Deutsche Macht listn Z» »,» t»«« fllt «t#t «II g«B«S«*g >»'« f"' «»»»»>» ». -AH, rt«tcl|Itri| |L l.W. »,l»,»dri, ». I —, |iit||Ikng (U «» Vellinkttiag, «urtdlltri« I. MO. Uitr|«tia si. S.SO. t»»u°dr>z (l. «.40. Die fiiutlK «itotmn » h. 3«lI»»->«n t-Ul»»«ch'u5n «abott. Ki«rojtt« Zu'««!« Ui ,»»>ftr.Il»n h-xiiidl»» im. EvirMlunh* i« Krtfictnii» «üflltfti. mit »»»„»me tn tini- »ii» iWeiio%«. n« n-ltUlt «n- , » >—t lkt W.dmtiiM*. WfClMwH»««* wrlffrfl. — Waiiui rtliir mcrDtn triiM i»r »if LinVt-.Of l - .iiH«»'»»«'» »>0>> f«ii«».i»tlart. Nr. 83. Cilli, Donnerstag den 15. Oktober 1891. XVI. Jahrgang. Vom Aögeordnetenöause. Dasselbe hat in der am SamStag abgehaltenen Sitzung, nach dem Expose de« Finanz-«> n i ft e r s . welches wir an anderer Stelle ^»rechen, in erster Linie sich mit dem wichtigen Tesetzentwurfe der Abgeordneten M a u t h n e r md W i n t e r h o l l e r, betreffend die B e > gunftigungen für Neubauten von Lrbeiterwohnungen beschäftiget. Dieser iliirag wUlde bereit» in der vorigen Session ti,gebracht, stieß jedoch auf Widerstand feiten« k; Regierung und e« schien bereits, daß er U calendas graacan vertagt sei. Wie sich aber gegenwärtig zeigt, ist die Aufsicht vorhanden, daß bei dem Wohlwollen, welches der gegen-virtige Finanzminister Dr. Steinbach dem Gesetzentwürfe entgegenbringt, das Ziel dieser Vorlage : die Möglichkeit zu bieten, daß die Arbeiter billige und gesunde Lohnungen erhalten, erreicht werde. E« hat sich nämlich der SteuerauSfchuß, «il der Regierung dahin geeinigt, daß für Krbeiterhäufer, welche von Korporationen, Genossenschaften oder Arbeitgebern in den nächsten M Jahren errichtet werden, eine 24jährige Kteuerfreiheit unter der Voraussetzung gewährt imde, daß auch der betreffende Landtag für diese Häuser auf die LandeSzuschläge zur Ge-diwdefteuer verzichtet. Der Eintritt dieser Be-pinstigungen ist noch au eine Reihe von Bedingungen geknüpft, durch welche der Charakter solcher Häuser al» Arbeiterhäuser gewahrt »erden soll. So wird der Minimal- und Maximalraum einer Arbeiterwohnung, der Ma-nmalraum der verbauten Fläche eine» solchen KebäudeS und endlich die Maximalhöht de» Sticihunses gesetzlich bestimmt. WeiterS ist eine Interpellation des Abg. h. Freiherr Sommaruga an den Finanz-«mister bemerkenswerth, ob die Regierung eine G^eyeSvorlage einzubringen gedenkt, wodurch Zm Kitzug. Bin Jacques Rormand. lSchluß.) Ein Pfiff ertönte — der Zug mußte sich gleich in Bewegung setzen. WaS thun? Wie «» Blitz schoß mir ein Gedanke durch den Äopf. Sie bleibt da ohne ihr Gepäck! Die ilermsle sollte wenigstens ihr Gepäck haben. Und damit hatte ich schon alle drei Reise« laschen und alle Decken erfaßt und einem Dienst-«a»n zugeworfen, der auf dem Perron stand: .Für diese Dame dort I" ries ich. Der Mann ergriff die Sachen und gieng >uf die Bibliothek zu. Und im selben Augen-blicke öffnete sich die Thür auf der anderen Seite det Coupes und meine Reisegefährtin erscheint, uhemlo», gehetzt, eskortiert von einem wüthen-den Schaffner. Er schlägt die Thür zu und der Zug sährt ad! Entsetzen! . . . Ich hatte die Dame verkannt ... Die vor der Bibliothek wir eine andere . . . derselbe Mantel, derselbe Hut. dieselbe Gestalt — aber sie war eS doch licht gewesen! 'Eine schöne Geschichte!... Kaum hatte meine Reisegesätzrtin da« ; {o«3« betreten, so stieß sie einen Schrei au«. .Mein Gepäck! ... Man hat mein Gepäck gt-tohlen!... für Umbauten hehus« der Regulierung der Haupt-Verkehrsstraßen in den einzelnen Bezirken von Wien, sowie für Industriebauten smit AuS-nähme von Arbeiterhäuser» in den nach § 71 der Wiener Bauordnung hiezu bestimmten Stadt-theilen eine über da» gegenwärtig gesetzlich be-stehende Ausmaß hinausgehende Befreiung von der Gebäudesteuer bestimmt wird? Da« Gesetz betreffend die E n t s ch ä d i -gung ungerechtfertigt Verurtheil-ter, wurde in dritter Lesung angenommen. Unter den Einlänsen der SamstagSsitzung, ist der Antrag de» Abgeordneten PernerS-t o r f e r auf Einführung de» allgemeine» direkten Wahlrechte« bemerkenSwerth. I« der am Dienstag stattgefunden«» Plenarsitzung des HauseS beantwortete der Handel«-minister Bacquehem mehrere Jnterpella-tionen. woraus über die Petitionen betreffend den Nothstand in einigen Gegen-den vom Berichterstatter deS BudgetauSschuffe« Dr. Kathrein referiert wurde. Das HauS genehmigte den Antrag: „Die Regierung wird aufgefordert, nach. Maßgabe der gepflogenen Erhebungen über die in der Gemeinde G u m-poldskirchen (Niederösterreich), in den Gemeinden der politischen Bezirke Rudolf«-werth, Gurkfel'd und Radmaun«-d o r f in Krain und der Bezirke W e i z und L i r k fe ld in Steiermark durch H«gelschlag, Frost. Wolkenbruch und Überschwemmungen verursachten Schäden zur Linderung der dadurch hervorgerufenen Nothlage in den genannten Gemeinden mit thunlichster Beschleunigung da« Nöthige vorzukehren und zu dem Zwecke die er-forderlichen Credite im verfassungsmäßigen Wege anzusprechen". Sodann wurde die Verhandlung über da« Gesetz über die Begünstigungen für Neubauten mit Arbeiterwohnungen fortgesetzt. Und zum erstenmale sah sie mich an — mit einem Blick — ich werde diesen Blick nie vergessen! ..Nein, Madame,' sagte ich, Ihr Gepäck ist nicht gestohlen worden — es ist — e« ist in Toner« geblieben!" „In Tonern ? ... Wie? Ich erklärte ihr Alle«. Ich will nicht de« zweiten Blick beschreiben, den sie mir zuwarf — er gehört auch zu den unvergeßlichen. „Ich bin untröstlich. Madame.' sügte ich stotternd hinzu, »untröstlich ... Die Absicht war gut — ich dachte, daß Sie den Zug versäumen werden .. . schließlich, verzeihen Sie mir . . . fürchten Sie nicht« für Ihr Gepäck — e« ist in sicheren Händen . .. Ein Dienstmann ... Sie telegraphieren aus der nächsten Station — ich telegraphiere — wir telegraphieren — man wird Ihr Gepäck nachschicke» — Sie sollen e« haben und müßte ich selbst nach Toner« zurückkehren, um e« zu holen!" „Genug, mein Herr," sag« sie. Ich weiß, wa« ich zu thun habe. Und damit zog sie sich wieder wüthend in ihren Winkel zurück, indem sie im Zorn beinahe die Handschuhe zerriß. Aber! . . . Arme Kleine! ... Sie macht» die Rechnung ohne die Kälte diese« .Herbste» ... Der österreichische StaatSvor» a n s ch l a g. Der österreichische Finanzminister. Dr. Steinbach, hat verflossenen Samstag da« Budget pro 1892 dem Abgeordnetenhaufe vor-gelegt. Nach den vorliegenden Zahlen beträgt das Gefammterforderni« .'»84,620.378 ff., die Bedeckung 585,238.202 ff., daher ein Ueberfchuß von 617.884 ff. resultiert, um 2,904.610 ff. weniger al« für 1891. Da« umfassende Expose de« Finanzminister«, welche« in seinem Tenor in den Grundsätzen. Vermeidung de« Deficit«, Ordnung de« Geldwesen«, au«klang. wurde von den Abgeordneten mit Befriedigung ausgenommen. Dasselbe wird auch in der verfassungstreuen Presse einer sehr günstigen Beurtheilung gewür-big». Die „N. Ar. Pr." sagt u. v.: .Heute hat da» Budget die Speculation wenig angeregt, aber der Werth der österreichischen StaatSvapiere kann nur gewinnen, wenn ein Finanzminister die Rückkehr zum Deficit als da« größte Unglück bezeichnet, wenn ihm die Erhaltung deS Gleich-gewichteS al« eine Pflicht der Ehre erscheint, und wenn er mit der höchsten Willenskraft da« System der Verschuldung zurückweist. Da sühlen wir eine Hand, welche den Kreuzer dreimal um« dreht, ehe sie ihn weggiebt, und in welche der Steuerträger mit Vertrauen sein Geld legen kann.' Die vom Minister in Aussicht gestellte Reform der directen Steuern, darunter inSbefonder« die Einführung der Per-foiial-Einkommenfteuer. »nd Herab-setzung der Real^ und Erwerbsteuer im Sinne de« P l e n e r'fchen Antrage«, sind Verheißungen, welche auf« Freudigste begrüßt werden können. Die Ausführungen Dr. S t ei nb a ch'« zeugen von einem nüchternen Zielbewußtfein, in welchen! sich Besonnenheit mit Energie verbindet. Die Offenherzigkeit, mit welcher er den Ernst der Lage kennzeichnete, ist wahrlich mehr vertrauen-erweckend al« die Flötentönt. welche seinerzeit Herr v. DunajewSky an derselben Stelle, über die Resultat» seiner Finanzpolitik, zum Ich bemerkte e« wohl — nach einer halben Stunde schon fröstelte e« sie. . . . „Madame," sagte ich. ich bitte Sie, hüllen Sie die Knie in meine Deckel Sie werden sich erkälten — durch meine Schuld — ich könnte e« mir nie verzeihen!' „Ich spreche mit Ihnen nicht, mein Herr." erwiderte sie trocken. Ich war sehr neroö«, sehr aufgeregt. Vor Alle«, weil ich sie «izend fand; dann weil ich über meinen dummen Streich wüthend war: kurz. der Augenblick großer Entschlüsse war ge-kommen. „Madame/. sagte ich. nehmen Sie die Decke an. oder, ich schwöre e« Ihnen, ich springe zu« Fenster hinaus." Damit wars ich die Decke aus den Sitz und ließ krachend das Csupvfenfter nieder-fallen. War ich entschlossen dazu? ... Unter unS gesagt, nicht ganz. Aber e« «ußle so scheinen, denn sie rief sofort .Sie sind verrückt, mein Herr, Sie find verrückt!" , „Die Decke — oder ich springe!" ..Sie nahm die Decke und sagte befänfngt: Aber, wenn Ihnen ein Unfall passinte?" 2 besten gab, welche, wie die Folgezeit gelehrt hat. in da» Reich der Illusionen gehören. Da« »Grazer Volksblatt" laßt sich über die Rede de» Finanzminister», beiläufig auf folgende Weise vernehmen : „Die Rede, welche der Herr Fin-nz-Minister Dr. S t e i n b a ch «ach Vorlegung seine» Budget» hielt, war die de» gewissenhasten Geschäftsmanne», und insoserne trat er ge»«u in die Fubstapsen DunajewSti»; aber sie war trockener und — pessimistischer; obschon der Schlußeffect im Angesicht der Mehrforderungen im Armee - Budget kein ungünstiger ist. klang durch die ganze Rede Steinbach» ein warnender Ton hindurch. Der frühere Finanj - Minister wußte stet» unsere Hoffnung zu erregen oder doch zu erhalten; der jetzige warnt vor zu großer Hoffnung»sreudigkeit. Bei den Liberalen findet Herr Dr. Steinbach Gnade, aber e» liegt klar am Tag«, daß er die» nur dem Umstände zu verdanken hat. daß er der Nachfolger eine» furchtbar gehaßten Vorgänger» ist. Hätte Duna-jewSti ganz die gleiche Rede gehalten, er wäre verhöhnt und getadelt worden. Ersten» hätte man ihm zugerufen: So tierabgestimmt sind deine Hosfnungeit nach zehnjähriger Amtsthätigkeit? Und zweiten» würde man ihm gesagt haben: Im ganzen muß man mit der Offenheit Stein» dach» zufrieden sein; sie war auch die Tugend seine» Vorgänger».' Parlamentarische». Die Abkürzung der Budget b e r a t h un g wurde vom Budget-au»schuffe mit 26, gegen die Stimme des Abg. Dr. K a iz l, welcher sie mit der Geschäftsordnung im »ideripruche stehend bezeichnete, angenommen. •— Der Club der Conservativen hat Sonntag eine Sitzung abgehalten, in welcher ein besondere» Preßcvmit^ eingesetzt wurde. In dasselbe wurde» gewählt die Abgeordneten Graf Hohenwart, Fürst Karl Schwarzen-b e r g, Freiherr v. M o r s e y, Dr. E b e n h o ch. k. K l u n, Pericund Lupul. Diese» Comit6 hat die Ausgabe, die Interessen der Partei in der Provinzpresse zu vertreten. Ueber die mehr-stündige Sitzung de» Polenclub, welcher auch MmisterZaleSki beiwohnte, erfährt die ,.N. Fr. Pr." folgende» : Sowohl über den Verlauf der Sitzung al» über die Debatte wurde für zwei Tage Geheimhaltung beschlossen. Die Eisenbahnsrage bildete schon m der Frühjahrssession den Gegen-stand lebhafter Erörterungen im Polenclub, namentlich seitdem die Regiern»# das Uebereinkommen mit der Karl Ludwigsbahn rotßni der Verstaatlichung dieser Bad» abgeschlossen hat. Während der ParlamentSferien wurde in den polnischen Blättern die Eisenbahnfrage vielseitig besprochen, seiten» zahlreicher Korporationen und Vertretungen Petitionen abgesaßt und an den Polenclub gesendet. Die Petitionen beziehen sich sowohl ausdenBauneuer Eisenbahn-l i n i e n, theil» auf Staatskosten, theil» mit Hilfe von Staat»subvennonen, al» auch a u f »Peutsche Macht" die Decentralifation der Vermal-tu na d er Staat»eisenbahnen und Schaffung einer Staat»eisenbahn-Verwaltung in Galiji«». welche nur dem Handelsministerium direkt unterstellt wäre. Mundschau. °' [Der Austritt der Herren »S l o-ve neu" aus dem Club der Conser-vativenj ist eine Ente, die schon mehr al» ein dutzendmal serviert worden ist. Sie schmeckt daher nicht deffer, auch nicht, wenn e» der ..Hla» Naroda" ist, der sie vieSmal auftischt. Wir haben un» über diesen Schreckschuß schon seit zehn Jahren lustig gemacht, und freuen un» constatieren zu können, daß diesmal die deutsche Presse nicht ausgesessen ist, und den Windlingen nicht wieder die Äwenbaut umgehangen hat. Diesmal hat sich überdies das slooenisch-clericale Organ, der „Slovenec" selbst entschlossen, die Nachricht de» ,Hla» Naroda" in folgender Weise richtig zu stellen: »Diese Nachricht ist vollkommen erfunden, da die Majorität der slo-venischen Abgeordneten von derselben nicht» weiß, und einem solchen Ansinnen aus» Enlschie-denste enlgegentrete» würde." [ 3 n Ungnade der radikalen O p p o s i t i o it.] Wie die in Berlin erschei-»ende ..Tägliche Rundschau" erzählt, ist der bisher so beliebte Handelsminister Herr Baro». bei der radikalen Opposition in Ungnade ge-gefallen, nicht etwa, weil er 6 Millionen für 160 neue Locomotiven ausgeben will, sondern weil er den Verkauf einer magyarischen Zeitung, de» ..Magyar Hirlap", auf den Stationen der ungarischen Staatsbahnen untersagte. Diese» Blatt, welches die VerkehrSpolitik de» Handel»-minister» bekämpft, hatte Preise von 10 Dukaten ausgesetzt, um Kenntnis »on gewissen Vorgänge» im StaatSeisenbahndienste zu erlangen, und e» fanden sich auch Beamte, welche Amtsgeheim-nisse preisgaben, worauf der Minister, wie er in Beantwortung einer Interpellation der über Verletzung der Preßfreiheit klagenden Radikalen mittheilte, dem Blatte im Interesse der Auf-rechihaltung der Disciplin unter den Beamten die Verkaufserlaubnis auf den Bahnhöfen der Staats-bahnen entzog. Die Folge war, daß auch zahlreiche Studenten gegen den Minister Demonstrationen veranstalteten, die von der Polizei mit Gewalt unterdrückt werden mußren. Weit mehr Sorge aber machen der ungarischen Regierung die Rumänen, deren Einige sich jetzt nach kroatischem Muster in Prag be-. einem Besuche der Ausstellung mit den Tscheche» verbrüdert haben. Aus einem Fest zu Eiiren der rumä-nische,i Gäste wurden sehr heftige Reden gegen die Teutschen und Magyaren gehalten, ein Redner sagte u. A.: ..Da» Deutschthum und da» Magyarenthum sind zusammengewachsene „Ach nein . .. Und wenn auch — da» wäre eine gerechte Strafe für meine Dumm-heit." „Sagen Sie. Ihre Uebereilung, denn Sie haben Recht, die Absicht war gut . . . Wie haben Sie aber jene Dame für mich halten können?' ..Weil sie mir reizend schien!" Sie lächelte — da» Ei» war gebrochen. Und bald war alle» vergessen. Sie war ent-zückend. Ein vornehmer Geist, sein, heiter, originell. Sie liebte da» Reisen wie ich. Sie träumte davon, nach Egypien zu gehen wie ich. In Literatur, in Musik, in Allem hatte sie denselben Geschmack wie ich . .. Und dann gab e» ge-meinsame Beziehungen. Sie war sehr vertraut mit dem Saint-Chamas, den Savenoy. den Montbezon — ich mußte ihr zwanzigmal be-gegnet sein, und 'hatte sie nicht bemerkt. Wo hatte ich nur den Kops! - Sie sprach einfach, wie ich es liebe. Und hie und da ein leiser Anklang an den Dialekt de» Süden» — e» war berauschend! Die Situation auszunützen, kühn, unter-nehmend zu sein, —e» fiel mir nicht ein. Wir plauderten und fanden im Plaudern da» leb-haftest« Vergnügen — da» war Alles. Aber «» pfiff «in kalter Wind und ich ver-wünschte die Kälte. Dieser schändliche Herbst 1 In Tijon (2 Uhr 20 Minuten) Reißen im rechte» Fuße. Wir telegraphieren nach Toner« um das Gepäck. I» Macon (-1 Uhr 45 Minuten) Reißen im linken Fuße. Wir erhalten die Depesche aus Tonerre, daß daS Gepäck am nächsten Tage in Marseille fein wird. In Lyon-Perrache (5 Uhr 48 Minuten) Reißen in der linken Hand. Sie vergißt, da» Schlafconpv zu reklamieren. In Valence (8 Uhr 3 Minuten) Reißen in der rechten Hand. Ich erfahre, daß sie Witwe ist und keine Kinder hat. In Avignon <9 Uhr 59 Minuten). Meine Nase muß ganz blau sein. Ich glaube zu ver-stehen, daß sie ihren ersten Mann nie geliebt hat. In Marseille (12 Uhr 5 Minuten) niese ich drei»»al heftig. Sie reicht mir die Deck« und sagt graziö»: „Auf Wiedersehen 1" Aus Wiedersehen! ES machte mich beinahe verrückt!!--- Ich verbrachte die Nacht sehr aufgeregt in meinem Hotel, ganz erfüllt von meinem Aden-teuer. Al» ich am nächsten Morgen erwachte, hatte ich den schrecklichsten Katarrh, der j« 1891 Zwilling«: bei der Vernichtung de» Einen miß auch der Andere zugrunde gehen. Wir müsini wenn auch in getrennten Feldzügen, unsere« gemeiascha'tlichen Feind schlagen.' Rumäne«, Tschechen und Croaten Arm in Arm, da» kam nett »erden! [Die Geldbedürfnisse de« König» M i l a n.s Der gewesene Serbenkönig und Cow Patriot Rußland», Milan macht wieder ein-mal von sich sprechen. Ein Ansehen, welche» «r in jüngster Zeit, bei der russischen Bank ge-macht hat. gibt dem .Budapester Hirlap" An-laß zu solgenden Bemerkungen: „Da» Anlehen beträgt drei Millionen Franc» ia Gold. Milan gestattet, daß diese Summe am die in Serbien liegenden Immobilien des Köiligi Alexander, die Familien-Eigenihum bilde» und aus die daher auch Milan ein Recht besitzt in-tabuliert werden. Die belasteteten Immobilien sind folgende: da» „Grand Hotel" in Belgrad, eine Häuserzeile am Saveuser, da» »Hotel Kragn-jevac", ein umfangreicher Garten in der Stadt Belgrad, die Fischerei-Gerechtigkeit am serbischen User bei dem Eisernen Thore, ein Palais in Kragujeoac, ferner ein Palai» und Landbesitz in Nisch, mehrere Villen und Weingärten in Semendria. Der Wert dieser Immobilien be-trägt kaum zwei Millionen Franc», und va nur auf da« Mitgenußrecht Milan'S Vormerkung er-folgen konnte, so fällt e« auf, daß die russische Bank die Anleihe unter so günstigen Bedingung» gewähren konnte. In Belgrad wird zur Er-klärung der Sache erzählt, daß man e» hier mit einer russischen Subsidie zu thun habe, dem König Milan werde binnen kurzem eine Er-klärung abgeben» durch welche er auf alle itam noch zustehenden Rechte feierlich verzichtet. [Die Pilgerunruhen in Rom] machen den deutschen klerikalen Blättern, wi« die „Münch. Nst. Nachr." melden, noch immer viel Kopfzerbrechen; besonder» unangenehm berührt sie, schreibt daS genannte Blatt, daß uai holländische Pilger, die sich auf der Durchreis« hier einige Tage aushielten, erklärt haben, d habe aus sie den Eindruck gemacht, al» hab« man clericalerseitö Demonstrationen gewollt. Die »Köln. Volk»zeitung" ruft m'olge dessei gegen uns das Zeugnis de» Vicepräsidcnlen M holländischen Pilgerzuge», de« Herrn G. A. Alberding k, aus, der unsere Angabe alt durchaus unbegründet erkläre. Dem gegenüber müssen wir dem Herrn Vicepräsidenten bemerke», daß er weder berechtigt, noch in der Lage i%, die Anficht jener Herren zu dementieren, welch« eben in Rom nicht die gewünschten sromm«» Eindrücke in sich aufzunehmen vermochten und die ehrlich genug sind, mit diesen ihren Anstchieii nicht hinter dem Berg« zu halten. Auch ea vatikanischer B richt in der »Polit. Corres?/ beschäftigt sich wieder mit den Pilgerunruhe! und versucht hiebei die Mohrenwäsche rein u einen Menschen heimgesucht hatte. Sollte ich mich in diesem Zustande den RonibaudS vor-stellen? . . . Aus der Reise wie aus der Reist. Sie mußten mich nehmen, wie ich war. Welche Ueberraschung! Dieser liedenSnm?-dige Rombaud hatte mir zu Ehren einige Per fönen eingeladen und unter ihnen war sie, mei» Reisegefährtin, meine Zauberin! Als ich >:i vorgestellt wurde, kräuselte ein unmerllichkt Lächeln ihre Lippen. Ich verbeugte Mich uns sagte leise: „Nachricht au» Tonerre ?" »Ja, ich habe e»'. erwiederte sie ebenso. Man setzte sich zu Tische. »Welcher Katarrh!" sagte Rombaud. „So zum Teufel haft Du Dir den geholt? ÄÄr-scheinlich im Waggon?" „Möglich." erwiderte ich, „aber ich bedam eS nicht." Niemand verstand diese barocke Anwoa. Aber ich sühlte den zärtlichen und wodlwollai-den Blick meiner Reisegefährtin auf mir nid«» während der duftige Rauch einer herrlich« Bouilabaisse au» der Schüssel aufstieg, die getragen wurde. Wa« soll ich noch viel sagen! Am nächst» Tage reiste ich nicht nach Nizza — un»» Fasching war Hochzeit! (»Presse 1891 waschen, so gut eS eben geben will. Unter anderem heißt c» darin: »Der Beschluß der Letter der ftanzösischen Pilgerfahrten. die drei Züge, welche noch stattfinden sollten, auszugeben, hat in den kirchlichen Kreisen ziemlich empfindlich berührt, den» e» geht au» demselben l ervor. daß in der gegenwärtigen Lage de« Papste« i» Rom der freie Verkehr de« heiligen Stuhle« mit den Gläu-bigen i» ernstlicher Weise beeinträchtigt werden kann " Danach zu schließen, scheinen die vatikanischen Herren thatsächlich der Anficht zu sein, daß cS für sie dem weltlichen Staate gegenüber keine gesetzlichen und keine mrralischen Ver-xfllchtungen gebe; denn wenn man solche so pänzlich außer Acht läßt, wie das seilen» der Päpstlichen am 2. Oktober zu Rom geschehe», dann pflegt einem der „freie Verkehr" in jedem Staate der Welt ..beeinträchtigt" zu werden und auch der Papst-König wußte da» vor dem Jahre 1870 ganz trefflich zu handhaben. [Ein reichsdeutfcheS Urtheil über die Presse.] Die Strafkammer in Leipzig hatte vor einigen Tagen über eine Anklage in entscheiden, welche gegen den Schriftsteller Theodor Fr i t s ch. wegen groben Unfuge« durch die Presse begange», erhoben worden war. Da» Gericht sprach den Angeklagten frei mit folgen-der interessanten Begründung.Da« Gericht ist jener Auffassung vom groben Unfug beigetreten, »ach welcher der I n d a l t de« Schriftwerke« gleichgiltig ist und nur durch die äußere Form der Verbreitung eine Gefährdung oder Veläftigung des Publicum« hervorgerufen werden sann. ES fei aber nicht erwiefen, daß bei der Verbreitung etwa« Derartige« vorgekommen fei. Wolle man schon dann groben Unfug annehmen, wenn der Inhalt eine« Preßerzeugnisse« geeignet sei, Belästigung oder Unwillen de« Publicum« m seiner Allgemeinheit oder einzelner Kreise de»-selben, hervorzurufen, so würde da« zu einer Aushebung der Preßfreiheit führen. Der Richter konnte ganz nach feiner persönlichen Anficht hier groben Unfug annehmen und dort nicht, je nachdem er den Inhalt de« Preßerzeugnisse« wfiaßt. Wenn da« geschähe, dann sei die Presse so gut wie geliefert. Der Richter sei ebin nicht Censor, und er dürfe sich auch nicht der Presse gegenüber in diese Rolle drängen lassen, die semer unwürdig ist und nur zu leicht dazu führen könnte, daß jede« freie, unerschrockene Wort vor der Oeffentlichkeit unterdrückt und eingeschüchtert werde. Der Richter solle sich hüten, der Todtengräber der öffentlichen Meinung zu werden. Aber auch, wenn man hier der weiteren Auffassung huldigen wolle, könne man zu keiner Verurtheilung gelangen, denn die Flugblätter seien auch nicht geeignet, da« natür-liche Recht«gefühl im Publicum zu erschüttern, k« gehe mit ihnen, wie mit allen Blättern poli» tischen Inhalt«. Die eine Partei ärgere sich öder sie. während die andere Partei ihnen zu-stimme. Wenn da allemal die Partei, die sich ärgere, Anzeige wegen groben Unfug« erstatten könnte, da würde bald gar keine Zeitung erfcheinen können. Da« hieße, da« Ansehen und die Be-deutung der Presse untergraben." Hin bedeutungsvoller Hrinkspruch. Gelegentlich der Primizfeier, welche am verflossenen Sonntag der Sohn de« Oberlandes-zerichtSrathe« R i ck im Kloster Rein begieng, hielt der Präsident de« Grazer Oberlande«ge-richte» Dr. R. v. W a f e r eine Tischrede, «>«lche in ihrem Inhalte eine ernste politische vedeutung hat und mit Rücksicht auf die hohe oejellschaftliche Stellung de« Redner», große« Interesse erregt hat. Wir lassen nachstehend den Toast in seinem Wortlaute folgen. »Im Leben eine» jeden denkenden Manne» »itl et kritische M»mente, d. h Zeitabschnitte, in welchen Entschlüsse gesaßt werden, die einen Werde-»inkt seine» Leben» herbeiführen und für seine Zu-firnft entscheiden. Ein solcher Moment ist der der Et»nde«wahl. Glücklich Derjenige, dessen Ent-schlüsse in solchen Momenten durch zwei Motive er-zeugt und gereist »erden, der die Bedeutung der» selten zu beurtheilen vermag und der auch die Willentkraft besitzt, denselben treu zu bleiben. Diese Kurve finden den Ausdruck in den beiden Worten: .s-«tfch- ».ch»- Religion und B a t e r l a n d. Glücklich — sage ich — ist Derjenige, dem die Religion, die Himmelstochter. die Lebenspfade vorzeichnet nnd der, von ibrem Geiste beseelt, sein ganzes Leden ibrem Dienste weihen kann. Jedermann muß den religiösen Ueberzeugungen seine» Nächsten Hochachtung »ollen, und noch heute wird derjenige Priester hoch «eribn, der da« oberste Gebot, da« der Nächsten-liebe, nicht dlo» auf den Lippen trägt, der auch al» Apostel de« Frieden» im socialen Verkehr werkthätig eingre ft. In unserer Zeit hält die öffentlich« Moral nicht gleichen Schritt mit unteren kulturellen Fortschritten und mit der reali» stischen LebenSpraxi«, der wir All« mehr oder winiger folgen; um so erquickender ist e«, Männer tu finden, die sich Über da», iva« sie mit den Sinnen wahrnehmen, zu erheb«» und auch idealistisch« Richtungen zu bewahren vermSgen. Der Priester hat auch Pflichten gegen da» Vaterland. Gott, der Vater der Menschheit, hat in unsere Herzen etwa» Milde« gelegt, das un« an die Gedurt«stätte und an die Stamme«genofsen fesselt, da« un« aber auch befiehlt, da« Vaterland ,u lieben und ihm zu dienen. > Der Diener der christkatholischen Religion, welch« al» die Religion der Liebe die vorherrschend« Religion im Weltall geworden ist, bewährt die Vaterland»-lieb« nur dadurch, ind«m er sein erhabene» Amt ausübt, ohne e« für politische Zwecke iu verwerthe n und ohne an politischen Partei-kämpfen theilzunehmen, die zur Oppofiiion herau«-fordern und mit der Person auch die von ihr v«r-tretene Sache in den Hintergrund drängen. Der Priester de« Kampfe« für politische Zwecke, der Priester al« Streber 'nach einer politischen Macht-stellung kann derzeit der Kirche und ihren wahren Interessen nicht nützen, wohl aber muh er dadurch nach dem Zeugnisse der Erfahrung der Religion schaden. Wir leben in einer Zeitp«ri»de der allgemeinen Gihrung unter den Völkern und ihrer entfesselten Leidenschaften. Vielleicht werden unsere Nachfolger klüger sein, al« wir e« gewesen sind, vielleicht kommen sie zur Erkenntnis, daß man sich seinen Mitbürgern »«rständlich machen kann, ohne über den Borrang der gebrauchten Spracke zu str.iten, und daß «an seine Heimat und seine Stamme»-brüder lieben kann, ohne um dieser Lieb« wegen durch Hetzereien die Bande der rechtlichen Ordnung zu lockern und die eigenen StammeSgenofien zu verletzen. Dazu kann der Priester viel — sehr viel beitragen, indem er durch seine selbstlose und hoch-herzige Hingebung und insbesondere durch sein Bei-spiel lehn, daß durch die Förderung der öffentlichen Moral die allgemeine Wohlfahrt gefördert wird Ich hoffe und wünsche, daß der Primiziant die Fahu e der religiösen Ueberzeugung, die er heute ent-faltet, stet« hochhalten und ihr b!« zu seinem Leben«-end« tr«u bleiben wird; ich hoffe und wünsche, daß er Diejenigen, die seiner religiösen Führung und Leitung w«rden anvertraut »erden, nach den Tra-ditionen diese« ehrwürdigen Stifte« und nach dem Beispiele seiner geistlichen Mitbrüder durch Wort und Dhat, Harmonie und »ahre Nächstenliebe lehren und sie nicht zum Hader und Kampf ermuntern »ird. In dieser Zuversicht bringe ich ihm ein Hoch." Hagesneuigketten. sEin kaiserliche« Geschenks Der Kaiser hat dem hiesigen Photographen Herrn Josef Martini für die künstlerische Au«-sühung der in dem Album, welche« die S t a d t Cilli dem Kaifer während feine« Besucht« hier widmete, befindlichen Ansichten von Cilli, eine prachtvolle Brillant-Busennadel gespendet. sH y m e n.] Ueber zwei freudige Ereigniss», welche in den betheiligten Familienkreisen jeden-fall» tief empfunden werden, haben wir zu berichten. In Hochenegg bei Cilli fand vor ein paar Tagen die Trauung de« Herrn Dr. Josef Ritter v. S ch e u ch e n st u e l, Lande«-gericht«rathe» in Graz. mit Fräulein Justine Reiser, und die Trauung de« Herrn Dr. Emanuel Josef W o k a u n, Gerichtsadjuncten in Eillt. mit Fräulein Jda S t a l l n t r statt. fBahnbau C i l l i - W ö l l an.f Letzten Montag wurde die erste Locomotive — in St. Peter — aus da« Geleise gebracht, der Material-zug, verkehrt bereit« zwischen einzelnen Stationen 3 de« Sannthale«. Wenn die günstige Witterung anhält, bürste die Bahn noch Heuer vollkommen fertiggestellt, und dem Verkehre übergeben werden können. sEine neue Schleppbahn bei C i l l i.] Donnerstag hat die politische Begehung für di« Anlage einer normalfpurigen Schlepp-bahn zur Verbindung der Station Cilli mit der etwa I Kilometer entfernten ärarischen Zink-fabrik in der Gemeinde Unter-Kötting statt-gefunden. Al« Leiter der Commission fungierten die Herren Statthalterei-Secretär Johann E i n-falt und Oberbaurath Franz R. v. H o ch e n-b u r g e r. Seiten« der CommiffionStheilnehmer wurde keine Einwendung gegen den Bau erhoben. Auf Grund de« anstand«losen Ergebnisse» der - Amtshandlung wurde beschlossen, e» sei der Bauconsen« für da« Project bei Einhaltung ver-schiedener nebensächlicher Bestimmungen al« gegeben constatiert. Die neue Schleppbahn wird an der Nordseue de« Bahnhofe« Cilli au« dem Einfahrt«», beziehungsweise AuSfahrtSgeleife der Localbahn Cilli-Wöllan mit einem rechtsseitigen Wechsel abzweigen. Von diesem Abzweigung«» Wechsel, welcher gleichzeitig den Null-Punkt für die neue Bahn bildet, bi« zum 0-16 Kilometer benützt die Schleppbahn da« sür die Rangier-geleise der Localbahn Cilli-Wöllan hergestellte Bahnhos-Plateau und führt mit einem Bogen von 270 Metern al« vierte« Nebengeleife bi« zum Ende de« Plateau'«. Nach Ueberbrückung des Letztgenannten nähert sich die Bahn im Bogen von 270 Metern dem Hauptgelesse der Südbahn, schließt sich im Bereiche der Zink-Hütte an den Bahnkörper der Südbahn an und führt von da in der Entfernung von >V0 Metern parallel zum rechten H^uptgeleife der Südbah» bi« zum Punkte 0*665, wo die Bahn ihr Ende erreicht. Bei der Zinkhütte ist die Anlage eine« Uebergeleise« für Manipulation«zwecke mit 34 Metern Länge projectiert; die ganze Schleppbahn hat horizontal hergestellt zu werden, die Grund-stücke, welche die Bahntrace durchschneidet, sind im Besitze der ärarischen Zinkhütte. >Vom VerwaltungS-Gerichts-Hose.) Am 16. d. M. findet vor dem Ver-waltung«-Gericht«hofe die Verhandlung über die Beschwerde de« BezirkS-AuSschusse« in Cilli gegen da« Unterrichtsministerium, wegen der Wahl in den BezirkSfchulrath statt. fKünstlicheBlumenauSPapier.1 Die noch nicht lange in« Leben getretene Kunst, Blumen au« Papier zu erzeugen, welche in allen größeren Städten bereit« sich einer großen Be-liebtheit in der Damenwelt erfreut, hat auch in unserer Stadt sich in jüngster Zeit Anhängerinnen erworben. Vor einige» Tagen konnte man in der Auslage der Firma Johann R a k u s ch ein Körbchen mit aus Papier erzeugten Rosen (meistens Centifolien. Thea, Marschal Nil u. f. w.) sehen, welches über Anregung mehrerer Damen bei der a« 10. October d. I. stattgehabten Grazer Lottoziehung auf den ersten Ruf zur Ausspielung gelangte, und von Fräulein Auguste S a j o v i tz gewonnen wurde. Diese Blumen wurden von Frau Blechinger in Cilli erzeugt und in wahrhast künstlerischer Weife den lebenden Blumen naturgetreu nachgebildet, so daß dieselben von dem vorübergehenden Publicum allgemeine Anerkennung ernteten. Wie wir erfahren haben, ertheilt Frau Blechinger^ auch Unterricht in der Erzeugung künstlicher Blumen aus Papier und hat bereits mehrere Mädchen darin ausgebildet. Die Bestandtheile zur Erzeugung dieser Kunstblumen sind in der vorgenannten Buchhandlung zu haben. [V o n einem Hunde zerfleischt.^ Wir berichteten vor einiqer Zeit, unter diesem Titel, daß in L u b e t s ch n o. ein dortiger In-fasse von dem Hunde, de« Gastwirte« M a st n a k, vulgo Waroscheg in die Wange gebissen worden sei. Die nun stattgehabte GerichlSver-Handlung, hat ergeben, daß den Besitzer de« Hundes kein Verschulden an dem Un-falle trifft, und daß der Hund vollkommen gefund, befunden wurde. fU n v o r f i ch t i g k e it.| Diesen Montag kam der Gastwirt und Realitciteiibesitzer Karl Wretscher, au» Hochenegg, in den hierortigen Gasthos „zur Stadt Graz" und übergab dem 4 dortigen Hau«knechte Gregor Sagreischek in dem Hosraume eine,« Revolver, welchen er zu einem Büchsenmacher in die Reparatur über-bringen sollte. Ohne Ahnung, daß der Revolver geladen sei, denn diese» sagte eben Wretscher dem Hau»knechte nicht, hantierte letzterer noch in Gegenwart de« Wirte« mit dem Revolver in einer Weise, daß au» diesem ein Schuß losqing und daS Revolverprojectil traf, den zufällig in dem Hosraume des erwähnten GasthoteS mit einem Bund Eisen erschienenen M ik a tz, welcher w der Nähe stand, in den linken Oberarm. (I m Arreste e r h e n k t.I Vor einigen Tagen hat sich der Häftling ^oses Z tisch im Arreste de» Bezirksgerichtes Rohitsch. an einer dort befindlichen Ouerstange erhenkt. Er bediente sich zum Selbstmorde seines Handtuches und einer an der Unterhose befestigten Schnur. ^DoneinemHirschgetödtet.j Au« Windischgraz wird folgender gräßlicher Unglück«-fall gemeldet: Am 10. d. M. begab sich der hiesige Forstwart Ehrlich mit Adolf Hoch-e g g e r, Secretär der LandwirthschastSgesellschast, und Ingenieur Maximilian Straßberger aus Wien zux Inspektion der Wälder deS Martin Plesiutschnig am Ursulaberge. Durch den Regen zurückgehallen, unternahmen die genannten Herren mit den Herren Martin Plesiutschnig. Franz G o d e tz. Forstverwalter i. R., und dem Förster des Gutes Ursulaberg, Anton S t r v i n i g, einen Spaziergang in den in der nächsten Nähe befindlichen Hirschthiergarten, in welchem sich 6 Stück Hirschthiere, 3 Stück Hirschkälber und ein Hirsch befinden. AIS der Hirsch der Männer ansichtig wurde, ging er auf die — nichts BöseS ahnende — Gesellschaft wie gewöhnlich zu. ging einige Schritte vorüber, machte in einer Ent-fernung von 10 Schritten plötzlich Kehrt und stürzte sich in wilder Wuth aus den zunächst stehenden Maximilian Straßberger. Der Hirsch warf ihn zu Boden und bearbeitete ihn mit den Geweihen derart, daß Straßberger in wenigen Minuten den Geist aufgab. Trotz sofortiger energischer Abwehr von Exile der übrigen Herren war es nicht möglich, den Hirsch von seinem Opfer loszureißen und Straßberger zu retten. Der gräßlich verstümmelte Leichnam des Be-dauernswerthen, welcher verheiratet war. wurde in daS Gehöft deS Plesiutschnig geschasst. ^Traurige Schulz» st änd e.] Mit Rücksicht aus die in unserer letzten Nummer unter vorstehendem Titel, «ach einer Einsendung aus Schönstem erschienene» Notiz, gibt un» der windische Unterlehrer I. Kramer bekannt, »daß er in seinem ganzen Leben nie für Strick-baumwolle gesammelt habe". Es war übrigen» auch nicht behauptet, daß der Herr Unterlehrer für Strickbaumwolle gesammelt habe, sondern daß ihm zur Anschaffung derselben, ein Gel.-betrag eingehändiget wurde, um dessen Verwendung sich die Einsender bekümmerten. (Anm. d. Red.) sDistanz - Gehwette.s Ueber die große Gehwette. welche am Sonntag bei günstigem Wetter, aber schlechten Straßenverhältnissen zur Austragung gelangte, wird der „Grz. Tgpst." berichtet. Die Distanz betrug 60 Kilometer, d. i. 8'/, Meilen. Der Start ersolgte präcise 7 Uhr früh (mitteleuropäische Zonenzeit) beim ersten Kilometerstein nächst dem Lendplatze. Der Spor:S-mann, der diese Strecke in 10 Stunden zurück-zulegen hatte und von Radfahrern, Fußgängern und von Sportsgenossen in Wagen zur Controle begleitet wurde, legte sofort ein scharfe» Tempo vor, ging bis Peggau, wo er 3'/, Minuten rastete, dann nach Frohnleiten, wo 10 Minuten Mittagspause gemacht wurden, bis zum 31. Kilo-meterstein, d. i. eine gute halbe Stunde ober Frohnleiten. Hier war der Wendepunti, den er mit einer Gehzeit von 4 Stunden 47 Minuten err.ichte, so daß er schon einen Vorsprung von 13 Minuten gewonnen hatte. Beim Rückmärsche gabs in Peggau wieder eine Rast von L'/, Mi-nuten und 2 Minuten in Schalheiten. Nach einem Marsche von 9 Stunden 39 Minuten 37'/, Secunden war der erste Kilometerstein auf der Lend wieder erreicht. Die Wette war also vom ausdauernden Geher mit einem Vorsprunge von 20 Minuten glänzend gewonnen worden. Die Rasten betrugen zusammen nur 18 Minuten. «V»»tfche Wacht" Jm Durchschnitt« wurde der Kilometer in 9 Mi-nuten 21'/, Secunden zurückgelegt, d. i. eine deutsche Meile in etwas über einer Stunde. In der Minute machte der SportSmann 142 Schritte, während der ganzen Tour 82.218 Schritte. Zahlreiche SportSmen, die Nachmittag z» Rad und »u Wage» dem Distanz-geher entgegengefahren waren, geleiteten ihn zum Ziel, das er frisch und munter, lebhaft accla-miert, passierte. Den letzten Kilometer legt» er trotz de« lebhaften Verkehrs in der Wiencrftraße in 8 Minuten 32 Secunden zurück. sAus dem F e n st e r g e st ü r z». | Samstag um halb 6 Uhr obeudS stürzte im Hause N. 8 am Hasnerriegel in Groz die 10jährige Fabrik«» arbeiterStochter Joseia Pi ch ler von einem Fenster der im II. Stock gelegenen Wohnung in den Hofraum und zog sich hiedurch einen complicierten Bruch des linken Fußgelenke» zu. Nach Angabe des schwerverletzten Mädchen», welches mittelst Rettungswagen» der Feuerwehr in» Allgemeine Krankenhau« überbracht wurde, sei ein ihr unbe-kannter Knabe zur versperrten Wohnungsthür gekommen, habe geklopst und ihr mit dem Um-bringen gedroht, worauf sie sich au» Furcht zum Fenster begeben habe, um Hilfe zu rufen; dabei aber dinunlergestürzt sei. (Uebers ch w em m u n g s g e s a hr.s Au» Laiboch wird unterm 9. d. M. geschrieben: Die Situation aus dem Karste hat sich schnell geändert: vor ein paar Wochen kamen dort noch Wasserdiebstähle vor — heute drohen die Karst» flösse über ihre User zu treten. Au» den unter»» irdischen Schlünden ergießt sich insolge eine» kaum zweitägigen Rene»» st viel Wasser, daß die Laibach trüb daher fließt. Astwerk. Torf« stücke und Wurzelstöcke fortträgt, und die städii-schen ZufahrtSwege bereit» überfluthet hat. Hätt der Regen, wie eS de» Anschein hat, »och an. so haben wir im Planinaihale und. auf dem Laibacher Moore bald wieder weite Seebilder, j sBannerweih« de« Kärnthner Rad-fabrervereins.^ Diese Festlichkeit wurde, wie man un< au« K l a g e n f u r t schreibt, dort am verflossenen Sonntage im städtischen Turnsaale In solenner Weise begangen. Herr Wimmer al« Verein«»bmann und Präsident deS Verbände« der Kärnlhner Radfahrer-Vereine, dielt vor dem sedr zahlreichen Publicum die Festrede. Herr Victor Höffemann au» Villach vertrat namen« de« dortigen Vereine« die Palh«nst«lle Der Männer-gesangverein „Eintracht" trug mehrere sehr wir» kungsrolle Chöre vor. Die Feier schloß mit einem sehr animierten Festcommcr», welcher abend« sämmtlich« Theilnehmer im Saale der Restauration »zur Glocke" »«reinigte. (Schlechter Loh» für eine edle T h a t.) Am verflossene» SamStag ereignete sich in Graz bei der Weinzötllbrück«, ei» b«dauerlicder Unfall, über den die »Grz. Tgp." nachstehende« berichtet. D«rbeimzwrite» Wehrbau beschäftigte Arbeiter. Mühlbacher stürzte durch LoSglhe» einer Klammer, die dem Brette, auf dem der Arbeiter stand, zur Ztütze diente, in die Mur und verschwand spurlos in den Fluth«n. Die in nächster Nähe befindliche» Arbeiter warteten, ob der Körper nicht auftauchen würde, doch die Strömung und ein infolge der Lockerung de« Gerüste» in das Wasser aefalleiier Balken hielten de» Arbeiter unter Wasser. So mochten etwa 6—8 Minuten vergangen sei». Da sich der Körper noch immer nicht zeigte, sprang der Arbeiter Weib in den Fluß und sondiert«, bi« zum Halse im Wasser stehend und sich mit der einen Hand an da« Gerüst anklammernd, mit den Füßen den Grund. Hierbei stieß er auf den Körper de« Mühlbacher, der sich unter dem Gerüste befand. Mittelst Ei«-hacke» und Stattge» wurde dieser sofort au« dem Wasser gezogen. Müblbacher gub kein Leb«nSzeich«n mehr von sich und war vollkommen starr^ Erst nach energischen WiderbelebungSversuchen gelang k», den verunglückten wieder in« Leben zurückzurufen. DaS Sonderbare an der Sache ist aber, daß der wackere und muthige Lebensretter Weiß, der für seinen College«, welcher seinem anstrengenden Be-rufe fast zu», Opfer gefallen wäre und für (sine eigene Mühe eine kleine Entschädigung verlangte, vom Betriebsleiter der Walzenbinderei entlassen wurde, »a« unter den Arbeitern bei der Weinzöttl-brücke große Erbitterung verursacht hat. 1891 ^Wohlthätigkeit» - Eoneert >, W e iz] Da« Sonntag über Anregung de« Herr» Bürgermeister« Franz Mitdorfer zu Gunst« der durch die Hochwasserkatastr»phe schwer Betreffe«» veranstalielc W»hllhätigkeit«ccncert in Weiz nahm einen glänzenden Verlauf und dürfte infolge cel außerordentliche» Besuche« einen Reinerirag v»n 500 st. abgeworfen haben. (In der W e i n I a u n e.j Der 32jährige Gärtnergehilfe Anton Wenitsch in der ..grünn Gasse" im vierten Bezirke in Graz. war« am Montag nachmittag», um ein Haar da» be-klagenSwerthe Opfer tollen Ucbermuthe» gewor» den. Er war start angeheitert »nd trieb allerlei tolle Sachen, schließlich sprang er von eine» Fenster seiner im ersten Stockwerke gelegenen Wohnung in den Hofraum hinab und zog sich dabei an der Stirne eine, glücklicherweise nur leichte Verletzung zu. Der Verletzte wurde, nachdem ihm im Polizeiinspection»zimmer in der Rauber-gasse durch den Polizeiarzt Herrn Dr. S »einer ein Verband angel' gt worden war. der häu«lrche» Pflege übergeben. IN a t u r a l»V e r p s l e ^ « st a t ion.s Die Verpflegsstation, in Gratwein, welche vorige» Jahr von 60b5 arbeitsuchenden Reisende» in Anspruch war genommen worden, scheint Heuer dieselbe, wenn nicht eine höhere Zahl zu erreichen, obwohl Taglöhner und Knechte keinen Anspruch darauf haben, wa» vorige» Jahr bi» Ende April der Fall gewesen ist. Vom I. Mai bi» Ende August 1890 wurde die Station von 1993 und Heuer in denselben vier Monaten von 2279 arbeitsu-chenden Reisenden besucht. Besonder« zahlreich kommen Heuer Eisenarbeiter aller Branchen m die Anstalt, welche Erscheinung aus einen flaue« und theilweise stockenden Geschäftsgang zuruck-zuführen ist. Landstreicher, welche besonders anfangs die Stationen sehr belästigten, sind sporadische Erscheinungen. Bezüglich der Arbeitt» Vermittlung, welche vorige« Jahr nur die Zahl 300 erreichte, ist im lausenden Jahre ein erfreu» licher Ausschwung zu verzeichnen, da vom l. Jänner bi« Ende August 1891 schon 398 Ar-beitsvermittlungen stattgesunden haben. (Der d eu t s ch na t i o n a l e D e r«in in B r ü ii n. ] Letzten Sonntag fand in Bär» die erste Wander - Versammlung de» deutsch-nationalen Vereine« von Brunn statt, welcher einen VereiniguugSpunkt aller Deutschnationale» Mähren» bilden soll. Als Vertreter des Clubs der deutschnationalen Partei im Abgeordneten-Hause war der Abgeordnet« Dr. Steinwender erschienen. Derselbe sprach im Sinn« seiner Villacher Ausführungen, vertrat namentlich seine auf wirtschaftliche Reformen gerichteten Vor-schläge, warnte aber vor unersüllbaren Förde-ningen, wobei er beispielsweise auf den von da Herren Schneider und Lueger begehrten Be» fähig ungsnachweis für Fabrik«-inhaber verwies, an welchen die Herren j« selbst nicht glauben. (Ein« Sehenswürdigkeit des st «irischen Oberlande s,L die wildromantische 'ilnnm »In der Noth" nächd Gam», steht, wie die «Grz. Tgpst." meldet, in Gefahr, der Touristik verloren zu gehen. Der Religionsiond hat nämlich einen Theil der an das EnnSthal angrenzenden Gebiete der Herrschaft Gallenstein käuflich erworben, darunter auch die an Naturschönheiten so reiche Gegend, durch deren Felsenengen der Nothbach in rauschenden EaScaden zu Thal eilt. Diese malerische Klam» soll nun zum Zwecke der Holzbesörderung theil-weise gesprengt und durch Schutzbauten veruo» staltet und gleichzeitig der Touristenwelt abge-schlössen werden. Gegenwärtig führt längS der senkrechten Wände der kühn gebaute Triftsteig mittelst eiserner Klammern und Träger dahin. Der ehemals geländerlose Weg ist seit einiger Zeit auch sür schwindelbehaftete Personen dürch Anbringung sortlaufender Handhaben aus der Langseile praktikabel gemacht und wurde bisher von den Naturfreunden sehr stark begangen. Aus dem Wege zur .Noth" passiert man auch das Monument de« Kronprinzen Rudolf. 3» Folge Intervention de« Herrn RegierungSrathe« Franz Kraus, der sich bekanntlich um die Zugänglichmachung der „Noth" und der i& nächster Nähe gelegenen KrauSgrotte große 1891 itienste erworben hat. wurde vom Steirischen tcrgtvereine eine Eingabe an die Statthalterei ichikl, in welcher um Erhaltung der prächtigen lÄillamm „I« der Noth" für die Touristen« ii ersucht wird. großer Brandy Aus Judenburg r> geschrieben, daß «m v. d. M. im W'nh-chtgebäude. deS Gastwirthe« Johann Steg-1(1 e r m St. Peter um 7 Uhr abend» ein »n auSgebrochen sei, welch'« sich in kurzer ll über da« g^nze genannt,, zumeist au» Holz icruirrte Gebäude verbreitete und dasselbe, ■tt sämmtlich' untergebrachten Futter- und «nseoorräthe einäscherte. Verlust an Menschen-tm ist hierbei keiner zu b'klagen, auch das et wurde noch rechtzeitig au« dem brennenden Pttt entfernt und gerettet. Der Schade beziffert i da da« Gebäude 3900 fl. und die Futter» I Qetreideuorräthe 4000 fl. Werth rcpräsen-nt, aus rund 7900 fl.; dem gegenüber ist der Mlfibiflte für da« Gebäude mit 3050 fl. und t die übrigen Vorrätbe mit 3090 fl. versichert, it Feuer hätte (eicht gröbere Dimensionen achtnm können, und e« ist nur der Windstille. K< dem raschen, energischen Eingreif-n der »ohner von St. Peter. Rothenthurm^. sowie ü! angrenzenden Ortschatten zu danken, daß i^ndedrohten Nachbarobjecte nicht vom Feuer pt?en und Letztere« lokalisiert wurde. Aus dem vidplatze war die Freiwillige Feuerwehr von jtknburg unter Kommando de« Hauptmann-rüßettreter« Herrn Egydius Frank, die fai»illige Feuerwehr von Unzmarkt, eine Spritze ,Gemeinde St. Peter, eine Spritze der Gemeinde chnuhurm. eine der Gemeinde St. Georgen. « der Gemeinde Pöl«, ferner je eine Spritze kt Gewerkcn Wittgenstein in Rothenthurm und Ä Herrn Conrad v. Forcher in St. Peter thätig. slkin redlicher Finde r.Z Man schreibt MVettau unterm 10. fc. M.: Gestern abendS »er->: lii hier bei seinen Eltern auf Besuch weilender Lwlieuienant in der Färdergasse sein Portem»«naie Mtevi Inhalte von «io fl. Der de« Wege« kommende, Iti I. 71. Fersch in Kondition stehende Iwsif, Herr Ferdinand Lerer, fand da« vrieftäschchen Mk kc^vnierte e« sofort in der städtischen Wachstube. >Abschied«seier. ] Am 9. d. Ml«, to« sanb, wie man aus S t ü b i n g berichtet »lheiler'schen Gasthause, die AbschiedSseier Ki »ich zehnjährigem Ausenthalte scheidenden kulionSvorstandes und Leiter« deS Postamtes, trra Robert Nagher. statt. Der gräflich »lösche Secietär, Herr Max ili au. von nlchem die AbschiedSseier veranlaßt worden ist, ncfie im Nameit der Familie Palffy und aller imohner von Stübing dem Scheidende» für jat unermüdliche Freundlichkeit und Gefällig» Im im Verkehr mit den Parteien und bat ihn, och in seinem künftigen Wohnsitze. Graz, die hbingtr, welche ihn so achten und schätzen, « steundlichen Andenken zu behalten, indem er be einen von den Familien Palsfy, Borberg, uno den Bahn- und Gutsdeamten zum lütenfen verehrten Pokal überreichte. Es folgte IsDqkix noch eine Reihe 'launiger Trinksprüche. sEine VergistungSafsaire.1 Au« Jmnburg wird eine sehr gruselige Ge-jtchie berichtet. Es. hieß da. daß in dem nahe» Eigenen Fohnsdorf, eine au« f e ch « P e r-fjtten bestehende Familie, nach Genuß kh verdorbenem Steirerfäfe an itrgistung gestorben fei. Es wurden vin umfassende Erhebungen gepflogen, welche j!l»h da« sensationelle Gerücht auf daS richtige zurückfühnen. Der Sachverhalt ist folgen-lt::$tr beim Bergwerke in FohnSbors etnge-Mit Spediteur Franz Ischka. dessen Ehe-pitin, feine beiden Binder, die Mutter der Ehe» jsi-n und die Magd haben am v. d. M. abend« ««verhältnismäßig geringe Quantität (um Ki Rieujer; Steirerkäse verzehrt, woraus sich t« Volkawirthkchaft de« Reiche« im Auge behalten und mögen unsere Zungen noch so verschieden klingen, ein Gedanke, ein Gefühl einigt und fesselt un», die Liebe zum großen Vaterland, zum Kaiser. Eine warm empiun« bene Loyalitätskundgebung wurde telegraphisch an die Stufen de« Throne» geleitet. Im Allerhöchsten Auftrage de« Kaiser» erhielt Äraf AllemS fofort telegraphisch die Antwort: Se. k. u. k. Majestät danken für die Huldigung de» Pomologen-Congrefse«. Der Kongreß besuchte nach den Berathungen die »vmologilche Anstalt Troja un» die Baumgärten, sowie die improvisierte LtstauSstellung de« Institute«. sAudienz des Bürgermeister« von Reichender g.j Am Montag wurde der Bürgermeister von Reichcnberg Dr. S ch ü ck e r, vom Kaiser in Audienz empfangen. Seinen Dank für den ihm verliehenen Orden sprach er in folgender Weise au«: .Geruhen Euer Majestät, meinen unterthänigsten Dank anzunehmen für die a. Ö. Auszeichnung, durch welche ich und die Stadt Reichenberg hochgeehrt wurden. Ich erneuere die Versicherung unwandelbarer Treue und Anhänglichkeit. Geruhen Euer Majestät unserer Stadt eine gnädige Erinnerung zu bewahren." Der Ktiser erwiderte hierauf: ..Der Patriotismus Ihrer Stadt hat Mich sehr gefreut? Ich habe mit regem Interesse den Ausschwung derselben unter Ihrer Leitung wahrgenommen." Als Dr. Schucker dann bemerkte: „Wir erhoffen noch einen weiteren Aufschwung durch den AuS-bau der Bahn nach Reichstadt und Leipa", fragte der Kaiser: „Liegt ein Project bereits vor?" Der Bürgermeister antwortete: „Ein voll-ständig ausgearbeitetes Project liegt schon seit längerer Zeit im Handelsministerium." Damit war die Audienz zu Ende, und' Dr. Schucker wurde auf da« huldvollste entl«ffen. 5 ^Veränderung im ö st e r r. Tou -ristenctu 6.] In Wiener Touristenkreisen gibt sich gegenwärtig, wie man der „Grz. Tgpst.* schreibt, eine lebhafte Bewegung kund. Bekanntlich hat der langjährige und verdienstvolle Präsident de« Touristen - Club«, Herr Silberhuber, welcher al« Dtrector der Südbahn-Kuranstalten nach Abbazia übersiedelt, sein Ehrenamt zurück-gelegt,, und e« ist wohl begreiflich, daß man mit Interesse der Neuwahl de« Präsidenten diese« großen alpinen Club« entgegensieht. Unter den alpinen Gesellschaften de« Club«, welchen sehr daran gelegen ist, daß eine tüchtige und gedie-gette, stramm - alpine gesunde Leitung an die Spitze tritt, wird lebhaft für den bisherigen II. Vicepräsidenten, Herrn Dr. Trnka agitiert, der sich in Clubkreisen großer Beliebtheit erfreut und durch seine kundige Leitung der Clubgeschäfte in letzter Zeit erwiesen hat, daß er der richtige Mann ist. Gleichfalls in Erwägung gezogen wird der bekannte Alpinist und seinerzeitige Präsident de« österreichischen Alpen - Club«, Herr Julius M e n r e r. der voraussichtlich an Stelle Dr. Trnka's al» II. Vicepräsident berufen werden dürfte, wenn ni 1t durch eine Mandatsnieder-legung des I. Vicepräsidenten, Herrn Dr. Haindl, diefe« letztere Ehrenamt an Herrn Menrer fällt. [Deutsche Manöve r»D e n k m ü n ze.] Der ..Saale-Zeitung" wird geschrieben: Die Mannschaft des 4. und deS 11. Armee-Corp«, welche in der Kaifer-Parade bei Erfurt gestanden, haben statt der bei solchen Anlässen üblichen 50 Pfennige eine sehr hübsche Denkmünze er-halten. Dieselbe hat die Größe eine« Fünfmark-stücke«, ist gut versilbert und zeigt aus der einen Seite den Kops de« Kaiser« mit Vollbart und der Umschrift: „Wilhelm II., deutscher Kaiser. König von Preußen", auf der anderen Seite eine Gruppe von je einem Kürassier, Uhlan, Hußar. MuSketter und Artillerist mit der Ueber« fchrift: „Kaiser-Manöver 1891". [57? • 11 f t «I« Bräutigam.] ist ein scharf ausgeprägter Zug de» deutsch«» National-charakter«, sich nicht mit der Kenntnis der glänzen den Außenseite seiner Helden zu begnügen, sondern auch ihr Privatlchen eingehend zu studieren. Die Frag«, oh dieser Zug ein guter oder ein schlechter sei. ist unzähligemale erörtert worden, an dem Zuge selbst ändern diese Erörterungen nicht». Aber auch wer gegen die Veröffentlichungen au» dem Privatleben großer Männer sich eingenommen fühlt, denen wir doch viele der prächtigsten Bücher der deutschen Literatur zu danken haben, wird nur mit innigster Freude die Briefe lesen, die Moltke an seine Braut und Frau geschrieben hat und die eben jetzt „Ueber Land und Meer" zu veröffentlichen beginnt. In ihnen zeigt sich Moltke. von einer ganz neuen, und zwar so überaus lieben»ivertben Seite daß diese Briefe in ihrer Gesammtheit selbst feine strategischen und anderen Schriften verdunkeln und überleben werden, weil sie nicht nur ein sachliche», sondern im höchsten Ärad da» allgemein menschliche Interesse wecken. _ Eingesendet. Löbliche Schriftleitung! Da ich von verschiedenen Seiten gefragt wurde, ob e« wahr sei, daß ich wieder nach Cilli Übersiedeln wolle, ersuche ich höflichst, um die Veröffentlichung nachstehender Zeilen in Ihrem geschätzten Blatte. Ein mir nicht sehr freundlich gesinnte« In-dividuum in Marburg, welche« erst vor nicht langer Zeit der Gefahr entronnen ist. seinen Wohnsitz in Marburg mit dem dortigen Straf-Hause zu vertauschen, hat dieses Gerücht mit der Begründung verbreitet, daß ich in Marburg nicht« zu thun habe. Die schöne Sannstadt, in welcher ich Heimat-berechtigt bin, und deren freundliche Bewohner, sind mir sicherlich in hohem Grade sympathisch, allein auch in Marburg habe ich zahlreiche Freunde und Bekannte, und wa« endlich die Hauptsache ist. ein reichliches Auskommen. Ich kann daher mit dem besten Willen, dem freund-lich gesinnten Individuum nicht die Freude einer Ueberstedlung von Marburg bereiten. Mit vorzüglicher Hochachtung Dr. Eduard G l a n t s ch n i g g. Marburg, am 10. October 1891. 6 Dentsch- Wacht- 1891 Schwarze, weiße und farbige Seiden- >1 ,ff. MiM, fist L„ MI I. is.it Utitif - tlett >nt nan bv Nr» «emusterl ca »«a verschied. Q»»l. un» louo ttxSd). Xcflial tc.) — versendet tobfn- 's. UUi- »kise nrls- »nd zollfrei da« j>atmM>«4t «. He»»,der, 8. a. St. Zürich JFfcflft nm sehend. Prüfe kosten 1« It. t'orto. i O &' ftj V) m v> CD i ?5 §§■ S* l» 2 0 ft KJ • 8 p. © ex. N 3 5»^' o g ö© o er« " Mnlif K 0 ä.H|^ |'«SIM t»!is E g- 3 3 s o- = 2-§ f »MilslUilli fl*»i f3 g=o 2R " ? «? 2. i II IS H B * ä? e-?° c>5" 8« .. . Ins ZF--X " b -&_ | Sr Mg.^ -SB ß" g ■ o o-C o|P=*iia£l:i=l »5» ?a a «-3»s33 «•|SlE|is-g:>*®3 3 §2*9t2£ü*i >»<» » PT2ns"ffis SBI'üC'S B«2S*2 ♦ ♦ 5 i. The Mutual" Lebens-Versicherungs-Gesellschaft von New-York. - Cwegg-riinclet ls42. - Die älteste Lebens - Versicherung - Gesellschaft 16 i—« in Amerika. ! i ♦ Die grösste Versicherung-Gesellschaft der Welt, j Total-Garantiefonds am 1. Jänner 1891 : Golden 3678 Millionen. Dieselben sind om mehr als 70 Millionen Golden grösser wie hei irgend einer anderen Lebens-Versichernngs-Gesellschaft der Welt. Sämmtliche österr.-ungar. Lebens-Versicherungs-Gesellschaften hatten 1. 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