^' .- >., ,. -^...,. ^^ XXII. W^^^ L a i HaH er Zeitung. M^ F dcnitenIuni "^ ^M Iwien. den 18. Mai. W /^s scheint als wenn sich der be-"ll)n,te T^onkünstler, Herr Ditters, ^uf immer oder doch welngileise'auf 'üng.'re Zeit unserer Stadt schenken wollc: In der vorigen Woche gab ^ ün Augarten eine prächtige musi-lalische Akademie, worin er unter Indern das Quacken der Frösche auf ^ Vwlin nachzuahmen suchte: ^gemein war alles mit dcm trefii-^'n Manne zufrieden, aber er selbst Ms am meisten über folgende Ge-«chlchte! Zween vcrmöyliche Bau-^n aus einer erbländischen Provinz waren eben im Augarten, als die Msick oald anfangen sollte; das Zufahren qöldner Karossen, die zahllose Menge geclänzter und ge durch den Tod vielleicht der auf sie unfehlbar wartenden schimpfti" tigen, was gleich Anfangs how^ wahrscheinlich war, daß st"e^-schichte ein blosser Noman ljt- ^«" ne Auftritte in Maltha werden Ze-i radezu für Uhnwahrheit erklärt, ttalienische Prinzen und Kardinä^ le, auf die er sich beruft, versichern, ^ daß sie ihn nie gekannt haben :c. Seine Gattin, die aus einer vornehmen Familie sein sollt" sinkt, nach eingegangenen Nachrichten, w den Bürgcrstand herab, zur Tochter eines Prokurators, die schon m^ lhrem zwölften Jahre aus dcs Vaters Hanse entwichen ist. Hr.. v. Kagliostro will von sich noch mi-wer das Borurtheil eines Geheim-nißvollen sehr hohen Ursprungs zu erhalten suchen, und droht, wenn wan ihn aufsAeußerste treiben würde, das ganze Geheimniß zu ent< dccken. Und warum thut er WMt? Italien. Eine für del>, der Italien nicht kennt, gewis sonderbare Erichel-Nling, dic auf die Verfassung dcs Kirchenstaates gar kein vorchellhaf-tes Licht wirft, muß es immer sein, wenn man liefet, daß dorc, fast wie in Egipten, schon seit mch-rern Jahren, ein gewisser Rmal-dini mit eincr zahlreichen Räuberbande herumzieht, oald hier, bald da ein unbewohntes Schloß, de-km es im Kirchenstaate gar viele siebt in Besiz nimmt, sich verschanzt, und von da ausdie Nachbarn nach Gefallen brandschazt, auch wohl Balle giebt und bei den gebrandschazten nachbarlichen Kavalieren ihre Damen dazu einladet (ob sie kommen, sagt die Nachricht nicht:) Diefer Rinaldini hat schon m mehreren Schlössern päbstliche Belagerungen ausgehalten , und sogar auf die Köpfe päbst-licher Kapitäns Prämien gcsezt. Jüngst aber mislang es ihm zu Montebello , das er bcsezt hatte und sich als Marchcse davon schrieb. Kiner seiner Bertrauten verrieth !ihn, brachte die päbstlichen Solda-i ten ins Schloß, die ein gewaltiges Feuer machten, niemand trafen, aber doch die Bande zur Flucht brachten. Ninaldini vertheidigte sich auf der Flucht, in einem Hause , mit nur 6 .Getreuen , gegen 226 Mann pabstlicher Truppen, erlegte viele von ihnen, entfloh, und die schon müden Belagerer ruhcten von ihrer schwcrcn Arbeit. Ein Theil oon ihnen verfolgte ihn zwar; von diesen wurden noch einige niedergeschossen , und Ninaldlni kam mit seinen 6 Leuten an Ort und Stelle bis zu einem Graben, wo eincr oon der Bande es erst bekannte, oaß er schwer blessirt sey, es aber früher nicht habe sagen wollen , um dcn Brüdern nicht dcn Muth zu nehmen, und nach wenig Minuten verschied. — Ein ächter Held des Alterthums ! denn wie so viele von ihnen waren, moralisch bertachtet, um nichts besser, als dieser Fagot-to! Em Neffe des Rinaldini, schwer krank, mußte im Schloße zurückbleiben, hatte aber Muth ge< nug, sich übers Fenster herab auf die untern Felsen zu stürzen, um den Belagerern nicht lebendig m die Hände zu fallen. — Auftritte aus den Zeiten dcs Faustrcchts! — Italiener wollen so gescheut seyn, und .qcbcn uns doch/ in unserm Jahrhunderte/ so elende Nachahmung von 2Oo jährigen verdorbenen deutschen Sitten, mit gewissen, der Nation immer eigenen Wendungen, die ein Deutscher nie kannte--nie kennen möge! ! London Beitrag zum Modesournal. In dem wichtigen Kleidungsanikcl der Schuhschnallen (sagt ein Londner Blatt) ist die Erfindung so erschöpft, daß man etliche Paar letzt gesehen hat, die mit den 24 Buchstaben des Alphabets geziert sind- Spötter wollten muthmassen, diese modernen Adonisse trügen mehr an ihren Füßen, als sie in lhren Köpfen haben; man sollte aber vielmehr daraus den Schluß machen, daß unsere Maccaroni sich zu beßern anfangen , weil das^. L. O. in eine Situation plazirt ist, daß es gewiß die Attcntion des Trägers auf sich zieht. Laibach Künftigen Montag als den 5-dieß werden wir das Vergnügen ha-bln den Hrn. Friedet mit seiner vor-tressichen Schauspieler - Gesellschaft das erstemal anf unserer Bühne zu se'>en. Da sich Herr Friede! in Kiagenfurt seit Ostern durch seine bekannte Geschiklichkeit ungemelnen cifall erworben, so darf er auch '^r ganz sicher auf das Beifallklat-s^en a/ier Kenner Anspruch machen« Da Hr. Friedet mit seiner Gesell^ schaft nHch Triest gehet, so wird er sich nur 4 Tage hier aufhalten, und diese wenigen Tage sollen es zugleich entscheiden, ob er es bei sewcr Zurükkunft wieoer wagen darf auf die Bühne zu netten, oder nicht. Montags wird er zum erstenmal aufführen den Fähnrich ein Lustspiel in 4 AufzügenMirPril. Schröder, und dann zum Nachspiel d's Hellrath durch Irrthum ebenfalls von "Hrn. Schröder. Totdenverzeichniß Den 25. dem Thomas Banze ZitM mermann s. T. alt 21.1. hinterm Ballhaus. Nro. 26. Den 25. die Elis. Zuderauka alt 7" I. in der Krakau Nro. 75- , ^,. Den 25. Hr. Ioh. Chr. Glazbuchler Bestandinhaber alt 55 I- S^cn der Diskaltiatenstrassen. . Den 27. dem Thomas Stiwaler el.n Maurer s. T. alt 2 I. in Grapsche Nro. 44. Den 27. die Urschula Vösgarza ein Spitalerin alt bei 7^ I""« '! in armen Hauß Nro. 241. Wird alle Donnerstag in der Herrngasse N. 350. im Baron Joseph von Zoisischen Hause im 2ten Stok ausgetheilet.