Stenografiern zapisnik sedmo seje deželnega zbora kranjskega v Ljubljani d n 6 2. julija leta 1880. rnpiipjra Kricht der siebenten Sihmrg des httinifdien laruttages pt Jbtfrstt| am 2. 3it si 1880. Nazoči: Prvosednik: Deželni glavar c. kr. dvorni svetnik dr. F rideri k vitez K alt e n e gg er - Ri e cl-horst. —Vladina zastopnika: Deželni predsednik Andrej Winkler in vladni svetovalec Hozhewar. — Vsi članovi razun: knezoškof dr. Pogačar in Dollhof. Dnevni red: 1. Bral se bode zapisnik VI. seje. 2. Naznanila predsedstva deželnega zbora. 3. Poročilo gospodarskega odseka o predlogu deželnega odbora zarad postave za oddajanje neozdravljivih bolnih s kroničnimi boleznimi iz bolnišnice v hiralnico. (Priloga št. 67.) 4. Ustna poročila finančnega, peticijskega in gospodarskega odseka o peticijah, posebno predlog finančnega odseka za dovoljenje posojila 1200 gld. iz deželnega zaklada šolski občini v Šentmartinu pri Litiji za popravljanje šole. 5. Ustna poročila finančnega odseka o računskih sklepih zemljiščno-odveznega zaklada: a) za 1. 1878. k prilogi 5. b) za 1. 1879. k prilogi 18. 6. Ustna poročila finančnega odseka o računskih sklepih kranjskega normalno-šolskega zaklada: a) za 1.1878. k prilogi 8. in rešitev 4. nasveta letnega poročila in peticije XLVI. zarad odpisanja aktivnega zaostanka iz leta 1879. občin Podvelb in Cirknica; b) za I. 1879. k prilogi 21. 7. Ustno poročilo finančnega odseka, da bi se nespremenjeni sprejeli predlogi deželnega odbora v prilogi št. 72. o tem, kako dobiti potrebnega denarja za napravo ceste iz Idrije v Verščevo. Anwesende: Vorsitzender: Landeshauptmann k. k. Hofrath Dr. Friedrich Ritter von Kalte n egge r-Riedhorst. —• Vertreter der f. f. Regierung: Landespräsident Andreas Winkler und der Regierungsrath Hozhewar. — Sämmtliche Mitglieder mit Ausnahme von: Fürstbischof Dr. Pogačar, und D o l l h o f. Eagesorännng: 1. Lesung des Protokolls der vorigen Sitzung. 2. Mittheilungen des Landtagspräsidiums. 3. Bericht des Verwaltungsausschusses über den Gesetzvorschlag des Landesausschusses, betreffend die Uebergabe der unheilbaren, an chronischen Krankheiten leidenden Personen aus der Spitalsin die Siechenpflege. (Beilage Nr. 67.) 4. Mündliche Berichts des Finanz-, des Petitions- und des Verivaltungsausschusses über Petitionen, darunter insbesondere Antrag des Finanzausschusses auf Geivährung eines Darlehens von 1200 fl. aus dem Landesfonde für Schulbau-Reparaturen an die Schulgemeinde St. Martin bei Littai. 5. Mündliche Berichte des Finanzausschusses über die Rechnungsabschlüsse des kram. Grundentlastungsfondcs: a) pro 1878 ad Beilage Nr. 5; b) pro 1879 ad Beilage Nr. 18. 6. Mündliche Berichte des Finanzausschusses über die Rechnungsabschlüsse des krain. Normalschulfondes: a) des Jahres 1878 ad Beilage Nr. 8, mit gleichzeitiger Erledigung des Rechenschaftsberichts-Antrages 4, dann der Petition XLVI, wegen Abschreibung von Aktivrückständen der Gemeinden Zoll und Zirknitz; b) des Jahres 1879 ad Beilage Nr. 21. 7. Mündlicher Bericht des Finanzausschusses zur unveränderten Annahme der Landesausschußanträge Beilage Nr. 72, betreffend Maßnahmen zur Bildung eines hinreichenden Bau-fondes für die neue Straßenanlago Jdria-Verščevo. 14 a 7. seja. 1880. 100 VII. seja deželnega zbora kranjskega clnč 2. julija 1880. VII. Sitzung des krainifchcn Landtages am 2. Juli 1880 8. Poročilo finančnega odseka o §. 10. letnega poročila in sicer o ustanovah. (Priloga št. 71.) 9. Poročilo finančnega odseka o §. 12. letnega poročila in sicer o baron Lichtenturnovkini dekliški sirotnišnici na spodnjih Poljanah in o peticiji LI. vodstva sirotiščnega zavoda za pomnoženje števila štipendij. 10. Volitev enega uda v gospodarski odsek namesto gospoda poslanca Dragotina Schaunika. 8. Bericht des Finanzausschusses zum Rechenschaftsberichte §. 10, betreffend die Stiftungen. (Beilage Nr. 71.) 9. Bericht des Finanzausschusses zum Rechenschaftsberichte §. 12, betreffend die Freiherr!, v. Lichtenthurn'sche Mädchenwaisenanstalt in der untern Polana (Beilage Nr. 73) und über die Petition Nr. LI der Anstaltsvorstehung um Vermehrung der Waisenstipcndien. 10. Wahl eines Mitgliedes im Verwaltungsausschusse anstatt des Herrn Abgeordneten Karl Schaunik. Obseg: Glej dnevni red in sicer točke L, 2., 3., 4. in 10.; potem interpelacija dr. Bleiweisa in drugih, glede uradovanja v slovenskem jeziku in nujni predlog poslanca Potočnika in drugih, glede vicinalnih železnic. Seja se začne o 25. minuti čez 10, uro, Inhalt: Siehe Tagesordnung, u. z. die Punkte 1, 2, 3, 4 und 10; ferners Interpellation des Dr. Bleiweis und Genossen betreffend die Amtirung in der slovenischen Sprache und Dringlichkeitsantrag des Abgeordneten Potočnik und Genossen, betreffend die Vieinalbahnen. ßfßtntt der Sitzung 10 llljr 25 Minuten. 1. Bral se bode zapisnik VI. seje. 1. Lesung dcs Protokolls der vorigen Sitzung. Landeshauptmann: Ich constatire die Beschlußfähigkeit des hohen Hauses, eröffne die Sitzung und ersuche den Herrn Schriftführer das Protokoll der letzten Sitzung vorzulesen. (Zapisnikar prebere zapisnik zadnje seje v nemškem jeziku — Der Schriftführer verliest das Protokoll der letzten Sitzung in deutscher Sprache.) Wird gegen die Fassung des eben verlesenen Protokolles eine Einwendung erhoben? (Nihče se ne oglasi — Niemand meldet sich.) Nachdem dies nicht der Fall ist, so erkläre ich dasselbe für genehmiget. 3. Naznanila predsedstva deželnega zbora. 2. Mittheilungen des Landtagspräsidiums. Landeshauptmann: Ich habe dem hohen Haufe folgende Mittheilung zu machen: Von Seite des k. k. Landespräsidiums ist ein an den Landesausschuß beziehungsweise an mich gerichteter Erlaß eingelangt, welcher die Antwort des hohen k. k. Finanzministeriums über die Frage der Einhebung der Steuerzuschläge pro 1881 enthält. Ich erlaube mir den Vorschlag zu machen, diesen Erlaß, nachdem er ohnehin bereits lithographirt in den Händen der Herren Abgeordneten sich befindet und in das stenographische Protokoll aufgenommen wird, als vorgelesen zu betrachten. (Pritrjuje se — Zustimmung.) Nr. 1262. Pr. Hochwohlgeborner Ritter! Mit Beziehung auf das h. ä. Schreiben vom 7. Juni 1880, Zahl 1102/Pr., betreffend die Bemessung und Einhebung der Steuerzuschläge pro 1881, habe ich die Ehre, Euer Hochwohlgeboren mitzutheilen, daß dem bekannten Antrage, wie ihn der landtägliche Finanzausschuß dem hohen Landtage in Betreff der Landesumlagen zur Annahme zu empfehlen beabsichtigt (nämlich dem Antrage a) für den Fall der Annahme durch den letztern Seitens der Regierung unter keinen Umständen zugestimmt werden könnte, weil in diesem Antrage die Berechnung des Zuschlagsperzentes auf einer fiktiven Basis vorgenommen ist, indem die von dem Finanzausschüsse ermittelte Summe von 863.600 fl. Grundsteuer sich als das Ergebniß einer Reinertragsberechnung darstellt, welches auf einer Grundlage beruht, die im Sinne des Grundsteuergesetzes noch nicht definitiv festgestellt und auch das auf den willkürlich angenommenen Reinertrag angewendete Steuerperzent für das Jahr 1881 gesetzlich noch nicht festgestellt ist. Die gegen die Anwendung der in dem obzitirten h. o. Schreiben auf Grund des Ministerialerlasses vom 2. Juni 1880, Z. 2002/M. I., hinsichtlich der Bemessung der Steuerzuschläge pro 1881 angedeuteten Modalitäten in der Richtung erhobenen Bedenken, daß hiedurch die Belastung bei den einzelnen Steuergattungen gegenüber den bisherigen Leistungen nicht unwesentlich verändert werden würde, können von Seite der Regierung nicht für ausreichend erkannt werden, um die Richtigkeit der in dem erwähnten Erlasse aufgestellten Grundsätze, nach welchen vom Jahre 1881 ab die Gesammtsumme der direkten Steuern mit Inbegriff der Staatszuschläge sowohl bei der Feststellung der Landesumlagen, als auch bei der Bewilligung der Bezirks- und Gemeindeumlagen zur Grundlage zu dienen hätte, irgendwie in Frage stellen zu können. Der Vorschlag der Regierung, vom Jahre 1881 ab die Gesammtsumme der direkten Steuern, also auch bei jenen direkten Steuern, bei denen der außerordentliche Zuschlag noch bestehen wird, die ganze Steuerschuldigkeit mit Inbegriff des außerordentlichen Staatszuschlages bei der Feststellung der verschiedenen Umlagen zur Grundlage zu nehmen, erscheint infoferne als wohlbegründet, als derselbe nicht nur den Anforderungen eines richtigen Umlagesystems entspricht, sondern auch der einfachste ist. Darüber, daß die Anwendung dieser Modalität eine Veränderung gegenüber den faktischen Verhältnissen zur Folge haben werde, konnte die Regierung nicht den geringsten Zweifel hegen; allein das jetzige Umlagesystem mit Ausschließung des a. o. Zuschlages erscheint unhaltbar, weil es die Steuerträger nicht nach Maßgabe ihrer wirklichen Steuerschuldigkeit, beziehungsweise der nach derselben sich ergebenden Leistungsfähigkeit heranzieht und weil dasselbe der Bedeutung widerspricht, welche der ungleichen Bemessung des a. o. Zuschlages bei den einzelnen Steuergattungen beizulegen ist, und die darin besteht, mittelst der Verschiedenartigkeit der Höhe des a. o. Zuschlages eine gleichmäßige Besteuerung zu bewirken. Die Richtigkeit dieser Auffassung ergießt sich aus der folgenden Betrachtung, daß beispielsweise der Zuschlag bei den Erwerbsteuerpflichtigen niederer Kategorie 70, bei jenen höherer Kategorie 100 °/0 Beträgt, daß somit, wenn der Landeszuschlag beiderseits nur auf das Ordinarium umgelegt wird, gerade die Steuerträger der ersten Kategorie uuverhältnißmäßig höher belastet werden, als jene der zweiten, obgleich die niedere Kategorie durch Staatssteuern minder belastet werden wollte/ Ein gegründetes Bedenken läßt sich daher gegen den oberwähnten Vorschlag der Regierung nicht erheben, u. z. um so weniger, als bereits in mehreren Ländern die Landesumlagen auf die direkten Steuern mit Inbegriff des a. o. Zuschlages seit mehreren Jahren repartirt werden. Es kann somit nur die Frage entstehen, wie es denn möglich sei, das Umlageperzent pro 1881 zu bestimmen , insolange man nicht über die Ziffer der Umlagsbasis bei der Grundsteuer in Evidenz ist? Diese Frage läßt sich dahin beantworten, daß die Landesvertretung bei Bestimmung des Umlageperzentes nur die Steuerschuldigkeit nach dem Staude vom Jahre 1880 zur Grundlage der Perzentbemessung nehmen kann. Dabei mußten selbstverständlich, um die G l e i ch h e i t der Landesumlagen bei allen Steuergattungen zu bewirken, die bisherigen direkten Steuern nicht mit Ausschließung des außerordentlichen Zuschlages, sondern in der faktischen Gesammthöhe der Berechnung zu Grunde gelegt werden. Da es aber immerhin möglich ist, daß die Ge-sammtschnldigkeit nach dem neuen Grundsteuer-systeme von 1881 ab sich ändert, so wird dieser Eventualität bei dem bezüglichen Landtagsbeschlusse Rechnung getragen werden müssen. Dies wäre dadurch am angemessensten zu bewirken, wenn der hohe Landtag gleichzeitig mit der Beschlußfassung über das Umlagsperzent den gleichfalls der A. h. Genehmigung mit zu unterziehenden Beschluß faßt, daß für den Fall, als eine erhebliche Aenderung in der Umlagsbasis bei der Grundsteuer pro 1881 eintreten sollte, der Landesausschuß ermächtigt sei, einverständlich mit der politischen Landesbehörde auf Grund der sich hiernach ergebenden Aenderung inderG esammtsumine der sämmtlich en Steuern das bewilligte Perzent in jenes Perzent umzuwandeln, welches der geänderten Gesammtsumme der direkten Steuern entspricht, damit dieses neue Perzent in seiner Anwendung auf die neue Gesammtsumme den von der Umlage in Aussicht genommenen Ertrag für die Landesfinanzen ergiebt. Genehmigen Euer Hochwohlgeboren die Versicherung meiner vollkommenen Hochachtung. Laibach am 29. Juni 1880. Der k. k. Landespräsident: Winkler m. p. An Se. des Herrn Landeshauptmannes in Kram, k. k. Hofrathes und Finanzprokurators, Ritter des kais. österr. Leopold-Ordens rc. Dr. Friedrich Ritt. v. Kaltenegger - Riedhorst Hochwohlgeboren in Laibach. In formeller Beziehung erlaube ich mir den Antrag zu stellen, dieses Schreiben dem Finanzausschüsse zur Berücksichtigung und Berathung zuzuweisen. (Obvelja — Angenommen.) Ich habe ferner eine Reihe von Petitionen dem hohen Hause zu überreichen. An das Präsidium des hohen Hauses^ ist ein Schreiben des Herrn Bezirkshauptmannes in Oernembl im Namen der Pfarrgemeinde Oernembl gekommen, worin dringend um die Erledigung der unterm 27. April 1879 und 24. Jänner 1880 gestellten Bitte um Bewilligung einer 102Figen Umlage zur Bestreitung der dortigen .Pfarrkirchenbaukosten gebeten wird. (Izroči se po predlogu gosp. deželnega glavarja upravnemu odseku — Wird über Antrag des Herrn Landeshauptmannes dem Verwaltungsausschusse zugewiesen.) Ich überreiche ein Gesuch der Gemeinde Slavina um eine Unterstützung aus dem Landesfonde zur Herstellung einer Brücke und Skarpmauer über den Bach Slavina. (Izroči se po predlogu gosp. deželnega glavarja finančnemu odseku — Wird über Antrag des Herrn Landeshauptmannes dem Finanzausschüsse zugewiesen.) Der Herr Abgeordnete Lavrenčič überreicht eine Reihe von Petitionen der Gemeinden aus dem Wippacher Thäte, worin dieselben um die Genehmigung bitten, die ihnen _ für Kriegsprästationen gebührenden Beträge für Gemeindezwecke verwenden zu dürfen. — So ersucht die Gemeinde Siela um die Bewilligung die Kriegsprästation im Betrage pr. 97 st. 52 kr. zur Ueberbrückung eines Gehweges verwenden zu können. (Izroči se po predlogu gosp. deželnega glavarja upravnemu odseku — Wird über Antrag des Herrn Landeshauptmannes dem Verwaltungsausschusse zugewiesen.) Die Ortschaft Vrabče bittet um nachträgliche genehmigende Kenntnißnahme der erfolgten Bezahlung von rückständigen, die Gemeinde treffenden laudesfürstlichen Steuern mit dem Kriegsprästationsbetrage pr. 164 fl. 56 kr. (Izroči se po predlogu gosp. deželnega glavarja upravnemu odseku — Wird über Antrag bes Herrn Landeshauptmannes dem Verwaltungsausschusse zugewiesen.) Ferner ein Gesuch der Ortschaft Griže mit der Bitte um Bewilligung zur Verwendung der Kriegsprästation im Betrage pr. 102 fl. 12 kr. zur Herstellung eines zweckmäßigen Wasserbehälters. (Izroči se po predlogu gosp. deželnega glavarja upravnemu odseku — Wird über Antrag des Herrn Landeshauptmannes dem Berwaltungsausschusse zugewiesen.) Die Petition der Ortschaft Mahniče um die Bewilligung, die Kriegsprästation pr. 127 fl. 98 kr. zur Ueberbrückung des Wildbaches Baša am Pfarrwege bei Mahniče verwenden zu dürfen. (Izroči se po predlogu gosp. deželnega glavarja upravnemu odseku — Wird über Antrag des Herrn Landeshauptmannes dem Verwaltungsausschusse zugewiesen.) Endlich, überreicht der Herr Abgeordnete Pfeifer ein Gesuch der Lehrer an der Volks- und Bürgerschule in Gurkfeld, worin dieselben um die Erlassung eines Gesetzes betreffend die Regelung der Beitragsleistungen der aus einem andern Lande übertretenden Lehrer der öffentlichen Volksschulen zum Pensionsfonde bitten. (Izroči se po predlogu gosp. poslanca Pfeiferja upravnemu odseku — Wird über Antrag des Herrn Abgeordneten Pfeifer dem Verwaltungsausschusse zugewiesen.) Die Herren Abgeordneten Dr. Bleiweis und Genossen haben mir eine Interpellation an den Herrn Landespräsidenten überreicht, um deren Verlesung ich den Herrn Schriftführer bitte. (Zapisnikar bere — Der Schriftführer liest): interpelacija do blagorodnega gospoda c. kr. deželnega predsednik a. Občni sodnijski red od 1. 1780 ukazuje v 13. §., da imata pri sodnijah obe stranki in njiju pravosred-niki v svojih govorih (ustnih in pismenih) rabiti tisti jezik, ki je v deželi navaden v govoru ljudstva. L. 1867 je pravosodni minister Hye izdal ukaz pred-sedništvu c. kr. višje sodnije v Gradci dne 5. septembra št. 8636 in 9396, s katerim je dopolnjeval pravosodnega ministerstva naredbo od 15. marca 1862 št. 865 glede rabe slovenskega jezika pri sodnijah, ter ukazal, da se ima slovenski jezik ustno in pismeno rabiti v tožnih in netočnih civilnih rečeh, pri zaslišanji samo slovenskega jezika zmožnih prič. Za politične in finančne c. kr. urade pa je c. kr. deželno predsedništvo Kranjsko, oziroma c. kr. pred- sedništvo finančnega vodstva z ukazi od dne 23. avgusta in 20. septembra 1869. 1. št. 2229 in 2450, od 14. januarija, 21. in 24. julija 1870 št. 69, 856 in 962 in od 13. septembra 1878 št. 651 strogo ukazalo, da imajo c. kr. uradi se slovenskimi strankami uradovati v slovenskem jeziku. Vse te ministerijelne naredbe in vsi ukazi pa so se do dandenes na Kranjskem večinoma prezirali ter se nijso praktično izvrševali. Pri sodnijah se ne samo v civilnih, ampak celo v kazenskih pravdah slovenskim strankam nemška vabila in razsodbe pošiljajo, pri zaslišanji se spisujö nemški zapisniki in celo pri glavnih kazenskih obravnavah ne rabi skozi vso obravnavo jezik, kateri je zatožencem razumljiv. Kavno tako prezirajo gori navedene naredbe in ukaze tudi c. kr. politični in finančni uradi. Ker je tako ravnanje c. kr. uradov nasprotno zakonu in vsakemu narodu prirojenim pravicam, ker se vsled tega lehko velika materij alna škoda pripeti slovenskim strankam in ker je v interesu državnega reda in vladne avtoritete, da se c. kr. uradi strogo ravnajo po zakonih in po ukazih, iz zakonov izvirajočih, usojamo se podpisani vprašati blagorodnega gospoda c. kr. deželnega predsednika: 1. Ali je visoki c. kr. vladi znano, da se naredbe in ukazi c. kr. justičnega ministerstva od 5. septembra 1867 št. 8636 in 9396, potem ukazi kranjskega dež. predsedništva od 23. avgusta in 20. septembra 1869, št. 2229 in 2450, od 14. januarija, 21. julija in 24. julija 1870 št. 69, 856 in 962 ter od 13. septembra 1878 št. 651 zastran rabe slovenskega jezika niti v c. kr. sodnijskih, uiti v političnih in finančnih uradih praktično ne izvršujejo? 2. Ali hoče c. kr. vlada gori navedene naredbe in ukaze ponoviti ter potrebam slovenskega naroda razširiti in za to skrbeti, da se vsi c. kr. uradi na Kranjskem strogo po njih ravnajo ? Dr. Bleiweis m. p. M. Lavrenčič m. p. Luka Robič m. p. Al. Koblar m. p. Savnik in. p. Fr. Potočnik m. p. W: Pfeifer m. p. Dr. Poklukar m. p. Grasselli m. p. Dr. Zarnik m. p. Dr. J. Vošnjak m. p. L. Svetec m. p. Klun m. p. Navratil m. p. Oton Detela m. p. Landeshauptmann: Ich habe die Ehre diese Interpellation dem Herrn Landespräsidenten hiemit zn übergeben. Im Namen des Landesausschusses habe ich dem hohen Landtage mitzutheilen, daß in den letzten Tagen und heute wieder mehrere Gesuche Von Gemeinden um Bewilligung von Umlagen für ihren Haushalt pro 1880 und 1881 eingelaufen sind. Der Landesausschuß wäre verpflichtet seine Anträge an den hohen Landtag in besondern Drnckvorlagen zu bringen; allein mit Rücksicht auf den Umstand, als einerseits diese Gesuche vielfach mangelhaft sind und der Ergänzimg bedürfen, durch die Einholung der Ergänzungen Seitens des Landesausschusses aber viel Zeit verloren ginge, andererseits aber mit Rücksicht auf den Umstand, daß die Drucklegung der zu erstattenden Berichte bei der Kürze der Zeit nicht ausführbar wäre, erbitte ich mir die Ermächtigung, diese Gesuche als Petitionen vor den hohen Landtag bringen zu dürfen, damit derselbe im kurzen Wege darüber schlüssig werde. (Pritrjuje se — Zustimmung.) Die Zustimmung des hohen Hauses wird mir als Richtschnur bei der Behandlung dieser Gesuche dienen. Es ist mir vom Herrn Abgeordneten Potočnik und Genossen ein Dringlichkeitsantrag überreicht worden, welcher lautet (bere — liest): Nujni predlog. Slavni deželni zbor naj sklene: Voli naj se iz cele zbornice odsek 9 članov, da na podlagi zakona 25. maja 1880 o privoljevanji in pospeševanji lokalnih železnic nujno vprašanje glede dodelovanja vicinalnih železnic kot zgradeb v sili (Nothstandsbauten) na Kranjskem pretrese in dotične nasvete svoje še v tem zasedanji slavnemu deželnemu zboru predloži. V Ljubljani, 2. julija 1880. Fr. Potočnik m. p. M. Lavrenčič m. p. Dr. Vošnjak m. p. Savnik m. p. W. Pfeifer m. p. L. Svetec m. p. Luka Robič m. p. Dr. J. Bleiweis m. p. Anton Navratil m. p. Al. Kobler m. p. Dr. Poklukar m. p. Klun m. p. Oton Detela m. p. P. Pakiž m. p. Landeshauptmann: Ich ertheile dem Herrn Abgeordneten Potočnik zur Begründung der Dringlichkeit des Antrages das Wort. Poslanec Potočnik: Meni se ta predlog z ozirom na naše nesrečne Dolenjce tako važen zdi, da je sila želeti, da se ta stvar še v tem zborovanji reši. Ker smo skoraj gotovo že čez polovico letošnjega zborovanja in ker bo tisti odbor, kateremu bi se imela izročiti ta stvar, imel dosti dela, znalo bi se zgoditi, da, ako se predlog ne prizna kot nujen, bi se deželni zbor prej sklenil, predno moremo kaj pomagati našim revnim Dolenjcem. Se le pred malo dnevi smo izrekli srčno zahvalo Njega Veličanstvu za tako nujno in krepko podporo našim revežem na Dolenjskem. Mislim, da se spodobi, da posnemamo ta izgled po načelu, kdor hitro da, dvakrat da. Prosim, da se sprejme nujnost mojega predloga. (Nujnost predlogova se spozna — Die Dringlichkeit des Antrages wird anerkannt.) Landeshauptmann: Ich ertheile dem Herrn Antragsteller das Wort zur meritorischen Begründung seines Antrages. Poslanec Potočnik: Visoki zbor! Jaz mislim, da za vtemeljenje tega predloga ni treba dolgo govoriti, ker se predlog sam po sebi podpira. Reva, beda na Dolenjskem je, kakor znano, velika, ali še večja bo ta beda po zimi. Zarad tega je potreba, da se ljudem ne daje samo podpora v denarji, ampak da se njim tudi da priložnost, da si kaj prislužijo. Njega Veličanstvo je dovolilo veliko svoto, tudi zbor ljubljanskega mesta, c. k. vlada in privatne družbe se trudijo, da bi pomagale ljudstvu v tej bedi. Ali vse to ne zadostuje, da se preteči bedi po zimi v okom pride. Prosim toraj, da se moj predlog sprejme. Opomnim le še, da so načrti za železnico na Dolenjskem, katere tako dolgo želimo, že skoraj popolnoma izdelani in malo dela bo treba, da se predelajo iz načrtov za „normal spring e Bahnen“ v načrte za vicinalne železnice. Če je kedaj priložnost bila, da se enkrat že izvrši projekt Dolenjske železnice, katere si želimo čez 10 let, je sedaj priložnost, da se tega dela lotimo. Kapital je sedaj v Avstriji tako rekoč zastonj. Milijone denarja leži v kaši in jaz ne dvomim, da, če se sedaj dela lotimo, da se potrebni kapital gotovo najde. Prosim toraj, da se sprejme moj predlog. Abgeordneter Wavratik: Prosim besede. Landeshauptmann: Ich kann keine Debatte zulassen. Es ist nur die Frage, ob das hohe Haus beschließen wolle, daß dieser Gegenstand einem Ausschüsse und welchem zugewiesen werde? Ich bemerke, daß in formeller Beziehung der Antrag gestellt wurde, diesen Dringlichkeitsantrag einem aus dem ganzen Hause zu wählenden Ausschüsse von 9 Mitgliedern zuzuweisen. Abgeordneter Kart Luckmann: Ich erlaube mir, die Zuweisung dieses Gegenstandes an einen Ausschuß von nur 7 Mitgliedern zu beantragen. Abgeordneter Ar. Schaffer: Mir scheint selbst die Zahl von 7 Mitgliedern zu viel, ich würde nur 5 Mitglieder vorschlagen. Vor Allem ist der Gegenstand sachlich spruchreif, weil sich das hohe Haus damit schon wiederholt beschäftiget hat, und formell scheint es wünschenswerth, keinen großen Ausschuß zu wählen, weil dadurch die Geschäfte nur verlangsamt würden, indem möglicherweise Mitglieder anderer Ausschüsse auch in diesen Ausschuß gewählt werden, welche Ausschüsse sich dann gegenseitig in ihrer Arbeit hemmen könnten. (Podpira se — Wird unterstützt. Abgeordneter Karl Luckmann: Ich ziehe meinen Antrag zu Gunsten des Antrages des Herrn Abgeordneten Dr. Schaffer zurück. Landeshauptmann: Es kommt zuerst die Frage zur Abstimmung, ob das hohe Haus gesonnen ist, diesen Gegenstand einem aus dem ganzen Hause zu wählenden Ausschüsse zuzuweisen, dann aber, ob dieser Ausschuß aus 5 oder aus 9 Mitgliedern zu bestehen hat? Ich bringe nun den 1. Theil des Antrages, ob der Gegenstand einem dafür zu wählenden Ausschüsse zuzuweisen sei, zur Abstimmung? (Obvelja — Wird angenommen.) Ich bitte nunmehr über den Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. Schaffer, daß dieser Ausschuß ans 5 Mitgliedern zu bestehen hat, abzustimmen. (Obvelja — Angenommen.) Ich werde am Schlüsse der Sitzung bestimmen, wann die Wahl dieses Ausschusses vorgenommen werden wird. Abgeordneter Ar. Witter r>. Westeneck: Ich erlaube mir zu beantragen, daß die Sitzung auf ein Paar Minuten unterbrochen werde, dannt wir uns über die in diesen Ausschuß zu wählenden Mitglieder besprechen und dann die Wahl sogleich vornehmen. Poslanec dr, Poklukar: Nasvetujem, da se ob enem z valitvijo tega odseka vrši tudi volitev v enega uda v opravni odsek namesto gosp. poslanca Šavnika, ktera volitev je kot 10. točka na dnevnem redu. Landeshauptmann: Ich bin damit einverstanden, daß der Punkt 10 der Tagesordnung jetzt zugleich vorgenommen würde und unterbreche die Sitzung. (Seja se pretrga o 10. uri 55. minuti in se zopet prične ob 11. uri — Die Sitzung wird um 10 Uhr 55 Minuten unterbrochen und um 11 Uhr wieder aufgenommen.) Landeshauptmann: (Ko se seja zopet prične — Nach Wiederaufnahme der Sitzung.) Ich eröffne die unterbrochene Sitzung und ersuche, nachdem das hohe Haus in der Lage sein wird, die beiden Wahlen vorzunehmen, nun an dieselben zuschreiten. Zunächst bitte ich die Stimmzettel zur Wahl der 5 Mitglieder des Eisenbahnausschusses abzugeben. (Po oddanih listkih — Nach Abgabe der Stimmzettel.) Ich werde die Stimmzettel in einen Umschlag legen, um sie später den Herren Skrutatoren zu übergeben. Vorerst bitte ich noch die Wahl des Ersatzmitgliedes des Ver-waltungsausschnsses vorzunehmen und die Stimmzettel abzugeben. (Po oddanih listkih — Nach Abgabe der Stimmzettel. Ich ersuche die Herren Abgeordneten Detela, Dr. Den und Luckmann das Skrutinium der Wahl in den Eisenbahnausschuß und die Herren Abgeordneten Drco, Ledenig und Klun das Skrutinium der Ersatzwahl in den Verwaltungsausschuß vorzunehmen. (Po razštetih listkih — Nach Vornahme des Skru-tiniums.) Ich ersuche die Herren Skrutatoren das Ergebniß der Wahlen bekannt zu geben und zwar zunächst für den Eisenbahnausschuß. Poslanec Betela (bere — liest): Za odsek za vicinalne železnice je bilo oddanih 32 glasov in so voljeni sledeči gospodje: Potočnik, z 32 glasovi, Dreo, „32 „ Luckmann, „32 „ Hočevar, „ 32 „ Navratil, „31 „ 1 glas je dobil gosp. poslanec Pfeifer. Landeshauptmann: Ich ersuche die 5 erstgenannten Herren sich als Ausschuß zu constituiren und mir das Resultat der Con-stituirung bekannt zu geben. Abgeordneter Ledenig: Zur Wahl eines Mitgliedes in den Verwaltungsausschuß sind 32 Stimmzettel abgegeben worden. Die absolute Majorität beträgt demnach 17. 31 Stimmen entfielen auf den Herrn Abgeordneten Pfeifer und 1 Stimme auf den Herrn Abgeordneten Grasselli. Landeshauptmann: Ich ersuche das hohe Haus dieses Ergebniß zur Kenntniß zu nehmen. Seit der vorigen Sitzung sind den Herren Abgeordneten folgende Vorlagen zugekommen: Poročilo finančnega odseka o §. 10. poročila deželnega odbora, priloga 23., obsegajočega ustanove. (Priloga 71.) Bericht des Finanzausschusses zum Rechenschaftsberichte §. 10, betreffend die Stiftungen. (Beilage 71.) Poročilo finančnega odseka o §. 12. letnega poročila in sicer o baron Lichtenturnovkini dekliški sirotišnici na spodnjih Poljanah in o peticiji LI. vodstva sirotišnega zavoda za pomnoženje števila štipendij. (Priloga 73.) Bericht des Finanzausschusses zuni Rechenschaftsberichte §. 12, betreffend die Freiherr!, v. Lichtenthurn'sche Mädchenwaisenanstalt in der untern Polana und über die Petition Nr. LI der Anstaltsvorstehung um Vermehrung der Waisenstipcndien. (Beilage 73.) Poročilo gospodarskega odseka k §. 6. (občinske zadeve) letnega poročila za čas od 1. julija 1878 do konca decembra 1879, priloga 23. (Priloga 74.) Bericht des Verwaltungsausschusses über den §. 6 (Gemeinde-Angelegenheiten) des vom tram. Landesausschusse für die Zeit vom 1. Juli 1878 bis Ende Dezember 1879 erstatteten Rechenschaftsberichtes, Beilage 23. (Beilage 74.) Poročilo finančnega odseka o tem, da bi se poslala 2 štipendista iz Kranjskega na Dunaj v posebno šolo na tehnologičnem obrtnijskem muzeji za lesoreze in pletenje jerbasov in košev in za verborejo. (Priloga 75.) Bericht des Finanzausschusses wegen Entsendung von 2 Stipendisten aus Krain zu den Spezial-Lehr-kursen für Holzschnitzerei und für Korbflechterei und Weidenkultur am technologischen Gewerbemuseum in Wien. (Beilage 75.) Endlich, wie erwähnt, die Mittheilung des hohen Präsidiums betreffend die künftige Behandlung der Steuerumlagen. 3. Poročilo gospodarskega odseka o predlogu deželnega odbora zarad postave za oddajanje neozdravljivih bolnih s kroničnimi boleznimi iz bolnišnice v hiralnico. (Priloga št. 67.) 3. Bericht des VerwaltungSauSschuffes über bcu Gefetzvorschlag des Landesausschnffcs, betreffend die Uebergabe der unheilbaren, an chronischen Krankheiten leidenden Personen aus der Spitals- in die Siechenpflege. (Beilage Nr. 67.) Berichterstatter Ar. Witter v. Mesteneck: Ich ersuche das hohe Haus mir zu gestatten, daß ich von der Verlesung des Berichtes Umgang nehme und nur die Ausschußanträge vorlese. (Pritrduje se — Zustimmung.) Die Ausschußanträge lauten (bere liest): Der hohe Landtag wolle beschließen: 1. Ueber den vorliegenden Gesetzentwurf wird zur Tagesordnung übergegangen. 2. Der Landesausschuß wird beauftragt, die Frage der Armenversorgung in allen Richtungen zu studieren und in der nächsten Session einen Gesetzentwurf über die Art und Weise der Durchführung der Armenversorgung, sowie über die Mittel zur Bestreitung derselben vorzulegen. Landeshauptmann: Ich eröffne die Generaldebatte. Poslanec dr. Vošnjak: Jaz se ne zlagam s predlogi gospodarskega odseka, katere stavi glede poročila deželnega odbora zastran oddajanja neozdravnili hirajočih bolnikov iz bolniškega v hiralnično oskrbovanje. Ko je deželni odbor stavil svoje nasvete, imel je pred očmi razmere, kakor so se v zadnjih letih v bolnici razvile. Iz poročila deželnega odbora na strani 57 je razvidno, kako silno narašča število bolnikov. L. 1878 smo namreč imeli 92 bolnikov več, kakor 1. 1877. L. 1878 smo imeli vseh bolnikov 3785, 1. 1879 pa 4121, toraj 336 več, ko leta 1878. Vodstvo bolnišnice nam posebno v zimskem času poroča, da naj pomagamo, da ne bo prisiljeno bolnikom na tleh postiljati, kjer mora večkrat po 20 — 30 bolnikov zarad pomanjkanja prostora ležati. Deželni odbor je z ozirom na to premišljeval, kaj da je storiti, da bi se pomagalo. Sklenil je meseca decembra 1879, da se imajo dotične ministerske naredbe 1. 1856 in 1869 prenarediti. Po teh naredbah je bolnicam dovoljeno, da smejo bolnika 3 mesece obdržati, ne da bi morale naznaniti to deželnemu odboru. Včasih se zgodi, da leži kak kronični bolnik po 3 mesece v bolnici, ne da bi deželni odbor o tem kaj vedel in za tega bolnika plačevati se mora po 70 do 90 kr. na dan. Potem še le deželni odbor o njem poizve ter sme določevati, ali ga če nadalje pustiti v bolnici ali pa domu poslati. Da bi za naprej vodstva bolnic bolj strogo ravnala v smislu teh naredeb, po katerih se imajo vsi neozdravljivi bolniki naznanjati deželnemu odboru, je deželni odbor sklenil naredbo za vodstvo domače bolnice, ki je tudi tiskana v sporočilu in katera se je poslala vodstvu bolnice z ukazom, da mora za naprej, če kak bolnik leži 6 tednov v bolnici, naznaniti to deželnemu odboru. Ta ukaz je poslal tudi drugim deželnim odborom in deželnim vladam na Hrvatskem in Ogrskem s prošnjo, naj tudi dotične vlade in odbori svojim bolnicam enake ukaze dajo, da bi namreč vnanje bolnice nam naznanile vsacega na Kranjsko pristojnega bolnika vsaj konec 6. tedna. Na ta dopis so odgovorili nekteri deželni odbori. Deželni odbor v Linču je pristopil našemu nasvetu in 14. aprila 1880 razposlal vsem bolnicam ukaz, da morajo konec 6. tedna naznaniti vsacega bolnika, ki na Kranjsko pristoji. Dalje smo dobili odgovor iz Prage, da je tudi deželni odbor Češki v zvezi s c. kr. namestništvom 10. maja 1880 razposlal vsem bolnicam na Čežkim enak ukaz. Tudi Goriški deželni odbor je 13. junija 1880 tako ukazal. Štajarski deželni odbor pa tega ni hotel dovoliti, ker je mislil, da naš ukaz prestopa kompetenco deželnega odbora in enakega mnenja je tudi c. kr. namestnija na Dunaju, ki meni, da se stvar ne da izvršiti brez dovoljenja mi-nisterstva. Mi smo se obernili do ministerštva in došel nam je dopis, da ministerstvo ni našega mnenja, da bi se bolniki imeli naznanjati v 6 tednih, ampak po stari navadi v 3 mesecih. Iz tega se vidi čudna prikazen, da je c. ki-, namestnija v Pragi in Linču našega dopisa se poprijela, ministerstvo pa je nasprotnega mnenja. Mislim, da bo tudi ministerstvo, če stvar natančneje pregleda, priznalo, da se imajo bolniki konsignirati v 6 tednih. 8 tem ukazom je deželni odbor dosegel to, da zvemo za kronične bolnike precej, ko se sprejme v bolnico, za druge pa v 6 tednih. Tako je mogoče oddati kronične bolnike občinam v preskrblj evanje. Ali to ne zadostuje, da bi se število bolnikov izdatno zmanjšalo, ker je vedno mnogo takih bolnikov, ki so neozdravni, tuberkulozni, škrofulozni itd., in ki nijso v trenotku toliko močni, da bi se mogli spraviti iz bolnice v dotične občine. Zavoljo tega je deželni odbor sklenil postavo, katero je s poročilom 25. maja 1880 predložil deželnemu zboru, in ki se je v pretres izročila upravnemu odseku. Pri tem nasvetu so deželni odbor vodili te-le nagibi: 1. Ozir na bolnico, katera je zmiraj prenapolnjena, posebno v zimskem času tako, da morajo na akutnih boleznih bolni večkrat odpraviti se, če bi se tudi prav za prav morali prevzeti v bolnico. 2. Ozir na to, da bi se olajšala deželnemu fondu plačevanja za bolnike. Ogromne so številke, katere ima deželni fond v ta dobrodelni namen zalagati. L. 1866 plačalo se je za dobrodelne naprave 83.458 gld., za 1. 1881 pa je preliminirano še enkrat toliko, namreč 165.994 gld. Kam pridemo, če bodo številke tako rastle? Treba je misliti nato, kako se deželnemu fondu olajšajo ti stroški. Sedaj se plačuje po 70 kr. v domači, po vnanjih bolnicah pa po 75, 80 do 95 kr. na dan, bodi si za hirajoče, bodi si za akutne bolnike. Kjer so hiralnice, tam je taksa nižja. Na Štajarskem imajo 3 hiralnice in tam se plača po 35 do 40 kr. na dan. V Ljubljani imamo tudi hiralnico, ki zahteva 40 kr. za dan, s čem bi se stroški znižali za 30 kr. Tedaj prihranimo, če bolnika oddamo v hiralnico iz domače bolnice po 30 do 35 kr. pri vnanjih bolnicah pa še več. 3. Obzir je bil na občine. Sedaj so se občinam hirajoči bolniki oddajali, kadar so bili za prepeljati. Marsikatera občina je dobila tacega bolnika v oskrbljenje, s katerim nij vedela, kaj bi počela. Revež je bil morebiti tuberkulozen ali hrom, nosili so ga od hiše do hiše, včasih ga vrgli tudi v kak hlev in nihče ga nij oskrboval. Marsikatera občina bi bila pripravljena dajati take bolne kam drugam v oskrbovanje, ali do sedaj to nij bilo mogoče. Če bo toraj deželni odbor smel take bolne oddajati v hiralnico, bodo tudi občine zadovoljne, če prav jim bode naloženo kako svoto plačevati. 4. Obzir je bil na nesrečne hirajoče ljudi same, ki so vendar človeškega rodu in katere ne moremo spoditi na deželo v kake gorate hribovske občine, da tam žalostno konec store. Takih slučajev se je več zgodilo. Deželni odbor si do sedaj nij mogel pomagati, on je moral te bolne občinam oddati, če so še tako prosili, da naj ostanejo v bolnici. Danes sem dobil prošnjo od nekega človeka, ki leži v bolnici kakih 5 ali 6 mesecev. On je hrom na obeh nogah. V svoji prošnji toži, da smo ga obsodili na smrt, oddavši ga kmečki občini, da naj mu rajši damo strupa, da bo poginil tukaj, namesto, da ga pošljemo na deželo, kjer bo počasu gladu konec vzel. Vprašam, ali ga sme deželni odbor obdržati v bolnici na deželne stroške? Gotovo ne! On ga mora oddati dotični občini, ker bolnica je namenjena akutnim bolnikom, ne pa hirajočim. V kake zadrege pride tedaj deželni odbor! Moram sicer reči, da je deželni odbor v tacih slučajih odločeval, naj ostane nesrečnež še v bolnici, ker smo vedeli, da deželni zbor ne bo tako brez usmiljenja, da bi nas zaradi tega klical na račun. Iz vseh teh nagibov je deželni odbor predložil postavo — priloga 30. On s to postavo hoče doseči, da sme take neozdravne ljudi oddati iz bolnice v hiralnico. Glede na korist deželnega fonda deželni odbor nij smel reči, da sprejme oskrbovanje teh bolnih na svoje stroške, ampak oskrbovanje siromakov je dolžnost občin. Zato je v §. 1. deželni odbor nasvetoval, da sme oddati hirajoče v hiralnico, da pa naj se to zgodi na stroške občin. V §. 2. je izrečeno, da sme deželni odbor te stroške zalagati, katere imajo potem občine vrniti. Gospodarski odsek je žalibože do nasveta prišel, da naj se postava zavrže. Razlogi tega odseka pa mene nijso prepričali, da bi se postava ne mogla sprejeti, ali vsaj popraviti. V svojem poročilu pravi upravni odsek ali prav za prav gospod poročevalec, da je ta postava „odveč“ in da je „pomanjkljiva“. „Od več“ zavoljo tega, ker je potreba predložiti postavo o oskrbljevanji siromašnih ljudi sploh in ne odlomek iz te postave. Gospod poročevalec pride do nasveta, naj deželni odbor študira vprašanje preskrblj evan j a siromakov sploh in naj v prihodnji sesiji načrt zakona predloži, kako naj bi se to preskrblje-vanje sploh uredilo. Tudi v deželnem odboru je bil govor o tem narediti postavo, ki bi več obsegala, kakor predloženi načrt ali spoznalo se je, da bi bilo silno težavno tak zakon delati. Dosedaj se je, kolikor je meni znano, taka postava naredila samo za Gornje Avstrijsko in še tam je bilo veliko ugovora, ker se nij ozir jemalo na župnijske zavode za oskrbljevanje revnih. Taki zakon se ne naredi v teku enega leta. Vprašati in poizvedavati je, kako se sploh ravna z pre-skrbljevanjem siromakov, kako se ravna s župnijskimi zavodi za podpiranje revnih in ako je sploh občinam mogoče nositi ono breme, katero bi jim taka postava naložila. Zato se je omejil deželni odbor na eno in glavno točko, ki deželni fond najbolj teži', in katero urediti je najbolj treba, namreč preskrbljenje siromašnih hirajočih. Ne more se toraj reči, da bi postava odveč bila, ampak potrebna je. Kakor je navadno v zakonodajstvu, da se vzame ena stvar in da se ne dela postava ob enem za vse razmere in slučaje, tako smo tudi tukaj vzeli ono stvar, ki se nam je najbolj potrebna zdela — oskrbovanje hirajočih, katero naj bi ne zadelo več deželnega fonda, ampak občine, in če se moj predlog sprejme, deloma tudi deželni fond. Zato se ne sme reči, da je postava le „Stückwerk". „Stückwerk" je nazadnje vsak zakon, ker k vsacemu zakonu pride čez nekoliko časa kaka novela ali noveleta. Mi smo predložili tako zakonsko novelo in prepuščamo obširno vprašanje, kako naj bi se siromaki sploh oskrbovali, prihodnjosti, ko bodo občine bolj zmožne te dolžnosti spolnovati. Gospod poročevalec pravi, da naj se organizira oskrbovanje revnih še le takrat, ko se izvrši postava od 1. 1869 glede velikih občin. On pravi potem, da bi za sedaj nekatere občine prehudo zadelo, ako bi morale plačevati stroške za hirajoče in da bi nekatere občine morale konec vzeti. Kar se vprašanja glavnih občin tiče, se bo o drugi priliki o tem govorilo, ali če bomo s preskrbljevanjem hirajočih tako dolgo čakali, da bo to vprašanje rešeno, bo še marsikatero leto preteklo in dežela bo morala skerbeti za hirajoče, kakor zdaj ali pa jih oddajati občinam na deželo, da tam žalostni konec store. Dalje navaja gospod poročevalec one stvari, ki bi po njegovem mnenji tudi morale v postavi biti in zarad česar se njemu zdi postava tako pomanjkljiva. V postavi manjka določilo, ali se smejo občine zadržati k temu, da plačujejo stroške za hirajoče siromake. Menim, da se sme zmerom sklepati enaki zakon od deželnega zbora. Tudi po mnogih drugih postavah nakladajo se občinam velika bremena od strani dežele ali države. Ge toraj pravimo v zakonu, da morajo občine plačevati stroške za siromake, je to popolnomo opravičeno od deželnega zbora, Res ne vem, kako more gospod poročevalec reči, da bi morala biti v postavi „eine Bestimmung über die Berechtigung der Gemeinde zur Uebernahme der Siechen in eigene Pflege und wer über die Abgabe in die Siechenpflege entscheidet". To določuje deželni odbor v sporazumu z vodstvom dotične bolnice. Dosedaj se je ravno tako godilo in nikdo ni vprašal, ali se smejo taki bolni oddajati občinam ali ne. Tako naj bi se tudi godilo za naprej, ali take stvari v postavo jemati, se meni zdi odveč, kakor tudi vse drugo, kar se tukaj kot pomanjkljivost postave navaja, ki pa ne gre v zakon, ampak k večem v dotično inštrukcijo, ki bo jo deželni odbor izdal vodstvom bolnic. Poročilo dalje pravi, v postavi ne stoji, „in welcher Weise, von wem und binnen welcher Frist die Zuständig-keitsgemcinde von der Abgabe in die Siechenpflege auf ihre Kosten verständiget werden muß". V postavi to 7. seja. 1880. res ne stoji, ali v poročilu je bilo povedano, da se bo to moralo zgoditi v trenotku, ko se bolnik odda, v hiralnično oskrbovanje. Takrat se bo reklo občinam, vzemite ga domu ali pa ga bomo obdržali na vaše stroške v hiralnici. V prvem načrtu, ki sem ga jaz izdelal, je to tudi povedano bilo, ali potem se je izpustilo , ker se je reklo, da gre vse to v dotično inštrukcijo. Potem vpraša dalje poročilo, „wie die Uebergabe in die Siechenpflege durchgeführt wird?" Ne vem, kaj misli gospod poročevalec s tem stavkom. To se bo za naprej tako godilo, kakor se je do sedaj. Vodstvo bolnice naznanja deželnemu odboru, pri nas leži neozdravljiv bolnik, ali ga hočemo obdržati ali občini oddati. Mi smo stvar presodili, in če je bilo mogoče bolnika oddati občini, smo še tisti dan županstvu pisali, tukaj leži bolnik iz tvoje občine, pošlji ponj v 14 dneh, če ne, bo občina plačevala stroške v bolnici. Zgodilo se je večkrat, da občina nij po bolnika poslala in je mogla potem stroške plačevati, dokler nij so ponj prišli, včasih se je obsodil tudi kak župan na 5 do 10 gld. globe in potem je poslal po hirajočega. Tako se bo tudi za naprej godilo. Večkrat smo tudi naznanili občinskim odborom, če je župan bil zanikern in ni poslal po bolnika, da je odgovoren za stroške, ki so občini narasli. Občine so tudi večkrat tožile župana, da naj povrne take stroške. Tedaj odpade tudi ta ugovor. Zadnji ugovor, „wer die Kosten adjustirt," je tudi tak, da se lahko preide preko njega na dnevni red. Sedaj 80 adjustirali stroške deželni uradi in gotovo se bo zarad hiralnice to tudi za naprej godilo. To pa tudi nij tako teško delo, ker se ve, kateri dan je bolnik vstopil, po 40 kr. je na dan plačati, toliko dni je bil notri, to je „Recheneksempel,“ ki ga vsak lehko izračuni, toraj tudi občine. Ko bi se postava sprejela, bi dali, kakor pri drugih postavah, okrožnico na župane, kako se ima postava izvrševati. Meni se vidi, da čem več paragrafov imajo zakoni, tem bolj nejasni so. Jaz sem za to, da je zakon kratek, naj se prepusti dotičnim organom, da ga tolmačijo in ti ga bodo tolmačili v smislu in duhu zakonovem. Iz teh razlogov jako obžalujem, da je gospodarski odsek prišel do nasveta, da naj se postava zavrže, ker se mi zdi breme deželnega fonda1 neznosljivo. Ker vem, da ne morem prepričati deželnega zbora, da bi prešel do špecijalne debate te postave, zlagam se s prvim nasvetom upravnega odseka, da naj se za letos ta stvar še opusti, a z drugim nasvetom se nikakor ne morem zlagati. Kar v 2. točki nasvetuje upravni odsek, je stvar, ki sega tako daleč, da nij mogoče izvršiti tega, kar se ukazuje. Žalibože je navada taka, da deželni zbor vrže vsako leto po 50 ali 100 resolucij deželnemu odboru na vrat, ki ima v vsem poizvedavati in poročati. Ali če se toliko resolucij stavi, bi prosil deželni zbor, naj se število deželnih uradnikov povekša, naj se da vsakemu odborniku eden tajnik, da ne bo moral odbornik vse sam izdelati. Kajti remuneracije deželnih odbornikov nijso take, da bi mogel sedeti 7 do 8 ur na dan v uradu, kakor bi moral, da bi izvršil to, kar se mu nalaga. Ako se sprejme 2. odsekov predlog, bo moral deželni odbor poizvedavati po vsej deželi, po vseh občinah, kako da se sedaj godi z reveži. Ta poročila 108 VII. seja deželnega zbora kranjskega dne 2. julija 1880. VII. Sitzung des krainischen Landtages am 2. Juli 1880. dobi morda v enem letu in bodo še tako pomanjkljiva, da bo treba novega povpraševanja. Potem bi se moralo preštudirati, kako se godi se župnijskimi fondi, ki so sedaj za preskrbovanje revnih. Nastalo bo vprašanje kompetence, ali bodo hoteli župnijski uradi dovoliti, da se tudi o teh fondih govori v zakonu. Če se pa župnijski fondi za revne ne izroče občinam, bo težko tako postavo delati in če bi jo res sklenili, obžalujem občine, katerim bi se velika bremena nalagala. Kajti tak zakon bi moral ozir jemati na vse humanitarne razmere sedanjega časa. Potem bi se ne oskrbovali revni tako, kakor sedaj. Mi bi ne mogli reči, dajte jim malo kruha, krompirja, če ga imate, dajte jim kaki kos raztergane obleke, če je imate, ampak odločiti bi se moralo, vsak revni ima pravico to in to terjati od občine, ima pravico zahtevati tako obleko, da more okoli hoditi, vsak dan toliko in toliko jedi; vse hi moralo natanko povedano biti v postavi, če nočemo priti se zahtevani sedanjega časa v nasprotje. Pomislite, kako breme bi imele potem občine. Zaradi tega deželni odbor nij predložil take postave. Mislil je v prvi vrsti na hirajoče, za druge revne, kakor za zapravljivce, ki lahko hodijo, nij treba siliti občine k novim žrtvam. Ukaz, ki ga daje upravni odsek, predaleč sega in je neizvršljiv. Jaz se moram toraj odločno izreči proti drugi točld odsekovih predlogov. Ko bi se točka sprejela, bi prišel deželni odbor drugo leto s poročilom,^ da je poizvedaval, da pa stvari ni mogel izvršiti. Da pa stvar ne ostane nerešena, kakor bi se po odsekovem predlogu zgoditi moralo, vsojam si predlagati sledeči nasvet, katerega naj deželni zbor blagovoli sprejeti namesto 2. točke odsekovih predlogov (bere — lieft): 2. Deželni odbor se poblaščuje, da neozdravne hirajoče osobe, ki ne morejo same za sebe plačevati, oddaje iz bolničnega v hiralnično oskrbovanje ter oskrbovalne stroške plača iz deželnega fonda. A občine so dolžne, stroške za svoje občane deželnemu fondu vrniti od tistega časa naprej, ko jim je došlo naznanilo, da se je eden njihovih občanov oddal v hiralnico, ako za te hirajoče ne skrbe drugim načinom. Deželni odbor pa sme tudi v tem slučaji za posebnega obzira vredne občine do polovice oskrbovalnih stroškov na deželni fond prevzeti. 3. Deželnemu odboru se ukazuje, da ob pre-skrbljevanji revnih po Kranjskem poizveduje ter prihodnjemu deželnemu zboru o svojih poizvedbah poroči, oziroma svoje nasvete predloži. 2. Der Landesausschuß wird ermächtigt, unheilbare an chronischen Krankheiten leidende zahlungsunfähige Personen aus der Spitals- in die Siechenpflege zu übergeben und die Siechenverpflegskosten aus dem Landessonde zu bestreiten. Die Gemeinden sind jedoch verpflichtet, dem Landesfonde die vorschußweise bestrittenen Ver-pflegskosten von dem Zeitpunkte an zu ersetzen, da sie nach erfolgter Bekanntgabe der Uebernahme eines Gemeindeangehörigen in die Siechenpflege nicht in anderer Weise für die betreffenden Siechen sorgen. Der Landesausschuß darf jedoch auch in diesem Falle für besonders berücksichtigungswerthe Gemeinden einen Theil der Ver-pflegskosten bis zur Hälfte auf den Landesfond übernehmen. 3. Der Landesausschuß wird beauftragt, über die Versorgung der Armen in Krain Erhebungen zu Pflegen, darüber dem hohen Landtage in der nächsten Session zu berichten resp. seine Anträge zu stellen. 8 teni predlogom, mislim, da o vržem tiste ugovore, ki so se proti temu zakonu izrekli, namreč strah, da bi občinam preveč bremen naložili in da bi občine morale plačevati za tak čas, ko niso vedle, da imajo bolnika v hiralnici. Toplo priporočam ta predlog, da bo imel deželni odbor pravico oddajati hirajoče v hiralnico, ker imamo na Kranjskem hiralnico, v kateri je še prostora za kakih 20 osob, kjer se plačuje 40 kr. na dan, med tem, ko sedaj plačujemo v bolnici 70 kr. na dan. Priporočam tudi svoj predlog glede na dopis Štajar-skega deželnega odbora, ld pove, da bodo napravili tam pri vseh bolnicah oddelke za hirajoče se znižano ceno, ki ne bo presegala 40 kr. na dan. Priporočam svoj predlog tudi z ozirom na to, ker vemo, da se bodo napravili s časom v vseh deželah taki oddelki, ker se bo s tem prihranilo veliko stroškov deželnemu fondu. Ker bi pa ne bilo mogoče, da bi deželni zbor precej sklepal o teh resolucijah, nasvetujem, da se glasuje samo o 1. točki odsekovih predlogov, moja dva predloga pa se izročita finančnemu odseku v pretres, ker je stvar finančna, in bo treba staviti kakih 2000 gld. v proračun, ki se pa lahko odpišejo pri bolnici. (Predloga se podpirata — Die Anträge werden unterstützt.) Poslanec Savnik: Če se tudi pritrdi razlogom, ki so napotili slavni deželni odbor predložiti načrt te postave, vendar pri sedanjih razmerah v naših občinah nikakor nij želeti, da bi ta ali enaka postava zadobila Najviše potrjenje. Lahko je rečeno, neozdravni bolniki naj se oddajo na občinske stroške v hiralniško oskrbovanje, ali vprašanje nastane, kam in komu. Dežela ima le eno hiralnico v Komendi, hiralnica sv. Jožefa v Ljubljani je privatna dobrodelna naprava in je veliko premajhena, da bi mogla zadostevati vsem potrebam. Sicer pa imamo na deželi le na 8 mestih še hiše za uboge in povsod so te hiše prenapolnene, nimajo nobenega fonda in druge oprave. Da je bolnica v Ljubljani po zimi prenapolnena, je nasledek silnega ubožtva, ki se vedno bolj razširja od leta do leta, in ali se bo to ubožtvo s §. 28. občinskega reda dalo vstaviti, ne vem. Posamezne občine ne morejo niti hiralnic niti bolnic zidati. Če dežela denarja ne premore, da bi razširila deželno bolnico, od kod dobile ga bodo občine? Kakor deželni zaklad, tako tudi občinske blagajnice polnijo le davkoplačevalci. Tukaj pomaga le višja moč, ono blagočutje, ki se milosrčnost imenuje in ki izvira iz ljubezni do bližnjega. Tej milosrčnosti pa zaviramo pot, ako občinam na iz voljo damo, ali našel bode neozdravni v bolnišnici ali hiralnici olajšanje svojega terpljenja. Marsikatera občina se bode odtegnila tem stroškom, bode bolnike iz hiralnice vzela na dom in tam se bodo vlačili od hiše do hiše brez vsake pomoči, ki je neozdravnim ravno tako potrebna, kakor akutnim bolnikom. Pa tudi našim občinam ne bomo olajšali bremena, ki ga morajo nositi. Marsikatera najrevnejša občina bo morala naložiti velike percente, da plača stroške za take siromake, ki od svoje mladosti niso bili v občini, ki so klatili se po svetu, služili v drugih krajih, ko pa so onemogli, pošljejo jih domu, češ, domovinska občina skrbi za nje. Gospoda moja, predno občinam na izbor damo, ali hočejo bolnike v hiralnici pustiti ali jih domu jemati, moramo se prepričati, ali so zmožne to izročeno skrb za take ubožce izvršiti. Jaz trdim, da niso in da tudi potlej ne bodo, če se jim izroči vse ubožno premoženje, kar bi iz svojega stališča nikdar ne priporočal. Zaradi tega bom glasoval za to, da se preide o tej postavi na dnevni red. Poslanec dr. Zarnik: Jaz se popolnoma skladam s tem, kar je navedel g. dr. Vošnjak. Ta postava, ki je predložena, je res samo košček postavodajstva o revnih zadevah, ali začasno zadostuje, da se izpolni velika špranja, ki nam nasproti zeva v tej stroki. Sam vem, ko sem bil deželni odbornik, kakošne nadloge smo imeli s hromimi, revnimi, kolikokrat! so se jih občine branile; gonili so jih od hiše do hiše in rezultat tega je bil, kakor je g. dr. Vošnjak popisoval, da so žalostno poginili. Imeli smo takrat neko žensko — ime sem pozabil, morda se ga bo še g. deželni glavar spominjal — bila je iz Zaloga doma. Ker ni dobila v vasi podpore, prišla je k deželnemu odboru in ko smo bili zavoljo nje v največ! zadregi, kaj bi storili, pride vest, da je šla v Zalogu na most in da je v Ljubljanico skočila. Pri našem stanji zakonodajstva za revne in hrome bomo kmalu prišli na stališče Culukafrov. Kdor je tam ohromel, mora pripeljati dva moža pred okrajnega načelnika, ki morata obljubiti, da bota skrbela zanj. Ako pa hrom ne dobi tacili dveh porokov, obernejo in denejo ga z glavo v škaf vode in ga tam tako dolgo tierže, da je za vekomaj preskrbljen. Ako občine reko, da so nezmožne svojim dolžnostim zadostiti, mora pomagati deželni fond. Gotovo nas pa hromi v bolnici več stanejo, nego v hiranlnici. Deželni odbor je tu večkrat primoran predpise prekoračiti. Ko pride do deželnega odbora vprašanje primarija, kaj hoče s takim bolnim storiti, mora deželni odbor že iz človečnosti dovoliti, da tak neozdravni dalje časa v bolnici ostane. Zaradi tega naj bi se prišlo z zakonom na pomoč, da se bo deželni odbor vedel po čem ravnati. Tudi zakon za revne ne bo veliko pomagal. Nikjer se toliko za revne ne stori, nego na Angleškem, kjer je to predmet centralne vlade, ali ravno na Angleškem je največ tacih, ki od glada umerjo. Zaradi tega trdim, ka bi bilo jako shodno, da naj bi se zakon ali pa vsaj današnji predlog g. dr. Vošnjaka sprejel. Nekaj imam še omeniti zoper motivacijo upravnega odseka. Poročilo pravi, kar se tiče farnih zavodov za revne, je obžalovati, da jih nima občina v rokah. Ne samo po cerkvenih zakonih, nego celo po tiogmih ima cerkev za revne skrbeti. Kar dobi v dar, to se ne da občini, ampak cerkvi, cerkev ni dolžna ta denar občini izročevati, ona sama sme s tem razpolagati, kakor se ji shodno zdi. Potem pa tudi trdim, ne glede na desno ali levo, da sem večinoma bolj zado- voljen, ako ima ta denar župnik v rokah, nego župan. Župan ima po navadi tudi krčmo, marsikater toči poleg vina tudi žganje, in lahko bi bilo mogoče, da bi revež moral novce, ki jih pri županu za miloščino dobi, tudi pri njem pustiti. Velikokrat so računi pomanjkljivi, kadar odstopi kak župan iz poslovanja. Znano je tudi, da se županskega bremena na kmetih sploh ljudje branijo. Ako toraj katerega vlove, to ni navadno prav izvrstna moč, in kadar županstvo neha, denar večkrat izgine iz občinske blagajne, da se mu teško sled dobi, kam? Tako bi tudi novci za revne na čuden način vtegnili izginiti. Jaz imam več zaupanja v župnika ali kaplana, da bo bolj previdno in. varčno ravnal s takim denarjem kakor župan. To je sploh rečeno, ob sebi se umeva — exceptis excipiendis. Poročilo pravi, da, kadar bodo glavne občine, bo za revne lož skrbeti. Glavne občine napraviti je, gospoda moja, težka stvar. L. 1869 je narodna stranka to postavo sklenila, ali prenaglila se je in kmalu so se pokazale za izpeljavo ovire. Potem je bila vedno interpelirana, kedaj se bode izvršila ta poštava, očitalo se je, da jo mi zaviramo, ker imamo strankarske namene, ker ložje izhajamo z narodno agitacijo pri malih občinah, kar je pa ravno narobe, kajti ravno tam, kjer so velike občine, stoji narodna stranka najbolj trdno. Sedaj ste se, gospoda, prepričali, da so uzroki drugačni, kajti 3 leta imate že večino in postava še dan danes ni izvršena. Jaz nikomur nič ne očitam, ker vem, da se to ne da prisiliti. Kavno to je zadržek, da se občine same postavi vpirajo. N. pr. občina Češence pri Kamni gorici pravi, jaz sem bogata občina, imam malo revnih, predno se združimo z Kamno gorico, kjer je toliko beračev, se raj še izselimo. Občine se v resnici ne morejo siliti, da bi imele dobiti druge tako siromašne občine na hrbet. Mi imamo veliko občino v Cerknici, ali tam skrbi, če se ne motim, glede revežev Begunjska občina za se, Cerkniška za se, in druge za se. In tako povsod protestirajo bogate občine, če se imajo združiti z revnimi. To je glavna ovira, da se ne morejo tako hitro napraviti velike občine in gotovo bo še precej časa preteklo, predno da se ta postava izvrši. Zarad tega bi bilo dobro sprejeti ali predloženi načrt postave, ali pa dr. Vošnjakove resolucije, da se vsaj nekoliko pomaga. Gospod Savnik pravi, da nimamo hiralnice. To imamo v Ljubljani in ta bi rada zastonj sprejemala bolnike, ako bi sredstev imela. Tj e se namerava oddajati neozdravne bolnike, katerih nij tako veliko, da bi ne mogli najti mesta. Iz teh razlogov, katere je že nekoliko navel g. dr. Vošnjak in katere sem jaz le popolni!, sem za to, da se predloženi zakon sprejme, ali predlog, da se resolucije izroče finančnemu odseku v pretres. Poslanec dr. Poklukar: Ker se je stvar že precej obširno obravnavala, omenil bodem le še eden drugi ozir, ki se popolnoma sklada z nasvetom g. dr. Vošnjaka. Finančni odsek je obravnaval sploh, kako bo imela dežela skrbeti prihodnje leta za bolnike, za blazne in za hrirajoče. Vprašanje je nastalo, ali se hoče sedaj ali prihodnje nadaljevati zidanje nornišnice na Studencu. Predlagalo se je za prihodnje leto izdati 35.000 gold. Gotovo je, da bi to ne zadostovalo in treba bo to stavbo še nadaljevati. Potrebno je toraj premišljevati, kako bi se našla pot najceneje shajati s pr eskrblj e vanj em revnih, hirajočih, blaznih in drugih bolnikov. Mislim, da bi po sedanjih poizvedbah za tisto število blaznih, kar jih imamo sedaj in kar jih bo prihodnje leta, zadostovali prostori, ki so sedaj na Studencu in v stari norišnici, in morda hi tudi mogoče bilo ohraniti še nekoliko let režijo za Studenec v občni bolnici. Od druge strani imamo tožbe zdravnikov, da je zimski čas bolnica prenapolnjena, in skrbeti nam je, kako temu preuapolnjeuju najložje pomagamo. Mislim, da po tisti poti, ki jo kaže nasvet, ki smo ga ravnokar čuli. Ločimo tiste blazne, ki so nevarni in ozdravljivi od tistih, ki niso nevarni in neozdravljivi in za katere je vse eno, ali so v hiralnici ali pa v nor-nišnici. Ravno tako ločimo tudi pri bolnici. Tu je mnogo takih, ki ne spadajo v vrsto pravih bolnikov, ampak ki ne morejo preživeti zimskega časa in prenašati hudega mraza, tako da večina teh bolnih — brez ozira na tako zvane „Spitalsbrüder“, zoper katere bi se moralo strogo postopati — spada v vrsto hirajočih in ne akutno bolnih. Ako napravimo odtok iz bolnice in blaznice v hiralnico, dobimo dosti prostora za akuto-bolne in blazne. Nam ni treba znovega zidati, ne podražiti režije in v hiralnici bomo plačevali namesto 70 kr. na dan po 40 ali pa celo le po 35 kr. na dan. Meni se z ozirom na dobro gospodarstvo zelo primerno zdi spravljati hirajoče v hiralnico, ali da se vsaj deželnemu odboru mogoče stori, prostor napraviti pravim bolnikom in nevarnim blaznim v bolnici. V formalnem obziru bi se meni najbolje zdelo, da se nasveti upravnega odseka in predlogi g. dr. Voš-njaka izroče finančnemu odseku v novo poročanje. Poslanec dr. Vosu jak : Le en par besedi bi odgovoril gospodu Savniku. Gospod Savnik se boji, da bi po mojih nasvetih imele občine veče stroške, ali on ne premisli, da imajo sedaj občine ravno tiste stroške. Mi občinam pišemo in te morajo bolnika domu vzeti, in ga oskrbovati; stroški ostanejo toraj vedno enaki. Vprašalo se je, kam bomo hirajoče djali. Tukaj v Ljubljani imamo že hiralnico, in mislim, da se bo s časom še razširila. Za sedaj je prostora dovolj, ker več kot 20 nimamo neozdravnih bolnikov, te pa lahko tukaj spravimo. Občine bi se rade vsem stroškom odpovedale. Ali deželni fond ima svoje dolžnosti, občine pa svoje, in ne gre, da bi se deželnemu fondu več stroškov nalagalo, kakor jih ima nositi po postavi, ali da bi se nekatere občine teh stroškov oprostile. Prej sem povedal , kake dopise dobivamo od bolnikov, naj mi bode dovoljeno, da preberem poprej omenjeno prošnjo, ki mi je danes došla. Tukaj piše nek bolnik (bere — liest): „Ich bin mit Gelenksrheumatismus seit Oktober v. I. krank und wurde aus dem Spitale in Marburg an den hiesigen Stadtmagistrat gesandt, welcher mich sodann dem hiesigen Krankenhause am 30. Mai d. I. übergab. Nach Aeußerung des Herrn Primararztes der medizinischen Abtheilung soll ich am 5. Juli meiner Heimatsgemeinde Jgglack Bez. Laibach in Gemeindeversorgung übergeben werden. Da ich in der Gemeinde Verwandte habe, die selbst mit dem größten Elende kämpfen, ich selbst aber meine Ersparnisse vor dem Eintritte in die benannten Spitäler opferte, um dem Lande oder der Gemeinde nicht zur Last zu fallen, so ist es leicht zu errathen, in welche fürchterliche Lage ich versetzt werde, da ja bekanntlich die Gemeinden, die ihnen zur Last fallenden chronisch Kranken weit weniger als human behandeln. Hoher Landesausschuß! icst bitte, legen Sie die Hand auf's Herz, verurtheilen Sie mich nicht zu einem so furchtbaren, langsamen Tode, bedenken Sie, was kann mir meine Heimatsgemeinde bieten, wird diese die mir in meinen Leiden nöthige Pflege können zukommen lassen, da ich an den Füßen eben gegenwärtig ganz gelähmt bin, und falls die Gemeinde dies nicht in der Lage ist zu thun, so bin ich Wohl weit schlimmer daran, als der größte Verbrecher, da ich auf diese Art wegen Mangel an Pflege und einer meinem Zustande entsprechenden Kost und Medikamenten zu einem qualvollen Tode verdammt werde." Gospoda moja, mi tega nesrečneža po postavi ne smemo obdržati v bolnici, ker ni akutno bolan. Ge pa imamo hiralnico, ga lahko tj e oddamo, kjer bo dobro preskrbljen in če bo dalje časa ostal, bo občina plačala 20 kr., mi pa tudi 20 ki-. Ni misliti, da bi ta človek dolgo živel, ampak k večem še nekoliko mesecev. Abgeordneter Graf Zchurn: Die Regelung des Armenwesens im Kronlande Krain ist ein unabweisliches und höchst dringendes Bedürfniß. In unserm Lande bestehen sogenannte Pfarr-arineninstitute. Es ist das ein Institut, welches sich überlebte und veraltet erscheint. Der jeweilige Vorsteher der Pfarre ist zugleich auch Vorsteher des Pfarrarmen-institutes; demselben sind ein Paar Armenvüter als Räthe beigegeben. Diesem Vorstande obliegt es nun, die Armengelder zu verwalten, zu bestimmen, welches Pfarr-kind für arm zu halten sei, und die Höhe der milden Gaben festzusetzen. Es wäre gerecht und billig, wenn den Gemeinden, welche doch in erster Linie zur Versorgung der Armen berufen sind, ein größerer Einfluß rücksichtlich der Verwendung beziehungsweise der Verwaltung der Armengelder eingeräumt würde. Es kommt häufig vor, daß die Gemeinden mit dem Pfarrarmeninstitute rücksichtlich der Individuen sowohl, wie auch rücksichtlich der Höhe der Betheilung im grellen Widersprüche sich befinden. Es ergeben sich Fälle, daß einzelne Arme durch Verstellung den Vorstand zu täuschen und zu bethören wissen; weshalb mitunter Scheinarme dem wahrhaft Armen vorgezogen und Unwürdige, die in der Gemeinde nicht eben gut beleumundet sind, protegirt erscheinen. Ich setze keinen Zweifel in die Lauterkeit und Rechtschaffenheit der bestehenden Verwaltung, ich will der Kirche nicht nahe treten, sie hat sich in dieser Beziehung gewiß seit Menschengedenken anerkannter Weise Verdienste erworben. Ich möchte aber vom Gesichtspunkte der Kontrole aus und der übersichtlicheren Gebarung eine Reform der Pfarrarmen-Jnstitute wünschen. Die Zuflüsse in dieselben sind nicht unbedeutend, abgesehen von den eingehenden Beträgen aus den Sammelbüchsen sind es auch die Armenperzente bei Verlässen und Lizitationen, die Strafgelder von den Verwaltungsund Justizbehörden. Aber auch vom Standpunkte der Humanität wäre eine Reform des Armenwesens anzustreben. Durch Schaffung eines Arinenrathes in der Gemeinde wird dem Armen eine Zufluchtsstätte geboten, wo er Hilfe und Schutz finden kann. Gegenwärtig wird aber der Arme vom Pfarrarmeninstitute an den Gemeindevorsteher und von diesem an den Jnstitutsvorsteher gewiesen und so balanzirt er hungrigen Leibes hin und her. Zur Illustration dieses Gegenstandes möge folgende Episode dienen: In einer Gemeinde gab es einen lahmen Kranken. Die Gemeinde beschloß, dieser Arme muß von den Hausbesitzern nach der Häuserreihe ernährt werden, der Erbarmenswerthe wurde auf einen 2rädrigen Karren, sogenannten činkovt, gesetzt und von Haus zu Haus, von Hof zu Hof befördert. Nun sind häufig die Hausgenossen nicht zu Hanse gewesen und so schmachtete der Arme im Hofe, ausgesetzt den glühenden Sonnenstrahlen, der grimmigen Külte im Winter, bis endlich der Sensenmann seinem jammervollen Dasein ein Ende machte. In formeller Beziehung, glaube ich, ist der Landtag nach §. 19 L. O. berechtigt, diesfalls Gesetze zu berathen und zu beschließen. Ich halte einen Gesetzentwurf über die Armenversorgung für sehr nothwendig undwerde einen solchen mit Freuden begrüßen. Landeshauptmann: Nachdem Niemand mehr zum Worte gemeldet ist, schließe ich die Debatte und ertheile das Schlußwort dem Herrn Berichterstatter. Berichterstatter Ir. Witter v. Westeneck: Der große Umfang, den die Debatte über die Antrüge des Verwaltungsausschusses angenommen hat, ist ein hinlänglicher Beweis dafür, daß im hohen Hause die Ueberzeugung vorherrscht, daß die Frage der Regelung der Siechenpflege eine der wichtigsten ist, die zur Berathung überhaupt vorliegen kann, nachdem es sich darum handelt, Menschen, die durch die ihnen anhaftenden Leiden ohnedies unglücklich sind, die Existenz halbwegs erträglich zu machen. Es sind nur die Wege verschieden, auf welchen wir das gleiche Ziel erreichen »vollen. Der verehrte Herr Abgeordnete für die Jnnerkrainer Landgemeinden hat darauf hingewiesen, daß die Zahl der Kranken der hiesigen Krankenanstalt von Jahr zu Jahr-enorm anwächst und hat daraus den Schluß gezogen, daß schon aus diesem Grunde eine Vorsorge getroffen werden müsse, in welcher Weise künftighin für die Siechen gesorgt werden soll. Das ist unzweifelhaft: es liegen statistische Daten vor, daß die Verhältnisse im Krankenhause derartige sind, daß für die Zukunft daran gedacht werden muß, wie man die Kranken unterbringen wird, wenn deren Zahl in einer gleichen Progression wie bisher steigen sollte. Allein ob gerade die Siechen einen so großen Theil dieser Krankenzahl ausmachen, daß wir durch deren Transferirung einen genügenden Raum schaffen würden, ist nicht erwiesen. Es liegen überhaupt keine Nachweise darüber vor, wie viel Sieche durchschnittlich im Krankenhause untergebracht sind, und aus diesem Grunde allein können »vir nicht sagen, die Frage ist so dringend, daß »vir schon in der jetzigen Session darüber gesetzliche und daher für längere Zeit bindende Bestii»unungen beschließen sollen. Derselbe Herr Abgeordnete hat sich insbesondere daran gestoßen, daß im Berichte des Verwaltungsaus-schusses der vorliegende Gesetzent»vurf als ein Stückwerk und theilweise als überflüssig bezeichnet wird. Ich erlaube mir zu bemerken, daß die Motivirung der vorliegenden Anträge int Verwaltungsausschusse genau so vorgetragen wurde, wie sie hier im Bericht vorliegen, daß ich daher, weil im Verwaltungsausschusse gegen' die Motivirung keine prononcirte Einwendung erhoben wurde, annehmen mußte, daß wenigstens die Majorität des Verwaltungsausschusses sich diesen Motiven angeschlossen hat, ich kann daher behaupten, daß diese Motive nicht ettoa als Motive des Berichterstatters, fonbern auch als jene des Ausschusses anzusehen sind. Mit der Einwendung, daß der Gesetzentwurf über-flüssig sei, soll »richt gesagt werden, daß das Gesetz deswegen überflüssig ist, »veil ein größeres Gesetz, welches das ganze Gebiet der Armenversorgung umfassen soll, nothwendig ist; diese Einwendung ist vielmehr in dem Sinne gemeint, daß in provisorischer Weise in der angestrebten Richtung ohnedies durch die Bestimmung der Gemeindeordnung und des Heimatsgesetzes vorgesorgt ist. §. 28 der Gemeindeordnung spricht in diesem Punkte gairz klar, es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Siechenversorgnng auch ein Zweig der Armenversorgung ist und noch deutlicher spricht der in der Zahl gleiche Paragraph des Heimatgesetzes, welcher ausdrücklich vorschreibt, was im Falle der Nothwendigkeit einer-plötzlichen Vorkehrung zu geschehen habe. Gegen die Behauptung, daß das Gesetz lückenhaft sei, hat der verehrte Herr Abgeordnete eingewendet, daß alles dasjenige, was Seitens des Verwaltungs-ansschusses noch in das Gesetz hineingewünscht wird, sich ohnedies von selbst versteht. Alles das ist freilich selbstverständlich, weil es in den z»vanzig Paragraphen des Heimatsgesetzes enthalten ist und gerade weil aus diesen Paragraphen sich deduziren läßt, wie die Verwaltung der Wohlthätigkeitsanstalten vorzugehen hat, luettit es sich um derartige Sieche handelt, ist es nicht nothwendig, daß wir ein zweites provisorisches Gesetz machen, das voraussichtlich, nachdem die Regelung des Armenwesens doch einmal erfolgen Ivird, in einigen Jahren wieder abgeändert iverden müßte. Weitn »vir heute ein Gesetz in dieser Richtung beschließen, so beschließen »vir es auf der gegebenen Basis, auf der Basis der theilweise »venigstens nicht lebensfähigen Gemeinden. Der Regelung der Armenversorgung wird, »vie im Berichte ausdrücklich hervorgehoben ist, die Regelung des Gemeindewesens vorausgehen müssen. Wie gerade von demselben Herrn Abgeordneten hervorgehoben »vorden ist, sind die jetzigen Gemeinden nicht in der Lage für derartige Kosten aufzukommen. Wenn sie nicht in bei" Lage sind, den Anforderungen im selbstständigen Wirkungskreise der Gemeinden nachzukommen, so sind sie eben nicht lebensfähig. Man muß das ganze Gemeinde-wesen regeln und nachdem dieses geregelt ist, darf man erst an die Regelung weiterer Gebiete des selbstständigen Wirkungskreises der Gemeinden gehen. Derselbe verehrte Herr Abgeordnete hat als Motiv für die Annahme des Gesetzentwurfes auch erwähnt, daß schon die Rücksicht auf die Siechen allein es noth-wendig macht, ein derartiges Gesetz so schnell als möglich zum Beschlusse zu erheben. Nachdem nach den eigenen Worten desselben Herrn Abgeordneten die Siechenpflege im Durchschnitte 40 kr. pr. Kopf und Tag kosten wird, so frage ich: wem damit eigentlich geholfen werden soll? den Gemeinden oder den Siechen? Wenn das Land sagt: ich gebe den Siechen aus dem Spitale in die Siecheupflege, welche 40 kr. pr. Kopf kostet, und bürde den Gemeinden diese Last auf, oder, wenn ich den Gemeinden das Recht einräume, den Siechen aus der Anstalt herauszunehmen und nach Hause zu transportiren, erweise ich damit den Gemeinden oder den Siechen eine Wohlthat? Entweder erwächst für die Gemeinden eine unerschwingliche Last, oder es kommt ans das heraus, was jetzt Uebung ist, daß die Gemeinde den Kranken abholen kann und ihn in der schlechten Verpflegung in der Heimat unterbringt. Es ist vom Herrn Abgeordneten Dr. Vosnjak angegeben worden, daß das Land nicht berufen ist, für derartige Kosten aufzukommen. Es wurde anerkannt, daß in erster Linie die Gemeinden vorzusorgen haben, nicht blos weil es gesetzlich vorgeschrieben ist, sondern weil es überhaupt für das Land unmöglich wäre, eine derartige neue Last auf sich zu nehmen. Gerade in diesem Punkte steht der Behauptung des verehrten Herrn ; Abgeordneten Dr. Vosnjak der Z. 22 des Heimats- j gesetzes entgegen; dieser räumt nämlich der Landesver- i tretung das Recht ein, einzelne dieser Lasten auf den Landesfond zu übernehmen. Ich will nicht sagen, daß das geschehen soll; ich bin vielmehr entschieden dagegen, daß der Landessond etwas von den, die Gemeinden tresfenden Auslagen übernimmt, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil meiner Ansicht nach selbst die für das Land schon unerschwinglichen Krankenkosten die Gemeinden zu tragen hätten. Wenn man, wie im Finanzausschüsse gesprochen wurde, darau denkt, den Gemeinden einen Theil dieser letzteren Kosten aufzubürden, so stnde ich es nicht angezeigt, daß man einen Theil der die Gemeinden treffenden Lasten auf den Landesfond überwälzt und dadurch die andere Absicht parallisirt. Von demselben Herrn Vorredner wurde auch erwähnt, daß er sich dem ersten Ausschußantrage anschließt, in der Anhoffung, daß in der nächsten Session eine gleiche Vorlage eine günstigere Aufnahme ffnden wird. Ich bin nicht so weitsichtig, und kaun nicht in der Zukunft lesen, wenigstens nicht so gut, wie der Herr Abgeordnete j für die Jnnerkraiuer Landgemeinden; ich glaube und hoffe aber, daß diese seine Voraussicht, wenn ich ihn anders richtig verstanden habe, sich nicht erfüllen werde! denn es ist diesem Gesetzentwürfe nicht nur die Majorität des für das heurige Jahr bestellten Verwaltungsausschusses entgegen getreten, sondern wie dem Herrn Referenten im Landesausschusse, welcher eben der Herr Abgeordnete Dr. Vosnjak ist, bekannt fein wird, hat sich auch die k. k. Regierung entschieden gegen dieses Gesetz erklärt. Auch diese hat auf Grund der bestehenden Gesetze den vorgeschlagenen Entwurf nahezu als überflüssig erklärt und ist in diesem Punkte mit der Majorität des Verwaltungsausschusses vollkommen einer Ansicht. Uebrigens würde ich es sehr bedauern, wenn in der nächsten oder zweitnüchsten Session ein Gesetz zum Beschlusse erhoben würde, welchem nur eine kurze Lebensdauer bestimmt ist. Der verehrte Herr Abgeordnete hat nämlich gesagt, es verschlägt gar nichts, wenn man auch vorhat, die ganze Armenpflege im weiten Umkreise zu regeln. — Das werde man jedenfalls in den nächsten ! Jahren thun können — vorläufig ein Stück dieser Armenversorgung in die Hand zu nehmen; weiters hat er gemeint, es sei gar kein Fehler eines Gesetzes, wenn j es kurz gefaßt ist, wenn nur die wichtigsten Bestimmungen darin enthalten sind, alles andere kann mau den Instruktionen überlassen. In beiden Punkten kann ich von meinem Standpunkte (und ich glaube, daß auch der Verwaltungsausschuß meinen Standpunkt theilt) dieser Ansicht nicht beipflichten. Wenn man vor hat, einen ganzen Zweig einer Gesetzgebung zu ändern, soll man nicht vorher einen Theil desselben regeln; der Fehler unserer Gesetzgebung ist gerade der, daß wir so viel Gesetze haben, weil wir für jede Kleinigkeit ein Gesetz machen, so daß sich nahezu Niemand mehr in den Gesetzen auskennt; andererseits ist es zwar gut, wenn mau ein Gesetz gedrungen, kurz macht, allein gedrungen ist ein Gesetz nur dann, wenn die wichtigsten Bestimmungen darin enthalten sind, und diese sehe ich in dem Gesetze nicht. Der §. 1 des Gesetzentwurfes enthält einen scharfen Eingriff in die jetzige Gemeindegesetzgebung, es ist darin gesagt, der $., 9). — wer das ist, ich bleibe dabei, ist nicht präzise ausgedrückt — ist berechtigt den Kranken in die Siechcnpflege zu übergeben; es ist aber darin für den X., I. tue Verpflichtung nicht enthalten, daß er die Gemeinde zu verständigen hat und daß der Gemeinde das Recht zusteht, den Kranken in eigene Pflege zu übernehmen und sich so die Kosten herabzumindern. Das ist eine sehr wichtige Bestimmung, die unbedingt in ein solches Gesetz hineinkommen muß, sonst könnte ein Siecher jahrelang in der Landessiechenpflege bleiben und die Gemeinde, die vielleicht 400—500 Seelen zählt, soll jahrelang 40 kr. pr. Tag zahlen müssen! Damit würden wir die Gemeinden ganz einfach zu Grunde richten! Uebrigens ist auch die Behauptung, daß eine derartige Bestimmung nicht in das Gesetz aufgenommen zu werden braucht, sondern, daß sie in die Instruktion gehört, nicht richtig, weil das Heimatsgesetz dieser Behauptung widerspricht. In unsere Grundgesetze (und ich glaube, das Heimatsgesetz ist eine Art Grundgesetz) ist eine homogene Bestimmung aufgenommen worden und wenn diese Bestimmung in das Heimatsgesetz aufgenommen worden ist, so gehört sie offenbar auch in dieses Gesetz hinein, der §. 28 des Zuständigkeitsgesetzes enthält ausdrücklich jene Bestimmung, welche der Verwaltungsausschuß als in dem §. 1 des vorliegenden Gesetzentwurfes mangelnd bezeichnet hat. Es ist nicht zu verkennen, daß der Landesausschuß mit Arbeiten überlastet ist, und daß man vorsichtig sein muß mit Aufträgen an denselben auf Verfassung und Einbringung von Gesetzesvorschlägen. Allein wie sollen Gesetzesvorschläge vor das hohe Haus gelangen? Ich bin so frei, gerade die Herren Abgeordneten, die jetzt so lebhaft opponiren, an das Jahr 1878 zu erinnern. Gerade diese beiden Herren Abgeordneten haben damals einem Gesetzentwürfe aus dem Grunde opponirt, weil es ihnen nicht genügend durchberathen zu sein schien, nachdem es doch im Hause, resp. von einem Ausschüsse, genau geprüft worden war. Wenn man das bei einem Gesetze behauptet, so muß man consequent dasselbe auch bezüglich anderer Gesetze behaupten. Wenn damals die Nothwendigkeit anerkannt wurde, daß Gesetzentwürfe vorher von den Behörden durchberathen werden müssen, so müßte dies hier auch Platz greifen. Ich bin zwar nicht der Ansicht, daß dies in allen Fällen stattzufinden hat, allein es sollte von diesen beiden Herren nicht als Motiv gegen den Ausschußantrag eingewendet werden, insbesondere, da das Materiale für diesen Gesetzentwurf ganz mangelt, ja nicht einmal ein Ausweis darüber vorliegt, wie viel Siechenkranke wir haben! Der einzuhaltende Vorgang ist gesetzlich vollkommen geregelt. Es werden auch bereits derzeit die Siechen seit Jahr und Tag in der gleichen Weise behandelt, wie es der Abgeordnete Herr Dr. Bošnjak angedeutet hat und es ist mit dem derzeitigen Vorgänge das erreicht, was durch die gegenwärtige Gesetzesvorlage erreicht werden soll. Siechenkranke werden nach der jetzigen Praxis dem Magistrate Laibach überstellt, welcher sie, wenn sie transportabel sind, in die Heimatsgemeinden verschickt, wenn sie nicht transportabel sind, provisorisch verpflegt, und dann auf Grund des §. 30 des Heimatsgesetzes bei der Zuständigkeitsgemeinde oder bei den Verwandten des Siechen Ersatz sucht. Dadurch wird das erreicht, was durch die gegenwärtige Gesetzesvorlage überhaupt erreicht werden kann. Daß die Kosten der Verpflegung der Siechen auf den Landesfond übernommen werden sollen, daran zweiste ich denn doch! Ich glaube, daß der Landesfond nicht in der Lage ist, derartige ihm durch die bestehenden Gesetze nicht übertragene Kosten freiwillig auf sich zu nehmen! Die Einwendungen gegen die Frage in dem Berichte, in welcher Weise die Siechenpflege ausgeführt werden soll, sind schlagend widerlegt worden durch die Ausführungen des Herrn Abgeordneten der Stadt Krainburg. Ich glaube, mich darauf beschränken zu können, die Ausführungen dieses Herrn Abgeordneten nur in einem Punkte zu wiederholen; wenn man fragt, wie ist die Siechenpflege auszuführen, so handelt es sich dabei nicht um die physische Arbeit, sondern darum, wie man Vorsorgen wird, wenn das St. Josefsspital einmal überfüllt sein wird? Bei der Frage, in welcher Art und Weise man für die Privatsiechenpflege Vorsorge zu treffen gedenkt, kann es sich doch nur um die Unterbringung der Siechen hier oder in einer anderen Privatanstalt handeln. Die Frage des zweiten Herrn Abgeordneten für die Jnnerkrainer Landgemeinden, wer für die Siechen zu sorgen hat, nachdem die Gemeinden dies zu thun nicht in der Lage sind und der Landesfond auch nicht, wird, wie ich glaube, gerade durch seine, nach meiner unmaßgeblichen Ansicht, nicht ganz zur Sache gehörigen Ausführungen über die Hauptgemeinden beantwortet; denn, nachdem wir selbst anerkennen, daß die Gemeinden für die Siechen nicht sorgen können, der Landesfond auch nicht, so wird nichts anderes übrig bleiben, als daß wir lebensfähige Gemeinden schaffen. Es wird gleichgiltig sein, ob in der einen oder in der anderen Weise vorgesorgt wird; an der Bezeichnung „Hauptgemeinde" hängt doch wohl Niemand! Von diesem Herrn Abgeordneten wurde insbesondere der Satz herausgegriffen, der von den Pfarrarmen-instituten handelt, derselbe jsagt ganz kurz und trocken, die Gemeinden haben die gesetzliche Verpflichtung für die Armen zu sorgen und die Pfarrarmeninstitute haben das Geld, das ist ein Faktum, welches sich nicht ableugnen läßt. Es bestehen zwar einzelne so glückliche Gemeinden, die einen Armenfond haben, allein diese kann man an den Fingern herzählen! Im Allgemeinen haben die Gemeinden keine diesfälligen Präliminarien, sie sorgen für die Armen nicht vor und versorgen die Armen auch nicht. Es ist ganz richtig, daß es gleichgiltig ist, wer die Armen versorgt, wenn es nur überhaupt geschieht, allein die Pfarrarmeninstitutsvorstände haben keine Verpflichtung, bestimmte Arme zu versorgen; wenn sie wollen und aus welcher Gemeinde sie wollen, den versorgen sie. Das Pfarrarmeninstitut umfaßt meist mehrere Gemeinden und haben anderseits die Gemeinden nach dem Gesetze vom Jahre 1851 die Verpflichtung, den Abgang im Pfarrarmeninstitute aus ihren Geldmitteln zu decken, darin liegt meiner Ansicht nach eine Anomalie. Die Gemeinden müssen zum Fonde beisteuern, haben aber auf die Verwendung des Geldes keine Jngerenz. Ich glaube, daß schon aus diesem Grunde allein bei einer Regelung des Armenwesens die Frage des weitern Bestandes der Pfarrarmeninstitute mit einbezogen werden muß. Wer aus dem Institute zu betheilen ist, bestimmt die Vorstehung, nicht der Pfarrer allein und wer zahlen muß, bestimmt das Gesetz, welches sagt, die Gemeinde muß beisteuern. Die Gemeinde, welche nicht aufkommen kann für die eigenen Armen, muß oft beisteuern für die Armen anderer Gemeinden, das ist gewiß ein abnormaler Zustand, denn zuerst kommen doch die eigenen Armen an die Reihe und dann erst die Fremden. Uebrigens ist mit dieser Bemerkung über die Pfarrarmeninstitute in keiner Weise ausgesprochen, in welcher Art und Weise man künftig Vorsorgen solle, sondern es ist nur ein Fingerzeig Seitens des Verwaltungsausschusses dem Landesausschusse gegeben, der bei Feststellung der bezüglichen Normen auch diesen Gesichtspunkt in die Berathung einzubeziehen hat. Was die weiteren Einwendungen des Herrn Abgeordneten Dr. Voänjak anbelangt, so glaube ich, daß dadurch die Triftigkeit und Richtigkeit der Anträge des Verwaltungsausschusses nicht entkräftet worden ist. Provisorisch ist vorgesorgt, und definitiv soll vorgesorgt werden, wenn das ganze Armenwesen geregelt sein wird. Ich bin zwar nicht ermächtigt im Namen des Verwaltungsausschusses über die Anträge des Herrn Abgeordneten Dr. Bošnjak in zustimmender Weise mich aus-zusprechen, allein ich denke, daß Seitens des Verwaltungs-ansschusses keine Einwendung gegen meinen nachfolgenden Vorschlag erhoben werden wird. Ich stelle nämlich den Antrag: es möge das hohe Haus die beiden Anträge, wie sie Seitens des Verwal-tungsansschusses vorgeschlagen werden, annehmen und den Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. Vosnjak, wie er unter Punkt 2 vorgeschlagen wird, dem Finanzausschüsse zur Vorberathung zuweisen; den Punkt 3 der Anträge des Herrn Abgeordneten Dr. Vosnjak kann ich jedoch zur Zuweisung an den Finanzausschuß nicht anempfehlen, nachdem dieser dem Antrage 2 des Verwaltungsausschusses, welcher ebenso wichtig ist, wie der 1. Ausschußantrag, geradezu widerspricht. Ich empfehle daher die Anträge des Verwaltnngs-ausschusses zur Annahme und würde mich für meine Person dem Antrage des Herrn Abgeordneten Dr. Bošnjak, welchen er unter Punkt 2 gestellt hat, unter der Voraussetzung accommodiren, daß dieser Antrag dem Finanzausschüsse zur Vorberathung zugewiesen werde. Landeshauptmann: Es ist in der Generaldebatte kein Antrag gestellt worden, welcher die Gesammtheit der Anträge vertagen oder ändern würde, sondern der Herr Abgeordnete Dr. VoZnjak hat nur Anträge zum 2. Ausschußantrage gestellt. Wir übergehen daher in die Spezialdebatte, und zwar zum 1. Ausschußantrage; beim 2. Ausschußan-trage kommen dann die Antrüge des Herrn Abgeordneten Dr. Vošnjak in die Spezialdebatte. Poslanec dr, Poklukar: Jaz sem hotel le popraviti, kar je gosp. deželni glavar napačno povedal, moj nasvet gre na to, da se odsekovi predlogi in predlogi gosp. dr. Vošnjaka izroče finančnemu odseku. Landeshauptmann: Ich habe diesen Antrag überhört und stelle vor Allem die Unterstützungsfrage? (Podpira se — Wird unterstützt.) Der Antrag ist unterstützt und ich muß über denselben nochmals die Debatte eröffnen. Poslanec dr. Poklukar: Vtemeljujem svoj predlog s tem, da sedaj že obravnavamo tri ure v tem predmetu in bomo prej ko ne po nasvetih gosp. dr. Vošnjaka to stvar zopet obravnavali, mi toraj prihranimo časa, ako oboje rešimo s tem, da izročimo stvar finančnemu odseku. Landeshauptmann: Der Herr Berichterstatter hat das Schlußwort zu diesem Antrage. Berichterstatter Z)r. Flitter v. Mesteneck: Dem Antrage des geehrten Herrn Abgeordneten Dr. Poklukar kann ich mich nicht unbedingt anschließen. Es ist mir nicht einleuchtend, in welcher Beziehung der Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. Bošnjak die beiden Anträge des Verwaltungsausschusses alterirt. Der Ueber-gang zur Tagesordnung über den vorliegenden Gesetzentwurf wurde zwar angegriffen, es ist jedoch kein Gegenantrag gestellt worden, folglich ist kein Grund vorhanden, warum wir nicht eine ganz allgemeine Ansicht des hohen Hauses zum Beschlusse erheben sollten. Weiters kann ich mich auch dem Antrage bezüglich des Punktes 2 der Ausschußanträge nicht anschließen, nachdem der 3. Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. Bošnjak dem 2. Ausschußantrage geradezu widerspricht. Ich glaube, daß wir, nachdem wir den Gegenstand so vielfach durchbesprochen haben, uns schon heute entscheiden können, ob wir für diesen oder jenen Antrag stimmen wollen. Der 2. Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. Bošnjak enthält eine selbstständige Bestimmung; dieser kann man zustimmen, auch wenn man für die Anträge 1 und 2 des Verwaltungsausschusses gestimmt hat. Es unterliegt also keinem Anstande über die Anträge des Verwaltungsausschusses schlüssig zu werden und dann den 2. Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. Bošnjak einem Ausschüsse zuzuweisen. Landeshauptmann: Ich ersuche jene Herren, welche für den Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. Poklukar auf Verweisung sämmtlicher vorliegender Anträge an den Finanzausschuß sind, sich zu erheben. (Po prestanku — Nack) einer Pause.) Der Antrag ist abgelehnt. Wir kommen nun zur Spezialdebatte und zwar zum 1. Antrage des Verwaltungsausschusses. (Obvelja brez razgovora—Wird ohne Debatte angenommen.) Beim 2. Antrage des Verwaltungsausschusses kommen die Anträge des Herrn Abgeordneten Dr. Bošnjak mit in die Debatte. Poslanec dr. Vošnjak: Jaz bi bil tudi za to, da se o mojem 3. predlogu sedaj glasuje, ker je v nasprotji z 2. odsekovim predlogom in potem še le o mojem 2. predlogu, ki ne gre na finančni odsek. Landeshauptmann: Der Herr Abgeordnete Dr. Vošnjak hat abändernde Anträge gestellt und zwar den einen mit dem Wunsche, daß er dem Finanzausschüsse zugewiesen werde, den zweiten aber mit dem Wunsche, daß er als Abünderungs-antrag zum 2. Ausschußantrage zur Abstimmung komme. Es kommt daher zuerst der abändernde Antrag 3 des Herrn Abgeordneten Dr. Vošnjak zur Abstimmung; wird derselbe angenommen, so entfällt der 2. Ausschußantrag, wird er abgelehnt, so kommt der 2. Ausschuß antrug zur Abstimmung; in jedem Falle aber wird über den Antrag 2 des Herrn Abgeordneten Dr. Vošnjak selbstständig abzustimmen sein. Poslanec dr. Poklukar: Opozorujem, da glede 2. predloga gosp. dr. Vošnjaka more priti le na glasovanje, ali se izroči finančnemu odseku. (3. predlog gosp. dr. Vošnjaka se zavrže, 2. odsekov predlog obvelja in 2. predlog gosp; dr. Vošnjaka se izroči finančnemu odseku — Der 3. Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. Vošnjak wird abgelehnt, der 2. Ausschußantrag wird angenommen und der 2. Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. Vošnjak wird dem Finanzausschüsse zugewiesen.) 4. Ustna poročila finančnega, peticijskega in gospodarskega odseka o peticijah, posebno predlog finančnega odseka za dovoljenje posojila 1200 gld. iz deželnega zaklada šolski občini v Šentmartinu pri Litiji za popravljanje šole. 4. Mündliche Berichte des Finanz-, des Petitions- und des Verwaltnttgö-AttSschttffeö über Petitionen, darunter insbesondere Antrag des Finanzausschusses auf Gewährung eines Darlehens von 1200 fl. aus dem Landesfonde für Schulbau-Reparaturen an die Schulgemeinde St. Martin bei Littai. Berichterstatter I>r. Witter von Westeneck: Im Frühjahre 1875 wurde mit dein Baue des Schulhauses iu St. Martin bei Littai begonnen. Derselbe war bereits im Herbste 1875 im Rohbaue fertig und im Sommer 1876 wurde er der Benützung unterzogen. Der Bau war von einem Baucomits, welches aus dem Ortsschulrath e gewählt worden war, größtentheils in eigener Regie geführt worden, — es war kein Baumeister, der für den ganzen Bau verantwortlich gewesen wäre, bestellt worden. Dieses Baucomitö bestand leider nicht aus Sachverständigen, sondern wie gesagt, aus Mitgliedern des dortigen Ortsschulrathes. Schon nach Jahresfrist nach Vollendung des Baues zeigte es sich, daß die Dippelböden zwischen den ebenerdigen Lokalitäten und dem 1. Stockwerke schadhaft find, und nach kurzer Zeit hatte der Schade einen solchen Umfang angenommen, daß eine Unterpölzung dieser Dippelböden nöthig geworden war, und schon damals haben die technischen Sachverständigen sich dahin erklärt, daß die weitere Belastung dieser Dippelböden auch für kurze Zeit nicht mehr geduldet werden kann, indem die Dippelböden sammt der Unterpölzung nur kurze Zeit aushalten werden, daher die Schulkinder weiterhin großer Gefahr ausgesetzt würden. Es wurden deshalb Verhandlungen wegen Herstellung der Dippelböden aufgenommen. Der Ortsschulrath konnte sich darüber nicht einigen, wen und aus welchen Gründen er den einen oder andern als schuldtragend an diesem Schaden erklären solle, und erst nach Jahresfrist hat derselbe das Ansuchen um Einleitung einer Schadenersatzklage gegen die Schuldtragenden gestellt. Die Schulbehörden, welchen dieses Ansuchen zugekommen ist, haben auf Grund der gepflogenen Erhebungen beschlossen, im Wege der k. k. Finanzprokuratur eine Schadenersatzklage gegen den Maurermeister, welcher den Haupttheil des Baues geführt hat, einzubringen. Gleichzeitig wurden jedoch die Verhandlungen wegen Wiederherstellung der Dippelböden weiter geführt. Die ersten im Jahre 1877 gepflogenen Verhandlungen ergaben einen Kostenbetrag von rund 1200 fl. und es wäre zur Aufbringung dieser Summe in der ganzen Schulgemeinde eine 19^ige Umlage nöthig gewesen. Die Gemeinde weigerte sich jedoch, diese Umlage zu beschließen und behauptete, es wäre zuerst der Prozeß gegen den Maurermeister oder die andern Schuldtragenden durchzuführen und erst, wenn man wissen wird, wer der Schuldtragende ist, wäre mit dem Bane zu beginnen. Leider zeigten sich tut heurigen Frühjahre auch in der Zimmerdecke des. ersten Stockwerkes gegen den Dachraum hin sehr bedenkliche Sprünge und die Untersuchung ergab, daß seit dem Jahre 1878 auch die obern Dippelböden nahezu vollkommen vermorscht sind. Schon die erste Untersuchung hatte herausgestellt, daß einzelne Dippelbäume im 1. Stockwerke bereits angefault waren und die Sachverständigen sprachen sich schon damals dahin aus, daß, wenn die Reparatur nicht sogleich vorgenommen wird, die Verfaulung weiter um sich greifen werde. Nachdem die Schulgemeinde, die nach den bestehenden Gesetzen unzweifelhaft zur Tragung dieser Kosten vorbehaltlich des Regreßes an die Schuldtragenden verpflichtet ist, damals tticht eingesehen hat, daß sie durch die Verweigerung der nöthigen Umlagen nur sich selbst größere Kosten mache, wurde der Reconstructionsbau bis zum heutigen Tage unmöglich gemacht und die heurigen Er- 7. seja. 1880. Hebungen ergaben, daß sich die erforderlichen Kosten von 1200 fl/ auf 2000 fl. steigerten. Als die Gemeinde anfing einzusehen, daß man die Reparatur der Schule nicht weiter auf sich beruhen lasten kann, hat sie sich über Aufforderung der Schulbehörde an den Landesausschuß mit dem Ansuchen gewendet, ihr aus dem Landes- oder Normalschulfonde bis zur Entscheidung über den anhängig gemachten Civilprozeß ein unverzinsliches Darlehen in der Höhe des nöthigen Baukapitals zu gewähren. Der Landesausschuß hat dieses Ansuchen mit Hinweis auf die der Schulgemeinde gewährten sehr großen Subventionen abgewiesen, gleichzeitig aber seine Bereitwilligkeit ausgesprochen, falls die Schulgemeinde um ein verzinsliches, in 3 Jahren rückzahlbares Darlehen ansuchen sollte, dieses Ansuchen beim hohen Landtage befürworten zu wollen. Auch zu einem derartigen, für die Genieinde nicht ungünstigen Beschlusse konnte die Gemeinde nicht bewogen werden. Erst in jüngster Zeit, als Seitens der Schulbehörde darauf gedrungen wurde, die Gemeinde möge ihren gesetzlichen Verpflichtungen insoferne nachkommen, als für die Bedeckung der Baukosten für den nicht mehr zu verschiebenden Bau Vorsorge getroffen werden muß, hat die Gemeinde in Erledigung dieses Drängens ein Gesuch persönlich an den Herrn Landespräsidenten gerichtet, in welchem sie bittet, die hohe Regierung möge sich dafür verwenden, daß der Prozeß gegen die Schüldtragenden endlich durchgeführt werde, und zweitens, daß der Schulgemeinde aus dem Normalschulfonde ein Darlehen im Betrage von 2500 fl. gewährt und ihr das Recht zugestanden werde, dieses Darlehen erst dann rückzuzahlen, wenn der Civilprozeß entschieden sein wird. Es ist also in diesem Ansuchen das enthalten, was der Landesausschuß als unacceptirbar bereits abgelehnt hat, u. z. aus dem Grunde, weil der Schulgemeinde St. Martin anläßlich dieses Schulhausbaues ohnedies der hohe Betrag von 8100 fl. an Subventionen zugeflossen ist. Es vertheilt sich diese Summe derart, daß der Normalschulfond in 3 Raten 3000 fl. für den Bau beigesteuert hat und ans Reichsmitteln, die damals zur Disposition standen, der Gemeinde ein Betrag von 5100 fl. zukam. In Berücksichtigung dieser bedeutenden Subvention und in Hinblick darauf, daß andere Gemeinden auch Unterstützungen brauchen und eine weitere Unterstützung dieser Gemeinde andern gegenüber nicht mehr billig wäre, wurde dieses Ansuchen, wie gesagt, abgelehnt. Es ist zwar vollkommen begreiflich und wenn man sich in die Lage der Bevölkerung denkt, vollkommen begründet, daß gegen den Beschluß einer neuerlichen Umlage für einen Schulhausbau, für welchen die Leute durch 3 Jahre eine 53Aige Umlage beigesteuert haben, ein entschiedener Widerwille herrscht. Die Ansicht der Schulgemeinde ist, daß sie mit der Leistung dieser lööAigen Umlage, das, was sie nach dem Gesetze zu leisten verpflichtet war, beglichen habe und daß das Weitere von den Schuldtragenden beigesteuert werden solle. Es ist gar kein Zweifel, daß, wenn Jemand als schuldtragend erkannt wird, er das Plus der Kosten wird tragen und der Gemeinde ersetzen müssen; allein momentan ist noch Niemand als schuldtragend erklärt und es muß derjenige, der nach dem Gesetze verpflichtet ist, die Schulbaukosten zu tragen, es muß die Schulgemeinde herhalten; die Gemeinde muß provisorisch diese Kosten Vorschüssen, vorbehaltlich des ihr nach dem Gesetze zustehenden Regreßrechtes an den Schuldtragenden. IG Allein in Anbetracht dessen, daß derartige Gründe, die sich auf gesetzliche Bestimmungen basiren, einem weitern Kreise der Bevölkerung sich nicht leicht darlegen lassen, hat schon der Landesausschuß einen billigen Vermittlungsantrag gestellt, und diesem Vermittlungsantrage hat sich im Großen und Ganzen auch der Finanzausschuß angeschlossen , indem er den Antrag stellt, dieser Gemeinde neuerlich ein in 3 Jahresraten rückzahlbares Darlehen zu gewähren, damit ihr die Rückzahlung möglichst wenig schwer falle. Es wird eine Umlage jährlicher 6 % in den nächsten 3 Jahren und Heuer eine solche von 5 % genügen, um den Anforderungen, die Seitens des Landes an die Gemeinde gestellt werden, falls das Darlehen gewährt wird, gerecht zu werden. Die Schulgemeinde verlangt einen Bauvorschuß von 2500 fl.; allein nachdem sich der Kostenvoranschlag aus nur 2000 fl. beläuft, so liegt hier offenbar ein Rechnungsfehler Seitens der Gemeinde vor. Die Gemeinde calculirt so: 2000 fl. brauche ich für den Reconstructionsbau und 400 fl. bin ich noch dem Bauunternehmer schuldig, das macht 2400 fl. oder rund 2500 fl. Diese 400 fl. wird sie jedoch dem Bauunternehmer nicht zahlen, weil sie den Prozeß anhängig gemacht hat, und selbst wenn sie diese 400 fl. gleich zahlen müßte, so besitzt sie bereits das Geld, braucht also das Geld nicht aus dem Landesfond, sie darf dieses Geld nicht zu den Kosten dazu schlagen, sondern muß es davon abziehen, weil sie es baar besitzt und vor Beendigung des Prozesses dem Unternehmer nicht auszahlen wird. Sie bedürfte also nur 1600 fl. Bringt sie nun, wie der Finanzausschuß es als ihr nicht schwer fallend bezeichnet hat, im heurigen Jahre eine 5 oder 6 % Umlage auf und berücksichtiget man, daß der Bauunternehmer eine Caution für den Bau zu legen haben wird, und man die Caution wird erlassen und an Stelle derselben einen Theil der Baukostensumme zurück halten können, dann kommt jene Summe heraus, welche der Finanzausschuß ausgerechnet hat. Es genügt also die Summe von 1200 fl., welche in den nächsten 3 Jahren zurück zu zahlen wäre. Der Antrag des Finanzausschusses lautet also: Der hohe Landtag wolle beschließen: Der Laudesausschuß wird unter Voraussetzung der nachträglichen ^Erfüllung der gesetzlichen Erfordernisse Seitens der Schulgemeinde St. Martin bei Littai ermächtiget, der genannten Schulgemeinde zur Bestreitung der Schulhaus-Reparaturskosten ein mit b% zu verzinsendes Darlehen im Betrage von 1200 fl. aus dem Landes-fonde unter der Bedingung zu gewähren, daß sich die eingeschulten Gemeinden verpflichten, schon pro 1880 zur Ergänzung des erforderlichen Baufondes eine 5 Lige Umlage auf alle direkten Steuern einzuheben, und das Darlehen pr. 1200 fl. in 3 gleichen Raten Ende 1881, 1882 und 1883 rückzuzahlen, resp. die entsprechenden Umlagen zu votiren. Landeshauptmann: Ich eröffne die Debatte. Poslanec Svetec: Slavni zbor! Ravno kar smo slišali, kaj nasvetuje finančni odsek. On nasvetuje za popravljanje Šmar-tinske šole dovoliti posojilo 1200 gld. Jaz, ki so mi okoliščine te občine dobro znane, sem prepričan, da s tem zneskom občina pri teh popravilih ne more shajati. Slavni zbor je slišal, kako se je ta reč prigo-dila. Sola je bila dodelana konec leta 1876 in precej se je pokazala ta napaka, da je bilo zidanje slabo, da je vže v prvem letu nevarnost bila, da se stropi poderö. Lahko si je misliti, kakšni občutki so navdajali občino, ko je to zvedela. Ljudje so rekli, mi smo vse storili, vse plačali, kar se je od nas zahtevalo in sedaj imamo namesto lepe, nove, trdne šole, podrtijo. Zatorej je bil precej splošni glas po celej občini, da naj se tisti, ki so krivi tega zidanja, kličejo na odgovor, naj se prisilijo, da škodo povrnejo. Zahtevalo se je od občine, da naj šolo popravi. Občina pa je to od sebe odbijala in rekla, prej ne moremo še enkrat plačevati, dokler ni pravda proti krivcem dovršena. Na tem stališču je občina še dan danes, samo da je šola še bolj propala. L. 1877 se je mislilo, da so samo spodnji stropi tako slabi, da se morajo popraviti, letos se je pokazalo, da so vsi tudi zgornji stropi tako slabi, da je nevarnost, da se podere» vsaki hip in šola se je letos mogla zapreti. In tako je nastalo vprašanje za popravljanje silno, to se mora precej zgoditi, drugače se novo šolsko leto ne more več začeti. Vprašanje je, koliko se potrebuje, da se more popravljanje precej v roko vzeti in dovršiti. Občina je zahtevala 2500 gld. in sicer 500 gl. več, kakor je proraču-njenega, ne zarad tega, ker se je občina zmotila, ampak zavoljo tega, ker je treba presušenega lesa, presušenega lesa pa v celi okolici ni najti in tudi tukaj v Ljubljani se težko dobi, tako da bo morda treba les od daleč pripeljati in da bodo stroški veliko večji, kakor če bi dobili les doma. Zato občina trdi, da bo potrebovala 2500 gl. Jaz se zavoljo tega ne bom v nasprotje stavil s tem, kar zvedenci trde, ki so rekli, da bo zadostovalo 2030 gld. Ali ta znesek je neobhodno potreben in bi se moral precej v roke vzeti. Gospod poročevalec je rekel, da ima občina zadnjo kvoto 400 gld., ki gre še g. Zupančič-u za zidanje, na razpolaganje. Po moji misli to nij res, kvota ne znaša 400 gld., ampak 328 gld., in še ta znesek ni še izterjan, 95 gld. je še pri ljudeh in to se bo še le takrat dobilo, ko se bo davek izterjal. Kedaj se bo to zgodilo, se ne ve, ker so zaostanki pri takih ljudeh, katere bo treba morda rubiti in na kant spraviti. Denarja toraj ne bo na razpolaganje, ko bi ga imeli v roke vzeti. Nastane pa še drugo vprašanje zastran te kvote, ki jo ima g. Zupančič pravico zahtevati. Stvar ne stoji tako, da bi ga prisilili, da bi ta denar pustil, tudi ne tako, da bi prepoved sijali na to svoto. Jaz sem se natanko informiral, ta stvar namreč tako stoji, da se še ne ve, ali se bo začela pravda proti g. Zupančič-u ali ne. Jaz sem bil včeraj sam pri finančni prokuraturi. Gospod Zupančič namreč ni lesa dajal, ampak neki Jurij Rupar. Zupančič v svoji pogodbi ni nobene garancije prevzel za les. Mislim toraj, da ta kvota, ki gre Zupančiču, se zdaj še ne sme obračati za šolsko popravilo. To bi pa tudi nevredno bilo, če je občina dolžna,, pa bi denar drugam porabila, to bi ne bilo niti pošteno. Na to kvoto toraj ne moremo reflektirati in tako odpade 400 gld. Gospod poročevalec je razložil, da bi se lahko že to leto naredil 5% naklad. Davki Šmartinske občine znašajo 4600 glcl. in naklad 5% dal bi samo 260 gld., tukaj toraj odpade spet poldrag sto. S6 Zupančičevo kvoto in s tem nakladom spravilo bi se skupaj 1750 gld., potreba pa je 2000 gld. in to precej, ker se drugače prihodnje leto šola ne more začeti. Jaz moram še enkrat opozoriti, da so ljudje hudo nejevoljni, ker so ravno lansko leto doplačali za tri leta naloženi 53 %ni naklad za zidanje in ta naklad še popolnoma ni vplačan. Prosim, prevdarite, 53% za šolsko zidanje, 7% za šolske potrebe, je 60 % i potem 18% za učiteljstvo, znaša 78 % samo za šole. Prevdarimo pa, kakošne so premoženjske razmere te občine. Vemo, da so kmečke občine sploh z davkom preobložene. Lanska letina je bila srednja, prejšnji dve pa slabi. Gospoda moja, pri teh okoliščinah so morali soseščani 3 leta za vrstjo po 78% samo za šole plačevati. (Čujte! na levi — Hört! links.) Premislite, da namesto dobre šole imajo podrtijo. Ali moremo pri takih občutkih zahtevati precej novih na-kladov, to bi ne bilo politično, to bi ne bilo previdno. Morebiti bi s tem za veliko let vsako veselje do šole zatrli in kakor starši mislijo o šoli, tako tudi otroci, in če otroci nimajo veselja do šole, tudi nauk ne napreduje. Moja misel je ta, da naj se dovoli občini 2000 gl. tako, kakor je od zvedencev preliminirano. Naj se nadalje občina tega oprosti, da bi morala sedaj nov naklad zato vplačevati, s tem, da se da odlok 3 let, predno bo začela posojilo nazaj plačevati in naj se ji izkaže dobrota s tem, da se ji posojilo da brez obresti. Jaz moram še nekaj omeniti. Ko se je šola začela delati, niso bili pri volji narediti drazredno šolo. A reklo se je ljudem, naredite drazredno šolo, bote dobili več podpore od države in dežele. Tako so se ljudje tako rekoč polaknili in so rekli, naredimo drazredno šolo, če nas tudi več stane, kakor tri- ali dvarazrednica. Ljudje imajo tedaj po teh obljubah nekako pravico, da se jim nekaj več da, da se jim obljube izpolnijo. Kes je, veliko so dobili podpore, ali stala jih je šola tudi še več in bremena so večja, kakor če bi bila šola manjša. Naj omenim še nekaj. Ker so štirje razredi v šoli, je bilo v novi šoli premalo prostora, nasledek je bil, da je morala stara šola še ostati in da je pervi razred spravljen še v stari šoli, tako da mora občina vzdrževati dvojno poslopje. Gospoda moja, jaz bi se toraj predrznil tako-le predlagati (bere — liest): „Slavni deželni zbor naj sklene: Šolski občini v Šmartinu pri Litiji se za šolska popravila dovoljuje 2000 gld. posojila iz deželnega zaklada brez obresti. To posojilo se ima vrniti v 3 enakih letnih obrokih, ki se začno čez tri leta.“ Da slavni zbor prosim, naj se nazaj zahteva denar čez tri leta, storim to iz tega vzroka, ker se med tem pravda na vsak način dožene. V treh letih se pri nas, kakor so sedaj postave, vsaka pravda mora dovršiti. In če se ta v korist občine reši, bo moral tisti, ki bo obsojen, to posojilo plačevati, tako, da bi prav za prav naklada treba ne bilo. Če se pa naklad naloži naprej, ali se bo potem občanom nazaj plačeval ? Tudi iz tega ozira je primerno, da se ljudem dovoli, da bodo začeli posojilo še le čez tri leta nazaj plačevati. Mi smo ravno v zadnji seji dovolili občini Radeče 2000 gld. posojila iz deželnega zaklada. Mi smo nedavno dovolili za filharmonično šolo za tri leta po 300 gld. podpore, toraj skupaj 900 gld. Če smo proti drugim občinam in društvom radodarni, bodimo tudi proti Smartinski občini, in zarad tega prosim, slavni zbor naj sprejme blagovoljno moj predlog. Poslanec Robič: t Jaz bom le malo besedi dostavil k nasvetu g. poslanca Svetec-a. On je na drobno pojasnil, v kakšnih razmerah je občina, in kako težko je denar skupaj spraviti. Če se tudi naklad napravi, ga ne bo mogoče v pravem času izterjati, ker je že precej letošnjega leta preteklo, bode to komaj konec leta mogoče; denarja je pa precej treba. Mislim, ker so vse druge razmere take, da mora predlogu vsak pritrditi, ker smo tudi druge občine podpirali, bomo tudi tukaj na pomoč prišli. Šola je potrebna podpore in če se ta ne da v pravem času, v prihodnjem letu ne bo mogoče šole začeti. Toplo podpiram predlog gosp. poslanca Svetec-a. Abgeordneter Dr. Witter v. Gutumnnsthal: Ich war in der letzten Sitzung in der Lage das Gesuch der Gemeinde Ratschach in einer ähnlichen Richtung der Unterstützung von Seite des hohen Hauses auf das Nachdrücklichste zu empfehlen. Nack) dem, was wir sowohl vom Herrn Berichterstatter als auch vom Herrn Abgeordneten Svetec gehört haben, liegt wieder ein sehr berücksichtungswürdiger Fall vor uns, indem die Gemeinde St. Martin sich wirklich in einer großen Verlegenheit befindet, da sie jetzt nicht einmal das Schulgebäude benützen kann und genöhtiget ist, einen Umbau vorzunehmen, der mit bedeutenden Kosten verbunden ist. Es wurde von Seite des Finanzausschusses ein unverzinsliches Darlehen von 1200 fl. beantragt. Ich erlaube mir diesen Antrag zu amendiren. Die Schulgemeinde Ratschach hat 2000 fl. bekommen, aber dieser Fall ist nicht ganz auf den St. Martiner Fall anzuwenden, weil die Subventionen, die dieser Gemeinde ertheilt wurden, so bedeutend sind und jene weit übersteigen, welche die Gemeinde Ratschach erhalten hat, und weil ferner in Ratschach die Nothlage viel größer ist als in St. Martin. Ich erlaube mir daher folgenden Vermittlungsantrag zu stellen: Der höhe Landtag wolle der Gemeinde St. Martin ein unverzinsliches Darlehen von 1500 fl. bewilligen, welches in 3 Jahresraten rückzahlbar sein soll, und dessen Rückzahlung nach 3 Jahren zu beginnen hätte. (Podpira se — Wird unterstützt.) Lnndesprsstdent Andreas Winkler: Ich glaube, daß der hohe Landtag wohl von der Ueberzeugung durchdrungen ist, daß es absolut nothwendig ist, daß die Schule in St. Martin sobald als möglich ausgebaut werde. Ein gleiches Interesse hat die Regierung an dem Zustandekoimnen dieser Schule, das weitaus größte Interesse hat die Gemeinde selbst, weil sie sonst in die unangenehme Lage käme, daß die Schuljugend nicht den gehörigen Unterricht erlangen würde. Daß zu Gunsten der Gemeinde St. Martin die besten Billigkeitsgründe sprechen, unterliegt keinem Zweifel, die Gemeinde hat ihre Verpflichtungen erfüllt und nicht ihr Verschulden ist es, daß die Schule baufällig geworden ist; sie ist auch in die traurige Lage versetzt, den Rechtsweg zu betreten und Regreß beim Schuldtragenden zu suchen. Der Herr Abgeordnete Svetec hat die kritische finanzielle Lage der Gemeinde auseinandergesetzt und mir ist bekannt, daß selbe in den abgelaufenen Jahren außerordentliche Opfer gebracht hat und daß sie sich jetzt in der schwierigsten Lage befindet, um allen Verpflichtungen nachzukommen. Ich würde daher dem hohen Landtage im Interesse des Schulwesens empfehlen, wo möglich den Antrag des Herrn Abgeordneten Svetec anzunehmen, jedenfalls aber würde ich bitten, wenigstens dem Antrage des Herrn Abgeordneten Ritter v. Gntmannsthal zuzustimmen. Poslanec Grasselli: Iz poročila g. poročevalca in iz razjasnila g. poslanca Svetec-a je slavni zbor razvide! koliko žrtev je občina Smart inska doprinesla, da je omogočila novo zgradbo šolskega, poslopja. Gotovo je želeti, da se šolski poduk ne pretrga, ampak da se šolsko poslopje spravi v tak stan, da bo podučevanje mogoče. Zato prav toplo priporočam predlog gosp. poslanca Svetec-a, ker mislim, da se najbolj prilega vsem zahtevam šolske občine Šmartinske. Ees je, da če se dovoli podpora proti obrestim in proti povračilu v prihodnjih treh letih, bi vstreženo bilo za prvi mah. Ali pomisliti je, da je vboga občina v pravem pomenu besede s svojim šolskim poslopjem že tepena. Meni se zdi, da je dolžnost deželnega zastopa, da se občini tukaj olajša breme, ki ga mora nositi. Če bi se sklenilo, da mora šolska občina plačati obresti in povračilo takoj začeti, bilo bi neizogibno, da mora šolska občina naložiti posebno priklado. Občina bi morala plačevati med tem, ko bi tekla pravda, in če ravno morda izide pravda občini ugodno in se bode našel človek, ki bi imel škodo povrniti, bi vendar občina ne imela koristi, če bi pozneje morala iskati tisti denar, ki bi ga po prikladah plačevala. Za občino je toraj veliko večja dobrota, če se sprejme predlog g. poslanca Svetec-a,. če se dovoli posojilo brez obresti in tako, da se povračuje še le po 3 letih. Če bi pa slavni zbor ne hotel sprejeti predloga g. poslanca Svetec-a, prav toplo priporočam predlog g. viteza Gutmannsthala. Abgeordneter Are ih err v. Apfaktrcrn: Soviel mir von dieser Angelegenheit bekannt ist, handelt es sich hauptsächlich um die schlecht construirten Dippelböden im Schulgebäude, welche binnen kurzer Zeit schadhaft geworden sind und eines Ersatzes bedürfen. Ich gestehe offenherzig, ich halte den Antrag auf Gewährung einer Subvention von 2000 fl. einiger Maßen überspannt, aus dem Grunde, weil St. Martin in einer Gegend gelegen ist, wo das Holz nicht gar zu rar ist und gegenwärtig die Holzpreise keineswegs exorbitanter sind. Ich glaube daher, daß mit einem mindern Betrage von 1500 oder 1200 fl. recht gut das Auslangen gefunden werden kann, wenn die Gemeinde sich Mühe geben will, einmal sich wohlfeiles Material zu verschaffen, und zweitens darauf zu sehen, daß sie nicht hinters Licht geführt werde mit schlechtem Materiale, wie es bei der ersten Construction der Fall gewesen zu sein scheiitt. Ich würde nicht in der Lage sein, so sehr ich etwa privatim dafür ein Interesse haben könnte, für einen größern Betrag zu stimmen als 1500 fl. Was aber die Frist anbelangt, so erblicke ich wenigstens keine Schwierigkeit, welche in der Richtung obwalten würde, daß die Gemeinde schon mit dem nächsten Jahre mit der Rückzahlung des votirten Betrages anfange. Wenn man die Fristen von 3 auf 4 vermehren wollte, so hätte ich nichts dagegen einzuwenden, aber es soll nicht längere Zeit vergehen, ohne daß die Gemeinde weiß, sie habe die Verpflichtung zur Rückzahlung dieses Betrages. Am allerwenigsten könnte ich mich aber dem Antrage accommodiren, daß die Rückzahlung erst nach Austragung des diesfalls gegen den Bauunternehmer laufenden Prozesses beginnen soll, da könnten wir auch ad graecas calendas warten und wenn auch so gewisser Maßen ein Zeitraum von 3 Jahren in Aussicht genommen ist, so glaube ich, daß es allerdings möglich wäre, den Prozeß binnen 3 Jahren zu beendigen; ich bin aber nicht überzeugt, daß er bis dahin durchgeführt sein wird. Ich stelle zwar keinen Antrag, aber ich werde mich bei meiner Abstimmung an einen Rückzahlungstermin, sowie auch an einen Betrag halten, der zwischen den vorgeschlagenen Summen in der Mitte liegt. Poslanec Svetec: Jaz se moram gosp. vitezu Gutmannstbalu zahvaliti, da mi je na pomoč pritekel, ali obžalujem, da je malo predaleč od mene zaostal. On nasvetuje čisto tako, kakor jaz, naj se posojilo da brez obresti, naj se plačuje v treh obrokih in naj se povračilo začne čez tri leta. Kar se pa zneska tiče, sva različna, on meni, da bi zadostovalo 1500 gold., jaz sem pa predlagal 2000 gold. Jaz moram pri tem ostati, da je 2000 gold, neobhodno potrebno. Gospod baron Aptaltrern je sicer omenil, da je dosti lesa v tem kraju in po ceni. Res je to, ko bi ga smeli še le sedaj sekati. Ali če hočemo les še le sedaj sekati, bo za porabo v dveh, treh letih. Ali mi ne moremo nič čakati, sedaj se morajo stropi gor djati, drugače jeseni ne morejo šole začeti. Zato nam les v Litijskem okraju nič ne pomaga, še v Ljubljani ga morda ne dobimo in bo treba drugam iti, to pa nam les draži. Nadalje se je ugovarjalo temu, da naj se takrat začne vračevanje, ko se pravda konča. Tega nisem predlagal, ampak po mojem predlogu naj se začne vračevanje v treh letih. Povdarjati moram še enkrat, 1500 gold, je premalo. G. poročevalec je rekel, naj se en znesek kot kavcija pridrži, ali vprašanje je, če delo ne bo ceneje, ako občina podvzetnika ne išče. Delo je preliminirauo na 2000 gold, in se gotovo ceneje dobi, če se precej v gotovini plača. Teh 500 gold, ni mogoče nadomestiti drugače, če se precej naklad naloži. Zoper naklad pa sem svoje razloge že povedal. Občina je komaj prejšnji naklad vplačala, sedaj pa naj še plača novega; za stvarne potrebe plačuje 7A, za učiteljstvo pa 18 X, toraj že tako skupaj 25 % za šole. Tako po mojih mislih zahteva pravičnost, da ji damo malo oddihleja, ker vemo, da pride nov gruntni davek in ker imamo upanje, da se breme olajša. Ljudje bodo imeli več veselja do šole in šola je tudi deželna naprava, ki nam bo nesla toliko obresti, kar tu izgubimo. Aögeordncter Pr. v. Schrey: Ich bitte ums Wort. Angeordneter Luckmann: Ich beantrage Schluß der Debatte. (Obvelja — Angenommen.) Angeordneter Ar. non Schrey: Ich werde mich nicht in das Meritorische der Debatte einlassen, weil ich glaube, daß die Gründe und die Gegengründe bereits hinlänglich erschöpft sind. Ich möchte nur bemerken, daß ich mich der Ansicht des Herrn Baron Apfaltrern, es sei mit der Rückzahlung nicht bis zum Ende des Prozesses zu warten, unbedingt anschließe, weil ich das Ende des Prozesses in dem Falle nicht absehe, wenn der Normalschulfond die Kosten tragen soll. Wer wird ein Interesse daran haben, den Prozeß zu führen, wenn der Normalschulfond den Baukosten-aufwand vorschießt. Die Gemeinde nicht, der Bauunternehmer noch weniger, denn er soll ja zahlen, so daß der Normalschulfond, der in diese Sache wie der Pontius ins Credo gekommen ist, auf die Rückzahlung in infinitum warten müßte. Ich glaube daher, eine bestimmte Zahlungsfrist wäre jedenfalls nothwendig. Ich habe an beiden Anträgen der Herren Abgeordneten Svetec und Ritter von Gutmannsthal Etwas auszusetzen. Im Antrage des letztern Herrn Abgeordneten gefällt mir die Bestimmung der Zahlungsfrist nicht, welche vom Ende des Prozesses abhängig gemacht ist, und bezüglich des Antrages des Herrn Abgeordneten Svetec könnte ich mich der Summe von 2000 fl. nicht anschließen , weil ich glaube, daß ein geringerer Betrag hinreichen werde. Ich halte einen Betrag von 1500 fl. für vollkommen genügend und meine, daß die Rückzahlung im Jahre 1881 beginnen könnte. Die Gemeinde hat dann ohnehin vier Jahre Zeit zur Rückzahlung, weil die erste Rate erst im Jahre 1881 fällig wird, und eine Gemeinde von der Bedeutung jener von St. Martin 500 fl. jährlich wohl aufbringen kann. Ich stelle daher den Antrag (bere - liest): Es werde der Schulgemeinde St. Martin bei Littai ein unverzinsliches Darlehen im Betrage von 1500 fl. rückzahlbar in drei gleichen Raten mit Ende 1881, 1882 und 1883 bewilliget. (Podpira se — Wird unterstützt.) Landeshauptmann: Der Herr Berichterstatter hat nun das Schlußwort. Berichterstatter Ar. Witter u. Wcstencck: Alle Anträge streben dasselbe Ziel an, sowohl der Antrag des Finanzausschusses als auch der Antrag des Herrn Abgeordneten für die Landgemeinden Treffen, ferner die Antrüge der Herren Abgeordneten Ritter von Gutmannsthal und Dr. von Schrey. Alle bezwecken jene Summe der Schulgemeinde in St. Martin zu gewähren, welche dieselbe braucht, um den Bau durchführen zu können. Im Prinzipe sind wir alle einig, der entsprechende Maßstab ist reine Rechensache. Der Finanzausschuß hat gefunden, daß die Gemeinde zum Schulbaue nur 1200 fl. braucht, und darum hat er diese Summe beantragt. Darin ist kein Prinzip gelegen, wären im Finanzausschüsse gegen diesen Betrag Einwendungen erhoben worden, und wäre von der einen oder andern Seite vorgerechnet worden, daß die Gemeinde 1500 fl. oder gar 2000 fl. bedürfe, so wäre diese Summe in den Antrag aufgenommen worden. Ich bin als Berichterstatter selbstverständlich verpflichtet, für die vom Finanzausschüsse beschlossene Ziffer einzutreten. Meine persönliche Ansicht ist aber die, daß, wenn man der Gemeinde noch eine weitere Erleichterung gewähren wollte, die sie von der Verpflichtung enthebt, schon heuer eine Umlage zu beschließen, man dann für den Antrag des Herren Dr. von Schrey oder Ritter von Gutmannsthal stimmen müßte. Nach der Rechnung, die wiederholt gemacht wurde, braucht die Schulgemeinde, selbst wenn man von einer Umlage absieht, nicht mehr als 1500 fl., es wäre daher angemessen, diese Summe einzustellen. Wenn auch eine Klage vom Bauunternehmer eingebracht wird, so braucht die Gemeinde die 400 fl. nicht auszuzahlen, denn der Bauunternehmer müßte erst darauf ein Klagsbegehren stellen. Ich sehe daher nicht ein, warum der Landesfond die 400 fl. hergeben soll, welche die Gemeinde momentan nicht braucht. Ich werde für den Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. von Schrey stimmen und hoffe, daß der Finanzausschuß dies mir nicht verargen wird, nachdem es sich um eine bloße Rechnungssache handelt. Der 2. Unterschied, zwischen den drei gestellten Anträgen und dem Antrage des Finanzausschusses besteht darin, daß der Finanzausschuß ein verzinsliches, die drei Herren Abgeordneten ein unverzinsliches Darlehen vorschlagen. Ich befinde mich hier in der nämlichen Lage, wie bezüglich der Summe; mir würde ein unverzinsliches Darlehen mehr zusagen, weil wir auch einer andern Gemeinde ein solches gewährt haben, ich bin aber nicht in der Lage, von dem Beschlusse des Finanzausschusses abzugehen. Was aber die Rückzahlung anbelangt, so glaube ich auf den Anträgen des Finanzausschusses unbedingt bestehen zu sollen, weil es zweckmäßig erscheint, daß die Rückzahlung wenigstens Ende 1881 beginnt, so daß am Ende des Jahres 1883 bereits die ganze Summe zurückbezahlt sein könnte. Ich befürworte also bezüglich der Frist unbedingt die Anträge des Finanzausschusses. Landeshauptmann: Ich habe nur zu bemerken, daß die Anträge der Herren Abgeordneten Svetec und Ritter von Gutmannsthal so gemeint sind, daß die Rückzahlungsfristen nach drei Jahren erst zu beginnen haben, so daß die erste Rate nach drei Jahren von jetzt an fällig wäre. Poslanec Svetec: To sem ravno hotel omeniti, prvi obrok zapade tri leta potem, ko občina denar dobi. 120 VH. seja, deželnega zbora kranjskega dn6 2. julija 1880. — Vit. Sitzung des trainifdjen Landtages am 2. Juli 1880. Landeshauptmann: Es liegen vier Anträge tun-, nämlich der Antrag des Finanzausschusses und dem gegenüber die Anträge der Herren Abgeordneten Svetec, Ritter v. Gut-mannsthal und Dr. v. Schrey. Zuerst kommt der Antrag des Herrn Abgeordneten Svetec als der weitgehendste, sodann der Antrag des Herrn Abgeordneten Ritter v. Gutmannsthal und schließlich der Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. v. Schrey zur Abstimmung. Sollten alle diese Anträge abgelehnt werden, so kommt der Antrag des Finanzausschusses zur Abstimmung. Abgeordneter Ar. Kitter n. Hutmannsthak: Ich accommodire mich dem Antrage des Herrn Abgeordneten Dr. v. Schrey. (Predlog gosp. poslanca Svetec-a se zavrže in predlog gosp. dr. Schrey-a obvelja — Der Antrag des Herrn Abgeordneten Svetec wird abgelehnt und der Antrag des Herrn Dr. v. Schrey genehmiget.) Landeshauptmann: Ich bringe noch den aufrecht bleibenden Theil des Ausschußantrages, daß das Darlehen unter Voraussetzung der nachträglichen Erfüllung der gesetzlichen Erfordernisse Seitens der Schulgemeinde St. Martin bei Littai auszuzahlen sei, zur Abstimmung. (Obvelja — Angenommen.) __________________ Wir gelangen nun an die Erledigung der andern im Punkte 4 der heutigen Tagesordnung begriffenen Berichte über Petitionen. Berichterstatter Kitter v. Hariboldi: Die Gemeinde Oberloitsch petitionirt um die Genehmigung den erhaltenen Kriegsprästationsforderungs-betrag pr. 760 fl. 93 kr. zu außerordentlichen Gemeindeausgaben verwenden zu dürfen. Ueber die Bedeutung der Prästationsforderungen und über die Art, in welcher die auf Grund dieser Forderungen erhaltenen Beträge von den bezugsberechtigten Gemeinden zu behandeln sind, habe ich in einer der letzten Landtagssitzungen anläßlich einer ähnlichen Petition der Gemeinde Vrabče das Nöthige erörtert und glaube daher, daß ich heute nicht wieder des Näheren darauf eingehen soll, weshalb ich mir erlaube, sofort auf die Petition selbst überzugehen. Die Petition ist belegt mit dem Voranschläge pro 1880, mit der Gemeinderechnung pro 1879, kurz mit allen auf den Gegenstand bezughabenden Nachweisen. Aus diesen ist zu ersehen, daß die in der Petition angegebenen außerordentlichen Ausgaben eigentlich nicht durchgehends als solche anzusehen sind, daß vielmehr einzelne derselben, wie sie hier in der Petition angegeben erscheinen, speziell die Verpflegskosten für Arme, dann die Deckung der Schulbedürfnisse, — solche sind, deren Bedeckung zu den jährlich wiederkehrenden, daher gewöhnlichen Ausgaben gehört, daß demnach von den als außerordentlich bezeichneten Ausgaben nur die Post 8 des Präliminars anzusehen wäre, welche die vom k. k. Bezirksschulrathe Loitsch angeordneten Adaptirungs-arbeiten an dem Schulgebäude betrifft, und für welche ! Oberloitsch mit einem Betrage von 522 fl. 31 kr. zu concurriren hat. Wenn daher die eben erwähnte Ausgabe aus den erhaltenen Prästationsforderungen pr. 765 fl. gedeckt werden soll, so würde noch immerhin ein Betrag von 343 fl. erübrigen. Ans der weitern in der Petition enthaltenen Darstellung ist jedoch ersichtlich, daß die Gemeinde Oberloitsch aus dem Jahre 1875, also aus der Zeit her, als die Bezirkshauptmannschaft von Planina nach Loitsch versetzt wurde und dahin übersiedelte, und die Gemeinde für die Adaptirung der zur Unterbringung derselben nöthigen Lokalitäten im Schloßgcbäude Oberloitsch zu sorgen hatte, einerseits eine Schuld für Schlosserarbeiten pr. 177 ft. zu tilgen hat, auf deren Bezahlung dieselbe nun geklagt wird, und daß andererseits der Gemeinde zur Bestreitung dieser Adaptirungsarbeiten vom Acrar seinerzeit ein Vorschuß von 1500 ft. gegeben wurde, für welchen Vorschuß die Gemeinde bezüglich der Theilzahlung pro 1879 und 1880 mit 200 ft. noch aufzukommen hat. Nachdem sowohl die Schuladaptirungskosten pr. 522 ft., als die erwähnten Schuldbeträge, welche durch die dieser Gemeinde die namhaftesten Vortheile bringende Uebersiedlung der Bczirkshauptmannschaft Loitsch entstanden sind, sich als außerordentliche vom unzweifelhaften Vortheile dieser Gemeinde dienende Ausgaben darstellen, und nachdem die Gemeinde außerdem zur Deckung der übrigen Gemeindebedürfnisse eine 15 % Umlage nicht nur auf die direkten Steuern, sondern auch auf die Verzehrungssteuer einhebt, und nachdem diese Kosten durch den Prästationskostenbetrag von 765 fl. nicht einmal ganz gedeckt werden, glaubte der Verwaltungsausschuß dem Ansuchen der Gemeinde Oberloitsch willfahren zu können, und stellt deshalb folgenden Antrag (bere — liest): Der Ortsgemeinde Oberloitsch wird die Bewilligung ertheilt, den erhaltenen Prästationsforderungsbetrag von 765 fl. 93 kr. zur Deckung nachgewiesener außerordentlicher Gemeindeausgaben verwenden zu dürfen. (Obvelja — Wird angenommen.) Berichterstatter Laschair: Ich habe von Seite des Petitionsansschusses über drei Petitionen zu berichten. Zunächst über die Petition der Volksschulleitung in Prem um Einführung des obligatorischen Unterrichtes über Landwirthschaft an Wiederholungsschulen für Knaben von 12—14 Jahren während des ganzen Schuljahres durch zwei Stunden in der Woche. Diese vom Schullehrer und Leiter Rant, welcher einen löblichen Eifer für die Fortbildung der Jugend auf dem Gebiete der Landwirthschaft bekundet, gezeichnete Petition gipfelt in dem Petitum, es möge das Gesetz vom Jahre 1874, welches den Wiederholungsnnterricht an den Volksschulen regelt und in welchem vorgeschrieben ist, daß (mit Ausnahme der 4klassigen Schulen) die Knaben und Mädchen den Wiederholungsunterricht zu besuchen verpflichtet sind, und zwar alle Wochen im Winter die Knaben durch vier, die Mädchen durch zwei Stunden, dahin ausgedehnt werden, daß nicht nur im Winter, sondern auch während der Sommerszeit den Knaben durch zwei Stunden der Unterricht zum Zwecke der Fortbildung in der Landwirthschaft ertheilt werde. Im Ausschüsse ist das Gesuch mit einer gewissen Reserve aufgenommen worden. Speziell ist angedeutet worden, daß das Gesetz vom I. 1874 den Wiederholnngs-unterricht mit der Tendenz auf den Winter beschränkt, um die Mitwirkung der 12 — 14jährigen Kinder bei den Feldarbeiten während der Sommerzeit zu ermöglichen, welche Mitwirkung dann nicht durchgeführt werden könnte. Dennoch hat der Petitionsausschuß geglaubt, der Gegenstand sei vom Standpunkte des Landwirthschaftsnnterrichtes der Erwägung werth und er hat daher einhellig beschlossen, den Antrag zu stellen (bere — liest): Der hohe Landtag wolle beschließen: Es sei die Petition der Volksschulleitung in Prem um Einführung des obligatorischen Unterrichtes über Landwirthschaft an den Wiederholungsschnlen für Knaben von 12—14 Jahren während des ganzen Schuljahres durch zwei Stunden in der Woche an die k. k. Landesregierung zur Jnbetracht-nahme abzutreten. (Obvelja — Angenommen.) Eine weitere Petition wurde von Jakob Pajk überreicht, welcher um die Verleihung einer Straßeneinräumersstelle auf der Concurrenzstraße zwischen Auersperg und Piautzbüchel oder auf irgend einer andern Straße bittet. Der Petitionsausschuß hat sich im ersten Momente beim Anblicke dieses Gesuches gegenwärtig gehalten, daß es offenbar nicht vor den hohen Landtag gehört, indem dies ein Gegenstand ist, der in den Wirkungskreis des Landesausschusses fällt, weil die Besorgung der Details im Straßenwesen dem Landesausschusse zukommt. Er beschloß daher zu beantragen (bere — liest): Der hohe Landtag wolle beschließen: Es sei das Gesuch des Jakob Pajk in Žalna H. - Nr. 11 um Verleihung einer Straßeneinräumersstelle auf der neuerbauten Landes-(Concurrenz-) Straße zwischen Auersperg und Piautzbüchel oder auch auf einer andern Landes - (Concurrenz-> Straße an den Landesausschuß zur selbstständigen Erledigung abzutreten. (Obvelja — Angenommen.) Weiters liegt vor ein Gesuch der Ortschaft Rcin-thal in der Gemeinde Mösel, Bezirkes Gottschee, um eine Subvention aus Landesmitteln zur Erhaltung der Wasserleitung zum Ortsbrunnen in Reinthal. Im Wege der Ortsgemeinde Mösel hat die Ortschaft Reinthal dieses Gesuch überreicht, worin sic erwähnt, daß sie einen Dorfbrunnen besitzt, welcher durch eine Wasserleitung gespeist wird, welche ans dem ungefähr 560 Klafter entfernten Wäldchen Riegl nach Reinthal führt, und welcher Brunnen auch im heißesten Sonnner nicht versiegt, so daß die Ortschaften in der Umgegend auch nach Reinthal kommen, um Wasser zu holen. Dieser Brunnen verursacht wegen der Wasserleitung bedeutende Kosten, so daß die Gemeinde, welche arm ist und bisher den Brunnen selbst erhalten hat, fürderhin dies nicht mehr thun zu können vermeint, indem sie das Holz wegen der bedeutenden Ausholzung der Wälder aus dem 5 — 6 Stunden entfernten Göttenitzer Walde herführen muß, um sich Röhren daraus zu schneiden, deren sie durchschnittlich 30 — 40 Stück jährlich von der Länge von beiläufig zwei Klafter braucht, welche mit der Zufuhr auf 70 fl. zu stehen kommen, abgesehen von den Kosten der Legung und von anderweitigen Auslagen. Die Gemeinde bittet um eine Landessnbvention, in Anbetracht als dieser Brunnen an einer Bezirksstraße, nämlich an der von Gottschee über Mösel an die Kulpa führenden Bezirksstraße liegt, als ferner nicht blos die Ortschaft, sondern alle Passanten, insbesondere die Fnhrwägen, auf dieser Straße den Brunnen benützen, und als sie glaubt, es könnte das Land eine angemessene Subvention für diesen Brunnen votiren. Der Petitionsausschuß hat nun geglaubt, daß die Erhaltung eines Dorfbrunnens, wenn auch dieser Brunnen in eine bedeutende Concurrenz von der Nachbarschaft gezogen wird und von einem nicht zu unterschätzenden Werthe ist, doch kein Gegenstand ist, um aus Landesmitteln subventionirt zu werden. Der Ausschuß hat daher geglaubt, die Bitte um eine Subvention nicht zu befürworten, er hat aber nicht geglaubt, die ganze Angelegenheit vollständig zur Abweisung beantragen zu sollen, da es vielleicht möglich sein wird, diejenigen Ortschaften um Reinthal, welche aus diesem Brunnen einen größern Nutzen ziehen und von ihm namentlich in der hohen Sommerszeit profitiren, zu irgend einer Concurrenz zu vermögen. Daher hat der Ausschuß als zweiten Punkt seines Antrages gemeint, vorschlagen zu sollen, es sei der Landesausschuß zu beauftragen, erst nach vorläufiger Erhebung über die Vermögenskräfte der petitionirenden Gemeinde ein Aushilfsmittel im eigenen Wirkungskreise zu schaffen. Der Petitionsausschuß stellt daher den Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: 1. Es werde das Gesuch der Ortschaft Reinthal in der Gemeinde Mösel um eine Subvention aus Landesmitteln zur Erhaltung der Wasserleitung zu dem Ortsbrunnen in Reinthal abgewiesen; 2. Es werde jedoch der Landesausschuß beauftragt, auf Grund zu pflegender weiterer Erhebung über die Vermögenskräfte der petitionirenden Ortschaft eventuell ein Aushilfsmittel für dieselbe zu schaffen. (Obvelja — Angenommen.) Poročevalec dr. Vošnjak: V imenu finančnega odseka imam poročati o prošnji društva „Unterstützungsverein für dürftige und würdige Hörer der Rechte an der Universität zu Wien". To društvo prav koristno dela, podpira tudi dijake iz Kranjskega, in iz priloženega pisma je razvidno, da je lani 15 juristov iz Kranjskega dobilo podpore. Finančni odsek toraj nasvetuje: Slavni deželni zbor naj sklene: Društvu „Unterstützungsverein für dürftige und würdige Hörer an der Universität zu Wien" se dovoli za 1. 1881 iz deželnega zaklada 30 f. podpore. (Obvelja —■ Angenommen.) Poročevalec dr. Poklukar: V imenu finančnega odseka imam poročati o peticiji muzejskega sluge Ferdinanda Schulza, ki prosi, naj se imenuje preparatorja pri muzeju, naj se mu da višja stalna plača kakor jo je dosedaj vžival in konečno, naj se mu privolijo petletnice po 50 f. Finančni odsek se je podučil o rabljivosti in pripravnosti tega prosilca, kakor tudi o tem, da si je posebnih zaslug pridobil pri izkopavanji starin na Ljubljanskem mahu (Pfahlbautcnfunde) in drugod. Deželi je toraj ležeče na tem, da se ta sluga ohrani deželi, ter da ga ne prevzame morebiti kak drugi zavod pod boljšimi pogoji. Finančni odsek je toraj pritrdil, da se imenuje za preparatorja in pritrdil je tudi drugi točki prošnje, da se mu zviša plača in da se mu dovolijo petletnice, katere je omejil na število štirih. Omeniti je, da se s tem povekšajo letni stroški za zdaj le za 50 f. in da se je v proračunu za muzej prihranilo v drugih rubrikah toliko, da dohodki tega zaklada presegajo stroške, tako da deželi ni treba nič dokladati. Finančni odsek toraj nasvetuje (bere — lieft): Slavni deželni zbor naj sklene: 1. Muzejski sluga Ferdinand Schulz imenuje se muzejskega preparatorja s samo za njegovo osebo veljavno stalno plačo 500 f. na leto, počenši s 1. julijem 1. 1880, in s pravico užitka štirih petletnic po 50 f., katerih prva se mu nakaže že z začetkom 1. januarija 1. 1880. 2. Schulzeva dosedajna služnina ustavi se zadnjim junijem 1880. leta. V vtemeljevanje zadnjega stavka prvega nasveta navajam še to, da je ravno takrat pet let preteklo, ko je Schulz stopil v službo tukaj snega muzeja in da se mu s tem izreče priznanje za njegovo dosedanje službovanje. (Odsekova predloga obveljata — Die Ausschußanträge werden angenommen.) Berichterstatter Dr. Witter v. Saviuschegg: Franz Sajz, Aufseher in der Zwangsarbeitsanstalt, hat am 28. Juni 1880 ein Gesuch um Abschreibung von neun Vorschußraten überreicht. Der hohe Landtag hat in der 3. Sitzung beschlossen, dem Franz Sajz eine Abfertigung von 360 fl., beziehungsweise 388 fl., zu gewähren, somit eine größere Summe, als die Direktion beantragt hat, u. z. deshalb, weil auf die langjährige Dienstleistung und die gestörte Gesundheit des Bittstellers Rücksicht genommen wurde. Der rückständige Löhnungsvorschnß wurde bei der am 1. Juli l. I. erfolgten Enthebung des Gesuchstellers aus dem Dienste von der Abfertigungssumme in Abzug gebracht und ist die Sache bereits abgethan. Der Finanzausschuß glaubte auf diese Petition nicht einzugehen und stellt den Antrag: Ter hohe Landtag wolle beschließen: Der Petition des Franz Sajz um Abschreibung von neun Löhnungs-Vorschußraten werde keine Folge gegeben. (Obvelja — Angenommen.) Berichterstatter Freiherr v. Faufferer: Die Stadtgemeinde Weixelburg hat ein Gesuch mit der Bitte überreicht, der hohe Landtag geruhe sich für die Rückverlegung der Aemter von Sitüch nach Weixelburg aussprechen. Die Petition wird damit begründet, daß Weixelburg mehr im Centrum des Bezirkes gelegen ist, als Sittich, daß ferner die Stadt Weixelburg durch den Umstand, daß einerseits durch die Eröffnung der kroatischen Bahn der Verkehr auf der Agramer Reichsstraße größtentheils aufgehört hat, daß andererseits durch die Großlup-Obergurker Straße der noch bestehende Verkehr von Weixelburg ganz abgelenkt wird, in eine Lage gerathen ist, daß sie ohne eine Beihilfe nicht mehr existiren kann. Das einzige, was der Stadt noch aufhelfen könnte, wäre die Verlegung der Aemter von Sittich nach Weixelburg. Der Verwaltungsausschuß stellt in Erwägung dieser Gründe, sowie insbesondere mit Rücksicht auf den Umstand , daß durch die Rückverlegung der Aemter dieser durch die Eröffnung der Karlstadt-Agramer Bahn und durch die Herstellung der Obergurk-Großluper Straße so stark geschädigten L>tadtgemeinde die Möglichkeit ihrer weiteren Existenz geboten wird, den Antrag (bere — liest): Der hohe Landtag wolle beschließen: Der Landtag spricht sich für die Zweckmäßigkeit der Uebertragung des Sitzes des k. k. Bezirksgerichtes und des k. k. Steueramtes von Sittich nach Weixelburg aus, und beauftragt den Landesausschuß sich bei der k. k. Regierung wegen der nöthigen Vorkehrungen zur Uebertragung der k. k. Aemter von Lüttich nach Weixelburg zu verwenden. Poslanec dr. Zarnik: Prošnja Višnjanjev, da se sedež uradnij prenese iz Zatičine v Višnjo goro je jako opravičena. Višnja gora je mesto in sicer, — da se v kratko izrazim in ne tratim časa — staro mesto, drugič mesto, ki je na veliki državni cesti, in tretjič ima zadosti prostorov za vse cesarske urade. Okrajna sodnija je bila že enkrat v Višnji gori, in to mesto je po vseh šematizmih še dandenes vpisano kot sedež sodnije, ko je bila že zdavnej v Za-tičini. Zatičina ima samo to za se, da je tam velik star klošter, kjer so jako ceno spravljeni vsi uradi in tudi uradniki. Ali, kakor sem rekel, tudi v Višnji gori ne manjka cenili prostorov. Vsi drugi vzroki pa govore za to, da pride sodnija nazaj v Višnjo goro. Se ve da je stvar taka, ki spada v državno zakono-slovje in mislim, da bi se ta prošnja izročila državnemu zboru s priporočanjem deželnega zbora. Abgeordneter Dr. Witter v. Westeneck: Das Ansuchen der Stadtgemeinde Weixelburg ist vollkommen begründet. Daß die Unterbringung der Aemter in Weixelburg angemessener wäre als in Sittich, ist am schlagendsten dadurch bewiesen, daß man seinerzeit bei der Reorganisation der Behörden Weixelburg als Sitz des Bezirksamtes und des Steueramtes ffxirt hat und daß nur in Folge rein persönlicher Zufälligkeiten von diesem Beschlusse später abgegangen worden ist. Abgesehen von den in der Petition hervorgehobenen Gründen und von den Bemerkungen des Herrn Vorredners mag darauf hingewiesen werden, daß die Aemter selbst in Weixelburg nicht nur ebenso gut wie in Sittich, sondern besser untergebracht werden, nachdem die Unterbringung in Sittich notorisch eine sehr schlechte ist und die Verhandlungen wegen Abänderung der Unterbringung derselben seit Jahren im Zuge sind. Wenn eine Stadtgemeinde, wo es, wie Allen bekannt ist, in den letzten Jahrein mit Riesenschritten bergab geht, an den hohen Landtag mit der Bitte herantritt, ihr zu helfen, so ist der hohe Landtag berufen, für eine solche Gemeinde einzutreten, und wenn berücksichtigenswerthe Gründe bei irgend einer Gemeinde eingetreten sind, so ist es bei der Stadt Weixelburg. Diese Stadtgerncinde hat durch die Agramer Bahn und durch die neue Straße Obergurk-Großlup dasjenige, von dem sie früher gelebt hat, ver- loven. Der Fremdenverkehr, die lebhafte Commnnikation auf der Reichsstraße hat gänzlich aufgehört, schon heute können wir tu Weixelburg eine hinlängliche Zahl leerstehender Häuser sehen. Wenn es einige Jahre in der Weise fortgeht, wie bisher, so wird Weixelburg aus lauter leerstehenden Häusern bestehen. Weiters hat das Land Kram keinen Heberst« an Städten und Märkten, und wenn auch die wenigen dermalen bestehenden, abgeschnitten von allem Weltverkehr, wie sie es größtentheils in Kram sind, ihrem Schicksale überlassen bleiben, so werden wir außer der Landeshauptstadt bald nur lauter Dörfer im Lande haben. Damit ist nun auch selbstverständlich die Verbreitung der Industrie ausgeschlossen. In Städten und Märkten erhält sich die Industrie von selbst, in den Landgemeinden muß sie erst künstlich verpflanzt werden. Ganz Unter-kram geht in materieller Beziehung zurück. Wenn wir den wenigen Orten, in denen sich vor Zeiten wenigstens das Gewerbe noch gehalten hat, nicht hilfreich beispringen, so werden wir lauter Landgemeinden und in den Städten lauter arme Leute haben. Schon aus dem Grunde müssen wir das Ansuchen der Stadtgemeinde Weixelburg unterstützen, abgesehen von anderen wiederholt hervorgehobenen Motiven und abgesehen von dem Umstande, daß auch ein großer Theil des Bezirkes für die Bewilligung des Gesuches ist. Sittich ist in einem ganz entlegenen Winkel des Bezirkes gelegen, Weixelburg liegt au der Reichsstraße. Auch dieser Umstand spricht dafür, daß die Aemter hier ihren Sitz haben sollen. Das Competenzbedenken, das Seitens des Herrn Vorredners ausgesprochen worden ist, scheint nicht zutreffend zu sein, denn wenn der Sitz eines Bezirksgerichtes überlegt wird, so muß das Land gehört werden, und mit dem Antrage des Verwaltungsausschusses erfüllt die Landesvertretung eine gesetzliche Pflicht und übt ein gesetzliches Recht aus, indem sie sich für die Zweckmäßigkeit der Uebertragung der Aemter von Sittich nach Weixelburg ausspricht. Abgeordneter Ar. Schaffer: Ich beantrage Schluß der Debatte. Poslanec dr. Zarnik: Prosim besede za stvarno opombo. Poslanec dr. Poklukar: Prosim besede. Landeshauptmann: Ich bringe den Antrag auf Schluß der Debatte zur Abstimmung. (Obvelja — Angenommen.) Der Herr Abgeordnete Dr. Zarnik hat das Wort zu einer faktischen Berichtigung. Poslanec dr, Zarnik: Gospod predgovornik me nij prav razumel. Jaz nijsem trdil, da bi se deželni zbor ne smel izraziti v tej peticiji, ampak rekel sem le, da konečno sklepati ima le državni zbor. Mi izrazimo tukaj svoje mnenje, uradi pa se imajo le preseliti po državnem zakonu, kakor se je to tudi zgodilo, ko so se preložili uradi iz Planine v Logatec. Landeshauptmann: Wünscht der Herr Abgeordnete Dr. Poklukar ebenfalls zil einer thatsächlichen Berichtigung das Wort. Poslanec dr. Poklukar: Tega pa ne. Landeshauptmann: Ich ertheile dem Herrn Berichterstatter das Schlußwort. Berichterstatter Areiherr non Funfferer: Ich verzichte ans das Wort. Landeshauptmann: Ich bringe den Ausschußantrag zur Abstimmung. (Obvelja — Angenommen.) Berichterstatter Areiherr non Aanfferer: Der Ortsschulrath von Prem bittet um einen Beitrag von 190 fl. behufs Einzäumung des dortigen Schulgartens. Begründet wird das Gesuch damit, daß der zur Schule gehörige Schulgarteit provisorisch eingezäumt sei und daß es ein längst gehegter Wunsch des Orts-schülrathes ist, denselben ordentlich einzufrieden, indem nur dann ein Gedeihen des Schulgartens zu gewärtigen sei. Die Gemeinde sei zu arm, um aus eigenen Mitteln den Garten herzustellen, da sie wiederholt von Mißernten betroffen worden ist. Der Petitionsausschuß hat bei dem Umstande, als beim Normalschulfonde im Präliminare für Subventionen für Schulgärten ein Betrag nicht eingestellt erscheint, hingegen aber dem Landesschulrathe zu diesem Zwecke pro 1880 ein Betrag von 300 sl. zu Gebote steht, beschlossen, den Antrag zu stellen: Der hohe Landtag wolle beschließen: Die Petition des Ortsschulrathes in Prem wird dem k. k. Landesschulrathe zur geneigten Würdigung abgetreten. (Obvelja — Angenommen; — klici: Konec seje — Rufe: Schluß der Sitzung.) 7. seja. 1880. 124 TU. seja deželnega zbora kranjskega dnč 2. julija 1880. — VII. Sitzung des krainische» Landtages am 2. Juli 188». Landeshauptmann: Ehe ich dem Wunsche auf Schluß der Sitzung Folge gebe, habe ich noch mitzutheilen, daß sich der Finanzausschuß heute Nachmittag 5 Uhr, das (Somite zur Berathung der Findelkostenfrage heute Nachmittag 5 Uhr, und der Eisenbahnausschuß sofort nach Schluß der öffentlichen Sitzung zum Zwecke der Constituirung hier versammelt. Die nächste Sitzung findet am Montag den 5. Juli d. I. Vormittags 10 Uhr statt. (Dnevni red: glej prihodnjo sejo — Tagesordnung : siehe nächste Sitzung.) Ich erkläre die Sitzung für geschlossen. Seja se konča ob 3, uri, — Schluß der Sitzung 3 Uhr.