pkTls ?3. IKitISliA . _ . _______^ °7?..?^UlHMW »»»»,.«..)4»»,^.««M»»»<«.«w>«m» W««!«». .w«»«. .> ,.«oa^v^v^^^, >»KLI»» »o»^«>. «««»^««,«««VI. ----------- . dd , «. k«I. S>G>ck ^»ninlik^ow ««»^ >ch>ul«ft Mrib vm KtUma Odntsy. SKn S ^ovemk«» ISZZ »I, Sü? KhGIWAMIlW-KlIIWl«« » ^»«GW»» «. « tV«n»»«wngt k>»»9lpk«t««: ^ol>» «0«D> ZA 0»i^ ««tz,!»«» Z« 0K^ <««1» k'G»« N 01«. fve s«, 0dssl9» ««Wlt. A» VI» ei»»!«»»»«, l dt» s 0t» ^»nuskrloH» ««»6>e »viiutiN Montags-Ausgabe Malta und Korsika OG Die Be.',icliuutpll zir-ischen ^^talien klnÄ (5nl^Iand habt?!? e!ne kleine Tri'lt>un!i ermhren. Das Motiv hiesür lieferte Malt-i, (5nc,landH ^^ronkolonie, tcr Tchli'issel zur '^'^eherrschnnst dos Miittelmeeres. Als Lord Z t r i ck l a n d. öer I^ilhrcr der ans.lo-Philen nialtesisck'en konservativen, ror etwa ^wei Monaten Malta verlief; nnd im Lon' doner I^oreilin Office auflietancht iv.^r, wtt7>-te man bereit, daß auf der Inlel -'t.vas im ^"^uqe ist^ Die italcpliile maltesi'che Natio-nalistenvartei sab sich durch die lvrfassnnas--knderw>-.'n Mas'.nasiinen des li''itisi'?en »so-loniallniilisteriuins in isirenl Nerv c^etros' ^n. Da die italiemsche Kulturpolitik auf Malta innner inös;<'rc Kreise qoq und ^^n pinenl ^)lnstrninent der ^rredenta we^-den drolite, Holl ^ie lnitische Neciierunc^ die ?lu-tonomie Maltas prakti'ch auf, indem dcr maltesiich'en Nei'sierunsi eine Reihe von Ilsom vetenzen ent^zogen wurden. Die anton.nne Neqierunsi von Malta »nus^te e? ssch qefal-ll'n l^ssi'n, das' i^ie Poli^^ei ihrer Einslus'," lt'h.'ir<' entzi^i^en dem (Gouverneur Tir a m P l e l l direkt nnterci^ordnet wurde. Die enx^lisclu' Tvrache wurde ns>5 auö» 16)Ilenli5?e '-^'.''ihattdlunl^ssprache vor den l^erickiten erkliirt, während die italieni'che Sprache au? sämtlickien ?chlilen entfernt wurde .zweite 1^nterricht'?svrache wur^e der ..niallesi'-s?e Ti-i^l^N" 'erN-'irt. Die natio^ nalisti'cke it'-'Iovhile M'sle stieq im Lande, der ('''in'lüf^, der analopl'>isc'n .^enserva^i^.ien san' imlne" melir ni,d mehr. Tie Nationa-ll'tl'n statten e.^ i<'^och verltai^den, dnr5i sine ^lieihe von s^^eaeninasiiiafiliwn die ')^er-ordnunsi.'n der eujisisckien Koloniasbeh^rden zu hiutertreil'en. ?lu.^ Italien wurden zalil reiche ^^'ehrer drr italienischen Sprache na-s, Malta berufen, die Kinder wurden ^ wie zuiu Tro!) — iu Privatkurieu und siiiider-aärten in der itliüeuischen Sprache uu1<'r-richtet, und die Kultursiesellichast „Daute ^.'üisshieri" tat auch dv? ihricie, uiu mit reiche» l^eldiuittelu den ilalieniichen ^rred<'u-ti?mn.? auf Malta zu unterstiihen. !^o ist Malta, dessen Ne;iierilN(i bereits ^nnickae^relen ist, d. h. zum '^iicltritt s.r-zwlincien wurde, ein 'Zankapfel zuüschen der italienischen und der euqlischen Politik qe-worden. Man kann die Ensiländer wohl revstehen, die qeuau wissen, was Malta im Mlttelmeer neben (^^ibralt^r für die en<^li-sche Politik bedeutet. ??-reilich wird der,^!vi. schensall mit Malta sowobl iu Nom als auch in ^.'ondon als peinlich iienuq enN'funden, da es weder in London noch in Nom j?' maud wasst, die maltesische ^raj^e als offene ^oufsiktfraqe zu bezeichnen. l?s ist den, l^ouverneur (5amvbesl aeliluc^ei?. alle iisseut lichen ?^ersamlmunqen und Protestaktio. »"u der italoybilen Nationalisten zu verbieten. ;^-rs>ber oder 'Pciter wird sich der Unwille der Vevl^lkeriinq aber dennoch Lnft o^rs.'liliffl',! und so kauu Malta unter diesen llu^ftäuden nicht iierade j^ur Narmalisie' cnnli der ??eziehiiu.^en zwischen Italien und Vnqland beitrassen. Mau n'eis^ seitt u-'ch nicht, ob der l^ou^ oerlniur nach der Deiuission des Kabinetts Gewitterwolken im Fernen Osten Japan und Rußland treffen verdächtige ZNaßunlunen P e i p i n g, 5. November. Die japauische Armee rciumt uach der fast ein balbe.^ .'^ahr dauernden Besetmnq Nordchiuas nuu eiliq ihre Stelluugcu siidtich der l^irofieu chiuesi-schen Mauer. Die Cvakuieruusi l^'gauu am Donuerstasl. Diese Plöhlicke ^routäuderuuft erfolqt auf den Befehl der japanischen Militärkommandanten, die Besetnlnq zahlreicher Durchc^äuqe in der Gros;eu Maner aufzub^'-b"u nnd die Maunschasr n.ich Norden iji c>ie Proviuz Iehol uuo uach Maudschiikul.' zn-riickzufi'lhreu. Militärische Ztelleu iu P-'i' pinsi erblicket? in dieser V>'rschi^'buuli einen Teil der neueu ^lanipa-^ue Japans 'jur stärkllUl^ der !apani>l)eu Lircitkräfte iu der Nordiuaudschurei eullanq der sibirische!, Grcnze Zowjetrns'.laiid^, N'o ki'ir^lich lu'ue ,^usammenstiis?e drnhlcn. Tie japaiiisch.'n ?rnppen, die au^, (ü'hina evakuiert wurdeu, erhielteu Befehl, sich iu d'harbiu uud Uiugc-buuc^ eiuzitquartiereu, u. ztv. iu ^jusamiueu-haueriuit!lilNti Mandschukuos vou Zolvietruschind siewinnen will. M o S k a u, Noveiuber. Die ^otvjetre-siiernnq eröffiieie eine ^lampaque fi'lr die Vorbereitui,li d.'r '« :V>illionen Mit^iliener ^>er Onianisation der tom»,unistischei, füllend zur B<'reitschaft zur ulilitnrischeu Ver-teidil^uuc^ der Zon'jetuniou. Wie nnniuehr v<'rlantet, ivurde die ^^!a:iipaill,e durch jikuud-l?eb!'uqeu vot, Nel^iermilV^wit'iliederu iu der aiu il'ttober aiUiÜ'licl) d.!? I.'). 7uihresta-aes der l^irüudunsi der ')^etti.'siuni^ der kou,-nnluistischeu 'ti!tji-.'fiiudeueu Maisei, versau,luluuii eiiuieleitet. Gn reines StändeparZament Nml'ilbunsi des Kabinetts Älinssolini R oul, 5». Noveulber. Wie bekannt nnrd, beabsichtic,t Mussoltni uoch vor Iasne'^schliis', das Aufli^siinq'^dekret für die dueienlaiiivier voiu !,iniiia uu terschreibeu zu laiseu. ?as neue Parlauient soll sich Volt dem bi'öberiiien iveseutlich »ii,-terscheideu^ (ss wird ein re'ues Ct'iudepar-laiueut flescliaffei', das aussck'liessiich aus Vertretern des >>nndel'5, der ,'^t,d!istrie. der Laud.uirtjchast und der Ärbeitereiewerk schafteu zusamuleiiqeset^u seiu nurd^ (5-? Vierden tt» .^torporatil'uZqruppeu t^ebildet, die sc eiueu Teleqiertei, i» das Parlaiuenl no-miuiereu werden, allgemeine ?'.!a!'lrecht wird abaeschafs» Tie Nounuieruufi iu das neue ^täudeparlanu'nt er>!> die '^^''^ielscha'lsver-bände. ':?lnch da>° Vorsuila.^'^recht der uihl- reichen Uuterverbäude ivird auunll,ert Bis her wurden vou den .^t^^rporationen KW ^iaudidaten vorxiescdlacien. o n d o n, .'. November. Nach Meldun./ien ans Roiu beabsichtigt Mussolini seiu .^tabiuett uiuzubildeu. Mehrere Minister sollen an'5 der Nesiiernisfl schei den, darunter der Luftfahrliniuister Balbo, Mariiteutittister Ciauui, ^'audtvirtschaftsiui-uister Aderbo, lluterriclitstuii,ister (5rcole u. ')lrbeits,uiuister Diqrolanzi. Mau glaubt, dnsi Mussoliui selbst das Äusieuiuiuifteriuiu, das >^friegs und das Marineininifteritim überuesniten werde, ferner N'ird er ein neues '^ievteidiaitugsmiuisterilim schaffen, das der d'bes des s^ieiteralstabes Ba dv gl ja ül'eriu'lnnen iverde. Schi^^ophrenie lieilbar W i e u, ü. Nel-eiuber. Tie gestrige kitzlig der Wiener ''lerzlege^ellschisl s.aii!) ini 'ieicsx'u einer gros^eu i!tedi'>'>iischeu Zei'.-satiou. Na-f, der i>n!'>c'-fiiu^'' der Malaria-tHera PN' dur<1> den Ne t'.'lpreic l räg^'r Uro fessor Tr. Waguer.uiuregg ist es der Z^.^ie^ „er ueurologischen schule uu>? zliii, z'veiten Male geltiugeu, durcl) eiue baliulice!'<'nd? ^utdeckuug eine bisher nnheilliare .^irauk-l>est zu bl'säiupfen. Der junge W'euer Ar^t Dr. ^tirkel uäutlieh hat ein Mitlel -^ur >>ei- luug der 2cliizopbrenie. de-ö jugetidlicheu ."^rreseilis, geluudei,. Dieser furihlbareu raulheil standen die Aerzte bisher ratlos geieuüber. '.^lll die zahllose», .V'eiluugsvet-sil.l'e, ? in den letzteu ^abren dieieiu furcht l^ar.'.i '^'eidei, gegeui'ibev angewendet alur-de'l, scheiterten an der 5iarti,äck!glei! uud attigkeit dieser geisligeu (5rkrattlilug. Ni'u l'at Tr. -aiiel iin ^nstil.n, den, aus >er 'Nehant'luug der .'.u^ertrauklieit wohl-l'ekanuteu :V('ittel. die Waffe gefin,deu. die si^sj uach deu bi'?her geiltachteu (Erfahrungen ^'ir !sranken Wlichen biiidiiich die Nen'.vahlen in die !>iau,mer aussclireiben w'rd. Erfolgt die Wahl auf deutotratischer Grundlage, dann sin^ die Nalienaliften wieder in der Meln'heik iii,d >da>? 5piel uui dns Prestige beginnt von nenem. >>el,te ist die maltesil'he ^'vrage noch ein ^uterinez^o in den englisch-italieuiichen Veziehnngeü, sie kann al'er uuter Vmst^udeu Weiterungen erfahren, deren Tra'>reile nietnand be'liu,'' men kann. 'Aehnlich w,e auf der ,'>usel Malta be« treibt die italieuische ^^rvedeuta ihre ^aiig keit auch auf o r s > k a. wo ,'^talieu uud Frankreich iu ihren Interessen zusaiuiueu-jtoßen. Der »talieuische IV-af'sii^mus hat nie abgelenguet, das, er Korsika. Nivza und ?a' voyen zu den ('Gebieten zählt, die noch ,.be freit" werden mÄsfen. Da aber die irreden« tini clien tlintriebe ans beut friin^Asischen ,vefilaud oorläufig nicht ratsam erils'eiuen, hat sich die ital'et,ische >^ultuiveli!:t aiuso lueln- auf Korsika geuwrfeu ?l j a ^ i o itut' die attderen Anfiedliiugeit fiud heute '^eutreu einer italienischen ^ultitrp. litik. Nitr die t'ehsti'dli>.'ssen Aufschrikteit uud äusseret, ?nmbole des Staates zeigeu, das; »orfika srauzösisch ist. Das Teitleu der ?^e vSlkerung wird ituter dem Eiu'lits^ der zä-l)cn italienischen .^tnltnrpropaganda iininer luehr ttnd mehr beeinflnsn nnd somit zun, ^Interessengebiet des faschistis-lien Italien. Malta uud Zkorsika sind zwei ^^uselu, die II, der ktinftigen tnachtpelitischen Entivick-' 'ung des Mediterrattänms noch eine grosse Nolle spielen werden. grosse Iu'itiiudoien, KiO lii.^ Eillheiteu Pro Tag, erzeugt starke Echocktvirluugen. uud kotuuiati^se ,^uständ<' und führt so ge. wisserinns;eu eiue Uuistinliutiug iu dein ^'.ell-stofftvechsel des (^^ehiri,.^ hervor. Turcs> l'^'-e-geit^abeit, wie Adrenalin- und ^Il'^'iuoulö» sung, beherrscht er d'e dlirch da^ 7unillin erzeugteu schltuereu, oft lebeu'^gefälnliche" Wirkttngen. Die Bebaitdiltngs,nethode ist, worauf der Ehe, der Pittchiatrischet, ^tliuik Prof. Pöt^l in der Debatte hitlgetvie'en !?al, gewin, ein? Bchattdlttttg aitf ^..'ebei, ,!ud Tod. We,- aber die schtvereu ^^traukheit'^bilder der Schizi)-phreuie uud der erregteu !!!iermirrten vi^r Angen hat' nnd tveis',, das« derlei ('''.eiitev-kranke iu, allgeii,eiitett uttln'ilbar iiud intst ilir ganzes ^^^ebeu iu duiupfeu, >>ii,lnuteii oder >u u,attischer Verivirrthei! iu gelchlo'-seueu '^.'lustalteu uerbrittgeu, wird die ^^vi luttg vou att'I» nur 2l> li? !<» Pro-eilt sei-cher ^kranker selbst dnrch eine acsäb.l'chl' Methode billigen, l^^elittgt es doci> auch der ^ir<'bsbehatt'dltlttg kanut dur-lt die l'eiieu uio-derttei, ?>eilinitlel, tuehr als 2» bis tl» Prozent z>t rettetl. Teiti, scheu uach eiitigeu W?' cheu der Be!)andlltng ,nit Iit'itliu triN eiue '.-erbliif'ettde Bessernitg iiu Befiudeu i>s>? ^kraukeu eiu. Leute, die an erlchwertem Ttuhlflnna lcidcn !,nd dabei von M^stdarui'chl^'liiilinut'.'vlr.'ittlun-cieu. Ivissureu !^)ämorrlic>i>>.^l!ii^ '.'..steln g?« werden nehmen v.ir larinreinic^uua ^rsiki und abends je etwa ein niertel (^Ua? natür?ick'>?? .,5^rnn-^'Ioses"-Vittenr'nsser. ^citend^e '.'tcrzt? chi« rnraiicher Anstalten ?rklä,en di,s, vor nnd nack» t)vera»ieuen da? ?^ran.^-^osrs-Wass?r mit s'st.'!7 l?rrkolc. angewendet wird Das „Franz-Josef" . Bitterwasser i't in '.'lpotheken, Drogerien nnd Spezereihandlun gen erhältlich. l?inbrech«r befreien den Weneralstaatsanwalt nd a v e st, Noi'eittl'er^ Eilt geivir^ iti.lN alltäglicl'.er I^all. in den, eiil t^eueral-staatcainvalt uitd drei ^tasseu'cliVä'.iter 5.^anptv.lle 'vielet,. hat sich iiu l''^e''.iude der '^^lldapester Ztaatsairivaltschast ereigitel. ^.'ln läs^lich des !et,Ueu ^eiertage^^ vertieftet' die Beatnten der Cftitit'^aulvalt'chaft dnz l^^e-bände lvreits iu deu Mittaasstiiltdelt. Nur der (^'»eiteralstaatvatlwalt B a r o t h n. der eilte drit'geitde Ärbeit hatte, vliieb asle!it iin Biir? zurück. Da er eiiteu Lchsüifel l,.itte gab er deu, Tieuer die Weiniua er mogc llhtt iiu Büro eittsperreu. daiuit keiu Nube fngter die Näntne betrete. Wer be'c!?reibt aber sein^' Bestür^ltug, als er gegen t llbr nach,nittag.5 ''eit'tellei, znitnte, das^ er einet, fal'chei, ?cbli"issel l,atte! E>5 blieb ihn» ttick)!? anderes übrig, als siclt durch schreie uud Rnfe betnerkl'ar zu luacheti. Da iu der Eile keiu Schlosser aitfztitreibeu ivar, lies; der Direktor des der ?taat'?auivalt'rs'aft l-euach bartett l^^efätiguisies titrzerhaud drei beriich tigte ffalseitktiacker autreteu, die luit Zperr-haken tn tveitigen Minuten deu eiugeics'l?'. senen t^eneralstaat'>ause. 5eil,e 'Befreier allerdiitgs u,iis;teu wieder iuö PWU DMkian T>t>D^EU In SteMNgr» Hamkmeg Negt w er Nahe von Hagenhecks »eitbackhm« I m Tievparf ein htbscheA Lani^us, .sien grche Schelme vo« Hagenbeck als Ztall bemltzt wird. In d<«^em Hause vvhnt der alte MapWn Mrian Z a-t o b s e n, einer der verdientesten For-'klningSreisenden. Iacobsm feiertc die-vr 7ayc seinen 8V. Geburtstag,. Die 3tadt Altona hat zusammen mit drr .'Gordischen G<^selkschaft im Alten R^U-!,auS ein Jarobsen-Zinnner eröffnet, t>as alle Schäl« bir»^, die wert sind, der Na6)wclt erhalten zu bleiben. cod^scn hat das Buch stwes Lebens „Tie '..meiste Grenze", Sei F. A. BrockhauS, '.'ekp>zig, sjerauMbracht. Die Verösfcnt« liciiun^ dioier Erinnerungen zu ».rls-n»ar die letzte Sehnsucht dc's alte» Seebären, der jetzt in Stellinl^e» seineli !^'ek>ensabend zubrinyt. Wir entnehmen diesem ciqcnartiflen W<'r? na6)st.)belldcn Abschnitt: ich qeqcn sechzehn Jahre alt nxir, brci lele sich im ttöcklichcn Norwegen dao Auieri-fafiebcr ungeheuer schnell mlS, und e? siel meinem Vater bald sck^iver, ein l)tts' Ä)ule besuch t!" „Kann ja uoch geick>ch'.'n. '.st '^>erbst, .'5) kouttne zuin Winterkursus noch nüh ge-nuq", wnv meine ruhige Antwort, und schon in den nächsten Tagen liest ich mich nach Troms^i bringen. Al.7' ich nun iiu nächsten ^vriihjahr Mannschaften für nuser Schiff annlustevn niollte, crflältell Ziie iireisten der alten erfahrcinen ^'entl', i^as', sie mit mir sungem Dach^^ l'.icht fahre!! loollten, und ich muf^t? unter meinen 'Flterc'genoisen werben. So "kain eS, dast nicht! mir der sklivitän ein 7^unBerl war. sondern' mich ^mei Dritte! gesamten V.^'atznng l iw Alter von Ii! bis 18 Iahren standen. ' Da-. ^li'ick nmr un? hold, 'n? ^'^vun'! t.iniitc ich mit iwller !:'aditttg 7s,altcn wleder an. Wir muftt^n ios?rl^ nach ?'pitchergcn, aber ?:» uyTd'.'c^'c i luer fur.i. Die'>kno.l .ra?.'!'. 'M der-5:ld'N>:' seinen !nüch<.:!l.?n !"l. 'N'r.zeb z lich ich die dü'ss'b?echen. i Tniu lani noch, das; dei^ '^«''^»el un», übc'rsiel. Ko<'^^lan<^ krenzi?n bereits dem TrT^l^i'. Dann lich !ch an einer riesigen EchoUc ^esNüachen .nu unseren Süßmafser" Vorrat n'».sznsullen. Auf den Schollen bildet sich ncni>!?'^' durch Regen »nd schmel^k'nden! Schnee -'s! ein kleiner Stts;ivasserleich. der lizurblan :ni Sonnenschein aufleuchte: ünd! dt'hei- lvkml zu frnbcn ist. Die .?iatrosen ließen I^ässer auf ^a-^ ^ r-'sltl'i? '"'l' n^ich dein kleinen Tüinvol nnd füls j 1 I! sii' nnt (^i'nern. ?)a wir aber auch nocd! Untät'^'ck-.'it ^rdamm! ?r»an'n, -ch ein P^or^l streichen, nahm l^wehre ilnt> Munit-ion zmt, um ank ^aqd M fahren. Mit Summen nnd Alkfn als 'iZ^ute ivar ich nur halb .^nfrisden, ich nMte auch :u>ch eilten ?eit gekoni-IW1' nl' n>lr vtiiklich in einer Nebelbank ltccklen. ^'lnfang'? lvtrnbte uns das wenig, kx'nn »Ich'' Ueberfalle durch Nebel sind m ?enen Vreiten nichts Seltene?. W!r sahen ja lzin und wieder noch den blauen .Gimmel intd hatten inanchma^l bis ans zwei Meilen Sicht. Al. die Soche nnn aber ichon zwSlf Stunden gedauert hatte iknd unser Proviant bereit^ bedenklich zur ^^keisie ging, klopfte mi'ine'n ^'^egleiter und mir doch dae- >'^>erz. fingen wir an, den Weg zwischen den <-choslen m,!dnv.-<> nc.ch nnserem Schiff zn such^'n. rnl'erten wir anch in i'leite l^^kanäle hinein, meist tanchten aber plötUich möchtigf t^letsviierbrorlen vor uns aitf, so das', wlt nniere Not hatten, ^usam-niensti^ste ',!> nerineiden. ,^unl l^iliirk umr e^ windstill, unser Schiss mns^!e daher no6i auf dem alten Plat' liegen. Aber irw? Glitte tis' bei nnr. WÄ allericdte .<>ojnuus blieb uns der Gedanke, übers Eis an Limid zu komnlen. Aber bis dahin war es zwanzig Meilen, und unter Land war der Tisgürtel sicherlich ein wildes Vemenge von Mcken, Schollen und kleinen Eisbergen. Mein Begleiter, ein Jugendfreund, gleich mir 18 Jahre, und ich versuchten darum im« mer wieder, das Schiff zu erreicheit. .'^^unger und Durst lvurden aber setzt quälender. Wir nahtnetr deshalb kleine Eisstiickchen >n den Mund. Der letzte Bisten war schon lange verzehrt. EMich erreichten wir wieder daS offenen? Meer tlnd hofften, am Rande entlang fahren zu konttenundso endlich unser Schiff zu finden. Da wir zwei Gewehre all Bi>rd hatten, feuerte ich von Zeit zu ?^it eitlett Schuß ab. Aber leine Antwort erfolgte, und wir wurden imnier mutloser Vald tnutzte ich auch das Schiesten einstellen, denn uirsere Munition ging sc^n bedenklich auf die Neige, uud wer wustte, wozu wir nsch die letzten Schüsse brauchten. Immer noch hüllte uns der Nebel ein. Nochmals waren an zehn stunden vcrstri-6?en. Gespannt horchte ich in die weiße Stille hinein. War das nicht ein Net^'lhorn? Nein, tlur der ferne Schrei einer Miinve. (5inc leichte Vrise kam auf, uttd nun liest ich unser Boot vor dein Winde treiben. Nir Augenblicke schieu es Heller zu iverden. Mit freudigem .^urus machten wir uns sedesnt.il darauf aufinerksaui, aber hinterher folgte aufs neue Mutlosigkeit und manchmal Ber-zweiflung. Schließlich war lueinem Begleiter alles vi-»terlei. Hunger und Müdigkeit überwältigten ihn. er legte sich vorn int Boot au? den ^^oden und nxtr nicht zu bewegen, si wie- der auf die Ruderbank zu setzen. Ich aber durste nicht unterliegen. Immer wieder nahm ich kleine Eisstücke m den Mund Zu^ meinen körperlichen Leiden kamen nun auch^ noch die seelischen. Ich ganz allein loar an ^ allem schuld, !^enlos leichtsinnig war ich gewesen, von mir, dem Schiffer, konnte man ws Lek«n meines tkameraden fordern. Nach metner Berechnung mußt« es Nachtzeit sein. (In diesen Breiten wird es aber im Sommer nicht dunkel.) Berzweiflimg erfaßte mich. Mire es nicht besser, sachte über Bord zu gleiten? Da sah ich Plötzlich über mir den .Hitn-mel. Mit einem Satz kniete ich neben meinem Begleiter, rüttelte ihn und rief: „Es wird hell!" Müde erhob er stch . . . Da mit einem Male schrien wir zu gleicher Zeit: „Ein Schiff!" Etwa acht ^lometvr vor unS iahen wir ganz deutlich ein Schiff liegen. „Unser Schiffs" Im Nu hatten wir beide wieder die Riemen ergriffen und setzten unsere letzten Kräfte ein. Wir tuerkten uns schnell Windrichtung und Wellenschlag, um — überfiel?>er Nebel uns von neuem die Richtung zu kennen. Utr'ere Borsicht sollte von Nutzen sein; bald saßen wir wieder in einer Nebel^nk t Boll Zuversicht ruderten n^ir jedoch in der! »rkanntett Richtunig weiter. Nach einer Stun! de schoß ich. Aus nächster Niihe kiel ein Ant-' Wortschuß. Stimmen fanden den Weg zu uns, und nach einer weiteren Stunde lagen wir am Schiff und ginget! nnter Hurra an Bord. ^ioch zwei volle Tage belagerte uns der Nebel, dann kam ein Sturm und zerriß die weißet! Tücher. Ich bin aber nientals wieder hinausgerudert ohtte genügetiden Pr^niant und vhne Zdompaß. Erfolg auf Bestellung Bejtakilte Beifallspender / ??? sk^tstehlma der Claque / Lachen im > Akt. Z. S^'.ene / Tel allmä utwk Ciaqnenilef / Die Ylaque der .Äotharttia Z latt / R-!r;?i'll der Erfolgmacher Bon V^fgang Hardt. „Bei der Premiere Mliß unbed'nat ^m t. M. .'i. Szen,' nnd .'ikt, ü Szeiie geloht uvrden, sonst ist die Wirkung des Stuckes .Yin!" wüitscht der Autor, wiinschen auch der Regisseur uitd der Tlieaterdirektor. Und im 1. Akt, Z. Szene nnrd gelacht! .c anschlägt, die unbedingt ansteckend wirkt, itn l. und ?. Rang hört tnan ebenfalls lautes Gelächter, uni» bald ist das gan- Theater vom dachen erfüllt, und die .>!:t!de regen sich, um auf offener Szene Beifall .'u klatschet«. Die (5lai, dort aus ans die grossen Städte 'Europas und Amerikas verbreitet. Im Jahre 18A) faßte der Franzose Sauton in ^ris die Elaquere zu einer festen Organisation zusamtnen, die er „Assurance de sm-ceS dramatitsues" nannte. Bei Santon konnte jeder Autor, seder Theaterdirektor nnd atlch seder Schauspieler eine Clague in der gewunschteit Zahl bestellen, die gettau ittftruiert tvurde u>rd den Erfolg mit fast lNO-Zoiger Wahrscheinlichkeit sicherte. D^n nannte die Claquere itt Paris „Clieualiers de litstre", .^onleuckiter-^Kavaliere, iveil ihnen in der Regel Parkettplähle unter dein Zfronleuchter angeitnesen wurden. Unter den Elaquereu gab es verschiedene S;^'>Vlalgrup-peit: die .^latsclier, die an der gewünschten Stelle laut und anhaltettd applaudierten, die Daca^w-Rufer, die besonders für Opern-Aufführungen erwünscht ^l>aren. die soge-itannten „.Äetrner", die ihre Nachbarn durch beifälliges Murnieln oder gelegentliche Zwischenbemerkungen zu beeinslns^cn suchten, die Lacher, die ihre ganze Untgebung durch ihr herzliches Gelächter ansteckten, die Wei-nend<'n, die an gewünschter stelle zn Tränen geri'lhrt n'urden, die Schwätzer, die vor der Premiere in .Ävfseehänsern für das Stück Stintmilng inachten, die Schauspieler tmd Auter lobten, die P'eiser. die einen nner^ wüitjchten S^uj^ieler auj BeM auMij- fen und eine Reihe ähnlicher Spezialisten. So wurde dieses Umvc'en nach einem bestimmten Stsstem mlsgebildet ut^ stellte ein sehr einträgliches Ge'<^ft dar. Itl ??rat»kre!ch bildete die Theaterclacsue in der ersten .?>alfte de?, vorigen Ialjrhun-derts eine regelrechte Großmacht, die üker Erfolg .ider Nichterfolg eines Stückes entschied. demt sie regierte den Applaus, diese komplizierteste Theaterer^cheinung, die für das Gelingen maßgebend ist. Auf den Beifall auf offner Szene kommt es an, anf dett ?lpplauS na einer Glanzleiftttng des Schauspielers u-der an einer vom Autor besonders Stslle. Der Beifall, der am Schluß des Aktes, beim Fallen des Borhsursl^. ert!>7^t ist nici'i immer maßgebend, sondern in vielen ?^llen nur eine Art .?>l)fli5'?eitö- und l^'efc'?'^?''!ishezenguua des Publikums. Das Publiknr.? ist nnberechen bar, ntait lann nie vorher sagen, »b ein Stück einschlägt oder nicht, uttd um eine gewisse l^wrantie für den sehnlichst l's.vart^ten Erfolg zu haben, bediente' nun: iich der Clague nnd räumte ihr dadurch euie Machtstellung ein, die oft genug auch die s-tchliche Kritik beeinflußte oder unmöglich znachte. Es gibt sogar heute noch bedeutende Schauspieler, die erklären, ohne die Mitwirkung der Claugue nicht mtskmmen zu ki^nneit, weil die Sphinx Publikum zu gefährlich sei. Ein Sensationsprozeß, der im Iakire ll^77 in Paris stattfand, ^leuchtet deutlich die Mißstände, die sick, atls der .Herrscl^aft der allmächtigen Claqne ergaben. Der berühmte Elaqnenchef Leblond, ..der Mann, der den Erfolg machte", mar angeklagt, eine grcße Anzahl vott Autoren, Schauspielern tmd Schauspielerinnen nul die unver'6>ämteste Weise erpreßt zu l^alien, indem er .ihnen drohte, seilte im Theater verteilten Ela i'iere pfeifen zu lassen und dent Stück einen nie dagewesenen Reinfall zu bereiten, wen« man ihn iricht init einer ungeheuren Summe bezahlte. Leblond wurde damals zu einer schweren Gefängnisstrafe verurteilt, und das Gericht verkündete stolz: „Die Elagne hat aufsiehArt zu sein!" ??i<'s>t'!'dest»weniaer lebte sse iveiter nnd ist anch lieute noch ni-s't ti^t. Zeit Äai-jer Zranz ^leks lvujüe iu Wien jedes Kino, daß im Burgtheater eini große Claque in Tätigkeit trat, sowie üatha. rina Schratt auftrat. Diese Elague setzte sich aus kaiserlichen .«dofbeamten zusammen nnt erschien jedesmal im Theater, wxnn de? .Vai er der Borstellung nicht beiwohnte. War 7 .tuz Josef persönlich anwesend, so konnte die Claque — von der er übrigens nichts wußte — zu .^ule bleiben, denn dann applaudierte das Publikum auch oiitte „All-regung". Natürlich hat die Tätigkeit der Claguere nicht in jedem Falle ein befricdigenöes Ergebnis. Eine ungeschickte Claque lann genau das Gegenteil erreichen. In der Theaterwelt viel besprochen wurde ein Fall, der sick) vor wenigen Jahren im Budapester Lust'piel-Haus ereignete. An der vom Autor bezeich« neten Stelle brach der Elaquenchef in lautes Lachen aus, in das die übrigen, geschickt im Parkett und auf den Rängen verteilten Elaquere sofort eiirstiutmten. Doch zu ihrem nicht geringen Schrecken reagierte das Publikum ntcht darauf, man hiirte nur die Sü bezahlten Erfolgmacher lachen, und ein paar besonders kluge Zuschauer nlerkten, daß hier Claguere am Werke lvaren. Sie begannen zu Pfeifen, Ultd es kam zu einem Riesenskandal. Gefährlich lvird die Sache auch, wenn gleichzeitig zwei Schauspieler, die in demselben Stück auftreten, die Dienste der Claque in Anspruch nehmen. Daraus können sich Ber-tvicklungen ergeben, die statt des geMnschten Erfolges einen Skattda-l herauftesch'.vSren. Ein guter Elaquenchef muß auch ein guter Psychologe sein und Publikum einigermaßen berechnen können, sonst gibt es Unheil. In Budapest, in der auch hettte noch lehr häufig mit Äaquen gearbeitet »vird, kam es vor kurzer Zelt zu einer wilden Prügelei im Parkett, als das Publikunt nterkte, daß der „Applaus" gefälscht wurde. Ii? vielen Fällen haben die bezahlten Erfolgmacher auch dastr zu sorgest, daß dem Star nach der Borstellung aiuf der Straße begeffterte Ovationen dargebracht werden. In der heutigen Zeit hat fich zwar eine große Zahl von Theaterdirektoren entschlossen, auf die Mitwirkung der Claque zu verzichten, aber hin und wieder lebt sie doch noch einmal auf, um einem Stück den Erfolg zu sichern. Do-ch das moderne Publikum läßt sich nicht so lÄcht in seiner N^einungS-bildung beeinflußen. Mitunter iist ein Stück so schlecht, daß es auch die beste Claque nicht retten kann, dann wirken selbst die „begeistert" klatschenden .Hä,Äe derClaquere nicht ansteckend. Und ant nächsten Tage steht in den Zeitungen, daß wieder einmÄ bezahlte Erfolguiacher am Werke waren, die daß Stück aber nicht vor dem verdienten Durchfall retten konnten. WaZ ja nicht gerade als Einpfehlung für das Theater u»^ den Auto? angese^n werden kann! GesundbeltSpNeae d «öntge«beha«blm»ß und Nö«tßend«rch> leuchtuug. Der deutsche Physiker Röntgen hat in luftleeren Röhren Strahlen erzeugt, die nach ihm Röntgenstrahlen heißen. In den Röhren entsteht ein gelblichgrünes Licht, die Strahlen dagegen fich unsichtbar. Außn der Eigenschaft durch undurchsichtige Kör^ zu dringen, haben dle Röntgenstrahlen auch die Fähigkeit, manche Metalle, wie (Barium) aufleuchten zu lassen und auf photographisck)e Platte» wie gewöhnliches Licht einzuwirken. Durch Röntgen oder X-Strahlen, wie sle häufig genannt werden, gelingt es, manc^ Organe, wie .^snochen oder Lunge, auf einem Schirm zur Ansicht zu bringet! oder auf einer Platte zu photographieren. Magen und Darm müssen vor^r mit einen! Brei, der Wislnnt oder Barium enthällt, gefüllt werden. Eine große Anzahl von Krankheiten kann nian so mit Bestimmtheit erkennen, die man sonst nur vermuten oder gar nicht finden tvürde', aber nicht alle Krankheiten kann man durch Röntgeitstrahlen erkennen. Die Röntgenstrahlen haben attch die Fähigkeit, gewisie Zelsen iin menschlichen Körper zu zerstören, und zwar sind die verschiedenen Arten von Zellen verschieden empfindlich; sehr empfindlich sind die .^rebs- und Eizellen. Daher tvird bei Ki^ebSkrankk^eit von Röntaenbehandlung häufig tnit bestem Erfolg Gebranch aetnacht. Bei Frauenkrankheiten, die lnit starken Blntni,aen einher-gehen, werden die Eierstöcke bestrahlt, um die Blutungen zu beseitigen. Di'rch kunstvolle Einrichtungen gelinat es n.m. die Stellen ui v'Ntören. deren '^^ev'l't'lng inan wuscht, ohne die andern Organ zu schädigen. Montag, den k. NovrmVer IN?. 5 .Mmlkore? ^ikung^ Numnfer ?9/. vort vom Sonntag Rur zwei Punkte erobert N'N'iv" niiiiml „Celje" zwei Punkte ab / »Jlirija" »ber-il!ii ptit die Cliclibahner / „Maribor" nach wie vor am Tabellenenve Marlbo r, 5. November, l Die (5ijenüiil)ner bereiteten heute unserer 5^^ui;U'ull^L!ineiilde eine bittere ^nttciuschuniz. Trotz nalnhafter Ch^mcen ntuijte die Mannschaft bi^'idc Punkte dem Altmeister „Jlirija" s^ücrsassen. wobei sie inöbelondere in der zweiten Lpielliälfte längere Zeit das Spiel vöillg in der Hand hatte. Tie .Heimischen b.'i^unil^.'n rechi en'/frisch, doch mul;ten sie den ersten Greifer den Gästen iiberlassen, die es dann llt lurzen Abschnitten sogar auf lirachien. dl<.'>i.'m Zeitabschnitt drohte !^en Eisenbahnern meljr als eine blamable Niederlage. schließlich befreiten sie sich doch der Umklanimerung und legten aufs neue los, dennoch endete die erste Hälfte rc'><'r waren die l^äst,? zur stelle und erlii^hten die knappe Differenz auf Das war auch tlirc letzte Nu.unehr boherrsckUe ..Z^elez» nil^ar" restlos die Zpielftäche. Einmal musne sich der Torhüter sann d.m Ball ino Tor zurückdrängen lassen, d^^'nnoch übersah der .?6>ied!zri6Uer diesen Erfolg. (?rst in der letUen Minute landete der Ball nun endlich im gegnerisch.'n Tor. Damit war aber auch schon der ttainpf beendet nnd „^'^lirija" räumte mit viel Gliick siegreich das Feld. l?. e l f e. tt. November. »Rapid" nahm lzeute hier den ^tanips qe-l^en den Ät- (ielje auf. Tie Gäste beherrschten bald das 7^eld, sodast. den .Hl^imisöien eine fast untergeordnete Ziolle zukam. Wegen des tiefen Bodens litten selbstverständlich die Aktionen sehr, dennoch wurden insbesondere von den Gasten ge'chiclte !>jonlbin.itions zilge gezeigt, die schliesslich auch den ^wmpf entschieden. „Cel'e" machte öfter verzweifelte Anstrengungen, doch zerschellten diese in dem gtlteu Abwehrspiel der Gäste. ^^iubljana, November. ..Maribor" konnte auch den .«ckampf ge-ften „.Hermes" zu keinem l.^rf!?lge nerwerten. Man versuchte wieder einige neue Kräfte heranzuziehen, doch konnte noä) innner nicht die Nl^tige Wirkung erzielt werden. Tie klaffende Lücke, die Ljnbljana in die ein heitliche ?^ront der Weisjschwarzen gerissen. last sich eben schwer auffüllen. Innnerhin führten die einzelnen Mannschaftsteile ein recht gefälliges Spiel vor und unterläget! schließlich nur verschiedenen inißlichen Umständen. Mari bor, b. November. Die Rangordnung in der Tabelle hat mit dem Ausgang der heutigen Spiele eine namhafte Berändening erst'-ren. „tZakovec" liegt zwar noch iminer mit acht Punkten an der Spitze, doch nähert sich ihm „Jlirija" drohend mit sechs Punkten. Ebensoviel Punkte hat bislang auch „.Hermes" zusammengS' rafft. Dann folgt „Celfe" mit vier Punkten. „Napid" l^ezog mit 2 Punkten den 5 Platz. Die Eisenbahner liegen mit 2 Punk ten an vorletzter Stelle, während „Maribor" nach wie vor am Ende postiert ist. Bleibt „Vrlmorje" in der Liga? Ostjek und Sarajevo feiern Ueberraschungssiege, die „Pri' morje" ernstlich bedrolien a g r e b, 5. November. Das allseits mit lebhaftem Interesse er-wartete Spiel „C o n c o r d i a"—„S l a-o i j a" lSarajevo) gestaltete sick) zu cinem erbitterte« Ningen, aus dein ziemlich 'icher die Gaste als ^^ieger lieroorgchc'n t'"' 'le,,. Tie 'jasirebcr wehrten sich verzweifelt, doch fül^rten die Gäste das wcitans agaress'vere Tpiel vor. Mit 3 : l bolte sich .. ^la.'ija" bei^e Punkte und überfli'lgelte neuerlich „Primorje". B e o g r a d, s) Noveinber. Die znvtte Neberra'chunli des hentiaen ^'igaZages war der kni"pe sieg der ^siieker „5 l a o i i a" gegen u o o s l a v i s a" die sich auf eii^enem Terrain niit ge-schil?gen geben mußte. „Iuiio'lavUa" führte cin recl't niäf^'l'e? ?v!el vor, w^'brend die Osijeler alles ans sich herausholten. N o v i f a d, 5. November. „H a L k" tehielt auch im ?. Spiel gegen „B o j v o d i n a" die Oberhand. Das Er^ gebnis war !;:2. Die.Heilnilchen führten in der erften Zpielli'il^'te mit 2:l, konnten al^er später ni5)t den Ancoleich und die Führumi der (^ste verlnndern. M a r i b o r, 5. November. Mit d?n lleb.'rr.'r'cbnngssiegen der be'.den Auf;euie:ter von ^siiek und Sarajevo le-steht für da.) weitere Borbleiben des ASff „^^'rimorje" in dl''' Nlitionalliga grös^te Ge ^ahr, zumal die Mann'chalt unbedingt nocki einen Punkt benöt'gt^ ^lire näcbsten Ges! ner sind i'nd „I'mos^ariia", al' Grund gcnu.^ zur Beunrnbignng. Nadls 6- L)ef^ntei'7e!<^nete bittet um unvesbincjlicneluzenclung cje» pi^obetiekte» Eroöe Lro«tt!>au» n«u von zt5«>Ie!.................. Radio Montag, «. Rovemb.r. Ü l u b l j a » a llhr Tchl^'.lplattc.i. — 18 Frauenstttnde. — Tchallplatten. — L!>periiüberlrnglln,i aus Bcoiirad. — B e c-g ra d l1 Schillplatteu. — 12.05 Konzert. — ttt SchaNplatteu. — Amer kani^che Lie- lx'r. — li) ^>?nzer». — iOper. — Wie n N.30 Bäucrlics'e Tänze sc^rammovhoil). — tS Mittagskon^ert. — Iij.20 Praktische Winke. — !^latt^vsische Ovl'vi, ld)rainm^'>vhon ) — t? Ueber Musik. ^ 17 25» Kmizertstunde. — Mai- eoNnm. l5iuilil,. — l'.' Vom frehüch^'n Ja- '^ierlausc oder verpachte jä'öue Besitzung «mit qrovom Haus. 2V ^cich. Ädr. Perm. I3ö5tt Guterhaltenes Damenfahrrad zu verlausen. Mlinsta ut. i^/1. 12732 ze« »/«NiaFsFS» In b«r Parknähe jft ein autzer. ordenttiih jchitues. möbliertes Zimmer mit elektr. Beleuchtung, Partetl. iepar. i<.ingany, sofcrt au eine oder zwei bessere Personen zu vermieten. Brazova nl. S, Part, links. 11IK' Vergebe möbl. Wohnung, Zim-uler und Mche. Ztolua ulica 5, KoeijaS. 137lit mtl t'nmenRuttiruck, in versctiteltenen fsrden» nsck mvlterndten Lnt^vürien, er^en"! rssctie t /n t?il?il;!'ten preise« üilsrikarlijt» iisii.»»»« lt. 6« k«i6en. (Zezea t»eifen UN«! all« Lckimerken k«tk«n set,n«tl unlenen. ltsna zie ui»l»esck»«ter zetxn. 6« «ie vülliff un»cl»iitljct> 5ii»6 1^«blen«i, rfagen «l» 6e? 6«» /^ZPIVI!^ g»n. — N.k>i'> Schubert. Bvlim?. Wiener ^yin pyiiniler. — B r c s l u 1'.» ^^c'hann — '^s!.t(> ian'.en. — M ii b u cl e r ty ^V'baiin ^Ütcliii' vergi'tlli!^. — 2l.l.'^ Z6iaslriall^'n. ')?atl't- kvttzert. - ? o u I o u ' V 22 Cvmphonicfc'n^^i'sl. — 21 Wic'ner 'T^rclie-stsr. — 2.'^.l.'i Alieu ans '^'milchen L'^'eru. — i? e i V z i q Iii ^'^olniin ^traiif^. — 2<) -YiU-vsionielonzc'rt. Selisuii TiiseÜna l^Nainnni. — 2 Mliiiler-Ane'doit'n - 22 ^Illerll?, Musik. — B u k a r e st s)uartett. — :V> ''an.> — 21.Klaviervortrii^'e. — N o m 2<'.1' Vlatten. _ 2s^.-l5i iitamn'crinnsik. — Z >i r i rll 1'.).s>.') ?cbill-vlatten. ?'acsni6>N'n. -- 21.1.', ^uiinödienaun'i'ili^ ni,u^. — 21 4.'» !isasnmermiisik. — '??? tt n ch e u 2g Äi'nics'^ner ^'ii'niodie. — 2s^/2.'^ Nnterlial?iin? kiiinert. — W a r s 6) ,7 u 2<'> Mezarts „Tie Ent'iil^riina ai!H dem Zerail". — Taventrv 21 l'^^nter ?Il'end mit Müsik. ^ 22.'^.'i T'b«' V. (5. Orckk'ster. — Deutschland!'"" d e r Wilhelm Vinch'?tnnde. — 2i " ' 'ü platleii. Aus aller Welt Der bestrafte Lebensretter. Der Besitzer eines großen .^inos in Li^ verp^.'ul. John speakman, erhielt eine Geld strafe wegen unerlaubten 'Mssenbesi'A's Vor einigen Tagen ivar eiit freund zu -peakman gekonitnen Utld hatte ihm mitgeteilt, dast er wegen finan>,!eller schwierig--leiten aus dem Leben scheiden wolle. Entieht ver'uchte Lpoakntau seinem Ivrennde diesen ^ntlchluh ausznri.'den. doch der ^'ebensmiide war allen Trostversncsien nn^u.il^n.'lich. Vn war v^'lls>nnnien verznvifelt ni'd l'a« Zpeal-uinu, sich keine Milbe ntit is!'? ^n aeb^'n. i'l' sein (5ntschlnsz unabänderli^-'i 'ei. Ter ^tino-l^efilzer redete stundenlang ans ihn ein, nnd es gelang ihm schliesslich, den (.^ntnintigten ein tvenig anfznrichten. (5r gab ib»n nun eine grl^szere Lumni? l^^eldes und kiat sirli lelnen Rel.'olver aus ^rit al>z der freund ver'prochen hatte, noch nicht den Mnt an'-zngeben. entlief^ «»r ism. Ten ^Zevolver le^its er achtlos in die Schublade 'eines schreib !i'che>:^ und da.chte nicht nieli» daran, (^rii ^i>«o»c« »iIliv. «nsa 8 », i. Hl. >9!). miert wurde, nm den Tatbestand ausznneh. men. fiel ihm der Revolver seines Freun^ des ein. (5iner der Polizeibeainten hatte dit 'Z?asfe aber bereits entdeckt und da Speak» man keinen Waffenschein besaß, erhielt e' ein ^trafntandat. .»> > '»»II >W» Vor den Fenstern ist Nacdt Bon Iozo Lebariü. Ter l'linde Tag trägt dich dnrch Bilder, Dle nicht anders sind als grelle Schilder (irgend eines ^anfmanns. So treibst du Träae ni deni Stroni verbranchter Pflichten' Ter U'achen 'stunden nimniermüde Zmiml^'» Hältst du sür i.'el'en. Toch in den Nächten: Tan wandelst dn in Schächten, .!)ie liell sind wie ein .^.^immel, '>'^n dem sich das ^i^uten Teines Herzens löst ... Wnn'cl'e, die der L?ärm der Strafte schlang lind Lüchte, d'e das tägliche l^wand Vor deines Nachbars Auge deckte. Und (5hrlich>kciten. tiefe Gründe ^»ioten Blntes. das sich sehnend reckte: Verl'orgenlieiten deiner Seele Tie qnellen auf in weitein Schlaf. Da fas;t die ?>and die 'o gequälte, Mit den Ma^6>inen schwielig h-art verniahlty Nach einem Becher Freude ^ Nnd blasse Plädchentinaer pflücken Mit Inbrunst die bebenden Tasten ^iner Zchre^bmaschiiie. die zu scknnücken Den Geliebten ^ — sich zu Aesten ^'ines Blntenbanmes formten! Und ''lrnie, die gewobnt ^ür en. lnll^'r olnaer (.^liissre t^ie .1!' >ic . .'.c'ituiui üin^meu^en. ^lUtchsverjuch uiachic und dlc Poli.;ei alar^lVo». den c^enitern nt die Nacht.— man 'n seinl'r 'l,- ein.'n l^'in ?^s Wiegenlied d^'s Schlafes summt Nnt> eme blaue Soniluerfliege brummt .'>11 '>>1lde''n deiner ^l^änine . . . »NtzMoMt Arkmlg' Nimniwr M?. Mlmtag, den S. NsvemVer !V3Z. M' ied M M Mdeii! I?o«I ^ voIH ekie« cse»<8icii« (Uch«beiich«tz durch U. «Oeema««» GOttiine.) 35 .'lber alle Angst war PlSj^ich vvn ihr ge« wichen. 5ic hatte ihre Nerven wieder in der l^enxilt, und der Ausdruck ihres Gesichtes zeitite sninpsbereite Entschlossenheit. Aie nlliern von ihr, vorhin so kindisch sich linqiticienl Hatte s i e sich denn zu fiirrchteii, sich ihrcS Tuns zu ischkmen? Wahr te sie nicht nur ihre Wür>de und war da? nicht ihr gutes Recht'' ^>o-:jmufgerichtet uiid furchtlos stan^ sie da — nicht niehr in den Sc!^tten des Pur-deniq frisck)e Luft schöp-ßkn, weil mir die >>ihe drin in der Niedern Stube zu drslckend ^var." „??inrm an, da^ ich dasselbe Bedürfnis enuisand." ^'^hr eiskalter Ton reizte ihn unbeschreib« li-ch und erhöbte die Siedehitze seinec. Blutes. „Du weichst inir aus ... du lügst! Ich liabe es wol)l qeiehen, dah du nicht '?lle:u ^vavst!" ,/^anz richtig, ich war nicht allein. (5onte Pii'tarini befand 'ich in uieiner t^esellschaft!" „Wie, das wagst du mir so unuuiwun^en ins s^^esicht zu sagen? du loeis^t. das^ ich diesen Men'.chen hasse?" „Ich hate dich ja nicht aurgesovdevt, cin seiner l'-iosellschast teilzunehmen! Vielleick>t sind auch m i r Menschen '.'erhas^t, mit denen d u nerlehrst. Jedenfalls liast du kein Recht, immer wieder Cinflnst auf meinen Verkehr mit anderen L^'ilten üben zu wollen. Ich habe übrigens den (5onte 'elbst gebeten, ltti6> s?ernu.vzubegleiten und mein ^avasier bei der >^einifahrt zu sein." „Wie dn nnllst fort?" stammelte Lobenwein fassungslos. ,.Ia, jettt glcich." „Mit '^'istari'ni?" „Ja, znit ^^onte Vistarini!" „Und du glaubst, ich werde dulden, da^ du mit die'em Memch^'n. der in dich verliebt ist und dir Liebeserklärungen niacht, allein zur 5tadt fährst? Nimmerinehr, sage ich dir! Ich bin dein Mann unt» halie das 'siecht, dir das zu nerbieten!" Er brach ab, denn Ilse war dicht an ihn herangetreten und sagte mit vor Erregung tonloser Stimme: „Nein, du hast keinerlei Stecht, mir zu verbieten, ron hier fortzugehen, wo meine Frauenwürde von dir und deiner Geliebten mit Füßen getreten wird! Wenn du nur eine spur von Achtung für mich hättest, würde alles in dir sich gesträngt haben, mich hierhergehen zu lassen, wo du dich so oft heimlich mit ihr getrofsen hast! Aber in dir hat sich nichts gesträubt gegen diese Ungeheuerlichkeit, so wie sich nick)ts in dir dagegen sträubte, die Kvml>die einer Ehe aufzuführen, die nichts sein sollte als ein Deckmantel fftr verbotene Liebe! 5^ch habe alles stum getragen. Alvr das war euch nicht geuug. Ihr mußtet sogar jetzt hier, in meiner (Aogenwart, umbekümmert um daS ('berede, das ntl.iglicherweise entstehen konnte, »Venn auszer mir noch andere Augen euch beobachteten, auch der (Gesellschaft entziehen, NM allein zu sein. Und das stumm hinzunehmen, bin ich nicht gesonnen, darunt räunie ich das F<^ld!" Er ivar bleich bis in die Lippen geworden. Wie vom Blitz getroffen stand er da. ..Ilse", ftanlmelte er. „unt l^ottesvillen, Ilie, hl^re mich!" Aber sie machte eine abn>eiiendc Handbewegung. „Nein, ich will nichts hören! Versuche nicht, zu rechtfertigen, wo es nichts zu rechtfertigen gibt! Aber versuche auch nic' une-der, unter Berufung auf ,Rechte', die nicht existieren, weil du sie verwirkt hast, meine Schritte lenken zu wollen. Zei iiberzeugt, dast ich genau iveiß, was ich tun darf und ivas nickit. Wenn ich l5ontc TUstarini lat, mich oon hier wrt- und heimzubringen, so gr-schiebt es, nieil ich unter seiner L)bhuL in besseren? 5chnt^ stehe als in der eines Man-neo. der an Nlir gehandelt hat, wie dn eci getan!" 5ie neigte leicht das ^?aupt und ^oandt!.' sich, ^hne eine Erwiderung abzuwarten, von ilirein Manne ab und ging mil railien schritten dein Anto zu. F'ast iiu selben Augenblick trat Vistarin' aus dem .valise. „Wnnen wir fahren, gnädige ?>rau. oder haben Zie noch Befehle?" „Nein, nichts mehr. Ich habe nur den Äunsch, endlich von hier iortzulomuten! Bitte, steigen Zie rasch ein!" Vistarini folgte d?r Aufiorderung. tncht ohne verwunderte Zeitenblicke auf Lobenwein, der stumm wie eine Bildsäikle dastand und offenbar ganz vergas'., sich von seiner l^icmahlin zu verabichi c'ien oder Notiz ren ihui zu nehmen. Etwas betreten liiftete der Italiener den Hut, aber sein l^rus; blieb unerwidert. Erich Lobenwein starrte dem rasch sich entfernenden Auto nach, solange nur ein^ Schotten davon zu erblicken war. Datin taumelte er wie ein Trunkener ins Haus zurück. »Ihr Maml sah so seltsam aus vorhin!" sagte Vistarini zu Ilse, nachdem sie eine Weile schweigend dahingefahren. „Hat er vielleicht etwas dagegen, daß ich Sie begleite?" „Durchaus nicht. Was sollte er dagegen haben?" antwortete sie zerstreut. Dann beschäftigten sich ihre G«da,rlen wieder mit der erlebten Szene. Sie fi'ihlte sich bedeutend erlei5itert dadurch, daß sie Erich eitdlich alles hatte sagen kiinnen, was ihr im Herzen brannte — mit so viel äusserer Ruhe, das; er unmöglich auf den lNedan-ken kommen konnte, aus ihr s;>räch'.'n Eisersucht und gekränkte Liebe. Und dennoch reute es sie bervtts, das; sie sich so »veit hatte hinreißen lassen. Denn wie sollte es nun kün'..^ werden zwischen ihnen? Solange sie die Unwissende gespi?lt, konnte sie sich blind gegen vieles stellen und änß?r-lich den unbefangenen Ton k<'nventioncller Freundlichkeit fest^lten. Das ivar nun nicht mehr mi^glich. Ihre Worte mustten die Wir' kung einer i^fsenen .Kriegserklärung haben, und auf .Uricgsfus'. nnlrde ihr Zusammenleben fortan stehen. '^üas er heute schweigeild, lvschanlt und demiltig hingenominen, weil er Schuidbe-wus^tsein und Best"'rztheit ihm das Wort in der Kel'le erstickten, das wiirde ihn schon morgen mit trokiger Erbitterung eriiillen und ilnn vielleicht den (bedanken nahelegen, ein Band, da-s ihni nnr ?^essel sein sonnte, lieber ganz zu lösen! Pollendc! das Verhältitis zu Maja Bert« ling mußt? von l^rund aus ein anderes nvrden. E':> war unmöglich, sie länger als Arenndin um sich zn dnlden^ uumöglich nach dem, nvs Ilse jetzt wus;te, ihr überhaupt wieder zu begegnen. Da aber Mafa demselben (^esellscliaftskrcis augehörte wie sie, wurde eo schwer, ja undurchführbar sein, sich zu meiden, außer eine von ihnen räuinte freiwillig den Platz. Welche Erklärung dafür der Welt geben? Was den Ihren sagen, ohne Erichs Schmach und ihreu bitteru Iaiinner allen zn enthüllen? „Nnr das nicht! Nur das nicht! Hätt' sie doch li<^ber geschwiegen!" dachte Ilse ver-zioeiselt, je länger sie über alles nachdachte. Niid dann verjagten Plöklich zum zweiteu Mal an diesent Abeud ihre Nerren. Sie brach in haltloses leidenschaftliches Weiueu aus. Da tastete eine .<^and na5) der ihren, und eine sanfte Männerstiniii'e fragte respektvoll: „.^lann ich Ihnen irgendnne kjelfen, gnädige Frau?" Vtstarini! Sie hatte seine l^gemvart ganz vergessen. Aber sie erschrack nicht, als er sich jviit in Erinnerun-g brachte. Instinktiv fühlte sie aus seinem Ton heraus, das; nicht zudringliche Neugier, sondern wahre Teilnahme ihn zu der Frage veranlasst. „Nein", murmelte sie mit erstickter Stim-ine, „nientand kann mir helfen!^' Er schwieg, denn er hatte Plötzlich begriffen: Sie liebte iht^n Manrr! Und irgend etwas stimlnte nicht in dieser Ehe, da? machte sie elend und niar offenbar auch heute die ^^rsach«? ihres plötzlichen Aufbruchs geiveien. Es >var eine bittere Erkenntnis für ihn, denn er liebte sie wahrhaft und hatte bis zn diesem Augenblick gehosft, daß es ihm früher cder später gelingen werde, ihr .?^crz zu erringen, zumal er nach ihrein ganzen Be. nehtnen gegen Lobeiiivein in ihrer Ehe nie ein ernstliches Hindernis vermutet Hatt2. Warum sollte sie nicht bereit sein, sich vln einem uugeliebten Mann scheiden zu lasien, um einen, geliebten anzugehören! So etilias kain alle Tage vor. Er wollte sie dann in seine .?^eimat bringen, in seinen stolzen Palazzo in Noin. der einen so würdigen Rahmen für ihre Schönheit abgeben würde, und sie d'..rt auf .^>än-den tragen als köstliches Juwel jeines Lebens! Dieser Traum war nun ausgeträiimt, »^r-tränkt durch die Tränen, die sie uin einen andern weintv! „Eine Frau wie diese liebt kein zweites Mal", fühlte er, „sie schenkt sich nur eininal, und N'eder Schmerz noch Enttäuschung können ihre Liebe töten . . Er machte keinen Versuch mehr, ein Gespräch anzuknüpfen. Blaß und stumul drückte er sich in seine Wagenecke und schloß die Augen. Er n>ar innerlich ganz verstört dur ch die eben geinachte Entdeckung und brauchte (Zeit, sie zu ver:vinden. Und sie brauchte Ruhe, um sich ausweinen zu können. Tränen haben immer bis zu einem gewissen Grade erlösende Wirkung. Vistarini hätte geivüuscht, in diesem Augenblick auch weinen zu können. Aber Männerseelen ist es nicht gegeben, sich bei Liebesleid in Tränen zu erleichtern, und er war ein Mann... Die Lichter der Stadt tauchten auf, .?>^n-serzeilen flogen am Wagen vorüber, die beiden grellen Scheiniverferkestel glitzen blitzartig über wandelnde Menschengestalten hin Daun hielt der Wagen Plötzlich. Man hat-te das Lobemveinsche Haus erreicht. Ilses Tränen tvaren versiogt, sie hatte sich wieder gefaßt, und anch Conte Bistarini hatte sich in der Gewalt. Mit ritterlick>er Zart-l>eit half er der jnngen Frau, die sich seinem Schutz anvertraut hatte, aus dem Wagen. „Darf ich Ihnen noch das Tor aufschließen, gnädige Frau?" „Ja, bitte, hier ist der Schlüssel." T^nn reichte sie ihm die Hand zum Abschied, und es geschah mit warmem Druck. „Ich dauke Ihnen, Conte, für alles. Besonders für die rücksichtsvolle Zartheit, mit der Sie mich mir selbst überließen! Es war so gut von Ihnen . . . und ich werde es nie vergessen!" Ehr führte ihre Hand an die Lippen, und seine nachtschwarzen Augen suchten die ihren. Nicht in dem leidenschaftlich feurigen Ausdruck wie bisher, sondern ruhig, still und »varm. W» Sine hllbsche Diele Der .Augschmacker ist ein Mensch, der alleS besser weiß, nur keinen wirklich vernünftigen Rat erteilen kann. Hüten wir uns vor ihm. Wenn er einen Blick in eine fremde ?!iofinung tut, ist er schnell mit seiner .Kritik bereit: wie man sich die Wohnung so verbauen kann, wie man sie sich so vollstellen kann, kennt man denn nicht die modernen raumsparenden Möbel, Gtahlrohrmöbel, ach, herrlich! Selbstgefertigter SchirmftAnder. Nun, wir wollen versuchen, nicht klugzu-schnacken und freundlichen, brauchk!aren Rat zu geben, zum Beispiel für die Einrichtung einer Diele. Jeder weiß, daß die Diele oder der Korridor, der Flur oder der Borraum, oder wie man sonst jenes Räumchen nennen will, das uns zu allererst umfängt und uns sofort einen sehr beredten Eindruck von einer Wohnnng vermittelt, am schönsten ist, wenn man sie nicht mit Schränken, Truhen und sonstigen Möbelstücken, die nirgends sonst mehr Platz haben, vollstellt. Aber die Umstände sind oft zwingender als unser Geschmack, und schelten wir nicht, wenn für den eigentlichen Zweck der Diele, der Ablage der Kleidungsstücke von Gästen, nicht allzu viel Raum mehr verbleibt. Den aber wollen wir hübsch und sachlich gestalten. Die große „Flurgarderobe" — Meider. ständer — von früher, dieses große Holzgerüst mit Spiegel, Meiderhaken und zwe^ Schirmständern rechts und links ist zu starr, monströs, nimmt zuviel Platz weg, um un» heute noch zu gefallen. Aber der darin eingelassene Spiegel ist schönes geschliffenes Glas. Also heraus damit, eine einfache Holzleiste genügt als Rahmen. Von einer alten unbrauchbaren Kommode ist eine Schublade übrig geblieben. Wir lassen uns dazu von einem Klempner einen passenden Blecheinsatz machen, versehen sie mit einem hohen Ge-länder und gewinnen so einen hübschen freistehenden Schirmständer. Für billiges Geld bekontmt man eine Strohmatte, wie man sie für Balkons häufig verwendet, die wird mit breitköpfigen.Mcssiugnägeln an der Wand befestigt, bekommt man ein einfaches Kleider» Hakenbrett in gleicher Breite wie die Strohmatte, eventuell mehrere gleichartige Hakenbretter nebeneinander in langer Reihe. Der gerahmte Spiegel kommt in die Mitte, darüber oder zur Seite eine Wandbeleuchtung, entweder eine Soffitte mit Milchglas-Birne, oder zu beiden Seiten Kerzen mit bunten Kretonne-Schirmchen darum. Unter dem Spie gel, wieder zur Breite passend, ein kleines Holzbrett, das zur Ablage von Handschuhen, Bürsten, Handtaschen notwendig ist. Ein bis zwei kleine Hocker genügen als Sitzgelegenheit in einem Vorraum, sie werden wertvoller, wenn wir für sie eiue Kissenauslage arbeiten, die mit Schnüren an den Beinen festgebunden wird. Ein kleines Bild ki^nnte nicht scha-den, ein schöner Holzschnitt, eine Landkarte, ein guter Kupferstich des Heimatortes. Wenn wir die Einrichtungsstücke für den kleinen Borraum einheitlich in einer Farbe, Freundlicher Borraum zur steundlichen Wohnung. die zur Strohmatte, zur Tapete im Einklang steht, streichen, so entsteht mit besc^idenen Mitteln ein harmonischer kleiner Raum, in dem wir getrost unsere Gäste empfangen können. DG» ^ U«I« k)i t'Il rtei »«»» AHI ^>?M»DOdOI D«t6« w