MhTm iiittw v eoWif Preis Din 1*50 71. Jahrgang Erscheint wöchentlich siebenmal. Schrtftlettuflg (Tel. tnterurb. Nr. 2670) sowie Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. Interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurcicevaul.4. Brief). Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht retumlert Nr. 69 Donnerstae, den 12 März 1931 Inseraten- u. Abonnements-Annahme in Maribor: uurciceva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din. durch Post monatl. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din. Mariborer Amu 2. M. Königin Maria nach Beograd zurückgekehrt Spli t, 11. März. $er neue Dampfer des „Jugoslovenski Uogb", die „Kraljica Marija", ist mit Wrer Majestät der Königin, den Ministern Radojeviü und Dr. Drinkcviö, dem Banns Tartaglia, dem Präsidenten der :Rec= 6etei Bann: und den anderen Festgästen ^ch dreitägiger Fahrt nach Süddalmatien Astern früh nach Split zurückgekehrt. Tie Königin verabschiedete sich herzlich vom Prä Menten Banac und reichte jedem Schiffs-Wzier die Hand. Sie fuhr sogleich zum Bahnhof und verließ mit dem Hofzug Split, nach Beograd zurückzukehren. Wegen °er Bebenkatastrophe in Südserbien ersuchte Ähre Majestät, von allen Empfängen ab zu» ldhen. Dennoch versammelte sich am Wege Mm Molo zum Bahnhof eine große Men« hhenmenge, um die Königin noch einmal zu >khen und ihr einen herzlichen wie stürm!» ichen Abschied zu bereiten. Me übrigen Fest 9®fte verließen im Laufe des Tages die Stadt. Gchneesall ohne Ende Drohende Verkehrsstörungen in ganz Europa Der Flottenfrlebe zwischen Rom und Varis Vor großzügigen gegenseitigen Flottenbesuchen. 9t o m, 11. März. Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, soll der Flottenfriede wischen Rom und Paris durch großzügige Nenfeitige Flottenbesuche des französischen % italienischen Mittelmeergeschwwders in ,;U Kriegshäfen Toulon und Spezia bsstä-"St werden. Ein Besuch des König Ema-llUeI in Paris und des Präsidenten Doumer N in Rom sollen in aller Welt den Frie-^nswillen der beiden lateinischen Nationen jjuhi sichtbaren Ausdruck bringen. Zwischen Kabinettskanzleien der beiden Staats« Merhäupter sind bereits die entsprechenden ^thcmdlmtgen im Gange. ^ttig Zogu nach Albanien zurückgekehrt. W i e n. 11. März. König Zogu von Albanien hat nach Mehrwöchigem Aufenthalt heute Wien Verben und ist wieder nach Albanien abge* Zur Abschiedsaufwartung hatten sich Ist Südbahnhof außer den offiziellen alba-jjlchen Persönlichkeiten auch die Vertreter ^ Behörden eingefunden. ns Zustimmung zum Flottenabkommen. .. Toki o, 11. März. . % Regierung har dem zwischen Eng» Frankreich und Italien abgeschlossenen Wenablonrmen zugestimmt. In einem ! ^üiorandum werden nur Einwände der ^bünischtzn Marineverwaltung mitgeteilt. übrigen behält sich Japan vor, in der r^löhrigen allgemeinen Abrüstungskon» 1,^3 auf das abgeschlossene Abkommen ^uckzukommen. ^kpkosion in der spanischen Botschaft in Havanna. Paris, 11. März. sich . "4 Meldungen aus Havanna ereignete (fei. Jn öer dortigen spanischen Botschaft eine m r!1' .die nur Sachschaden anrichtete. ch Polizei fand vor der Botschaft die Lei fi«nÜ!£eä unbekannten Mannes, die am Ein gstor an einen Strick aufgehängt war. L j u b l j a n a, 11. März. Im ganzen Draubanat setzte heute in den Morgenstunden nach vorübergehendem Regen dichter Schneefall ein, der »unterbrochen anhält. Ein starker Wind verursacht Schneeverwehungen, die stellen weise die Landstraßen unpassierbar gemacht haben. Der Eisenbahnverkehr wickelt sich vorläufig noch ungestört ab, doch weifen die Züge immer größere Verspätungen auf. G r a z, 11. März. Etwas vor 5 Uhr morgens setzte ein heftiger Sturm mit Regengüssen ein, die sich bald in einen dichten Schneefall verwandelten, der zur Stunde noch mir unverminderter Heftigkeit anhält. In den Straßen liegt der Schnee bereits ein Vier telmeter hoch, während im Gebirge die Schneehöhe schon einen halben Meter erreicht hat. Der Verkehr aus den Straßen ist sehr erschwert. Einzelne Wege sind schon unpassierbar geworden. Wien, 11. März. Seit den frühesten Morgenstunden schneit es in Wien und Umgebung ununterbrochen. Im Laufe des Vormittags ist die Schneedecke auf ein Viertelmeter angewachsen, so daß der Straßenbahnverkehr sehr erschwert ist. Wenn der dichte Schneefall anhalten sollte, wird der Tramway-verkehr eingestellt werden müssen. Die ungünstige Witterung ist um so unangenehmer, als in Wien anläßlich der Frühjahrsmesse zahlreiche Fremde Aufenthalt genommen haben und Gefahr besteht, daß sie wieder abreisen werden. Paris, lll. März. In ganz Frankreich herrschen schon feit zwei Tagen schwere Schneestürme, die in einigen Tagen einzelne Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten haben. Besonders beunruhigende Meldungen treffen aus Nordfrankreich und aus den Alpengegenden ein. In der Hafenstadt Cherbourg liegt der Schnee mehr als einen halben Meter hoch. In Belfort und anderen Städten des Hochlandes mußte der Straßenbahnverkehr eingestellt werden: Der Verkehr auf den Straßen ist gänzlich ins Stocken geraten. Auch der Eisenbahn-verkehr ist stark behindert. Die Sozialdemokraten stimmen für den Panzerkreuzer „25" Morgen tritt der Reichstag wieder zusammen, um den Etat des Heeresministeriums zu verabschieden. Bekanntlich wurde in der Vorwoche der Reichstag vertagt, da hinsichtlich der ersten Rate für den Bau des Panzerkreuzers „B" zwischen den Parteien noch Verhandlungen schweben, die endgiltig beendet werden mußten. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Sozialdemokraten für den Kreuzerbau stimmen B e r I i n, 11. werden, da es gegenwärtig nicht in ihrem Interesse liegt, durch Verweigerung der Kredite die Regierung zum Rücktritt zu zwingen. Die Sozialdemokraten verlangen zwar als Kompensation gewisse Zugeständnisse auf sozialpolitischem Gebiet, doch werden sie sicherlich auch daraus keine Frage machen, wenn die Regierung darauf nicht eingehen wollte. Gustav Bauer wieder vor den Gerichlsschranken Eiue Reihe neuer Zeugen — Der Prozeß dürste über eine Woche andauern Vor dem Schwurgericht begann heute die Fortsetzung des im Oktober vertagten Pro-zesses gegen den Kaufmann Gustav B a u-e r. Wie noch erinnerlich, ist Bauer angeklagt, am 18. Juli 1928 seine Freundin Katharina F e l b e r im Lainzer Tiergarten in Wien erschossen und die Leiche dann mit Spiritus begossen und verbrannt zu haben. Die Verhandlung wurde im vergangenen Oktober über Antrag der Verteidigung und Wien, 11. März, der Staatsanwaltschaft zur Vervollständigung des Beweisverfahrens vertagt. Inzwischen hat der Untersuchungsrichter Jnforma tionen aus Ungarn und Italien eingeholt. Der Prozeß dürfte bis zum 20. d. dauern. Es sind 86 Zeugen, darunter 22 neue, geladen worden. Die Gerichtsverhandlung begegnet in der Oeffentlichkeit dem größten Interesse. Krawallfzenen mit Musikbegleitung 33 e r I i n, ll. März. Zu wüsten Krawall f jenen kam es Montag anläßlich eines Mon-streprozesses gegen 97 Mitglieder des kommunistischen „Kampfbundes gegen den Faschismus", die wegen Landfriedensbruches und Körperverletzung sich vor Gericht zu ver antworten haben. Die 9? Angellagten und ihre Parteifreunde zogen in einem riesigen Demonstrationszug mit einer Musikkapelle an der Spitze vor dem Gerichte auf. Dort-selbst kam es zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei, die von der blanken Waffe Gebrauch machte. Es entwickelte sich eine wüste Schlägerei, die von der kommunistischen Kapelle mit Musik begleitet wurde. Zahlreiche Schwer- und Leichtverletzte wurden nach Sicherstellung der Ruhe in das Krankenhaus geschafft. Auch im Gerichtsge-bäude kam es während der Verhandlung zu schweren Zusammenstößen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten. Erstere traten als Nebenkläger gegen die Kommunisten auf. Es entwickelte sich eine wüste Prügelei, so daß die Verhandlung schließlich vertagt werden mußte. Exzesse in der Warschauer .Universität W a r s ch a u, 11. März. Montag mittags kam es im Hofe der Universität zu Tumulten, wie sie bisher noch nie dagewesen sind. Nationalistische Studenten veranstalteten im Hofe der Universität trotz des Verbotes des Rektors eine Versammlung, die von regierungsfeindlichen Studenten gestört wurde. Es kam zu einem wilden Kampfe, in dessen Verlaufe zahlreiche Studenten verwundet wurden. Die Feuerwehr wurde alarmiert, die die Streitenden durch kalte Wasser strahlen zu trennen versuchte. 9113 dies nicht gelang, da die Studenten die Waflerzufuhr abgesperrt hatten, mußte Polizei herbeigeholt werden, welche in den Hof der Universität eindrang und mit Tränengasbomben vorging. Erst dann gelang es die Ordnung wieder herzustellen. Charlie Chaplin-Rummel in Berlin. Berlin, 11.'März. Stundenlang belagerten gestern abends Neugierige das Hotel, tn dem Charlie Chaplin abaestiegen war. Chaplin besuchte gestern das Große Schauspielhaus, um sich die Inszenierung d. „Weißen Rössel" anzusehen. Das Publikum schrie so lange, bis Chaplin sich auf der Bühne zeigte. Vom Schauspielhaus begab er sich in die Carow-Volksbühne im Norden Berlins. Hier wurde er von der begeisterten Menge auf die Schultern gehoben und aus die Bühne getragen. In den Straßen entstanden wiederholt Verkehrsstörungen, wenn Chaplin von Passanten erkannt wurde. Bormarsch In Marokko. P a 11 3, 11. März. Die französischen Truppen in Marokko haben jetzt wieder einen Teil des noch nicht unterworfenen Gebietes besetzt und damit ihre Macht in Marokko bedeutend nach Süden ausgedehnt. Ganz unerwartet rückten die Truppen vor und besetzten mit Hilfe der erst kürzlich niedergeworfenen Stämme die Höhenzüge des mittleren Atlasgebivges. Beduinenkämpfe in Transjordanien. London, 11. März. Beduinen griffen wie „News Cronicle" aus Jerusalem meldet, Teile des transjordanischen Grenzkorps an, das aus Arabern unter dem Kommando englischer Offiziere steht. Es kam zu einem dreistündigen Gefecht, bei dem 11 Beduinen und 6 Monn des Grenzkorps getötet wurden. Auf beiden Seiten wurden viele Personen verwundet. Hoover bleibt fest. Washington, 11. März. Im Weißen Hause wird versichert, Präsident Hoover denke nicht daran, in irgendwelcher Hinsicht die Beziehungen zu Sowjet-rußland zu ändern. Börsenbericht Z ü r i ch, 11. März. Devisen: Beograd 9.126, Paris 20.345, London 25.245, Nero« York 519 66 Mailand 27.2225, Prag 15.895, Wien 73.05, Budapest 90.60, Berlin 123.76. Ljubljana, 11. März. Devisen: Berlin 13.563, Budapest 992.88, Zürich 1095.90, Wien 800.55, London 276.68. New York 56.84, Paris 222.94, Prag 168.72, Triest 297.16. Entschlossen vorwärts „Me fvziole und wirtschaftliche Konsolidierung sowie der Fortschritt des Volkes ttnd unsere Haupiforgen" — G. M. König Alexander im Gespräch mit dem Swuier-Berireier Wie aus L o n d o n berichtet wird', veröffentlicht Reuter eine Erklärung S. M. König Alexanders, die dem Sonderberichterstatter gegeben wurde. Der Bericht des Reuter'schen Berichterstatters lautet: „S. M. König Alexander empfing den Reuter'schen Berichterstatter in Beograd. Der Berichterstatter wurde von S. M. dem König im schönen neuen Schlöffe auf Dedinje empfangen, desien Bau S. M. der König persönlich überwachte. Das Schloff liegt auf einem Hügel, von dem fich ein herrlicher Ausblick auf Beograd und die Stelle bietet, wo Save und Donau zusam-menflietzen. S. M. der König war sehr befriedigt darüber, vor sich einen Engländer zu sehen, der Serbokroatisch sprach. S. M. der König sprach offen, einfach und überzeugend über die Arbeit der königlichen Regierung, über die Erfolge dieser Arbeit und die Probleme, vor denen sich die Regierung noch befindet. S. M. der König ist besonders begeistert vom Werk der nationalen Einheit, des kulturellen und wirtschaftlichen Fortschrittes seines Volkes. Aus seinen Worten geht klar hervor, datz er vom Erfolg seines Regimes tief überzeugt ist. S. M. der König sagte: „In diesen zwei Jahren haben die Richtung und Methode angestrengter Arbeit p o s i t i v e T a t-s a ch e n in der nationalen und staatlichen Entwicklung geschaffen. Diese sind deutlich zu sehen und bleiben endgültig. Aus jener Unordnung und gefährlichen Verwirrung des öffentlichen Lebens muffte man zur Befriedigung der durch den Parteikampf hervorgerufenen Verhetzung der Stämme und zur Ordnung der Ver-hältniffe im Staate überhaupt gelangen. Dies waren die ersten Aufgaben des neuen Regimes. Mit dem Gefühl der Einheit der Stämme und des Vertrauens zwischen den Stämmen mar der Augenblick gekommen, um unser nationales Problem richtig zu stellen und zu lösen. Das Gesetz vom 3. Oktober 1929 über den neuen Namen des Königreiches und die administrative Einteilung des Staates in Banate brachte die engültige Lösung dieser Fragen und bezeichnete geschichtlich den Eintritt in eine neue Epoche des nationalen Lebens. Unsere drei geeinigten Stämme erhielten so alle Bedingungen für eine mächtige unteilbare jugoslawische Nation. Fest geeint können wir uns Frieden und Freiheit sichern. Mit Befriedigung kann ich sagen, daff das ganze Volk dies alles begriffen und durch eine Reihe begeisterter spontaner Kundgebungen begeistert begrübt hat. Ebenso und mit viel Liebe wurde am 6. Oktober der ergreifende Austausch der ruhmreichen serbischen Rrgi-mentsfahnen, gegen die neuen jugoslawischen ausgenommen. Auch unsere vor kurzem erfolgte Reise nach Zagreb wurde so ausgenommen; hier kamen dieselbe Gesinnung und dieselbe Vaterlandsliebe zum Ausdruck. Jedem mutz klar sein, datz die Ä. A. Ho!mes Bekehrung Von OttoSoyka. (Schluß.) Dagegen führte der Klagevertrster aus, daß von einem Einbruch keine Rede sein könne. Die Türe der Guyanabank sei durch ein Versehen an jenem Abend offengestanden, also hatte keine Gewaltanwendung beim Eindringen stattgefunden, es könne sich höch stens um Diebstahl handeln. Besonders schwer aber wog die Beleidigung durch das Wort „Verbrecher". Denn Maxe Brechein hätte den Diebstahl noch nicht vollendet gehabt, also sei er keineswegs ein Verbrecher gewesen, sondern höchstens im Begriffe, ein solcher zu werden. Aber auch dieser Fall läge nicht vor. Denn nach § 422 a, b, c handele es sich sich nur um das Vergehen des Diebstahls, nicht um das Verbrechen. (Maxe Brechern war Vetter neunten Grades von einem Direktor der Bank und erhob deshalb Ansstruch>, als Familiendieb betrachtet zu werden.) Holmes bot vergeblich alle seine Logik auf und berief sich ebenso vergeblich auf sei» Kroaten an ihrem König und an Jugoslawien mit aufrichtiger Liebe hängen und ihm aus vollem Herzen ergeben sind, weil König und Jugoslawien für sie eine unteilbare Zweiheit bilden. Der König fuhr in bewegtem Tone fort: Das Gegenteil behaupten, bedeutet übelwollend und unfreundlich das ganze Volk in seinen heiligsten Gefühlen beleidigen, bedeutet die Aufrichtigkeit seines patriotischen Herzens verleumden. Aber leider geschieht dies. Sogar gewisse, angesehene Organe der öffentlichen Meinung geben leicht schlechten Absichten und Verfälschungen der Tatsachen nach. Als ob es notwendig wäre, eine gesunde Beurteilung der Ereignisse nachzuprüfen. Dies ist ohne Zweifel ein schlechter Dienst, der der internationalen Befriedung und der Organisation des Friedens geleistet wird. Man mutz gestehen, datz dies das Tun entweder gewissenloser Leute ist, die sich aus persönlichen Gründen ein schweres Vergehen gegen ihr Volk zuschuldenkommen lassen, dem sie dienen müßten, oder das Werk unberufener Ratgeber, die dem Volke zweifelhafte Ratschläge geben, das sie in seiner Gastfreundschaft, manchmal in seinem Hause dulde. All dies kann uns nicht einen Augenblick zum Wanken bringen, noch uns vom richtigen Wege abbringen. Jugoslawien ist heute positiv jugoslawisch-national und schreitet entschlossen vorwärts. Unberufene Ratgeber und unverlangte Ratschläge sind uns nicht notwendig. Was die Haltung des Königreiches Ju- goslawien gegen seine Nachbarn betrifft, kann ich wiederholen: Jugoslawien wünscht den Frieden und seine Politik steht aufrichtig im Dienst des internationalen Friedens. Als Balkanstaat und in Fortsetzung der traditionel len Politik wünschen wir besonders heute Frieden und Freiheit des Balkans zur Organisierung von dessen Freiheit und Fortschritt. Niemand wünscht aufrichtiger als wir die friedliche Entwicklung, die vollkommene Unabhängigkeit und Integrität unseres jüngsten Nachbarn, des Königreiches Albanien. Das sind nicht nur unsere Wünsche, sondern das ist eine ernste Politik der Sicherheit und des Friedens. Unsere Haüptsorgen gelten heute der sozialen und wirtschaftlichen Konsolidierung und dem Fortschritt unseres Volkes. Hier gibt es für uns weniger Schwierigkeiten und Gefahren als für andere, aber die Fragen sind ernst und ihre Lösung mutz beizeiten vorbereitet werden. Das Echo der Weltwirtschaftskrise dringt bis zu uns. Meine Regierung tut alles, um diesem Ue-bel zu steuern. Unser Optimismus in dieser Hinsicht ist vollkommen heiter, und die wirtschaftliche Prosperität gibt ihm recht. Drohendes Ansteigen Der Gode Beograd, 11. März. Infolge der raschen Schneeschmelze sind alle Flüsse und Bäche äußerst stark angeschwollen. Die Save steigt fortwährend und hat bei Beograd bereits eine Höhe von 6 NlefMeuer in Londm Meter über der Normale erreicht. Bei Brod und Mitrovica ist der Fluß bereits über die Ufer getreten und hat weite Strecken Landes überschwemmt. Die Hochwassergefahr ist uxnso größer, als auch die bosnischen Zuflüsse der Save um mehrere Meter angestiegen sind. mim f Neuer Winiereinbruck in Italien Riesige Schneefälle in den Dolomiten. — Borasturm im Karstgebiet. — Wolfsplage am Karstplateau. — Schwere Stürme in der Adria. M a i l a n d, den 11. März. In ganz Italien, insbesondere aber in den Nord-Provinzen ist in den letzten Tagen ein katastrophaler Witterungsumsturz eingetreten. Ueberall sind neue Schneefälle zu verzeichnen. In den Dolomiten und in der Gegend des Gardasees liegt der Schnee 2 Meter hoch. Die Gebirgspässe sind unpassierbar geworden. Seit einigen Tagen ist in ganz Ve-netten die Temperatur bis auf —5 gesunken. Riesige Schneeverwehungen bedrohen den Verkehr im Oberlande. Venedig ist durch neue Schneefälle in einen weißen Schneemantel gehüllt, der der Lagunenstadt ein eigenartiges ,reizvolles Gepräge verleiht. Vom Adamello-Massiv lösten sich einige Lawinen, die längst des Bergabhanges mehrere Hütten fortrißen und ins Tal trugen. Die Lawinen haben an den Waldbeständen ungeheuren Schaden verursacht. Im Karstgebiet wütet eine heftige Bora. In Florenz wurde eine Frau durch einen vom Sturm durch die Luft geschleuderten Dachziegel so schwer am Kopfe verletzt, daß sie binnen wenigen Minuten tot war. Auch in Süditalien, insbesondere im Golf von Tarent, wüten heftige Stürme. Der Frachtdampfer „Jmpavido", der von Cagliari nach Venedig mit einer großen Salzladung unterwegs war, wurde im Golf von Tarent von einem heftigen Schneesturm überrascht. Der Dampfer wurde so schwer beschädigt, daß er I von der 12köpfigen Besatzung mittels Rettungsbooten verlassen werden mußte und bald darauf an der Küste zerschellte. Aus , dem Karstplateau, insbesondere in der lim* ! gebung von St. Peter sind zahlreiche Wolfs-; rudel aufgetreten, die unter den Viehbe« ! ständen großes Unheil anrichteten. Der Brand eines sechsstückigen Lagerhauses an der Thentse gegenüber dem Tower, das — mit riesigen Vorräten an Teer und Gummi bis auf die Umfassungsmauern vernichtet wurde. Der Schaden wird auf acht Millionen Mark geschätzt. Das Feuer wütete mehrere Tage lang, obwohl zu seiner Bekämpfung zeitweilig 1100 Feuerwehrleute aufgeboten waren. ) Rumänien bekommt doch eine Auslands« anleihe. P a r i s, 10. März. Wie aus gut unterrichteter Quelle verlautet, steht die Auflegung der zweijährigen rumänischen Anleihe in Frankreich unmittel bar bevor, nachdem die rumänische Regierung die französische Forderung anerkannt hatte, das Mandat des technischen Beirates der Bank von Frankreich bei der Rumänischen Nationalbank auf weitere drei Jahre zu verlängern. Man rechnet damit, daß das Abkommen über die Anleiheauflegung bereits in den heutigen. Vormittagsstunden unterzeichnet werden kann. Der rumänische Fi* nanzminister, der sich mit seiner Gemahlin gegenwärtig hier aufhält, wird sich nach Abschluß der Anleiheverhandlungen (tt$f einige Tage an die französische Riviera begeben. ne sonstigen Verdienste. Er sah sehr richtig voraus, daß, im Falle seiner Verurteilung, die 1127 Verbrecher, die er im Laufe feiner Tätigkeit erwischt hattg. Klagen gegen ihn erheben würden und fürchtete, den Rest seiner Zeit im Gefängnis verbringen zu müssen. Der Richter stellte die Frage, ob der Safe bereits geöffnet war, denn in diesem Falle wäre es zweifelsohne mit Gewaltanwendung geschehen, und das Wort Verbrecher könnte gerechtfertigt sein. Zu Holmes Mißgeschick aber hatte der verwendete Drillbohrer so schlecht gefaßt, daß von einer erfolgten Oeffnung gar keine Rede sein konnte. Holmes Anwalt raffte sich zu einem höchst effektvollen Plädoyer auf. Er schilderte in kurzen Abrissen die Großtaten aus Holmes Vergangenheit und zog aus allen einen nicht abzuweisenden Schluß: I. A. Holmes, der durch sein Eingreifen die Mordaffäre Garett geklärt hat, dem es zu verdanken ist, daß die Einbrüche in der William Street, London, ihr Ende nahmen, dem der indische Fürst Rei Putra die Zustandebringung seines Familienvermögens dankt, der sich in vielen hundert anderen Fällen im selben Sinne und ebenso erfolgreich betätigt hat, dieser I. A. Holmes litt ganz offenbar unter dem unwiderstehlichen Zwange, bei Gefetzssver-letzungen einzuschreiten. Schon der Anschein einer Gefetzesverletzung löste bei ihm Zwangshandlungen aus, und er wäre für diese Handlungen und die dabei geführten Reden nicht verantwortlich zu machen. Nach zehnstündiger Verhandlung — der kurze Abriß von Holmes Taten hatte neun Stunden, 27 Minuten in Anspruch genommen — erfolgte tatsächlich der Freispruch! Er war vielleicht weniger den testenden Anwaltsargumenten, als der formellen Entschuldigung, die Holmes Herrn Maxe Brechein in Gegenwart der Zeugen abgegeben hatte, zu danken. Ermüdet und um eine wichtige Erfahrung reicher, betrat Holmes spät abends das Jmperialhotel. Auf dem Hotelgang des esten Stockwerkes hatte er eine Begegnung. Ein sehr eleganter Herr in Gesellschaststoi-lette trug zwei Handtaschen fort, auf deren Schildern das geübte Auge Holmes den Namenszug der ungarischen Nabostochter Jlka Terzky erkannte. Für eben dieses Auge war es auch ganz unmöglich, nicht sofort in dem Manne Jack Heller, den König der Hotel-diebe, festzustellen. Er trat auf den Mann zu und stellte ihm die Frage, was er mit den Taschen des Fräuleins Terzky zu tun gedenke. Gleichzeitig aber wurde er sich bewußt, daß er wiederum eine Zwangshandlung begehe, und das gab seinem Auftreten eine gewisse Unsicherheit. „Ich gehe hier meinem Beruf nach", erwiderte Jack Heller keineswegs freundlich „Ich wünsche nicht gestört zu fein, mein Herr!" „Sehr verehrter Herr", erklärte ihm Holmes nach kurzer Ueberlegung, „ich bitte, mir zu glauben, daß es mir durchaus ferne lag, Ihnen irgendwie nahezutreten!" sen Worten fügte er noch einen besonders höflichen Gruß hinzu und beruhigte sich erst, als ihn ein- verzeihender Blick aus den dunk len Augen Hellers traf. Dann verschwand er hinter der Zimmertür seines Appartements. — Er hat das Abenteuer unter dem Titel „I. A. Holmes entwischt den DKÄ«! in seine Memoiren ausgenommen. DsnsiSLsiag, ;.t.t !?. Afärz 15?.!. „MflViövcev Ze-utug" Dhinvntcv 09. Ausgiebige Hilfe Wettere Einzelheiten aus dem Erdbebengebiet in Gttdferbien — Taufende von Obdachlosen — Fünf Millionen Dinar als erste Hilfe der Negierung 6 ! o p I i e, 11. März. Die durch die Bebenkatastrophe in Süd-serbien zerstörten telephonischen Verbindungen sind durch Anlegung von Feldtelephon-lritungen soweit wieder hergestellt, bah jetzt eine Uebersicht über den Umsang der durch das Ertcheben angerichteten Verwüstungen möglich ist. Der Bebenherd dürfte nicht aus jugoslawischem, sondern auf griechischem Ge biet liegen, und zwar in der Gegend von Saloniki. Die Bevölkerung hat sich bereits einigermaßen bruhigt und kehrt allmählich in ihre Wohnungen, soweit diese benützbar sind, zurück. Freilich gibt es Tausende, die durch das Beben obdachlos geworden sind und im Freien kampieren müssen. Die Militärverwaltung hat sofort große Mengen 3elte in das Bebengebiet geschickt, damit die armen Leut« wenigstens von den ärgsten Unbilden der Witterung verschont werden. Nebst Zelten find auch Hunderte von Feldküchen in de» betroffenen Ortschaften ausgestellt worden, um die Bevölkerung mit warmer Suppe zu versorgen. Ununterbrochen treffen Hilfszüge mit Aerzten, Krankenpflegern. Medikamenten usw. im Katastrophengebiet ein, um der verzweifelten Bevölkerung hilfreich zur Seite zu stehen. Einen sehr guten Eindruck machte die Verfügung des Heeresministers, wonach alle aus dem Bebengebiet stammenden Soldaten sofort zu beurlauben sind, um den Angehörigen im großen Unglück beizustehen. Seine Majestät der K ö n i g ist Montag früh mit dem Ministerpräsidenten General l i d l o » i 6 und Begleitung in Demir Kapija eingetrossen, von wo die Fahrt ins Zentrum des Bebengebietes mit Automobilen angetreten wurde. Der König besichtigte alle vom Beben betroffenen Ortschaften, unter denen es einige gibt, in denen nicht ein einziges Haus unversehrt geblieben ist. Meh rexe Dörfer sind nur noch ein Trümmerhaufen. König und Ministerpräsident trösteten die Bevölkerung und versprachen rasche Abhilfe seitens des Staates. Für jeden hatte der König und der Regierungschef ein tröstendes Wort, und den am schwersten Getroffenen wurden ansehnliche Summen in die Hand gedrückt. Nachts fuhren Sein« Majestät oer König und der Ministerpräsident, deren Besuch unter den vom Unglück Betrogenen den besten Eindruck machte, nach Wograb zurück. ♦ S k o p l j e, 11. März. Nach Berichten aus dem Bebengebiet ist in U d o v o der Bahnhof vollkommen zerstört, und auch die meisten Häuser liegen in Trümmern. In P i r a v a und B a l a n-b o v o steht nur hie und da noch ein Haus aufrecht, aber auch die Lbriggebliebenen Gebäude werden abgetragen werden müssen, da sie jeden Augenblick einzustürzen drohen. In K o st u r n o wurden 130 und in Strumica mehr als 1000 Häuser beschädigt, wovon mehrere Dutzend eingestürzt sind. In den übrigen Ortschaften im Beben-llrbiet sind ebenfalls Hauseinstürze zu verzeichnen, wenn auch die Verwüstungen hier geringer sind als in den erwähnten Ansied-lungen. Sonntag nachts waren abermals Erdstöße Minkrci der Manborska iiskarna, Maribor Zureiceva ulica 4 empfiehlt sich zur Herstellung von Geschäftsbüchern: Salba-KontiS, Journalen, Strazzas. in lol der und bil! igster Ausführung zu verzeichnen, von denen vier bedeutend stärker waren, doch erreichten dieselben nicht die Heftigkeit des samstägigen Nachtbebens, das blühende Ortschaften in Trümmerfelder verwandelte. Das gesamte Katastrophengebiet umfaßt eine Fläche von etwa 2000 Quadratkilometer. Der enorme Schade« läßt sich noch immer nicht abschätzen. Die Regierung hat als erste Hilfe für die am härtesten Betroffenen fünf Millionen Di nar votiert. ♦ B e o g r a d, 11. März. Nach Berichten aus Sofia hat die Bebenkatastrophe auch im südwestlichen Bulga- rien riesige Verheerungen angerichtet, doch fehlen noch genaue Berichte über den Umfang der Verwüstungen und die Zahl der Menschenopfer. Ebenso treffen aus Griechenland nur spärliche Meldungen über die Auswirkungen des Bebens in Mazedonien ein. Nach Meldungen aus Rom wurden gleich zeitig mit dem Beben in Mazedonien auch im vorjährigen Bebengebiet in I t a l i e n heftige Erdstöße verspürt, die jedoch nur unwesentliche Schäden anrichteten. Die Bevölkerung flüchtete panikartig ins Freie, da eine Wiederholung des vorjährigen Grauens befürchtet wurde. Woran starb Galmot? Der geheimnisvolle Tod des „Königs von Guyana" — Riesenmordprozeß in Frankreich Vor dem Strafgericht in Nantes begann dieser Tage ein Riesenprozeß wegen der blutigen Aufstände bei den Wahlen im Jahre 1928 in der Kolonie Guyana. Die letzten Wahlen in der französischen Tropenkolonie waren deshalb so blutig ausgefallen, weil der Abgott der Bevölkerung, der Abgeordnete G a l m o t kurz vor dem Wahltag unter geheimnisvollen Umständen starb. Seine Anhänger behaupteten, er sei von seinen Feinden vergiftet worden. Es scheint aber, daß Galmot einem Magenkrebs erlegen ist. Die wütende Bevölkerung schlug mehrere seiner Gegner tot und plünderte ihre Häuser. Zwei der Angeklagten, ein riesiger Neger und ein Indianer ermordeten den Friedhofswärter von Cayenne, der Galmot vergiftet haben sollte. Zwei weitere Angeklagte und eine Negerin erschlugen einen Stadtrat von Cayenne, ein dritter erschoß den Chefredakteur der Zeitung „Pro greß" in Cayenne. Drei andere plünderten die Wohnung des Bürgermeisters und miß- handelten ihn schwer. Dann wurde das Gefängnis gestürmt und alle Gegner Galmots wurden in den Zellen erhängt. Der Prozeß wird 14 Tage dauern. Der Prozeß wird einen großen politischen Hintergrund haben. Den Rahmen werden die Persönlichkeit und die Geschicke Galmots, einer der abenteuerlichsten Gestalten der heutigen Zeit bilden. Galmot begann mit Nichts, verhals sich aber in den Kolonien zu einem großen Vermögen, das er wieder voll ständig verlor und nachher neuerlich erwarb Er war eine Zeit hindurch ein wahrer König von Guyana. Er war auch Deputierter. Gegen Ende seines Lebens wurde er aber wegen politischer Streitigkeiten verurteilt. 1928 starb er plötzlich. Man war allgemein der Ansicht, er sei von seinen Gegnern vergiftet worden, doch kam das Gericht nach längerer Zeit zu der Erkenntnis. daß er eines natürlichen Todes gefror ben sei. Doppelmorö im Försterhaus Bestialische Ermordung eines greisen Ehepaares durch einen 19 jährigen Fleischergehilfen — Die Verhaftung im Tanzlokal Prag, 10. März. In einem einsamen Försterhaus in der Nähe von Pcdeürad wurde ein furchtbarer Doppelmord verübt. Die Gendarmerie fand Sonntag in dem Försterhaus den 08jährigen Förster Heinrich Kreisler und seine 58jährige Gattin mit zerschmetterten Schädel tot aus. Tie sofort eingeleitete fieberhafte Untersuchung der Gendarmerie hat innerhalb weniger Stunden zur Eruierung des Täters geführt. Es ist dies der 19jährige Fleischergehilse M a t e j k a, der Montag in einem Prager Tanzlokal, wo er in aufgeräumtester Stimmung einer Schönen den Hof machte, verhaftet wurde. Nach anfänglichem Leugnen legte Mateifa ein umfassendes Geständnis ab. Er habe dem Förster ein Gewehr ab- kanfen wollen. Da dieser ihm aber das Gewehr nicht verkaufen wollte, habe er beschlos seit, die Familie auszurotten. In später Nachtstunde klopfte er an die Titre des Försterhauses und als ihm die Förstersgattin mit einem geladenen Revolver in der Hand öffnete, warf er sich blitzschnell auf die alte Frau und zerschmetterte ihr mit einem Beil den Kops so daß sic tot zusammenstürzte. Der Förster lag krank im Bette und war Ohrenzeuge der furchtbaren Mordtat. Ma-tejka stürzte sich, um auch den Zeugen aus der Welt zu schaffen, auf den Kranken und hieb einigemale mit der Hacke auf dessen Kopf ein, bis er kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Dann begab sich der Mörder nach Prag u. tat sich einen guten Abend an. Zunge Mädchen für die kalifornischen Millionäre Neue Skandalaffäre in Amerika Ausführung sämtlicher Duchbinderarbeiten Skandalaffären schlimmster Art werden in Amerika in der letzten Zeit hintereinander entdeckt. Ungeheures Aufsehen erregte die Enthüllung eines organisierten Mädchen Handels in Los Angeles, der von den Inhabern eines dortigen Bazars betrieben wurde. |, Auf streng kommerzieller Grundlage be-j schäftigte sich der Bazar mit der Lieferung |' junger Mädchen an kalifornische Millionäre, die den Wunsch hatten, ihr Weekend in angenehmer Gesellschaft im Schöße der Natur zu verbringen. Die skandalöse Angelegenheit | wurde durch die Klage von vier jungen Mädchen, alle unter 18 Jahren, ausgedeckt. Die Mädchen waren College-Schülerinnen und sollten von den Inhabern des Bazars an lebenslustige Millionäre verschachert werden. Der Verdacht, daß dieser schmutzige Handel betrieben wird, wurde von der Polizei frü her schon gehegt. Jetzt aber konnten die fehlenden Beweise rorgelegt werden. In der Wohnung eines der „Betriebsleiter" wurde eine ganze Kartothek gefunden, die Namen und Adressen vieler junger Mädchen enthielt, sowie auch das Verzeichnis von etwa 200 kalifornischen Millionären, als eventuelle Käufer. Der Preis für ein „Weekend" schwankte zwischen 200- 2000 Dollar. Sehr deprimierend wirkte die Tatsache, daß die Leiter des „sauberen" Geschäfts stets eine unbeschränkte Auswahl an „Ware" haben konnten. Die Begleiterinnen der Millionäre wurden unter den vielen jungen Mädchen gewählt, die in Scharen nach Los Angeles und Hollywood kamen und zwar in der Hoffnung, am dortigen Filmhimmel zu erglänzen. Für die überwältigende Mehrheit erwiesen sich diese Hoffnungen als Seifenblaen, und so werden die in Not und Verzweiflung getriebenen jungen Mädchen leicht das Opfer der Mädchenlieferanten. Eine originelle Wette Ein Börsenmakler in Newyork ging eine eigenartige Wette ein. Im Laufe eines Jahres verpflichtete er sich, mit dem Golfweltmeister Bobby Jones eine Goljpartie zu pielen, in Gesellschaft des Präsidenten Hoo-ver zu speisen, mit dem alten Rockefeller zusammen an einer Bridgepartie teilzunehmen und mit dem Prinzen von Wales einen Autaausflug zu machen. Der Makler schloß sein Büro und widmete sich vollständig der Ausführung seiner Wette. Es ist ihm bereits gelungen, mit dem Weltmeister Jones Golf zu spielen. Vor einigen Tagen nahm er an einem Festessen im Weißen Hause teil und saß an einem Tisch mit dem Präsidenten Hoover. Somit konnten die ersten zwei Ver Pflichtungen der Wette in Erfüllung gehen. Das Schwierigste steht noch bevor. Der alte Rockefeller steht bereits in seinem 92. Löbens jahr, führt ein sehr zurückgezogenes Leben und empfängt, abgesehen von seinen nächsten Angehöigen, niemanden. Was den gemeinsamen Ausflug mit dem Prinzen von Wales anbetrifft, ist es auch leichter gesagt als getan. Der Börsenmakler verliert aber keines falls die Hoffnung, die eingegangene Wette zu gewinnen. Es handelt sich nicht mehr und nicht weniger als um 3 Millionen Tin. Schloß Miramar, Sitz eines italienischen Regimentskommandeurs. T r i e st, 10. März. Das 23. Artillerie« rcgiment wird ab 15. April seinen Sitz nach Triest verlegen. Das Kommando übernimmt der junge Herzog von Apulien, 'der mit seiner Gemahlin im Schlosse Miramar ständigen Aufenthalt nehmen wird, das für diesen Zweck bereits entsprechend restauriert wurde. Ein Teil der Parkanlagen bleibt aber weiterhin dem Besuche des Publikums geöffnet. Vfadfln verwesen Was man über das Pfadfindenvesen sagt: Vom Standpunkte der Eltern aus verleiht die Pfadfindertätigkeit der Jugend Charakter, Geschick in Handfertigkeiten, dann .Hilfsbereitschaft und viertens körperliche Ge sundheit und Entwicklung. Vom Standpunk te der Lehrer ans verschafft sie den Jungen eine gesunde Umgebunc autzerhall de Sch le und Tätigkeiten, -Die das, was in den Stun dm gelehrt wird, praktisch zur Ausübung kommen lassen. Von Standpunkte der Jugend aus bietet ihr das Psadfindertuin fröhliche Kameradschaft, eine flotte Uniform und Ausrüstung; es sagt ihrer Erfinderlust zu und bietet ihnen gesunde Beschäftigungen im Freien. Unsere Absicht ist, allen die gleiche Berechtigung einzuräumen und denen am meisten zu helfen, die es am nötigsten haben. Das Training läßt sich gleichwohl bei Knaben und Mädchen jeder Standesklasse anwenden und kann sowohl in der Stadt wie auf dem Lande ausgeführt werden. (Baden-Powell). Psadfinderprüsungen. Ein besonderes Kapitel aus der Pfadfitt-dertätigkeit bilden die Prüfungen. Um fleißigere, fähigere Pfadfinder hcrauszufinden, dem Einzelnen ein weites Arbeitsfeld zu bieten, Unternehmungslust und Arbeitsfreude in den Jungen zu wecken, um sie zum gesunden Wettkampf zu emuntern, wurden die Prüfungen eingeführt. Man teilt sie in drei Gruppen: Klassen:, Führer- und Spezialprüfungen. Die Ablegung einer Prüfung berechtigt den Pfadfinder, ein besonderes Abzeichen zu tragen. Die Klassenprüfung 3. Klasse, auch Jungpfadfinderprüfung genannt, muß jeder Pfadfinder im Laufe der ersten 3 Monate oblegen; ebenso sind für Führende (Patrouilleitführer, Feldmeister, usw.) die Führerprüfungen obligat. Der Scout, der eine solche Prüfung abgelegt hat, erhält den Titel Scoutinstruktor 3., 2., bzw 1. Klasse. Tie Spezialprüfungen verlangen gründliches Können, theoretisches oder praktisches, auf beliebigem Gebiet (Pfadfinder, fähigkeiten, wie Pionierarbeiten, Lagerleben, dann Handarbeiten, Sport, Kunst, und Wis senschast). Vorbedingung zur Erreichung einer Spezialprüfung ist die zweite Klasfen-prüfung. Die Forderungen bestimmt die Gauverwaltung. Die Jungpfadfinderprüfung verlangt allgemeine Kentnisse der Pfadfindereinrichtungen und der Bewegung selbst. Sie kann erst nach Wlauf der Probezeit (meist einen Monat) abgelegt werden und berechtigt den Jungen, das Gelübde ab zulegen. Die zweite Klassenprüfung verlangt geistige und körperliche Reife des ^jährigen. Der Kandidat muß gewisse Kenntnisse über Gegenstände haben, die fürs Pfadfinderleben notwendig sind und muß sein Können auch praktisch zu verwerten wissen. Kameradschaftsgefühl, Geistesfrische und pfadfindermäßiges Benehmen sind Vorbedingun gen. Die Prüfung 1. Klasse bedingt die Reife eines 16jährigen und seine körperliche Erstarkung. Wenn der Knabe durch ständiges Befolgen unserer Gesetze, den guten Willen, ein echter Pfadfinder zu werden und seine Charakterstärke bewiesen hat, wenn er, besonders im Lager genug Einsicht und Verläßlichkeit, Verwendbarkeit und Unternehmungslust gezeigt hat und wenn er außerdem die Pfadfinderidee versteht, kann er sich vor die Kommission stellen, um die höchste Prüfung zu erreichen. Die Führerprüfungen bedingen administrative Kenntnisse und die Fähigkeit jüngere zu leiten. Als Beispiel für die Spezialprüfungen folgen die Forderungen fürs Ersthilfeabzeichen: 1. Anatomie des Menschen; 2. Die erste Hilfe bei allen Unfällen; 3. Transport des Verunglückten; 4. Rettungsdienst bei technischen Unfällen (Feu ersbrunst, Einsturz usw); 5. Richtige Benützung und Verwaltung der Lagerapotheke; 6. Der Kandidat muß eine Taschenapotheke besitzen. Sport Der Balkan-Eup Die Wettkämpfe um den Balkan-Cup werden kommenden Sonntag mit der Begegnung Jugoslawien — Griechenland wieder weitergeführt. An der Konkurrenz beteiligen sich bekanntlich vier Nationen, und zwar Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien und Griechenland. Wie aus der beigeschlossenen Tabelle ersichtlich ist, steht derzeit Rumänien an der Spitze. Doch kann diese Lage keineswegs als endgiltig bezeichnet werden. Jugoslawien, das an zweiter Stelle steht, ist in diesem Wetbewerb ein sehr ernster Kandidat für den ersten Platz, zumal unsere Mannschaft alle noch ausständigen Spiele auf heimischen Boden zu erledigen hat. Me Tabelle der bisher ausgetragenen Spiele weist nachstehenden Stand auf: 1. Rumänien 13:4, 4 Punkte; 2. Jugoslawien 5:4, 2 Punkte; 3. Bulgarien 5:6, 2 Punkte; 4. Griechenland 3:9, 2 Punkte. Die Mannschaft für den sonntägigen Wettkampf, der in Beograd stattfinden wird, wurde noch nicht bekanntgegeben. : Jahreshauptversammlung des SSK. Maribor. Der SSK. Maribor hält am D o n n e r s t a g, den 12. d. um 20 Uhr im großen Saal des Hotels „Zamorec" seine 12. ordentliche Jahreshauptversammlung ab, worauf alle Mitglieder nochmals aufmerksam gemacht werden. ; Der Meisterschaftsbeginn in Frage gepellt. Angesichts des neuerlichen Wetterumschwunges, der Stadt und Land mit einer neuen Schneedecke versorgte, dürfte kommenden Sonntag die Frühjahrsmeisterschaft kaum ihren Anfang nehmen. Der hiesige M. O. wird am Freitag nach einer Besichtigung der Spielplätze endgiltig darüber entscheiden. : Ein Jubiläum Tilden — KoLeluh. In Los Angeles spielte Tilden zum zehnten Male gegen Karel K o L e l u h und siegte 6:3, 4:6, 11:9, 2:6, 8:6. Die Zuschauer bekamen für ihr Geld bereits mehr zu sehen. : Der erste Sieg „Hajduks" in Amerika. Der Spliter „Hajduk" konnte in Lima im Kampfe ggen den Meister von Peru „Eha-lacco" einen 3:0-Sieg erringen. : Carnera siegt wieder. Der italienische Risse Carnera trat in Mayami gegen 'den Amerikaner Malonayan und blieb nach einem rohen Kampf mit Punkte-übevlegenheit siegreich. Nach Schluß des Kampfes wurde der Schiedsrichter von der 20.000kopfigen Zuschauermenge ausgepfiffen und verprügelt. •*•>»<-•• ---------------- Tfteater und Kunst Nationaitheatei- in Maridor «Repertoire Mittwoch, II. März: Geschlossen. Donnerstag, 12. März, 20 Uhr: „Csardassürstin". Ab. A. Kupone. Freitag, 13. März: Geschlossen. Samstag, 14. März, 20 Uhr: „Die Kette". Premiere. Anläßlich des 60. Geburtstages Fran S. FinLgars. Sonntag, 15. März, 15 Uhr: „Die Kette". _ 20 Uhr: „Zigeunerliebe". Ermäßigte Preise. Gtadttheater In J5tul Montag, den 16. März um 20 Uhr: „Csardassürstin". Gastspiel des Mariborer Theaters. Radio Tbnnerstag, 12» Mürz. Ljubljana 12.15 und 13 Uhr: Reproduzierte Musik. — 17.30: Kinderstunde. — 18.30: Reproduzierte Musik. — 19: Serbokroatisch. — 20: Opernübertragung aus dem Theater. — 22.30: Nachrichten. — B e-o g r a d 20: Opernübertragung aus Ljubljana. — Anschließend Abendkonzert. — Wien 20.40: Abendveranstaltung — 23.30: Tanzmusik. — Mühlacker 19.45: Operettenmusik. — 21.30: Kammermusik. — 22.35: Tanzmusik. — Toulouse 21: Orchesterkonzert. — 24.30: Nachtmusik. — Bukarest 20: Symphoniekonzert. — Kattowitz 22.15: Abendkonzert. — 23: Operettenabend. — Rom 21.05: Abendkon-zert. — Prag 20: Bokälkonzert mährischer Lehrer. — 22.20: Abendmufik. — Mailand 20.30: Buntes Konzert. — 20 55: Opernübertragung. — Budapest 19.50: Abend Veranstaltung. — 23: M ilitärkonzert. — Warschau 2130: Strauß' Oper „Salome". — 23: Tanzmusik. Kino Burg-Tonkino. „F ö r st e r ch r i st I", 100% ige deutsche Tonfilmoperette. Union-Tonkino. 100%iger Richard Tauber-Tonsilm „DerKammersänge r". Apollo-Kino. Samstag und Sonntag: „Harold gib Acht! Diana-Kino in Studenci: Samstag und Sonntag: „B o r w ä r t s T o m M i j". Aus Eelje Aivenrummel der Qttsgmppe Gült des GVD. Die rührige Ortsgruppe Eelje des slowenischen Alpenvereines hielt am Samstag, den 7. d. M. in den Räumen des Hotels „Union" ihr diesjähriges Alpenfest ab. Es war dies, ohne den bisherigen Veranstalter des verflossenen Faschings nahetreten zu wollen, wohl die bestgelungene Ver anstaltung des heurigen Jahres. Aber auch die bestbesuchte. Ein Beweis, daß unser untersteirischeZ Volk von den Nachwehen des Krieges mit seiner JagZ-Kater-Stimmung endlich gesundet ist. Denn, eine gutgespielte Ziehharmonika löst im Menschen jedenfalls weit natür lichere Gefühle aus, als dieses Erotikon schauerlicher Niggersongs, die höchstens für total dekadente Menschen ein gewisses Stimulans für deren vollkommen untergrabe- nes Nervensystem bedeuten. Damit soll keineswegs gesagt sein, daß nicht auch derartige Talmibergfexen, für die die stolze Tracht unserer Aelpler nur ein Maskenkostüm bedeutet, nicht auf ihre Rechnung gekommen wären Der Massenbesuch dieser Veranstaltung, edren spiritus rector wie alljährlich natürlich auch heuer wieder der verdienstvolle Obmann der Eeljeer Ortsgruppe des genamt ten Vereines, Herr OLGR. T i l l e r war, bewies zur Genüge, daß bei entsprechender liebevoller Führung, bezw. Anleitung unser untersteirisches Volk sich in der Liebe zu seiner herrlichen Alpenwelt wieder gefunden hat. Es war ein richtiges Fest im Zeichen der Völkerversöhnung. Slowenen und Deutsche, alle saßen einträchtig beisammen und ergötzten sich stillvergnügt an den gebotenen Genüssen. Und ihrer waren viele. Schon die Dekoration war ein Kabinettsstück für sich. Der Schöpfer all dieser Wunder dinge hatte für diese eine Nacht unsere ganze stolze Mpenwelt in den zahlreichen Räumlichkeiten auf die Leinwand gezaubert. Alle waren sie vertreten, von wahrer Künstlerhand auf die Wände geworfen, daß man förmlich die scharfe Bergluft von den schnee-gekrönten Häuptern niederwehen fühlte. Der entzückte Besucher fühlte sich mitten in unsere stolze Alpenwelt hineinversetzt. Und zahlreich waren sie auch erschienen, all die Getreuen des Berg- und Wandersports und solche, die sich dafür ausgaben. Eine schier unübersehbare Zahl wackerer Buam und sau berer Dirndln hatte sich an diesem Abend zusammengefunden. Und niemand hatte es bereut, diesem Ruf unserer SPD-Orts-gruppe gefolgt zu sein. Ein jeder ging heim, die meisten zu frühester Morgenstunde mit dem Bewußtsein, einmal einige wirklich frohe Stunden heiterer und gleichgesinnter Gesellschaft verbracht zu haben. Vivant sequentes! :. Die neue Irrenanstalt in Novo Celje bei zalec wird derzeit umgebaut. Die Baukosten werden ungefähr 2 Millionen Dinar betragen. Der Umbau des Schlosses Novo Eelje wird in Kürze beendet werden. In den nächsten Tagen sollen etwa 100 Geisteskran ke in der Irrenanstalt untergebracht werden, insgesamt können aber über 200 Geisteskranke ausgenommen werden. Durch diese Irrenanstalt wird die überfüllte Irren anstatt in Studenec bei Ljubljana stark ent lastet werden- c. Unfall. Am 8. d. vormittags brach Ma ria G. aus OstroLno bei Eelje auf der König Peter-Straße bewußtlos zusammen und zog sich beim Sturz einige Kopfverletzungen zu. Sie wurde von der Rettungsabteilung verbunden und mit dem Rettungsauto nach Hanse gebracht. c. Todesfälle. Am Dienstag, den 10. d. vormittags ist im hiesigen Krankenhause Herr Vladimir P o z a r, Schulverwatter in Radeoe bei Aidani most, im Alter von 42 Jahren, am 9 d. aber in Zagrad bei Eelje der 81jährige Besitzer Josef 8 o st e r gestorben. Friede ihrer Asche! P. Im Strrdtkino gelangt heute, Mittwoch, der Großfilm „V i e r w e i ß e F e d e r n" mit Elive 83 r o o k in der Hauptrolle zur Vorführung. Allerlei Ein Kind von einer Feldmaus überfallen. R o m, 10. März. In Eassino ist ein vier Monate alter Knabe der Familie Mondello in seiner Wiege von einer großen Feldmaus überfallen und an der Nase und auf den Wangen schwer verstümmelt worden. Als die Eltern heimkehrten, suchten sie nach der Ursache der schweren Wunden; abergläubisches Volk sprach davon, daß ein böser Geist sie verursacht habe, da kein menschliches Wesen in der Abwesenheit der Eltern die Woh nung betreten hatte. Der Vater des verstümmelten Knaben aber durchsuchte die Wohnung und auf einem Schranke bemerkte ex eine große Feldmaus mit blutbefleckter Schnauze. Echte Aspirin Tabletten sind un* schädlich, aber see müssen das Bayer-Kreuz tragen. Der Landwirt Große Kunftbünger-aftion Der Banalver Wallung Um den Landwirten, Wein- und Obstpro-duzenten in den schweren Zeiten der landwirtschaftlichen Krise zu helfen, hat sich die Banalverwaltung in anerkennenswerter Wei se entschlossen, eine große Aktion einzule:« ten, die es den Landwirten ermöglichen soll, Kunstdünger zu äußerst niedrigen Preisen zu beziehen. So ist es möglich, den bekannten Mischdünger Nitrofoskal - Ruse zuin Preise von 138 Din. franko jede Bahnstation im Draubanat zu erhalten. Die Bestellungen sind an das zuständige Gemeindeamt, in Maribor an den Stadtmagistrat, zu rich ten. Diese Aktion macht es auch den in und unt Maribor wohnenden Weingartenbesitzern u. Obstbautreibenden möglich, ihren Kunstdün« gerbedarf zu bedeutend ermäßigten Preisen zu decken. Da es dem in der Stadt wohnenden Landwirt unmöglich ist, selbst nur einen Bruchteil der nötigen Nährstoffe in Form von Stalldünger den Kulturen zuzuführen, so ist es gerade für ihn zwingende Notwendigkeit, zum Kunstdünger zu greifen. Da Wein und Obst sehr große Nährstosf-verbraucher sind, so macht sich bei den meisten Anlagen Nährstoffmangel bemerkbar^ Hier leistet dann der Mischdünger die wertvollsten Dienste. Nitrofoskal-Ruse hat eine Zusammensetzung von 4% Stickstoff in Form von Kaliftickstoff 8% Phosphorsäure in Form von Superphosphat, 8% Kali nt Form von Kalisalz und außerdem noch 35 Yo Kalk, der für Wein und Obst besonders wichtig ist. Wer auch für Wiesen und Felder ist Nitrofoskal von hervorragender Wirkung, da er infolge seines hohen Kalkgehaltes auch auf sauren Boden noch gute Erträge sichert, die sonst nicht zu erreichen sind. Speziell bei der heutigen katastrophalen Krise ist es eine zwingende Notwendigkeit, so billig als möglich einerseits und viel und hochwertig andererseits zu produzieren. Dies ist aber nur durch die Anwendung von entsprechenden Mengen Kunstdünger möglich-Gerade in jenen Staaten, in denen die Krise am schwersten ist und die noch mit hohen Löhnen, Steuern usw. rechnen müssen, bricht sich immer mehr die Erkenntnis Bahn, daß nur durch reichliche Anwendung von Kunstdünger, durch Steigerung der Erträge pro Flächeneinheit,, die Produktionskosten gesenkt werden können. Gerade durch die großzügige Aktion der Banalverwaltung ist es möglich, Kunstdünger zu einem äußerst niedrigen Preis zu erhalten, und alle Besitzer sollen die Gelegenheit Benützen, ihren Kulturen die so nötigen Nährstoffe zuzuführen. Da dies eine außergewöhnlich günstige Gelegenheit ist, so möge jedermann auch ausgiebig davon Gebrauch machen und seine Kulturen in einen guten Ernährungszustand versetzen! denn nur so ist es möglich, eine qualitativ gute und reichliche Ernte zu erhalten. Besonders jetzt nach der Schneeschmelzt ist die günstigste Zeit, den Mischdünger ZÜ streuen. Der Boden ist für jede zugeführtr Nährstoffmenge dankbar. Die besten Erfolge sind bei Anwendung von 300—400 kg Nitro-foskol-Ruöe pro Joch zu erzielen. Wie der Mensch nur arbeiten kann, weich eine gewisse Nahrungsaufnahme gesichert ist, so ist es auch dem Boden nur dann möglich, reichlich zu geben, wenn er gut ernährt wird Ing. Karl S k o u m a l. Neueste Modefarben in Qualität wieder verbessert und trotzdem billiger bringt VsnnerNag, Seit 12. MW IE? .„MariVoVtt ZetUng" Nunimsr 69/ BMasaMWEBffism 22Sä fokale Chronik Mittwoch, den 11. März Gchneesturm über Marlbor Ein Wolkenbruch, der sich bald in ein Schneegestöber verwandelt Der Verkehr gefährdet — Die Stadt wie ausgestorben Zehn Tage vor dem offiziellen Frühlings anfang hat der Winter mit aller Kraft neu eingesetzt. Einstweilen sind die Folgen des Wettersturzes noch gar nicht zu übersehen. Schon Dienstag in den.Abendstunden begann ein starker Sturm, der an Heftigkeit impter mehr zunahm. Im Lause der Nacht zogen schwarze Wolken auf und heute, in den zeitlichen Morgenstunden entstand ein W o l k e n b r u ch, der sich vor halb acht Uhr in ein S ch n e e g e st ö 6 e x verw andelte. Gegen zehn Uhr vormittag bedeckte bereits 15 Zentimeter Neuschnee die Straßen, ein heftiger Sturm verwehte die Haustore und Fenster, und machte teilweise jeden Ver kehr unmöglich. Die Passanten suchten ihre Behausungen so rasch als möglich auf, so daß die Straßen bald menschenleer wurden. Am Marktplatze waren kaum einige Personen zu sehen, die sich auch bald unter die schützenden Dächer begaben. Zeitweise nahm der Schneestuvm solche Dimmensionen an, daß der Schnee durch die feinsten Fensterspalten in die Wohnräume eindrang. Der Autoverkehr litt selbst im Zentrum der Stadt und in vielen Fällen war Hilfe notwendig, um die Wägen auszuschaufeln. So weit Nachrichten eingelangt sind, hat das Schneetreiben das ganze Land erfaßt und zahlreiche Schäden verursacht. Der Ber kehr ist überall bedroht. Da die großen Schneemassen stark auf den Telephon- und Telegraphendrähten lasten, muß bei einem weiteren Andauern des Wetters mit Störungen im Telephon- und Telegraphennetz gerechnet werden. Das elektrische Lichtnetz wurde im Lause des Vormittags bereits für einige Zeit unterbrochen. Erteilte und gelöschte Gewerderechte Im Laufe des vergangenen Monats wurden nachstehende Gewerberechte erteilt: Josef Vidcviö, Gold- und Silberwaren, Gosposka ul. 26; Jv. Peklar, Gemischtwaren Handlung, Vrtna ul. 9; Paula Babnik, Geflügelhandlung, Minsk« ul. 10; „Desa", Motorräder. Trg svobode 6; Jakob Bidoviv, Holzsäger, Zrinjskega trg 6; Maria Potue-nik, Gemischtwarenhandlung, Korcska cesta 34; Jakob Koren & Co., Gemischtwarenhandlung, Koroska cesta 47; Karl Likavec, Raseur, SlomLkov trg 5; Alois Klieek, Fleischhauerei, Aleksandrova cesta 83; Franz öunko. Fleischhauerei, Frankopanova ul. 55; Ivan Rausl, Schmied, Priftaniska ulica 7; Maria Germ, Eierexport, Smetanova ul. 48; Anton Pinter & Wilhelm Fößl, technische Artikel, Vodnikov trg 5;. Hilda KovaL, Zeuch Nungen, Krekova ul. 6; Mirko Mermolja, Isolierungen. Cankarjeva ul. 26; August iöoptc, Steinzerkleinerung, Brbanova ul. 12; SSera Petvoviö, Weißnäherin, Slovenska ul. 20; Berta Steinbücher, Erzeugung von Fvuchtsäften, Daborska ul. 22, Karl Golesch, chemisch-technische Artikel, Meljska cesta 5; Otto Perc. Musikalienhandlung, Gosposka ul. 34; Matthias Stugger, Schlosser, Slovenska ul. 26; L. Smrekar, Fleischhauer, Aleksandrova cesta 53; Katharina Novak, Näherin, Aleksandrova cesta 6; Franz Kalmus, Hafner, Kamniska cesta 5 und Josef Du sek, Zuckerbäcker. Stolna ulica 6. — Gelöscht wurden dagegen folgende Konzessionen: Christian ©teile, Gemischt- warenhandlung, Vetrinjska ul. 10; Rosa KM, Obsthandlung, Hauptplatz; Jakob Bo-2’c, Frachtentransport, Stritarjsva ul. 16; Hilda Stiebler, Landesprodukte,, Ko'arjeva ul. 34; Anton Malek, Bäckermeister, Meljska cesta 23; Anton Erneöek, Friseur, Kopaliska ul. 5; Bilko Hoppe, Landesprodukte, Meljska cesta 12; Marie Kolar, Wäscherin Alek sandrova cesta 18; Anton Jug, Holzhand-lung, Weksandrova cesta 81; Johann Jer-Man, Gemischtwarenhandlung, Ruska :. 37; ptttnz Kocuvan, Milchhandlung, Aleksan-drova cesta 83; Julius Dernovsek, Landes-sttobufte, Meljska cesta 41; Drago Kobi, Holzhandlung, Frankopanova ul 15; Ma-chilba Seifried, Holz- und Kohlenhanolung, ^etnavsfa cesta 3 und Binko Hmelak, Gemischtwarenhandlung, SlomLkov trg 6. m. Hugolin Sattner in Maribor. Der Be- “nnte heimische Komponist P. Hugolin ® “ t t n e t ist gestern in Maribor einge-/jjffen. Der greise Jubilar wird heute, t'ttwoch, abends der Vorführung seiner "Ussumptio" persönlich beiwohnen. m. Die amtliche Kontrolle der Kraftsahr-°°ugc, die heute, Mittwoch, hätte stattfinden r ~€rt' mußte wegen des heftigen Schnee-e§ auf den nächsten Mittwoch verschoben ftufia .^eshauptversammlung des Aero-l" Maribor. Der Mariborer Aeroklub uJlct&a hüa m am Sonntag, den 22. d. um 11'Uhr im Hotel „Drei" seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab, zu welcher sich die Mitglieder recht zahlreich einsin den mögen. Stimmberechtigt sind ausschließlich Delegierte. m. Stand der ansteckenden Krankheiten. In der Zeit vom bis 7. März wurden im Bereiche des flämischen Physikats je ein Fall von Rotlauf und Diphtherie vermerkt. m. Einen polnischen Abend veranstaltet morgen, Donnerstag, abends die hiesige „Prosvetna zveza". Am Vortragstisch erscheint der bekannte Kulturarbeiter Herr Professor I. L e d i v y. m. Die Ortsgruppe Studenci des Roten Kreuzes veranstaltet am S o n n t a g, den 15. d. M. im Saale des Gasthofes Jlgo in Studenci anläßlich der Uebergabe der Diplome an die Teilnehmer des kürzlich abgeschlossenen ersten Samaritanerkurses einen geselligen Abend. Am Programm steht ein lustiger Zweiakter, Kabarett- und Musikvorträge. Gönner und Freunde des Vereines sind herzlichst geladen. m. Der Mariborer Aerzteverein teilt allen -Mitgliedern mit, daß die diesjährige Hauptversammlung am S o n n t a g, den 15. März um 18 Uhr im Hotel „Drei" stattfinden wird. nt. Öffentliche Stiftungen werden darauf aufmerksam gemacht, daß sie im Sinne der bestehenden Verordnungen verpflichtet sind, binnen drei Monate nach Abschluß des Geschäftsjahres einen genauen Tätigkeitsbericht samt Anführung des Vermögensstandes der Banalverwaltung bzw. falls sich ihre Tätigkeit auf den ganzen Staat bezieht, dem Unterrichtsministerium zu erstatten. Desgleichen müssen auch Stiftungen, die von öffentlichen Behörden verwaltet werden, einen genauen Jahresbericht vorlegen. m. Volksunioersiiät in Studenci. Im Rahmen eines Vortragsabends der Volksuniversität in Studenci spricht morgen, Don nerstag, den 12. d. um 19 Uhr der bekannte Pädagog Herr Prof. Dr. 2 g e c über die geschlechtliche Erziehung. Jugendliche unter 18Jahren haben nicht Zutritt. m. Risiko der Arbeit. Der 18jährige in der Jmprägnierungsanstalt in Hoee beschäftigte Arbeiter I. P e t o v a r erlitt gestern bei der Arbeit eine bedenkliche Verletzung des rechten Unterschenkels. Die Mariborer' Rettungsgesellschaft brachte ihn ins Krankenhaus. m. Wetterbericht vom 11. März, g Uhr: Luftdruck 719, Feuchtigkeitsmesser +5. Barometerstand 726, Temperatur -J-1.5, Wind richtung NO, Bewölkung ganz, Niederschlag Schneefall. m. Schwerer Unfall beim Niederreißen des Tegetthofs'schen Geburtshauses. Beim Niederreißen der letzten Ueberreste des Te-getthoff'schen Geburtshauses ereignete sich gestern nachmittags ein schwerer Unfall, der beinahe ein Menschenleben gefordert hätte. Der 42jährige Arbeiter Martin Justin stürzte beim Umwerfen einer Mauer von ziemlicher Höhe ch heftig zu Boden, daß er mit schweren Verletzungen am Kopfe sowie an Händen und Füßen bewußtlos liegen blieb. Die sofort verständigte Rettungsabteilung brachte den Schwerverletzten ins Allgemeine Krankenhaus. * Arbeiter-Radfahrer-Verband Marioor. Sonntag am 15. März um 9 Uhr vorm. im Klublokal, Gasthaus „Zlati konj" Vetrinjska ulica Mitgliederversammlung. Tagesordnung: Vorbereitung für die 34. jähr- liche ordentliche Generalversammlung, welche am Sonntag den 22. März d. I. am gleichen Ort und zur gleichen Zeit stattfin-iben wird. Wir ersuchen alle Mitglieder, ihre Pflicht zu erfüllen und vollzählig zu erscheinen. — Die Verbandleitung. 45 WAS DIE ZAHLEN SAGEN 700.000PÄCKCHEN ELI DA SHAMPOO IM LETZTEN JAHR VERKAUFT EIN BEWEIS SEINER QUALITÄT! Würde man diese 700.000 Päckchen Elida Shampoo hintereinanderlegen, so könnte man die 83 km lange Bahnstrecke Beograd - Novisad damit verbinden. r Gepflegtes Haar I nt. Blutiger Bruderzwist. In Jarenina entfachte sich unter den Söhnen des dortigen Winzers M a 8 e k eine Zankerei, die schließlich in blutige Tätlichkeiten ausartete. Der 34jährige als Knecht beschäftigte Sohkt Fritz erlitt hiebei mehrere Messerstiche. Im hiesigen Krankenhaus wurde dem Mann die erste Hilfe zuteil. m. Kranzablöse. Für die Stadtarmen spendete Herr Hans A n d r a s ch i tz an Stelle eines Kranzes für Herrn Baumeister Terwuschek 200 und Herr Hermann W ö-g e r e r an Stelle eines Kranzes für Herrn A. Raöie 200 Dinar für die Freiw. Feuerwehr in Maribor. Herzlichen Dank! m. Spende. Für den armen Invaliden und die mittellose Mutter spendete „Ungenannt" je 20 Dinar. Herzlichen Dank! * Nur noch ein paar Tage —das goldene Wunder — Haslinger — Weber — in der „Velika kavarn»". 2839 * Zahlreiche Aerzte verordnen das natürliche „Herkules-Bitterwasser", weil es die Darmtätigkeit regelt, den Magen stärkt, das Blut reinigt und die Nerven beruhigt. Ue-berall erhältlich. 2071 b. Lord Rubi und seine fünf Li'üen. Also nur ein Liebesroman vor: Mar K r o n-b e r g. 'Verlag F. W ©ruttcm—Leipzig. Geh. 3 Lw. 4.50 Mk. Mit heiterster Laune, Ironie und Satire schildert hier Kronoerg einige Typen „modernster" Großstadtmä-dels auf ihrem Kriegspfade int die Liebe herum. Trotz lustigster Grundstimmung berührt Kronberg auch diesmal wieder recht ernste Fragen. Er will unterhalten, aber nicht gruseln machen. * Blut-, Haut- und Nervenkranke erreichen durch den Gebrauch des natürlichen „Franz« Josef"-Bitterwassers geordnete Verdauungsverhältnisse. Spezialärzte von hohem Ruf be,chei« nigen, daß sie mit der Wirkung des altbewährten Franz-Joses-Wassers in jeder Beziehung zufrieden sind. Aus iPfuj P. Renovierung der alten Draubrücke. Noch im Laufe der Woche soll mit den Renovierungsarbeiten an der alten Draubrük-ke begonnen werden. Mehrere alte Pfeiler werden ausgewechselt werden und das eiserne Gerüst wird einen neuen Anstrich erhalten. Die Brücke wird auch teilweise gepflastert werden. p. Ueberfall auf einen Ortsvorsteher. Vor. dem hiesigen Bezirksgericht hatten sich dieser Tage die Bauernburschen Johann und Konrad Krajneiö, Simon Megliö, Johann PopovLek und Franz Goloü aus Spuhlje wogen des bekannten Ueberfalles auf den Gemeindevorsteher Johann R a 8 l aus Ragcznica zu verantworten. Sämtliche wur den p Arrsststrafen von 3 bis 4 Monaten verurteilt. p. Angeschwemmte Leiche. Dieser Tage wurde in der Nähe von Slovenja vas von der Drau eine männliche Leiche eng« schwemmt. Es Handelt sich um einen 50—6Q Jahre alten stärkeren Mann mit kurzeuz Schnurrbart. Die Leiche, die bereits 10 bis 14 Tage im Wasser gelegen sein dürste wurde am Ortsfriedhof in Hajdina bei« gesetzt. 3381 die V. T. Abonnenten! Wir ersuchen unsere P. T. Abonnenten^ die Bezugsgebühr, soweit sie noch nicht beglichen sein sollte, sobald als möglich anzuweisen, um in der Zustellung des Blattes keine Unterbrechung eintreten zu lassen. Bei dieser Gelegenheit machen wir auch darauf aufmerksam, daß allen Säumigen, welche die Bezugsgebühr für die beiden letzten Monate noch nicht entrichtet haben, das Blatt eingestellt werden muß. Die Verwaltung d. „Mariborer Zeitung", -„MarWM ZerkmH" NümMr M Donnerstag, Seit 1?. Mär^ 1931 — "iuEHSB Wirtschaftliche Rundschau Unsere Ausfuhr im Äänner Die Ausfuhr im Monate Jänner pflegt gewöhnlich schwächer zu sein, als in den übrigen Monaten. Diesmal war aber die Ausfuhr weitaus schwächer, als in allen "vorigen Jahren Nach Öen amtlichen Statistiken ist ein derartiger Wertabfall bisher noch nie zu verzeichnen gewesen. Der Rückgang des Ausfuhrquantums beträgt 39 63%, der Rück gang des Wertes 37.66%. In Ziffern ausgedrückt beträgt üer Rückgang 167.^61 Tonnen tejp. im W e r t e 232 Millionen Din. In diesem wie im vergangenen Jahre stand an e r st c r Stell« in der Ausfuhrtabelle Bauholz. In die'em Jahve betrug der Export 65 Millionen kg 'in Werte vrn 61,4 Millionen, im Borjahre dagegen 137,298.000 kg. im Werte von 134,1 Millionen Dinar. Hier ist der Export demnach um die Hälfte zurücEge gongen Die Ursachen des Rückganges sind bekannt und erst vor kurzer Zeit haben in Beograd Beratungen stattgefunden, die sich mit der Möglichkeit der Exportverbesserung für Holz beschäftigten. An z w e i t e r Stelle steht der E i e r-« x p o r t. Im Borjahre hielt der Weizenexport die zweite Stelle, doch ist dieser von 76,6 Millionen auf etwas über 2 Millionen gefallen. Im Vorjahre stand die Eieraus-suhr dagegen erst an echter Stelle mir 21,5 Millionen Dinar. Im laufenden Jahre hat sich der Eierexport etwas verbessert und wurde mit 29,1 Millionen Dinar bewertet, wodurch er an die zweite Stelle gelangte. In Anbetracht der allgemeinen Krise muß der Fortschritt von 8 Millionen Dinar im Monate Jänner unbedingt befriedigen. An d r i t t e r Stelle steht die M a : s-a u s f u h r. Es wurde um etwa 26 Millionen Dinar Mais exportiert. Im Vorjahre brachte die Maisausfuhr 52 Millionen. Dem Gewichte nach wurden 27 Millionen fg. exportiert, um nur 13 Mill. kg. weniger, als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die vierte Stelle nimmt Heuer f r i-s ch e s F l e i s ch ein, wogegen rat Bor-jahre Rohkupfer die vierte Stelle halten konnte und frisches Fleisch erst an siebenter Stelle kam. Die Ausfuhr von frischem Fleisch wertete Heuer 25,5 Millionen Dinar, gegen 26,1 Millionen Dinar im Vorjahre. Den fünften Platz in der diesjährigen Jännerausfuhr nimmt der Schweine-export für sich in Anspruch. Es wurden 19.601 Stück im Werte von 21,5 Millionen Dinar ausgeführt. Im Vorjahre stand der Schweineexport an gleicher Stelle, doch wur den damals 24.969 Schweine im Werte von 32,4 Millionen Dinar ausgeführt. Wie im Vorjahre nahm auch in diesem Jahre die Ausfuhr von R i n d v i e h die s e ch st e Stelle ein. Im Vorjahre wurden 9.299 Stück im Werte von 25,1 Millionen ex portiert, in diesem Jahre jedoch bloß 8006 Stück im Werte von 19,2 Millionen Dinar. Die Ausfuhr von Rohkupfer stand an s i e b e n t e r Stelle mit einem Werte von 15,5 Millionen Dinar gegen 42,3 Millionen Dinar tnt Vorjahre. An a ch t e r Stelle kamen im Jänner Bergwerksprodukte mit 48 Millionen fg. im Werte von 14V Millionen Dinar. Im Vorjahre stand diese Gruppe an zehnter Stelle mit 35 Millionen kg im Werte von 12,5 Millionen Dinar. In diesem Jahre wurde demnach viel wertvollere Ware exportiert, da wir für ein geringeres Quantum einen viel höheren Gegenwert erhellen. Eichenschwellen kamen im Jänner an n e u n t e r Stelle. Cs wurden 206.209 Stück im Werte von 10,2 Millionen Dinar exportiert. Im Vorjahre standen Eichenschweller erst an zwölfter Stelle. Damals wurden 127.558 Stück im Werte von 6,5 Millionen Dinar ausgeführt. X Nutzviehmarkt. M a r i b o r, 11. März. Der Auftrieb belief sich auf 345 Ochsen, 16 Stiere, 374 Kühe, 13 Kälber und 15 Pferde. Es notierten für das Kilo Lebendgewicht: Mastochsen Dinar 7.50—8.50, Halb mastochsen 6.50—7, Zuchtochsen 4.50—5.50, Schlachtstiere 6—7, Schlachtmastkühe 5.50— 6.50, Zuchtkühe 4—5, Beinlvieh 2—2.75, Jungvieh 5—7, Kälber 6—7. X Jugoslawischer Weinmarkt. Das Interesse für B r ö a c e r Weine ist geringer geworden und es werden wenige Auslandsgeschäfte getätigt. Der Jnlandshandel sucht bessere Weine. Bisher ist kaum die Hälfte der Ernte abverkauft. Die Preise sind unbeweglich bei Dinar 1.35 bis 2.75 für Weißwein, 9—12 Maligand; Rotwein, 10—12 Bdaligand, notiert Dinar 2.25 bis 2.50. Auch der dalmatinische Markt ist unbelebt. Bis auf die bereits gemeldeten 15 Waggons tzibeniker Rotweine für Frankreich sind keine größeren Abschlüsse erfolgt. X Gründung einer Genossenschaft für Geflügelkontrollselektion. In Beagrad ist am 9. d. von Geflügelzüchtern eine Kontroll-felektionsgenossenschaft gegründet worden. Ihre besondere Aufgabe ist Errichtung einer halbamtlichen Station für Wettbewerb und Kontrolle der Zuchtgeflügel- und Eierproduktion. Das beste Material' wird seinerzeit an Geflügelzucht-Genossenschaften und einzelne Geflügelzüchter im ganzen Lande verteilt werden. X Die Postsparkasse im Februar. Die Chekeinlagen sind von 883,9 aus 848.1 Millionen Dinar zurückgegangen. Dagegen haben sich die Spareinlagen um 13 Millionen auf 232,2 Millionen Dinar erhöht. Der Chekverkehr betrug 4.72 Milliarden Dinar gegen 5.45 Milliarden im Monate Jänner 1931. X Konferenz der kleinen Sägen. In Beo grad soll noch vor Ostern eine Konferenz der kleinen Sägen abgehalten werden. Bei dieser Konferenz, an der sich alle maßgebenden Faktoren beteiligen werden, sollen die kleinen Sägen aus dem ganzen Staate teilnehmen. X Blausteinzoll bleibt unverändert. Verschiedene Organisationen haben beim Finanz Ministerium wegen Aufhebung Xs Eüifuhr-zolles auf Blaustein nterveniert. Nunmehr ha« das Finanzministerium erklärt, daß die einheimische Firma Zorka in Subotica ein so großes Quantum Blaustein produziert, daß sie den Gesamtbedarf des Staates zu decken in der Sage ist. Aus diesem Grunde wurde auch das Ersuchen um Aufhebung des Einfuhrzolles für Blaustein abschlägig Beschießen. X Jugoslawien-Reise deutscher Wirtschaftler. Fm Einvernehmen mit Wirrschaftkammern und Organisationen Jugoslawiens hat das Institut zur Förderung des Außenhandels, gemeinsam mit dem jugoslawischen Konsulat in Düsseldorf und der dortigen Kammer für Industrie und Handel für Anfang Mai Vorbereitungen zu einem Ausflug deutscher Wirtschaftler nach Jugoslawien getroffen. Das Institut hat nach Rücksprache mit Wirtichaftsvertretern aus dem ganzen Lande vorgeschlagen, den ersten festlichen Empfang der deutschen Gäste in Zagreb gelegentlich der Zagreber Messe zu veranstalten. Dort sollen Wirtschaftsvertreter aus ganz Jugoslawien zu-sammentrefsen, um sodann die deutschen Gäste nach Gruppen getrennt durch die in Betracht kommenden Gebiete Jugoslawiens zu begleiten. Nach Abschluß dieser Rundreise soll wieder ein festlicher Empfang in Beograd stattfinden. Diesen Empfang soll die Zentrale der industriellen Vereinigungen im Einvernehmen mit den maßgebenden Stelln Deutschlands und Jugoslawiens organisieren. X Rumänien sperrt russischen Transit. Infolge des Einfuhrverbotes für russische Waren wurde auch das Gesuch der Damps-schiffahrtsgesellschaft um Erlaubnis der Durchfuhr russischer Waren in rumänischen Häfen abschlägig beschicken. Heitere Ecke Die gute Antwort. Als Sultan Soliman der Zweite nach Eroberung einer Stadt wieder nach Konstantinopel zurückkehren wollte, warf sich ihm ein Weib zu Füßen und Beklagte sich, daß seine Soldaten ihr, während sie geschlafen, alles weggenommen hätten. Soliman gab lächelnd zur Antwort: „Du mußt doch sehr fest geschlafen haben, wenn du von dem Geräusch und Lärmen während der Plünderung deines Hauses nichts gehört hast." — „Allerdings," erwiderte sie, „schlief ich fest und ruhig weil ich glaubte, der Sultan wache für mich." Dem Sultan gefiel die Antwort, und er schenkte dem Weibe mehr, als man ihm genommen hatte. Angewandtes Sprichwort. Onkel? „Du hast mir doch versprochen, im neuen Jahr ein neues Leben anzufangeu; ich merke aber noch nichts davon!" Neffe: „Lieber Onkel, aller Anfang ist schwer!" Ganz nach Wunsch .. . „Aber liebes Männchen," sagt beschwörend Frau Teller, „das mußt du doch einse-hen, daß ich unbedingt ein neues Kleid brauche!" Der Ehemann stößt einen tiefgründigen Seufzer aus: „Kleider und immer bloß Kleider! Hast du denn gar keinen Sinn für etwas Höheres?" „O gewiß!" ruft die teure Gattin. „Einen neuen Hut brauch' ich auch!" lilstl btr Lick Roman von Klbert-Ernile Sorel Autorisierte Uebersetzung von Dora Münch. 4. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Launen, Unruhe, alles würde sich geben und Olivier würde den normalen Weg seines Schicksals wieder aufnehmen, so schwur er sich zu. Er konnte nicht, er durfte nicht mit feinen irdischen Verpflichtungen brechen; sie würden in den Augen aller Respekt erwecken und seine Kinder mürben niemals durch Odette leiden, die ihre Mutter nicht ersetzen wollte. Eine Mutter, selbst wenn sie krank ist, selbst wenn sie ihren Pflichten fernbleiben muß, kann nicht ersetzt werden und ihr Bild sollte keinesfalls aus dem Hause verbannt sein. Olivier umarmte Susanne und drückte sie zärtlich an sich. „Komm, mein Liebling... Du sollst nicht hier bleiben . . . unsere gute Schwester wird bei deiner Mama Wache halten. . . du.wirst sie gleich Wiedersehen . . ." Folgsam ließ sich das Kind wegsühren u. Philipp folgte ihnen. „Setzet euch", sagte Olivier zu ihnen, sobald sie in seinem Studierzimmer waren. „Ich muß eine Pflicht erfüllen. Euere Mama hat mich schon vor langer Zeit gebeten, euch einen Brief vorzulesen, ihr Testament . . 1 das sie mir gegeben hat . .. seid mutig, meine Kinder. Das ist die erste schwere Stunde, die ihr durchmacht... Und ihr seid noch so jung!... Seid mutig, eurer Mutter zuliebe!" Philipp weinte leise. Susanne, bis in dem Lehnsessel kerzengerade dasaß, sah hren Vater mit hren großen, leuchtenden Augen fra gend an. Diese schmerzliche Gruppierung, dieses ernste Gespräch bildete einen eigentümlichen Gegensatz zur Vornehmheit dieses luxuriösen Raumes. Olivier nahm aus seinem Sekretär ein versiegeltes Kontiert heraus, öffnete es und entfaltete mit zitternder Hand ein Blatt. Halblaut las er: „Ich will im Familiengrab« bei unserem Schlosse begraben werden. Ich will, daß mein Gatte der Vormund meiner Kinder sei, die ich ihm voll und ganz anvertraue. Ich hinterlasse meinem Sohne das Bild meiner Eltern und verschiedene Familienerinnerungen, die bezeichnet sind; ich hinterlasse meiner Tochter mein Kruzifix und meinen Schmuck. Was das übrige betrifft, so wird mein Mann das Notwendige veranlassen. Ich ver lasse mich ganz auf ihn. Ich bitte :hn jedoch, falls er sich wiederverheiraten sollte.. was ich ihm rate, denn er hat wenig Glück mit mir gehabt. , . mein Andenken bei meinen Kindern nicht ganz zu vergessen. Vergesset eure Mutter nicht!" Olivier unterbrach sich. Er las für sich einige Zeilen, die folgten: „Was dich betrifft, mein Freund, so trachte glücklich zu werden! Verzeih' mir, daß ich dir nicht jene Freuden geben konnte, die du verdientest. Ich wünsche, daß das Leben diese Ungerechtigkeit ausgleichen möge . . . Verzeih' mir auch meine Ungeduld! Seit einigen Jahren habe ich sehr viel gelitten, aber ich klage niemand an; ihr seid nicht verantwortlich dafür, weder der eine noch der andere . . . Das Schicksal hat es so gewollt." Seine Aufregung beherrschend, las Olivier mit lauter Stimme weiter: „Daß Gott euch alle unter seinen heiligen Schutz nehme! Ich scheide mit der Hoffnung auf ewigen Frieden, Liebet einander! Das ist der innigste Wunsch, den ich im Grunde meiner Seele hege. Er sah nichts mehr. Seine Blicke verschleierten sich. Henriette hatte also seit fünf Jahren die Wahrheit gewußt, das Datum des Testaments bewies es . . . Das Bild von Odette schwebte an ihm vorüber . . . Die beiden Kinder schluchzten. Die geistliche Schwester verständigte sie, daß sie in das Zimmer zurückkommen könnten; der Schein einer Kerze beleuchtete die Tote; die Familienbilder an der Wand schienen Olivier von Valfleur zu richten. Er dachte nicht daran, Odette zu verständigen, wie er es sich vorgenommen hatte. Stunden vergingen, doch Trauer erfüllte und isolierte ihn. Es schien ihm unmöglich, sein in Trauer gestürztes Haus zu verlassen und die düsteren Vorbereitungen erhöhten noch seinen Schmerz. Sollte er ihr schreiben. Er hatte nicht den Mut dazu und die Feder versagte ihm diesen Dienst. Sollte er schweigen und Odette in Ungewißheit lassen? Dazu hatte er nicht das Recht. Unter dem Vorwand, daß er müde sei und sich auf eine Stunde entfernen müsse, verließ Herr von Valfleur endlich das Haus und begab sich zu seiner Freundin. Eine Unterredung erschien ihm weniger unversöhnlich als ein Brief. Er würde sich mit mehr Klarheit auseinandersetzen können, er würde sich besser beherrschen . . . Odette war allein zu Hause. Sie dachte an Olivier. Sie erinnerte sich später, daß in dem Augenblicke, in dem sie sich erhoben hatte, um ihren Freund zu empfangen, ein langer, schiefer Sonnenstrahl durch die Luft des Mörzmorgens dahingeglitten war und die Kastanienbänme beleuchtet hatte, deren Gipfel eine alte verfallene Mauer überragten. Auf einer benachbarten Uhr ertönten elf ernste Schläge. Odette öffnete mit dem Vorgefühl eines Unglücks, das sie selbst treffen würde. Bleich, verstört, gealtert stand Olivier vor ihr. „Das sind Sie . . . das bist du!" Odette bemerkte seinen unruhigen Blick. „Mutter ist ausgegangen", sagte sie. „Aber du, warum bist du hier? Warum dieses schmerzvolle Gesicht, diese verzerrten Züge? Was ist geschehen? Was gibt es? Seit gestern abend bin ich ohne Nachricht. Besprich doch!" Sie war ihm in das Speisezimmer vor-ausgegangen; er trat mechanisch ein und blickte mit verstörten Augen um sich. Er ließ sich auf einen Sessel fallen und seine Ellbogen auf den Tisch stützend, verbarg »r sein Gesicht in den Händen. „Es ist vorüber?" fragte Odette. Er neigte den Kopf zum Zeichen der Bejahung. Sie hatte sich ihm genähert, damit er sich ausspreche, damit sie ihn von seinem Leid heile, denn sie glaubte, daß alles Leid ihnen gemeinsam sei, allein sie bemerkt« eine abwehrende Bewegung, die sie entfernte; sie begriff, daß die andere Frau, die sie nicht verstanden hatte, sie trennte; und doch, wie oft hatte er ihr wiederholt, daß er nur sie liebe, sie, Odette. Die Hand, die sie auf die Schulter Oliviers gelegt hatte, zurückziehend, entfernte sie sich, und Herr von Valfleur, der plötzlich von der Aufregung übermannt wurde, begann zu weinen. „Nun ja", seufzte er, „warhaftig,-ich habe Kummer... es scheint dir paradox, daß ich schluchze, hier, an deiner Seite . . . Das Leben ist reich an solchen Widersprüchen ■ • • Ich habe Kummer, das ist es... Ich zu dir geeilt . . Es sind kaum einige Stun den, daß sie gestorben ist . . . Ihr Leben ist erloschen... Wir waren bei ihr, der Geist- liche, die Kinder und ich. Donnerstag, bcn 12 März lüäli teratu Dilettanten Von Arthur Kahane. Es gibt Menschen von einer so leidenschaftlichen Liebe zur Kunst, daß sie keine Mühe scheuen, Kunst verstehen zu lernen, und von einer so frommen Ehrfurcht vor der Kunst, daß sie, im Gefühl ihrer Bescheidenheit, nicht einen Augenblick vergessen, ihre Bemühungen seien nur ein Weg zum Verständnis der Kunst, nie aber die Kunst selber. Diese Menschen nennt man Dilettanten. Aehnliche Menschen gibt's auch in der Wissenschaft. Es gibt Menschen von einer solchen Ahnungslosigkeit in den Dingen der Kunst, daß sie glauben, sie • Brauchten nur zu versuchen, und dann könnten sie's ebenso gut, und von einer solchen Hemmungslosigkeit, daß sie's nicht bloß versuchen, sondern immer wieder versuchen, und von einer so ah-nungs- und hemmungslosen Frechheit, daß sie sich einbilden, ihre Stümpereien seien bereits Kunst, und die nie darauf kommen, was Kunst ist, und daß die Kunst etwas anderes ist. Auch diese Menschen nennt man Dilettanten, und es gibt ihrer auch in der Wissenschaft. Jene finden ihren Weg zur Kunst, ohne professionell, der Kunst zu sein, und ohne öen Willen, Professionelle zu sein. Diese wer den Professionelle der Kunst, ohne je einen Weg zur Kunst zu finden und ohne Ahnung von den Wegen der Kunst. Künstler sind beide nicht, aber die ersten ihre besten Vertreter und Förderer, die anderen ihre ärgsten Schädlinge und Schmarotzer. Ebenso geht's in den Wissenschaften, in der Politik (fast ausschließlicher Domäne der dilettantischen Analphabetie, Lieblingstum-welplatz aller dilettantischen Strebungen und streberischen Dilettanten) und in allen Hantierungen des Lebens, überall, wo wirk tiches Verstehenkönnen, wirkliches Können Arbeit voraussetzt, wo dilettantische Improvisation der Ungelernten und Unberufenen nur Verwirrung und Unfug stiften kann. Ohne Kenntnis des Handwerks gibt es kein Können und kein Verständnis. Womit freilich nicht gesagt sein soll, daß Handwerk ein Geheimnis der Zunft und Verständnis ein Monopol der von der Zunft Approbierten sein müsse. Cs hat zu allen Zeiten Dilettanten gegeben, die, außerhalb der Zunft, dort schöpferisch wurden, wo die Zunft versagte, die, gerade weil sie sich von den Scheuklappen der zünftlerischen Konvention frei fühlten. Größeres vollbrachten, als die Zunft zugab, wünschen durfte, als möglich erahnen konnte. Das waren die Dilettanten, deren Dilettantismus, wie es das Wort besagt, Liebe war. Was war Goethe selbst anders als ein auf allen Gebieten grenzenlos Liebender? Die ändern aber sind Dilettanten aus Selbstsucht, aus Eitelkeit, Anmaßung, Faulheit, Untauglichkeit, um des Nebenverdienstes willen. Aus irgend welchen, aber immer außerhalb der Sache liegenden Mott* Sie haben die Liebe nicht, und sie haben die selbstvergessende Bescheidenheit nicht, die iu jeder Liebe und zu jedem Liebesdienst gehört. Sie mischen sich ein, wie sie sich in alles Anmischen, und sie reden drein, weil sie in alles dreinreden müssen. Sie finden alles lereii sein, ist alles im Leben. Dazu gehört heute unbedingt auch die Kenntnis über die Fortschritte in Wissenschaft und Technik. Diese Kenntnis vermittelt in fesselnder Form die illustr. Wochenschrift »Die Umschau«. Verlangen Sie kostenlos das Probeheft 10 vom Verlag der Umschau in Frankfurt a. M., Niddastraße 81/83. Die Umschau ist seit 30 Jahren auf Hrem Gebiete das beste Blatt ii der Weit! leicht, weil es jä auch in der Tat nicht schwer ist, das Unzulängliche zu machen, und von den Schwierigkeiten des Wesentlichen wissen sie nicht, sie finden vor allem die Arbeit der ändern leicht, und wenn sie schwitzen, sie schwitzen um der Täuschung willen, damit man ihre Spielereien ernst nehmen soll. Sie hüpfen leichten Fußes über Abgründe weg, die sie nicht sehen; sie sehen nichts von den Gefahren, die in jedem Werk und jeder Schöpferqual stecken. Sie sind mühelos und unbekümmert, wie es nur die vollkommene Unschuld sein kann. Es mag sich unter ihnen wohl auch ein ehrlicher Unbegabter finden, der sich in fahre langem Bemühen auf den verschiedensten Gebieten den grüdlichsten Dilettantismus angeeignet hat und seinen Dilettantismus vollkommen beherrscht. Sonst freilich nichts. Es gibt Dilettanten der Kritik und einer sehr strengen und einflußreichen sogar, die nicht wenig erstaunt wären, wenn sie eines Tages erführen, daß es auch etwas wie Formgesetze der Kunst gibt. Ewige, denn sie sind nicht von Menschen erdacht und willkürlich gegeben, sondern sie stammen eingeboren aus dem Wesen der Kunst, und jedes Kunstwerk folgt ihnen, wie ein Baum den Gesetzen des organischen Wachstums folgt; und wenn er ihnen nicht folgt, ist es keines, und jedes Kunstwerk hat übrigens noch sein eigenes. Wenn man das aber jenen Naturschwimmern der Kritik im seichten Bette der Ahnungslosigkeit sagte, dann würden sie lachen, schon aus Gründen der Selbsterhaltung. Aber es traut sich niemand, es ihnen zu sagen. Man möchte es nicht glauben: Romanschriftsteller, mit einer langjährigen Bergan genheit schwer belastet, sogar mit einer gewissen Berühmtheit vorbestraft, sitzen an ihrem Romanschreibtisch und schreiben drauf los, wie sich's gerade trifft. Buch um Buch, und die Bücher werden gedruckt und werden gelesen und werden verschlungen und erleben Auflagen; und der Mann hat keine Ahnung, daß der Roman eigentlich eine Kunstform ist und doch irgendwie gebaut sein müßte und manche ganz verzwickten Probleme in sich birgt, Stilprobleme, Probleme des epischen Vortrags, der Bewegung, des Raums, und daß er sogar ein gewisses Anrecht darauf hat, in richtigem Deutsch und ohne das Ornament der Stilblüte geschrieben zu sein. Der tantiemengekrönte Verfasser bleibt bei aller Routine derselbe blutige Dilettant wie am ersten Tage! Wer aber Lust hat, das Völkchen der Dilettanten in Hellen Haufen zu sehen, der wage einen Spaziergang ins Lustwäldchen der Uebersetzungen. Da findet er sie beisamen Männchen und Weibchen. Alle die männlichen und weiblichen Tanten und Gouvernanten der Literatur, die Verbesserer und Verwässerer, die Verplätter und Verfetter, die Eindeutscher und Ausdeutscher, die Ue-bersetzer aus Wohlhabenheit und Müßiggang, und die Uebersetzer aus Betriebsamkeit und Konjunktur. Die da glauben, einer könne schon deshalb gut übersetzen, weil er nicht gut schreiben kann, und daß es genüge, eine Sprache nicht zu beherrschen, um zwei zu beherrschen. Shakespeare >veiß gar nicht, wie gnt er's hatte, daß er sich übersetzen ließ, bevor er den heutigen Schlegels in die allzu rührigen Hände geraten konnte. Was nur die Tinte an sich haben mag! Auf kein Gesöff sind sie so versessen wie auf die schwarze Gallapfel-Latwerge, und keine Prohibition wagt sich an die verheerende Tintensucht der Tintendilettanten heran. Wenn einer gar nichts kann: schreiben zu können glaubt jeder! Und gar erst das Theater! Liebhabertheater! Theaterliebhaber! Zur Rampe drängt, an der Rampe hängt doch alles, ach, wir Armen! Und dabei ist es noch nicht der schlimmste Dilettantismus, wenn Zettel und seine Leute gutes, ehrliches, simples Liebhabertheater machen. Man kennt Berufsregisseure, die mit ihrer ganzen direktorialen Autorität ihren souverän nichtskönnerischen Dilettantismus Schauspielern einbläuen, die Zeit ihres Lebens unverbesserliche Dilet- tanten bleiben werden. Und der einzige Trost ist- daß es an Stücken geschieht, deren Autoren ihrem Handwerk ebenso ahnungslos gegenüberstehen, und vor einem Publikum, das selbst für die Kunst, sich etwas Vorspielen zu lassen, noch zu dilettantisch ist. Aber auch das Klavier hat man mir sehr gerühmt, und der Dilettanten Tastenproben erfreut sich mit Recht der allgemeinsten Beliebtheit bei der Nachbarschaft drüber und drunter. Schließlich muß es doch auch Leute geben, die nichts können als zahlen. Aber auch das haben sie verlernt, diese Dilettanten! 3um Tode verurteilt Von Charles-LouisPhilippe. Eines Tages war ein Mann aufgewacht. Es war ein junger Mann, dem das Leben früher schon beim Erwachen stets eine solche Kraft gegeben, daß sie ihn mit dem ersten Ruck vom Lager trieb. Er trank die Luft des Tages und fühlte sie durch seine Kehle rinnen wie das erste Feuer, wie neuen Schwung, der einen mitten in die Dinge trägt. Er liebte alles. Es gibt Alkohol, den man trinkt, und der einem neunziggrädig ins Herz flutet. Es gibt Frauen, denen man begegnet, die einem wie ein Wildbach durch die Adern tosen, und die unter ihren Gewändern so zahlreiche Begierden zu tragen scheinen, daß man für sie zu allem bereit ist. Es gibt Stolz. Liebe, Jugend, ein Bedürfnis, das einen packt, mitten in der Welt zu glänzen als das alleinige Licht und die Welt in Erstaunen zu setzen. Es gibt das Geld, das gut ist wie das göttliche Wort und die Geheimnisse des Glücks enthält. Eines Morgens war ein Mann aufgewacht Er hatte nicht getan, was ihr gewollt hättet, seine Stimme mar stärker als eure Stimme; er hatte getan, was er gewollt hatte. Ich weiß, daß dieser Mann getötet hat, aber er hatte nicht ohne Kampf getötet . . . Uebrigens handelt es sich hier nicht um seine Verbrechen. Man sagt zu ihm: „Ledere, man muß Mut haben." Habt ihr bemerkt, wie sie alle am Vorabend ihres Todes geschlafen haben? Man erwacht von der Vergangenheit, man erwacht für die Zukunft und man fühlt — den Strom, der in einem fließt, entsprechend — die Geburt der Tage wie die von geliebten Kindern. „Ledere, man muß Mut haben." Er hätte antworten können: „Ich hatte sehr viel davon — fürs Leben." In der letzten Zeit, in einer Zelle, zwischen seinem Lager, seinem Tisch und seinen Wächtern, als seine zahllosen Hoffnungen schwanden und jeder seiner Gedanken diese Bürde ertragen mußte, hatte dennoch gelebt, und sein Leben verlief immer noch in der gleichen Kurve, die ihm seine Seele am ersten Tage gegeben hatte. Und ich sage, daß er selbst an diesem Morgen sein Leben mit denselben Gewohnheiten und Wünschen fort setzte. Hört: es war einmal ein alter Bauer, den man zum Tode führte. Man fragte ihn: „Wollen Sie ein Gläschen Rum trinken?" Er erwiderte: „Nein, danke. Alkohol trinke ich niemals." Ich weiß. — Sie haben gesagt: Der mit dem Schwerte richtet, wird durch das Schwert gerichtet werden. Iber seines war inmitten einer schwierigen Welt tätig, in der jeder sich seinen Weg selber bahnen muß. Die Wärme seiner Faust, die Bedürfnisse seines Herzens und die Kvaft seines Auges, all dies hat ihn getrieben. Tatsache ist, daß ihr schlechter seid als er. Glaubt ihr, daß er getötet hätte, wenn er hätte nicht töten können? Ihr verfüget über die Fesseln, ihr hättet euer Schwert fallen lassen müssen. Ihr saget: „Ich verteidige m'ch." Gebt acht, daß ihr such nicht zu sehr verteidigt. Bindet ihm die Fäuste und ihr werdet es nicht mehr nötig haben, euch zu verteidigen. Und die Gewalttätigkeit, die ihr an ihm verdammet, warum verdammet ihr sie nicht in euch selbst? Eines Tages erzählte ein Wann mir, wie man stirbt: In einem Militärgefängnis in Algier sah ein Verurteilter den Morgen seines letzten Erwachens kommen. Er bat, daß ihn der Oberaufseher, der zu dem Mann gut gewesen war, zur Richtstätte begleite. In seinem letzten Augenblick verlangte er auf seinen Weg ein wenig Mitleid und Wärme. Sie stiegen in einen Wagen, da die Richt stätte vom Gefängnis drei Kilometer entfernt war. Und der Mann lebte seinen Morgen, ohne daß sein Herzschlag auch nur im geringsten ausgesetzt, ihm die kleinste Neugierde gefehlt hätte. Der Mann fragte: „Sind es die dort?" Man erwiderte ihm: „Ja. die sind es." Bei einem Abhang versagte die Bremse. Alle halfen. Und der Verurteilte legte wie ein Alltagsmensch (mit dem Schatz an Hilfsbereitschaft, den wir alle haben), mit Hand an, um zu helfen, daß die Bremse des Wagens, der ihn zum Tode führte, in Ordnung gebracht werde. Und das ist wahr. Man ließ ihn niederknien, man band ihn an den Pfosten, man verband ihm die Augen, und als es ans Sterben ging, bat der Mann, daß ihn der Aufseher zum letzten Mal küsse. Die Soldaten standen schon in Reih und Glied. Jeder von ihnen, der Befehlshaber wie die Gehorchenden, fühlten Angst in sich, und das Bewußtsein der Men sehen war so erschüttert, daß das Spiel ihrer Handlungen sich überstürzte und jeder Kontrolle entging. Der Besohl wurde gegeben, die Gewehre gingen los, als der Aufseher noch beim Verurteilten stand, so daß er zu gleicher Zeit getötet werden mußte. Der Tote, in die Brust getroffen, ließ sein Leben mit solcher Kraft, daß er aufsprang und den Balken, der ihn festhielt, herausriß. Ihr seid nicht besser dazu geschaffen, die Leute zu töten, als sie geschaffen sind zu sterben. Eines Morgens war ein Mann aufgewacht. Seine Richter schliefen noch bei ihren Frauen. Wißt ihr, daß, wenn der Körper daliegt, der Kopf, der das Messer über sich fühlt, sich noch entzieht und alle seine Muskeln, die ihn rückwärts ziehen, anspannt, wie um sich aufzurichten, als wollte er mit allen Kräften dem Tode entfliehen. Die Richtenden müßten der Tötung Verurteilter beiwohnen. Der Henker selbst ist bleich. Werden die Leute die Tragweite ihres Urteils ermessen, wenn man sie zwingt, selbst Hand anzulegen? Berechtigte Uebertragung ans dem Französischen vonJosefKalmer. Bücherfchau b. Heitere Tage mit braunen Menschern von Rich. Katz. Berlin, Ullstein. Preis Lw. 6, brosch. 4 Mk. Zahlreiche Photos. Hier führt uns Katz zu den Südseeinseln zwischen Hinterindien und Australien. Auf Bali und Lombook hat er monatelang gelebt. Er hat Kinder, Männer und Frauen beobachtet, Volksbelustigungen und Feste beim Sultan mitgemacht, Kunst, Thater und Schulen studiert. Eine große Liebe zu den braunen Menschen steckt in diesem Buch, aber auch etwas Angst vor den Tropen, in denen der Weiße nie völlig heimisch werden kann. b. Der neue Opernführer. Von Dr. Heinz Wichmann. 12 Bildbeilagen. Paul Franke Verlag, Berlin SW. 11. Lw. 4.80 RMk. — Dieser Opernführer bedeutet eine sehr begrüßenswerte Neuerscheinung auf dem Gebiete der musikalischen Literatur. In sorg- AuIwahl der auf den deutschen Opernbühnen noch wirlich lebendigen Opern sind hier rund 160 musikdramatische Werke inhaltlich erläutert von den Opern Händels bis auf die allerneueste Zeit (Krenek, Mil-haud, Hindemith, Weill usw.). Da die In, Haltsangabe überdies nicht in trockenen Stich Worten erfolgt, sondern in einer immer flüssigen, lebendigen Darstellung, mag das Buch auch einer nur von Lust und Laune bestimm ten Lektüre angenehm sein. Ein anderer bedeutender Wert der Neuerscheinung 'liegt vor allem in den musikalischen Hinweisen und den geschickten Ueberblicken. Ein aufschlußreiches Geleitwort von Prof. Dr. Max v. Schillings läßt einige Gedanken gänge des ausführenden Bühnenkünstlers erkennen. „Marröorer MMH" MÄiK 6§ Donnershrp, S«t 13, März 1931, KESSES ’WKBH Serie 4625-76 Für den Sport. Modell, ohne welches man gegenwärtig zu Sportveranstaltungen nicht gehen kann. Die geschmackvolle Perforierung und der niedrige Absatz verleiht diesem Schu einen besonderen Sporttyp. Serie 2625- söll sich jede Dame mit eleganten Schuhen mit Lederabsatz versehen. 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