Laibcher TaMtt. Reda'üon und Expedition: Babnbosgaffe Nr. Ib. üranumeration«x>eise: 135 i?: 8 40 Ins «rti o n »Preis e : Lm- ^ustellnng in« Ha»« vrtlj. SS lr. Mir der Post: Sanzjahr. fl. iS. Mittwoch, 16. Zum 1880. — Morgen: Adolf. 13. Jahrg. Slo- Eine slovenische Stimme über den venisierungsantrag Voönjaks. Woher eigentlich die Unterstützung stammt, welche ein Häuflein ehrgeiziger oder in nationale Vorurtheile verrannter Männer in den Stand setzt, sich auf die Retter der angeblich bedrängten und in ihrer Existenz gefährdeten slovenischen Nation hinauszuspielen, ist hinlänglich bekannt. Wäre noch ein Zweifel darüber, so müsste er durch die kleinlaute Nachgiebigkeit zerstreut werden, mit welcher die ehemals liberal schillernden Jungslovenen sich wieder unter den Schutzmantel der Clericalen flüchteten, nachdem sie die Ueberzeugung gewonnen, dass es sehr schwer halten würde, eine wirklich slovenische Nationalpartei von nur einigem Anhang und Einfluss ins Leben zu rufen. Heute zieht die gesammte sogenannte nationale Volksvertretung in Krain und Untersteiermark am Strange des Ultramontanismus, ohne dass sich auch nur ein vorurtheilsfreier Beurtheiler über den Zweck der lediglich auf Täuschung berechneten slovenischen Schmerzensschrei« irreführen ließe, deren Colpor-tage im Abgeordnetenhause der frühere jungslove-nische Vertrauensmann Dr. Vosnjak und dessen nunmehriger politischer Busenfreund Pater Klun besorgten. Sollte aber jemand noch Bedenken hegen, ob denn an den Klagen dieser Herren über die Bedrückung der Slovenen nicht doch ein Körnlein Wahrheit zu entdecken sei, dem empfehlen wir die Petition zur Lectüre, welche der slovenische Bezirksausschuss von Mahrenberg in Steiermark und zweiuudvierzig Grundbesitzer des genannten Bezirkes an das Herrenhaus des Reichsrathes richten. Sie lautet: „Hohes Herrenhaus! Das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes hat mittelst einer sogenannten Resolution an die hohe Regierung das Begehren gestellt, die Mittelschulen Untersteiermarks zu slovenisieren, refp. die slovenische Sprache als Unterrichtssprache einzuführen und die bisherige Unterrichtssprache, d. i. die deutsche, bloß als obligaten Gegenstand zu behandeln. Die unterthänigst Gefertigten, sämmtlich Grundbesitzer des Bezirkes Mahrenberg und der Nationalität nach „Slovenen", stellen vertrauensvoll die ehr» furchtsvolle Bitte, ein hohes Herrenhaus wolle der fraglichen Resolution mit gewohnter Energie entgegentreten, und erlauben uns, diese Bitte folgend zu begründen: Vernünftige und leidenschaftslose Menschen — und zu diesen erlauben wir uns zu zählen — müssen zu der Einsicht gelangen, dass eine kleine Nation, wenn sie Nachbar einer großen, hochgebildeten Nation ist, sich die Sprache derselben aneignen muss, wenn sie ihre geistigen und materiellen Interessen nicht schädigen will. Diese Nothwendigkeit tritt bei den Slovenen umso schärfer hervor, als sie und die benachbarten Deutschen Einem Staate — nämlich Oesterreich — angehören. Die deutsche Sprache ist eine Weltsprache, während unsere Sprache lediglich auf ein kleines Territorium eingeschränkt, so dass der Slovene schon nach einer Fahrt von ein paar Stunden gegen Nord, West oder Süd sich außerhalb seines Vaterlandes befindet und in der Regel von niemandem mehr verstanden wird. Allerdings will die fragliche Resolution die deutsche Sprache als obligaten Gegenstand gelten lassen, allein dies genügt uns nicht, denn ebensowenig als unsere Söhne, welche das Gymnasium absolvierten, Latein und Griechisch (beides obligat) fertig zu sprechen imstande sind, werden sie das Deutsche beherrschen, wenn es bloß als obligater Gegenstand behandelt wird. Während gegenwärtig bei den höchsten Justiz-nnd Verwaltungsbehörden Beamte slovenischer Nationalität in Eintracht mit ihren deutschen College» fungieren und den letzteren in wissenschaft- licher Beziehung nicht nachstehen, würden bei-Berücksichtigung der fraglichen Resolution sich die Verhältnisse anders gestalten und unsere Landeskinder wahrscheinlich ob mangelnder Sprachbefähi-gung an die Grenzen ihres kleinen Vaterlandes gebunden und dadurch außerstande gesetzt, zu höheren Aemtern zu gelangen. Angesichts dieser Thatsachen müssen wir die Wünsche jener Abgeordneten im Reichsrathe, welche sich ungebürlicherweise Führer oder Vertreter der Slovenen nennen, als einen Angriff auf die Gleichberechtigung, als eine Schädigung der Interessen des slovenischen Volkes erklären. Nicht das slovenische Volk verlangt die Verdrängung der deutschen Sprache aus Amt und Schule, sondern der stets nach rückwärts strebende Clerus und die durch seine maßlosen Agitationen gewählten und ihm ergebenen Abgeordneten. Auf das Votum dieser Abgeordneten ist kein Gewicht zu legen, da kein verständiger und sein Volk wahrhaft liebender Slovene sich mit denselben einverstanden erklären kann. Selbst der ältere, im josefinischen Geiste erzogene und daher volksfreundliche Theil des Clerus ist in dieser Beziehung mit uns einverstanden; allein diese würdigen älteren Männer sind zum Schweigen verurtheilt, wollen sie nicht, dass ihnen von den fanatisierten Kaplänen das Leben auf die raffinierteste Weife verbittert wird. Der größere Theil deS slovenischen Volkes ist — wie bekannt — in der Schulbildung zurück; er kann sich in politischen Dingen kein eigenes Urtheil bilden und wird daher vom Clerus für seine Zwecke auSgebeutet. Jene Abgeordneten für Untersteiermark, welche für die fragliche Resolution stimmten, haben ihre Wahl lediglich diesem Theile der Bevölkerung und dem Clerus zu verdanken und finden in dem sich in der Minorität befindlichen intelligenteren Theile ihre entschiedenen Gegner. JeuUetorr. P o l y x e n a. Aus dem Tagebuche eines Mönches. Von Harriet. (Fortsetzung.) Die Osterferien führten mich durch die kleine Stadt A in dem Fürstenthume Sch........................ Ich bestieg die Bergruine, von der man die Ueber-sicht nach der Stadt und dem ganzen Thale hatte, das i» malerischer Schönheit sich vor meinen Blicken ausbreitete. Ich legte mich in das osterjunge Gras hinter dem alten Gemäuer, an dem sich Waldepheu emporrankte. Es war Ostersonntag! Ich hatte meme Kirchenandacht längst verrichtet und wollte nun allein sein Ein wunderbar heiliges Gefühl beschlich mich, als ich in die Landschaft hinausblickte, die sonnen-beglänzt und frühlingsfrisch sich vor mir ausbrei-lete. Es gibt Stimmungen in dem Menschenherzen, die es zum Tempel heiligster Gefühle machen, wo die Seele betet und auf Himmelsflugeln die Un-endlichkeit durcheilt. — Solche Stimmungen sind dir Vorboten eines großen Glückes oder Schmerzes. Ein leichtes Geräusch weckte mich aus meiner Verzückung. Ich hob den Kopf. In dem Thorbogen der zerfallenen Ruine stand eine Frau. Das Sonnenlicht fiel auf ihr Antlitz, auf ihre weißen Gewänder. Die Glocken läuteten in diesem Augenblicke das Fest des Herrn ein. Das klang wie Heller Freudenjubel nach der Schmerzenswoche. Ein Halleluja, in das die ganze Welt einstimmt. „Bist du der Osterengel?" rief ich, die Hände faltend, und sprang von dem Boden auf. Ein mildes Lächeln glitt über das edle Antlitz, umflossen von goldigen Haarwellen. Ein tiefer Blick, der mir das Herz erbeben machte, traf mich: „Knabe, fasse dich; du trägst noch das reine Gebet auf den Lippen. Du hast noch den felsenfesten, frommen Glauben: heute beuge sich jede Blume vor der Heiligkeit des Tages; heute müsse jedes Menschenkind ein Osterlied singen!" „Du bist kein menschliches Wesen!" rief ich, „so schön wie du ist nicht einmal unser Marienbild am Hochaltar, und das ist doch die Gottesmutter!" „Komm. du schwärmerische Seele, ich will dir meine Behausung zeigen; sie wird dich lehren, dass ich ganz irdisch bin," ihr dunkles Auge ruhte lächelnd auf mir. Ohne ein Wort der Erwiderung folgte ich ihr. Mein Herz schlug heftig. Wie ein Engel des Lichtes wandelte sie vor mir über das Steingerölle der Ruinen. Sie gieng weiter und immer weiter. Ich folgte ihr willenlos; mein Auge sah nur sie. „Dort wohn-, ich," sie deutete den Weg hinab. Ich sah erstaunt nach dem bezeichneten Hause. „Warum liegt es so nahe an der steilen Felswand?" fragte ich unwillkürlich, „hier ein schauerlicher Abgrund und dort der lieblichste Ausblick in die Landschaft." „Es ist das treueste Bild des Lebens —> darum wählte ich es zu meinem Aufenthalte." sagte sie ernst. „So ist das Dasein ein Abgrund und — ein Paradies?" entschlüpfte es meinem Munde. Sie wandte sich um. Es zuckte um ihre Lippen als ob ein heftiger Schmerz ihr das Herz zusammenpresse: „Ein Abgrund voll ewiger Finsternis wenn wir elend sind, ein Paradies, wenn die Göttin Glück ihr strahlenumflossenes Antlitz zu uns niederbeugt." „Und wie heißt diese strahlenumflossene Göttin?' rief ich und trat um einige Schritte näher Diese Abgeordneten vertreten nicht ihre Wähler, weil diese von ihrem Thun nichts wissen und nichts verstehen; sie vertreten nicht den verständigen Theil des Volkes, weil dieser ihre Lrund-sätze stets negierte. Es bleibt ihnen daher nichts übrig als ihr Helfershelfer, der Clerus, welchem sie ihre Dankbarkeit dadurch beweisen, dass si denselben unter dem Deckmantel der Volksbeglückung bei dem Werke der geistigen Reaction kräftigst unterstützen. Mahrenberg, am 22. Mai 1880.» Wo solche Stimmen von wirklich nationaler Seite vorliegen, kann sich wohl die Verfassungspartei die Mühe ersparen, das Unbegründete der slovenifchen Schmerzensschreie und das Gemeinschädliche der Nationalisierungswuth gewisser Volksvertreter noch durch weitere Beweise in das rechte Licht zu stellen. Gesterreich-Nngarn. Die czechischen Organe haben von ihren Patronen Weisung erhalten, sich vorläufig auf die Rolle eines geduldigen Zuwartens zu beschränken und aus der Kaiserreise so viel als möglich Capital zur Ermuthigung ihrer Parteigenossen herauszuschlagen. Natürlich geht es nicht an, sie auch jetzt noch in dem Sinne zu deuten, wie sie von Anfang an durch die publi-cistischen Wortführer des Czechenthums gedeutet wurde. Man begnügt sich vielmehr damit, hervorzuheben, dass schon die Kaiserreise an und für sich eine vollständige Billigung der Taaffe'schen Politik durch die Krone bedeute und dass man bei einigem Zuwarten auch den vollständigen Sieg derselben erleben werde. Besonders charakteristisch drückt sich diesbezüglich die „Moravske Orlice", das Organ des Ministers Prajak, aus, indem es schreibt: „Wir haben uns nicht der Illusion hingegeben, dass die Kaiserreise eine momentane Umänderung herbeiführen werde, und ziehen es auch vor, dass die Action der Regierung, welche auf Versöhnung und Gleichberechtigung abzielt, sich langsam entwickle, was viel sicherer ist, als die plötzliche Umkehr, welche uns wohl rasch in die Höhe bringen, doch ebenso rasch in die Tiefe stürzen könnte, und doch hat die Kaiserreise eine höchst wichtige und höchst politische Bedeutung, weil die Kaiserreise eine Sanction der Worte und Thaten ist, die unsere Regierung theils procla-mierte, theils durchführte. Die Reise beseitigt den letzten Schatten des Missverständnisses zwischen der Krone und der czechischen Nation, wenn ein solches je bestanden hat. Weniger geduldig, wie die Czechen, führen sich deren clericale Bundesgenossen in Steiermark auf, indem sie vom Landtage geradezu die Ab- an die schöne Gestalt heran. Da schlug eine Flamme aus ihrem tiefen Auge empor: „Liebe!" klang es leise von ihren Lippen. Ich legte die Hand vor die Brust, der Flammenblick hatte mein Herz entzündet, ich empfand eine brennende Glut in der Seele. „Ist sie das Paradies des Lebens?" forschte ich mit pochendem Herzen. „Sein heiligstes Geheimnis, sein süßes, ewiges Räthsel!" entgegnete sie. „Ach, wohin verirre ich mich!" rief sie herb. „Der Osterengel will einer unschuldsvollen Knabenseele ein Reich erschließen, das für mich nur schneidige Schwerter unter seiner Blumenfülle barg." Sie bedeckte einen Moment ihr Antlitz, dann schritt sie hastig weiter. Marias Brust hatten auch sieben scharfe Schwerter durchdrungen bei des Erlösers Tod, dachte ich, als ich das Haus betrat. Da stand ich nun am Eingänge eines kleinen Zimmers und blicke mit scheuer Verehrung auf seine ganz eigenthümliche Einrichtung. Die Wände des Gcmaches waren mit dunklem Roth austapeziert, in den vier Ecken standen weiße Säulen mit hohen Vasen, in denen Frühlingsblumen blühten. Einige Stühle gruppierten änderiing deS Reichsvolksschulgesetzes durch ein für Steiermark giltiges Landesgesetz verlangen. Die Pathenstelle bei diesem für die Parlamente sche Weisheit der Ultramontanen sehr bezeichnenden Antrage haben Pater Karlon und der aristokratische Jesuit Fürst Liechtenstein übernommen. Wir haben bereits gestern ausgeführt, dass die gegenwärtige Lage keine solche ist, um die Verfassungspartei nur irgendwie über die weiteren voraussichtlichen Schritte des Coalitionsmini-steriums zu beruhigen. ES darf uns daher nach den Erfahrungen der letzten Zeit und nach den Verhältnissen der Gegenwart gar nicht wundernehmen, wenn einmal einem verfassungstreuen Volksvertreter der Geduldfaden reißt. Solches ist denn auch im oberösterreichischen Landtage geschehen, wo der Abgeordnete Groß die Sprachenverordnung Taaffes und die Nichleinberusung der Landtage geradezu eine Verfassungsverletzung nannte. Wie Redner hervorhob, gebe es jetzt unter den österreichischen Abgeordneten auch solche, welche sich mit den Bestrebungen der Czechen identisch erklärten. Die Clericalen und die Regierung suchten zwar die Vorwürfe deS verfassungstreuen Redners zu entkräften, kamen aber dabei nicht über die bei solchen Anlässen bereits vielfach wiederholten Gemeinplätze hinaus. Deutschland. Wie das „N. Wr. Tagbl." aus Berlin erfährt, wird die Regierung auf dem Paragraphen der Kirchenvorlage wegen Rückberufung der Bischöfe, falls derselbe von den Liberalen abgelehnt werden sollte, nicht bestehen. Die konservative Partei sowie die Regierung sind entschlossen, bei der total unsicheren und schwankenden Haltung des Centrums mit diesem nicht zu paktieren. Sie suchen jetzt vielmehr die National-Liberalen durch Aufgebung des Bischofsparagraphen für einen Kompromiss zu gewinnen. Doch besteht die Regierung aas Annahme des Artikels 9 und wird versuchen, die S- ng >.e: Bisthumsverweser fest zu präcisieren. Der Begnadigung des Kölner und Breslauer Bischofs durch den Kaiser wird entgegengesehen. In Übereinstimmung mit obigen Meldungen ist die ,Nordd. Allg. Ztg." ermächtigt, mitzu-theilen, dass Fürst Bismarck sich über die Kir-chenvorlage folgendermaßen ausgesprochen hat: „Da die Commissionsverhandlungen kein positives Ergebnis geliefert, werden die Berathungen des Plenums unter Zugrundelegung der Regierungsvorlage stattfinden, zu welcher die Stellung der Staatsregierung meines Erachtens heute dieselbe bleiben muss, wie zur Zeit der Einbringung. Durch das Votum der Mehrheit eines der beiden sich um einen mit reicher Schnitzarbeit versehenen Tisch, auf dem eine Geige lag. Ein rother, schwerer Vorhang trennte dies Gemach von dem anstoßenden Raume. „Sie spielen das Instrument?" Ich deutete auf die Geige, die ein rothes Band schmückte. Sie neigte bejahend das Haupt, griff nach der Violine, und einige leise, zitternde Töne berührten mein Ohr. Es war ein tiefer Schmerzensseufzer in Musik gehaucht, ihn» folgte eine Reihe wunderbar zarter Klänge. Ich faltete die Hände und sah mit einem betenden Gefühle zu der Fremden empor. Sie vergaß, dass ein menschliches Wesen an ihr^r Seite lauschte; eine träumerische Knabenseele, aus der der Jüngling sich emporrang, mit einem warm schlagenden heißen, bisher verschlossenen Herzen, das dem Prie-sterstande geweiht war. Und nun versank urplötzlich mein ganzes armseliges Sein in dem Anschauen der herrlichen Frau. Ein Rausch des Entzückens kam über mich. Mir war es, als stehe die Gottesmutter vor mir, als ziehe sie mich mit der himmlischen Musik zu ihrem Gnaden-Hrone empor: „Du bist nicht der Osterengel, denn du bist Maria selbst, die Gebenedeite!" rief ich aus übervollem Herzen und sank auf die Kniee. Sie zuckte auf. Eiu fast Häuser des Landtages kann die Regierung verfassungsmäßig gehindert werden, der katholische» Bevölkerung diejenigen Concessionen auf kirchlichem Gebiete zu machen, welche sie für staatlich zulässig hält. Sie kann durch ein solche? Votum genöthigt werden, auf Ausführung ihrer Absichten, welche den Entwurf eingegeben und ihm die königliche Genehmigung verschafft haben, ganz oder teilweise zu verzichten. Sie wird natürlich den verfassungsmäßig bekundeten Willen des Landtages achten; aber die Regierung würde mit sich selbst in Widerspruch treten, wenn sie ihre in der Vorlage gemachten Anerbietungen oder einen Theil derselben freiwillig zurücknehmen und damit ihrerseits die Verantwortnng für eine Versagung der Concessionen übernehmen wollte, welche sie ohne Schädigung des Staates im Interesse des religiösen Friedens vor drei Wochen gewähren zu können glaubte. Die Regierung wird daher meines Erachtens an der Vorlage festhalten müssen, bis sie sich einer amtlichen Ablehnung derselben durch eines der Häuser des Landtages gegenüber befindet." Frankreich. Die Amnestiepläne !..r Regierung haben die Angstmaier des Senats in große Bestürzung versetzt. Während Grevy und Frey-cinet durch die Amnestie eines der beliebtesten Angriffsobjecte der Radicalen aus der Welt schaffen wollen, sieht das linke Centrum des Senats infolge einer Amnestie bereits eine neue radicale Sündflut über Frankreich Hereinbrechen, zu deren Verhütung man eben am besten thue, wenn man durch Verweigerung der Amnestie die Rückkehr der verbannten oder in Haft gehaltenen Commu-nards unmöglich mache. Wie es scheint, hat auch diese Opposition des Senats ihre Wirkung auf die Regierung nicht verfehlt, indem dieselbe nach den neuesten Nachrichten auf die Durchführung ihres früheren Projectes einer allgemeinen Amnestie verzichtete und nur zahlreiche individuelle Begna-' 'Zungen eintreten lassen will. England. Um der französischen Republik einen Possen zu spielen, haben sich die Ultramontanen hinter den Irländer O'Donell verschanzt. Denn jedenfalls kann es nur als eine clericale Jntrigne gegen die den Ultramontanen so gründlich verhasste französische Republik angesehen werden, wenn O'Donell die Ernennung Challemel-Lacours zum Botschafter Frankreichs in London zu einer Reihe der gehässigsten Angriffe auf die Person des genannten Vertrauensmannes der französischen Regierung benütze. O'Donell beschuldigte Challemel-Lacour — bekanntlich einer der besten Freunde Gambettas — verschiedener Unterschleife und wieS in seiner auf die Ernennung des neuen Botschaft zürnender, strafender Blick streifte mich; dann aber legte sich wieder das milde Lächeln um ihre Lippen. „Romantischer Jüngling!" Sie fuhr mir mit der Hand leicht über das Haar. „In dir ist viel ungesunde Schwärmerei. Du musst sie fallen lassen, wenn dir das Leben erträglich werden soll. Aus deinem ganzen Wesen erkenne ich, dass dls in der Einsamkeit ausgewachsen bist. Weshalb haben diejenigen, denen du angehörst, dir keine Spielkameraden gegeben. Das greift warm, belebend inS Kinderherz und bewahrt es vor dem unnöthigen ttäu» merischen Zuge, der niemals beglückt." „Ich gehöre niemandem in der Welt an, als meinem Oheim, der Geistlicher in dem nächsten Dorfe ist," sagte ich leise. „Und weil ich selbst diesem Stande geweiht bin, so. . . ." „Du willst Priester werden?" unterbrach sie mich und wich zurück. Erschrocken hob ich den Kopf zu ihr empor. Der Ausdruck ihres Antlitzes war ein völlig veränderter. Eine heiße Glut strömte ans ihrem Auge, ein schneidiges Lächeln entstellte ihren Mund: „O, da wird man dir bald den idealen Zug rauben! Da wird deine schwärmerische Seele zu einem Eisball erkalten, denn eure Priester haben kein Herz! Sie predigen von Glaube, Liebe, Hoffckmg ters bezüglichen Interpellation an die Regierung darauf hin, dass Herr Challemel-Lacour früher für Berlin bestimmt gewesen, dass aber seine Ernennung für dorthin infolge einer ablehnenden Aeuße-rung der deutschen Regierung unterblieben sei. Selbstverständlich konnten diese Angriffe des glau-benswüthigen Irländers auf den Botschafter Frankreichs und indirect auf das in Frankreich herrschende System dem englischen Ministerium keineswegs angenehm sein. Aber Madstone gieng auch wieder zu weit, indem er allem parlamentarischen Brauche zuwider eine Resolution beantragte, nach welcher O'Donell gar nicht gehört werden sollte. Infolge dessen erhob sich denn auch ein Sturm, wie er in dem sonst überaus eifersüchtig auf die Wahrung seiner Würde bedachten englischen Parlamente zu den größten Seltenheiten gehört. Schließlich wurde die Beschlussfassung vertagt, doch hat dieser Zwischenfall weder zur Erhöhung der irischen Sympathien noch zur Vermehrung des Ansehens der Regierung beigetragen. Wenn sich die Irländer in der öffentlichen Meinung Englands vollständig diskreditieren wollen, so brauchen sie eben nur, den Fußstapfen O'Donells folgend, sich zu blind ergebenen Werkzeugen der Ultramontanen zu machen. Was aber die Regierung Gladstones anbelangt, so darf diese nach den bereits begangenen Fehlern nicht darauf vergessen, dass der Engländer die parlamentarische Redefreiheit selbst dann gewahrt wissen will, wenn von ihr ein schlechter, tadelnswerter Gebrauch gemacht wird. Vermischtes. — Feueralarm bei den barmherzigen Brüdern in Linz. Bei dem letzten Donnerstag über Linz gezogenen schweren Gewitter wurden die Bewohner in der Nähe des Spitals zu den barmherzigen Brüdern durch ein zweimaliges Sturmläuten der Glocken des ans dem Vordertracte befindlichen Klosterthurmes in eine nicht geringe Aufregung versetzt, umsomehr, da man allgemein glaubte, es sei richtig ein Feuer zum Ausbruche gekommen. Die nun gepflogenen sachverständigen Erhebungen ergaben das Resultat, dass durch zwei heftige Blitzschläge, welche die Signal-Telegraphenleitung, die mit dem Glockenhause in Verbindung steht, trafen, der elektrische Strom auf die Glocken derart eingewirkt habe, dass hiedurch eine heftige anhaltende Bewegung der Glocke» entstanden ist. Im Thurme selbst wurde ein Mauerstein etwas beschädigt vorgefunden. — Vergiftet. Die Gewohnheit der Kleinen, ihr Spielzeug und was ihnen sonst in die Händchen und Versöhnung, dem ewigen Leben der Seele — aber sie predigen das alles nur, in Wirklichkeit sind sie —T y r a n n e n unserer Seele, unseres Herzens. O. ich hasse " „Halten Sie ein!" rief ich und stand mit glühenden Wangen dicht vor der Frau, die so schwere Worte sagte. „Mein Oheim ist kein Priestertyrann, er ist der edelste Mann auf Gottes Erde! Ihm danke ich alles, was ich habe und was ich bin!" Thränen traten mir in die Augen und rollten langsam über die Wangen nieder. Ich fühlte eine furchtbare Erschütterung. — Die Fremde, zu der ich wie zu einer Heiligen aufblickte, hatte einen glühenden Stachel in mein Herz gesenkt, sie hatte mein Knaben-Jdeal entweiht. Ich legte die Hände vor das Gesicht und ein heißer, unversiegbarer Thränenstrom brach mir aus den Augen. Da fühlte ich mich von weichen Armen umschlungen, fühlte mich an ein pochendes Herz gezogen. „Habe ich dir so wehe gethan?" klang es leise an mein Ohr. Ich weinte noch heftiger und versuchte es, mich aus den Frauenarmen zu befreien, sie ließen mich nicht loß, sie zogen mich mit sanfter Gewalt noch inniger an sich. „Verzeihe mir — einer tief Unglücklichen! Du weißt nicht, was ich unter der katholischen kommt, zum Munde zu führen, brachte, wie das „Rieder Wochenblatt" berichtet, am II. d. den Besitzern des Baumbachbauerngutes bei Neuhofen (Jnnkreis) unsäglichen Schmerz. Auf der nahen Wiese mit Mähen beschäftigt, gaben die Eltern den drei Kindern Gräser und Kräuter zum Spielen, um sie so zu beschäftigen. Die armen Geschöpfe jedoch, nicht kennend den giftigen Saft der Früchte der Herbstzeitlose, wahrscheinlich vermeinend, den süßen Saft des Bocksbartes einzufaugeu, nahmen diese zwischen die Zähne nnd begannen sie aufzuessen. Die Wirkung des Giftkrautes war schnell, und unter fürchtlichen Zuckungen endete das Jüngste von den Dreien, der fünfjährige Knabe, sein kurzes Erdendasein. Der sofort geholten ärztlichen Hilfe dürfte es gelingen, die beiden Schwesterchen des verstorbenen Brüderleins am Leben zu erhalten, wiewohl sie. von schrecklichen Schmerzen gefoltert, unablässig wimmern nnd schreien. — Ein bestohlener Minister. Am 30. v. M. wurde ein frecher Einbruchsdiebstahl bei dem preußischen Minister Herrn v. Schleinitz verübt. Wie man aus dem vorliegenden polizeilichen Verzeichnisse der entwendeten Effecten ersehen kann, befinden sich unter anderen Kunstobjecten und wertvollen Gegenständen eine große Photographie deS deutschen Kaisers mit eigenhändiger Unterschrift, in Bronzerahmen mit Perlen; eine Photographie von Richard Wagner nebst Frau; eine Photographie des Grasen Andrafsy mit eigenhändiger Unterschrift; eine Photographie der Gräfin Andrassh; eine Doppelphotographie von Rubinstein mit eigenhändiger Unterschrift nnd einem kleinen Notensatz, sowie Photographien von Hans von Bülow und Liszt. Die erwähnten Photographien befinden sich bis auf die Rubinstein'sche in Bronzerahmen, letztere aber in einem mit falschen Türkisen besetzten Rahmen. — Selbstmord bei Thieren. Die Selbstmordmanie reißt bei unserer verderbten Zeit auch schon unter den Thieren ein. In den Waldungen bei Georgensdors wurde vor kurzem ein Hirsch — erhängt gefunden und alle Wiederbelebungsversuche, die der Heger machte, waren vergeblich. Das Thier hatte seinen Kopf zwischen zwei gabelförmige Aeste einer Buche gesteckt, mochte mit den Beinen abgerutscht sein und blieb so hängen, bis es verendet war. — Aus Ingolstadt wird der „Deutschen Ztg." berichtet: „Unter den hiesigen Hühnern ist der Typhus ausgebrochen. Derselbe hat ganz ähnliche Symptome wie beim Menschen, verläuft aber weit bösartiger und schneller. Das beste Präservativmittel dagegen soll Reinlichkeit und gleichmäßige Wärme sein. Namentlich ist zu kaltes Trinkwasser Priesterschaft gelitten. Den Geliebte» meiner Seele, die Sonne meines Daseins, das Paradies meines Lebens haben die Tyrannen mir entrissen — aus der Glückseligkeit meines Daseins eine starre Mönchsseele gemacht Und warum? Weil es in ihren Augen ein« Todsünde war, wenn der herrliche Jüngling sich mit einer Andersgläubigen vereinte. Dafür wäre seine Seele dein Himmel verloren gegangen, hätte sie ewig im Höllenfeuer gebrannt. Er. den ich so heiß liebte, er beugte sich der Tyrannenherrschaft; er ließ von mir. Das tiefe, heilige Räthsel der Liebe, es hatte ihn nicht so mächtig durchdrungen als mich. — O, später kam wohl die Neue über ihn; sie verzehrte sein Dasein, ließ ihn langsam sterben. „Was weißt du von dem Schmerze zweier Herzen, die sich liebe», sür die Ewigkeit lieben und die ein Kerker trennt, in welchem der Geliebte in Ketten schmachtet. — — Einsam litt er als Mönch im Kloster, einsam litt ich in der Welt. Es kam seine Sterbestunde nnd er sandte mir die Worte: „Homo 8um!" Ich wusste, was er mir sagen wollte. Sie waren der Schmerzensschrei seines gequälten Gewissens, der Jammerruf seiner glühenden Seele, die den Zauber des Zusammenseins mit Polyxena entbehren musste. Tief, tief in seiner Brust lebte die schädlich Es sind schon circa 100 Hühner in hie« siger Stadt der Krankheit erlegen." — Wer ist der Erbe? Bei der letzten Zugsentgleisung in Blumenberg sind auch die beiden Herren Koschel und Callreich aus BreSlau zugrunde gegangen. Dieselben waren im Leben die innigsten Freunde und hatten ein sogenanntes gegenseitiges Testament abgeschlossen, in welchem jeder den Ueber-lebenden zum Erben einsetzte. Es dürste sich nun kaum feststellen lassen, wer hier von beiden den ändern überlebt und wer sonach Anspruch auf daS Erbe hat. — Drei Millionen Francs für zwei Gemälde. Wie der „Figaro" meldet, hat eine amerikanische Gesellschaft mit dem Maler Meissonier einen Vertrag abgeschlossen, nach welchem derselbe binnen dritthalb Jahren gegen das unerhörte Honorar von drei Millionen Francs zwei große Panoramenbilder: „Paris während des Krieges" und „Paris während der Ausstellung", zu liefern hat. Die Gesellschaft will mit diesen beiden Panoramen ganz Amerika bereisen. — Selbstmord infolge der Landestrauer. Man schreibt aus Odessa vom 10. d.: „Der hiesige Unterhaltungs - EtablifsementSbesitzer Forcati hat sich gestern abends erhängt. Forcati hatte erst jüngst mit großen Kosten ein neues, sehr geschmackvolles Sommertheater am Boulevard nahe am Meeresstrande erbaut, ferner eine Theatergesellschaft und französische sowie deutsche Chansan-nettensängerinnen u. s. w. engagiert. Da erfolgte nach dem Tode der russischen Kaiserin das Verbot sämmtlicher öffentlicher Unterhaltungen für die Dauer von 40 Tagen. Forcati sah sich infolge dessen ruiniert und in der Verzweiflung begieng er einen Selbstmord. Local- und Provinzial-Angetegenheiten. — (Laibacher Volksküche.) Der Verwaltungsausschuss des Laibacher Volksküchenvereins hat in seiner letzten Sitzung an Stelle der bisherigen ausgeschiedenen Präsidentin Frau v. Kallina einstimmig Frau Jeanette Recher mit dieser Ehrenstelle betraut. Der Berwaltungsausschuss erschien gestern m eorpm'6 bei der genannten Dame, und erklärte Frau Recher, die Wahl bereitwilligst anzunehmen. Wir gratulieren der Laibacher Volksküche zu ihrer neuen Präsidentin, nachdem Frau Recher vermöge ihres allseits bekannten WohlthätigkeitssinneS gewiss in erster Linie geeignet ist, diesen Ehrenposten an Stelle Frau v. Kallinas zu bekleiden. — (Jdrianer Jubiläumsfest.) Anlässlich der am 21., 22. und 23. d. stattfindenden Liebe, die ihre Strahlenkrone stets nur um meiu Bild wob, auch in der Zeit der Verblendung und des scheinbaren Abfalles von mir. Er musste sterben, weil er das heiligste im Leben von sich gestoßen, weil er einer strengen Gottheit die von seinem Ideale durchglühte Seele hingeben wollte. Das War Lüge, furchtbare Lüge. Ein Priester hatte sie verschuldet. Der ältere Bruder meines Geliebten, der einer Vereinigung Fridolins mit der Griechin Polyxena den Bannfluch seines SteinherzenS entgegenschleuderte. Und mein Fridolin war schwach genug, sich vor dem Steinherzen zu beugen!----------------- Die grollende, mächtig bewegte Frauenstimme hatte ausgeklungen. Was sie gesprochen, brannte mit Feuerglut in mir. Die Thränen waren längst versiegt, ich hob mein Haupt empor und sah ihr mit leuchtenden Augen in das Antlitz: „Fridolin heiße auch ich! Fridolin der Treue I Du hast die Bitterkeit von mir genommen, dafür mir aber den Schmerz gegebeu. Einen wunderbar heiligen Schmerz! Liebe nennst du die verschleierte Göttin, die sich zu den Menschen beugt uno ihnen das glühende Gefühl einflößt für eine andere Seele; ein Gefühl, das sich jauchzend wie Lerchenjubel zum Himmel schwingt? Göttliche Frau, ich fühle das schneidige Schwert unter der Blumenhülle in der Feier deS dreihundertjährigen Bestandes deS Jdria-ner Quecksilberbergbaues als Krarisches Montanwerk hat das Ackerbauministerium zur Abhaltung der Festlichkeiten einen Betrag von 1000 st. votiert und wird, wie inan uns aus Jdria meldet, der Ackerbauminister Graf Falkenhayn sowie der Herr Landespräsivent Winkler sich an dieser Festlichkeit betheiligen. — (Todesfall.) Vorgestern verschied in Graz im 62. Lebensjahre der k. k. Feldmarschallieu-tenant d. R. und Inhaber des hier stationierten 12. Feld-Artillerieregimentes Leopold Freiherr Hofmann v. Donnersberg. Der Verstorbene war einer der hervorragendsten österreichischen Artilleriegenerale und durch mehrere Jahre mit dem Posten eines Artilleriedirectors beim Generalcommando in Budapest betraut. Von hier aus hat sich eine Deputation des OsficierScorpS des Artillerieregimentes zum heute in Graz stattfindenden Leichenbegängnisse begeben. — (Tabak-VerlagsauSschreibung.) Die k. k. Finanzdirection sür Krain macht bekannt, dass der Tabak-Subverlag in Senosetsch, Bezirk Adelsberg, in öffentlicher Concurrenz mittelst Ueber-reichung schriftlicher Offerte demjenigen als geeignet erkannten Bewerber verliehen wird, welcher die geringste Verschleißprovision anspricht oder denselben ohne Anspruch auf eine Provision oder unter Entrichtung eines jährlichen Pachtschillings zu über-nehmen sich verpflichtet. Die näheren Bedingungen sowie das Formulare eines Offertes sind im Amtsblatte der „Laib. Ztg." einzusehen. — (Eine italienische Rechtssacul-tät sür Triest.) Im Triestiner Landtage wurde am 14. d. zum Schlüsse des Rechenschaftsberichtes der Beschlussantrag um Erneuerung der Bitte betreffs Errichtung einer italienischen Rechtssacultät gestellt. — (Literarisches.) Das soeben ausgegebene VII. Heft des siebenten Jahrganges der Monatschrift: „Neueste Erfindungen und Erfah- rungen aus deu Gebieten der praktischen Technik, der Gewerbe, Industrie, Chemie, der Land- und Hauswirtschaft rc. (Hartlebens Verlag) bringt auf 48 Seiten mit viele» Abbildungen folgende Artikel: Ueber bituminöse Schiefer und Kalksteine, deren Destillation in einem neuen Schachtofen und Verwertung der Aschenrückstände zu Cement, sowie über die Herstellung von Cementplatten. — Das Lackieren und die Lackierkunst der Neuzeit. — Das Glycerin und Prüfung desselben auf seine Reinheit. — Gebrauchsanweisung sür Husniks photolithographisches UebertraMiigspapier. — Anschlagwerk sür Thurmglocken mit elektrischer Auslösung. — Der Brennstoff der Zukunst. — Neuer Filtrierapparat. — Neues, empfchlenswerthes Brauoersahren. — Praktische Ersahrungen bei Abnahme eines Fresco bildes. — Neues Verfahren, Leder dicht und wider-standssähig gegen Nässe und Frost, Fäulnis und Abnützung zu machen. — Ueber ein neues Sprengmittel. — Praktische Erfahrungen über das Gussstahlschweißen. — Ein neuer praktischer Hammer. — Neuer Kachelofen. — Ueber Vernesine. — Nene Erscheinungen in der Anilinfarben-Fabrikation. — Neue Patentcylinder für Baumwoll-Spinnmaschine». — Zur rativMlleu Abfallverwertung. — Bezugsquellen. — Ueber die Löslichkeit der Metalle in Petroleum. — Prüfung des Weines auf Fuchsin. — Neue Hausmange oder Wäschrolle. — Neue Erscheinungen auf dem Gebiete der Landwirtschaft. — Eine neue Malzquetsche. — Kuntze-cher Schuellbrater. — Mittel, um Webstoffe, Stroh, Papier unverbrennlich zu machen. — Herstellung von Vaseline-Gold-Cream. — Neue Alkoholbereitung mittelst Elektricität. Künstliche Ziihnr und Lnftdrmkgebifse bester Construction werden schmerzlos eingesetzt, rsklwpei'LllMii mittelst l.MgLZ'lisi'Ime vorgenommen bei Zahnarzt Paichel an der Kradeckybrücke, 1. Stock. Seine Mundwafferefsenz ist außer im Ordinationslocale noch bei den Herren Apothekern Maier und Swo -boda und bei Herrn Karinger zu haben. (193) 5 Witterung. Laibach, 16. Juni. Nachts und vormittags Regen, dann bewölkt, wind-till. Wärme: morgens 7 Uhr -j-14 4", »achmittags 2 Uhr 19 4° 6. (1879 25 0°, 1878 15 4° 6.) Barometer im Steigen, 73314 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme 16 2", um 2 2° unter dem Normale; der gestrige Riederschlag 23 00 Millimeter Regen. Brust! Du hast mir die Sehnsucht nach dir und thr ewiges Heimweh eiugeflößt! Ich — liebe dich!" Mein glühendes Gesicht sank an ihre Brust. „Ich liebe deinen Schmerz, ich, ein zweiter, aber treuer Fridolin." Polyxena stieß mich nicht fort. Sanft nahm sie meinen Kopf zwischen ihre Hände: „Edler Schwärmer, wie unglücklich wird dich das Leben machen. Solche Gefühle, wie sie in dir glühen, gehen allein durch ein ganzes Menschendasein mit uns. Hörst du? allein, ganz allein. Wäre ich um zwanzig Jahre jünger, dann würde ich deine Hand fassen und sagen: eine Seele in zwei Gestalten, ein Herz in zwei Menschen hat sich ge fuudenl" „Warum kannst du es nicht sagen?" rief ich leidenschaftlich, fasste nach ihren Händen und barg mein erregtes Antlitz darin. „Nimmer, nimmer-mehr kann ich Priester werden mit der heiligen LiebeSglut im Herzen. Bis zu der Stunde war ich ein kühler, in mildem Dämmerlichte wandelnder Träumer — sanft und schmerzlos lösten sich alle Gefühle und Empfindungen in mir auf. Das ist vorbei sür alle Zeiten. Verdamme, verlache, ver-urtheile mein Gefühl, es bleibt mein Heiligthum. Mit diesem Heiligthume in der Brust kann ich nicht Priester werden!" (Schluss folgt.) werden Commissionen, Geschäfte aller Art und Auskünste coulant ausgesührt (30 kr. Markeubeischluss). Intervention Lichtensteinstraßc Nr. 40, Wien. (214) 2-2 , IXXXZeXXZOM«Z «xxxxxxxxxx 2 MS" Einladung zur Betheilianug! Angekommene Fremde am 15. Juni. Hotel Stadt Wien. v. Escherich Victoria, Obersinanz-raths-Gattin; Zillich, Bankdirector; Altschul, Svoboda, Mandl, Littmann, Zabel nndHorwitz, Kansleute, Wien. — Stapf, Fabrikant, Imst. — Schupser, Innsbruck. — Kieseier, Ksm., Berlin. — Lauric, Handelsmannsgattin, Planina. Hotel Elrphant. Mliuaric, k. k. Hauptmann, Marburg. — Koren, Besitzer, Planina. Kaiser von Oesterreich. Giller, Wien. — Otto, Graz, «aierischer Hof. Prantner, Trient Mohren. Reichhold, Agent, Wien. — Jlia, Laibach. — Czerny, Privat.___________________________ Verstorbene. Im Ci v i l s p i t a l e: Den 13. Juni. Anna Sojer, Taglöhnerstochter, 3J., Fraisen. — Barthelmä Mali, Inwohner, 45 I., Hx<1roi>8 uuivsrsLli-i. Gedenktafel über die am 18. Juni 1880 stattfindenden Lici-tationen. 3. Feilb,, Uranii'sche Real.. Olsevk, BG. Krainburg. — 3. Feilb., Mclinari'sche Real., Dvor, BG. Ratschach.— Relic. Ferjancii'scher Real, aä Trilegg, BG. Wippach. — 2. Feilb., Kopirl'sche Real., Podreke, BG. Krainburg. — 2. Feilb., Jugovic'sche Real., Grenze, BG. Lack. — 1-Feilb-, Berle'sche Real., Mitterdorf, BG. Stein. — 1. Feilb-, Bil-har'sche Real, ack Wippach, BG. Wippach. — 2. Feilb., Rozman'sche Real, Hosdors, BG. RadmannSdors._____________ Einladung zur Beteiligung! Wir habcn ein großes Vovtrsirülls-Lovsortmiv in nngar. Goldrente gebildet (LxeculLtion L Is, Ks,isss), an welchem jedermann mit beliebigem Antheile participieren kann. Für je Nominal 1000 fl. ungar. Gvldrente erachten wir eine Deckung von circa 40 fl. in Barem oder Wertpapieren für ausreichend; an Provision und Courtage berechnen wir bloß je 50 kr. für 1000 fl. (weitere Spesen laufen bei dieser Speculation nicht ans). Jeder Antheil wird separat abgewickelt. Nähere! Auskünfte nebst aussührlicher Motivierung dieser Specnlationsrichtung, deren Chancen, Einleitungsund Abschlusszeit enthält der Leitartikel „Ungarische Goldrente" in Nr. 5 der „Leitha", Zeitschrift für volkswirtschaftliche Interessen, welche nebst wünschenswerten Auskünften - franco nnd gratis — zugefcndet wird. (186) 10—6 W?" Aufträge für die k. k. Börse "Ml Mk" in alle» Speeulationsarten "WL prompt und discrct bei mäßigsten Provisionsansätzen;! Details bereitwillig. „LMa", Mm, KmleiMlik I. >ooollexr> Wieuer Börse vom 15. Juni. eigenes Erzeugnis, und (76) 31 Kerren- u. Damen-Mollemaren solid und billig bei K. I- Kcrmcrnn, Hauptplatz. — Preiscourant franco. ki'iefvllMl'18 mit filMli^liell, in verschiedenen Qualitäten, in der Aulkläruckerei v. Miumliyr Ze Hainkerg. Laibach, Bahnhofgasse. Akliemeio« 8la»>»-l»-U. Papierrente........... Silberrente .......... Goldrente............. StaatSlose. 1854. . . 1860... , 1860 zu 100 fl. „ 1864. . , Geuaäeatlasttma»- Obkigatioaen. Galizien.............. Siebenbürgen . . . Lemeser Banat . . Lngarn ............. Veld War? 73 85 73 95 74 20 74 3U 89 80! 89 90 122 50!l23 133 -->133 25 133 50 134 — 172 50 173 Anäere össeatlitk« Hakekea. Donau-Regul.-Lose . kng. Prämienanlehen Wiener Aulehen . . . Aetien v. Hanken. Lredi'.anstalt f.H.u.G. Stanonalbank........... Aetiea v. Tra«»p»et Uateraekmi»«-«». Mföld-Bahn .... Donau - Dampfschiff Tlisabeth-Westbahn YerdinandS-Nordb. . Vranz-Ioseph-Bahn . Galiz. Karl-Ludwigb. Lemberg - Lzernowitz Lloyd-Gesellschaft . 97 75 94-— 93-75 94 75 112 — 113 25 118-75 283— 633 — 160— 98--^ 94 75 94 50 95 25 112 5,0 11350 119 — 283 25 834 160 50 ;80 — 581 — 192-->,92-25 2500 ! 2505 170 25>170 50 276 50 27o 75 16950 170 — 681 — !682 — Nordwestbabn . . . Rudolf-Bahn . . . Staatsbahn .... Südbahn............ Ung. Stordostbabn . Psanäbriese. BodencreditanstaH in Gold........... in österr. Währ. . Nationalbank.... Nngar. Bodencredit- Elisabethbahn, l.lLm. Ferd.-Nordb. i. Silber Franz-Ioseph-Bahn. Galiz.K-Ludwigb.l.E-Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn Staatsbahn 1. Em. Südbahn k 3 Proc. »5 , . Geld Ware l65 — 165 50 16125 161-75 281— 281 50 85— 85 25 151 25 151 75 Privallose. Creditlose . . . Nudolflose . . Devise». London .... 116 75 101— 101 80 101— 98 50 104— 100-25 105 50 100 75 84-20 126-40 107 25 180 75 17 75 117 05 Aekäsoete«. Ducaten........... 20 Francs .... 100 d. Reichsmark Silber............ 117 — 101-25 10130 101-30 98 75 104 50 10050 106— 101 — 8460 176 50 I26'75 107 75 181 18-- 11? 10 551 932 57 SO 5 5L .9 33 57 55 Telegraphischer Cursbericht am 16. Juni. Papier-Rente 73 35. — Silber-Rente 73 95. — Gold-Rente 8910.— 1860er Staats-Anlehen 132 25. — Bankaktien 834. — Creditacticn 28140. — London 11715. — Silber —'—. — K. k. Münzducaten 5 53. — 26-Francs-Slücke 9'32°/i». — 100 Reichsmark 57 55. Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg Für die Redaction verantwortlich: Dr. Hans Kraus.