^N 257. Dinstag am 9. Nouemller l858. Die „Vaü'acher Znl»!!s>" crschciul, »lit 'Ausnalnuc der Sl'üli- und ^cierlagc, täglich, uiw loftcl janiml „Vlütter auS Kraln" und den Beilagen im Comptoir ganzjährig >1 st.^ Hall-jährig 5 st. 30 !r,, »»>< Kr entband ii» ^o,„>'to!l' ganzjährili <2 st.. halbjährig «', fl. jfiir dir Zustellung in'S Hails sind b a ! l» j ä l» ri l, 3<» tr. inrhr zu entrichten. Mi t der Post portofrei ganzjährig, unter .ssrcuzl'a»!' iiud gcdrmit.r Adresse l.^i si., lialbjahriq 7 st. 2N lr. (5. M — Inse r t io n Sq ebü l> r jür eine Spalieuzeile »oer dl« 3tau>n dlrftlbc», ist für cinnuilige ^inschaüung l diesen Gel'ühren ist »och der InserUonsftämpel pc. 30 lr. sill cin.' jedesmalige (sinschallnlig hiuz» zu rechnen. Inserate bis ^U Zeilen losten l st. l)N lr. fur 3 Mal, l ,l. 4U lr. für 2 Mal und l»0 kr. siir l Mal (mit Inbegriff de« Insel tiousstäülpcls). Amtlicher Theil. sVe. k. k. Apostolisch? Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung von, 2l. Oktober d. I. die ^clnkanzel der höhern Malhcinalik am steiermärkisch ständischen Ioaneum i>, Graz dcni Professor der praktischen Geometrie an der k. k. technischen i.'ebran> stall in Vrünn. Dr. Anton Winkler, allergnädigst zu verleihen gerul't. Der Iuslizminister hat den Auskullanten Dr. Fclir Celligoi nnd Franz Monti zu provisori» scheu Gerichts-Adjunkien für das Komilalsgericht in Fiume ernannt. Nichtamtlicher Theil. Vaiback, 8. November. Unter den Gegenständen, welche gegenwärtig das Inieressc des deulschen Journalisten sowohl als des ^sscrs beschäftigen, slno Die beiden bedeutendsts,,: die Einführung cincö ucuen Münzfußes i» Oesterreich und die Ernennui'g eines ncuen Ministeriums in Plenßrn '^clde Fragen, die Geldfrage in Oesterreich, "ie die Minislerfrage in Preußen, berülncu nicht "llei,, diese beide» dculschen Großmachle. sondern sie ''"d <ür «Hl dem dentswcn Bunde zugehörige,, Länder von ,b" glöülen Wichtigkeit. Vcide Angelegenheiten haben wr« nlücllichsle Lösung gesunden: die »cue Wahrung »t kins,sfühil ,md oic Schwirrlgleilen d^ llsteu An> la'.lfö sind überwunden- das nene prenpischc Kabinll ist, wic einc tl-lcgrapyischc Depesche meldet, ernannt. Bezüglich der Wichligkcil der materiellen Wandlung, welche Oesterreich jetzt durchmaä't, cntnchmcn wir ei> "em Artikel der «Oest. Ztg.« folgendes: T >e Augen Elirl'pn's si»d i„ difsem Momente auf unser Valcr« Icmd gerichtet, der Staat und das Volk habcn ei» mächtiges Werk zu vollbringe»,. sie huben vor den Augen der Wclt ihvc ^rafl zu zeigen Uüo zu messen, sle haben ihre Tüchtigkeit und ihre Geltung i» der ökonomischen Wclt zu bewadrei,. Es ist eine Ehre»» lllid eine Machlfmgc, un, die es sich jcpt bandelt j die Stellung, welche wir in Zukunft als Verkchrö. land und als polllischer Staat einnehlneu soUen, ist !enge mit der That verknüpft. die jeht von unserer Regierung vollbracht wird. Es ist ein großes, ein ungeheures Werk, das wir jept durchführen; wir sc»l< leu uus von einem liefen materiellen Standpunkte zu einer Höhe erheben, die jedlS ssulturvoll ehrt; wir solleu beweisen, was wir auf dem friedlichen Felde zu erringen vermögen, nachdem dic Obre des bluli» ge:i Corbels vou unseren braven Söhnen auf dem Schlachtfelds uns bereits in der Geschichte bewahrt ist. Die Friedensmänncr daben jeßt zu handeln und unsere Edre zu retlen. Dergleichen wic dasjenige, was wir jetzt uorliaben, ist nur ei» einziges Mal in der Geschichte durch daS gewaltige, reiche Albion voll> bracht worden. Es gilt. eine enlwerlhetc Valuta nach vielen Stürmen, u^ich innern und äußern Kämpfen wieder zu ihrem vollen Werthe zu bringen; es gilt, unser ganzes Geld» und VcrkehrSlebcn umzugestalten und frisch pulsiren zu machen, ihm a/sundeS Blut und frische Iugendkrast einzuflößen. In solchen Ml" „milen muß stets der große Zweck vor Augen schwe« ben; Kleinlichkeit ist da eben so unehrcichasl als Zag> baftigklil. Den Architekten müßte man verlachen, der einen gewaltigen Van einstellte. weil ein Mal der Mörtel nicht genügend flüssig war oder einige Steine sich schwer fügen ließen. D,r Zeitabschnitt, der mit dem 1. November begonnen hat. bildet ein wichtiges VIalt in der Gcschichlc Oesterreichs, und die Man. ner. welche darauf geuaunt sein werden, können dar» auf rechnen, vou der Nachwelt unter zenen genannt zu sein, dic in unseren vaterländischen Am'alen mit großen Zügen verzeichnet sind. — Die l'lMerigc uül'estlmmlc Haltung des Regi' ments in Preußen hat einer festeren, energisch/ren Plal) gemacht. Die Ncgilrnng des Piinz. Regenten nimmt einen viel entschiedeneren Charakter an. als man Anfangs zu glauben geneigt war. Herr von Manttuffcl. der sich mit seinem Ministerium bei a>. Icn Siünüen auf »ngl.niblich za'hc Weise hielt, uud vou dcm man behauptete, er habe während des Iah. res der Stellvertretung sich und seine Person dem Prinzen unenlbchllich gemacht, ist seines Postens ent« dl'l'cn. der Fürst Hohcuzolllili'Sigmariüge,, au seine Sttlie getrelei. und ^on den Mitglic^rn ocs Min!« sleriumö Maulciiffel sind uur zwei gebliebcu, v. der Heydt, der Handelsmmislcr. »») der Iüstizniilnster Simons. Das bisherige Ministerium entbehrte eineS leitenden Prinzips, eines bestimmten Cliarak» ters; es segelte mit aUen Winden, eS wollte allen Parteien im !!ande genügen. denn es war auS ihnen zusammci'geseßt. und darin lag auch der Grund, daß es sich eines so langen LebenS erfreute. Allem Au« scheine nach. wird das neue Kabinet von Einem Geiste durchdrungen sein, von dem Geiste, der den Prinz» Regenten beseelt. Der Ministerpräsident, der Fürst Hohenzollern » Sigmaringen , ist Kalbolik, und darin. daö er das Ministerium für einen vorwiegend protestantischen Staat zu bilden den Auftrag erhielt, will man die Hoffnung für die znküuflige religiöse Gleichberechtigung in Preußen lesen. — Als ein gu« tes Omen für Deutschland kann betrachtet werden, oaß mit der Nachricht von der Bildung beS neuen Kabinets zugleich die Depesche eingetroffen, laß Dä> nemarl in der VerfassungSfrage den deutschen Anfor« derungen nachgegeben — was sicher dein einmütbigen Zusammenstehen Oesterreichs »>nb Preußen« zuzuschrei' bei, ist. — Ueber die Angelegenbeit des „Charles Georges" bringt nun daS amtliche portugiesische Blatt „Diario da Govern»" einen Artikel, der alle Elpekloralionen der französischen Presse iingen straft, und das Vor« geben der französischen Regierung in das rechte ^!>cht stellt, wonach Frankreich seine Handluugen begründet mit dem belaoüten: „denn ich bin groß uuo du bist kleiu". Eiu Krieg wird jeßt nicht entstehen. aber die Geschichte zeichnet solche Ereignisse auf. tamil sie zur geeigneten Zeit zilirl werden kömien. (Korrespondenz. Graz, 6. November. ./ Wir siüd plötzlich aus dem Herbste wie mit einem Schlage in den vollkommensten Winter verseht worden, den» gestern und vorgestern schneite ,S ,»,. unterbrochen een qanzeu Tag fort. wie man es Pier nur im Jänner oder Februar zu seben gewohnt ist. und deute Morgens, als sich der Himmel aufgeklärt balle, ging man auf fcstgefror»er Schneedecke, uno Eiszapfsn biujlln von de» Dächer» V,ele l'aben noch ibre Rübeu auf dem Felde' ihnen und daupl» sächlich den Weiugarieiibssitzelll. die auf einei, schönen Spächcrl'st bofficu uno darum die Fechsling vcrscho« ben. fan, dieftr Schnecfali „nerivailsl und dalllM auch unwillkommen. — Wie aus Pislät für die stille. Feuilleton. Expedition der k. k. Fregatte „Novara." ^llter dem Koininodorc Varon von Wnllerotorf-Nrbair. lil. Die Insel Tt. Panl im indischen Ozean. (^orlslh»»^,) XPch werde den Eindruck uie vergessen. als wir aus Alü bewegten offenen Meere, durch große Fukusbü. 'wcl uns durcharbeitend, zwischeu zwei. von steilcu ukiöwänden moloarlig auslaiiflüdcn nildlren ^'and. ^.'»a.en h,„durch, von dcr Natxr aus mächtigem, durch 'e heftige Vraudung al'gerolltcm ^locklveile zu schüz. ^"de„ Dämmen, dic nur fixe schmale Einfahrl offeu ^'skn. aufgebaut, hineinfuhren in das ruliige, spiegel. >!uuie Kralerbassi». Kreisrund liegt der Meerftc zwi> 5^l" ^" uogc'!,!,, fast senkrecht bis zu 800 Fnß "be anst,igs„den Felswäi,dcn des ungeheliren Kra> duri ^" ^" >'^'""^' '^"" 55"b bieile Einfahrl, ncn <, ^ '"'^ gekommen, veibmdcl ihn mit dem off,, sich .""Ilmeer. Wolken. Himmel und Felsen spiegeln lä'.,'"' ^'"^'" liyltallklareu grnncn Wasscr. Kein slab'/"^^ ^l>!'schc»Hs>m"chl an liljem eiüsainrn Gc> ' l'l'crall die ernste Ruhe der ungestörten Natur. bis der crslc Schuß krachle und donnernd wiederballte a» den Felswänden, und mit ihm ei» großer Vogel vor uns ni.dcrftürzte aus der l.'lift auf's Wasscr. Dic Wisseüschafl hatic idr mörderisches Werk begonnen a» einem der zahllosen Scevögcl. die uns umschwärm. ten. Rechts von der Einfahrt sahen wir nun in vor Wet« ter und Wind geschützter Lage die Hüttcu dcr Fischer am Fuß der hier sanfter anstcigendcu Kraterwand hi„tel einem gegen dic Einfahrt vorspringenden vielgczacklen Fslscn. >^ei den Hüllen landeten wir an dem eiaenö durch cinc aufgeführlc Mauer angelegtl» ^audungs. platz. Wie da der elstc Sln». dc» mau in die Hand nahm. das erste Gras. daS m.ni auSiiß. daß "erste Insekt. daS man erhäschte, inleressirle! Aber erst. alS wir die Höbe der Insel ersteigend, „„g/ fabr auf der Mille der Höbe an eiinn gegen dir Ssessl'ts liegenden Alchang zn dem Vrutplatz vo» Pingnine» kamen! U»d Tausende dieser Thiere in Reih und Güco dastanden, so aufrccht, als wären üe bei Friedrich von Preuße» i„ Grenadiersdieuslsu gestanden! Wahrhaftig, diese Thiere machen daS menschliche Merkmal des aufrechten O.inges stänzüch zu Schanden. Es ist die Spezies mit den schwarz, gelbe» langen Frdcrbüschcn über den Augsn, lcr For. ster den Namcn l':,ll»l'l'»el<>.'! l)lls^ol!<>m» gal». Das Epilhelon bezieht sich auf diesen schwarzgelbeu Kopfputz Weuu mau aber vo» dcm Glunsnaimu die etstsu drei Sylben (.'nlnrl-ncl mehrmals nacheinander ,„il scharfer Velonung des lstzlc» l, l.nil ausspiicht. so ahmt man scbr nalurgelreu dai< Kriegsgeschlsi dils?r lomischcn Tbierc nach, das sic von RauI'movm um> schwärm», deu Schuabcl nach oben gelichtet und dabei dc» Kopf schüttelnd, daß die Federbüschl rechts nud links hin und der fiattcr». mit wulhender und zugleich unbeschreiblich dummer Geberde uuausbörüch aussto» ßeu. und dem dann gewöhnlich ein langgedchülcs Nöhn.'ndcs «anh« folgt. Wer cö aber nichl sel'.'st ge> sehen, kann sich keine Vorstelluug machcu von dem Reiz. dc» der erste Anblick dieser Thiere gewäbrt. von denen Macartney, der Veschrliber von S». Paul im vorigen Iabrhnndellc. so naiv sagt, daß sie von de» Naturforschern zu deu Pögelu gerechnet werden, eigentlich aber mchr Fischen gleichen. In der Tbat babe« ihre Flügel, wie bei deu Scesäugethlese». t>ie vorderen Erlremiialen gänzlich die Floßenform a»gs» iiommen. die Federn darauf Schuppeuform' das Thier, so gewandt es im Wasser taucht und rudert, so UN' l'll'llfiich ist es am 5'anb. Mit ^gleichen Füßen" bnpft cs unl'shilstich vorwärts »i»d kann nicht cnlkom' n,en. so daß ma» nut Leichtigkeit ergreife» kau,, so uielc alS mau will. w,»» man ihre» slaikc» Säma' bel und den en.pfindlichen Schlag ihrsr Rul'ciftügcl uicht fürchte». Die Pinguiiieu l'ielteu ihren Vrul» platz so zablreich besstzt. lvli! sie gerade Junge dat< ten, die in ibrem wolligen Dunenkleid mit dem Vor derleib auf die Erde gekauert mcbr wie junge Hunde odcr Hase» ausjätn, als wie Vögel. Jedoch, was wir auf ui.sel,r Nskoguosziruligs' parlhie weiter gesehen, will ich später mit dem, waS wir walneud unseres lange» Uufciilli.'lies auf der Inscl sahe» uxd e!l>l>lsn i» «-'» ^ Allgemeinen finden sich die Lciüc bei weiiem leichter in die Ulurechnung hinein, als man anfangs geglaubt hat. Pie Oastwirthe habru tbeüweis'' die Gelegeuhcii benutzt, einige Speisen im Preise zu erhöhen, andere haben dieselben gewissen« haft umgerechnet. Vier nnd Wein wnroc hie und da herabgesetzt. — Unter dem satzlingümäßigen Gebäcke sehen mir lnit Befriedigung die Semmel zn Einem Nenkrenzer. welche im Gewichte zu 4 Loth Familien und Renten, »velchc genöthiget sind. sich in ihre» Ans< gaben einz,lschrä»ken, eine ivillkommene Gelegenheit bietet, vorläufig wenigstens in cinem Artikel sparcn zu können. Komisch war es, bei dieseiu Anlasse zn bemerken, wie die Greisler, welche die Semmeln ihren Kunden täglich in's Hans bringen, die elften Tage sorgfältig vermieden. in ihren Gebäckuorrach eine Nenkrenzer > Semmel einzumischen lind slalt der bisherigen KrcnzerSemmeln bloß Stücke zn 2 Neu» kreuzern brachten, als gäbe es keine andere Gaining. Erst auf ausdrückliches wiederholtes Verlangen nickten sie mit dieser Gattung heraus. — Im Theater fand Duma's (Sohn) Zeitbild: „Ein »aiürlichcr Sobn" vielen Beifall, »m da dient machte». Unser beliebter Komiker Ezerniß wärmte zu seinem Benefiz als zeitglmäße» Witz die Posse '. «Der I»tzie Zwanziger" anf, die mit neuer Ausslat» lu»g zur Anffühllü-g kau:, uno am Allerheiligenlage ging der „Müller nnd scin Kiü?", der an diesen, Tage alljährlich sein dankbares Pnblikum Nndet. über die Bremr, Heule gaben die Geschwister Virginia un» Carolina Ferui anf allgemeines Verlangen ihr drittes Concc,l. nachdem sie in ihren beiden ersten, stürnnschen Beifall gefnnoen, weil man den glänzen, den Ruf. der ibncn von F,ankrcich n»d Italien vor» angegangen, vollkommen gerecktfertigel fand. Es ist bei liest» Kü,>st!?ri'>uen eben so sehr das Technische, wie das Sceküvolle idreS Spieles zu beivündern, nnd rs sind riell jflenfalls Erscheinungen, die geeignet sind, im Ccnccrtsaale Aufsehen zll enegcu. Oesterreich. Wi.en. 7. November. Se. f. k. Apostolische Majestät baden mit Allerhöchster EnlschlieÜmig ci stifteten Fonre zur Vnvllünüg dcö g!wer!)l!chen Un» tcrrichtcs. sowie znr ^öioliung gsmcinnnßig kommer» zieller u»d «»dllslricller Zwecke der Name ^^.onprinz-Sliftling" l't!gclegl weroc. — Il)re k. k. Majtilät die durchlanchtigstc Kai» serin Karolina Angnsta h.lben zum nlnen Schuldans« Vaue. dem drülgsnostcn Vednlfniil der Kusalis'Gc nieinde Möy. den großmüthigsten Unlelstnßungsbcitt.ig uo» lOl) fi. zusichern zn lasst» allergnäsig'l gcrudt. (V. f. T. li. V,) — Dcr ^Siebsnl'. Vote" meldn: Mit Allerl', Enlschlicßnng uom 18. Oktober I. I. bat Se. Maje. stät zn bewilligen geruyl. daö der siebenbürgisch cuan> gclisch'sächsischen Geistlichkeit a»s Anlaß des Z>hcnl> cntganges für das Jahr 18!58 ein Vorschuß von zweimalhundcrttanscnd Gulden ans dem Staatsschah, gegen seinerzciügc Ntt'nndirung aus dcm Zchcntent^ schädigi!üg<3fonde o.rabfolgt werde. — In lnehreren Gemeinden an> Karste I'esleln seit undenklichen Zriicn die Gewohnheit, einen Ge mcindehiilc» zu ha!l,u. welchcl, alle Insassen, olme Untrrschico, ob sie ihr Vlcl» durch diesen weiden las> sen orcr nicht, l"'r llirmm, '.'crköstigen und ihm den sonst bedungenen i/odn l'czahll-n müsseu. Im Falle der Renitenz eines Insassen wird. eben jener Oewol>»< heit zu Folge, allsoglcich nnd zwar an dein Tage, an dem idn die Veiköstignng trifft, die Pfändung eingeleitet und das Pfandstück oeiällßeit. In einem u^rgekommcnl!» Falle wurde bei dieser nnblsttiüencn Gepflogenheit dcr hiergegen ergriffene Nsknrs eines Gemlindegliedes ron Seile des h. k. k. Ministerinui^! des Innern zurückgewiesen und biebei benierkt, daß es überhaupt cinc irrige Ansicht sei. jede Gemeinde.Ein« richlnng oder Anstalt dürfe nnr von ItNcn bezahl! werden, die sie benutzen. ,vas nahezu einer Aufiösuug des Gemcindcvelbandes gleich käme. Linz. 3. Nov. Gestern hat die erste Probefahrt auf der Kaiser Elisabeihbahn in der Strecke von Wieu bis l'ievjier mit vollkommen entsprechendem Eifolge stattgefunden. Dcr Zug mit dcr Lokomotive „Maria Oesterreich . wo rie Vahnsckiion oer oberöslerrcichischen Ingcnicnr.Abtheilung Nr. 3 beginnt, und nm 4 Uyr in Enns an. Hier wnrde die leyte Schiene. welche dic Kionländer Nieder» und Oberöstcrreich verbinden soll, in feierlicher Weis? gc< legt uno befestigt, worauf sich der Zng um ^/2 Uhr wieder in Bewegung seyte uud um 6^ Uhr oci dcm Vahnhofe in Linz eintraf. Sämmlliche Bahnhöfe in Olierösterreich, sowic die Eisc.ibahüblückl'n bei Enns uno Klcininüüchs» waien festlich geschmückt und die freudige The>!''"hmc eer auf allcu Strecken zahlreich herbtigeströmten Vc> uölkcrnng bewicö, wie schr sic oic hohe Verentmig ricser gelungenen ersten Probefahrt zu würdigen wußten. In der That verlief die Fahrt, an welch.r anch dcr P.asi^cnl des Verwaltungsraihes dcr Ka,seiin Elisabethbahn, Se. Exzellenz Graf v. Wickcnbnrg. Theil nahm, ohne alle Störung uno nnscle besten Wünsche und Hoffnungen begleiteten den Zng, als er dicscn Morgen nm 7 Uhr die Rückfahrt nach Wien antiat. Mailand, li. Nov. Die »Gazelta di Milano" blingt eine telegraphische Depesche aus München, der zu Folge am 4. 0. von den Vcvollmächiiglcn des lö'mgl. baiiischen uno lönigl. neapolitanischen Hofes der Ehevcrtrag zwischen Ihren königl. Hoheiten dcm Herzoge Franz von Ealabr'en. Erbprinzen »on Nea« ptl uno der Herzogin Marie gefertigt wolden sei. Deutschland. Aus Nheiubaiern mclcet die „Mainz.Zig." : Ernest Moriz Ar,idt ist wegen Preßoergchens uor die nächsten Aisiscu zn Zwribruck^n Utrioicscu. Di>,' Anklage lantct dahin, ill sclnen, anch in oer Pfalz vcibreiteten Wcvke: „Meine Wanderungen und Wandelungen mii dcm NcichS Frciherru Heinrich Karl Friedrich v. Stein", Fakta erzählt zu habe», welche, weun sie wahr wären, für den Fl'Idmarschall Grafen v. Wl»de, so wie für die von demselben kommandirltn bayrischen Trnppen und namenllich deren Ofsiz ere in hohem Grade schimpflich uno entehrend wäre», uno daß davon namentlich alle jene königlichen Offiziere nnd Militär» Veamten, und zwar nicht die Plivalprismien, sondern das von ih,,c» l'lkleiocte Amt. betroffen werben, welche von jcner Zeit her noch am Leben sind. DemgcmD wird E> M. Arndt dlilch Urtheil dcr Anklagelammcr dcS kö». AppeUalionöglrichteö dcr Pfalz vom afgescpss vo^-gesebencn Vergehen vor die Assisen vcrwiesen, uno durch cinc am Sihuugösaale t>cS Schwurgerichtes an> gchcftcie Vorladung des k. Gcneral>Slaa!S Prokurators aufgeforoert, in der znr Vnhanolnng bestimmten Hißnng des Schwurgerichtcö ain ll. Dezeu'ber nächst« diu in Z'Ul'iblüclen zu erscheinen. Zugleich ist gegen O. M. Arndt ein Verhafiöbefehl erlassen worce». (!) — Allem Anscheine nach wiro alich Vaicrn renl> nächst einen lintrvsce'schen Telegraph.» herznst'llcn habe»; Nlan beabsichtigt nämlich von Lindau ab dnrch dcn Vooenfte einen Telegraphenkabel nach c^cr Schlve>z zu ll'gs» und so mit dieser eine di'.ekte telegraphische Vkrbinoli"g hcrzustcllcn. Die Verhandlungen, welche deßhalb stallfiüdcn. joue» dcm AbschluÜ nahe ssin. — Dcr Verlüicr «Publ." erfährt, dail die lchte Reise, wclche der Staaiöauivatt Nöru«r und cer Po lizcldircktor Sticbcr dienstlich nntsrnominen, nicht die Ihrer Majestät rcr Königin von Preuücn abhanden gekommene Kasscüe. sonder» eine ganz andere, viel» fach interessante Angelegenheit, nämlich oie Verhaftnüg dcs berüchtigien, früher vielfach genannten geheimen Hofrathes. Ritter vieler Ordcn, Weoecke. betraf. We, decke, früher kbef der gchciiucn Polizei unicr dcm Rochow'schcn Ministerium uno noch früher Sekretär oeS nicht wenigcr berüchiigten gcheilnen Regierungs' raihcö v. Tschoppe. hatte sich in der letzter» Zeit iu Paris clablirl uno dort große schwinvclhaftc Aktien^ gescllschafteu gegründet, durch welche er hochstsheno<-Personen »nn enorme Summen betrogen. Später batte er seine» Aufeuthalt in dcr Schweiz, uahe der badischen Grenze, genomnien, von wo aus er bis uach Verliu spielend verbrecherische Hanolnngcn b.ging. wclche iu ciuem von lcr Nathskammcr des Verliner Stadt« gerichtes beschlossenen Haftbrfebl führten. Anf Grniid dieses Vtt'chls haben Hr. Nörner und Hr. Stieber die Rcise uach Vadeu llinernomme-u. Hier ist rnrch Hrn. Slieber dcr Augenblick benuyt woroen, wo Wcrecke die badischc Orci'^ überschritt, um ihu. als preuLi» scheu Unterthan, zu verhafte». Wcdcckc ist iu einem badischen Gelichlsgefängniß cilistweilen in Sicherheit gebracht und es wird. uach geschlossener Auöittfernngs' Verhandlung mit der barschen Regierung, von dort seüie Abführung »ach Verlin in das G^fänguii), um vor Gericht gestellt zn werden, erfolgen. In die We> dccke'sche Angelegenheit soll anch ein iu Verl'u wohn» haftcr bekannter Getreide. Spekulant verwickelt sein. dessen Verhaftung bereits, gleichfalls iu Folge richtcr« lichen VcfehlS. gcschchen ist. — Der dänische Gesandte in Verlin soll gegen l die weitere Aufführn,>g des Schauspiele „Heinrich von Schwerin" in V tcn. sind deßhalb anch bis jetzt bei der Aufführnng des Stückes stets lebhaft beklatscht worden. Besannt» !ich wnvde dasselbe gegeben, als der Prinz. Regent ;nm ersten Mcil vor dc» vereinigten Lauotag trat. A!ö Verfasser des hier in Rede stehenden Schauspiels fignrin ein H<-rr von Meiern, doch wird als der ei« gentliche Antor vielfach der regierende Herzog von Sachsen »Cobnrg »Gotha bezeichnet. Italienische Staaten. Einem Briefe der „Allg. Ztg." aus Rom, 27. Okiobcr. zufolge kam cö iu den letzten Tagc» des verftosscucn Monats zn neuen Händel,: zwischen fran. zösischen Soldaten und — oießmal nn» — anch Bür» gern von Rom. „In einer Osteria vor Porta Por-lese zeigien sich zwei französische Soldaten alizn zn-dinglich gegen anwesende Frauen nno gcriethen dar» über mit den Männern >n Streit. Drei päpstliche Gendarmen bewogen Letztere, mit den Ihrigen lieber den Ort zu verlassen, was auch geschah. Sofort cnt' spann sich nener Slrcit. Ein Franzose warf sich anf einen Gendarmen, ibm den Degen ans der Scheide zn reiü.n; Be,de rangen und fielen, wobei der Fran« zose dnrch eine» au der Erde liegenden Stem leicht am Koofe uerwnudet wurde. Die päpstlichen Gei,dar< m?» fühl-en beide nach Porla Portcsc und übergaben sie dem Wachkorps." Turin, ?>. Nov. Die beutigs „Armonia" mel» det. in den Reihen oer mazzin'stischen Partei herrsche lebhaftere Tbäligkcit als je- in Folge der Genueser Ereignisse hätten einige Individuen Enthnllnngen gemacht . drei derselben habe der revolntionäre Ansschnß zum Tode vernrlheilt und an zweien, an Parrodi in Lugano uno an dem Aovokaleu zu Niz^', Garibolc>i. habe das Urtbcil bereits Vollstreckung gefnndeu. Der «Espero" nimntt keinen Anstand zn versichern, es habe die piemonlcsischc der russische» Negieinng vcr» »prochcn, insolange die Kriegsschiffe, die letztere nach oem mitit'ljändischcn Meere senden würde, im Hafen von Spe^a überwintern zn lassen, bis das Forlschlci» ten der Arbeiten in Villafrai'ca es ihnen möglich ma> chen werde, dort zn stalionircn. In, Theater Carig» »au l»rach am (ltstrige!, Aden» plöhlich Feuer ans. dn6 Publikum la'n mit r>cm Schreck davon, nur vom Thecnerpelsonal wurden einige leicht beschädigt. Gc» slern wurde las nene Universitäis' und Schuljahr e^ öffact. Professor Pasqnale Ma^cini hielt im Univer« snäiösaale einen Vortrag. worin er den Nachweis zu ü'ihrcu suchte, da>) ii»- Recht^ivisseuschaft iu Piemont sowohl i» pr'vl,!«!! als staatlichen Beziehnngeu nam» baste Foilschrillc gemacht habe. Frankreich. — Bekanntlich passirle die amerikanische Fregatte „Wabash" Anfangs Oktober die Dardanellen; oieü geschah oh,>e Erniächiignng Seitens dcr Pforte. Der Kapitän der Fregatte antwortete dem Gonuernenr, der ihm dcn Ferman abverlangte, die amerikanischen Kriegs» schiffe sc,cn an die Verträge »icht gebunden. In Konstanlinopel wnrde diese Fregatte auf'S Ausge^eich. »eiste empfangen. Der Sultan nnd alle hohen Beam» ten stalteten ihr einen Besuch ab. uud der Kapitän hat die Absicht, daS schwarze Meer zn bcsnchen. DaS „Pays" gibt seiüc Vcrwnnoerung oarübrr zn e>kennen, raü die Pforte diescS rnhig habe hingehen lassen, da sie seit undenklichen Zeiten keinem Kriegsschiffe r-ic Einfahrt in die Dardanellen ohne spezielle Erlaubniß gestaltet habe. Mau fügt hinzu, daß dieserhall) Re> klamationcn iu Konslantinopel gestellt werden sollen. (Großbritannien. London. 2. Nov. Den immer hänfner wer» oenoen Kollissionen auf hoher See vorzubeugen, hat oie Aomiralilät neue Verordnungcu bctreffs der anf Schiffen zn gebrauchenden Nacht- n„d Nebelsignalc ' nnlen Wainnngöl>eichcn mit dcr Dampfpfcife wisl'll' holcn. Segelschiffe sind uerpsiichtet. zn beiden Sei"» je ein '-olhcs lind grünes Licht anSznslecke!» nnd die gcwöhnlichcu Nebelsignale vermittelst eines Horiu ooer einer Glocke alle i! Minuten ertönen z» !"ss^"' Vor Ankcr liegende Schiffe sollen am Mast line u"' gefärbte Laierne anstecken. (Die Dimensionen »>" Positionen dieser Lcuchlsignale sind in dcr belrcffel'dr Ordre genau angegeben,) . ^ Contie» Admiral Freemaullc hat gestern ! Flagge anf dcm „Royal Albert" anfgc^ogen nnd n mit seinem Geschwader heule o^er morgen seinen ^ erwähnten U,b.mgs Auöfiug iu östlicher Rlchl-u'ü «0H» In Bradford herrscht srit vorgestern allgemeine Vesturzuug. nachden» daselbst 60 Velgiflnngsfällc vor» gekommen si'id, vo» dencn bereits l0 eincil nuglück' lichen Verlauf genommen habcn. Schuld an diesem Unglück ist cm jnnger Apolhckcrgehilfc. der einem Zuckerbäcker Arsenik stalt dcS geforderten unschädlich!-,, Farbstoffes verlauft hatte. Es ware» mit diesem Arsenik so viele Bonbons aligefcrtigt worden, daß aUc Bewohner der Stadt danlit hätten vergiftet wer» den löiiucu. Spanien. Madrid, 29. Oktober. Nach Cadir sind Wei. snngcn abgegangen, denen znfolge fü'if Kriegsdampfcr uuverweilt au der marokkanischen Küste berumkrellze» sollen. Man dringt dieß nicht unmittelbar mit der NiffErpcdilion in Verbindung, sonder« will darin nur eiue Maßregel zum Schuhe der spanischen Ko»s»!n und Staatsangebörigeu an der marokkanischen Küste erblickeu. Die Riff'Erpcdiliou kann der vorgerücklen Jahreszeit wegen jetzt nicht ausgeführt werden. Portugal. Alls Lissa b o n schreibt man, da!) die ganze königliche Familie der Eröffnung der Kammern bci> wohne» werde. deren bevorstehende Session natürlich durch die Debatten über die Angelegenheit des „Ehar^ les Georges" ein erhol'teS Interesse erballeu wild. Llssaboncr Vlätlcr schlagen eine Natioiwlsubskrip' tion vor. um die Entschädigungssumme z» decken, die Frankreich für den „Charles Georges" begehren dürfte. Dänemark. Das k. Ministerium für das Herzogthum Schles» wig bat linterm 27. Oktober nachstehende Bekanntma> chnng erlassen: ^Nachdem das Ministerium auf eine von dem k. prenßischen Hanptmann F. Gcertz in Berlin im August d. I. erlassene Einladung zlir Subskription auf eine von ihm ansgearbeilelc ueuc Gcncrallalle von dcn Hcrzoglhümern Schlesivig. Holstein und 5'aue»burg, dcn Fürstenlbümcrn Lübeck und Natz>'l'nrg und den freien und Hansestädten Hambnrg und i.'übeck, deren Erscheinen im Monat Dezember d. I. angeblich zu erwarle» steht, anfmerksnm geworden, findet es sich veranlaßt, das Einfübren. so wie dl,s Vrrbreilln dieser Karle in» Herzogtbnnl Schleswig hierdurch im Vurnns zu untersagen, gleichwie es auch hierdurch "'"nsligt wird, die dellfalls erlassene Subskriplious. ^'"ladung im gedachten Herzogtbum zn verbreiten. Vorstel)o„dsö wiro znr Nnchrichl und Nachachtung für Wie ,»,d I,d, h,trdll»ch bekiinnt gemacht." Tlirkei. — Ti>' Rückkehr Fnad Pascha's nach Konstant,, nopel wird daselbst täglich erwartet; am 2li. Okiobcr w.,r bereiis die Nachricht ein^troffsn. daß er sich in Marseille eingeschifft halte. D>e vierte Konferenz znr Negelnng der monten.grinischen Angilegenheilen ha! nm 23. Oktober stattgefunden, Znr Untersuchung der Differenz, die sich jüngst auf der Iichl Rdodns zwi,che» der ^os.'lbshöroc >ii>d dem englischen Konsul wegen siner ibm vcriueigerle» Oenngtdnnng ergeben dil, ist ein Drigoman der eng lischen Gesandtschaft in Konstaniinope! nach dcr Insel abgegangen. Nachrichlen ans den indischen Gewässern melden, daß wieder ein französisches Schiff. «Alfred", des Sklavenhandels verdächtig, nach Moz.nnl'lqne eiuge> bracht, abcr auf Befebl des Oonvernenrs alsbald wieder freigelassen wurde, nnd daß der Kommandant von Ibo, der diese Beschlagnalüne veranlaßte, einen Verweis erhalten habe. Mußland. St. Petersburg. 27. Okt. Aus drei Go», verneilisnls. Wladimir. Iaroülaw und Samara, wird b>e Eröffnung der Gübernial» Adels > Eomit«'s in dcn ersten Tagen dieses Monats gemeldet. Ans Kiachla 'vird berichtet, daß dort im Inli dcr Bischof E»scb,ne "on Nerischinsk. der Siabschef des sibirischen Korps, "berst Busse und mehrere andere Personen angekom' '"cn sind, nm die geillliche Mission nach Peking del >r Abreise feierlich bis znr Grenze zu begleite». ^ KiranSk, 20 Werst uc»n Troitzko > S.nvsk, l'.ilten "<^0 Mann ans dem ll.insb.ns.ilische» Kos.ilsn-Hesi '"d i^s„ sil)il,schen Linien Kosak.» >ni! rinn B.m.rie ,.'" i,'agcr bezogen. daS llste in TnülSkanfaüen. Am ^' l)ielt düssrlbc ei» grol)cs H,ldma>iöver lind nn dcm ! lbc„ T.ige gad dic Kaufl»annschafl von Kiachla re> ^lssio» ri„ ^voßes Abschiedscsse». Nach diesem Flst ^'"^ m.ichlc eine kleine in!liläl,schc Gesrlischlifl tinrn c "^^"g li"l!) faud in n , ^'lcrstllmngsklrche zu Kiachla seierlichsr Abschieds-u^lcsdiriist Stall; danu veiließ die Mission d,e Stadt sons' ^ "^ ^' ^'^ ""^ '" Vegleiüing von einen, be» besait" ^"""l' dnlch Maimaischin. In dcm Konvoi vo„ ^ "^ ^^' Kincht'-ler G>e>'z'Kolnm!s,är n,,d d,s ^^»»«m" ^''"'^ ' Gonv.rnenr beüimmlen Offiziere. Von dem Augenblick des UcberschreileuS der Grenze l»s uachdcm die Mission durch Maimaischi,» hindurch wcir, fenellc die an dcr Grenzr aufgestellte russische Artillerie ululufhörllch. Hinter Maiiuatschin erwarte« lcn Wagen die Mission. und nach einem herzliche» Abschied trat sie die Neisc in las Innere dcr Mon' golei an. Ostindien. Anf dem India «House traf folgende aus Malta am 31. Oktober abgesandte Depesche cm, ckl. Vom-bay. 9. Oktober: „Die vorgeschobene, vom Kapitän Mayne befehligte Abtheilung, blstehend anS 420 Mann der Malwa»Kolonne, erreichte am 30. Sep> lembcr Scronge, fand i/doch, daß dcr Feind unter Tanlia Topce sein i.!ager abgebrochen uuo sich gegc» Esangblir zurückgezogen habe. Diesen Plah allalir» ten und crobl-rlcn die Nebellei' am 2. Okicber. Am ll. elschicn Vrigaoier Srniih mit sciller Ablhcilnng aus Goonah vor leplgenannter Stadt, die jedoch vom Feinde bei Sonnenaufgang mit Kanonen und Elephanten geräumt wordeu war. Die NebcUen rcii« rillen gegen Elmndarec zu und mußten der nachsez. zendcn Kavallerie des V.igadisls Smith 4 Kanoncn überlassen. — t>00 Sowars waren von den Rebellen' führc'.n abgeschickt wordcn, um Ranade (?) zu plün« dern. — Durch eine kombinirte Vcwegnng hofft man nun den Flino vermillclst der Feldarmee von Mhow, dcr Abtheilung bcö Brigadier Smill) uno der i» Goond. Saugor uno Oojein stehenden Truppen bei ühnndaree ei»znsch!ilßcn. — Genera! Mitchell ill zum Kommandauleu dcr iu Radschpulana uno Zcniral. Indien stehenden Truppen ernanitt worden. — Mit Ansnahme kleiner Erhebungen der Ahecls in Khan« deish ist die Präsidentschaft Bombay ruhig. — Das 4 p.,gne h.u noch nicht begonnen, doch ist Lord Clyde schon von Allnhabao nach Eawnpore gegana/n. um sich nach Lucknow zn begeben. Mililcrwcile berichtet man. daß die Rebellen noch immer in starker Anzahl beisamniül sind. das ^a»d vnwüsten nnd die Ei», wohner länlincrlich bedrücke», wenn diese von unseren Truppen nicht b.schni)! sind." (Betreffs der Bewegungen Tanlia Topee's stimmt dlese Depesche mil dem Oi'iyen überein.) Vermischte Nachrichten. — Um dem fühlbaren Mangel an Scheidemünze abzuhelfen, hat der Magistrat vou Graz rie lobens. werlhe Bersügung geiroffe». daß das slädüschc Ein. nehmermnl die täglich einlaufenden Plaßs^mmlungs' geldcr, meist in Kupicimüuzc bestehend, znr Verwechs. lung von Banknoten verwendet. — DaS Bürgermeisteramt einer Kreisstadt Böh. meus hat n^chsllhcndes Mandat erl.isscn: «De» Ge> lreiDclanfcrn wird znr Pflicht gcmachl. auf den Kauf-stieln das Quanüim des erlauflen Getreides nach östcrreichis ch c r Wahrung gcnan und deutlich au«> znfüllen. Wer dieß unterläßt oder das Quantum imch Strichen oder in Konvenlionsinünze auf dem Kauf. zellel vnzcichnel. wird mit cincr Ordnnngsstrafe von 2 fl. Ko » venlions in ü u z e belegt. — Der Rittmeister im k. k. Fürst Liechtenstein Husaren Regiments. Herr Graf Dea/nfeld, Hal. wie man den „Pr. Nov." berichisl, mn 28. v. M. bei Boho.nnc ciiifn Zelicnadllr geschossen, dcr von elncm Flügclcnde zum anc>crn i) ^>ß und 9 Zoll maß. — Eine dcr großartigste» Uhrensamml.mgsn in der Welt durfic gege»wämg das Prlßbnrger Versal), anll auszuweisen habe», indem sich doll, wie iu sinrm Schreiben gtmcloct wird. nicht weniger als .'i000 Uhren befinden. Allerdings ein Knrioslin' mil lr.igi. Ichcm Hiniergrnnde! — Am 3. iv M. hat, wie dic „B^rlmer Bör-Ilnzcilung" miühlil!. der General u. Kirchfllct i» Brand,nbxrg das U,,glück gchcibl. dll.nl mil de,u Pferde zu stürzen. daß er zwei Stnnden darauf an den erlittenen Verletzungen gestorben ist. General v. Kirchfeldt stand Sr. kgl. Hoheit dem Prinzregenleu persönlich sehr nahe. und war auch während deS l'a< dlschen Fei>zugls dcr Cbef des GencralstabeS des Prinzen. Se. k. Hoheit soll von der Unglücksnachricht lief ergriffen sein. (Der Sturz des Generals soll durch einen Schlagansali, welcher denselben auf dem Pferde traf, veranlaßt sein.) — Eine Bekanntmachung des Leipziger Polizei« amtes lautet: „Die durch mehrere Zeitungen verblei» tete Nachricht, daß das Ihrer Majestät der Königin von Preuße» abhanden gekommene Portefeuille auf. gefunden worden sei, entbehrt d?r Begründung. weß> l?alb das unterzeichnete Polizeiamt bittet, die dezüg« liche, vou ihm unterm 19. v. M. ellasssne Velaimt. machung fernerwcit in Obacht zn nehmen. — Vor etwa zwci Ichren wnrde ein liebendes Paar durch dcn Machlspruch deS Vaters deS Mäd» chcns. liueS bejahrten Hausbesitzers, welcher dem Ge» lilblen. einen» gering besoldeten Beamten, nicht gnt wollie. trotz killen uud Vermitteln der Anverwandte» gelreni'l. uno als znin Schlüsse c>«r Geliebte ssiue Bilten bei dem eigs'isinuigeu Vater persönlich wieder» Holle, that dieser in dcr Hitze den 'hm sprichwörtlich gewordenen Schwur: Sie bekommen meine Tochier nichl. so lange der Gulden 60 Kreuzer gili. — Seit. dem war der Vater anderer Gesinnung g'worden, und als er bei dem Eintrille der neuen Wäbrung neuer' dings mit Villen uuler Hinweisnug auf die Möglich' keil, seinen Schwur zu lösen, bestürmt wnrde, erhielt das liebende Paar euolich dessen Znsage, uno feierte am ersten Tage. als ler Gulden 100 Kreuzer galt, die Verlobung, der balo die Trauung folgen wird. — Die lierü'limle Eiche von Anlragc im Arron> disstment Belfort des Departements Oberrdein, ill nie-dergshauen und voni Meistbietenden z» 400 Fr. gekmm worden, der sie wieoerum zn <»00 Fr. abgelassen hat. Kenner behaupten, daß diese Eiche noch aus der Drui» deceit hllstammc. Sie balle fast 3 Meires Durch» messer uud unten am Stamme 14 Metres, ibr dickster Zweig 6. ein anderer 3',, Metres Umfang. Die AuS» liöhlang des Stammes beträgt unglfäbl 2 Metres. Per „Monillnr". dem wir diese Angaben entnehme», sagt nicht, was zur Eolschuldlgling dcS Frevels, einen sol» chcn Baum — a.Il!chs.,m ein ehrwürdiges lebendiges Monument zur Verherllichnng der ewigen Kraft der Nalnr — zu fällen, angeführt werde» ker Fahrt nach Melbourne durch Feuer zn Grunde. Das Sch,ff war von Liverpool mit Aus> waudcreru nach Australien bestimm! uud balle 206 Personen an Vord. Am 22. August segelte es bei heftigem Winde uno lieber See iu rie Näde des Kap, als »m 2 Ubr N^chmillngs ans dem vorderen Theile des Zwischendeckes Rauch aufstieg n»o lin Br^indge« ruch sich fühlbar machte. Es wurden sofort alle Pas' sagiere auf Bord beordert, alle Öffnungen, durch welche der Ranch drang, verstopft, nnd AlleS, was arbeiten konnte, an die Pnmpeii lommandlrt. So a/lang es, durch lie ang^strenglesle Arbeit oaö Iort' schlritc» des Brandes duich niehr als 24 Hlunpen anf^lh.Ulen, bls an, nächsten Nachmittage t»er «M>r> chaotlNlNi". der mil Truppen vo» ^onoo» inich (5al» cnll.i fuhr, in Sicht kam u»0 anf oic Iiolhi^gn.ile >der «Eiistern (ilty" heranfnbr. Es gelang c>cn ver» siuien Bemühungen, sämmtlich.- Passagiere uno Mann« schafien von dem bliiinlndeu Dampfer auf den „Vier< ch^niman" zu schaffen. V ß' lere bereits i» vollen Flammen. Der nMerchantun,!!" segel'f nach der Tafelbay. wo Mannschaft un) P.ls' sagiüe ausgeschifft wurden. Man glaubt, daß der Brand durch eine Selbstentzündung enistanden w>r. Telegramme. Venedig, li. N^'o. Der gestrandcte englische Schooner „Wallace" wurde durch die kaiserliche Marine wieder flott gemacht. T n r i n. 6. Nov. Dle „Armonia" bringt ei> »en I'lfiigl-n Ariikel gsgen die französische Rl-gieruüg !vsg»n des diplomatische,! Einschreitens i» der M»l!>>'.i< Aüg.legenbeil, Melcmlogischl Ilobachl»»«« in Laib ach. -" ,'/'!.,!ch"»„ ««».„.,„„„,,d 77;^' «,,,. ,„,..„...... „..... , „^..... 77-^------------------7-77------------------------^------------------------l-------- !_______._________ ^..W „ill ?i.!'.l 7. .. «» Uhl ^iq, ^2'!,:<7 — K.8H.-. IXVV, ,^„ " "'«ct'.'l 2 .^ä),», ^,«.^ '^« " ^. s^'.ch hritc. .. s.l. ^, ,. « llhr 'Mg. ^.'tt 'N - l.:^ Vr, s». schwach „„,,. ,. '^chü!, :'. .^, ,«.', VanVöerg ,n ^'aibach. — VeramworUlchcr Ncdatlcm^ .1s. Bnind^l^. Inl)cmq;m Iailiac!)rl Seituttl^ Effekten - Kurse vom 8. November t838. l. Vesentliche Schuld. ^ tls Staates. «!,« d,m ?lat,onal ü >» für «<» ^, »tt.tt0 ll. ö W. „ lln^n, , , . . , .>,/, tetto »ä ll) st- ö. W .. T mb,,sqt!, . . , ü'/, detto 54 7.'» s ..... pr. stück. »«^ st. 5. W. „ '' .!t fnr Hand,l nnd ch.wn!',. ,c......, dstto «9.1 ä« st, 5, W, sch ft »c....... d^tto ttlUä^ a. ö W . Kaiser^nb.Noltbal,» !0,W s. tttlo l<»U l!" «.mit wssfl (,^<,"«> >,.„,,.!,!........ sctt^ 9N 20 !i. .'. W. .. Tl,,!8t>al,n zu 700 l1. CVl. «. d.lto ll'K st, ^' N ., Kaü.r ,^r. .>- ' " ' d„to »^. i0 fl ö W. 3. Ps.,n>briess. D««atn'na,'^n Wjähr z» .i', f„r «<,0 fi.N'i'i 9) !«» ss ö W 4. lose. ?>r ssrfd>t?lnN.i!t f«l Hand<4 u«d »twot«».....rr, Esuck, l0!>N ff ,' W Wechsel - Kurse vom .^. November l«:'j^. 3 INonate. «uasburg , f«r?lXi^ ü-s <«,',«>»-„», "7'M Frankfurt a ly ,. !»rg . . >ft^ , , ?<> < »«r»o > .!» lendo« . i , !>, >',' , ',> ^'. ^ l,: ^ » i0 Paris !"«> >> ,,s,n , .,<»., 'i! ^"qc V»lar,ft für ll)«> ^-i^ ,^ v ^''» Kurs der Golo - Sorten. H«l^tlich< Mun,lulat.n 4 »0 5«»,N........ l^!.l0 Oold- nnd ^ill,sr-t o. ft Vovember l».',«. dtr Ätani" dto .. ^ "^ » W G, . l..- ^> l..'», l.52 K r e « d e ll - A n z e i st c. Hs. Ho"/f, s. s H^uptmann, vcn l^sVli. — ^?r. Füll»au Kommiffär, ro» Veglia. — ^s Kühn, ?l^,„c, ren G>az — Hs <5 l> i k t Bon dem k. k. Landlsgerlchte, al« Handels Senate ln kalbach, wird hl,m»t tetannt ^,macht, daß dem Hcrln Johann Kraschovih das live firniß ^ur Fü!)rui, >'^'! Ä^lanlerie- und Nmn rsi^er Waren^n' ^'aid^ch ve»li,h»n, und dkss,n F lma: ^Johann Kraschovlh" un. ln- O,».m ln v^-s dl,ßgssichlllch, Msls^"l,spr0' toscll «lng,ttilgcn wolden sfl. Z. «,. . elliss ^ qcn Burqfsspitalshaufe »nl, " 1^ gegen dcn Pachtlustige werden zu dief,r kizltation eingeladen. '^..l'tm^iittr.it Lalba^ - ^ ___ l!<»N Es wird von Seit, d?s ft!ff,Niqten ;ur mit .'js)0<» n. öst. Metzen reinem Weizen, » 1, 2200 „ >, „ Halbfrucht beladen, nach Sissek z::m Verkauf bereits absendete, und höchstens bis zum l'^. November l. I. alldort eintreffen muffe, wobn bemerkt wird, daß nicht nur diese Fruchtsorten auch unter dem Marktpreis mit einigen Kreuher, gegen gleich bare Bezahlung, vom Waffer aus durch den Gefertigten selbst abgesetzt werden, sondern daß auch das erwähnte gesunde und gutgebaute Ein.Mlm ial5slmmle mit praktischen Kenntnissen, schöner geläufiger Schrift, unbescholtenen Lebenswandels wird täglich beim Gefertigten aufgenommen. Tittich am 4. November Itt.'ltt. Zcrnhard Kloher, l. k. Notar. Z Ü172. <3) Fn der Il:dengasse Nr. 37)0 ist der 2. Stock, bestehend aus 5 Zimmern, welche neu au^ge^ mall und/ sammt den dazugehörigen Bestandtheilen, sogleich zu beziehen. Z. l^». (l) K. k. ausschl. privi legirtes allgemein beliebtes AflÄ'J'JIlÄJfl-UIlfl'JJ'lTÄJSJJl V i il J. G. POPP, pralt. Zahnarzt >,.Wi„l, Glatt. Tnchlanbcn Nr. 55? «preis » sl. 2N kr. Dlcsss s,it 8 Ial'rtn l'sftcdende Mnüdivassl-r, n'!ct'c? siä, als lincs drr ^l^iglichsssn .ssl'::-' n>. dic Zädne als .t I'> r; lr, 1. 4n«-!li; i' ?l ara ,n l't! 6. Uibild, Arl'thtkcr - ll, Warasoin l'5! 8»lter, .' '!! ^'f!, >: v. llilloM, Arc'ldclcr - in Wolfsl' erq b,i U. ?irk«l-. ,'» l'l. Xikoviel». 'sr in Glirkstlo dci friell. Zvmckez, ?lpolhekll 3. nw. OTKDS^JLAGIEHT zu un»;cmeill billigen Preisen von allen Gattungen ciliqtürbeitellll »md qu^drlll, I^»«»«»^>«««l» ro,» tt,l l'i,l :l<) N. sm.isall'litstc „np a"^d,»ll, ß«»,n^>» VU<^l»c ^ v n ^ d ö 2 >^ ". < »« ,,lll«„>Vi,<^„ , ft ^i, i«««„-. ^ l'is l ft. U kr.. — in li»«tl»»«l rc'n ."N ss. dis l fi. 4ü lr.. — asdrückie ?>i»k«»l»TB>»,,U.»^«»^«'n>«» von 111 bis 2ss fr.. 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