LaibllchelWMtllng. Nr 2«l. Plan« mera«i°n«preis: Im Comptoir ganzj. ff ,, s',,lbi. si. 5.50. Für die Zustellung in« H»u« Halbj.' ',, !r. Mit dcr Post «anzj. si. ,5>, halbj. fl. 7.5.0, Mittwoch, 2 l. December IaseitiVnsgcbllhl bi» 10Zeilen: lmalSOll., «m. «U sl., Am. I si.; sonft pl. Znlc lm. «lr., Lm. 3 fr., 3m. l cmem Köni^ eiche Illyricn. Die Polen cr.lrcben nne sonder-, stclluna O°li ns aeacn mclchc wieder d.c Nulhcncn Manch^E^dn^ wollen urplötzlich ein besonderes t.ro l.sches ^taatSicchl «ntdeckt haden. das sie nun allen ^nstcs rccla.mren So findm wir denn, wohin 'mr blicken em wahr's Babel von staatsrechtlichen, nationalen ""d Pol.t. che Ansprüchen, während mau an Oesterreich, a. d österreichischen Bedürfnisse und Interessen r Meiter Linie denkt. Und doch erfordert es ,m vollsten Sinne des Wortes die Wohlfahrt jedes der zahlreichen Vollsstümmc Oesterreichs, daß die ^aatstdec trotz der bestechenden Form in welcher heutzutage die Theor. von den Nationalitäten auftritt, mächtigeren Emfluß ube als die nationale Idee, fo daß man vor allem Oesterreicher und dann erst Deutscher, Slave oder Magyar :c. sei. Sollte demnach die Ueberzeugung nicht bald allgemein zum Durchbruche kommen, daß Oesterreich wohl cm Natio- nalitäten-, aber kein Nationalstaat sei und daß es für dasselbe wohl eine österreichische, aber keine einseitig deutsche, slavische oder magyarische Politik geben könne und dürfe?" Politische Uebersicht. Laibach, 20. December. Die Delegationen haben die erste Periode ihrer Thätigkeit beendet. Das vom BudgctauSschussc der RcichSralhSdelcgalion vera:brittle Materiale wird daS Plenum in den Stand setzc,,. lici seinem Zusammentritte am 8. Jänner die wichtigsten Capitel des gemeinsamen Voranschlages zu erledigen. Dcr Erledigung harren noch die 80 Millionenschuld, die Nachtragscredite, die fur einmal zu bewilligenden Malerialanschaffnngen für das Heer und dcr Vertrag mit dem Stenc'fchen Consortium, Die neueste „Times" läßt sich aus Berlin tele-graphiren, die l u x em h urg i s chc Regierung habe Aufklärungen nnd Versicherungen wegen Handhabung der Neutralität gegeben, welche jcdc Gefahr eines Conflictes beseitigen. Der „Movimento" macht auf die inleressanle Thatsache aufmerksam, daß durch die Nahl des Prinzen A m a d e ll s zum König von Spanien die spani scheu EorlcS nichts AndercS gethan haben, als eine vom König Phil,pp V. in Spanien verfügte legitime Thron. folge-Ordnnng zn sanctionircn. Dcr König Philipp hat nämlich gelegentlich dcr Präliminarien des Utrechter Fiie-der.s am 5 November 1712 durch einen feierlichen Acl, der auch dem Fricdcnslractat als inlegrircnder Bestandtheil beigeschlossen wurde, alle-> seinen Rechten auf die Thronfolge in Fra»trcich entsagt und wörtlich beigefügt: „Im Falle meinesAvslcrbens und deß meiner legitimen Descendenten erkläre ich, daß der Herzog von Savoycn nnd drssc» legitime Nachkommen im Malinsstamme und im Fülle deren Absterben«« dci Prinz Amabcus von Ca-lissnan n»d dessen leaililuc Nachkommen männliche» Gc-fchlcchlcs in dcr Succession zu folgen haben; dic letzte., rcn insbesondere als Nachkommen der Infantin Donna Katharina, Tochter Philipp II, haben ein klares und unbestreitbares Nechl auf dcn spanischen Thron. Diese Thronfolgc-Ordnnng ist streng zu beobachten und dem Buchstaben nach zn effectuiren, trotz aller Gesetze, Ordonnanzen oder Statuten, welche daS Gegentheil stipu« lircn würden." Das Amtsblatt dcr russischen Regierung veröffentlicht ein kaiserliches Manifest vom 1. (13.) d.M. in Betreff dcr im Jahre 1871 vorzunehmenden Rccru-tirung; in dcm Manisch wird darauf hingewiesen, daß biS nunzu nie mehr als höchstens vier Mann auf 1000 Seelen zur Armee und Marinc abgestellt wnrdcn; dies Verhältniß sei aber unter dcn veränderten Umständen zur Complctirnng dcr Aimcc u»d ;nr Neorqanisi-rnng der Reserve- und Dcpollruppeu nicht mehr genügend. Es wird daher bis zur definitiven Einführung der allgemeinen Wehrpflicht vorläufig angeordnet, daß in den beiden Zonen dcS Reiches und im Königreiche Polen eine Aushebung von scchs Mann per tausend zur Com plelirung der Armee und Flotte im Jahre 1871 stall, zufindcn habe. Unabhängig von dieser Verfügung wird in einigen namentlich aufgeführten Gouvernements, welche im Jahre 16 eine Aushebung von '/2 per tausend und auf die früheren Rückstände vor dcm Jahre 1805) eine Aushebung von I V« per tausend slatlfindcn. Die Recrutirnng hat im ganzen Reiche gleichseitig am 1. Februar l871 zu beginnen und muß bis zum 1. März überall beendet sein. Kriegschronik. AnS Kassel, 15 December, wird dcr ..N. Fr. Pr." geschrieben: „Heute Nachmittags sind zwei Extrazüge mit je ;ct,n Stück Ricsenmörsern. von Spandan nach Paris bestimmt, mit 400 Mann Vedienungemannschaft und entsprechender Munition unter Führung des Haupl-mam-.S Collet hier durchgekommen. Für jedes Geschütz sind tausend Geschosse, jedes Gesckoß zu 25 Centimetres Durchmesser, vorhanden. Diese Mörser-Batterien sind vollständig nach eigener Construction ihres Führers angefertigt und follen von hier ab binnen acht Tagen an ihrem Bestimmungsorte, Paris, eintreffen. Demnach scheint es doch wohl noch zur Beschießung zu kommen. Di Wirkung dieser Geschosse soll eine furchtbare sein." Dcr Correspondent der „TuncS" in Tours fchil-delt die dortige Stimmung als eine durchaus düstere. ..Beslimmle Information habe ich nicht — so fährt er fort — aber ich zögere nicht, meine Ueberzeugung aus-zusprechen, daß die ^oire-Armee der Vergangenheit angehört. Sie hat Ausbrnche dcr Tapferkeit gezeigt, und selbst Augenblicke des Erfolges gehabt, aber diejenigen Eigenschaften, welche ein lsiumphirendrs Ende sichern, besaß sie nicht WaS wird Paris sagen, wenn in jener halb ausgehungerten Stadt die Nachricht eintrifft, bah jetzt alle Hoffnung auf Hilfe von Außen vergebens ist? In den Provinzen gewinnt tagtäglich die Ueberzeugung mehr Boden, daß ein längerer Widerstand Wahnsinn ist. Thiers, sicher lein Feigling. Hut seine Ansicht dahin ei«,' gestanden, daß eS jetzt Zeit sei. nachzugeben. Wie sehr müssen ihn jetzt seine Festungswerke reuen, die nur dazu dienen, das Elend Frankreichs zu vermehren! Ohne sie würden wir jetzt Frieden haben." Die „Indcpendance" hat einen ausführlichen Val« l 0 nbrief ans Paris vom lO. December, der manches Interessante cn'hiilt. Die Nachrichten Über die letzten Erfolge der deutschen Waffen werde» als Erfindunaeu des preußischen Hauptquartiers bezeichnet. ES wird er» zählt: die yefan^r en Officicre weigerten sich zu trinke» ai.c< Furcht vergiftet zu werben. Der Brief deS Gene-rals Moltlc hat auf die Bevölkerung keinen Eindruck ^einachl, man glaubt nur an einen kleinen Mißerfolg, nicht an cine Niederlage der Loire.Armee. Dagegen ist man entschlossen zum Widerstand bis aufs Aeuherste. Neue m'lüärische Unternehmungen werden vorbereitet, doch sa^zt der Berichterstatter nicht, welcher Art dieselben seiei», Ein vorläufiger Bericht gibt als Verluste der drei Tage folgend? H'ffern an: 2. Armee, Officierc: todt tti, verwundet 301, Mannschaft todt 711, verwundet 4038; ž). Armee, Officiere: todt 8, verwundet 22, Mannschaft todt 192, verwundet 364; ilorps von St. Denis. Of» ficieic: todt A, velwnndll ll), Mannschaft todt A.'l. uenvlmdrl 3Itt, milhin Ocsammtoeilust an Todten 1008, an Velwundcten 5032. Dies ist jedoch nur ein vorläufiger Gericht. Es wird gellaal, daß das Genfer rothe Kreuz zum Dicoslahl mißbraucht worden sei. Die Schuz« zen aus Belleville hatten sich schmachvoll und feig bo nommen; zwar zählten sic 3 Todte, doch sollen diese dlnch Unvoisichtiglcit ihrer Eameraden gelobtet worde» sein. Die Regierung hat deshalb dieses Corps aufgelöst und seinen Commandanten Flourcns vor lin Kriegs^ richt gestellt. — Die Blätter der rothen Republil, wl> die „Patric c« Danger" von Blanqm, der „Combat" von Felix Pyal und der „Tribun du Peuple," haben aus Mandel an Lesern zn erscheinen ausgeholt. — In den Stroßen herrscht absolute Ruhc; alle Agitation tritt zu» rück vor dcn letzten i>nd dcn kommenden Ereignissen. — Preußische Offiucrc, Gefangene, waren in einem Re> stomanl Gegenstand von Angriffen, General Trochu sprach hieraus in einer öffentlichen Etlärung sein Ge« dauern hierüber aus. Am 9. wurde General Renault, dcr chen lc. versteckt gehaltener bewaffneter Mannschaften, so überraschend von allen Seilen und im Innern dcö Orts selbst angegriffen daß es dem Delachement nur unlcr den größten Anstrengungen und erheblichen Verlusten gc^ lang, in einzelnen Abtheilungen fechtend das Frei.' zu gc-winnen und sich außerhalb Etrepagny wieder zu sam« meln. Der bis jetzt constatirte Verlust an Todten, Verwundeten und Gefangenen beträgt 100 Mann und 70 Pferde. Leider ist auch der Verlust eines Geschützes zu bcllagen, welches dem Feind überlassen werden mußte. Etrepagny wurde am nächsten Tage wieber beseht und wegen der verrcilherischen Theilnahme dcr Einwohner an dem Ueberfall niedergebrannt." Ueber den Handstreich gegen Ham entnehmen wir dem „Guetteur": „Am 9. December um l; Uhr Abends erschien ein Detachement der Nordarmee vor der Stadt Ham. General Lecointre hatte jedem seinen Posten angewiesen und jeder Mann begab sich dahin im tiefsten Schweigen. Capitän Philippot vom '.I I. Regiment üver-rumpelte an der Spitze seiner Compagnie den preußischen Posten des Bahnhofes, der Untcrofficier wurde getödtet, der Rest gefangen genommen. Während dieser Zeit drangen die Franzosen in die Stadt. Der Angriff war so rasch und so still, daß einige preußische Officiere leine Zeit hatten, aus dem Caf6 du Commerce zu treten, wo sie Villard spielten. Auf die Angaben dcr Bürger machte man mehrere Gefangene in den Priuathäusern, die Mehrzahl floh in der Richtung auf das Fort, die Franzosen verfolgten sie mit dein Bajounet durch die Straßen und die Bäume des Walls; die Fliehenden antworteten durch ein lebhaftes Gewchrfeuer. Man wollte das Fort mit Sturm nehmen. Um Mitternacht zeigte sich ein Parlamentär in Begleitung des Lieutenants Houdart am Eingänge des Forts; die Preußen gaben Feuer, der Parlamentär wurde getödtet, dcr Lieutenant verwundet. Um l Uhr Mittags erscheint Capitän Martin als Parlamentär in Begleitung eines gefangenen preußischen Officiers; in der mit dem Commandanten des Forts gepflogenen Unterredung werden die Grundlagen der Capitulation vereinbart. Dcr Platz soll um l> Uhr übergeben werden und eine Auswechslung der gefangenen Officiere stattfinden. Um die genannte Stunde träte»' Commandant Cottin, Capitän Martin, Lieutenant Mayaud in die Veste, letzterer läßt die an den Thoren befindlichen Hindernisse wegräumen. Die gemachten Gefangenen sind 76, darunter zwei Officiere und ein Ingenieur. Die Verluste der Franzosen betragen drei Mann, darunter ein Officier todt, und acht Verwundete; die Preußen hatten einen Officier todt, zwei verwundet und 12 Todte und gegen 15i Verwundete. Die Zahl der Gefangenen inehrt sich noch immer, da sich viele Soldaten in den Häusern verborgen hatten. Mit der Besetzung von Ham ist die directe Eisenbahnverbindung der Preußen mit Nouen und Amiens unterbrochen." Aus Havre wird dcr „Daily News" unterm 12. d. M. berichtet, daß die Vorkehrungen zur Abwehr des bevorstehenden deutschen Angriffs noch immer fortdauern. Die Zahl der Garnisonstrupften schätzt man jetzt auf 50—70.000 Mann. In der Nachbarschaft von Bollec und Montivilliers fanden einige Scharmützel statt, und am vergangenen Samstag wurden 30 gefangene preußische Uhlanen eingebracht. Ein Schiffscapitän ist zum Commandanten der Stadt ernannt worden. Zwei ! englische Kanonenboote sind im Hafen angekommen. Am Montag Abends herrschte große Aufregung in Folge der Weigerung der Einwohnerschaft, 5)000 Mann Mobil-garde nach Cherbourg abgehen zu lassen. General Vriand, der bisherige Commandant, ging am Samstag Morgens mit vier Schwadronen Hußarcn nach Cherbourg ab. Cr hatte Befehl ertheilt, daß 200s) Mann Mobilgarde ihn begleiten sollten, aber die Bevölkerung revoltirte, vela gerte das Stadthaus und protestirte gegen den Abmarsch irgend welcher Truppen im jetzigen Augenblick. Der General sah sich schließlich genöthigt, nur mit den Hu-ßaren abzuziehen. Mqesnmiflkeilen. Der AVO Proceß. Unter den verschiedenen Systemen der Abfuhr und Nutzbarmachung der Ercremenle und Abgangsstoffe dcr Städte hat eineS derselben in neuester Zeit in England durch seine, wie es scheint, glückliche Lösung des Problems die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Vs ist dies dcr sogenannte AVC« Canalwässcrn der Städte enthaltenen werlhvol-len Düngstoffe und zur Desinfection derselben gebraucht. Die Stoffe sind ^.lum (Alaun), Mooä (Blut), ^lilu'cnll (Holzkohle) und (^liav (Thon). Sie werden mit den« Canal-wasser vermischt, bewirten dessen Dcöinfection und schlagen aus demselben einen Dünger nieder, der natürlicher Guano genannt wird, und in seinen Eigenschaften, sowie in seinem Aussehen viel Aehnlichkcit mit dem Peru-Guano zeigt. Nm ein möglichst klares Bild von dem Verfahren zr geben, wählen wir die Beschreibung der zu Hastings in England ausgeführten Anstalt. Unmillelliar am Meresstrand und dicht unter der felsigen Anhöhe, worauf Hastings gebaut ist, liegt die Anstalt. Sie besteht ans eiuem 2stöckigen Gebände von Backsteinen mit Gurten von gclden und schwarzen Steinen durchzogen, mit einfachen '^enslerll und eisernen Dächern. An der Seite nächst dem Felsen erhebt sich ein 65 Schuh hoher Ccnni». Tritt man durch das westliche Thor, so gewahrt der Vesuchcr die von ein« Neihe eiserner Säulen getragene Trockeichallc, wohin 8 Ceutrifugalmaschinen in! ! Thätigkeit sillt', um den niedergeschlagenen Düngcrschlamm von dem größten Theil seines Wassergehaltes zu befreien. Jede 0er « Ceutrlfua.cn Hat ihre besondere Dampfmaschine. ! An denselben vorübergehend, wollen wir zuerst an jene ^ Stelle kommen, wo die Canalflüssigkeit zuerst in die Fabrik eintritt. ^ Ter Hauptcanal von ovalem Qucrschritt, 0 Fuß bei' 4 Fuß im Schnitt, bringt die schwarze schlammige Flüssig-' keit, worin alle Ercremente und Abganqsstofft mit dem. Schwemm- und Spiilwasser vermischt enthalten sind, aus der Stadt. Die Flüssigkeit gelangt zuerst in ein viereckiges, ^ überwölbtes Bassin, 13 Schuh lang und 10 Schuh breit,! worin ein Mhrer mit großer Geschwnidigkeit sich bewegt, ^ und nicht nur die obgencnnnen Materialien „ABC" mit ^ dem Canalwasser misch!, sondern mich alle die verschiede- i ncn Flüssigkeiten mit großer Kraft durcheinander schafft. An der Seite des Mhrbassins befinden sich 2 kleinere überwölbte Bassins, wache die ABC Mischung enthalten und in welchen dieselden mit Wasser mittelst Rohr. Vorrichtungen gemischt werden, Dic beiden B^ssinö kommeli abwechselnd nacheinander in Wirkung. Eine Art Ichöpfwerk mit vielen Eimern bringt die Mischung aus den Bassins in das größere Ruhrbassin, worin sie mit dem Canalwasser verrührt wird. In weniger als einer Minule ist der chemische Theil des Pro» cesses vorüber, die Teöinscction hat staltgesunden. Der Nest des Processes ist mehr mechanischer Art. Die so behandelte Flüssigkeit fließt nun in die Absetzbassins. Dieselben sind 214 Fuß lang und 100 Fuß breit und sind durch 7 Neihenpfeiler, welche mit Gewölbeu überspannt sind, gelheilt. Die Scheitel dieser Gewölbe sind einige Fuß unter der Oberstäche des Ufers. Diese Bassins sind ursprünglich für die alte Canalisation als Sammel' bassins angelegt worden und dienten dazu, die Canalwasser bei der Flutzeit aufzunehme» u«d mit der Lbbe in das Meer abzulassen. Unter andern Umständen würde die Compagnie Bassins ihrer eigenen Construction angewendet ha» ben, ganz offen zu Tage, da von dem Momente der Mischung mit den ANC-Stoffen die Flüssigkeit frei von allem üblen Gerüche ist. Der Länge nach ist das Absetzbassiu durch eine Mauer in zwei Theile gelheilt, wovon einer um den andern zur Verwendung kommt. Darin wird die Flüssigkeit der Ruhe überlassen, damit sich die festen Theile zu Boden setzen kön< nen. Au» Ende des Bassins nächst dem Meere bildet eine viereckige Kammer dcn Äuslasj. Sie ist ungefähr 4 F»ß hoch und ist mit Schlcußcn versehen, welche nach Bedürfe niß gezogen werden. Aus diesem gelangt das helle abfließende Wasser nach dem Abflußcanale, bestehend aus einem Mhrenstrang von Gußeisen, 4 Fuß im Durchmesser und ungefähr ' , Meile lang. Dieser Caual, der mit un-geheure» Kosten zur Abfuhr des Canalwassers nach dem alten System angelegt war, ist eigentlich für den AV<5 Proceß ganz unwesentlich, denn das abfließende Wasser isl vollkommen tlar und geruchlos und ist der einzige Theil der Canalflüssigkeit, welcher nach dem Meere gelassen wird. So ist die Nachbarschaft des Badeufers auf alle Fälle vor Verunreinigung bewahr». Nachdem auf diese Weise das klare Wasser fortgeschafft worden, wenden wir uns ä" dem wichtigsten Theil des Processes, der Gewinnung des Düngers. Der in dem Absatzbassins zu Voden gefallene Schlamm wird, nachdem alles Wasser darüber entfernt worden ist, mittelst einer Lzölligcn eisernen Pumpe direct in die Cen< trifugalmaschiue geschasst, oder auch in einen Vorrathßbe-hälter, wie es gerade nöthig erscheint. Dieser Cenlrifugalmaschiuen sind 8 vorhanden, jede durch ihre eigene Dampfmaschine von 4 Pferdelraft getri> ^ ben. Jene bestehen aus einer durchlöcherten Trommel von ^ 40 Zoll Durchmesser, welche in einem gußeisernen Gehäuse vo» etwa 2 Fuß Tiefe um ihre verticale Are mit 1200 bis 1500 Umdrehungen per Minute rotirt. Durch die Een-trifugalkrast wird das Wasser zum größten Theile aus de" Schlamme entfernt und rinnt zurück in das erste Mh^' bassin, wo es in dcr Folge, da es auch DUngerstoffe mit' gerissen hat, mit dem frischen Canalwasser, wie oben be< schrieben, behandelt wird. Die halbtrockene, teigarlige Masse wird mm durch eine selbstwirtende Maschine in Form eineS cylindrischen Stranges auf einem endlosen Bande »ach der Säuerungs-fammcr gebracht. Darin unterliegt sie noch einem wichtigen Processe. Man besprengt sie nämlich mit einer gewissen Mexge Schwefelsäure, um das in dcr Masse sich entwickelnde Ammoniak zu binden und selbes in schwefelsaures Anuno-nit umzuwandeln. Die bci diesem Besprengen sich bildenden Gase werden sofort unter den Rost der Dampfkessel Mlilsellin. Seltsamkeiten berühmter Menschen. (Schluß.) Der englische Schriftsteller Johnson hattc eine absonderliche Abneigung, mit dem linken Fuße zuerst über eine Schwelle zu treten. War ihm das begegnet, so lehrte er unfehlbar um, zählte die Schritte ab und trat nun mit dem rechten Fuß zuerst ein. Ost sah man ihn eincn großen Bogen machen, um eine gewisse, ihm fatale Allee in Leicester Fields nicht durchschreiten zu müssen. Trotz seiner Schriften über religiöse Philosophie hegte Johnson eine entsetzliche Furcht vor dcm Tode. — Auch Talleyrand konnte das Wort „Tod" nicht hören, ohne zu erblassen. Seine Dienerschaft wagte laum, ihm cinen Brief mit schwarzem Siegel vorzu« lcgen. und das Ableben von Freunden wurde ihm oft Jahre lang verheimlicht. — Die gleiche tmdische Furcht vor dem Tode hegte Fürst Kaunitz. der große Minister der Kaiserin Maria Theresia, welchem man die wich-llgsten Nachrichten kanm zu hinterbringen wagte, wenn sie mit einem Todesfall zusammenhingen. - Als Lud-""s ^V. während seiner letzten Krankheit in den be-sorg'cn Mlenen der Aerzte sein Todesurlhcil las, verbot ^ s^7/.. ^ laiche Wort auszusprcchen. „Wenn .ch sterben muß so ,agen Sie mir. es wird schlechte« Wetter, und lch werde e« verstehen," sagte er -V Gegenwart der Königm El is ab'et vo°n Englan durfte das Wort Tod" niemals ausgesprochen der Name lhrer todten Feindin Maria Stuart niemals genannt werden. Auch Jean Jacques Rousseau war nicht ohne seine kleinen Schwächen. Namentlich fluchtete er sich vor der Dunkelheit; die ciubrechende Nacht war ihm etwas Entsetzliches. — Der Schriftsteller Thomas Hob beS gerieth in einen dem Wahnsinn ähnlichen Zustand, so oft er bei Nacht auch nur auf einige Augenblicke ohne Licht blieb, wurde aber sogleich wieder vernünftig, wenn man von Neuem Licht ins Zimmer brachte. Einige der bedeutendsten Männer haben fich vor dem Donner gefürcbtct. Cäsar fiel bei cincm Gewitter in Krämpfe und Thomas von Äquino sah jedem aufziehenden Wetter voll singst und Furcht cüt-gcgen. — Lam ot he' le ^ Payer, der Erzieher Ludwig XIV., welchen der ställste Donner ungerührt ließ, vermochte dagegen auch nicht dcn leisesten Ton eines musikalischen Instrumentes zu ertragen. — Roger Bacon, der Erfinder dcr Vergrößerungsgläser, sicl bci Mondfinsternissen in Ohnmacht. Herr von Larochejacqucliu, dcr Held der Vend6e, welcher in der ersten Ansprache an seine Lands-lelne sagte: „Wenn ich vorwärts gehe. so folgt mir; weiche ich zurück, fo tödtct mich; sterbe ich. so rächt mich!" wurde bleich, wenn cr ein Eichhörnchen sah, und als man ihn einst bestimmte, ein solches Thicrchcn ;u berühren, zitterte er am u,cm;en Körper. — Jakob II. von Schottland wurde beim Anblick eines bloßen Degens ohnmächtig; der Herzog von Epernon beim Sehen eines Hasch, ns. — Erasmus, der wackere Streiter für das Licht, bekam Anfälle von Fieber beim Geruch von Fischen, gegen welche cr cinen unüberwindlichen Abscheu halle. — Moritz von Sachsen, dcr tapfere Sohn der Gräfin ?!urora von Köniasmarl, cmpfand eine solche Antipathie gegen Katzen, daß er sofort die Flucht ergriff, wenn sich eineS dieser Thiere im Zimmer l'lfand. — Gustav Adolf und dcr Marschall Türen ne fchauderten beim Anblick einer Spinne. -^ Tycho de Vrahe konnte weder einen Fuchs, noch einen Hafen sehen, ohne zu zittern. — Karl Johann, König von Schweden, empfand einen liefen Widerwillen gegen Hunde. — Wallenstein hörte das Krähen cineS Hahnes niemals ohne Schaudern. — Dcm berühmten Gelehrten Scaliger erregte Brunuenlrcsfe ein heftiges Zittern der Glieder. — Der Denker und Dialec-liker Peter Oayle wurde bei dem Geräusch, welches das aus einem Hahn hervordringende Wasser verursachte, ohnmächtig. Frau von Staöl, die Meisterin der Conversation, halte wenn sie sprach, stetS einen Zweig, eine Blnine oder eine kleine Papierrolle in der Hand, die sic zwischen den Fingern drehte. Fehlte ihr ein derartiger Gegenstand, so riß der Faden des Gesprächs und die sonst sprudelnde Qnclle des Geistes stockte. — Del' Astronom Laplace spielte während dcS Arbcitens mit einem Zwirntnänel, welchen sein Diener ihm immer zur rechten Zeit in die Hände gab, — Auch Ncander bcdmflc. um bei seinen Vortragen in dcn Hörsälcn der Universität dcn ssluß dcr Nedc herzustellen, 'cincs Spielzeugs für seine Hände. Bei ihm war cS ein ssedcr-kiel, dcn er zwischen den Fingern drehte und zerrupfte, während cr das Pult an dem er stand, und auf daS cr sich mit beiden Armen anflegle, in schaukelnde Ge-wcgui'g setzte, so daß cS bald rückwärts auf tun Sprc' chcr, bald vorwärts auf die Zuhörer zu stürzen drohte. Kant hatte, während cr an der Universität vortrug, dic Gewohnheit, seine Brill? anf cimn aen"'ssc" 2l>99 geleitet, allwo sie mit der atmosptirischen Luft durch das Feuer streichen und verbrennen. Die behandelte Düngermasse gleitet nun in die Trockenkammern, welche von dem abgehenden Dampfe der 8 Dampfmaschinen geheizt werden. Zuerst wird sie an den heißesten Theil der Kammer gebracht, weil sie noch viel Wasser eulhält und in dem Maße, als dies daraus entfernt wird, rückt nun die Masse gegen den kalten Theil der Kammer vor. So ist jede Ueberhitzung des Düngers, welche mit Verlust von werlhvollen Bestandtheilen verbunden wäre, vermieden. Die Operation deS Trocknens dauert 12 Stunden und dann ist die Masse eigentliche Guano geworden. Sie wird nun in Haufen aufgefchichlct, worin sie ruhig bleibt, bis die Gährung, welche sofort beginnt, aufgehört hat. Bei diefer Gelegenheit ux-r^n allV> in der Masse befindlichen Würmer, Maden und Eier gelobtet. Nun kann der Dünger für den Gebrauch des Landbauers in Cöcke verpackt werden. Die großen Erfolge, welche damit erzielt werde», haben demselben einen so guten Ruf erworben, daß die Bestellungen auf diefen Dünger in den Fabriken kaum ausgeführt werden können. Der Preis stellt sich auf 60 fl. per Tonne, frei Eisenbahn in ganz England und Wales. — Die Erzeugungslostcn sollen sich auf 30 Schillinge per Tonne stellen. Es scheint somit, daß mittelst des „ABC"-Processes eine unserer wichtigsten Tagesfragen gelöst ist. jedenfalls aber kann mit demselben leine andere Methode, als etwa das pneumalische oder Liernur'sche System concurriren. Das sogenannte Ueberriefelungssystem kann im Ernste doch gar nicht in Betracht gezogen werden. (Arbtgbr. — Zlschr. d. österr. Npolhetervereins.) — (Bier brauerst rite.) Die Brauer in der Dreher'schen Brauerei in Steinbruch bei Pest haben am Freitag in so demonstrativer Weise wegen nicht bewilligter Lohnerhöhung mit der Arbeitseinstellung gedroht, daß die Feldhauptmannschafl einfchreiten und die Verhaftung der hauplercedenten veranlassen mußte. In Folge dessen rotteten sich fämmtliche Brauergesellcn zusammen und machten Miene, ihre gefangenen College« gewaltsam zu befreien. Die ganze Nacht hindurch währte der Krawall, welcher gestern Mittag« solche Dimensionen annahm, daß die nach Steinbruch zur Unterstützung der Fcldhauplmannschast ent< sendeten 2b Trabanten nicht mehr genügten und diese durch die anstürmenden Brauer, deren Zahl 300 betragen soll, ernstlich gefährdet waren. Es wurde daher um Militär „ach Pest gesendct und sind auch Nachmittags mittelst Straßenbahn 200 Infanlerlste» nach Steinbruch beordert worden. Sechszehn der Hauptercedenten, zumeist Deutsche, wurden nach Pest escorlirt und werden in ihre Heimat abgeschoben werden. — (Die Lenkbarkeit der Luftballons) glaubt ein ungarischer Schulmeister erfunden zu haben und möchte er nach Paris gehen, nm seine Erfindung an Na« dar's Luftschiffen zu versuchen. Da er aber mittellos ist, so fragt „Hon" an, ob Jemand zu diesem Zweck 2000 fl. opfern' möchte. Einem solchen Protector dieser Idee nennt die Redaction des ..hon" den Namen und die Wohnung des Erfinders. . . _^ — (General Fa id her be.) Der Mge Oberbefehlshaber der französischen Nordarmce, Divisions-General Faidherbe (in Lille am 3. Juni 1618 geboren), hat sich als Gouverneur von Senegal, wozu er 1852 ernannt wurde, als Mann von großer Energie und bedeutendem Organisationstalent erwiesen und ist auch als geographischer Schriftsteller bekannt. Zuletzt war er Oberbefehls- haber der Subdivision Bona. Seine Gesundheit hatte am Senegal sehr gelitten. Er wurde unter dem Kaiserreich sichtlich zurückgesetzt. — (Eisenbahnunfälle.) Im Straßburger Nahn» Hofe fuhr am 9. December Mittags der von Nanzig kom» mende Schnellzug mit großer Heftigkeit auf einen abfahrenden Güterzug. Todte sind dem Vernehmen nach in Folge diefes Unfalles nicht zu beklagen, aber viele und fchwere Verwundungen. Einer Frau sollen beide Füße zerquetscht worden sein. — Alis Äapperswyl, 9. December, meldet der „Bund:" Gestern Nachmittag Zusammenstoß eines Eil» und eines Güterzugs bei Mols am Wallensee. Ueber 12 Personen sind verwundet, jedoch nicht lebensge. fährlich, weil der Eilzug noch bremsen konnte. Die Bahn ist frei. — (Der Kriegs ja mm er.) Wie der „Medicinischen Wochenschrift" aus Mainz von Militär- und Hilfsvcreins-Acrzten geschrieben wird, sind auf dem dortigen Verbandplätze bis Ende November 83.000, sage dreiund-achtziglauseud Verwundete und Kranke in Verpflegung gewesen. Man bedenke 83.000 Kranke und Verwundete auf einem Verbandplatze, wenn diefer auch einer der größten und wichtigsten ist. Aber es bleibt doch immer nur eine Stätte dieses schauerlichen Kriegsjammers. Wie viele dergleichen Verbandplätze, Bivouaks und Lazarethe gibt es noch- wie viele Tausende von Verwundeten und Kranken liegen zerstreut und hilflos in einzelnen Ortschaften, Häusern, Hütten, Magazinen, Ställe», ja in feuchten, dumpfen Ställen neben verwundeten und kraulen Pferden. Die HilfS-vereine Deutschlands leisten Vorzügliches, Großartiges, aber die 2—3 Millionen Thaler waren wie ein Tropfen Wasser auf einen glühenden Stein. Die riesigen Dimensionen dieses .ssriegeS. die kolossalen Massen von Kranken und Verwundeten, welche schon vor drei Monaten die erschütternde Anzahl von weit mehr als Hunderttausend erreicht hatten, sind ihnen vollkommen über dcn Kopf gewachsen. Und heute sind zu den hunderttausend Verwundeten und Kranken noch gute hunderttausend hinzugekommen; von den Halbtodten, die man erfrieren, von den Ganztodten die man unbeerdigt liegen läßt, gar nicht zu fprechcn. — (Hilfe für Ehe müde.) Das „Indianopolis Journal" führt Klage darüber, daß Jahr aus Jahr ein ganze Massen von unzufriedenen Ehemännern aus Ruß' land, Frankreich, England, Deutfchland, Canada und aus allen Staaten der amerikanischen Union nach Indiana strömen, um sich dort von Bett und Tisch scheiden zu lassen. Das Gesetz dieses Staates sieht gar viele Dinge als ge» wichtige Ursache für eine Scheidung an; aber das Eigenthümlichste ist ei» Passus am Schlüsse der betreffenden Bestimmungen, in welchem es heißl.- „oder für irgend einen anderen Grund, um dessentivillen der Gerichtshof eine Ehescheidung etwa flir ralhsam hält." Diese letztere Be stimmung erlaubt dcn Nichtern die äußerste WillMr, und so hat sich denn der Staat Indiana im Kaufe der Zeil zu einem wahren losnffinm für die Ehemüden herangebildet. H o cale s. — (Sonnen fin stern iß.) Morgen den 22, De cember findet ein seit den Vierziger Jahren nicht mehr ge, sehencs Naturschauspiel statt, nämlich eine centrale totale Sonnenfinsterniß. Dieselbe ist in ganz Europa mit Aus» nähme des nordöstlichen Theiles des europäischen Rußlands und des nördlichen Scandinavicns, ferner im größern nördlichen Theile von Afrika, in Arabien, Kleinasien und Gegenstand zu richten und e.ne Ze.tlang war d.cs dle Stelle am Rock eines seiner Zuhörer °" "elch" ".' Knopf fehlte. Eines Tage«! halle der Stube., den fehlenden Knopf annähe" lassen. Kant begann sr.nen Vortrag und richtete seine Wicke nach der gewohnten Stelle an welcker er zu seiner Gc,turznna letzt emen Umstand brachte ihn vollständig «ußer Fassung und er hatte an diesem Tage Muhe. seinen Vorlraa wngen. König Wilhelm IN- von Preußen h°"e slch be-lmmtlich an das Knarren °r von seinem Zimmer auS von F'M l>.s Me,.dö hortt Die K.'mpc wurde eincs Tages ausgc csscr und that N"" ihre Schuldigkeit, ohne ;cnc ubjchcul.chm Tonc hervorzubringen. Der König Gerau ch sosort und war über daS «cnblc.cn io . " i" a'bc.len vermochte. (5s > "üble Alles aufgcvolcn wcrden. um das dclanntc 5cm ff Kö.ch zur Sammlung 5er Ocdanlcu nothlgc Knarren W ^iederhcrnlslcllcn Als Voltaire an seiner Tragödie Catilina schrieb. lMtt cr sich. mn dic Äcgcislcrnng zu stci^cr.,. m e.ncn Schleier, spazierte damit in dem Garten c.ncS Vcind fttzes Fernry umher und dcllcmurte ,c.nc Vnsc. ^.n D Gärtner konnte sich mist. als er ihn so hcsl'a. sscst.l..' - l.re.,d umher ^ccn sal. eiucs lanlcn Ä"! "chcns "cht enthalten und wurdc dafür auf dcr Stelle sm,c« Dl^ stes entlassen. Zu dm wlmdcrlichsttn Mcnschcn geholt dcr l'an Mchc Komponist und Capellnmslcr L u l l y. Yorlc er "ei der Auffichnmg seiner Composilioncn auch "ur mm, »alschm Ton. so kannte scin Zorn lcinc Orrnzcn. 6s ^ lan, .„ehr als einmal vor, daß er dcn, ungliickllchcii Musiker das Instrument uns dcr Hand riß und cs ihm auf dem Rnckm zerschlug. Dicscin lUisorausruden Zorn pflegte übrigens schnell dic Nelic zu folgm. Gewöhnlich nahm Lully dcn mißhandelten Musiker nach Vollendung dcS Stiickcs mit nach Hause, behielt ihn zu Tisch und ersetzte ihm das zcrlirochcoc Instrument so reichlich, daß vicllcicht dann und wann ein arnnr Teufel in Versuchung a.erieth. Lully zu solcher Gewaltthätigkeit zu reizen. Male brauche, dcr bedeutendste Mctaphysiter dcr Franzosen und einer dcr frömmsten Männer seiner Zeit. litt an EinbilduilWi, welche nahezu an Wahnsinn grenzten. So war cr eine Zeitlang fest überzeugt, daß er ciu Hammelbein an der Nase hängen habe. und beklagte sich bitter über dcn ihm zuweilen unerträglichen Geruch und das Gewicht des Beines. Sprach er mit Ändern, so hielt cr sich in einer gewissen Entfernung, um fic nicht mit diesen« wunderlichen Auswuchs seiner Nase ins Gesicht zu stoßen. Ein Freund curirte den Gelehrte,, von dieser Einbildung, indem er ihn mit einem Nasirmesscr leicht in die Nasenspitze schnitt und dann ein bereit gehaltenes Hammelbein als das Abgeschnittene ihln vorhielt. „Aber das Bein ist gebraten und das meinigc war roh!" sagte Malebranchc bedenklich. „Das kommt davon, daß Sie so oft nahe an, Feuer gesessen haben." entgegnete dcr Operateur. Dcr Philosoph beruhigte sich bei dieser Erklärung vollkommen und war glücklich, dcn häßlichen Schmuck seines Angesichtes so leichten Kaufes losgeworden zu sein. Von Richelieu erzählt man. daß cr sich zuweilen eingebildet habe. ein Pferd zu scin. und daß er dann wiehernd und mit den Beinen ausschlngcnd im Zimmer umhergesprungen sei. ! einem sehr kleinen nordöstlichen Theile von Nordamerika sichtbar. D.r Anfang ist um 12 Uhr 41 Minuten Mit-tags. das Ende um 3 Uhr 14 Minuten Nachmittags und beträgt die größte Verfinsterung 9.9 Zoll. Für Laibach wird auf der Höhe der Fim'lerniß ^ der Tonnen scheide vom unteren Rande an verfinstert, während der Heft oben unverfinstert bleibt; es find't al>> en,«.' C^melifinsterniß von 11 Zoll Größe statt, wenn wir uns, wie Ubl ch, den Durchmesser der Sonne in 12 gleiche Theile, Zolle, getheilt denken. Es gibt also die Sonnenfinsterniß vom 22ten December 187l> jener großen vom 6. März 186? an Größe nur wenig nach. Die Sonnenfinsterniß beginnt für Laibach am 22.'December 1870 um 12 Uhr 31 Min. Mittags, erreicht ihre größte Höhe um 1 Uhr 49 Min. nnd endigt um 3 Uhr « Minuten Nachmittags. Die Zeit ist mittlere Zeit, d. i. jene. welche eine gut gehende mechanische Uhr (Pendeluhr, Taschenuhr) angeben soll. Del bci weitem interessanteste Z.ilraum dieser Finsterniß liegt zwischen 1'/2 und 2'.. Uhr, sowohl wegen der be deutenden Größe der Verfinsterung als anch wegen des ra« scheu Wechsels der Lichtgestalt der Sonne. Von Interesse ist auch die Beobachtung der Sonnen flecken, von denen niinmchr mehrere iiber der Sonnenfläche zerstreut sind, und deren Auffindung auch für mittelstarke Fernrohre ohne Schwie riglcit gelingt. Ein vorzügliches Fernrohr zeigt bei Son nenflccken von etwas größerer, Ausdehnung mit Entschie denheit einen halbdunllen Hof um den tiefschwarzen Kern des Fleckens. Der sogenannte Strahlenkranz der Sonne, welcher totale Finsternisse, aber anch nur diese, zu einer wahrhaft prachtvollen Erscheinung macht, wird bei uns nicht zu sehen fein. — (Theater.) Der Ruf eines der gewandtesten Escamoteurs. der Herrn M6hav vorausgegangen, hat nicht getrogen. Er hat uns gestern durch seine frappante Geschicklichkeit im Bereine mit seinen, lebhaften, amüsanten Vortrage einen Theaterabend sehr angenehm weggezaubert Wir können nicht in das Detail der Stücke eingehen, das können wir aber sagen, daß wir unS kaum eines so ge wandten Escamoteurs zu erinnern vermögen. Von den producirlen Piecen gefielen namentlich „des Hexenmeisters Portefeuille," „die Wiener Bankiers im Laibacher Theater," „deS Teufels Geige" und „Lyoner Fabriken," in welch' lctzlcrer Piece anS einer freistehenden Flafche, aus der Getränke ausgeschänlt werden, nach Wunsch des Publicums verschiedenfarbige Bänder herausspringen. Man rief nach den verschiedensten Farben, die französischen, die slavischen, die östencichischen, die Laibachcr Stadlfarben, endlich auch dc>s verhcmgnißvolle Schwarzweiß, alle erschienen und da« letzte bannte eine Bewegung des Zauberers wieder in die Flasche zurück, was große Heiterkeit erweckte. Herr M6hay wurde wiederholt lebhaft applaudirt und am Schlüsse ge-rufen. Wir zweifeln nicht, daß die heutige zweite Borstet» lung noch besser besucht sein werde, als die gestrige, da Mancher sich daö Nmltsemcnt gerne znm zweiten male gönnen wird, welches zudem durch nene Experimente vermehrt werden wird. - Nicht unerwähnt lassen dürfen wir das der Production des Herrn M6hay vorangegangene Lustspiel „Man soll den Teufel nicht an die Wand malen" von F. Wchl. Frau Stainl ercellirle darin durch ihr hübsches, degagirteS und doch feines Spiel. Frau Stainl werden wir »ms sk'ts freuen, im Lustspiel, für welches elegante Erscheinung, angenehmes Organ, feines und gc» wandles Spiel sie besonders eignen, zu begegnen. Herr Richter als „Professor Streit" war recht brav. Der Name Friedrich Kaiser ist der gesammten deutsche» Bühnenwelt wohlbekannt, Es glbt in ganz Deutsch' land kein Theater (selbst HofbUhnen nicht ausgenommen), welches nicht mehre seiner, die Zahl hundert weit über» steigenden Volksstücke zur Aufführung gebracht, und mit denselben Erfolge erzielt hätte. Die reichen Erfahrungen, welche gerade dieser Schriftsteller in feinem beinahe vierzigjährigen Verkehre mit den Vorständen und Mitgliedern aller Wiener Theater, und mit jenen, mitunter sehr hoch» gestellten Persönlichkeilen, welche auf letztere Einfluß nahmen, zu machen Geleaenheit hatte, hat derselbe nnu in einem Vuche niedergelegt, welches soeben bei R. v, Wald-Heim in Wien erschienen ist. Es führt den Titel „Unter fünfzehn Theater-Direclo-ren." bunte Bildcr aus dem Wiener Thealerleben, und schildert in launiger Weise alle ernsten und heiteren Erlebnisse, zeichnet wahrheitsgetreu dic Charaktere interessanter Künstler und Künstlerinnen, und diirfle nicht nur den Personen vom Fache, sondern auch dem großen Lese-Publicum mannigfaltigen Genuß gewähren. 6s kann umsomehr auch als ein Beitrag zur Zeitgeschichte überhaupt bezeichnet werden, als der mächtige Einfluß, welchen das verhängniß-volle Jahr 1848 nicht nur auf das Welltheater, sondern auch ans die Theaterwelt geübt hat, hier in lebendiger Schilderung der Zustände und der Persönlichleiten dargestellt wird. Die Ausstattung ist elegant und der Preis verhältnißmäßig sehr billig berechnet. „Unter fünfzehn Thealer-Directoren," bunte Bilder aus der Wiener Vühncnwelt. ist durch die Verlagshand, lung N. v. Wald he im in Wien und alle übrigen Buchhandlungen um den Preis von 1 fl. ö. W. zu beziehen. 2^" Wir erlauben uns auf die heutige Weihnacht«-Beilage des Herrn Josef Ka ringer die Äufmerlsamkeit unserer geehrten Leser noch besonders hinzulenken. 3000 Eingesendet. Vel-fa88ung8selel-. Dei- z6t'6iti^te ^N88oliu88 do-elirt 810I111101 init dekuunt ^u ^6-dsu, tl^88 c!i6 di68^üiii'iFS V^z» fH^uuMleior lnntl^ Mttvvoek üvu 21. ä. >l. ^lwnäö 8 Hlz,> 1,11 <^Ä81N0 - <31a88klon 8tatttind6t. ^ clo8 oonstit. Vsroin8 in l>aibaoli. * Weitere Beitrittserklärungen werden noch bis heute Nachmittag 3 Uhr in der Buchhandlung von Kleinmayr A Bamberg entgegengenommen. Nenelle Pell. (^ristinal'Telegramme der „Laibacher Zeitung.") Bordeaux, HO. December. Nach hartnäckigem Kampfe besetzten die Preußen am «8. December Nuits. Der badische Prinz Wilhelm und General Gluemer leicht verwundet. Pariser Nachrichten vom »7. December: NenierunssSkundmachunss sagt: Vrot wird nicht rationirt, tägliches Verkaufsquantum nicht vermindert, aber blos Schwarzbrot verkauft. Fleisch wird im bisherigen Quantum verkanft. London, HO. December. Bright demis-fionirte Gesundheits halber. .Daily News' sagt: Paris kann bis April Widerstand leisten. ..Telegraph sagt: Das Bombardement ist jetzt unmöglich Gin Monat ist zur Batterie placirung erforderlich. Berlin, 1^. December. Der König antwortete der RcichstagSdeputation, er werde nur mit Zustimmung der deutschen Fürsten llnd der dculschcn Nation die Kai-scrwürde wicdcvhcrslcllcn. Karlsruhe, 19, December. Tclegramm an den Kriegsminister. General Glümer bestand mit der evstcu und der zweiten Brigade gegen bedeulei>de Streitträfte bei Nuits ein ernstes Gefecht, welches mit dem Sturm auf den Bahnhos und die Stadt Nuits endete. Der Feind zog mit Anbruch der Dunkelheit ab. Unsere Ver» lusle circa 300 Mann todt und verwundet; Prinz Wilhelm von Baden ist an der Wange leicht verwundet. Stuttgart, 19. December. (Tr. Ztg) Der König eröffnete die Ständeversammlung mit einer Thronrede, worin er die politische Einigung Deutschlands als dic höchste Weihe der weltgeschichtlichen Ereignisse dieses Jahres bezeichnete. Vorlagen, betreffend die Wiederherstellung des deutschen Kaiserreichs, ferner über Steucrucrlä'.igcrung und weitere Kiiegführungg-millel werden angekündigt. Se. l. und k. Apostolische Majestät sind am liiten d. M., NackmitlcigS räch Mcran abgereist. — Neulich brachte das hier erscheinende slovcnischc Kilchcnblatt „Danica" eine Iournalschau, worin die heimischen und f>emden Blätter kritisch gemustert, unter anderem uom Abonnement der „Laibacher Ztg." abgemahnt wurde, weil sie «weder den kirchlichen noch den nationalen Anforderungen gerecht werde" und vom Abonnement dcS „Volli>frcund," weil dieses Blatt sich mit ^lberalismuS und CcntraliSmus zu sehr übernommen und damit sich selbst und der guten Sache geschadet habe. Wir halim uicht die Absicht, eine Polemik mit „Danica" zu beginnen. Dic neueste Nummer des „IHollsfrcund" überhebt uns einer Antwort. Dieses L'latt sagt in ciner Ansprache an seine Veser: „Nachdem wir Jahre lang den Kampf mit den liberalen Gegnern unserer Sache ziemlich allein geführt und dabei Schimpf und Unbill genug eingeerntet haben, widerführt es uns jetzt, von angeblichen Gesinnungsgenossen zum Theil noch schlimmer angefeindet und verleumdet zu werden. Die Partei, welche die kirch< lichen Bestrebungen für ihre Separatzwccke ausnützen will, steht obenan. Unsere Haltung in der Unfchlbarkeitsfrage, in der wir die Bischöfe der Minorität gegen ungerechte Anklagen und Schmähungen in Schutz nahmen, im Uebrigcn uns der Coucils-Ent-scheidung ehrfurchtsvoll unterwarfen, bietet den Vorwand, uns als minder kirchlich zu denuncilen; weil wir Oesterreich uicht in national-cent rali-sirte Sonder st aalen zerschlagen wolle u, sind wir Feinde der Nationalitäten und Anhänger des central! sir enden Ribera-lismus und dergleichen Sinnlosigkeiten mehr. Die Wahrheit ist, daß wir das Nechl der Kirche in allem und jedem uuenlwcgt vellreten, daß wir ocn österreichischen Staatsgcdankei,, der nur all^u Vielen, auch angeblich Conservatives!, abhanden gclommen scheint, überall hochhalten, daß wir die größte Gefahr für die Gesellschaft in dem Ve,falle der Aulorilät erblicken und darum, Gegner jeder All von Demagogie, die Autorität in Kiichc nno Staat zu stützen bemüht sind, daß wir den Sieg der Kirche und das Aufblühen Oesterreichs unler seine, crlaucl'teri Dynastie als eines wahrhaft freie», christlich^onservativen Staates mit allen Klüften an streben." Zuverlässigen Mittheilungen aus Bukarest zufolge wird dort in den nächsten Tagen der Veröffentlichung eines Manifestes entgegengesehen, in welchem Fürst Karl von Rumänien erklären foll, daß er sich an den Pariser Vertrag nicht mehr für gebunden hält, durch welchen die Donaufürstenthümer in ein Abhängigteilsverhältniß von der Pforte gestellt wurden. Fülil Karl hat den Entwurf dieses an alle Mächte Europas gerichteten Manifestes bereits der Pforte mitgetheilt und ihr gegenüber den Wunsch zu erkennen gegeben, bei dcn Londoner Ponlus-Confercnzcn vertreten zu sein. Die ,.N. Fr. Pr." weist nach, daß die Beschießung von Paris nicht vor dem neuen Jahre beginnen könne, daß dieselbe am 19. September, als das Armec-corps Vinoy'S bei Sceaux und Villejnif zurückgeschla» gen und dic Ccrnirung von Paris Thatsache geworden war, hätte von Erfolg sein löimcn, seit jener Zcil über sich die Lage bedeutend zum Nachtheile der Belagerer verändert habe. Paris hat jetzt eine tüchtige Armee, cs hat auf vielen der bedrohten Punkte seine VertheidigmigS-sphäre vorgeschoben und den Ccrmruligskrcis erweitert. Man kaun sagen, daß die Cernirungslinie. welche die Preußen zn Beginn der Belagerung von Paris in nehlltten, gegenwärtig beinahe überall zurückgeschoben wurde, und daß di? Franzosen, vom Fort Mont,ouge angefangen nach Osten und Noiden gehend bis zum Canal de l'Ourcq, eine zweite Gefcst^ungslinie angelegt haben. Sowohl auf dieser Strecke, ulS auch im Norden und Osten, also vom Eaual dc l'Ourcq bis zum Mont-Valcricn, existirt für den Belagerer leine Möglichkeit, ein G'schütz-Emplacemenl zu finden, vou dem aus er die Stadtmauern, geschweige denn die Stadt P.niö selbst mit seinen Geschossen crie'chcn tonnte; denn die franko' fischen Werke liegen hier überall einc hall'e bis eine ganzc Meile von dcr Haupt-E-neinte colfelnt. Die einzige Strecke, auf welcher die Vertheidiger von Paris keine oder nur wenig Fortschritte gemacht haben, liegt gegenüber den FortS von Vanvcö und Issy und den Bastionen von Point-du-Iour und den Werken von Billancourt. Hier befinden sich die preußischen Stellungen auf den Höhen von Saint-Eloud, StzvreS. Mcudon und Clamarl. Dieselben beherrschen die genannten Werke, sowie auch einen Theil der Vororte Passy, Grenclle und Vaugirard. und hier ist somit der wunde Fleck der Befestigungen von Paris zu suchen. Von diesen Höhen aus dürfte also auch die artilleristische Action gegen Paris eröffnet werden, wie übrlgens auch die Eoncentrirung des gewaltigen VelagerungSparles bei Villacoublay beweist, welches ungefähr eine Stunde hinter jenen dominirenden Höhen auf dem Plateau von V6lizy liegt. Die „Kreuzzeitung" meldet zuverlässig, daß alle neuerlich colportirtcn Begründungen über die Verzögerungen des Bombardements von Paris völlig unrichtig sind. Die überaus großen Schwierigkeiten des enormen Transportes dürften nunmehr bald überwunden sein und werden sodann allein höhere militärische Interessen über die weiteren Maßnahmen entscheiden. Das Posldampsschiff „Silesia." Eapitcln Traulmann, welches am 27, November von Hamburg direct »ach New'?)°rl abgegangen, ist am 9 December wohlbehalleu dort angelllinmen. Kandel und .ttrai nbnrss, 19, December. Auf dem heutigen Marlte find erschienen: 115 Wagen mit Getreide, 3 Specl. ______________Durchschnitts- Preise. ______ ^st. lr. fi. j^ Weizen vr. Melzen 6^ 10 Butter pr. Pfund . - 42 Koru ,. 4 20 Graupcu pr. Maß . - - Gerste ,. 2 70 Eier pr. Stuck . . — 2i Hafer .. 2 20 Milch pr. Maß . - !" Halbfrnch, „ 4 60 Niudsteisch pr. Pfd. - 1» Heiden „ ii »0 Kalbfleisch .. — 2? Hirse „ 3 20 Schweinefleisch ., - 21 Kuluruh „ 4 10 Schöpsenfleisch ., — 1« Erdäpfel ,. 1 65 Hiihndel pr, Stilck — 2»! Blusen „ — — Tauben „ — 12 Erbsen ,. — Hen pr. Zrnlnet , — Fisolen „ -j 52^ Stroh RnidSschmal, pr. Pfd. — 53 Holz, harte«, pr. Klft 7 Schweineschmalz „ — 44 — weiche«, „ 4 60 , Speck, frisch, „ -36 Wein, rother, pr,Vi<»er -' Speck, geräuchert, Pfd. — — — weißer „ - — Anstekommene Zfremde. Am 19. December, Ttadt Wie«, Die Herren: ssiedler. Kaufm., Vrilim. -Kuiic, Privatier, von itraindurg. Elefnnt. Die Herren: Baron Zorüberg, Ingenieur, von Sl, Peter. — Koschicr. von Wartenbcrg. -- Vcrhovac, von Bari (Ilalien). — Neißiüillcr. von Vorarlberg, — Navralil, Priva^ tier, von Müttliug. — Kodri. voil Wip'pach. — NadamlensW, l. l. i!..O. Präsiden!, von Trieft. - Kovaiii, Großhändler, von Tricst. — Ogorclc, Handel«»,., vun Oberlrain. Theater. Hente: Zweite und letzte Vorstellung des Professors Mel, au, Physiker und Magiter anc« Paris. Porher: Eine Partie Piquet, ^istspiel in 1 Act, l -- « r- r ^ ! ""^ .,^ « Z. ZLZ Z« ^. °^>z ,6ll Mg, 322,l ^2» O. schwach' trllbe "'«,. 2^), 2 „ N. !>21.,7 ->. 5 z. O. schwach trUbe ^,,°,, '10.. Ab. ^20^ ,-3« O. schwach Regen '"^ Wollcndecl!.' dicht «^schlofft». Mends nach 9 Uhr Rege». Da« Tagrömilll'l der Wänno l 3 ^", »m 5»'3" über dem No:' male. V la>ilwur'lich?r Neda^Ielü: In»a; v. k l e i n m a Y r. > Danksagung. > ^ Filr dir zahlreiche Äelheiligung am Leichenbegäng. M « nissc des Domä'neuverwalters ferrn W > Joses Sichler > W besonderc« von Seite der Ailrgergarden von 5,'andstraß, W ^ Gurlfeld »ud Nndolfswerth. sowie für die von Freun W « den und Bekannten bewiesene Theilnahme sagen ihren W ^ innigsten Danl ' M > die Hiiltcrblicbenen. > I^Zl'll'^Nl'^li'^i ^iien, 13. December. Die Börse war in lhrcm ersten Thrile gcschäftsluö und malt, im zwnleu in Folge oun stallen Blilänfni für Berliner Rrchumm l'iKschi^dcn sta»' ^iN^ ill1».Nl^l. Spcculaliunöpapiere fielen (Lrrdil 244.5s>. Anglo 190, Union 225 60, Deuiseu und Gold stiegen (London 12^.70. Napoleons 10 st ) Auch Schranlcnpapicrc waren in schwl'-che«r Haltung und wurde,« zu welcheudm: Curse abgegeben. Hier blieb natürlich dcr Rückgang in genngeren Dimensionen, war ab^r iinmerhui anf der gauzeu Linie bemerluar. T. Allgemeine Vtaatcschuld. Für 100 fl. Oelk Gaur' Ginheitliche Staatsschuld zu 5 p90 5^.— „ Silber „ Iäuner-Inli . 05 45 65.55 .. ,. „ Apnl-Oclober. «5.30 65.40 Steueranlehcn rückzahlbar (!) , -.— —.— i!ose v,I, Itt-jii . . , . , —.— —. - « « 1U54 (4 "/„) zu 250 fl. -.— —.— « I860 zu 500 fl, . . 91.80 92.— „ ltt«>0 zu 1«,)«) st. . .1(14—104 50 » „1864 zu 1(X) st. . 112.80 113.20 vtaato-Domlllieu Pfands iefc zu 1!d Waare ^"hlneu - - , . zu5ft .. ^^. c>,. Ober-Oesterreich . . .. 5 „ 94 _ 95'^. Siebenbürgen ... „ 5 „ 75-^ 7550 S.-e'.crmat* ... „ 5 - 92 — 93 __ UllHurr.....^ " 76— 765^) V. Actien von Bankinstituten. > Geld Waare Auglo-österr. Bank abgest, . . 190 25 190.75 Anglo-ungar. Banl .... 79.— «0.— Bankverein.......195.— 19«.— Boden-Hrcditllustalt . . , .--------—.— Kreditanstalt f Handel u. Gew . 245 50 245 75 lireditanstall, allgcm. ungar. . . 81.75 82 25 EScompte-Gesellschaft, n. ü. . . »85. UM. -Franco-osterr. Banl .... 96.75 97.— Oeneralbant.......8675 87.25 Haudelsbanl.......99.50 100 — Nlltiullalbaul......727 — 729.— Niederländische «ant . . . .225 50 225 75 Vereinvban!.......92,— 92.50 Verlehrsbant.......130.50 131.50 U. Actien von TranHportunterneh; MUNgeN. Geld Waare Alfüld-Fiulnaner Bahn . , . 168. - 169. - Vühm. Wesibahn.....—.—------ Carl-Ludwig-Bahn.....238.25 238.75 Donau-Dampfschiffs. Gesellsch. . 546,— 547.— Elisavtth-Weftbahn.....215—215 50 Elisabeth-Westbahn (Linz - Vud- weiser Strecke).....182.— 183.— Ferdu.und«-N°rdbahn . . . .2023 2026.— l ftunfl'rchtn-Varcler-Vahn . 159.— 160.— ! Geld ^llor»! ssrllUi«I«sevb«.V.— l i,'lo„d, ijsterr........—.— -,— Omnibus........ —. - —.— Nudolfs-Bahn......161 5N 162,— Siebenbürger Bchn .... 164 50 165.— Staalübahu.......377.— 378.— Südbahn ........17U.20 179 40 > Süd'uordd, Verbind. Bahn . . 167.- 168.- ! Theiß-Bahu.......225.— 226.— > Tramway........170 75 171.— ! «. Pfandbriefe (für 100 st.) Mg. Ust, Vodm-Credit-Anstall Geld Waare verlosbar zu 5 p/, pLt. 88 50 89.— V'. Prioritätsobligationen. l. 10) fl. «. W. Geld Waare! Llis.-Westb. in S. verz. (l. Emifs.) 93— 93 25 Ferdinands-Nordb. in Silb verz. 104.50 104.75 ! Franz-Iosephs'Bahn .... 93.50 9380« V.«arl-i.'udw.«.l.G.v!r,.I.CU. 101.— 10150' Oefterr. Nordweftdahn . . . . I>2 50 l»2 80 > Gel»' W^'k Sirbenb. Vahu in Silber vrrz. . 86 75 ^7-^ Staatab. G. 3"/« H 5.00Fr. ..I. Em. 134.- 1l<5 ^ Bildb. 2.^ Nudolf-Stiftnng zu 10 fl. . . 14 — 15.-^ Wechsel (3 Mon) Geld W°are Augsburg fllr 100 st sttdd. W. 103 90 104 l>" ssraulfurt a.M. W0 st. delto 104.15 I<»4,^ Hambnrg. für 100 Marl Banco 91 75 l»1-A London, fik 10 Psnnd Sterling l24.50 l24.<" Pari«, für 100 Franc« . . . —.— ^'^ <3our« ver Geldsovten Geld W°°r' K. Müuz-Ducat« . 5 fl. 91 lr. 5fl. 9^"-Napole°u«d'or . . 9 „ ?8j .. 9 ,. A, " Vercinsthaler. . . 1 ,, 84 » 1 « „^' " , Silber . . ,22 .. 75 „ 129 ,. 25 " Krainische Grundenllastung« - Obligationen, P"' ^ uatnntirnn«: 86 - Geld. - Waare