ZUM Mutzen unä VergnÜKen. -------------««M, 3o W»w—----------- Freytag,, den 27- Iuly 1821. H i st' 0 « i sch e s T a g c d u ch f ü r K r a i n. ^9> Iuly. Landstraß vom den Tür?«» überfallen (1756). — 3o. Erste, durch die Laibacher philharmonische Gesellschaft angc'^'llte, Lust-Wasscrfahrt auf derLaibach (1702). ->i. (Kl-zhcrzog Maxinilian, Großmeister des deutsche!» ürd^nö, erobert das von den Türken selbst angezündete Pctrinia ol ii5nn solche Herausgeber ist schlechterdinqs unbegeeif.- ^ ^ wie er über Kruin und Laibach aus einem fva n» ^ Aschen Journale einen Artikel aufnehmen konnte, ^n dessen Erbärmlichkeit er sich aus dem ersten besten, l'ble.k. k. Gymnasien vorgeschriebenen, Lehrbuche der> Geographie überzeugt haben würd>,, wenn ihm schon nlrere und neuere Welke über Krain, wie z. B. Baron Val vasors Ehrench^on k, Hofs historisch-sta» tistisch-topographisches Gemählde deS HerzogrhumZKrain, des> Freih. r>.. Lichlenster-» Handbuch der neuesten Geographie des österreichischen Haiserstaates u. a. m. so'gvnz unbekannt geblieben,' daß'er über einheimisch» Localilnten ^u auswärngen Journalen seine Zufiucht nehmen mußten Was beabsichtigte dennHrn. Andre, mit diesem jämmerlich elenden Artikel über Krain und Laibach, mit dieser in Kupfer gestochenen Lüge^ unter die er,, wie' schlechte Porlrairmahlel' unter ihre elenden Machwerke, erst schreiben mußte> was sie bedeuten solle? — GlÄnbte er seiner Lesewut aufbinden zu »vollen, ein schlecht getroffenes Bild von einem Dorfe nächst Lai-bach seye die (nach seiner- Angabe) mir i5oao Seelen bevölkerte Hauptstadt .^ra?n^ — seye dasselbe Laiback, weiches' die höchst"! >ind hoheir Herrsl^aften verssossMen Winter inil ihrer'Gegenwart beglückte>N Wohin würd^ wchl Ieuer j^eßoren, der, um ein an« schaulicheS Bild von Wien ;u ^eben, das 3erche>,feld mit dem Stephans Thurm? ab-eichnen und dieß für die Hauptstadt Österreichs verkaufen wollte? — Echwe'.Uch dürste, wie Hr. Andre glaube, dieser Hemitleioenswurdige Beytrag zur österreichischen Va-terlandscunde eille genauere Topographie Laibachs ver« anlassen, am allerluenigstezi zum Behufe des Hefpe» rus oder zur Berichtigung und Ergänzung Andrei« scher Artikel über Kram; den» für dieses Land und für Laibach kann es nicht wohl etwas Gleichgültigeres ge-den, als derley armselige litterarischeStoppeleyen, wo? mit der Herausgeber deg Hesperus seine 3es«welt zu unterhalten keinen Anstand nimmt. Mungo Park's zweyte Reise im Innern von Afrika. (Fortsetzung.) „Wir zogen dann weiter, und stiegen elne halbe Meile gegen Osten in ei», felsiges Thal hinab; viele Esel sielen dabey den steilen Abhang hinunter. Gegen Mittag erreichten wir Sullo, ein Dorf ohne Mauern am Fuße cir.es Felsenberges. Kurz ziachd^m wir uns gelagert hatten, siel Lieutenant Martyuß Pferd. Dies; war eine Gottesgabe für die Heute von Sullo, die es wie einen Ochsen zerscynitten, und bald wäre «s bey der Theilung zu Schlägen gekommen; so fthr »vird hier das Pferdefleisch geschützt. Auf dem Felsen über der Stadt sah man eine Menge großer Affen. Den 24. Iuny verließen wir Sullo und rei» seten durch eine üder alle Vorstellung schöne Gegend, die alle Abwechselung von Felsengruppen in sich velei« nigte, welche sich zuweilen wi« verfallene Schlösser, Thürme, Pyramiden u. s. w. aufthürmten. Wir ka» men, an einer Stelle vorüber, die einer verfa3end ^ selbst vcchattnißmasil'g besser sind, als die Etnopaec, besonders wenn man bedenkt, welch' einen großen WeNp ^ G:H^ ^. ^ hz^ so leicht stehlen konnten, für sie h.h.n, ^ln ^. AuZ-^st bemertre man Abends, daß vier ^o!da-cn verlorengegangen seyen, Ami2.7tugustkon>ne ^"r Alices»,,, Parks Freund, nicht mehr weiter. ranke Soidaren waren überall auf dem Wege und im Schatttl, ocr Baume. Sechzehn Hatte Park einige Ta, 2' früher durcy einen seichten Fluß getragen, da sie '"cht hinüber gehen noch retten konnten. Park setzte sich i" ^ndersou i-, den Schatten eines Busches. Um 5 Uhr achmütags machte er einen Versuch weiter zureiten, ^r schyf, ,^,^ hundert Schritten mußte «r ihn wieder abheben. Um sechs Uhr Abends, da es kühl wurde, er. ^uenr er den Versuch, setzie ihn auf das Pferd und !^'te es am Zaum. Sle waren noch keine Meile weit, ^ ^ sie ein Lärmen , dem Bellen eines großen Bullen» klßers ähnlich, hörten. Drey große Löwen kamen auf ^ kber das lange Gras hergesprungen und zwar „icht ^Mer? sondern all« drey »'.eben einander. Part furch-^ ^von ihnen zerrissen zu werden, wenn er sie näher "Minen ließe, und seine Flinle vielleicht nicht los ging. ^ ^eß den Zügel los und gmg ihnen entgegen. So» ^d ^ auf Schuß weit nahe war, fcuerce er auf den "Utel'ien. Wahrscheinlich hacte er ihn nicht getroffen, aber sie stail^en alle still und sahen einander an; dann 'öligen st« einige Schritt« zurück, wo einer von ih-Ue« ,^.he„ ^^h ^^h ^^ ,^^ ^^ um,'ah. Er war zn '^ mit dem Laden beschäftigt/ um sich wener nachih« Nen «m^^chen, -und war sehr froh, als erden letzten bersMe,, langsam m das Gebüsche gehen sah. Doch folg t" sie ihn,, wahrscheinlich, um ihn, wenn es dun. k«l waro, zu überfallen, denn eine Viertelstunde spater ^"-' er dasselbe Brummen iw Gebüsch. Durch an. ölendes Schreyen vertrieb er sie, doch waren sie die 6""ze N^ -^ ^ Il^he der Stellen, wo «r übernach. ^^ uuo sie durch ein großes Feuer abzuhalten suchce. (Die Fortsetzung fol^gt). V o l k s >- S a g e n. (Beschluß). Vange Ahndungen keimten im Herzen des Iä» > ^alcer Schauer überfuhr scineu Korper; Zittern ^ seine Glieder, und dennoch weigert« 5t sich nicht, seinem Führer weiter zu folgen. 3elM Der I3ger befand sich jetzt in «iner dicken Fine sternisi, und mußte nicht wo-e>. sich hinilleoden sollte. Wo er hiMappte, fühlte er nasse W^nde, deren Feuchtigkeit und Salpetergeruch ihm d^illich veniechen, daß er sich in einem tieftn untelirb^schctt Gewölbe.befän« de» Ihm schien nichis Gcwijserc», oll5 daß cr hier feil» Grab ßndcn würde, und er hacce sich scuon völlig in sein Schicksal ergeben, ^läcr, !iachlan>^'!li Herum raopen, an eine vcrfattene steinerne T«ppe kam. El fing wieder an ju hoffen, und dieß gab chm n^lci, M,nh uno neue Starke. Er ersiirg mit L.'benZgefahr die beynahe ganz verfallene und schlüpfrige Treppe, und kam nach vieler Mühe in einen etwas wettern Raum, wo die Finsterniß nicht mehr so undurchdringlich war, als in seinem vorigen Aufenlhalce, und von wo aus er zu feiner iunigen Freude durch eine kleine Öffnung den gestirnten Himmel erblickte. H » « ' Dieß belebte seine Hoffnung noch mehr. Er tapp. te voll Vertrauen «uf feine nihe Erlösung weiter, und plötzlich kam seine Nase mit einem ziemlich starken Seil in Collision, das ihi'/ so wie das Rauschen ei«, nes Quellwassers, auf die- sehr wahrscheinliche Vermuthung brachte,, daß er sich auf dem Grunde der, hinter dem Schlosse befindlichen Zisterne befinde-, von wo aus man- das Wasser mittelst ein^sNades^ herauf wand,. Jetzt z-veiMe er keinen Augenblick länger an sei» 1?er nahen Erlösung- a>ts' diesen unterirdischen. Grün« den. Et- wußte, daß seme- Frau wenigstens einen Tag^ um den andern ihr Wasser hier zu, hohlen pflegte, und harrte daher sehnlich auf ihre Ankunft. Allein wider-Verhoffen lies; sich binnen drey.Tagen^ keine menschliche Seele am Brunnen verspüren,. Der gute Jäger würde^ ^l^' h^t) den besten Asueceen, verhungert seyn,. hätte er nicht nach e»5i^'n Suchen elne sehr fett? Art, Brun« nenkress- gefunden, womit e? seinen Hungez-hätte stil^ len können^ Mit dieser- Müßigen- Kost' friste Zer fÄM Lebens diese drey Tage üker, und hoffte immer, noch,, daß doch endlich ein Mabl jemand am^Brunnen erscheinen,, und seinem Elend ein- Ende machen würden Am> Abend des- vierten Tages seiner Gefangenschaft, hörte er endlich zwey Dtimmen,, die sich dem-, Brunnen» zu nahem, und wovon ihm die eine die Stimme seinen Frau, die anders' aber die Stimme« seines Bruders- zw seyn schien. Peine Vermuthung tauschte ihn auch nichte Es war wirklich seine Frau und sein Bruder,, die ssch dem Brunnen näherten, und Arm in Arm geschlungen-W^ft-ser hohlen wolltein Letzterer hatte sick schon mit der jun^ gen artigen Schwägerinn in Einverständniß gesetzte und sie über den Verlust ihres verschwundenen Mannes- so gut zu trösten gewußt, schein-ihrem Her^cn^ nohrte,. als die,, daß ihr' Gatle> auf diese, Welt zurück kehren möchte,, Der junqe woh?5 g?bauce Herr Sch^qer hatte ihr den-Kovf so verrückt,, daß sie gewiß keim Waiser gchohld hab'en würde,, wenn-sie gewußt hatre , daß ihr tod-t geglaubter Gatte, hier stinel Auftrst'hliüg und Rückkehr ins'Leben-, harrte., Allein da sle dieses nicht ahnete, so ließ sse sich keiile Mühe verdrießen, den dieß Mahl ungleiche schweren,Ei^ m«r in die Höhe zu winden. Der halb verhungerte Anton kam daher glücklich' wieder in die Oberwelt an, und sein unvel'mmhet.'r Anblick verursachte dem guten Weibe einen solchen Schreck, daß' sie mit einem lauten Schrey das Ra5 fahren ließ,, und dem ebenfalls erstaunten Moritz, so hieß der Bruder, des Jägers, halb ohnmächtigin dl«' Arme sank., Anton würde daher eben so schnell wieder herab' m den VrunneN'gefahren seyn, als er langsam herauf gefähren'war, harte er, dieses vermuthend, nicht di« Are des-Rads-ergriffen, sich hinauf geschwungen, und auf diese Art sich gerettet». Als seiiie Fran vo>, ihrem^ Schrecken sich wieder erhohlt- harte>. versicherte sie^ ihn, daß ilM Augen >vah' rend seiner Abwesenheit wenig trocken geworden wäre", und-glaubte ihren Becheurungen. Er dankte ihr soflar mic einem herzlichen Kusse für die Angst nnd Beküm« merniß ,. die. sie seinetwegen ausgestanden habe, und erzählte ihr sodann umständlich das ganze Abencheuer/ das er bestandew hacte. Man sann hin und her> was wohl dieses Gesicht ^ll beoelnen haben möchte, konnte aber> alles Nachsinncns ungeachtet,, nichts Bestimmtes darüber sagen, besonders ta die Verheißung des alte» Wegweisers unerfüllt blieb. Doch erfuhr der I^.Zer in der. Folge,. daß dieser ihn wenigstens nicht getäuscht hatte-,, ba>er zu ihm sagte, er habe> ihm alle Besitzet dieses Schlosses bis auf die jetzigen Zeiten gezeigt. Denn einige- Zeit nach diesem' Vorfalle tam ^ auf das, Schloß, seines Fürsten,, und erzählte ihm sei" gehabtes Abenlheuer. Dieser, ließ ihn auf die!>n B^ riäit in seine-Bild^rgallerie führen, in welcher feine sämmtlichen Ahnen in Lebensgroße abgemahlt aufgestellt stauben,. und dür Jäger erkannte sogleich die LeicrM' me und Pvn'önen darin wieder, die er in ^er untcrivdll schen Höhle gesehen, hatte. Der Fürst wurde über d'^ st Versicherung betreten. Er besorgte, das Gesicht mähte s'inen Tot, bedeutm ; ließ ab'er, da mehrere Iah^ versi'ossen >- ohne dass ihm etwas' Unangenehmes begegnet wäre,, diese Furcht wieder ganz schwinden, luid le^ te noch viele Jahre in tser ungestörtesten Ruhe, so w^ der Jäger nie- wieder in seiner Wohnung von irgend einer Erschieinu/igibeunruhigt wurde., A. C. G> v< ^ Gedruckt, bey IgnazAloyS Edlen v. Kl«»nmayr»,