Nr. 185. Donnerstag. 13. August 1908. 127. Jahrgang Mbacher Zeitung VliinumcrallonöpirlS : M!t P ostvcr l end» ng : yllüziähiin 30 «, l,c>!bjlll,ri„ lb «, Im KoMor: <,an,jöl,ri<, U X. halbjährig 11 X, ssttr dir Zuftellimn , grükcrc pri Nette lü i,; bei »ffrrf» WieberWungei! vor Zrilr « l,. Die «^aibllchrr jMun»» er!chrin! <äg!ich, m« «usnalimr dll 3onn- »nd sttiertllys, I,f Ndmlnlftlation befind»! sich Millll«>>'s!lllßr Nr, ü<>! dir Medallion Dalmattngllssr ^s, zo. Sprechstunden der ?«ebalt!l»i vo» « die 10 Ul,i vl'rmitlagl. Unfranlirrie Vrirle werden nichl angenommen, MllMlsllivl? nichl zurlillgestellt. Telephon-Nr. der Redaltion 52. Amtlicher Geil. Teine k. und k. Apostolische ^Vlajestäl halx'u lallt Allerhöchsten Haiidschreibeus voui l. Anglist o. I. denl k. k. Handelsmiilister Dr. Franz F ieo -ler, deni k. k. Ackerbauiniilister Dr. Alfred ^benhoch, dem k. k. Millister für öffentliche -'Irbeiteu Dr. Albert (^ e ß ni a il n , dem k. k. Mi nister >iarl Pra^ek imd dem, k. k. Minister für Landesverteidigung '^eldniarschall-Leutnant Friedrich von Georgi die Würde eiiles Geheiineil! -1mle5 tarfrei allergllädigst zll verleihen geruht. Teine k. nnd k. Apostolische Majestät haben >uit Allerhöchster Entschließung vonl 2!). Juli d. I den ^aiidtags-Abgeordneteii^ Dr. Alois Nitter P a j e r'von, Nl o n r i v a zlinl Laildeshauptmaiiil >>' der gefürsteten, Grafschaft (^w'rz und Gradiska liud den Vandtags-Abgeordlleteu Dr. Anton Grc^ g o r ü i l> zu dessen Stellvertreter in der Leitnng des Landtages allergnädigst zu ernennen geruht. P i e n e r t h n».,». Teine k. und k. Apostolische ^iajestal haben »nit Allerhöchster Entschließiing voin ^. August d. I. dem Ttatthaltereirate bei der Ttatthalterei m Zara Gustav ^ii u b elli Edlen von ^ t u r m -! e st den Titel und Charakter eines Hofrates mit ^'achsicht der Tare allergnädigst ,^ll verleiheil g.' ruht. V i en er t h m.,,. Das k. k. ^ande5pra'sidium im Her^ogtuine '^raiu hat der Maria >l o ^ at, .^'ölliin in ^iaibach, die init d^iu Allerhöchsten Handschreiben vam ^.August l«!>« ^'stiftete Ehrenmedaille für ^jjährigc treue Dienste zuerkannt. Nach dem Amtöblatte zur «WienerZeitung» vom 11. August «^08 (Nr. 184) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß» Erzeugnisse verboten: Nr. 5 «Dcr Vlitz». Nr. 82 «Vollsbote (Wähler), vom 7. August 1W8. Nr. 20 «N«ö, vom N. August 1908, Nr. 1« «Aktien «vabo«!)'. vom 5. August 1908. Nr.«' «N»5«t». i)r^'m)«llll. vom AI, Juli 1W8. Nr. 13l> .IIrvu,t,8ll» ilr,li>ll» vom 4. August 1908. Mchtamtlicher Geil. t'.oulnlrs-Ausschrrilulny. Stipendium fiir dir landwirtschaftliche Lehranstalt 'Flanzisko-Iosephinnm. in Müdling. Vom >3ll)llljahre ll)0«/1!>l>^ angefangeil g.'-langt an der landwirtschaftlichen Lehranstalt „F r a, n z i o k o - I o s e p h i n u in" in Möo-ling ein auo der Allerhöchsten ^amilienfonoo-kassa dotiertem Stipendium im Iahre5au5mas;e von «'»(X) X zur Verleihung. Bewerber um dieseo 3tipen.dinm haben ihre Gesuche bid Ende August « bei der k. llild k. General-Direktion der Allerhöchsten Privat nnd ^amilienfonds in Wien eio einer solchen Vorbildung, wie sie ill den mit gutem Erfolge znnl'ctgelegten vier unteren blassen einer öffentlicheil Mittelschule erworben wird. Tehr erwünfcht ist der ^cachlveis über, ourch Praris auf eilleill ^audgute erworbeue >lenntllisse. Die >tompetenzgesliche sind ans'.erdem nut denl Talif oder Geburto lind dem .veimatscheine solr>!>. mit dem Impfnng5 u>ld ^litteilosigkeil^zelignisse zu belegen. Auf nicht gehörig iustruierte oder verspätet einlangende Gesuche lvird keiue Rücksicht geuomiuell lverden. Von der (5ntnchtnng deo ^chlilgeldec' sind die Stipendisten nicht befreit. Wien. am :il). Inli l!)(»«. Von der k. uild k. Geueral-Tirektiou der Aller höchsteil Privat mW Familien ^on,dc'. Rudini. '<>. />. Ter soeben im Aller umi <»!^ Iahr.'il dahingeschiedene Marchese di .'lllldini war Tizilia ner wie (5rispi, nlit dem er so oft die Waffen gc-lrvnzt, und wie .^ianlpolla, der zur gleil-lM Zeit die Politik der >!nrie geleitet. 3illdilli war mcht nur eiile bemerken^lvcrte, auch eine iuter.'Nante Persönlichkeit. Pierre de Quirielle schildert ihn ill den „T^bat5" als eillen Mann, dessen hohe Gestalt, defsen blauen Alicen und blonder Vollbart anf normannischen Ursprung, anf llordische Herkuilft hinzudeuten schieneil, ebenso lvi<> die ,'iiuhe seines Wesens und die saubere Führung seiner Anltö-gefchäfte. Zweimal war 'Iludini Ministerpräsidenl, beide Mak' war er lLri^pio ^'achfolger nnd hatte dessen Mißerfolge giitzumncheil,. )1iudini war ein '.>.>iann der .'liechten, aber er pflegte inliner eine <-i>l>nw <<»i-6jl,I<> auch mit der Linken der Kammer, lvobei ihm die persönliche Nnterstüvnng lLavalotli^ sehr zustatten kanl. Die schweren Mailänder Unruhen de5 Jahres l^l>.^!. welche die Legierung zu ernsten Eingriffen nötigten, machteil dieser ^ilteut? <'<),'-<1i:»1<- ein Ellde ulld Nlldini zog sich von dcli Geschäften zurück. Auf dem Gebiete der äußeren Politik liebte .'Iludiui da5 vorsichtige, unauffällige Vorgehen, er war kein ivreulld eiiler lauten, rumorenden Politik. Die wichtigste Tat seiner ersten Ministerschoft,war die Erneuerung de5 Dreiblinde? ii,l Jahre ix!)1. Da'> ivar eiiie große Neberraschnng für die l^'gnec der Tripelallianz in Italian uiid für die ivranzosen, die eine grundsätzliche ^leuorientimilig der itnlie-nlscheii Politik erhofft hatten, .'liudini lvußtc das, und gerade darum vollzo,g er die Erileuernng im stillen saft eiil Jahr bevor der Vertrag zu Ende ging; er wollte jeder öffentlichen Erörterung zn-vorkommen. Die zweite Ministerschaft Nudinio halte .'ine schwierige Anfgabe zn lösen: Es galt. die Liquidation d.'5 afrikanischen Abenieners Erispis durchzuführen. Nudini tat sei?l Bestes nnd erreicht^ >va>d siel) eben erreicheil ließ. Er persönlich war kein freund der koloilialeil Expansion, ciber er sah ein, das', die Ehre Italieno engagiert war. Feuilleton. Roter Mohn. Von Ae«ec. lieber der stilleil Ttadt blaute der Tommer' wllntag. festlich glänzten die Fenster der Hällser '">e die Alicen der fröhlicheil H1iensll)eii. Das ^eiupflaster glitzerte, al<' ob es sich der feiertags-^"cht riilgsunl freue, liud die Wiese, auf der die linder spielten. lachte im heitersten Grün,. Hellna hatte die Vorhänge an ihrem- Fenster ^lcht geschlossen. Dennoch stahl sich hier lind da ein ruchtelider Ttrcchl durch eiile 3palte und zitterte schalkhaft über .Mmas «^illger, di.' ein Vnch hiel^ lcn. ^j. l^t> ^ verdrießlich fort und begann eiiie "llruhi^' Waildernng ini Zimmer, anf und ab. auf und ab. Nie sie den Tonntag haßte! In seinen, lachen^ ^'n Allgen, stand grallsamer Hohn. Helmas Kol-l^giilnen frellte,ll sich die ganze Woche hindurch auf ^'sen Taa.. Er allein gab ihrem Leben Inhalt, -^w sollten sie die verhaßte Arbeit ertragen, wenu Nicht- der Tonntag wäre mit seinen Freuden! ^. Helmas Lebell hatte nur »loch einen Inhalt: ^.^lMsucht nach Vergesseil. Vergessen alles Herze-u'ld, das bohrend ill ihr wühlte, vergessen den ^'nioscn, der niit ihrer Seele gespielt, vergessen auch die wunderbare Zeit, da die Tonntaa,e jubelnd begnlßte t^lücksbriilger loaren. All schweren, lan gen Arbeitstageii gelaiig das Vergesseil. Eine große Dumpfheit legten diese Tag.' mit ihrer streng wiederkehrenden Regelmäßigkeit alls Helma^ Teele. Und abends sank sie lodmüde auf ihr Bett, und d.'r Tchlaf lullte alle Oual eiii. Tonutags war Pein voiii Morgeil znm Abend. Helllla trat an'lircht, vor den frageivdcn 'Augen der froheu Menscheu schloaild. ^lochten sie die Einsaille bemitleid.'n! Verzweiflliilg lvar in Helnla. Nnr fort. fol-i! Vielleicht fand sie draußen in der Weite dao Vergessen, das ihr stilled Ttübchen hartnäckig versagte. A us der Ttraße wl>rde sie iviedei' zaghaft. Oi.' die glücklichen Paare sie anschauten! Dann kam Trotz über sie. Nicht znrück in die Einsamkeit, wo lansend Tchmerzen wie gierige Wölfe ihre Teele anfielen, kaufen, viel lanfen! >>elma.c' schnelleo Tchreiten kontrastierte seltsam znm geliiächlichen Tchleildern der Menschen. Es sah auo, als wolle sie vor etwas Entsetzlichem fliehen. Jetzt hatte sie die Ttadt hmtn sich. Einsamer wurden die Wege. Helma ging zwischen goldenen >tornfeldern dahin. T,e (drillen zirpten iin >torn. Es klailg fo beruhigend. „Tei still, still! Tchlase, schlafe!" sangen die feinen ^timmchen. Helma fühlte wirklich eine wohlige Müdigkeit voii deiu schiielleii Gang. Tie wollte schlafen, schlafen! - Aber hier im >lorn? - Tie eiltdecktc eiile ^leille furcht' zwischen dlranz von Mohnblumen im Haar? Laibachc: Zettung Nr. 185. 1718 15 August 1W8. To lehnte .'r denn nx'nigstens die 'Itückgabe dor Ernthräa ab, lvenn schon der Traum des abessini-schen Protektorates zerflossen war. Zulu Gouverneur der >tolouie bestellte er Ferdinand Martini. In seinem zweiten ^.Ministerium hatte Nudini nicht, das Nessort des Aenßern übernommeu, sondern (.'5 nach der kurzen Episode der Ministerschaft Gennonetas dein Marches? Visconti-Venosta ander-tränt, Dieser lenkte sein .Hauptaugenmerk auf die Beziehungen zu Frankreich, und es gelang ihm, dieselben alsbald in ein angenehmes Fahrwasser zu lenken. Der greifbare Ausdruck dieser Wendung war das Zustandekommen des französisch-italienischen Handelsvertrages, den zwar Nudini nicht mehr unterfertigte, den aber seine Negierung vorbereitet und ermöglicht hatt.'. Seit zehn Jahren hielt sich Nudini fern. von der aktiven Politik, die ?r, nur mehr als Beobachter und diskreter Kritiker begleitete. Er liebte die Politik des Friedens, wen er erkannte, das; Italiens Aufgabe vorzüglich auf dem Gebiete der inneren Reorganisation lag. Militärische Abenteuer welcher Art immer hielt er für ein Unglück — selbst wenn er nicht i>en '^nsammenbruch von Erispis leichtfertiger Erobererpolitil schaudernd mitgemacht, und sich damit geplagt hätte, die Folgen dieser Sünde nach Möglichkeit gutzumachen. Politische Uebersicht. Laib ach, 12. August. ' Das „Neue Wiener Tagbl." meldet über die ^usammenkunft des Kaisers Franz Josef mit dem K önig Eduard, daß die heurige Begegnung zwischen den beiden souveränen und ihren leitenden Staatsmännern von besonderer Bedeutung sei, und zlvar infolge der Wendung der i^age in der Türkei, von, der die europäische Diplomatie sozusagen überrumpelt wurde. Eine groß.' Wichtigkeit wird der Frage der Tistierung der Ne-formaktion und der Feststellung des Prinzips der Nichtintervention in Mazedonien beigemesscn. In diesen Richtungen wird sich der (Gedankenaustausch der Minister bewegen. Wahrscheinlich wird, wie im Vorjahr auch diesmal ein amtliches Kommn-inqu<5 über die Ischler Verhandlungen veröffent-licht werden. Aus Eronberg, N. August, wird gemeldet: König Eduard traf um !) Uhr vormittags alls dein Bahnhöfe ein, erwartet von Kaiser Will Helm sowie den Prinzen und der Prinzessin Friedrich Karl von Hessen. Die Vegrüßnng der Monaräx'n war sehr herzlich. Nach Vorstellung der (Gefolge fuhren die Herrschaften im Automobil nach dem Tchlosse. Als Vertreter des Auswärtigen Amtes ist (Gesandter Ienisch anwesend. Die Anwesenheit des Ttaatssekretärs von Tchoen ist irrtümlich gemeldet worden. Aus Konstantinopel wird gemeldet: Das ueue W a h l g esev ist an die Verwaltungsbehörden verteilt worden. Die Wahlen erfolgen indirekt. "><><» oder wenigstens 2."i<> llrwähler entsenden einen Nahlmann. Die Wahlkreise decken, sich mit den Tandschals. Ans 5<). beträgt. Weitere (Grenzen sind: 7)<).lXX) bis 7i).(XX) erhalten einen, bis 125.000 zwei, bis 175.000 drei und bis zu 220.000 vier Abgeordnete. Das aktive Wahlrecht hat jeder selbständige im Besitze der bürgerlichen Nechte stehende Ottomane nach zurückgelegtem 2ö. Lebensjahre, der irgendeine Ttener entrichtet. Anch aktive Militärs sind wahlberechtigt. Das passive Wahlrecht, wird durch ein Mindestalter von dreißig Jahren bedingt, Ttaatsämter nnd Minister-stelleil sind mit der Ausübung des Abgeordnetenmandates unvereinbar. Die Wahlen werden dnrch eine Kommission ohne Ingereuz der politischen Behörden geleitet. Mehr noch als ili das Heer, ist die Unzufriedenheit mit den früheren Zuständen in die tü'r-k i s ch e Flotte eingedrungen. Die Marineoffiziere galten als besonders den Iuugtürken ergeben. Es hat sich nun aber gezeigt, dcrß in der Flotte eine Organisation des Komitees in weit geringerein Maße bestanden hat, als angenommen worden war. Wahrscheinlich war die Ueberwachung leichter als auf dem ^ande. Ungeachtet dieser mangelnden Organisation stellten sich die Offiziere und Mann--schaften der Flotte entschieden auf die Seite der Bewegung. Heute bilden nach der „K. Z." die im (Goldenen Horn liegenden neuen oder ansgebcsser-ten Tchiffe einen wichtigen Bestandteil etlua notwendig werdender Kampfmittel gegen eine etwa einsetzende Neaktion. Es geht, dort im, (Goldenen Horn, wo sonst schläfrige Ttimmnng herrschte, etwas vor. Boote und Schlepper sind in Bewegung, Schlote rauchen. Einige Schiffe sind seit den Tamoshändeln mit Tchießvorrat versehen und haben sich geweigert, ihn abzugeben. (Gerüchte wollen wissen, daß die gefechtsbereiten Schiffe der Flotte das Goldene Horn verlassen nnd im Bosporus ankern wollen, wo zur Zeit des russisch.-türkischen Krieges lange Monate die alten damals noch brauchbaren Panzer lagen. Es ist klar, daß dadurch ein Druck auf die Machthaber ausgeübt werdeu soll. Tagesneuigleiten. — (Die Dürre in U n t e r i t a l i< n.) Die Trockenheit in Upulien erweckt ernste Besorgnisse, da fast dk ganze Ernte vernichtet ist und viele Städte nicht ein- > mal Trintwasser haben. Wie aus Rom gemeldet wird. bemächtigt sich der Bevölkerung immer steigende Aufregung., In vielen Häusern leidet man Durst, die Landarbeit« lön- ! ncn nicht an ihre Arbeit gehen. In Monopoli, Mola, Po-! lianani fürchtet man ernsw Unruhen. Inzwischen sind Regierungsdampfer in Bari und Varletta angelangt, die Wasser aus Venedig, Ancona und Korfu bringen. Die Manöver in der Provinz Lecce muhten wegen Wassermangels eingestellt werden. — (Ein Mittagsschläfchen unter Nasser) hielt kürzlich, so wird aus London berichtet, ein Taucher, der die Schraubenflügel des „Dreadnought" von treibenden Wasserpflanzen zu reinigen hatte. Signale mit Telephon und Signalleine wurden in die Tiefe gesandt, aber es erfolgte leine Antwort. Die Luftpumpe arbeitete regelmäßig. Dann tam langsam eine große Bürste an die Oberfläche, bald folgten andere Werkzeuge und' man glaubte sicher, daß dem einsamen Taucher etwas passiert sei. Schleunigst wurde ein zlveiter Taucher hinabgelassen und seine telephonische Nachricht befreite den wachthabenden Offizier von schwerer Sorge. „Der Kerl hat die ganze Zeit geschlafen!" klang es durch das Telephon herauf. Und so war es. Der Mann hatte die leichte Aufgabe in wenigen Minuten bewältigt und sich danach zu kurzer Rast auf einen der riesigen Schraubenflügel gesetzt. Hier war er sachte eingenickt, während eine Anzahl Fische, angelockt von dem Scheine des elektrischen Lichtes, fröhlich um den Schlummernden herumspielte. Der Kommandant war von dem Vorlommnis so belustigt, daß der Taucher ohne Strafe davonkam. — (Im Exprcßzug durch brennenden Wald.) Von der portugiesischen Grenze trifft folgende aufsehenerregende Meldung ein: Auf der Bahnstrecke zwischen Lissabon und Qporto ist am 10. d. M. infolge der großen Hitze und Dürre ein Waldbrand ausgebrochen. DaS Feuer breitete sich durch den ungeheuren Park, der dort die Gegend bedeckt, mit großer Schnelligkeit aus. Als der Brand seinen Höhepunkt erreicht hatte, fuhr der Erpreßzug aus Lissabon, der in schnellstem Tempo um eine Tal-biegung kam, mitten in den in Flammen stehenden Wald hinein. Der Maschinist fuhr, da es nutzlos gewesen wäre, den Zug zum Stehen zu bringen, mit rasender Geschwindigkeit durch die* brennende Strecke, die sich auf mehrere Kilometer erstreckte. Von den Passagieren, deren sich un^ geheure Aufregung bemächtigte und deren Hilfegeschrei von einem Wagen zum anderen drang, ist nicht ein einziger unverletzt geblieben. Viele von ihnen haben furchtbare Brandwunden erlitten. Die Wagen des Zuges waren von der Glut völlig versengt und einzeln« hatten bereits zu brennen angefangen, als der Zug die furchtbare Strecke hinter sich hatte. Viele Reisende mußten in das Spital zu Qporto gebracht werden. — (Geld für Spazierengehen.) Geld durch Spazierengehen zu verdienen, gehört sicher zu den Seltenheiten, und doch war dies letzthin in dem englischen Städtchen Southsea möglich. Eine Vaufirma daselbst, die einen großen hölzernen Schiffslai baute, machte eines Tages bekannt, daß sie an 1500 Arbeiter für einen halben Tag Arbeit zu 6 Pence die Stunde zu vergeben habe. Die Leute kamen vollzählig und waren nicht wenig erstaunt zu hören, daß sie auf dem Kai nur hin und her zu gehen hätten. Die Firma wollte ganz einfach die Tragfähigkeit des Kais feststellen. (Seltsame Eheschließung.) Von einem wunderlichen Brauch der Eheschließung, der noch heute von den Eingeborenen der Philippinen innegehalten wird. weih ein französisches Blatt zu erzählen. Wenn Zwei sich dort gefunden haben und entschlossen sind, sich zu heiraten, so gehen die Eltern und Freunde auf die Suche nach zwei jungen Palmenbäumen, die schlank, gerade, etwa gleich groß und in angemessener Entfernung voneinander gewachsen sein müssen. Hat man die Bäume gefunden, so tver- Helina starrte sehnsüchtig nach dein jenseitigen Kornfeld. Ihre Blumen! Alle, alle wollte sio! pflücken und sich in den samtenen Vlüten betten zu süßer Niche. Der Mohn hatte Wunderkraft. Allen Harm würde sie vergessen. Helma maß mit den Augen die Breite des (Grabens ab. Ob si? hinüberkam? Tie zögerte ängstlich. ?sber die roten Vlüten lockten und winkten: „>tomm! Wir geben dir Vergessen. Wir hauchen dir Träume ins Herz, die deine wunde Teele heilen." Helma wagte den Sprung. Sie kam auch drüben an: aber ein heftiger Schmerz im Fuß liest sie mit einem Nehelaut zusammenbrechen. Sie raffte sich zlvar gleich wieder auf, bis', die Zähne zusammen und begann eifrig alle Mohnblumen zu pflücken, die in der Nähe standen. Aber vom Fleck kam sie nicht. Sie setzte sich anf die Erde, zog mit Mühe den Ttiefel aus. Der Fuß war stark geschwollen, nnd der Tchmerz steigerte sich bis znr Unerträglichkeit. Helma drückte ihr Besicht in den Mohnblumen-strauß und dachte: „Ich snche Vergessen und finde Tchmerzen, immer nene Tchmerzen." Eine große schwäche überwältigte sie. Tic fiel zur Seite nnd lag nun hingestreckt am Graben-bord. die roten Vlüten über ihr >tleid gestreut. Ihre Seele tauchte ins tiefe Dämmer der Bewußtlosigkeit. Ueber ihr flüftei-ten die Halme: „Vergessen wolltest du — nun schlnmmre, schlnmmre! Die Bister des Feldes wachen bei dir."-------- (Schluß folgt.) Der Weg zum Leben. Roman von Erich Edenfteiu. (31. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Wolfgang aber riß sein (Gepäck aus dein Netz, stieß die Tür auf und drängte sich mit seiner ganzen Kraft zwischen den anstürmenden Menschen durch, hinaus, hinunter. Wie betäubt stand er am Perron. Mau schrie: Abfahrt! Ein Nnck ging durch deu Zug, dann rollte er ruhig uud feierlich davon. Und Wolfgang stand und sah ihm, nach. Warum war er ausgestiegen? Er wußte es nicht, '.'lber er war froh, hier auf dem stillen, sonnigen Perron zu stehen und nicht fort zu müssen mit den anderen. Sein (Gepäck war mitgefahren, der Handkoffer enthielt kauin das Nötigste, aber das focht ihn nicht an. Er war da. Vor ihm lagen die Wälder, schimmerten die Halden, rauschte der Fluß. Ein Träger kam und fragte, ob er ihm sein (Gepäck in einen Gasthof schaffen solle,. Halb im Traum bejahte er und folgte dem Mann. Es war nicht weit, nur wenige Schritte. Man führte ihn in ein kühles Zimmer, durch dessen geschlossene grüne Jalousien ein merkwürdiges ^icht hineinfiel. Ein Vett, ein Schrank, meh'rere Stühle um deu viereckigen Tisch, ein Waschtisch nnd Tofa waren alles, was darin stand. Aber sauber war es und kühl und still. Dann, nachdem der Träger gegangen, uud man ihm auf seinen Wunsch noch eine Flasche Wein gebracht hatte, blieb Wolfgang allein. (5^ bereut.' nicht, angestiegen zu sein, nur konnte er nicht begreifen, was ihn, eigentlich dazu veranlaßt hatte. Die Gegend? Er war oft hindurchgefahren, ohne davon besonders ergriffen zu werden. Die Hihe im, Zug? Die Müdigkeit? Es war heiß zum Ersticken geweseil im Eonv«'' lind das Fahren eine langweilige, Sache . . . Das war's. Sein >törver hatte 'liuhe haben wollen, und das lange Schauen auf die grünen, kühlen, stillen Wälder hatte schließlich snggestiv gewirkt. Tort war die Nuhe. Und nun war's ja gut. Er würde einige Tage hier bleiben uud dann in-nerlich erfrischt heimkehren. Ein echter ^andaasthof, in den er da gerate» war! Altes Haus mit vielen Winkeln und Treppen, vorn ein Gemüsegarten mit farbigen Glaskugeln und Vuchsbaum-Einfassung, hinten Stal-lungen. Sein svonster ging anf den Hof, es roch ein wenig nach .Mhstall, und eine Schar von Hühnern trieb sich nnten herum. Aber das machte nichts, das paßte zu dem Ganzen. Wolfgang trank ein Glas Wein, zündcte sich eine Zigarre an nnd streckw sich der Län>ge nach anfs Sofa. Allerlei wunderliche Gedanken zogen ihm durch den Sinn. Er dachte an Elaudia und Renate, und was wohl die drei Jungen für Streiche machen würden am Mondsee? Dann dachte er an Hedwig, ob sie noch in Waldbad geblieben oder heimgereist war? Ein wenig Wehmut beschlich ihn, wenn er an den kchten Nachmittag mit ihr dachte. >'lber daneben stieg leise etwas wie Erleichterung in ihm auf. E'5 war jetzt alles klar zwischen ihnen. Laibacher Zeituna Nr. 1 «5. 1719 13. August 19W den die Brautleute verständigt und am Hochzeitstage bc-geben sich diese, von den Eltern und Freunden gefolgt, zu den beiden Väumcn, Auf ein gegebenes Zeichen begin-nen Braut und Bräutigam jedes an einer der Palmen emporzullettern. An der Klone angelangt, streckt der künftige Gemahl den Arm aus nach dem anderen Bauin und verfucht ihn herüberzuziehen. Dicfcs Experiment wird wiederholt, bis es ihm gelingt, den anderen Palmenbaum soweit zu sich herüberzuziehen, daß er mit seiner Stirn die Stirn der Braut berühren kann, die ihrerseits natürlich nach Kräften sich bemüht, dem Bräutigam die Aufgabe zu erleichtern. Gelingt es endlich, so crllärt der älteste der Anwesenden oder der Höchste im Range feierlich die El>e für geschlossen . . . Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Dic dritte Linic zur Adria. Von Landtagsabueoroncten Heinrich Schollmaycr'Lichtenbcrg. (Schluß.) Es ist auch ernstlich zu erwägen, ob der Bau einer Parallellinie — wenige Meter von der Subbahnlinie entfernt — mit den Bestimmungen der Konzessionsurkunde der Südbahn vereinbar ist; ich bezweifle es und glaube, daß die Eüdbahnvcrwaltung gegen eine solche Zumutung energisch Stellung nehmen wird. Zu diesen berlehrstechnischen und juridischen Behinderungen kommt noch die technische Schwierigkeit des Tunnelbaues bei Präwald; die Schwierigkeit des Baues wächst im kubischen Verhältnis mit der Länge des Tunnels, und sobald die Länge den ersten Kilometer erreicht oder darüber hinausgeht, wachsen die Kosten ganz bedeutend; mehrere kleine Tunnels kommen in ihrer .Herstellung bedeutend billiger zu stehen als ein einziges mit der gleichen Gesamtlänge wie die summarische Länge der ersten. Auf dieses Detail sei nur nebenbei verwiesen. Viel schwerwiegender als dieses sind die volkswirtschaftlichem Gründe, welche gegen das Inslebentretcn dieser beiden Projekte sprechen. Ein Blick anf die Karte belehrt, daß diese Teilstrecke der dritten Linie zur Adria, gerade wieder nur dort, durch jene Täler und Gegenden geführt werben soll. Wo Bahnlinien schon vorhanden sind, während nördlich und südlich weite Landstrccken ohne Bahn und Verkehrsmittel bleiben. Dadurch würde dem leider weitverbreiteten Hange nachgegeben werben, aus Bequemlichkeit neue Verkehrswege dort zu führen, wo solche schon vorhanden sind, und Zustände geschaffen lverden, iibcr welche die Bevölkerung, aus deren Sack gebaut wird. mit Recht empört fein würde. Zuletzt angeführt, doch als gewichtigstes Argument, muß ich auf einen Umstand aufmerksam machen, welchen ich schon seit Jahren immer wieder betone. Jede Bahn. besonders aber die hier behandelte dritte Linie zur Adria. hat nicht nur volkswirtschaftlichen, sondern im bedeutendsten Niahe auch militärischen Interessen zu dienen. In den Nummern 34 bis 37 der „Laibacher Zeitung," vom 11. bis 15. Februar 1905> habe ich in dem Artikel, welcher die »Ueberquciung des dinarischen Ninnengehängcs" behandelt, gesagt, daß diese Gebirgskette nur einen einzigen Uebergang für den Verkehr der Monarchie zum Meere bietet; die ganze breite Flanke, diese natürliche Mauer, hat sozusagen nur ein einziges Loch. durch welches sich der Verkehr hindurch pressen und bei dessen reger Erhöhung möglicherweise auch stcuen muh. Außerdem liegt dieser Uebergangspuntt ganz exzentrisch. Eist in einer Lustlinienentfcrnung von mehr als fünfzig Kilometern südlich, finden wir den zweiten Uebergang, Der Til.' würde ihn vergessen mit der Zcit, und or . . . N' dachte ihrer wirklich nnr als Freund. Ec, war eine harte. Versnchuna. sscwcsen, boinahc wäre or lmtorleqen, und doch. jeht wo er wieder ruhig war, fühlte er genau, das; eH doch nicht die alte ^ielx: gewesen war, die ihn so schwach gemacht. VtM Mitleid. Und dic Erinnerung an da5. was n einmal für, sic empfunden hatte. Nicht.5 weiter. 3ein Herz war vielleicht keiner 5!iede mehr fähig. Das blüht einmal auf im Leben, welki lind schwindet nnd kommt nie wieder. Um so besser. Nenn er die Aufgabe lösen wollte, dic er sich gc stellt, brauchte cr all seine Kraft. Claudia würde Nicht leicht aus der Tphäre zu reiften sein, an der sie mit allen fasern hing. es würde harte >tämpsv ".eben, aber er fühlte sill) jetzt stark genug dazu, Margit konnte man zwei bis drei Jahre in Dre^ d<'n lassen. Wenn sic dort erst einmal andere Lufl Neatmet, würde sie dann wohl von selber den rich ligen Weg einschlagen, llnieu iin ^asthans wurde ^ lebendiger. Die Nachmittag^slille wich den Vor-bereilungen znm Abendbrot, man hörte die lante Ttinnnc'der Wirtin, durch die Ritzen dcr gcschlosse "<.'!! Tür drang der Tust gebratenen Fleisches nnd dmni wurde es allmählich dnnkel im Zimmer. ^ Wolfgang erhob sich und ging hinab, um sein Abendessen einzunehmen. In dein klonen (^ast )nnmer waren meisi Bauern, nur wenige Tonnner-N'ischler. (5s war offenbar kein Gasthof erwn Nam tt^, selbst für Landverhällnisse. (Fortsetzung folgt,) nördliche Uebergangsftunlt ist dcr l>04 Meter hohe Sattel bei Adelsberg, das sogenannte „Räuberlommando", den die alte und die neue Reichsstrahe sowie die Südbahn zur Ucbcrschreitung des genannten Gebirgszuges benützt haben. Südlich von diesem Passe in einer Luftlinienlänge von mehr als fünfzig Kilometer ist dieses Gebirgs- und Wjaldgebiet nicht zu überschreiten, denn erst die die südwärts gelegene, von Fiume nach Kroatien führende Bahn vermittelt den Verkehr über den 882 Meter hohen Pah bei „Kostrinsti Vrh" in das Innere des Landes. Ein Truppenaufmarsch nach dem Süden und dcr Adria zu muß sich an dem „einigen Loche" bei dem erwähnten Passe „Näuberlommando" naturgemäß stauen und man lann geradezu versichern, daß mit fünfzig Kilogramm eines modernen Sprengmittels alle drei Verkehrswege dieses Passes im Momente unbrauchbar gemacht werden können. In diesen Paß soll nun auch noch der vierte Verkehrs-lueg hineingepreßt werben; auch die dritte Linie zur Adria soll hier burchgelciiet werden, damit ja gewiß jedwede Kommunikation auf viele Kilometer im Umkreise gesperrt ist, wenn es auf diesem Punkte zu einer Katastrophe kommt! Es gibt wohl niemanden, welcher die Verantwortung für solche Fälle übernehmen wollte. Ein folcher Fehler würde um so schwerer wiegen, als durch diese Linic auch Pola über St. Daniel-Diva^a verbunden werben soll, was schon darum unzulässig ist, weil der ganze Verkehr unnötigerweise verlängert und somit verteuert, sozusagen mit der Kirche ums Kreuz herumgefahren wirb. Anderseits würde aber durch vorliegendes Projekt dcr so notwendige Ausbau dcr Wippachtalbahn und die allen-falsige Verbindung dieser mit dem Zentrum Krains illusorisch gemacht werden. Alle diese Erwägungen dringen in der ernstesten Weise darauf, eine andere Trasse aufzusuchen, welche den schwerwiegenden Forderungen einer dritten Linie zur Abria entspricht. Die Lage der einzelnen vollsreichen Täler, welche rine Bahn mit großen Frachtmengen alimentieren könnten, welche Bahnen dringend brauchen, writers die Forderung des möglichst größten wirtschaftlichen Aufschlusses dcr Karst-gcbiete von Innerlrain und von Istrien sowie schließlich die Forderung einer möglichst freien, selbständigen und zweckentsprechenden dritten Verbindung mit Trieft u n d Poln Medolino weisen schon von selbst darauf hin, wo die Trasse zu verlaufen hätte. An der Hand der Spezialtartcnblätter lann diese Trasse, wie nachstehend beschrieben, verfolgt werben: Die, wie früher erwähnt, nicht zu umgehende Hochebene von Oblat bildet den Ausgangspunkt für diese Trasse. Von Osten her über Rudolsswcrt-Großlaschitz mündet die Bahn nach der zweiten Variante über Soderschiß Nigmarica in die Ebene von Qblal beim Dorfe N^om'f und bei Kote 719 Meter ein. Oblal.Ebene Neudorf......U km li p.M. 719 m; von hier fallt bie Trasse zum Dorfe Bloskapolica........3 » 6 , 700 ' fällt zur Landstraße unter dem ssreuzberg 2 » 20 . 66« >' fällt zur Stadt Laas nördlich ... 2 » 23 . 614 » fällt zur Stadt Laas nördlich ... 0b , 23 » 603 » steigt oder den Dörfern Altenmarkt ui,t> Podcerlcv.......2 . 20 . 640 » und weiter ober dem Dorfe Dane bis zu dem Sattel Pri Vrhu. . . . 3 . 3 » 650 » bie Trnssc steigt weiter auf der großen Lehne ober dem Zirlniher See und den DSrsern Laasc und Otol . . 2 » 23 . 696 . und auf derselben Lehne weiter . . 9 » 20 » 860 » bis zu dem Scheitelpunkte bei dem Forsthausc Iavornil.....0'5» 0 . «60 . von wo au? sie auf der Si'lbwcstlehue des Schnreberg-Iaoornil Gcbirgs. znaes iu das obere Poiltal bis zum Dorse Vac abfällt......1l . 23 . 600 . um im Poiltale selbst, beim Dorfe Grafcnbnmn vorbei horizontal zu verlaufen.........5 4» 0 » 600 > wobei der gegen das Rellital abfallende Stcilrand unweit des Dorfes Sam» bije erreicht wird. An diesi-m Steil- rande steigt die Trasse in geradliniger Entwicklung iu das Relatal bis zum Dorfe Iabllluih ab......8 , 23 , 4?0 » übrrscht bei diesem Dorfe den Relasluh 0 4» 0 > 420 » und strigt an drssrn westlichem Ufer auf die Höhe des Dorfes Nnterzemon 2 » 23 » 466 » übersetzt i„ dcr Ebene von Unicrzeinon den Dulabach. die Ncichsstraße und Bahn „ach Fimue über dcm Niveau 2 » 0 » 4i>li » worauf sie zu der südlichen Lehne des Mrzlilbachcs zur Studena gora (Kote 6,5) ansteigt......4 8 . 20 . 562» und diesen Äcra mit dem «Pavlica». Tunncl unterfahrt......0 7. 0 » 562 » im Tale Dana-Vclili dolec heraus» kommt, dieses Tälchen umfährt. .13» 0 » 562. und einen zweiten Tunnel bei Sanlt Stephan durchzieht......0 4 » 0 » 562 » Von dem St. Stevhlin.Tumlel fällt die Trasse bis zum Dorfe Castclnuovo in Istrie».........2 » 1b » 540 » strigt vou hier längs der Reichsstraße bis zum Dorfe Obrov.....b » 8 » b80 » und fäNt schließlich bis zur Staats» bahustation Herpeljc-ssozina ... 14 » 63» -193 » wo sie iu die schon bestehende Nahn Triest-Herftelie (17 Km Längt) ein»_______ mündet. 8i kin Diese Trasse entspricht den Anforderungen einer selbständigen Linie vollkommen, entspricht allen wirtschaftlichen und militärischen Forderungen und cntfpricht der Aufgabe, Trieft u n d Pola auf dem kürzesten Wege mit dem Hinter^ lande zu verbinden. Die )7 Kilomeier lange Staatsbahn-strecle Herpelje-Triest ist bisher noch gar nicht recht zur Geltung gekommen, geschweige denn durch den Verkehr überlastet worden; sie wird erst durch diese Verbindung voll ausgenützt und ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt nxr^ den. Der natürlichste Anschluß für eine zweite Linie nach der Sü'dspihe Istriens liegt im Tale von Eastelnuovo; die Entfernung dieses Ortes von der Staatsbahnstation Lupo-glava beträgt in der Luftlinie rund 20 Kilometer und auch eine Bahnlinie in dieser Richtung wird nicht diel diese Länge überschreiten, da das zu übersehende Hochplateau des (1i<'< » St. Daniel bis Trieft, Staatsbahn.....3>» . Zuscnnni'U 101 km wovon 64 km nebst 1400 m Tunnel neu anszublllien sind. Die zuletzt besprochene, dargestellte Trasse hat die Teilstrecken Oblaler Hochebene, Nmdorf, bis Staatsbahnstation Herpeifp, direkt Neubau.........81 km von Hervelje bis Trieft. Staatsbatm......1? » l)»usnmmen !1^ km Die Ausarbeitung eines Detailprojeltes bürste erweisen, daß die projektierten zwei Tunnels zum Teil entfallen oder bedeutend abgekürzt »verden könnten. Die vorstehenden Erörterungen und Darstellungen rechtfertigen nicht nur den Mehraufwand für den um rund 1k) bis 1l! Kilometer längeren Nenbau, sondern erheischen ihn geradezu gebieterisch und die um sechs Kilometer kürzere Gesamtlänge wiegt schwer genug, um den Mehraufwand auch mit aufwiegen zu ljelfkn. Ein genaues Studium diefcr Trassen und aller maßgebenden Verhältnisse wird jedermann zur Ueberzeugung bringen, daß nur eine direkte freie unb selbständige dritte Verbindung zur Adria in wirtschaftlicher wie militärischer Vi^icbmxi dcm Neiche zum Heile aercickrü lann, Handels- nnd ftjcwcrbcfammcr für Hrain. __Die Handels- und Gcwcrbclammcr siir Krain trat gestern um 5 Uhr nachmittags im städtischen Rathaussaale zu einer ordentlichen öffentlichen Sitzung zusammen. Den Vorsitz führte Kammerpräsident L c n a r <"-i <"-. als lanbes-fürstlicher Kommissär wohnte der Sitzung Landesregie-rungsrat Kulavics bei. Zu Verifilatoren des Sitzungs-protvlolles wurden die Kammerräte S u p a n <' i,' und Pidmar nominiert. Nach Eröffnung der Sitzung machte Kammerpräsident Lenari? i 5 zunächst die Mitteilung, baß Seine Exzellenz dcr Herr Hanbelsminister die Wahl des Herrn Johann Me j a <"- zum Vizepräsidenten der .Kammer genehmigt hatx. An Stelle des verstorbenen Kammermitgliebes und Vizepräsidenten Kollmann wurde .Handelsmann Leopold V ii r -gcr in die Kammer berufen. Der Kammerpräsident macht« Iveiters die Mitteilung, daß die brennende Vertehrsfraye der Errichtung eines Telephonnches in Oberkrain nach langjährigen Bemühungen endlich der Verwirklichung entgegengeht. Wie nämlich aus einer Zuschrift der l. l, Post-unb Ttlegraphenbircltion in Trieft zu entnehmen ist. wurde bab bezügliche Projekt im Wege der i. l. Landesregierung dem l. l.' Handelsministerium zur Ausführung vorgelegt. Da die endgültige Entscheidung nunmehr dem Handelsministerium 'anheimgestellt ist. hat das Kammerpräsidium in zwei motivierten Eingaben die reichsrätliche Delegation ersucht, in Angelegenheit der Verwirklichung dieses für unser Kronland so wichtigen Tclephonprojettes in geeigneter Weise zu intervenieren. Gleichzeitig machte dcr Kammerpräsident die Mitteilung, daß die Bemühungen der Kammer ,m Aufnahme der Orte Abelsberg und Domüale in die Laibachcr Zeiiang Nc. 185, 1720 1-j. Aumlst Ni08. interurbane Telcpbonlinie Wien — Trieft insofcrne von Erfolg begleitet waren, als die Post- und Telegraphen-direttion in Trieft beim k. l. Handelsministerium die Errichtung von Telephonzentralen in Adelsberg und Dom-žale, bezw. die Aufnahme dieser beiden Orte in die inter-urbane Linie Wßen — Trieft beantragt hat. Da in beiden Orten der erforderliche Beitrag zu den Baulosten sichergestellt und eine genügende Anzahl von Abonnenten angemeldet ist, erscheint eine zufriedenstellende Erledigung der Angelegenheit seitens des l. k. Handelsministeriums gesichert. Der Kammerpräsident machte weiters die Mitteilung, daß in Erledigung des bezüglichen Kammerbeschlusses das Präsidium die nötigen Vorkehrungen getroffen habe, damit unsere Handels- und Gewerbsleute itt die Lage versetzt werden, in je größerer Anzahl die Jubiläumsausstellung der Handels- und Gewerbelammer in Prag zu besuchen. Im Einvernehmen mit der Präger Kammer, welche die Absicht eines gemeinsamen Besuches freudig begrüßt und einen herzlichen Empfang der Besucher in Aussicht gestellt hat, wurden ursprünglich für den Besuch der Ausstellung der 15. und 16. August bestimmt. Das Präsidium hat sich gleichzeitig an die Direktion der Staatsbahnen in Triest mit dem Ersuchen um Bewilligung eines Sonderzuges gewendet, welcher am 14. August nach Prag abgelassen werden sollte. Es hat sich jedoch die für die Ablassung eines Sonderzuges erforderliche Anzahl von Teilnehmern nicht gemeldet. Da indes von verschiedenen Seiten der Wunsch geäußert wurde, den gemeinsamen Besuch der Prager Ausstellung, auf den Monat September zu verlegen, hat das Präsidium, dem geäußerten Wunsche Rechnung tragend, die Veranstaltung eines Sonderzuges nach Prag auf den 4, September verlegt, so daß der Zug am 5. September in Prag eintreffen würde und für den Besuch der Ausstellung sowie für die Besichtigung der Stadt drei Tage (Sonntag, Montag und Dienstag) zur Verfügung stünden. Seitens der Bahnverwaltung ist gegen die geplante Verlegung lein Bedenken erhoben worden. Sollte sich für einen Sonderzug auch diesmal nicht die erforderliche Anzahl von Teilnehmern (300) anmelden, wird das Kammerpräsidium um eine angemessene Fahrpreisermäßigung für die Fahrt mit einem fahrplanmäßigen Zuge bittlich weiden. Der Kammerpräsident gab schließlich bekannt, daß die Schwesterlammer in Graz sich mit einem Memorandum an das Ministerium für öffentliche Arbeiten gewendet habe, der übermäßigen Einschränkung der Ausnützung der Wasserkräfte seitens privater Unternehmer Einhalt zu tun. Die Kammer beschloß, sich dieser Altion der Grazer Schwester-kammer anzuschließen. Nachdem Sekretär Dr. Murnil über d« Tätigkeit des Kammerbureaux Bericht erstattet hatte, referierte Kam-mrrrat Rohr man über den Kammerrechnungsabschluß für das Jahr 1907. Die reellen Kammereinnahmen beziffern sich auf 53.824 lv 55 li, die reellen Ausgaben auf 51,334 X 61 Ii. Im Vergleiche mit dem Voranschläge, welcher ein Defizit von 7634 X präliminierte. weist der Rechnungsabschluß an Einnahmen ein Plus von 8074 X 55 !i, an Ausgaben ein Minus von 20^H X 39 k aus; der Schluh-erfolg ist somit im Vergleiche zum Voranschläge um 10.123 Kronen 94 Heller günstiger. Ohne Rücksicht auf den Voranschlag weist der Rechnungsabschluß pro 1907 «inen Ucber-schuß von 2489 lv 94 !l aus. Nach Zuzählung des Kassarestes pro 1906 im Betrage von 18.797 X 83 k resultiert mit Ende 1907 ein Kassarest von 21.287 lv 77 k. Zuzüglich des Rückstandes an Kammerumlagen pro 1907 per 2335 X 21 k betrug das Kammervermögen mit Ende 1907 23.622 X 98 1i, D?r Pensionsfond der Kammerbedien-stcten weist pro 1907 10,256 X 97 Ii Einnahmen und 7440 X Ausgaben, somit einen Ueberschuß von 2816 X 97 ll aus, welcher der Kapitalisierung zugeführt wurde. Das Vermögen des Pensionsfonds -beläuft sich auf 67.125 Kronen 55 Heller. Der Stiftungsfond für arbeitsunfähige Gewerbsleute weist pro 1907 608 X 3 k Einnahmen und W0 X Ausgaben aus; das Kapital dieses Fonds beziffert jich auf 14.720 X 40 !,. Der Fond für die Errichtung einer höheren Handelsschule in Laibach hat sich im Jahre 1907 um 7498 X 98 1, vermehrt und belief sich dessen Vermögen mit Ende 1907 auf 66.459 X 12 k. Der Fond zur Förderung des Kleingewerbes besah am Schlüsse des abgelaufenen Jahres ein Vermögen von 1355 X 42 !i. Der Rechnungsabschluß wurde ohne Debatte zur Kenntnis genommen und wird nunmehr dem k. l. Handelsministerium zur Genehmigung vorgelegt werden. Kammerselretär Dr. Murnil berichtete sodann über die Nominierung von 6 Vertretern und des Schriftführers für die zur Einleitung der am 31. Dezember l. I. vorzunehmenden Kammerergänzungswahlen zu bildende Wahllom> mission. Nach Ablauf der Funltionsperiode scheiden heuer aus der Kammer folgende Kammermitglieder, und zwar in der H a n de l s se t t i o n: in der ersten Kategorie die Herren Ivan Hribar und Leopold Bürger, in der zweiten Kategorie die Herren Franz Hren und Johann Meja<", in der dritten Kategorie die Herren Anton Ditrich und Cyrill "irc; in der G e we r be se k t i o n: in der ersten Kategorie Herr Johann Baumgartner, in der zweiten Sektion die Herren Josef Lenarm.' und Vinlo Majdiö, in der dritten Kategorie die Herren Franz Kraigher. Johann Kregar, Johann Zamljen und Josef Vldmar, :n der vierten Katc^ g0lie Herr Wilhelm Tönnies; außerdem ist in dieser Kategorie an Stelle des verstorbenen Kammermitgliedes Karl Lnckmann eine Neuwahl vorzunehmen. Zu Vertretern der Kammer in der Wahllommission wurden poi- aoolliinu-l ioiK'in gewählt, und zwar aus der Handelsseltion die Her> ren Johann Me ja 5: und Paul Vellavrh, aus der Gcwerbesettion die Herren Johann Baumgartner, Josef Lenaröiö. Jean Schrey und Philipp Su-pand Invalidenfonds des freiwilligen Feuerwehr- und Ncttungsvereines zufließen soll, ist nunmehr endgültig auf den 16. d. M. festgesetzt und nimmt um 5 Uhr des genannten Tages auf dem Kon-greßplahe, wo die gegenständlichen Arbeiten bereits in Angriff genommen wurden, ihren Anfang. Die zahlreichen, recht netten Gewinste, die durchgehends aus sehr brauchbaren praktischen Bedarfsartikeln bestehen, sind schon seit einigen Tagen in den Schaufenstern der Handelsfirma Gri<>ar und Meja<> in der Pre^ercngafse ausgestellt und finden allgemeinen Anklang; insbesondere die drei Tombola-Gewinste, bestehend aus je einer goldenen Taschenuhr, deren schönste einen Wert von 300 X repräsentiert, steigern bei so manchem die Lust zum Ankaufe von Tombolalarten. Diese sind in den von uns schon letzthin bekanntgegebenen Trafiken und Verlaufsläden um den Preis von 60 l> per Karte erhältlich und werden auch noch am Spieltage, insoweit der Vorrat nicht erschöpft sein wird, don Feuerwehrmännern und Dienstmännern feilgeboten werden. Die .Kartennachfrage ist, wie man im Hinblick auf den wohltäti- gen Zweck der Veranstaltung erwarten tonnte, jchon zetzt eine sehr rege. Das Tombolaspiel ist mit 25 Ternen, 16 Quaternen, 12 Quinternen und 3 Tombolas ausgestattet. Sollten für ein Gewinst mehrere Karten gleichzeitig präsentiert werden, so entscheidet durch eine Sonderziehung die höchste Nummer. Die Nummern werden durch einen Waisenknaben gezogen werden. Die Glückslarte ist der Spiel-lommission abzuführen, worauf das entfallende Gewinststück an Ort und Stelle ausgefolgt wird. — Schlag 5 Uhr wird ein Signalhorn den Beginn dc5 Spieles bekanntgeben. Kein Spiellustiger versäume es, rechtzeitig nach ein paar Karten zu greifen, denn er fördert so nicht nur den edlen Zweck der Veranstaltung, sondern schafft sich auch die Aussicht auf schöne, für jedermann praktische Gewinste. l<'. — (Kaiserfest in W e i ß e n f c l 6.) Man schreibt uns aus Weißenfels: In unserem reizend gelegenen, durch dic beiden Seen weit bekannten, blühenden Industrieorte bereiten die Beamten der Stahlwerke für den 15. d. M. (im Falle schlechter Witterung am 16, d, M.) ein großartiges Fest vor. Volksbelustigungen aller Art, Nestlcgel-schieben, ein reich ausgestatteter Glückshafen (500 wertvolle Beste) sowie musikalische Vorträge des Neamtenstreichquar-tetts werden den Besuchern angenehme Stunden bieten, Um 8 Uhr abends bei brillanter Beleuchtung Kaiserhul -digung, Tanz im Freien unter den Linden vor dem Schlosse. Kunstfeuerwerl. — Das Erträgnis dieser Veranstaltung wird für wohltätige Zwecke verwendet werden. — (Todesfall.) Im hiesigen Lwninuin starb gestern früh der Nestor der einheimischen Touristen. Herr Franz Kadilnil. im Alter von 83 Jahren, Der Verblichene, der eine lange Reihe von Jahren bei der Firma Souvan als Buchhalter in Verwendung stand, war cin passionierter Bergsteiger, der nicht nur den lrainischen Alpen unzählige Besuche abstattete — ein Ausslug auf den Tri-olav bedeutete für ihn einen einfachen Spazicrgang — sondern auch andere alpin« Majestäten gern aufsuchte und seinerzeit beispielsweise über cine Besteigung des Groß-glockners einen fesselnden Bericht veröffentlichte. Der Slo-venische Alpenverein, dem Herr Kadilnik als Ehrenmitglied angehörte, hat die Alpenhütte auf der Golica auf seinen Namen getauft, — Herr Kadilnil war ein liebenswürdiger Gesellschafter und ein lauterer Charakter, der sich in seinem ausgedehnten Bekanntenkreise der größten Wertschätzung erfreute. Das Leichenbegängnis findet morgen um 4 Uhr nachmittags vom Leoninum aus auf den Friedhof zum Hl. Kreuz statt. " (Selbstmordversuch) Gestein abend wurde durch einen Sicherheitswachmann ein 18jähriges dienstloses Mädchen wegen auffälligen Benehmens in einem Restaurant zum Amte gestellt und dann nach entsprechender Vcr-Warnung entlassen. Das Mädchen nahm sich dies so zum Heizen, daß sie sich nachts mit einer Sublimatlösung vergiften wollte. Sie wurde sofort ins Krankenhaus gebracht, wo ihr der Magen ausgepumpt wurde. — (S ch u h e n g e l a s y l in U n t e r - 5 i > k a.) Wir erhalten folgende Zuschrift mit der Bitte um deren Vcr> öffentlichung: Der leider noch wenig bekannte Acrein „Kinderfreund" erhält einen zahlreich besuchten Kindergarten und eine Nähschulr in Unter-Ki^la. Damit ist ein Internat verbunden, das den Namen „Schutzengelasyl" führt. Hier finden Mädchen Aufnahme, welche das Weißnähen, Kleider machen und Sticken grünblich erlernen wollen, nebenbci sich aber auch in allen häuslichen Arbeiten üben, um später alc gut verwendbare Dienstmädchen ihr Brot verdienen zu tonnen. Auch so manches Waiscmnädchen oder schutzbcdürstigcs Schullind befindet sich in dem Asyle, wo man sich be.nllh: diesen armen Wesen eine gute, liebevolle Erziehung zn erteilen. Ein dringendes Bedürfnis ist für Krain eine Anstalt, wo kleine Mädchen, welche die Pflege ihrer Mutlcr aus was immer für einem Grunde entbehren müssen, unter-aebracht werden könnten. Im Schutzengelasyle nimmt man sie auf. und zwar in der Regel mit IV2 Jahren, jedoch werden auch Ausnahmen gemacht, wenn die Not es erfordert. Hier finden die großen Mädchen Gelegenheit, die Kinder^ pflege zu erlernen. Jeder, der dies liest, kann sich denken, daß die Erhaltung einer solchen Anstalt viel erfordert, denn die Kostgelder sind sehr gering. Daher wird gebeten, der Anstalt Arbeitsaufträge zu erteilen und Spenden zukommen zu lassen. Jede Gabe wird mit großem Danke angenommen, — Es muß noch bemerkt werden, daß bei der Aufnahme der Kinder weder auf Herkunft noch auf Nationalität gesehen wird. Das Schutzengclasyl ist ein neutrales, internationales Heim für Mädchen aller Altersstufen. " (E i se n b a h n a n ge l e g e n h e i t e n.) Die l. k. Landesregierung für Krain hat zufolge Ermächtigung des l. l. Eisenbahnministeriums der t. k. priv. Südbahngesellschaft in Wien den Vaulonsens zur Herstellung einer gemauerten Dicnsthütte bei dem Wächlerhause Nr. 770 zwischen den Stationen Ober-Ležc^ nnd Diva5a der Linie Wien —Triest erteilt. —i-. — (A be n dv 0 r sie l l u n ge n im Kinematographen „Ediso n".) Infolge der herrschenden ungünstigen Witterung sah sich die Leitung des Unternehmens „Edison"-„Tl)e Elite-Biograph" veranlaßt, die im Garten des Hotels „Stadt Wien" angesagten Vorstellungen für den Fall ungünstiger Wjitterung jeweils im Etablissement „Ebi- Laibacher Zeitung Nr. 185. 1721 13. August 1908. son" auf der Wiener Straße bei vollem Programm und gewöhnlichen Eintrittspreisen abzuhalten. Diese Vorstellungen- dauern somit zwei Stunden und umfassen das jeweilige Programm des „Elite-Biographen". Güstern abend a,mg zum erstenmal die in Rede stehende Abendvorstellung vor sich. Das reichhaltige Programm des „Elite-Biographen", der sich durch seine trefflichen Vorführungen namentlich in letzter Zeit allseitige Sympathien erworben hat, fand auch gestern beim zahlreich erschienenen Publilum lebhaften Anklang, Das gestrige neue Programm brachte in reichhaltiger Abwechslung Belehrendes und Grotesk-Amüsantes, aber auch dramatische Vilder voll ernster Lebensrealistil. Besondere Aufmerlsamleit lenkten die ergreifenden Szenen „Der Leuchttnrmwächler" und „Das Kind des Seemanns" auf sich, und besonders gut gefielen die liebliche Idylle „Traum der Neuvermählten", das prächtige Märchenbild des „verwandelten Prinzen" in seiner wunderbaren Farbenplastil, bie lehrreiche „Reise durch China" und die zahlreich vertretenen komischen Pwcen. An Dienstagen und Freitagen wirb auch bei diesen Abendvorstellungen die hiesige Vereins-lapelle mitwirken. N. — (Der heurige Stand der lrainischen Aiene) ist bisher als ein mittelmäßiger zu bezeichnen, obwohl aus einigen Unter- und Qbcrlraincr Gegenden bessere Nachrichten einlaufen. Die heurige Dürre hat auch hierin, schlechte Folgen zurückgelassen, da die Bienen während zwei Monaten fast ausschließlich auf Kastanien und Fichten angewiesen wurden. Dies ging noch an. aber in Gegenden ohne die letztgenannten Bäume hatten die Bienen recht spärliches Futter. Besser war es in der Gegend von Freudental und Obcrlaibach, wo der Frühbuchweizen nebst anderen Morastblumen ein befriedigendes Honigjahr erhoffen lassen. Und trotzdem ist die Hoffnung auf gute Resultate noch nicht aufzugeben, da der Buchweizen im ganzen Lande gut steht, sich rasch und schön entwickelt, hie und da schon in Blüte steht und den Bienen reichlichen Honig liefert. Dic Imker behaupten, wen» noch der Buchweizen das seinige tut, ein recht ergiebiges Honigjahr zu erzielen, zumal die Qualität der heurigen Ware um vieles jener der letzten Jahre voran ist und sich vereinzelte Gegenden auch das Jahr hindurch recht brav gehalten haben. ko—. — (S echzigjährigc Best and seier der Neumarltler Liedertafel.) Die Neumarttler Liedertafel veranstaltet aus Anlaß des Mjährigen Bestandes des Vereines Samstag den 15, d. M. unter Mitwirkung des Mäuncrgesangsvereines „Alpenrose" aus Fcrlach. der Sängerrunde des Laibacher Deutschen Turnvereines, der Philharmonischen Gesellschaft aus Laibach und der Musil-lapelle des l, u. l. 47. Infanterieregiments eine Feier mit nachstehender Festordnung: 9 Uhr vormittags: Empfang der auswärtigen Festteilnehmer' am Bahnhöfe. 10'/^ Uhr vormittags: Gesamtprobc in der Speisehalle der Naumwoll-spinnerci. 2^ Uhr nachmittags: Festaufführung in der Epeischallc. 4 Uhr nachmittags: Parlfest in den Schloß-anlagcn. 10 Uhr abends: Abfahrt mittelst Sonderzuges lAnlunft in Krainburg 10 Uhr 42 Min.). Festlarten zu 1 lv (Familienlarten zu ?, X) sind in der Speisehalle und beim Schloßeingange erhältlich. Die Vortragsordnung der Festlicdcrtllfcl lautet: 1.) Orchestervortrag. 2) Waldcsweise. Gedicht und Tonsatz von E. S. Engelsbcrg; Gesamtchor. "-) Liedespreis, Gedicht von Theobor Souchay. Chor von Karl Maria Wallner; vorgetragen von der Neumarttlcr Liedertafel. 4.) Die Klaus'n beim Bach. Gedicht von Anton Schlosser, Chor von M. Genfer; vorgetragen vom Männer^ gesangsverein „Alpenrose" aus Feilach. 5.) Orchestervortrag. 6-n) Untreue, Chor von Friedrich Silcher; 1>) Gretelein, Gedicht von Otto Hausmann, Chor von Rud. Wagner-vorgetragen von der Ncumarltler Liedertafel. 7.) Orchester-bortrag. 8. n) Die Mühle im Walde. Gedicht von Iul. Gersdorff. Chor von C. H. Dörlng; l,) Des Finken Frühlingslied. Gedicht von Iul. Gersdorff. Chor von Wilhelm Sturm; vorgetragen von der Neumarltler Liedertafel. ^.) ^ärtnerlieder, vorgetragen vom Männcrgcsangsverein -Alpenrose" aus Ferlach. 10.) Auf der Wacht. Gedicht von Dr- I. I. Binder. Chor von M. v. Wcinzierl; Gesaml-chor. ^- (E i n a l te r K ricger.) In St. Veit a. d. Glan 'st am l). d. der auch in Laibach bekannte pens. Postnntcr-beamte .Herr Anton Tutta im 83. Lebensjahre gestor-b°n. Im Jahre 1847 zum 54. Infanterieregiment assentiert, ^ann zn den Grenadieren überseht, marschierte er 184« "ls Feldwebel mit dem Rcgimente in Gewaltmärschen nach Ungarn, wo er bei der Erstürmung von Komorn und später unter General Schlick bei der Besetzung nnd Einnahme vcn Dfder damit endete, daß der Tischlcrgchilsc Franz louden aus Vixmarje schwer, nach Aussage des Arztes sogar lebensgefährlich verletzt wurde, louden erlitt Beschädigungen am Hinterlopfe und an der rechten Schläfe. Er wurde ins Landesspital überführt, —o— — (Die Laibacher Vereinslapelle) konzertiert morgen unter Leitung des Herrn Kapellmeisters W. Talich im Hotel „Ilirija". Eintritt frei, Anfang um ^ Uhr abends. Theater, Kunst und Literatur. — (Sondernummer „Krain" der „Illustrierten Neise-j und N ä dc r z e i t u n g".) Auf die vor kurzem besprochene Sondernummer „Oberlrain", die hauptsächlich Radmannsdorf und seine Umgebung zum Gegenstände hatte, ist nun eine den Naturschönl)ciicn und sonstigen Sehenswürdigleiten unseres Kronlanbes im ausgedehntesten Maße Rechnung tragende Spezialnummer ..Krain" gefolgt. Sie brmgt auf mehr als dreißig Seiten in Großquart ausführliche, textlich hochinteressant behandelte Beschreibungen unseres Kronlandcs, seiner Landeshauptstadt sowie seiner übrigen, für die Frembenbcwegung wichtigen Verlchrspunlte., Auf den historischen Entwicklungsgang des Lindes, dessen topographische Besonderheiten und die nunmehr auch hier allenthalben erwachenden Bestrebungen zur Förderung eines von modernen Gesichtspunkten geleiteten Fremdenverkehrs ist besonderes Augenmerk gelegt — ja, der Sache nach Tunlichleit und Wichtigkeit da und dort ein eigenes Kapitel gewidmet. An leitender Stelle finden wir einen Aufsatz von Dr. V. Foe ist er über „Krain und dessen Sehenswürdigkeiten", der eine erschöpfende Orientierung in den topographischen Verhältnissen unseres Kion-landes ermöglicht. Es folgt der Abschnitt „Krain" mit wichtigen historiscl)en und volkswirtschaftlichen Daten, der uns Erklärendes über Land und Leute bietet. Längere Essays befassen sich mit dem Naturwunder von Weltruf, unserer Adclsberger Grotte, und bringen eingehende Schilderungen unserer mit den modernsten Vcrlehrseinrichtungen ausgestatteten Landeshauptstadt und ihrer herrlich» Umgebung. Die Wochein und die Nocheiner Bahnlinie mit Veldes, der Oberlrainer Perle, bas malerisch gelegene Krainburg, aber 'auch bas Unteilraincr Verlehrsgebiet. wie Gottscher. Rudolfslvert mit dem Bad Töplitz finden in der Sondernummer gebührende Berücksichtigung. Den Tert ziert eine Fülle gutgelungener Illustrationen, worunter einige, wie di>,' Hochlandsbilder aus der Wochein mit der Ortschaft Koprivnik. die Seeterrasse des Hotels Luisenbad in Veldes und die Gesamtansicht von Nadmannsdorf und Umgebung ganz besonders prächtige Perspektiven entrollen. Im geo-graphischchistorischen Teile finden wir auch das Porträt Valvasors, Zahlreiche Illustrationen sind der Landeshauptstadt Laibach und ihren Sehenswürdigkeiten gewidmet; unter anderem wird auch eine Abbildung der Kanzlei des trainischen Landesverbandes zur Hebung des Fremdender-lchrs gebracht, der erst bor zwei Jahren in Laibach ins Leben gerufen wurde. Den praktischen Wert des Ncise-wcrles erhöhen zlvei Kartenskizzen, die in- und ausländischen kürzesten Verbindungen mit Krain sowie die Wochein nnd deren Umgebung darstellend. Nicht unerwähnt wollen wir das große, Prächtig ausgeführte Gesamtbild der lraini. schen Sehenswürdigkeiten lassen, das zwölf herrliche Naturaufnahmen aus den schönsten Gegenden unseres Kronlanbes barbietet. Belehrend und aktuell-interessant ist auch der Aufsatz über die Wirkung des direkten Sonnenlichtes als Heilmittel der Tuberkulose von Dr. Ebeling in Berlin. Geschäftszeitung. — (L i e fe ru n g s a u s sch rei b un g.) Die Ver-waltungslommifsion für das l. l. Landwehrinfanterieregiment Laibach N>r. 27 übermittelte der Handels- und Ge-werbetammer in Laibach eine Uebersicht über die für die Station Laibach erforderlichen, durch Arrenbierung sicherzustellenden Naturalien, als: Hafer, .heu, Stroh, Steinkohle und Holz. Die Offerte haben am 19. August 1908. läng-siens 10 Uhr vormittags bei der Verwaltungslommission des 27. Lanblvehrinfanterieregiments in Laibach einzulangen. — Die gegenständliche Kundmachung liegt !m Bureau der Handels- und Gewerbelammer in Laibach zur Einsicht anf. Tel essramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Köniss (5duurd in Ischl. Bad Isckl. 12. August. Die Begrüßung der Monarchen trug einen überaus herzlichen Charakter. Die Majestäten schüttelten einander die Hände und wechselten .Küsse. Nach Entgegennahme der Vorstellungen und Begrüßungen geleitete Kaiser Franz Josef den König Eduard zu dem bereit stehenden Hofwagen. in welchem König Ebuard zur Rechten des Kaisers Platz nahm. Als das Publilum der Monarchen ansichtig wurde, erschollen brausende Hochrufe. Trotz des Regens fuhren die Monarchen im offenen Wagen inmitten bes bon den Feuerwehrleuten und Veteranen gebildeten Spaliers und unter begeisterten Hochrufen des massenhaft angesammelten Publikums durch die festlich geschmückten Straßen ins Hotel Elisabeth. Bad Ischl, 12. August. Bei dem heute abend zu Ehren des Königs Eduard im Kursalon veranstalteten Galadiner brachte Kaiser Franz Josef folgenden Trinlspruch aus: „Der Besuch, welchen Eure Majestät mir heute, einer nun schon mehrjährigen und mir wahrhaft lieb geworbenen Gepflogenheit folgend, hier abzustatten die Güte haben, erfüllt mich mit aufrichtiger Freude und wärmster Dankbarkeit. Ich bitte Eure Majestät, den Ausdruck dieser Gefühle zugleich mit meinem herzlichen Wßllkommgruh entgegenzunehmen und überzeugt sein zu wollen, daß ich die mir burch diesen Besuch erwiesene so freundliche Aufmerksamkeit um so mehr zu schätzen weiß. als Eure Majestät in diesem Jahre Hieher gekommen sind, um mir persönlich Ihre Glückwünsche zu meinem Regierungsjubilaum zu über, bringen. Indem ich in der heutigen Anwesenheit Eurer Majestät einen neuerlichen wertvollen Beweis für die langjährigen, herzlichen Beziehungen erblicke, welche zwischen uns und unseren Häusern bestehen und welche bem freund-sckaftlichen Verhältnisse zwischen unseren Ländern entsprechen, erhebe ich mein Glas mit bem Rufe: Sein« Majestät König Eduard lebe hoch!" Die Musikkapelle intonierte hierauf die englische Hymne. — Der König von England er-widerte: „Ich bitte, meinen anfrichtigften Dank Eurer Majestät aussvrechen zu dürfen für Ihre fo gütigen Worte, die mich tief gerührt haben. Es ist mir immer eine wahre Freude. Eurer Majestät meinen Besuch abstatten iu können; aber ganz besonders in diesem Jahre, in welchem Eure Majestät das scchzigjährige Regierungsjubiläum feiern. Eure Majestät kennen die Gesinnungen, die ich seit jeher für Eure Majestät gehegt habe und wissen, daß meine Gratulationen zu dieser wichtigen Feier aus vollem Herzen kommen. Die Beziehungen zwischen unseren zwei Ländern sind gottlob immer die freundschaftlichsten gewesen. Es ist mein inniger Wunsch, baß sie ebenso in Zukunft bleiben und ich hoffe vom ganzen Herzen, daß Eure Majestät noch burch viele Jahre in bester Gesundheit zum Wohl und Heil Ihrer Völker erhalten bleiben. Ich erhebe mein Glas auf das Wohl Seiner Mojestät des Kaisers und Königs." Die Musikkapelle spielte hierauf die Vollshymne. Bad Ischl. 12. August. Die Begegnung des Ministers des Acußern Frciherrn von Aehrenthal mit dem Unterstaatsselretär Sir Charles Hardinge hat Gelegenheit gegeben, die allgemeinen Verhältnisse in Europa zu besprechen. Im besonderen haben die beiden Staatsmänner die Zustände in der Türkei, wo seit der Einführung einer Verfassung eine neue Situation besteht, einer Erörterung unterzogen. Bekanntlich sind die Kabinette, unter ihnen bas Wiener unb Londoner, entschlossen, diesem Umschwünge gegenüber eine sympathische unb zuwartende Haltung zu beobachten, in der Hoffnung, daß das neue Regime in der Türkei auch die Konsolidierung ber Verhältnisse im allgemeinen herbeiführen werbe, welche die Mächte in den letzten Jahren angestrebt haben. Ischl. 15. August. Nach dem Galadiner hielten die Majestäten Cercle. Hierauf fand eine Serenade des Wiener Männergefangsvereines statt, dessen Vorträge wieberholt den Beifall der Monarchen fanden. Schließlich besichtigten die Monarchen vom Kurhause aus bie Höhcnbeleuchtung, Nach Servierung bes Tees im Kursalon geleitete der Kaiser den englischen König in dessen Absteigequartier, von wo er in die Kaiservilla fuhr. Er war überall Gegenstand von begeisterten Ovationen der angesammelten Menschenmenge. Mauth, 12. August .Heute nach 9 Uhr vormittags brach in der Mhe der Kirche ein Feuer aus, bas sich mil rasender Schnelligkeit ausbreitete. Den Anstrengungen der Feuerwehr und bes zu Hilfe geeilten Militärs gelang es nachmittags, ben Brand zu lokalisieren. 72 Häuser unb Hütten und 14 Scheunen fielen bem Feuer zum Opfer. Der Schaben ist lxträchtlich. Die Bewohner, meist Arwtcr. werben sehr hart betroffen. Die Kirche und das neue Rathaus blieben unversehrt, während das alte Rathaus verbrannte. Le Mans, 12. August. Wright unternahm heute vormittag einen Flugversuch und beschrieb mit Leichtigkeit in einer Höhe von 25 bis 30 Meter acht Kreise in ^ Min. 56 Sek. Üaibacher Zeitung Nr. 185. 1722 13. August 190^. Toulon, 18. August. Auf dem Schulschiff „Cou> rönne" explodierte während der Schießübungen eine Kanone, Sechs Mann sind tot, zwanzig verletzt, davon drei hoff^ mmgslos. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Meteorologische Veooachtunssen m Lalbach. Seehöhe 306 2 m Mittl. Luftdruck 73k 0 mm. <„ 2U. N. 7345 14 4 "SD. mähig > siegen ^ 9U ')!!. 738-1 12 0 windstill bewüllt 13> ? li. F. j 7374 > 11 6^ N. schwach , » ,^20 T>as Tagesmittel der gestrigen Temperatur 14 3°, Nor> male 19 1°. Wettcrvornuslaqe fur den 16, August: Fur Htcier» mall, Kärntcn und Kr a in: Größtenteils bcwöllt, mäßige Winde, mähig warm, veränderlich, allmählich besser, unbcstäN' diges Wetter; für das Küstenland: wechselnd bcwöllt, mähisse Winde, warm, Neigung zur Gcwitterbiloung, Ausheiterung. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (Ort: (iledällde der l. t. Ttaats»Olierrcc>!jch>i!e.) ^jagr: Nürdl. Breite 46«M'; Östl. Länge uo» Grccnwich 14° 3l'. V ebenberichte: Nm 7. August gegen 1'l Uhr* Erdstoß II. Grades in Norcia (Peruggia), verzeichnet in Nocca di Papa. —-Am 1(1, August gegen 12 Uhr leichte Aufzeichnung in Rocca di Papa. — Am 12. August gegen 17 Uhr 7 Minuten und gegen '^0 Uhr 4 Minuten Ferubeben aufzcichnungen in Laibach. — Am 13. August gegen 6 Uhr 54 Minuten Fe rn beben aufzcichnunss in Laib ach. Bodenunruhe:** Am 12. und 13. August am 4>Se» tundmpendel und am 12>Selundeupendel «sehr schwach». ' Die ^eilaoqabe» beziehe» sich >n>s niiüelruiopäische ^>>i! »üb »»'»den v!», Wi!tri,»ich! bi« Mitleniach» 0 Ul,r bi« 24 Ulir aezit!,!!, '^ Die! V u d e n >> n r u h e wird ix folgenden Nläi-l^iadeu l>»i!sif>zi»'>!-Flu«jchllige b!« z» 1 Uilliiuett'i «sehr Ichwach», Ui»i l l>!« 2 Millime^ri »schwach», von 2 bis 4 Milli,ne!cr» «mW« starl». vo» ! bi« 7 MOlimcttrn »stail», vuü 7 bis l0 Milliiuele,» «sehr starl» »nd über ,0 Mi!liü,ele>- «a,!s,,t ordextlich sl!'»de »Narle» Uüriche a,> allen Pendeln, Zwei schon möblierte jYionatzimmcr sind einzeln oder zusammen ab 1. September zu vergeben. Näheres Elisabethstraße 8, II. Stook, rechts. (3254) 2-1 Photographiiche Apparate für Dilettanten. Wir empfehlen «illen, die für Photographi,.', diesen anregend,^cn und von jrdcrmann leicht <,u erlernenden Tftort, Interesse habm, das scit 1854 bcstrhcnde Spezialhcins photographischer Vedarfs-artikel der ssirina A. Moll, t. u. l. Hoflieferant. Wien l, Tuchlauben !1, und die Tnrchsicht ihrer illustrierten Preisliste, die auf Wunsch nnbcrechnct ucrschillt wird. s'^355 u,) l> Dr. Prossinagg ist zurückgekehrt und ordiniert wieder. i» Vom tiefsten Schmerze gebeugt, geben » wir Nachricht von dem Hinscheiden nnseres i» innigstgclicbten Bruders, Schwagers und > Onkels, des Herrn VlmlWilfmi i» k. u. k. Hauptmauncs im k. u. k. Inflr.-Reg. > FZM. Graf Ielaöie Nr. 79 > welcher nach langem, schwerem Leiden hente > nachmittags im t. n. k. Marincspital in Pola i» selig im Hlrrn entschlief. > Die irdische Hülle des tenren Ver-i» blichenen wird nach St. Martin bei Krain-D bnrg überführt und daselbst Freitag den D 14. d. M. um halb :i Uhr nachmittags znr V letzten Rnhe beigesetzt. (32«0) D Pola, am 10. August 1908. > Alsons Wilsan, t, n. t. Linienschisfslcutnant. » Franz Wilfan, l. n. l. Linienschiffsleutnant in > der ^ies, und Hafcnlapitän in Tnlina, Dr. Josef W Wilfan, Prüder. - v Ida geb. Ieanrenaud, Maria geb ttavnil, > Schwägerinnen. — Iela, ^aor, Iela, Ioilo, D Neffen und iliichtrn, » Stalt jcdcr besonderen Anzeige. Die Firma Franz Xav. Souvau l gibt hiemit geziemend Nach'icht von dem ! ! Ableben ihres lanjährigen Frenndes nnd ! verdienten Mitarbeiters, des Herrn l sW WO ! der heute früh im 83. Lebensjahre sanft ! ! entschlafen ist. (32b^') We stiiM Äiillenttn! ! L«,<>»ch, nm >li, August 1!»N8, ! Die Direktion des kaufmännischen ! I Kranken« und Unterstützuna<5>Vereines in l l Laibach gibt hiemi! die traurige Nachricht, das; ! ihr langjähriges wirtliches Mitglied, Herr ! Franz Kndilnik Privatier ! heute um mit den heil. Tterbesalrmnentcn, im 83. Lebens- ! jähre selig im Herrn ucrfchiedcn ist. > Die irdische Hülle des Dahingeschiedenen wird ! Freitag den 14. August um 4 Uhr nachmittag? « uon dcr Totrnlapcllc iin Leoninnn, ans dni ssricd > Hof zu St. Christoph überführt und durt in der ! Vereinsgruft beigrsch». ll Der tenre Dahingeschiedene wird dem frommen ! Andenken empfohlen, ! Laibach, am 1^. Angust 1008. ! Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursmntte) vom l2. August lW8. Die nutierteii Kur!e verstehen sich in Kronenwöhrung Di. Notierung sämtlicher Ältien »nb der ,,Hiuer!cn Losc" »ersteh» sich per Eliicl, «eld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: »°, lonver. steuerfrei, "ronen (Mai Nuv.) per lluift . , 8« Lb ««'4l> bett» (Iünn,-Iuli) per »asse g« 15 «S3L » L«.„ ö. W. «oten (Febr. «lug. per Kasse......99 3U 9Sb2 » ,«/„ «, W, Eilber («lprll-vkt.) per «äffe......99 20 «9 bo »8«<)er LtaatSlose 50« fl, 4°/,, iLl - >»5 -1»«0er „ >W <>. 4"/„2l? Lb-«4b« l»«4er „ 5« fl. . 2«0b<)2«4ü« DllM. PsllNdbr. k 1i!0 fl. b"/^ 2»1 4« 29» 40 Staatsschuld d. l. «eichs» rate vertretenen König» reiche und Länder. tficrr. Voldrente fteuerfr.,Gold p«r Kasse .... 4"/„lib »0°l,n.Zl<,al,schnl>. verschreibunge». «lisabetd-Vahn i. G., steuerfr.. zu !0,<>«l st.....4«/, ^'--------'^ Franz Iosepl,-«ahn in Silber (bw. Et.) . , . . 5'/<«/„ll6?l>ll9'7k Vaüz. Karl Ludwig-Bahn (div. Stücke) Kronen . . . 4"/» 9b 90 9« 9« studolf Bahn in Kionenwähl. steuerfr. (diu. Et.) . . 4"/» «s 10 97-10 Voiarlberger Nahn. stfr., 400 und 2000 Kronen . . 4°/° «6 2» 9? 2« In Sl»»t»schnl!>otrschl«ibnngtn »bgesteinPelie Gisn»t«tzn»Lkl«nl «lisabeth-V. »««fl. «5». 5'/<°/„ von -!«0 Kr......4s0 - 4«4 — bett«, Linz Vubwei« 20« fl. ö. W. L. 5>/"/„ .... 432 — 435 — be«o Ealzbura-lirol 20« a l»r. 4",^ 96'3« 97 2« Elisabell)üialin 600 », 300« Vi, 4 al, 10"/«...... 1l° - IlS'-- «tlilabeth-Bah» 400 u, liülX! M, 4"/n........ 1,32b!'4 2b Ferbmand^-Norbbahn «m. i»«e 9« n Ui<-io detto Em. 1904 ««40 99 40 Franz Iuseph-Val,» II, S. 5"/^ «03 25 >a4-2b I>!>!!0 40« u. 500« Kr. 3>/,"/n »,6 ^b l»? 2b Vorarlberger Bahn !tm, 1884 (biv, Vt.) Eilb. 4"/« . . »S 20 »7 2« Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ ung. «oldrenle per Kasse . i,«-«o l ll'io 4»/„ detto per Ultimo iin 80111 10 4"/, ungar. Rente in Kr»nen- wlhr. stsr. per Nasse . . 92 W 93'!0 4°/„ dtito per Ultimo 92 80 93 ««« ?ü dettll k b« U >«^! ?k lkß-?b IheihNeg. Lose 4«/^ . . . , ,4^ >f>>4« 1b 4"/« ungar. Vrundeittl.-Obllg. »»05 94<>b 4"/»troat. », slav, Grdentl,-llbl, 98 b« 94 bv Andere öffentliche Nnlehen. B°«n, La»be«.«n!. (div.) 4»/, «o-Sb 91 9b Posn-Hercea, Eisenb. -Lande«- «Nlehen (t»V,^ 4>/,"/„ . . 38 20 99 20 5"/« Donau Reg. Anleihe 187» inb-> - - Wiener Bcrlohr« «nl. . . 4°^ 9b'9« 9S «« betto i'-XX» 4°, 9b ^« 9« «u Anlchen der Ntadt Wien , . 101 b< >«i:bo detto (V. oder V.) 1874 I2ü-- l2i — belt« (1894)..... 92 70 94 70 belto l«a«) v. I. 18S8 . 9b «b 9« »b detlll ,V!eltr.) v. I. l!»ou »b »n v« 90 detto sI»V.-N.)v,I.1»02 9b 9f, 9«9k> «örsebau «nlchen verlosb. 4"/« 9b 1b 96 1b Russische Staatsanl. v. I. 190« f. 100 Kr. p. «, . . 5°/» —'» ^'^ detto per Ultimo . . 5"/« 9b 2b 9b'7ö Vulll, Ttaati-Hypothelar Änl. 1892......«o/n 12!-10,22-10 Geld Ware Äulg. Ltaat« - «olbanleihe 1W7 f. l0« Nr.. . 4>/,"/„ 8«:b 87 ?b Pfandbriefe usw. Bodenlr,. allg. üst, i, 5<»I.vl.4"/«! »b 2< 9«-20 Vühm. Huputhelend. v«l. 4"/„ 97 80 fti<-4<> Zcntral Uod, Kred-Vl., österr.. 45 I verl.....4'/,",„ ,02-^ — - del to «ü I. verl, . . , 4"/. 972b 98-2b Kreb. Inst., osterr., f.Verl.-Unt, „, öffcutl.Nrl,, jlllt. ^.4"/„ 9« 2b 97'2b Landü^b, d. Kön. Galizien und LodllM. b7>/, I. ruckz. 4«/„ 93 7b 94'7b Mä!,r. Hvpothelenb. veil, 4"/„ 9S 4c 97 40 N.-ostcrr Landes-Hnp.-Nnsl. <"» 9?-- 98-— detlo inli, -<.'"„ Vr, verl. 3>/,"<, 89- - delio K,-Gchu!b!ch. vcrl, 8'/,"/n 89- 9«'— bctto verl......4'V° 96-7b 9?-7b Osterr.-ungar. Vanl 50 Jahre verl. 4"/« ö. W..... 98 »n »!»-»o dctlo 4"/„ Kr...... 9^ «0 9l! «0 Spar!.. Erste»N..««I.uerI.4"^ 99-- ^^ Eisenbahn-Prioritäts' Obligationen. Österr. Nordwestb. 200 fl. S. . 103 ü« 104-b0 Ttaatsl'ahn !<>0 Fr..... 4«l- 4»?'— Lübbahu i^ 3"/„ Jänner-Juli l>«0 Fr. iper Et.) . . . 274-b« 27« b« 3üdbal,n k b°/„ iv« !l. S. °. V 121 ».', I228l> Diverse Lose. D»liln,liche lose. 3"/n Vobenlrebit-L^e - -m«lichl f»le. «udap,-Basilila lTombau) 5 sl, 20- L2>— iireditlofc 100 s!...... , 188» 72-— ?«'— Aktien. Hlau»P»rl>Bnltrne!!»nng«n. Ailssia Tcpliyer «tücnb. 5«0fl.24iu-- L4,b- «ühinischc «ordbahn ,bl) fl, , 404--- 406 20 B»jcktichradcr - bcttll Oll, I«! 200 sl. per U!t. ,<1«b- 1070'-Donau - Damvfjchissaln'ts - Ges., 1. l l Plw., ÜN« fl, NM 100"'- <00b'^ Tux-Vodenkachcr . tvon Ü NM. b1«u>- bi«0'üo Nascha» - rderberger «iüenbahn 200 sl. E....... »bg- »«,- Lcmb.-Ezern.Iass!, Eisenbahn- Gesellschaft, 200 !I, S, . , 560— b«1b0 ^loud. öst., Trieft, 5<>0 sl.. ,«M. «9»-— 40,'^ Osterr, Nordwestbati» 2«o sl, L. 4b2— 4b3-bn detlo (lit. U) 200 s,S,p U,t, 4b, b0 4b»- Prag-Duxclitisenl,, ,!«,fl.ab<,st, 22,-- 223-- 3taa««ei!e»b. '^00 fl. L. per Ult. 892 7b 6"Z-?5 2üdbahn200fl, Lilber per Ult. 11»- ,lb--LNdnorddeuIsche Pcrbint»l»g«v, 20«!l, KM...... 402 b« 403- Transport-Ves.. inlern,. N.-V, 20« Kr........ --^ 110 — Unyai. Nestbahn (Raab-Vraz) 2 fl. S....... 4N4'- 4,«-— Wr. Lolalb.-Nltien Ves. 2"« fl 220^ 23N-— Vanlen. Anglo-Österr. Vanl. 120II. , 29« 2b 297 2b Äanlveiein, Wiener ver Kasse ^ -- — - detto per Ultimo 5v«-b0 b2?-ü0 Vodenlr.-Änst. «st,, «00 Kr. , 1063'- lOSb' - ^entr-Vod.-Krebbl. öst , 200 fl. b»0-— b«4'— lileditanstall für Handel unb Gewerbe, 160 fl,, per Kasse —-— —-— dclio per Ultimo «3l b<1 »3L b« Krebilbanl, ung, allg., 200 fl. 744— 74b - Depositenbaiil, alla., ü00 fl. , 4bb'- 4b«- (t«l°mpte - Gesellschaft, nieder- öfteir., 400 Kr..... b84— b8b — Viro- u. Kassenvcrcin, Wiener, 2«) fl........ 4bb - 4b?'- Hypothtleubanl. «st. 200Kr. b"/„ 287'- «89-Lünberbanl, üsterr., 200 fl., per Kasse....... --- -- bttto Vtc Ultimo 488 7b 4»9'7b ..Mcrlur", Wechfelstub-Nlticn- Vesrllschalt, 2. . . . b93'- b9«-- Osterr,-ungar. l«a»t 1400 Kr. 1735' !74b'- («>>t> > Ware Unionba»! 20l'f!...... b44-l,o! b4b- - Unionbaiil, bshmische inosl. . 24b— 246- — 5rrlelMba»l, allg I!««,. , 333'— 88b' — Inlluftril'NntelNthmnngen. Baugelellsch, allss. üst., in« sl. i«^-- 136- VrNxer Kohlenberg!,,.«es, lON fl. ?»«'— 7!« — Eisenl>al»,vcrlehl« - Anstalt, »sl., '00 f,........ uz,«'-. 397— Eisenbahnw-Leih»., erst«, inusl. 2l,l- 2b» — ..Elbcmülil", Papiers, », N.M. ">0 fl........ ,y°._ ,9?'-- n fl. »»8- 400 — ?- '^23 — Hirleuberger Patr.-, Zlinbh. u, Me!,-Fabril 40« Kr. ... 4hb'— 460— ..S>evrcrmül)l".Papiers.u.U.G, 4«o'.- 440 — Irifailer Nohlrnw,-«, 70 fl. , 2S8'- 270— Türl. Tabatrrgie-Ges. 20N Fr. per Kasse...... - -- ——- detto per Ultimo . . . 3^b'— 386 — Wasfens.-Ves,. öslerr.. 100 fl. , b30- b»4 - Wr, Vaugeselllchast. I«0 sl. , , ,40- 142- Wienerl'era,- jiicgels.-UN.-Ves. 710-- 720-- Devisen. Anrze 2 ,,7b2' Ilalienischl' «aoluoten . . . 9b »0 9b'4b Rubr! Note»....... 2b,'^ 2b2'° »on Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, i m^ • ^^* iwm»«^ ^3« 1 \ I / LoMn etc., nevlMn nnd Talat«n. I Bat33.1c- "U-Hdl T^7"O cllslex g"O »cDa-filft unt.i ilf.nem V.rschlvni d« Pnt.L Los-Venšièherung. f34> l.i»lbach, HtrltnrvanMe. Verzlnmng ran Bareinlagen Im Kantt-KerreRt un< auf fllra-Kente.