Erscheint wöchentlich zweim«!: Donner»t«g und Sonntag früh. Sfeiftltitwfl unk Emfoliuna: «ftfcnim «Itca Nr. ü. Telephon Lt. — Anlündigungen nimm, die Verwaltung gegen «erechnung billigster ugö » rei »: vierteljährig K ,4.-. halbjährig K ganzjährig K Für» Autland entiprechend« Srhdhung. - Sin,eine Nu entgegen I Kr»ne Gebühren m m e r n Nummer 55 DonnerStttq den i5. Jnli 1920 2. [45.] Jahrgang Skmokratie. Wenn sich das Ausmaß der Demokratie an den Betcuerungen der slowenischen Presse, der großen und der kleinen, beurteilen ließe, so würde das dreinamige Königreich, und besonders dessen nördliche» Gebiet, unbestritten zu den am weitesten vorgeschrittenen Staaten zn zählen sein. E« gibt anch keine einzige slowenische Partei, welche nicht in ihrem Programme oder in ihre» Versammlungen den demokratischen Standpunkt mit größerer »der minderer Entschieden« heit hervorkehren würde. Ob mit Recht oder mit Unrecht, eine Erörterung darüber kann, soweit hiebei die Interessen der slowenischen Parteien in Frage kommen, in diesem Zusammenhange ganz ausgeschaltet bleiben. Wir deutschen Staatsbürger im slowenischen Gebiete sind an der Demokratie, wie sie sich im slowenischen Parteiltben abspiegelt, »ur insofern? interessiert, als wir zum Gegenstände dieser demo-kratischcn Experimente gemacht «erbe«. Und da müssen »ir, insofern« wir etwa von der sozialdemokratifche» Partei und ihren Organen absehen willen, unum« wunden gestehen, daß wir von den Segnungen der Dem»kratie bisher nur einen sehr flüchtige» Hauch zu verspüren bekommen haben. Im bes»nderen gilt dies von d«r slowenisch.demokratischen (ehemals liberalen) Partei, welche in der Behandlung der deutschen Staatsbürger seit Errichtung de» dreinamigen Königreiches sich die führende und to»a»g«b«nde »kolle ailSerkoren hat. E« soll jedsch ehrlich zugestände» «erden, daß di« slo«e»isch.de»okratische Presse in jüngste, Zeit ein» den de»tsche» Staatsbürger» um ei», N»ane, geneigtere Haltung einzunehmen beginnt. Go »»llen jlu» dem Lmnßte0en. Hipp«tri». Diel« »om «h,u Vlufikv«rle,«r Hi»p»l»t Pl|m in» Leben g«r»f«»r »»d nach ihm benannt» v,r«i»igu»g hat v »r kurze» in Silli eine» gr»ß«» »»d glänz«nd«a Erf»lg d»v»ng»tr«gen. Die Herren August Ezernp« Herter (Violine), To» «lmer (E«ll») »nb Kurt Florett (Klavier) sin» vollbl»>mustker. »« Ist schnür ,» rnt« scheiden, ob den vollendeten Ei»,ell«istu»ge» jede« dir Herren »der ihrem under,reichlichen Zusamm«»spi«l »'»her« v«wu»d«r»n» gebührt. Dazu kommt eine Biet, settigkeit, die bet Künstlern diese» ?iangc» »ur s«Ue» anzutreffen ist. Da» Hipp»tri» Ist In allen Sätteln gerecht. E» spielt da» grandiose Xrlo von Tschaikowek» mit der gleichen künstlerischen Vollendung wie einen Lanner, Strauß »der Thema», ja e» feiert gerade auf dem Sebtet» edler leichter Musik seine höchsten Triumph e. Wie die Herren d»« Tschaikow«k»-Trl», wie Herr Ezerny Herter da« technisch verteufelt schwierige «Dur-Violinkonzert von Bleultemp», Herr Elmer die Taran« telle »on Pvpper spielte ist gewiß höchsten L,be» wert: der Lannersche „Schönbrunner", die „Fledermau»'. Ouverture und di« „Schöne »laue D»nau" aber haben un» «infach hingerissen. Die krastvolle Weichheit, der jauch-zende Schwung, mit dem da? Hippitrio diese wahrhast klassische Musik spielte, machte alle Augen leuchten, alle Herzen höher schlage».! So müssen diese Sachen gespielt werden. Und solche Künstler im K»nzertsaal stnd die wahren «er-künder dieser Kunst, nicht die zum Tanze aufspielende Regiment»kapelle. Ja, e» k«mmt un« nach diesem wir der Objektivität halber hier »utdrücklich bemerken, daß da> in Eilli erscheinende Organ der slowenisch-demokratische» Partei vor kurzem seine Zufriedenheit und Anerkeimung über die von der deutschen Be-völkerung anläßlich des ThronsvlgerbesuchcS bekundete Loyalität ausgesprochen und in einer polemischen Notiz gegen die Eillier Zeitung erklärt hat, daß die slowenisch-demokratische Partei nach wie vor der kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung des deutschen Elementes im jugoslawischen Königreiche keinerlei Hindernisse in den Weg lege. Am 8. Juli hat nun auch die Marburger Zeitung, welche seit dem Oktober des vorigen JahrcS di« Interessen der slowenisch-demokratischen Partei ver-tritt, in ihrem dem Schwäbisch-Deutschen Kultur« Hunde gewidmeten Leilaussatze zur Frage der Be-Handlung der Deutschen in diesem Staate Stellung genommen. Sie verkündet den zum erstenmale in einem slowenisch-demokratischen Organe auftauchenden Grundsatz, daß anderssprachige Minderheiten im nationalen Einheitsstaate so wie Schönheitsfehler hin« genomm»« und geduldet werden müssen, da ein« gewaltsame Op«ratioo zu ihrer Beseitigung die Ge-sundhti! des ganzen Staates gefährden kö»nte. Es ist nicht viel, was mit diesen Worten dem D«utschtume geboten wird, kaum eine Anerkennt»!» ihrer Existenz, keine Würdigung ihrer kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung. Aber ma» muß sich mit di«s«m Brosamen vorläufig zufrieden g,be», da er »enigstenS keimhaft die Hoffnung in sich birgt, daß sich die Prinzipien d«r D«mokrati« den Deutschen gegenüber allgemach im weiteren Umfange auswirken »erden. Mit der bloße» Feststellung, daß »U der Gründung des Gchw»bisch«Deutschen Kulturbund«» Kon^rte »t, «i»« Pr,fani«runz v»r, wen» a»« dieser I>»stk «i» »—ta—ta gemacht »nd d»zu g«tramp«lt wird. >« war sch«» faß I I Uhr g«w»rdr» al« drr le»t« Akk«rd »^rauscht«. Daß Publik»m sag n»ch t»««r, wt« »»n ein«» La»b«r gebanit und wir« »»hl di« ganz« Nacht st|<» geblieben, wenn di» Künstler nicht Schluß gemacht htlt«n. Ein« «rschrinung, di« hi«r,»land« bei «In«« ,Seffelk»nzert" unirhSrt i» »»d einen »radmesser abgibt für di« fa«zi»i«rt»dt «irk»ng. welche da« Hippitrio erzielt«. Wir hab«n nur d«» «In«» Wunsch, dies« ganz erstklassig« vereinig»», bald wieder in Silli begrüßen zu könne». Ei» bes»nd«re« Danke««ort gibthrt Herrn Klavierfabrikant«» Ropa«. welcher «in vorzügliche« Instrument eigener Erzeugung für diese« Konzert I» lieben«»ürdlger Weise bestellte Li»dert«f«l. DI« Liedertafel de« Eillier Männergesaogvereine« am S. Zull (»roßer Saal de» Hotel» Union) zeigte in überraschender Weis«, daß d«r verein die schwer« Krls«. welch« durch den Abgang vieler tüchtiger Sänger entstehen mußte, glücklich überwunden hat. Die Anzahl von ausübenden Mitgliedern ist wieder auf etwa ><(1 gestiegen, die Tenöre sind gut, die Bässe n»ch «wer qualitativen Ergänzung bedürftig. Die Chöre klangen unier der Leitung de« Eangwarte« Dr. Friß Zangger voll und au»z«glichen. I" di« erste Abteilung der vortrag«»rdnung waren die Frühlinglchöre „O du wunderselige Frühlingszeit" (alt, aber noch immer schön) von Franz Abt und „Der Frühling dahei»* von S. vreu, aufge-nomm«n. Al« klelae« Intermezzo in einer mondhellen Sommernacht folgt« da« köstlich« altnlederländische ein mächtiger «nd starker Stein in daS Fundamen des StaatSgrbäudeS eingefügt wurde, ist an und für 'ich wenig getan, da ja die von der Zentralregiernng in Belgrad genehmigten BundeSsatzungen einen offenen Widerstand nicht ohneweiterS als parteitaktisch empfehlen»wert erscheinen ließen. Wenn aber jemand erwarten sollte, daß auS dieser Erkenntnis sich die Forderung von selbst ergäbe, daß der Kulturbund im Sinne der Satzungen seine Tätigkeit auch ans >aS slowenische Gebiet erstrecke« solle, so würde er im erwähnten Aussatze des M«rburger Blattes vergeblich eine dahin abzielende Andeulung oder Aeußerung z» finden sich bemühen. Und doch «äre, um im Jargon der Marburger Zeitung zu spreche», für die Hinnahme und Duldung deS deutschen Schönheitsfehlers im Rahmen de« Kulturbund?» die erste Borautsetzung. daß den jugo-slawischen Staatsbürgern deutscher Zunge hierzulande auf kulturellem und wirtschaftlichem Gebiete die vollste Gleichberechtigung zugestanden bezw. erwirkt werde. Demgegenüber muß aber mit Bed»uern festgestellt werden, daß die Marburger Zeitukg ebenso «ie die gesinnungsverwandte slowenische Presse bei der Schließung »on deutschen Schulen und Kindergärten^ bei der Auslösung »on kulturellen Bereinigungen »nd Anstalten, sowie bei der Wegnahme v»n wirtschaft' lichen Justituli»nen sich vollkomme» auSgtschwiegen, sonach eine von den Grundsätzen wahrhafter Dem», kratie ziemlich abweichende Haltung beobachtet hat. Wenn man sich «rinnert, daß die Führer der sl«wenisch» demokratischen Partei den deutsche» Staatsbürgern die politische Betitigung glatt»eg abspreche», gleich« wohl aber bei den Wahlen a»f die Stimme« der kulturell und wirtschaftlich ihnen a« nächsten stehenden deutschen Bürgerschaft zu rechnen scheinen (»ß mit v»lk«li«dche» ,#»«m, » k»»m, h» d«« Liebch«»", welche« a»f d«r Rückseite eine« ««»brandtschen Kupfer-stich«« a»fg«f»»d«n »urde. Kamen »et den Frühling». lleUr», namentlich dem »rächt!,«» „Frühling dahilm" di« Kraft d«r Stimme» u»d «In sch»»n,»«ll«r frischer «ertrag zur »«ltung, so ^Igt« da« altnlrdrrländisch« Stückch«», daß d«r v«r«in auch zarte» dtznamischea Aufgabe» gewachse» Ist. Auch der wertvoll«, abrr schwl«rl«e Ehor .«otentreue- von Han« «agner (da» »«dicht ist au« dem «t»ma»e „Ein Kamps um «om" von Ftlix Dah») ließ ein hin,eb»ng«»»lle« Studium erkennen und wurde überraschend schön witd«rgegeb«». Ei» glücklicher G«d»»k« war e«, dem Ehor ein« «on Herrn Professor vaul A»hr genial improvistert« Klavierbegl«it»»g zu unt«rl«gen, da auf f»lche Art T»nartschir«nkungin v«rmieden wurden, di« d«rart heikltn Ehörrn gefährlich werden können. Wenn «an bedenkt, daß die«mal trotz d«« alt«» Ber«in«name»» zum größten Teil vollständig neue Kräfte auf dem Podium standen, dann läßt gerad« da« gute Gelingen der «otentreue achtunggebietende Leistungen für di« Zukunft «rwarttn. Di« «esang«vorträge fandtn ihr«n kiönenden Abschluß mit den „Altniederländischen B»lk«. liebern" au« der Sammlung de» Adrianu« valeriu« 1626 In der Verarbeitung v»n Eduard Kremser. Dies«, »ongtlesrr Frömmigkeit und brennendem Freihtlt«durste erfüllte» seelischen Stimmung«bilder eine« edlen/ stolzen Volke« wurden von unsere» Sängern mit kraftvoller Innerlichkeit vorgetragen. Ein erheblicher Anteil an dieser packenden Leistung kommt dem begleitenden Orchester d«» Cillier Mufik. vereine« zu, welch«m überhaupt ein wesenliche« Verdienst an de« großen Sifolg dieser Veranstaltung gebührt. Sei:e 2 Eillier Zeitung Nummer 55 Rccht oder mit Unrecht, wird ja die Zukunft weisen), so wird man diese Passivität wohl auch vom partei« politischen Standpunkte als nicht ganz verständlich bezeichnen müssen. Die Marburger Zeitung bemerkt ganz richtig, daß der Staat der Serben, Kroaten und Slowenen keine Angst zu haben brauche, daß ihm die anders-sprachigen Mitbewohner rber Aussatz spricht allerdings stets von „fremd" sprachigen Mitbürgern, obwohl diese schon seit altersher aus dem angestammten Boden da« HeimatSrccht besitzen) über dcn Kopf wachsen könnten. In folgerichtiger Fortsetzung dieser auch von unS miede,holt schon vorgebrachten Aus« sassung müßte, so sollte man meinen, das Marburger Blatt zu der Schlußfolgerung gelangen, daß den deutschen Staatsbürgern auch die politischen Rechte «licht länger vorenthalten we»den können oder dürfen. Speziell auf diesem letzteren Gebiete, würde sich für eine wahrhast demokratische Presse ein dankbare« Betätigungsfeld eröffnen. Zu unserem Leidwesen haben wir aber bisher in der Marburger Zeitung keine einzige Stimme vernommen, die sich jemals für das Wahlrecht, für die Koalition«, und Preßfreiheit usw. zugunsten dcr deutschen Staatsbürger eingesetzt hätte. ES mag sein, daß sich die Travition der slowenisch-demokratischen Partei nicht von heute aus morgen auf der Basis der von der Marburg« Zeitung verkündeten Grundsätze abändern läßt. Dennoch wollen wir die Hoffnung nicht aufgeben, daß auch dieses Blatt ans dem nun anscheinend be« tretenen Pfade fortfahren und sich als Wächter und Vertreter der demokratischen Ideen zu der von un« gekennzeichneten Stellungnahme durchringen wird. Dadurch wird es dem Wohl« de« Vaterlandes am besten nützen können, da es ja selber die Ueberzeugung an«spricht, daß die Stärke de« Staate« in der Zu« sriedenheit nnd Wohlfahrt aller seiner Bürger ge« legen sei. _ Aus der National-Vertretung. Der Vizepräsident Dr. Ribar eröffnet die« 110. Sitzung der Nationalvertretung am 7. Juli um 5 Uhr 20 Minuten nachmittag«. Da« Protokoll der letzten Sitzung wird genehmigt. Der «bgeoid« nete Georg viankini interpelliert den Stellvertreter de« Außenminister« Dr. VlmiÄ wegen der bekannten Abenteuer, welche die italienischen Behörden tag« Herr Louis Kalischnigg, der neue Leiter des Orchester» hat es durch seine unermüdliche Arbeit und Heran« »iehung ew,elner^ BerusSmustker »uwegc gebracht, daß wir nach jahrelanger Unterbrechung wieder ein Orchester habe», welche« in gesellschaftlichem Leben unserer Stadt «ine immer mehr «achsende Bedeutung gewinnen muß. Dah Herr «alischntgg berufen ist, diese Aufgabe «u erfüllen, bewiesen nicht nur die gegenwärtigen Leistungen de« Orchester«, — wir hebe« nur die Ou»erture »ur Oper Stradella von Flotow und da« Potpourri au« «alman« „C»arda«fürsttn" hervor, — sondern auch sei» eigenes Opu«, ein melodtenreicher, schwungvoller Waljer, welcher die musikalische Begabung seine« Schöpft»« vollwertig be»eugt und stürmischen Beifall hervorrief. Schließlich — nicht dem künstlerischen Range nach, sondern nur in der Reihenfolge unsere« Berichte» — danken wir Frau Dr. Iosefine Hoisel (Robitsch Sauerbrunn) her»lichst für ihre prächtigen vorträgt, durch dir sie mit einem Schlagt der ausgesprochene Liebling de« S,liier Publikum« geworden ist. Frau Dr. Hoisel sang, von Herrn Dr. Fritz Zangger begleitet, „LiebeSfeier" von Weingartner, ,Rumpelstil,chen" von Lorbach. „Sr ist'«' von Schumann und noch eiuige stürmisch verlangte Daraufgaben mit kräftiger, in allen Lagen wunderschön klingender, fein geschulter Stimme und künstlerischem, volendetem Vortrage. Dem dringen-den Wunsche des Publikum» endlich nachgebend sang die «ünstltrln, von Herrn Aistrich auf der Laute be-gleitet, einige urwüchstgr Jodltr, die alle Zuhörer »u hellem Iubrl hinrissen. Heilere Vorträgt des Herrn Aistrich und ein Tänzchen beschlossen den Abend'am frühen Morgen. lüglich im besetzten Gebiete seit jener Z'it aufführen, wo Giolitti in Italien an« Ruder gelangt ist. Er sragt den Minister, wa« die Regierung vorzukehren gedenke, damit diese unertriglichen Verhältnisse ein Ende nehmen. Der R«dner unterstützt seine Anfrage mit der Anführung konkreter Beispiele italienischer G«walitätigkeit gegenüber der südslawischen Bevöl« kerung in Dalmatien. Am Schluss« seiner Ausführungen fordert er von unserer Regierung und von unseren „wackeren, guten, edlen und erhabenen" Berbün-beten, es solle nach Zara eine Abteilung amerika. nischen, englischen oder sonstigen Militär« irgend einer anderen Macht entsendet werden, um das jugo-slawische Element ,m besetzien Dalmatien zu schützen. Der Stellvertreter deS Außenministers Dr. NUicic erklärt, daß di mentarloS zu registrieren. Das Amt gegen Wucher. Preistrei-berei und Schleichhandel beim Stadt Magistrat Cilli wurde zufolge Berlauibarung im Amtsblatt« Nr. 80 vom 5. Juli 1920 der Zu-ständigkeit deS EtadtmagistrateS entzogen und wtrd atS selbständige Abteilung der BezirkShauptmannschast weitergeführt Sein Wirkungsbereich wird auf den ganzen politischen Bezirk Cilli ausgedehnt. Diese Abteilung hat ebenso wie die analoge Abieilung beim Marburger Stadimagistrat von nun an als Filiale des Laibacher staatlichen Amtes gegen Wucher, Preistreiberei und Schleichhandel zu gellen. Vereinsauflösung. Die Landesregierung in Laibach hat folgensc vcutsche Vereine in Marburg ausgelöst: Oesterreichischer Bohnmeisterverein, Klub der Beamten des k. k. SteueramicS, Verein zur Unterstützung deutscher Hochjchälhmigung^be< FrledenSverNageS von S«. Gcrmain in Paris hinter« legt werde. Vvn der Konferenz in Spa. Spa, 12. Juli. Die entgültige Entscheidung in der Kohlcnsrage wurde auf morgen vertag«. In der RcparallvnSsrage wurde beschlossen, eine gemischte Kommission zu ernennen, welche morgen zusammengestellt wiid. Die deutsche Delegation hat den Antrag gestellt, daß auch sür die Ernährung»' frage eine Kommission eingesetzt werde. Spa, 13. Juli. Der Bericht der verbündet»» Fachleute über die Kohlenfraze besagt,' daß nach ihrer Ansicht die von der deutschen Regierung vor-gelegten Zahlen nicht so präji» seien, daß eine Abänderung der Dispositionen des am 10. Zuli bekanntgegebenen Protokolls gerechtjertigt wäre. München, 12. Juli. Di« Münchener Neuesten Nachrichten berichten aus Spa: E« sin» mit der deutschen Regierung Verhandlungen im Zuge, die eine Erledigung der Frage der Entwaffnung der Einwohnerwehr «hoffen laffen. so daß sich die Gefahr der Absplitterung Bayerns nicht so akut darstell», wie in gewissen Kreisen vielfach angenommen wurde. Beendigung des Streiks in Saarbrücken. Saarbrücken, 12. Juli. Der Streik der Metallarbeiter kann al» beende« betrachtet werden. Vom russisch polnischen Kriegsschauplatz. Warschau, 12. Juli. (Bericht deS polnischen GeneralstabtS). Bei Swendzjauy Kämpfe der Kavallerie, nordöstlich von Wileika huben sich unser« Abteilungen nach energischem Widerstande von der Linie des FlusieS Wilia zurückgezogen. Der Feind hat Poyaticze und Wjasyn besetzt »nd nähert sich Molodecno. Oestlich von Minsk hat der Feind Fort-schritte gemacht. Im nördlichen Poljesien wurden alle feindlichen Angriffe «us den Brückenkopf Ptica abgewiesen; südlich vom Pripetsluss« haben wir »oriihergehend Owrui besetzt und dem Feinde be« nächtliche Verluste ,»gefügt. In Podoljen hat sich di« Armee des Generals Rom i» vorbereitet« Stellungen zurückgezogen. Der drohende Niederbruch Polens. Moskau, 12. Juli. Der Vollslommiffar sür äußere Angelegenheiten hat in einer Note an alle Ententeregierunge» gegen die Zerstörung der Wladimir-Kathedrale in Kiew und insbesondere gegen die Ver-nichtung des ganzen Kanalsystems in Kiew durch die Polen, wodurch die sanitären Verhältnisse der Stadt sehr gefährdet feiet«, scharfe Verwahrung eingelegt. Paris, 12. Juli. Einer Warschauer Meldung des Figaro zufolge hat der polnische Ministerpräsi-den« im Namen der Regierung die Erklärung abge-geben, daß Polen bereit sei, auf Wilna zu verjichten und feine Truppen auf eine Linie 20t) km westlich von der Bcresina zurückzuziehen. Die polnische Re-gienmg sei auch einverstanden, daß die Frage Ost-galizienS, welche die Botschafterkonferenz bereits endgültig geregelt hatte, nochmals verhandelt werde. Diese Aeußerung ist angeblich unter der Einwirkung deS Marschalls Foch zuwege gekommen. Die Bol-schewiken seien, so heißt eS weiter, dem Abschlüsse eines Waffenstillstandes nicht abgeneigt. Paris, 12. Juli. Wie Chicago kribune auS Spa berichtet, hat der polnische Ministerpräsident dem General DegoutteS die Weisung erteilt, mit Sowjetrußlanb sogleich in Unterhandlungen wegen Abschlusses eines Waffenstillstandes einzutreten. Amsterdam, 12. Zuli. Ein TimeS-Artikel auS Warschau besag«: Polen spannt augenblicklich all« seine Kräfte an, um feine Verteidigung geg«, die Bolschewiken zu organisieren. Die Meldungen über eine Revolution in Warschau sind unbegrtnd««. ES haben lediglich Kundgebunzen gegen eine vor' liufize Abstimmung in Oberschlesien stattgefundeu. Ungefähr ei»« halbe Million Personen beiderlei Geschlechtes haben sich freiwillig für KriegSarteiten gemeldet, darunter 100.600 Mann für den Feld-dienst. Die Polizei in Warschau hat fich bereit er-klärt, an die Front abzugehen. Die Schuster der Stadt Warschau habe« «in Regiment gebildet. Di« Berhsndlungen zwischen Rußland und den WestmSchten. London, 18. Juli. Kraffin ist von Moskau nach London abgereist, um di« Verhandlungen mit de» «»glischrn Regierung wieder «ufj»neh«»n. (Dies« Meldung steht mit der »o» un» am 11. Juli v«r-ifiemlichten Mitteilung des topenhagener Sozial« bemokrate» im Widerspruch«, d«rzufolg« an kraffin» Stil« Ministe, de« Aeußern Tfchnfcheri» belegiirt «irden sei, um al« Be»ollmächtigter Rußland« »l« den Westmtchteu politische Abmachungen zu treff««. »nmerkg. b«, Sch»iftl«>.) Unruhen in Antwerpen Spa, 12. Juli. Anläßlich dr» Goldenen Sonn« tagk war gestern in Antwerpen die gesamte Polizei mobil gemacht worden. Demonstranten rottete» sich im Bürgerhause zusammen, wurden aber vorerst von der Polizei zerstreut. Am Nachmittage gelang es einem Zuge von 400 Personen, in die Stadt einzudringen. Al« die Menge Miene machte, da« Rathaus zu stürmen, zog die Polizei vom Leder. Da die Demonstranten einige Schüsse abgaben und die Polizei da« Feuer errviderle, kam e» zu einer regelrechten Schießerei. Drei Polizeibeamte und mehrere Demonstranten wurden verletz«. Ein Tode«» opfer ist nicht zu beklagen. Königliche Ehren für Exkaiserin Eugen ie. Pari», 12. Juli. Der in London weilende König von Spanien hat angeordnet, daß der in Madrid verstorbenen i^kaiserin Eugenie königlich« Ehren zu erweisen seien. Amerika und der Völkerbund. Pari«, 12. Juli. Der Präsidentschaftskandidat der demokratischen Partei Eex hat sich in einer Er, klärung sür die Genehmigung des FntdenSverlvageS-vvn Versailles und deS UebereinkommenS über den Völkerbund ausgesprochen mit dem Vorbehalt«, daß sich die Bereinigten Siaateu nur zum Zwecke der Verkürzung dc« Weltfriedens dem Völkerbund« anschließen würden und daß kein Beschluß d.-S Völ. kerbunbe» sür Amerika verpflichtend sein könne, welcher der amerikanischen Versassung widersprechen sollte. Die englandteindliche Bewegung in Mesopotamien und Perfien. Pari«. 12. Juli. TempS melvet au» Teheran: Die Lage i« Mesopotamien ist sehr ernst. Die Be. wegung der Türken schreite« fort. Amsterdam, 12. Juli. Die Time» berichten au» Bersten: Die Bevölkerung in der Hauptstadt ist sehr erreg«. S» wurden Maßnahmen getroste», um die Fremden, di« nicht im Geschift«»ier«el wohne», in Sicherheit zu bringen. Züricher Börse. Zürich, 12. Juli. Devisen: Berlin 14-70; Holland 197-60; New'Aork 575'—; London 22-04; Pari» 47-15; Maila»d 33 — ; Basel 50-30; «open-hagen 92 50; Stockholm 123 50; Christiania 93-25; Madrid 90-25: Buenos Aires 230-—; Prag 12-50; Belgrad 32 50; Agram 8-20; Budapest 3 50; Warscha» 3-20; Wie» 3-32'/,i österreichische gestempelte Krone 3-90. Alleinstehende Beamtenswitwe aus erstem Bürgerhaus?, mit alle» guten Hausfraueneigenschaften, sucht bei deutschem vornehmes Herrn Hausfrauenstelle cu mutterlosen Kindern, oder bei Dame Anschluss. Honorar nicht bedingt, wohl gfltige Behandlung. Anträge an di« Verwaltung des Blattes unter .Einsam und voll Herzensgute »«124». Fleissiges, einfaches, gut dettsch sprechendes Mädchen das auch aufräumen muss, wird neben Köchin xu 6- und 8 jährigem Kinde sofort gesucht. Gute Kost und Behandlung, Lobn 130 bis 150 Kronen. Sofortige Anträge xu richten an Alma Zanic, Advokatensgattin, Nova-Giadi&ka, Slavonien. Buchhalterin allererst« Kraft, akzeptieren fflr sofort oder später Jeraoseh & Gerhold, Maribor ob Dravi, Stolni trg 3. jQngere, anständige, reine Bedienerin wird für 2 Stunden täglich (4—6 Dhr nachmittags) fflr sofort gesucht. Cankarjeva cesta Nr. 7, 11. Stock links. Wer einen Besitz oder Haus kaufe» oder verkaufen will, wende sieh an das konxess. Realitäten-Yerkehrsblro „Rodn» Gruda", Celje, Dolgopoljc Nr. 3. Bevollm. Gesehäftüffthrer Karl Breznlk. Gelegenheitskauf. Grosser Weingartenbesitz mit Herrenhaus und 4 Wiozereien, 15 km von Maribor, 20 Minuten von der Bahn, an der Reichsstrasse gelegen; das Herrenhaus mit 5 eingerichteten Zimmern,Klarier. Dazu gehören 8 Joch Weingarten mit einer zu erwartenden Fechsung von 250 hl; 6 Joch Obstgarten mit einem Erträgnis ron 300 hl Most, 6 Joch Wiesen, 5 Joch Wald, 5 Joch Acker, Garten etc. Pferdo, Ochsen, KQhe, Kälber; Wägen, Maschinen, zirka 2 Waggon Kalk, 7000 imprägnierte Weingartenstocke, 1000 hl Fassgescbirr, Weinpumpe mit Hundskopf, 70 hl alten Wein, 80 bl Obstmost uad die ganze Fechsung sewie zirka 700 Wägen Kompost. Preis 1'/, Millionen Kronen, wovon ein Drittel mit 5*/» liegen bleiben kann. Ernste Käufer haben direkten Zutritt zum Verkäufer. Die Grenzen des Besitzes zeigt Franz Korent, Maribor, Smetanova Nr. 48. Einstöckiges Haus mit 7 Zimmer», 3 Kslchen, Garten, Acker, Teich, schön gelegen, mit Wasserleitung und elektrischem Licht im Hause, ist zu verkaufen. Näher* Auskünfte erteilt die Firn» Eduard Hofmann in Kofavje._ Möbel fflr 2 Zimmer und Kflche sofort tu ▼erkaufen bei Fanni Walecko, Kralj Petrova cesta Nr. 38, 1. Stock links. Weis*e9 Leinenkostüm und Schuhe für Damen, sowie Verschiedenes zu verkaufen. Cankarjeva cesta Nr. 7, II. Stock links. Anfrage von 10 Uhr vormittags an. Neues Kleid fflr schlanke, mittlere Figur ist zu verkaufen im Modistengeschäft Potnik, Preäernova ulica 13. Gemsen-Seife die beste und billigste ti überall erhältlich« Erzeugonf von Kristallsoda, Kerren und ToiletteBeife. PrTa mariborska tovarna mila, Maribor. eeriftUituM. Sttaoalmai, Snrf unk »«lag: .GtUj«" i» — ««»!««»,r«Uch»e feit«: Suite Schi»!».