Nr. 249. Donnerstag, 29. Oktober 1908. 121. Jahrgang Mbacher Zeitma Vränum»rapl»l6 : Mi» : bri ««erc» WI»ns,ei! per Zsilc « b. Dir <'aibackss Leitung» tN5»,m lanlicti, mi: «uüiodnic brr 3°n» »nd ^lirriasss. Die »bminiftrotion befind« sich Nilloik'slrafts Nr, ü!> i bir Aed»kli«n Dalmal!ngll!,e !«l. lv. Vpleckttunbr» der ^i-dattion vu« « bis IN Uhl >>>,» mittönt, Unirunlierts Bne^ werden nilt» anzenommen, Naüuslrivt» nichl ^»ruifgeftellt. Ieltph»«'«r. >«r ««»a«i,n 32. Amtlicher Geil'. Den 27. Oktober 1908 wurde in der l. l, Hof- und Staats» dniclcrci das 81ovn» rom 19. Oktober 1908. Nr. 31 «öesko8lovkn8k6 zeloxuiöni 1i»t^» vom 20. Olto» ber 19«8. Nr. 10 «löiooviön? Nuol,» pro Oktober 1908. Nr. 20 «V68tnilc äenka-»lovilußli^lisi ndetlOllnilio p' mocilietvll» vom 20. Oktober 1908. Nr. 241 ,c!o8k6 «Inv<>. vom 20. Oktober 19N«. Nr. 4 «?08«I 2 Ijullco» vom 20. Oktober 1908. ^ V z 30. Die ausländische periodische Druckschrift «I^o liiro. Nr. 299 vom 24. l. M. wurde seitens des l, l. Landespräsidiums in Laibach gemäß § 6A St. G. mit Beschlag belegt. Vom l. k. Landesprasidium für Krain. MchtamMcher Heil. Freiherr von Achrenthal über die Balkanfra.qcn. In der ain 27. d. M. abgehaltenen Plenar sitzung der österreichischen Delegation erörterte der fillister des äußern, Freiherr von Achrenthal, die Politischen Fragen der (^egeillvnrl nnd führte folgendes aus: Die wichtigste Frage, die uns gegenwärtig beschäftig, ist die Konfcrenzfragc. Ich habe bereits hervorgehoben, daß wir grundsätzlich gegen die Konferenzidee keine Einwendung erheben. Wir sind, wenn man es uns ermöglicht, entschlossen, diesen Gedanken zu realisieren, da loir tunlichst dazu beitragen wollen, die bestehende Spannung zn be- seitigen. Wir stehen daher auch keineswegs auf den, Standpunkte, daß Bosnien ans dem Programme einer allsälligcn Konferenz ganz ausgeschaltet werden müsse. (Abg. Dr. Redlich: „Hört! Hört!") Was wir aber natürlich nicht zugeben können, ist, daß die vollzogene Tatsache der Souveränitätserstreckung im Schoße der Konferenz irgendwie in Frage gestellt oder zum Gegenstände einer Diskussion gemacht werde. (Zustimmung.) Wir hätten aber nichts dagegen, daß die Konferenz, hievon Akt nehmend, anläßlich der Revision des Berliner Vertrages die Abrogierung des Bosnien und den Tandschat Novibazar betreffenden Titels feststellt. Es ist auch das Schlagwort von Kompensalio-nen aufgetaucht. Ich möchte schon diesen Ausdruck an sich, nachdem ein Zuwachs an unserem .'Mjähri-gen Besitzstände nicht eingetreten ist, als nicht' zutreffend bezeichnen. (Zustimmung.) Höchstens könnte hievon der Türkei gegenüber gesprochen werden. Eine Kompensation — um mich dieses Ausdruckes zu bedienen — nach dieser Seite hin haben wir schon spontan gewählt, indem wir auf alle unsere Rechte im Sandschat Novibazar, die ja nach dem Berliner Vertrag räumlich und inhaltlich viel weiter gingen, als wir sie tatsächlich ausgeführt haben, Rechte, die gewiß sehr entwicklungsfähig gewesen wären, verzichteten und der Türkei dadurch ebenso sehr einen faltischen Machlzuwachs als einen Beweis unserer friedlichen und freundschaftlichen Absichteil gegeben haben. Von irgendwelcher anderen territorialen Kompensation, etwa nach einei anderen Seite hin, kann keine Rede sein. (Beifall.) Wir hoffen, daß man in Konstantinopel unsere Intentionen würdigen und die Hand zu einem fleundschaftlichen Einvernehmen bieten werde. Es wird jedenfalls nnser fortgesetztes Bestreben sein, dies herbeizuführen, nnd zwar auch im Interesse einer baldigen Realisierung der Konferenzidee. Es handelt sich also. nm die öffentliche Meinung vollständig aufzuklären, bei unseren Beziehungen mil der Türkei nicht um einen Abbruch, son!"',,, "m eineil Stillstand der Verhandlungeil. Ich habe heute noch ein Telegramm mm imi^ rcm Botschafter in Konstantinopel erhallen, worin er mir mitteilt, daß die türkische Regierung ebenfalls der Auffassung ist, daß in den Perhandlungen nur ein Stillstand eingetreten sei. Ich bitte aber auch noch die Mitteilung entgegenzunehmen, daß es sich bei diesen Verhandlungen nicht um mcrito-rische Fragen handelt, wir verhandeln nicht über die Tatsache der Angliederung Bosniens und der Hercrgovina, sondern nur, um ein Einvernehmen mit der Türkei herzustellen und den Gedanken der Konferenz zu realisieren. Bei dem großen Interesse nnd bei der großen Wichtigkeit, welche die Boytottbewegung für den heimischen Handel hat, möchte ich die Gelegenheit benutzen, um die zuletzt eingetroffenen Nachrichten hier mitzuteilen. Diese Bewegung schien namentlich zu Beginn der Aktion sowohl in Uonstan-tinopel, als auch in den verschiedenen Provinzstäd-ten große Dimensionen anzunehmen. Ich habe mich daher veranlaßt gesehen, dieser Erscheinung meine vollste Aufmerksamkeit zuzuwenden und den t. u. k. Botschafter in Konstantinopel anzuweisen, bei der dortigen Regierung in energischer Weise für die bedrohten Interessen unseres Handels und unserer Schiffahrt einzutreten nnd von derselben zu verlangen, daß sie namentlich in jenen Fällen, wo eine Konnivenz der Behörden vorzuliegen scheint, die Maßnahmen zur Unterdrückung der gegen uns auf wirtschaftlichem Gebiete betriebenen Agitation treffe. Dank dem wiederholten und nachdrücklichen Einschreiten des k. u. l. Botschafters in Konstantinopel kann denn auch heute schon konstatiert werden, daß die Boykottbeweguug sowohl in dsr Hauptstadt des türkischen Reiches, als auch in den meisten Provinzstä'dten im Rückgänge begriffen ist. Politische Uelwrftcht. Laibach, 27. Oktober Aus Sarajevo wird der „Pol. Korr." gemeldet: In letzter ^cit tauchen verschiedene Nachrichten auf, welche besagen, daß in Bosnien, speziell aber in der Herccgovina der Ausnahmszustand proklamiert wurde, daß ferner die Bevölkerung allerlei Verationen ausgesetzt sei und endlich, daß dieselbe Feuilleton. Verrechnet. Von Mrs. Arlb»,r A?n«il'ler. (Schluß.) „Ich fürchte, die Umgebung, in der ich mich icht befinde, wird mich auf meinem ganzen Lebensweg begleiten!" Sie lachte nervös. „Weshalb? — Wer kann es wissen?!" Mr. ^'ellairs lächelte geheimnisvoll. Ihr Herz begann "'bhastcr zu klopfen. „Vielleicht, eines Tages, wenn Sie reich sind und eine große Dame, werden Sie mit halbem Bequem auf jene Tage zurückblicken, in denen Sie ^n glückliches junges Mädchen waren, frei von "0rge." „Das glaube ich nicht!" Elaudias Wangen bannten. ,.Aber Sie werden stets Ihr edles, großmüti-^6 Hci^ bewahren — und mit denen mitfühlen, ">r weniger glücklich sind? Sie verdienen ein großes lMick in der Tat!" Sie verschlang ihre Hände, die ganz kalt geworden waren, nervös ineinander und hörte zu wie '" Mlein Traum. , .. „Vesäße ich eine Million, niemandem würde Zch sie eher geben als Ihnen. Ich lese es ans Ihrem U'lMi Gesichlchen. wie edel Sie sind, wieviel armen, senden Kreaturen Sie helfen würden." „Sie sind zu gütig, so zu sprechen," hauchte Elaudia. „Und jetzt," sagte da Mr. Vellairs, indem er sich erhob, „jetzt bin ich im Begriff, etwas auszusprechen, was Sie etwas merkwürdig berühren wird." Elaudia starrte erwartungsvoll nnd freudig bewegteil Herzens znm Feilster hiuaus. Ja — sie würde auch Elisabeth etwas abgeben, sie würde sogar eines von Mr. Oatleighs. Bildern laufen — nnd sie würde dann immer noch haben, was ihr Herz begehrt. „Ich bin im Begriff" — Mr. Bellairs sprach mit großer Bewegung und Unruhe — „wenden Sie Ihr Köpfchen nicht ab! — Ich bill im Begriffs— Sie um ein kleines Darlehen von 5> Pfund zu bitten. Könnten Sie .'» Pfnnd entbehren, nur. um mir über eine augenblickliche große Verlegenheit hinwegzuhelfen?" Elaudia sprang auf ihre Füße — unfähig für emen Augenblick zu sprechen. Das Zimmer schien stch um sie herum zu dreheil und Mr. Bellairs Lächeln alles zu durchdringeu. „Ich befürchte, ich habe nur sehr wenm flüssiges Geld." Ihre Stimme klang heiser und eigenartig. „Wenigstens 2 oder 'l Pfund? Sie werden es mich nicht entgelten lassen, daß ich kein Recht hatte, zn Ihnen zu kommen? Ich war so überwältigt von Ihrer großen Güte nnd, darf ich es hinzufügen, von Ihrer großen Schönheit!" „Ich besitze nur 30 Schilling." Sie fühlte, daß sie sich seiner unter allen Umständen rasch entledigen müsse. Mr. Bellairs, auch jetzt mit der vornehmsten Würde in seiner Haltung, akzeptierte das kleine Darlehen und verschwand, es Elaudia überlassend, sich mit ihrem Erstaunen und ihrer Enttäuschung so mN e? eben ging allein abzufinden. Acht ^m,e Mier vrachie der Briefbotc einen neuen Brief für Miß Nugent. Mr. Bellairs bedauerte tief, sie von neuem belästigen zu müssen. Sie war seine Beschützerin, sein bester Freund, und er dachte an sie bei Tag und bei Nacht. Aber er war zu seinein größten Kummer augenblicklich gänzlich außerstande, ihr die entliehenen >'l0 Schilling zurückzusenden. Ob sie ihm nicht mit wendender Post noch einen Sovereign schicken könne. Wenn nicht, würde er persönlich vorsprechen. „Elisabeth darf niemals erfahren, was für ein Narr ich gewesen bin, oder gar diesen Mann sehen!" stöhnte Elaudia, als sie das Geld zur Post gab. Am folgenden Tage. als Miß Nugent die Wohnung verließ, um ein paar kleine Einkäufe zu machen, traf sie an der nächsten Straßenecke mit Mr. Bellairs zusammen, elegant und liebenswürdig wie immer. Er begleitete sie eine ganze Viertelstunde lang. plauderte in der muntersten Üanne und konnte sich nicht genug tun in ausgesprochener Bewunderung ihrer unvergleichlichen Schönheit, ihrer Manieren, der goldenen Qualitäten ihres Herzens. Laibacher Zeitung Nr. 249. 2304 29. Oktober 1908. zu Manifestationen zugunsten der Annerion gezwungen werde. Alle diese Meldungen sind tendenziöse Erfindungen. Es wurden in Vosnien-Hcrce-govina keinerlei Ausnahmsmaßregeln getroffen, welche die Bevölkerung berühren könnten. Tie Loyalitätskundgebuttgen, die in Bosnicu-Heree-govina anläßlich der Annerion erfolgt sind, waren durchaus spontan aus der Bevölkerung hervor-gegangenc Musterungen, nirgends ist auch nur die geringste Pression geübt worden und nirgends hat sich ein Mißton in dieselben gemischt. Die früher erwähnten Angaben haben offenbar nur den Zweck, den günstigen Eindruck zu verwischen, den die Hal-lum/dor bosnisch-hercegovinischen Bevölkerung gegenüber der Annexion überall hervorrief. Tie „Zeit" erklärt, die Neisc des serbischen Kronprinzen nach Petersburg sei ein bemerkenswertes Ereignis desfen politische Bedeutung man auch in Wien nicht unterschätze, wenn man auch allen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, mit kühler Ruhe entgegensehe. Es ist nichts Neues für uns, daß unsere Entente mit Rußland der Vcr-gengenheit angehört und daß Nur auf der ganzen Linie der Ballanfragen russischer Gegenzüge gewärtig sein müssen. Auf der Konferenz, wenn sie zustandekommt, werde Nußland als Anwalt serbischer „Kompensations"-Wünschc auftreten. Aber mit der Möglichkeit kleiner Reibungen müssen wir uns eben vertraut machen, da sie die notwendige Begleiterscheinung jeder aktiven äußeren Politik bil-dcn. Aus Sofia wird gemeldet: In der Angelegenheit der Orientbahnen ist ein äußerer Fortschritt bisher nicht zu verzeichnen. In der bulgarischen Regierung nahestehenden kreisen knüpft man an die Feststellung der Tatsache den Ausdruck des Bedauerns über diesen Sachverhalt, da die bulgarische Regierung ihrerseits auf eine rasche Ordnung der Angelegenheit Gewicht legen würde- sie bleibt nach wie vor der Einleitung von Verhandlungen geneigt und erwartet nur die Erklärung der gleichen Bereitwilligkeit von der anderen Seite, um die Negoziationen sofort zu eröffnen. Das zu treffende Arrangement hätte nach ihrer Auffassung zwei Seiten der Frage zu umfassen: eine Verständigung über das Provisorium und eine solche über die 'Ablösung des Betrievsrechtos der Vetricbsgesellschaft. So lange eine solche Verständigung nicht erzielt ist, betrachtet sich die bulgarische Regierung als Geschäftsführer der Gesellschaft ohne Auftrag und hält den durch spätere Rechnungslegung zu dokumentierenden Betriebsübcrschuß zu jcderzcitigcr Verfügung der Gesellschaft. Es sind auf der ganzen Linie die Tarife der Gesellschaft in .Uraft und sollen es auch weiterhin bleiben. Tie italienische Kammer wird sich in der vierten Novemberwoche wieder versammeln. Tie Te-battc über die bezüglich der auswärtigen Politik angekündigten Anfragen und Interpellationen wird sofort nach dem Wiederzusammemritt des Parlaments stattfinden. Tagesneuigleiten. — lVom Tobe auferstände».) Sir Artur Eurtis, ein englischer Baronet aus einer alten Admiralfamilie, der im Juni 1898 auf einer Expedition nach den lHold» minen von Alaska geheimnisvoll verschwand, soll nach der aus Canada nach London gelangten Mitteilung eines seiner damaligen Gefährten, Eole, in einem abgelegenen Bezirke von Vritisch.Kolnmbia als Trapper und Pelz-jäger leben. Die Nachricht verblüfft in London um so mehr, als der seit zehn Iuhren Vermißte inzwischen gerichtlich für tot erklärt worden ist und seine junge Frau daraufhin schon vor acht Iahreu eine zweite Ehe einging. Urenkel des Admirals Roger Eurlis, eines Mitkämpfers des berühmten Lord Howe, schloß sich der damals erst Zweiundzwanzigjährige, den unglückliche Börsenspekulationen europamüde gemacht hallen, seine junge Frau in England zurücklassend, einer (Goldsucher, expedition Roger Pocoks an, die von Ashcroft an der kanadisch.pazifischen Eisenbahn aus nach Klondike auf» brach. Man war ein paar Wochen unterwegs, als Sir Artur mit dem Er,peditionsleiter in Streit geriet, weil der eine mehr Sinn für Boote, der andere mehr für Pferde hatte. Unbekümmert um die Unwirtlichkeit der Gegend verließ Sir Artur in Begleitung nur eines indianischen Führers das Lager und ward nicht mehr gesehen. Man wartete auf ihn und suchte, als er nicht wieder auftauchte, tagelaug in der waldigen Felsen» einüde. Alles nmsonst! Ein Skelett mit einem Siegel» ring am Finger, auf das Indianer im Waldesdickicht gestoßen sein wollten, war die einzige Spur, die mög» licherweise aus ihn hindeutete. Lady Eurtis war bereits uach Verlauf von einem halben Jahre längerer Un-gewißheit müde. Auf ihre Veraulassung sprach das Londoner Gericht alsbald die mutmaßliche Todeserklä» rung aus, und die junge Witwe folgte nicht lange dar-nach dem irischen Oberstleutnant Brady in die noch heute blühende zweite Ehe. Diese zu stören, hat der so listig Verschwundene auch offenbar nicht die mindeste Lust. Er fühlt sich in Alaska sehr wohl und hat Eole erklärt, nicht zehn Pferde brächten ihn zurück nach Europa, wo, zumal seine Frau ihn längst aufgegeben habe, nichts als Gläubiger seiner harrten. Kurzum, der Mann will seine Ruhe habeu. Dabei aber machte er die Rechnung ohne die Obrigkeit, wenigstens hat diese bereits Beamte und Pulizeitruppen in die von Eoie bezeichnete Gegend gesandt, um Sir Artur zu suchen uud ihn „im Betretungsfalle" energisch aufzu» fordern, der Ordnung halber von den Toten wieder aufzustehen. — patzen für 2l)Ml» Mark.» Alls der Ausstellung des englischen nationalen Katzenllnbs im Londoner kristall.Palast befinden sich mehrere Tiere, deren Nert die stattliche Summe von 2l).l»<»0 Mark erreichte oder noch überstieg. Das kostbarste Tier unter den 5 leges z. N. den Spaß, die, Neulinge, wenn die Glocke zum Frühstück ertöut, zu zwingen, nach Schneiderarl auf dem Boden zu sitzen, unisono „Home, Sweet Home" zu singen, einander mit winzigen Teelöffel!, zn süllern, »nährend ihnen die Angen verbunden werden und Wasser ans Vronzeteetesseln zu schlürfen. Den Studentinnen machte dieser Ulk viel Spaß, aber die Präsidentin eines Kolleges in Philadelphia, Miß Eary Thomas, erklärte ihnen in einer Ansprache mit strengem Vorwurs, daß solches Beginnen „unschön, unvornehm, kindisch und ge< mein" sei und „geradezu als gesellschaftliches Verbre chen für weibliche Studenten" gelten uud unbeding: ausgerollet werdeil müsse. Straßburg. Eine Reiseplauderei von A.I. in ill. (Schluß.) Es macht mir während meines Aufenthaltes in einer größeren Stadt stets ein besonderes Vergnügen, am frühen Morgen in den verkehrsreichsten Straßen herumzuschlendern und zu beobachten, wie sich allmäh' lich die Szene belebt. So auch in Elrnßburg. Erst als der Nummel um die achte Stunde seinen Höhepunll erreicht halte, rettete ich mich ans d Pfennige, auf die „vier Schneckentürme" um 40 Psen-ilige, oder bis zur „Laterne" um 2 Marl. Da man Iwei Tage später fah sie ihn wieder; er ging auf dem Trottoir gegenüber den Fenstern ihrer Wohnung in lässigem Schritte auf und ab. Es war uumöglich, das Haus zu verlassen, solange er da war. In der folgenden Woche kam ein Brief. Allein Anschein nach war sein Familiensilber mit Beschlag belegt worden. Am Sonntag darauf machte Mr. Vellairs einen Besuch, und zwar folgte er gleich dem Portier auf dem Fuße, so das; eine Begegnung unvermeidlich war. „Vielleicht kann Ihre Cousine, Miß Mirvart, auf irgend eine Weise mir Hilfe leisten?" sagte Mr. Bellairs, nachdem er sich bereits eine volle Stunde hindurch aufgehalten hatte. „Sie dürfen auf keinen Fall an sie schreiben!" antwortete Claudia in heller Bestürzung und übergab ihm das letzte Geld, dessen einstige Bestimmung ein neuer Nock gewesen war. Wiederum verstrich eine Woche, und eines Abends, während Miß Nugent, düster vor sich hinbrütend, am Fenster saß, hörte sie die lachenden Stimmen von Mr. Oakleigh und Elisabeth vor der Tür. Sie kamen herein, schienen beide außerordentlich glücklich zu sein, und er blieb zum Tee. Elaudia war zu übler Laune, um großen Anteil an der Unterhaltung der beiden zu nehmen, und als der junge Mann gegangen war, glaubte sie berechtigte Ursache zu haben zu der spitzen Frage: „Warum lachst du in einer solchen fast idiotischen Art und Weise, Elisabeth?" „Tat ich das? Ou. es war mir nicht bewußt, Elaudia. Was sagst du dazu, wenn ich dir hiermit feierlich erkläre, daß ich Mr. Oakleigh zu heiraten gedenke?" „Du heiratest ihn?" Miß Nugent, obgleich sie selbst niemals etwas so „TummeS" getan haben würde, tat es doch in diesem Augenblick recht weh, daß ihr langjähriger Anbeter so „armselig" war. „Gut! Elisabeth! Aber ich möchte nur wissen, wovon ihr beide leben wollt? Es ist sa lächerlich!" „Es scheint," sagte Elisabeth — es klang wie eine, Entschuldigung — „daß wir beide nicht gewußt haben, daß Frank Vermögen besitzt. Er malt nur zum Vergnügen." Elaudia erschrak. „Geld von zu Haus aus?" „Ja, er bezieht ."»000 Pfund jährlich." Miß Nugcnts Antlitz erbleichte; sie bemerkte launl, daß die Türglocke geschellt und ihre Cou-sinc sich erhoben hatte, um zu öffnen. „Da ist jemand, der dich zu sprechen wünscht, Elaudia! Der Portier sagt: ein Herr Montagu Bellairs." „Tann sage ihm," Claudia schrie es fast, „daß ich nicht zu Hause bin! Und daß ich für Mr. Bcl-lairs überhaupt niemals mehr zu Hause bin!" Und zum großen Erstaunen ihrer Cousine warf sich Miß Nugent voller Verzweiflung in einen Stuhl und befreite ihr vergrämtes, verärgertes Herz in einem unaufhaltsamen Strome der bittersten Tränen der Enttäuschung. Die junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. 1. Kapitel. Gegen 7 Uhr abends betrat Leutnant v. klimm-ritz den Tanzsaal des Offizierstasinos. Ter Saal war noch unerleuchtct. Ein Paar Lichter standen darin umher, wo die Ordonnanzen sie eben aus der Hand gesetzt hatten, und warfen ein dunkles Zwielicht melancholisch über den noch mit Tecken belegten Parkettboden. Tie Musikloge über der großen Eingangstür lag völlig in Finsternis glhüllt. Scharfe Zugluft wehte von oben in den unteren ^laum hinab. Ter Hoboist, welcher die Noten heraufgetragen, hatte die Logentür sperr angelwcit offen gelassen. Und im Treppenhaus bei unverschlossener Haustür legten einige Soldaten behende rote Läufer über die weißeil Steinstusen. „Vrrr!" sagte Herr von >timmrih fröstelnd, denn draußen war vor Novembcrnebcl längst die ganze Welt nicht mehr zu sehen, kaum noch eine trübe Gaslaterne. „Man ist doch nicht auf drin Blocksberg! Ord'nanz!" rief er mit heller Stimm»'. „Was ist denn das für eine Wirtschaft hier? Sodom und Gemorrha! Nehmen Sie jetzt dn' Decken weg! Und bringen Sie mir ein Glas Punsch!" „Zu Befehl!" „Ord'nanz!" rief Herr von Kimmritz noch chmetternder. „Sie meine ich nicht mit dem Punsch. Laibachcr Zeitung Nr. ^49, 2305 29, Oktober 1908, letzlere Karte jedoch nur aus dem Sladlhanse löseil kann, was inlluerhin elwas umständlich ist, einschloß ich mich sür die „Schneckeiilürinchen". In dem schmalen Stiegeii' hause dreht man sich säst um seine eigene Achse mehrere Minuten empor. Es ging wie in einer Tretmühle. Die Fialen, das zierliche Stabwerk, die Wimperge und Skulpturen, die ich gestern von unten bewunderte, hatte ich nun in der nächsten Nähe. Nach Überwindung von 330 Stufen befand ich mich auf der „Plattform"' bis zur „Laterne" hätte ich noch 305, zusammen somit 035 Slufen. Eine -ganz gewaltige Leistung für jedermann. Meine aufrichtige Bewnndernng zollte ich daher einem sehr korpulenten Herrn, der — jedenfalls nur, um sagen zu lünneu, er sei „anch oben gewesen" — seine gewichtige Körpermasse laugsam die schmale Treppe vor mir emporschob, indem er, nicht zum geringsten Ver-drusse aller Entgegenkommenden und Nachfolgenden, fast die ganze Passage versperrte. Nachdem ich die „Plattform" erreicht halle, lrnt ich an das (Geländer, um in die schwindelnde Tiefe auf den Münsterplatz hinabznblicten. Da lribbelle es herum wie Ameislein- Menschen nud Tiere, ans dieser Hohe alle winzig klein anzusehen. Aus der Plattform des Müusters befindet sich ein Wächterhaus, eiue meteorologische Veobachlnngsflalion, zudem genügend Raum für die Promenade. Man kaust hier oben Ansichtskarten, Albums u. a. Andenken an den Besuch des Münsters. Das Schönste und Inter-essanlesle, was man hier findet, ist aber der großartige Nnndblict. wegen Osten schweift das Ange bis zum Tchwarzwalde, westlich und nördlich bis zu den Vogese», im Süden bis zum Kaiserslnhl und dem Jura. Eiueui blauen Bande, gleich zieht der 5liheinstrom von Süd nach Nord nud was man dort im Nordosten weiß schimmern sieht, ist jenes Sesenheim, wo einst Goethe an der Seile der lieblich.bescheidenen Pfarrerstochler ssriederike Nrion gar manche schöne Stunde verbrachte. — Ein Nronzerelief mit dem Bilde Goethes bezeichnet das Haus Nr. 3li am „alten ^ischmarlle" als dasjenige, worin (Goethe während seines Ansenthalles in Straß-bürg (1709—177 l) gewohnt. An der Universität dieser Stadt erwarb er sich den Doktorgrad. Doch zurück ans unseren Turm! Das Panorama, das man von dem nm eirca 15)0 Stufen über der Plattform befindlichen Gange der „Schueckentürmchen" genießt, ist ungefähr das gleiche »vie von der Plattform selbst, doch ist die Höhe schon eine so beträchtliche, daß es Leute gibt, die sich nicht an das Geländer zu treten nnd hinabzublicten »vagen. Der Turm hat, wie schon erwähnt, eine Höhe von 142 Metern M'lner Dom 156 Meter) - er ist demnach um nur 20 Meter niedriger als der höchste Kirchturm der Welt: des Münsters in Ulm, das ich einige Tage vorher zu sehen Gelegenheit hatte. Wenn Ulan sich noch vor Angen hält, daß z. N. der Schloßberg in Lc.ibach eine Höhe von 76 Melern <über der Stadt) Hai, daher nur wenig über die Hälfte des Straßburger Münsterturmes reicht, daß feruer die Laibacher Domtirche mit der Spitze der Kuppel noch immer nicht ganz bis zur Höhe des Mittelschiffes im Münster reicht, so hat mau erst eiuen Negriff von den gewalligen Dimensionen dieses Gotteshauses. In dein am Münsterplatze, in der Nähe der Kirche besindlichen, sogenannten „Kwnmerzellschen Hause", einem interessanten altertümlichen Gebäude, iu dem jetzt eine vornehme Weinstube untergebracht ist, traf ich einen vorzüglichen Elsässer Wein. Von den öffentlichen Prachlbanlen der Stadt seien als die hervorragendsten noch lnrz erwähnt: der in italienischer Nenaissauee erbante Inslizvalast, diesem gegenüber der prächtige Knppelban der katholischen „Iuiiy St. Pelerlirche" leigenllich Herz.Iesn-Kirche) im italienischen Stile, Weiler die nene, aus grauem Sandstein ausgeführte romauische Synagoge, eine der schönsten Bauten Straßbnrgs, mit einem 52 Meter hohen, achteckigen Turme, endlich die zweilürmige, im gotischen Stile, aus rotem Sandstein erbaute evan-gelische Garnisunskirche bei der Universitätsbrücke. Ein Kleinod der Plastik, das wohl lein Besucher Straßburgs zu besichtige«, versäumen sollte, eines der besten Werke des berühmten Pariser Bildhauers Pi» galle, birgt die protestantische St. Thomaskirche: das Denkmal des aus den flandrischen Kriegen bekannten Marschalls Moritz von Sachsen. Im Auftrage Lud-»rigs XV. i„ weißem uud schwarzem Marmor, im pom» Posen Stile jeuer Zeit ^1750) hergestellt, präsentiert es sich gar prächtig. Am ^uße einer den Hintergrund bildenden Pyra-mide lagern die Wappentiere Meter hohe Knppel liönl eine ^ahnengrnppe in getriebenem Kupfer. An der Giebelgruppe das deutsche Neichswappen, umgeben von Necht und Macht, darüber die Friedensgöttin. Die Fassade des Gebäudes ziereil die Wappen des Herrscher-Paares sowie der bedeutendsten Städte Deutschlands (in Stein gemeißelt). Als sich gegen 10 Uh,' schon eine größere Gruppe von fremden vor dein Kaiserpalais angesammeil halte, öffneten sich dessen Pforten. Beim Portier löst man sich die Karlen zur Be» sichtigung des Interieurs. Im Vestibül steckten wir unsere ^>>ße in riesige ^ilzpanlossel, in denen wir nun durch die srischgewichsten kaiserlichen Appartements und Nepräsentationsräuiue gehen mußten, denn es fehlten nur »venige Tage mehr bis zum Eintressen der Maje» stäten und so war hier das meiste zu ihren« Empfange heigerichlet. Ein Hofbediensteter übernahm unsere ^üh-rnng. Die Erklärungen gab er in deutscher nnd in französischer Sprache. Heute bin ich wohl nicht »lehr imstande, alle Ein-zelheiten, die man uns zeigle, aufzuzählen, geschweige denn zn beschreiben: Kostbare Gobelins, prächtige Ameublements, schölle Ölgemälde und dergl. Aus dem Arbeitstische des Monarchen Pilder seiner Angehörigen, dazu vornehme Tchreibulensilien, Nippes usw. Prächtig ist der Andienzsaal, von dessen Ballon sich eine schöne Fernsicht bietet. Befriedigt von dem Bewuhljeui, die lurze, für die Besichtigung der Stadt mir zur Verfügung gestandene Zeit auf das beste ausgenützt zu haben, uud reicher um die Erinnerung an die genußreichen Stunden, die ich in der interessanten Metropole des deutschen Reichs» landes zugebracht, nahm ich Abschied. Als sich der Tag seinem Ende zuneigte und die letzten Strahlen der untergehenden Sonne das graue Gemäuer des hochragenden Münsters beleuchteten, stand ich abermals am (5oup5senster, unter mir die rollenden Näder des Zuges, der, seinen Kurs rheinaufwärts neh. mend, mich meinem nenen Ziele, der freien Schweiz, zuführte. den anderen dort! Ord'nanz glauben Sie, das; ich Lust habe, hier die Veine zu brechen? Machen Sie mal Licht! Nar Leutnant ^Iltmnnn schon hier?" „Nein, Herr Leutnant! Befehlen in allen Wumen schon Licht?" „Ja, wenn wir nicht warten wollen bis — ^uten Mend, Allmann!" Der Negimentsadjutant mit eineil» .Marlon be schriebener Tischkarten guckte durch die Türe. „Ord'nanz, die Blumen! Pardon! Bringen Sie mir auch ein Glas Punsch in den Speisesaal — verstanden?" „Zu Befehl, Herr Lentnant! Die Köchin läßt ben Herrn Leutnant fragen, ob die süße Speise vor den Tchnittchen oder die Tchnittchcn vor der Tpeise gereicht werden sollen?" „Da brat mir aber doch einer gefälligst einen Storch!" rief Herr von 5timmritz zornig, denn er hatte sich eben jetzt die Lippen an dem heißen Getränk nicht unbeträchtlich verbrannt. „Ich habe ja doch das Protokoll mit der Köchin aufgenommen, ^ach dem Tee mit den süßen Geschichten kommen schnitten, nach den Schnitten das Bibergelee nnd das Cremezcug — verstanden? — Kommt mir da cine Muddclci vor — zum Kuckuck, wo steckt denn der Mensch, der Licht machen sollte! Na, endlich!" In demselben 'Augendlni senlte siel, flarblauer l'letlrischer Schein wie »nil einem Zauberschlag'.' über die weite Flucht der Räume, sie aus ungastlicher Finsternis zu einladendem Glanz erhebend. Und wie eine riesige Spiegelfläche dehnte sich unter den strahlenden Teckenkrouen der sorgfältig gebohnte Parkettboden hin. Herr von >lilN!l>ritz gab das geleerte Glas ab und trat vor einen Spiegel, der seine hübsche, jugendliche Gestalt vollkommen zurückwarf, und seuszle. seufzte lrol) aller Selbstwertschätzung und :'lu5sichl auf den Feldherrnstab, den jeder richtige Leutnant im Tornister trägt. „Mtmann — eine Frage!" Dieser trat soeben mit leeren Händen in den Saal. „Eo'n Negimenwfest ist doch schneidig! Doch was anderes, wie die ewigen sauren Möpse! Hören Sie mal, Herr .Kapellmeister", schrie er nach der Loge hinauf, „statt der Melanie wollen loir doch lieber die dlaue Donau nehmen. Fräulein von Toloen". fügl er, zu .^immritz gewandt, leise hinzu, „bevorzugt sie." Der junge Offizier seufzte abermals, indes der >lapellmeistel, innerlich wetternd, die Noten umtauschte. „Sie sitzen an dem Tisch mit der roten Kamelie, >i!mmritz — nicht mit der rosa. >teine .Uon-fusionen! Der Oberst kann's nicht leiden." „Und wo sitzt — sie?" fragte Kimmritz, seinein Spiegelbild alls die Herzgegend blickend. „Fräulein von Tolden? '.'ln den Tisch mit dem Rosenstrauch. Und da gehört sie auch ganz natürlich hin ^ diefe allcrrcizendste Rose." lFortsetzung folgt.) Lolal- und Prooinzial-Nachrichten. lTllb juristische Studium der grauen.> Namens des Akademischen ^rmieiiveremes iprach am 27. d. M. eine Deputation bei Seiner Exzellenz dem Minister für Kultus uud Unterricht, Dr/Marchet, vor, um ihm das Ersnchen um die Zulafsung der Granen znm Studium der Nechte an den österreichischen Univer» siläten sowie zu den juristischen Berufen zu unterbrei» ten. Die Depulalion »vies aus ein dem Ministerium überreichtes Memorandnm hin, in welchem die von der Deputation vorgebrachte Forderung ausführlich begrün» del erscheint. Seine Exzellenz Dr. Marchet erörterte mit den Damen eingehend ihre Forderung, die sein lebhaftes Interesfe in Anspruch nehme nnd seiner T^ör. derung sicher sei. Ohne den Damen schon jetzt eine be. stimmte Zusichernng machen zu können, wolle er ihnen doch das eine zusichern, daß er, da die Entscheidung nicht von ihm allein abhänge, Gutachten der verschic, denen Iuristensalilltälen der österreichischen Univer-siläten einholen »volle. Da die Wiener Fakultät ihre Zustimmung bereits erklärte, hoffe er, daß auch die Gutachten der anderen Fakultäten so ausfallen werden, das'^ die Zulassung werde gewährt werden können. Er persönlich werde der Sache gewiß lein Hindernis in den Weg legen. Der Minister lud schließlich die Damen ein >n einiger Zeit wieder bei ihm vorzusprechen, um i.uer den ^land der Angelegenheit unterrichtet zu werden — lTodcsfall.» Die „Vedette" widmet dein am -0. d. M. m Wien gestorbenen Major Alexander Ritler v, Strem folgenden Nekrolog: Major Alerander Riller von Skrem wurde am 20. März 1845 zn Ludi in der Lombardei als Sohn eines Husarenrittmeislcrs geboren, frequentierte die Theresia», ische Militär-alademie zu Wieuer-Neusladl, ans der er am 30. August 1864 als Unterleutnant zweiter Klasse zum 22. Iufau. lerieregimenl ausgemusterl wurde, und avancierte am 12. Mai 186« zum Leutnant erster 5tlasse, in welchem Jahre er den Feldzug in Italien mitmachte. Au, 30. Juni 1872 wurde er zum 17. Infanterieregiment transferier», avancierte am 1. November desselben Jahres zum Oberleutnant, machte im Jahre 1878 als Oberleutnant und Kompaniekommandanl die Oltupa. liou Bosniens mit, wurde am 1. November dieses Jahres zum Hauptmann zweiler uud am 1. Mai 1882 zum Hauplmann erster Klasse befördert und zum 26. Infanterieregiment transferiert. Ein Jahr daraus erfolgte seine ^ransferierung zur Arcii-reuleibgarde und seine Ernennung zum Garden und Rittmeister. Au, l. November 1903 wurde er zum Gardelvacht-meister und Major ernannt und trat ein Jahr stziler über sein Ansuchen in den Ruhestaud. — Major Hter v. Skrem tat sich im Jahre 1878 schon im Gefechte bei R"gelje, gauz besonders aber in jenem bei Iajce durch seine Energie, Umsicht uud Tapferkeit hervor. AIs Kommandant der 11. Kompanie des 17. Infanlerieregi-menls erhiell er den »vichiigen Auftrag, die rechte Seilenhnl der Division jenseits des sünf Kilometer langeu Iezerosees bei Iajce zu bilden, wobei er, um alis die Höhe zu gelangen, mit feiner Kompanie steile Abhänge erklettern mnßte, wo er dann auf selbstän-d,ges Haudelu augewiesen »var. Beim Ausstieg sank er infolge der Krankheit, zu der er schon damals inklinierte nnd die ihn jetzt so plötzlich hinwegläffte, bewußtlos zusammen. Sich von dieser Bewußtlosigkeit einiger, maße», erholend, gelangte er, dank seiner moralischen Kraft uud der Untersuchung seiner I'rcwen Leute, bald aus den Bergrücken. Hier stieß er auf eiuen numelijch »veil überlegenen Gegner. Ta er von der Division durcy den See örtlich getrennt war und von dieser auf keine rechtzeitige Unlerstichung rechnen konnte, so entschloß er sich, unter allen Umständen bis zum lehten Mann seine Stellung zu behaupten. Durch geschickte Nerlei-lung seiner Kompanie hielt er durch volle acht Ttunden den »veil überlegenen (Gegner aus uud wies alle Vor» stoße energisch zurück. Als am 7. August 1878 nach 4 Uhr nachmittags aus der ganzen Gefechlslinie bei Iajee die Ofsensive ergriffen wurde, stürmte auch Tkrem, trotz der libermacht des ihm gegenüberstehenden Gegners, die Ortschaft Zaskopolje, wobei er mit den Insurgeuteu, welche diese Ortschaft hartnäckig vertei» cugten, ins Handgemenge kam und ein Zengnis hervor» ragender Tapferkeit bot. ^ür die glänzende Durchsüh. rung feines Auftrages wurde Skrem mit dem Orden der Eisernen Krone dritter ^l,i>s,> lkriegsdeloraiion) Üaibacher Zeitung Nr. 249. 2306______________________________________ 29. Oktober 1908. ausgezeichnet und auf Grund dcv Ordensstatulen in den Rittcrstand erhoben. Außer diesem Orden besaß er noch: Die Kriegsmedaille, das Offiziersdicnstzeichen zweiter Klasse, die Jubiläums'Hof» und die Jubiläums» Erinnerungsmedaille, den persischen Löwen» und Sonnen-Orden vierter Klasse, das Ritterkreuz des bel» gischen Leopold»Ordens und das Ritterkreuz des nur-wegischen St. Olaf-Ordens erster Klasse. Ritter von Skreni war überall, wo er diente, wegen seiner eminen» ten soldatischen Tugenden nnd Eigenschaften, in Zivil» kreisen aber wegen seines intelligenten, freundlichen und zuvorkommenden Wesens hochgeachtet und beliebt. — lFreiqcbung dcs Ncbenverkehres zwischen Steiermark, Krain und dem Küstenlande.j Die Landes» regiernng von Krain hat am 12. August l. I. den Ver» kehr mit Reben und anderen Reblausträgcrn zwischen sämtlichen Ortsgemeinden Krains freigegeben. Da das steirische Reblausseuchengebiet mit dem Seuchengebiete Krains und dieses wieder mit jenem des Küstenlandes territorial zusammenhängt, wurde mit Kundmachung der steiermärkischen Statthalterei vom 5. Oktober l. I. der Verkehr mit Reben und anderen Reblausträgcrn zwischen Steiermark einerseits und Krain und dem Küstenlande anderseits freigegeben und ist daher für die Ansfnhr von Reben, anderen Pflanzen, Pslanzenteilen und Gegenständen, welche als Träger der Reblaus bekannt sind, ans dem einen der genannten Kronländer in das andere eine besondere behördliche, Bewilligung nicht mehr erforderlich. — iVclobung.j Das Korpskommando hat dem Ne-gimentstambour Heinrich Voit des Insanterieregi» ments Graf von Khevenhüller Nr. 7 anläßlich des Aus» trittcs aus dem Heeresverbande für die durch 18 Jahre geleisteten vorzüglichen Dienste sowie Fleiß und Eifer die belobende Anerkennung ausgesprocheu. " lAus dem Volksschuldienste.) Der t. k. Bezirks-schulrat in Gottschee hat an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Lehrers Herrn Franz Pov^e die absol» vierte Lehramtskandidatin Fräulein Marie Nosan zur Supplentin an der Volksschule in Osivnica bestellt. —r. " lVau cincs neuen Schulgebiiudco in Ttangen.) llbcr Ansuchen des k. k. Bezirksschulrates in Littai sin» det am 30. d. M. vormittags die Lokalverhandlung wegen Herstellung eines neuen Schulgebäudes in Stan» geu, Ortsgemeinde Trebeljevo, mit den, Zusammen» ttitte der Kommission im alten Schulgebäudc statt. Hie-bei wird auch ein Staatsbantechniker der k. k. Landes» regierung intervenieren. —r. — lDie Vautätigkcit in Nudolfswert) ist in der heurigen Bausaison abgeschlossen. Reich an Neubauten war die abgelaufene Saison zwar nicht, doch hat die Stadt mit den vollendeten Neubauten sowohl in Aus» sehen als auch in gemeinnütziger Richtung sehr gewon-ncn. Das Fraucnspital ist fertiggestellt. Gcgcnwärttg wird nur noch an der inneren Einrichtung gearbeitet und das Terrain um das Gebäude zur Anlage von Gärten und Erholungsplätzen für Kranke und Rekon» valeszenten planiert. Das an der Reichsstraße neben dem städtischen Zinshause gelegene zierliche Haus des Herrn Dr. Globevnik präsentiert sich recht nett. Der Geschäftsmann Herr Jakob Pan5i5 hat anschließend an sein Hotel „Znr Post" ein neues Haus aufgeführt. Darin werden im ersten Stockwerke mehrere Passagier» zimmcr eingerichtet. In den ebenerdig gelegenen Lokali» täten wird'ein ganz modern eingerichtetes Kaffeehaus etabliert. Die Eröffnung des neuen Kaffeehauses dürfte in Kürze erfolgen. Herr Ludwig Ferlio hat das feuer» gefährliche Schindeldach von seinem am Hauptplatze gelegenen ausgedehnten Gasthanse abtragen und mit einem Etcrnitdache ersetzen lassen. Außerdem ließ er das Haus durchgreifend renovieren nnd vor ihm ein breites Trottoir legen. Das Straßeneinräumerhaus uebeu der Gurkbrücke ift fast vollendet. Auch die Ort» schaft Kandia hat in den letzten fünf Jahren viele und schöne Neubauten erhalten. Da im Bereiche dieser Ort» schaft schöne nnd nicht teuere Bauplätze erhältlich sind, steht es mit Sicherheit zu erwarten, daß Kandia in nicht allzulanger Zeit an Ausdehnung bedeutend zu» nehmen wird. Mit Rücksicht auf den unmittelbar bevor» stehenden Van der Weißkrainer Nahn bietet sich Kafti» talislen die beste Gelegeilheit zu fruchtbringender An» läge ihrer Kapitalien dnrch Aufführung von Zins» Häusern in der Umgebung der Ortschaft Kandia, die einer schönen Zukunft entgegensieht. II. * lVon der Strahe.j Der Postillon aus Jggdors brachte vorgestern abends zwei Rehe nach Laibach und wollte ohne die Abfertigung auf der Unterkramer Maut abzuwarten, weiter fahren. Ein Verzehrungs» steueraufseher stellte ihn deshalb zur Rede, worauf der hinzugelommeue betrunkene 39jährige Zimmermann Franz Lemberger aus Birnbaum zum Postlllon die Bemerkung tat': „Es ist genug, wenn du nur fnr das Pferd gezahlt hast." Nnn entstand zwischen den dreien ein Streit, weshalb der Sicherheitswachmann einschritt und den betrunkenen Zimmermann in gütlichem Wege entfernen wollte. Lamberaer wurde, da er sich renitent benahm und sich überdies einen falschen Namen be,-gelegt hatte, verhaftet. Nur mit der größten Gewalt» anwcndung gelang es dem Sicherheitswachmann, den gimmermann, der mit Füßen und Händen um stch schlug, abzuführen. — Vorgestern abends begleiteten e,n Lebzelteraehllfe und ein Diener zwei Mädchen in ein Haus in der Bahnhofgasse und'sprachen einige Zeit mit chncn im Hose. Eine große Anzahl von halbwüchsigen Burschen schlich sich in das Haus und überfiel die ver. liebten Jungen. Diese wurden auf die Straße gezerrt und mißhandelt. Gegen die Burschen wurde die An» zeige erstattet. " sIm „Walzertraum".j Wie bereits gemeldet, wur» den zu Anfang der vorigen Woche ein neunjähriger und ein vierzehnjähriger Knabe verhaftet, die ein Spartasse» büchel nebst Preziosen gestohlen nnd sich sodann zwei Revolver samt Patronen getauft hatten, um im Tivoli» waldc Schießübungen vorzunehmen. Vorgestern abends wurde nun wieder ein vierzehnjähriger Fleischerlehr» ling verhaftet, der in Gesellschaft eines zehnjährigen Schülers die Vorstellung der Operette „Ein Walzer» träum" im slovenischen Theater besuchen wollte. In dessen Besitze wurde ein neuer Revolver »lit Patronen vorgefunden. Der Galgenstrick hatte seinem Meister 2 X und dem Gehilfen 14 I< gestohlen nnd sich sodann schnurstracks zu einem Büchsenmacher begeben, wo er ich den Revolver nebst Patronen lauste. Er bewog zwei Schüler, denen er auf der Straße begegnete, mit ihm zu gehen. Vorerst tranken sie in einem Milch» geschäfte am Kougreßplatze mehrere Glas Milch, hier» auf gingen sie in den Tivoliwald auf Schießübungen und gelangten schließlich zu einem Greisler an der Triester Straße, wo sie zehn Kracherl anstranken und eine Menge Obst verzehrten. Ein Kamerad des Lehr» lings begab sich nach Hause, während der Lehrling selöst und der zweite Schüler als gebildete Leute das Theater besuchen wollten. Hier wurden sie verhaftet. Der Fleischerlehrling wurde gestern dem Landesgerichte eingeliefert. — ^Nichtige Zeit.j Die Landhansuhr wurde gestern nachmittags richtig gestellt. Ihr Fehler beträgt heule ^ 4 Sekunden, das heißt, es müssen der Zeit des ersten Viertelstundenschlages 4 Setuuden hinzugerechnet wer» den, nm die richtige mitteleuropäische Zeit zn erhalten. Die Wasserleitung für die Stadt Krainburg und ihre Umgebung. Eine Planslizze von N. G. Zur Herstellung der Wasserleitung, die die Stadt Krainburg sowie die umliegenden Dörfer Vritof, Gorenje, Primskovo, Klanee, Huje, Rupa, Tnpali^e, Hotema^e, Visoko, Milje, Luxe, St. Georgen im Felde, Voklo und Voglje mit trinkbarem Hochquellenwasser versorgen soll, wird die starke Oemzenilarquelle aus» genutzt werden. Die l^em^enikarquelle, 77(1 Meter über der Meeresfläche gelcgeu, befindet sich im romantischen Kankertale, am rechten Ufer des Kankerflusses- ihre Entfernung von der Stadt Krainburg beträgt ungefähr 16 Kilometer. Die (^'em^enikarqueile fördert in der trockenen Jahreszeit 14 Liter Wasser in der Sekunde zutage. Der gemeinschaftliche Ursprung der <Üem3cnikar» quelle, deren Wasser an mehreren Stellen znm Vor» scheine gelangte, ist 6 5 Meter uuter der Terrainober» fläche gelegen, wie dies die Nachgrabungen ergeben haben. Die Quelle wurde derart gefaßt, daß man zu» sammenlaufende Fangmauern aufführte. Aus der eigent» lichen Onellfafsung wird das Wasser in die sogenannte Sammelstnbc durch einen Betonkanal fließen gelassen, wo es in die Wasserleitungsrohre tritt. Die Wasser» leitnngsrohre weisen anfangs 125 Millimeter im inne» ren Durchmesser, welches Kaliber bis zum Hochreservoir in Tnpalu'e beibehalten wird. Bis die Wasserleitungsstrecke die Reichsstraße Krainburg-Eiseukappel erreicht hat, beträgt das Gefalle ,dcs herabgeleiteten Wassers 220 Meter. Um die große Spannung in den Rohren herabzumindern, wurden drei Drückenllaslungsschächle angebracht. Der erste Druckentlastnngsschacht hat eine Seehöhe von 720 Metern, der zweite von «40 Metern, der dritte, über dem Polajnar gelegene, von 550 Metern. Um die Wasserleitung vom rechten auf das linke Ufer des Kanterflnsses hinüberzugeleiten, wird der Fluß oberhalb des Torfes Tupali<1e bei der sogenannten Dornitbrücke unterfahren werden. Das Huchreservoir bei Tupaln-e ist linksseitig von der Reichsstraße Krainburg.Eisenkappel in der Berg» lehne erbaut. Das Hochreservoir, dessen Rauminhalt sich auf 400 Kubikmeter beläuft, besteht aus zwei voll» kommen separierten Kammern < Zweitammersystem)- in die Kammern, deren jede 200 Kubikmeter umfaßt, ge» langt das Wasser in der Form einer Gabel- das Rch>» voir ist mit einem Überlaufe versehen, durch welchen das eventuell überschüssige Wasser herausgelassen werden kann. Das Hochreservoir bei Tupali^e ist in Eisenbeton ausgeführt. In der Länge vom Hochreservoir oberhalb Tupa» li6c bis zum Dorfe Visoko messen die Wasserlcitungs» röhren 150 Millimeter im Durchmesser. In Visolo zweigt sich vom Hauptwasserleitungsstrange eine Seiten» strecke ab, die durch die Dörfer Luxe, Srednja Va3, St. Georgen im Felde, Voklo nnd Voglje, führt. Die Röhren der Hauptwasserleituugslinie, die durch die Dörfer Milje, Vritof, Gorenje und Primslovo bis znm Turmrescrvoir auf dem Krainbnrger Felde führt, haben 125 Millimeter im Durchmesser, jene der Seitenstrccke Visoto»Voglje aber von Visoto bis St. Georgen im Felde 100 Millimeter, von St. Georgen im Felde bis Voklo 80 Millimeter und von Votlo bis Voglje 60 Millimeter. Der Hauptrohrstrang wird bei Krainburg über den Kankerflnß vom linken auf das rechte Ufer durch einen znr Reichsstraßenbrüctc parallel laufenden, eisernen, etwa 40 Meter davon entfernten Brückensteg überführt. In der unmittelbaren Nähe der Stadt Krainbnrg, auf dem Krcnnburger Felde, unweit des Omersaschen Hauses, gelangt ein Turmreservoir zur Aufstellung, de>» lediglich die Aufgabe zufällt, die Wasserversorgung für die Stadt Krainburg, die höchsten Sladtgebändc mitein, gerechnet, zu vermitteln. Da sich an einer Stelle, die zur Erbauung des Turmreservoirs bestimmt ist, das Terrain für die Fun» dierung wider Erwarten mindergünstig envies — man stieß beim Anshebon des Erdreichs auf eine äußerst dicke Lehmschichle mit spärlichen Kunglomcrateinschlilsse» — mußte man von der projektierten Fundierung absehe» »nd zn einer Konstruktion aus Eisenbeton sarmierter Velo») greifen. Um aber den gewaltigen Druck des mächtigen Turmbaues zu vermindern und gleichmäßig zu verteilen, wurde eine Erbreiterung der Bangrnbe vorgenommen und darin eine Tragplatte mit einem Durchmesser von 15 Metern aufgeführt - in der Höhe von 2 5 Metern verjüngt fich die Tragplatte ans eine» Durchmesser von 1<» Meter». Im Fundamente sind Sparösfnnngen angebracht, die einerseits den Zweck uer» folge», den Druck auf die Grundfläche herabzumindern, anderseits aber, »vie der Name selbst besagt, ein gerin -geres Verbrauchsquantum von Vetonmaterial zu er» zielen. Auf die vorbeschriebene Platte wird die ring-förmige Turmröhre aufgesetzt, die bis zur Sockelober-kante in Beton ausgeführt, höher hinauf aber aus Ziegel mauerwerk hergestellt werden soll. In der Höhe von 26 Metern über dem Terrain wird der Reservoir« behäller ausgesetzt. Dieses Turmreservoir, das eine» Rauminhalt von 250 Kubikmetern aufweisen wird, wird anch in Eisenbeton konstruiert werden. Knapp nuter dem Reservoir bringt man an der Außenseite des Tur> nies eine Anssichtsgalerie an, von welcher aus sich dem Beobachter ein prachtvoller Ausblick auf .die Stadt Krainburg und ihre nächste Umgebung sowie aus die herumliegenden Hügel, Berge uud Alpen eröffnen wird. Die Höhe der Turmspitze wird sich, von, Terrain aus gerechnet, anf etwa 40 Meter belaufen. Das Turin-reservoir wird gleich dem Hochreservoir bei Tupali^e das sogenannte Zweikammersystem anfweisen. (Schluß folgt.) Theater, Kunst und Meratur. ** lDeutschc Vühnc.j Die gestrige Wiederholung der Oper „Faust" fand, dank der trefflichen solistische» Leistungen, lebhaften Beifall und verdiente Anerken-nung. Das Haus war schwach besucht. — sAus der deutschen Thealerlanzlei.j Heilte ge» langt das mit dem ersten Preise für elsnssische Bühnen» werte gekrönte Lustspiel „Die Schmuggler" von Artur Dinter zur Erstaufführung. Das Wert, das am Deut» schen Volkslheater in Wien mit durchschlagendem Erfolg aufgeführt ninrde, ist in den Hauptrollen mit den Damen Kuvacz, Krasa und Jausen sowie den Herren H. W a l t e r, F. W a l t e r, Hofbaner nnd Vollma n n besetzt. — Am Samstag findet die 19. Aufführung der zugkräftigen Operette „Die lustige Witwe" statt. - ' ' — lVosnische Volkslieder.» Im Wiener Goethe-vereine hielt vorgestern Professor Dr. M. M u r k o aus Graz einen interessanten Vortrag über die Volts-lieder der südslavischen Mohammedaner, dem folgendes zn entnehinen ist: Das erste südslavisu)e Volkslied, das durch Goethes meisterhafte Nachbildung ein Bestandteil der Weltliteratur gewordeu ist, war der „aus dem Murlatischen", d. i. Serbokroatischen in Dalmatien übersetzte „Klaggesang von den edlen Frauen des Asan Aga" und stammte unbedingt aus mohammedanischen Kreisen. Auch während seiner Neschäftignng mit den serbischen Volksliedern von Vnt Karad/.i»'' hat Goethe mehrere mohammedanische, meist lyrische, kennen ge-lernt. Solcher lyrischer und epischer Lieder gibt es bis auf den heutigcu Tag ungemein viel nnler jenen Bnl-garen, Serben und Kroaten, die durch die Annahme des Islam „Türken" geworden, ethnisch aber Slaven geblieben sind. Besonders zahlreich sind solche Moham-medaner in Bosnien. Hier sind nach dcr Okkupation auch die meisten mohan^nedanischen Volkslieder auf-gezeichnet worden, die in größeren Sammlungen des jetzigeil Sektionschess K. Hörmann in Sarajevo und der „Matica Hrvalska" in Agram vorliegen. Besonders interessant sind die hauptsächlich in den Kreise» des bosnischen Adels forllebenden erzählenden Lieder, die ungemein wertvolle Ausschlüsse über die Existenzbedin-gullgen der Vullsepit überhaupt liesern und deshalb vom Vortragenden näher besprochen wnrden. — lÄunstwart.) Halbmonatschan für Ausdrucks» kultur aus allen Lebensgebicten. Heransgeber Ferdi» nand Avenarius. Verlag von Georg D. W. Call-wey in München. sVierteljährlich 4 Mark, das einzelne .Heft 75 Pfennig.) Inhalt des zweiten Ottoberheftes: Älxh ein Bilderbuch ohne Bilder. Znr Urheberschutz» Konferenz. Vom Herausgeber. — Der erste Klavier» und Musikunterricht. Von Rudolf M. Nreithaupt. ^ Slraßenknnst. Vom Herausgeber. — Lose Blätter: Vor Dürers heiligem Hieronymus. Aus Karl .Haupt-manns „Einhart dem Lächler". — Rundschau: Surro» gatlultur lHcrmann Ullmann). Neue Romane lMillY Rath). Aus dem Engeren und Weiteren der Romantik lFerdinand Gregori). Ausführende Arbeit «Karl Spit-teler). Berliner Theater «Friedrich Dusel). Hambnrger Theater lHans Franck). „Pelleas und Melisande" m der Musik (Otto Neihel). Mozart (H- v. d. Pfordten). Laibacher Zeitung Nr. 249._________________________ 2307 29. Oktober 1908. Elserilc Brücken sPanl Mopfer). Dcr Taq für Dcnlmal Pflege lPanl Schumailn). Kirsclack in, Norden. Am 25. Oktober in Bern. Dic Erzichimg znm Kaufmann lIuhcmm's Vnschmann). Was ist Oigenllinlsschntz? <>>r. >.i. Äianqoldtj. Äiar, ^»icft -j-. Ein ncncr Franc»» beruf? zirtshanptlente angeloiesen, anf die Gemeindevertre-lunqen, insbesondere ans die Viirciermeister einzuwir-len, daß die (^emeindeoertretnnqen mit allen ihnen zu biebote stehenden Mitteln anf die Verhindern»^ der nationalen Erzesse nnd anf die Einschränknnq der ihnen q(»vohnlich vorangehenden Demonstrationen hinarbeiten. I>n ^cille der Fortdauer lind der weiteren Ansdehmmq der Ermesse miifse >vie in Prag mit der Verhängnnq des Ansnahmsznstandes gerechnet werden. Die Ereignisse auf dem Balkan. Wien, 28. Oktober. Das k. k. Telegraphentorre. spondenMremi meldet ans Budapest: Der französische Botschafter llrozier wurde hellte »m l Uhr nachmittags von Seiner Majestät dem Kaiser in besonderer Audienz empfangen. Das Schreiben des Präsidenten der französischen ^epnblit, mit deffen llberreichnng er betraut war nnd worin zunächst der Dank für die Noti. filatiun der Angliederuug Bosniens nnd der Herce-govina alisgesprocheil ivird, ist, wie wir erfahren, in den herzlichste!, Ausdrücken abgefaßt. Es enthält die Versicherung, das; die Nepublil, indem sie das allge-meine enropäische Interesse nnd die Erhaltung des Friedens im Ange hat, ihr Möglichstes dazu beilragen werde, nm ein Einvernehmen herzustellen und das; sie sich bei diesen Nemühungeu von den Gefühlen der herz» üchsten Sympathie leite» lassen werde, vo» de»e» die beiden Regierungen in Wien nnd Paris beseelt sind. Sarajevo, 28. Oktober. Die Sandschattruppe», sind heute früh von Plevlje gegen die bosnische Grenze ab» marschiert. Sie werden in mehreren Etappen, vo calls» fichtlich am 31. d. in Sarajevo eintreffen. Demnach ist mit heutigem Tage der Sandschal vollständig ue räumt. In Plevlje fand gestern im Offizierslasiiw ein Abschiedsbanlett statt, an welchem alle türkischen Osfi-ziere der Garnison teilnahmen. Es wnrden Toaste anf Seine Majestät den Baiser nnd .Wnig Franz Josef nud de» Sultan ausgebracht. Nach den Toasten wnrde die PollSlMnne, bezw. die türkische Hymne intoniert. Die österreichisch'UMM'ischen Truppen erhielten viele Sympathiebeweise seitens der türkischen Truppeu. Die türkische Bevölkerung sieht die Truppen mit Bedauern scheiden. Paris, 28. Oktober. Der Agence Havas wird ans Sofia gemeldet: Infolge der Schritte der Mächte Hai oie bulgarische Negierung beschlossen, morgen ?5.0<»" Reservisten zn benrlanben. Sie hosst, das; diese Maß-N'gel i,l ,^onsta»i!nopel die Nichlosigleit der miluäii-scheu Vorbereitungen der Türkei dartun w.'cde. Konstantinopcl, 27. Oktober. Gegenüber der Mol-dlmg der „Pol. Korr.", daß nur 2» Nedisbalailloue zur "lusfüllung der Lücken des zweiteu und dritten 5lorps-bereiches eiubc-ruse» lvürdeil, fei konstatiert, daß im ^egeuleil noch zwei neue »ledisdivisionen neu mobi-llsi^rt werden. Es sii'd soinii znsainiueu etwa !<»<».<»<«» Mani, teils ill der Mobilmnchnng begriffen, teils schon 'nol'ilisicvt lüld ans dem Transport in die Sammelorte ^'griffen. Diese Beschlüsse wurden in wiederholten ^'riegsräten nnd Mi»isterratssitm»ge» geplant, um der Haltung der Türkei in der Konsereuzfrage einen Nück. ^all zu (geben, ferner nn« gegen alle austauchenden Aspirationen, solvie eventuelle Ereignisse bereit nnd, Nils cine allgemeine Mobilmachung nötig wäre, für d"l erste,» Anprall genügend gerüstet zu sein. Diese »eueu Vorsichtsmaßregeln sind jedoch keineswegs ein Neweis gegen die sortdanernd aufrichtigen Friedens-nl'sichte» der Pforte. Konstantinopcl, 28. Oltobcr. „Muniteur oriental" 'uoldet, das; nach zuverlässigen Meldungen Serbien als ^mpensation folgendes verlange: Einen territoriale» Streife» Bosniens für Serbien nnd eine» Streifen der Hl'rcegovina für Montenegro: die Nichtigstellung dev ^N'»zr i» gewisse» Punkte», u»d daß die Türkei diese 6'M'der,mge» u»terstü!;e. We»» diese Forderungen nicht l^wähn »oürden, werde Serbien für Bosnien die Anto-nuinie verlangell u»d lvenn auch diese refüsiert »oürde, banden i„ d>e beiden von Osterreich-Ungarn okkupier-trn Provinzen entseilde». Das Blatt fügt hinzu, die ^lssio» Novakovic" scheine endgültig gescheitert zu seiu. ^" Pforlelreisen verlantete vor einige» Tage», Serbien labe tatsächlich obige Forderungen gestellt. Die Pforte hatte aber erklärt, nichts machen zu können. Bezüglich Novaloviä' wird im Ministerium des Äußern behauptet, daß dessen Mission nicht offiziell sei und er bei Tewfil» Pascha nur über allgemeines gesprochen habe. Wien, 28. Oktober. F3M. im Nuhestande Viktor Nilter von Po körny, früherer Divisionär vo» Preßburg, hat sich heute wegen eiues unheilbare» Lei» dens erschossen. Wic«, 28. Oktober. Der Iuslizminister ha', die Abhaltung vo» Kurse» am Sihe einiger Oberlni'oe^ gerichte eingeleitet, nm de» znm Sirasverfahlcn nnd Strafvollzüge wichtige» Orgcmen der Rechtspflege die Ergebillsse der psychiatrischeil Wissenschaft soweit z» vermitteln, als dies für die Praktische» Bedürsiliffe >vü»sche»swert erscheint. Budapest, 28. Oktober. In der Gemeinde Felsö-stllbnya, Komitat Turocz, brach um ll Uhr nachts ei» Feller alls, welches sich infolge des starken Windes rasch verbreitete nnd 42 Wohnhäuser einäscherte. Der Scha» de» beträgt über w<>.<)<><» Krone». Budapest, 28. Oktober. I» der Neupester Filiale der hiesigen Kommerzialbaul erschienen heute mittags mehrere mit Revolver» bewaffnete Individuen, die die Telephoudrähte durchschuitte», die Ausgäuge befehle» »nd die ailweseilde» Beamten mit Erschießeil bedrohn», falls sie Widerstand leiste» sollte». Die Beamte» mn»> teil, da sie nnbewasfuel waren, Folge leiste». Die Rc>l',» ber entimhme» danil den Kasse» 42.00!» Kro»e» u»d entkäme». Die Polizei wurde verständigt uud hat die weileslgehenden Recherchell eiilgeleilel. Czernowih, 28. Oktober. Hente fand ill der erz. bischöslichen Residenz die Feier des IOOjährigen Iubi» läullls des Erstell Etaatsgymilasiulus i» Gege»wnrt des ^andespräsideiiteii Ritter von Bleyleben, der Ver-treler der Geistlichkeit aller Riten, der Spitze» der Zivil» nnd Militärbeamten,sowie zahlreicher ehemaliger Gymnasialfchüler statt. Petersburg, 28. Oktober. Gestern abends hielt Pro-sesfor Pogudi» im politische» Klub eiuen Vortrag über Bosnien und die österreichisch'Nngarische Oklupatioil. Iu< Vortrage, dem anch der Präsident der Dnma nnd viele Deputierte beiwohnleil, griss Pogodin die öster-riechisch-ungarische Politik anf das heftigste an. Die an-gliedernde Debatte, zn der mehrere Depnlierte znm Wort gemeldet ware», wnrde von der Polizei verboten. Warschau, 28. Oktober. Aus Anordnung des Ge-neralgouverneurs wurde eine Anzahl der hiesigen pol-»ischeu Schulen geschlossen. Der Generalgouverneur droht, im Falle weiterer Voykotlierung der russischeil Reichsschulen allmählich die „och bestehenden Pulnischen Echule» i» Warschau und soda»» im übrigen Polen zu schließe». Teheran, 28. ^ ktober. Für morgen wird der Erlaß einer neuen Wahlordnung erwartet. Das neue Par» lament, bestehend aus Kammer nnd Senat, soll ^e» ratende Befugnis haben. Je 50.000 ,»ä»»liche Ei»woh> »er solle» einen Abgeordnelen wähle». Die Stadt Teye» ra» würde somit nur 4 Abgeorduete stelleu gegeil ^2 nach der allen Wahlordnung. In Teheran heriilsit Ruhe. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Asthma, Engbrüstigkeit! Ärztlicherseits wird Doktor Elswirlhs Astmol.Asthinapulver als das beste und am sichersten wirkende Räuchcrpuwer gegen Asthma verord» net, nm diese lästigen ^nstände zn beseitige». Proben werden gratis nnd franko verfandt durch die S ch w a -nen-Apotheke in Wie», Scholtenring 14. (A840) b-3 Auöwcis über den Stand der Tierseuchen in Kram für die Zeit vom 17. bis 24. Oktober 1908. ES herrfcht: der Notlans der Schweine im Vezirlc Laibach Umgebung in der Gemeinde Brunndoif l'<(Yeh.)- im Bezirke Gurlfrid in deu Gemrinbcn Gmlfeld (1 Geh.), Zirkle (2 Geh,); im Pezirlc NubulfSwert in der Gememdc Hof (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Gurlseld in den Gemeinden Catez ft Gel).), Lcmdstrasl (1 Geh.), Zirkle (tt Geh.); im Bezirke Lailiach Umssclnma, in den Gemeinden Oberlaibach (1 Geh.), Zelimlje ll Geh.); die Wntlranlheii im Bezirke Gurlfelb in den Gemeinden Üatez und Gnitfcld; im Bezirke Littai in der Gemeinde Oberdorf; im Bezirke Nudolfswert in den Gemeinden Sei» scnberg und St. Michael-Stopii. Erloschen ist: der «otlanf der Gchweine im Bezirke Gnrkfeld in der Gemeinde Landstras; (^ Geh.); im Bezirke Krainburg in der Gemeinde Mav^ii (1 Geh,'; im Bezirke Laibach Umgrbnnss in den Gemeinden Igssdorf ^1 Geh.), Obcrlaibach (3 Geh.) Unterschischlll (1 Geh.) Zrlimje (I Geh.); im Bezirke Rudolfs wert in den Gemeinden St. Michael'Stopii (1 Geh.) Pretna (1 Geh.). A. k. ^a«devrcgieru,ig sür Arc,i»i. iiaiback. am 84. Oktober U>0N, Angekommene Fremde. Hotel Llefant. Am 27. Oktober. Ölsner, Klinsser, Pollak, Pcich-tinker. Grosiauer, Grusla, Grundtner, Nrinisch, Bolgeri, Krouzcl. Wittmann, Weiler, ilohn, Franll, Maister. Silber, mann. Tauisin,, Hch. iiapermann, Porges, jtflte, Wien. — Dr. Blodig, l. t. Gcluerbeinftrultor; Gntmann, Kfm, Trieft. — Nemecel, l. l. Postoffizial; Hanus, Prokurist; Herrmann, ltfm., lrag. — del Lotl, Gutsbesitzer, Rann. — Madlena, Prokurist. Nozen. — Geißlcr, Verwalter, Vudweis. — Feigerle, Rieger, Direktoren, Neumarkt!, — huber. Kfm., Wischau. - Wiland, Kfm., Linz. — Tibilctti. Kfm., Feldlirchen. — Stoeger, ksm,, Agram. — Ogorcoc. »fm., Gonobitz. — Feldbauer, »fm., Te» mesvar. — Doftftclhofer. Pollal, Schroter, Kflte., Groz, — Prilchky, l. l. Wachtmeister, Enus (Oberösterr.) Verstorbene. Am 27. Oktober, Anna Krista Vraznil, barmherzige Schwester, 22 I., Radehtystrahe ll. ^»livre»!, pulm. — Julia Krafchna, Rechnungsratswitwe, 76 I.. Petersstraße 12, Schlag» stuß. Nm 28. Oktober. Maria Iapelj. Keuschlerstochter, b I., Schwarzdorf 18, Pneumonic. Im Iivilspitale: Nm 24. Oktober. Alois Bajnis. Maurersfohu. 1'/, 3-, Bandestheater in Laibach. Ib. Vorstellung. Ungerader Tag. Hente Donnerstag den 2V. Dltober: Neuheit! Zum erstenmal: Neuheit! Die Schmuggler. Lustspiel (Elsässische Komödie) in vier Alten von Artur Dinter. Anfang um '/,8 Uhr. Ende nach IU Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe »06 2 m, Mittl. Luftdruck ?36 0 mm. ^ 2 Ü. )i. 746 1 12 1, S. mäßig bewölkt ^ 9 U Ab, 746 7 10 8^ SO. schwach 29 > ? U. ,^. j 746 b> 8 7j . j . ^00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 11 0", Nor. male 8 0'. Wettervoraussage für den 29. Oktober für Strie?. mark, Körnten nnd Krain: Größtenteils bewölkt, schwache Winde, wenia. verändert, steNenwcise Morgennebel, anhaltend; für das jrustrnland: wechselnd bewölkt, schwache Winde, wenig verändert, anhaltend. ---------------------. , , < Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte lOrt: Gebäude der l. l. Ntaats-Oberrealschule.) ^iage: Nördl.Äreite 46'0.^'; Östl. Länge von Greenwich 14° 3l'. Bebenberichte: Nm 25. Oktober gea.en 23 Uhr * b Minuten starke Erschütterung mit vorangehendem Getöse in Imft, Pruh, ZamS im Oberinntale und in Landel am Arlber«. — Nm 28. Oktober gegen 1« Uhr 30 Minuten seismische Störung, verzeichnet an brr Warte in Laib ach. Bodenu„ruhe** am ^.Oktober: ?lm l^Sclunoen-Pendel «schr schwach», am 7»Sclundcnpenbel «schwach», am 4.Selunbenpcndel «mäßig stark». Seit gestern geringe Abnahme. » Die «ri! «üb wrideu vo» Miti« Millernachl « Uhi bi« «4 Uiir „ez«l,l<, »»Dir ,!, r >,!><> wild >» !o>l,<>»l)>',! Htüi^rabs!, llalsifizie,»: «»«Üchlänr l>>« z» 1 Mllimeler »le>,7 schwach», vu„ > bi« « MiNimel« »Ichwach», vun li bi« 4 MiUi!»e!s,!! »müh!« starl», lw„ 4 bi« ? Millimeleln »start», liu» 7 bis 10 Milüm«'!»',,! »!rl,r slnll» m,d liber ss ,«„ßer y,dr»!l!ch s!arl». — '^Ilni'iüri!,!' Vuds»»»'-»!»'. l'«>t,»»l!'t ^Ie!ch,!!rs>^,,de Für MlüdLchewohuer, Beuuite etc. Gegen Ver-dnuuD^BbeHclivvfcrden und alle die Folgen einer sitzenden LehenHweiwe und angestrengter geistiger Arbeit Hind die echten „]»Ioll'n Keidlitxpulver" vermöge ihrer, die Verdauung nachhaltig regelnden und milde nufUmenden Wirkung ein peradezu unentbehrliches Hausmittel. Eine Hchachtel K 2' —. Täglicher Pontversand gegen Naclmahine durch Ajxjtheker A. MOLL, k. u. k. Hoflieferant, WIEN, I., Tuchlauben 9. In den Apotheken der Provinz verlange man ausdrücklich MOLL1!» Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift, (W55e)« Die Herbstnebel verursachen oft ^H das Ausfallen der Haare, aber auch ^H Schuppenbildung ist ein Grund ^H des Haar anst alles! ^^H Alleiniger Schutz und Hilfe dagegen ißt ^^H d«,B das Wachstum befördernde ¦DA-Haarwasser H^H /.u 2 K. Krzcugung u. Versand hut in der II „Adler-Apotheke" ¦ ^M (Chemiker H. Pb. Mardetscaläger) ¦ H Laibach, Jurèièplatz 2. ^^^^H EbendaHeJbst zu haben: Aufzeichnete ^^H Ada-Mund- u. Zahnessenz zu 1 K. B ^H Yollkoinm. KrHatz für teuere Mundwasser. ¦__¦_ Ada-Pulver zu 60 h ¦^^¦^^HH zum Reinigen der Zäbuo. Vollkommen un-Bi^"^^^" schädlich. — Name Ad* gesoUl. geschützt. (4299) 3—1 Hinematograph Paths (frDher Edison). Programm vom Mlttwoota. den 28. bis Freitag den 30. Oktober 1908. Kin Dieb durch Armut (Trauerspiel). — In China. Das Leben auf dem WasBer (interessante Naturaufnahme). — Daß Erbe der alten Jung-frau (komisch). — Das gestohlene Madeheu (TrauerBpiel in 17 Bildern). — Drolligkoiten des Herrn Dickbaucli (sehr komisch). (3941) 24 Laibacher Zeitung Nr. 249. 2308 ___________________ 29. Oktober 1908. Kurse an der Wiener Oörse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 28. Oktober wt)8. Lie notierten Kurie »ersteh«» sich in llronenroährung. Die Notierung lämtlicher Aktien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stück. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche «ente: 4", lonver. steuerfrei, Krone» (Mai-Nov.) per Kn,»e . . 9« 1b 3«'3d dettll (IH>m.-IuIi) per Kasse 9b 9b »6 15 4'!«>/<, b. W. Noten (Febr.-Aug. per Kasse......98 95 99 ib 4L°/„ 0. W, Silber («pril0lt.) per »asse......S90b 99 25 I8«0er Staatslose 500 ft. 4°^ibi'75lbb7b l««Otl „ 10« fl. 4"/<,216'?5 22«-7ü l8»4er ,, 100 fl. . . 261 - 2S5--l»S4er „ 50 fl. , .261—265- Tom. Pfandbr. k 120 fl. b°/>, 291 bv 292-50 Vtaatsfchuld d. i. Reichs. rate vertretenen König« reiche und Länder. <5steir. Golbrente steuerfr., V old per Kasse .... 4°^H4 9b lib 1b üsterr. sicntr iu Kronen», stfr., per Kasse.....4°/„ 9« 1b 9« 3b detto per Ultimo . . . 4°/^ 96 15 96 3b Öst, Investition«-«ente, stfr.. Kr. per Kasse . . »'/,"/<, 8« 1» 86 30 »is«n»llhn.3t»at»schuli. «lschreibuugeu. lklisabeth-Vahn i. G., steuerfr., zu 10.«0« ft.....4°/., —'— —'- Franz Iuseph-Vahn in Silber (biv. St.) . . , . b'/<'/"^7 3h N»'3L Galiz. Karl Ludwig-Vahn (div. Stücke) Kronen . . . 4«/« 9b 40 3« 4« Uudolf-Äahn in Kronenwäbr. stcuerfr. (div. St.) . . 4"/„ 95 90 »«9« Vorarlberger Bahn, stfr., 40« und 2000 Kronen . . 4"/n 96 - »« 8« In Ztllllt»schull««sch«lbnn»ln «bltfilmptlte Glsenl>«hn»A!lNen «lisabeth-V. 200 fl. KM. b'/.°/, von ^00 Kr.....45b - 4»? b0 detto Linz-Vudweis 200 fl. «. W. S. b'///» . . . , 427 - 430'— detto Ealzburg-Tirol 200 fl, «. ««. S. b"/„ . . . ,42,--424'— ?».rcm«tal°Vahn 20a u. 2000 Kr. 4"/„.........192—194'— I Veld Ware Pom Staate zur Zahlung ül>«> nommlNl Eisenbahn »Pliorllät»- NSHm. Westbahn. Em, 189b, 400, 2000 u. 10.000 Kr. 4°/„ 9«'2b 9?2b Elisabett, «ahn 600 u. 3000 M. 4 ab 1O'/„......1149011Ü90 «tlisabcth-Bahn 400 u. 2000 M. 4«,n........113 50114 50 Ferbinands-Nordbahn Gm. 1886 9830 99'80 detto Ein. 1RI4 98 60 99 60 Fran, Ioseph-Bahu /i°/„ 86- 87-Vorarlberger «ahn Em. 1884 (div. St.) Silb. 4°/„ . . Ub'6b »6 65 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/„ ung. Goldrente per Kasse . 109".!» 110 1b 4"/„ detto per Ultimo 109'951»0 1b 4"/^ ungar. Rente in Kronen- währ. stsr. per Nasse . . 92 1b 92-»5 4°/„ detto per Ultimo 92 ib S2 «5, 5'/,"/^ detto per Kasse «i-4f> »,i«5 Ungar, Prümien.Anl. n. l00 sl. i«b ic>,«»v>0 detto ^ 50 f! ,85 101«» to Thcis,.«eg.-Lo!e 4'V» . . . -K0 50 144 50 4"/« ungar. Vrunbentl.'Vblig. 92-lb »34b 4"/„ lroat. u. slllv. Vrbentl.-Vbl. »z bo 94-bo Andere öffentliche Anlehen. Bu«n, liandes-Anl. (diu.) 4°/^ 90'20 91 «ü Bosn.-Heice^. Eisenb. -l/andes- Anlehen sdw,^ 4>/,°/„ . . 87 >i0 98-40 .V/„ Donau-Meg.-Anleihe 1878 iU2-5iN!03bt! Wiener Verlchrs-Anl. . . 4"/„ 9575 »« 75 dctto 1900 4°/, U5 7b 9« 7b Änlehen der Stadt Wien . . 10U45!N! 4?> detto (S. oder O.) 1874 I20,ib!2i 2k> detto (1884).....93'35 »4'35 delto lGa«) v. I. 1898 . 95-70 9S'?c> detto slilcltr,) v. 1.1!»on 95-40 96 40 detto sInv.-N.)v,I,1!!02 95 3« 9«'30 Bürseliau-Nnlshen vrrloso. 4"/„ 95 40 «« 4<> Russische Staatsanl. v. I. 1906 f. 100 Kr. p. K, . , 5°/„ 9K7' 9? 20 delta per Ultimo , . !>«/<> V6b<> 97- Vulg. Staats-Hypothelai Anl. 1892......«"/«118 05119 0b Veld Ware Nulg. Staats - Goldanleihc 1S07 f. 100 Kr.. , 4>/i°/„ «6 - 8? - Pfandbriefe usw. Äodcnlr..allg,ßsl,i,5NI.!,l.40 Nöhm. Hnpothelenb. verl. 4«/„ »? 15 yg-ib Zentral-Vod.-Kred.-Bl., üsterr., 4b I, verl.....4'/,",, 102-- —-- dctto «5 I. veil. . . . 4°/„ 9?-- 98-— Kred.-Inst., »sterr., f.Verl-Unl. u. «sscittl. Urb. Kat. ^. 4",'„ 94-?b 95-75 Landcsb, d, KVn. Galizien und Lobom. 5?>/, I. ruclz. 4"/„ 93 25 94-«b Mäl,r. Hnpothelenb. vcrl, 4°/„ 9« 1,0 97vlo «.-österr, Landes Hl,p.-llnst. 4"/° 9?-- «8-- detto i»ll, L"/„ Pr, vrrl. 3>/,"/° 8« 2b 89 25 detto K.-Schuldsch. Verl. 3>/,'V° 88 2b »9-2b detto verl......4"/° 9675 9?-7ü Osterr.-ungar. Nanl 50 Jahre verl. 4°/„ ö, W..... 98-35 89-35 dctto 4"/n Kr...... 99- ion - Spar!., Erste öst„e<>I.uerl. 4"/» 98-50 99 b« Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Östcrr, Vlordwestb. 200 fl. «2. . io3'80 104-30 Stnatilbahn ^00 Fr..... 400 - 4<>b-— äübbabu ^ »"/„ Jänner-Juli 500 Fr. (per St.) . . . 2«9-- 271 - Südbahn k b«/„ ^00 fl. S. o. V, 120-- 12u-b>: Diverse Lose. ßlr;in»lichl k»s«. 3"/n Vobcntredit-Lose Lm, >»80 287'- 273-- detto Em. 1889 25?'50 2«3 50 5°/„ Lonaii Negnl.-Lose 100 fl. 2b?-- 26:i-- Serb, Präm,-Anl,p, 100 Fr.2"/t 94'— 1N0- - zln»lrzln»liche fose. Pndap.-Vasilila (Dombau) b fl, 19 8b 21-Nb Nrcditlose 100 fl...... ^«5'- 47b>— Clary-Lose 4« fl, KM, , , , 144-- 154- cfener Lose 40 fl...... Lü0>— --- Palffd-Loic 4» fl. «Vl. . , . is8>- 20,^^ Noten lireuz, «st. E.'s. v. in fl, 47'sc> 5,'«c> Noten Kreuz, ung. Lies, v. s> fl, 25-50 2? 50 Nuoolf-Losc 10 fl...... 68'- 72-- Salm-Lose 40 sl. KM , , . 230- 24<>-> Türl, E, Ä.-Änl'Präm.-Oblig, 400 31.^1»?^ . , . 178-20 179 20 detto per Medio . . . 177'90 178'lio Vtlb Märe Wiener Komm.-Lo!c d. I. 1874 48?'— ^97 -Gew.-Tch. d. »"/n Präm.-Schuld d. Vodcnlr.-Nnst. Gm. 188» 72.- 76-- Aktien. Hllln»P»ltn>nn»»n. Mlssta-Iepliyer Eisenb. 500 fl. 2860-- »36?-- Böhmische Nordbadn 150 fl. , 40l-b0 «3 50 Äuschtiehraber Msb, 500 fl. KM, 2850-— 28«0-— dcttu (M. l!) 20» sl. per U!t, lc,4ü>— W4l)'— Don«u - Tampfschifjab.it« - Ges.. 1.. l. l. priv., 500 fl, KM 9«z.^ 970'— Tux.Uudcnbachcr (t.-V. 400Kr, ^7.^ 563- Ferdinand« Norbb. 1000 sl, KM. oO4U'- 5070--Kaschan - Oderberger Viscnbah» 20<»sl, S....... ,58-- 362-- Lemb. - Lzern,- Infsy Eisenbahn- «escllschaft, 200 fl. S, , . 55,, — 553 - ,'loud, öst„ Trieft, 5. I0«fl,abgst, 220-- 223'— Ttaatecilenb. 200 sl. S. per Ult. 681 ?b «82 75 2ndbahn 20« fl. Silber per Ult. ,,» ^« 120 5« Slidnorddeulsche Nerbindungüb, 200 sl, KM...... 39950 40150 Iraneport-Oel,,, intern., N.-G. 200 Kv........ 118'— <23 — Ungar. Westbahn (Raab-Graz) 200 fl. S....... 402-?b 403-5,1 Nr. Lolalb,-Aktien Ges. 20« II, 205 — 215'— Vanken. Analo-tsterr. Äanl, 120 fl. . 292'b0 293 b0 Bankverein, Wie »er per Kasse — -— —--^ detto per Ultimo 5>22b 51325 Vodrüll. Anst. «st,. !!00 Kr. , 1048'— 1052- ^rn'7b „Merkur", Wcchselstnb.-Altieu- «csellschllft. 2d W">e Unionbanl «0l> sl...... b37'— 5,'!-«' — Unionbanl, böhmisch« 100 fl. . 245'- 24ö — «erlehrslianl, allg 140 fl,. 34025 34! 2b Indnfllit'yn<»rn«!>»nnz«n. VauneleNsch,, alia, öst„ 100 fl. 14,'- 1455» BriizcrKohleiibcrgb-Vcs. loofl, 71?'- 7l«-^ Tisenbahnverlehr«'Anstalt, öst,, 100 sl........ 397'- «9Ü-- Elrltr.-Welcllsch,, intern. 20« fl, 614'— eiü'- Elcltr.-Orselllch,, Wr. ln Liqu, 216— U2l 50 Hirteiiberger Patr-, Zünbh. u Met.-Fabrik 4l»0 Kr. . , »030'- in^« ^ Liesinger Brauerei 10« fl, , . 227— 232' - Mon«an-«es., üst, alpine 100 fl, 6494b üb» ^b> „Poldi-Hüttc", Tiegclgukftahl- ss.-A.-V. 200 fl..... <40— 44» — PranerEisen-Inbustrie-Vesellsch. 200 sl........ 2646 — L6ü6 - Nima- Murant, - Salgo-Tarjanei ltüenw. 100 sl..... bb7 70 55870 Talao-Tarj. Steinloblen 100 sl. b«0' b83— „Schl«l,lmnhl". Papiers.,20«sl, 308— 3>0 -,,Lch°dnica", «.-«, f. Petrol.- Industrie, 50« Nr, , . . 462-— 465'- ,,Stsl,rermühl",PllPierf,u,V.V. 4Ü8-— 4»2 — Trifailec Ki'HIen!v,'V, 70 fl. . 26'/-— '270— Tüll. Iabalren!c-Wes. L00 Fr. per Kasse...... — >^> „-— dettu per Ultimo . , , 377— 379 — Wnfscüf.-Gel, üsterr,, 100 fl, , b?5 - 579- Wr. Baugesellschast, 100 fl. . . 144'b Dentsche Vanlpläl^e . , . , 11? 15 it?'35 Italiettilche Äanlplähc . . , 95>?b «.<> 3b London........ 239-47' 23^ ?'^ PariK......... 95'3?' »550 Tt. Petersburg...... 25112^25162^ Mrich imb Äasel..... 9b'2ü «5-3?» Valuten. Dukaten........ i'-32 11-3t 20-ssranleN'Ttücle..... 1» 12 19 14 20-Warl-Stücte...... 23-48 23-5>! Deutsche «eichKbaniuoten . ,117.5 117 35 Italienische lUanlnolen . . . 95 20 95 40 Rubel-Nuten....... 2-b>'' 252-' von Renten, Pfandbriefen, 1-vioritiiten, Aktien, Löwen etc., I>evl«en nnd Valnten. ________________Los-Versicherung._____________(34 3Ba.33.lc- -a.aa.<ä. T7s7"ecli.sleiErescla.ä,ft IiAlbach, MtrilnricHNHe. 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