Folge 126. (Seite 2941 bis 2972.) Blätter für den Abteilungsunterricht. Hlonatschrift zur Förderung:; des österr. Schulwesens. (Schriftleiter: Rudolf Peerz.) o o o o o o Juni. Elfter Jahrgang. 1914. Inhalt: Seite 1. Unsere Organisation nach innen......................... 2941 2. Literaturangaben....................................... 2943 3. Pädagogische Splitter.................................. 2943 4. Die Österreich.-ungar. Schule in Konstantinopel 2944 5. s Lie(d)l vonn Mai..................................... 2947 6. Eine Lehrerfahrt....................................... 2948 7. Von der Ersten österr. Arbeitsgemeinde für pädagogische Forschung....................................... 2949 8. Aus dem Lehreralbum.................................... 2950 9. Der Sternhimmel........................................ 2950 10. Latein-Kursus für Lehrer...............................29dl 11. Schulgesetze.............................'. . . . 2951 12. Pädagogische Distichen................................ 2952 13. Die Wechselrede....................................... 2952 14. Briefkasten........................................... 2953 15. Kleine Mitteilungen................................... 2955 16. Allerlei Schulpraxis.................................. 2956 17. Geleitblatt für den jungen Lehrer: a) Dem zweiten Geleitblatt zum Geleite . . . 2957 b) Etwas über Dankbarkeit und Bescheidenheit 2958 c) Brief an den jungen Genossen....................... 2959 d) Des Lehrers Takt und Schliff in derGesellschaft 2959 e) Ratschläge für den jungen Schulgärtner . . 2960 f) Brief an die „Bl. f. d. A.-U.“................ 2961 g) Der junge Lehrer und seine Muttersprache . 2961 h) Über die Vorbereitung auf den Unterricht . 2962 i) Literaturangaben................................... 2964 j) Aus einer Ansprache an die Lehramtskandidatinnen nach der Reifeprüfung..................... 2965 k) Auf der Schwelle.............................. 2966 18. Blätter für Prüfungskandidaten: a) für Volksschulen.............................. 2967 b) für Bürgerschulen............................. 2972 19. Mitteilungen.......................................... 2972 20. Lesefrüchte........................................... 2972 Verlag der Blätter für den Abteilungaunterricht in Laibach. — Druck von J. Pavlicek In Gottschee. Jährlicher Bezugspreis 6 K (6 Mk, 7 Frk.). Musikinstrumente! Billigste Preise! Beste Qualität! Größte Auswahl! Spezialität: Feinste Streich- u. Blasinstrumente M&eÄ: Verlangen Sie Kataloge, wenn Sie wirklich vorteilhaft kaufen wo len. Mann Klier, MnMiiMrnmrnlrn-krrrngnng Sttingrub Del Gger, Böhmen. Gute Schul-Violine, mit Holzetui, Bogen, Kolophonium, Dämpfer, Stimmpfeife, Reservebesaitung, Steg und Schule. K 12, 15, 18 und 20. Feinste Orchester-Konzert-Violine, starker Ton, mit Form oder Holzetui, besserem Zubehör, K 25 — und 30 —. 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Es werden daher vor der Insertion entsprechende Erkundigungen eingcholt. Allfällige Beschwerden mögen sofort bekanntgegeben werden.) Mitteilungen der Verwaltung. 1.) Der Erste allgemeine Beamten-Verein der österr.-ungar. Monarchie hielt am 18. April 1914, unter dem Vorsitze des Präsidenten Sr. Exzellenz Herrn Edmund Bernatzky Edlen von Treu wart, k- k. Sektionschef !. P., die 49. ordentliche Generalversammlung ab. Die Ergänzungswahlen für den Verwaltungsrat und Überwachungsausschuß ergaben folgendes Resultat. Als Mitglieder des Verwaltungsrates wurden gewählt die Herren: Karl Kronfuß, k. k. Oberbergrat, Othmar Steinsberg, kais. Rat, Posthauptkassier i. P., Franz Keßler, Oberlehrer, Anton Fink, k. k. Kontrollor der Staatszentralkasse i. P., Franz Leiter, k. k. SeRtionschef, Hans Kargl, k. k. Ministerialrat i. P., Johann Ritter von Lacroix, k. k. Sektionschef i. P., Dr. Johann Sedmik, k. k. Marinegeneral-Kommissär i. P., Dr. Matthias Ritter von Wretschko, k. k. Ministerialrat i. P., Otto Prüll, Buchhalter. Als Ersatzmänner des Verwaltungsrates die Herren: Dr. Anton S. Riehl, k. k. Ministerial-Vizesekretär, Leopold Witting, k. k. Sektionschef i. P., Dr. Franz Höfenmayer, k. k. Oberlandesgerichtsrat, Dr. Hans Wagner, k. k. Oberpolizeirat, Matthias Element, k. k. Oberrechnungsrat i. P., Theodor Kurzweil, k. k. Regierungsrat i. P., Josef Wolf, k. k. Regierungsrat, Direktor der n.-ö. Landesbahnen i. P., Dr. Friedrich Aichinger, k. k. Landesgerichtsrat, Karl Queiß, k. k. Schulrat, Realschulprofessor. — Als Mitglied des Überwachungsausschusses Herr Franz Maidl, k. k. Oberrechnungsrat. Als Ersatzmänner des Überwachungsausschusses die Herren: Julius Sturminger, k. k. Polizeirat, Otto Baron Pfunden, k. k. Ministerial-Sekretär i. P., Alois Kropiunig, k. k. Oberpostkontrollor i. P. Maltuch. Alle Mal u.Zeichengerätschaften O Feinste Künstler-Ölfarben O Skizzen- Ölfarben O Temperafarben O Wasserfarben O Wasserfeste -Tuschen Briefkasten der Verwaltung. Als Ferienlektüre empfehlen wir aus unserem Verlage die Bücher 1.) Talaufwärts von Schule zu Schule. (Eine lustige und lehrreiche Schuireise. Verfasser: R. Peerz. Reichillustriert, Bildnis des Verfassers. Preis 3 K, für Abnehmer der „Bl.“ 2 K. — 2.) Kreuz und quer von Schule zu Schule. (Eine Wanderfahrt durch das österr. Alpengebiet.) Verfasser: R. Peerz. Preis geb. 2 K, broschiert 1 50 K. (Für Abnehmer der Bl. geb. 1 50 X, broschiert 1 K.) — 3.) Trostbüchlein für die junge Lehrerin. (Verf.: Hildegard Rieger; Preis geb. 2 K, broschiert 1 '50 K. (Für Abnehmer der Bl. geb. 1 50 X, broschiert 1 K.) — 4.) Die bisher erschienenen Jahrgänge 1904—1913 der Bl. in zwei Lexikonbänden an die Abnehmer der Bl. statt um 36 K um 30 K. (Ratenzahlungen unter Benützung von kostenlos gelieferten Erlagscheinen eingeräumt.) — J. Sw. in N.: Ihr Rückstand beträgt mit 5. Mai d. J. K 18-40. — Lehrer K. P. in U.-R.: Rückstand 9 K. — Galerie moderner Pädadogen. 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Für Lehrbefähigungsprüfungen empfohlen: Lehrbuch der Psychologie von k. k. Professor F. Schindler. 207 Seiten, 42 Textfiguren, 1913; eleg. Leinenband K 4. Urteile. Blätter f. d. Abt.-U.: Eine ganz ausgezeichnete Erklärung für den psychophysischen Verlauf der Geistesphänomene. — Angenehme instruktive Art. — Wissenschaftliche Fundierung der Beispiele. — Eine tüchtige Leistung, die dem österr. Literatentume wieder einmal Ehre macht. Schles. Schulbl.: Gliederung und Sprache lassen an Vollkommenheit und edlem Schwünge nichts missen. — Wärme des Tones vereint mit Durchsichtigkeit der Darstellung. Kärntner Schulbl. 1913: Wir wollen das nett ausgestattete und preiswerte Buch nicht bloß an L.-B.-A. und bei Prüfungskandidaten sehen, sondern empfehlen es allen Kollegen. — Vorzügliches Mittel zur mühelosen, angenehmen Auffrischung. Schaffende Arbeit und Kunst 1914: Das Lehrbuch ist sehr zu begrüßen. 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Einhelligkeit in der Gemein, uffwachsen die bald all ding macht; aber durch mißhell und zwitracht werden auch grosse ding zerstört. Seb. Brant (1494). Unsere Organisation nach innen. Der Kampf ums tägliche Brot hat in jüngster Zeit die Kraft und die Schlagfertig» Feit der Lehrerorganisationen dargetan und es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß die politischen Parteien ohne Unterschied unsere ZlTacht langsam werden einschätzen lernen. Der „Schulmeister" ist groß geworden; man muß mit ihm bei der Gestaltung der Dinge ernstlich rechnen. IDic erst, wenn einmal unsere erträumte Reichsorganisation zur Tat wird! — Indes, geben wir uns vorläufig mit dem Bestehenden zufrieden und freuen mir uns der wenn auch nicht vollends errungenen, so doch achtunggebietenden (Erfolge! Wie jedoch jeder Staat, den der Sieg der Waffen beglückt, nach den Tagen des Kampfes feinen Bestand durch die Festigung im Innern sichert, so müssen auch wir nunmehr, da unsere Forderungen Beachtung erlangt haben, die innere Organisation in Angriff nehmen, d. H. alles ausschalten, was uns schwächt, alles heranziehen, was uns stärkt. Das Beispiel von erfochtenen Siegen und nachherigent Zerfall ist schon so oft dagewesen, daß einen angesichts der gegenwärtigen Erfolge nahezu ein Gruseln Überkommt. Der eine Teil der Truppen wiegt sich in wonnigem Behagen, weil nunmehr das Klägliche erreicht sei; der andere sinnt auf innere Zerfleischung, hält Abrechnung; ein dritter verliert sich in echt schulmeisterliche Pedanterien; ein vierter endlich lechzt nach äußeren Ehren und ist bestrebt, zur Erhellung der eigenen Glorie das Verdienst der Vorkämpfer zu schmälern. Das sind immer wieder hervorbrechende Leiden, die im Inneren unseres Körpers schlummern und bei jedem gegebenen Anlasse zum Ausbruch kommen. Sowie es nun töricht wäre, wenn ein .Mensch in Erkenntnis seiner Krankheitsdispositionen dagegen nichts unternähme, so ist es durchaus falsch, wenn gesagt wird: „Wir Lehrer sind nun einmal so'! Die Uneinigkeit, die Zanksucht, die Kleinlichkeitskrämerei u. a. m. wird uns niemand mehr abgewohnen." Wer so spricht, verleugnet jedwede Wirkung der Pädagogik und damit sein eigenes Geschäft. Unsere Zeit kennt ja nicht allein eine Heranbildung des Individuums, sondern auch eine Erziehung der Massen. Und eine solche Blasse sind wir selbst. Es wäre der Lehrerschaft kein Dienst erwiesen, wollte man ihr raten, sich selbstgefällig im Spiegel zu besehen und dabei nur das ins Auge zu fassen, was sie schmückt. Der wahre Freund deutet nach Tagen des 2942 Glückes auf Schwächen, bannt der Segen mit seinem holden Schein im fjaufe bleibe. So muß auch ich, der ich mitgelitten, mitgestritten habe, nunmehr, da der Friedenswagen bekränzt wird, jenes Blatt aufschlagen, auf dem unsere ungedeckten Posten vermerkt sind. — Was mich vor allem immer bekümmert, das ist die Eigenbündelei. Ich meine, niemandem sollte die Wirkung und damit die Notwendigkeit der Solidarität so nahegerückt sein wie dem, der sie Tag um Tag im Unterrichte lehrt und fühlt. Mas ist die Weltgeschichte anders als eine Reihe von Ereignissen, in denen sich die Vorteile der Geschlossenheit und die Nachteile der inneren Zersetzung zeigen?! Welche Wunden hat die Uneinigkeit so manchem Volke schon geschlagen I Und nun, da wir über kurz oder laug vor einem gewaltigen Entscheidungskampfe stehen werden, soll der Lehrer, der berufene Führer und Bildner des Volkes, im eigenen Lager Partikularismus, starrsinnige Sonderbestrebungen um jeden Preis, auch um den der Standesmacht, aufrecht erhalten?! Was nutzt sein Wort, wenn die Tat es anders zeigt! Die Welt um uns hat scharfe Augen und sie sieht nichts so gern und so genau wie unsere Schwächen. So laßt denn den k)ader im Innern, ordnet den eigenen Wunsch dem großen Ganzen unter und verschließt den Groll im Interesse der Gesamtheit! — Es ist wahr, wir Lehrer neigen alle mehr oder weniger dem Imperialismus zu und können darum den Zwang nur schwer ertragen. Das liegt darin, daß wir in der Klaffe unumschränkt herrschen, den Diktator spielen können. Diese Rolle ist jedoch nicht dem Leben angepaßt. Wohl soll sie durch die (Organisation zum Ausdruck kommen, wenn es die Umstände heischen, aber nicht in der Organisation als molekulare Eigenbewegung im gegenteiligen Sinne zur Regung des Ganzen. Entgegengesetzte Bewegungen schwächen einander, das lehrt die primitivste Physik und — die Lebensklugheit. Ein zweites, was uns als Erbübel anhaftet, ist die Scheel- und Zanksucht. Sie ist ontogenetisch zu begreifen, hat doch vormals, da der „Schulmeister" der Gnade des Patrons und anderer Personen überantwortet war, jeder sich in die Front zu drängen versucht. Daß dieser häßliche Zug in unseren Reihen heute noch zu finden ist, hat seinen Grund vor allem in den bisher unzulänglichen Besoldungsverhältnissen. Jetzt jedoch, da sich der Horizont klärt und der Ausblick auf eine bessere Zukunft sich auftut, besteht die Hoffnung, es werde der Wettlaus um Stellen, um privatstunden, um Nebenämter und damit auch die schmutzige Rivalität mählich ein Ende nehmen. Freilich, wenn wir die natürliche Entwicklung abwarten, ohne dabei mitzuhelfen, dürfte ein Wandel nicht allzu bald in Sicht sein. Bei etwas Selbstzucht könnte er sich jedoch ehestens vollziehen. Weil nun Erziehung ohne Zwang unmöglich ist, erscheint sie doch gegen das natürliche Interesse gerichtet, um den Entwicklungsgang, der im Sinne Rousteaus zu lange dauern würde, zu beschleunigen, — so habe ich bereits in F. 125 bei Aufstellung der Tagesordnung für Lehrervereinsversammlungen einen Punkt eingereiht, der den soeben berührten Umstand trifft. Es muß in den Organisationen der Lehrerschaft ein Disziplinarrat geschaffen werden, dem es obliegt, alle das Standesansehen schädigenden Handlungen der Mitglieder aufzudecken und entsprechend zu ahnden. Wer unfern Schild befleckt, wer unsere Kraft schwächt, wer als Lehrer des Volkes feine Pflicht perletzt, soll hinaus aus den Reihen der Organisation und vor aller Welt als nicht zu uns gehörig bezeichnet werden! Dabei ist es gleichgültig, zu welchem Sonderfähnlein die Organisation gehört; was allen Lehrervereinigungen, was dem ganzen Stande dringend nottut, das ist die Reinigung im Innern, die Abstoßung jener Elemente, die das Gefüge zerfetzen. — Noch ein drittes Übel möchte ich aufführen; es betrifft das Hinaustragen des inneren Zwistes in die breite Öffentlichkeit. Kein Stand hängt den Hausstreit derart an die Glocke wie die Lehrerschaft. Muß denn die klatschsüchtige Welt, die sich an unserem Hader „königlich delektiert", immer wieder Anlaß haben, mit dem Finger nach uns zu weisen und zu sagen: „Seht nur, seht, wie sie sich wieder einmal in den Haaren liegen!" (Es gibt Mißhelligkeiten in allen Lagern; aber nirgends werden sie zur allgemein gangbaren Münze umgeschlagen. Nur in unserem Stande finden sich „Helden", die mit Behagen an dem Pamphlet des Kollegen zehren und die leckere Kost in Kaffeehauswinkeln und Klatschzirkeln anderer Art präsentieren. Das ist eine harte Sprache; aber wer um sich sieht, wird sie alsbald gerecht finden. Ich werde übrigens bei Gelegenheit mit konkreten Fällen dienen und infolange, als die Organisation nicht einen Disziplinarrat schafft, ihm in den „Blättern" ein Plätzchen sichern. Vor allem wird hiebei die gemeinste aller Gemeinheiten: die Denunziation, ins Gericht genommen werden. — Doch genug; es ist Gefahr, daß ich mich in einen heiligen Zorn schreibe, was ich mit den vorstehenden Zeilen berühre» wollte, wird der Leser ohneweiters erkennen. Hoffentlich wirkt der Gedanke wie so manches, was aus den Bl. in die Organisationen schritt, in absehbarer Zeit zum IDohIe des Standes und auch zu dem der Schule; denn wer sittliche Charaktere erziehen will, muß selbst ein sittlicher Charakter sein. Kraft nach außen, Weinßeit im Innern: darin liegt unsere Ankunft. — Literaturangaben. 4.) Für Lehrervereine. Vielfach wird nach guten Theaterstücken gefragt, die sich für Lehrervereine eignen. Im nachfolgenden biete ich eine Anzahl. 1. Paul Risch: Auf der Ferienreise. Lustspiel mit Gesang. 2. Eckstein: Der Besuch im Karzer. Humoreske. 3. Helbig: Nach Goethe. Lustspiel. 4. R. Hahn: Pikante Lokal-Nachrichten. Schwank. 5. Pohl: Sachsen in Preußen. Genrebild. 6. Belly: Monsieur Herkules. Posse. 7. Sommer: Am Ziel. Lustspiel. 8. Clement: Die Prüfung. Lustspiel. 9. Putlitz: Das Schwert des Damokles. Schwank. 10. Dorn: Die Dorfschule. Posse. 11. O, diese Rangen I Schwank aus der Schulstube. 12. Saville: Die Neujahrsnacht eines deutschen Schullehrers. Genrebild. 13. Milyus: Kandidat Peschke im Examen. Burleske. 14. Bauermeister: Eine alte Schachtel. 15. Görner: Des Herrn Magisters Perücke. Lustspiel. 16. Friedrich: Ein Ständchen in der Schule. Baudeville. 17. Das Examen in der sächsischen Dorfschule. 18. Bahr: Man sucht einen Erzieher. Charakterbild. Diese Stücke erschienen bei F. Bloch in Berlin C 2, Buderstraße 1. 19. Winterfeld: Magister Bläckstadius oder: Das Heiratsgesuch. 20. Fedrzejewski: Verlobung im Lehreramtszimmer. (Müller. Laurahütte. Oberschles.) 21. Bruhn: Der Lehrer von Kirchdorf. (Härtel & Co., Leipzig.) 22. Die gute Behandlung. (A. Stulenrauch, Erfurt.) 23. Rektor Eberhardt. (Otto Klingbeil. Kolberg, Kummertstr.) 24. Die Schulmeister. (Konrad Glaser, Leipzig.) Wer kennt noch mehr solcher Stücke? Bitte darum! Materne. Pädagogische Splitter. 143.) Man kann wohl annehmen, daß diejenigen Lehrer, die beständig schimpfen und schelten, nicht die besten sind, aber auch, daß diejenigen, die sich ab und zu bei tatsächlichem Anlasse Luft machen, nicht zu den schlechtesten gehören. 144.) Das Leuchten der Kinderaugen ist die bindende Erklärung, daß die Seele bei der Sache ist. Die österreichisch-ungarische Schule in Konstantinopel.1 Von Theodor Tauber. Von ungezählten, munteren Delphinen begleitet, durchfurcht majestätisch das stolze Schiff die blaugriiuen, nimmermüden Flutwellen des Schwarzen Meeres, einen silbrigglänzenden Streifen am Meeresspiegel zurücklassend. Ferne am blauen Horizonte erscheinen die verschwommenen Umrisse der grauen Felsenküste, die sich dann spaltet, um der schönsten aller Meeresstraßen Platz zu geben. Der Bosporus! Hier Rumelien, liier Anatolien! Da Europa, da Asien! Die ansteigenden Ufer dieser vielbesungenen Meeresstraße schmücken herrliche Landschaften; inmitten grüner Gärten mit immergrünen Gewächsen stellen zierliche Landhäuser, deren flache, hellrote Dächer sich so schön aus dem Grünen der Blätter heben, dunkle Pinien auf der Höhe und schlanke Zypressen werfen hier Schatten, gewaltige, efeu-umrankte, uralte Schlösser und Burgruinen erzählen aus fernen und fernsten Zeiten, weithin leuchtet das blendende - Weiß der gleichsam aus dem- {Meere wachsenden Marmorpaläste. Ortschaft reiht sich an Ortschaft. ‘Auf Rufweite nähern-? sich zwei Erdteile. Flinke Boote, geschäftige Segler, eilige Dampfer beleben die berühmten Fluten. Stetig steigert sich die auserlesene Schönheit dieses seltenen Erdenfleckchens. Nicht mehr weiß das Auge, wohin es zuerst blicken solle — bis endlich das aus dom Wasser sich auftürmende Häusermeer Konstantinopels voll den Blick bannt. Der Anblick der Riesenstadt ist unvergleichlich, unbeschreiblich. Das bunte Häusermeer überragen unzählige, kuppelreiche Moscheen, deren hohe, mit Galerie verzierte Minaretts zum so innig tiefblauen südlichen Himmel weisen. Das leuchtende Weiß der Häuser, das Rote der Dächer, das Grüne der Wasser und die Bläue des Himmels — ein farbiges Bild, ein Bild, das nicht seinesgleichen findet. „Ich sah Athens heilige Räume, ich sah die Tempel von Ephesus und war in Delphi, ich habe Europa durchstreift und die schönsten Länder Asiens besucht, aber nirgends erfreute mein Auge ein Anblick, dem von Konstantinopel zu vergleichen.“ So sprach Lord Byron. Möge man 1 Der Balkan rückt uns, durch die Verhältnisse gedrängt, immer näher- So wird denn ein Bericht über das deutsche Schulwesen im alten Byzanz sicherlich von Interesse sein. Unser Mitarbeiter, Herr Th. Tauber, war so freundlich, uns einen Bericht zu senden; die Bilder hat Herr Fachlehrer Wagner beigestellt. D. Sch. 2945 von welcher Seite immer kommen, jedesmal wird der erste Anblick dieser ewigen Stadt des Ostens überwältigend sein und unvergeßlich bleiben. Konstantinopel, an der Stelle unseres Erdballes gelegen, wo zwei Meere, zwei Erdteile sich die Hand reichert, an der Stelle, wo ein unbeschreiblich schöner Meeresarm — «las Goldene Horn — ins Land schneidet, im Besitze des kostbarsten Hafens der Erde, cs ist von altersher stets ein erstrebenswerter Punkt gewesen. Die gewaltige Geschichte dieser Stadt berichtet «lies. Die verschiedensten Völker kämpften um sie, Angehörige der verschiedensten Völker beherbergt sie noch heute. Dieses Völkergemisch! Welche Sprachen und Religionsbekenntnisse! In der Mehrheit ist der Türke. Kräftige Kurden, gewandte Armenier, stolze Araber, geschäftige Griechen, arme Lasen, schlaue Tscherkessen, verschlagene spaniolische Juden, rassige Neger wohnen neben Vertretern von Völkerschaften der vielsprachigen Balkanhalbinsel. Daß auch alle westeuropäischen^V^ölker in der wichtigen Metropole am Bosporus vertreten sind, ist wohl selbstverständlich. England, Frankreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Österreich"»»«! Rußland”haben hier Angehörige,§jdie oft gar stattliche Kolonien bilden. Bemerkt sei, daß es wohl keine größere westeuropäische Religionsgenossenschaft gibt, die nicht in Konstantinopel eine Gebetsstätte besäße. Jede Großmacht Europas hat hier auch eigene Postanstalten. Und die meisten größeren Staaten beziehungsweise Nationen besitzen hier ihre eigenen Schulen. Diese Schulen sind teils Privatschulen an sich, teils sqlche Privatschulen, die von dem Staate, dessen Zugehörige sie in erster Reihe zu unterrichten haben, mit größeren Beträgen subventioniert werden. Zu den letzteren gehört die österreichisch-ungarische Volks-, Bürger- und Handelsschule in Pera. Neben dieser Schule besteht in Konstantinopel noch eine zweite österreichische Lehranstalt, die Schule zu St. Georg in Gal ata (Volks-, Handels- und Mittelschule), die von katholischen Geistlichen geleitet wird. Die deutsche und schweizerische Schulgemeinde besitzt eine Volks- und Oberrealschule, mit Handelsklassen und Klassen für Höhere Töchter. Eine Filiale dieser Schule ist in Heidar-Pascha, dem Ausgangspunkte der anatolischen Eisenbahn. Die österreichisch-ungarische Schule in Pera, dem „Frankenviertel11 Konstantinopels, kann einen stattlichen Neubau, der in derselben Straße gelegen ist, in «ler sich auch die Gebäude der K. u. k. österr.-ung. Botschaft und die des k. u. k. Konsulates befinden, seine Wirkstätte nennen. Anlage und Einrichtung des Schulgebäudes entsprechen den modernsten 2946 und weitgehendsten Anforderungen. Das Gebäude hat breite Stiegen, luftige, mit künstlerischem Wandschmucke reich versehene Gänge, große, gut gelüftete Unterrichtszimmer mit Patent-Schultafeln und -Danken. In jede Klasse führt die Wasserleitung. Der Linoleumbeleg der Fußböden der Lehrzimmer ist ungemein zweckentsprechend und nachahmenswert. Der geräumige Schulhof dient als Spielplatz. Die Schule hat Dampfheizung und elektrisches Licht. Zwei Klaviere und ein Harmonium sind in ihrem Besitze. Haustelephon, reiche Lehrmittelsammlungen — um die sie wohl die meisten Schulen beneiden könnten —, Bibliotheken für Lehrer und Schüler stehen zur Verfügung. Gelegenheit zum Bade bietet die sich im dritten Stockwerke befindliche Anlage für Brausebäder. Die Schule, die unter der umsichtigen und vorzüglichen Leitung des Herrn Direktors Weinzedl steht, genießt großes Ansehen; sie ist vorerst für die Kinder österreichisch-ungarischer Staatsangehörigen bestimmt, ist natürlich auch Söhnen und Töchtern anderer Staatsangehörigen gegen ein nicht geringes Schulgeld geöffnet. (Sieh statistische Beigabe!) Die oberen und die Vorbereitungsklassen besuchen auch Schüler, bezw. Schülerinnen bis zum 18. Lebensjahre. Staatsangehörigkeit Umgangssprache Religionsbekennt. Schülerzahl Österreich Ungarn ! Bosnien-Herzegow.| Türkei Griechenland Bulgarien Rumänien I Deutsches Reich ; 1 Schweiz | Italien 1 Frankreich England j Rußland ! andere Staaten deutsch ungarisch italienisch ! tschechisch serbo-kroatisch | türkisch 5 französisch griechisch | spaniolisch andere Sprachen | römisch-katholisch | orthodox | evangelisch ! mosaisch j moham. 1 konfessionslos Volksschule I.—V. Klasse 204 119 9 1 34 5 i 5 2 2 1 — 3 2 — 66 4 11 5 23 2 5 44 20 3 75 43 5 58 1 i Knabenbür- gerschule 73 23 3 — 37 3 i — 1 — 3 — — — 2 25 — 4 — — 2 2 16 22 2 14 13 2 41 2 i Mädchen- bürgerschule 40 12 3 — 14 1 i — 3 — 2 — — 3 1 18 — 1 — 1 — 2 6 11 2 8 7 1 24 - — Vorbereit.- klassen 83 25 1 — 46 7 — — — — 1 — — 1 — — — 2 — — 4 6 33 36 1 11 26 — 40 4 — Und nun einiges aus den „Mitteilungen“ Uber Umfang, Einteilung, Lehrplan und Lehrpersonen dieser Schule: Die österreichisch-ungarische Schule in Konstantinopel ist eine vom k. u. k. Ministerium des Äußern subventionierte Privatschule und besteht aus einem Kindergarten, einer fünf-klassigen Volksschule für Knaben und Mädchen, einer dreiklassigen Bürgerschule für Knaben, einer zweiklassigen Bürgerschule für Mädchen (der 7. und 8. Jahrgang sind in einer Klasse vereinigt) und einer zweiklassigen Handelsschule. Außerdem bestehen zwei Vorbereitungsklassen für solche Schüler, bezw. Schülerinnen, die ohn,e Kenntnis des Deutschen in die Schule ein treten und infolge ihres Alters nicht in eine der drei untersten Klassen aufgenommen werden können. Die Unterrichtssprache ist die deutsche. Im allgemeinen gelten die Lehrpläne für fünfklassige Volksschulen, an denen jeder Klasse ein Schuljahr entspricht, die für dreiklassige Bürgerschulen für Knaben und Mädchen und für zweiklassige Handelsschulen in Österreich. In Berücksichtigung der eigentümlichen Ortsverhältnisse mußten einige Änderungen vorgenommen werden, die diesen Rechnung tragen. So ist z. B. Französisch ein obligater Lehrgegenstand von der 3. Klasse aufwärts, außerdem werden an der Anstalt Ungarisch, Italienisch, Serbokroatisch, Griechisch und Türkisch als zum Teil unverbindliche, zum Teil verbindliche Lehrgegenstände gelehrt, verbindlich für jene Angehörigen der Monarchie, für die eine der genannten Sprachen die Muttersprache ist. — An der Handelsschule wird auch Englisch vorgetragen. Die Schülerzahl in den Klassen schwankt zwischen 20 und 40. Für die Lehrpersonen gelten im allgemeinen die Vorschriften der Schul- und Unterrichtsordnung für österreichische Volks- und Bürgerschulen. Die Schule wird durch ein Organ einer der küstenländischen Landesschulbehörden inspiziert. 2947 Obwohl die Schule vom k. u. k. Ministerium des Äußern subventioniert wird und dieses die Lehrkräfte endgiltig ernennt und obwohl die k. u. k. Botschaft in Konstantinopel die Oberaufsicht führt, so hat die Schule doch den Charakter einer Privatanstalt. Die Lehrer und Lehrerinnen dieser Schule haben keinen Diensteid abzulegen und haben keine Pensionsberechtigung. Doch sind die meisten Lehrpersonen an einer Schule eines österreichischen Kronlandes definitiv angestellt und gegen Karenz der Gebühren und Weiterentrichtung der Pensionsfondsbeiträge zum Behufe der Dienstleistung an dieser Schule beurlaubt. Der Direktor und vier Lehrkräfte sind Staatsbeamte; an einer Staatsschule in Triest angestellt, sind diese der Schule in Pera zur Dienstleistung zugewiesen. Die Schule untersteht dem Schulrate; dieser bildet die II. Sektion des Generalrates der österreichisch-ungarischen Wohltätigkeitsgesellschaft. An der Schule wirken: 1 Direktor, 1 Handelsschullehrer, 5 Bttrgerschnllehrer, 1 BUrger-schullehrerin, G Volksschullehrer, 1 Lehrerin für französische Sprache, 1 Kindergärtnerin, 1 Handarbeitslehrerin, 1 Lehrer für den kathol. Religionsunterricht und Hilfslehrer für den Unterricht in den verschiedenen Sprachen. Stenographie- und Violinunterricht sind wahlfreie Gegenstände. Das in Kürze meine Ausführungen Uber den vaterländischen Kulturpiloten im fernen Orient. s n, Ja, dao ghaöat scho denn« mos bnjoll! Js'S Ma schöüa löüwa, ich ho schaü ma Rauh. Oütza MaU e owa hurch»! Schreit da Gugug niat aa? Öütza beitl e owa mein Seckl! Nex drinn« wenn waa, O Dao möüßl a me owa ärchann! Dao kamm e ja in d' Schul(d>n! 's ganz G«o(h)a kva G(e,ld ho(b)m, dao kannt da Gugug mi huln! 's is owa denn« NU a klois Wengal drinn« u 's on«, de* roiab se scho sinn"! We« roi"b se dann osurgn in der« schaün«, schaün« Zeit! Jedas Gras»!, jed»s Bleml, jed»z 58üachat haot fa Freid; We« dao tut an Kuapf hänga u ümgrau(n)}n ko«, o De« is sich« a ©iemannl, dea is halt ko« Mo«. Bin e sr-och, dar«me gav« su« gfrei, Dllrame gfrei« kva üwa dcan schaün Mai! Wörtliche Übertragung ins Hochdeutsche. Der Mai ist wieder kommen, der Mai ist wieder da, Ist alles bliihweiß und der Himmel ist schön blau, Und wie die Vögel so singen und alles so blüht, Da wird man vom Horchen und Schauen geradlezu) müb; Und weil ich mich deswegen so freu, So sing ich halt dies Siebet vom Mai. Jetzt sitz ich am Rain da und schau um und um, Da schießen die Schwalben umher, bald geradeaus, bald in der Krümmung; Im Dorf drunten gackern* die Hühner und krühn die Hähne um die Wette Und die Spatzen tragen Federchen ins Nest ein für ein Bett, Ist ein Leben und ein Getue und eine Freud; Der Mai, ja, das ist halt auch eine Zeit! Dort unten beim Bach geht der Gänserich mit der Gans; Was nicht gleich ein Mensch kann, der Gänserich, der kann's: Fünfzehn junge Gänslein auf einmal zum Hüten und zum Ernähren! Und den ganzen Tag auf den Beinen sein und keine Müdigkeit verspüren, Ja, da gehört schon (denn) doch was dazu! Jsts mir schier lieber, ich Hab schön meine Ruh! Jetzt muß ich aber horchen! Schreit der Kuckuck nicht auch? Jetzt schüttle ich aber meine Hosentasche! Nichts drinnen wenn wär, Da müßt' ich mich aber ärgern! Da käm ich ja in die Schulden! Das ganze Jahr kein Geld haben, da könnt der Kuckuck mich holen! 's ist aber doch noch ein kleines Wenigerl drinnen Und das andere, das wird sich schon finden! Wer wird sich denn absorgen in dieser schönen, schönen Zeit! Jedes Gräslein, jedes Blümlcin, jedes Vogerl hat seine Freud; Wer da noch den Kopf hängen und herumraunzen kann, Der ist sicher ein ©imnnbl2, der ist halt kein Mann. Bin ich froh, daß ich mich gar so freu, Daß ich mich freuen kann über diesen schönen Mai! A. Haubner. Leseregeln: Bei deutschen Kurrentbuchstaben ist der Laut rein, bei Lateinbuchstaben „durch die Nase" O zu sprechen, a — dumpfes a mit der Mundstellung für o, kleines a — kurzes, hervorgestoßenes, schwaches a. In () stehen, um die Wortbilder deutlicher erkennbar zu machen, Buchstaben, die nicht zu lesen sind! Eine Lehrerfahrt. (Fortsetzung.) Unser nächstes Ziel Salzburg erreichen wir am 22. abends. Wir stehen im Alpenlande. Vom Klosterberge und der Richterhöhe grüßen uns, scheinbar ganz nahe, der Geisberg, der Unterberg mit seinen Marmorbrüchen der Staufer und in näherer oder größerer Ferne ein Reihe anderer Bergriesen. Tief unter uns liegt die Stadt, von einem blauen Bande, der Salzach, durchflossen, gekrönt im Hintergründe von der alten Burg, ein Wunderbild, wie es schöner Konstantinopel, Neapel oder Lissabon kaum bieten können. Der Abend senkt sich auf die bewaldeten Höhen. Wir schreiten hinab. Sechs Schläge. Horch! Was ist das? Ein Glockenspiel! Alles lauscht! Und da setzt hoch oben die Orgel ein, und über uns erbrausen hehre Klänge eines Chorals. Erschüttert durch die Himmelsstimme sieht alles da, entblößt das Haupt. Das war unsere Sonntagsfeier! — Unser freundlicher Führer, Herr Festraets van Tienen, schlägt bei schönem Weiter Besteigung des Geisberges und den Besuch des Museums vor. Trübe blickt am nächsten Morgen der Himmel. Aussicht ist nicht zu erwarten. Wir besuchen das Museum, das trotz lokalen Charakters doch auch viele Gegenstände von allgemeinem Interesse 1 gatzn (Egerländer „Vokabeln"!) — das Gackern nach dem Eierlegen. 2 Schwächling, auch Pantoffelheld. 2949 birgt. Vor dem Edikt des Erzbischofs Leopold Anton von Firmian, durch das 32.000 evangelische Salzburger vertrieben wurden und in Ostpreußen eine neue Heimat fanden, blieb mancher stehen, dem die Nachkommen jener Auswanderer gar gut bekannt sind. Auch Mozarts Standbild und sein Spinett im Museum weckten lebhaftes Interesse. Doch die Stunden fliegen. Mit der Lokalbahn geht’s nach Berchtesgaden am Fuße des Watzmann, jenes mächtigen Bergriesen. Wir sind zu früh angelangt und kehren im Schloßkeller ein, den Kollegen Max als Führer erwartend. Da höre ich aus dem vorderen Zimmer lebhaftes Rufen. Ich eile hin. Der Prinzregent ist vorbeigefahren. Die ehrwürdige, volkstümliche Persönlichkeit fordert unsere Huldigung. Im Telegramm bringen wir sie zum Ausdruck. Die gütige Antwort erreichte uns später in Wien. Doch der freundliche Führer erscheint. Es geht zum Königssee. Schnell gleitet das Motorschiff über die dunkle, spiegelglatte Fläche. Halbzahme Wildenten haschen nach jedem hingeworfenen Bissen. 4—600 m ragen steile Abhänge aus dem 2 km breiten und 200 m tiefen See. Herrliche Buchen überall bis zum Wasser, wo nur ein Baum Wurzel zu fassen vermag. Darüber steil abfallende kahle Felsen. Bald rechts, bald links stürzen kleine Quellflüsse als feine, weiße Streifen oder Schleier herab. Aber nun lichtet sich der Himmel. Was ist das Weiße da weit hinten, wo der Wolkenkranz sich lichtet? Herr des Himmels! Das sind ja schneebedeckte Berge. Wie unendlich der alte Watzmann doch in den Himmel ragtl Wie gewaltig seid ihr Berge auf Gottes schöner Erde! Schon ist der Bergriese wieder umhüllt. Warum aber das Drängen dort vorn am Bug? Scharfe Augen haben einen Hirsch erspät.1 Es ist das Jagdgebiet des Prinzregenten, wie eine Tafel am See zeigt. St. Bartholomä erscheint, Reisende steigen aus. Weiter fährt das Schiff. Da kläglichängstliches Gebelle. Unserm Führer ist das Hündchen vom Schiffe entlaufen. Laut hallt seine Klage zu uns. Armer Köter! Das nächste Schiff bringt dich heim. (Schluß folgt.) Von der Ersten österr. Arbeitsgemeinde für pädagogische Forschung. Im nachstehenden veröffentlichen wir das erste Verzeichnis der Mitglieder. Es wird ersucht, bei den Einsendungen den vollen Namen und Titel beizusetzen, ingleichen die genaue Anschrift, damit allfällige Mitteilungen zugemittelt werden können. Zunächst sind die Namen jener Mitglieder, von denen ein Beitrag (die Ausfüllung eines unserer Fragebogen) vorliegt, angegeben; an zweiter Stelle die der bloß angemeldeten Teilnehmer. Als vorläufige Arbeit gilt die in F. 125 ans S. 2915 zur Ausfüllung vvrgelegte Tabelle. a) Arbeiten haben eingesendet: 1. R. Kotsch, Lehrer in Füllstein, Österr.-Schlesien. — 2. Viktor Kruschhaudl, Lehrer in Schönau bei Grusbach, S. Mähren. — 3. Richard Hauptmann, Lehrer in Scheiblingkirchen. — 4. Hans Thumerer, Lehrer in Habakladrau bei Marienbad. — 5. Fanny Welser, Lehrerin in Tieberschlag bei Neuhaus. — 6. Adolf Wunderlich, Lehrer in Friedrichsreuth bei Roßbach, Böhmen. — 7. Robert Polzer, Lehrer in Pojanamikuli bei Gurahumora, Bukowina. — 8. Rosa Finger, Lehrerin in Rennstein, P. Villach. — 9. A. Förster, Lehrer in Paulusbrunn. — 10. Gustav Schmicdt, Lehrer in Groß.Dittersdorf, Nordmähren. — 11. Marie Rumpler, Lehrerin in Komotau. — 12. Jordan Matschi, Lehrer in Ostra, Buchcnland. — 13. W. Sembera, Schilt, in Maiersch, P. Unler-Plank, N.-Ö.. — 14. Peter Diridl, Schilt, in Pachgraben, P. Grahramig, 0.-0. — 15. Ludwig Demal, Schilt, in Winklarn, N.-Ö. — IG. Karl Wöß, Schilt, in Kollmitzberg, Bez. Amstettcn. — 17. Josef Frank, Schilt, in Brod. — 18. I. Hullitschka, Schilt, in Unola. — 19. Ernst Kindermann, Schllt. in Unter-Parschenbrunn, P. Sierudorf, N.-Ö. — 20. August Stepan, Schill, in Kschentz bei Mies. — 21. Richard Chluy, Schllt. in Koischa», Mähren. — 22. Friedrich Leibetfeber, Schllt. in Ried, Zillertal. — 23. Josef Luegmayer, Schllt. in Puchenau bei Linz, O.-Ö. — 24. R. Dzimirski, Obi. in Füllstein, Schlesien. 25. A. Wanschura, Obi. in Krzeschitz. — 26. Robert Jauernig, Obl. in Matzdorf, Bez. Bielitz, Schl. — 27. E. Wenzl, Obl. in Bober. — 28. Alois Peische, k. k. Professor in Laibach. — 29. Paul Marek, Schllt. in Bonkan, Schlesien. — 30. Josef Frißenegg in Waldbach. — 31. Franz Hirsch in Sonnbcrg bei Gratzen. — 32. Karl Preißler in Kohlstatt. — 33. Anton Beer in Krzellomitz. — 34. Jysef Grusser in Schwaden. — 35. Josefine StegenSek, Lehrerin in Spitatiä. — 36. Ernst Nohl in Reichen-Wernstadt. — 37. Josef Sotner in Goißl, P. Grundlsee. — 38. Josef Mulzer, Schullt. in Glashütten. — 39. Theodor Schaffer in Giebau, Mähren. — 40. Gustav Manz in Zwiniacze, Bukowina. — 41. Scheibenreiter in Würflach. — 42. Klökl in St. Bartholomä bei Hohenmauten, Steierm. — 43. Tüffer in St. Leonhard, Steierm. — 44. Andreas Wildauer, Schllt. in Tue, P. Lauersdorf, Tirol. — 45. Josef Kunz, Lehrer in Prohorz. — 46. Alois Ne. Bauer, Lehrer in Altensteig, N.-Ö. 1 Böse Menschen behaupten, es sei ein für allemal ein „Hirsch" aus Holz aufgestellt worden. D. Sch. 2950 b) Angemcldet haben sich weiter: 1. Sepp Klimscha, Lehrer in Ebensee. — 2. A. KraSnigg in Alland, P. Alland II. — 3. Wilhelm Seitinner, Lehrer Wien, XI. Vierthalergasse 7. 11/15. — 4. Peter Diridl, Schllt. in Pechgraben, P. Großraming. — 5. Anton Heller, 061. in Hradzcn, P. Staab. — 6. Augustin Kollmann, Lehrer in Gottowitz, P. Staab. — 7. Franz Zimmer, Lehrer in Tuschkau, P. Staab. — 8. Julius Röhlich, Lehrer in Honositz, P. Staab. — 9. Karl Hirsch, Lehrer in Ellhotten, P. Dobrzan. — 10. Eduard Pötzl, Lehrer in Holleischen, P. Holleischen. — 11. Franz Stadlmann, Lehrer in Hradzen, P. Staab. — 12. Wenzl Loos, Lehrer in Krzeschitz. — 13. Kornel Kokotek, Lehrer in Oderberg, Stadt II. — 14. Johann Sommer, Schllt. in Dereisen, P. Kolleschowitz in Böhmen. — 15. Anton Bibro, Lehrer in Bukowetz, P. Jablunkau, Österr.-Schlesien. — 16. Basil Prystupo, Schllt. in Ardul-Rußmoldamitza, Bukowina. B#$ dem Eehreralbttm. 61. Mit Ach und Weh hat er die 4. Lateinklasse passiert; in der 5. befaßte er sich mit Luftschiffahrt, d. H., er flog und wurde nach Jahren des Bummelns Notlehrer, dann Aushilfslehrer, dann nach einer unter Pardon abgelegten Befähigungsprüfung Schulleiter in Buxtehude — just keine Zierde des Standes. Mau sollte meinen, die Rettung in diesen Hafen sollte ihn bescheiden, sollte ihn dankbar machen. Doch keineswegs! Wenn er einmal aus seinem Winkel hervorkriecht und zur Bezirksstadt kommt, kennt er nur die akademische Welt, sitzt bloß als lustiger Trabant an dem Nvbeltisch und präsentiert dort zum Gaudium der Praktikanten die mühsam geretteten Phrasen aus Caesar und Ovid. Der Sternhimmel. Funl. Der Fixsternhimmel und die Planeten. Die Zeit der mitternächtlichen Dämmerung ist dem Studium des gestirnten Himmels nicht günstig; die schwachen Sterne werden dem unbewaffneten Auge gar nicht sichtbar, und auch die hellen verlieren viel von der Pracht ihres Glanzes. Die Bilder der Sommer- und Herbsthimmels — Bootes, Krone, Herkules, Leier, Schwan, Adler, auch der um Mitternacht heraufsteigende Pegasus treten endgültig die Herrschaft an. Zwillinge, Krebs, Wasserschlange. Becher, Rabe verschwinden ganz, Lowe und Jungfrau sinken immer mehr zum westlichen Horizont herab. — Venus gelangt aus dem Sternbild der Zwillinge bis in die an helleren Sternen arme Region zwischen den Hauptsternen des Krebses und dem Löwen. Sie ist noch etwa 17a Stunden lang Abendstern. Der junge Mond geht am 26. (vorm. 10 Uhr) an ihr vorüber. Mars und Saturn verschwinden nun: Mars gehr anfangs um Mitternacht, zuletzt schon etwa um halb 11 Uhr unter, Saturn ist, da er am 13. (nachm. 3 Uhr) in die Konjunktion mit der Sonne gelangt, den ganzen Monat hindurch unsichtbar. Mars geht am 23. um 10 Uhr vormittags an Regulus (a im Löwen) vorbei, 0° 46' nördlich. Am 28. um 5 Uhr nachmittags holt ihn der Mond auf dem Wege in der Ekliptik ein. Merkur wird in der ersten Monatshälfte nach Sonnenuntergang auf kurze Zeit (bis zu einer halben Stunde) im Westen sichtbar, verschwindet aber schon Mitte Juni; am 19. um 9 Uhr vormittags ist er in größter östlicher Elongation, 24° 55'. Jupiter geht anfangs bald nach Mitternacht, zuletzt bereits gegen halb 11 Uhr auf und ist dann bis zum Tagesanbruch zu sehen. Am 13. um 1 Uhr vormittags ist er in Mondnähe. — Auch mit den schwächsten Fernrohren können die vier großen unter den acht Jupiter» monden wahrgenommen werden. — Die Sonne tritt am 22. um 8 Uhr vormittags aus dem Zeichen der Zwillinge in das des Krebses; damit durchschreitet sie den nördlichsten Punkt der Ekliptik (230 27' nördl. Dell.). Sie hat an diesem Tage den längsten Tag- und den kürzesten Nachtbogen. Sommers Anfang (Sommersolstitium). — Mond: 1. um 3 Uhr nachm. 3 Min. Letztes Biertel. 8. vorm. 6 Uhr 18'3 Min. Vollmond. 15. nachm. 3 Uhr 20 Min. Erstes Viertel. 23. nachm. 4 Uhr 33'2 Min. Neumond. 30. abends 8 Uhr 24°5 Min. Letztes Viertel. Mond in Erdnähe am 5-/6. Juni Mitternacht, in Erdferne am 17. abends um 10 Uhr. Latein-Kursus für Lehrer. Vorbemerkung. Wie vorauszusehen war, hat sich in mißverständlicher Auffassung dieses neuen Abschnittes der „Bl." ein Meinungsstreit entwickelt, der besonders von einer Seite her explosiv zum Ausdrucke kam. Das kann mich natürlich in Verfolg der Geraden Linie nicht behindern. Doch eines bin ich den Gegnern schuldig, die Aufklärung nämlich. Eigentlich habe ich sie in F. 121 vorweggenommen, aber, wie es scheint, nicht deutlich genug. Nun denn: Was ich mit dem Latein-Kursus verfolge, ist nicht mehr als die Erklärung gangbarer und dabei wieder hauptsächlich solcher lateinischer Sentenzen, die uns in den Lehrbüchern der Pädagogik entgegentreten. Soll denn in der Tat der Lehrer allein dazu verurteilt sein, jene vpn den Römern ererbten Redensarten, die zum Gemeingut der Bildung geworden sind und vornehmlich in unserer Fachwissenschaft inhaltlich ein Stück unentbehrlicher Dogmatik ausmachen, im Aufbau und dadurch in ihrem Wesen nur obenhin zu erkennen?! Der gewesene Gymnasiast hat, wenn er es auch nicht über die Quarta brachte, soviel Latein ins Leben hinübergerettet, daß er das Geflügelte Wort richtig und geläufig zu verwenden in der Lage ist; dem Realschüler hilft das Französische, Italienische oder Englische; nur dem Lehrer ist nichts zur Hand, was ihn im Gebrauche der Sentenz sicherte. Wenn das bißchen Formenlehre, so cs naturgemäß mit hinein fließt, schon als regelrechter Lateinunterricht oder als Absicht einer Grenzüberschreitung gedeutet wird, so steht dies mit unserer Tendenz nicht in Übereinstimmung. Eines kann man uns auf keinen Fall verwehren, daß wir nämlich gleicherweise nns aus anderen Domänen das zum allgemeinen Bildungswerte Gewordene holen, wie andere, von denselben Motiven gedrängt, aus unseren Quellen schlürfen. 5. Nihil est in intellectu, quod non prius fuerit in sensu. Dieser für unser modernes Unterrichtsproblem so wichtige und darum häufig verwendete Satz fuhrt uns hinsichtlich der lateinischen Formenlehre die 4. Deklination vor. Damit ist dem Leser die Deklination in ihrer fünffachen Gestaltung mit Rücksicht auf den allgemeinen Charakter nahegerückt. Einzelnheiten, die hauptsächlich bei der 3. Deklination in reicher Zahl austreten, können hier selbstverständlich nicht einbezogen werden. Vorerst die Übersetzung der obigen pädagogischen Sentenz! — Nichts — nihil — Stamm I Der „Intellekt" (Geist) deutet auf intellectus. Das „prius“ erinnert an primus (Der Primus der Klasse!), ingleichen sensus an „Sinn". Also ist der deutsche Wortlaut aufgedcckt: Nichts ist im Geiste, ivas nicht zuvor (vor dem „ersten") gewesen ist im Sinne (in der Sinneswelt). — Auf den Modus bei fuerit werden wir später einmal zurückkommen, um zu zeigen, um wie vieles genauer der Lateiner die Satzverhältnisse nngab, als es bei uns der Fall ist. — Die Deklination von intellectus und sensus ergibt folgendes Schema: Singular. Plural. 1. intellectus (sensus) intellectus (sensus) 2. intellectus (sensus) intellectuum (sensuum) 3. intellectui (sensui) intellectibus (sensibus) 4. 5. intellectum (sensum) intellectus (sensus) 6. intellectus (sensus) intellectus (sensus) 7. intellectu (sensu) intellectibus (sensibus) Die denkbar einfachste Deklinationsart 1 Die Präposition in deutet bereits auf den Ablativ, der als Lokalsall dient. — Da mit dieser Sentenz in einem Atem auch die Locke'sche tabula rasa angeführt wird, so sei anschließend noch daraus verwiesen, daß im tabula unschwer die „Tafel" und im rasa das deutsche „abgeschabt — gereinigt" (Vgl. rasieren 1) zu erkennen sind. Frei übersetzt: Unbeschriebene Tafel (unbeschriebenes Blatt). Wer hat Lust, als Übungsaufgabe die Verbindung tabula rasa in die sechs Fälle des Sing. und Plur. zu übertragen und zur Korrektur einzusenden? Schulgesetze. Fürchtest du dich, durch knechtisch Gesetze knechtisch zu werden? Sei nur innerlich frei und du bist dennoch nie Knecht I Sieh, das Gesetz ist Rahmen, die Füllung wird dein Gemälde: Male dunkel, mal’ licht: dein ist doch Farbe und Bild. Originalbeitrag von H. Klotzinger. Mdagogische Distichen. Von Krnst I-reimut. 8. Nssicht für jeden. Wahrlich! je besser wir sind, je besser auch werden die Menschen Um uns her; drum sei, besser zu werden, uns Pflicht. 9. SelMnchl. Sahst du, wie sehr schon das Kind auf seinen Vorteil bedacht ist? Umso gewichtiger bleibt's, daß man den Edelsinn pflegt. 10. Nichtige Wertschätzung. Wolle die Jugend gering nicht schätzen, das Alter zu hoch nicht; Besser ein kecker Knab' als ein verblödeter Mann. Die Wechselnde. Zusammengestellt von A. Felbinger. Zur 23. Krage. Soll eine Vermehrung der Titel angestrebt werden oder nicht? 42. Urteil. Josef Mulzer, Schulleiter in Glashütten bei Dreihacken. Auch Direktor Fraun-gruber hat zu dieser Frage Stellung genommen. Von seinen Argumenten ist mir eines besonders einleuchtend, nämlich das, daß mit den Titeln auch die Mittel wachsen müssen. Für städtische Verhältnisse mögen seine Ausführungen ja ganz zutreffend sein, obzwar auch die Verneiner in dieser Frage, die den idealen Standpunkt in den Vordergrund rücken, gewiß manches für sich haben. Für uns Landlehrer aber wird diese Frage immer eine des grünen Tisches bleiben, ob wir jetzt drei oder dreißig Titel haben. Wir bleiben Lehrer. Betrachten wir uns, wie sich der Bauer (ich habe vor allem den Egerländer Bauer im Auge) zu den Titeln der Staatsbeamten der verschiedenen Kategorien stellt, mit denen er in Berührung kommt. 1. Das Steueramt. Da imponieren ihm vor allem nur die Beamten des Kassenraumes: der Herr Steuereinnehmer und der Herr Kontrollor. Daß diese beiden nun den Titel Verwalter oder Oberverwalter führen, ist 99 °/o von ihnen gänzlich unbekannt. „Uaf da anan Seit’n dou sitz’n a nu eppas Schreiba.“ Damit meint er die Beamten vom Offizial abwärts. Deren Titel sind ihm natürlich auch eine terra incognita. 2. Die Bezirkshauptmannschaft. Der Bezirkshauptmann (ob dieser nun Amtsleiter [Oberkommissär], wirklicher Bezirkshauptmann oder Statthaltereirat ist, gilt ihm gleich) und der Kommissär sind die Männer, deren Titel er kennt, wobei der letztere seinem Empfinden nach auf einem ganz kleinen Beamtenposterl sitzt. 3. Die Eisenbahn. Da gibt es für ihn den Vorstand und den Kassier. Welchen Titel diese eigentlich führen, weiß er wieder nicht. 4. Das Bezirksgericht. Da kennt er nur den H. Bezirksrichter. (Ich glaube nicht, daß einem echten, rechten Egerländer Bauer schon das Wort Landesgerichtsrat über die Lippen holperte) und den Grundbuchsführer. 5. Läßt er auch bei anderen Ämtern seine ausgleichende Gerechtigkeit walten? Für ihn gibt es eben nur Postmeister; ob dieser nun Expedient, Offiziant, Postmeister I. oder II. Klasse ist, das läßt ihn kalt. „Dau kannt ma sö ja Zunga brech’n mit dem dumma Wortan“ ist seine Meinung. 6. Eine Respektsperson allerersten Ranges ist für ihn der Herr Wachtmeister (der Gendarmerie- Wachtmeister). Wenn dieser ins Wirtshaus tritt, fliegen sofort alle Käppiein in die Ecke, die recht häufig vor dem Herrn Lehrer seelenvergnügt aufbehalten werden. 7. Haben wir schon mehrere Titel: Oberlehrer, Lehrer I. und solche II. Klasse. Die Geschichte vom Lehrer I. Kl. und II. Kl. ist ihm wieder total unbekannt. Da gibt es einfach einen Oberlehrer und einen Unterlehrer. Der letztere heißt auch so an zweiklassigen Schulen, wo es überhaupt nur Lehrer 1. Kl. gibt. Übel würde einer in vielen Orten ankommen, wollte er sich da stramm auf die Fersen stellen. „Dea groußtouata Ding, der herglofna, braucht’s Mal net sua grouß afreiß’n“, hieße es da, wenn auch nur hinter seinem Rücken. Aus dem Gesagten geht zur Genüge hervor, daß für uns Landlehrer das Verlangen nach Vermehrung der Titel nur einen problematischen Wert besitzt (bei aller Anerkennung des eingangs erwähnten Argumentes). 43. Urteil. Rudolf Maiwald, Lehrer in Dirschkowitz, P. Jaktar, Öst.-Schles. Ich erkläre mich für eine Vermehrung der Titel der Volksschullehrer. Es ist hoch an der Zeit, daß auch in dieser Richtung etwas getan wird. Nach meinem Dafürhalten sollten zu den bestehenden Titeln Lehrer und Oberlehrer noch der Titel Hauptlehrer angestrebt werden. Sind ja in Preußen an zwei- und mehr-klassigen Schulen (Volksschulen) gleichfalls Hauptlehrer tätig. Die vorerwähnten Titulaturen wären für sämtliche Volksschullehrer und entsprechend auch für sämtliche tit. g. Volksschullehrerinnen anwendbar, u. zw. so, daß nach je 12 Dienstjahren die betreffende Lehrperson einen höheren Titel beanspruchen könnte. — Ich beantrage die Fortsetzung der Debatte. Zur 27. Krage. Welche gesetzliche» Bestimmungen sind wünschenswert, um an allen Schulen mit abnormalen Verhältnissen schlecht erzogenen Kindern die Wohltat einer körperlichen Züchtigung durch die Schule, aber außerhalb des Unterrichtes, zu verschaffen, ohne daß der Lehrer in Gefahr kommt, die Züchtigung in Fällen zu verordnen, in denen andere Erziehungsmittel wirken würden? 8. Urteil. Otto Klinger in Eidenberg. Daß jeder Erzieher in die Lage kommt, die körperliche Strafe in Anwendung zu bringen, und daß diese in gewissen Fällen nur noch das einzige wirksame Erziehungsmittel sein kann, ist einleuchtend. Es handelt sich nun bloß, diese „gewissen Fälle“ namhaft zu machen. Ein Gesetz kann meines Erachtens nicht vorschreiben, bei welchem Vergehen die Körperstrafe in Anwendung kommen soll und bei welchem nicht. Über gewisse Fälle mag man ja im reinen sein; aber es gibt doch auch solche, die an und für sich die Anwendung einer leichteren Strafe zur Folge hätten, unter erschwerenden Umständen es aber notwendig machen, daß sie am strengsten, eben körperlich, bestraft werden. Gerade aber in der Erkenntnis dieser Notwendigkeit liegt die Schwierigkeit. Mancher Lehrer könnte in seiner Erregung nur allzuleicht meinen, die „Notwendigkeit“ erkannt zu haben, und es würde das Ganze in eine Prügelei ausarten. Dem muß natürlich durch ein Gesetz vorgebeugt werden, ohne daß dem freien pädagogischen Ermessen zu enge Schranken gezogen werden. Wie soll nun da geholfen werden? Ich meine dadurch, daß eine Körperstrafe nur nach gepflogener Rücksprache und im Einverständnisse mit einer zweiten Lehrkraft erfolgen dürfte. Unter dieser zweiten Lehrkraft wäre zunächst jene zu verstehen, die das Kind schon in früheren Schuljahren gehabt hat und daher dessen Individualität, — bezw. Psyche —, genauer kennt; sonst der Oberlehrer. An einklassigen Schulen bliebe natürlich die Entscheidung über die Körperstrafe dem Urteile einer Person, dem Schulleiter, überlassen. Da aber solche Stellen meist ältere Herren innehaben, dürfte kaum zu befürchten sein, daß die Sache in irgend einer Weise ausarten würde. Daß die Strafe außerhalb des Unterrichtes erteilt wird und daß das Kind keinen körperlichen Schaden erleiden darf, ist selbstverständlich. Demnach, meine ich, müßte ein diesbezüglicher Strafparagraph wie folgt lauten: „In gewissen Fällen, wie Renitenz, Unsittlichkeit, Rauferei mit folgeschwerem Ausgang, böswilliger Beschädigung öffentlicher Anlagen, Einrichtungen usw., kann die körperliche Züchtigung in Anwendung kommen. Sie darf jedoch an zwei- und mehrklassigen Schulen nur nach gepflogener Rücksprache und im Einverständnisse mit einer zweiten Lehrkraft erfolgen. Als solche kommt zunächst jene Lehrkraft in Betracht, die das Kind in früheren Jahren unterrichtet hat; sonst der Oberlehrer. An einklassigen Schulen bleibt die Handhabung dieses Paragraphen dem Leiter überlassen. Die körperliche Züchtigung wird außerhalb des Unterrichtes vorgenommen, und zwar so, daß das Kind in keiner Weise Schaden leidet.“ Briefkasten. Da bin ich schon wieder als lästiger Mahner für jene, die beim Herannahcn der Ferien keine Anstalten treffen, einmal aus der engen Klause hinaus in die weite Welt zu entschlüpfen. Noch jedes Jahr habe ich, der ich den Wert der Reisen kenne, diese Saite gestrichen; allein es will mir scheinen, als hätte mein Ton wenig Herzen bezwungen. Und doch ziehe ich wieder den Bogen herfür. Es muß einmal dazu kommen, daß die österreichische Lehrerschaft in der Freizeit flügge wird gleich der im Reiche draußen. Die Ausflucht, »Uns mangelt es an Mitteln!", gilt nicht, läßt sich doch mit einem kleinen Sümmchen viel erhaschen, viel genießen. Da ich in früheren Jahrgängen der Bl. an dieser Stelle die Preise für Tourenkarten und anderes, was in die Finanzen fällt, angegeben habe, so kann ich mir die darauf bezüglichen Vermerke diesmal ersparen. Aber eines möchte ich anbringen: In jedem größeren Orte, der an unserer Fährte liegt, besteht eine Schule. Könnte 2954 sie nicht die Auskunftei für uns sein und damit eine Art kollegiale Rciseorganisation begründet werden? Darnach würde jeder, der zum Fache gehört, ohneweiters an die Tür des Kollegen klopfen und Führung inbetreff billiger und guter Unterkunft und sonstige Winke erhalten. Diese Organisation besteht im stillen; sie hat mich noch niemals betrogen. Der Einsame im Tale rückwärts ist ja glücklich, wenn ein Amtsgenosse ihm den Abend würzt. Nur Standcsgecken gehen an der Stätte des Landkollegen vorüber und bloß Mietpädagogen haben nicht Zeit, dem zugewanderten Bruder ein unbezahltes Stündlein zu widmen. Zum Glück gibt es dieser und jener nicht viele. So kann also jeder Lehrer, jedes wandernde Fräulein getrost im Hause einkehren, das der Bildung des Volkes dient. — Jachlehrer A. St. in Zvien: Examinatoren sind hinsichtlich der Freundschaftsbezcugungen skeptisch, weil diese meist nur bis zum Abschluß der Prüfung dauern. Aber Ihre Liebe ist echt. Also will ich nicht generalisieren. — Itegiernngsrat Pr. A. in A.: Mein Vortrag in Prag „Über das Verhältnis der Experimentalpsychologie zur Pädagogik" dürfte nach den Ferien im Druck erscheinen. Nächster Vortrag in Tachau. — Kerzliche Erwiderung auf die Grußkarte aus Jndia! — Iachl. G. ZL. in A.: Gern geschehen! Wäre es nicht eine unverzeihliche Nachlässigkeit, so ich geschwiegen hätte, da es galt, ein Talent zu heben?! — Aach Grcsetd: Wir sind mit Originalbeiträgen bester Güte derart versehen, daß wir auf Nachdrucke grundsätzlich verzichten. — Schnitt. /. It. in ZS. vei , wodurch sie in die Lage versetzt sind, Personaldarlehen an Beamte zu günstigeren Bedingungen zu erteilen als andere Personalkreditanstalten. Allerlei Schulpraxis. 2. Welcher Lehrer wäre wohl so glücklich, nicht mit Schulversäumnissen zu tun zu haben! Handelt es sich um nicht entschuldigte Versäumnisse, dann sind Gerechtigkeit und Konsequenz in dieser Angelegenheit die obersten Gesetze für den Lehrer. Um nun über alle Versäumnisse während eines Schuljahres einen genauen Ausweis zu erhalten und so gegen ein etwaiges Mißtrauen gewappnet zu sein, verwende ich bereits durch mehrere Jahre folgende selbstangefertigte Tabelle: , Woche. Tag Dat. Vormittag Nachmittag Anmerkung do O entschuldigt oder nicht fl O Namen der fehl. Schüler. entschuldigt. ö Versäumnisgrund.1 c 3* N> Walters schwellenlose Bänke. Patentjangemeldet. STEFAN WALTERj Bludenz (Vorarlberg), Schulbank- und Schultafel-Spezialgeschäft. ======= Kataloge und Bankaufstellungspläne gratis und franko. ------------------- 527.) Aus de» Hiefeil eines jungen Kerzens. (Gedichte von H. Polaczek in Pitten, N.-Ö.; Selbstverlag; 2 K 50 h.) — Das schmucke Büchlein habe ich auf einem Frühlingsspaziergange in einem Zuge genossen. Es spricht eine Dichtersccle zu uns, das läßt sich ruhig sagen; nur werde» die Regeln der Reimkunst noch manches ordnen müssen, was im Übcrquellen der Gefühle aus dem Rahmen glitt. Das Handwerkszeug wird sich beschaffen lassen, nachdem die innere Kraft unverkennbar vorhanden ist. P. werden wir bald als reifen Lehrerdichter begrüßen können. — 528.) Aon Luginsland, diesem allbekannten, überaus brauchbaren Reiseführer (Verlag Hendschell in Frankflirt a. 21!.) sind uns mehrere Hefte zugekommen. 1.) Uber das Stilsserjoch. Prächtige Karten und Bilder, die neuesten Date». (K 1'80.) — 2.) Toblach-Cortina-Bozcn-Predazzo-San Martino. Eine Partie, die jeder Lehrer einmal gemacht haben sollte! Das Herrlichste vom Herrlichen! (K 150.) — T5 von bekannten rinnen: »•*• IMjf7$zjg~^ ••„.• > V^W Bösendorfer, Förster, Wirth, ^ I" Bl fääfajß ^E8 Gebrüder Stingl, Rösler, Koch M .,SB Wm und Korelt u. a. iÄEEEE** Letzte Zahlung für Plättwäsche, Waschfrau tiberlltissig, da nur noch kalt abwaschbare Original-Dauer-Leinen wäschc aus echtem Zephirleinen von M. Langhammer Saaz (Böhmen) getragen wird. Die Wäsche der Zukunft! Die neue Original-Dauer-Leinenwäsche £Ü5~ ist unerreicht! "SM Bester Ersatz für Plättwäsche. Kalt abwaschbar. Stets sauber. Kein Gummi! Nicht lackiert! Elegant! Praktisch! Keine Masse, sondern wirkliche Leinenwäsche, durch dauerhaften Überzug wasserdicht gemacht. Elegante farbige Hemden, modernste Dessins, echt-färbig, von K 2'50 per Stück aufwärts. Winterqualität (Oxfordflanell) von K 3 — per Stück aufwärts. Feine Herrenwäsche vom Lager, auch nach ===== Maß. ===== Original-Dauer-üeinenwäsche Ul. 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Dein Verlangen der steiermärkischen Lehrerschaft nach einem besonders die heimatlichen Bedürfnisse berücksichtigenden Rechenbuche wird Rechnung getragen. Für die Güte der Arbeit bürgen die Namen der Verfasser. Prüfliiigs-Ltemplarc liefert der Verlag bereitwillig umsonst und portofrei. Wien IV, Zoh- Straußg. 6. F'. ÜiClUpsIll). Wirtschaftsabteilung des Deutschen Landeslehrervereins i. B. Diese besorgt: l. Den Enkauf von Herrenstoffen. 2. Den Einkauf von Damenkleiderstoffen. 3. Den Einkauf von Leinen-, Baumwoll- und Schafwollstoffen sowie Herren- und Damenwäsche. 4. Den Einkauf von neuen und überspielten Flügeln und Pianinos. 5. Den Einkauf von Nähmaschinen für Hausbedarf und für Schulen. 6. Den Einkauf von Gold- und Silberwaren. 7, Den Einkauf von Streichinstrumenten und Saiten. 8. Den Einkauf von Bettfedern, fertigen Betten und Bettwaren. 9. Den Einkauf von Schreibmaschinen. 10. Den Einkauf von Geschirr- und Porzellanwaren sowie Kücheneinrichtungsgegenständen. 11. Den Einkauf von Damen- und Kinderkonfektionswaren und Teppichen. 12. Den Einkauf von Stickereien und Konfektions-Artikeln. 13. Den Einkauf von-Strick-und Wirkwaren. 14. Vermittelt sie den Bezug der „Bohemia“, des „Prager Tagblattes", der „Ostdeutschen Rundschau“, der „Zeit“, der „Reichenberger Zeitung“ und der „Reichenberger Deutschen Volkszeitung“. Die Zeitungsbestellungen sind an die Wirtschafts-Abteilung zu richten, die Beträge hiefür sind vierteljährig im vorhinein direkt an die Verwaltung der betreffenden Zeitung einzusenden. Bei Bestellung von Mustern für Damenkleidern ist anzuführen, ob der Stoff glatt oder gemustert, hell oder dunkel sein soll, ob ein praktisches oder elegantes Modekleid gewünscht wird. Bei Seidenstoffen ist anzugeben, ob dieselben für Kleider oder Blusen bestimmt sind, ob der Stoff glatt oder gemustert, hell oder dunkel sein soll. Bei Waschstoffen teile man mit, ob sie für Kleider oder Blusen gebraucht werden, ob Wollmusselin, Batist, Atlas-Satin, Zephir, Waschköper oder nur Waschkotton gewünscht wird. Bestellungen sind nicht in die Muster hineinzulegen, sondern direkt an die Wirtschafts-Abteilung zu leiten. Die Mustersendungen sind unbeschädigt zurückzuschicken. Die freie Zusendung der Postpakete erfolgt bei einer Bestellung im Betrage von mindestens 40 K. Die W.-A. trägt die Auslagen für die Zusendung der Muster und Rechnungsstempel. Nur innerhalb 8 Tagen einlangende Reklamationen können berücksichtigt werden. Anschrift: Wirtschaftsabt. des D. L.-L.-V. i. B., Reichenberg. Vorrats- u. Preisverzeichnis von „Österreichs Deutscher Jugend". 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Nähere Auskünfte erteilt bereitwilligst und kostenfrei die Zentralleitung des Ersten allgemeinen Beamtenvereines der österr.-ung. Monarchie Wien f., Wipplfngerstraße Nr. 25. 11 Inländische Erzeugnisse. Meteor“- u. „Chon- 11 drit“-Radiergummi (gesetzlich geschützt) von der Firma Joses Franz Simon Gummiwaren-Manufaktur Mördern, M>|1 St. Andrae vor dem Kageniale, Miederösterrefch. wurden von Fachautoritäten (Österreichs ■ Ungarns, Deutschlands und der Schweiz als die besten Radiergummis anerkannt. „Meteor" radiert leicht und schnell, ohne das papier merklich anzugreisen oder zu beschmutzen: Blei, Tinte, Tusche, Farben, Druck zc. zc „Hhondrit" ist besonders für rein zeichnerische Zwecke geeignet bei Kreide, Blei und Kohle. Seine Zartheit ermöglicht besonders leichtes Radieren. ntufter auf verlangen gratis und franko. Kartogr.-Anstalt Frey tag & Berndt, Ges. m.b.H., wien,vn. Rothaugs Schulatlanten und Schulwandkarten ergänzen sich in vollkommenster Weise. 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Alpenländer 1 : 300.000, 180 : 205 cm . . . 24 - Sudetenländer I : 300.000, 130 : 190 cm.........20 — Karstländer 1 : 300.000, 170 : 195 cm............... 24 — Nleder-Österrelch (Nur phys.)l: 150.000,140:180cm . 22 — Deutsches Reich 1 : 800.000, 180 : 200 cm . . . „ 26- Europa 1 : 3 Millionen, 170 : 195 cm............22 — Asien 1 : 6 Millionen 190 : 205 cm..............22 — Afrika 1 : 6 Millionen, 170 : 200 cm............22 — Nordamerika 1 : 6 Millionen, 170 : 200 cm . . , 22 — Südamerika 1 : 6 Millionen, 185 : 170 cm . . . , 22 — Australien 1 : 6 Millionen, 170 : 200 cm ... „ 22 — östliche Erdhälfte 1 : 14 Millionen, 200: 180cm . . 18- Westllche Erdhälfte 1:14 Millionen, 200:180 cm . , 18 — Beide Planigloben auf einmal genommen, zus. . , 34 — Palästina (Nur phys.) 1 : 250.000, 170 : 115 cm . . 14 - Prof. Cicalek