EINZFT.PRCIS} woeheotafi It Rpf 15 Rpf Amtliches Organ de und Schrifüaltung; Maitur« *. d. Drau. Badgasie Nr. 0, pernrul: 25^7 25»69. Ab 18.30 Uhf i«t die üchrittleitung nuf «jut Fernrut Nr. 28-fi" «iTtichbar. — Unvertangte Zuschriften werden nicht rüclcgesandt. — bei Anfragen isi du Rückporto beixulegcn. — Hostscheckkonto Wien Nr. 54.608. Steirischen Heimatbündes brscheint wOchenthch sechsmal als Morgenzeitung (mit Ausnahme der 2kinn> und Feiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monathch KM 2.10 einschl. Postgebühr; bei Lieferung im Streifband zuzügl. Porto; bei Abholen in der Ueschiftsstelie KM 2.—. Altreich durch Post monatlich KM 2.10 zuzügl. 36 Kpt, Zustellgebfihr 9tr.i69 Jttarburo-g)rQu, 8. Juli 1942 82.3a]ftroang Engllsdi-ameilkaiiisiiher Grossgeleitzug nahezu vernichtet Ungbhmr^ M^ngm von Krltgsmatorlal für die Sowjets auf dem Grund des nördlichen Eismeeres Ein amerikanischer schwerer Kreuzer und 28 Schiffe mit 192400 brt von Kampfflugzeugen und U'DTooten versenkt Fronten in Bewegung FUhreriiauptquartier, 7. Juli Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Seit dem 2. Juli wurde in den Gewässern zwischen dem Nordkap und Spitzbergen, drei- bis vierhundert Seemeilen von der oordnorwegisclien Küste entfernt, eine große Operation von Luft- und See-streitfcriften gegen den felndichen Geleit-verkehr nach der Sowjetunion durchgeführt Kampffliegerverbände und deutsche Unterseeboote haben einen englisch-ame-rikanischen Großgeleitzug im nördlichen Eismeer li^.gegriffen und zum größten Teil vernichtet. Der Konvoi bestand aus 38 Handelsschiffen, hatte Flugzeuge, Panzerkai/ipf-wagen» Munition und Lebensmittel geladen, war nach Archangelsk bestimmt und durch 'schwere feindliche Seestreitkräfte, Zerstörer und Korvetten sehr stark gesichert. In enger Zusammenarbeit zwischen Kriegsmarine und Luftwaffe wurden durch Kampfflugzeuge ein schwerer amerikanischer Kreuzer und 19 Handelsschiffe mit 122 000 brt» durch Unterseeboote, neun Schiffe mit 70 400 brt, im ganzen somit 28 Schiffe mit 192 400 brt versenkt. Der Rest des völlig zersprengten Oeleitzuges wird weiter bekämpft. Durch Seenotflugzeuge wurde eine größere Zahl amerikanischer S^Ieute gerettet und gefangengenommen. Woronesch genommen Der Don Ist Uberschritten — 96 Sowjetflugzeuge abgeschossen 97 000 Gsfangene In Sewastopol Führerhauptquartier, 7. Juli Oberkommando der Wehrmacht Du gibt bekannt: Bei den 'Angriffsoperationen an der OstfitRIfiK^tiltlt der Don fiberschritten und die bedeutende Industriestadt Woronesch genommen. Die Gefangenen- und Beutezahlen wachsen ständig. Gegenangriffe des Feindes wurden zerschlagen. Hierbei vernichtete allein eine deutsche Panzer-diviskm 61 sowjetische Panzer. Starke die El Alamein-Steilung mehrere von Panzern unterstützte feindliche Gegenstöße. Am 5. und 6. Juli wurden dabei 27 britische Panzer abgeschossen. Kampfund Sturzkampfverbändc bombardierten feindliche Truppen- und Kraftfahrzeugansammlungen. Neun britische Flugzeuge wurden abgcschosstn. Im östlichen ^^l1IeImecr versenkte ein denlsches U'itci'seebcot aus einem gesicherten Geicitzug einen Dampfer von 1500 brt. Auf Malta erriclteii Verbände der deutsch-italienisciien Luftwaffe bei Tagesund Nachtangriffen Bombenvolltreffer in Flugplatzanlagen und anderen militärischen Einrichtungen. In Luftkämpfen wurden 16 britische Flugzeuge zum Absturz gebracht. An der englischen Ostküste bomb.irdier-ten starke Kampffliegerverbände in^ der letzten Nacht bei guter Sicht das Hafcn-und Industriegebiet von Middelsborough. Ausgedehnte Brände wurden beobachtet. Krimfeldzug ist beendet KarUt Archiv Luftstreitkräfte griffen an den Schwerpunkten der Schlacht wirksam in die Erdkämpfe ein und fijhrten vernichtende Schläge gegen den feindlichen Nachschub-verkchr. Im Seegebiet der Krim wurde ein sowjetischer Unterseebootjäger durch Luftangriff versenkt. Im Raum nördlich Orcl wiederholte der Feind seine erfolglosen Angriffe unter Einsatz von zahlreichen Panzern. Gegenangriffe führten zur Vernichtung von 22 feindlichen Panzern. Die harten Kämpfe dauern noch an. Im Raum von Rschew wurde der Feind in einem in breiter Front geführten Angriff aus seinen Stellungen geworfen. Im Finnischen Meerbusen versenkte ein Minensuchboot ein sowjetisches Unterseeboot. Am gestrigen Tage verloren die Sowjets 06 Flugzeuge, zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. In Ägypten scheitertea im Ksnißf um Als Ergänzung zum Wehrmachtbericht vom 3. Juli 1942 gibt das Oberkommando der Wehrmacht über den Fall der Festung Sewastopol nunmehr abschließend folgendes bekannt; Im Verlaufe der Kämpfe, die vom 7. Juni bis zum 4. Juli mit einer ungewöhnlichen Härte sich abspielten, wurden: 97 000 Gefangene, darunter der stellvertretende Armeeführer, General Nowi-kow, eingebracht. 467 Geschütze, 26 Panzer, 824 Maschinengewehre, 758 Granatwerfer, 86 Panzerabwehrkanonen und 69 Flak wurden erbeutet oder vernichtet. Die Beute an schweren und leichten Infanteriewaffen ist noch nicht vollkommen erfaßt. Die blutigen Verluste des Feindes sind gewaltig und müssen mit 30 bis 40 000 Mann angenommen werden. 3597 Bunker und Befestigungsanlagen aller Art, darunter die beiden modernsten und stärksten Kanipfwerke »Maxim Gorki I und Ik mit je vier 30,5 cm-Kanonen wurden genommen sowie rund 137 000 Minen ausgebaut. Entkommen sind nur, wie durch Gefangenenaussagen bestätigt wurde, einige höhere Offiziere und Kommissare sowie In den ersten Tagen des Angriffes einige Verwundetentranaporte. Niedersächsische, sächsische, brandenburgische, schlesische, fränkische, sudj-tendeutache und rheinische Divisionen, sowie Heerestruppen aller Volksstämmc zusammen mit rumänischen Infanterie-und Gebirgsdivisionen sind an diesem Erfolg in gleicher Weise beteiligt. Die Qesamtverluste der deutschen Truppen betragen 872 Offiziere und 23 239 Unteroffiziere und Mannschaften, von denen 190 Offiziere und 4147 Unteroffiziere und Mannschaften gefallen, 11 Offiziere und 1580 Unteroffiziere und Mannschaften vermißt, die übrigen verwundet sind. Die Truppen des Heeres waren durch das deutsche Nahkampf-Fliegerkorps vorbildlich unterstützt, das in pausenlosen Tag- und Nachtangriffen wirksam In den Kampf gegen Erd- und Seoriele eingriff. In der Zeit vom 2, bis -1. Juli wurden 23 751 Angriffsflüge durch Kampfmaschi- nen aller Art durchgeführt, 123 feindliche Flugzeuge abgeschossen und 18 am Boden zerstört. Zahlreiche feindliche Panzer, Bunker, Batterien, Kasernen, Munitions- und öl-lagcr wurden vernichtet, vier Zerstörer, ein Unterseeboot, drei Schnellboote, sechs Küstenfahrzeuge und vier Frachter versenkt. 31 eigene Flugzeuge gingen ver-lüfcn. Deutsche und italienische Seestreitkräfte bekämpften die feindlichen Schiffs-bewegungen vor Sewastopol. Es gelang ihnen, den feindlichen Nachschub und den .\btransport zu unterbinden, drei sowjetische U-Boote, zwei Dampfer von Je 10 000 brt, einen Transporter von 5000 brt und zwei mit Truppen besetzte kleine Einheiten zu versenken und dadurch wesentlich zum Erfolg des Angriffes beizutragen. Der Feldzug auf der Krim ist damit abgeschlossen. Er begann mit dem Durchbruch durch die Landbrücke von Perekop am 21. September 1941 und endete mit der Erstürmung der stärksten See- und Landfesfung Sewastopol am 4. Juli 1042. Er kostete dem Feind den Verlust von 430 000 Mann an Gefangenen, 1198 Panzern und 2102 Geschützen und wird nicht als ein Sieg der Bolschewisten, wie es die feindliche Propaganda versucht, sondern als ein Ruhmesblatt der deutschen und rumänischen Wehrmacht in die Geschichte eingehen. In Hafen von Puitrlo limo lorpediert Berlin, 7. Juli Ein U-Boot drang n.ich Überwindung ie-r Hafensperren und der Luftsicherung in das innere des am Karibisctien Meer gelegenen Hafens Puerto Limo ein und torpedierte hier auf kurze Entfernung einen i-rnchtdampfor unter nmcrikanischer Flagge. Nach der Versenkung des Frachters, der an der Mole lag, konnte das U-Bnot unbehelligt den Hafen verlassen, Bei der Torpedierung kamen außer einer Reihe von Resatzungsmifglieilern des Frachters auch 23 Dnrkarhriter um«< Leben. Marburg, 7. Juli Seit einigen Wochen ist die von fcindli-chcr Seife so ironisch bezeichnete „erstarrte Front der Achsenmächte" in voller Bewegung und der Angriffsschwung der deutschen und verbündeten Truppen an der Ostfront und In Nordafrikd hrit zu Ergebnissen geffthrt, die das M<äß jpder Erwartung weit übertreffen. Sondrrmeldung auf Sondermeldung berichtet von den Großerfolgen unserer Waffen. Die Sturmflut der Lügen, die aus London, aus Washington und aus Moskau über die Welt hinwegbraustp, ist kläglich abgeebbt. Was haben sie in den letzten Wochen nicht alles zusamniengeschwindelf? Rommels Siege seien nur Scheinerfolge,' diCfSowjefs haben den Armeen Hitlers und seiner Verbündeten nicht nur den Sfellungskrieg aufgezwungen, sondern Erfolge davongetragen, welche die Lage für uns äußerst bedrohlich erscheinen lassen. Wie haben sie »ich gewunden, als der ra-•che Vormarsrh Rommels in Nordafrika nicht mehr verheimlicht werden konnte, was für ein Rätselraten beginnt über die Art der Zugestandnisse des Verlustes von Sewastopol und den Einbruch der deutschen und verbündeten Front über den Donez bis nach Woronesch, das gestern von den deutschen Truppen erreicht wurde. Nach altem Muster eiklärten sie vor wenigen Tagen: .\ut die Sladtf! kommt es nicht an, die Hauptsache ist der ihnen verbliebene Landgewinn. ,Ms nun in raschem Vorstoft für unsere weite Front im Osten der Landgewinn einsetzte, heißt es, der Landgewinn sei nebensächlich, die Hauptsache sei die Verteidigung der bedrohten Industriegebiete und der Festung Sewastopol. Ais nun auch diese Bollwerke zerschlagen wurden, behaupteten sie, das sei unwichtig, die Hauptsache sei ein geordneter Rückzug. Und als dieser Rückzug mehr als rasch durchgeführt werden muß, wissen sie ihren Hörigen von neuen starken Stellungen hinter dem Pen zu berichten — und so belügen sift täglich und stündlich die ganzt Welt und vor allem sich selbst. Die Folge dieser „übereilten Siegesireu-den" ist auch dieses Mal eine Hilflosigkeit in Moskau, London und Washington, die 7u immer neuen Konferenzen drängt, uro das „Ausmaß der sofort zu leistenden Hilfe" festzustellen und man wird in Moskau erstaunt und andererseits auch befriedigt sein, daß diese Milte endlich einmal schneller einsetzt als dies früher der Fall war. Erst kürzlich wurde ein großer englisch-amerikanischer Celeitzug unter stärkster Bewachung von Seestreitkräften auf den Weg gebracht, der nun den weifen Weg durch den .Atlantischen Ozean und das nördliche Eism»»er genommen hat, um — von der deutschen Luft- und See-öiifklarung entdeckt und angegriffen zu werden. 19 feindliche mit Kriegsmaterial und I ebensmitieln beladen« Handelsschiffe, nach dem sowjetischen Hafen Archangelsk iro Weißen Meer bestimmt, und zehn Begleltfahr-zeuge, darunter ein schwerer amerikanischer Kreuzer, versanken unter den Immerwähren-den Angriffen deutscher Luft- und Seestreitkräfte in den Fluten. Das ist die guittierte Rechnung, die unseren Gegnern abermals präsentiert wird. Dje Größe der Entscheidung und das Ausmaß des Ringens an den Fronten wird durch diese gewaltigen Erfolgsmeldungen des gestrigen Tages erneut beleuchtet. Ungeheures und für jeden von uns Im Grunde Unvor-stellbnres vollzieht sich in diesen Tagen im nordafrikrtnlsrhen und dem riesigen osteuropäischen Raum, der wie noch niemals vorher 7um entscheidenden Kampfplatz um die Zukunft Europas geworden ist. Heute erst, d« unsere Armeen nach einem harten, aber tap-fei ertraqenen Wmter erneut weit in das sowietische Hinterland vordringen und di« wahren Zustande in der Sowjetunion «Ich inimrr grauenhafter und deutlicher dem plirk unserer Soldaten enthüllen, begr^if^n wir in vollnm Hmfanq, welch** Wetterwolkn Iure hlbarsler Vernichtungskräfte sich *eit Jahren immer mehr in Ottea unseres Erdteils zusammenballte. Ein gütiges Schicksal hat diesen Aufstand untermenschlicher Kräfte, verbunden mit den „dllerchristlichsten" Völkern, lange Zeit voi-unserem Bewußtsein verborgen. Hätten wir geahnt, was hier heranwuchs, wir hätten keine frohe und sorgenfreie Stunde mehr gehabt. So erkennen wir auch jetzt wiedeY eindringlich, wo die Bilder niedergebrannter Stidte und Dörfer, die Riesenmengen gegen uns aufmarschierender und Jetzt zerschlagener und verbrannt umherliegender Panzer, Geschütze und weiterer Abwehrwaffen ohne lügenhafte Tarnung vor uns auftauchen, daß eigentlich schon die Todesstunde un seres Erdteiles geschlagen hatte. Wäre Adolf Hitler nicht dem deutschen Volke erstanden, hatte dieser Einzige, der das nahende Verderben wirklich bis ins letzte durchschaute, nicht in einem beispiellos kurzen, ihm noch verbleibenden Zeitraum unser Volk empor-ijerissen, politisch, moralisch und militärisch gcschult, Europa wachgerüttelt und so eine gefestigte Front gegen die Weltfeinde der europäischen Kultur gestählt, so brandete heute über unseren Kontinent bis an die nflantischen Küsten ein rotes Meer. Unsere Städte wären vernichtet, unsere Frauen und Kinder geschändet und niedergemetzelt, unsere Männer in Schmach und Tod gestürzt. Das Neue und kaum zu Fassende dieses vor wenigen Tagen neu entbrannten Kampfes, der vom Nördlichen Eismeer bis zum Schwarzen Meer tobt, ist doch nicht nur, daß sich jetzt eine Abrechnung mit einem nur politischen Staatsgebilde vollzieht, das das bisher größte Eitergeschwür bildete und wie eine Infektion von riesenhaftem Ausmaß den ganzen Organismus unseres sozialen und kulturellen Lebens zu vergiften drohte. In ihm waren die Zerstörerkräfte des Daseins selbst körperhaft geworden. Sie hatten sich in jahrzehntelanger, keinen anderen Gedanken kennender Arbeit zu ungezählten Mengen von Stahl- und Panzerungetümen, zu Geschützrohren und Maschinengewehren verdichtet. Sie hatten sich ein gigantisches Arsenal brutalster Todeswaffen geschaffen, die auf das Herz des Lebens gerichtet waren. Nach einem Winter voller Hoffnungen für Moskau liegt dieser Wcltdrache erneut am Roden und blutet aus Millionen Wunden. Wohl kann sich der gigantische Kampf, den die deutschen und verbündeten Waffen gegen diese Front zu führen haben, noch weifer ausdehnen, aber (fie Gefahr, die von ihm ausging, ist gebannt. In Deutschland und mit ihm im jungen Europa hat der schaffende Wille der Welt wieder zu sich selbst zurückgefunden. Nur von dieser Warte aus kann in vollem Umfang begriffen werden, welches Verbre-rhen auch die Freunde des Bolschewismus, die verbrecherischen Kreise um Churchill und Roosevelt, begingen und heute nOch begehen. Verzweifelt versuchen sie die Wirkungen unserer Siege im Osten, in Nord-«frika, zur See und in der Luft abzuschwächen. Indeß vollzieht sich vor ihren Augen, selbst von den harten Schlägen der deutschen und verbündeten Waffen schwer getroffen, in der Weite des sowjetischen Raumes ein Gigantenkampf, der in seinen Ausmaßen, in den Rekordmengen des eingesetzten Materials, in der Genialität der Kriegführung und der Überlegenheit des Heldentums der deutschen und verbündeten Soldaten alle Vergleiche mit früheren Schlachten und Aufmarschrüstungen weit in den Hintergrund drängt. Deutschland und mit ihm das junge Europa haben in diesen ersten Julitagen gegen diese Weltfeinde zu schwersten, noch nicht absehbaren und in Ihrer Ausdehnung einmaligen Schlägen ausgeholt, vollziehen ein Weltgericht, das noch in Jahrhunderten als die Rettung des Abendlandes gepriesen werden wird. Wir mühen uns um das rcchtc Wort des Lobes für die tapferen Kämpfer an diesen Fronten des großen Krieges, aber kein Ausdruck der Anerkennung ist stolz und groß genug, um das gewaltige Ausmaß der soldatischen Leistungen unserer Truppen zu kennzeichnen. Immer wieder stehen wir im Bann der Sondermeldungen, die aus dem Führer-hauptquarlicr den beispiellosen Siegeszug der deutschen und verbündeten Armeen bekanntgeben. Selbst die Presse unserer Gegner spricht von der „bedrohlichen Lage", in die Moskau geraten ist imd der Vorschlag, der Herrn Churchill unterbreitet wird, die Luftangriffe auf deutsche Städte einzustellen und die freiwerdenden Flugzeuge nach Nordafrika zu kommandieren, ist ein Zeichen dafür, wie es mit den „Siefen" unserer Gegner aussieht. So sind alle Kriegsfronten wieder im Rollen. Genau so bahnbrechend wie im vergangenen Jahr stürmen unsere , Panzer gegen die Widerstandsnester' der Sowjets, jagen die Einheiten der Kriegsmarine durch das Eismeer und die Ozeane bis in das Weichbild des amerikanischen Raiimes, marschie-i«n unsere Infanteristen eine Meile nach der anderen in das Herz der Sowjetunion, zer-lehlngen die Geschwader der Luftwaffe die Rückzugswege des Feindes und ihre Geleit-Tüge auf den Meeren. Unermüdlich und ohne Pause schmettern die Schläge der deutschen und verbündeten Waffen nieder, Die ganze Front des großen Krieges ist in Bewegung, um das Werk der Vernichtung des Bolschewismus und der mit ihm verbündeten Mächte n Ende zu fuhren. R. Kratzert England und USA verhindern den Frieden lum fUnftsn J9hf#stB9 d^s ChinB-Konfliktt Dl^ P^rlocl# d#s Aufbsii#t —'TIäUsikI •rk«nnt dU Nanklng-R«gl«rung foim«!! an Tokio, 7. Juli Das japanische Volk begeht am heutigen Dienstag den fünften Jahrestag des Ausbruches des China-Konflikts. In Tokio und anderen Städten des Landes finden nus diesem Anlaß zahlreiche Kundgebungen statt. Allenthalben sind Gedächtnisfeiern für die Gefallenen vorgesehen. Auch die japanische Presse steht völlig Im Zeichen dieses Tages. Auf der ersten Seite veröffentlichen die Zeitungen Erklärungen der Minister Tojo, Togo und Schimada und geben der Verlautbarung des kaiserlichen Hauptquartiers über die bisherigen Ergebnisse des Konflikts breiten Raum, Sic weisen darauf hin, daß der China-Konflikt in vielerlei Hinsicht bereits aus der Periode der Zerstörung in diejenige des Aufbaus eingetreten sei. Außenminister Togu erklärte: »Die Politik Japans ist es, zur Befriedigung der Welt durch Herstellung des Friedens in Ostasien mit Japan als stabilisierendem Faktor beizutragen. Auf Grund dieser Politik, der ein so weites Ziel gesteckt ist, hat Japan nichts unterlassen, was zur Förderung des gemeinsamen Wohlstandes beitragen könnte.« Der Minister verweiHe in seiner Rede bei der englisch-amerikanischen Einmischung in alle Versuche zur Regelung der zwischen China und Japan schwebenden Fragen und wies darauf hin, daß Japan es peinlich vermieden habe, die Rechte und Interessen anderer Länö'er in China zu schmälern, soweit sie rechtsmäßig er-v,'(.rbpn waren. Es sei sogar sowe't gegangen, viele Mißstände und Unzuträg-lichkeiten bei seinen Kriegsoperationen in Kauf zu nehmen, um die Interessen anderer Mächte zu schützen. England und di? USA hätten aber alles getan, um den Frieden durch aktive Unterstützung öes Tschungking-Regimes zu sabotieren. Togo wies darauf hin, daß durch die bisherigen Kriegshandlungcn England und USA aus ihren strategischen Stützpunkten in Ostasien vertrieben seien. Tschung-king befinde sich in einer kläglichen Lage, weil dort innere Zwietracht, finanzielle Schwierigkeilen und wirtschaftlicher Niedergang herrschten, nachdem alle Versorgungsstraßen abgeschnitten sind. Der Außenminister schloß mit den Worten: »Der Fall des Tschungking-Regimes und die Stärkung der Nationalre- Die Luftwaffe schlägt zu 15 mit Truppen und Material baladana ZUga zur Entglaisung gabraclit — Uabar 500 Kraftfalirzauga vernichtat Berlin, 7. Juli Im südlichen Abschnitt der Ostfront unterstützte die deutsche Luftwaffe mit starken Kampf-, Sturzkampf- und Zerstörerverbänden die Angriffsoperationen des Heeres in breiter Front gegen den Don. Besonders heftige Angriffe richteten sich während des ganzen Tages gegen de.i feindlichen Eisenbahnverkehr auf der Straße Swobota—Rossosch. Durch Bombentreffer wurden 15 Züge, die mit Truppen und Material beladen in südlicher Richtung fuhren, beschädigt und zur Entgleisung gebracht. Die Mehrzahl der feindlichen Güterwagen geriet in Brand. Auch die Bahnhofsanlagen der wieder-lot bombardierten Eist-nbahnstrecke am Don erhielten schwere Treffer. Die Bol-schewisten, die durch zahlreiche Transportkolonnen versuchten, den Nachschubverkehr auf der Straße aufrecht zu erhalten, erlitten bei Tiefangriffen deutscher idcnt Wangtschingwel in einer Unterredung zum fünften Jahrestage des China-Konfliktes. Für Tschungking sei jede Hilfe vollkommen abgeschn.tten und Tschiangkaischek werde sein Vertrauen, das er in England und die USA setzte, bitter büßen müssen. Die Engländer und Anierikaner erlitten nicht nur eine militärische Niederlage nach der anderen, sondern seien auch bereits von wichtigen Rohstoffquellen der Welt abgeschnitten. Japan dagegen habe seine eigene Lage bereits weitgehendst festigen können. Eine Note Thailands Der japanische Außenminister hat am Dienstagnachmittag offiziell mitgeteilt, daß anläßlich des 5. Jahrestages des Ausbruches des Krieges in China die thailändische Regierung die formelle Anerkennung der nationalen Regierung Chinas in Nanking ausgesprochen hat. Der Schritt der thailändischen Regierund wird als ein Ergebnis des Verständnisses bezeichnet, das Thailand den idealen Bestrebungen zur Errichtung einer neuen Ordnung im größeren Ostasien, verbunden mit einer gesunden Entwicklung der nationalen Regierung in China entgegenbringt. Wie aus der Mitteilung zu entnehmen ist, hat der thailändische Außenministec Vichitr Vadakarn eine Note an Dr. Chu Mini, den Außenminister Nankings, gesandt, in der er die Anerkennung der nationalen Regierung mit der Hoffnung verband, daß das thailändische Volk mit den chinesischen Bewohnern Thailands zusammenarbeiten und das traditionelle gute Einverständnis zwischen den beidea' Nationen zu Wohlstand und Frieden führen würde. Präsident Wangtschingwci hat unmittelbar nach Empfang dieser Botschaft eine Note nach Bangkok geschickt, in der er seiner Anerkennung über den Schritt der thailändischen Regierung Ausdruck gab. Er bemerkte dazu, daß nunmehr elf Nationen die nationale Regierung in China anerkannt hätten, und zwar außer Thailand noch Japan, Mandschukuo, Deutschland, Italien, Rumänien, Slowakei, Kroatien, Spanien, Ungarn, Bulgarien und Dänemark. Berlin, 7. Juli Im Zuge der erfolgreichen Angnffs-operationcn ostwärts Kursk haben deutsche Truppen die bedeutende Industriestadt Woronesch, rund 250 Kilometer von Kursk entfernt, genommen. Woronesch, die Hauptstadt des gleichnamigen Gebietes, ist mit ihren rund 350 000 Einwohnern die 12. größte Stadt der Sowjetunion. Eine umfangreiche Rüstungsindustrie, vielfältige Fabriksanlagen anderer Art und die l'ruchtbarkeit des umliegenden Agrargebietes machen Woronesch zu einem Schwerpunkt der sowjetischen Wehrwirtschaft. Die Stadt liegt am Ufer des Don, 20 Beerenkraul von einer dicken, grauen Staubschicht von der Straße herübergeweht, gepudert. Nqch trostloser offenbart sich das Gesicht' unserer Stfaße, wenn die nassen Wolken knapp über den Baumwipfeln hängen. Wenn die Herbstregen in unheimlicher Monotniiie rauschen und das ganze Land über dem Polarkreis von Feuchte überquillt". Dami ist die Straße, ein toter Fluß. Der Schlanim steht von-ciiuinl Uftrr Sfum anderen. Ihr Anblick ist so öde, ihre Unendlichkeit so abstoßend, daß man sich, würden die Kameraden nicht vor und hinter einem marschieren, auf ihr von aller Welt ausgestoßen ftililcn könnte. Irgendwo aus einer tiefen Mulde konnnend, die Wellen des Landes bedeckend, in dem grauen Schleier von Nebel und Regen Jrgendwo verscliwiridend, das ist dann unsere Straße. Es Ist, als sei ein Lavastreifen vom Hinnnel in die Wälder gefallen, habe links und rechts die Natur verbrannt und liege nun erkaltet und doch noch flüssig zwischen Finnland und dem Weißen Meer, | Über did Straße müssen 'die Pferde die Ge- . schütze, Fahrzeupre, den Nachschub ziehen. ' in stetigem Wühlen müssen sich die Räder' der Autos den klammernden Hindern des Schlammes entreißen. Die Straße quält AVnsch, Tier, und Maschine. Es ist eine heimtückische Straße.,, . Und doch läßt es sich auch gut auf ihr marschieren, wenn der Wind nach langen Regentagen die Nässe verjagt. Wenn eine spärliche Sonne dauernd im Kampf mit den Wol- kenhaufen, die Pfützen trocken leckt. Man meint, sie streichele einen hin und wieder. Dann ist es scl^ön in der Rotte, im Zug, in der Kompanie, mitten in dem großen, grauen Heerwurm nach Osten zu marschieren. Man möchte unablässig einen Fuß vor den anderen setzen wie damals auf den glatten, sonnenweichen Teerstraßen zwischen Metz und Ver-dun. Unter jeder EisenbahnschweUe ein toter Verbannter Unser Marsch führte uns aber nicht immer nur die Straße entlang. Wie oft mußten wir, da sie unter Beschuß lag, über die Schwellen des sandigen Bahndammes hüpfen. Vierzehntausend Verbannte der Sowjets haben in ein paar Monaten Fron mit primitivsten Werkzeugen, teils sebstgeschnitzten Schaufeln oder räderlosen Karren diesen Damm 70 km durch ehemals finnischen Wald geschüttet. Sie haben unzählige Balkenbrücken gebaut, Bäume gehauen, zn Schwellen gesägt und die Schienen daraufgenagelt. Man sagt, unter jeder Schwelle läge einer von ihnen begraben. Diese Bahn ist eine heimtückische Schlange, der typische Ableger der Murmanbahn. Sie verdankt ihre Geburt dem Gedanken an den Krieg. Unter Umgehung all' der hohen, kahlen Felsenberge windet sie sich unablässig an Hängen entlang, durchschneidet sie grell die Sümpfe, frißt sie sich durch den Wald. Sie kürzt keinen Weg durch Tunnels ab, sie spart nicht im Verbrauch von Bod^n. Hier oben sind ja Zeit und Raum überwundene Begriffe. Alle tausend Meter passieren die Geleise die Lager der Bestraften. Ringsum läuft über-niannshoch der Stacheldralit. In den vier Ecken stehen Wachslände wie Hochsitze im Wildrevier. Die Hütten der Verbannten sind in die Erde gegrabene, fensterlose Löcher, mit Baumstämmen abgedeckt und mit Erde überschüttet. Daneben gibt es auch einige Baracken aus Bretterschwarten. Ihre Einrichtung besteht aus nichts. Denn dk: primitiven, beilbehau-enen Tische, Bänke und Schlafpritschen sind ein Schlag ins Gesicht jeder Zivilisation. Dafür prangt über dem Lagereingang ein grell-benialtes Querschild mit schwülstigen Sprüchen, grotesk-naiven Bildern von Eisenbahnzügen und Sowjetsternen. Staunende Sowjetarmistcn Wie oft schon sagten unsere Gefangenen, wenn sie einen Blick in unsere mit heller Iso-h'erpappe ausgeschlagenen Blockhütten warfen: »Ihr habt an der Front mehr Komfort, als bei uns das zivile Hinterland.« Wir konnten gut das Staunen der Sowjetarmisten verstehen, wenn sie unsere Armbanduhren, Feuerzeuge, Füllfederhalter, Drehbleistifte, Taschenscheren, unsere kleinen täglichen Gebrauchsgegenstände in der Brusttasche wie Weltwunder betrachteten. Sie wußten nicht, daß es so etwas gibt. Wenn man einen Blick in die Lager der Verbannten an unserer Bahn getan hat, kann man dies gut verstehen. Wollen wir uns ausmalen, wie es geworden wäre, wenn diese Menschen der Unkultur wie eine Walze zu Millionen und Abermillionen nach Westen in unsere Zivilisation eingebrochen wären? Nein, wir wollen es nicht. Wir wollen still unsere Straße weitermaf-sthieren, sie den Bolschewisten Meter um Meier abwürgen, bis wir ihr Ende am Weißen Meere erreicht haben. Uffz. Karl Haag Wieder ein Tanker weniger Weltbild Ein feindlicher Tcuiker, der im Atldnlik durch Torpedos getroffen wurde Die „Wespen" greifen an! Zerstörer btihnen der Infanterie den Weg — Mit „Slahn-Orgel* Bomben und Bordwaffen gegen die Der Flügzeuffführor drückt die Maschine. Der Zeiger des Geschwindigkeitsmessers steigt. Dicht über die Bdumspilzen eines Wäldchens hinweg, ein dessen Rand die vorderste Linie der dciitschon Infanterie liegt, braust der Messerschmitt-Zerstörer. 200 Meter vor dem Wald und einer kleinon Höhe liegen in ihren Stellungen die Boischowislen. Noch eine kurze scharfe Biege zieht das Flugzeug, dann hämmern die Bordwaffen, Kanonen und Maschinengewehre von der Seite mit vernichtender Feuerkraft in die Löcher und Unterstände der Bolschewisten, zwingen den Feind zu Boden. In immer neuen Anllügen l>v;!n.'rl-Hilili;rdiL*tisi-M. Finnische Soldaten bauen sich Eiiibaum-Kanus In den secnreichen Kampfgebieten der finnischen Front sind ietzt im Sommer die Boote ebenso wichtig wie die im Winter unbedingt notwendigen Schlitten verschiedener Art. Z\im Teil bauen sich die Finnen alle diese praktischen Transportmittel selbst. — Unsere Abbildung links leigt zwei finnische Soldaten beim Herstellen eines Einbaum-Kanus. Rechts der erste Ausflug mi t dem selbstgezimmertcn Boot 'Stürzen \. ir und die anderen Flugzeuge des Schwarms zum Tiefangriff auf die Stellungen der Sowjets, bis die Munition verschossen ist und der nächste Schwärm zur Ablösung erscheint. Pausenlos halten die Zerstörer in diesem Abschnitt, in wenigen Metern Höhe über die Schützennester und Artilleriestellungen hinwogflicgend, die Bolschewisten nieder, räumen unter ihnen verheerend auf und bahnen der deutschen Infanterie den Weg zum Sturm auf die Feldiiefestigungen. Auf dem FUuiplatz dicht hinter der Front werden die Maschinen neu betankt, munitio-niert und mit Bomben beladen. Diesmal gilt es eine „Stalin-Orqel" zu orlcdigen, wie ein bekannter Sowjet-Granatwerfer in der Landsersprache heißt. Obwohl sie meisterhaft getarnt inmitten eines Wäldchens aufgebaut ist. ist sie doch den geübten Augen der Zersfö-verflieger beim Tiefflug über die Wipfel nicht verborgen geblieben. Zwanzig Minuten nach dem Start ist sie bereits von unserem Schwärm mit Bombenvolltreffern eingedeckt, mit Bordwaffen beharkt und außer Kampf gesetzt. Die beste Tarnung nützte dem Feinde nichts, denn der Zerstörer, der im Tief- und Tiefstflug über dem feindlichen Frontabschnitt hinwegbraust, sieht alles. Wieder sind wir mit neuer Bombenlast und Munition zurückgekehrt. Unter uns liegt ein lichterloh brennendes Dorf. Gut haben die Romben zwischen den auf der Dorfstraße abgestellten Lastkraftwagen gesessen. Der Flugzeugführer sucht ein Ziel, setzt zum Stoß anl Die Bomben schlagen in ein „harmloses" Buschwerk ein, aber eine Explosion beweist, daß hier ein oder mehrere Sowjetpanzer ihr Ende gefunden haben. Ein eindrucksvolles Bild fürchterlicher Ver-nirhtungskraft bietet sich am dritten Tage beim Flug über den feindlichen Frontabschnitt. Brennende Dörfer, in denen die Sowjets ihre Stützpunkte hatten, abgeschossene Der bolgariscbe Finanzminisler in Berlin Weltliild Der Reichswirtschaftsniinistcr und Präsident der Deutschen Reichsbank Dr. Walther Funk ga^b am Dienstag dem genwärtig in Berlin weilenden königlich bulgarischen Finanzminister Dobri Boji-loff einen Empfang. lllllllllllillllilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllillllllllllHliiiiiiiiiii Gespanne, ausgebrannte Lastkraftwagen, Bombentreffer in Artilleriestellungen, zerstörte Eisenbahnlinien und entgleiste Lokomotiven, Roste von Panzern, eine zerstörte Fabrik und in den Schützenlöchern die Opfer der Tiefangriffe. Der Feind ist schwer angeschlagen und weicht nach dem vergeblichen Versuch eines Gegenangriffes am Morgen zurück, als mit den ersten Lichtstrahlen der Morgendämmerung wiederum die Zerstörer ihr Vernich-tungswerk beginnen. Die Bolschewisten versuchen über einen Fluß zu entkommen. Sie haben keine Zeit zur Tarnung ihres Rückzuges. Die Kolonnen strömen ostwärts und bieten ein prächtiges Ziel für Bomben und Bordwaffen. Die Lage des Feindes ist hoffnungslos geworden. Wahrend Zerstörerschwärme die weichenden Kolonnen unter DauerJeuer nehmen, werden von anderen Schwärmen drei Brücken über den Fluß durch Bombcnvoll-treffer vernichtet. Vor den Ruinen der Brük-ken stauen sich die bolschewistischen Fahrzeuge und Truppen. Der Ring der nachrük-kenden deutschen Panzer und Infanteristen schließt sich etiger und enger. Tausende Bolschewisten fallen den Bomben und Bordwaffen dbr deutschen Flugzeuge, den Granaten der Artillerie und der Panzer zum Opfer, Tausende werden gefangengenommen. Vereinzelte sowjetische Flugzeuge, die sich in den Frontabschnitt wagen, stellen sich den Zerstörern nicht zum Kampf. Dennoch werden zwei von ihnen auf der Flucht von Zerstörern eingeholt und abgeschossen. Es ist kein Wunder, daß die Sowjetflieger vor den deutschen Zerstörern einen erheblichen Respekt haben. Ein Blick über die Leitwerke der Maschinen dieser Zerstörergruppe auf die Abschußmarken mit dem Sowjetstern gibt hinreichend Aufklärung, wie sehr sich unsere Zerstörer im Osten bewährt haben. Die ,,Wespe" an der Motorschnautze des Zerstörergeschwaders ist für die bolschewistische Infanterie wi« für die Sowjetflieger ein gefürchtetes Symbol geworden. Wo die j „Wespen" auftauchen, da weis aber auch der I Deutsche selbst, daß er eine schlagkräftige Unterstützung vor und während des Sturms auf die feindlichen Stellungen hat. Im Osten I haben die Zerstörer bei den ersten Operatio-I nen dieses Sommers erneut gezeigt, wie sie 1 als Schlachtflieger, Kampfflieger öder Jäger, I je nach ihrem Einsatz, den Feind vernichtend zu treffen wissen. Kriegsberichter Wilhelm Jung, PK Erbeutetor schwerer Sowjet-Granatwerfer l'K-.\ulii«time: KriegsbcrichteT l!trold IWb.) Seift 4 / »Marhurgtr Zclhing« 1 JuH 1942 Nummtr W Votk und JCuitae Wort« d«t Führers übor dt« Kunst Di« Kuniit wird ittti Auidruck und Spieqel der S«bt»ucbt und der Wirkllchit«lt einer Zftit Rtin. Di# wtltbürg«rlichf Be»lnllchkeit i»t ijn rosrhen Entschwinden begriffen. Der Heroismu» erhebt sich leldenichaftlich als kommender Gettelter und Führer politischer Schickiele, Bi Ist die Aufgabe der Kunst, Ausdruck diese« bestimmenden Zeitgeiites zu sein. Die Kumt itt eine erhabene und zum Fa-natismu» verpflichtende Mitiion. Wer von der Vorsehung auiersehen iit, die Seele eines Volkes der Mitwelt zu enthüllen, sie in Tonen klingen oder In Steinen sprechen zu Iflssen, der leidet unter der Gewalt des allmächtigen, thn beherrschenden Zwanges; der wird seine Sprache reden, auch wenn die Mitwelt Ihn nicht versteht oder verstehen will, wird lieber jede Not auf sich nehmen, flis auch nur einmal dem Stern untreu zu werden, der ihn innerlich leitet. + KamtoersüDKerln Elisabeth reug« sc-storhen. Im Alter von kaum 40 Jahren ist die hayerjscht Kammersängerin Cli.nabeth ITeuqie fe.storbcn. Sie war vor allem als CIki In Wagners »LohenKrin* und als Mozartsängc« rin bekannt geworden und hetätiitc sich in letzter Zeit auch als HUfssplcilcitcrin an der Münchener Staatsoper. 4- Elchendorff-Woche 1943 In Oberschle-slen. Ohcrschlesien als das Geburtsland Joseph Prcihcrrn von füchendorffs. setzte seine besondere Klue darein, das Andenken des Dichters lehendia: zu erhalten und seine Werke immer wieder zur Geltung zu brin-srcti. Alljährlich werden im November, in den der Todestag füchendorff.s fällt, F.ichen-dorff-Oedenktage durcheeführt. In diesem Jahr übernimmt Reichsleiter Baidur von Schirach die vSchirmherrschaft über die Eichendorff-Woche. mit deren Vorbereituiiß sich die Eichendorff-Stiftunp:. die ihren Sitr im Sterbeort des Dichters, in Neiße, hat, bereits beschflftijt. Das Mirburger Stadlth«at«r — diesmal untar fraiam HImmal Slogan ntid KlUtgea Ins SUdtparli — iin Wunscbkonzerl n Gunsten des Deultchen loten Krauies Am Sonntag, den 12. Juli vormilligt wird | Gewünscht kann wardan: Dar „Kaiserwal-rler schöne Marburgftr Stadtpark ein beson- *er" von Johann Strauß, die Ouvertüre aus deres Gepräge bekommen. Zu Gunsten des der „Lustigen Witwe", die Ouvertüre aus Deutsrhen Roten Kreuzes veranstaltet das „Die lustigen Weiber von Windsor", die Stadttheater zu Ende der Spielzeit ein Ouvertüre aus der „Schönen Galathee", das Wunschkonzert, das sicher eine willkomnuene ,,Vllj8lled" aus der Operette „Die lustige Bereicherung des Kunstlehens Marburgs dar- Witwe" (gesungen von Emmi Petko), das stellen wird. Dazu kommt noch der schöne Duett aus der Oper ,.Madame Butterfly" (geZweck dieser Veranstaltung, die sich gewiS sungen von Maria Reichelt und Leo Bartl), großen Zuspruches erfreuen wird Sind doch das „Briefchristellied" aus der Operette „Der die Marburger und die Mitglieder ihres Voqelhän'dler" (gesungen von Gert! Kammer-Stadttheaters im Laufe der Spielzeit so gute ^ zell). Weiter nennen wir das Lied aus der Freunde geworden, daß man es begrüßen Operette ,,Meine Schwester und ich" (gesun-wird, sich einmal außerhalb dar Bühne In j gpn von Otto Blickenberg), das „Heimatlied" einem sommerlichen Rahmen unter freiem aus der Operette „Monika" (gesungen von Himmel und schattigen Büumen kennen zu ' Emmi Petko), das Lied aus der Operette lernen. I „Liehe in der Lerchengasse" (gesungen von Ohne Zweifel wird wohl auch jeder seinen Erwin Friese), die „Gildaarle" aus der Oper Beitrag für das Deutsche Rote Kreuz geben 1 ,,Rigoletto" (gesungen von Therese Mally), wollen und dazu hat er an diesem schönen I das Lied aus dem musikalischen Schwank — wollen wir wünschen, daß er schön istl — | „Lisa, benimm dichl" (gesungen von Gertl Sonntagvormittag reichlich Gelegenheit und , Kämmerzell), Lieder aus der Operette „Die auch die Möglichkeit, mit unseren Künstlern j ungarische Hochzeit" (gesungen von Emmi persönlich bekannt zu werden; Denn sie alle, i Petko und Huber Römer). Damit sind die die bei dem Wunschkonzert mitwirken, war- j Parlen für den Wunschiettel noch nicht baden auch fleißig die Sammelbüchsen schwin- endet, er bringt vielmehr weiter das Lied aus gen! Der Eintritt zu dem Konzert ist jedoch der Oparette „Der Vetter aus Dingsda" (ga-frei. ! sungan von Ludwig Renko), die „Germon* Schon jetzt kann man sein Ljehlingsliad, j arie" aus der Opar „La Travieta" (gasungen oder Lieblingsstück wählen. Vor dem Thea- von Fritz Schmidt), das italienische Duett !BütA mach SädosUH tergebäude ist ein Briefkasten mit der An< Schrift „Wunschkonzert" angebracht, in das man seine geschriebenen musikalischen aus der komitchen Oper „Boccaccio" (gesungen von Maria Reichelt und Gertrude Probst), das Duett aus der Operette „Der Graf von Wünsche werfen kann. Die Auswahl ist groß | Luxemburg (gesungen von Emmi Petko und genug. Aus allen Opern und Operetten, die in der Spielzeit gegeben wurden, kann man sich etwas auswählen. Eine genaue Programmauswahl ist übrigens hier angeschlossen. Die Theaterbesucher erhalten auch schon vorher mit den Karten und Programmen einen Wunschzettel und sie haben Zeit bis zum Wochenende nach reichlicher Überlegung ihre Auswahl treffen zu können. Dirigent des Wunschkonzertes ist Opernchef Richard D i e 11. Deutsche Musik in Airil» wie im liolien Nordes Die Musikschallplatte im KriegsainMts Die von A. E. Martin geleitete Zentralstelle für Information» • Bibliotheken und Schallplattenarchive unterhält in fast allen Kulturzentren Europas Schaliplattenarchive. Die Einsatzmöglichkeiten der von der Zentralstelle übersandlen Platten sind außerordentlich vielseitig. So sind beispielsweise im Jahre 1341 b70 Vorträge in fremden Sprachen aul Schallfolien an die Archive weitergegeben worden. Im ersten H^ilbjahr 1941 wurden an die Archive 88 441 Musikplatten und 11 136 Sprechplatten geliefert. Als ein besonderer Höhepunkt dieser Arbeit darf der folgende Einsatz gelten. Um in die Mozart-Feiern des vergangenen Jahres möglichst alle purop«iischen Sender einzuschalten, hatte die Zentralstelle veranlaßt, daß das „Reguiem" zum ersten Male ungekürzt und in der Originalbrsetzung auf Srhallplntten aufgenommen wurde. Das Berliner Philhdrmonische Orchester, der Bruno-Kittelsche Chor und eine Reihe bestens bekannter Solisten vereinigten sich unter der musikalischen Leitung Bruno Kittel» zu dieser bedeutsamen Aufgabe, die in mehr als tausend Arbeitsstunden in der Berliner Philh^r-m<^ni8 durchgeführt wurde. Fahrbare Sender haben die Aufgabe, die Soldaten in ihrer Freizeit mit willkommenen Darbietungen zu versorgen. Wenn auch dem Soldaten oft Darbietungen guter Musikwerke unserer großen deutschen Komponisten sehr erwünscht sind, so wird doch n«turgaini9 das heltera Element bevorzugt. Unterhaltungsmusik, Tanzplatten, Aufnahmen unserer bekanntesten Kabarettkünstlar erfreuen sich einer ungeheuren Beliebtheit. Die zahlenmäßige Anforderung der Wehrmachtsen-dar bei der Zentralsteile an solchen Platten ist also gewaltig. Dia der Zentralstella seitens der Wehrmacht gestellten Aufgaben gehen auch dahin, ganze Einheiten direkt mit Schallplatten. Kofferapparaten, Radiokoffer und Radioapparaten mit entsprechenden Plattenspielern zur Verfügung zu stellen. So hört der einsam vorgeschobene Posten im höchsten Norden Europas wie in Afrika, an der Kanalküste wie im Osten, die Stimme und das Lied der Heimat, auch da, wo in sogenannten Wellentälern- Rundfunksender nicht 7.U hören bzw. solche zur Zeil oder überhaupt nicht vorhanden sind. Der hier kurz umrissene Kriegseinsatz der Musikschallplatten verlangt Verständnis dafür, daß nicht jeder Schallplattenfreund in der Heimat heute in ein Spezialgeschäft gehen kann, um dort, wie im Frieden, seinen Schaliplottenbedarf zu decken. Der zur Herstellung der Schallplatte erforderliche Rohstoff und die verhälnismäßig wenigen auf diesem Gebiete noch beschäftigten Arbeitskräfte müssen in erster Linie zur Befriedigung der Wünsche und Bedürfnisse unserer Soldaten eingesetzt werden. Ludwig Renko), das Duett aus der Operette ,,Liebe in der Lerchengasse" (gesungen von Anni Diehl und Erwin Friese) und die Arie •US der Oper „Der Waffenschmied" (gesungen von Gretl Popp). Wie man sieht, eine rciche. bunte Auswahl! Jader wird aus dieser erlesenen Vortragsfolge wohl etwas nach seinem Geschmack finden — und wohl auch seinen Liebling, dar es ihm darbieten wird! Und so bleibt nur zu wünschen übrig, daß dieses Wunschkonzert des Stidttheaters Marburg am kommenden Sonntag auch ein schöner Tag begleitet. h. a. Nidi dm SlMmnsdm Tigni dmiicMr Kimi tat Sslilwi Die Studentischen Tajfe deutscher Kunst sind beendet. Sie waren ein stolzes Bekenne-nis des deutschen Studententums zu den hohen Werten deutscher Kultur. Die Aufgabe dieser Tage, die Ausrichtung der Studenten und Studentinnen an Deutschlands Kunst-, Hoch- und Fachschulen anf einem gemeinsamen Wefl; persönlichen Schaffens herbeizuführen, wurde zu einem großen Erfolg geführt. Die Kameraden und Kameradinnen haben ihr Bestes gefreben, um durcli ihre Leistung den Kulturwitlen des deutschen Studententums im Kriege unter Beweis zu stellen. Sie gaben den zahlreichen anwesenden Teilnehmern. die sich in erster Linie aus Frontstudenten und Verwundeten zusammensetzten, ein großes Erlebnis mit an ihre Hochschulen und zu neuem Kampf um die Größe des Reiches. Begeistert waren auch die ausländischen Studenten aus 24 Nationen, die zur Zeit im Reich studieren und in Salzburg die Studentenschaften ihrer Völker vertraten. Über den Rahmen der kulturellen Veranstaltungen hinaus, hat Salzburg zur politischen Ausrichtung und Zielsetzung der studentischen Arbeit an den Kunst- und Musik-, Hoch- imd Fachschulen beigetragen. In den großen politischen Kundgebungen gaben 0, Eint flaue Wohltitigkaltomarka In Krot« «en Mit tiner großen Briefmarktnausstal- lung, in der besonders Wohltätigkeitsbrief-marken aus der ganzen Welt geicigt werten, tritt in den nächsten Tagen der kroatische F^llatelistenverband an die Öffentlichkeit, Aus diesem Anlaß wird eine neue kroatische Wohl-titigkeifamarke zur Ausgabe gelangen. 0. Arztemangel io der uoKarlscben Provla/i Schon seit Jahren beklagen sich die ungarischen, Landgemeinden über einen zunehmenden Ärztemangcl, der dadurch hervorgerufen wird, daß die jungen Ärzte sich lieber in den Städten nledirlassen. als aul deth Lande. Der ungarische Innenminister hat jetzt einen Oesetzentwurf vorbereitet, der der ungarischen Regieruns das Recht geben soll, die staatlich oder städtisch angestellten Amtsärzte lji den Großstädten in Landgemeinden versetzen zu können. Man hofft, auf diese Weise wenigstens teilweise diesem Übelstand auf dem Lande abhelfen zu können. 0. RazKia auf Schltichhiodlar in Ungarn. In Ungarn, besonders in Budapest, treiben die Sclileichhändler zur Zeit ihr Handwerk. Alle nur erreichbaren Waren werden von ihnen in aller Stille aufgekauft und dann mit außerordentlichen Preiszuschlägen auf den Markt geworfen. Nunmehr wird gegen diese dunklen Elemente mit aller Schlrfe eingeschritten. In den letzten Tagen wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. iiiiiiiiniiiiiiiiiiHiHUiiiiiiiiiiiiNiiiHmmiiiiiniiiiminiiiiiiinin^ Reichsstudentenführer Gauleiter Dr. Scheel, der Leiter des Hauptkulturamtes der NSDAP, Cerff, der bevollmächtigte Vertreter des Rcichsstudentenführers Im Kriege, Reichs-aintsleiter Dr. Gmelin und Reichsamtaieiter Ur. Wolff einen Überblick über die bishe^e Arbeit und über die großen Aufgaben der Zukunft. Im Glauben an das Reich reift die heranwachsende Künstlergcneration heute zu wahrhaft politischen Menschen heran, die so ihre hohe Mission erfüllen: Künder dei Reiches zu sein. '+ »Kunst dar Ruhroiark« in Linz. Nach dem ersten und erfolgreichen Kulturaustausch der Ausstellungen Düsseldorf und Wien im vergangenen Jahr, beginnt in diesem Jahr ein »weiter westdeutacher Kunstraum mit einem Austausch seiner repräsentativen Ausstellung mit der eines ostmärki-schen Gaues. Es ist Westfalen-Süd, dessen Gauausstellung unter dem Titel »Kunst der Ruhrmark« In diesem Jahr erstmalig In den Heiniatgau des Führers kommt und am kommenden Sonnabend, dem 11. Juli, im Lan# deshaus zu Linz In feierlicher Form eröffnet wird. Die Ausstellung bietet einen wert« vollen Querschnitt durch das neueste Schaffen in Malerei, Graphik und Plastik der sauerländisch - westfälisch - niederrheinischetl Kün-stler. Westfalen-Süd erhält Im November eine Ausstellung »Kunst aus dem Hei-matgau des Führers«, die nach der Herbstausstellung in Linz ihre Reise nach Hagen antritt. + Belgische Hauptschrlftlalter In Wien. Auf Kinladung des Presseamtes der Deutschen Arbeitsfront in der NSDAP trafen in Wien fünfzehn belgische liauptschriftlelter ein, die von Vertretern der GauverwaUung der Deutschen Arbeitsfront, des Gaupresse-amtes Wien und des Relchspropagandaamtes Wien etnpfangen wurden. Während ihres Wiener Aufenthaltes stattete die Reisegruppe auch den Schönborn-Palais in der Renn-gasse einen f^esuch ab, wo den bellfischen Gästen die Möglichkeit geboten wurde, mit den Vertretern der In der Journallstenunlon zusammengeschlossenen nationalen Verbände In Fühlung zu treten. MS SUMPFORGEIWEIB Roman von Maria Berchtenbrelter Urhebcr-Rechtsschutz darch Verlag 0. Meister, Werdiu (^0 Fortsetzune) •Und weil es wieder zum Regnen herg'schaut hat, ist sie um einen Schirm verlegen gewesen. Da hat sie schnell den alten g'noinnien, den mit den vielen Lochern, der im Winkel g'standen ist. .Weißt mir keine Schnur, Hartl?' hat sie ß'sagt. ,Der Koffer bleibt nicht zu, muß das Schloß hin sein.* •— Da hab ich ihr einen Strick aus meinem Hosensack gehen. Damit hat sie den Koffer zug'bunden und den Schirm dazwischcng'steclct —«. »Hat sie g'wcint?c Es war zum ersten Male, daß die Walp an den Knecht eine Frage stellte. »Rotfleckig war sie im G'sicht und ihre HAnd haben zittert. ,Wo willst denn hin noch so spät?' hab ich g'fragt. ,Blst nicht recht bei Trost? Davonrennen über Hals und Kopfl Bleib da und Überleg dir's!* ,\ber sie hat mir keine Antwort geben. Und dann — Iir atmete schwer. Die Walp wandte die wartenden Augen nach ihm, fast spürte sie Mitleid; denn sein Gesicht war grau. »Und dann?« forschte die Walp. Da warf er sich mit den Schultern zu-rOrk gecrfn den Ofen, daß dir nltcn Ka-rhrln crhlMt-rl'^'i iiprl ''»'"lillt? 'ns; "»Ic'i kann nix dalüi ! HimmcIhL'rrgoti, wenn so ^in Weiberleut Sinn und Verstand verliert — ich kann ni* dafür!« Seine Wut schlug um in ein klägliches Greinen. Und was die Walp nie zu erleben vermeint hatte: da saß ein Mann, ein vierschrötiger Bärenkerl, und heulte vor Angst. »Mensch!«: sagte die Rake und war sehr bleich, »So schrei es doch aus, was dich druckt! Dann wird dir leichtcr »Sie wird mir's nicht glauben, di« Walp!* »Ich glaub dir schon, Hartl!* sagte die Walp jetzt ganz sanft. »Das bringst nicht fertig, daß du mich anll'igst. Jetzt nimmer! Ich spür aus jedem Wort die Lug, wenn eine drinnen ist, Aber du sagst schon, was wahr ist!« Er schaute sie dankbar an aus seinen schwimmenden Augen. »Und dann?« wiederholte die Walp geduldig, aber bestimmt. »Und dann — wie die Elis fort war, hinaus in die Nacht — da hnt mich plötzlich ein Verdacht ang'sprungen. Schaust nach, hab ich mir denkt was sie gesucht hat droben in deiner Kammer! B n nnuf wie der Teufel. Da war aus der Schiib-lad^Mi mein SparbUchel weg — Unmerklich zuckle die Walp. Schamvoll kehrte sie das Gesicht dem Fenster 7ti und starrte wieder hinaus in die Nacht, die sich langsam e hcl'!«. E n crroßer, roter Mond rückte über den Wald. ■■r)a bin ich wiodrr nunlrr in in. in-"" Zorn — mit einem SaU hinaus vor dirf Tür — und hab die Elis noch bei den Birken gefaßt —«. »Hast sie g'schlagcn?« fragte die Walp und schaute unverwandt hinüber zum Totenbrett, wo die Birkenleiber zu schimmern begannen in einem unwirklichen Licht, Hartl würgte an einem leisen Ja. »Ich hab nur mehr rot vor den Augen g'selien. Ich hab sie g'schlagen, weiß nimmer wohin. So eine Weibsen, so eine leichtsinnige, so eine grundverdorbene, will einen Arbeitsmenschen um sein bißl Erspartes bringen! Mein Geld verputzen drin in der Stadt mit dem Fuchs, dem Oschwendtner Lorenz! Ich hab mich vor Wut nimmer kennt! Freilich, wenn "ich g'wußt hätt, wie sie dran ist, hätt ich sie nicht angerührt, nicht mit dem kleinen Finger. Al>er so —«. »Und sie? Die Elis?« »Hat mir das Büchl vor die Füß g'schmissen — und gelacht hat sie, grad ! grell hinaus — und immerfort dabei ' g'sagt: ,Recht hast, Hartl! Recht hastl Hau nur zu! Gehört mir nicht anders!' — Und dann hat sie was aus ihrer Manteltasche zerrt, Ich hab nicht g'wußt, was j es ist, sonst hält ich ihr's gleich aus der ! Hand g'rissen — aber eh ich mich's versehen hab, war da schon ein BHt/ und ein Krach — im ersten Augenblick hab ich denkt, mir wär's vermeint — aber dann hab ich gesehen, wie sie taumelt isl ~ und zus''nimeiibrochen —«. I *Sn!* sai^te die Waln, und ?tfind auf, in den Schiiltern reckend. -Al^n s c t>cll)crVi; Sic tat einen tiefen, mächtigen Atemzug. »Wär ich die Elis g'wesen, hätt ich das gleiche tan!« sagte sie. »So ein verschmutztes Leben! Da bleibt keine Wahl!« Hartl und Rake starrten sie an, Wie groß die Walp dastand in ihrer gereckten Gestalt unter der niederen Stubendeckfl Und sie zog aus der Tasche einen knisternden Brief. »Aber täuscht hast dich doch, Hartl, das muß ich dir sagen! Lies den Brief! Da hat mir die Elis g'schriebcn, daß ich dir das Geld zurückgeben soll, sie hätt's bloß gMlehen. Und ich schwör dir, Hartl, ich hätt's dir geben! Sag also nicht, daß eins von den Weidacherischen dich be-stohlen hätt —«. Eingeschüchtert blickte der Knecht in Walps Gesicht, das nie hochmütiger gewesen war als in diesem Augenblick. Dann las er mit zwinkernden Augen den letzten Brief der Elis, den sie geschrieben hatte, ahnungslos, eine Viertelstund vor ihrem Tod. Als er ihn zurückgab, berührte seine Hand einen Augenblick Walps Finger. Sie zuckte zurück. Und wußte, das sie diese Hand und diesen Menschen nimmer in ihrer Nähe ertrug. Mit einem Ruck wandte ihm die Walp den Rücken. Ihre Augen suchten die Rake. Und die Alte verstand, daß nun auch sie vor den Richter, der heute noch Walp Wc'dachcrin hieß, zti treten hatte. Sie "•liM mit der alten Behenrlli'Mikrit hinter ' dem Tisch hervor und ans Fenster. Mumffler 19i »Martnjrgef Zeitung« Ä. Juli 1942 s^ttt 5 ./4us Stadl und £a»id „Rnirvtertr Wenn die Sonne heiß vom Himmel »trihlt und auf Wiesen und Feldern brütet, iit ti be-Srrciflich, daß die Menschen Sehnsucht nach dem kühlenden Wasser haben und sich hraun brennen lasficn wollen. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn der Verkehr auf deii Straßen von Marburg hinaus zum Inselbad einer Völkerwanderung gleicht. Auch der Kampf um einen Kasten oder eine Kabine Ist verständlich — will doch jeder der erste sein. Wer ?uerst kommt, mahlt zuerst und wer spater kommt, kriegt eben nichts mehr. Bis hierher ist also alles in Ordnung. Doch dann kommt ein Kapitel, in dem ein Teil der Untersteirer noch einiges nachzuholen hat. Vor dem Badehaus sind bekanntlich Tische ynd Stühle aufgestellt. Voraussichtlich in der guten Absicht, sie den Gästen zur Verfügung stellen, die hier essen wollen. Wer aber glaubt zu diesem Zwecke hier eine Sitzgelegenheit zu bekommen, kennt eine gewisse Sorte seiner Mitbürger schlecht. Natürlich ist um die Mittagszeit alles besetzt. An einem Tisch sitzt eine junge Dame. Sie ißt nicht vnd die drei anderen Stühle sind an den Tisch gelehnt. Da ich mit meiner Frau und unsern ^wei Kindern einen Platz suche, erkundige ich fnich höflich, ob es gestattet sei, sich an den Tisch zu setzen. Ich erhalte die überraschende Antwort: >Bedaure, besetzt!« Als ich einzuwenden wage, ich sähe niemanden, antwortet die junge Dame schnippisch: »Ist reserviert!« Ich entschuldige mich in der Meinung, die andern seien sicher nur augenblicklich abweisend und kümen bald zurück. Nach langem Suchen kann ich für uns einen Tisch in der ^Iähe des »reservierten« erkämpfen. Die Zeit vergeht, wir haben das Essen Vingst hinter uns, aber die drei angelehnten Stühle sind noch .immer leer. Nach einer guten Stunde erst kommen zwei weitere Grazien in Begleitung eines jungen Mannes aus der Stadt und stürzen mit Indianergeheu! auf ihre Freundin zu: »Das ist aber nett von dir, daß du einen Tisch reserviert hast . . .« Da kann man nur staunenl Ich mußte also fiit Frau und Kindern lange warten und suchen, um einen Platr zu erhaschen, während diese junge Dame kaltblütig drei Stühle reserviert für Freunde, die tim diese Zeit noch cu Hause waren und erst kommen sollten . . . N. J. m. General Ringl dankt den Mirburser Frtutn* Generalmajor Julius Ring! dankte in eigenhändigem Schreiben den Marbur-ger Frauen für die Halstücher, die das hiesige Frauenamt seinen Soldaten zugewandt hat. Die Halstücher haben den Soldaten große Freude bereitet und bilden für manchen eine liebe Erinnerung an die Stadt Marburg. m. Vergiftungen. Das noch nicht ganz rweijährlge Söhnchen Karl des Winzers Josef Wesiak aus Oberklappen-berg 15 fand ein Gefäß mit EsslgsÄure vor, trank daraus und erlitt dadurch schwere Innere Verbrennungen. — Auch die beiden kleinen Skerget, der 3jährige Michael und die 2jährige Margarete, aus Hinter dem Kal-varlenberg 8 bei Marburg, wurden mit Vergiftungserscheinungen vom Deutschen Föten Kreuz ins Marburger Krankenhaus iberführt. In einem Marburger laoer in Irolier Runde Auch die Kriagibilfsdienslmjldel schaffen für den Sief tü 12** bit 1 VM 4 »Uhr Die tapferen ontersteirlsdien Sclifitzen im Weltitrieg Die Einführung der Wehrpflicht i^ der Untersteierniark soll die Tapferkeit der Untersteirer im Weltkriege in Crinnßrunß bringen. Außer dem bewährten unter-steiriüchen 47., 87, und RegiimetU, zeichneten sich damals an der Seite Deutschlands kätiipiend auch die unter-stclrischen Freiwilligen Schützen ffä'U besonders aus. Nur aus 16- bis 18-jähri-Kcn untersteiribchen Freiwilligen bestehende k. k. Freiwillige Schützcnfeldba-taillon Marburg IV vollbrachte im Mai 1917 ati der damaligen Südwestfrmit Heldentaten, d'ie allseits anerkannt wurden. Statt Näheres über die KJimpfe, sollen nachstehende dienstliche Zitate ein kleines Bild über die Tapferkeit der damaligen untersteirischen Jugend der Jetztzeit als. Vorbild dienen. Im Kriegsbericht des damaligen öster-rciciiiscli-ungarlschen (leneralstabes vom .^8. Mai 1917 wurde das freiwillige Mar-bur«cr Scliützenbataillon IV namentlich hervorgehoben, »me Auszeichnung, die nur wenigen rruppenkftrpern zutcH wurde- Die i3elobuiig lautete: »Auf der Karsthochflflche löste sich nach den letzten vier heifkn Kampftagen der feindliche Angriff iit örtlich und zeitlich voneinander unabhflngige üinzelvor-stöbe auf. Zwei solcher Vor.stöfie ansehnlicher Stärke wurden gestern bei Jji- Am dem Garten «inet ehemaligen Töch-terhelmeB klingt helles Lachen zu den Häusern der GoetheitraSe empor. Ab und lu wird e* von einem fröhlichen Lied unterbro-chen. Neugierig trete ich an d«i Gitter und sehf! eine tyroße Schuir Mädel im Krei« sitzen. Vor ihnen scheint »Ich so etwa« wie eine Aufführunq abzuspielen. „Na, was ist Henn hier Ini?" frage ich ein etw«i dbseils stehende» MÄdel. „Wir machen mal wieder einen bunten Abend. Aber kommen Sie nur herein, wenn Sie Lust haben!" fordert sie mich freundlich auf. Da erfahre ich dann, daß es sich um 170 Krienshilfsdienstmädels handelt, die hier Ihre Freizeit gestalten. Sie waren im Win-t<=r ein halbes Jahr im Reichsarbeitsdienjit in Kärriten und in der Steiermark und sind jetzt noch für ein halbes Jahr auf allen möglichen Gebieten zur Erleichterung der Kriegswirtschaft und der kriegsmäßig stark beanspruchten Betriebe eingesetzt. Bereitwillig erzählen sie von ihrer Arbeit. Neben mir sitzt die Erna aus Unterfran-ken. Sie will Krankenpflegerin werden und ist deshalb im Krankenhaus tätig. Dort ist sie von morgens sieben bis abends uni sechs Uhr auf den Beinen, mißt Fieber, rählt den Puls, bestrahlt, elektrisiert und was sonst noch so alles 7u dieser Beschäftigung gehört. Auch die Rosa aus Kilrnten arbeitet im Krartkenhausi sie hilft im Laboratorium. Obwohl sie von Beruf Serviererin ist. hat sie sehr schnell gelernt, wie man mit Mikroskop und Fürbemitteln umgehen muR und wie man die Blutsenkung ablesen kann. FarhmSnnisch erklärt sie mir chemische Vorgänge, die ich nur 7ur Hälfte verstehe. ,,Aber dazu müssen Sie dorh themitche Vorkenntnisse haben!" sage ich erstaunt. „Nein, ich war nur in der Volksschule. Doch im Laboratorium saqen alle, ich hab's Talent dafür und vielleicht bleibe ich auch dabei", entgegnet sie stolz. Hinter mir unterhält sich eine Gruppe Mädel im unverfälschten Dialekt des deutschen südlicheren Westens. Richtig, sie bestätigen mir, daß sie aus der Wormser Gegend kommen. Alle vier sind sie Schneiderinnen und arbeiten in der Nähstube einer Kaserne. Dort flicken sie Uniformen und nehmen den Soldeten die Sorgen um das Strümpfestop-fen ab, Natürlich macht es ihnen besondere Freude, für unsere Soldaten zu arbeiten und so irgendwie direkter am Kriege beteiligt zu sein. Wo Soldaten sind, ist auch der Humor zu Hause und so gibt es bei der Arbeit immer viel Spaß, was sie erheblich erleichtert. Denn viel Arbeit haben die Mädel alle — ob sie nun im Krankenhaus, im Büro, in einem Küchenbetiieb oder beim Schneidern eingesetzt sind. Doch sie sind mit viftl Freude bei der Arbeit, denn sie wissen, daß auch ihre Hilfe ein Beitrag lum Endsieg ist. Und wenn sie wirklich einmal müde sind, dann heitert sie die fröhliche Kameradschaft des Kriegs-hilfsdienstlagers schnell wieder auf. Hier sind Mädel aus allen Schichten und aus vielen Gauen vereint. Die z\ikünflige Medizinerin steht neben der Baucrntochter, die Kindergärtnerin neben der Fcibriksarbei-terin, die Rheinbessin neben der Steirerin und die Wienerin neben dem Mädel aus Unterfranken. In den Scblafsälen wohnen sie zu viert, serhs, acht oder noch ein paar mehr. Fast alle Mahlzeiten nehmen sie im Haus ein. Von drei netten Führerinnen werden sie aufs beste betreut. Die Abende werden mit Singen, Stopfen, Flicken oder Schwimmen verbracht. Samstag und Sonntag haben die Mädel Freizeit, Ab und zu steigt dann so ein bunter Abend, wie ich ihn jetzt erleben darf. Das Programm gestalten die Mädel von sich aus. Da ist immer eine darimter, die schauspielerisch Talent hat und irb kann sehen, dal\ einig»? sogar sehr viel Talent haben. Humorvolle Vof frage schaffen sogleich die gute Laune, Mit viel Geschick sind die komischen Kostüme aus einfachen Mitteln hergestellf. Darin führen die Mädels nun den Kameradinnen ihre Kunst vor. An diese Abende werden »ich die Mädels noch erinnern, wenn der Krieg lange vorbei sein wird. Auch sie gehören tu der Erinn^ir rung an die schönen Tage de> Kamerad-scbaftserlebens und des freudigen Schaffens für den Sieg. St. 30 UMdel aas Obersteier Im Enite-«liisati !■ Rrdi Markorp-Und Vor ihrem vier Wochen dauernden Ernteeinsatz im Kreis Marburg-l-and wurden 30 Müdel aus Obersteier und aus der I.ehrerinnenbildunßsanstalt in Mnrburc; durch den Kreisführer von Marbtirc-Land, Pß. Doboczky, und den Stabsleiter des T*rn{ihrunßsamtes Marburg-l'fnd, Pr. Nitsche, verabschiedet. In den Ausflihrnn-Ren wurden die vielen Schwierigkeiten betont, welche die Müdel in diesen r.i'i-satz noch teilweise antretten, doch wurde der Hoffnung Ausdruck Reßeben, daß sie seitens der Mädel gemeistert werden, die wentRcr als erst Lernen-wollende, sondern als Helfende eingesetzt sind. Der Kreis-fnhrer wie der Stabsleiter sprachen den Wunsch aus, daß die Mrtdel noch manc'ne wertvolle Anreßunß mit in den Einsatz nehmen und dieselbe den Volksc:enossen aus dem Kr^is .Marburg-Uand vermitteln. gleichzeitlR in Veranstaltungen, fußend auf dem Volks- und Brauchtum, dem deutschen Lied und Spiel und der sinnvollen Feiergestaltimg einen besonderen Platz einrttumen. Mit den besten Wünschen schöner Wochen im I^lenst für Deutschland wurden die .Mädel entlassen, die nun den Bauern und den kinderreichen smmsmmsmmmmmrnmmsms Müttern in diesen Wochen des Einsatzes wertvolle Hilfe sein werden. m. Goldene Hochzeit, Am kommenden Freitag können der Oberinspektor i. R. Josef Wallis, früher bei der SlUlbahn-werkstätte beamtet, und seine Ehefrau Maria, wohnhaft in .Marburg, Hermann-gasse 8. in körperlicher und geistiger Frische im Alter von 80 Jahren das seltene Fest der goldenen Hochzeit begehen. Das Ehepaar, das schon lange Jahre in .Marburg ansfissig ist, erfreut sich allgemeiner Wertschätzung. Der immer gehegte Wunsch, Marburg und die IJntersteicr-mark wieder deutsch zu wissen, ist den beiden Jubilaren in Erfüllung gegangen. Wir wünschen dem Jubelpaar nr>ch einen langen, gesegneten Lebensabend in glücklicher Gemeinschaft. m. Wagen müssen rollen. In einer Bekanntmachung der Reichsbahndireklion Wien im heutigen Anzeigenteil wird auf die Notwendigkeit schneller Be- und Entladung von Güterwagen hingewiesen, wobei darauf aufmerksam gemacht wird, daß ein unnötiger Stillstand des Wagenparks der eRichsbahn auch an Sonn- und Feiertagen unbedingt vermieden werden muß. Dai Raicli ist unter Wenn wir verlötcben, wird di« Fehn« weben Der unsre Tat beseelte und beechwor. Wenn wir verlöschen, wird die Fehne wehen Und wird in untei'm Werk nie untergehen, Denn unser Sieg stößt ins Jahrtausend vor. Wie wir entbrannten, so wird neu entbrennen Ein jung' Geschlecht, das unsef Wort behielt. Und einer wird Ihm seine Losung nennen, Und aller Harzen werden sich bekennen Und einem folgen, der den Weg befiehlt. Der Weg war dunkel in der Nächte Graueo, Doch vor der Strafte stand die neue Zeit. Das wissen wir: Di# unser Wunder schauen, Die werden schaffen, unermüdlich bauen. Das Reich ist unser für die Ewigkeit, Günther Mönnich Kleine Chronik m. Todesfälle, In Partin 46 starb det 53-jährigc Gemeindebamte i. R. Stanislaus Schnuderl. Im Marburger Krankenhaus Ist die 20-iährige Beamtensgattin Maria Jarosch, wohnhaft Gausgasse 12 in Marburg, gestorben. In der Rcisterstraßc 8 in .Marburg vcrschied das Kaufmannssöhn-dien Kar! Göttlich. m. Das Standesamt Pettau gibt bekannt: In der Zeit vom 29. Juni bis 6. Juli wurden dem Standesamt Pettau zwei Geburten gemeldet. Den Bund fürs Leben schlössen: Rudolf Woda und Angela Suppan, Johann Petruwitsch und Marl-j Besiak. Gestorben sind Valentin Lach und Anton Rodoschek, in. Unfall beim Kirschenpflücken, Der Jahre alte Bcsitzerssolin Alois .Mandl ans Schober war mit seinem 10 Jahre alten Bruder Isidor mit Viehweiden beschäftigt. währeiul die Ellern auf dem Heide arbeiteten. In einem unbc\vachten Augenblick stieg der fijährige Alois auf e'utn Kirschbaum, um Kirschen zu pflük-ken. Dabei stürzte er drei Meter lijf aii und erlitt einen schweren Schädelb i m's-bruch. Er wurde in das Krankenhaus nach Marburg gebracht, wo er bald darauf seinen Verletzungen erlag. m. Unfälle. Auf der GuttcndorferstraRe T^og sich der Kraftfahrer .Max Bratschitsch, 31 Jahre alt, aus' Guttendorf, eine Verletzung unter den Knien zu, und mußte von dort vom Deutschen Roten Kreuz ins .Marburger Krankenhaus überführt werden. Friedrich Koblar, wohnhaft Preglgasse lf>, Marburg, 17 Jahre alt, erlitt einen Unfall. — Die in der Seifenfabrik Zlatorog, Marburg, beschäftigte 41 jährige Mathilde Krischantz erlitt einen Ohnmachtsanfall. Beide letztgenannten \?Sirden ebenso vom Deutschen Roten Kreuz ins .Marburger Krankenhaus gebracht. m. Telegraphendienst mit Kroatien. Vom 1. luli ab ist in weiterer Durchführung der'Maßiiahmen zur Verbilligung der Gebühren für Telegramme nach dem europäischen Ausland die Wortgebühr für Telegramme nach Kroatien von 16 auf 1^ Rpf. und für Presse- und Brieftelegramm« auf die Hälfte die.ses Satzes herabgesetzt v/ordcn. Denke morgens, mittags und abends daran, daß du nicht für dich, sondern für die kämpfende Front arbeitest und daß von deiner Arbeitsleistung des Le* ben vieler Kameraden vor dem Feind abhängen kann. tniano abgeschlaßen. Heute früh wiederholte der Feind i^i selben Raum dreimal den Versuch, unsere Linien zu überrennen. Tapfere steirische und küstenländische freiwillige Schützen warfen ihn aber zurück, wobei ihm das Marburger Bataillon 6 Offiziere, m Mann imd 2 Maschinengewehre abnahm.« Kurz darauf richtete der Heeresgrup-penkommandant Generaloberst Boroe-vi'tsch an die k. k. Staathalterei in Graz folgendes Schreiben: »In den vorgelegten Bericht über die Kämpfe der letzten Monate wurden u. a. auch die freiwilligen Schützen der L, 2. und 3. Kompanie des Schützenfeldbataillons Marburg IV besonders lobend hervorgehoben. Sowohl die Offiziere, als auch die Mannschaft dieses Baons hat durch mutiges Ausharren iin stärksten Artilleriefeuer, dann durch hervorraeeti-des tapferes Verhalten und Pflichttreue zum vollen Rrfolgc beigetragen. Diese schönen soldatischen Tugenden haben In dem Lob. den diese wackeren Männer von ihren Vorgesetzten geenitet. die vollste Anerkennung gefundenr Hocherfreut über die Krfolge und das nach' ahmenswerte Verhalten des freiwilligen Schützenfeldbatailloiis Marburg während der 10- Lsonzoschlaclit. übersende ich den Auszug aus dem* Gefechtsberichte zur gefälligen Kenntnis. Die Bevölkerung der tieiniat dieses braven Bataillons kann auf ihre heldenhaften Söhne, die freiwillig für unser Vaterland kämpfen, wahrhaft $tolr sein. Boroevi6.< Der Armeekommandant drahtete an das Abschnittskommando: »Unvergeßlichen Ruhm erkäniipiten tapfere Schützen der freiwilligen Schützen-Bataillone IV und VIL Unterschrift: Wurm.« Konteradmiral Freiherr von Koudelka. in dessen Frontabschnitt die Marburger freiwilligen Schützen längere Zeit standen, beglückwünschte den Kommandanten des Bataillons wie fo-lgt: »Ich beglückwünsche das tapfere Ba-talllotn und seinen schneidigen Konimandanten auch im Namen aller anderen Kameraden des Abschnittes IV zu seinen neuerlichen mustergiltigen Leistungen wider den vielfach überlegenen Feind. Wir sind alle stolz auf die .Marburger Schützen. Koudelka.« Im Bataillonskominandobefehl des Marburger Schützenbataillons vom M). Mai 1917 wurde im Punkt 1 verlautbart: »Wegen des tapferen Verhaltens und der glänzenden Friolce in den Gefechten am 28. d. M. spreche ich von besonderer Freude erfüllt, den wackeren Steirerbu-ben meines Bataillons vollste Atierken-nung aus und beglückwünsche ich die tapferen Kämpfer. Offiziere und Mann-scfiaft. Vlad.« An die tapferen untersteirischen freiwilligen Schützen war besonders sK>lz auch die Stadt Marburg an der Drau- Der Bürgermeister drahtete an den Kommandanten des Bataillons wie folgt: »Nach dem Generalstabs^bericht vom Mjii hit das Marburger freiwillife Bataillon in den letzten Kämpfen an der Lsonzofront bcse pfündig genug aus. büßte doch das unter Kom-ntando des Hauptmannes Vlad gestandene Bataillon 22 Gefallene und 131 Verwundete ein.« Im Buche •I>ie steirischen Freiwilligen Schützen Ini Felde 1915—18«. das vor Jahren in Graz herausgcs:eben wurde, schreibt .\dalbcrt Mastnak in seinem Beitrag über das Marburger Bataillon u. a. wie folgt: Seife 6 »Marburger Zeitung« S. juM 1942 Nummer 181 ll|aHlft|ihKJIIaa UMMakihkrf vhhuumiii mpncnn Am 29. Juni 1942 »t der am 27. Aiigust 1900 in Lembach bei Radkersburg geborene Johann Maitz Eingerichtet worden, den das Sondergericht in Leoben als Volksschädling und gefährlichen Gewohnheitsverbrecher zum T^d« verurteilt hat. Maitz hat als Aushilfskraft: der Post fortgesetzt Feldpostsendungen geraubt. • 5#0e RM und 2900 Kleiderkartenpunkte gestohlen D*s Sondergericht Qraz hat die mehrmals wegen Diebstahl vorbestrafte 32-Jähri2e Alma Maria Guide aus Schneithelm als Volksschädling und gefährliche Gewohnheitsver-brecherin zum Tode verurteilt. Die Angeklagte Itam im Frühjahr 1941 nach Tieschen bei Radkersburg, wo sie es verstand, In die Familie eines eingerückten Kaufmannes Eingang zu finden. Sie erbot sich, im Geschäft und bei Bearbeitung der eingenommenen Lebensmittel- und Kleiderkartenabschnitte behilflich zu sein. Da im Geschäft nur die hochbetagten Eltern des Kaufmannes tätig waren, wurde die gebotene Hilfe gerne angenommen. Die Guide mißbrauchte aber das ihr geschenkte Vertrauen in der unverschämtesten Weise, indem sie nach und nach weit über 5000 RM BargeW und gegen 2900 Kleider-kartenpunkte stahl. Sie lieh sich Kleiderkar-ten aus, klebte darauf die gestohlenen Punkte und benutzte die Kleiderkarten, um wahllos Kleider. Wäsche und Stoffe zusammenzukaufen. Ferner stahl sie dem Knecht ihrer Wohnungsgeberin 220 RM. Nun hat das Sondergericht die Gewohnheitsverbrecherin der gerechten Sühne überantwortet. Konzentriere dich auf deine Arbeit und laB dich nicht ablenken. Das gute Buch in jedem Haus des Unteriandes Die Volksbüchereifcn erfreuen sich gröaster Beliebtheit Am 27. Juni wurde In Winterdorf, Kreis Pettau, die 100. Volksbücherei in der Untersteiermark durch den Bundesführer eröffnet. Die besonderen volkspolitischen Gegebenheiten in der Untersteiermark haben es notwendig erscheinen lassen, alles zu tun, um die Bevölkerung rasch wieder zur deutschen Sprache und zur deutschen Kultur zurück-7uführen, der sie in den 23 Jahren der Fremdherrschaft systematisch entfremdet worden waren. Diesem Zweck dienten in erster Linie die auf breitester Grundlage durchgeführten Sprachkurse, die allen Gutwilligen die erwünschte Gelegenheit gaben, deutsch zu lernen, um wieder an der deutschen Volksgemeinschaft Anteil nehmen zu können. Um nun diesen Zweck auch von anderer Seite zu erreichen, hat der Steinsche Heimatbund im Einvernehmen mit der Staatlichen Büchereistelle in Graz auch noch die Einrichtung der Volks- und Gemeindebücherei ins Leben gerufen. Alle Schulorte unseres Unterlandes erhalten je nach der Zahl der Einwohner Büchereien im Ausmaß von 100 bis 1000 Bänden. In wahrhaft großzügiger Weise haben der Chef der Zivilverwaltung, der Steirische Heimatbund und der Volksbund der Ausländsdeutschen die Mittel hierzu zur Verfügung gestellt. Diese Aktionen, die nach den Wünschen der Untersteirer viel zu langsam vor sich gehen, wurden mit Böginn des heurigen Frühjahrs in Angriff genommen und werden im Herbst dieses Jahres beendet sein. Dieser Tage konnte bereits die 100. Bücherei in Win- üfMoelleii - wertvolle SchStze der Untersteiermarfc Tüffer, seit uralten Zeiten belDtcr9teirer sein werden, die zum Reich zurückfinden wollen. . Bild: F. WeiBcnsteiner, Marburs Blick in die Volksbücherei in Cilll »Die BHanz der heißen Ka'mpftage war derart ehrenvoll, wie sie wohl keiiner der KaiTipfteihiehmer je erwartet hätte. Die gesamte atigreifende feindltohe Brigade war aufgerieben, de.r Brigadier selbst irmgekoflnrnen. Bis zMtn Abschluß der Aktion wurden über 900 Gegner, darunter 32 Offiziere gefangen und zahlreiche Maschinengewehre, Revolverkananen und unübersehbares Kriegsmaterial von den Marburger freiwilligen Schützen erbeutet- Der Kommandant, sowie alle Offiziere wurden mit hohen Auszeichnungen ^lohnt. An die Mannschaft kamen drei ßoid^e und eiine Menge silberner Tap-ferkfcitsimedaillen L und II. Klasse zur Verteilung. Alte übrigen wurden mit bronzenen TapferkeitsmedarNen dekoriert.« O. Auf Posten Ein Landser denkt an die Heimat Vofl ^-Kriegsberichter B. H. SdMeppi, ff-PK Ein leises Surren erfüllt die Luft. Feindliche Flieger? Der Kopf gebt m die Höhe. Ruhe liegt über dem Land, ein unheimliches Schweigen. Diese verfluchten Täuschunp^n? Wenn der Wind den Draht der nahen Fernsprechleitung schneidet, dann klirrt sie auf. Versipürt diei tote Ding auch Schmerz? Wo Leben ist, da ist auch Schmerz. Hier aber, nein, hier ist kein Leben! •Still und nachdenkend hocke ich in der Stellung. Klar ist die- Nacht und hunderttausend Sterne funkeln. Am MG wacht der Kamerad. Sein Stahlhelm, weiß getarnt, lugt über die Deckung. Von Zeit zu Zeit greift Erich zum Fem-darni kommt die Ablösung, Und mit ihr die wohlige Wärme, das Licht. Jetzt müßte ich zu Hause sein. Umsorgt von der Frau, die mich liebt. Was sie wohl tun mag? Ob sie just in dem Augenblick — ich schaue auf die Uhr, sie zeigt auf L14 Uhr früh — auch an mich denkt? Mein Kamerad schaut zu mir hin. Ich muß wohl gerade gelacht haben. Natürlich lachte ich! Jetzt soll die Frau an mich denken? Sie schläft, traumlos und fest, ruhig* und sicher. Sie ist doch in der Heimat! Ein harter, langgezogener Pfiff. Der Ton schwillt an, wird zum Brausen und — wumm! Einige Meter hinter uns schlug die Granate ein. Zwei-, dreimail wiederholt sich das. Dann ist wieder Schweigen. Jetzt feuert eine zweite Batterie in die Stellm>gen von Wnks von uns, ein»3 dritte nach rechts, in den Wald. Mir ist, als spüre kh das Zittern der zarten Birken. Reglos steht wieder der Posten am MG. Und ich, ich hocke wieder in meiner Ecke, vermummt in Pelz und Dek-ken. Wo war ich doch? Ach ja. die Frau! In diesem Augenblick höre ich den tiefen Atemzug des Kameraden. War das ein Seufzer? Unsiim. Ein Soldat seufzt nicht. Tot. er das wirklich nicht, gar nie? Icii- weiß jetzt, wo seine Gedanken weilen. Schön ist sie, blond und herrlich blaue Augen. Erst neulich hat er mir ihr Bild gezeigt. Das ist die dcutsch's Frau, sagte ich, und er war mächtig stolz darauf. Jetzt ist er in wachem Traume bei ihr, die ihm bis heute nicht den Kuß der Liebe schenkte, aber dennoch ihm gehört. Noch zehn Minuten. — Der Draht ächzt wieder unter einem heftigen Windstoß. Eine zweite Salve rauscht über unsere Köpfe. Die Birken zittern. In diesem Lande herrscht der Tod. Nicht erst seit Kriegsausbruch. 0 nein. Hier blühte auch vordem das Leben nicht. Hier wurd»3 nie bejaht, alles und imimer verneint. Wie ich sie hasse, diese Domäne der Vernichtung! Und ein paar tausend Kilometer zurück liegt die Heimat. Da schläft die Frau, da ruft das Kind im Traume nach dem Vater. Ich komme schon, mein Junge! Geduld, wir stehen im Dienste ehier heiligen Sache hier auf Posten. Wenn du erst groß bist, wirst du das verstehn. Um später leben zu können, müßt ihr er andere ist verwundet Unser Lachen ist verstummt. Den Toten trugen wir zum Qefechtsstand... Er wurde in derselben Nacht nocK begraben. Anekdoten Konzert der Che Carl Maria von Weber, der Komponist des »Freischütz« und des »Oberon«, faßte seine Ansichten über den Ehestand in fol-* gendem, »musikalisch« bildhaften Ausspruch zusammen: »Der Ehestand gleicht einer Baßgeige; der Grundton des Lebens, die Liebe, bläst die Flöte, die Kinderchen die Querpfeife, die Nachbarn die Trompete, die Hörner sind überflüssig.« Der Vogel und die Philosophie \ . Adolf Oberländer erzählt aus seinem Leben: ,,Ich hab' einen Kanari, einen kleinen possierlichen Kerl. Meine Nase und meinen Bart liebt er zärtlich, meine Fingerspitzen haßt er, vom Ärmel meiner wollenen Joppe ist er entzückt, aber mein Strohut erfüllt ihn mit Entsetzen. Er ^«greift es nicht, daß all? diese Dinge zu einer Person gehören. Immer wenn die Weisen das Wesen Gottes zti-erklären suchen, muß ich an meinen Kanari denken , . Kummer ]89 »Marburger Zeitung'»: 8. Juli 1042 Seite 7 ■.>4as atlu Wett a. Wfc a*t iW die Erde? Bei den Schätzungen, die das'Alter unserer Erde ermessen aollen, ist man zu dem Ergebnis gekommen, daß die ältesten Gesteine der Erde, an denen organisches Leben erkennbar ist, bezw. in denen die Spuren einstigen organischen Lebens erhalten sind, ein Alter von einer Milliarde Jahren besitzen. Das Leben auf der Erde begann vor 130() Millionen Jahren, und das Gesamtalter der Erde wird heute auf rund 2 Milliarden Jahre geschätzt. a. ENe älteste Zeitung der Welt. Es ist jetzt Uber 1000 Jahre, genau lOIW Jahre her, daß in China die erste Zeitimß der Welt erschien. Sie hieß >Tsching-Pao«, besteht heute, noch unter demselben Namen, und ihr Verleger kann sich rühmen, Exemplare aller erschienenen Nummern vom Jahre 912 n. d. Ztw. bis heute zu besitzen. Die europäische Zeitungstradition ist längst nicht so alt, dafür aber sind ihre Vorläufer noch etliche Jahrhunderte älter als das chinesische Zeitungswesen. Es war Julius Cäsar, der mit seinen täglichen öffentlichen Anschlägen den ersten Anstoß zur Entwicklung der Zeitung als eines öffentlichen Nachriclitenmittels gegeben hat. Das Wort Zeitung, das die hochdeutsche Form für das niederdeutsche Theiding oder Theldung, gleich Nachricht, ist und wohl von den Ti-dindi, der isländischen Sagas des 13. Jahrhunderts, abgeleitet worden, die ebenfalls Nachrichten bedeuten und erscheint zum ersten-male im Jahre 1505 in Verbindung mit einem 'Augsburger Blatt. Dieses Jahr hat also im engeren Sinne des Wortes als das Geburtsjahr der deutschen und auch der europäischen Zeitung zu gelten. Ein wahrer Ensel Ein bekannter Schauy)ieler stellte vor' nicht allzulanger Zelt seiner Mutter ein jun-ces Mädchen vor, mit dem er befreundet war und das er gerne heiraten wollte. »Wie findest du sie?«, fragte er gespannt, als das junge Mädchen fortgegangen war, »ist sie nicht ein "wahrer Engel?« Die alte Frau wiegte den Kopf. »Sehr nett, mein Junge — nur weißt du, ein bischen sehr gemalt, finde Ich . . .« »Das stimmt schon«, meinte der Sohn, i»abier sage selbst, Mama — hast du schon einmal einen Engel gesehen, der nicht gemalt war?« lüiriscöatt Die Sicherung der Kartoffelversörgung Einsatz von Kartoifelbeauitragten und Neubau von Lagerhäusern mit Bahnanschluß Schon jetzt finden in den einzelnen Gauen Arbeitstagungen der Kartoffelwirtschaftsverbände statt. Sie dienen der Vorbereitung der Kartoffelversorgung im kommenden Winter, für die schon jetzt umfassende Maßnahmen getroffen werden. Zur wirkungsvollen Durclifülirung der Marktordnung und der Entlastung der Kreis-bauernführer sind bei den Kreisbauernschaften besondere Kartoffelbeauftragte ernannt worden. Sie haben insbesondere für den schnellen Abtransport und die Einlagerung der Kartoffeln zu sorgen. Der Beauftragte für die Kartoffelwirtschaft ist keine Sonderdienststelle, sondern gehört zur Kreisbauernschaft und hat den Kreisbauernführer auf diesem Spezialgebiet tatkräftig zu unterstützen. Er wird insbesondere mit» bei der Festsetzung der Kartoffelumlage. Als Kenner seines Bezirks hat er ferner die Ablieferung anzukurbeln und zu überwachen. Nicht weniger wichtig ist seine Mitwirkung bei der Bereinigung von Lieferbeziehungen, der Aufstellung von Transportplänen sowie dem Einsatz von Arbeltskolonnen und Fahrzeugen. Er hat ferner die Verteilung zu überwachen und insbesondere mit den Gruppenver-teilern zusammen zu arbeiten sowl6 die Lagerbildung zu beeinflussen. Die Kartoffel-marktordnung muß infolge der schwankenden Ernten, der Unmöglichkeit einer längeren Lagerhaltung, der räumlichen Entfernung zwischen Überschuß- und Bedarfsgebiet sowie des großen Transportmittelbedarfs besonders wendig sein, zumal die Kartoffel im vierten Kriegswirtschaftsjahr noch stärker zum Fundament unserer Ernährung wird als bisher. Neue LagermÖKlichkeiten Der sprunghaft gestiegene Verbrauch an Speisekartoffeln.erfordert welter die Schaffung neuer Lagermöglichkeiten. Wenn auch die Einkellerung durch die Verbraucher in Zukunft in allen Fällen geforde/t werden wird, in denen für die Kartoffellagerung geeignete Keller vorhanden sind, so ist es doch notwendig, ausreichende Lagerräume für diejenigen Verbraucher bereitzustellen, die ihre Kartoffeln nicht selbst einkellern können. Schon in den letzten Jahren mußten Mit S7 Jahren Feldmarschall Prinz Ferdhitiid voq Braunschweig, der tatkräftige Feldherr Friedrichs des Großen ■ In diesen Tagen jährt sich zum 150. Male fler Todestag oes Generalfeldmarschalls Prinz Ferdinand von Braünschwcig. Mit 15# .fahren schon trat er 1740 als Oberst und Kommandeur eines braunschweigischen Re-gitnehts In p)'ea8i$c1t| Dienste. Der »Große König« fühlte' sich d«m Bruder seiner Gemahlin Glisstbeth-Cbristltie sehr verbunden, zumal es neben stark ausgeprägten geistigen binden auch di6 Inner« Berufung zum Sol-datfcntom waf,' -diebeld[« Männer näherbrachte, Prlns Ferdintttd hatte Gelegenheit, tn den Schlt&lScHen K'fe^en sein soldatisches Können zu bewefsen.'^' Bei Hohenfriedberg zeichnete er sich als Fiihrer einer Brigade aus. In der Schlacht bei Soor stellte er sl:h, obwohl sein eigener Bruder auf der Gegenseite kämpfte, an die Spitze der Garde, deren Kommandeur er später wurde. Kurze Zelt war er Gouverneur von Magdeburg, bis der Beginn des Siebenjährigen Krieges dem Prinzen erneut die Möglichkeit gab, seine Feldherrnkunst zu zeigen. Lobositz, Prag und Roßbach kennzeichneten den Weg des liraunsehwei'gischen Prinzen, den der König mit dem Orden Pour le m^rite auszeichnete und dem bald darauf die große Aufgabe zuteil wurde, mit einem verhältnismäßig kleinen Heer im westlichen Deutschland gegen Kontingente der Reichsarmee und das Heer der Franzosen antreten zu müssen. Erst siebenunddreißigjährig, löste er den Herzog von Cumberland im Oberbefehl des Heeres ab. das sich hauptsächlich aus preußischen, hamioverschen und braunschweigischen Truppen zusammensetzte. In dieser Eigenschaft konnte er seine soldatischen Fälligkeiten so recht entfalten. Er drängte die Franzosen zurück bis zur Aller, nahm Harburg ein, brach nach kurzer Winterrast Ins Braunschweigische ein und jagte den fran-zöslscheii Befehlshaber Clermont aus Hannover hinaus. Verden, Hoya, Bremen. Nienburg und Minden fielen in rascher Folge in seine Hände, und die Franzosen räumten das niederdeutsche Gebiet bis zum Rhein. Friedrich hielt in seiner Anerkennung nicht zurück, als er den Prinzen nach der sicg-Ieichen Schlacht bei Krefeld zum preuUi- schen Feldmarschall ernannte- Ferdinand ging sogar bei Emmerich über den Rhein, eingedenk der Mahnung seines Königs, die Franzosen mit den Initialen des westfälischen Friedens zu zeichnen! Friedrich ließ es auch an einem besonderen Lob «icht feHlen, indem er seinem • verdienten Feldmarschall schrieb angesichts des Versagens dieses Heeres unter seinem Vorgänger: »Hoch, mein lieber Ferdinand! Das geht ja wunderbar! Sehen Sie, die Offensive ist mehr wert als die Deffensive!« die normalen Lagermögiichkeiten der Groß-urtd Kleinverteiler durch Beschaffung zusätzlicher Räume erweitert werden. Darüber hinaus haben die Gemeinden eigene Lager zur Verfügung gestellt. Hunderttausende von Tonnen wurden durch die Geschäftsabtei-lung der Hauptvereinigung der deutschen Kartoffelwirtschaft auf Kosten des Reiches in der Nähe der Verbrauchsorte eingemietet oder in sonstigen geeigneten Vorratslagern untergebracht. Wie Oberregierungsrat Hees In der NS-Landpost mitteilt, werden darüber hinaus für die Emlagerung im kommenden Herbst noch weitere Mögliclikeitcn eröffnet werden müssen. Großgaragen, Markthallen und andere Baulichkeiten werden für die Einlagerung von Speisekartoffcin behelfsmäRig hcr-gerichtct werden. Das 1000 t-Lagerhaus Vor allem aber wird im ganzen Rcicli eine große Zahl von Lagerliäusern für Speisekartoffcin neu erbaut werden. Das Reich stellt die hiefür erforderlichen Geldmittel, zur Verfügung, während die Gemeinden die geeigneten Bauflächen bescli'affen. Die Duroli-führung der Bimten, die nach einem Einheitstyp erfolgt," geschieht durch die Reichsbauverwaltung. Jedes Lagerhaus hat ein Fassungsvermögen von 1000 t Speisekarto'f-feln und soll unmittelbaren Bahnanschluß besitzen. Die Beladung der Lastkraftwagen für die Weiterlieferung erfolgt in dem Lagerhaus selbst, so daß die Entnahme der Speisekartoffeln auch bei niedrigen Außentemperaturen erfolgen kann. Kleine verbünd^ X Erdga.s statt Kohle In Nordsiebenbürgen. Die ungarische Regierimg hat die Stadtgemeinden und Industrieuntcrnehnumgen Nord-sicbenbürgens angewiesen, als Brennstoff in Ztikunft statt J Kohle Erdgas zu. verwenden, das in Nordsiebetibürgen reichlich vorhanden ist. Die ungarische Kohlenförderung konnte nämlich schon im vergangenen Jalif nur noch um rund 6 v. H. gesteigert werden. Eine weitere Steigerung wird infolge gewisser technischer Schwierigkeiten für z-iemlich ausgeschlossen gehalten. Deswegen wendet man in Ungarn neuerdings auch den Möglichkeiten eines Ausbaues der vorhandenen Wasserkräfte große Aufmerksamkeit zu. KRIE6$HILF$WERKS%°&Vi!^ill 1t.3ULI SEID WORDIC WS OPFERS DER FRONT MJt- Ais man noch die Tortur und furchtbare Todesstrafen erleiden nnusste Das letzte Hochgericht Berlins wurde vor iiundert Jalircn ahgebrochcn In der grausamen Zeit der Tortur und iurchtbaren Todesstrafen, wie Rädern, Verbrennen, Lebendigbegraben, Sacken (Ertränken) usw., hatte auch Berlin sein Hochgericht. Es befand sich zuerst vor dem Oder-berger Tor im"" Osten der Stadt. Die »gewöhnlichen Hinrichtungen durch das Schwert fanden aber nicht hier, sondern vor der (ic-riclitslaube statt. Vor dem Odcrbcrger Tor mußte u. a. auch der Berliner Bürger Hans Kohlhase 1540 sein Leben lassen. Mit ihm wurden seine Mitverschworenen Georg Nagelschmidt und ein Küster vom Leben /um Tode befördert. Von hier wurde das Hocligcriclit im Juli 17i0 nach der heutigen Oranienburger Straße verlegt und dann abermals 1752 nacli dem Gartenplatz am Wedding im Berliner Norden. Dort ist es einmal das Opfer einer militärischen Übung geworden. Die nälieren Umstände muten uns heute komisch an. Im Jahre 1767 nämlich erprobte die Artillerie, wie berichtet wird, eine Kanone in der Nähe des Hocligcrichtes. Dabei »verlief* sich das Gescholl, traf das Hochgericht und beschädigte es erheblich. General von Dieskau, der dafür verantwortlicii war, lehnte trotz aller Vorhaltungen des Magistrats dessen Entschädigungsansprüclie mit der Begründung ab, daß »Wind und Wetter den unrichtigen l'^lug des Geschosses« verursacht hätten. Und er kam damit auch durcli; der Magistrat nuißte sich dazu verstellen, die Reparaturen auf eigene Kosten durchzuführen, zumal man sich nicht auf längere Verhandlungen einlassen konnte, weil »schon wieder einige Diebfc zum Tode verurteilt« waren und hingerichtet werden mullten. Als das Hochgericht altersschwach wurde, sah man sich im September 1810 genötigt, einen ganz neuen Unterbau zu errichten. Dieses Mal hatte die Sache aber nicht solche Eile, denn ;un 18, Juni 1811 sollte die Hinrichtung mit dem Beil eingeführt werden, wozu doch für jeden Fall besondere Vorkehrungen getroffen werden mußten. Die Ausbesserungen zogen sich auch wirklich mehrere Jahre hin. Den Überlieferungen nach reichte bald der Platz nicht mehr für die Zuschauermcnge aus. die den Hinrichtungen beiwohnte, und eine Folge davon war, daß die umliegenden Äcker zertreten wurden. Deshalb wurde das Hochgericht, das auf einem zwei Meter holien. steinernen, quadratischen Unterbau mit Stufen und einein eisernen Geländer den Galgen trug, am 5. Juli 1842. also vor nunmehr 1(10 Jahren, abgebrochen. Damit entfiel für die Beilüier eine Sensation, denn fortan erfolgten die Hinrichtungen in Spandau und dann ^ unter Aus-.schluß der Öffentlichkeit in Berlin-Moabit. HaitsaP^ 1401 Sfioet und J^uetim Grosse Erloloe des Bannes .Rann In Graz . Erich Janisch, dreifacher Ocbletsmcister Die Jungmädelgruppe Lichtenwald auf 3. Plat'- Bei den Gebietsmeisterscliaften der Hitlerjugend, die Sonntag, den 5. Juli, ni üra/. zur Durchführung kamen, konnte der Baiiti Rann, wie bereits berichtet, groRc Lrfolgc erzielen. Den gröHtep Erfolg aller Wettkämpfer, die in Graz antraten, errang nb'jr-jungzngfiilirer Erich Janiscli. .faniich gewann den Fünfkampf und wurde mit 4,^7.i Punkten Gebietsmeister (n tlie.scr Disziplin, als auch im Weitsprung mit einer Weite von 6,26 m und im Speerwerfen "''t 45,41 .m. Somit wurde Janisch dreifacher. Gebietsmeister. Außerdeiq konnte er auch In anderen Disziplinen schöne Erfolge erzielen nnd wurde in 12. Sek. Dritter'Im 100 ni Lauf, im Kugelstoßen 11,75 m und int Diskuswerfen mit 30,03 m. Die Jungmädelgruppe Lichtenwald belegte im Reichssportwettkampl den 3. Plalz, Arko im Kugelstoßen der Klasse B mit 12,30 m den zweiten Platz und Strohmeyer konnte sich im lOÖ m Kraulschwimmen mit 1:21.9 Sek. trotz schärfster Konkurrenz den 2. Sieg erfechten. Der südöstlichste Bann des Reitlies kann auf seine. Vertreter ,niit • Rc©ht stnl>5 sein! - ■ ^ Klirntens Fussballmeisier in Marburg In der bunten Folge der großen Fußball-veranstaltungen der Marburger Sporti^c-meinschaft folgt am Samstag ein (iastspicl des Kärntner Fußbalhneisters, des LSV Klagenfurt, der insbesondere in den Abschliiß-kämpfen um den »Tschammer-Pokal in den Alpen- und Dbnaugauen eine überragende Rolle spielte und im Entscheidungskampf gegen den deutschen Fußballmeister Rapid' Wien nur knapp mit 2.;4 unterlegen war. Auch in Auswahlspielen vertraten die (iästc fast durchwegs das Land Kärnten und festigten stets auf.s neue dessen sportlichen Rn;, Die Rapid-Elf wird auch diesen Kampf in stärkster Aufstellung aufnehinen. : Die S7. Wiener Ruderregattc auf der Alten Doiiau nahm einen in jeder Beziehung zufriedenstellenden Verlauf. 32 Rennen, an denen 90 Boote mit über 500 Ruderern beteiligt waren, wurden hei besten Vorbedingungen gestartet. Der Senior-Achter brachtc einen ungemein spannenden Kampf. Bis auf die letzten 200 m lagen die drei teilnehmenden Boote knapp beisamen. Erst im Endkampf siegte Grusär-Agram mit 4:43,4 (für die 1500 m) und % Längen Vorsprung vor dem Böot der Wiener Renngcmein.scluft (4:45,4) und der SG Ordiniiigspolizei Hamburg (4:45,6). ; Eine neue deutsche Bestleistung Im Dreikampf des Rasenkraftsports erziclle ;m Mii-telgewicht Feldw. Lutz II, mit 279 Punkt:. (Steinstoßen 6,85 ni, Gewiclitwcrfen 21,24 ni, Hammerwerfen 53,93 m). Sein Bruder kam im Schwei gewicht auf 22.11 m im (iewicht-wcrfen; gleichfalls eine Bestleistung. : Absch'uß d^ Berelchstitelkämpfe in Hall. Am Montagvormiltag wurden in Hall-i. T. die Bcreichstiteikänipfe der ScIuvimmer mit dem I3(K) ni-Kraülbewerb der Aihnncr abgeschlossen. Der vorzügliche Klagenfurter Helmut Rauher, der schon über UH), 2fM) und 40(> m Kraul zu Titelehren kam, ließ sich auch die^j Meisterschaft nidi; "iitgehen und gewann in 22:27,0 sehr überlegen vor Roderich Deiibler (Linzer SC) — dem Vorjahrssieger —, Dr. Walter Nov,c;Cl; (SC Innsbruck) und Han-mann Heller (SC Innsbruck), Kein Zutrauen ->Na hitren Sie mal«, sagt die jiinge Schriii-stellcrin zu dem Verleger, iSie lehnen meinen Kriminalroman , ,l)as Mord'/iinmeri ab, uhne ihn überhaupt gelesen zu haben? (iewiß — weil ich es ,für ausReschlossen halte, daß eine Frau das, Geheimnis eines Alordes bis zur letzten Seite für sich behalten kann.« Für die vielen Beweise der Teilnahme an dem scheiden unserer lieben Mutter, bzw. Großmutter schmerzlichen Verlust, der uns durch das Hin-imd Schwester, der Frau fledwio von Fraenzl-Vesteneck getroffen hat, sagen wir allen auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. ti466 Marburg, den 7. Juli 1942. ' Tmilien von Fraenzl-Vesteneck, von Bacho, Edle von Lehmann und Pg. Reiß, In tiefer Trauer geben wir allen Verwandten. Freunden und Bekannten Nachricht, daß uns unser Liebling KARL nach kurzem, schwerem Leiden im zarten Alter von 2)/.'} Jahren am 7. Juli 1942 für immer verlassen hat. Die Beerdigung findet am 9. Juli 1942, um U) Uhr, auf den Friedhof in Draiivveiler statt. 6473 Marburg-Drau, den 7, Juli 1942. Familie Gottlich im Namen aller Verwandten. SchmerzerfüHt geben die Unterzeichneten allen V^erwandten, Freunden nnd Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber und guter Gatte, Vater, Bruder und Schwager, lleTr STANISLAUS SCHMUDERL am 6. Juli nach kurzem Leiden im 53. Lebensjahre verschieden ist. Das Leichenbegängnis des Unvergeßlichen findet am Mittwoch, den 8. Jiili 1942, um 17 Uhr, am Ortsfriedhof in Brunndorf statt. 647"> Marbiirg-Drau, Brnnndörf, Malenberg, 7. 7. 1912. josela Schnuderl, Gattin, Alexander, Sohn, Olga Koroschetz, Schwägerin, im Nanren aller Verwandten. StR» 8 ' 7eJft»g« ». Jufl 1«C ^ Ntimmet 180 9K ;aNKi^^ Stadtth«at«r Marburg/Driu ^ Mittwock. den 8. Jati, 20 Uhr: ' GescbiusMot VortUIlung für die Webraacht DI« ungarische Hochieit Opercttt iB claeis Voriplel und drei Aktes Nico Doital Ketn Karteoverkaaf Donerstic, dee 9. Juli, 20 Uhr: Der Vetter aus Dingsda Operette in drei Akten von Eduard Künnccke maiiiiiuwHammmiwimiC Fdllx SkrabI, TextlUEInzelhandel Marburg, Harrmgatt« 11 teilt seinen verehrten Kunden mit, daß der Betrieb we^en Gefolgschaftsurlaubes I vom 15. bis 25* Juli 1942 geichloiica bleibt. Wesen Geffolaschaftsurlaubes 6474 vom 10. bis 18. Juli geschlossen Bagg Karl, Marlmrg, Herrenflasse 3 f.- ■' • ^ SefeM ffeBenlfrol antf Kkr^ tollclii lo deo wlchtlgsteo Nahmogtmi llcia I braocfat der Soldat an der Front» der SdiaBende in der 0elnal sor Srbaltoas der Arbeite* and KampIfcraKI branAcn die Kinder n ge* enndem Wadistnm! Deshalb muß der tfllradit« anbau Terdoppeli werden! ölfrürhfe bnitgen tedMiMl toviel FeK«om Hektar wl« Ober die Milch oder das Schwetiu f HekUr Ilap» bringt 16-18 ds Ertrag) I dz Rtpe bringt 40^ RM, bei Anbaafnfrtf KL* RH» C« gibt Olkncfaen fDr den Stell and öl Ittr deo HsebiÄt För 25 kg Rept wird 1 kg Speiieöl gelielerC Weiterkio geetelTelte Sitze. Die Verdoppetung dt$ Oi/nuhtanhauf üt die dringendäte Aufgabe, 4^ dir Kritg oii da» Land^lk »teilt. I i IiiIII iln sr I*/Inlif l*/ nnhri >trr h •unplrmli BURG'KIMO Tobls zeigt: Die letzte Runde Attila Hörblger, Camilla Horn« Heins Seldler, Ludwig Schialtx. Für Jugendliche aldil lugelastenl NwiMt« deotteke Wttckeuckeet Achiuag! Deutsche Jägerschaft! Alt Beiprogramm »DER ERSTE JAGDSCHEIN«, der Film zeigt die praktische Prüfung zur Erlangung des ersten Jagdscheins. ESPtAÜAD« Heute 10,18^,21 UhJ Venus iror Gericht Für Jugendliche nicht zugelataen 6288 BrOffniiiigsaiizeige der Firm« 5385 F. M. SCHMITT Mode. Konfektioo u. Galanterie Varbnrg, Edamd-Sehaid-G. 4 UHNI 3161 für leidende Beine der Frauen, ifie viel stehen und gehen, ta verschiedenen Preislagen Beratungsstellen ZUM INDIANER, Grax, Herrongeuo 2$ neben Cafi Herrenhof GUMMIHOF, Grax, Sporgaise 4 neben Luegg, sowie FRAUINHEIL, Grax, Albroehtgaiso f Verlangen Sic Maßkarte «■■IN FORM Kaufmann iuchl p«r jofort Anstellung als Stütze des Chefs. Kenntnisse; Durchschreibebuchhdllung, Korrespondenz (Deutsch-Italien.), Kdssenwesen, Obst- und Weinbranche. Zuschriften unter ,,Stütze des Chefs" an die Verwaltung des Blattes. 6476 AmWehe Bekanntmathunw Die Reichsbahndirektion Wien teilt mit; AN ALLE VERKEHRTREIBENDENI Der Reichsmarschall, Reichsverkehrsminister und Reichs-(nnenmmister haben eine Reihe von Verfügungen getroffen, die die Beschleunigung des WagenumUufes zum Ziele haben. bie wurden in den Verordnungsblättern und Tdocs-«eitungen veröffentlicht. Eine der wichtigsten Verordnungen behaudelt die Aufhebung der bisherigen Belade- und Entiadezciten. An ihre Stelle treten Lddefristen, die den gegebenen örtlichen Verhältnissen angepaßt werden. Die Ladefristen werden überall nort gekürzt, wo eine Beschleunigung des Wagenumiaufes ^rreicht werden kann. Sie betragen für die öffenllichen Ladegleise mindestens 6 Stunden. Für die Privatanschlüsse bleibt die Mindestlrist von 4 Munden und die Höchstfrist von 8 Stunden bestehen. Die Verladung muß auf Anordnung des Reichsraarschalls Jii 7 Tage verteilt werden. Demzufolge ist an Sonn- und Feierlagen in der gleichen Welse 3u beladen und entladen wfe an Werktagen. Die öffentlichen Dienststunden und die Ladezeiten dauern kfinftig von 7—20 Uhr. Die Parteien müssen Sorge tragen. daß sie während dieser Zeit — auch Sonntags — über den Eingang von Gütern verständigt werden können. Zur Förderung der schnellen Entladung und Belddung werden vom Bevollmächtigten für den Nahverkehr in Kürze Bntladekolonnen eingesetzt, die den Parteien zur Verfügung gestellt werden, wenn ihre eigenen Kräfte nicht ausreichen, doch wird gleichzeitig auf § 1 der Verordnung über die rntladung und Abfuhr von Waren vom 30. Dezember 1940 hingewiesen, wonach die Empfänger und Auflieferer von nütern und deren Beauftragte verpflichtet sind, rechtzeitig rlie Beladung und Entladung durchzuführen. Hingewiesen wird auch auf die Strafbestimmungen in den §§ 5 und 7 derselben Verordnung. Br»i drohondcr Überschreitung der Abnahmefrist kann dt» Reichsbahn gemäß Verordnung über die Entladung und Abfuhr vnrf Waren vom 30. Drzembcr 1040 die Zwangsent-ladnng und Zwangsabfuhr anordnen. Die neuen Relade- und Entladezeiten werden auf den Dienststellen der Deutschen Reichsbahn durch Aushang bekanntgegeben. Bei Privatglcisanschlüssen werden die Belade- und Ent-ladtreiten im Einvernehmen mit den Besitzern neu festgelegt. Für vorzeitig entladene oder beladen« Wagen werden nach Inkrafttreten der neuen Ladefristen Prümien gezahlt, wenn durch die vorzeitige Entladung oder Beladung eine Umlaufbeschleuniqung des Wagens eintritt. Die Prämie beträgt 10 RM je Wagen. über alle Elnzeiheiten geben die Dienststellen Auskunft. Die Reichsbahndirektion Wien bittet um Verständnis für alle Maßnahmen, die für all«* Beteiligten neue Anstrengungen bedeuten, die aber notwendig wurden, um den Wagenumlauf zu besrhleunigen. Unsere Wehrmacht erringt Im Osten und in Afrika neue Siege. Unsere U-Booto kämpfen auf allen Weltmeeren. Die Rüstungswirtschaft steigert ihre Leistungen unausgesetzt. Helfen Sie mit, daß wir den Nachschub schnell an die Front bringen und der Rüstungswirtschaft den Laderaum zur Virftigung »teilen können, den sie braucht. Jeder COterM-agen, der schneller entladen oder beladen *ird als bisher, hilft fi/lfi.S Front nnd HeimaLl Bin Röhrchen mit 10 kleinen Neokratin-Tablettchen (Ncokratinelten) kostet 53 Rpf. Eine Hilfe bei leichteren Schmerzen Terachiedener Art. Nur in Apothekeil [ 45: Meiner Inzelger Jedes Wort kostet für Stcllcnsesuthe 6 Rpf, dx« fcttceüruckte Wort 26 Rpf. für lield-. ReaUtä-tenvcrkchr, Briclwechiel t j Heirat 13 Rpf. das iCttEedruckle Wort ^0 Rpf, für alle übritcn Wortanzeiüeii 10 Rpl. dat tettjedruckle Wort 3() Rpf. Der Wortpreis jrilt bis zu 12 Buclistaben Je Wort. KeniuvürlEebühr bei Abholiiite der Angebote ,15 Rpf. bei Zusen-dunc durdi Post oder Bolen 70 Rpf. AuskunftSRehühr für Anr.eiien mit dem Vermerk: »Auskiinft In der VcrMHltiiii« oder Ocschaflsstcllc 20 Rpf. Atizeiten AnnahmeschliiB: Am Täte vor Ersclieinen um 16 Uhr. Kleine An/cißen «erden nur *ej;en Vorcmsendone des BetraRei (auch aUltife Briefmarken) aufgenommen. MlndestneblUir für eine Kleine AnzeiEC 1 RM, yttsdUaUMs Gummistempel, Türtafcln, sowie alle Gravuren in (jold u. Silber, Strtfilstanzcn, Brcnii-stenipcl crzeiiRt prompt die Pirma 1*. 1 ' hisch, Marburg, Adolf-llitler-Piatz I, Hof, oder Draugassc 5. (>207-1 Briefmarken; Pliicrpost, Wohltat., Sonderatisßaben chema!. Juposlawjen, ital. okkupiertes (iebiet, Italien, so\v ie Kiirop.i-sätze kauft Rancr, Marhurp, Meliinperstraße l?.*). fi320-l Kaufe Bauparzelle oder Hans. Kollaritsch, Triesterslraße 14. Marburg. t)438-2 Rollschrelbtisch wird gekauft. Anträge unter »Amerikaner« an die Verw. 6454-3 Kaufe komplettes Schlafzimmer. Berloznik, Cilli, prin/,-Rugen-StraRe II. 6lti7-.l Kaufe gut erhaltenes Damen-falirradgestell, Anträge unter »Gestell« an die Verw. 6459-3 Büromöbel, Schreibmaschinentisch, Akten.schrank, Se.wl dringend gesucht. Anträge unter »Büromöbek an die Verwaltung. (i4t:S«-:^ Feldbahnloren dringend zu kaufen oder mieten gesiiclu. 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Anträge an die Ver-w altling unter ^Unmöbliert«. 6477-Ö Vier Junglenrerinnen suchcii dringend reine, sonnige Zimmer im Stadtgebiet Marburg. Anträge untc lErzieherin-nen«, Schmiderergasse 15. 6473-Ö Möbliertes Zimmer dringend gcniclit für Sekretärin der Deutschen Jugend, Marburg, Bif-n^arckslraße 5. 6179-6 Sl££lßkS£SUilt£ Suche Lehrst^l^e als Foto^a* fin, Zuschriften an Lcskoschek Vida. Cilli, Sa-Muenfeldcs^ra-'^e 62. 641^-» 7 l.5jähriger Junge sucht Lehr- platz in Oemischtwarenhand-Ifing. Amalie Pctelinschek, Weitenstein. 6478-7 Maturant, mit Praxis Im Hotelwesen, fleißig und geschickt, wünscht passenden Posten. Anträge unter »Führerschein 2. u. 3 Klasse« an die Verwaltung. 6482-7 Sache Steele in Marburg als Kanzleikraft, Magazineur od. drgl. Bewandert in Deutsch, Rechnen und etwas Maschinschreiben und Kroatisch. Anschrift in der Verw. 6439-7 Sm ElastaUaai tea Arbeil» krlfiea ainl dfe ZnttiauBaas des eaetiadlpee AfbcitMuatM •fagekoli werden. 2 Buchhaitungskräfte sofort gesucht. Anträge an die »Marburger Zeitung« unter »Buchhaltung«. —^ Friseurgehilfe für ständig, flinker Arbeiter, sofort gesucht. Alois Oyurin, Edmund-Schmid-Oasse. 6436-8 Hausgehilfin mit Kochkennt-nissen, ehrlich, willig u. reinlich, sofort gesucht. Vorzustellen von 16 bis 19 Uhr bei Üalniata, üamsergasse 5. 6451-8 Lehrling für Malergewerbe wird gesucht. Eventuell mit garzer Verpflegung. Anzufragen bei Lanipo, Schillerstr. 8, Marburg. 6450-8 Leichtere Arbeit finden jüngere, brauchbare, wcibl.Kräfte in d. Schuhcreme- u. Fliegenfänger-Abteilung (Arheitazeit v. C bis 14 Uhr) in der Fabnk Unio-Gesellschaft Marburg^D, l andwehrgasse 23. 62 /8 8 Bedienerin für Vormittag gesucht. Anrufragen: Reiser-straffe 22, im Hof. 6427-8 Flinke, vollkommen selbständige Chefköchin für größeren Restaurationsbetrieb gesucht. Antrag" "lit Gehaltransprüche un'. " »Chefk^ichin 742« an die Geschäftsstelle der >Marbur-gcr Zeitung«, Cilli, Marktpl. 6378-8 Kanzleikraft mit Maschin-schreibkenntnissen, perfekt deutschsprechend, wird dringend für sofort von der Baukanzlei Fritz Kiffmann. Marburg. Mellingerslraße 25, gesucht. 6430-8 Wachmänner für die besetzten Gebiete Im Westen gesucht. In Betracht kommen in erster Lirtie Rentner, Pensionisten und einsatzfähige Invalide, sowie auch Arbeit krMfte, welche nicht in einem festen Arbeitsverhältnis stehen. Bewerber, welche bereit? in einem kriegswichtigen Arbeitsverhältnis stehen, oder dafür In Frage kommen, scheiden aus. Unbescholtenheit ist Voraussetzung. Anfragen sitid an die zuständigen Arbeitsämter zu richten Nähere Auskünfte durch die Dienstslelle in Graz, Alte Poststraße 107, Thiel Rudolf, Werbeleiter. 2609-8 Intelligentes Lebrmidchea o. Bedienerin für halben Tag in der Woche gesucht. Blainik, Schillerstraße 26/11. 6443 3 * Flrflifff Am Montag wurden im Stadt> park auf einer Bank Augm* gläser samt Etui vergessen. Der ehrliche Finder wird gebeten, sie Im Geschäft P. Crippa, Burggasse 3, abzugeben. 644&-9 Eine BrlaHasche mit 2 Kid-derkarten, eine Kennkarte auf den Namen Hoftr, Freitag in Stadtmitte Cilli verloren. Belohnung wird zugesagt. Abz. Hofer, Anderburg bei Cilli, Landw. Schule. 6463-9 Oelbbfiuner Lederhandschuli wurde verloren in Olli. Abz. gegen Belohnung in der Geschäftsstelle der »Marburger Zeitung« in Cilli. 6462-9 Vertorent Auf dem Wege zwischen Gasthaus Murko, Fraustaudnerstraße, u. dem Gasthaus Supan in Fraustauden, wurde gestern Dienstag, den 7. Juli, um beiläufig 14 Uhr, eine große, gelbe Brieftasche mit ungefähr 50 RM, einigen Lichtbildern und verschiedenen wichtigen Dokumenten auf den Namen Georg Amon verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten, selbe beim Bürgermeisteramt Täubling, im Ciasthaus Partlitsch, oder im Gasthaus Murko, Fraustaudnerstraße, gegen gute Belohnung abzugeben. ->-9 Bekanntschaft mit einem deutscbsprecbenden Fräulein oder Frau wünscht 40jähriger Herr zwecks Ehe. Zuschriften unter »Nur Cilli* an die Geschäftsstelle der »Marburger Zeitung« in Cilli. 6461-10 Privatunterricht in deutscher Sprache gesucht. Auskunft in der Verwaltung. 6448-11 Spinneret- maschinen- Verkauf Der gesamte Maschinenpart der Baumwollspinnerei Leibnitz, inklusive Haspelei, Spulerei und Zwirnerei, wird verkauft. J, Pohlig. Akt.-Ges., Werk Leibnitz, Tel. 28. 6417 FAHRRAPSTANDER aus Beton und Holz (Kennzifferfrei) für Belegschaftea und alle anderen Zwecke sofort lieferbar. Firma Max Baumeister, München 1^ HeßstraRe 54. 5933 ■■■■■■■■■■■■BaaaMBiHaiaiaeaaaaimara leder Untersteirar liest die „Marburqer Zeitung"!