Nr. 47. Mittwoch, 26. Februar 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Zeitung VrännMtratlonSprris: Mit P ostver! endun <,: „anzj«^!!, 30 X, halbjälmn l<, Im «oiXor: „onzjilhrig ^ ii, halbjährig ,1 K. ssiii die Zustellunn ins Ha,<«< nanzjälirin ^ «. — Insrrgebül,r: ffili llsiüe Inlsralc bi« zu 4 Ztürn 50 l,, gliihcre per Nk'le >!i l>; dsi öftelfi, Wifbelliolungri, prr Zsile t« k. Die «Laibacher Zeitimn» erschfint lünlick, mit Ausnalimc bri Lon» u»b sseieliane. Die Ndlnlniftratton befinbel sich ilKüssießplah Vir. L, dir Mtdaltion Ta!mn!i»nnssr Nr, 10, Cpischsllmtx-i, der Nedaltion von « bis 10 Uhr doi mittun?. Unfrlmlirrlf Vliese werben nicht angenommen, Manuslriv»? nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 258. Nichtamtlicher Heil. Serbien. Mm, schreibt aus Belgrad: Nach eiiier teil^ weise sehr erregten Sknp^tilindebatte, die eiiie Woch<' lm,g. dalierte, lvnrde die Apanage von '5i)li Dinars für den Kronprinzen l^eorg lind ^ü' uluigeii Mitglieder der köiiiglichen Faniilie init '^ Stininieii angenoniiiien, nachdeiii die Opposi ^on, lvelche iiber <) Dinars znm ansschließlichen Ge brauch dec Königs bestinimt ist, es demnach nicht anstehe zn fordern, daß der Träger der >t'rone aus diesem Betrage mich seine Familie erhalten soll. Die Bewilligung der Apanage sei nin so inehr begründet, als Serbien der verfassungstreuen Hai tuna, desKönigs Peter dieKousolidierung der in neren ^age uno damit die Möglichkeit dos fried lichen fortschritte zu danken habe. Anderseits habe die Dynastie Karagjorgjevu- sich ein Anrecht auf eine staatliche Entschädigung erworben, lveil sie auf die Rückgabe der nach der Ermordung des Fürsten Michael Obrenovu- widerrechtlich koufis Gerten lauter verzichtete und der Staat dem neuen König nicht einmal das Palais eingerichtet habe. Die jungradikale Partei, welche die stärkste oppositionelle Gruppe bildet, vertrat die Ansicht, das; die Apanage iu einer gesetzlich festzustellende!! Forin in, allgemeinen zulässig und vielleicht sogar notwendig wäre, daß aber ihre Einstellung iu das diesjährige Budget nicht opportuu sei, Hauptfach lich mit Rückficht auf die durch die zweijährige Grenzsperre beeinträchtigte wirtschaftliche Lage, anf den in einzelnen Teilen Serbiens gerade gegenwärtig auftretenden Nahrungs- und Futtermangel iind anf die Tatsache, daß Kronprinz Georg in richtiger Würdigung dieser Umstände selbst auf die Apanage verzichtete. Die national, stische nnd die fortschrittliche Partei nahmen den Standpunkt ein. das; die gegenwärtige ^ivilliste des Königs in Anbetracht der wirtschaftlichen ^age des Volkes und der internationalen Stellung des Staates genüge. Die Erhöhung derselben in Forin «.iner Apanage könnte erst dann gerechtfertigt erscheinen, wenn dad 5/and wirtschaftlich inehr gestärkt und insbesondere in der auswärtigen Politik namhafte Errungenschaften zu verzeichnen haben werde. Der ablehnenden Haltung gegemiber der Apanage schloß sich anch der einzige sozialdemo kraiische Abgeordnete auf l^rnnd seines Parteiprogramms an. Die Opposition machte es der Ne giernng zum Vorwurf, daß sie eine so heikle Frage vor die SkuMiua gebracht habe, obne vorher mit den oppositionellen Parteien ein Einvernehmen zu Pflegen. Ministerpräsident Pasi<- erwiderte darauf, das; die Legierung sich an den Führer der jung radikalen Partei gewendet habe-, als dieser eine ablehnende Antwort c'l'teilte, mußte der Regierung jede weitere Verhandlung mit den übrigen, oppo sitionellen Parteien als zwecklos erscheinen. Das Verfüguugsrecht über die Apanage wird ansschließ lich dein >lönig zustehen, demnach sei der Kronprinz — wie in Negiernngskreisen betont wird — gar nicht in der Lage gewesen, die Apanage abzulehnen' er habe es auch jedenfalls nur auf Anraten seiner llmgebnng getan, denn als er die nötigaß sich Japan in der Mandschurei, zumal in Vei> binduug mit dein Verkehrswesen wertvolle Konzessionen und Vorrechte erworben hat. Dagegen läßt sich aber gerade vom Standpunkte der offenen Tür ans kaum eine berechtigte Einwendung er« heben. Die anderen Mächte haben das Recht, ähnliche Begünstigungen, soweit, sie noch frei sind, zu suchen. Der Präsident der großen südmandschurischen Vahngesellschaft hat kürzlich erklärt, daß er es für selbstmörderisch halten würde, den ausländischen Handel irgendwie in ungerechter Weise zn benachteiligen. Es mag wohl vorgekommen sein, daß in einzelnen lokalen Fällen japanisch' Kaufleute von ihren bei der Eisenbahn angestellten ^andslenten hier nnd dort Begünstigungen erln"li ten, die Tlerwaltnng hat aber, wie von japanis ,^ , 3eite erklärt wird, von diesen Fällen gan', sicker vorher keine Kunde gehabt und es würden derartige Bevorzugungen niemals ihre Billigung finden. Kompetente amerikanische Kreise führen den Rückgang amerikanischer Handelszweige im fernen Osten auf andere Ursachen zurück. Vor allem innßte das Aufhören der Frachtbegünstigungen im Eisenbahndurchzugsverkehr und Dampfertransport eine große Schädigung herbeiführen. Verfchiedene Industrien hatten sich nur dnrch die erlangten Begünstigungen in der Beförderung ihrer Erzeugnisse liinaufarbcileu können. Feuilleton. Der Wilddieb. Von A. Griniu». (Nachdruck »erdolen. "listig hüpfte» die Sonnenstrahlen eines Ok luberiiwrgeus durch das Arbeitszimmer des Ober sursters Hirsekorn. Sie glitten über den dunklen "acheloffen, unter dem Treff, der braune Dackel, Nch wärmte, tanzten in einer Wasserflasche, bunte ^'uge darin maleud, und hatten jedt sogar oie "-roddel des gestickten Kävpchens erfaßt, das auf ^>u Haupte des allgewaltigen Hansherrn dräuend n.'ute sns,. Denn wenn besagtes Käppchen halb znin -'nterkopfe gerutscht war, so durfte mau anneh "")' daß dunkle Wolken über das Gemüt des Lagers i>h ^leg) haiten. Der granbärtige Nim vor ?" Arbeitstische hatte zwar einen Stuß Akten in iv, ^''" liegen, doch seine Augen schienen wie Ab " ^"'uc gerichtet. Als horche er weit hinaus, brul^!^ zu stieß er aus der langen Pfeife eine lim,- Dampfwolke in die kuft und die ^ippci, lUilelten etwas Unverständliches. Anch der Herr ^ ^ls linter dem Ofen schien die Stimmung aus stils l3'"" "" k""""- l^r verhielt sich manschen Mv's ' ^'M seines Herrn hatte ihn vor einer s.s"." ^'lvarnt, vorderhand nicht wieder in Er-^"'umg ^ll treten. Icht klopfte es an. Ein alter ^aldluart trat herein. ^ "Nu, wer ist esV Heraus mit der Sprache! >1llNl Donnerwetter, wer hat'n anf da5 Manl ge-lchlagen?" "Herr Oberfärschter..." ',^'renzschockschlverebrett, ich bin nicht Ihr... ""I so! i)la, also?" »Herr Oberfärschter, ech ha nischt gefuuue partout uischt! Ech ha das halbe Dorf abgeklopft .. uu. miner uns: ech wußt au uich, wärsch gewasen sien still!" „Schafkopp! Soll ich etwa von Hans zn Hans aufs Viligieren gehn'^ Sie Werden's schön dumm angerichtet haben'" Bnff, bnff, bnff! Drei heftige Stöße ans der Pfeife. Dann fuhr der Tyrann fort: „Hat's gestern abend geschossen oder nicht?" „'s Hot ja gebulnert. Dreimal sogar!" -„Na, sehen Se! Und jedesmal fällt der erste Schuß drüben an der Eichleile..." „Der alliiere im Höllental . . ." „Und znleht in der Gegend mn Weißenberge hin. Aber der Kerl schießt schlecht. Schweiß hab' ich noch nicht gespürt. Aber die Jagd wird mir gestört. Alles ist draußen im Aufruhr, die Beine kann man sich nach den alten Bock jevt ablansen! Schweinerei! Wenn Sic nicht besser aufpassen... dann... Können abtreten! lind wenn Sie was spüren ... dann sofort hierher Meldung!" ,,^u Befahl. Herr Oberfärschter!" Der Wald wart empfiug uoch eiuen verständnisinnigen Blick vom Ofen hl-r, dann trollte er rasch hinaus. Enl vor der Tür atmete er auf. Er hatte die Mühe immer noch ill der Hand und stülpte sie nun jetzt erst auf. „Gott's Dunner! In des Teifelskiche kann's au nich hoeßer zugeh'!" „Guten Morgen, Schramm!" Eine klingende Mädchenstimme schlng dicht an sein Ohr. Diesmal aber erschrak er nicht. Über das verwetterte Gesicht flog ein fächeln. Er zog die kaum aufgesetzte Mühe wieder hernnter und sagte: .,',i morjen, Freilein Nettchen! Heernse. da drinne is's heite nich gerade gemietlich! Gott's Dünner! Bin froh, wedder frische Lnft zn schnappe!" „Onkel ist schlecht gelaunt? Was?" „Der Teifel is lus! Aber ech ha »lischt geiah! Adje! Seitdem der Wilddieb rumlungert, Hammer schlacht Wetter. Na, adje!" „Adje, Schramm!" D-as Mädck>en blickte dein Alten ein paar Augenblicke nach, dann schüttelte es hastig den Kopf und murmelte: „Ich muß doch Onkel das Kävvchen wieder znrechtrücken. Es ist meine heilige Pflicht!" Sie verschwand im Hause. Gleich darauf klopfte es wieder an der Tür des Gewaltigen, Diesmal etwas feiner. Gleich darauf ward eiii Blondkopf im Türspalt sichtbar uud eine schmeichelnde Stimine flüsterte gar lieblich: „Ist's erlaubt? Ich wollte nur . . ." „Na, was d<"nn schon wieder?" Der Ton sollte recht brummig gelten, aber die Kraft dazu schien doch nicht r?cht auszureichen. Und da war der Blondkopf denn auch schon heran. Er faßte die Sammtkapve und schob diese hübsch wieder in's Lot. „So Onkel! Ich kann Sinrmwolken bei dir nicht leiden. Dn sollst hübsch anssehen! Hörst du? Oder denkst du, ich fürchte mich vor deiner Pfeife?" Und da saß sie bereits ans den Knien des Alten, streichelte dessen Wangen und fragte mit furchtbarem Ernste: „Nun sage mir mir, was gibt's devn eigentlich? Der Schramm sah ja gerade so ans, als wäre er dem lebendigen Gottseibeiuns begegnet?!" „Was l>erstehi ihr Weiber davon? Dn nnd deine Tante: anf einen Pfeifenkopf solltet Ihr Euch malen lassen?" „Damit du uns so recht schwarz anrauchen kannst?" Ein klingendes dachen folgte. „Ja, aber, Onkel, was hat das alles mit uns denn zu tun?" „Weil es euch verflucht egal ist. wenn so eine Kanaille von Wilddieb mir die gan^e Jagd vei> Laibacher Zeitung Nr. 47. 408 26. Februar 1908. und da die amerikanischen Gerichtshöfe diese Ve-günstigungeu als dein Prinzip des freien und ehrlichen Wettbewerbs zuwiderlaufend erklärten, erfolgt natürlich der Rückschlag. Aus dieser Ent> Wicklung der kommerziellen Verhältnisse läßt sich jedoch gewiß nicht der Vorwurf gegen Japan ableiten, daß es die offene Tür in der Mandschurei schließe.__________________________________________ Politische Uebersicht. Laibach, 25. Februar. Die „Neue Freie Presse" kommt in einer Erörterung der gegenwärtigen parlamentarischen situation in Österreich zu dein Schlüsse, daß die llniversitätsfrage eine Klippe minderer (Gefährlichkeit sei, weil die czechischen Agrarier keine Neigung verspüren, sich bei diesem Anlasse von den Iungczechen als Kanonenfutter verwenden zn lassen. Desto bereitwillige leisten sie den Iuugczechen in der Egercr Frage Folge, die einen, gefahrdrohenden Charakter anzunehmen beginne. So unvermittelt stehen sich die Gegensätze in dieser Frage gegenüber, daß man das Iustiz-budget vielleicht auf das Ende der Vudgetberatung ven'chielx'u wird. Einige Wochen ttxiren dadurch gewonnen. Was Graf Taaffe einmal den Deutscheu zugerufen hat: Tie haben einige Wochen Zeit, überlegen Tie sich's! — diese Mahnung wäre jetzt an die Adresse der Ezechen zu richten. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" sagt in ihrer Wochcnrnndschau: Vei der Unterstützung der Schritte, die zur Weiterführung des maze-do n i s ch e n Nefo r m lr> e r k e s geeignet erscheinen, läßt sich die deutsche Politik vor allem durch Rücksichten auf die Wahrung der Einigkeit unter den Großmächten leiten. Es war noch immer möglich, auch wenn die Einzelfragen zunächst aus^ einandergingen, einen Ausweg zu finden, auf den alle Kabinette sich vereinigen konnten. Das Ziel, die Besserung der mazedonischen Zustände, bleibt gemeinsam. Auch darüber, auf welche Verwaltungszweige die Neformtätigkeit sich erstrecken soll und über die großen Richtlinien der Reform gibt es keinen Streit. Demgegenüber kann nicht ins Gewicht fallen, daß bei Vorschlägen über die diplomatische Taktik, die zur Durchsetzung der gemeinsamen Forderungen angewendet werden soll, die Botschafter am Goldenen Horn auf Grund ihrer Kenntnis der lokalen Verhältnisse von der Auffassung ihrer Regierungen in Einzelheiten gelegentlich abweichen. Das berechtigt noch nicht, von einem Bruche oder auch nur von einer Störung des europäischen Konzertes zu sprechen. Wir möchten damit einem voreiligen Pessimismus in der Beurteilung der Reformaktion und einer Ilber-schätzung etwaiger Meinungsverschiedenheiten zwischen der Botschafterkouferenz in Konstantinopel und dem Konzei^t der Mächte in taktischen Fmgen entgegenwirken. Die „Zeit" erklärt: Über den wirtschaftlichen Wert der Sandschatbahn gehen die Meinungen auseinander, ilber den wirtschaftlichen Wert der Pazifizierung und Reformierung Mazedoniens gibt es aber nur eine Meinung. Für uus steht die Sache durchaus nicht so, daß wir etwa zwislhen mazedonischen Reformen und Sandschakbahn zu wählen hätten und daß eines das andere ausschlösse. Beides zusammen entspricht am besten unseren Wünschen. — Das „Vaterland" wirft gegenüber jenen Opponenten der Sandschakbahn, welche sie als derzeit unzeitgemäß wegen der mazedonischen Reformen bezeichnen, die Frage auf, wann denn etwa einmal der Mmneut zu eNvarten wäre, in welchem die Inanspruchnahme dieses Rechtes auf gar keiner Seite ein Wenn und Aber wachrufen würde. Da würde unsere Monarchie in diesem Leben wohl überhaupt nie zu einer Tandschakbahn, kommen. Wer hat die ersten Bedenken wegen der mazedonischen Reformen ausgesprochen? Etwa die Pforte? Heißt es nicht ihr derlei Bedenken suggerieren und sie zu vermehrten Schwierigkeiten förmlich alttreiben, wenn man immer diese angebliche Seite der Frage hervorhebt? Tagesnemqleiten. — (Unterseeische H a fe n b e l e u ch t u n g.) Ueber einen eignartiaen Plan. dessen Ausführung die Leuchttürme vollständig überflüssig machen würde, berichtet „The Illuminating-Engineer". Das Wesentliche der amerikanischen Erfindung, deren Urheber L<">on Dion ist. besteht darin, daß Lichtzeichen unter Waffer gegeben werden. Zu diesem Zweck werden einfach in der Schiffahrtsrinne, die den Hafeneingang bildet, Kabel gezogen, an denen in gewissen Abständen Glühlampen angebracht sind, die ihr Licht nach oben werfen und einen hellen Fleck auf der Wasseroberfläche zeichnen, der bei jedem Wetter fichtbar ist; auch bei Nebel soll !'erl gar kein Auge im Leibe? Trauerknabe! Kann mir leid tun'. Weiter sag' ich nichts!" (Schluß folgt.) Zwanzig Millionen Kronen. Roman von I. «. Leys. Autorisierte Übersetzung von Minna Vahnsou. (60. Fortsetzung.) (Nachdruck vtlbllten.) Glücklicherweise hört der Kntscher nieinen Ausruf nicht oder beachtete ihn jedenfalls nicht. Hätte er in diesem Augenblick sein Pferd angehalten, so wäre die Aufmerksamkeit, der Frau auf uns gelenkt -, sie hätte mich gesehen und alles wäre vielleicht verloren gewesen. So war es ziemlich sicher, daß sie mich nicht gesehen hatte. Sie hatte denselben scheußlichen schwarzen Hut auf wie damals, und ich schloß daraus, daß sie nicht dort wohne. Ich merkte mir natürlich das Haus auf das sorgfältigste, und sobald wir das Ende der Straße erreicht hatten, beschrieb ich es meinem Führer genall und bat ihn. nach der Nummer des Hauses zu sehen. Er kam zurück und meinte, er hätte das Haus gefunden, es sei Nummer 69. Ich gab ihm zwanzig Kronen ulid sagte, er möchte abends wieder nach Albany Terrasse hinauskommen, um seine versprochenen hundert .Kronen zu erhalten. Drei Stunden später ging ich dieselbe Straße entlang zwischen Herrn Eroß und Doktor Wing field. Ich zeigte ihnen Nr. s>0 aus geringer Ent fernung. „Wie ich sehe, ist das eine Hintergassc," sagte Herr Eroß zu dem Doktor. „Gehen Sie hinter Fräulein Strickland her und passen Sie vorne auf. Ich Passe hinten auf. Er verschwand in der engen Gasse, die hinter den Häusern entlang lief. Doktor Wingfield blieb ctlvas zurück, ohne mich aus den Augen zn verlieren' ich ging allein vor und klingelte bei Nr. <>l>. „Wenn ich nicht irre, haben Sie Zimmer zu vermieten." sagte ich lind versuchte, mich zu nähern. „Da irren Sie sich," sagte die Alte und wollte mir schon die Tür vor, dem (^'sicht znschlagen. „Wie schade! Wenn ich ein Zimmer mieten könnte, würden Sie nicht viel Mül)e von mir haben, und ich würde regelmäßig jeden Montag morgens bezahlen." Ich konnte aus dein Äußern des Weibes sehen, daß das sie mehr reizen würde, als wenn ich ihr eine hohe Miete anböte, die sie wahi-schein-lich inir kopfscheu machen würde. Sie zögere etwas. „Würden Sie den ganzen Tag fort sein?" „Den ganzen Tag lang", antwortete ich. Sie stellte noch einige Fragen mehr, die icü, so gut ich konnte, beantwortete. Augenscheinlich bezahlte nicht sie die Miete für das Haus, und di/ Aussicht, nun hinter dem Nucken ihrer .«oerrschast einen heimlichen Verdienst zu machen, war äußerst verlockend für sie. „Könnte ich das Zimmer nicht einmal seh^ welches zu vermieten wäre?" sagte ich. „Da^ kann ja nichts schaden. Und dann können wir in Nnhe das Nähere besprechen." Langsam trat die Frau von der Tür zurück, und ich folgte ihr auf einen, duuklen, übelriech^N" den Flur uud dann in ein kleines, ebenso dunkle und ganz so verpestetes Hinterzimmer. Das F^,' ster war augenscheinlich seit Monaten noch nm)l geöffnet worden. Das Fenster ging bis auf dcn, Fußboden, hinunter, und man konnte von da üb^ eine kleine eiserne Treppe in den Hintergartcn gelangen. Ich ging ans Fenster: richtig, da am Endc des Gartens stand Herr Eroß und starrte g"'U unverfroren i'lber die Garten Planke. Ich trat vom Fenster zurück, damit das Weib. meinem Bl'n». folgend, ihn nicht auch etwa sähe. Laibacher Zeituna Nr. 47. 409 26. Februar 1A)8. sie beargwöhnte. Sic wurde "sehr aufgeregt und weigerte sich endlich, ihre Einlaufe abzunehmen. Die Beamten der Nanl hatten die Note geprüft und sandten sie mit der Versicherung zurück, bah sie vollkommen echt sei. Die Dame schielte sich, purpurrot im Gesicht vor Acrger. an, das Geschäftslolal zu verlassen, während sich nun der Inhaber in eigener Person bemühte, sie umzustimmen. Schließlich waren seine Anstrengungen auch so erfolgreich, daß sie wieder zurückkam, um ihre getauften Waren mitzunehmen. Nieder öffnete sie ihren Pompadour und entnahm ihm eine .Hundertpfundnote; diese alzeptierte der kassier nunmehr ohne Zögern und gab der Fremden den Rest heraus. Unter höflichen Worten geleitete sie der Chef zur Tür, wo er sich mit vielen Dankesbezeigungen von ihr verabschiedete. Die zweite Hundertpfundnotc war aber eine falsche, und die elegante Dame mit ihrem Mädchen blieb seitdem von der Vilbfläche verschwunden. — (Pierpont Morgans erster Coup.) Pierpont Morgan, der berühmte amerikanische Milliardär, zählte 15) Jahre, als er sich zum erstenmal an der Börse versuchte und seine erste Spekulation durchführte. Eines Abends, so weiß der „Diario INustrado" zu erzählen, kam n zu seinem Vater und mit ernstem Gesicht fragte er ihn. °b er ihm 500 Dollar leihen wolle. ..Wozu?" fragte der Vater. ..Um sie in einer Sache anzulegen, die sicheren Erfolg verspricht." — „Erkläre dich deutlicher, beschreibe mir die Geschichte." Der kleine Pierpont war gclränit. „Hast du nicht so viel Vertrauen zu mir, daß du mir gegen mein Wort die Summe nicht leihen willst?" Der Vater lächelte. .,Du bist ein wenig anmaßend, mein Sohn; ich werde dir eine Lehre geben, die ich dir nicht wiederholen werde. Hier lst der Scheck." Es vergingen mehrere Wochen, ohne daß von der Angelegenheit gesprochen »vurde. Der alte Morgan leiste nach Europa, wohnte in Nizza und drei Monate später empfing er per Post einen Wechsel über 2537 Franken 50 Centimes auf ein Pariser Bankhaus. Es war die Summe, die er seinem Sohne vorgestreckt hatte, sorglich mit l> Prozent verzinst. Dem Wechsel lag ein Brief bei mi< den lakonischen Worten i ..Aufrichtigen Dank von deinem Sohn." Der Bankier war sehr erstaunt, aber neue Gedanken stürmen auf ihn ein. die Geschäfte drängten und in kurzem hatte er die ganze Angelegenheit vergessen. Einen Monat später tritt er die Rückreise nach Newhorl an. Bei der Heimkehr macht ihm an der Nörse ein Bekannter die llber-laschende Mitteilung, daß sein Sohn Pierpont ein eigenes Vermögen von 520.000 Dollar, also mehr als 2 Millionen Kronen besäße. Das Geld war sorglich in einer der angesehensten Banken angelegt. Es waren die Früchte glücklicher Spekulation. Der alic Morgan war mit seinem Sohn zufrieden. Er nahm ihn sofort aus der Schule; seine Erziehung war beendet. — (Ein originelles S ch e l m e n st ü ck) des berühmten französischen Zeichners und Schriftstellers .Henri Monnier wirb in der Pariser Presse erzählt. Mit der ernstesten Miene von der Welt betrat er mit großer Würde den Laden eines Seifenhändlers, grüßte mit erlesener Höflichkeit und bat um eine Kerze für sechs Centimes. Monnier legte die Kerze, die ihm der Krämer gab. wieder hin und bat mit herzgewinnender Liebenswürdigkeit: „Würden Sie wohl die Güte haben, mir die Kerze in zwei gleiche Teile zu schneiden?" — „Aber mit dem größten Vergnügen" —! „Gut. gut," meinte der Erfinder so vieler volkstümlicher Figuren, als er die beiden Hälften r>or sich liegen sah, „nun hätte ich aber, wenn ich Ihre ^Güte nicht mißbrauchen würbe, noch die große Bitte, jedes dieser beiden Stücke wieder in zwei Teile zu schneiden." Auch das wurde besorgt, freilich schon mit einer gewissen Ungeduld. Monnicr dankte, besah die vier Stücke und wendete sich noch einmal mit dem strahlendsten Lächeln an den Kaufmann: „Ich weiß. baß ich Ihre Freundlichkeit mißbrauche, aber ich muß acht solche Kerzenstückc in der gleichen Länge haben." Wülend vollzieht der andere die Operation, aber als Monnier nun eine weitere Teilung der acht Stücke verlangte, wies er das barsch zurück. Nun war Monnier der Gekränkte. „Sie wollen also nicht? Dann kann ich Ihre Kerze nicht gebrauchen", und ebenso würdig und lächelnd, wie er gekommen, verließ er den Laden ohne die Kerze und ohne zu zahlen. — (Auch ein Scheidungsgrund.) Die amerikanischen Blätter berichten von einein Scheidungsgrund, der ein Novum darstellt. Da hat eine der besten, das heißt der wohlhabendsten Gesellschaft der Stadt Pittsburg angehörende Dame — Mistreß Vromage, so heißt die Holde — auf Scheidung von ihrem Manne geklagt, weil er sich weigere — ihr im Jahre mehr als zwölf Kleider zu bezahlen. Mrs. Bromagc hält diese Weigerung für eine tödliche Beleidigung und eine so arge Verletzung ihrer Frauen-ehrc. bah sie das Leben an der Seite des ihr vor Gott und den Menschen angetrauten Mr. Bromagc nicht fortsehen mag. Leider verlautet zur Stunde noch nichts darüber, wie das Gericht sich zu diesem Falle verhält. — (Das Zebra) Ein Lehrer zeigte seinen kleinen Schülern ein Zebra und sagte: ..Nun. was ist das?" — „Ein Pferd in einem Badeanzug", war die prompte Antwort. LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Laibacher Gemeinderat. —: Der Laibacher Gemeinderal lra! gestern abend zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, an welcher unter dem Vorsitze des Bürgermeisters H r i b a r 21 Ge-mcinderätc teilnahmen. Zu Vcrifilatoren des Sitzungs Protokolles wurden die Gemeinderäie Gor^e und Gro-5clj nominiert. Der Bürgermeister widmete zunächst dem am 24. Februar in Prag dahingeschiedenen hervorragenden böhmischen Dichter Svcitoplul (.'c ch cincn warm empfundenen Nachruf und erbat sich die Ermächtigung, dem Bürgermeister von Prag namens der Stadtgemeinde Laibach das Beileid ausdrücken zu dürfen. Der Gemeinderat, lvelcher den Nachruf stehend angehört hatte, erteilte dem Bürgermeister einmütig die erbetene Ermächtigung. „Oben licat eine juna.e Dome krank," flnsterte >" mir zu, und kam mir dabei so nahe, das', ich "nr schwer meinen Abscheu unterdrücken konnte, "deshalb nuissen wir auch so leise sein." Unwillkürlich schrak ich ^usmmnen. konnte die ^'"nke Isabella sein? ^rau Markham sal) meinen schreck, und ich mus'.te ihn iniendwie ^ii motivieren 'lichen. ..„^emaud krank!" rief ich aus. „O Himmel! hoffentlich doch nichts Ansteckendes?" >O „ein! Ich qlaube es sind mehr Nerveu ?l" Wnst was. Aber wenn sie schreieu sollte — in u/ss? ^^ )"c"' !" freilich immer still - dann ^'.Ist'n ^^ ja uuu. was es ist — dann kümmern ^'" !"h uicht darum!" k'i! ^""' ^'Mll das alles ist. das ist mir einer-'- "^t sie denn einen Arzt, der sie behandelt?" „Der Doktor ist jcht qerade bei ihr." unt>-"^"' !"' ^""u siehen wir wohl li?l>cr hin-Vs? '"^ sprechen über die Miete nnd so weiter. '„ "^"ut un'r nicht darauf au, etwas mm Besten '' ^bon, w.',m " Warm". - ballte ja a.leich, das; ^ie eine Dame son n ^"^ ich Tie sah!" rief die gräfliche Per-inen 3^ "l^'ckl üwr diese Andentima, au5. ,.>lom-^ikli ^'.'" "leine >lnche nnd ich will einen Tropfen ^."' ans den Tisch sieben, so etwas feines haben "e iioch l^. nicht getrunken! ., >'ch aab ihr einen Schilling uud sie drehte ""1 uw. „,,„ ^ ^imiuer zu verlassen, sein s"n "' '"""' b'^ mein znkünftia,es Ammer ! " wll, dmm must es erst qut durchlüften!" warf öfsn^" ,",^ kauu das Neuster wohl etwo.5 !>nu .^ lind ehe dic ^ran antworten konnte, war '"1 am neuster nnd machte es halb auf ^'"n Markham blieb steheu. . "^"tschuldmeu Äe. Fräulein, aber nx'uu ich ""'Uer bm, maq ich uicht qeru. weun die Fenster offen stehen. Wcnn ich oben bin. ist das etwas anderes." „Auch ant," saqte ich, „oann können wir dao Zimmer ja nachher lüften," und qinq zum Mister zurück. Dabei sah ich, wie Herr l5roß mir pichen machte. Ich sah mich verstohlen um. ^rau Markham schlurfte zufrieden, daß sie ihre Pflicht so weit qetan hatte, znr Tür. 3chlninia,st erwiderk- ich da^ ^iqual mit der Hand nnd faßte etwas an dem ivenslerrieqel herum. 3owie ^rau Markham ->nr 3ur Hiuau5 war, schob ich oeu .'liieqel zurück, so das; das Fenster uicht verschlossn, war, und folate ihr dann. Die Knche Nxir ein entsetzlicher Nauin ich will lieber nicht versuchen, sie zu beschreiben, ^rau Markham holte eiue viereckige Flasche hervor uud murmelte, daß e5 für eiue >lrone sehr viel sei. Dar-anf siab ich ihr noch eine Krone, was sie zu beruhi-aeu schien. 3K- holte zwei (Miser, fülltc sie mit dem Branntwein uud qoß etwas Wasser zu. 3ie wollte qerade auf mein Wohl trinken, uud ich überlebte noch. ob es möglich sein würde' meine,'1iolle durchzuführeu, ohne weniqstens einen Teil dieses entsetzlichen Ttoffes anszutriuken. als vou oben ein )1iuf, eiu 3chrei, eiu schwerer ^all ertönte. ivrau Markham schrie auf. Ich hatte mich wohlweislich dicht bei der Tür «ehalten, und ehe sie noch vom Ttnhl auf war, war ich schon die >li'icheutreppe hiuaufaeeilt. Dort sah ich drei Mäuner iu einem wirren >inänel anf der (5rde liegen, ^wei von ihnen hatten den dritten nnter sich nnd hielten ihn fest. M<*ine beiden ^reuude wareu obenauf. Der Mann, den sie gepackt hielten, war der Parse, der mich m ^angley schloß lnipnotisiert halte. (5r hielt in der stechten eineu sielad<'ueu Revolver. (Fortsetzung folgt.) Der Bürgermeister beantragte sodonn >estrüppes läng-- der Rudolfsbahnstraße und der Koliseum. gasse. In den letzten zwei Wochen wurde nun auch mit dem Verschütten der dortigen Grube durch Erd- und Etein-materiale begonnen, um so den Bauplatz zu ebnen, x. — (N e u b a u.) Herr Franz Nabi<-, Handelsmann und Besitzer, hat an der Unterlrainer Straße mit dem Bau eines einstöckigen Hauses begonnen. Das Gebäude soll bis zum Spätherbste fertiggestellt werden. x. — (Leytam-Iosefstaler Aktiengesellschaft.) In der gestern in Wien abgehaltenen Sitzung des Verwaltungsrates der Leykam-Iosefstal-Altiengesell-schaft für Papier- und Druckindustrie wurde die Bilanz für 1907 zur Vorlage gebracht. Dieselbe schließt mit einem Reingewinne von 2,235089 Iv. Der Vcrwaltungsrat hat beschlossen, der nächsten Generalversammlung den Antrag zu stellen. 7'/^ v. H., d. i. 30 X per Aktie, als Divrdende zur Verteilung zu bringen. — (Landesverband für Fremdenverkehr in Krain.) Ueber Initiative des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Krain wird seitens deZ Gewerbeförderungsamtes in Laibach demnächst ein Kurs für Gastwirte abgehalten werden. Für den Kurs wurden die erforderlichen Räume im „Narodni Dom" sichergestellt, wo auch die Restaurationstüchc zu Kurszwecken zur Verfügung gestellt wird. Der Kurs wird mit einer kleinen Kochlunstllusstellung beschlossen werden. Für das kommende Jahr ist eine Fremdenvcrlehrsausstellung in Veldes in Aussicht genommen, woselbst in erster Linie Gegenstände ausgestellt werden sollen, welche dem Fremdenverkehr dienen und dessen Verkehr zu fördern geeignet erscheinen. Endlich hat der Landesverband sich entschlossen, demnächst mit der Herausgabe einer illustrierten Monatsschrift unter dem Titel „l'ro,n«'l, in ^o^tiliüv" zu beginnen, welche bei unserem Volle das Interesse für den Fremdenverkehr wecken und namentlich den Gastwirten mit praktischen Ratschlägen an die Hand gehen soll. ^- (Die Ausstellung „O t r o l" in L a i b a ch.) Der allgemeine slovcnische Frauenverein hat sich bekanntlich entschlossen, in Laibach unter dem Titel „Otrol" eine Ausstellung zu veranstalten, welche womöglich alles umfassen soll. was mit der Entwicklung und Erziehung des Kindes im Zusammenhange steht. Die Ausstellung verfolgt somit einen eminent praktischen Zwcck und darf daher auf allgemeines Interesse aller Kreise Anspruch erheben, welche um das Wohl unserer kleinen Lieblinge besorgt sind. Nie wir erfahren!, wird die Ausstellung im Monate September eröffnet werden, um auch auswärtigen Besuchern deren Besichtigung zu erleichtern. Die Vorbereitungen für die Ausstellung sind in vollem Zuge. — („Sloven ska Maticci.") Der Ausschuß der „Elovensla Matica" hält Freitag, den 2«. d. M.. um ^ Uhr nachmittags seine 157. Sitzung ab, auf deren Tagesordnung sich unter anderem Berichte der wirtschaftlichen und der literarischen Sektion sowie des Sekretärs befinden. — („Aus der Kongreßzeit.") Die Laibachcc (''italnica veranstaltet heute abend im großen Saale des „Narodni Dom" einen Vürgerball unter dem Titel „Aus der Kongießzeit". — (D a s P a n o r a m a I » t c r n a t i o n a l) Unter der Trantsche hält derzeit naturgetreue Ansichten von der Insel Cypern und von Syrien ausgestellt. Darunter ver« dienen besondere Beachtung die großen Städte Nikosia, Cezinia, Larnata und Famaguste auf Cypern, dann Beirut, Hama, Antolia und Damaskus in Syrien. Die Bilder sind ganz tadellos und der Besuch ist besonders empfehlenswert. — (Das Panorama-Kosmorama) am Burgplatze zeigt uns in dieser Woche unier dem Titel: Vom Nörthersee bis zu den Weißenfelser Seen eine recht hübsche Serie von den am Wörthersee gelegenen tärntnischen Bädern und schließlich den vorderen und den hinteren Neißenfelser See in Krain. Zu sehen sind auch die Stadt Villach, die Kirchen Maria Rain bei Klagenfurt und Maria Wörth, dann die Ortschaften Unterbergen, Unterloibl und das Kloster Viltring. Der Besuch dieser Bilderserie ist empfehlenswert. — (Eine Imkerzusammentunft) wird am 1. März um 3 Uhr nachmittags im Schulhause in DomZale stattfinden. Herr Oberlehrer üilozar aus Laibach wird einen Vortrag über rationelle Vienenwirtschaft halten. — (Zoologischer Zirkus Kludsky.) Wie wir von der Direktion erfahren, wird sich morgen. Donnerstag, ein junger Mann aus der hiesigen Gesellschaft — ein Akademiker — zufolge einer Wette während der Abendvorstellung in die Manege begeben, um in Gegenwart der Löwen mit dem Direktor eine Flasche Champagner zu leeren und eine Partie Tarock zu spielen. Auf dem neuen, abwechslungsreichen Programm stehen lauter erstklassige Nummern, darunter das berühmte „Bettpferd", eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges. Der Zirkus bleibt nur noch wenige Tage hier. Morgen nachmittag findet bereits die letzte Familien- und Kindcrvorstellung. am Sonntag die Abschiedsvorstellung stntt. — Kludslys Unternehmen hält sich in seinen Leistungen durchgehends auf der ehrenvollen Höhe, die es gleich bei seiner Eröffnungsvorstellung eingenommen hat. Die reichhaltigen Produltionen sind auch nicht einen Moment monoton' sie halten das Publikum in ununterbrochener Spannung und der reiche Besuch, der ihnen trotz der für Schaustellungen ungünstigen Faschings^ zeit zuteil wird. ist ein sprechender Beweis ihres lünst-lerischen Wertes. Besonders glänzend sind die seltenen Tricks des von uns schon rühmlich erwähnten Jongleur-Paares Duo Voreschis sowie die Leistungen des in der Präger Hofreitschule von HUttemann diplomierten Künste reiters Bremer mit seinem echt englischen Vollblutpferde Sherry Brandy. — Der Besuch ist bei jeglicher Witterung anzuempfehlen, da der Zirkus » auch gegen Unwetter wohlverwahrt ist und durch mehrere Oefen angenehm temperiert wird, R. — (Spende.) Man schreibt uns aus Horjulj: Die Krainische Sparlasse hat der Viehzuchtgenossenschaft in Horjulj bei Oberlaibach eine Subvention von 300 !i bewilligt, wofür ihr der Genossenschaftsausschuß seinen besten Dank ausspricht. — (S a n i tä t s - W oche n ber i cht.) In der Zeit vom 9. bis 15. Februar 1908 kamen in Laibach 17 Kinder zur Welt (22-10 pro Mille), darunter 2 Totgeburten, dagegen starben 17 Personen (22-10 pro Mille), und zwar an Tuberkulose 4 salle 4 Ortsfremde), infolge Schlagflusses 1 und an sonstigen Krankheiten 12. Unter den Verstorbenen befanden sich 8 Ortsfremde (47 A) und 11 Personen aus Anstalten (64 ^). Infettionserlrantungen wurden gemeldet: Scharlach 2. DiptMritis 1 und Rotlauf 3. * (Kranlenbewegung im Monate Jänner 19 0 8.) Im Lanbesspitale in Laibach sind im Monate Dezember v. I. 346 kranke Personen, und zwar 195 männliche und 151 weibliche verblieben. Im Monate Jänner l. I. wurden 430 männliche und 323 weibliche Personen aufgenommen. In Abgang wurden gebracht, und zwar: als geheilt 223 männliche und 171 weibliche, als gebessert 131 männliche und 81 weibliche, als ungeheilt 10 männliche und 7 weibliche, und transferiert wurden 34 männliche und 14 weibliche Personen. Gestorben sind 23 männliche und 10 weibliche Personen. Mit Ende Jänner derblieben daher noch 204 männliche und 191 weibliche Personen in der ärztlichen Behandlung. —r. " (Sanitäres.) In den Ortschaften Lengenfeld und Mojstrana. politischer Bezirk Radmannsdorf. sind die Masern epidemisch aufgetreten. Bisher sind 110 Kinder erkrankt, ein Kind ist gestorben. 30 sind genesen und 79 Kinder verblieben noch in ärztlicher Behandlung. Behufs Hmtanhaltung der Weiterverbreitung der.Krankheit wurden die sanitätspolizeilichen Vorkehrungen getroffen. —r. " (Gefährliche Drohung.) Auf der Unter« trainer Straße waren vorgestern nachmittag zwei .Knechte des Handelsmannes Babis" mit dem Beschneiden von Kasta-nienbäumen beschäftigt. Hiebei wurden sie von zwei betrunkenen Bauarbeitern beschimpft und bedroht. Als ein des Weges gekommener Fabrilsarbeiter dies bemerkte, zeigte er den Vorfall in der Sicherheitswachtstube an der Karlstadter Straße an. Die Erzedenten, die hievon Kenntnis erhielten, begaben sich auf die Wachtstube und verlangten dort den Namen des Anzeigers. Von dort eilten sie dem Fcibrilö-arbeiter. ber sich in ein Haus flüchtete, nach, tonnten ihn aber nicht ausfindig machen. Nun begaben sie sich in dessen Wohnung und der eine stieß gegen die Magd sowie gegen den abwesenden Anzeiger gefährliche Drohungen aus. Die hievon verständigte Sicherheitswache verhaftete den gewalttätigen Arbeiter und lieferte ihn dem Lanbesgerichte ein. — (S ch n e e f a l l.) Vorgestern erhielten wir eine frische Schneeauflagc, jedoch nur einige Zentimeter hoch, dagegen schneite es gehörig in Kärnten und Steiermarl. Ober- und Innerlrain weisen eine Schneedecke von 14, Unterlrain eine solche von 10 Zentimetern auf. Die Temperatur sanl bei uns von > 10 Grad Reaumur auf >- 2 Grad. x, * (Gefunden) wurde eine schwarzemaillierte Damenuhr, eine silberne Taschenuhr samt Kette und ein goldenes Armband. " (Verloren) wurde eine lange Wagenlette. Theater, Kunst und Literatur. - (Slove nisches Theater.) Der gestrige Abend brachte die Erstaufführung, der Operette „Geisha" von Sidney Jones unter der verständnisvollen Leitung dcs Herrn Kapellmeisters Beni^el. Die Geschichte des japc" nischen Techauses verfehlte auch auf das slovenische Publi" lum ihre Wirkung nicht. Fesselte einerseits die splendide Ausstattung sowohl des dekorativen Teiles als der farbenprächtigen Kostüme, die in den großen Ensemblenummern zur vollen Geltung gelangten, so schmeichelten sich anderseits die reizenden Melodien augenblicklich ein, so daß schon die erste, mit großem Veifallc begrüßte Szene den Erfolg des Abends verbürgte. Die meisten Nummern fanden bei offener Szene laute Anerkennung und die Träger und Trägerinnen der Hauptrollen mußten wieber und wieder erscheinen, um den Beifall in Empfang zu nehmen. Die Operette war gut einstudiert worden und die Aufführung ließ daher nur hie und ba die gebotene Sicherheit vermisse" Das gesprochene Wort freilich stellte uns nicht sonderlich zufrieden, aber schließlich muß man nicht von allem habe", dafür sind wir in Laibach. nicht in der Residenzstadt. D" GesangMummern wurden zumeist nett gebracht, wohingca/u Laibacher Zeitung Nr. 47. 411 26. Februar 1908. die englischen Marineoffiziere in der edlen Kunst des Gesanges nicht übermäßig bewandert erschienen. Fräulein Groß ova war eine sehr anmutige Geisha; sie spielte, sang und sprach ihre Rolle mit gewinnender Grazie und wurde durch Ueberreichung von zwei Vulettspenden geehrt; Frl. Ktrdlilova als Molly Neß neben einigen hübsch Pointierten Gesängen ihre choreographischen Künste glänzen; die Damen Kreisova und Ronowsla zeigten stch als Juliette, beznx als Constance gut verwendbar. Den Chinesen Nunhi gab Herr Vaverla mit großer Ve weg lichte it und auch mit einer gewissen Dosis von Humor, der uns wenigstens einigermaßen mii seiner sogt nannten Prosa aussöhnte; der Marquis Imari fand in Herrn Kratochwil einen würdigen Vertreter des javanischen Magnatentuins, der nicht karikiert gegeben, wohl aber mit einigen lecken humoristischen Pointen ausgestattet wurde; Herr Sulilowsli als Katana hielt sich brav; die Herren P o v h <> und Vul^cl als englische Offiziere sahen distinguiert aus; Herr Mo let trug der komischen Seite des Polizcibcamtcn Talcmini volle Nechnung. In den Enfembleszenen herrschte frisches Leben; die verschic. denen Evolutionen wurden ohne Zwischenfall durchgeführt, die Tableaux gelangen überraschend gut. Das Orchester bewältigte seine Aufgabe mit sehr löblicher Kunstfertigkeit. "^ Die Aufführung war also sehens- und hövenswert, obschon einige Rollen von ausgesprochen gesanglichem Charakter auch mit wirtlichen Gesangslräften hätten beseht werden müssen. —n— ** (K onzcrt.) Am 8. März veranstaltet der Lehrer und treffliche Cellolünstler der Philharmonischen Gesellschaft, Herr Fritz Rupprecht, im großen Saale der Tonhalle unter Mitwirkung der vollständigen Kapelle des 27. Infanterieregiments (Dirigent Herr Militärkapcll Meister Theodor Christoph) ein Konzert. Die Vortrags ordnung führt erfreulicherweise durchwegs neue, in Laibach noch nicht aufgeführte Werke vor. Frisches Nlut wird aber dem Musikleben einer Stadt nur zugeführt, wenn sie auch der Gegenwart und ihren bedeutenderen Erscheinungen Rechnung trägt. Zudem verdient das künstlerische Streben der Philharmonischen Lehrer die wärmste Unterstützung aller Musikfreunde, denn es liefert ja den Beweis, daß sie nicht die Absicht hegen, im Frondienste des aufreibenden Mnsiluntrrrichtes zu versumpfen. Kunst kommt von Können und Herr Rupprecht will dartun, daß er ein Meister auf seinem Instrumente ist, Herr Iagschitz, daß er auch den dornigen Pfad der Komposition mit Mut und Erfolg beschritten l>at. Di< ausgezeichnete Regimentslapclle unicr Leitung ihres kunsterprobtrn Dirigenten bürgt für die glänzende Ausführung des Orchestralen, — Das Programm folgt. — (Aus der deutschen Th ea t-e r la n z le i.) Heute gelangt Lehars „Lustige Witwe" zum 17. Male zur Aufführung. — Infolge andauernder Krankheit der Sän. gerin Fräulein Helene Seldern wird Fräulein Polly Helmsdorf diesmal die Partie der Hanna spielen. — Am Freitag findet die Erstaufführung des Lustspiels „Spatzenliebc" von Artus statt. Das Werk erzielte am Wiener Lustspieltheater einen durchschlagenden Heiterleits-erfolg. — (Aus der slovenischen Theater Kanzlei. Morgen (gerader Tag) findet die erste Reprise der Operette „Die Geisha" von Sidney Jones statt. Telegramme des k. k. Telegraphen-ßorrespondenz-Bureaus. sandtagswahlen. Prag, 25. Februar. Heute finden in Böhmen die zweiten Wahlen aus der Landgemcindeluric statt. Bisher lassen folgende Resultate vor: Semil, gewählt Dr. Karl Kramar (Iungczeche); Königinhof, gewählt Johann Kotlani (czechischer Agrarier). Graf Adalbert Steinberg (czcchisch. katholische Vollspartei) erhielt die wenigsten Stimmen. Leitomischl. gewählt Et, Veltl (czechischcr Agrarier); Plan. ^°ter Franz Walters (christlich-sozial); Nittingau. Franz ""el (czechischer Agrarier); Ecnftcnberg. engere Wahl swlschen Erich Firbas (czechischer Agrarier) und Dr. Hein-Uch Ciembcrla (Realist); Smichov, gewählt Wenzel Dousa ^echischer Agrarier); Hohenmauth, gewählt Josef Sochor ^chlscher Agrarier); Hohenelbe. engere Wahl zwischen nzei Choc (national-sozial) und Franz Dornil (czechischer grcirier). Krumau, gewählt Franz Reitterer (deutscher "(Uarier). ^ emberg. 25. Februar. Die heutigen Landtags nhlen aus der Landgcmcindenluric hatten, folgende Er «eonisse: Die polnischen Konservativen erhielten 25 Man-me gegenüber 4Ü in der früheren Wahlperiode, die Demoraten 8 (früher 4), und zwar die polnischen Demokraten ' und die Nationaldemotraten 2, bae polnische Zentrum 8 nrüher 7). die Polniscl)e Volls Partei 17 (früher 4). Die ^"lthenen errangen 21 Mandate (früher 13), und zwar d'c Altruthenen 10, die Ukrainer 8, die ruihcnischen Radi lalen 3 Mandate. Die Nuthcnen gewannen heute 10 Man. date und verloren 2. Sofia. 25. Februar. Die Agcncc tül^graphique bulgar« bezeichnet die in einzelnen Blättern verbreiteten Gerüchte von einer angeblichen Mobilisierung der bulgarischen Armee und der Einberufung der in Rußland weilenden bulgarischen Reserveoffiziere als jeder Begründung entbehrend. London, 25, Februar. .König Eduard wird voraussichtlich am nächsten Montag nach Biarritz abreisen und über Paris seinen Weg nehmen, wo er sich einen oder zwei Tage aufzuhalten gedenkt. Bezüglich der Reisepläne der Königin ist noch nichts festgesetzt. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 15. bis zum 22. Februar 1908. Es herrscht: die «otzlranlheit im Bezirke Gurlfelb in der Gemeinde St. Crncis (1 Geh.); der «otlaus der Schweine im Bezirke Gurlfeld in der Gemeinde St. Ruprecht (1 Geh.); im Bezirke Littai in der Gemeinde Obrrgurl (1 Geh); im Nezirte Rudolfswert in den Gemeinden Döbernil (I Geh.), Wrußnitz (1 Geh.); die Schweinepest im Vezirle Gottschce in den Gemeinden Gottschce (1 Geh.). Mosel (> Geh.), Rcifnih (» Geh), Schwär-zenbach (I Geh.), Seele (3 Geh.); im Bezirke Gurtfeld in der Gemeinde Eatez (10 Geh.); im Bezirle Rudolsswert in den Gemeinden St. Michael-Ttopii (1 Geh.). Seisenberg (2 Geh.); im Vezirle Tschernembl in den Gemeinden Alten-markt (3 Geh.), ttälbcisbcrg li Geh.), Semic (2 Geh.), Tanzberg (1 Geh.), Tschcrnembl (2 Geh.), Tschöplach (1 Geh.), Weinih (1 Geh.), Winkel (2 Geh.). Erloschen ist: der Milzbrand im Bezirle Krainburg in der Gemeinde St. Georgen (l Geh.); die Rotzlranlhcit im Bezirle Lmbach Stadt (1 Geh.); der «otlauf der Schweine im Vezirle Littai in der Ge. mcinde Obergurl (I Geh.); im Bezirke Rudolfswert in den Gemeinden Döbernil (1 Geh.), St. MichaeLStopic (2 Geh.); die Schweinepest im Bezirle Gurlfeld in der Gemeinde Zirkle (ti Geh.); im Bezirke Tscherncmbl in der Gemeinde Altenmarlt (2 Geh.). A. k. Landesregierung für Arain. Laibach, am 22. Februar 1908. Mit 1. März 1908 beginnt ein neues Abonnement auf die Dailmcher Zeitung. Die Pränumeratioils'Bediligungen bleiben unverändert und betragen: mil PoNoersendung: sill Lalbach: gänzjährig . . »<> X — d ganzjährig . . 2» X — li halbjährig . . ll5 » — » halbjährig . . l» » — » vierteljährig . 7 » »» . vierteljährig . » » »0 » monatlich. . . 2 » »N » monatlich. . . I » 85 » Für die Zustellung ins Haus für hiesig Abonnenten per Jahr 2 Kronen. Die P. T. Abonnenten werden höflichst gebeten, den Priinnmcrationsbctrass für die »Laib. Zeitung» stets rechtzeitig nnd in vorhinein zu entrichten, da sonst die Zusendung ohne weiteres eingestellt wird. MU- vle ?l»numesalion5 Lellsge wollen portotte! lugezensel »vellle«. Jg. u. ßleinmayr K Fed. Kamberg. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Nm 2b. Februar. Tauber, Eisenberger, Füchsel. Schwadron, Bochbalcl, Neumann, Carwat, Blau, Schwager, Rsde.; Veamt. Kfm., Wien. — hymm, Ufm., Prag. — Eckart, Kfm., Pforzheim. Kaplanel, Ingenieur, Fiume. — Füsser, Rsdr., Dresden. — Hngesberger, Vurll, I. u. l. Hauptleute. Trieft. — Wcllisch, Kfm.; Ungar, Ingenieur; Hospodar, Zeeger, Rsde., Graz. — Lichtenwald, Gutsbesitzer. Brüssel. Humer, Ienslo. Gorjani, Private. Gürjach. — Eckert, Privat. Steyr. Hotel Elefant. Am 2b. Februar. Hofmann, l. u. l. Oberst, Görz. — Eger, Fabrikbesitzer, samt Gemahlin, Eisncrn. — Stare, Fabrilsbesiherin. Stein. — Rudy, Vergbaucleve; Fürhacher, Vertreter, Budapest. — Doslotil, Obcrlontrollor, Hlagenfurt! — Danner, Adjunkt, samt Mutter, Schnceberg. — Löwenstein, Kfm., Slcinamanger. - Kwebcr, Dcisiugcr, .^fttc,, Cilli, — Stöger, Kfm,, Ägram, — Wachsmann, Rosenstock. !»lsite., Trieft. — Muri, Besitzer, samt Schwestern, Seeland. - Nunco. Kfm.. Pisino. — Nachwalsly. ilim, Grohdorf (Böhmen). Lorbcl, «öchin, Zirof. - Watonig, Privat, St, Martin, galrajsel, Privat, Bischoflack. — Schegula, Privat, Rudolfswert. Gaede, .Nfm., («örlil), Brruch, ztsn,., St. Peter, Papprl, ttfm., Nathenau. — Ncpolsly, Ingenieur, Berlin. Predon» zani. Ksm., Trieft. — Peter, Engel, Heublum, Schneider. Deutsch, Belfin, Kleemann, Smolla, B0l,m, Silbernagl, Gottrsmann, Hamlisch, Lüftner, Stoffel, Schütz, Lauterstem, «atfcher, Fer> dinand, Mrtzler, Müller, Kflte.. Wien. Verstorbene. Am 23. Februar. Sophie Novohracly, Drechslers» tochter, 4 I,, Sparlasfestraßc l>, Lungenentzündung. Am 24. Februar. Joses Vinzenz Krisper, newrsener Handelsmann. !>2 I., Rathausplatz 18, ?rci8t«,titi» eliruu., 0)'8Uli8, I'>olit!3. Im Iivilspitalc: Am 22. Februar. Alois Remic, Besitzer«sohn, 14 I,, Tetanus, Kandestheater in Kaibach. 87. Vorstellung. Ungerader Tag. Heute Mittwoch den 2«. Kebrnar 1»0» Hie luftige Witwe. Operette in drei Akten (teilweise nach einer fremden Grund» idee) von Viktor Leon und Leo Stein. — Musik von F.Lehär. Anfang halb 8 Uhr. ^ Ende 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe N6'2 m Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. ,. l 2 u st. !?26 b, 1^1 S. fchwllch bewöllt ^' 9 U. Ab. 726 9^ -12 S. mähig ^.__________ 26.1 7 U. F 729 3 > -2-2 SSW. schwach ' neblig 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -0 4'. 3, or» male 0 8'. Wettervoraussage für den 26. Februar für Steter, mark und Kärnten: Größtenteils bewöllt. mähige Winde, kalt; <ür Krain: wechselnd bewöllt. mäßige Winde, kalt; für da? Küstenland: größtenteils bewöllt. mäßige Winde, sehr kühl, allmählich besser. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (gfNrimdcl um, t>rl Hlai», Nparlasse !«»?). (Ort: Gebäude der l. I. Staats.Oberrealschule.) Lage: Nördl. Breite 46°(«'; Östl. Länge von Greenwich 14° 31'. Vebenberichte: Das am 22. Februar an unserer Warte verzeichnete Nahheben wurde auch in Graz um N Uhr 3,1 Minuten 10 Sekunden registriert. — 23. Februar 21 Uhr* 49 Minuten 31 Sekunden Nahbebenaufzeichnung an der t, l. Zentralanstlllt für Meteorologie und Geodynamik in Wien. — 24. Februar: Gegen 2 Uhr starke Erschütterung in Vrancaleone. Die Vodcnunruhe ** hat in den letzten 24 Stunden noch um einen geringen Betrag abgenommen. Sie ist heute, am 2tt. Februar am IL.Selundn^ienbel «sehr schwach», am 7' Sclundenpendel «schwach», am 4. Selundenpendel «mähig start». " Die Zeitangaben beziehe« sich aus mitt^Iniropäüche Zei! und werden von Mittn-nach« bi« Mitternacht U Uhr bic , !.,!, " Die >ft od r ü !> » r il hr wirb in !i> ' „raden llaisifizirr! i «uischlüsse bii zu 1 Millimeter «!ehl w , die L Millime:« »schwach», von 2 bi» 4 Millimetern «müßin stall., ^» < I>i« 7 Millimetern >swrl», von 7 bi« 1l» Milliinrlei,, .sehr starl» »nt> über w Millimetel ««»«er» ordentlich stoi-l». ««Unemeinr Vooenixiliihe» bedsule! gleichzeitig auftretend« »ltarle» Unruhe ans allen Pendeln Verantwortlicher Rebalteur: Anton Funtel. Dle Influenza hat heuer wieder epidemisch in ganz Europa geherrscht. Jeder leimt bcrrits diese tückische Kranlhrit, dir namentlich durch die ztoinplilationen seitens der Lunge mit Recht allgemein gefürchtet ist. Es verabsäume daher niemand, während der Influenza besonders wenn dieselbe mit Husten einhergeht - einige Wochen hindurch »Sirolin Roche» zu nehmen. Das »Tirolin Roche» ist ein anerkanntes Heilmittel gegen katarrhalische Erlranlungm der AtmungSorgane. verhindert die Entwicklung und Ausbreitung von Tubertelbazillen, regt den Appetit an und hebt die Gesamternährung. (811 ») Erst durch die Marle Meßmcr haben viele den hohen Genuß, den feiner Tee für wenig Gelb bietet, kennen gelernt und sind Tectrinlcr und Empfehler der Marle geworben. Diese Anerkennung seiner hervorragenden '-'^i.^ ^t Meßmers Tee zum beliebtesten und vert> macht. Man versuche Feinst Souchong mit Blütti^ — ^llljertee. Etwas Besseres zu so billigen Preisen existiert nicht. 4I«8 f —' .AJrtIeaaJra,pitauL IC 120,000.000-- Anstalt für Handel nnd Gewerbe in Laibach. Strasse Mp.9. ("«« ZE^eser-vefoan-d. IC 63,000.000-- Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe-Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 23. Februar 1908. Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenwährung, Die Notierung sämtlicher Nltien und der ..Diversen Lose" versteht sich ver Stü»N'3l!l0t,lchuId. »lrschlliiungeu. Llisabeth-Vahn i. G.. steuerfr.. zuIO.oyost.....4"/^—- —-- Franz Iosepb-Vahn in Oilber (div. Et,) . , . . b'/.'/nllll-- >2«-— Vali,. Karl Ludwig-Vahn (div. Etü Kronen . . , 4"/„ 87 1b 98 15 RubolfVahn in Kronenwähr. fteuerfr. (div. Et,) . . 4"/„ 87 1« 38 0b Porailberger «ahn. stfr., 40« und 200« Kronen . . <"/„ 97 0b 98 0b Zu zi»»l»schullw»ilchitil,unaeu !ltltu lilisabelh-«. 2««fl. «M. »'/<"/„ von 400 «r......469 2b 471 2b deilo Linz-Vubweis 2«« fl. ö. W. 3. 5'/«"/,, - - - .437—439'— belto Salzburg-Iirol 20« fl ü. W. S. b"/„ ... 425 6b427 »5 Kremltal-Vahn 200 u, 20«0 Nr. 4",„........194-50 195-50 Gelb Ware Po» Ktaat» zur Zahlung ül>«» nowmtne llsenbahN'PlillritLt»- Giligalionln. Böhm. Westbah», ltm. 1895, 4««. 2000 u. 10.000 Kr. 4",n 97'50 9«'Ü0 «tlijabelh Vahn «ua u. .1000 Vl. 4 ab 1«"/„......114-2«! 15-20 ltlisabelh Nahn 4l» u, 2000 M, 4"/n........114 35115 ?5 Ferdinll>,ds-Nordbahn ltm. 188« 87 75 9« 75 detio ltm, 1904 97 75 9« 75 Franz Ioseph-Bahn ltm 1«»4 (div. Et.) Eilb, 4"/„ , , . 88 — 99 — Galizischc Kai! Ludwig - Vahn ^diu. /,"/„ 8» 50 «9 50 Vurailberger Vahn ltm. I8«4 (div, st.) Eilb. 4"/„ . . 97 «5 98 85 Staatsschuld dcr Länder der ungarischen Krone. 4".o ung. Woldrente per Kasse . I<2'4«li2«0 4"/„ detto pcr Ultimo I1L-40>12'60 4"/„ unffar. Rente in Kronen- währ. stfr. per Nasse . , 94 40 94-8« 4"„ de>t« per Ultimo 94 4« 34-<;0 5'/l"/^ detto per »asse «4-»5 85-05 Ungar, Prämitn.NnI. ^ 100 s>. 181 - ,35 -delto ^ 5« fl,!i3, — !35 — Theiß Reg, Lolc 4"/„ , . . ,143-5« ,5» 5« 4",n »»aar. Grunde» tl.-Oblig. «4-!»5 »5 95 4"/„lroat, u, slllv, Grdentl. Odl. 9b 2b 9625 Andere öfientliche Anlehen. Go«N, Landes-Nnl. (biv.) 4"/„ 91-80 82 8« Vo«n,-Hercea, liiseob. 'Landeü- «nlehen (d,V,> 4'/,"/« - - 98 80 99«« b"/n Donau Reg. «nleihe 1878 103 5N104 bn Wiener Vcrlehrs-Anl. . . 4"/« 87-4« 9« 3b dcttll 1900 4°«! 97 40 9»-35 «nlehen der Stadt Wien . .1«2 0b!N»<>5 deitll (L. oder G,) 1874 122- 122 50 detto (1884).....9b-30 96 3« bctto lGas) V.J. 1898 . 96 35 9785 bell» (ltleltr.) v, I. 1900 97-l<> l»«i« belto sInv. N.)U I.1902 8« 9b 979« Vörsebau-Anlehen verloiv. 4>V„ 87 — 98 — Rujsischc Etaalianl. v. I. 190L f. 10« «r. p. K. . . ü°/n 91 2n 8l 8b dctto per Ultimo . . 5"/« 91 30 9,-75 Nulg, Ltaais-Hypothelar-Anl. l«92......6'Vc, 121-9b «22-85 Geld Ware Vulg. Staat« - Goldanleihc 1907 f. 100 Kr. . . 4>/,"/n «?'?5 ««75 Pfandbriefe usw. Vobcnfr.,llllg.sst.i. 5NI,vl.4"/„ 8«- 9S-8« Bühm, hupulhelenb. Verl. 4»/<, 88 «b 89'Sb Zentral «od. Kred.N!.. österr., 4b I verl.....4>/,"/„ 101 b« 102 50 bettn «5 I. veil. . . , 4"/« 9l< - 88-^ Kred. Inst., üsterr., f.Vcrl, U»t, u. öffentl. Arb, Kat, ^. 4"/„ 8S 75 87-7Ü ^andesb, b. Nön. Oalizirn u»b Lodom. 57'/, I. riiclz, 4«/„ 9475 9b'?5 Mähr. Hhpothclenb. vcrl, 4"/„ 97 95 9« 95 N.-ös«err, Landes Ht!p,-Unst.^v« 8825 sl»25 dellu inll. 2"/„ Pr. vcrl. 3'/,"/', 89'- sl>- betlo K-Tchuldsch. veil. »>/,"/<» 89-- 3«-— detto verl......4"/° 8810 3»'l« Östcrr. ungar. Na»! 5U Jahre Verl. 4"/n ö. W..... 98-25 8«'2b dctto 4/, 9V>«5 IN« «5 Eisenbahn-Prioritäts» Obligationen. Östcrr. Nordwestb. 200 fl. S. . 102-85 103-95 Ltaatüliahn »«,0 ssr..... 403- 411-— Südbahn k 3"/., Jänner-Juli 500 Fr. (per St.) . . . L89-85 801 3b SübbllhN k b"/„ 500 fl. E. «. G, 122-55 12355 Diverse Lose. sstrztn'licht zose. 3°/n Bobenlrebit-Lose llm. 1880 27425 280-25 dctto ltm. 1889 270-50 276 50 5"/„ Tonau-Regul -Lose i«0 !!.! 361-75 267-75 Serb. Präm.-Nnl.p. 100Fr.2"/.> ,0150 107-50 zw«erzin»llche f«ft. Vubap,.«asilila (Tombau) 5 fl. 2220 24-20 Kreditlose 100 fl...... 453'— 4«»— Llary-Lose 4" sl, KM. . . . 153-- 158'- OW'rr Lose 40 fl...... 22b'— 2»b'- 'LalfiU Loie 40 fl. KM. . . . 1«3>- 1»b - »>olc» z,rc»z, üst. Ves. v,, 10 fl. 51'- 5b' Note,, «re,,z, ung, Ges. v,. 5 sl. 29'75 »175 NuduIf'Luie tN sl......66'- 70'— Ealm^ose 40 sl. KM. . . . 21«— 22«-Türl. lt. «, A»l Präm.-Obli,,, ^00 Fr, per Kasse , . . 1«5'»<> 186 30 detto per Medio , , . 1«5°4<» ,«S'4O Neld Ware Wiener Komm.-Lose «. I, 1874 b08 — bi« — «tw.Eck. b.3"/„Prüm..Schuld b. Vobenlr.-Nnst, «m. I«8S ?8'ö0 82 50 Aktien. ^l»n»P»r<«Zlnilrnlh«nng»n. llussig-Iepliyer ltisenli, 500 sl. 2435'^ 244«-- Uöhmischc Nordbahn 15« fl, , 39b'5O 33?'.. Buschtiehraber lti!b 50« fl. «M. 2815 — 2925-— detto (lit I!, 20« sl. per Ult. 1,18 - 1122'— Donau - Dampüchlssahrl« - l»es., 1.. t. l, priv., 50« fl, ttM, 1028'— 1034-— T»x Uodenbaäier E,V.-««0Nr. 5b6-— bS«-- Ferdinand« Noidl,. INOO sl, NM, 528«'— 5320'-Naschau - Oderbergcr (tijcnliahl! 200sl.S.......383'— l»«7 — Lcmb'llzein -Illssy-ltiienbahn- wesellschn«, 200sl. O, , . 572'- 575'- Lloud, »st,. Trieft, 500 fl., KM. 419-— 421'— Oslcrr, Nurdwcstbahn 200 sl, S. 434— 43«'- dello (lit, II) 200 sl, N. p U>t, 425'— 42?'— Pran Duxei ltisenb. lOO sl.llbnst. 2,6'7b 21?'75 Nlaatseisenb. '^00 fl. E. per Ult. 672 7b 678'7b Lüdbahn 200 fl. Silber per Ult. 142'bO I4ü5« Lübnoibbeuische Verbinbungsb. 2«0s>.KM......403— 40650 Transport Ges,, intern,, A.-G. 2«« Kr........173— 17b — Ungar, Westbahn (Maab-Graz) 20« fl. L.......407'— 41«-^ Wr. Lolalb, Ultien-Ges. 200 !l. 220 — 240'— Vanlen. Nnglo-ibsterr. Vanl, 12« sl, . 304'- 305'- Naoluerein, Wiener ver Kasse —'— —-— betto per Ultimo b3S'?b b87'75 Vodeiilr-Anst, üst,, 300 Kr. , 1062'— 106«'— jicntl-Pod.-Nredbl. 0st. 200fl. 520'— 53«'-«reditanstaü sür Handel und Gewerbe, 160 s!.. per Kasse —'— —-— detlo per Ultimo 640'2b 64>'25 Nrebitbanl. un«. allg.. 200 sl. 776'25 777'25 Depositenbank, alla,, üU« f>. . 4s«'— 463'- !t«lomptc - «esellschaft, nieder- «sterr., 40« Kr.....b«bb« b87 - Giro- u. Kasieiwerci», Wiener. 20« fl........457'— 4««'— HNPothelenbanl. öst. 2«0«r. 5"/„ 231'— 235'-Länderlxml. österr., 200 sl., per Kasse.......—'— —'- betto Per Ultimo 4lß'b0 457'bo „Meilur". Wechselstub-Altien- Gescllschast, 200 sl. . , . 6ll'- 615'— Osterr -MMr, Nanl 14NN ttr 1722-— 1733'- Veld Ware Unionbanl 200 fl...... 5bO2b 5b1'25> Uniunbanl, böhmische 100 fl. . L4i'5O 242'bv' Berlrhribanl, allg., 140 sl.. . 840'— 344'— Int>ustllt»DnltlNlh«ung»n. Nailsstsellsch,, allss. üs!,, 10« fl. 124'- 126— ViülerNuhlenbergb-Ges, i«0fl. 742'— 74»'— ltisenbahnverlehr«.«Install, öst., 100 fl........ 410— 41»'— ltisenbahnw.-Leihg., erste. 10« fl. 21«'— 212 b0 „lklbemübl", Papiers, u. V-O. 10« fl........ 18»- 197-— Eleltr, «es,, ally, üslerr., uoo sl. 424'— 42«'— ltlellr.l«e!ell!ch,, intern. 200 fl. b96'- 588'— ltleltr. Weselllch,, Wr. In L!q». L23'- 225'-Hirtenbcrger Patr-, Zünbh u. Mel,-Fabril 400 Kr. . . 86b'— 97b'— llicsinger Uraucrei 100 sl. . . 2bO'— 254 — Montan-Mes.. bst. alpine 1<>« fl, egb'7b 636 ?l» ,,Poldi.Hütte", Tiegelgußstahl- ff.-«.-«. 20« fl..... 438'— 44!°l> Prageiltisen-Industrie-Gesellsch. 200s!........ 2b67'—2577 — Rima- Muranv, - Calgo-Tarjaner ltisen«. 100 fl..... 532'— 533'— Ealgo-Iarj. Sleioloblen 10« fl. 600'— 60bb0 ..Echlüglmülil". Pap!erf..2«0fl, 323'— 327— „Nchodmca". «.<», f. Petrol.- Industrie, 500 Kr. ... 450'— 45«— ..Nlciirermül,!",Papiers.u.N.O. 443'— 447 — Trisailer Kohlcnw.-O. 7« fl. . 267'— 270" Tütl. Tabalregic-Ges. 200 Fr. per «asse...... —-— —— detto per Ultimo . . . 414'- 41»'— Waffenf.-Vcs,. üsterr,. 100fl, . b27'— 533LO Wr. Vaugesellschaft, 100 sl. . . 15850 Ib4— Wienerberac ^!cgcIs.-?lit,-Ges. 710'— 720— Devisen, zurz« zlchln, nnl! zcheck». Amsterdam....... 188««^ 198 3?^ Deutsche Nanlvlähe . . , . 117-52' 1I7'7L^ Italienische Vanlplähe . . . 8b'4?> 85-60 London........ 24080 241'Nb Pari«......... 9b 47» 95-6»» St. Petersburg...... Lbi — 251 ?ö gürich und iNasel..... 9b 42^ 8b'b?' Valuten. Dulatcn........ ii-»4 11'»» 20-Franlen Stulle..... 18 »3 19 >b 20-Marl-LtÜllt...... 23 bi 23b6 Deutsche Meich«banlnoten , . Ii?-b2» 11 ?'?''«0 Nubcl-Nole»....... 2-51 2'b» Tin vläcL T7"erlca.-u.f . von Renten, Pfandbriefen, l>ri«»ritüteu, Aktien, LoKPn etc., Oevlwen und Vnlntcn. I ___________Lob-Versicherung-________________'¦>*' «9. C3« Mayei" Ba.xi.lc- MHd. 'Wech.slerg'esciLä.ft liitlbach, NiritHrirnNMn. Privat-Depote (Safe-Deposits) vintor elgftnozxa. 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