Nr. 130. Donnerstag, 8. Juni 1911. 130. Jahrgang. Zeitung ^r«numrr«NVN»p«i«: Mit Postvtlsendunf,: ssanzjährin »0 II. lialbjilliris, id X. Im Kontor: nanM,rin «li, halbjührin 'l X. ssür dle Zuftellun» l,i>ii,en p?r Zeile 8 l>, Die «Laibacher Zeiliiiin» eischsint <2sslich, mil Nuenohwe der Eolin- und sseiellagr, Die Adminiftirch die eines durch mächtige Hoseinflüsse herbeigeführ-len Liebesdienstes für den König von Montenegro. Die bedauerlich gehäuften Zusammenstöße an der türkisch« bulgarischen Grenze haben eine, ziemlich ernste Bc-laswngsprobe fnr das beiderseitige Streben nach An-nähernng gebildet, welche beiderseits glücklich bestanden worden ist; die freundscl)aftliche Austragung der Zwi» lchenfnlle auf sireng gesetzlichem Wege darf als ver-bürgt gelten. Wenn in Mazedonien das dort chronisch Newurdenc Bandenunwesen fortgesetzt vereinzelte Lebens, pichen gibt, legt man dem weder in türkischen Regie» rungstreisen, noch in der Diplomatie Bedeutung bei, so lange in Sofia und Athen die heute herrschende Ten-"enz der Fcrnhaltung von Störungen eines guten Ver-hältnisses znr Türkei sich behauptet. Man darf die Aus-sage wagen, daß für die innere Entwicklung der Türkei ^r diesjährige Sommer einer der sichersten und von Vcunruhigungen sreiesicn seit einer Neihe von Jahren ^ werden verspricht. Aus internationalem Gebiete be-^chligt das allgemeine, starke Friedens- und Nuhe» brdürfnis gewiß zu gleich günstiger Prognose. So schickt ich denn die Diplomatie in Konstantinopel in voller l Beruhigung an, sich ihrer sommerlichen Urlaubserholun. gen zu erfreuen. Dcr deutsche Notscliaster, Baron Mar. schall, ist bereits abgereist und die Botschafter Eng. lands, Nußlands und Frankreichs sind auf dem Sprunge, seinem Beispiele zn folgen. Die Verfassungsrevision in Griechenland. Griechenland hat auf dem Gebiete der fo dringend notwendigen Verfafsnngsrcvision wieder einen Schritt vorwärls gemacht, indem die Nationalversammlung der von der Negicrnng Venizclos vorgeschlagenen Ein-setzung eines Staatsrates, wie er vor 1865 bestanden, die Zustimmung erteilte. Diesem Staatsrate, der nach den Erfahrnngen des letzten halben Jahrhunderts in dem von Parleieinslüfsen stark unterwühlten Lande eine Arl Ersatz für die fehlende zweite Kammer bildet, sollen obliegen: die Überarbeitung der Gcfctzesvorfchläge, die Durchsicht der VeNvaltungsdelrete, die Entscheidung über Streitfälle in Verwallungsangelcgenheilrn innd über rechtswidrige Handlungen aller Verwaltungs» behörden, die durch Anfechtungsklage bekannt geworden sind, endlich oie Entscheidung als höchste Difziplinar-instanz in Angelegenheiten der lebenslänglich angeslell-im Beamten. Die Meinungsäußerung des Staatsratcs ist für die Minister nicht bindend. Die Mitglieder des Staatsrates sind ordentliche und außcrurdentliclie, er-sterer dürfen nicht weniger als sieben und nicht mehr als sechzehn, letzterer nicht mehr als zehn sein Die außerordentlichen Mitglieder sind aus den höheren Be-amten — mit Ausnahme der richterlichen — zu wäh-len; sie bekommen außer ihrem Gehalte eine besondere Entlohnung. Die ordentlichen Mitglieder iverdcn durch königliches Dekret auf Vorschlag des Ministeriums er-nannt. Die Amtsdaner beträgt zehn Jahre, eine Wie-derernennnng ist zulässig. Geistliche und Gemeinde-beamte sind vom Staatsrate ausgeschloffen, dagegen können Professoren der Rechts- und Staalswissenscl>aften zn Mitgliedern ernannt werden. Die Stellung eines Ministers ist mit derjenigen eines Staatsrates under-einbar. — Nach Erledigung der Versassungsrevision wird sich die Kammer mit der Beratung des Budgets und einiger anderer Vorlagen dringenden Charakters besassen, worans ihre Vertagung bis zum Oktober er-folgen, wird. In der Herbsttagung soll das Programm des Ministerpräsidenten Venizclos vollständig durch, geführt werden. Politische Uebersicht. Laibach, 7. Juni. Die „Neue Freie Presse" veröffentlicht „Gedanken eines Wählers über dir Znlunft", wclclie zn dem Schlüsse gelangen, das hohe Alter des Kaisers sei ein<> durchdrin-gende Mahnung an Volk und Parlament, das Haus zn bestellen, Ordnung in dcr Politik zu machen, den nationalen Streit zu begrenzen und sich für das zu rüsten, was dereinst sein muß. Jede Stunde, die ein freuudliches Schicksal uns von diesem kostbaren Leben schenkt, ist willkommen, freilich, die Einrichtungen blei. ben, wenn auch die Personen wechseln, und die ererbte Macht muß durch kluge Besonnenheit von jedem neuen Herrscher doch erst wieder erworben werden. — Das „Neue Wiener Journal" freut sich, daß Kaiser Franz Josef wieder im .Herzen seines Reichs weile. Die Bevölkerung Wiens habe sich überzeugen können, daß alle schlimmen und beängstigenden Gerüchte der letzten Wochen in ein leeres Nichts zusammensinken angesichts der prächtigen Ersclieinung dieser beneidenswerten, un-verwüst!ichen Herrschergestalt. Das ist die frohcste Ver» heißnng noch vieler dem Wohle seiner Völker gcwid» meten Lebensjahre Kaiser Franz Josefs, das ist die frohesle Verheißung des heurigen Pfingstfestes. Der Lord-Mayor von London, Sir Thomas Vezcy Strong, äußerte sich zn dem Londoner .Korrespondenten des „Neuen Wiener Tagblatt" über den geplanten Wicnrr Äcsuch, er sei froh, daß er die Neise nach der Hauptstadt Ostcrreich«Ungarns mitmache, die das Glück hat, unter der Herrschaft des Kaisers Franz Iofef zu stehen, dcs Freundes dreier englischer Monarchen. Er glaube, daß die Völker Titerreich-Ungarns gerne bereit sind, die Freundschaft Englands zu erwidern und glaube, daß das Ergebnis des Besuches der Vertreter der Lon-doner City einen bescheidenen Beitrag bedeuten wird zu der um fo festeren Begründung dieser Freundschaft als eines mächtigen Faktors für den frieden und für das Wohlergehen Europas. Das „Frcmdenblatt" bespricht cx,< el>reulichen Umschwung der Stimmungen in Ungarn, der sich seit den vor gerade einem Jahre stattgcsundenen Reichstags. Wahlen vollzogen hat. Österreich fei den neuen Verhält-nisscn in Ungarn mit einer Bereitwilligkeit entgegen-gekommen, die ihren Eindruck nicht verfehlen konnte. Die Einigung über Wehrgcsetz und Militärstrafprozeß habe bewiesen, daß die Wiederherstellung normaler Vcr-Hältnisse als endgültig betrachtet werden könne. Es Feuilleton. Die Konkurrenten. Humoreske von Adolf Stark. (Schluß.) Weber war empört, oenn die Küche und der Wein ^ren gleich vortrefflich. Er äußerte dies auch unver-Mhleil seinem Tischnachbarn gegenüber, der ihm aber ^sch ins Wort siel: „Um Gottes willen, mein Herr, "ur ll>im>„ Widerspruch gegen die Behauptungen der "llrn Nälin. Ich stimme Ihnen ja vollständig zu. Aber "'s im Anfang einer von uns alten Gästen ihr zu w,drrsprechen wagte, da öffneten sich die Schlcnfen 'hrer Beredsamkeit- sie tischte so viele Erfahrungen "us ihren, Leben auf, und zwar fo unappetitliche und '" drastischcn Farben ausgemalte, daß uns allen an 7'escm Tage der Hunger verging. Der Wirt tut mir ^ leid, denn die Vorwürfe sind unberechtigt. Offen ^lagl, ich glaube, das Ganze ist nnr ein Konkurrenz» wanöver des Huteldircktors von da drüben. Die fort» Ehrende Reklame für das Palasthotel ist znm minde-'^" ausfällig. Leider gibt es Leute genug, die sich be- ""flussen lassen!" . . «Ja, aber loarmn wirst oenn Hermann die Alte "lcht hmaus?" sagte der Maler in ehrlicher Ent- luswng. ..Auch das hat er natürlich schon versucht. Aber trotz ihrer Schimpfereien geht sie einfach nicht. Und zwingen kann er sie nicht, weil sie gleich beim Ein-ziehen aus vier Wochen gemietet und vorausbezahlt l>at. Auch das ist znm mindesten sehr ausfällig." „Kopf hoch, Vater Hermann!" sagte der Maler, als er nach Schlnß des Diners im Privatlonlor Vater Hermanns saß. „Zu der Hacke findet sich schon noch ein Stiel. Lassen Sie mich nur machen. Ich habe schon eincn Plan." Und mit gedämpfter Stimme begann er ans den Hotelbesitzer einzusprechen, dessen Mienen sich nm so mehr aufhellten, je länger der Maler fprach. Am Abend »var Vater Hermann so gut aufgelegt wie schon lange nicht, obgleich cs ihn eigentlich hätte ver. orießen sollen, daß sogar so ein alter Frrnnd wie der Maler Weber ihm nntreu geworden war und drüben im Pcilasthotel zn Nacht aß. Am nächsten Mittag wiederholte sich die tägliche Szene, aber diesmal in verstärkter Auflage. Nach dem werde den König begleiten. Anläßlich des Besuches des Sultans in der Ebene von Kosovo soll eine große Zahl von Begnadigungen er. folgen. Wie verlautet, sollen auch alle wegen politischer Verbrechen verurteilten Albaner begnadigt werden. Tagcsncmgteiten. — afst. Die Sache wurde aber ruchbar, und mit Rücksicht auf ihre Harll>rzigkeit wurde die Prin» zefsiu erbarmungslos zum Tode durch den Strang ver« urteilt. Statt des ehrenvollen Flammentodes erwartet sie jetzt der schimpfliche Verbrechertod. Die lebenslustige Prinzessin hat bei dem obersten Gerichtshof des Pun» dschab Berufung gegen das Urteil eingelegt. — sDcr liebenswürdiqe Amtsrichter.) Die „Jugend" erzählt folgenden netten Scherz: Eine verspätete Jung. frau, die schon 30 Lenze zählte, muhte in einem sensa-twncllen Klatschprozeß als Zeugin vor Gericht. Der Zuhörerraum war überfüllt. Schaudernd erwartete die Zeugin den Moment, wo sie vor oen Richtertisch ge. rufen und gewiß auch nach ihrem Alter gefragt werden würde. Sie hatte in ihren Freundeskreisen niemals mehr als 24 zugestanden und jetzt sollte sie vor Wciblcin und Männlein unter ihrem Eid die 3<)jährigc Wahr» heit bekennen! „Wie alt!?" fragte der Richter.'— „24!" rief sie mit dem Mut der Verzweiflung. Der Nichter stutzte' denn sie kam ihm gar nicht mehr so frühlings-mäßig vor. „Reaumur oder Celsius?" fragte er lächelnd. — „Reaumur!" lispelte sie errötend. — „Dann stimmt's!" sagte er, sich liebenswürdig vor ihr verbeu» gend. — Mih Fullers Aase und der Fluffapparat.j Vor dem Gerichtshöfe zu Dayton in Ohio begann diesertagc ein interessanter Prozeß: ein Fräulein Fuller verlangt von den Brüdern Wright, den bekannten Pionieren der Aviatik, eine Entschädigung von 180.000 Mark, weil sie lm September vorigen Jahres im Aerodrom zu Dayton von einem der Flugapparate der Brüder beinahe ge° tötet worden wäre. Ein solcher Prozeß ist in Amerika bis jcht noch nicht zur Verhandlung gelaugt, und man sieht deshalb dem Ausgang mit begreiflicher Spannung entgegen. Den in Frage kommenden Apparat lenkte an jenem Tage der Flieger Ho^rcy, jener unglückliche Avia-tiker, der wellige Wochen später unter tragischen Um» ständen das Leben verlieren sollte. Fräulein Füller faß auf einer der Tribunen unter den Zuscl>auern, als oer Flugapparat ganz in ihrer Nähe niedcrsauste uut, in Trümmer ging. Das Nasenbein wurde ihr zerbrochen, und sie trug außerdem mehrere Wunden am Kopf davon. Für diese Verunzierung ihres Gesichts verlangt sie icht die erwähnte Schadenersatzsnmme. — «Hnm,r des Auslandes.) Frau Muggins: „Mein Mann ist so zartfühlend, daß cr nicht die'Kinder schla-gen mag." Frau Buggins: „Hm! Mein Mann ist so Fartsuhlcnd, daß er nicht einmal oen Teppich klopfen mag." — „Wohin willst du beute abends, wenn ich fragen darf?" unterbrach sie endlich mit kühler Stimme das lange Schweigen, das ihrem Zanke gefolgt war. „Ich gehe Vert Bailey gratulieren," antwortete er. „Da hast du dir viel Zeit gelassen. Die Verlobung ist doch schon vor einem Monat veröffentlicht." „Ja, aber aufgehoben ist sie erst heute." Lolal- und ProUinzial-Nachrichten. Die Schwurgerichtsvcrhandlung gegen die «Glavna posojilnica». Erster Verhandlungstag l.6. Juni). (Schluß.) Nachdem Dr. Hudnit seine Verteidigungsrede bccnoel halte, richtete der Vorsitzende an ihn die Anfrage, ob es richtig sei, daß er, wie es in der Anklage stehe, über die Anleiycn eigentlich immer nur selbst bestimmt und daß der Verwaltungsrat die bereits ge> schehenen Darlchensbeschlüsse erst nachträglich gebilligt habe. Dr. Hudnik: Das trifft meistenteils zu. Wieso es dazu kam, habe ich schon angedeutet. Der Vorsitzende: Was die Geschäfte bezüglich des Gutes Thal anbelangt, so fällt es auf, daß bei einigen Anleihen, die das Konsortium Thal bei der „Glavna posoiilnica" machte, die Höhe des Betrages angegeben ist, während dies bei anderen nicht zutrifft. Wußte der Verivaltungsausschuß, daß Sie bei der „Glavna posojilnica" auf Rechnung des Konsortiums Thal Anleihen machten, und kannte er die Beträge? Dr. H udui k: Freilich wird cr das gewußt haben. Verteidiger Dr. Triller: Die Beträge werden die Herren nicht gekannt haben; sie wußten nur, daß das Konsortium Thal bei der „Glavna posojilnica" offenen Kredit halte, und billigten alles, was von, seilen dieses Konsortiums geschah. Der Vorsitzende: Rugelj sagt, Dr. Hudnit hätte ihm einfach den Auftrag gegeben, so und so viel auszu» zahlen, worauf die Zahlung ohne weiteres erfolgte. Verhall es sich so? Dr. Hudnik: Das stimmt. Nur erfolgten die Zahlungen nicht zu meinen Gunsten, sondern zugunsten des .Konsortiums. Verteidiger Dr. Ravnihar: Wo fanden die Sitzungen des Vcrlvaltnngsrates statt? Dr. Hudnik: In den Räumlichkeiten der „Glavna posojilnica". Verteidiger Dr. Ravniha r: Somit waren samt. lichc Geschäftsbücher znr Hand und jeder der Verwal» tungsausschüsse konnte sich über den Stand der Dinge unterrichten. Der Vorsitzende: Erschien es Ihnen, wenn Sie die Bücher durchsähe», nicht sonderbar, daß die Schulden stetig anwuchsen? Vis 1906 l>atten Sie schon 1,047.162 X herausgenommen, die Zinsen wurden nicht eingezahlt, sondcru zum Darlehenslapital geschlagen. 1907 betrugen die Tarlehen des Konsortiums Thal bereits 1,279.265 X usf. Es Wurde immer nur be> huben, aber niemals eingelegt. Dr. Hudnik: Damais spielten sich gerade die geschilderten Affärcn mit der Sägerei ab. Ich wartete auf einen günstigeren Erfolg. Denn die Sägen und Maschinen wareil doch nur eine Investierung. Der Vorsitzende: Bezogen Sie als Obmann der „Glavna posojilnica" irgendwelche Remunerationen? Dr. Hudnik: Zuerst hatte ich 500 X, dann 3600 Iv jährlich. Doch wurden diese Beträge zur Al> lchrung meiner Verpflichtungen der „Glavna posojil. nica" gegenüber verwendet. Der Vorsitzende: Somit zahlten Sie Ihre Schulde»» nicht aus Eigenem, sundern es zahlte sie Ihnen die Kasse selber, was also eine fingierte Rechnung darstellt. 1900 bekamen Sie 500 X Remunerationen, 1904 bekamen Sie und noch vier Herren des Verwal» tungsrales jeder zu 200 X, macht 1000 X, 1905 ü 400 X, macht 2000 X, 1906 jeder zu 600 X, macht 3000 X, 1907 jeder zu 600 X, macht 3000 k, 1908 jeder zu 700 X, macht 3500 15, 1909 jeder zu 800 X, macht 4000 X. Sie ließen sich also um so höhere Remu-ncrationen auszahlen, je schlechter es im Laufe der Jahre mit der „Glavna posojilnica" stand. Dr. Hudnit: Ich behielt Persönlich nichts sür mich, wcil alles auf Fahrten und für Agenten ausging. Die Remunerationen wurden alisgezahlt, weil die Herren Verwallungsräle es so beschlossen. Ich tonnte doch nichts dagegen tun. Der Vorsitzende: Die Herren werden nicht ge. wußt haben, wie es um die „Glavna posujilnica" stand. Verteidiger Dr. Triller: Aus den Büchern war eben eine günstige Bilanz ersichtlich. Die Herren sind also dasür nicht verantwortlich zu machen. Der Vorsitzende: Wieso kommt es, daß die erste für den Revisor IM bestimmte Remuneration von 500 X im Buche unter dein falsifizierten Titel Frank Sakser erscheint? Wollte damit die Festlegung der Tatsache verhindert werden, daß dem Revisor Provisiu» ncn gewährt wurden? Dr. H iidni k: Davon erfuhr ich selbst erst später. Der Vorsitzende: Wesl>alb bekam der New-Yorker Bankier Frank Sakser Provisionen? Dr. H udnl f: Weil er uns Gelder zukommen ließ. Solche Provisioneu werden überall gezahlt. Der Staatsanwalt: Sie selbst geben zu, schon 1905 .gewußt zu haben, daß die Sa)uld Lavreu-5,5 zu decken, in die Geschäfte Thal einließ. Ich gab noch nicht alles verloren. Der S ta a t s a nwa l l: Sie halten die Pflicht, auch die Verluste wahrheitsgemäß einzutragen und nicht vielleicht im Vertrauen aus Gott weiß waS mit oem schwererworbenen Gelde unserer Arbeiter zu spekuli> reu. Sie haben den Konkurs hinausschieben und mit dem Gelde armer amerikanischer Arbeiter sveiuiieren wollen. Sie haben 100.000 X ohne Einwilligung de? Verwallnngsrates aufgenommen, während Sie doch selbst über ein eigenes, privat angelegtes Vermögen von 700.000 X verfügten. Warum nahmen Sie nicht dieses Geld in Angriff? Dr. Huduik: Weil die Rechnung komplizierter gewesen lväre. Der Staatsanwall: In den Statuten ist genau zu lesen, daß Sie kein Recht hatten, allein Gelder herauszunehmen- Sie aber taten es doch, so viel es Ihnen gut dünkte. Was konnte denn der Verwallungs-rat tun, wenn einmal das Geld draußen war? Dr. Hudnik: Wenn die Herren mein Vorgehen nicht gebilligt hätten, so wäre es schon damals zum Znsammenbrnche gekommen. Ich aber suchte zu retten, soviel sich retten lnßc. Der S laa tsanwa l t: Sie sind Jurist und ten« nen doch den tz 486. Warum meldeten Sie nicht den Konkurs an, sobald die Passiva die Aktiva überstiegen? Dr. Hud n i k: We,l ich retten wollte. Der Staatsanwal t: Auf eine Weise retten, daß dabei 1,500.000 X dnrchgebracht wurden. Massevcrwalter Dr. Oulak: Sie wollten oem Alois Lavrenöw Gelegenheit geben, seine Schulden abzudienen. .Haben Sie ihm das auch ausdrücklich qcsa^l? Dr. Huduik: Dieser Passus steht sogar im Kon-trakte. Der S t a a t s a nwa l l: Lavreu^ bekam im ersten Jahre 48.000 X, in zwei Jahren somit 96.000 1< an Munatsgehallen ausgezahlt. Wuzu solgten Sie ,hm so huhe Summen aus, wenn er der „Glavna Posojil« nica" schuldig war und seine Schuld abdienen sollte? Warum zogen Sie ihm nicht entsprechende Betrag? ab? Dr. Hudnil: Weil er arbeitete und somil sin Geld haben mußte. Überdies behielt er sich die betref-senden Summen von den Geschästseintünften direkt. Entlassen tonnte ich ihn duch auch nicht. Das Gehall bekam cr als kommerzieller Leiter. Die Verhandlung wurde sohin um '^8 Uhr abends abgebrochen. Zweiter Vc r ha n d l u n g s ta g s7. Inui). Zu Beginn der Verhandlung um 9 Uhr vormittags konstatiert Slaatöanlixilt Dr. Neuberaer das, es m der Anklageschrift fälschlich heiße, die „Ljudsta poso-l'lnlca sel aus Paters Realitäten an zweiler Stelle lnlabulicrl. In Wahrheit sei die „Ljudsta pusujilnica" an erster, die „Glavna posojilnica" an zweiter Stelle mtabuliert. Hierauf wird das Verhör des Angeklagten Doktor Hndnit fortgesetzt. Verteidiger Dr. Novak: Die Anklageschrist be« sagt, Sie hatten die Absicht gehabt, die Gläubiger der „Glavim pusujilnica" und alle jene, die sich diesem In-slilulc anvertrauten, zu schädigen. Angeklagter Dr. H u o nil: Ans meiner gestrigen Verteidigungsrede gehl tlar hervor, daß ich niemals einc solche Absicht halte, daß ich nicht nur niemanden be-trugen, sundern im Gegenteile die „Glavna posoiilnica" retten wullte. Gegen Dr. Novaks Frage, ob nicht auch ein Bruder des Dr. Hudnik Antcilhaber der „Glavna poso-lilnica" sei, protestiert der Slaatsanwalt mit aller En^ Ichiedenheit. Verhör des A n>ge l la g t e n Leu Rugelj. Leo Rogrlj, der ehemalige Setretär und Kassier de/ „Glavna posojilnica", suhlt sich nicht schuldig. In die „Glavna posujiluica" sei cr 1899 nach der absolvierten »ech,ten Gynmasialtlasse als Ptaltitant eingetreten. Gegen ein Anfangsgehalt von 20 l< monatlich'habe ^ bis 1902, als Knific in die Kanzlei eintrat, sämtliche Ge>clMe allein versehen. Eine Dienstpragmatit l>abe er mchl gehabt. Eine Geschäftsordnung, wie solche alle g"'' ßeren Vurschußka'ssen besitzen, sei 'erst 1905 beschlossl'N worden. Die Entscheidung über die Geschäfte habe der Obmann und der Verwaltnngsral gehabt. Wenn ei»"' Parte, zum Angeklagten gekummen sei, habe er ihr Anliegen notiert und dann darüber dem Obmcmne V» richt erstattet, der suhin entweder selbst das Nötige v?r-anlagt oder im Wege eines Zirkuläres die Ausschuß' milglleder befragt l>abe. Tann sei jede Angelegenhc'lt nochmals in den Sitzungen znr Sprache gekommen, gegenüber der Bemerkung des Vorsitzenden, der tz l9 der Geschäftsordnung habe ihm doch belannt sein müsscn, erklärt Nogelj, er sei der Meinung gewesen, in dieser Hinsicht trage die Verantwortung der'Obmann als dao oberste Mitglied des Verwaltnngsrates. Der Vursihendc: Wie war es denn, wenn Dr. Huonik Geld brauchte? Angeklagter Rugelj: Er gab mir den Auftrag, es ihm auszuzahlen und ich tat cs aucl> Laibachcr Zeitung Nr. 130. 1231 8. Juni 1911. Der Vorsitzende Wie erklären Sie den Uni» stand, daß die Sitzungsprototolle, die doch Sie führten, alle übrigen Darlehensbeträge genau anführten, wäh» rend die auf Thal ansgchubenen Beträge darin nicht verzeichnet sind? Wußte der Verlvaltungsrat um diese Beträge? Angeklagter Nogelj: Er wußte darum, um den Betrag von 160.000'X wußte er. Tx>r Vorsitzende: Und wie tommt es, daß die Provisionen so divergent berechnet sind? Angeklagter Nogclj: Weil sic bei einigen Bc-trägen pro Mille, gewöhnlich aber zu ^ A berechnet wurden. Dcr Vorsitzende: Wie verhielt es sich mit Io.^ls Provisionen? Angeklagter Rogeli: Dr. Hudnik beauftragte mich, diese Beträge auf Tyal zu buchen. Kleinere Pro-Uisiune» bekam Ioi^t als Gratifikationen, nicht als Pro» Visionen. Der Vorsitzende: Wie oft revidierte IM die »Glavna posojilnica"? Angeklagter Nogelj: Zum letzten Male 1908, 1910 revidierte sie 8tibler. Daraufhin erzählt der Angeklagte die Vorgänge unmittelbar nach Ver^ec' Tode. Noch am selben Abend sei die Nasse einer Durchsicht unterzogen worden. 60(D X seien bei der „Glavna posojilnica" hinterlegt, dcr Nest Ver^ec' Witwe eingehändigt worden. Veräec sei bis dahin Kassier und Sekretär gewesen. Wohin die Wertpapiere gekommen seien, könnte nur Veröec sagen. Einige, Tage darans sei es klar geworden, daß die „Glavna pusojilnica" Abgänge zu verzeichnen habe. Das Kassajournal habe mehr Ausgaben als Einnahmen aus. fM'ei'en. Auch habe es sich herausgestellt, daß Veräec Geldbeträge auf ein eigenes Postspärlasscbuch und anf bic Merlnrbanf empfangen, desgleiä)en, daß er nicht alle Einkünfte verbucht hätte. Angeklagter Dr. Hudnik: Ich für meine Person war überzeugt, Ver3ec habe Geld für scine Interessen verwende!. Angeklagter Noqclj: Elias Preouvw hatte schon oamals bei uns Kredit und stellte darauf Wechsel aus. So standen auf einem Wechsel 6000 X, für welche jedoch die „Glavna posojilnica" leinen Gegenwert erhalten halte. Unter den Einkünften war dieser Betrag auch uichl gebucht und ich weiß nicht, wo sich dieses Geld befand. Ein ähnlicher Wechsel kam auch im Monat Dezember. Die Abgänge betrugen sicherlich über 30.0W X. Definitiv berechnet wurden sie im Jahre UM Dr. Hudnik übernahm sie ans sich auf einen Nianlowechsel und leistete auf diefen Wechsel Abzah« lungen aus den Einlüxsten, die er als Obmann der «Glavna posujilnica" l)attr. Dieses Vorgehen wurde beobachtet, damit man einem Konkurse auswich und Deckung schaffte. Die „Glavna posojilnica" hatte damals täglich 15^000 bis 20.000 X disponibles Geld. Wie jede andere Anstalt, suchte auch sie Einlagen zu belom» inen. Aus den Rechnungsabschlüssen ist ersichtlich, wie« viel Gelder zu 6V2 A. und wieviel zn 7^, angelegt ivaren. An Anstalten wurde Geld zu 5 ^, und 5V2 ^ fliehen, freilich machten wir, wie jede Anstalt, Offerten. — Auf des Vorsitzenden Bemerkung, der Vcr-waltungsausschuß habe beschlossen, Geldanleihen nur zu 4'/2 lchilillspruzenlsatz der Darlehen aber sei 6^^. Die -.Glavna pusojilnica" habe auch bei der „Österreichisch» ungarischen Bank" ein Giro-Konlo gehabt. Aus die Iragc- des Vorsitzenden, nxmn er ersannt habe, daß die "Glavna posojilnica" passiv sei, erklärt Nogelj, er habe das bis zum letzten Augenblicke nicht einmal geahnt, -^r. Hudnik habe ihm nicht erklärt, welche Beträge un> einfurderlich seien. Als fröhlich in Oberlaibach zu Falle la«,, h«be ihm Dr. Hudnik wohl erzählt, das Geld habe scine hypothekarische Sicherheit verloren, doch sei Froh« uchs persönliche Leistungsfähigkeit noch nicht erloschen, ^shalb sei Nogelj überzeugt' gelvesen, fröhlich werde I^'Nen Verpflichtungen leicht nachkommen lönnen. In lüttem Zeitpunkt sei dcr Vertrag mit PaMer perfekt M'ordeu, der der „Glavna posojilnica" 3 L,, oder im "alle, daß PaMer seine Wasserkräfte verlaufe, zum wundesten 40.000 X zusicherte. Dr. Hudnik selbst habe Erklärt, er habe diesen Handel zur Deckung der durch sswhlichs Hall verursachten Abgänge entri'ert. Vezllg. uch der Anteile sei folgendermaßen vorgegangen wor-^'l: N^,„ l>im' Partei einen Anteil abmeldete, habe ^ davon Dr. Hudnit verständigt. Den rückgelangten Anteil habe dann einer der Herren an sich gebrächt. Mv^lcr habe siir rund 2000 X Antcilsscheine gehabt, ^u allgemeinen hätten sich diese zu 10^, verzinst, ""lc Nechnungsabschliisse habe Nogeli gemacht. Wie aus der Mitteilung des'Vorsitzenden hervor-M, wiesen diese für die Jahre 1900 bis einschlief;, lch I9lj? fegende Beträge aus: 1949 X, 8466 X 14 li, ^>.3i2 X 72 I,, 12.018 X 32 l,, 14.405 X 39 li, ^«-812 X 24 I>, 24.534 X, für das Jahr 1907 über Z7-W0 15, für das Jahr 1908 28.759 X 59 I. und >"r das Jahr 1910 über 30.000 X. Der Angeklagte Nogelj bemerkt, diese Nechnungs. uuWüsse seien auf Gründ der Bücher abgefaßt und ^l,Präche» vollständig dem faktischen Stande der Dinge, ^'r Dlnchschniltszinsfuß sei 5 "/„ bei Darlehen 6V2 ^>. ^"aus resultiere ein Überschuß von 1-/2^. Bei A"l>.00<» x Kapital betrage somit der Neinaewum sjz !^' ^' '"«von 22.000 X für die Regie und 5000 X ll'r Steuern, zusammen also 27.000 X abzuziehen seien. H? "kibe also immer noch ein Neingewinn von rund Taraushin verliest der Vorsitzende Inserate dcr „Glavna posojilnica", wie sie in den Zeitschriften „Iutro". „Slovensli Narod" und „Glas Naroda" ver-öffentlich! waren, nm zu zeigen, die „Glavna posojil» niea" habe eine bombastische Reklame gepflegt. Bei der Verhandlung über die Inferatenfragc kommt es zu einer längeren Debatte, deren Resultat dahin lautet, das Urteil über die Inserate sei den Sachverständigen vorzubehalten. Zur Erörterung gelangt nun jener Punkt der An» llagc, in welchem Nogelj vorgehalten wird, er habe den Vcrwaltungsräten Ma5el und Zalaznil je 200 X ver-untreut. Nugclj leugnet es, dies jemals getan zu haben. Er meint, wenn ihm Ma<"el 200 X ausgehändigt hätte, so müßten davon Nogeljs Mitbeamtcn Herr Knific und Fräulein Pu^ioalnik etwas wissen. Wenn Ma^el be» hauptct, er habe eine Woche später wieder einen solclM Netrag in die „Glavna posojilnica" gebracht und N» gelj bei dieser Gelegenheit wegen der in Frage stehenden Veruntreuung zur Rede gestellt, so sei das schon des» s>alb nicht glaublich, weil er sicherlich nicht so still mit Nogclj verhandelt hätte, daß die erwähnten beiden Be» amten von alledem nichts wußten, Zalaznik aber habe zwei Büchlein gehabt, eines, aus welches er seine Ver-pslichlungcn abzahlte,, nnd ein anderes, aus welches er Einlagen machte. Neide^Büchlein seien bei der „Glavna posojilnica" in VerwahrlMfl gewesen, weshalb es nicht ausgeschlossen sei, daß Zalaznik auf ein falsches Büchlein eingelegt habe. Wegen dieses Falles habe der Verwal» tunhsrat gegen Redner eine Untersuchung eingeleitet, die jedoch für ihn günstig abgelanfen fei. Zalaznik habe er niemals um Verzeihung gebeten. — Mit Beziehung aus IMs Provisionen fügt er hinzu, daß der Netrag von 500 X als Provifion für Hr. IM eingetragen ge» Wesen sei, daß er aber diese Einlragnng durch die Be» amtin habe tilgen lassen, weil er gemeint habe, es loerde IM nicht lieb sein, wenn ein anderer Revisor von dessen Provisionen erführe. Das Fräulein habe sohin IMs Namen getilgt und den Namen Salsrr in New» »lorl hingeschrieben, weil dieser einen gleichen Betrag zn bekommen gehabt hätte. Verleidiger Dr. Ravnihar: Auch eine Ver» untreuung von 3000 X wird Ihnen vorgel)allcn. Angeklagter Rogelj: Die 3000 Kronen, die auf Pav^lers Konto gebucht waren, mußte ich an Io^t ab» senden. Pav^ler hatte gegen diese Buchung nichts ein« zuwenden. Die 3000 X zahlte ich zugunsten der „Glavna posojilniea" aus. Staatsanwalt Dr. Neu berger: Warum behiel» ten Sie bei dieser Gelegenheit 100 X für sich? Angeklagter Rogelj: Hiefiir ließ ich Io5< einen Schuldbrief znfommen, wogegen er nichts einwcmoie. Verteidiger Dr. Sabothy: Worin besteht Ihr Wirkungskreis in dcr „Glavna pofojilniea" nnd der der übrigen Veamien? Angeklagter Nogclj: Ich bin Kassier, Knific und Fräulein Po5ivalnik sind von mir vollständig unab» hängig. Knisic ist NuchlMcr, Fräulein Poöivalnil aber Hilfsbeamtin. Verteidiger Dr. Frlan: Welche Nechnnngen und Nechnungsclbschlüsse standen IM zur Verfügung als er 1908 die „Glavna posojilnica" zum letzten Male revidierte? Angeklagter Rogelj: Der Rechnungsabschluß siir 1907 war damals noch nicht fertig, sonst aber konnte er in alle Bücher Einsicht nehmeu. Der Verwal» tnngsral war von seinem Kommen verständigt. Ich gab ihn» Infmmatiunen über alles, was ich wußte. Verleidiger Dr. Triller: Konnten die Aufsichts. rate einen klaren Einblick in die Gebarung der „Glavna posojilnica" haben, oder geschah es je, daß ihnen zwei oder noch mehrere Protokolle zugleich vorgelegt wurden? Angeklagter Nogelj: Die Protokolle stellte ich nicht sofort lvährend der Sitzungen oder unmittelbar darnach fertig, fondern schrieb sie erst später ins Reine, lveshalb es wohl vorkam, daß ich znlveilen zwei Pro» lololle zngleich zur Unterschrift vorlegte oder zirkulieren ließ. Wenn jemand über die „Glavna posojilnica" In-furmatiuncn einholte, gab ich beruhigende Auskünfte, weil ich selbst von deren günstigem Stande vollständig überzeugt luar. Verteidiger Dr. Nova k: War Ihrer Anschauung nach Herr Dr. Hudnit überzeugt, die Herrschaft Thal lverde Gewinn abwerfen, und welchen Eindruck hatten Sie bei der Kreditaufnahme? Angeklagter R 0 gelj: Meiner Meinung nach war Dr. Hudnil gleich uns allen von der Ertragsfähigkeit Tl)als überzengt. Bei der Kreditaufnahme dachte er jedenfalls nicht daran, seine, Teilhaber zu schädigen, sondern war im Gegenteil anf Sanierung der „Glavna Posojilnica" bedacht. Ich bin noch hcnte fest überzeugt, daß dieser Handel leicht hätte sehr ertragsreich sein lönnen. Ans die Frage des S taa t san wa l t e s, wieso Nogelj lnapp vor dem Zusammcnbruche dcr „Glavna Posojilnica" eine Einlage des Dr. Nrumen aufnehmen konnte, repliziert Nogelj, er habe berechtigterweisc einen größeren Vetrag von 200.000 X ans Klagenfurt er< wartet, welchen Pulrich hätte vermitteln sollen. Es sei nnU'ahr, daß die Kasse die letzten vier Jahre hindurch an Geldmangel gelitten habe. Aus cine diesbezügliche Frage des Vorsitzen» den erklärt Nogelj, er habe von Dr. Hudnil die Be» rechligung erhalten, in Fällen, wo es sich um ständige Einlagen handelte, den Zinsfuß HU erhöhn. Der Vorsitzende verliest eine Zuschrift bezüglich des Ein« lagsbuches Acrjav. Verteidiger Dr. N avniha r wünscht Ausklärung darüber, was sür eine Bewandtnis es eigentlich mit dem sogenannten Fehlerbuche habe. Angeklagter Nogelj sagt, 1900 und 1901, als er im Vorschußwesen noch nicht genügend bewandert ge. Wesen sei, habe er bei der Aufstellung der Inventur einen Überschuß von 700 X bemerkt, den er sich nichi zu er« klären gewußt habe. Diesen Betrag habe er auf ein eigenes Einlagsbüchlein angelegt, um damit einen eben» luell später austauchenden Abgang decken zu lönnen. Das Büchlein repräsentiere aeaenwärtig einen Wert von 2000 X. "' Um elf Uhr unterbricht der Vorsitzende die Ver-Handlung auf zehn Minuten. Nach ersolgtcr Wieder« aufnähme legt Verteidiger Dr. Navnihar Schrift« stücke vor, um zu beweisen, daß Zalaznil wirklich drei Konti gelabt l>abe, daß also im Einklänge mit Nogeljs Darlegungen ein Versehen möglich gewesen sei. Zugleick bittet er, aus den Statuten der „Glavna posojilnica zu konstatieren, wer die „Glavna posojilnica" reprä» sentiere und ob auch ihre Beamten das Nepräscntations» recht haben. Der Vorsitzende bringt den k 14 der Sta-tuten zur Vorlesung, aus dem hervorgeht, daß nur der Verlvaltungsrat Repräsentationsrcchte besitze. Angeklagter Nogelj erklärt, er hätte niemals weder Prolnrarechte noch irgend eine Ingerenz auf Kreditgeschäfte gehabt. Verteidiger Dr. Navnihar venveisl darauf, daß es in der Anklage heiße, Rogelj sei Dr. Hudnils böser Berater gewesen. Dr. Hudnil erklärt demgegenüber, Rogelj sei überhaupt nie sein Berater gewesen. Verhör des Angeklagten ^ >.> ^ t. Was Io5t Strafbares vorgehalten wird, ist aus der Anllags ersichtlich, ebenso sein Kebenslans. Ioät revidierte die „Glavna posojilnica", die ein Mitglied der Eillier „Zadruöna zveza" war, in den Jahren 1906 und 1908, außerdem im )ahre 1901, als noch lein Re« visionsgcsetz bestand. Ein plches wnrde erst am 10. Juni 1903 herausgegeben. Der Vorsitzende verliest den Be» richt, den Revisor IM 1901 abgefaßt, als er die „Glavna posojilnica" zum erstenmale revidierte. Dar» aus geht hervor, daß IM allfällige Unzulömmlich» leiten rügte und auf ein genaueres Festhalten an den geltenden Normen der Geschäftsführung von Vorschuh« lassen drang. So tadelt er das Fehlen eines Protokolls der Hanplversammlung sowie den Umstand, daß die Be« jchlüsse del Hauptversammlung nicht in eigenen Büchern notiert, die Inventur unvollständig und ungenau, die Teilhllber nicht registriert seien u. dgl. Der Vorsitzende.- Sie haben also dort ziem« lich viele Ungehörigleiten vorgefunden. Hörten Sie etwas von einem Betrage VerKec? Angeklagter I 0 »t: Nein. Sohin bringt der Vorsitzende IMs zlveiten Revisionsbericht vom 13. Jänner 1906 zur Verlesung. Der Bericht besagt, daß die Mitglieder des Verwal-lungsauoschusses diesmal richtig registriert, die Voll« versallimlnngsbeschlußprotololle ordnungsgemäß einge» tragen seien, die Titzungen des Verwaltnngsrales nach Bedarf stattfinden, die slüsfiggemachtni Anleihen in der nächsten Sitzung gebilligt wurden usw., daß das Teil« haberregister richtig geführt, Anteilsan. und Abmeldun« gen richtig eingetragen worden seien. In seinem Be« richte verweist IM darauf, daß aus eine Hebung der Anleilnehmerziffer gearbeitet werden müsse, weil dadurch der Kredit gehoben würde. Die Wechsel und Schuldbriefe habe er in Ordnung gefunden. Die Bilanz Pro 1904 entspreche allen Anforderungen. — Ähnlich spricht sich der Bericht vom 10. Jänner 1908 aus. Von der bevorstehenden Revision seien alle Mitglieder des Verwaltungs« und des Äussichtsrates verständigt wor« den. IMs Bericht von 1906 sei aus der nächsten Voll« Versammlung verlesen worden. Weil im verflossenen Jahre !907 nur 5,7 neue Teilhaber beigetrrten waren, empfiehlt IM neuerdings, auf das Anwerben neuer Mitglieder besser bedacht zu sein. Die Protokolle seien ordnungsmäßig abgefaßt uno gefertigt. Bei den Sitzun« gen, an denen immer fünf bis sechs Mitglieder teil-genommen hätten — richte den Gesetzrsvorschriften Genüqe tun? Das Gesek sagt ausdrücklich, d,e Revisoren hätten die Pflicht, sich von der Nicht,gleit sämtlicher Angaben zu überzeugen. S,e hatten sich demnach mit den bloßen Aussagen der Funktionäre nicht begnügen dürfen, sondern stch beson« ders rücksichtlich der dubiosen Anleihen genau unter» richteu müssen. Angcllagter Io«t: Wie hätte ich das tun sollen, wenn nicht aus den Aussagen der Funktionäre und aus den Büchern, die doch einem Revisor genügen müssen, zumal wenn er es mit intelligenten Leuten zu tun hat? Laibacher Zeitung Nr. 130. 1232 8. Juni 1911. Der Vorsitzende: Warum machten Sie in Ihren Berichten immer wieder auf die Bestimmungen des Genosscnsaiaftsgcsctzes vom Jahre 1673 aufmerk« f.:m? Angeklagter Io«t: Weil man damals im allgc« meinen kaum eine rechte Ahnung van einer richtigen Gefchäflsgebarung hatte, hier wie dor>. Der'V o r s i tze ndc: Wie kam es dann, daß Sie für die „Glavna posojilnica" Geldeinlagen zu vermil-teln begannen? Angeklagter Just: Das Iunigesetz vom Jahre 1903 be'stimmt, daß die Genosscnschaftsverbände neben dem Revisionsgcschäfte anch den sogenannten Geldaus« gleich betreiben dürfen. Als nun 1906 in Eilli die Zcn-trale zu funktionieren begann, bekam sie besonders im Anfang so große Geldeinlagen, daß sie sie oft sogar mit Verlust' placieren mußte. Als sich also auch die „Glavna posoiilnica" an oie Cillier „Zadru^na zvcza" um Kredit »vandte, stand nichts dawider, ihr einen Kre« dit zu eröffnen, zumal unsere Geschäftsordnung be. stimmte, daß der Cillier Verband zwar nicht an Per« soncn, wohl aber an Vorfchußkaffen Kredite je nach der Teilhaberziffer bewilligen könne. So kam damals Doktor Hudnik zu mir als einem Beamten der Cillier „Za> druiina zveza", um bezüglich eines Kredites Inform«, tionen einzuholen. Er erzählte mir, daß ein krainisches Konsortium in Stciermark große Geschäfte macheil werde les handelte sich um die Herrschaft Thal), daß aber zu diesem Zwecke ein größerer Kredit erforderlich sei. Für meine allfällige Vermittlung versprach er mir reichliche Entschädigung. „Sie werden sich dabei", sagte er, „schöne Tansendcr verdienen". Ich fragte ihn, wie das werde geschehen könnein Er erwiderte: „Dadurch, daß wir das Holz aushauen und verkaufen." Der Vorsitzende: Dr. Hudnik sagte also: Sie bekommen schöne Tausender, Sie aber fragten ihn, auf welche Weise dies möglich wäre. Warum interessierte Sie das i- Wenn mir jemand rein nur ein Geschenk verspricht, so werde ich doch nicht fragen, wieviel er mir schenken werde. Angeklagter Io^t: Ich weiß nicht, warum ich fragte. Der Vorsitzende: So also kam der Kredit zu» stände. Wie viel wurde der „Glavna posojilnica" be« willigt? Angeklagter IoZt: Verschiedene Beträge, mit den Zinsen zusammen im ersten Jahre über 300.000 X. Die Leitung unseres Verbandes war mit diesen Geschäften zufrieden. Wir hatten ja auch sonst größere Kredite draußen. Bezüglich der Vorschußtasse in Sagor meint IM, er habe von Mauer erfahren, sie stehe mit der „Glavna posujilnica" in Verbindung. Mauer habe ihn gefragt, ob die „Zagorska" bei der „Zadruina zveza" Kredit bekommen könnte. Weil es sich uns, nämlich der ,,Za» dru^na zveza", damals darum handelte, ja'keines nnse« rer Mitglieder zu verlieren — damals wütete nämlich ^ em heftiger Wettlampf zwischen den Genossenschafts' ^ Organisationen — so erklärte ich Mauer genau, auf welchem Wege von der „Zadruöna zveza" Kredit zu bekommen wäre. (Siehe die Anklage.) Die „Zadru/na zveza" gab der Vorschuhkasse in Sagor 150.000 Kronen Kredit.' Der Vorsitzende: Den die „Zagorska" an die „Glavna posojilniea" ausfolgte. Angeklagter Io « t bespricht sohin den Fall Gotovlje isiehc Anklage). Auf die Frage des Vorsitzenden, lvas er mit den Worten: „Wir sind im Ausschusse lauter Vauern" »vie in seinem diesbezüglichen Briefe an die «Glavna posojilnica" zu lesen stehe, habe sagen wollen, gibt IM zur Antwort, er habe nur sagen wollen, daß alle vorschriftsmäßigen Formalitäten genau eingehalten werden mühten. Der Vorsitzende: Es ist nicht einzusehen, wieso Sie, der Sie den Stand der „Glavna posojilnica" kannten und sich, wie wir sehen werden, über diese zn wiedcrholtenmalen recht auffällig äußerten, ja von Gc» schäftsschlüssen mit ihr direkt abrieten, für dieselbe auf Umwegen arbeiten konnten. Wieviel erhielten Sie dafür? Angeklagter Io 3 t: Im ganzen erhielt ich an Ent» schädigungcn' 13.900 X. Der Vorsitzende: Sie nennen das also Ent. schädigungen, Dr. Hudnit aber spricht von Provisionen. Warum wurde eine Provision nicht auf Ihren, sondern auf Satsvrs Namen gebucht? Angeklagter Io.^t: Das weih ich nicht. Solche Dinge nierden in der Geschäftswelt, in der sie allgemein üblich sind, zumeist überhaupt nicht eztra gebucht, son« dcrn den Regien zugeschlagen. Der Vorsitzende:' Warum erfolgten die Geld-sendungen nicht direkt ans Ihren Namen, sondern auf den Ihrer Frau? Angeklagter Io«t: Weil ich oft ganze Monate vom Hause abwesend war und es nicht'haben wollte, daß in der Kanzlei eine solche Briefschaft von dritten Personen geöffnet würde. Der Vorsitzende: Wie steht es mit der letzten Forderung von 5000 X? Wie kamen Sie überhaupt darauf, von Dr. Hudnik noch Geld zu verlangen, nach« dem Sie von ihm schon etlva 10.000 K erhalten hatten? Angeklagter Io 3 t: Ich verlangte überhaupt nichts. Die Sache stand nur so, daß ich mir für die 7000 X, die lch 1906 von Dr. Hudnik erhalten hatte, Aktien der „2alska pivovarna" ankaufte, sie aber, als ihre Preise fielen, nutzlos bei Dr. Hudnik liegen hatte, der wir gelegentlich einmal die Papiere an den Mann zu bringen versprochen. Nun lagen sie schon länger als ein ^ahr bei ihm. Da ich in Geldnot geraten war — meine Frau lag krank darnieder — urgicrte ich von Doktor Hudnil dcn Verkauf der Aktien, resp. eine Transaktion. Der Vorsitzende: Ich weiß nicht, ob das genau stimmt. sEr verliest IMs Brief an Dr. Hndnit vom 17. November 1908, worin IM Dr. Hudnil um 5000 X angeht und ihn bedeutet, er werde ihm schon Gelegenheit bieten, eine solche Summe gelegentlich ab« zuschreiben.) Der Vorsitzende: Also muhten Sie, Herr Doktor, mit IM doch in einer vertraulichen Korrcspon-denz gestanden sein. Dr. Hudnik: Im Gegenteil. Im Briefe heißt es doch ausdrücklich, daß ich IM ein ganzes Ial)r nicht antwortete. Wenn ich im Briefe irgend etluas für mich Gefährliches gesehen hätte, so hätte ich ihn doch sicherlich vernichtet. Ich verwahre mich anfs entschie« denste dagegen, daß hinter einer jeden Äußerung etwas Verdächtiges gesucht wird, weil dadurch jede objektive Beurteilung gefährdet erscheint, nnd bitte den Herrn Vorsitzenden um Rechtsschutz. Der Vorsitzen d e: Herr IM! Sie mahnen in diesem Briefe Herrn Dr. Hudnit, wie Sie sagen, doch endlich fein Versprechen bezüglich Ihrer Aktien einzu-lösen. Wann gab er Ihnen dieses Versprechen und »vie? Angeklagter Io^t: Im sewkn Jahre. Brieflich. Der Vörsitzend e: Aetade vorhin aber bemerk» ten Sic, Sie hätten mit ihm iwcrhanpt nicht verkehrt und Dr. Hndnik habe Ihnen das ganze Jahr nicht gc« schrieben; wie reimt sich das? Die Verhandlung wird um 1 Uhr nachmittags ge« schlössen, um nachmittags um 4 Uhr wieder aufgenommen zu wcrdcn. Verhör des Angeklagten Franz Knific. Franz Knific, ehemaliger Buchhalter der „Glavua posojilnica", fühlt sich nicht schnldig. Er führt ans: Ich trat 1902 bei der „Glavna posojilnica als Buchführcr ein. Verantwortlich war ich dem Ausschusse und Rogelj als Sekretär gegenüber. Ich hatte dcn Titel Buchhalter, führte aber die Geschäfte eines solchen genau genommen nicht, denn ich hatte nur Buchunaen auszuführen. Das Recht, die Korrespondenz mitznser» tigen, erhielt ich erst 1905/1906, doch hatte ich keine Prokura. Die Bilanzen machte Nogelj allein. — Anf die weiteren Fragen erklärt Knific, es sei ihm bekannt, wie Kredite bewilligt worden seien. Wer um einen sol-chen allsuchte, habe sich persönlich in der Kanzlei oder direkt bei Dr. Hudnit gemeldet. Dieser habe die Kredit-leistnng entweder allein bewilligt, oder durch ein Zir« kular die Ausschußmitglieder befragt. Was bei den Sit» zungen verhandelt worden sei, wisse er nicht. Die Ans-zahlung von Provisionen oder Entschädigungen sei ihm ganz natürlich erschienen, weil dies allgemein üblich sei. Daß Frank Sakser und IM Provisionen erhielten, wisse er, in den Büchern aber könne er die betreffenden Posten nicht finden. Er hätte sie anch damals nicht gefunden, als er von den Sachverständigen darnach gc> fragl wurden sei. Auf die Frage des Vorsitzenden, wie es sich eigentlich mit der Provision ^M-Salser verhalte, er-tlärl Knific, die schon öfter erwähnte Tilgung des Namens IM und die Korrektur ans den Namen Satser t)abc Fräulein PoÄvalnik durchgeführt. Im Kassa. Mlnal stehe noch heute auf dem bezüglichen Posten der Name IM. Den Grund der Korrektur kenne er nicht. Bei den Sitzungen sei er als nntergeordmter Be« amter niemals zugegen gewesen. Verieidiger Dr-. Sabothy: Die Anklage hall Ihnen vor, Sie hätten in betrügerischer Weise Briese unterschrieben. Angeklagter Knific: Wenn mir Nogelj ein Schriftstück zu fertigen gab, so unterschrieb ich ohne wei« teres, weil ich es als eine geschäftliche Formalität an» sah. Die betreffenden Briefe las ich meistens überhaupt nicht einmal dnrch. Auch Fräulein Po^ivalnik hatte das Recht zu fertigen, wenn kein anderer Beamter zugegen war. Verteidiger Dr. Sabothy: Sie sagen, Sie hätten bis zum letzten Moment nicht gewußt, daß die „Glavna pusojilnica" passiv sei. Wenn Sie die einzelnen Posten in die Hauptbücher übertrugen, wieso kam es, daß sie Ihnen nicht, verdächtig schienen? Als Laibacher mußten Sie doch Personen wie Traven, Lavrenöiö, Domicelj, Mcgliö usw. kennen. Angeklagter Kuific: Ich hatte doch in den Stand keinen Einblick, fragte auch nicht darnach, »veil das außerhalb meines Dienstkreises fiel. Ich war stets über» zeugt, daß die Geschäfte, die Dr. Hudnik, ein Advokat, unternahm, nutzbringend seien. Wie weit mein Ver« trauen in die Sicherheit unserer Anstalt ging, geht dar« aus hervor, daß ich kurz vor deren Zusammenbrncl)e eine nahe Venvandte'nnd meine eigene Frau in geschäftliche Verbindung brachte. Wäre ich nichi so tief überzeugt gewesen, die „Glavna posojilnica" sei reell, so hätte ich auch wohl den Dienst gekündigt. Für eine ganz gleiche Bezahlung hätte icy leicht beliebige Posten finden sönnen. Verteidiger Dr. Frlan: Als IM revidieren kam, informierte er sich über die einzelnen Kredite? Angeklagter Knific: Ich kam mit ihm nicht in Berührung. Der Anfsichtsrat war von dessen Kommen immer benachrichtigt. — Ob IM mit Dr. Hudnik Ge« hcimnissc gehabt habe, wisse er nicht; in der Kanzlei der „Glavna posojilnica" sei keine Geheimtuerei be-merkt worden, weil sie ja in solchen Lokalen kaum mög. lich sei. — Die Frage des Verteidigers Dr. Sabothy, ob ihm die hohen Prozente nicht aufgefallen seien, ver» ncinl Knific, weil solche Prozente auch sonst üblich seien. Sohin werden noch die Angeklagten Josef Ma-<- ct, Josef Turk, Joses (' a d nnd Anton P u t r , ch einvernommen. Der Bericht darüber folgt morgen. — lTanltionicrtcr Laubiagsbeschluh.) Seine Maje. stät der Kaiser hat mit Allerhöchster Entschließung vom 27. v. M. den in der Sitzung des l'.ainischc» Landtages vom 18. Februar 1911 gefaßten Beschluß, mit welchem der Gemeinde (^elje, Bezirk Adclsbcrg, znr Bc-dcckung der Gemeindeausgaben sür das Jahr 1911 oie EinHebung einer 174 ^igen Umlage n direkten Steuern, mit Ausnahme der Perso!ialcinlo>nn:en. nnd der Vcjoldnngssteuer bewilligt wurde, allergnädiqst g> nehmigt. — Wne Wählerversammlunss) wird, heu'2 ibends um 8 Uhr Herr Dr. V. Ravni'har als Reichsrals« tanoidat der naliunal.furtschriltlichen Parte« sür oie Stadt Laibach im „Mestni dom" ueransteilien. — lVortehrunqen gegen die Cholera.j Seit Be» lcmnlwcrden des auf Ansteckung in Venedig erfolgten tödlicl, verlanfenen Ebolcrasalles in Grciz hat das Sladt. physitcü die Überwachung des Neisevcrkehres anZ Venl'-dig in sanitärer Hinsicht veranlaßt, so zwar, daß von Venedig eintreffende Personen einer fünftägigen ärztlichen Beobachtung, ohne Behinderung des freien V^r-kehres unterzogen werden. Um diese Überwacl)ung pünkt» lich cusführcn zu können, ist es notwendig, daß Hotel« besitzcr, Gastwirte, überhaupt Personen, die solchen Zu« gereisten Unterkunft geben, sowie auch Haushaltnngs» Vorstände das Eintreffeil solcher Reisender sofort dem städtischen Meldnngsamte bekannt geben, speziell aber allsällige verdächtige Erkrankungen sofort zur Kenntnis der Behörde bringen. Diese Mcldnngen sind die erste Bedingung zur rascheil Eruieruug eventuell eingeschlepo» ter Krankheitsfälle. Dem Publikum wird die Kundmachung des Stadtmagistrates vom Herbste des Vor« lahrcs in Erinnerung gebracht, speziell aber wiro es darauf aufmerksam gemacht, daß strenge Reinlichkeit, persönliche Reinlichkeit sowie Reinlichkeit in Häusern und Wohnungen sowie Mäßigkeit im Gcnnß von Speise nnd Trank der beste Schutz gegen Infektion ist. — Das städtische Notspital, ans welchem am Psingstsamstag die letzten beiden nacl) Blattern genesenen Kinder entlassen wurden, wurde emer strengen Desinfektion unterzogen nnd für eventnellen Vcdars instand gesetzt. — sAufnalimc externer Schiierinncn in das Offi-zicrbtochtcr.Erzlchungoinstitut.) Ans Grund der im Vorjahre erfolgten Allerhöchsten Entschließung, wornach nach Maßgabe der Raumverhältnisse in den Lehrsälen des Offizierstöchter-Erziehnngsinstitutes zu Hernals in Wien auch erlerne Schülerinnen Aufnahme finden, Hal das Reichskriegsministerium vorläufig provisorische Be» stimiiiungen erlassen, denen wir folgendes entnehmen: Ansprnc!, auf externe Zögliugsplätze in der Vorbcrei-tungsklafse, im 1., 2., 3. und 4. Jahrgang der Lehrerin« nenbildnngsanstalt, dann im 1. und 2. Jahrgange der Handelsschule haben in erster Linie Töchter altiv dienender Ossiziere, in zweiter Linie alle übrigen aus Ärarialplätze Anspruchbcrechtigten. Die allgeineincn Bedingungen sür die Ausnahme sind: «) die öster-reichischc 'uder ungarische Staatsbürgerschaft oder die bosnisch, hcrzegovinische Landcsangchörlgteit der Vo »verberin- d) die körperliche Eignung; c)' ein ladelloses sittliches Verhalten; ch entsprechende Vurlenntnisse) " den 1. Jahrgang der Handelsschule das zurückgelegte 15. und sür den 2. Jahrgang oas 16. Lebensjahr er» sorderlicy. Aus besonders' rüclsichtswürdigen Gründe" sann durch das Institut eine Altersnachstchl von hoch' stens sechs Monaten erwirkt werden. Wenn eine Ans-nahinslx'werberin eine höhere Vorbildung nno das ent« sprechende Alter nachweist, lann eine Aufnahme auch in emen höheren Jahrgang ftattsinoen. Für den Unter» richt im ist bis aus weiteres kein Schulgeld zu entrichten, doch sind die Ä»' gehörigen verpflichtet, die erforderlichen Lehr. »"" Lernmitlel des Zöglings, Auslagen für Ausflüge, Vo sichligung n. dgl. ans eigeilem zn bestreiten. Grundsatz' lich darf durch die Ausnahme externer Zöglinge oc»' Ärar keinerlei Mehrauslage erwachsen. Für oas Sch"^ jähr 1911/1912 können erlerne Zöglinge nur in beN 1., 2. und 4. Jahrgang der Lelirerinneilbildungsansialt nnd ill den 1. Jahrgang der Handelsschule ausgenom»n'll werden. Die Gesnche um Ausnahme als externer Ziig/ ling sino bis längstens I.Inli bei der Evidenzbehörde einznbringen, lvo auch die näheren AufnahmsbeoiN-gungen zu erfahren sind. . — Mnc lngeniöic Erfindung.) Der bekannte u/l' mische Erfinder, Herr Ludwig Najde, wohnhaft w Unter-8i>ta, hat vor knrz^enl ein selbslspiclendes Streichquartett mit echten Violinbogen fertiggestellt. Die cr"e und die zweite Violine sowie die Viola befinden s'A !! Mnsittasten in Hurizontaler Lage, während das i^'N in vertikaler Richtung angebracht ist. Jedes der vn-Instrumente ist mit je drei Saiten bespannt, doch er^ klingt unter den Bogenstrichen nur eine Satt?, »va^ durch eine sinnreiche' pneumatische Vorrichtung >"" durch künstliche Finger bewirkt wird. Das Gnffbrell ist bei allen Instrumenteu so sehr verlängert und o»5 Laibachcr Zcitmig Nr. l^0. 1233 8. Junl lijii. künstlichen Dinner stehen so nahe aneinander, daß ans jeder der vier Saiten 40 oder noch mehr Töne gespielt werden können. Das solospielende Streichquartett kann entweder dnrch Elektricität oder auch mit der Hand in Bcwegnng gesetzt »verden. Wird eine, Saite verstimmt, reißt sie oder ergibt sich sonst ein Fehler, so tonnen die Instrumente einfach aus dein Mnsikkasten herausge» zogen und hierauf die erforderlichen Reparaturen be« sorgt werden. Jeder Bogen ist so angebracht, daß er ähnlich wie die Hand des Spielers nach Vedarf von der Saite abschoben wcrden kann. Das Quartett ist in», stände, auch Nnaneiernngen hcrvorznbringen sowie alle Streicharten täuschend nachzuahmen. — Jedenfalls ist niit dieser Erfindlina,, die sich Herr Bajde bereits in den meisten Kultnrstaaten patentieren ließ, ein großer Fort» schritt ans dem Gebiete derartiger Instrumente getan, zumal die Töne überaus rein nnd voll klingen und dadurch der Eindrnck eines echten Streichquartetts her» vorgebracht wird. Die Anschassnngstoslen werden sich niedriger als bei einem pnenmatischen Klavier stellen. — Mrendierungslnndmachung.j Die t. l. Inten-danz des Landwehrlommandos in Graz übermittelt der Handels, nnd Gewerbelammer in Laibach eine Arren» dierungstundniachling, betreffend die Sichcrswllnng von Hen. Stroh und Brennmaterialien für das "Jahr 1911/1912. Die werden in verschiedenen Orten in der Zeit vom 1. Juli b. 7. August 1911 abgclMen werden. Die Arrendiernngskund. machung, Osferlformnlarien sowie die allgemeinen Be» dingungeil liegen im Bureau der Handels, und Gewerbe. tammer in Laibach Interessenten zur Einsichtnahme auf. — lVon dcr Erdbebenwarte.) Gestern mittags um 12 Uhr 16 Minuten 41 Sekunden Beginn einer tata-stropl)alen Fernbebenaufzeichnnng. Einsatz der zweiten Norlänjer nm 12 Uhr 20 Minuten 15 Sekunden, Hanpt-bclvegnng von ^5 Millimetern nm ! Uhr 15 Minuten 6 Sekunden. Ende gegen 5 Uhr nachmittags. Herd» emsernung bei 10.000 Kilometer. Der Schauplatz der Erdbebenkatastrophe liegt wahrscheinlich in Zentral» amerila, wo das Elementarereignis gegen 4 Uhr 26 Minnlen 2? Selunden srüh aufgetreten sein dürste. — l.Krantenbewcgung.! Im Kaiser Franz Joses. Spitale der Barnlhcrzigen Brüder in Kandia bei Nu» dulsswert verblieben Ende April 8! Kraule in der Be-Handlung. Im Mai wurden 174 kranke Personen auf. genommen. Die Summe der besudelten tranken Per« suncn betrug somit 255. In Abgang wnrden 160 Per. sunc'ii gebracht; gestorben sind 3 Personen. Mit Ende Mai verblieben 16t) Personen in der Behandlung. Die Summe aller Verpflegstage betrng 3107, die durch» schnittliche Verpflegsdaüer für einen Kranken 12,5 Tage. — Im Kaiserin Elisabelh.^raueuspitale in Rudolsswerl verbliebe, Ende April 63 Kranke in dei Bel)a!ldluüg. Im Äiai iourdeil 90 Personen aufgenommen. Die Summe der behandelten kranken Personen betrug somit 153. In Abgang wurden 75 Personen gebracht. Geftor« ben si-nd 2 Personen. Mit Ende Mai verblieben 77 Personen in der Behandlung. Die Summe aller Ver» Pflcgslage betrug 2130, die durchschnittliche Verpflcgs-oauer für eine Kranke 13,92 Tage. ll. — iDcr Stand dcr Obstlultnrcn und der Wein» gärten in Österreich.) Im Monate Mai haben Froste und Hagelwetter den Stand säst aller Obstacle» er> heblich verschlechtert. Die Blüte ist nnnmehr auch in den Gebirgsgebielcn fast überall beendet. Der Frnchlbehang des Kernobstes übersteigt im allgemeinen das Mittel» maß. ÄPsel stehen den'Birnen nach. Der Stand des Mostobstes ist in Miltelsteiermark als gut, in Nieder-österreich und Oberösterrrich als sehr gnt bis über mitlel zu bezeichnen. Der Stand der Kirschbänme ist heuer ausnehmend günstig: Frühkirschen sind ^nm Teil be» reils gecrntet nnd ergeben sehr reiche Erträge. Die Aprikosen, uud die Psirsichbnnme sind in Niederöstcr-reich, Sleiermark nnd Tirol reich besetzt. Maulbeerlanb ist im Überfluß vorl>anden. Der Verlauf dcr Oliven, blute war bisher ein außerordentlich günstiger. —Die Weingärten. Spätfrost, Hagel nnd u» Süden die Bora haben in vielen Gebieten dem jnngen Austrieb des Wcinswckes manchen Schaden zugefügl. Da jedoch der Tranbenansatz fast durchwegs sehr reich und gnt aus» gebildel war, kommen die Schäden nicht fo stark zur Geltung. Im Süden beginnt der Weinslock bereits zn blühen/ Das Auftreten lryptogcnni scher, das heißt dnrch Pilze verursachter Blatt, und Traubenlrantheiten, spe» zielt der Peronospora, wird nnr vereinzelt gemeldet. Von tierischen Schädlingen tritt vor allem der Rel> siecher in größeren Mengen auf. Traubenwickler wuroen zlvar schon überall gemerkt, haben jedoch bisher nnr sehr Wenige Träubchen versponnen. — lHur Heumahd.) Das überaus günstige heurige Anihjahrsweller l)at eine ergiebige Heuernte zur Folge, -v'in, ganzen Lallde stehen die Wiesen und Mceäcker der-art schml, daß eine reichliche Futterernte gesichert ist. Die ersten Mäher haben bereits ihre Sensen in Tätig, teit gesetzt. Die Heuernte ist sowohl quantitativ als auch qualitativ sehr gut. Uusere Viehzüchter werden nun wieder sür ein Jahr mit reichlichen Futtervorräten vcr-lorgt sein. K<>—. — lDas Stellungsergebnis in Nischoslack.j Am 1-, 2. „nd 3. d. M. fand' in Bischoslack die Stelluna. »ur die Landgemeinden des Bezirksgerichtes Bischoflacl und für die 'Stadlgemeinde Bischoflack statt. Am erst» genannten Tage würden 112, am zlveiten 104 und am bitten 116 Jünglinge vorgeführt' von diesen wnrdcn aw ersten Tage 25, am ztveiten 25 und am dritten 26 assentiert. ' —s. -^- lDie Filiale des Tlom^elverbandes für die Ve> zlrle ^rainburg und Nadmannsdorfj hält am 8. d. M. UN! 2 Uhr nachmittags im alten Vollsschulgebäude in St. Martin be, Krainburg ihre jährliche Vollversamm-Inng ad. Außer den üblichen Punkten befindet sich ein Voitrag des Herrn Dr. Josef M antnani, Museal» direktors in Laibach, „Über den Schutz der Kunstdenk-inäler" ans der Tagesordnung. lDas „e„e Voltsschulgebäubc zn Virlcndorf bei Podnart.) Am 31. v. M. um 10 Uhr vormittags fand in Virlenoorf bei Podnarl behufs Abgabe des Baues des neuen Vollsschulgebäudes eine Minuendolizitation stall. Um den Ban bewarben sich folgende Baumeister: Ioh. Derni5 in Laileovo; Franz Marinc-iö in Waitsch-Gleinitz, Angelo Molinaro in Nischoslack nnd Adalbert Salsida in ReiN'e im Küstenland. Unter diesen Teil-nehmern lvnrde anßcr dem präliminierten Kostcnvor« anschlage die geringste Anfzahluug, nämlich nur 18^, vom Herrn Marim-N! beansprucht, weshalb er mit der Ansführnng des Baues betraut wurde. Die Baukosten sind ans 44.185 X 64 l>, die Beschaffung der inneren Einrichtung nnf 1912 lv veranschlagt, somit belaufen sich die Gesamlherstellnngskosten ans 46.097 X 64 I>. Wie wir vernehmen, ist der Plan für dieses Volksschul-gebäude deu lnodernsten Ansordernngcn, speziell in hygienischer Beziehnng gerecht. —8> — Mnc verschwundene Zehnkronennote.j Am 1. d. M. nachmittags ließ die Köchin Rosa Habjan in Untcr.ki^ka ein Gramophon nnd ihre Handtasche in einem dortigen Gasthausgarten auf dem Tische liegen, während sie sich ans eine kurze Zeit aus dem Garten cntsernte. Znrüclgekehrt, bemerkte sie, daß ihr in ihrer Abwesenheit ans der Handtasche eine Zehutroncnnote entwendet »,'orden war. — lUnfällc.) Am vergangenen Freitag spielte dcr drei Iabre alte Kenschlerssohn Iol)ann Vingore zn Hause iu Iggdors mit seiner noch jüngeren Schwester »eben einen, Holzstoct. Im Lause der Zeit nahm er eine dort befindliche Hacke nnd hieb seinem Schwester, chen die Finger der linken Hand an den Nagelwurzeln ab. — In der Kohlengrube zu Gotlschee stürzte am 3. d. M. der Grnbenarbeilcr Michael Marino während dcr Arbeit am Geleise uuler die Maschine nnd brach sich den rechten Fnß. — Der Knecht Anton Hostnil, der in Zwischenwässern ein Lastwagen führte, wurde von einem Pferde an einen Baum gedrückt, wodnrch er schwere Verletznngen all der linken Hand und an der Brust erlitt. — sllbersallcn und schwer verletzt.j Der 19 Jahre alte Peter Verbi«', Fabriksarbeiter aus Tcrsain, wurde am 5. d. M. gegen Mitternacht aus oem Heimwege von einem Fabrilsarbeiter überfalleil und mit einem Messer so schlixr verletzt, daß er sich am folgenden Tage ins Laiidesspila! nach Lailxich begeben mußte. — allcn nnd in die Anstalt zurück» gebracht. " ilkin junqer Einschlcicher.j Diescrtage öffnete ein 15jährigcr Bnrsche niit einem unter einer Strohmatte gefundenen Schlüssel eine Wohnungstür im Hause Nr. 1 am Burgplatze lind entwendete einen goldenen Ehering sowie zwei goldene Ringe mit einrm roten nnd eincin blanen Stein. «Ilauferei in einem Ttalle.) In einem Stalle ill der Nahnhusgasfe entstand beim Einspannen der Pferde zwischen zwei Knechten eine Rauferei, in deren Verlcinf«. ein Knechl cmi Kopse schwer verletzt wurde. * lVoshafte Nelchädigung.j Der Hausbesitzerin Frau Anna Regali am Tlovenski trg wurden in einer der letzten Nächte vom Haustorc drei Kupfertäselchen abgeschrcmbl und davon getragen. Das Haustor selbst wurde beschädigt. " lWem gehören die Armbänder?) Anläßlich einer Untersuchung wegen Tiebftahles konfiszierte die Polizei in einem Hause eiu Granalarmband und ein silbernes Armbulld mit Anhängseln. Die Eigentümerin wolle sich ehestens im städtischen Polizcioeparlemenl, Zimmer Nr. 5, melden. " sltin bestohlencr Hausierer.j Dem Hausierer Ludnn!, Mihitsch wurden ill Prevoje se6)s Lcintücl)er mit der Märlc M. P., vier rote Umhänglücher, drei Kopf« pölslcr, 15 Kilogramm Kaffee und 30 X Bargeld ent-wendet. ' i<', '/2 Jahre, Rcidetzkiistraßc 11; Johanna Ve<-erin, Waise, 7 Monate, Schießstältgassc 15. — Meltroradiograph „^deal",! Hotel „Stadt Wien". Programm sür heule: Ganmond-Wochc sneuestcr Wochenlnricht, Katastrovhe in Issy bei Varisj- Papa Frühling slolori^rt, sehr schön); Fritzchen aus dem Kriegspsad ihumoristischj; Die gefiederten Gäste ix's Waldes »herrliche Naturaufnahm?),- Die Totenstadt »dramatische Szene); Als oer leine Piefle gelaust wurde lsehr komisch). Bei der Vorstellung abends 9 Uhr als Zugabl lbei günstiger Witterung im Garten): Kor« moransischer in Ia;>an sNalurausilahine); Das Geheim-nis der Stahlkammer lScnsationsdranla); Der Spiel-gesährte lurkumisch). Dieses Progran,m ist auch der Schuljngold zugänglich. — Freitag den 9. Juni um 7, 8 nnd 9 Uhr abends nur für Erwachsene: Originelle, pikante Pariser Bilder in der vollendetsten Ausführnng, viragiert nnd koloriert. Vorstellungen an Werktagen: nm 5, 6, 7, 8 nnd 9 Uhr abends. An Sonn- und Feierlagen nm halb 1l Uhr vormittags, dann um 3, 4, 5, 6, 7 und 9 Uhr abends. - lVachmaielS Kinematograph,! Latlermannsallee. Program,,, für Donnerstag, Freitag und Samstag: Salzburg und Umgcbung «herrliche Naturaufnahme); Moritz als Kavalier lurdrollige Parodie); Verzwei« slungstal einer Verlassenen «hochinteressantes, ftxm» ncndes Drama aus oem Leben); Der phantastische Tau-cher «hochoriginrlle Aufnahme eines Tauchers); Ein Ansslug nach den Strumschnellen von Magdap's lwun-derbare Naturaufnahme, koloriert); Humoristisches Potpourri in vier verschiedenen Bildern lsehr gelungen); neu! Das Kind als Retter lgrandiöses Drama, sehr spanncnc., interessant); ristlschc Posse); Eine Hirschjagd bei der Herzogin von Nzos lbclehrend, wunderbare Naturausnahmej; Die Hungerleider iSeilsationsdrama in acht Bildern). Bamboula, der scbloarze Hausdiener lsehr humoristischj. — Täglich Vorstellungen um 7. und 8. Uhr 20 Min. abends; Donnerstag und Samstag um «, 7 und 8 Uhr 20 Min. abends; an Sonn- und Feiertagen um halb 11 Uhr vormittags, halb 3, 4, halb 6, 7 und halb 9 Uhr abends. Laiiachn Zeitunq Ni, 130, 1234 _______________ 8, I»m l91l. Telegramme des k. k. Telegiaphen-Korrespondenz-Bmeaus. Der Kaiser. Wien, 7. Juni. Seine Majestät der Kaiser ist heute nachmittags in die Hermes-Villa im Lainzer Tier« garten zu mehrwöchentlichem Aufenthalt übersiedelt. Die Fahrt erfolgte im offenen Leibwagen. T)en Kaiser bo gleitete der Generaladjutant Graf Paar. Auf dem Wege von Schönbrunn zur Hermes-Villa war der Monarch Gegenstand lebhafter Ovationen. Während des Lainzer Sejours wird der Kaiser nur fur kurze Zeit nach dem Echönbrunner Schloß kommen, u. zw. nur dann, wenn sich die Notwendigkeit ergeben sollte, besondere Audienzen zu erteile». Mafsendcmonstratio»en in Trieft. Trieft, 7. Juni. Im Stadtteile San Giacomo kam es gestern abends gelegentlich einer sozialistischen Wählerversammlung zwischen Teilnehmern an derselben und einer kleineren Gruppe zu Beschimpfungen, die schließlich in Tätlichkeiten ausarteten. Es fielen auch drei Revolver-schlisse, ohne daß jedoch jemand verletzt wurde. Die Po« lizei verhaftete drei Demonstranten und saisierte in einem Gasthause, in das sich die Ruhestörer zurückgezogen hatten, drei Revolver, mehrere Bleistöcke und drei große Messer. Zugleich wurden 22 weitere Verhaftungen vorgenommen. — Nach der Wählerversammlung zog eine größere Gruppe von Teilnehmern an derselben aus San Gia° como in die Stadt, wo im Gebäude der Society Operaia mehrere Fensterscheiben durch Steinwürfe zertrümmert wurden. Die Versuche der Demonstranten, auch zum «Narodni dom» zu zieheu, wurden von der Polizeiwache verhindert. Hierauf zerstreuten sich die Demonstranten und zogen sich in das Arbeiterhaus zurück. Die Cholera. Graz, 7. Juni. Der Stadtrat Graz versendet fol» gende Kundmachung: «Nachdem seit dem Auftreten der letzten Choleraerkranknng (Frau Lebiuger, 31. Mai) mehr als fünf Tage verflossen sind, innerhalb welcher Frist kein weiterer Erkrankungsfall an Cholera vorgekommen ist, alle Desinfektionsmaßregeln vollzogen sind und Frau Lebinger znverläßlich isoliert ist, findet der Stadtrat Graz mit Sitznngsbeschluß vom Heutigen im Sinne des Artikels 9 des Internationalen Sanitätsübereinkommens vom 3. Dezember 1903, kundgemacht im Reichsgeseh» blatte vom 2. Mai 1911, die Cholera in Graz wieder für erloschen zu erklären.» Konftantinopel, 7. Juni. Bis gestern wurden fünf Cholcracrkrankungen, davon drei Militärs, konstatiert. Aus Samsun wird die Ausdehnung der Cholera gemeldet. Vom 3. bis 5. d. waren 41 Personen erkrankt, wovon 20 starben. Die Regieruug bestimmte 30.000 Pfund zur Bekämpfung der Cholera in Samsun. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Neuigkeiten am Büchermärkte. Klinlowstroem N. v., Der rechte Weg, K 4 80. — Körner Josef, Nibelungenforfchungen der deutschen Romantik, ^ 720. — Lang Andrew, IliZtnriekI mv»terio», gbd. X 1 80. — Laotse Tao Te King, Das Vuch des Alten vom Sinn und Leben, X 3 60. — Leo Dr. Max, Die Anlauffarben, eine neue Methode zur Untersuchung opaker Erze und Erzgemenge, X 2 40. — Lott Pierre, Ägypten, X 420. — Lowell Percival, Die Seele des fernen Ostens, X 3 60. — Mann Heinr., Die kleine Stadt, in Leinen gbd. X 6—. — Meyer Dr. Ernst A., Untersuchungen über Lautbildung, X 2 40. — Meyer.Lübcle W.. Romanisches Etymologisches Wörterbuch, Lfg. 1., X 240. — Moltle Graf Helmuth v., Geschichte des Deutsch.Französischen Krieges 1870/71, Volksausgabe, X 3 60. — Naumann Friedrich, Asia, eine Orientreise über Athen, Konstantinopel, Baaldel, Nazareth, Jerusalem, Kairo, Neapel, 15 3 60. — Neu burger Dr. Max, Geschichte der Mediziu II. 1, X 16 32. — Parker Gilbert, ^Vdon valmanä came to lontikc, gbd. X 120. — Poe Edgar Alan, 'I'kles ol mvstorvlmä imasiuztion, gbd. X 1 20. — Prohasla Dr. Dragutin, Das Kioatisch.Serbische Schrifttum in Bosnien und der Herzegovina, X 3 60. — Prutz Hans, allgemeine Weltgeschichte, 2. Abteilung, X 3 60. — Putliy Kourad zu und Meyer Dr. Lothar, Handlexikon, I. Bd. A-C, Chartern, gbd. X 24-. -Roosevelt Theodors, M« 8treimou8 Me., gbd. X 1 80. — Schlicht Freiherr v., Die Fran und meine Frau, X 2 40. — Schlicht Freiherr v., Die süßen kleinen Mädchen, X 2 40. — Schmih Dr. Varl Ldwg,, Niothermographie I. Grundlagen und Probleme, X 1 80. — Schönherr Karl, Aus meinem Merkbuch. X 3 60. — Schrutla Dr. Lothar Edler v. Rechtem, stamm, Theorie und Praxis des logarithmischen Rechenschiebers, X 360. — Scott Walter, 2'do 1»Ü3Mkn, gbd. X 120. Vorrätig in der Buch», Kunst, und Musikalienhandlung Jg. v. Kleinmayr H Fed. Vamberg in Laibach, Kongreßplah 2. Angekommene Fremde. Hotel «Elefant". Am b. Juni. von Langer, Priv.; Scherr, Buchhalter; vou Neumayer, Techniker s. Chauffeur; Dworal, Mechaniker; Mayer, Vertreter; Ialsche, Chauffeur s. Gemahl.; Neurath, Kfm. s. Familie, Wien. — Grims, Kfm. s. Gemahl., Warasdin. — Mrolar, Kfm., Vischoflack. — Tschernitz, Kaufmannsgattin f. Töchtern, Klagenfurt. — von Tluilnay, Priv. s. Gemahl, u. Chauffeur, Gloggnitz. — Fornbacher. Priv,, Gottschee. — Hoicvar, Priv. s. Schwester, Steiu. — Henuig, Priv., Steinfelb. — Golob, Gutsbesitzerin, Hölzenegg. — Hejdenreich, Zahnarzt f. Gemahl.; Puchner, Schriftsteller, München. — von Koch, Bergingenieur, Trifail. — Cuntz. Universitätsprofessor; Heimlich, Ingenieur, Graz. — Seifcrt, Stoppel, Ingenieure, Agram. — Koller, Buchhalter s. Gemahl., Villach. — Puncer, Handels« angestellter, Gottschee. — Seifert, Konzertmeister; Spechtler, Kontorist, Cilli. — Kuharii, Rsd,, Brunudorf. — Dr. Munari, Arzt s. Gemahl.; Passuello. Priv. s. Gemahl, u. Chauffeur, Trevifo, (Italien). Am 6. Juni. von Kany, l. u. t. Generalmajor, Graz. — Ritter von Kern, t. u. l. Linienschiffslapitän; Wagner, Kfm,, Pola. — HauSner, l. l. Oberlandesgerichtspräsident s. Gemahl., Krakau. — Burger, Tech. u. Chemiker, Hrastnigg. — Pesolt, Gutsbesitzer, St. Donat (Kärnten). — Kulme, Kapitän; Rieß, Ingenieur; Meßner, Bayer, Sonnwald, Schwarz, Nasch, Rsde., Wien. — Praßniger. Rsd., Innsbruck. — Lagger, Vantbcamter, Klageufurt. — Dr. Gaspardy, Professor; de Nartolomes, Notar, Görz. — Danievii. In» dustrieller; Danievic, Priv. s. Schwester, Iella (Dalmatien). — Gmeyner, Direktor; Rambousel, Holzhändler; Perme, Kfm.; Habjan, Fialerbesiher, Trieft. — Tirio, Geometer; Klanzig, Grundbesitzer, St. Veit b. Trieft. — de Colloredo-Mels, Grundbesitzer, Conegliano. — von Possarelli, Grundbesitzer, Cervignano. — Tomazini, Grundbesitzer, Tapogliano. — Koritnik, Pfarrer, Älokc. — Plesic, Pfarrer, Primskov. — Homann, Kfm., Radmannsdorf. — Pirter, Kfm., Reifnitz. — Trehoml, «fm., Podgrad (Istrien) — Ngostino, Fattori, Kflte., Udine. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. _______Seehöhe 306 2 m. Mittl, Luftdruck 736 0 mm,_______ ^ l 2 U. N. 741^0 2b 9 SSO. schwach heiter ^ 9 U^slb. 740 0 19 0 NW. schwach_________ 8.l?U. F. l?3^'7!^9! NO. schwach ^wolkenlos ! 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur betlägt 18 9°, Normale 16'8°. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funtenwarte: lgegründcl vo» der nraiüilchen Vpallassc l897) (Ölt: Gebäude der l. l. Staats-Oberrealschule.) Lage: Nördl. Breite 46° 03'; östl. Länge von Greenwich 14° 31'. Aufzeichnungen: ._ Herd- A^ .^.^ Kff ZK^ ^D ^ ^ distanz ^- Z- K^ Fnn "A L ______^N ^V___^^_____Z^ « Aaibach: 7. in^ 1216 41 12 2611 12 52 49 0115 06 16 30 N 7. 5300 12 1949 !------------------------01 01 19 14 00 ^ ! (?) l 7. 9700 1217 42---------------------1246531400 I. Bodenunruhe: Schwach. - G« bedeutet 15: -^ dreifache« Hllrizoillalpenbel von N^bexr lkhlert, V - Mill°>ei«m«straph Viceutilii, W »- Wicchcrt Peiidel, 1^ -- Luckmann» Pendel, r^^LN«^^ llk«6» und Herren tragen in der ganzen Welt imr die echten Palma-Kantschut'Schnhabsätze, weil diefe den Schritt elastisch machen nnd die elegante Form des Schnhes dauernd sichern. (2121) 9—1 Iur Photographie für Amateure! Anerkannt vor» ziigliche photographische Salon» uud Reiseappamle, neue uu< übertroffene Moment-Handapparate, wie alle photographischeu Bedarfsartikel bei A.Moll, l. u. k. Hoflieferant. Wien, I., Tuchlaubeu 9. Pholographische Manufaktur gegründet 1854. Aus Wunsch große illustrierte Preisliste uuberechnet. (4626b) (387) 42-21 Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. Kauf, Verkaif und Belehnung von Wertpapieren ; BBnensrdrei; Verwaltung ves Depots, Safe-Deposits etc. FiliBle der K.. K. priu. Oesterreicbiscken (1750) in Laibach Crit-ittlt Nr Hansel und Me ________Franz-Josef-Straße Nr. 9.________ Reserven: 95,000.000 Kronen. Eicompte von Wechseln u. Deviten; field einlagen geg. EinlapsbDcher d. im Kante-Korrent; MHItär-Heirarikautianen etc- Kurse an der Wiener Börse vom 7. Juni 1O11. Schlnßkure Geld |Ware Allg. Staatsschuld. Proz. = /(Mai-N0V.)p.K.4 9286 92-66 B 4°/o I ,, .. P- U.4 9236 92-66 Bj k. 8t. K. (Jan.-Juli) p. K.4 92-36 9266 ¦ { „ „ p. A.4 92-96 92-66 5 4'2«/0».W.Not.F.b.AiiK.p.K.4-2 9626 96-4* -5 42est.Staat8schatz8ch.stfr.K.4 9990 lOO-iO Oest.Goldr.stfr.üold Kas«e..4 11670 116-90 „ ,, v ,j; P Arret. 4 //6 70 116-90 Oe8t.Rentei.K.-W.stsr.p.K..4 92-ao 92-60 ,, ., ,• ;i i> ii U. .4 9230 92-60 Oeet.Invest.-Rent.stsr.p.K.Bi/i 81-20 si-40 Franz Josessb. i.Silb.(a.S.)5V4 114-66 H5-65 Galiz.KarlLudwigsb.(d.St.)4 9290 9390 Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 92-90 93-90 Rudolf«b.i.K.-W.stfr.(d.S.)4 93-30 94-30 V»m Staate z. Zahlnng übern. Kisenbahn-PrioritfttsOblig. l!<5hm. Nordbahn Em. 1882 4 114-— U6-— Whm.WestbahnEm.l886..4 94-26 96-26 H<5hm.We8tb.Em.l895i.K. 4 93-60 94-60 lerd.-Nordb.E.18H6(d. S.)..4 96-— 96-— "Ito E. 1904 (d. St.) K. ...4 96-— 96-- (,ra.nrJ°Bef3b.E.18H4(d.S)S4 9476 9676 "aiiz.KarlLu.lwjpb. (d.St.)S4 93'40 9440 Laib.-Stein Ub.aO0u.l0OOn.4 94-- 96-- -Wwtfern J-?-18»*(d.S.)K4 93-SO 9460 dto. L.A.E. 19O3(d.S.)K3'/, S4-76 S6-76 Schlußkars Geld |Warc Pro«. Nordwb.,Oest.L. B.200sl. S.5 102-60 103-60 dto. L.B.E.1903(d.S.)K3'/2 86-26 86-26 dto. E.l886 200u.lOOOfl.S. 4 96-10 96-10 Rudolfebahn E. 1884 (d.S.) S. 4 94-26 95-26 Staatseisenb.-G. 500 F. p. St. 3 370-— 374- — dto. Erg7..-Netz500F.p.St. 3 374-- 37S-- SiidnorddcutscheVbdgb.il. S. 4 93-90 94-90 Ung.-gaI.E.E.18872OOSilber 4 92-76 93-76 Ung. Staatsschuld. Ung.Staatskasaensch.p.K.4Va 100-20 100-40 LIng. Rente in Gold . . . p. K. 4 Ui-oo 112-10 Ung. Rentei.K. atsr.v,J.i910 4 9140 9i-eo üng. Pento i.K stfr. p. K. 4 91-30 91-1,0 Ung. Prämien-AnlehcnälOOfl. 220-— 226-— U.Theiss-R.u.Szeg. Prm.-O. 4 161-— t67-~ U.GmndentlaBtg.-Üblg. ö.W. 4 9V20 92-20 Andere öffentl. Anlehen. Bs.-herz. Eis.-L.-A.K.1902 4'/a 99-— 100-- Wr.Verkehr8anl.-A. verl. K. 4 94-10 96-10 i;si7J.v.K .4 96-70 96-80 dto. LD.K.-Schaldsch.,fiOJ 4 93-66 94 66 ft°- „ „il°- J8J.K.4 93-66 94-66 dto. E-Schnldsch.78 J. 4 $3-76 94-76 Schluslkurs Geld | Ware Pro«. ~ Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......5 U0-~ —— dto. inh.6<)J. verl.K. 4V» 99'~ 100 — Galii.Landesb.5lVj J v K i1/? S9'ZB '00-25 dto. K.-übl.[lI.Em.42j. 41/2 "'— *00-— Istr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 5 /02-60 108 — Istr K.-Kr.-A.i.52V2.I v.K. 4>/2 10080 ^/•- Mähr.Hypoth.-B.ft.W.u.K. 4 94-76 95-76 Nicd.-öst.Land.-Hyp.-A.55J.4 96— 96-— Oest. Hyp.-Banki.60 J.verl. i 94'7B 96-76 Oefit.-ung.BanköoJ.v. ö.W. 4 96-90 97-90 dto. 50 J. v.K..........4 97-20 98-20 Ccntr.Hyp.-B. ung. Spark. 4'/ä -M'ÄÖ 99-50 Comrzbk., Pest. Ung. 41 J. 4«/» 'M'2B '00-26 dto. Com.O. i. 501/.J. K4'/j ^-60 99-60 Flerm. B.-K.-A.i. 50.1. v.K 41/, S9-— 100 — Spark.Innerst.Bud.i.öOJ K4'/j SS'2S 09-26 dto. inh.SOJ.v.K.....41/« ß3— 94 — Spark.V. P.Vat.C.O.K . . 4'/2 OS-76 99-76 Ung. Hyp.-B. in Pest K . .. 4«/i '•*'- '00- dto. Kom.-Sch. I.60J.T.K4V» 9S'76 9S7J Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 Sl'90 9290 dto. Em.l!)08 K(d.S.) . . .4 98— 94-— Lemb.-Czer.-J.E.1884300S.36 67-40 88-40 dto. 300 S............4 92-26 98-16 StaatHcifienb.-Gesell. E. 1895 (d. St.) M. 100 AJ........3 89-40 90-40 Südb. Jan.-J. &OO F. p. A. 2*6 273-60 274-60 Unterkrainer B. (d. S.J ö.W. . 4 96-60 97 — Diverse Lose. Bodenkr.ö8t.E.1880äl00fl.3X 2W— 294 — detto E.1889alOOfl___3X z78'— 279-— Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. ä 100 fl................4 249-60 266-S6 Scrb.Prämien-Anl. ä 100 Fr. 2 122'60 128-60 Bnd.-Baailica(Domb.)5n.ö.W. 88-60 37-60. Cred.-Anat.s.H.u.G.lOOfl.ö.W. 607— e/7- Laibach. Präm.-An].20fl.(j.W Si-60 «760 Schlußkura Geld | Ware RotenKreuz.ÖBt.G.v.lOfl.ö.W. 69-— 7«-— detto ung. G.v. .. 5sl.ü.W. 46-60 49-50 Türk.E.-A.,Pr.-0.400Fr.p.K. 246-60 249-60 Wiener Kommunal-Loso vom Jahre 1874.....lOOfU.W. 607-— 617 — Gewinstsch. der 3% Pr.-Sch. derHod.-Cred.-Anst. E. 1880 66-26 72-26 GcwinHtsch. der 3% Pr.-Sch. der JSod.-Cred.-Anst. E. 1889 120-— 130 — GcwinstHch. der 4"L Pr.-Sch. der ung. Hypotheken - Bank 43-60 49-60 Transport-Aktien. Donau-Damps.-G. siOO fl. c. M. U68-— n$4 — Perd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 6-00-— 621Q--Lloyd, österr........400K jm- i>83-~ ^ta,avtS:Ll8,b''G- ?• U- 20" sl- S- 762— 768--büdbahn-G.p.U. ...öooFrs. 12090 12190 Bank-Aktien. Anglo-österr.Bankl20fl.i8K 821-26 322-26 Ba5ky,Cr-.Wr.p.U. 200n.30„ 64140 642-40 Bod.-C.-A.alJg öet. SOOKsii ,, /27« - /27*- - Crcdit-AnHt. p. U. 320K32,, 643-60 644-60 Crcdit-B.ung.allg. 20Osl.42 „ 823-- 824-— Eskompteb. steier. 200fl 32 «/0— — — Eskompte-G.,n. ft. 400K38 ,, ?<;2- 764 — Länderb.,tiBt.p.U. 200n.28„ 62U-- 630-- LaibacherKreditb. 400K28, 4G66O 46f>-- Oest.-jingar.B. 1400K90'30 1925--- 1936-- UmonbankpU. 200sl.32„ 616-76 616-76 Yerkehr8bank,allg.i4Ofl.ao ., 37000 37i-60 Zivnoßten.banka lOon. 14 ,, 283-- 284-60 Indnsirie-Aktien. Berg- xi. HUltw.-G., öst. 400 K 96T- 973-HirtenbcrgP.,Z.u.M.F. 400K 1205'— 1210-— Königph.Zomcnt-Fabrik 400 K 848-— 346-— LengenfelderP.-C.A.-G. 260 K 268-- 272 — Montange8.,öBterr.-alp. loosl 812-26 812-26 SchluBkqrB field | Ware Perlmooser h. K. u. P. lOOfl. 460— 462-— 'ragerEiBcnind.-Gesell. 500 K 27//- - 272V— Flimarn"nr.-SalKÖ-Tarj. 100fl. 676-90 67790 Salgd-Tarj. Stk.-B.....lOOfl. 669 — 662-— Skodawerke A.-G. Pils. 200 K 64676 647-76 Waflon-F.-G.,ÖBtcrr. . . lOOfl. 766— 760 — Weatb. Bergbao-A.-G. 100sl. 667— 670— Devisen. Knrze Sichten und .Scheck«. DrutBche Hunkpliit/.e....... 117" h //7'7'1 Italicnische Bankplätze..... 94-42* 94-67* London.................. 28U-96 240-20 Paris................... 9486 96 — Valnten. MUnzdukaten........ n-36 11 8# 20-FrancK-Stficke.......... 19 ¦— 19-08 20-Mark-Stücko........... 28-48 28- 61 Ueutsche Reichßbanknoten .. //7"1' 117*' Italienische Banknoten..... 94-6D 94-70 Kubel-Noten ............. 2-63r' 21"76 Lokalpapiere nach Privatnotier, d. Filiale d. K.K. priv.Oent.Credlt-Anstalt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 226— 2t*'— ' Hotel Union ,, 500 „ 0 —•— —'— Krain.Banges. ,, 20O,,12K 200-— 210 ,, InduHtrie ,, 1000 ,,8o,. 1900— I960 — Stahlw.Weißens. 3OO..3O,, 610— 626 — Unterkrain.St.-Akt. lOOfl. 0 70— 9°- Bankiinefnß 4% Die Notierong «ii.mllicb.er Aktion* nnd dej „ÜiTeraen Lose" ver«teht Bich per Stück