Lmbllcher Zeitung. Nr. 238. PräiinmcratiouSpiei«: Im Vomptolr ganzj. f>. >1, halbj. st. 5.5.0. ssUr die ^nstclluüg ini» Haus halbj.5,«,Ir. M!t dciPoftg«üzj.st. I5>, halbj. fl. 7.5«. Mittwoch, l 6. October Insertl onsgcbühr blS lo feilen: imal vo lr lm.8<»lt., 3m. l fi.,-sonfi pr.Zeile Im. "mß, daß dic Aufchauuugcu dcr uugari-! ^taatsmäuucr unter den, dualistischen Systeme «liier mir besondere Wichtigkeit behaupten werden, welche svri^ Ungarns in den: ^ebcu dcr Monarchie cnt-^N)t. Insbesondere wird dies von dcr auswär- l gcn Politik gelten. Die vom „Naplo" gegenüber den ^emcn Ideen Kossut's entwickelten Anschauungen über V- a" befolgende äußere Politik Ungarns müssen daher '"'Nc besondere Aufmerksamtcit auf sich zicheu, Iu der Einleitung hebt dcr Artikel hervor, daß der 'un gewisse Seile zwischen Kossuth uud Microslnwsly ulsgeslelltc Vergleich ciu vollkommcu zutreffender sei. "de fliiher angebetete Führer ihrer Nation, seien wäh' ">o des Falles ihrem Vatcrlaudc. ihrer Nation völlig ^md gcwordcu. Hinaus übergeht der Artikel auf jcuc ^Mptimg Kossuth's, daß Oesterreich ciueu Augriffs-ulcg gegen Dculschlaud, respective Prcußeu, beabsichtige. . lc,cr Bchaupluug müsse dcr Artitler entschieden widcr-lplcchcil. Die hcutigcu Zustäudc Oesterreichs scicu uicht » dcr Art, uui es zu "ciucm Angriffskriege zn ermnn-. ^, und habe Oesterreich im Gegentheile mehr denn je h" Frieden nöthig, Kossnlh's cntgcgcngcsctztc Ansicht ^ ^ einzig uud allcill auf dem bekannten Rundschrcibcn ,° ^,>un feierlich erklärt, das; Er für sein Rcich die fried. ^ /' ,^'^wicklnng wünsche und daß dcmuach Sciue äußere ^"'uk,srrii vou jeder Idee dcr Ncprcssiou ist. Dcr Vcr. ...'^ ^l)ssi,l ^ossülh der Frage aus dem Wege, was wohl Un< ' l^thiin soll, wenn eine Eoalitio» gcgcu Oesterreich ^. ^laudc kommt, wenn Nnsiland uud Preußen vcrci ^ 'oic Monarchie angreifen? Glaubt Kossnth. daß wir wu - ^"biuatioil ^>nc andere cutgcgcustcllcu sollcu, oder ^e,- ^' w>c ^'cs ^ ^""^' ^^Uion niit Schmerz uud . wiiiidmma. aus seinen! frühcrcu Briefe hcriusgclcscu, 2.!' Wir gleich Cäsar uns das Haupl verhüllen und den N^Noß enlgcgcnuchmcu sollen? Will Kossuth, daß die ,„:'"'! liuf ihre europäische Mission verzichte lind sich l>ca, "^'^l ^'Nsscu Plätzchen in dcr Dounuconfödcnitim, don '^'^ ^^"' '"ill kossuth zurückkehrru zu der 7>dcc ^l!», z„r russischen Sccundogeuitur? i Uugaru habe dc» Frieden wohl nöthig, abcv es sci ,"' seiner Würde, sich denselben zn erbetteln, lind rg Ungarn des Friedens bedürfe, eben deshalb müsse «uf/s l'chnbcn, das Einvernehmen mit der Monarchie Ar» ^ <^l Erhalten, Kossnlh anerkenne wohl, daß U„' ^riü ^, Friedens bedürfe, aber er agitire gegen die ^ mddcdmgnng desfclbcn, indem er dcn Eonflicl zwifchcn !»,d "^''Theilen dcr Monarchie wieder crwcckcn will. litc..^'' S"u,cu dcr Zwietracht zwischcu den Natioua- " Uugarus säe. dc,ß /!'^ wir - sagt der Artiklcr — wünschen nicht. Hm ^^'"'"lch M) in die deutsche Fragc menge. Aber ohne ^ " .^urückzuhalteu. lhuu wir alles, was wir N°l,ar^?^"a "nsercr Rechte thun können, damit dic kittle, N' /!^ ^ Entsaltnng dcr Freiheit nnd ma-^"'c S ,ss °^sahrt und durch dic Zufriedenheit der Böller ^esora, s!"!!." '"nehme, in welcher sie ohne Neid uud lb»ne Ä' . ^ ''/"" '""' ^"^'" ^^ac ",it ansehe,, "'ch 'saa " '", ^'l- Wcuu abcr Kossuth zu Ocstcr-^cn Krm'w s!"? l" H"'^ "'lht aus uach dcr dcut. !?^" Gel ^.'«/'"^'^ ^"" launst du dciuc deut-^^lm.d abi..!'" ^'"'^''' bm" nugarischc Krone an !""" für dr, <^.'.l" ^'^c darin leine i'ogit nnd wenn ^"' dann /s... ' ' ^""' solchen Lohn zu crwarleu ^"ss"h habe n """ ^'^"'' ^"1 ^u Krieg zu vcrsuche". U." «'^'n Ge^ üwMgcu gesucht,'daß der Krieg ,'.'Narn wM 'l?/ "'.^"'''''dcn sci. Man sehe dies m "?' "''sqcs s„ ' ""l) bcshalb habe ,nan sich mit Ocstcr-s/l?" U'H' llwn?"^^ "bcr sci der Ansicht, daß dies "? dic H' ^'- >"'. den 1,^8er Gesetze., l).bc cr ^"'en, ,u,d N, 7 !?e'»cinsamcn Angelegenheiten zn< "ucl)acl ^orvath, dcr in dcr'Verbannung' die Geschichte von 1848—1849 geschrieben, habe gezeigt, daß die Quelle alles Unglückes dic war, daß man die gemeinsame», Angelegenheiten nicht dcfinirt hat. Wir find durch die Geschichte klüger geworden — sagt dcr Artiklcr — Kossuth nicht, dics ist der Untcr-schicd zw,schcn unscrcn Ansichten. Wic man abcr in Ungarn die von Kossnth ungelöst hinterlassenen Angelegenheiten geschlichtet? Kossuth löuuc wissen, wenn er cs wissen wollte, daß Deals Vorschläge zwei Jahre, bevor sic vor dcn Landtag kamen, allgemein bekannt waren; daß die ganze Nation diese Idee wohl erwogen und selbst dic übcrwic. gcude Majorität dcr gcgcnwärtigcu Liukcn das Programm Dcaks angcuommcu habe. Uud mau tüunc daher mit Rccht sageu, daß die Nation dic Idcen Deals fast mittelst ."ull'!'!'<^ lmlv.ixK.' gut geheißen; man lönnc mit Nccht sagen, daß die Nation bisher noch kcin Gesetz gehabt, dessen Grnndprincipicn sich einer solchen Sanction stitcns der Nation zu erfreue,, gehabt hätten, als gerade das Ausglcichsgesctz. Allein Kossuth gefällt dieser Ausgleich uicht und cr wollc ciucu bcsscrcu, trotzdem cr selber daS Wort Napoleons III. citirt hat, man dürfe nie das Unmögliche wollen. Wahrlich die Sprache dcr Weisheit sei diejenige Sprache, bei dcr cs möglich, daß cin Mcnsch sie spreche, aber nicht verstehe. Kossnlh verspotte Schindler, weil cr vor Napoleon den Ausgleich so hiugcstcllt, als ob Oesterreich an Un. gärn capitulirt hätte, uud uuu begehe cr dcusclbcn Fchlcr, indem cr das Umgekehrte behaupte. Dic Wahrheit — so schließt dcr Artikel — ist wahrscheinlich anch in dicscm Falle in der Mitte - auf jenem Pnnttc, wo wir, die Dcakparlci, nns befinden. Dic Adrcjst ier 25 Kirchcnstrsten. Laibach, 12. October. >V.... Die Adrcsfe dcr in Wien versammelt gc^ wcscncn 25 Erzbischöfe uud Bischöfe an Se. l. l nposto» tische Majestät gegen die Aushebung oder Bcschräukung des Eoneordaks uimmt das öffentliche Intcresfe gegen wärtig in so hervorragender Weise in Anspruch, wic kaum je irgend cinc innere Angelegenheit. Indem dieselbe in derben Worten die Tendenz vcr. folgt, die Bestrebungen unserer Rcichsvcrtrctnng in Be zichnng anf die Trennung dcr Schnlc von dcr Kirche, dic Ehcgcsctzgcbnng n. s. w. zn paralisircn uud dic Vc» sti,»uu,ugcn des Eoncordatcö vom Iahrc 185>5> intact zu crhalicu, fordert sic allc jcue zum Kampfe heraus, die iu dem Eoucordatc ciu wcscutlichcs Hinderniß dcr Entwicklung des coustilulionclleu Bebens erblickeu und die uuMifclhast nach Millionen zählen. Wie selbstverständlich, stcht dic ganze liberale Presse a.if Seile der Neichsvcrtrctuug und macht cutschicdcu Frout gcgcu die Adresse; ihre einhellige Opposition ma> nifcstirt sich indessen mehr in einer allgemeinen herben Kritik als iu einer spccicllcn eindringlichen Widerlegung, für welche letztere die omiuöse Adresse in ihren Ausfüh. rungcu zum großen Theile auch wirklich keinen greif, baren Stoff darbietet, weil dieselbe allen staatsrechtliche!, Erwägungen sorgfältig aus den, Wege geht und ihre Folgcrnngen mehrseitig nur anf Achanptuugeu, Au-„ahmen, Voraussctzuugcu, ja fogar mttunter „ur auf bloße Vcrdächtigliugcu stützt, welche ,u Ermanglung aller Objectivilüt nur für dicjcuigen als genügende Prämissen gelten können, dic so naiv sind, daran Geschmack zu Wcun die Adresse uulcr andcru das Concordat von, ^abrc 185)5) ..mit dcr heiligen Religion uud dem Ehri-stculhuuic" — das Aukäiupfcu gcgcu das Eoucordat mit dcr Revolution" odcr .mit dem Kriege gegen das Elmstcnthnm", ^ dic Trcunnng dcr Schule vou dcr Kivclc ",it ^cr Hinauswerfung dcr Religion aus dcr Schulc""odcr ,.mit dcr Umstallung dcr Schule zur Pro-Vciaanda des Unglanbc.ls", — die Eivilchc mit dcr Auflösbarlcit dcr Ehe" oder ..mit der Lcngnnng des ünsammcnhanges zwischen Zctt und Ewigkeit" idcntifi-^./ ^_ so ''edarf cs cincr ganz eigenthümlichen Phan. tasicrichtnng, nm in dicfcn hingeworfenen, jedoch nicht limründrten und auch "ic zn begründenden Schlagwür-tcru inchr als subjective Fictioucn zu finden, mit wcl-chcn sich die Welt nicht bange machen läßt. Es war stcls Maxime dcr nltramontancn Partei, das Eoncordat als das einzige Mittel znr Rcttnng dcr menschlichen Gesellschaft zu lobpreisen nnd diejenigen, die daran zu zweifeln wagtcu , „volksfrcnndl i ch" zu behandeln, d. h. mit allen möglichen Verdächtigungen niederzukenlen, gleichwohl ist cs ihr dennoch nicht ge. lungen, viele Anhänger zu gewinnen, ungeachtet nebenbei von Zeit zn Zeit gar seltsame Wunderdinge in Scene gesetzt wurden, die ihre Wirkung auf nervöse überspannte Menschenkinder selten verfehlen. Man sollte meinen, die eifrigen Dnnkelmänner hätten schon längst die Ueber« zcugung gewinnen können, die Kunstgriffe, die sic bran-chcn, scien längst abgenützt, aber die Erfahrung lehrt das Gegentheil. Wir legen in Beziehung anf nnser Concordat, anf die Gcnefis dcr Eoncordate überhaupt — keinen bcson. deren Werth. Müßten wir nnö hierüber anssprcchcn würdcu wir unverhohlen sagen, daß nach unserer Auf-fassuug, welche indessen anf Infallibilität keinen An. fprnch macht, die historische Genesis dcr Eoncordale in dcn langjährigen Strciligtcitcu zwischen dcr geistlichen nnd weltlichen Machtvollkommenheit, — hcrvorgerilsen dnrch die welthistorische Herrschsucht einzelner Päpste oder Kirchcnfürstcn nnd dnrch das Streben dcr gcistlichen Hierarchie, sich von dcr landesherrlichen Oberhoheit zu cmancipircn uud im politischen nnd socialen l'rbcn Ein-flnß nnd Macht zu gewinnen, zn suchen ist. Wir wür-dcn wciter sagcn. daß Eoncordatc in dcn seltensten Fällen von dcn weltlichen Rcgcntcn, sondern mcistrns von den gcistlichcn Würdenträgern, nnd zwar vorzugsweise zu dem Zwecke angestrebt wnrdcn, um für irgcud cine ucn er-worbcnc oder wieder gewonnene Errungenschaft, die jedoch mit dcr heiligen Religion fclbst nichts gemein hatte, Siegel und Brief gegen die Staatsgewalt zn erhalten.' Es scheint uns jedoch - wic gesagt ^ dic Geucsis der Eoucordatc in dcr Vorzeit von keinem erheb, lichcn Belange. Wohl nbcr müssen wir mit aller Ent. schiedcuhcit betoucn, daß Diejenigen, welche ..den Fälschungen dcr Wahrheit" vor dem allerhöchsten Throne entgegentreten wollen, uns hier in Oesterreich „icht religiöse Zustände vorhaltcu dürfen, wic fic iu Frankreich zur Zcit dcr ersten Republik odcr in anderen Republiken und Bändern zeitweilig geherrscht haben möge», denn die österreichischen Völker l^bcu eben so wenig, als dic viclgeschmähtru liberalen jc daran gedacht, die heilige Religion und ihre hohe Bedeutung zn verkennen nnd derselben uicht nur nicht einige, sondern vielmehr alle gebührende Rücksicht zn zollen. Das französische Eon< cordat fand cincu ganz anderen Bodcn vor, als das Eoncordat vom Iahrc 185)5» bci uns, uud doch — was wir ucbcubci zu bemcrkeu nicht unterlassen lönncu -enthält daS erstere nicht einen Schatten von jenen Rechten und Vorrechten, die bci uuS nntcr drr Acgidc des Tri< dcntinischcii Eoncilinms als mit dcr katholischen Rcli« gion nnzcrtrcnnlich vcrbuudcu ciugcführt N'uroen Wir haltcu cs wcilcr für rinc Pflicht, nicht blos dcr Vibcralcu, sondern übcrhnnpt Nllcr. dic cs nicht nls ihre Aufgabe betrachte,,, ..zn blenden, zn täusche,, :,, verhetzen und zu ködern" -- die Gesetzgebung Kaiser I^scf ü. gcgcn dcn grundloscn Vorwurf, dic Rechte der Kirche fcicu dadurch verletzt wordcu. zn vcrthcidiacn Als dcr große Kaifcr dic meisten von jenen Klö. stcrn, dic sich nicht mit dciu Unterrichte odcr dcr Kran-tcupflcgc befaßten uud ihre Frönunigkcit unr im bc'schau^ lichcu ^icbcu aushauchte,,, als überflüssig aufhob dafür jedoch viele Pfarrcicu, Pfarrvicarinlc odcr Vocalcapla-ncicu crrichtctc, uud cbcu dadurch den, größten Thcilc des Volles die Tröstuugcu dcr Rcligiou nnd dic Wohlthat dcs rcligiöscn Unterrichtes erst zngäuglich machte hat cr ill, wohlvcrstaudcucu Iutcrcssc dcr katholischen Neli. giou sowohl, als scincr Völker nnr von cincm MajestätS-rcchte Gebrauch gemacht, welches im Stnatsrcchtc voll» kommen begrüudct ist. Dcr damalige Papst, dem man über Gefahren dcr Kirche bcrichtct haben mag, gewann wic wir ans dcr Geschichte wissen, bci sciner Anwesen! hcit in Wicn selbst die Ucbcrzcngnng von dcm Gcaen, theile und von dcn ccht rcligiöscn Absichten dcS Kai cr« uud dic Geschichte erzählt uns nicht, daß dcslmlli ^i scheu deu. päpstliche,, Stuhle und dcn Kaism, on O.s t^ rclch. dic dcn Kirchenstaat so oft mit l^... ^!. gcschützt habcn, jc cin Strei obg wä l ^t/"^ ^" Uu. so bcfrcmdcndcr blcibt «,,'-' ^ . Kirchcnfürstcu jctzt, nach 80 Iawn s>s"'^"^'^' wollcu übcr vermeintliche Vevl^ ^ ' l °^" "l)cbcn zugegangen sein sollen noch s ^ "'" '< ^" ^"' "''"^ diese zn einem Ausa n„ ,u,!s '"'" "^r ist cs. daß sie das Eoncordat , ,,. ^/""ltc nchmcu wollen, um uns v rrolt 2. s< ^ ^"l"'' U" bigung zn versehen. Art. 12. Die österreichische Währung bleibt bis zu ihrer gesetzlichen Aenderung die gemeinsame Landeswährung — es werden jedoch den beiderseitigen Vertretungen baldigst gleichartige Vorlagen znr Einführung der Goldwähruug geinacht werden, wonach Goldmünzen mit ""°',noo Lcgiruug Feingehalt nach dem Francsfuß zn 10, 20 nnd 35) Frcs., dann Silbcrmünzcn in Stücken zn 40 Kreuzer,, und einem Gulden geprägt werden sollen, wobei die Grundsätze der Pariser Müuzcoufcreuz möglichst zur Geltung zu briugcn sein werden. Jeden, der beiden Theile bleibt es überlassen, Scheidemünzen von uud uutcr 10 Krcuzeru prägen zu lassen, die auch in dem anderen Läudcrgcbictc zur Circulation zugclasscn werden. Ueber Feingehalt nnd Gewicht dieser Scheidemünze und über die Höhe dcs von jedem Theile auszumünzenden Betrages wird zwischen den beiden Ministerien das Einvernehmen gepflogen werden. Art. 13. Aride Theile erklären die möglichste Gleich-heil dcs Maß- nnd Gclvichtssystcms in beiden Länder-gcbictcn herbeiführen zn wollen, und demzufolge werden die Miuistcricu beider Theile iu Bezug auf die Vcrvoll-kommnnng dcs Maß« nnd Oewichtssystcms den betreffenden Legislativen gleichförmige Gesetzcsvorlagcu machen; bis dahin aber bleiben die in beiden Gcbictcu gcgcuwür-tig bcstchcudcu Maße und Gewichte in Geltung. Edcuso sollen in beiden Ländergcbictcn bezüglich der Bestimmungen über den Feingehalt der Gold- nnd Sil-berwaarcn nnd deren Ucbcrwachung gleiche Grnndsätze znr Anwcndnng kommcu. Art. 14. Die Angehörigen dcs einen Ländergebic» tes, welche in dem anderen Läudcrgcliicte Handel uud Gewerbe trcibcu wollen oder Arbeit suchen, sollen bezüglich dcs Gcwcrbcantrittcs, der Gewcwcausübuug uud der zu zahlcudeu Abgabcu dcu Eiuhcimischcu ganz gleich-gestellt sein. Die Handels« nnd Gewerbetreibenden dcs einen Läu» dcrgebictes sind berechtigt, die Artikel ihres Gcwcrbcbc-tricl'cs in dem anderen Läudcrgcbictc in Eommission zu gebcu, Zweig-Etalilisscmcuts uud Niederlagen zu errichten, Arbeiten anf Oestclluug zu licfcrn und bestellte Arbeiten überall zn verrichten, Bestellungcu uud Suliscriptioucu zu sammeln und Ankäufe zu machen. Die Angehörigen dcs einen Ländcrgcbictcs sollen ferner bezüglich des Markt- uud Mcßvcrkchrcs in dem anderen Ländcrgebiete dem Einheimischen völlig gleichgestellt sein. Ein Gewerbetreibender des einen Ländcrgcbictcs, welcher in den Fällen, wo dieses gesetzlich vorgeschrieben ist, den Nachweis der technischen Befähigung znr Aus-ül'nng seines Gewerbebetriebes geliefert hat, foll, wenn er zum Zwecke des Gewerbebetriebes in das andere Länder-gebiet übersiedelt, zum ucucrlichcn Nachweise nicht verhalten werden können. Art. 15. Die in einem Ländergebicte vorschriftsmäßig ertheilten Hausirbcwillignngen sollen in dem an-deren Ländtrgcbictc gegen einfache Vidiruug des Hausir-documcntes durch die zuständige Behörde zur Ausübung dcs Hausirbefugnisscs bcrcchtigcu. Art. 10. Die Vortheile der Erfindnngspatente werden den Einwohnern beider Ländcrgcbietc wechselseitig zu« gesichert. Zu diesem Zwecke sind die Bcdinguugcu der Er-thcilung solcher Patcute für beide Läudcrgcbictc uach glei-chcu Grundsätzen im gegenseitigen Einvernehmen nnd im Wege der Gesetzgebungen festzusetzen. m,d wenn es erforderlich wäre, auf gleichem Wege abzuändern. Bis dies stattfinden kann, bleiben die in beiden Ländergebietcn jetzt bestehenden, dem Wesen nach von einander nicht abweichenden dicSfälligcn Vorschriften in Wirksamkeit. Was das Verfahren bei Ertheilung von Erfindungs-patcnten betrifft, so ist das Gesuch um ein Patcut bei dem Ministerium jenes Ländcrgcbietcs einzureichen, in welchem der Erfinder seinen Wohnsitz hat. Dieses Ministerium übcrscudct nach vorschriftsmäßiger Prüfung das Gesuch, wcuu cS dcmsclbcu Folge gcbcu zu töuncn glanbt, von Amts wegen an das Ministerinn des anderen Ländcrgcbictcs zur Erwirkuug dcr Anuahmc. Die Pateuturkuudc stellt jedes Miuist'crium für das ihm uuterstchcudc Läudcrgcbict abgesondert aus, doch müsscu beide Urkunden ciu uud dasselbe Datum habeu und werden dem Bewerber bei dem Ministerium, wo er sciu Gesuch einreichte, gleichzeitig ausgefolgt. Die Verlängerung oder Uugiltigkcitscrkläruug der Erfindnngsvatcntc gcfchicht ebenfalls in gcgcuscitigcm Einvernehmen. Art. 17. Die gegenwärtig bestehenden Vorschriften über Markcu- und Musterschutz blcibcu iu Gcltuug uud köuucn nur im gcgcuscitigcu Eiuvcrstäudnissc beider Theile abgeändert werden. Die Hinterlegung nud Negistriruug ciucr Marke, eines Mnstcrs oder Modelles bei ciucr Handelskammer im Bereiche dcr bcidcn Läudcrgcbicte sichert dcu gcsctzli-cheu Schutz für den Bctreffcudcu im Umfaugc beider Läu-dcrgebictc. Der Name, die Firma, das Wappen oder die Benennung des Etablissements eines Gewerbetreibenden oder Produccutcu genießt sowohl in dem einen, als auch in dem andern Ländcrgebicte den durch daö Gesetz zugesicherten Schutz. Die auf Grund dcr bisherigen einschlägigen Vorschriften bereits erworbenen Rechte behalten in bcidcn ! Ländergcvictcn ihre volle Wirksamkeit. Damit dic in ! beiden Ländcrgcbictcn augcuicldcteu Marken iu Evidenz ! blcibeu, wird in beiden Handelsministerien alls Grund dcr monatlichen gegenseitigen Mitthcilnna.cn dcr bcidcn Hau» delsminister eiu Marlcurcgistcr geführt wcrdcu. Art. 18. Das Post- uud Tclegraphcuwcscu wird in jedcm der bcidcu Läüdcrqcbic'l < die Läuder Meiucr uugarischcu Krone mit Mci»cr ^ Sanction versehe. Oesterreich. Wien, 14. October. (Der Empfang dc« Gcmcinderathcs.) Heute Vorniittag 10 Uhr ^ ruhlcu Sc. apostolische Viajcstät dcr Kaiser eine D? putation des Gemciudcrathcs, bcstchcud aus dcu beide» Vürgcrmcistcrstcllvcrtrctcru Dr. Felder uud M a Y r' hofcr, den Schriftführern des Gcmcinderathcs I. ^> Berger uud E. Uhl uud dein Gcmciudcralhc Dr. ^. Grauitsch, zu clnpfaugcu nnd die ehrfurchtsvolle Adresse dcs GcmciudcratheS cutgcgcuzuuchmcu, N'clchc dieser als Erwideruug auf die iu dcr Adresse dcr ^' hochwürdigstcu Bischöfe dcr diesseitige», Rcichshälftc cnt' haltcucu Auschuldiguugcn rücksichtlich dcr vom Gcmciildc' rathe beabsichtigte,, Errichtuug ciucs Pädagogiums Sr, Majestät zu uutcrbrcitcu beschlösse,, hatte. Dic Dcp»' tatiou wurde vou Sr. Majestät sehr guädig empfange»' Nachdem dcr erste Bürgcrmcistcrstcllvcrtretcr Dr. Fcl' dcr in seiner Ansprache, womit er Attcrhöchstdcnselbcn die Adresse überreicht hatte, die langjährigen Bestrebungen dcs Gcmciudcrathes mn die Hcbuug dcr Volksschule hcrvorgchobcu und cinc Skizze'der Thätigkeit dcr Gemeindevertretung auf diesem Gebiete gegeben, geruhte!« Tc. Majestät huldvollst uachstchcndc Antwort zn ertheilen: „Ich werde diese Adresse Meinem Ministern»" zumittclu. Ich spreche Ihucu übrigcuS Mciuc Zuvtt' ficht aus, daß dcr Gcmciudcrath Meiucr getreuen Hai'pl' uud ^lcsidcuzstadt Wien, dcsscu thätige Bestrebungeu fül' die Hcbuug uud Fördcruug dcs Volksschulwcscus Iclj gerne anerkenne, weit davon entfernt ist, den Einfluß dcr Rcligiou auf die Volksschule uud auf die GilduW des Lehrcrstaudcs irgendwie schmälern zu wollcu, da gc' wiß auch die Gcmciudcvcrtrctuug dcr Stadt Wien »ul Mir die Ueberzeugung theilt, daß die Religion die wich' tigstc nnd unerläßlichste Unterlage aller wahren, sittliche" Volkserzichuug bildcu müsse. (W. Abdpst.) — 14. October. (Ab g eord uc t cu ha us.) Tagcsorduuug: Vcrfassuugsausschußl'ericht über Abäudc' rung des Fcbruarpatcutcs. Vcrichtcrstattcr Kaiscrfeld. Iu dcr Generaldebatte erklärte Ziemialkowsti, wenngleich die Wahrnng dcr Autouomic uuvollstäudig, werde Polcn sich au der Zustaudcbriuguug dcs VcrfassuugswcrleS l,c' thciligcu. Plcucr bctout die dcu Laudtagcu gewährte größere Autouomic. Rcchbaucr will Vertretung, bestehend aus LändcrhanS nnd Volköhans. Klier ist gegen Befug' nißcrwcitcrung der Landtage auf Kosteu dcs Rcichsrathe erklärt jedoch mit seinen Parteigenossen für dcu A»^ schußantrag zu stimmen. Dcr Mühlfcld'schc Vcrtaguügs' autrag bleibt uuuutcrstützt, Schiudlcr hebt die Nolh^cü' digkeit dcr VcrfassuugSbefcstiguug zur Beseitigung des Niißtraucus hervor. Iu dcr Spccialdcbattc wurden d>c erstcu 5» Paragraphc u,it Majorität, daruutcr 2 "nl Stimmcueiuhclligkcit augeuommeu. Uusland. Florenz. (Dcr Flu chtv crsuch Garibald i'^ Die Nachricht, daß Garibaldi zum zweite,, male '" dcu Gcwässcru von Caftrcra augchaltcu wurde, war uiä>l uubcgründct, wic nuu die ..Gazzctta di Fircuzc" ro>» 1,0. iu ciucr Polemik gcgcu dic „Niforuia" selbst ciii^" steht. Garibaldi wollte mit mehrere,, Pcrsoucu auf sc«"^ großeu Boote i,i See stcchcu; sein Fahrzeug wnrdc vou dcl „Scsia" verfolgt, nnd der Eonnnandant dieses Kriegs schiffes ließ, da daö Boot auf blinde Schüsse uicht ""' hielt, sogar scharf feuern. Erst als Garil'^' das bemerkte, stellte er sich dem Commaudautcu zur M' fügiiug, der ihm erklärte, er habe dcu Auftrag, sc" Abrcisc vou Eaprcra zu vcrhiuderu. , ,Num, .^. October. (Dic Au fftäud ischc."' Dcr Aufruf der römischen „Nationalginnla" von, ^' v. M. nm Hilfe konnte schon deshalb nicht wirkuul^lo verhallen, weil Garibaldi nenn Tage später crmiitlM^ darauf autworletc liud sich auch soust mehr als gcwöh^ lich für dcu Erfolg rührte. Sofort bildeten sich MN) vereine, nnd in Foligno, dcsscn Beispiel vielfach u""> gcahmt wurde, crgiug vou dcu Bürgcru uud Muuicip", räthcu die Bitte an dcu Syudicus, dic Sache der iM" jährlich mit 5000 Lire aus dcr Stadtcasse zu u»t^ stützen. Dic in kurzer Frist zusammeugekolunic" Suluuicu sind mit audcru auf dic Vcwaffuuug dcr 3'^ schaareu verwendet, die nuu die Fehde ius Laud brach" , Es licgcu aiutlichc Berichte von einen, Gefechte iu »> um Vaguarca vor. Es ist bedauerlich, daß das o>! cicllc „Oiorualc" auch diesmal sciucn Lesern ohuc M schied ciucn Köhlerglaube,, zutraut und sie mit ^m^ . gcschichtcn für die Kinderstube abfiudcu zu löuucn wal)^ Am 5)., eine Stunde vor Mittag, griffen Zuavcn > Liuicutruftpcu Vaguarca au. Die Blouscnmänncr ha ^ das Franciscancrklostcr befestigt und sich anf den H^., Polare uud Poggio Scio außerhalb dcr Stadt ^ schanzt. Zwei Augriffscolouucn vertrieben sie "^,.iii' Bajonette nach einen, ergrimmten Kampfe (',"!' ^ ,!!!» <:!»!' m s!>'l I,m l!Cl'l!!i!!i). Sie zogen sich ,.,l>' der Stadt hinter die Barricade,,, wurdcu abcr^von ^ Eompaguic Grcuadicrc vcrtricbcu. Iu die Stadt ^ stürzt, schlösse», sic die Thore, um den Kampf a"^ 1619 Hausern fortzuführen. Da sprengten Kanonenschüsse ms nächste Thor, anch in die Stadt wurde mit grobem Mschntz hincingcfcucrt. Dic Frcischaarcn zogen sich nach ^m muthigstcn Widerstand ans der Stadt nach der ^rcnzc zurück, dic päpstlichen Trllppcn aber empfing das ^olk nach dem „Giornalc" mit dem Rufe: Vi", I'ia """"' Privatnachrichtcu setzen hinzu: die Bewohner 1« ten im Bewußtsein der Mitschnld gute Miene znm «oscn Spiele inachen zu müssen geglaubt, um nicht von den Siegern mißhandelt zu werben oder gar das Schicksal Pcrngia's erneuert zu sehen. Gegen zwei Uhr waren die Trnpftcn Herren der Stadt. Nach dem ..Mornalc" hatten dic Garibaldiancr sicbcnzig theils "Mvundctc theils Todte, und verloren 110 Gefangene, ader die Päpstlichen hatten — inci^MilV «In:«» — in dem dreistündigen Kampfe, den das „Giornalc" selbst emcn der verbissensten ncnnt, nur ll Verwundete. DaS Mnncrt lebhaft an dic SicgcSbnllctinS des ersten Napoleon. Unterdessen hatten die Frcischaarcn Acquapcndcntc auf kurze Zeit wicdcrbcsctzt. Die päpstlichen Truppen , waren etwa 1500, dic Frcischaarcn zählten l>(X)Mann, °Iso ein sehr ungleicher Kampf. Vorgestern drang ein neuer Frcischnarcnhanfcn aus der Richtung der Fara bis palombara und Monte Notondo, drei Meilen von Rom, ^r. In dem wcitcn Thal nntcr Monlc libcrti 'wurden !lc von der Ucbcrmacht dcc< röinischcn Vlilitärs geworfen, garibaldi's Sohn, Nicnotti, verdankt nnr dcr Eile seines Pferdes dic Ncttnng. Er betreibt dic Bildung neuer ^'Ps, um den Einfall zn wiederholen und anch dic Provinz Frosinonc anzngrcifcn. Diese ist frcilich von z ^nppcn fast entblöße In Nom herrscht cinc dnmpfc Kimmung, doch ohne Spur von Umstnrzgclricbcn. l-cach französischen Blättern ist in Rum dic Rcdc von emcrNotc, dic Cardinal Anlonclli an dic Vertreter des M. Stuhls an dcu latholischcn Höfen crlafscn haben Ml. Der Papst sclbcr soll gleichzeitig ciu eigenhändiges schreiben an den Kaiser dcr Franzosen erlassen haben.) - 1'i. October. (Dic Banden.) Die Vewc-!>"»gcn dcr Banden an dcr Grenze dancrn fort, es ist ^boch tcinc ncnc mililärischc That zn berichten. Im """crn herrscht uMommcnc Ruhe. ^ Paris, 13. October. (Die ..Patrie" übcr fallen.) Dic ..Patric" sagt, das Gerücht übcr dcn >.»i!linrsch der italienischen Truppen in den Kirchenstaat ^''"icht nnr falsch, sondern anch unzulässig. Dic „Palric" ^cnnt die loyale Haltung dcS Florentiner Eabincts an; ^ crtennt anch an, wic schwierig in materieller und '"oralischcr Beziehung seine Anfgabc sei, aber cs würdc Müc Vcrbindlichlcit verletzen, wenn cs Truppen cinmar« ich'lcn licßc. Es ist unmöglich, daß dicscr Act sich voll. Me, »hnc von schweren Verwicklungen gefolgt zu fein. ^>c Sachlage ist crnst, mau uluß abcr hoffcn, daß dic '"nchscndc Ucbcrwnchnng Italiens, dic päpstlichen Trnppcn '"^ das römische Volt sich zu Hcrrcn von Gegnern '»achcn würdc. Dasselbe Journal mcldct, daß Staats-""mstcr Nonhcr schr bcdcntcnd unwohl war, dessen ge-^mvintigcr ^uslaud abcr lcincrlci Acnnrnhignng cin-^e.^Dic ^France" sagt, daß dcr Einmarsch ilalicni-!"ier Trnppcn anf päpstliches Gcbict, wcnn derselbe ein ^r Verletzung dcr cingcgangcncn Verbindlichkeiten bc^ "lMlntcr Act dcs Florentiner EabinclS wärc, unvcrwcilt ^)t unr einen Protest, sondern anch dic Intervention '^'nnlrcichs, anf dic Gefahr hin scinc Unterschrift vor ^z Enropa zcrrcißcn zn lafscn, hervorrufen würdc. ^as Journal „Univcrs" eröffnet cine Subscription für 'l päftstlichc Armee. Dassclbc Blatt schützt dic Streit-'acht der garibaldinischen Invasion anf W.000 Mann. f, .' - >4. October. (Graf Gcrminy. — Dcr ^lN scr.) Dcr „Monitcur" schreibt: Graf Gcrminy "rde durch Dccrct vom ll. d. M. znm Präsidenten dcr llli^'.'^ ^»imobili''rc ernannt. - - Dcr Kaiser und dcr d»!^8^< ^ '^ ^^ Gcnfcr Convention vom 22. August. ' lvcgcn Bchandlnng dcr Vcrwlindctcn, beigctrctcn. yr. Vukares,, 12. October. (U n rnh cn.) Tclc. voin ^ ,?"^ ^"^" "'^^'"' ^ das Magazin gcstcrn ^Nli "'^ Nalionnlgardc gcstiirlnt und dic Waffen liisu"" wm'dcn. ^^ Rcgicrling beabsichtigt dic Anf-Ww >> Ü ^^tionalgardc in Balcn. Bci Nichtansfol. dm <^-. ^"lfcn «"Oesterreich verspricht dic Rcgicrnng -^V^in Geldwcrth._________^ ^ Kaqesneulffkeiten. l)at .^ «^ ^ lnacklichte n.) Sc. Majestät der .ssaiser ^'Ncinb/ !^°" ^" ^'^' ^" griechisch-katholischen Filial-betzog c>. ^lagy-Almas 2000 si. gespendet. - H.rr (5rz-"'" ^2 d^W ''^^ und Frau Erzherzogin Sophie sind °"arl°nimr', Nachmittags mit Post von Ischl in Salzburg Aufenthalt' "." " ^" ^ k- Wint.'rreside„z zu ia»gcrnn ^aria N ^'^"- - IW Majrslül die Kaiserin "°n 3icich,. "" " '^ "" ^2. d. M. nach « Uhr Abends "Nd von d. l'" ^"^'"^ '"'""st Hof.Scparatzugs angelangt "'leNichen m unmitlrldar in elnrm Hoswagc» nach der ^ lN "^^ acsahren. ^ all/rh^/°l"ng.) Bei dcr c»n 1. October d. I. in ^"nN'rl 18?^" ^""'^ "°'" ^- März 1618 und 23te„ '^ "orgcuommsuen 407. und 408. Vellostmg del alten Staatsschuld sind die Seriennummern 111 und 329 gezogen worden. — (Der bclllnnte Wetterprophet Herr Seycel) hat der nächsten geil ein sehr trübes Prognosli» lon gestellt, von dem wir nur wünschen, daß cs sich nicht bewahrheiten soll. Nach diesem neuesten Oralel soll dcr wei« lere October sehr veränderlich sein, die Sonnenblicke sind uns nur lurz zugemessen, viel Thau uno lalle Winde bilden die Morgendescherung, dcn Tag über behalt Jupiter Pluvius die Oberhand. Für Nachtschwärmer difne die Nachlicht, daß die Nächte windstill und sternenklar sein sollen. Der No-vcmber behält seinen weinerlichen Charakter, er ist als durch, wcgs trübe proscribe und soll uns nebenbei lallen Regen, ltwelchc Frostschauer und zu guter Lcht etwas Schnee bringen. Etwas anständiger soll sich der Iahreöschlchmonat ausführen, für ihn ist heiteres, sonniges Weller prognosticirt. Er dürste nach Herrn Seycet auch ein meteorologisches Phänomen in sich bergen, nämlich einige Gewitter mit Guhregen, garnirt durch Schloffen und Hagel. Erst der 23. December soll sich als erster Wintertag bewahrheiten, da waltet starker Frost und dic winterliche Kälte hält ihren Einzug, eine Schnee, decke hüllt die Erde ein und die Weihnacht findet diesen Planeten im weißen Feslklcide. — (Cholera.) InTricst sind vom II. bis 13. d.M. weder in dcr Stadt noch in den Vorstädten und im Tcrri-tolium Choleracrkranlungen vorgekommen: 22 in Behandlung. Venn Militär leine Aenderung. — Vom 13. bis 14. d. 1 Erkrankung in dcr Stadt (Torrenle), i in Chiadino: 2 ge. nascn, 12 in Behandlung. Seit ?lusbruch der Seuche sind 231 geslorbc», 120 genäse». Beim Militär leine Aende« rung: 8 in Behandlung. Locales. — („Die Weiber von Veldc«"), dramatisches Gemälde in 3 Acten aus drr Zeit der französische» Zwischen, re^icruxg iu Illurien, von Ludwig Germonit, erscheint, 0 V, Bogen start, m Gcoh-Octao u»d sehr schöner Ausslat« lung in dcn nächsten Tagen aus der Buchdruckern dcs üsler« reichischen Lloyd in Tiicst. Die Widmung dicseS Wertes, welches, nach de» uns vorliegenden Abzugsbügen zu schlichen, jeden Vaterlandssrcuno iu historischer, uollslhümlicher und patliolischcc Richlung mlcrcssirrn wird, hat dcr hochwohlge-dorne Herr Ritter v. Gutmannelhal-Venocilulli, Commandeur und Rmcr mchrerer hoher Orden, Hcrrschastöbesiher in Kram :c. genehmigt. Die Buchhandlung v. Kleinmavr und Vamberg hier hat den Commissionsveilag übernommen und sind die Exemplare :> 1 fl. nur im Subscriplionswcge zu erlangen. — (Alte Wippach e ri n.) Abwechselnd beim Elefanten oder Kriöper am Hauptplatze lauert an dcr Wand ein altts, lleincs Muttcilein und bietet lurze Äeissbesen seil. Sie ver> steht nur slovenisch, und auf die Frage, wic alt sie sei, cr< widert sie mit einer Anwandlung von Newuhlsein und Weh» muth: „viel Jahre weniger als hundert." Ihr faltenreiches Gesicht eiinnril an die Köpfe des Lucas Crannach im Bel-uedere zu Wien und ihre knochigen Hänoc erscheinen für ihre frühere Beschäftigung, Verlauf von Obst aus ihrem Heimalsorle Wippach, nicht mehr geeignet. — (Dichstah l.) Gestern Früh um 7 Uhr wurde nächst dem Pulvetthurme einem Lcubachcr Hausbesitzer beim Ackern »in Pclztra^cn uom Wagen gestohlen. — (Schadenfeuer.) Am 7. d. früh um 10 Uhr brach — aus wclchcm Anlafze, ist bisher unbekannt — in der Behausung der von der Herrschaft Haasberg erstandenen Realität Consc.-Nr. 88 in Nicderdorf bci Zirlniz Feuer aus, wrlchcö die Bedachung diesc« Hauses und jenes xul, Nr. 89 des Mathias Drenil, dann zwei kleinere Stallungen sammt einigen Futtervortälhcn vcrzchUe, weitere Fortschritte jedoch nicht machte, weil Hilfe fch>'cll zur Hand war. Das schleunige Eintreffen dcs Vorstehers der Oltsgcmeinde Zirlniz, Adolf Obresa, am Orte vee. Unfalls und dcsseu umsich-lige Llilung dcr Löschanslallcn hat zur Bekämpfung des Feuers und Verhütung weiteren Umsichgreifens desselben viel beigetragen. __iTheater.) Die gestrige Reprise von Bauernfeld's Aus der Glscllschc>sl" war eine dcs geistvollen Autors wllr« diqc und in einer Alt gerundete und ineinandergreifend,, das; sich auch eine andere alö eine PlouinMhne ihrer zu rühmen hätte. Man sah, wie die Mitwirkenden sämmtlich ihr A.sles lhakn und der Eiser iu dcr kleinsten wie in der bedeutendsten Nolle gleich belebend und fruchtbringend wirkte. Die den ^owcna.uheil des Interesses absorbirende Person des Fürsten gab H^rr Uraft mil jener Wärme des Gefühles und der sittlichen Macht, welche so u.nviderstehllch auf den .hürer wirken. Er .lectrisule das Publkum zu den lebhaftesten AcifalUäubcrungcn, welche bei dcn pikantesten Anspie. lungen besonders trüslig hervorlraten. Frl. A r t h u r al, Maadalena Werner gab daö selbstbewußte, Nes suhlende Büraertind besondere in den Momenten dcs Hervorbrechet der lange zurückgehaltenen GcMe vortrefflich, ihr feuriges und verständniswollcs Spiel »iehen das Publicum wieberholt ,u lcdhaftem Äcisalle hin. Frl. Schaff er wußte die adel« stolze Gräsin Clara Fcldcrn durch einen liebenswürdig schalkhaften Ansltich sehr wirksam zu gestalten. Herr Kiossel als Graf Feldern war ein prächtiges Bild des hohlen, müssiggehenden, klatschenden und chcnattc.losen Aristokraten, ^r Leo als Graft" Hohci'hcim verdient, sowie Herr Axt in der wenige bcdeulendcn Rolle des Doctor Hagen, beson« dcre Anerlennung. Das Publieum zeigte sich jehr animirt und begleitete die vielen geistreichen Anspielungen und Witz» feuerwcrle dcs Stückes mit dem lebhaftesten Interesse. Wir glauben, daß daü Stück noch oft und immer gern gesehen werden wird. Neueste Post. Wien. 14. October. Das „Frobl." schreibt: Am 21. d. M., Vormittags 11 Uhr, werden Se. Majestät der Kaiser, wie wir hören, von Penzing aus abreisen. In Salzburg wird oinirt, iu Nancy das Nachtquartier »genommen, die Ankunft in Paris soll am ^. zwischen ii- Z Uhr erfolgen. Bis Meaux reist Sc. Majestät incognito und legt erst dort das Incognito ab. Die Nachricht, daß Sc. (5fccllcnz dcr Herr Reichskanzler uon Paris aus ciuen Ausflug nach London zu unternehmen beabsichtige, wird uns als unbegründet bezeichnet Vorübergehend war vor einiger Zeit die Rede davon, daß möglicherweise Se. Majestät dcr Kaiser die Anwesenheit in Frankreich auch zu einem raschen Besnche der Königin Victoria benutzen dürfte, dieses Gerücht ist je> doch wieder vollstauoig verstummt, uud nur weun Se. Majestät sich veranlaßt finden sollte, auf jene frühere Iutention zurückzukommen, würde auch der Herr Reichs tanzler sich nach London begeben. Wien, 14. October. Die ..Wr. Ztg." schreibt: Dic von einem gestrigen Abendblattc gebrachte Nachricht, daß Sc. lais. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Lndwig Victor sich mit Ihrer lönigl. Hoheit dcr ftcr zogin Sophie in Baicrn verlobt habe, bernht auf cinrr Erfindung. Florenz, 14. October. (Tr. Ztg.) Die Insur genten unter Menotti Garibaldi bestanden bei Monte maggiore ein lebhaftes Gefecht mit dcn päpstlichen Zua-ucn, letztere geschlagen und verfolgt zogen sich in Un« ordnung mit erheblichen Vcrlnstcn znrück. Telegramme. Pest, 14. October. In der heutigen Sitznng der Magnatcntafel wurde das Anlchcnsgcsetz angenommen Dcr Flnanzminister erklärte daselbst, daß dcr Efpro' priationSgcsetzcntwurf fchou fertig sei uud daß er den« selben morgen dcr Dcputirlcntafcl vorlegen werde. Nudwriö, 14. October. (Pr.) Die hiesige Ge« meindc. October an die Verwaltung des Post- und Telcgraphenwcscns vom Handels« minister anf dcn Präsidcntcn dcS Staatöministeriums Grafen Bismarck bchnfs znsammenhängcndcr Bear-bcitung mit dcr Bundespost nnd dem Tclegraphcnwescn überträgt, welche vom I. Jänner 1808 an dem VuudeS. tanzlcr znsallcn. München, 14. October. Die Adresse des baicri. schcn EpiScopatS bezüglich dcr Schnlfragc wnrdc vom Königc dcm Ministcrinm dcs Innern zur ressortmäkiaen Würdiguug übcrwicscu. " Htu'ttssart. 14. October. Eiu Telegramm des „Mcrlur" aus Karlsruhe bringt die Erwideruna dcS illiinisters des Acußeru. u. Frcydorff. nuf dic Intervel^ lation Wundt's bezüglich dcr Kammcrrcde dcs Fürsten Hohculohc; v. Frcydorsf wahrt dic oft dargelegte Ansicht Badens über dcn Eintritt in dcn Nordbnnd. Bcrhand. luugcu übcr dic Idcc ciucs Staatcubuudeö haben zwar stattgcfuudcn, aber cs wäre zu keiner Einiguug übcr dic Gruudlagcn gclonnncn. Eine Allianz mit Oesterreich sci nicht Bedingung; der friedliche Eintritt eines einzelnen Staates fei allerdings denkbar. Karlsruhe, 14. October. (Abgeordnetenkammer) Abgeordneter Wuudt stellt cinc Interpellation wegen vcr« schicdcncr Aeußerungen dcs Fürsten Hohcnlohe in seiner nenlichcn Rcde. Dcr Minister des Auswärtigen v Frer,-dorff stellt dcn Vcrlanf dcr im Frühjahr nnd Sommer d. I. zwischen dcn Südstaatcn gepflogenen Vcrhandlnn. gcn übcr die Bildung eines weiteren Bnndcs mit den, Norddeutschen Bnndc dar. Es kam !nr N^.-<«. ^-über die Einleitnng °°n Verhandw y/7mft "'7 dcntschcn Bnnde, abcr noch nicht znr v U «m A> « l chnng dcr differircndcn Ansichten übcr die ^.^ dcr Vcrfassnng des anzustrebenden V md D ' K" rcnzpnnltc werden näher erläutert der Beziehung zu Oc terrei^ ^ ../^"llches gllt von geäußert. Hchcnloh^ p ^ickc ^^ "'^ Verbinouug einzelner Si ^ . '^^ "^' "c nähere Bunde sei al« !. ?°""' '"'t dem Norddeutsche,, d^uttcken ^ti.« ' ""^ hervorragenden, qcwisfcnhaftcn °uf ein r^n 377' ^" "^". ^ruhc abcr wohl nur ^' m./s ^^ bekannten Ansicht BadrnS abweichenden Auslegung der Verträge von NikolSlm'-g und Prag ^uno aus elncr allgemeinen Anschauuna über die l'agc dcr "vlNge m Mittel.Europa. Herr v. Frcydorff sagt schließ. 1620 lich: Die großherzogliche Regierung glaubt, daß dcr Augen» blick kommen werde, welcher den süddeutschen Staaten gestattet, sich als vullzählcndc Glieder dem sich ncugc-staltcudcu Deutschland anzuschließen; sie ist bemüht, durch Handlungen die Voraussetzungen zu schaffcu, welche unser Land berechtigen werden, dic nationale Einiguug zu verlangen; sie wird sich aber glücklich schätzen, wenn diese Einiguug mit dem Norden in Gemeinschaft mit den Nachbarn südlich vom Main erfolgen kaun, und wird bis dahin stets wie in dcr fraglichen Verhandlung zu jedem eiulcitenden Schritte mit den übrigen süddeutschen Regierungen bereit sein. 3lom, 13. October, Abends. Die Stadt- und Landbevölkerung nimmt an der Bewegung keinen Antheil, und man glaubt, daß sie daran auch keinen nehmen wird. Die Ausschreitungen der Garibaloiauer haben ihren Wi-! dcnvillcn erhöht. Paris, 14. October, Abends. Die Journale zeigen an, daß dcr Kaiser am Mittwoch einem Ministerrathc präsidircn wird, welchem auch die gehcimcu Riithe beiwohnen werden. — Die „Liberty" zeigt an, daß die Ausstellung erst am 17. November geschlosseu wird. Marseille, 14. October. Briefe aus Nom bestätigen die Existenz einer Note des Cardinals Autonelli, welche die Uugcuügcndheit der September ^ Convention ^ sigualisirt. (5oustantiuopel, l5. October. (Tr. Ztg) In EpiruS uud Thessalicu findet eine Rcdif-Aushcbung bis zur Höhe vou fünf ^roccnt der Bevölkerung statt. Die Pfortc beschleunigt ihre Ri'istungcn angesichts der Haltung Serbiens. Iassy, 13. October. Nach aus Baken eingelangten Privattelcgrammcn hat ein Kampf zwischen National-gavdc und Gendarmerie wegen des Magazins slaltge« fünde». Die Waffen sind in Handen dcr Garde. Lelestraphiscke Mechselcourse vom 15. October. 5perc. Metalliane« 50. — 5prrc. Metallises mit Mai- und Vlovcmber-Ziusen 57.90 -5verc,^iat!üilal An!et,en 04.65. --Banl-m'lim 676. — Ürtditactien 172.7,'. — 1860cr Staalsaxiebe» 81,10. — Silber 122,25. - London 124 30. — tt.! Dncalen 5.94'/,- DaS Postdampfschiff „Ällcmaunia". Caftitän Meier, qing, cz-pcdirt von Herr» August Volten, William Miller's Nachfolger, a in 12. October vollbesetzt von Hamburg uach Newport ab. Das Postd'ampfschiff „Teutonic!", Capita«, Kier, am 28. September von New - ^)ork abgegangen , ist am 11. October in Cowcs angekommen und hat alsbald die Reise nach Hamburg fortgesetzt. Landulirthschllstlichcs. Das Mariahofer Rind. Bon Franz S ch o l l m a y r Wie bekaunt ist iu dem bewegten Jahre I860 ein großer Theil unseres Niudcs dcr Mctzgerkc»lc übcrliefcrt worden. Hcucr wurdc so viel Futter erzeugt, wic scit langen Jahren nicht. Diese obgcdnchteu Verhältnisse sind auch in allcn unseren )lachbarprovinzcn eingetreten, nur mit dem Unterschiede, daß Stciermark und Kärntcu, da es cinc gute fleisch- und fcttcrgicliigc Nindvichzncht besitzt, voriges Jahr mchr als für dic WirthschastSvcr-hältnissc zulässig gewesen wäre, mn sehr guten Preis an Mann brachte und dermalen dieser Abgang besonders in Kärntcn fühlbar wurdc. Es mag wohl lange schon nicht da gcwcsen sein, daß fremde Provinzen besonders Kärntcu Rind zum Ankauf (nicht zur Zucht, sondern Mast) auch in Krain suchtcn. Dics soll für Krain ein Fingerzeig sciu, daß cö wohl höchstc Zeit wärc, cincn kräftigen Fleisch nnd Fett leicht erzeugenden Rindvieh» schlag cinznführcn. Es ist in Oesterreich kciuc Pnwiu;, die nicht einen in Typus, Charakter, Exterieur, Bau, Farbe :c. mchr oder weniger ausgeprägten Riudvichschlag besitzen würde. Hier weiß kcin Mensch wic sein Vieh heißt, woher es stammt oder gekommen ist. Es ist ein derartiges Gemisch eines verkümmerten Niudvichschlagcs, daß man selben in gar kein System mit irgend einem bekannten rein erhaltenen Ninovichschlag dcr Nachbar-oder fernen Provinzen bringen kann; — am ehesten kann man noch annehmcu, daß dcr uuterkärutner und süd' steierische Schlag durch Kreuzung vertreten ist. Mit AuSuahmc ciuiger Besitzer in Laibach und hic uud da im Lande, welche mcist Schweizer, Holländer, Böhmisches und das Mariahofcr Rind aus Passion züchten, ist der Anblick im allgemeinen ein trauriger. Das meiste Riuo ist unansehnlich klein und verkümmert, daß wohl ohne Beschwerde dcr stramme muskulöse Obcr-kraiucr leicht unter seinen Armen ein Paar solcher Oechschen zu Markte tragen kann. Unter dem Schlechten faud ich noch das Beste im Littaier Bezirke, dann dem Strngger, St. Ambrusscr Thal, bei Schwärz uud vou Großlaschitz in dcr südlichen Richtung gegen Unterkrain. Hatte Krain cinc bessere Ninoviehzucht, so hätte das Laud heuer bei dem großen Andrang von Kauflustigen ungeheuere Summcu gewou-ncn. Es ist nichts leichteres für cinen Landwirth, als seine Nindvichzucht zu verbessern odcr gauz neu ciuzu-stelle». Als ein für Kram angemessenes, zur Arbeit fleißiges, schncllgeheudes, gelehriges, kräftiges, für den Fleischer ein fcinfasrigcs mit Fett dnrchspicktcS Fleisch uud viel Uuschlitt gebendes Rind, könnte ich mit voller Ueberzeugung, die ich nach langjähriger Praxis uud Studium mir verschaffte, das Mariahofcr Rind znr Zncht ancm-pschlcu. Ich bemerke nur, daß ich dnrch viele Iah« auf zwci Gütern dcs Hcrrn Frcihcrru v. Dickmann, wo ich die Ehre hattc, zu dicucn, mehr wie 100 Stücke dcr schönsten Exemplare im Stalle zu stehcu hattc, dic mir uicht uur Ehrc, sondern auch uutcr den Einnahmen den ersten Posten behaupteten. In Knrzein will ich dcn Hcrrcn Vichbesitzcrn das Mariahofcr Rind bildlich dar» stellen. Im Hcrzogthume Kärutcu ist die Mariahofcr Rind» viehracc, nach ihrcm Stammortc, dem Lavautthalc (zwi-scheu dcr Sau- und Choralpc), auch Lavanthalcr Zucht geuaunt, die einzige Race, dic sich bis jctzt rein erhielt; sie wurde auch bei der lctztcu großen österreichischen Ausstellung in Wien mit dem ersten Preise gekrönt. Die Mariahofer Race gehört zu dcu schwcrcu Schlägeu uud hat dcn besondcrcn Vorzug, daß Klima, Bodcu uud Arbeit im Flachlandc odcr 3000 bis 4000 Fuß hoch im Gebirge keinen Einfluß auf sie ausüben. In dcr Nahrung ist dies Vieh nicht wählerisch und bald befriedigt. Die Farbe ist ausschließlich lichtgclb, d. h. scmmcl-farbig, dic Haut fcin, roscnroth uud lose aufsitzcud, mit schr kurzem, wcichcm Haarc bcsctzt, das Flotzmaul roscn-farbig; dic Hörner sind nicht gar lang uud ciu wenig nach aufwärts gekrümmt, ihrc Farbc uuu der Wurzel bis zu dcn Spitzen, dic ins Granc vorschlagen, wachs-gclb; dic Klauen pechschwarz uud glüuzend. Dcr Kopf ist ctwas länglich, der Hals nur mit ciuer kleinen Wammc verschcn; dic Vordcrfüßc ctwas kürzer als dic Hinter» füßc; dic Schulterblätter uicht vorstcheud, der Wirbclrist, sowie das Kreuz breit. Dcr Körper ist tonncnförmig und soll nic ciugesattclt sciu; das Extcricur wohlpro« portiouirt uud angcuehm anzuschauen. Das Fleisch ist feinfaserig und schr wohlschmeckend. Dicsc Race zeichuet sich besonders durch schnelles Wachsthum und Größe, sowie durch Mastungö» fähigkcit aus. Bei cincr naturgemäßen Fütterung erreicht ein Stier nach vollendetem zweiten Jahre nicht selten ein Gewicht bis ? Centner (Schl ächte rgc-wich t), uud nicht scltcu fiudct mau iu cinem Alter vou 4 bis i) Iahrcu Ochscu, von dcncn das Stück '.) bis 10 Centner (Schlächtergewicht, demnach im lebenden Zu» staube noch einmal so viel) im halbgcmästeten Zustaudc wiegt. Die guten Melkkühe zeichnen sich nicht unr durch eine große Milchgrubc uud fiugerdicke, schlaugenfür-migc Milch adcru, deren Endc mcist in zwci Ar-mcn in jcden Strich auslaufcn, fonderu auch Haupt-fächlich durch das teigweichc Euter (ohne einem Knollen uud Vcrhärtnugcu), welches haarlos odcr höchstcus mit wcuig Flanmenhaarcn bcsctzt ist und durch dcn haarlosen Milchspicgcl, dcr sich von dcn zwei hinteren Strichen bis zum After erstrecken muß, aus. Obgleich sich die Mariahofer Race nur im Lavllnt< thalc, Krapfeld, Saualpcu, Mctnitz. und Gurkthalc im rein erhalten hat, werden dennoch von diesen wenigen Quadratmeilen einige Tausende dcr schönsten Exemplar jährlich uach Vaiern, Oberüsterreich, Wien, Cilli, Tnch und sogar Afrika verkauft und hiedurch den dortige" tüchtigen Viehzüchter» Hundcrttaufeuoc zugeführt. Selbjl für Laibach wird von dcn hiesigen Fleischern zu dcn großen Feiertagen die nothwendige Capitalwaarc sG oft auf dcu Althofnern großartigen Viehmärkten gchoU. Unser Land, zur Rindviehzucht geschaffen, M wegen der Nähe den Vortheil, sich nach und nach nm dem Original-Vieh zu versehen, da in Körnten dcr A^ taufsprcis dieser schönen, sowie nützlichen Vichracc lüchl viel höher ist, als jcncr des hiesigen Viehes. Bis nach Laibach vom Lavantthale, Hüttenberg, Guttariug, A,l' hosen, Straßburg, Gurt, Fricsach und Metnitzthale, w" mehrmals im Jahre große Vichmärkte abgehalten wel' dcn, werden 3 bis 4 Triebtagc (von Klagenfurt laB auch dic Eiseubahn benützt werden) bcnöthigt; es fälu hicr uur die klciuc Rciseauslage und der Zeitverlust be> dem mäßigen Einkaufspreis ins Gewicht, dagegen d^ Nutzcu unberechenbar wäre. Der Gefertigte gibt niu Vcrguügeu jedermann die GeHüfte und Viehzüchter a», wo besonders Zuchtvieh dieser besprochenen Race stctö z" kanfeu ist. Oeschästs-Zeitung. .«rai»l»«rst, 14. October. Auf dem heutigen Marltt si^ erschienen: 4? Wagen mit Getreide, 5 Wagen in it Heu uud Slrou, A» Wagen mit Holz uud 86 Stück Schweine. Durchschnitt«-Preise. fl. lr. .! ^_1"^ Weizen pr. Mrtzrn 6 90 Z> Bnttcr pr. Pfnnd . — !^' . ^ Nindöjchmulz pr. Pfd. — 44 . — weiche«, „ 3 , >" Schweineschmalz „ — ! 42 , Wein, rother, pr, Eimer -- ^ Speck, frisch, „ -! 31 ^ — weißer „ 8^ Speck, geräuchert, Pfd. — 4t) , Angekommene Fremde. Am 11. October. Ttadt Wie». Die Hcrrcn : Pirona, von Trieft. — Komolilscl'' Uhrmacher, und Dowitsch. von Kapel, —Handler n,id Poplet Handrlslt., uüd Braune, Braumeister, von Goltschcr. — Brai»^' Pharmaccnt, von Oraz. — Globotschnig, Gewerlübesiher, u"" ElSnern, Elephant. Die Herren : Pogaler, Commis, und Grndcn. Kass^' sicdcr, von Rildalsöwerch — Posnig. Rcalitätenbes., u>,'N Kropp' — Erachi, Fabricant, l'on Wien. — Dobncr, Fabrilsdirector. von Hof. - Ädamic, und Frau Wagathcy, Priuale, von ^it^l- - Frl, dc Colombani, von Pcrano. - ssran Icrcb, Prtua!^ von Idria. — Frau Wagner, Private, von Marburg. .Naiscr vo>» Oesterreich. Die Herren : Arosovich/Trasica»', I vou Fiume. — Weber. . Nairrischcr »ef. Herr Kncusc, Ingeuienr, von Stcinbr>>"' Vtohrelt. Herr Scherz, Nealitätmbesiycr. Theater. Hrntc Mitt >uoch: Dic Liebschaft i« Briefen. Lustspiel in ^ Acten von A. Vaumanu. Die schöne Galathea. Operette i>, 1 Act von Supp«. ^ll't^'r^ll'^jche ^l'otilichlullu«»« ill ^>us»^ ^ ! » » A " " "" 3i^5. ^«U. Mg. ^5, l- I.z windstill dichter Nebel 15). ii „ N. j ^29,,8 -^N.« SW. s.schw. heiter > l)o" 10 „ Nb. ! 3^».« l 6.Z SW.s, schw.! sternenhell Angrnchmcr Herbsttag. Fedcrwullcn ans SW. Verantwortlicher Redacteur: Istna, u. Kleinma»'' Dsilsenbericht. Wien, 14. October. Blos Staatspapierc waren behauptet, Industritpapicrc aber matter, Devisen und Valuten znr flaueren Noti; zn haben. Geld lnapp GeschO beschränkt. Oeffentliche Schuld. ^. dcö Staates (fiir 100 fl) Geld Waare In U. W. zn 5pCl. filr 100 si, 5I.50 l,l 0» Iu österr. Währung steuerfrei 5>»;.50 50.70 ', Sttncranl. iu ö. W. v. I. 18«4 zu bpCt. rückzahlbar . «N,25> ^6.50 Silder-Anlchcn vou Itt'54 . . 7^l.50 7 l.- -SUvercml.1««;5 (ssrcS.) riickzahlb. in 27 Jahr. zu 5 pCt. 100 fi. 77.- 77.50 3tat.-Aul. mit Iäu.'Ellup. zn 5"/„ «4.70 0 detto mit Mai-Toup. „ 5> ,. 5>7,li0 57.5«» detto.....„4,, 4«,25» 4« 7b Mit Verlos, v. 1.1830 . . '. i^5._. i^.5l> „ „ „ „ 1854 . , . 71.5,0 72.- „ „ ,. l800zu5»0fl. l.0.70 80 80 „ „ „ 1860 „ 100 ,. K4.!>0 85 - " „ „„1864,, 100,, 72.- 721') ^onio-Nenteusch, zu 48 l.. »u»t. 20» w,50 ß der Kronliindcr (für 100 fl.) Gr.-Entl.-Oblig. Niederüsterreich . zu 57.. ^- "».50 > Geld Waare i Salzburg .... ,u 5°/« W.— 87.— Böhmen .... „5 „ 88.50 8l!. Mähren .... „ 5 „ 8t,.75 87.25 Schlesien .... „ 5 ,. 88.— 89.- Stetermarl . . . „ 5 „ 8N.5s> '.'0.— Ungarn.....„ 5 „ <>7.^5 ,)?.?5 Tcmeser-Vauat . . „5 „ 6» l!7.— Eroaticn und Slavonien „ 5 „ <»8.— <>9. — Galizim .... „ 5 „ 65 - 65.50 «Vicbenblirgeu . . . „ 5 „ 6'i.2i'> 6:z.75 Bulovina .... „ 5 « 54.- i)4.5<» Ung. m. d. A.-C, 1867 „ 5 „ 64. ^ 64..'>0 Tcm.N.m.d.V.-C. 1867,, 5 „ 63.75 64.25 ! Actien (pr. Stilcl). National««!!! (ohne Dividende) 676.— 678.— K.Ferd,-Nordb.zn 1000fl. C,M. 1'>6?.- 1670.- Kredit-Anstalt zu 200 fl. o. W, 172.80 I7ll. -- N.ö, Eöcom.-Ges.,l'500ft.o.N. 60^.- 60ll.— S.'E.-G.zn20('fl.EM, o.500Fr. '^:l,80 2^4,- Kais. Elis. Bahn zu 200 fl. EM. 1A8.— 1^8..'.<> Süd,-nordd,Pcr,-V.200 „ „ I2(>.- !2s>..'0 Sttd,St.-,l.-uen.u.z..,.L.200fl. 177.— 177.50 Gal.Karl-Lud.-N. z.200ft.CM. 206.— 20ti.50 Geld Waare BUHm. Wcstbahn zn 200 fl. . 139.- 189 50 Oest.Don.-Dampfsch,.Ges. Z-« 470.- 472.— Oesterreich. i!loyd in Trieft Z H 162.— 167.— Wic!i,Dampfm.-Nctg.500ft.ö.W. 44".— 450.— Pester Kettenbrücke .... A?5.— -i80.— A:iglo-Anstrill-Bauk zn 200 fl. 10250 103.— 5!embcrgcr Ccruowihcr Actien . 172.25 172.75 Pfandbriefe (fllr 100 fl.) National- ^ bank auf > verloßbar zu 5"/. 9660 96.80 (^. M. j Nationlllb.aufi!.W,verlosb.5« 98. - 92.20 Ung.Bod.-Crcd.-Aust.zu57, „ 89.50 l«0.— Allg. öft, B°dcu-Crcdit-?^,stllll vcrloSbar zu 5'/^ in Silber 104.- 105.-- Domaineu-, 5perc. in Silber . 105.25 103.50 Uose (pr. Stilcl.) Cred.-A.f.H,u.G.z.100fl.ö.W. 122.50 123.- D°n.-Dmpssch.-G.z.100fl.EM. 85.50 86.50 Stadtgcm. Ofen „ "l0 „ il. W. 23.— 24.— Lsterhazy „ 40 „ CM. 100.— 101.— Salm „ 40 „ ,. . 29,- 29 50 Pallsfy „ 40 „ „ . 21.5)0 22.50 Clary zn40fl. <5M. 2^.- 25-^ St. Gcnois „ 40 „ „ . 23.- ^'^ Windischgrä^ „ 20 „ „ . 17.- l".^ Waldsteiu „ 20 „ „ . 18.50 ""?o Keglevich „ 10 „ „ . 12.^ ^"'" Rudolf-Stiftung 10., ,, . 11.50 1^' Wechsel. (3 M°n°^ Augsburn fur 100 fl, slldd. W. 103.60 M", Franlfnrt a.M,100 fl. detto 103.75 1"^ Hambnrg. fllr 100 Marl Vanlo 91,40 .",,, London filr 10 Pf. Sterling . 124,!"' l^> ,) Pari« filr 100 Franls . . . 49.30 "' <5ours der Geldsorten Geld Waa" K. Mliuz-Ducattl, 5 fl. 9,. lr. 5 st. -"' ^' NapolcouSd'or . . 9 „ 95 „ 9 ,. >''' , Rnss. Imperials . 10 „ '.9 „ 10 ,, ^ „ Vereinsthalcr . . 1 „ 82j „ 1 « ^ „ Silber . . 122 „ 25 „ 122 ,. b" Krainische GrundrutlaNnngS-Obligatloim', ^ vatnollrung: 87 Geld, 93 Wa»«,