Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung (Tel. Nr. 2670). Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. Nr. 2024) Maribor, Jurčičeva ulica 4. Manuskripte werden nicht returniert. — Anfragen Rückporto beilegen. Inseraten« u» Abonnements.Annahme in Maribor: Jurčičeva ul. 4 (Verwaltung)* Bezugspreise: Abholen monatl. 23 Din, zustellen 24 Din, durch Post monatl. 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 1*50 und 2 Din. Preis Dm f'50 Mariborer Heilung as Konkordat Der heutige Rechtszustand wird durch das Konkor da t, mit dem sich gegenwärtig die Skupschtina beschäftigt, im Wesen nicht geändert. Dieser Rechts zustand beruht auf sechs verschiedenen Rechtssystemen in der Gesetzgebung der römisch-katholischen Kirche, die Jugoslawien auf Grund der Vorkriegsver-träge Oesterreichs, Montenegros und Serbiens übernommen hat. Das Konkordat bringt in den Beziehungen zwischen dem Staate und der katholischen Kirche keinerlei grundlegende Veränderungen, denn es enthält keine Bestimmungen, die nicht schon in den Konkordaten mit anderen Staaten enthalten wären, mit Aus nähme jener, die sich auf die besonderen jugoslawischen Verhältnisse beziehen, wie z. B. die Frage der altslawischen Liturgie oder der wirtschaftlichen Selbstverwaltung der Kirche. Es ist schwer zu bestimmen, wo die Rechte des Staates auf hören und die Rechte der Kirche beginnen. trotzdem ist cs den Unterhändlern unter Ausnützung der Erfahrungen im eigenen Lande und in anderen gelungen, einen Vertrag zu schaffen, der eine Zusammenarbeit zwischen der Kirche und dem Staate im Interesse der sittlichen Entwicklung und des Bestandes des uigoslawischen Volkes ermöglichen wird. Die Träger der kirchlichen Gewalt im Staate sind die Bischöfe, die vom Heil Stuhl ernannt werden; aber im Sinne des Konkordates werden die Bischöfe nicht ohne Zustimmung der jugoslawischen Regierung ernannt werden, die das Recht hat, gegen den »Kandidaten des Vatikans Einwendungen allgemein politischer Natur« zu machen. Die Bischöfe werden durch Eid verpflichtet, dem jugoslawischen Staate und S. M. dem Könige die Treue zu halten und kei lierlei Handlungen zu dulden, die gegen die Unabhängigkeit, die Einheit oder die Belange des Königreiches Jugoslawien oder gegen die staatliche Ordnung gerichtet wären. So wie die prawoslawen Beschule Pfarrer einsetzen, so haben auch die katholischen Bischöfe das Recht, ihre Pfarrer frei zu bestellen. Der Staat hat sich aber das Recht gesichert, die Absetzung kirchlicher Organe, deren Verhalten die staatliche Ordnung gefährdet zu fordern. Die kirchlichen Organe müssen jugoslawische Staatsbürger sein. Der Hl. Stuhl hat sich auf Wunsch der jugoslawischen Regierung verpflichtet, den Geistlichen, die den seelsorgerischen Dienst ausüben, zu verbieten, auf die Dauer ihres aktiven Dienstes Mitglieder politischer Parteien zu sein und für diese zu arbeiten. Da die jugoslawische Regierung sich gleichzeitig verpflichtete, diese Einschränkung der politischen Betätigung auch bei den Geistlichen der übrigen Glaubensbekenntnisse durchzuführen. erblickten die Angehörigen dieser Glaubensbekenntnisse in dieser Bestimmung eine Verletzung der Staats-Verfassung, die den Geistlichen die volle Gleichberechtigung in dem Genüsse politischer Rechte mit den übrigen Bürgern gewährleistet. Aber der Staat hat solche Einschränkungen bei den Offizieren und Polizeibediensteten bereits durchgeführt. Die Einschränkung der po &oionialöe&atte im mgUchm Oberhaus DIE VERWUNDERUNG DES LORD LOTHIAN UND DIE ANTWORT DES lord Arnold. — vor einer baldigen Kolonialkonferenz in GENF? — KEINE AUSSICHTEN FÜR EINE WELTWIRTSCHAFTSKONFERENZ. stimmte Zeit vertagt worden, was aui neue Schwierigkeiten schließen läßt, die im Zusammenhänge mit der Beratung des englischen Kompromißplanes aufgetaucht sind. London, 22. Juli. Im englischen Oberhaus kam im Zusammenhänge mit den Beschlüssen der jüngsten Imperialkonferenz auch die Frage der englischen Kolonialmandate zur Sprache. Lord L o-t h i a n erklärte u. a., es sei verwunderlich und sonderbar, daß eine ganze Reihe von Staaten Kolonialansprüche anzumelden beginne. Im Namen der englischen Arbeiterpartei erhob sich Lord Arnold, welcher erklärte, daß England von 25 lebenswichtigen Rohstoffen 18 als sein eigen zähle, während die beiden großen Völker Italien und Deutschland nur 4 und Japan sogar nur 3 Rohstoffe zu Hause habe. Aus diesem Grunde dürfe man es nicht verwunder lieh finden, wenn diese Staaten plötzlich mit der Kolonialforderung kommen. Im Namen der Regierung gab dann Lord Halifax eine Erklärung ab, in der es heißt, daß eine demnächst einzu-berufende Konferenz über das Prinzip der offenen Türe in den englischen Kolonien verhandeln werde. Diese Konferenz werde in Genf zusammentreten. Für die Einberufung einer Weltwirtschaftskonferenz sei jedoch der Zeitpunkt noch nicht gekommen. Sie neue tfchechosiowEche Regierung Kabinett Dr. HodLa ohne Kalfus als Finanz minister. Prag, 22. Juli. Die Personelle Zusam-. mensetzung des neuen KoalitionÄabinetts ist die gleiche geblieben w'e im vorigen Kabinett Dr. H p b /- a. Nur Finanzminister Si a t i u s, -der als Fachmann eingvL'Veu war, ist mtägefelyeben und wurde mit der interimistischen Leitung des Finanzporte-siuilles Unterrichtsmin ster F r a it f c betraut. Die Politik des neuen Kabinetts bleibt unverändert auf allen Gebieten der inneren, äußeren, und wirtschaftlichen Politik. Reue Kämpfe an der fpatti'tcßen MMelfront BEIDE PARTEIEN VERWENDEN IHRE BESTEN TRUPPEN UND SETZEN DIE GRÖSSTEN MATERIALMENGEN EIN. Madrid, 22. Juli. Gestern nachmittags entwickelten sich heiße Kämpfe im Raume von Villanueva de Canada. Die beiden Gegner warfen ihr bestes Menschen material in den Kampf und wurde auch mit Munition alles eher als gespart. Die Nationalisten versuchten einen Durchbruch, der aber nicht gelang, da sie auf energischen Widerstand der republikanischen Truppen stießen. Nach einem amtlichen Bericht der Nationalisten haben die Truppen Francos Nogera besetzt. Das republikanische Kom muniquee besagt wiederum, daß es den republikanischen Truppen gelungen sei, mehrere Positionen einzunehmen, darunter die Kote 600. Auf der asturischen Front kam es zur Beschießung republikanischer Stellungen durch die nationalistische Artillerie. Sala m a n c a, 22. Juli. Die nationalistischen Flieger haben eine Reihe von republikanischen Flugzeugen über Madrid abgeschossen. Dabei wurde auch ein Flug zeug zum Landen genötigt, in dem sich sowjetrussische Fliegeroffiziere befanden. Die beiden Flieger wurden von den Nationalisten gefangen genommen. Sie erzählten, daß sie am 20. Juni aus Leningrad in Le Havre eingetroffen und per Kraftwagen nach Paris gefahren seien, von wo sie gemeinsam mit 15 russischen Fliegeroffizieren in einem französischen Verkehrs flugzeug nach Valencia geflogen wären. In Valencia seien ihnen die bereitgestellten Flugzeuge überantwortet worden, mit denen sie gegen den Nationalisten in der. Kampf gezogen seien. Neutralitätspolitik wieder aus Belastungsprobe gefetzt Italien und Deutschland üben neuen Druck auf London und Paris. — Neuerliche Vertagung des Londoner Nichteinmischungsausschusses. Pari s, 22. Juli. In hiesigen politischen Kreisen erwartet man allgemein, daß Italien und Deutschland wahrschein lieh schon in den nächsten 24 Stunden die Erklärung abgeben werden, wonach die französisch-englische Kontrolle der spanischen Grenzen sich nicht mehr auf das Mandat des Nichteinmischungsausschusses berufen könne, da sie faktisch die gegen General Franco gerichtete Blockade bedeute. Diese Blockade müsse deshalb im Sinne der zu erwartenden italienisch-deutschen Anregung ein Ende nehmen oder aber, Italien und Deutschland würden sich genötigt sehen, mit ihren Flotten eine gleiche Blok kade der Valencia-Regierung zu organisieren. L o n d o n, 22. Juli. Die für gestern anberaumte Sitzung des Londoner Nicht einmischungsausschusses ist aui unbe- Hitler empfing den neuen Gowjetbotschafter Berchtesg a d c n, 22. Juli. (Avala). Reichskanzler Adolf Hitler empfing auf seinem Landsitz am Obersalzberg den neuen sowjetrussischen Botschafter J n r v n j c tu, der ihm bei dieser Gelegenheit sein Akkrcditivschrcrben überreichte. Botschafter JureiMw erklärte in seiner Ansprache u. a., daß die Schaffung und Aufrechterhaltung normaler Beziehungen zwischen der Sowjet union und Deutschland den Interessen beider Staaten entsprechen würde. Für dieses Ziel, erklärte der Botschafter, werde er alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel verwenden. Reichskanzler Hitler erklärte u. c.: „Ihre Erklärung, daß Sie der Schaffung und Aufrechterhaltung normaler Beziehungen zwischen dem Deutschen Reich und der Räteunion alle Ihre Kräfte widmen werden, nehme ich mit Befriedigung zur Kennt nis. Ich teile Ihre Ansicht, daß solche Beziehungen zwischen Deutschland und der Sowjetunion sehr notwendig sind. Ich kann Sie versichern, daß Sie in diesem Bemühen die erforderliche Unterstützung sowohl meinerseits als auch von seiten meiner Regierung finden werden." Geburtenrückgang in Italien. R o m, 22. Juli. Im ersten Halbjahr wurden in Italien 494.519 Kinder geboren, d. i. 3159 weniger als im gleichen Zeitraum des Jahres 1936. Die Zahl der Todesfälle betrug 321.518, d. sind um 27.956 mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Damit ist der natürliche Bevölkerungszuwachs von 9.5 je 1000 Einwohner auf 8 zurückgegangen. Z ü r i ch, 22. Juli. Beograd 10, Paris 16.20, London 21.72, Newhork 435.875, Mailand 22.9750, Berlin 175.60, Wien 82.65, Prag 15,21. Bukarest 3.25. litischen Betätigung der Geistlichkeit, die übrigens auch in den Konkordaten mit Deutschland und Italien vorgesehen ist, gilt als ein Zugeständnis der Kirche an den Staat. Die Anregung hiezu geht also vom Staate aus. Von ihm allein hängt es daher ab, ob diese Einschränkung der politischen Betätigung der Geistlichkeit durchgeführt wird oder nicht, jedenfalls muß der Staat sie aber gleichzeitig mit der katholischen auch bei den übrigen Kirchen anwenden. Nach dem Konkordat gesteht der Staat den katholischen Glaubensorden und Kongregationen die Eigenschaft von Rechtspersonen zu. Die Ordensprovinziale und örtlichen Ordensvorsteher müs sen jugoslawische Staatsbürger sein und dies bedeutet, daß in Hinkunft die Gren zen der Ordensprovinzen Jugoslawiens mit den Staatsgrenzen übereinstimmen müssen. Im übrigen ist in Jugoslawien auch jetzt schon allen katholischen Orden die Betätigung erlaubt. Mit Rücksicht auf die Tatsache, daß es im Lande drei größere Glaubensbekenntnisse gibt, lag es im Interesse des Staates, den Kirchen wirtschaftliche Selbstverwaltung einzuräumen und auf diese Weise die Staatsverwaltung zu ent lasten. Zu diesem Zwecke hat der Staat sowohl der prawoslawen als auch der katholischen Kirche verschiedene Fonds und Stiftungen, die er bisher selbst verwaltete übergeben. Zu dem gleichen Zwecke hat die Regierung allen Glaubensbekenntnissen je nach ihren Bedürfnissen bzw. im Sinne des Konkordats nach der zahlenmäßigen Stärke der katholischen Gläubigen jährliche Beihilfen bewilligt. Die jugoslawische Regierung hat hiebei den Grundsatz angenommen, daß diese Beihilfe für die katholische Kirche im Verhältnis nicht geringer sein darf als die Beihilfe, die der Staat den übrigen Glaubensbekenntnissen gewährt, wodurch abermals der Grundsatz der Gleichberechtigung aller anerkannten Glaubensbekenntnisse im Staate bekräftigt wird. Es handelt sich hier aber nicht um eine neue Belastung des Staatssäk-kels, da dieser Grundsatz ohnehin schon angewendet wird. Auch die Entschädigungen, die der Staat den katholischen kirchlichen Einrichtungen, wie auch jeder Privatperson, für Landbesitz, der zu Zwecken der Agrarreform in Anspruch genommen wurde", zugebilligt hat, haben nach dem Wortlaute des Konkordats nur den Zweck, der Kirche die wirtschaftliche Selbstverwaltung und u. a. auch die Erhaltung der Priester, die vollständig der Kirche überlassen wird, zu ermöglichen. Im Sinne des Konkordates ist der ka-: hol "sehe Religionsunterricht in den Staat i chen Schulen verpflichtend, die Lehrer müssen die religiösen Gefühle der Schii k r achten, die Schulbücher dürfen nichts vijthalten. was den Grundsätzen der katholischen Lehre widerspricht und in Schulen, wo die katholischen Schüler die grolle Mehrheit bilden, müssen die Lehrer nach Möglichkeit demselben Glaubensbekenntnisse angehören. Der Staat \ pflichtet sich, die bestehenden konfes sioncllcn Schulen zu belassen und die Gründung neuer ähnlicher Schulen zu er lauben, denen, wenn sie die für staatlichen Schulen vorgeschriebenen Bedin-. ngen erfüllen, die Gleichberechtigung mit den staatlichen Schulen zuerkannt wird. Die Unterrichtssprache in den kon fessioneilen Schulen ist die Staatssprache. d. h. daß den nationalen Minderheiten konfessionelle Schulen nicht gestatte i sind. Die katholische Kirche verpflich tet sich dagegen, bei den Schülern der konfessionellen Schulen das Pflichtgefühl gegenüber der Heimat, dem Staate und der Gesellschaft zu pflegen. Für die Seelsorge im Heere ist ein Militärvikar vorgesehen, den der Hl. Stuhl im Ein-v irnehmen mit der Regierung ernennt, ;■ Militärvikar ernennt seinerseits im 5 vernehmen mit dem Kriegsministerium die Militärseelsorger. Der Staat an erkennt die in der katholischen Kirche geschlossene Ehe; im übrigen hat der Staat die bürgerlich-rechtlichen Folgen solcher kirchlichen Ehen aucii bis jetzt anerkannt. Dieselben rechtlichen Folgen haben auch nach den Gebräuchen anderer Kirchen der anerkannten Glaubens bekenntnise geschlossene Ehen. Im iibri gen besteht die verbindliche kirchlich Ehe für alle Glaubensbekenntnisse aut dem ganzen Staatsgebiete mit Ausnahme jener Gegenden, die früher zum Königreiche Ungarn gehörten, die aber einen verhältnismäßig kleinen Teil Jugoslawiens darstellen. Der Hl. Stuhl hat sich seinerseits verpflichtet. bei der Schließung von Konkordaten mit anderen Staaten in Hin kauft dafür einzutreten, daß den jugosla Ischen Minderheiten im Auslande dieselben Rechte gewährleistet werden, die Jugoslawien den betreffenden Minderhei ien auf seinem Staatsgebiete einräumt Da aber schon fast alle Staaten, in denen ! ■ v,nslawische Minderheiten leben, mit . u Hl. Stuhle Konkordate geschlossen haben, hat diese Verpflichtung des Heil S uliies nur grundsätzliche Bedeutung, Aber gerade durch die Annahme dieses Grundsatzes hat der Hl. Stuhl die mo-i aüsche Pflicht übernommen, sich auch bei Verträgen, die außerhalb des Kon ordates geschlossen werden, für die Rechte der jugoslawischen Minderheiten im Auslande, einzusetzen. Der Staat räumte der katholischer Küche für die Gründung von Vereinigur . ..n der Katholischen Aktion volle Frei heit ein. die die Kirche übrigens auch .Aon jetzt genießt, aber unter der Be liDgung, daß diese Vereinigungen übe - außerhalb jeder Parteipolitik blot . ;> r Förderung das Glaubenslebens und der Moral dienen. Für ihre Tätigkeit ,gen die katholischen Kirchenbehörden volle Verantwortung. Diesen Verei ü: ,'ungen ist somit jede parteipolitische ■ .keit untersagt. Der Staat hat sich das Recht der Gründung von Vereinen zur körperlichen Erziehung Vorbehalten >er Artikel der Staatsverfassung, der reine auf religiöser Grundlage zu par leipolitischen Zwecken, sowie auch zu Zwecken der körperlichen Erziehung verbietet, bleibt also unverletzt. Die ka-; Asche Kirche hat sich im Konkordat mit der Auflösung der Vereine für kör-''die Erziehung auf religiöser Grund-v. wie sie die Vereine der katholi-s : ton Organisation »Orel- darstellten, ab.gefunden. Die Zulassung der altslawischen Litur giespräche in katholischen Kirchen, die in dem Konkordat enthalten ist, erachtet die Regierung als einen der größten Erfolge der Verhandlungen. Die Liturgiespraetie der 'Katholischen ABSCHLUSS DER GENERALDEBATTE UND ABSTIMMUNG FÜR MORGEN FREITAG ANGEKÜNDIGT. — DER VERLAUF DER GESTRIGEN AUSSPRACHE. altr am k§ .teletini B c o g r a d, 22. Juli. Nach dem Abgeordneten Gajšek sprach in der vorgestrigen Abendsitzung des Plenums der Abg. J. R u ž i č i c, dessen Erscheinen auf der Tribüne schon deshalb mit Interesse verfolgt wurde, weil dieser Abgeord nete serbisch-pravoslawer Geistlicher ist. Redner verteidigte in vehementen Ausfüh Mehrheit abgelehnt. Nächster Redner war Dr. J. B a r i č e-v i č, welcher seine Ausführungen gegen die Annahme des Konkordats richtete. Nachdem Justizminister Dr. Subotič noch einige Aufklärungen hinsichtlich der letzten Rede Dr. Kumanudis gegeben hatte und sich mit der Frage des rungen das unterbreitete Konkordat. Er Bistums Bar befaßte, erhielt Abg. časlav .Prag um 19.35 Uhr gestörter und um 21.50 I Uhr etwa 50 Kilometer 'üblich rw„ Trag ! gelandet. Zwei international miertavuve Zeitmesser beobachteten den Flug. Der Ballon stieg mit einer Geschwindigkeit von am 4 Meter in der Sekunde m die Hohe. Als sie sich in einer Höhe von 5000 Meter besau den, machten die beiden Ballonfahrer von de,i Sauerstoffapparaten Gebrauch. Der Petroleumbrenner, -nit dem der Al parat ausgestattet war und der erst >n wer Höhe von 6000 Meter voll in Betrieb gonom men wurde, brachte den Ballon bis auf eure Höhe von 7600 Meter, die größte Höhe, die jemals von einem Heißlustballou erreich! worden ist. begann mit der Feststellung, daß er als Geistlicher seiner Kirche sowie als ein Gott wie dem Volke tief ergebener Mensch die delikate Pflicht übernommen habe, das Konkordat zu verteidigen. Er wisse, welchen Standpunkt hinsichtlich des Konkordats der höhere Klerus der N i k i t o v i č das Wort. Redner plädierte ebenfalls für das Konkordat. Nach ihm sprach Abg. Mirko Komnenovič (rad.) gegen das Konkordat. Nach seiner Rede erhob sich Minister Gjura Jankovič, der mit Komnenovič polemisierte und diesem nachwies. serbisch-pravoslawen Kirche einnimmt, daß er als Minister des am 24. Juni 1935 Das Konkordat sei eine staatliche und eine nationale Frage. Die Bedeutung dieser Frage beweise die Tatsache, daß sich seit der Vereinigung fast alle Regierungen an der Ausarbeitung des Konkordats beteiligt haben. Redner plädierte zum Schlüsse für die Annahme des Konkordats. Die gestrige Sitzung begann um 9 Uhr. Eingangs wurde mitgeteilt, daß der Abg. Voja Lazi č eine dringliche Interpellation eingereicht habe, in der von der Regierung die Annullierung des Beograder Polizeidekrets über das Prozessions- und Versammlungsverbot bis 1. August gefordert wird. Minister C v c t k o v i v erklärte, die Dringlichkeit nicht annehmen zu können. Der Antrag wurde von der ernannten Kabinetts in zwei Sitzungen an den Beratungen über das Konkordat teilgenommen habe. Komnenovič habe Behauptungen aufgestellt, die der Wahrheit nicht entsprechen. Minister Jankovič erklärte, es sei zu wünschen, daß die Politiker ihre Werke auch dann verteidigen mögen, wenn sie nicht gerade Minister seien. (Stürmische Zustimmung der Mehr heit.) Am Schlüsse teilte Skupschtinapräsi-dent Čirič mit. daß die Generaldebatte im Sinne einer Einigung der Fraktionschefs bis Freitag abends andauern werde. Gleichzeitig werde auch die Abstimmung der ersten Lesung erfolgen. Es wurde ferner beschlossen, die Snezialdebatte im verkürzten Verfahren zu Ende zu bringen. MeMMversuch auf Oberst Kok v Aus öefÄuaosiawiWen Radikalen Union ausgeschlossen Beograd, ,2.2. Juli. Gestern fand eine Sitzung des Abgeordnetenklubs der Jugoslawischen Radikalen Union statt. Der Klub befasste sich mit der durch den Abg. Milche Soki v verübten Verletzung der Parteidisziplin. Es wurde beschlossen, den genannten Abgeordneten »regen seiner im Plenum der Sknpschtiim gegen das Konkordat gehaltenen Rede aus dem Klub der genannten Partei auszuschließen. Bor dem Stapellaus des „Bittorin Beneto" in Triest. Rom, 21. Juli. Am Slapellauf dos neuen italienischen Superdreadnoughts „BUtorio Beneto" (35.060 Tonnen) wird am kommenden Sonntag auch das Königs- und Kaiser-paar beiwohnen. Die Souveräne werben an Bord der Jacht „Savoia" von Venedig nach Trieft kommen. Dem eierlichen Stapellau! werden alle Einheiten des ersten Flotten--geschwaders beiwohnen. Den Taufakt wird nach dem Willen Mussolinis die Gattin .eines einfachen faschistischen Werftarbeiters vornehmen, der mit Bau des Schlachtschiffes mitgearbeitet hak. Bela Kun als Twtzkist angeflaqt Moskau, 21. Juli. Wie von gutinsor-mierler Seite verlautet, ist der ehemalige Präsident der ungarischen Räteregierung B c l a K u ,i vor drei Tagen verhaftet worden. Er steht unter dem Verdacht, während seiner wiederholten Reisen nach Spanien, Kontakt mit den sogenannten Trotzkisten gesucht und gefunden zu haben. Ta die Anklage gegen Bela Kun auf Grund der §§ öS und 59 des wwjetrussischen Strafgesetzbuches erhoben worden ist. die beide d»e Todesstrafe vorsehen, ist mit der Möglichkeit der Hinrichtung Bela Kuns in den nächsten Tagen zu rechnen. Reurr Höhenwelirekorö eines 5-eißluftballons P rag, 21. Juli. Die österreichischen Ballonfahrer M a r ck und E m nt c r haben Montag mit einem Heißluftballon bei Prag einen neuen Weltrekord int Höhenflug ausgestellt. Die beiden österreichischen Ballontonstruk-teurc sind mit dem von ihnen selbst konstruierten Ballon vom Flugplatz Ruzyn bei Siamesischer Vrinz Mwarm das Londoner Autorennen In der Nacht zum Montag wurde auf den Leiter des Lagers der Nationalen Einigung in Polen, Oberst K o c, ein Bombenanschlag versucht. Die Bombe explodierte jedoch vorzeitig und zerriß den Attentäter. Unser Bild zeigt Oberst Koc (Scheri-Bildcrdicnst-M.) Der Gchach-Viererkamps in Nauheim Bad 31 a h c i nt, 21. Juli. Die ersten zwei Runden des Bicrcrkampfes Alicchin— Euwc—Bcgoliubow—Saemisch in Bad Nau heim wurden durch Erledigung aller vier Hängepartien gestern vormittags zu Ende gc fuhrt. Der Stand ist folgender: Aljechin 2. Euwe IR, Bogoljubom Vs, Saemisch 0 Punkte. Das Rennen um den Grossen Preis von London, das auf der neuen Kristallpalast-Rennbahn ausgetra Eine seltsame Liebesgeschichte London, 20. Juli. Die englischen Blätter erzählen sehr ausführlich die folgende mehr als seltsame Liebesgeschichte: In Rom lebte vor einigen Jahren der pmgc Gras Leopold Ferdinand Hubertus von Feld, der aus einem alten bayrischen Adels gcschlechke stammte. Die Familie war nicht reich und der pmgc Graf wurde Geistlicher. In Rom lebte auch die schöne Miß Dorothea Smith, die einer alten englischen Familie entstammt und die Nichte ines Kardinals ist. Sie trat in ein römsches Klo ster als Novize ehr, erhielt die Einführung und sollte vor kurzem den Schleier nehmen. Diese beiden Angehörigen aller katholi scher Familien trafen ineinander in der Gesellschaft und verliebten sich ineinander. Alsbald war es der Dame klar, daß sic sich nicht für das Klosterleben eigne. Der junge Graf aber bat den Papst um die Befreiung von seinen Gelübden. Tie Bitte wur de abgewiesen. Kürzlich heirateten die beiden. Die Ehe wurde in England einstweilen von der Z vilbehörde geschlossen. Dem jungen Pr'.esier hat ein anglikanischer Bischof den Weg ge ebnet. Er nahm ihn in seine Kirche aus, die ja der katholischen näher steht als irgend gen wurde, gewann Prinz eine andere, aber die Ehelosigkeit der Prie- Birabongsc von Siam. — Hier sieht man, wie der Prinz den Siegespokal ent gegennimmt. (Scherl-Bil-derdienst-M.) ster nicht kennt, und da Graf Feld ein ausgezeichneter Theologe ist, sagte er ihm eine Psarrcrstellc oder den Posten eines Pros?' sorS an einer bischöflichen Lehranstalt Ter "Geistliche braucht nur etwas „umzulc- Kirche ist auf der ganzen Welt, mit Aus nähme bei den Katholiken mit östlichem Ritus, deren es aber* nur eine sehr geringe Zahl in der katholischen Kirche gibt, die lateinische. Infolgedessen muß die Tatsache, daß die Kirche die altslawische Liturgie in Jugoslawien zugelas-sen hat, als ein großes Zugeständnis, das nur ausnahmsweise gewährt wird, be-irnrh'et Verden. Sm? der Zeit der Slawenapostel Cyrill und Method ist die Frage der slawischen Liturgie ständig auf der Tagesordnung und hat im Laufe der Geschichte wiederholt zu Spannungen zwischen den Jugoslawen und dem Hl. Stuhl geführt. Erst jetzt erscheint diese Frage endgültig zugunsten des jugoslawischen Nationalbewußtseins gelöst. Durch das Konkordat erhalten die jugoslawischen Bischöfe das Recht, die altslawische Liturgie auf dem Gebiete ganz Jugoslawiens auch auf solche Kir- chen auszudehnen, in denen sie bisher nicht eingeführt war, jedoch müssen die Gläubigen hiefür einmütig den Wunsch äußern. Nach dem Konkordat darf kein jugoslawisches Staatsgebiet von kirchlichen Obrigkeiten (Bischöfen) die ihren Sitz außerhalb des Staates haben, abhängig sein, was bis jetzt wenigstens formell bei einigen an den Grenzen gelegenen Diözesen der Fall war. neu" und wiri) sicherlich c'-it guter Seelenhirte sein. ..... 24 Hinrichtungen in Chaparowst. Lo nd on, 21. Juli. Nach, Meldungen aus Moskau sind weitere 24 angebliche Saboteure in Chabarowsk hingerichtet worden. Auch diesmal wird den Verurteilten Beteiligung an der trotzkistischen Bewegung sowie Mitarbeit an dem Spionagedienst einer auswärtigen Macht vorgeworfen. Brünfte in Flammen. P Selbstmord eines Neunzigers. Auf einem Heuboden in der Nähe von Zagreb hat sich der über 90 Jahre alte Landwirt Michael K i r i n erhängt. Das Motiv de-Tat ist unbekannt. i Auf der Spliter Schiffsbauwerfte werden augenblicklich zwei Zerstörer für die Kriegsmarine und zwei Dampfer für die jadranska plovidba zu je 500 Tonnen gebaut. Die Werfte beschäftigt 750 Arbeiter. Im Oktober erfolgt der Stapellauf der beiden Dampfer, worauf 400 Arbeiter keine Beschäftigung haben werden. Da der Staat den Bau eines Tankdampfers ausgeschrieben hat und sich an dem Wettbewerb auch ausländische Firmen beteiligen können, wird die Forderung laut, den Tankdampfer auf der Spliter Werfte auf Kiel zu legen, damit unsere im Aufstieg befindliche Schiffbauindustrie sich weiter entwickle und der heimische Arbeiter zu seinem Brot komme. i Freitod eines Sechzehnjährigen. In Zagreb hat sich der 16jährige Schlosserlehrling Vlado P 1 e š k o, dessen Eltern von seiten seines Lehrherrn wegen Entwendung einiger Nägel und Eisenteile Vorhaltungen entgegennehmen mußten, am Dachboden der elterlichen Wohnung erhängt. i Ein Kalb mit zwei Zungen und vier Augen hat die Kuh des Landwirtes R a-do s a v 1 j e v i č in Hrastin bei Osijek geworfen. Das Kalb wiegt 40 Kilogramm und kann nur schwer saugen, da das eine Mäulchen überflüssig ist. i Um 40 Dinar eine lebende Maus aufgegessen. Bei Gornji Milanovac hat der Bauer Joviša D a m 1 j a n i c beim Graben eine Feldmaus erhascht. Zwischen dem Manne und seinem Nachbar entspann sich darüber ein Gespräch und Joviša erklärte sich bereit, eine Wette einzugehen, daß er um 40 Dinar die Maus lebend aufessen werde. Als dies geschehen war, wollte er um den Betrag von 100 Dinar wetten, daß er auch eine Ratte aufessen könne, doch wollte niemand diesen Be- trag für die Wette »riskieren«. Angesichts j des xguten« Magens, den Joviša Damijani č hat, wären die hundert Dinar wirklich riskiert . . . i Die Bauern kümmern sich nicht um die Straßenverkehrsvorschriften. Auf der Straße Varaždin—Ludbreg—Koprivnica pflegen sich die meisten Verkehrsunglücks fälle, durch die Schuld der Bauern abzuspielen, die sich um die Verkehrsvorschrif ten nicht kümmern. Sie fahren meist links anstatt rechts und machen dann die entgegenkommenden Kraftfahrzeuge für jeden Unfall verantwortlich. Dieser Tage fuhr ein Bauer links, da kam ihm der Autobus der Unternehmung šuler entgegen. Anstatt sich zu entschuldigen, gingen die Bauern mit Messern auf den Kraftwagen-bcsitzer los, der sich nur durch die Flucht retten konnte . Was das Teleskop von Gibraltar zeigt. P a r i s, 20. Juli. (TR) Zur gleichen Zeit, da im englischen Unterhaus die Frage diskutiert wird, ob schwere Artillerie in der Gegend von Algcciras aufmontiert ist, sind über Gibraltar bereits konkrete Feststellungen gemacht worden. Durch das Teleskop kann man von Gibraltar aus diese Batterie sehen, die außerdem noch durch Flugabwehrge-"chtitze geschützt wird. Man kann auch deutlich die neuzementierte Plattform sehen, die bereit ist, neue schwere Geschütze aufzunehmen. Diese Beobachtungen wurden von Personen bestätigt, die kürzlich aus Algcciras in Paris cin-getroffen sind. Freitag, 23. Juli. Ljubljana, 12 Schallpl. 19 Nachr., Natio-nahvn-trag. 20 Schallpl. 20.10 Frauenstun-de. 20.30 Zitherkonzert. — Beograd, 18.30 Volkslieder. 19.30 Nationaldortrag. 20 Konzert (aus Zagreb). Prag, 16 Konzert. 18 Deutsche Sendung. 20 Volkslieder. — Budapest, 17.30 Jazzmusik. 19 Schall.pl. 20.05 Fniikspiel. Zürich, 17.30 Heitere Lieder. 18.30 Schallpl. 20 Hövjpiel. — Paris, 20.10 Schallpl. 21 Sinsonie'konzerk. — London, 20 Tanzmusik. 2:1.20 FuNkorgel. — Mailand, 19 Bunte Musik. 21 Lustspiel. __ Rom, 19 Konzerk. .21 Deutsche Musik. — Wien, 7.10 Schallpl. i2 Konzert. 10 Berühmte Stimmen. 17.30 Kärntner Lieder. 13 (Graz) Die Reise um die Welk. 19.20 Volkslieder. 20.05 „Der Dummkops", Lustspiel. — Berlin, 18 Konzert. 19.20 Blasmusik. 20 Bunker Abend. Mxslan, 18.30 Violinmusik. 19 Volkslieder. 20 Heiterer musikalischer Abend. — Leipzig, ly Konzert. 20 Abendkonzert (ans Saarbrücken). - München, 18 Konzert. 19 Zauber der Stimme. 21.10 Funkbrettl. §imm Uetkm ln Edinburgh übte eine Sängerin oft bei offenem Fenster. Folge: Anzeige wegen ruhestörenden Lärms. Folge: Gerichtliche Aufforderung, zu singen. Folge: Die »Sängerin« wurde zu einer Geldstrafe verurteilt. Ein 14-jähriges sehr schönes Mädchen in Stolma, Polen, verschwand an einem Januarnächmittag. Ingenieur Ossowiecki in Warschau, als Hellseher bekannt, gab eine genaue Schilderung von dem Verschwinden des Mädchens und führte an, wo die zerstückelte Leiche des Kindes, das einem Verbrechen zum Opfer gefallen war, zu finden sei. Tatsächlich stimmten, wie schon so oft, die Angaben. Auch von dem Mörder konnte der Hellseher eine genaue Beschreibung geben: man ist ihm auf der Spur. 500 Arbeiter sind auf dem 70 Kilometer nördlich von San Diego, Kalifornien, sich erhebenden Mount Palomar mit den Vorbereitungen für die Aufstellung des größten astronomischen Beobachtungs-in.-druments unserer Erde, eines mit einer Fünfmeterlinse versehenen Riesenteleskops, beschäftigt. Bevor man die Linse herstellte, waren Versuche mit 1500 verschiedenen Glasarten nötig. in England ist ein in Mcssinglegie-rmpr geprägtes zwölfeckiges Dreipencestück in den Verkehr gekommen. Fm Elektrifizierung der Lokalbahnen WIE KÖNNTE DIE BAHN SLOVENSKA BISTRICA — SLOVENSKA BISTRICA -STADT AM ZWECKMÄSSIGSTEN ELEKTRISCH BETRIEBEN WERDEN? Als in Slovenska Bistrica vor mehr als 40 Jahren die elektrische Stadtbeleuchtung in Erwägung gezogen wurde, verstand es der damalige Bürgermeister S t i-g e r, die wenigen Anhänger des Projektes dafür zu gewinnen, daß das zu errich- tende Elektrizitätswerk auch die nötige Kraft für den Betrieb eines Bezirksbahn- j netzes liefern könnte. Diese Idee sollte so durchgeführt werden, daß die in Slovenska Bistrica von der Hauptstrecke abzwei gendc Normalspurbahn in der Stadt Slovenska Bistrica an die eigentliche Bezirksbahn Konjice—Maribor anschließt. Um kostspielige Grundeinlösungen zu vermeiden, wird als Bahnkörper der Seitenrand der Reichsstraße benützt, wogegen sie im Stadtrayon von Maribor als Tramway anzusehen ist. Außer verschiedenen Schwierigkeiten bildete die alte Draubrückc das größte Hindernis und so mußte mit dem großzügigen Projekt am rechten Drauufer Halt gemacht werden. Zur Erläuterung, wie wenig die Mariborer Stadtväter solche Neuerungen entzückten, sollen nachstehende Projekte dienen. Der Erbauer der Grazer Schloßbergbahn Ing. L. TH. Schmidi bekam im Jahre 1898 die Konzession für die Vorarbeiten zum Bau einer elektrischen Stras-senbahn, welche durch die belebtesten Straßen Maribors die beiden Bahnhöfe verbinden sollte. Bald darauf (im August 1899) bewarben sich die Industriellen Andreas Maygrunder und Karl Schcrbau in um die Konzession zur Errichtung eines Elektrizitätswerkes in Fala. Dieses sollte die nötige Elektrizität für die Stadtbelcuehtung und zugleich die Kraft für die von ihnen zu erbauende Straßenbahn liefern. Die Stadtvertretung war unschlüssig, welchem Kompetenten sie den Vorzug geben sollte, weshalb die Interessenten das Prozekt fallen ließen. An dem Grundsätze des elektrischen Betriebes der Bezirksbahn wurde deshalb festgehaltcn, weil sie überall durch den Ort führt und den Vorzug hat, weder zu lärmen, noch den unangenehmen Rauch zu verbreiten. Der Bahnbau Poljčane— Konjice hat die Projektanten der Bezirksbahn stark eingeschüchtert und schließlich mußten sie sich mit der Bahn Slovenska Bistrica—Slovenska Bistrica-Stadt begnügen. Sie verband zwar die Stadt mit dem Weltverkehr, doch der kostspielige Betrieb bereitete große Sorgen. Infolge der Krise und der Konkurrenz mit dem Auto nehmen Personen- und Frachtgutbeförderung ziemlich gleichmäßig ab, demgegenüber können bei den der zeit bestehenden Verhältnissen die Gesamt ausgaben mit den Einnahmen nicht in Ein klang gebracht werden Für die interessierte Bevölkerung von Slovenska Bistrica ist es wichtig, zu wissen, daß die Bahnverwaltung erfolgreich bemüht ist,, die Lokal bahnen auf eine gesunde Basis zu stellen, so daß mit einer weiteren Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse eine Aussicht auf Gesundung besteht. Die Erfahrung lehrt, daß bei Lokalbahnen mit ähnlichen Betriebsverhältnissen der finanzielle Effekt durch Umstellung in den elektrischen Betrieb gehoben wurde. Die Verhältnisse für einen solchen Betrieb sind auf dieser Lokalbahn so ideal, daß es ganz zwecklos ist, die Dampflokomotive noch weiterhin auf- und abgondeln zu lassen. Außerdem spricht für die Notwendigkeit des elektrischen Betriebes hauptsächlich der Umstand, daß die Lokomotive wegen der kurzen Strecke von kaum 3.5 km nicht im Ausmaße des Kohlen-, Gel- und Ma- j terialverbrauches zur Arbeitsleistung ausgenützt wird. Die sieben täglich verkehrenden Zugs- paare sind über den ganzen Tag so verteilt, daß die Lokomotive von der Abfahrt des ersten Zuges, d. i. um 5 Uhr 24 Min. bis zum letzten Zug um 19 Uhr 3 Min., also im Verlaufe von 13 Stunden und 39 Minuten (das Anheizen nicht eingerechnet), fortwährend unter Dampf steht. Die Fahrzeit eines jeden von den 14 Zügen erfordert einen Zeitraum von 13 Minuten und somit ist die Lokomotive faktisch nur 3 St. 20 Min. im Dienste, wo- Donnerstag. den 22 MI Halse der Toten fcststcllte, daß die Frau das Opfer eines bestialischen Verbrechens geworden ist. Auch konnte in der Herzgegend eine klaffende Wunde entdeckt werden, die offenbar von einem Messerstich herrührt. Die Gendarmerie leitete sofort eine umfangreiche Untersuchung ein und unterzog auch schon mehrere Personen einem strengen Verhör. In der Totenkamer des Piarririedho-fes von Kamnica wurde heute vormit-i tags die Obduktion der Leiche der er-i mordeten Christine Gselman vorgenom-! men. Hiebei wurde festgcstelit, daß die Frau vier Messerstiche in die Brust erhalten hatte, von denen zwei das Herz . verletzten, sodaß der Tod sofort einge-1 treten war. Pension Lobnica-Smolnik P. Ruše MODERNE SOMMERFRISCHE BELIEBTER AUSFLUG BEQUEM ERREICHBAR gegen die übrigen 10 St. 19 Min. für das Stillstehen aufgehen. Eine Herabminderung des Dampfhaltens kann wegen des zu kurzen Intervalls zwischen den einzelnen Zügen, welches nur mittags etwas ausgedehnter ist (3 St. 7 Min.) nicht platzgreifen. Dem umständlichen Dampfbetrieb gegenüber ist der elektrische Betrieb bedeutend billiger, weil der Stromverbrauch nur während des Zugsverkehrs eintritt. Hand in Hand mit dieser Reform soll auch der Güterverkehr eine Umgesial tung erfahren. Die Personenzüge führen — dringende Fälle ausgenommen — keine Frachtgüter, weil diese den Gütcrmani pulationszügen der Hauptstrecke Vorbehalten bleiben. Der beispielsweise am Morgen von Maribor einfreffende Zug hat in Slov. Bistrica 50 Minuten Aufenthalt. Die Lokomotive dieses Zuges schiebt unmittelbar nach der Ankunft die in Slov. Bistrica-Stadt zu manipulierenden Waggons in die letztere Station und kehrt nach Beendigung des Vcrschubs und Vcr lademanipulationen wieder nach Slovenska Bistrica zurück, von wo er seine Fahrt ohne Manipulation gegen Süden fortsetzt. Eine ähnliche Abschwenkung ward dem von Zidani most kommenden Zug B widerfahren. Durch diese Neuordnung kommen die Frachtgüter an Ort und Stelle und es unterbleibt das langwierige Stehenlassen der Waggons sowie Lagerung der Stückgüter in Slov. Bistrica. Jv. Annafesi in NogMa Slatina Wie alle bisherigen, zeichnet sich auch die heurige Saison durch einen äußerst guten Besuch aus und ist reich an verschiedenen künstlerischen Veranstaltungen und Unterhaltungen. Den Höhepunkt erreicht wie alljährlich das Annafest und der traditionelle repräsentative Anna-ball mit der Wahl der Annakönigin, wcl eher am S o n n t a g, den 25. Juli stattlinde t. Es wirken mit: der bekannte Opernsänger Dr. M. A d r i a n aus Wien, das Tanzkünstlerpaar Heddy und Jacky Pečnik, der Konzertpianist , Otto Vondrašck und das Kuror-; ehester unter der Leitung Anton N e f-I k a t s. Das Fest endet am 26. d. M. mit 1 einer festlichen Illumination des Kuror-i tes. Vater folgt dem Sohn in den Tod ! Vor etwa einem Jahr wurde der ju- 1 gendliche Sohn des Friseurmeisters Josef G o 1 o b das Opfer eines folgenschweren Motorradunfallcs. Der junge Golob trug damals derart schwere Verletzungen davon, daß er diesen bald dar auf erlag. Golob war seit dem tragischen Tode seines einzigen Sohnes gänzlich gebrochen und verfiel immer mehr der Schwermut. Vor einigen Tagen war er plötzlich verschwunden. Nunmehr wurde er in einem Walde erhängt aufgefunden. Das tragische Schicksal des kaum vierzigjährigen Mannes hat allseitiges Mitleid ausgelöst. Mordaffäre in Bresternica Der Ort Bresternica im Drautal steht plötzlich im Mittelpunkt einer mysteriösen Mordaffäre. Schon seit 16. d. vermißte man die 56jährige Besitzerin Christine Ose! m a n, die in Bresternica ein Häuschen mit etwas Grund besitzt. Die Frau, die geschieden ist, lebte zuletzt im gemeinsamen Haushalt mit einem pensionierten Offizier, der erst kürz lieh starb. Da die Frau seit dieser Zeit sehr niedergschlagen war und auch Selbstmorgedanken äußerte, vermutete man nach ihrem plötzlichen Verschwinden, daß sie sich tatsächlich ein Leid zugefügt habe. Hievon wurden auch die Behörden verständigt, die gleichzeitig die Verwandten in Kenntnis setzten. Als Dienstag nachmittags der Knecht auf den Heuboden kam, schlug ihm ein penetranter Gestank entgegen. Tatsächlich entdeckte er bald im Heu vergraben die schon stark in Verwesung sich befindliche Leiche der vermißten Gselman. An Ort und Stelle fand sich bald darauf auch eine Gerichtskommission ein, die auf Grund der Lage, in der die Leiche gefunden wurde, sowie auf Grund verschiedener verdächtiger Merkmale am m. Trauungen. Dieser Tage wurden in -Maribor getraut: Ing. Boris P i P a n mit Frl. Dragica W c i x I; Linienschisfs-Icutuaut Vladimir Podlesnik und Frl. Emma Sera m; Anton So »je!, Steuerbeamter, mit Frl. Stefanie Stoj« n. Wir gratulieren! nt. Aus dem Notariatsdicnfte. Der bisherige Notar in Cerknica, Peter MaleLiL, ist nach Pkuj versetzt worden. Der Notar Substitut Mar Menhard in Marenberg wurde zum Notar mit dem Sitze ht Šmarje pri Jelšah und der Notariatskandidat Janko Pliberšek in Ljubljana »um Notar ni Cerknica ernannt. m. Der tragische Tod des Industriellen Nikolaus Pfeffer, der sich gestern mittags aus dem vierten Stockwerk des „There-sienhofes" am Hauptplatz in den Hof gestürzt hatte, hat in allen Kreisen tiefste Anteilnahme ausgelöst. Pfeffer, der als tüchtiger und arbeitssamer Geschäftsmann bekannt war, litt schon seit einiger Zeit au einem schweren Nervenleiden, sodas; er seine Tat gewiß in einem Anfall plötzlicher Sin-nesvcvwirrung verübt haben dürfte. m. Feldbrand. Gestern gegen 12 Uhr entstand aus dem Getreideacker des Besitzers Anton Ö r n t o in Limbuš ein Schadenfeuer, welches sich rasch ausbreikete. Ter Feuerwehr aus Studenci gelang es schließlich, das Feuer einzudämmcn, doch wurde trotzdem eine beträchtliche Anzahl von zusammengelegten Garben eingeäschert. Ne Ursache des Brandes konnte noch nicht geklärt werden. nt. In št. Jlj ist der Rcalitäteubesitzer Wilhelm Eberle nach langem, schweren Leiden gestorben. Friede seiner Asche! m. Der Sängerchor der „Drava" veranstaltet Samstag, den 24. d. hit MarZik-Saal in Radenci ein Abendkonzerl. Am Sonntag wirft der Chor beim Hauptgottcsdienst in der Pfarrkirche von Goriya Radgona mit. Am Nachmittag findet im Garten des Gast* Hauses Rozmaniö ein Volksfest mit Gesangs cittlagen bei freiem Eintritt statt, bei dem ebenfalls der Chor anftreten wird. m. Die Aussteller der 6. Mariborer Festwoche können sich Bei dem Transport ihrer Ausstellungsgegenstände der 50%igen Transportermäßigung auf den Staatsbahnen bedienen, indem sie sich auf den Erlaß der Generaldirektion der Staatsbahnen Nr. 36149=36 vom 4. April 1936 berufen. Die Besucher der Festwoche genießen auf den Staatsbahnen bekanntlich die 50-prozentige Fahrpreisermäßigung vom 29. Juli bis 10. August auf Grund der gelben Legitimation «=13, die 2 Din kostet. nt Der Bachernaniokus fährt am Sonntag, den 25. b. um 5.40 Uhr vom Hauptplatz ab und kehrt am Abend um 19.30 Uhr von der Straßenabzweigung am Bachern zurück. Fahrpreis 20 in einer Richtung bzw. 35 Dinar für die Hin- und Rückfahrt. Interessenten für die Fahrt, die nur Bei günstigem Wetter stattfindet, mögen sich bis 24. d. 19 Uhr in der Berkehrskanzlei am .Hauptplatz anmelden. m. Neue ZKntsstundcn im Gemeindeamt von Pobrc/jc. Künftighin findet der Par-leienempsang am Gemeindeamt von Po: btežje jeden Nachmittag (mit Ausnahme des Samstags und Sonntags) zwischen 14.30 und 18 Uhr statt. Am Vormittag werden nur besonders geladene Parteien empfangen. Die Auszahlungen werden jeden 10., 20 und 30. des Monats vorgenommen. nt. Die Assentierung für den Gemeinde-bereich Pobrežje findet am 28. d. mit 7 Uhr in der Gambrinushalle statt. nt. Wetterbericht. Maribor, 22. L., 8 Uhr: Temperatur 23, Barometerstand 737, Windrichtung 0—W, Niederschlag 0. nt. D-e Dolomiten, München und der Großglockner sind das Ziel eines großen „Putnif"-Ausfluges, der vom 15. bis 2.2. August stattfinden wird. m. Einen Bruch der Schädelbasis erlitt der 57jährige Besitzer Josef K o t i 8, der auf der Fahrt mit dem Fahrrad aus Sv. Jakob nach Maribor das Pech hatte, daß ihm die Bremse versagte. Ketiš versuchte mit dem Fuß abzubremsen, dabei wurde er jedoch so heftig zur Seite geschleudert, daß er einen Bruch der Schädelbasis erlitt und in bewußt losem Zustande in das Krankenhaus in Maribor gebracht werden mußte. ©eltiicci als <$inbreSer§ fMrale 23-KÖPFiGE EINBRECHERBANDE, DIE GANZ SLOWENIEN UNSICHER MACHTE. — 60 EINBRÜCHE ANGEMELDET. Der Gendarmerieposten in Selnica ist einer weitverzweigten Einbrecherbande auf die Spur gekommen, deren Zentrale sich in Selnica befand. Auf Grund von Angaben eines bereits festgenommenen Täters konnten bislang 23 Mitglieder der Bande namhaft gemacht werden, die fast in ganz Slowenien ihr Betätigungsfeld hatten. Die Bande verübte nicht nur in Maribor und der nächsten Umgebung eine Reihe von Einbrüchen, sondern ver suchte auch in Celje und sogar in Un-terkrain ihr Glück. Insgesamt werden der Bande 60 Einbrüche zur Last gelegt, die sie allein in diesem Jahre verübt haben soll. Der Gesamtschaden geht in die Hunderttausende. In erster Linie hatten es die Einbrecher auf Kleidungsgegenstände abgesehen, die sie dann leicht an den Mann brachten. Mit welcher Dreistigkeit die Mitglieder auf traten, geht auch daraus hervor, daß sie meistens in Frauenkleider verkleidet ihre Missetaten ausführten. Es ist zu hoffen, daß sich die Bande bald hinter Schloß und Riegel befinden wird. dus p. Ueberfall. In Majski vrh bei Sv. Bid wurde die 59jährige Winzerin Anna Stum-berger von zwei Männern überfallen und derart schwer mißhandelt, daß sie ins Kram lenhaus überführt werden mußte. p. Unfall. Dem 20jährigen Besitzerssohn Johann Be d ra ö in Repiče explodierte das Gewehr, als er nach einem Fuchs schießen wollte, in den Händen, wobei er an der linken Hand eine schwere Fleischwunde erlitt. Er wurde ins Krankenhaus überführt. p. Vieh- und Schwememarkt. Auf den Rindermarkt am 20. d. wurden 709 S'ücf zugeführt, wovon 324 verkauft wurden. Es kosteten Ochsen 4—7, Kühe 2.75—4, stiere 3.50—4. Jungochsen 3—4, Kalb innen 3.50 —4.50, Kälber 4.25—5 Dinar Pro Kilogramm Lebendgewicht, Pferde 500—5000 Dinar pro Stock. Auf den Schweinemarlt wurden 160 Stück zugeführt, verkauft wurden 34 Stück. Jungschweine kosteten 00— 120, Fleischschweine 6—6.50, Mastschweine 7 und Zuchtchweine 6 Dar. pro Kilogramm Lebendgewicht. Angenehme Beschäftigung. »Seit du das große Los gewonnen hast, tust du wohl gar nichts mehr!« — »Oho! Bis drei schlafe ich, von drei bis fünf probe ich, und von fünf bis sieben bedauere ich meine armen Verwandten.« I rem Schrecken erholen und Hilfe bringen konnten, verschwand der Knabe unter der Wasserfläche. Nach tagelangem Suchen wurde das Kind am Montag etwa 2 Kilometer von der Unfallsstelle entfernt, zwischen Wurzeln und Gestrüpp hängend, gefunden. Dieser tragische Vorfall hat in der ganzen Umgebung tiefstes Mitgefühl hervorgerufen ,-W tkaveeeoä g. Versetzung. Der Finanzrespizient Otto Leskovar wurde von Dravograd nach Gorice-Libuški versetzt. g. Aus der Geschäftswelt. Der hiesige Kaufmann und Gastwirt Franz Š tiste r š i č wird demnächst knapp an der Staatsgrenze bei Pernice ein Filial-geschäft sowie ein Gasthaus eröffnen. g. Die amerikanischen Musikstudenten, die sich mit drei Autocars auf einer Europatournec befinden, hielten sich auch in Dravograd auf. g. Neue Draubrücke in Dravograd? Wie man erfährt, 'soll das Projekt für den Bau einer neuen Brücke über die Drau wiederum aufgegriffen worden sein. Die neue Brücke würde beim Hotel Komauer auf die gegenüberliegende Wolf-Wiese führen und gewiß eine Errungenschaft ersten Ranges für unseren Markt darstellen. eDBDanHDHOBClBDSBClECigaenSDHOB □ □ BDECSDiEDBDBOTnsaBaiEDHnsDHCM ifas £g$§e Kiützk IMO jSeoUytfüny C c I j c, 20. Juli. Vielen Einsendern habe ich iüi ireuad-iiche Zuschriften zu danken. Davon eine kleine Auslese. Einer der Leser meint, daß die Bewachung der städtischen Parkanlage etwa Selbstverständliches ist. Sie könnte abe. ohne Grobheit und überflüssiges Gebrüh erfolgen. Die Parkbesucher sind friedliche Leute, sie haben aber niciit mehr die glückliche Dickfelligkeit der jungen Rekruten, die vom Feldwebel gezwirnt werden, deshalb wollen sie samt und mit einer gewissen Rücksicht, die ja nur der Frieden und Ruhe atmenden Luit unseres Stadtparks entsprechen würde, behandelt werden. Sie wollen unter Blüten wandeln, nicht unter stachligen Kakteen. Eine freundliche Leserin m Sv. Miklavž bei Ormož war über unsere Mei-dung »Rückgang des Fremdenverkehrs im Sanntal« (»Mariborer Zeitung« vorn 13. Juli) so sehr betrübt, daß sie ein fünistrophiges Lock- und Werbelied, darin mit schwungvollen Worten Celje. Luče, Solčava, das Logar tai und die Frischaufhüttc gepriesen werden, verfaßte und mir zur Verfügung stellte. Die Begeisterung der reim- und sangesiro-hen Leserin aus dem »Wein-Banat« Sloweniens für unser Sanntal, diese »herrliche Tochter der steirischen Schweiz«, erinnert an den Dichter der üoldingalpe Karl Vodovnik-Siegenfeld, dessen Preislied auf das Sanntal mit den Worten endet: »Wohl gibt es des Schönen auf Erden gar viel, gefällt auch nicht jedem, was einem gefiel; viel schuf Paradiese die Mutter Natur, doch schuf sie — ein Sanntal, ein Logartal nur!« Der liebenswürdigen Einsenderin aus dem »Wein-Banate« darf ich noch Mitteilen, daß es mit dem Fremdenverkehr im oberen Sanntal dieser Tage besser geworden ist; das Logartal beispielsweise ist »voll besetzt«. Allein Celje sieht vom ganzen Fremdenverkehr nur die vollbesetzten Schnellzüge, die da, manch mal sogar in mehreren Teilen, bei uns vorbei in die Sommerfrische fahren. Der Zug nach dem Süden ist zu mächtig, 'die billige Valuta läßt auch die italienische Sommerhitze leichter ertragen. H. P. Scharfenau. Am po. Durch das schlechte Wetter am Sonntag wurde auch das Bergfest am Boč in Mitleidenschaft gezogen und kam infolgedessen nicht im vollen Umfang; zur Abhaltung. Deswegen wurde es auf, Sonntag, den 25. d. verschoben und es ist zu hoffen, daß der Wettergott diesmal mehr Einsehen haben wird, sodaß das Fest in seiner Gänze zur Abhaltung gebracht werden wird. po. Tragischer Tod eines Knaben. Der 5-jährige Sohn des Arbeiters des hiesigen Großhandlungshauses E. Suppanz F. Lovec spielte am Sonntag mit noch einigen Kindern auf der Drannbrücke bei der Mlaker-Miihle in Sp. Laže bei Poljčane. Im kindlichen Uebermut wurde er von einem älteren Spielgefährten in die Fluten der ziemlich hohen Drann gestoßen und ehe sich noch die Kinder von ih- Burg-Tonkino. Der größte Willy Birgel-Film »Verräter«. Ein Prachtfilm, der schon bei seiner Erstaufführung einen durchschlagenden Erfolg errang. Aus dem Getriebe der modernen Spionage. — Es folgt der amerikanische Großfilm »Gold aus Singapur« mit Clark Gable. Jean Harlow und Wallace Beery in deut scher Fassung. Union-Tonkino. Der wunderschöne Großfilm »Die Mutter«. Ein Film von unvergeßliche^ Schönheit, ein Hohelied der Mutterliebe. — Es folgt »Zirkus Saran« mit Pat und Patachon, Hans Moser und Leo Slezak. Einer der besten Pat- und Pa-tachon-Filme. fmi Der blaue Stein Von P e t er Ro s e gg e r. Jetzt, als der Alle wieder einmal über die weiten Felder ging, erinnerte er sich an ein Schelmstock des Jungen. Der war damals so eine Art Studiosus aus Ferien, zu jeglichem Schabernack aufgelegt, aber auch zu ernsthaften Dingen bereit, wie etwa solche sind, an einem heißen Sommertag auf den steilep Berg zu steigen. So auch ging er wieder einmal über die Felder dahin, erhitzt und verschwitzt, und fürchtete den Berg, den er besteigen wollte. Der Rock war längst schon weggeworfen, — aber zwei Hosen! Zwei Hosen am Leib, so wie c§ damals schon bei jedem „ordentlichen" Manne der Brauch war. Eine dieser Hosen mußte heute weg. Es konnte nur die inwendige sein, eine hübsch weiße, darf ich sagen, von Leinwand. Da die Gegend ringsum menschenrein war, so tat ich — denn es war ja wieder einmal ich — nicht lange um, riß die Kleider herab und warf die Weiße Hose in das Korn, das in seiner Reife weit hingebreitet stand. Dort war sie unsichtbar für etwa Vorübergehende geborgen. Das übrige wieder ordentlich angezogen, und so auf den Berg. Jetzt war es wohlig, und auf dem Berge wird es sehr schön gewesen sein. Nach drei Stunden etwa kehrte ich zurück, um mein im Korn verstecktes Kleidungsstück mir mitzunehmen. EZ war nicht mehr allein. Das Feld war besetzt mit Schnittern und Schnitterinnen. Na, schön! dachte ich, jetzt kommen sie zu der Hose, und ich weiß nicht, wie ich mein Eigentum rechtfertigen kann. Eine Weile stand ich da, sah ihnen zu, schäkerte mit den Dirndeln und dachte nach, wie ich zu meiner Sache käme, ohne daß es ausfiele. Denn es wäre doch zu lächerlich, wie ich mich der Hose entäußert und sie hier versteckt hätte. Sie kamen immer näher der Stelle, wo Apotheken Nachtdienst Vom 17. bis 24. Juli versehen die Sv. Areh-Apotheke (Mag. Vidmar) am Hauptplatz sowie die Magdalenen-Apotheke (Mag. Savost) am Kralja Petra trg den Nachtdienst. der Schatz versteckt lag. Bei einer der Schnitterinnen klang die Sichel. Sic zankte einiges, denn sie halte in einen Stent gehauen. Es war ein grau-bläulicher Kieselstein. Da hatte ich's. „He", rief ich lustig, „da ist ja der blaue Stein, mit dem kann man zaubern!" Ich hob ihn auf, wand ihn eine Weile in der Hand hin und her, und fragte die Leute ernsthaft, was ich aus diesem Steine zau 6cm solle. „Ja, du -wohl, du wirst zaubern!" lachte eine Magd, „das möchte ich schon sehen." „Das sollst du auch sehen", sagte ich, „ich werde jetzt diesen Stein in das Korn hin cimucTfen und flugs wird er was anderes fein. Was wollt ihr den, das ich zaubre?" Sie lachten herum, berieten und kamen nicht recht mit ihrem Auftrag zustande. „So sagt es nur", rief ich, „soll's ein Heubündel sein, oder soll ich eine Sichel zaubern, oder eilten Stiefel, oder eine Unterhose, oder einen Korb? oder was beim?" „Eine Unterhose!" riefen sie lachend. Ich stellte mich bedenklich. „Ihr macht es mir nicht leicht", sagte ich, „just eine Unterhose aus diesem Stein. — Nun, versuchen will ich’s." Eine feierliche Miene nahm ich an, hob den Stein langsam in die Luft empor murmelte einige unverständliche Worte und warf ihn, genau die Richtung erwägend, in das Korn. Dann blieb ich ruhig stehen, und da -die Leute auch nur so dastanden, sagte ich: „Nun, so holet es. Ich bin ja selbst begierig, was es geworden ist." Die Unternehmendste war eine Magd, die mit den Armen das Korn auseinanderteilte, einige Schritte hineinschritt und plötzlich einen lachenden Schrei ausstieß. „Was ist denn, was hast denn, Mirzl?" riefen sie. Da hob die Mirzl die weiße Hose ho® empor, wie eine Fahne. Sie glaubten es nicht. Jedes wollte den Zauber sehen und betasten. Sie zankten mit das Stock, jedes wollte einen Anspruch' darauf haben. Ich schritt hin. „Was ich gezaubert habe, das ist mein!" und wandelte mit den Eigen würdevoll meines Weges. Von diesem Tage an hatte ich keine Rühe mehr. Wo sie meiner ansichtig wurden, bedrängten sie mich, ich >ollte ihnen was zaubern! Aber ich hatte den blauen Stein verloren und konnte nichts mehr machen. UMfr uii» Gold. Tom; »Was machst du denn da?« Jim: »Ich verschicke Einladungen zu meiner goldenen Hochzeit!« Tom: »Aber du bist ja noch gar nich. verheiratet!?« Jim: »Nächste Woche heirate ich ein Mädel mit zwei Millionen Dollar!« Zerstreut. »Warum schreibst du denn so entsetzlich?« »Au! Au! Ich habe mir mit dem Hammer auf den Finger gehau’n! Mutter soll heraufkommen!« »Vielleicht hat sie es nicht gehört Klopf dir noch einmal drauf!« ftfiftsiUojMklft Kmidsthitu Eisenerze stark gefragt BILBAOS BEDEUTUNG FÜR DEN EISENERZMARKT. — SPANISCHES ROTEISENERZ QUALITATIV KAUM ERSETZBAR. — DEUTSCHLAND TRITT ALS BEZIEHER IN DEN VORDERGRUND. — ENGLISCHES INTERESSE FÜR DIE JUGOSLAWISCHE ERZGEWINNUNG. — HOCHKONJUNKTUR AM SCHWEDISCHEN ERZMARKT. Die Einnahme von Bilbao durch die nationalspanischen Truppen hat für den Eisenerzmarkt eine- tiefgehende Bedeutung. Englands Eisen, und Stahlindustrie war bisher überwiegend auf die Zufuhr von spanischem Roteisenerz, das qualitativ kaum ersetzbar ist u. das die hochwertigsten Eisensorten liefert, angewie sen. Die englischen Schürf- und Abbaurechte sind im Jahre 1873 gegen Zah lung von 82 Millionen Pesetas erworben worden. Wie im »H a m b u r g e .Wirtschaftsdienst« ausgeführt wird, sind seit dieser Zeit etwa 200 Millionen Tonnen aus den Bergwerken um Bilbao und Santander hauptsächlich nach England verschifft worden. Die vor sichtigsten Schätzungen über die im Bil baoer Bezirk noch verfügbaren Eisen erzreserven betragen 50 Millionen Tonnen. Die wichtigste englische Fördergesellschaft ist die Consett Iron Ore Co. Sie hat noch im Jahre 1936 rund eine Mil lion Tonnen gefördert, und zwar vier Fünftel davon bei Bilbao und den Rest bei Santander. Die Verschiffungen sind, wie die englische Presse betont, bis zu einem überraschend späten Datum durch geführt und bezeichnenderweise erst während der Blockade Bilbaos durch na tionalistische Kreuzer unterbrochen wor den. Die älteste, seit mehr als 50 Jahren bestehende englische Eisenerzgesellschaft in Nordspanien ist die Wm. Baird 6: C. Ltd., deren Bergwerke gegenwärtig jedoch stilliegen sollen. Die Ueber-schüsse der Bergbauproduktion aus den Revieren um Bilbao, die nicht von der englischen Eisenindustrie aufgenommen, wurden nach Frankreich und sonstige mitteleuropäische Staaten abgegeben Die Belieferung des Deutschen Reiches mit spanischem Eisenerz war nach dem Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges gänzlich eingestellt worden. Nach der Besetzung des Minengebietes von Bilbao durch General Franco dürfte die Produktion dieses im Jahresdurchschnitt weit über eine Million Tonnen fördernden Bergbaugebietes in andere Richtungen gelenkt worden sein. Wie ge meldet, wurde in Burgos zwischen General Franco und dem Deutschen Reich e'in Handelsvertrag unterzeichnet, der auch Zusicherungen der nationalspanischen Regierung über Er-zlieferungen an das Deutsche Reich enthält und das Deutsche Reich in seine alten Bezugsrechte wieder einsetzt. Es kommt daher eine Beschickung des englischen Marktes mit spanischen Erzen^im bisherigen Ausmaß aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr in Betracht. England hat sich daher in den letzten Monaten um eine entsprechende Umleitung seiner Erzbezüge bemüht, Was im Zeitpunkt der jetzigen Rüstungsliochkon junktur nicht leicht war. Die Bezüge aus Schweden sowie als Algier und Tunis wurden weitestgehend erhöht; erste re deckten im ersten Jahresdrittel 26. letztere schon fast 32 der englischen Eisenerze infuhr. Besonderes Interesse halfen die Engländer dem jugoslawischen Erzbergbau zugewendet. Im Juni ist die erste größere- jugoslawische Erzsendung nach England gegangen, der weitere große Lieferungen folgen sollen. Die Eng 1 ander wollen aber nicht nur als Käufer von Erzen, sondern auch als Besitzer von Minen auf treten. Die Midlindbank und der Pacifik Trust untersuchen bereits einige Erzvorkommen, deren Ankauf in Betracht kommt. Der schwedische Erzmarkt hat unter diesen Umständen naturgemäß Hochkon junktur. Bisher war es üblich, daß die Betriebe im Juni oder Juli zwei bis drei Wochen stillgelegt wurden, während die Belegschaften -Ur-ktttb etiiielien. Der Ver* sand erfolgte in dieser Zeit aus den angesammelten Vorräten. Im laufenden Jahre nun hat infolge der Rüstungskonjunktur die Verwaltung des Grängesberg-Kohzerns mit den Gewerkschaften ein Uebereinkommen getroffen, wonach die Urlaubszeiten eine Einschränkung erfah ren, damit die Erzförderung ununterbrochen vor sich gehen kann. In den ersten fünf Monaten wurden insgesamt 4.25 Mil lionen Tonnen gegenüber 3.58 Millionen Tonnen im Vorjahre verschifft. Hingegen zeigt die französische Erzausfuhr für die erst die Ziffern für die ersten vier Monate vorliegen, eine leichte Abschwächung von 6,12 auf 6.04 Millionen Tonnen. Davon gingen nach dem Deutschen Reich 2.26 (im Vorjahre 2.60) Millionen Tonnen und nach Belgien 3.26 (3.43) Mil lionen Tonnen. Die Eisenerzverschiffun- gen vom Oberen See, die etwa 85 Prozent der gesamten amerikanischen Eisen erzförderung ausmachen, werden im lau fenden Jahre schätzungsweise 55 bis 60 Millionen Tonnen betragen und die des Vorjahres um 30 bis 35 Prozent übertrer feil. Wiewohl auch die Förderung Algiers und Tunis, Luxemburgs, Britischindiens und der sonstigen Ausfuhrländer immer noch zunimmt, erscheint das Plus doch noch zu gering, um den Mehranforderungen der Eisenindustrie entsprechen zu können. 0.0 Börsenberichte Ljubljana, 21. Juli. Devisen: Berlin 1748.03 bis 1761.91, Zürich 996.45 bis 1003.52, London 216.18 bis 218.24, New-york 4313.51 bis 4349.83, Paris 162.77 bis 164.21, Prag 151.54 bis 152.64, Triest 228.20 bis 231.28; österr. Schilling 8.52, deutsche Clearingschecks 12.83. Z a g r e b, 21. Juli. Staatswerte: Kriegs schaden 407.25^—408.50, 4°/o Agrar 57, 6% Begluk 72—72.25, 7% Stabilisationsanleihe 87, 7%> Blair 85—86, 8% Blair 96—96.50; Nationalbank 7150. ■DaoaaBOEOeoEüeoeoBüEoeoao« Suoet „Goncordias" Ligaels gastiert Im lokalen Fußbaltbetrieb. folgt am kommenden Sonntag wiederum ein beachtenswertes Match. Als 'Gast „Rapids" wirb sich uns die komplette L'gaelf der Zagreber „Concordia" in einem Freundschaftsspiel vorstellen. Die „Concordia" ist bei uns c'n stets gerne gesehener Gast und deshalb nimmt es nicht Wunder, wenn dem sonntägigen Auftritt der Zagreber schon jetzt das lebhafteste Interesse entgegengebracht nvTb. .Diesmal bekommt das Spiel noch dadurch einen besonderen Anreiz, als im Gästeteam der ehemalige „Rapibler" Fritz R a l c r Mitwirken wird, über dessen Ileberstedlung nach Zagreb wir kürzlich berichtet haben. Jedenfalls verspricht das Match, das 'm umgestalteten „Rapid"--Sladion vor sich geht, einen besonders anregenden Verlaus. Beginn der Leichlalhlelik-meisterschasten von Maribor Freitag, den 23. d. um 18-30 Uhr werden Wie Kämpfe um die heurige Leichtathletik-Meisterschaft von Maribor mit zwei Laust tzisziplinen eröffnet. Zur Durchführung tont men die 800 und 5000 Meter, die wiederum unsere besten Akteure am Starte sehen werben. Für das 800-Meter-Lan fen haben sich enge meldet H e r i e, L c d i n e f, M ü h I- c i [ c 1t, '3 c i b l c i, § t nt c I, Žc r n ! und B i s n o v i e, während im 5000-Mc-ter-Laufen G e r m o v g t k, Kangle r und ,P o d p c Lau als die Hauptanwärter auf den Meistertitel angesehen werden. Die Kämpfe, die im „2elezni6ar"-Stadion vor sich gehen, werden am Samstag nachmittag fortgesetzt und am Sonntag vormitags abgeschlossen werden. : SK. Rapid. Freitag, den 23. d. um ,20 Uhr wichtige Zusammenkunft der Spieler der ersten und der Reservemannschaft im .Hotel „Zamorec". : Der Boxkampf gegen Graz, den der hiesige iBäckersporkklub mir Samstag, den 24. d. angedündigt hatte, findet n i ch t statt. : In Ljnbjapa gastiert Samstag und Sonntag der Klagenfurter KAC. Als Gegner treten zwei 'Garnituren des SK. Ljubljana aus. : In Trbovlje schlug der dortige, „Amateur" die Ajublpmaer „Svoboda" mit 5:0 (-1:0). : Das internationale Tennisturnier von Bled nimmt heute, Donnerstag, seinen Anfang. An den Kämpfen beteiligen sich auch, mehrere Spieler aus Maribor, die ut aller? .Kategorien an den Start gehen. Aus dem Ausland wirten Italiener, Ungarn, Österreicher und Tschechosloiwalen mit. Titelverteidiger i st Pu ne ec. : Noch ein Weltrekord Salminens. Cr wurde bereits berichtet, daß Salminen die Weltrekords im Laufen über 10 Kilometer und über 6 englische Meilen verbessert habe. Nunmehr wirb aber auch bekauutgegeben, daß Salminen bei dieser Gelegenheit >m Laufen über eine halbe Stunde m>t 0966 Meter eine neue Weltbestleistung geschaffen habe. Nurmi, der bisherige Rekordträger, hat es nämlich in einer halben Stunde nur auf 9957 Meter gebracht : Braddock zieht sich vom Boxen zurück. Der Exweltmeister Braddock, der feinen Titel au Joe Louis verloren hat, gibt, wie erklärt, das Boxen endgültig auf. Er hat sich als Geschäftsmann etabliert, er hat >n Ne-wark im Staate New-Jersey ein Handelshaus unter dem illameu Braddock-Holfy Co. gegründet, für die er aber nicht nur lernen Namen, sondern angeblich auch sehr viel Geld hergegeben haben soll. : Nüßlein gewann das Prosesstoualturucer in Southport gegen Ramillon 6:4, 6:3, 2:6, 6:2. In. der Vorschlußrunde hatten Ramillon gegen Tilden 7:5, 13:11, 1:6, 6:3 und Nüßlern gegen Stoefen 6:0, 6:3. 6:3 gesiegt. Im Doppel waren Tilden—Stoefen 8:6. 17:15, 8:6 über Ramillon—Plaa erfolgreich. : Jarmila Zverina, die ausgezeichnete Schwimmerin der Prager „Slavia" und Inhaberin des tschechoslowakischen Rekordes im Rückenschwimmen, ist für ständig nach Ljubljana übersiedelt,_ wo sie der „Ilirija" beigetreten ist. In einem inoffiziellen Wettkampf kam sie am Sonntag über 100 Meter mit 1:31.8 ganz nahe au den jugoslawischen Rekord, der mit 1:31.2 von der SMakerin Wimmer gehalten wird. Hellere Ecke Sehnsucht. »Wie geht es Ihrer Frau Gemahlin?« »Danke — sie hat Sehnsucht nach ihrem zweiten Gatten.« »Sind Sie denn schon der dritte?« »Nee, der erste!« Unmöglich. »William, was hat dir denn deine liebe Frau zum Geburtstage geschenkt?« »Das kann ich gar nicht auf einmal tragen!« »Du hast aber doch Bärenkräfte?« »Das nutzt mir gar nichts; es sind zwei Krawatten.« Verwandlung. »Ich denke, du bist verreist?« »Betreffende Reise hat sich in eine Geldstrafe umgewandelt.« DIE DREI MUSKETIERE ■■ -' ž 'S? • WWW DW WM u Xleiberrumpelt »Ich lasse ihnen also frei Hände Mor-daunt!« sagte Croimvell lächelnd. »Sie, haben seit gestern so viel für mich getan, daß es nicht mehr als recht und billig ist, daß Sie mm Ihre eigenen Angelegenheiten ordnen!« Mit diesen Worten drückte er auf eine Feder in der Mauer, und eine Geheimtür öffnete sich vor ihm. Aus. Furcht Vor "Spionen liebte es Cromwell, heimliche Ausgänge zu benutzen. Es war während dieses Gesprächs, daß Grimaud die beiden Männer wieder erkannt hatte. Als die Musketiere sich von ihrem Erstaunen erholt hatten, waren sie - geneigt anzunehmeiv daß der Himmel selbst ihnen ihre beiden Todfeinde hergeschickt hätte, um sich ihrer mit einem Schlage erledigen zu können. »Wir wollen die Tür einschlagen!« rief Porthos. Nein!« entgegnete. d’Artagnan. »Wir wallen so wenig Geräusch eyue mög- lich machen. Cromwell hat sicher Soldaten in der Nähe, Aber wir wollen die Tür bewachen. Er kommt sicher bald nach unten. Cromwell ist ja schon gegangen.« Athos und Aramis postierten sich deshalb an der einen Tür, während d’Artagnan und Porthos die andere übernahmen. »Stecht den Hund nun .ja nicht gleich nieder!« prägte d’Artagnan den anderen ausdrücklich ein. »wir wollen uns doch zuerst noch ein wenig mit ihm unterhalten.« Er schwieg plötzlich, denn cs ließen sich drinnen auf der Treppe Schritte vernehmen. Ein Schlüssel wurde ins Schloß gesteckt, die Tür ging auf — und Mordaunt stand plötzlich d’Artagnan gegenüber, Porthos rief die anderen von ihren Posten herbei, und Mordaunt blieb, als er die Ucbermacht erblickte, wie gelähmt stehen, während Leichenblasse sein Gesicht bedeckte. Kampf mit den Schwedischer Vorstoß in ein unerforschtes Gebiet / Durst und Strapazen füllen die Tage / Mit Vfeil und Bogen gegen ein Flugzeug Der schwedische Forscher Gustav B o 1 i n d e r ist als Erster in die Bergwelt der Sierra de Perija vorgestoßen. Die Expedition war erst möglich, als vor wenigen Monaten die eingeborenen Indianer der Sierra mit den Weißen Frieden schlossen. Eine Kette der Anden bildet die natürliche Grenze zwischen den Nordgebieten von Kolumbia und Venezuela. Diese Kette heißt Sierra de Perija oder Sierra Motilon. Karten bezeichnen jene Berge als vollständig unerforscht. Noch vor kurzem galt eine Expedition in dieses Gebiet als unmöglich, denn die Ureinwohner der Sierra, die Motilon-Indianer. waren die unversöhnlichsten Feinde der Weißen und wurden überall gefürchtet. Seitdem haben aber einige Gruppen des Stammes mit den »Bleichgesichtern« Frieden geschlossen, sodaß der schwedische Forscher Gustav Bolinder den Entschluß fassen konnte, eine Expedition auszurüsten, um das bisher unbekannte Gebiet zu durchqueren. Die bösen Erfahrungen anderer Forscher waren für sein Unternehmen eine Lehre. Bolinder wußte, wie wichtig es war, genügend Lebensmittel bei sich zu haben. Er kannte die Bedeutung von Waffen, Bergkleidung, medizinischen Vorräten und von Waren, die man den Indianern zum Austausch anbieten konnte. Alle diese Vorräte mußten über schwindelnde Höhen und abgrundtiefe Schluchten getragen werden. Bolinder nahm ein Dutzend tüchtige Indianerburschen mit, auf deren Kräfte er sich aus Erfahrung verlassen konnte. Zwergindianer als erste Gastgeber. Zunächst schlug sich die Expedition bis zu einer Hochebene in der Höhe von etwa 1000 Meter durch. Dort wurde ein Haus gebaut und der Forscher blieb längere Zeit bei den hier beheimateten Zwergindianern, mit denen er sich sehr gut verstand. Ein Indianer, der glückliche Gatte von zwei Ehefrauen, überwachte das Haus. Bolinder gewann das Vertrauen der primitiven Menschen dadurch, daß er ihnen mitgebrachtes Geflügel schenkte. Es klingt unwahrscheinlich und ist dennoch wahr: Diese Indianer hatten noch nie ein Ei gegessen und ein Huhn gesehen. Hier wurden die Vorräte für die weitere Reise aufgestapelt. Große Mengen von getrocknetem Fleisch, Reis und gesalzenem Käse konnten aufgebracht werden. Zwanzig Indianer waren nach längerem Zusammenleben auch bereit, den Fremden Führerdienste zu leisten. Da Frau Bolinder ih- ren Mann auf dem schweren Weg begleitete, wollten auch die Indianer ihre Frauen mitnehmen, was in jeder Beziehung günstig erschien, denn sind Frauen unterwegs, dann haben die Indianer friedliche Absichten. Das Gepäck wurde so verteilt, daß jeder Mann etwa 25 Kilogramm Proviant, ein Gewehr mit Patronen und einen Teil der Ausrüstung bei sich trug. Vier Hunde begleiteten die kühnen Forscher. Die Zurückbleibenden heulten und wimmerten beim Abschied von ihren neuen Freunden und Stammesgenossen, die mitgingen. Marsch zwischen Felsen, Schlinggewächsen und Wasserquellen. Der Marsch war mit unbeschreiblichen Strapazen verbunden. Es mangelte vor allem an Wasser. Die Indianer wußten allerdings, wo Wasser zu finden war. Oft mußte man über Abgründe und die Felsen entlang klettern, um aus einer unscheinbaren Quelle Wasser zu schöpfen. Es ging dann über mit Urwald dicht bewachsene Berge. Man konnte nur vorwärts kommen, wenn man mit dem Machetes (Messer) die Schlingpflanzen wegschnitt. Oft stand die Expedition vor Felswänden, die ganz steil hinabstiegen. Mit zerrissenen Kleidern, blutig zerkratzt und in Schweiß gebadet, landeten dann die mutigen Forscher in den Tälern. Sie fielen auf den Boden, ohne sich um wilde Tiere und Schlangen zu kümmern, ohne Zelte aufzuschlagen und schliefen sofort ein. Bei einer besonders schwierigen Kletterei hörten sie plötzlich ein Surren in der Luft. Ein Flugzeug? In dieser Gegend? Es war tatsächlich ein Flugzeug. Beim Anblick der Maschine wurden die Indianer von seltsamen Wutausbrüchen ergriffen. Sie brüllten wie besessen, sie hatten nie ein solches Ungeheuer gesehen. Frauen versteckten sich hinter dem Rücken der weißen Frau des Forschers, während die Männer Pfeile und Speere gegen das Ungetüm schleuderten. Bolinder versuchte den Eingeborenen zu erklären, was ein Flugzeug wäre. Die Insassen des geheimnisvollen Flugzeuges winkten freundlich. Es war dennoch unmöglich festzustellen, wem die geheimnisvolle Maschine gehörte. Das Flugzeug verschwand bald in südlicher Richtung. Am nächsten Tag wurde die Berghöhe erreicht. Dort gab es Wasser. Es war ein offenes steigendes Gebiet, in dem ein eisig kalter Wind blies. Eine Gemse wurde geschossen, eine angenehme Ergänzung der Lebcnsmittelvorräte. Hier sah es aus, als wenn man sich in einer unendlichen Ebene befände, alle Berg-spitzen waren verschwunden. Bald konnte die Expedition nichts sehen, denn tiefer Nebel und Wolken hüllten die ganze Gegend ein. Die Forscher waren ausschließlich auf ihre indianischen Führer angewiesen. Es ging bald wieder abwärts. Ein Lager wurde zu einer geschützten Stelle aufgeschlagen. Die Indianer zündeten ein Feuer an, rauchten ihre Pfeifen und schienen guter Stimmung zu sein. Nachdem der Hunger gestillt war, fingen die Eingeborenen an zu tanzen und zu singen. Um 7 Uhr abends lag alles in tiefem Schlaf, denn um 4 Uhr erfolgte der Rückmarsch. Mm süm Wäi '«.mmbbmm—M Eine besonders wilde Tigerin des Zoo von San Diego, Kalifornien, die ihren Wärter schon zweimal zu töten versucht hatte, wurde durch einen Wolkenbruch in schlimme Lage gebracht: um Hilfe jammernd, schwamm sie in ihrem Käfig , umher. Der Wärter rettete sie. Seit dieser Stunde war die Tigerin wie umgewandelt; sie überschüttete den Wärter mit Zärtlichkeiten ihrer Liebe. In Bernstadt, Sachsen, schlug der Blitz in eine Linde. Der in der Nähe des Baumes stehende Totenbettmeister wurde dabei von dem Luftdruck jäh zur Erde geworfen; er kam mit dem Schrecken davon. Ein Newyorker Verleger hat 50 junge Romanautoren bei gutem Gehalt angestellt. In täglich acht Stunden muß jeder Dichter mindestens für 16 Druckseiten »Stoff« hersteilen. Kriminalromane. Ein ganzes Rudel ausgehungerter Hyänen griff ein Dorf Südindiens an. 15 Kinder wurden von den Bestien gefressen. Die Bewohner flüchteten in tausend Schrecken. Der amerikanische Pilot Dennis wollte sich — mit Braut und Geistlichem aus dem Flugzeug springend — in 2000 Meter Höhe »per Fallschirm« trauen lassen. Aber infolge Sturms landeten alle drei kilometerweit voneinander entfernt und die Eheschließung mußte im Standesamte vollzogen werden. Vor drei Jahren verlor in Doberschau, Sachsen, eine Frau beim Kaninchenfüttern ihren goldenen Trauring. Der Abfall des Kaninchenstalles kam auf den Acker — dort, lag auch der Ring. Eine andere Frau schälte nun Kartoffeln von jenem Acker. Eingewachsen in eine Kar. toffel, blinkte ihr der goldene Ring entgegen. Eine 30jähr. Frau in Riesa, Sachsen, hackte Holz. Ein Holzsplitter flog ihr dabei wie ein Spieß in ein Auge, daß das Auge verloren war. In Kanton, China, wurden eine Tages alle Straßenbahngäste nach ihren Fahrscheinen gefragt. Wie bestrafte man jene, die keinen Schein gelöst hatten? Man verlud sie auf Lastautos und fuhr die Schwarzfahrer dreißig Kilometer weit fort, an einen einsamen Ort, von dem sie zu Fuß heimkehren mußten. Dieses Mittel soll wunderbar geholfen haben. ZM iMmküikmf Sommerfrischen — ©ommerfrraben Ferienwitze von J. H. R ö s I e r. Liebschers waren diesen Sommer in Liebstadt. »Hatten Sic ein nettes Haus?« »Na, ja — im Osten stand ein Misthaufen, im Süden die Gasanstalt, im Westen war eine Knochenmühle und im Norden lag eine chemische Fabrik.« »Sie Glücklicher!« »Warum denn?« »Da wußten Sie doch immer genau woher der Wind wehte!« * In der Sommer-Kunstausstellung hin;, ein Bild. Das Bild nannte sich »Mädchen am Strand«. Es waren drei wunderschöne Blondinen ohne viel Drumrum. Busse zog seinen Bleistift und notierte sich begeistert die Adresse des Malers. »Wollen Sie das Bild kaufen, Busse?« Der Begeisterte schüttelte den Kopf. »Nein, aber fragen möchte ich ihn, wo er voriges Jahr an der See seine Ferien verbracht hat.« Selma schwamm in der Ostsee. Hun-dertzehn Kilo schwer. Selma schwamm schnell zurück: »Samm! Mir ist im Meer ein Hai begegnet!« Samm sagte trocken: »Das arme Tier! Ist es sehr erschrocken?« . ❖ Der Sommerfrischler bestellte in Glashütte einen Kaffee. Der Kaffee kam. »Einen Stuhl, Kellner!« »Der Herr hat doch schon einen!« »Ich brauche noch einen.« »Für wen denn?« Der Sommerfrischler zischte: »Für eu-ern Kaffee. Er muß sich ausruhen. Er ist so gräßlich schwach.« Der große Festzug anläßlich des „Tages der Deutschen Kunst" in München Oer Höhepunkt des »Tages der Deutschen Kunst« in München« war die Eröffnung des »Hauses der Deutschen Kunst« und der diesjährigen Großen Deutschen Kunstausstellung durch den Reichskanzler Hitler sowie am Nachmittag der große Fest-zun Kind. Komisch, immer wenn ich Ihnen bei der Gartenarbeit zusah, mußte ich, daran denken, wie das wohl ist, wenn Sie Kinder hätten. Sie würden eine ganz prächtige Mutter sein!" „Großer Gott! Halten Sie dock) Ihre Phantasie im Zaum! Schließlich bin ich doch ein Mädchen, keine Frau. Wie soll eine Lehrerin, noch dazu eine stellenlose, zu Kindern kommen?!" Ein fassungsloses Staunen ergreift ihn! Hat er recht gehört? Weint sie? Dieses ruhige, selbstsichere Mädchen weint? „Fräulein Otti!" Ratlos steht er Vox ihr. In der Angst seines Herzens packt er ihr beide Hände. Sie wehrt sie ihm nicht. „Otti . . . Sie weinen ja! Bitte . . . bitte . . was haben Sie? Was ist Ihnen?" Keine Antwort. Im schwachen Schein des aufdäimmernden Mondes sieht er nur, wie sie stumm den Kopf schüttelt. Dann versucht sie, sich frei zu machen vom Griff seiner Hände. Aber er hält fest. „Nein, nein! Ich lasse Sie nicht los! Wer weiß, wann wieder einmal eine Stunde kommt, in der Sic so zugänglich sind. Heute haben Sie Ihren Panzer nicht geschlossen, heute kann ich endlich einmal so ei,, ganz klein wenig in ihr Herg sehen, Ottilie." „Eben darum bitte ich Sie ja! Lassen Sw mich geben!" „Ich lasse Sie nicht, ehe Sie mir nicht Antwort geben. Warum wehten Sic?" „Ich weine nicht." „Lügnerin! Du weinst." „Ja. Ich weine." „Warum?" „Es ist so aussichtslos. Alles ist so aussichtslos." „Was?". ......... „Beruf. Leben. Alles." „Beruf? Gibt c5 für eine Frau einen herrlicheren Berus, als Frau zu sein und Mutter? Warum greifst du nicht zu?" „Es hat mich niemand gefragt." „Wieso? Seit einer Viertelstunde warn ich auf Antwort." „Antwort?" „Nun ja, ob du mich heiraten willst!" Da ist es. Ta steht es groß und gewaltig vor ihr. Was sie geahnt, gefühlt, ersehnt hat . . . nun ist es da. Ihr ist, als ergreife sic ein Strudel, dem man sich nicht entgegen-stemmen kann, der gowaltig ist über die tMaßen. beseligend, süß, ein Rausch, ein köstliches Versinken, namenlos. Sie schließt die Augen. Fremd klingt ihre Stimme, ganz zart und süß. eine andere Ottilie. „Du hast mich ja . . . noch gar nicht gefragt!" „Oh . . . Hab ich das nicht? M>r war immer so. Also sag' schon, willst du? Ja oder nein?" Da sieht sie ihn an, groß und offen, forscht noch einmal in schient Gesicht und findet kein Falsch darin, findet nur das gleiche Hof seit und Bangen, das auch sie erfüllt. Sie senkt den Kopf. „Ja. Ich will." Und als er sie küßt, ganz zart und vorsichtig, als getraue er sich noch nicht recht an sein 'Glück zu glauben, da zieht sie ihn fest in ihre Arme und fühlt sein Herz schlagen und denkt: „Es schlägt einen guten Takt!" * In Haus giheinfeldeu fließen die Tage ruhig und gleichmäßig. Man spürt kaum, wie sie zerrinnen. Babett, die sich so viele Dinge überlegt hat, die sie von hier aus umgreifen wollte, wird in den gleichmäßigen Zug der friedlichen Tage eingespannt, ohne daß sie es merkt. Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: Udo KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« in Maribor.■ verantwortlich Direktor Stanko DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor. Für den Herausgeber u. den Druck