Nr. 273. Mittwoch, 30. November 1887. 1UV. Jahrgang. Wibacher Zeitum. ^"««erntlonsprel«: Vtil PoNv «ls«n!> un«,: «anzjählig fl. «, halblähri« sl. 7,50. Im « » n, pl ° ii: »»Nliahng sl.,, halbjährig sl. b,»o. still bi« Zuftcllung ,n« Hau» gan»lähr,g fl. i. - I»ftrti°»««,lbill: still "NNe In<«l.nc b!« ,u < Zeilen 25, fl.. gröhllc »>« ^eilc ü fr ! bei öttclen Wiebclholungcn Pr. Zette » lr. « i ^ '/"bacher Zeltung" elscheinl täglich mil «u«nc>hu>c del Sonn. und Fti«ta»e. Die «bmwlstratt« befinde« fich Bahnhofgasse lli, die Medallion Wienelftlahc 15. - Nnflanlierte Vliese welbcn nicht angcncimmen und Vtanu ^Uch die Elemente sind, welche die socialistische Be« , NUNg unserer Zeit in die Arbeiterschaft gebracht hat. sj 'U doch wieder der Vortheil nicht zu leuquen. dass H t»er vierte Stand nicht mehr willenlos handhaben h' l er will für sich alles, für einen andern gar tz^lnehr thun. Alle politischen, nationalen und con« fcssionellen Fragen finden ihn, nicht bloß in Frankreich, völlig kalt und gleichgiltig. Das, was er will. lann er j bei der gegenwärtigen Organisation der Gesellschaft nicht erreichen, er grollt ihr im Ganzen, wild aber niemals der Genosse eincs Theiles derselben gegen den andern. Der so schr geschwächte Capitalismus gehört naturgemäß zu den Hütern der Ordnung, die allein Besitz und Erwerb sicherstellt. Je reicher Frankreich wird, desto eher wird es seine revolutionäre Vergangen« he it abschwören. Ist also nicht abzuleugnen, dass das französische Voll in den schweren Zeiten, die es jetzt durchlebt, eine bei seinem Charakter doppelt auffällige Besonnenheit documentiert. so kann man doch von den politischen Männern, welche auf der Oberfläche schwimmen, auch jetzt noch nicht sagen, dass sie Spuren von Klugheit verrathen. Herr Gre'oy geht —wer triumphiert? Etwa die kluge,. Gemäßigten, die allein einen Staat regieren können? Mit Nichten! Es wäre Tausend gtgen Eins zu wetten, dass die Ferry. Rmwier, Vrissot. Ribot und Consorten auch jetzt noch nicht einsehen, warum der Präsident sein Amt verlassen müsse, und dass sie im Grunde ihres Herzens froh gewesen wären, wenn sich ein Auö-weg gefunden hätte, ihn darin zu erhalten. Aber sie waren zu feige, nm das offen zu sagen, sie fürchteten sich vor dem Gelläffe der Boulevardblätter, sie zittcr. ten vor dem Tcrrorismns der Radicalen und Intrans-igenten, von denen ein Rochrsort nnd Portalis vor der Enquete wie vor dem Strafrichter a!s Lügner und Verleumder gebrandmarlt wurden. Sie unterwarfen sich dem ehrgeizigen Streber Clöiuencea». er hat die Kammer überrumpelt; er, der vorgeschritten,.' Reformer der Republik, hat leinen Augenblick gezögert, das Bündnis der Monarchisten der verschiedensten Fahnen zu accep tiercn; er hat mit ihrer Hilfe gesiegt, er hat Herrn Grövy aus dem Amte gejagt. Und wer ist dieser Herr Cle'menceau ? Hat er auch nur das Kleinste gethan, das seinem Namen verdienten Ruhm brachte? Hat er mehr für sich. als die Reclame zahl» loser Individueu, die auf seinem Rücken emporsteigen, durch ihn reich werden wollen, sei es durch Lieferungen, sei es dnrch den Verkauf von Orden? Worauf kann sich dieser Herr Cle^nenceau, der es gewagt hat, sein Vaterland in das Chaos zu stoßen, noch berufen, als auf seinen Hass gegen Herrn Ferry? Elwa auf seine Moral, in deren Namen er Gre^y attakiclte? Wir geben gerne zu, dass sie von anderer Art ist, als diejenige des nun fallenden Präsidenten der französischen , Republik, aber dass es d i e Moral ist, die reine und strenge Sittlichkeit des tadellosen Mannes, das müsste erst erwiesen werden, und wir fürchten fast. dass die Zukunft diefen Beweis schuldig bleiben wird. Zum mindesten ist so viel gewiss, dass Herr Clemenceau in der Protection seiner Freunde und seiner Wähler gegen leinen seiner College,, in der französifchen Kammer zurückgeblieben ist. Was ihn so scharf von Grcuy scheidet, ist. dass dieser die Rechte eines constitutionellen Souveräus besaß, während Cllimeucean sie besitzen möchte. Dem Präsidenten die Verantwortlichkeit für seinen Schwiegersohn aufbürde,,, dem überdies bis zur Stunde noch gar nichts ordentlich nachgewiesen ist. heißt dem Terrorismus Thür und Thor öffnen. Herr Cle'-!menceau hat sich zu diesem Pförtneramt entschlossen, offenbar nicht umsonst. Die Pförtner sind an Lohn gewöhnt. Der Fall ist möglich, dass der Stürmer um diesen Lohn betrogen wird Von den verschiedensten Seiten. Dass, wenn aus dem herrschenden Wirrwar denn doch eine Monarchie siegreich emporstiege. Herr C^meiueau keine Stelle finden würde, wo er sich ihn holen könnte, ist klar. Die geleisteten Dienste wären rasch vergessen, auf eine höfliche Anfrage würde man mit einer An Weisung auf Mazas oder Cayenne antworten. Allein, selbst in dem allergünstigsten Falle, wenn nämlich der „„angetasteten Republik ein Präsident gegeben würde, der nach dem Geschmacke des Herrn Clcmenceau wäre. hätte sich der ehrenwerte Deputierte seines Lohnes nur kurze Zeit zu freuen. Hieße dieser Präsident selbst Bou langer und würde er Herrn Climenceau zu seinem Mi' nisterpräsidenten machen, so würde diese Regierung nicht acht Tage dauern. Denn die Monarchisten, ein« gedenk ihrer' Hauptaufgabe, die Republik uicht zur Ruhe gelangen zn lassen, würden sich bei der ersten Gelegenheit geradeso den Gemäßigten anschließen, wie sie sich am vorigen Samstag den Radicaleu allachier-ten, und Herr Clemcnccau läge im parlamentarischen Sande. Und die Gemäßigten ließen es sich wahrhaftig sehr angelegen sein, an Herrn Cle'mencean so rasch als möglich Vergeltung zu üben. Den dritten, wahrscheinlichen Fall endlich ange. nommen, dass ein Präsident gewählt wird, welcher einer der gemäßigten Fractionen der Republikaner ai>' gehört, so hat Herr Climenceau wenigstens keine son» derlich große Aussicht, sich im Vlanze der Conseils- Jeuileton. Das Wort. ^lne große Macht, eiu Vorrecht von unschätz« V Werte ist dem Menschen durch das Wort. die bh?!. ber Sprache gegeben. Sie wird zum Aus-l^ >emes innersten Empfindens, sein Denken ver» ^ksin '^ '" 'hl- ^e dient uns als Unterpfand seiner Ho^""g- Welch ein Segen liegt in dem menschlichen sfttf^ ^enn es, seiner ursprünglichen Bestimmung ent» ^klck « flicht und zu rechter Zeit angewendet wird l h^s Unheil birgt es in sich, wo es, der Falsch, siihl?"'Deckmantel, als Ersatz für mangelndes Ge- AHalten muss! l'che^u haben in der Verflachung des gesellschaft. M ll,,^"s den Wert, den Ernst des Wortes viel zu MsH, lichähen gelernt nnd uns daran gewöhnt, eine M lyi/^"ng damit zu treiben, die in grellem Gegen. °'e coi, °" eigentlichen Vedentung desselben steht — hiefys "ltionellen Phrasen liefern den besten Beweis .Mch "" "och wäre das unnütze, leere Geschwätz er-"Hl d>',r3 ^""t und Schall genommen, griffe man ^eben U) s," Gewohnheit, sich in kleiner Münze ans. !"betkll'ml iihlich auch das Capital an. oder mit "auch ."""en: würde nicht zuletzt durch den Miss-schütter. ^i""che der Charakter selber beeinflusst, k Ein 'ä^blt. Kliffe,/ "nige Wechselwirkung besteht zwischen beiden 'e enti/ "° das Wort der vollen Ueberzeugungs. !^s nl'V^l.' h"'es «nspruch auf echte Giltigleit "lthyuä, ? """" wertlosen Klang, den der nächste ^ oavonweht. von den Lippen eines Menschen. der sich der bindenden Heiligkeit und Veranwoitlich-leit deS gesprochenen, des gegebenen Wortes nicht be-wusst ist. Zu diesem Vollbewusstsein einer Verpflich. tung. die wir uns selber schulden, lann die heran-wachsende Jugend nicht früh genug erzöge» werden — sie muss erkennen, dass derjenige, welcher sein eigenes Wort nicht in Ehren hält. sich der Glaubwürdigkeit begibt, die untrennbar ist von jenem unbedingten Vertraue,,, das wir als «Hochachtung» bezeichnen. Sei Herr deines unausgesprochenen. Sclave deines gegebenen Wortes — in dieser kurzen Mahnung liegt die weiseste Lehre, wenn man die Schwierigkeit beklagt, einem Widerspruch zu entkommen, der sich so leicht und oft zwischen Wollen und Können erglbt. Das Grundllbel. welches jo viele derartige Fehler uud Sünden verschuldet, ist die Eitelkeit. W,r sind ,m all-gemeinen so selten wahr. weil es meist unmöglich ist ohne Selbstprüfung und wir diese scheuen, der lieben Eitelkeit willen. Man zieht es instinctiv vor, fern von jeder bösartigen Absicht, sich und andere zu läuscheu. um einer Erkenntnis zu cutgehen, die so wcn,g schmeichel« Die ausgesuchte Höflichkeit, mit der wir größten, theils Fremden begegnen. hat ihren Ursprung lelneö-wegs in besonderer Menschenfreundlichkeit, sondern ,n dem Wunsche, denselben einen günstigen Andruck ab. zugewinnen. sie für uns einzunehmen. Wle ware es sonst erklärlich, dass so viele im Kreise der Fannlie oder unter Freunden in keiner Weise ,ene Liebens-würdigleit an den Tag legen, die sie m Ocsellschaf! nicht selten anzeichnet? In der Gewisshett. von deii Seinen nnter allen Umständen ohnehin geschätzt und geliebt zu sein, findet sich ihre Eitelkeit von dieser Seite bereits vollauf befriedigt, und sie fühlen sich sl> mit der Mühe enthoben, durch zarte Rücksichtnahme immer neuerdings um eine Anerkennung zu werben, die längst stillschweigend zugestanden wurde. Aus Gründen der Eitelkeit erklärt es sich somit, dass so häufig, ohne die bestimmte Absicht, wirklich gefällig zu seiu, wohl aber zu scheinen, diese und jene Zusicherung ertheilt, ein Versprechen gegeben wird, das, nachträglich einer genaueren Ueberlecjung unter« zogen, schwer zu erfüllen ist oder doch mindestens, soll es eingehalten werden, unserer Bequemlichkeitsliebe wesentliche Opfer auferlegt. Nicht mit Unrecht bezeichnet man jene sprachliche Liebenswürdigkeit, die eigentlich nichts besagt und einer ernsten Mahnung gegenüber niemals Stand hält. mit dem Ausdruck Wir sollten uns jedoch hüten, mit Worten umher-zuwerfen, die. nicht ernst gemeint, wohl aber ernst gc< nommen werden können und dann nicht ganz ohne Berechtigung den Schein der Unverlässlichkeit auf nns werfen. Eine Behauptung oder Zusage, die nicht auf' rechterhaltcn zu lmrdtn vermag, kommt kaum einer halben Wahrheit gleich, und die'fe ist fast noch schlimmer als eine directe Lüge. Wenn ein Staatsmann die Ansicht, «dass die Sprache nur dazu da sei, um die Gedanke,, zu verberge,,», zu seiuem Grundsatze machte, so gereicht dies vielleicht dem Geiste des Diplomaten, nie jedoch dem Charakter des Menschen zur Ehre. Unser Äestnben sollte vielmehr unablässig darauf gerichtet sein. die eigenen Worte mit den Handlungen, diese mit jenen in vollen Einklang zu bringen. Es ist immer eine Demüthigung, die sich iu vielen Fälleu leicht ersparen liehe, heute zurücknehmen zn Laibacher Heilung Nr. 273. 2234 30. November 188?. Präsidentschaft zu sonnen. Endlich wird man auch in dem jetzigen Frankreich zu der Erkenntnis gelangen, dass es klug sei, eine gewisse Stabilität des Regimes in der Verwaltung zu gewinnen, und vor dieser halten die Principien des Herrn Cl^menceau gewiss nicht Sland. Je genauer man die Sache betrachtet, umso deutlicher erkennt man, dass die Ernte des Herrn Cle'-menccau wahrscheinlich darin bestehen wird, in der Antichambre detz neuen Präsidenten und der Minister die willkommenste, allmächtigste Person zu sein, was er bisher offenbar doch mcht gewesrn ist, zum mindesten nicht nach seinem Maße. Die Frage, welche Herrn Climenceau jetzt zumeist beschäftigt, hat aber auch ein Interesse für Frankreich, für die ganze Welt. Auch sie horchen voll Spannung a>lf deu Namen desjenigen, in dessen Hände die Geschicke des Landes nunmehr gelegt werden sollen. Sinnt Herr Clömencean auf seinen Dank, so bedeutet diese Wahl für Europa vielleicht den Frieden des Welt« theils. Wird ein schwächlicher Mann, ein Spielball in den Händen der Parteien und der Intriguanten ge« wählt, so beginnt zum mindesten eine auf die Dauer unerträgliche Unsicherheit Ist der neue Präsident ein Opportunist, so hat man die Fortsetzung des zersetzenden Kampfes in der Kammer und im Verfolge desselben gefährliche Ereignisse in dm Straßen von Paris zu gewärtigen' Kummt ein General an die Spitze, so denkt man nicht bloß an Cavaignac, sondern auch an den ersten Consul, der sich zum Kaiser machte, und an den Präsidenten, der sich plötzlich daran erinnerte, dass er einer Dynastie angehöre. Entpuppt sich der zukünf» tige Präsident als ein verkappter Monarchist, so ist der Staatsstreich in Gestalt der Restauration möglich. An allen diesen Eventualitäten ist Europa lebhaft interessiert, an alle knüpft es unter den gegenwärtigen Umständen nothwendigerweise die Kriegsfrage. Vielleicht ist es Herr Grevy selbst, der mit seinem Abschieds» wurte dem Lande die Besinnung wiedergibt, vielleicht führt die Botschaft des achtzigjährigen Mannes, wie das Wort des sterbenden Attinghausen, die Verlorenen wieder in ihr Vaterland zurück. Im Interesse Frankreichs wäre es zu wünschen. Aus der Handelslammel. VI. Man wende mir nicht ein, dass es sich empfehle, dem Reisenden auch eine Specialvollmacht,znm Incasso zu geben. Der kleine Landkrämer, der kaum des Lesens uud Schreibens kundig ist, wäre nicht imstande, die Gültigkeit und Echtheit der ihm vom Handlungsreisenden vorgewiesenen Vollmacht zu prüfen, er wäre immer im Zweifel, ob er auch dem Reisenden zahlen dürfe, und andererseits wären diese Specialvollmachten für gewifseulose Handlungsreifende gerade ein ge> eignetes Feld der diversesten Malversationen und Schwindeleien. Ich kann daher meiner innersten Ueberzeugung nur dahin Ausdruck geben, dass alle Missstände nur durch vorsichtige Wahl der Reisenden beseitigt werden können, dass dagegen die Beseitigung des gesetzlichen Incassorechtes keine Vortheile, sondern nur Nachtheile im Gefolge hätte. Ich würde viel eher für eine Erweiterung des gesetzlichen Incassorechteb nach ungari- schem Muster plaidieren, wornach die Handlungsreisenden berechtigt sind. alle ausstehenden Forderungen ihres Principals einzucassieren. Ich stelle daher im Namen der Section den An« trag: Die löbliche Handels- und Gewerbekammer wolle in Erwägung, dass der vorliegende Antrag der geehrten Oedenburger Schwesterlammer mit den Interessen der Geschäftswelt der diesseitigen Reichshälfte nicht im Ein» klänge steht, denselben vielmehr widerstreitet, beschließen: 1.) Der Antrag der geehrten Oedenburger Handels» und Gewerbekammer wirb nicht unterstützt; 2.) es ist im Sinne obigen Berichtes eine Eingabe an das hohe k. k. Handelsministerium zu richten. — Bei der Ab stimmung werden beide Anträge angenommen. XIII. Der Kammcrsecretär berichtet, dass bei der Handels« uud Gewerbekammcr von 79 Firmen der Stadt Laibach nachstehende Eingabe überreicht wurde: Die gefertigten Handels» und Industrie.Firmcn in der Stadt Laibach leiden seit vielen Jahren unter der Verschiedenheit der Eisenbahn-Tarife, welche infolge der sogenannten Seehafen »Tarife, infolge der für ent» ferntere Stationen, insbesondere Trieft, Fiume, Görz lc., bewilligten ermäßigten Tarife und infolge Versagung der gleichen Tarife für die geographisch nähere Station Laibach derart ungünstig gestellt sind, dass in dieser Landeshauptstadt Handel. Gewerbe uud Industrie in sichtbarem Rückgänge begriffen sind und der Verkehr sehr abgenommen hat. Nachdem Laibach dei Endpunkt des bedeutenden Staatsbahnnehes war. hofften die Unterzeichneten durch den Staatsbahnbelrieb eine Aenderung dieser Landes« calamität zu erreichen, dies umsomehr, als die dies-fälligen Vorstellungen des Vertreters im Eisenbahnrathe in mehreren Sitzungen, insbesondere in der Sitzung vom Oktober 1885, den Erfolg hatten, dass die Schci-digung der Stadt Laibach durch die bestehenden Tarif» anomalien vom hohen Staatseisenbahurathe einstimmig und ausdrücklich anerkannt und die k. k. Generaldirec-tion aufgefordert wurde, für Laibach concurrenzfähige Tarife zu erstellen. Aus dem Protokolle der Handels- und Gewerbe» kammer für Krain über die Sitzung vom 30. November 1886 war zu ersehen, dass in der Sitzung des k. k. Staatseisenbahnrathes vom 29. Oktober 1880 der Herr Referent für commerzielle Angelegenheiten, Regierungsrath Dr. Liharzik, erklärte, dass die Regelung der Tarif« anomalien für Laibach an dem Widerstände der k. t. priv. Südbahngesellschaft gescheitert sei, dass jedoch dir k. k. Generaldirection der österreichischen Staatsbahnen nicht ermangeln werde, bei den Verhandlungen über die neue Regelung der Verkehrserziehungen zwischen den Staatsbahneu uud der Südbahn, welche im Zusammenhange mit der bevorstehenden Eröffnung der Linie Herpelje«Triest gepflogen uerdeu. die Berücksich» tigung Laibachs anzustreben. Ein diessälliger Antrag des Tarifcomite's wnrde auch angenommen. Endlich wurden die Unterzeichneten in ihren Hoffnungen auf Erlangllng concurrenzfähiger Tarife durch deu Erlass des hoheu k. f. Handelsministeriums vom 29. März 1887. Z. 1051. bestallt, welcher infolge der Landtagsbeschlüsse vom 4. und 20. Jänner 1886 er-flössen ist und den das hohe s. k. Landespräsidium mit Note vom 8. April 1887. Z. 854, mitgetheilt hat. In- folge des nachträglichen Beschlusses des lrainljch" Landtages: «dass bei Abschluss eines Peagevertrages bezüglich der Strecke Laibach-Divaca der Verkehr uon Krain nicht der Südbahn überlassen, sondern dass den krainischen Stationen die Benützung des Staatsbahn< Tarifes ermöglicht werde», wird im obigen hohen E^ lasse mitgetheilt, dass nach dem bisherigen Verlause der zwischen der t. t. Generaldirection der österreichische" Staatsbahnen und der Südbahngesellschaft gepflogenen Verhandlungen, betreffend die Mitbenütznng der Su> bahnstrecke Laibach-Divaia durch die k. l. Staatsbahnen im Wege eines Prägt vertrage«, und die hiedurch tiolt^ wendig werdende Cartellierung des Verkehrs nach Tnest zwar der gesammte Verkehr zwischen Laibach und Trieit der Südbahngesellschaft überlassen bleiben dürfte, dass sich jedoch infolge der Durchrechnung des Tarifes der k. k. Staatsbahnen über die Peagestrecke Laibach-Divaca wesentliche Ermäßigungen im Verkehre Laibachs nm Trieft ergebe», werden, indem sich die betreffenden Frachtsähe nach j.-nen der nächsten hintergelegene" Stationen aus deu Linien der k. k. Staatsbahnen rege!« müssen. Politische »leberllchl. (Zur Situation im Innern) De> «Nord' deutschen allgemeinen Zeitung» schreibt mail aus Wien, 24. November: «Das Programm des Grafen TaM, eine über den Parteien stehende Regierung zn begrün-d?n, ist in den Stätten der Opposition unausgeseßt zum Gegenstände kritischer Bemerkungen gemacht wol' den. Ohne neuerdings in die Discussion über dieses Princip einzuttetcu. dürfen die Freunde der actuellen Regierung dennoch mit einiger Oemigthnlma. auf blt Thatsache hinweisen, dass wir wenigstens in den M' legationen ein über den Parteien steheudeö Parlament besitzen. Selten wohl hat eine parlamentarische Sesst^ einen so ungestört harmonischen Verlauf genommen, wie die nunmehr hinter uns liegende Session der gemelN-samen Vertretung Oesterreich'Ungarus. Die unmitt^ baren politischen Vortheile liegen auf der Ha»d. UN-gärn hat in seinen Vertrauenskundgebungen gcgeuM der Politik des Grafen Kälnoly womöglich noch l»e Vertretung der österreichischen Reichshälfte iibcrbotH Graf Kälnoly kann sich rühmen, dass seine Pol'" nunmehr in Ungarn die unbedingteste Anerkemu»l8 findet, also die letzten Keime eines Widerspruchs aiicy auf ungarischem Boden verschwunden sind. Gs ist "" greiflich, dass eine derartige Uebereinstimmung M^ Parlamenten und Regierung das Ansehen de» Staat" heben und es dem leitenden Staatsmanne erleichle^ muss. seine große Aufgabe durchzuführen. Auch ^ Kriegsminister war erfolgreich mit allen seinen auf l> Erhöhung der Wehrfähigkeit abzielenden Forderung^ Die patriotische Opferwilligteit der Delegationen V. auch in diesem Jahre mit der gleichen Hingebung "" dem gleichen Enthusiasmus sich kundgegeben, wie ' vorigen Jahre. Bei einer Betrachtung der Sew" der Delegationen darf jedoch eines hochwW^' für die Beurtheilung der Monarchie entscheiden^ Moments nicht vergessen werden. Es kann "H lebhaft genug betont werden, dass der Untersag in den Regierungsprincipien und die Gegensätze zw.!'^ den Parteien ohne jeden Einfluss auf die auswi"H müssen, was ein unbedachtes Wort gestern verschuldete oder als Wahrheit ausgab. Würde unser Thun und Reden sich jederzeit decken, dann hörte jener Wider« spruch auf, der die fchönsten fonstigen Eigenschaften verdunkelt und so oft zum Scheitern bringt, dann wäre unter den Menschen eine Harmonie möglich, die kein Missversteheu, keine Täuschung und Entfremdung aufkommen und den erhabenen Segensspruch: «Friede sei mit euch!» nicht mehr wie leeren Schall erklingen ließe. Ja, eine weitgreifende Macht ist dem Worte ge« geben! Wer hätte es nicht schon erfahren, dass ein gutes Wort — wenn auch nicht immer, so doch häufig genug — auch eine gute Stelle findet?! Wer wusste nicht, wie es hebt und trägt, jenes stolzerweise nie ge« forderte, ungroßmüthigerweise so selten gesprochene Wort der Anerkennuug, das. wo es eiumal fällt, den Geber nicht minder als den Empfänger ehrt und stets ein dankbares Echo weckt?! Wir largen oft an unrechter Stelle mit einem Wort. das so manche Trauer lindern, so manches bittere Leid ersparen könnte, um anderseits meist den Unwürdigsten gegenüber zu vergeuden, was, am rechten Platze gesäet, edle Früchte zeitigen, so viele reine Freuden bringen würbe! Es gibt noch einen Ausdruck, einen Vermittler uuseres innersten Empfindens, der jedes Lautes ent« behrt und doch den wirksamsten Nachhall zu finden vermag, allerdings nur dort, wo sich Verstand und Herz. Gesinnung und Denkungsart auf gleicher Höhe begegnen — es ist das ungesprochene Wort, das in beredtem Schweigen an die Seele pocht, all sein Wünschen und Wollen, sein Bitten und Mahnen Vertrauens' voll dem Verständnis, der Grohmuth. dem Herzen des Andrrn überlässt und seltener irre geht, als das trotzige,' wortreiche Beharren auf sein gutes Recht, das doch zumeist der Macht des Stärkeren verfällt. In welche Form es sich a»ch immer kleide: gesegnet sei jedes Wort, das, ehrlich gemeint, aus treuem Herzen kommt! So oft es immerhin in diesem nnd jenem Sinne missbraucht werden mag — der edlere Mensch ist gewöhnt, es zu nehmen, wie es sich gibt, als einen Ausdruck unseres Selbst, das wir nur mit dem ersteren wahrhaft hoch zu halten vermögen. Philipp Vogler. (Nachdruck verboten.) Stolze Kerze«. Roman aus den. Englischen. Bon Max von Welßenthurn. (37. Fortsetzung.) «Ich kann ihn nicht lieben und werde ihn nie lieben können! Ich werde ins Kloster treten!. Und Nannettens eifriges Kopfschiitteln wahrnehmend, fuhr sie fort: .Was soll ich anders thun? Bin ich nicht bis auf deinen Beistand vollkommen allein und verlassen?» «Verlassen?» wiederholte die alte Dienerin vor-wurfsooll. «Sind Sie es auch. wenn Sie au Herrn Hargrave schreiben und ihm unsere Ndresse bekanntgeben?» In Sidonie's Augen leuchtete es auf. Nannettes Worte zeigten ihr einen Weg. den sie in ihrem Schmerze nicht gesehen hatte. «Ja, ich will ihm schreiben., sprach sie; «ich weiß. dass ich Herrn Hargravc eben so sehr vertrauen kann, als ob er in Wirklichkeit mein Bruder wäre. Verschaffe mir Schreibmaterial; ich will ihm schreiben, nocy vor ich schlafen gehe.» ^ «Ich habe alles in Ihre Handtasche verPA bevor wir Vuen Retiro verließen. Hier ist, was .^ brauchen, und während Sie Ihren Brief schreiben, ^ ich hinabgehen uud zu erfahren trachten, w»e Stadt heißt.. «r Als Nannette nach einer Weile zurückkehrte, das Schreiben bereits vollendet und adressiert. ^ Nannette verbarg das Billett in die Tasche »v Kleides. . heü «Ich werde den Brief morgen zeitig am» der Here Graf soll nichts davon erfahren.» ,. MN' Die Nacht war zu weit vorgerückt, als das» ^ nette, wie sie es am liebsten gethan haben ""iro ^ ^ Brief gleich Hütte aufgeben können, ohne Veroaai ^ erwecken; es erübrigte ihr also nur, denselben au, folgenden Tag aufzuheben. ^ s^ So zeiteig. als es ihr möglich war, "^ ^ sich am nächsten Morgen auf. um das Pos""" heN, suchen; sie hatte einige Schwierigkeit, es z" > ^jH fühlte sich aber wesentlich erleichtert, als'" Sidonie's Brief in den Schalter geworfen ya"'^tt Als sie nach dem Gasthof zurückkehrte. 9 ^ sie den Grafen, seine Eigarrette rauchend, "' ^il-Thüreingaug stehend; er warf ihr einen s^MsieN« fenden Blick zu, während er zugleich in s"«' Tone bemerkte: . «Sie gehen zeitig aus. Nannette!' .^viel^ «Ja. Herr Graf, ich bin von Jugend am ^ lly Gehen gewöhnt und mache mir Bewegung, > nur kann.» ^ ^r ra^., Als Nannette im Hause verschwunden n" - da"" der Graf noch einige Minuten unbeirrt ror» ^aibllchcr Frltung Nr. 273. 22^5 30. November I««?. Po »tit des Staates und auf die Entwicklung seiner "eyrfahiaM bleiben. Die liberale Partei, welche in "'gärn die Majorität bildet, und die conservative» Par. "en. welche in Oesterreich die politisch? Macht in sich Me»tlmen. befinden sich in vollständiger Uebereiu- b?s?"" h'"s'chllich der g,os;>n Reichsangelegenheiten. MGlich der auswärtigen Aufgaben und Beziehungen °" Staates und hinsichtlich der uneilässlichen Bed'in- wgen seiner Macht nnd Sicherheit. Der Versuch der "ppositwnellen Orgaue und Parteien, aus dem Gang u inneren Politik Conseq>lenzen filr die auswärtigen ^ilchungen des Staates und die Richtungen, die' er ""H auhen befolgt, ableiten zu wollen, darf als miss. , gen bezeichnet werden. Die willkürlichen Combina- M'rn des Pa,»eigeistes finden in den Thatsachen eine Mgende Widerlegung. Die Delegationen find der Aus« 2lll!l der Ueberzeugungen, welche in der großen Mehr- M der Bevölkerung herrschen, und sclb'st die Gegen» Ge, welche durch die nationalen Stlömunqm hervor- Alusll, werden, bleiben ohne Einfluss auf d<»> uon allen ^!>l)>,lllitälen theilte Ueberzeugung. dass die aus- ^ltigr Politik Oesterreichs die besten Wege qewählt ^"l. lim die deu, Slaatsiuteresse , utsprecheudeu Ziele zu selchen. We„n man bedenkt, dass die Delegationen M)lnhlichmil den großen Reichsangelegenheitl» sich zu "Wstigen haben, und dass die Versuchung zu unsrucht- ">tt>l und störenden Debatten hier äußerst naheliegt, so M man einen wahren Fortschritt des öffentlichen Ur. Mi darin erkennen, dass diese Institution sich so voll« ""men bewährt und durch und durch als Ausdruck der pa. 'M'schen Gefühle der Bevölkerung erscheint. Man wird ^ zugeben müssen, das« der Gang der inu.reu Po- ? Mlf den Fortschritt der politischen Erkenntnis und u,t das richtige Erfassen der großen Staatsaugelegen- "ten von einigem Einflüsse gewesen ist. Indem die lWedenen Nationalitäten ihr Vertrauen dem Staate «Wenden können und vom Staate Gerechtigkeit erwar« ^" dürfen, bleibt auch ihr Urtheil hinsichtlich dessen, W wirkliche Reichsangelegenheit ist und was die Ntohtn Gesammtinteressen betrifft, frei von den Partei» , Zungen. Ei kommt der Patriotismus zum Durch« ^lh. der jeder Parteileideuschaft entrückt ist, und zwischen ^ parlamentarischen Vertretung und der Reichsregie- ^g bildet sich eine Harmonie aus, die auf parla» 'entarischem Buden überhaupt zu den seltenen Erschei- ^ge» gehört, die man aber unter den früheren Syste- en in Oesterreich überhaupt nicht für möglich ge- Mten hat. »(^ur Erneuerung des Lloydvertra» dien i?'^ beiderseitigen Regierungen haben ihre Stu-«., "der die wichtigsten Dlfferenzeu, welche in Au-^""6 des „enrn Lloydverlrages zwischen der Staats-d?^li"U und der Gesellschaft noch bestehen, been» »iicksi -Wlllisterium des Aeußeru dürfte hievon in t>j, !s Zeit verständigt werden und sodann zunächst l^">"'lrelchische uud ungarische Regierung zur Eut. ^'""Ng von Delegierten einladen, welche die Iustruc-s,.. ^ für die eventnell wieder aufzunehmenden Ver-s?7"gen festzlistellen haben werden. Diese Mini-^commission dürfte vielleicht schon in der ersten 'zrlnberwoche stattfinden, so dass die Verhandlungen ,l dem österreichisch, ungarischen Lloyd möglicher» ^ .^°ch "^ Weihnachten wieder aufgenommen wer« ^lönnteu. (Uns dem böhmischen Landtage.) Im böhmischen Landtage brachten die Iungczechen einen Aulrag eiu, die Schulerlässe des Unterrichtsministers betreffs der Prüfung ihrer Rückwirkung auf das Wohl des Landes einer Schulcommissiou zuzuwiesen. Die Altczechen brachten einen Gegenantrag ein mit der Resolution, die Regierung möge eine böhmische Staats« Oberrealschule iu Pilsen sowie Gewerbe- und Handelsschulen überall errichten, wo sich das Bedürfnis dafür kundgibt. Beide Autriige gelangen zur geschäftsorduungv» mäßigen Behandlung. (Ungar ».) Der Finanzausschuss des ungarische» Oberhauses wird am nächsteu Freitag, den 2. Dezember, eme Sitzung halten, in welcher die bis dahin vom Abgeordnetenhause erledigte Tabakoorlage und die an« deren finauziellen Vorlagen zur Verhandlung kommen werden. (Kroatien.) Vor der Abstimmung über den Antrag Dr. Schwarz', der Laudlaq möge die Wahl Folne-govic annulliereu und jene des Ministers Nedelovic als Abgeordneten von Zengg verificiereu, verließ vorgestern die gesammte Opposition demonstrativ den Landtagssaal. Der Antrag Schwarz wurde angenommen. Dr. Amrus interpellierte über die Haltung der Regierung gegenüber der Landeshauptstadt Agram. Marlovic über die Anstellung der ungarischen Landrssöhne bei den gemeinsamen Behörden in Kroatien und erwähnte, dass der Esseler Fiuanzdirector vier dort angestellte Ungarn aufgefordert habe, Kroatisch zu lernen, wobei es zu heftige« Scenen kam. Der Finanzminister bedeutete den Beamten. Kroatisch zu lernen, wenn sie in Kroatien dienen sollen. Die Regierung möge in diesem Sinne vorgehen. Dr. Vrbani'c forderte Aufklärung über den Verbleib der Archivalien. (Kaiser Wilhelm) empfieng vorgestern das Präsidium des Reichstages und sagte uuter anderm, auf die Eröffnung des Reichstages eingehend: «Es hat mich recht tief geschmerzt, den Act der Eröffnung nicht persönlich vornehmen zu können, ich hätte gern, namentlich die Schlussworte der Thronrede, zu Ihnen gesprochen.» Se. Majestät trat einen Schritt zurück und sprach darauf, sich hoch aufrichtend und mit besonders kräftiger Betonung: «Ich hätte Ihnen gern persönlich gesagt, dass ich den Frieden will, aber wenn ich an» gegriffen werde, dann . ..!» Man darf in dieser demon» strativcn Aeußerung des Kaifers wohl eine neue Kuud-gebung für die Solidarität seiner Politik mit derjenigen seines Reichskanzlers erblicken. (Rumänien und Griechenland.) Nach einer Athener Meldung ist es bisher nicht gelungen, über die Art und Weise der Veileguug des zwischen der griechischen und rumänischen Regierung entstan-denen diplomatischen Conflicte« eine Verständigung herbeizuführen. Das griechische Cabiuet steht auf dem Standpunkte, dass zunächst, ohne Rücksicht auf das Meritum des concreten Streitfalles, die durch die Re. tournierung der Note des Bukarester Geschäftsträgers, Herrn Durutti. erfolgte Verletzung der diplomatischen Form seitens der rumäuischen Regierung in entsprechender Weise saniert werde. (Italien.) Die italienische Abgeordnetenkammer hat den ihr vorgelegten Adressentwurf zur Äeautwor. tllng der Thronrede nahezu einstimmig angenommen. Nach den Nedcu Feriari's. Martini's uud Äaccarini's Alerte er langsam die Straße hinab und stand M?"lauf vor dem Schalter des kleinen Post- !ih '^ltte, mein Fräulein,» wandte Graf Monthioie <^". die dienstthuende Beamtin, «es ist aus Irrthum ^."Uef aufgebeben worden; derselbe war an Herrn ^ Hargrave adressiert; ich weiß, dass es ein Ver« /siegen die Amtsregeln ist — wären Sie aber so ih Alch. mir dieses Schreiben zurückzugcbe», so wür- ^e mich zu bcsoudercm Daule verpflichten.» !chl!<< 2 den Postdienst versehende, junge Mädchen "tlte bedauernd den Kopf. spteck 2 thut mir leid. Ihrem Wunsche uicht ent« leitz ' iu können, mein Hern; die Briefe sind be« '»cn ^" zehn Minuten aus dem Orieslasteu genom- worden!. ber ^"o jenes Schreiben befand sich dabei?» forschte gc^'^ewifs. mein Herr. ich entsinne mich dessen ganz ^ll k * Schreiben trng die Adresse: An Herrn H^grave. Esq.. Paris. Hotel Maurice.» lhttH^l die erhaltene Auskunf seinen Dank aus- N."'tferute sich der Graf. 'ich hin " Annahme war richtig.» flüsterte er vor ^tde w '^ fürchte, dass ich mich genöthigt sehen ^< j. ""elfe zu eutferuen. Nun, mag dieser Har-">chl ''/."""hill das Schreiben erhalten, es soll ihm lacken!"U'' bie Spur meiner holden Cousine zu ''Ht. wi^ ^'"" Sidonie ihn das nächstemal wieder-"'"ill e. »s" Gräfin von Monleme. die Eigenthü-!" dan '^ ""geheuren Vermögens sein. das ich ihr l sillW«? ""ben werde! Weder das Kloster noch mein "al^l,," Nwal sollen mich dieses kostbaren Besitzes Eine neue Sorge. Karl Hargrave war, nachdem er jene furchtbare Entdeckung nach seiner Ankunft in Paris gemacht hatte, eutfchlossen. weder zu ruhen noch zu rasten, ehe er Sidouie wiedergefunden haben würde. Sein erster Gedanke war gewefen, nach der Sta> tion zurückzukehren, in welcher er den Grafen und seiue Begleiterinnen zuletzt gesehen, nnd von dort aus auf jeder Station bis Paris auzuhalte», um genaue Nachforschungen ins Werk zu fetzen. Aber aller Wahrscheinlichkeit nach würden diese Nachforschungen vollständig vergeblich sein und uuersehlich kostbare Zeit verlöre»-gehen lassen. Nein. es war nutzlos, von vornherem nutzlos. Nannette hatte ihn gesehen. Sidouie musste wissen, dass er ihr gefolgt sei. er musste in Paris bleiben und den kommenden Morgen und eine Botschaft von der Geliebten abwarten. Unausgesetzt stellte sich Karl die Frage, was d,e Haudluugsweise des Grafen veranlassen könne. Wes< halb hatte er Vater uud Tochter hinsichtlich Leonard's getäuscht? Weshalb sagte er ihue» nicht noch bel Lebzeiten des unglücklichen Iüugliugs, dass jeuer spiele, anstatt dass er ihm noch Geld gab nnd damit seiner Leidenschaft für das Spiel Vorschub leistete? Uud weshalb hatte Monome Sidome hmsichtlich jener angeblichen alten Freundin ihrer Mutler ge-täuscht, welche gar uicht existierte oder wcmgstcus nicht in der Rue Saint-Honor? lebte? Wcöhalb hatte er sie in dem Wahne gelassen, das« er sie nach Parls bnnge. während dies von allem Ansang an n'cht m seiner Absicht gelegen haben konnte? (Forts-hung folgt.) ergriff Ministerpräsident Crisfti das Wort und erklärte: «Wir sind. was die internationale Politik betrifft, mit allen Regierungen befreundet und wünschen die Auf-rechthaltung des Friedens. Zu diesem Zwecke bliebeu wir der bei unserem Regierungsantritte vorgefundenen Allianz treu. Sicherlich wollen wir. dass Italien durch seine Allianzen alle Vortheile genieße, zu welche» es als Großmacht ein Recht hat.» (In der französischen Kammer) überreichte Guyot den allgemeinen Bndgetbericht. Rouvier ersuchte die Kammer, sich bis Donnerstag zu vertagen, an welchem Tage die Regierung eine Mittheilung machen wird. Die Kammer wurde hierauf bis Donnerstag vertagt. (Russland.) Einer der «Pol. Corr.» aus St. Petersburg zugehenden Meldung zufolge wird die kaiserliche Familie, wie in den vorhergehenden Jahren, ihren Söjour iu Gatschina bis gegen Weihnachten aus-dehnen und der Zar nur aus besonderen Anlässen, wie beispielsweise an dem Geburtsfeste der Kaiserin oder dem großen St. Georgsfeste im Winterpalais, nach der Hauptstadt kommen. (Irland.) In Limerick fanden in den letzten Tagen Ruhestöruugen statt. Die Volksmenge zerschlug die Fenster der Polizrikaserne. Die Polizisten säuberte» die Straßeu mit den Waffen, wobei viele Verwundungen vorkamen. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben dem Wiener Dombau'Vereine den Jahresbeitrag von 500() fl. auf die Dauer von zwei Jahren (1888 und 1889) aus Allerhöchstseiner Privatcasse zu bewilligen geruht. Ee. Majestät der Kaiser haben, wie die «Agramer Zeitung» meldet, filr die Restaurierung der griechisch-orientalischen Kirche in Katinci 100 fl. zu spenden geruht. _________ — (Das Türkengemälde aus Tuchflecken.) Die Gnossenschafts-Vertretung der Wiener Schneider sah sich kürzlich bemüssigt, behufs Restaurierung eines riesige», die eine Wand des Iiimmgssaales seit undenklicher Zeit schmückenden Gemäldes einen kunstfertigen Fachgenossen zu suchen, der das im Lause der Jahre von Motten hart mitgenommene Bild wieder «auf den Glanz» herrichten könnte. Besagtes Gemälde, aus welchem — es stellt eine große Schlachtscene aus der zweiten Türlenbelagerung Wiens dar — eine Unzahl christlicher Krieger und Streiter Muhameds mit Todesverachtung, zu Fuß und hoch zu Ross, aufeinander losschlagen, wurde nämlich einst aus unzähligen Tuchsleclen in den verschiedensten Farben und Größen von einem Meister der ehrsamen Schneiderzunst gefertigt und zum bleibenden Gedächtnis im Sitzungssaale der Innung angebracht. Dass sich auch in unseren Tagen noch «Künstler» unter den Wiener Kleidcrmachern vorfinden, beweist die erfreuliche Thatsache, dass die Genossenschaft wirtlich einen acquirierte, der die Befähigung besaß, das alte Bildnis in entsprechender Weise umzuslicken. — (Er wartet aufs Vesserwerden.) Ein kaum 17 Jahre alter Bursche aus Rothwein, der bereits mehreren Meistern durchgegangen ist, daher auch lein Gewerbe erlernt, dafür aber der Polizei schon wiederholt zu schaffen gemacht hat, schrie in voriger Woche aus dem Marburger Hauptplahe, «er sei Socialdemokrat und warte auf die Erhebung seiner Partei; dann werde alles besser». Da man ihn diese Ereignisse nicht auf dem Hauptplahe abwarten lassen konnte, so nahm ihn die Polizei einstweilen in Gewahrsam. — (Auch ein Jubiläum.) Fürst Karl Trautt-mansdorff feierte ein seltenes Iägerjubiläum, nämlich den 50000sten Hasen erlegt zu haben. In Summa hat der Fürst bis jetzt 147 569 Stück Wild auf die Strecke gebracht. — (Junggesellen st euer in Serbien) In Serbien wirb eine Steuerreform vorbereitet, welche auch eine Hagestolzensteuer einführt. Der betreffende Artikel der Vorlage lautet: Unverheiratete und linderlose Witwer in den Städten und Malttslecken zwischen rem '!(). und lw. Lebensjahre zahlen eine dreifach höhere Personalsteuer als die in der gleichen Classe stehenden Verheirateten. Ausgenommen sind nur die geistig Kranken und diejenigen, welche vermöge ihrer physischen Beschaffenheit ungeeignet find, eine Ehe zu schließen, was aber in jedem Falle durch ein ärztliches Zeugnis zu erhärten sein wird, — (Riesenteleskop.) Das Riesenfernrohr der Lick-Slernwarte in Kalifornien geht seinei Vollendung und Aufstellung entgegen. Das Fernrohr ist das größte der Welt, da es eine Lage von U0 Fuß hat. Zu den, Objeclivglase war noch rinc photographische Li»se von gewaltigem Durchmesser in Angriff genommen, doch zersprang dieselbe während des Schleifens. Feil in Paris versprach eine neue Glasscheibe zu gießen, allein er starb darüber, ebenso Clarl, Jetzt endlich ist die neue Linse auf dem Wege nach Camdridgeport, Amerika. Ob diese den Anforderungen, welche an sie gestellt werden müssen, entspricht, wird sich erst herausstellen. !'ailicMl Zeitung Nr. 273. 2236 30. November 188?. - (Trichinen im Maulwurfe,) In der Umgegend von Wernigerode wurde diesertage ein ge« fcmgener Maulwurf mitrofkoftisch unterfucht und dabei gefunden, dafs derfelbe eine Menge von Trichinen beherbergte. Es ist dies eine Mahnung für Landwirte, getödtete Maulwürfe nicht auf Düngerhaufen zu werfen, die den Schweinen zugänglich find, fondern die Thiere gehörig zu vergraben. — (Eine Riefenversicherung.) Die im Jänner k. I. in Rom zu eröffnende vaticanifche Ausstellung wurde bei der Versicherungsgesellschaft «Assicura-zioni Generali» für 60 Millionen Lire versichert. — (Bedien ten hum or.) Lieutenant: «Johann, hole mir mal beim Conditor eine Portion Eis! Fabelhafte Hitze das! Habe aber eben kein Kleingeld zur Hand, ..» — Johann: «Thut nichts, Herr Lieutenant! Wir find ohnedies fchon einen ganzen Gletfcher schuldig.» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Zur Theaterfrage.) Das Comit»! der Logenbesitzer hat sich an den lrainischen Landesausschuss mit der Vitte gewendet, dass derselbe in der heurigen Landtagsfeffion principielle Beschlüsse des Landtages über die Hauptfragen, die beim Neubaue des Theaters zu lösen sein werden, nämlich über den Bauplatz, über die für den Bau zu bestreiteuden Landesmittel und über das Verhältnis der Logenbefitzer, erwirke, auf Grund welcher der Landesausschufs die Angelegenheit weiter selbständig austragen könnte. Die Logenbesitzer erklärten zugleich, auch einem Bauprojekte, welches den Neubau auf einer andern Stelle in Aussicht nimmt, unter der Voraussehung entgegenzukommen, wenn die Mitbenützungs-Rechte der Besitzer der Privatlogen grwahrt werden. Das Comitö brachte dem Landesausfchusse zur Kenntnis, dass es auch seinerseits den Entwurf eines Bauprojectes vorlegen werde, zu dessen Ausarbeitung sich ein in Theaterbau-Sachen erfahrener Architekt erboten habe. Sobald der Landtag einen Beschluss gefasst haben wird, auf Grund dessen sich die weitere Entwicklung der Sache übersehen lässt, wird das Comitt die Logenbesitzer zu einer Versamm« lung einberufen, damit auch dieselben die nothwendigen Beschlüsse fassen. — (Ein neuer See.) Auf der Landkarte würde man vergeblich einen See von Planina suchen. Das weite Planinathal mit seiner herrlichrn Umrahmung von dunk« len Forsten birgt auch keinen See. Seit drei Wochen dehnt sich aber dort eine Wasserfläche über ein Areal von dreitausend Joch aus, die grünen Wiesen sind verschwunden, und nur die Baumkronen gestatten die Orientierung in der total umgewandelten Gegend. Ueber Straßen, Brücken und Zäune hinweg fährt man im Bote, welches jetzt den Verkehr zwischen den Ortschaften des Thales vermitteln mufs. Die außergewöhnlichen Niederschlage des heurigen Herbstes, die in massenhaften frühzeitigen Schneefällen bestanden, welchen warme Regen mit Sciroccowinden folgten, bewirkten so starke Zuflüsse, dass die schmalen Abflussöffnungen des keinen Ausweg bietende,, Kesselthales nicht mehr genügten. Immer höher stieg die Flut, bis sie eine Höhe erreichte, die wohl noch nicht an jene des Jahres 1851 hinanreicht, aber doch schon sehr bedeutend genannt werden muss. Nur dem günstigen Umstände, dass seit zwei Jahren Schürfungen nach größeren unterirdischen Abzugscanälen angestellt wurden, ist es zuzuschreiben, dafs angesichts der enormen Zuflüsse kein höherer Wasserstand eingetreten ist. Aus dem weiten Rachen der Kleinhäuslergrotte stürzen unglaublich starke Wasserströme hervor, und zwar mit einer solchen Heftig« teit, dafs sie das Mühlenwehr sammt dem Fluder gleich am ersten Tage vernichteten. Auch die Quellen des Mühl» thales warfen ungeheuere Wafsermassen aus, von den Gehängen rieselten förmliche Giehbäche herunter, und alle periodischen Speilöcher traten in Thätigkeit, darunter die Skratovka und die Hotenka, die nur sehr selten Wasser führen. Es dürfte noch Wochen dauern, ehe der See völlig abflieht. Cine Fahrt auf dem Sce ist sehr interessant. Es gibt dort allerdings nur schwere Kähne, die wohl 20 Personen zu tragen ver» mögen. Mit denselben braucht man 2 Stunden, um den ganzen See zu durchfahren, der an den feichteren Stellen eine Tiefe von 2 und an den tieferen eine folche von 5 bis 6 Metern hat. In Krain handelte es sich darum, für die Gewässer in den Kesselthälern eine Ableitung zu finden, die nur durch unterirdische Naturcanäle geschehen kann. Dies ist im Ratschnathale insoweit gelungen, dass die abnorm hohen Helbstmederschläge dort ohne Schaden abgelaufen sind. Vermittelst mehrerer Versuchsstolleu wurden einige Klüfte angefahren, und durch einen Durchschlag wurde eine Verbindung des Thales mit einer neu-entdeckten Höhle hergestellt, deren Länge 2 Kilometer beträgt. Durch diesen großartigen Raum flieht das Wasser nach Obergurk, wo es wieder in der dortigen Grotte zu< tage kommt. — (Der Club der nationalen Abgeordneten) hat sich vorgestern constituiert. Nachdem Herr Lucas Svetec eine Wiederwahl abgelehnt, wurde Herr Dr, Pollutar zum Obmann gewählt. Zu Obmann-Stellvertretern wurden gewählt die Herren kais. Rath Murnik und Dr.Rittervon Ble i weis-Trstenisli. — (Der schulfreie Donnerstag.) Ein Er-lafs des Unterrichtsministeriums an den niederösterrei-chifchen Landesfchulrath inbetreff der Abschaffung des bisher an den öffentlichen Volks- und Bürgerschulen Wiens üblichen Ferialtages enthält die Anregung, ob nicht aus pädagogisch-didaktischen Gründen sowie im Interesse der Bevölkerung an die Stelle des schulfreien Donnerstags zwei freie Nachmittage zu treten hätten. — (Generalverfammlungder«Narodna Tiskarna».) Für den 3. Dezember d. I. wurde eine außerordentliche Generalverfammluug der «Narodna Tis-karna» ausgeschrieben und als einziger Gegenstand der Tagesordnung die Besprechung der Redactionsangelegenheiten des «Slovenski Narod» angegeben. — (Theater.) Das Benefiz des Frl. Stahl hat gestern im Schießstättesaale ein ziemlich zahlreiches Publicum versammelt, welches die recht gelungene Aufführung des unverwüstlichen Scribe'schen Lustspiels «Der Damenkrieg» lebhaft applaudierte. Die Benefiziantin fpielte die Autreval, diese weibliche Charakterrolle, mit Aufwand aller ihrer Kräfte, die aber nicht ausreichen, um all die Feinheiten und Pointe» der Rolle zur Geltung zu bringen. Fräulein Wallprecht war eine, wem, auch anfängerhafte, doch ganz nette Vertreterin der Leonie. Vorzügliches leisteten die Herren Ernst (Grignon) und Ianda (Montrichard). Herr Elmenberg (Flavigneuil) war ebenfalls an seinem Platze. — Heute findet die Aufführung der Offenbach'schen Operettte: «Hauni weint, Hansi lacht» mit Frl. Ida Boose', die wir leider so selten zu hören bekommen, in der Titelrolle statt. Dazu werden zwei einactige Possen gegeben: «Er kann nicht lese,,» und «Der Mord in der Kohlmessergasse». Letztere Posse wird diesertage am Theater a. d. Wien gelegentlich einer Wohlthätigleitsvorstellung aufgeführt. In Vorbereitung ist Anzengrubers neueste Komödie «Stahl und Stein». — (Personalnachricht.) Unserem Landsmann, dem Gymnasial-Professor Herrn Dr. August Music in Agram wurde über Vorschlag des Professorencollegiums der philosophischen Facultät die vvuiz lo^enlli für griechische Grammatik an der Agramer Universität ertheilt. — (Wochenausweis der Sterbefälle.) Dem soeben publicierten 46. Wochenausweis der Sterbefälle in den größeren österreichischen Städten entnehmen wir folgende Daten:__________________________________ ü ^ Gefammtzahl H Z»^« ?^ der Z^ 3 «HZ Städte H Z'« Verstorbenen 5.H ^Z"Z ZUZ .m. w. zu^am« z ^ Laib ach . 27572 U 7 15 il 28.A Wien. . . 7U5A02 2l1 183 374 48 24,4 Prag. . . 184 581 56 62 120 31 33,8 Graz. . . 105 274 35 2? 62 8 30,6 Klagenfurt 19 580 - - - - -Trieft . . 158106 43 40 63 — 27.3 Görz. . . 22670 12 4 16 1 36,7 Pola. .. 26989 4 3 7 - 13.5 gara. . . 12 422 11 2 13 6 54,4 Von der Gesammtzahl der Verstorbenen sind in Laibach 13,3 Procent in Krankenanstalten gestorben. — (Jahrmärkte in Krön au.) Die l. k. Landesregierung bewilligte der Gemeinde Kronau, dass der dieser Gemeinde mit Hoflanzleidecret vom 16. April 1848 bewilligte Jahr- und Viehmarlt, dessen Uebertragung auf den Samstag vor St. Michael im September jedes Jahres mit dem Landesregierungserlasse vom 26. Jänner 1887 bewilligt worden ist, der ursprünglichen Markt-verleihungsurlunde gemäß am zweiten Montage im Oktober jedes Jahres abgehalten werden dürfe. Die k. k. Landesregierung ertheilte weiters der Gemeinde Kronau die Bewilligung, auch am ersten Dienstage nach Ostern jedes Jahres einen Jahr« und Viehmarkt abhalten zu dürfen. — (Verhaftung eines Schwindlers.) Aus Mailand wird gemeldet: Beim hiesigen fchwcizerischen Consulat wurde der 23jährige Anton Hirsche! aus Laibach wegen zahlreicher in Frankreich, Spanien und der Schweiz begangener Betrügereien verhaftet. Bei dieser Gelegenheit entdeckte man, dass Hirschel österreichischer Deserteur sei, da er vor einiger Zeit von seinem in der Hercegovina liegenden Regimente, in welchem er als Freiwilliger diente, entwichen war. Hirschel wird dem österreichischen Militärgerichte ausgeliefert werden. — (Aufgefundene Leiche.) Am 26. d. M. wurde im Feistritz-Flusse bei Oberdomschale die Leiche eines circa 50 Jahre alten uubelannten Mannes aufgesunden. Der Verunglückte dürfte, der befecten Kleidung nach, ein Bettler gewefen sein. An dem Leichname waren leine Merkmale einer gewaltsamen Handlung sichtbar. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Agram, 29. November. Der Landtag wird vom 4. Dezember bis April nächsten Jahres vertagt werden. — Minister Vedekovic ist heuie hier eingllrossen. Berlin, 29. November. Die «Kölnische Ze'tu",g' meldet hochofficiös aus Berlin: Man bemelle "i" Bewegung auf diplomatischem Gebiete, deren AbM'o eine Stärkung des Dreibundes und des Frieden» Y" beiführen würde. Es follen Verhandlungen stattgch'^' haben, durch welche bestimmte Fälle ins Nug«' g^'" seien, bei deren Eintreten ein gemeinsames ^My der englischen Flotte mit denen der Friedel'snM« zum Zwecke der Vertheidigung, jedoch ohne förmIM» Vertrag, gesichert wäre. Nom, 29. November. Heute hat der Papst ""' größere Anzahl ungarischer Pilger. Geistliche und W'^ empfangen. Unter den Anwefendeu befanden sich "' Bischöfe von Zips und Fünfkirchen sowie Graf M, hazy, welche vom Papste mit kirchliche!, Angedenken oe ehrt wurden. Paris, 29. November. Der Agence HM"« ^ folge weifen die orleanistischen Notabilitäten die M schuldigungen der «Kölnischen Zeitung, kategorisch """ mit Entriistunq zurück. . Petersburg, 29. November. Die Vehauptung oe Berliner «Post», die Sonne eines russisch.österrelch'W' Krieges gehe am Morgenhimmel auf. wird von ^ russischen Blättern als purer Unsinn erklärt. Der » sagt der «Svjet», hänge von der Stimmung ber M ab. diese aber sei in Oesterreich wie auch in RMa" gegen deu Krieg. Pas «Nouoje Vr^mja» erwartet v>e mehr den Aufqang der Friedenssonne. ^ Sofia, 29. November. Das Sobranje hat die vo" vention inbetrrff drs Anschlusses der lerbisch'bll'g"' schen Eisenbahnlinien genehmigt. — Das Gcrücht vo der Demission dlö Illstizmiuisters ist unbegründet^ SchieWtte in Laibach. Gastspiel drr deulschen Gesellschaft vom Annonia.Theater inTl>e> Auftreten der Operettensängerin ss-rl. Ida Äooj^ ,,, Heute: Ein Mord in der Kohlmessergasse. Pos's ,„ Act von A. Bergen. — Er kann nicht lese». Sch"«"^, 1 Act von Grandjean. — Hanni weint, Hans> i° Operette in 1 Act von Offenbach. Angekommene Fremde. An, 28. November. ., Hotel Stadt Wien. Kraschowih, Stein. Müller, itozand" ' Weißmann und Seidler. Kaufleute, Nie». — «""!«, "^. Rrichenberg. — Filipp. itfm., Dombovar. — Ahacic, «5" lant, Neumarltl. ^ Hotel (5lefaut. Baronin von Harllicb, Private, s. F^i. Sachs, Jung. Schlesinger. Kaufleute, Wien. — 3""'. ' sender, Böhmen. — Aufmuth, Reisender, Graz. -^ A?,A Architekt, «illi. — Pavlic. Pfarrer, Ratjchach. -- ^',, Kansmann, Altenmartt. - Dr. Protlmann, Regimen!««"» Familie, Laidach; Dr. Mauer, Arzt, Laibach, botel Zairischer Hof. Jäger, Privat. Laibach. ^ Gllsthof Tudlillhnhof. Stary. Reisender, Reichenberg. 77H"'' mann, HMändler, Agram. — Hess, Telegraphen-»«"' Graz. — Plcvcat, Privat, Graz. ^est. Gasthof Kaiser vou Oesterreich. Trogel, Finzi, Private^^ Verstorbene. ,. Den 27. November. Maria Marinsel, ^b" Gattin, 56 I., Polanadamm 6, Uterinal-Earcinom. z,^ Den ^«.November. Amalia Vrecelnil, G"'" Tochter, 4'/, I., P^tersstraße 40, Variola. . ...^ Den il«. November. Rosalia Stony, Eon°" Tochter, A'/. I.. Wicnerstraße Žl5>, DiphthcritiS. Im Spilale: ^I,, Den 24. November. MariaMlalar.InwohnerlN, Magenkrebs. , .„,Fl, Den 25. November. Andreas Bozovicar, SäM' 64 I.. Erschöpfung der Kräfte. Metcorologijchc Beobachtungen in ^iba^ " ? ü. Mg M45 s I,il", Mschwach' ""Hebel g <^» 29,2 . N. 736.1» 5.6 W. schwach heit" 8 . Ab. 736.04 0,4 windstill heiter Morgens start nässender Nebel bis gegen Mittag a'H^ d^ dann Sonnenschein: Abendroth. Mondhof. Das Tag"" Wärme 2.5", um 0,7« über dem Nonnale. Verantwortlicher Redacteur: I. Nastlit.^^-^ (5) 48-48 bestes Tisch-.LErfriscliungsgotr* erprobt bei Huaten, Halskrankhelten. M>P und BlaBenkatarrh^____^.^--^ Hemricb lattni. Karlsbad bT^> 2237 Course an der Wiener Oörse vom 29. November 1887. «««dm, o^nen «.«^1««° »«ld w»»,. Vtaats-Nnlehe». N«nte ...... 81,0 8, l^»3 «7° ^l""los« ,zo st. ,8, s.«,»^»» Nr«-° »»«stel 10°' ,38?l,.>tt»25 H»»,?!», ' 6«, 170 — l'/cüo """»'«enteuscheine , .per St. -- -- f>^^> «oldrente, fleuerfiei . >1l8u,12 — """ «<>tenle«te, fteuttl«! . 9«io 9680 -°« ««lbitnte 4'/« .... 9s- 99 Id ' F^'^lNl« L°/„ . ... «f. 70 8».9s> ' .^"b..«nl.,«o fl.«.»«.«. .49s>«l00-' "stbahn.Prioiitäten . . '^ ?» »«-?«, > ^t»°>«.Obl.(Nng.0stl.llh«) '»5.eo -<-' «I V- « vom I. I87S . ^>L — lil- lö,,^li>mien.«nl. ^ lvo sl. «. W. l»»"5 „«'- ^rnRdenil.. Obllaatlone« i°: NN°.......»«,5° — «'/'WW.......l04l5,o<^e !'^""Ulr«ick!b 5"« ui'garische......104.3» l«>4 so Nndere lffentl. Nulehe». L>onau-«eg.«kose 5°/» loo fl. . ill» 5« 12,'-bl«. «nleihe 1878, Neuerfrei , U>5b<»io«- «nlcbcn d. Gtadtzemelnbe «tten i<>4 »o io4 8« «nlehtn b. Stablgcmeinb« llvlen (Silber unb «old) . . . . 'zn 50'», ^ Pläm 75 l3» l^ Pfandbriefe (i«r ,0« st.) >l,ot>ncr, allg, «fie«. «°/, «old. l?« »5 ll« 75 bto. >N b0 , « 4'/, "/» 10«X5I007I' b<°. ln «, « » 4°/° . l»7»e »775 No. Ptämicn»echulbvtllchr,8°/, Ivl eolo»- Qeft.Hypothelenbanl I0j. 5'/,°/° '<>> ^ >0« - Oest»ung, »llnl »«l. 4>/,°/„. , ll«, »nl<>! l« bto. , 4«/, . L«'3N 9N.75, dlo. , 4°/, . . »9« S9?l^ Nng. all» Voben«cbll»»lctienges. in Peft in I. l«»9 vcrl. 5'/,°/, —--------— P»iorit2ts.Ol>li«ati«ne» . «milston — — — — sserb>na«b»»ltt°»dbahn in tzllber 9«?^ilanz'Io!ll»«ahn..... —.- ». - ^al!zi<c «a<>. Ludwig «Vahn iortwlftbahil . 10«>-lS8 5<> 19« -«übbahn » »«/,.....,48' b°/,.....1l4-z«> 124 !'!< Un,..gall,. »ahn.....9»'«0l00- Diverse Lose (per Stück), ««dittos« loo fi......179 7->> 180 l<5 «laly.^us« 40 ft......49 t><< 50'— 4°/« Don»u.Dampz.'ose »0 fl. , , 4b'- 4? 4? »»nl.Uctle« (V« Stü«), «nglo.lDcfterr. Van! «0« sl. W9 ?s> '10 2^> Vanlvereln, Wiener, ino si. 89 7» «»«', Vbncl..«»fi,,0cst.!i0«sI.S.4<»°/, ««» — «38 «> «llbl,.»Inft, s, hand, N.V,!««sl «76 80«?? !0 Lredilbanl, «lllz. Una. «X)f! ,2!,».5»28» — Depofitenbanl, Nllg. 300 fl. !l7«.— i/» — l> Oeftetl.'Ung, «anl . . . «»5-»«?- Unionbanl «e» U.....»l»3 /'<»<»!»- »l<«lchleba,!l, «ll^, ,4,, sl. . izi--I5i'5o »elb w«, Nett?« von Transport» Unternehmungen. (pn S»r!>>.Ftum..»ahn ,«o sl. «Nb »?»- 78 ^.o «ulstg'TepI. »llenb. «o«fl,—»8«-»uschtiehtaber »isb. 5«, fl. «M 790 - ?»« - , (Ut.«),oosl.-------------- Donau » Dampfschiffahrt« » »es. OesterrbO« fl. «Vt. . . »43—»44 — Drau««is. (Vat.»2>b.,Z.)«»0fl.G. - - — — Luf.Vobenbachtl «.»».«»fl«. 3»8 - 832 -«lisabeth'Vahn »oo fl, s>6» Flnn».Ioscf.«ahn «0 fl. Silbe, —.-------'— Kr»Obelb..«>o!l.S ^-- — -i'cmberg»o sl, ö, V. z!h-5N«l» -Vloyb,i5st,>ung., TrieN50U sl.«M,48l» - <»» -vefterr. Noidwcstb. z« l>« bto. ML) »c>u fl. Sllb« .ic? —l»? »s, Prag.Dul« «ijcnb, 150 sl. Silb, — - —.— «ubols»«ahn «»0 sl. Silber ,z»5, b!»l«.— Tirbcnbllrq« «iisenb. »«0 sl. 1 — — —.— I'IaaX'l'üül'.ll'N «Oft fl. ö. w .»ll »b««l^ft ! »eli W«»< Vübbahn »00 fl. Vilbn . , . 84 — 84 4» «üb.«l>rbb,.V«b..«.,fl.«Vl. is>4 -!>s.4 5«. I»amway.»es., «vr, I?«fl, ö. W. «2« »5 »«« 5!» , wl,, neu n»0 »l, 4« 7>> 49 25 Iran»port»»esellsch»fi loo sl. — —------- Ung.«llali», »«senb. »u0 ll Gilb« ,63 — it» «k Nn«. Norboftbahn «>0 fl. Vilber ,!>» 75.16u»«i Nn».westb.(Naab»Vra,)»00sl.«!. 159 zo l«" — InbnftrieNctie» (per Sliill), «gbb! unb ilinbbelll, «cllIch., österr,«alpine «,.- 2> »z Viager Eisen'Ind'Ges, »00 fl. , «i?,-»l» -Salgo»Talj. «tijeniaff. 100 sl , — — - — lllsaile» «ohlen»,«»ef, 70 ll. — - - -waffens,««».. Oest, in w l«> sl, ««3 - »«c> — Devise» Deutsche Plätze......«I?«.«!«'.» London..... »5 75 ltb ,<> Pari» . . . , 49«l> «'70 «llluten. Ducalen ........z», b 9» »0»Franc«°Et^ »l 7? Italienische Vanlnoten (100 i'ire) 49 lo 49 »0 Papier-Rubel per StUck , . ,j il<>„ i 10^