X« »» Areitag den 30. Juti l«7ö. XlV. Jahrgang. Die Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr; silr gusteNung in» Hau» monatlich IV kr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Jnsertion»geb»ihr 8 kr. pr. Zeile. Mstcl ill Okkcrltich. (Schluß.) Im Jahre 1875 beherbergt Oesterreich 4374 Ordenspriester, 1453 Laienbrüder, 60l;8 Nonnen nnd Laienschmesteri» — ein Stand, welcher für das männliche Geschlecht jenen des Jahres 1790 in den alteil Provinzen wenig überschreitet, für das weibliche bis auf das ftchsfache desselben steigt. Das Hauptquartier dieser streitenden Kirche befindet sich in Deutsch-Tirol, wo am Inn oberhalb Schwaz und im Etschgebiete bis hinab nach Salurn auf je 150 erwachsene Männer und je 100 gleichalterige Personen weiblichen Geschlechts ein dem Ordensverband angehöriges Jndividultm entfällt. Auch Krakau, das polnische Rom, wurde von Oesterreich im Jahre 1846 mit einer sehr beträchtlichen Zahl klösterlicher Institute übernommen, welche sich seither nicht verminderte. Der weibliche Flügel jeiler imposanten klerikalen Streitmacht hat sich Überdies starke Stellungen in der kirchlich sonst so Übel beleumundeten Reichshauptstadt und im Herzogthum Salzburg errungen. Auf der andern Seite der Stufenleiter steht die Diözese Tar-now mit fast sämnttlichen böhmisch'mährischen, innerhalb derer erst auf 13W—4000 Erwachsene eine Ordensperson des gleichen Geschlechts zu rechnen konunt. Die politischen Kämpfe der Jahre 1870 bis 187S lenkten die Aufmerksamkeit von einer Umwälzung ab, welche sich gleichzeitig im österreichische!» Mittelschlllwesen vollzog. Nachdem zwei Jahrzehitte laiig die Unterrichtsbehörden geduldig zngesehen, wie eine Anzahl von Stists« gymnasien ohne geprüfte Lehrer der Reform nur halb die Thüren öffnete, wurde in jenen Jahren Spren und Korn geschieden; ein Dritt-theil der Anstalten ging in weltliche Hände über; ein Rest aber entspricht nunmehr den gesetzlichen Anforderungen, und wenn er das auch nicht thllt, fo findet man immer einen Vorwand, eine „Ausnahme" zu machen und das schöne alte Verhältniß wieder anzubahnen; die jungen Leute, welche aus weltlichen Lehr-anstaltell hervorgehen, könitten ja sonst zu freisinnig werden. Während die Mitglieder des Benediktiner-, Augustiner-, Cisterzienser- und Prämonstratenser-Ordens die respektabelsten von allen, im Niedergang begriffen sind, ist der Jesuitenorden in stetem Wachsthum. Erst seit 55 Jahren wieder in Oesterreich aufgenomlnen, zählen die Jesuiten bereits nahezu 250 Priester in ihrer Gesellschaft, und die auffallend große Zahl von Klerikern und Novizei^ läßt erwarten, daß jene Ziffer, auch ohne Znwachs von außen her, in nächster Zukunft noch weiteren Anwachs erfahren werde. Man hat sie iil Jnnsbritck zu ordentlichen Uni-versitäts^Professoren gemacht, als ob wir in Paraguay lebten, uitd das wird sie gewiß von Oesterreich nicht abschrecken. Für die Massen der Gläubigen find jene l845 Ordenspriester am bedentsamsten, deren Statnten Papst Jnnocenz III. anfänglich nnr „per porcin" genehmigen wollte, nämlich die dem Mendikailtenordell und ihm nächstverwand ten angehören. Nitr die Franziskaner haben in Dalmatien einen großen Theil der Landseelsorge, welche ohne ihre Mitwirkung gailz brach liegen müßte, in den Händen und besitzeil in Hall nächst Innsbruck ein Gymnasium. Aber schon bei ihnen, noch mehr bei den andern Orden dieser Gruppe, namentlich bei den seit der Gegetlreformation niUer dem Volk am stärksten eingebürgerten Kapuzinern, besteht die weitaus überwiegende Mehrzahl der Ordens-priester aus solchen, welche, ohne ein festes Amt, auf jeden Wink der Obern bereit stehen, auf der Kanzel, im Beichtstuhl, bei Missionen u. dgl. wirksam zu werden und eine Einfalt auszukranlen, über welche der Gebitdete, welcher so etwas zum erstenmal hört, in Erstaunen ge-räth. Die stets vorhandene Verfügbarkeit verleiht der Ziffer ei»l verdoppeltes, in gar vielen Beziehungen des Volkslebens fllhlbares, drückendes, ja geistig erdrückendes Bleigewicht. Zwei Schlagworlt. Der Bericht, welchen die Prager Handelskammer wegen des Zolltarifes an den Handelsminister gerichtet, enthält über die Schlagworte„Freihandel" und „Schutzzoll" sehr zutreffende Bemerkungen. England und Frankreich haben beide il)re illdustrielle Größe unter dein Protektions-, ja selbst Prohibitionssysteme erlangt; ersteres hat freilich seitdem schon die sogenannte „Krücke" weggeworfen, letzteres aber bedient sich derselben noch, und zwar ohne im Vorwärtsschreiten im nnndesten gehindert zil werden, selbst dann nicht, nachdem es bereits die Folgen eines verheerenden Krieges zu tragen hat. Zwei Freistaaten, hier die Schweiz, dort die nordamerikanische Staatenunioil, sehen wir A e u i l l e t o It. Der Ärcie r. Bo» Lcwln Schücking. «Schluß.» Die römisch königliche Majestät jagte auf den Feldern um Hetzendorf bis gegen drei Uhr Nachmittags. Das Jagdinahl wurde in den schmucken hübschen Räumen des kleineil Lustschlosses eiugenonttnen. Die Gesellschast war heiter uud laut und lustig genug dabei. Nur am unteren Ende der Tafel saß einer der Gäste, dem die guten Bissen hellte sehr weilig zu schlneckeil schieil'en, uild um dessen Lippeil bei den auftallchendetl Scherzen eiil eigenlhülnlich gezwungenes Lächeln irrte. Bennruhigten ihil vielleicht die flüchtigeil und spöttischeil Seitell-blicke so, welche er von Zeit zn Zeit ans den Augen des röl.lischen Königs auf sich gerichtet zu sehen glaubte? Der Köllig hob endlich die Tafel auf. Der Kaffee lvurde servirt; Frohn hatte ebeil den Inhalt seikler^.Tasse hiiluntergeschlürft, als er plötzlich seillell Staineil rufen hörte. Es lvar König Joseph selber, der rasch auf ihn zntrat und, iildeln erc seine großeil blauen Augen nlit eineln eigenthümlichen Ausdruck schelinischer Freulldlichkeit auf ihn richtete, fagte: „Er hat ja ivohl Hetzendorf noch nicht gesehen ?" „Neiil, Ew. Majestät." „So kolnill' Er, ich will Jhln die aiidern Gelnächer zeigen." König Joseph schritt nun voraus in eine Enfilade von ilicht großeil, llicht üppig und lu-xllnös. aber sehr geschillackvoll eingerichteten srenlldlicheil Räulileil. Er lnachte lnit unge-zlvungener Freundlichkeit deil Cicerone darill. „Dies ist das SchreiKkabillet der Kaiserill, llleiner Mutter", sagte er; „den Ofenschirin illit den Chlnoseriell hat ineine Schwester, die Erzherzogin Marie Antoinette, gelllacht. Dies Zillllner hier belvohnt der Kaiser, lvenn der Hof hier ist. Sehe Er sich deil runden Tisch ail, es ist sehr schöne Floreiltiner Mosaik, lllein Vater liebt sie, obwohl ich gestehen llluß, daß ich die rölllische Mosaik uln Äeles schöner finde. Die zil>ei Geluälde dort siild von Teiliers denl jüll-gerll, eill Paar Prachtstücke luld wahrhaft be-wullderilswüldig, d.h. lvenn lilan lli6)t vorzieht, diese Pöbelkileipeil abschelilich zu fiildeil . . . hier dies kleilie Kalnilet dieilt als Tchlafziinlner des Kaisers — aber lvie ist das . . . lvie komult diese Uniforln hierhill?" Damit deutete König Joseph auf eine voll- ständige sehr gläilzende blaue Husarell-Unifornl, welche auf dein Bette lag. das den Hiilter« grund des zllletzt betretrellen Kabinets ausfüllte. Der Köllig betrachtete sie wie verlvulldert, nahln dann deil dalleben liegellde»: Säbel auf, besah die Klinge und sagte nnil, lvie eilleln plötzlichen Einfall folgend: „Das scheint lnir alles wie fik einen Mann Seiner Statur gelllacht, Frohil — zieh Er'S einlnal all, ob's Jhul paßt !" Frohil lvußte iln ersten Augeilblick lucht, ob dies eiil Scherz oder eill ernsthast geineinter Befehl sei. Aber Köllig Joseph wiederholte in bestillllllteln Tolle: ..Zieh Er die Ulliform an. Ich will seheil, lvie sie Jhln steht." Dabei lva»ldte p.r sich ab lilld schritt ill das nächstvorhergel)ellde Ziinlner zurück, uln den Arcier bei seitlein Kostinn-Wechsel allein zu lassen. Frohll sälllllte nun ilicht läilger. Er wars deil rothell Arcieren von sich, ulll den blauen Husaren anzuziehen, und liach lveilig Minllten lvar dieNlnlvalldlllng geschehell. Dann schilallte er den 5äbel uild die Schlapptasche lun, nild trat lllln in den seinen kilirschellden TschiSlnen voll rothein Saffian vor den seiner harreiiden Köllig. „Das sitzt ja wie ailgegossen, sagte der den einen unter einem dem Freihandel sich nähernden Zollsysteme, den anderen unter dem Bestände von Hochschutzzöllen in ununterbrochen anhaltendem industriellen Aufschwünge begriffen, während Spanien und Portugall, obwohl iu gleicher geographischer Lage und von ver-waildten Volksstänlmen bewohnt, jenes unter dem Protektion»-, dieses unter dem Freihandelssysteme verkümmerten, sowie andererseits die unter schutzzölluerischer österreichischer Herrschaft gewesenen italienischen Provinzen sich ihrer Zeit gewiß keiner minderen wirthschastlichen Blüthe erfreuten, als irgend ein anderes italienisches Land, das dem freien Verkehre erschlossen war. Wenn übrigens der Freihandel eine solche Allgewalt besäße, wie man sie ihm vielseitig zuschreibt, so müßte Rußland mit seinen Hochschutzzöllen, anstatt sich industriell mehr und mehr zu krästigen, zurückgehe»;, die Türkei dagegen den blühendsten Staaten beizuzählen sein, weil sie sich seit Langem unter einem Systeme befindet, welches dem Freihandel sast gleichkommt. Es verhält sich eben mit der Theorie des Freihandels so wie mit anderen Wissenschaft-lichen Lehrsätzen Oft bewähren sie sich in ihrer Anwendung aus das wirkliche Leben, wenn nämlich die erforderlichen Bedinglingen dafiir gegeben sind; im anderen Falle bleiben sie iln-wirksam oder schlagen wohl auch in das gerade Gegentheil um. So wird über deu Nutzen der freien Konkurrenz im individuellen Wettkampfe eines und desselben Wirthschastsgebietes kaum ein begründeter Zweifel zu hegen sein. Wie aber, wenn man lediglich der Konkurrenz wegen in einer und derselben Richtung, wofür nach dem vorhandenen Bedürfnisse eine einzige Eisenbahn genügt hätte, noch eine zweite und dritte Bahn anlegen wollte? Wäre das nicht eine uilnütze Vergeudung von Grund und Boden, Arbeit und Kapital, da man denselben Zweck auf andere Weise billiger erreichen konnte? In der That verdanken wir dem zum Schlagworte gewordenen Prinzipe der Konkurrenz die zun; großen Theile unzweckmäßige Anlaae unseres Eisenbahnnetzes und außer anderen schwer wiegenden Nachtheilen auch deu, daß die Eifen^ bahnen keine so mäßigen Tarifsätze zu gewähren in. der Lage sind, als es der Fall wäre, wenn bei der Anlage neuer Eisenbahnen das Bedürfniß maßgebend geblieben wäre. Bei der Lehre vom „Gehen lassen, Machen lassen" kommt es ebenfalls daraus an, unter Letztere, indem sein Blick mit Wohlgefallen über die schöne Mannesgestalt glitt, welche sich in dem reichen Kostüm, mit dem goldglänzenden Dolman und dem hohen Kolpak von Bärenfell, vortrefflich ausnahm „In der That", fuhr der König fort, „das alles steht Ihnen so gut, daß ich will, Sie bleiben in der Uniforin..." „Majestät", fiel Frohn freudig erschrocken eill, eö ist die Uniform eines Rittnleisters in» Husaren Regiinent König Joseph." „Gerade deshalb", antwortete der rönnsche König", habe ich darüber zu bestiln»nen, oder", fuhr er lächelnd fort, ..glauben Sie hierbei erst die gütige Erlaubniß Ihres Arcieren-Lieltteuants nöthig zu haben, Herr Rittmeister von Frohn ?" „Majestät", stammelte Frohn tiesbewegt, „ich weiß »licht, wie . . „Sie »nir danken sollen? Dadurch, daß Sie sortsahrell, »neine Zufriedenheit allem Anderi» vorzuziehe»», wie Sie es bisher thaten. Ich wüilsche einen Mailn in meine»n Regi»ne»lte zu haben, auf den ich fest und sicher bauen kann. Uebrige»»s waren Sie früher bereits zum Ritt-»ueister ernannt, und es ist eine Ungerechtigkeit gegen Sie begangen worden. Ich werde es also vor den Avanceinentslisten und vor den gestrengen Herr»», die über diesen sibyllinischen Bücher»» wachen, zu rechtfertigen »vissen, was ich thue! Zu Ihrer weiteren Equipirung behalten Sie welchen U»nstäl»den dieselbe angewe»»det wird, u»»d ob die Bevölkerung d»»rch lange private »lnd öffentliche Erziehung — dieses Wort iin »veitesten Si»»lle geilo»ninen — sich jenen Grad von Selbstbeherrschtlng ange»vöhnt hat, »ml von solcher Gestattm»g de»» richtigen Gebrauch zu »nachen. Leider war dieses bei uns, die wir uns erst seit etiva fül»fzehn Jahren eines größeren Maßes von Selbstbesti»n»nung erfre»lte»», »ncht der Fall, daher kain es auch, daß sich die allgeineine Meinung i»» der letzte,» Zeit für einen gewisse»» Kreis von wirthschastlichen Ni»-ternehln»nlgen in einein Grade erhitze»» ließ, daß jeder Widerstand gebrochen »lnd endlich eine Katastrophe herbe^efiihrt »vurde, deren Folgen uns Allen vor Al»gen schweben. Zur Geschichte des Tages. In Oesterreich hat die Regulirm»g einer Steuer gewiß eine Erhöhung derselben zur Folge. Auch die Zuckersteuer »nacht keine AuS»»ah»»»e und beträgt die Erhöhu!»g nach den» Erlasse des Fii»anzininisters Perzei»t. Die böhlnischen Zuckerfabriken sehen der Anwendung dieser Steuerschraube mit Besorg»»iß «»»tgegen. Ein»nüthig und entschiede»», »vie die u»»ab' hängige Presse Oesterreichs, ziehen a»lch die ungarischen Blätter gegen den Kriegsvoranschlag zu Felde. La»»ge »lud la»lt ge»»llg ist von unserer Seite iu den Bakonyer Wald hineingerusen worden: „Wir kö»»l»en nicht!" Nun e»»dlich schallt es zurück: „Wir kö»lnen gleichfalls »ncht!" — Wird diesem Geständnisse die That folgen? Die Klerikalen Italiens haben bei den jetzigen Gemeindemahlen nicht »nehr die Politik der Enthaltsamkeit verfolgt. Die freisin-»»ige Partei fühlt sich durch die Erfolge dieser Gegner beu»»ruhigt; aber z»lr Lelbsterkenntniß ist sie noch nicht geko»nmen, daß durch ihre Gleichgiltigkeit und Nachlässigkeit alleiu diese Wendung er»nöglicht »vorden. Vermischte Nachrichten. (Presse. Nordamerikanisch e Schreib »veise.) Jln Staate Newyork hat die Gesetz-gebuitg deu Antrag aus Eil»ftll)rung des Maulkorbes f»jr Hunde verivorfei»; die dortige „Tri-büne" schreibt nun darilber: „Wird dieser Zu wachs bürgerlicher Rechte »nehr hervorbringen, als blos seinen kleii»en gelben Hul»d den Schwanz zu kräuseln, der jetzt tra»»rtg, bittend u»»d ge-dankenschwer hernieder hm»gt? Wird er sich den Rappen, den Sie hellte ritten, auch für das Uebrige »verde ich sorgen." Damit hatte der Köllig den Rückweg zu der Gesellschaft eingeschlagen Diese schallte betroffen und verw»lndert auf, als sie statt des rothen Arciers nlit Lielltel»antsral»g den zu einer höheren »ililitärischen Dienstphase übergega»lgenen blauen Nittineister erblickte. König Joseph ivalldte sich »nit seiner »vohl-lautenden hellen Stinln»e ai» die kleine Ver-sam»nlung: „Meine Herren", sagte er, „ich stelle Ihne»» Herrn von Frohn als voi» »»»ir ernanllten Ritt-»neister in »»»einein Hlisaren-Neginlellt vor. Das OffizierkorpS desselben wird sich, erlvarte ich, zn einein Kan»eraden Gli'lck wünschen, der diese seine Besörderung gal»z allein seii»er iil de»» letzten Feldzl'lgen belviesenen Diensttüchtigkeit verdankt! — Und nun zurück »»ach Wiel», mei»»e Herre»»." Der König ging. Hut und Degen zu neh^ men. Der Hofkavalier, der Frohll gestern »nit seiner ne»len Jagdeinladuilg so erschreckt l)atte, ka»n vor allen A»ldern rasch auf dlesen' z»l und reichte ihln die Hai»d, uin il)n z»l bt'gluckwünschen. , Lie sehen, ich k)abe Jhl»en gestern gut gerathen", sagte er lächelild. „Ich bitte »nir das nicht zu vergessen, lnein Herr Nittlneister von Frohn, falls ich Sie später '»nal daran erinnern bessern u»»d das Herulnstreichen aufgeben oder wird er in der alte»» Weise fortfahren, bis er doch »vieder ii» die Häl»de der Gefetzgebu»lg fällt ? Wird er seine Erhebllng rllhig ulld nüchtern ausllehine»» oder ivird er däs Vergnügen der Freiheit bis zu»n Ueber»naß allSbellten und sich ertränken zur Warnung für alle Hul»de, die ohne Maulkorb herulnlallfen oder »»icht gehetzt werden?" (Z ollbeweg uug. Urtheil eines Engländers über den Schutzzoll.) In der Jahresversa»n»nlung des englische»» „Eise»»-ulld Stahlgelverkes". die kürzlich zu Loildon stattfand, hielt der Direktor Meilelans eii»e Rede über de»» Schutzzoll auf den» Festlande; er sagte unter Al»dereln: „Bei unserer Vor-stellul»g vo»n Freihandel glauben »vir alle, daß unsere Nachbarn in Europa und unsere Freunde in den Vereinigten Staaten eine verfehlte Politik befolgen, daß sie besser fahren wlirde»», wenn sie sich auf das reizende Arkadien der Befchäftigullg des Kor»»- ul»d Weinbaues be-schräilken würde»» u»»d den Engländern den Knecht des schln»ltzigen Geschäftes der Eisen-und Stahlbere»ttt»»g verbleiben ließe»». Einige sal»guinische Personen glauben, daß sie (die anderen Nationen) eines Tages den Fehler ihres eingeschlagen Weges begreifen u»ld den zuletzt bezeichneten verfolgen werden. Ich »nuß gesteheu, daß ich ill dieseln Puilkte vou aller Hofflmng lveit elltfert bin. Weiln es lediglich eine Ha»»-delsfrage lväre, köl»nten »vir dies erwarten; l»ach und »lach dürfte das Beispiel von Eng-la»»d i»n eigene»» Interesse befolgt werden; allein es ist unl»öthig, zu eri»»l»erl», daß in »nächtigen Staaten die eigene Produktion des Eisens und des Stahles »nehr zu bedeuten hat als die bloße Beschästignng eines TheileS der Bevölkeruilg. Bei gewissen Ereignissen »nacht die eigene Eise»lfabrikatioi» eil»e Natioi» unab-hängig voll der fremden Versorgung, und zivar zu eiller Zeit, in welcher ei»»e solche Unabhängigkeit die »nächtigste Natioi» der Welt wehrlos lnachen »vürde Hiezu gesellt sich noch ein anderer Grulld, weshalb wir, innerhalb einer ilicht zu el»tfernten Zeit, nicht wohl zu sehe»» er»vartett köimei», daß oie Priilzipien des Frei-halldels aUge»nein angenonllnen lverden. Die Regierullgel» haben das Wachsen riesiger Fabriken für Eisen uild Stahl ennltthigt; und jeder voi» uns, der das Glück hatte, die ungeheueren Alllagen von Crellzot »md Essen zu sehen, »vird »»eines Erachtens zugeben »nüsse»», daß kei»»e Regierung, so weise u»»d stark sie seil» ll»ag, leichthin eine Politik wagen »vird. sollte, »vei»»» Sie nach diesem ersten Schritte i»» einer neuel» Laufbahn die weiteren genlacht haben lverdell!" „Daß ich die »nachen »verde, scheint in der That vorauszusetzen", dachte Frohi», die darge-botel»e Rechte schüttellld, „sonst »vürde dieser schlaue Herr lnich nicht jetzt schon u»n »»»eine Protektion bittei»." ^Nach eil»er gllten Ltul»de ritt der rölnische Köllig »uit seil,e»n Gefolge wieder in die Hofburg ein. Da es Abelld gelvorden, brannten vor de»n Portal große Pechflainlnen. Ihr flackerilder Scheiil ergoß sich über die Wache, die ullter daS'Gelvel)r getreten lvar »»nd das Spiel rührte. Hillter de»n arbeiteilden Ta»i»bo»lr erblickte Frohn eille höchst o»ni,löse Fig»tr drohend auf-gepflai»zt; es »var der Profoß, zwei ^tockk»lechte mit del» blailkel» Jilstrlllnentel» des Krulnnl-schließens hillter sich Der Mailn spähte nlit finsteren Blicken nach einein schlvarzen Arcieren-Fttlgelrock, allf del» seine Ordre lautete. Er sah aber u»lter dell Hosjagd-lliliforlnen nur einen blauen Husarell-Dolluan. Von de»n stand nichts in seille»n Befehl. die dem Gedeihen dieser Fabriksanlagen hinderlich sein müßte. Ich glailbe daher, wir müssen die Lage, in welche wir gerathen sind, ohne Hinterhalt anirehnien und uns llmsehen, neue Märkte für unsere Produkte in Ländern zu finden, welche auch ini Falle, als sie den Willen daz»l haben, nicht die Kraft besitzen, unserem Handel Beschränkungen auszilliürden." (Eisenbahn. S e l b st w i r k e n d e Schnellb remse.) Heberleiu, Ober-Maschinenmeister bei der Generaldirektion der Vekehrs-anstalten in München, hat vor Jahren schon eine selbstwirkeilde Schnellbremse ersnnden und wird diese aus sämmUichell Staatsbahnen in Baiern. aus der Niederschlesischnuärkischen Bahn, der Hessischen Ludwigbahn, der belgischen Zentralbahn und der deutschen Reichsbahn im Elsaß, bei der russischen Orel- und Baltischen Bahn ze. mit dem besten Erfolge angewandt. Die Vorzüge dieser Bremse bestehen im Wesentlichen darin, daß der Lokomotivführer, sowie der Zugsführer und jeder Kondukteur in der Lage ist, durch einen einzigen kräftigen Zug an der Signalleine sämmtliche Bremsen in Wirksamkeit zll setzen und so den ganzen Zug vom letzten Wagen bis zum ersten, mit Eiilschluß der Lokomotive und des Tenders, in einer Weise zu bremsen, daß ein Zusammenstoß noch auf die d^kbar kürzeste Distanz verhütet werden kann. HMu kommt bei dieser Bremse auch noch der Vortheil, daß im Falle einer Entgleisung, eines AbreißenS des Zuges oder Achsenbruches dieselbe, ohne Ein-greisell irgend eines Bediensteten, selbstthätig wirkt und den Zug zum Stehen bringt. Daß die Einsührung und Anwendung dieser Bremse auch für den Betrieb keinerlei Schwierigkeiten bietet, geht schon daraus hervor, daß z. B. bei den auf Baistrischeu Staatsbahnen verkehrenden Schnellzügen ost die verschiedensten Waggons, österreichische, französische, deutsche zc. zwischen den mit der Bremsvorrichtung versehenen bai-rischen Wagen ohne Zeitverlust ein und ausge^ stellt und durch die alle verbindende Signalleine in den Wirkungskreis der Bremse einbezogen werden können. Bei allen diesen Vorzügen der Heberleiil'schen Bremse ist es wirklich auffallend, daß derselben in Oesterreich noch nicht mehr Aufmerksamkeit, insbesondere von Seite der k. k. General-Inspektion geschenkt wurde, da doch bei der im Jahre 1874 in Dresden versammelten Prüfungskommission deS Deutschen Eisenbahnvereines, welche der Heberlein'schen Breinse den ersten Preis zuerkannte, a:!ch hervorragende österreichische Fachmänner vertreten wareil. (Die Richtstätte in Arad.) Haupt, maun Richard Pokorin), Besitzer jenes Grundes zu Arad, auf welchem die bekannteHilirichtung stattgefunden, hat denselben dem Landes-Hon-vedverein zum Gescheilke gemacht. Diese Stelle soll ittnsriedet und als geschichtliches Denkmal erhalten werden. (Heerwesen. Tragender Civilklei-der außer Diest.) Im Kriegsmilnsterium wird jeßt berathen, ob uian den Offiziere,l erlauben soll, altßer'm Dieilst Civilkleider zu tragen. (Gerichtssaal Die Pension eines Privat b eam te u exequirbar.) Der Gläubiger eines pensionirten EisenbahnbeanUen stlchte ans der von deni letzleren l'ezogenen Pension seine Befriedigung im Wcge der Exekution zu erlangen. Denl Ansuchen wurde vom Handelsgerichte und vom Oderlandesgerichte zu Wien nur hiilsichtlich des den Betrag jährlicher sechshundert Gulden ül^ersteigenden Bezuges stattgegeben, weil nach einein Gesetze aus dem Jahre 187^^ eine Exekution auf Beziige aus dem Arbeits- oder Dienstverhältnisse nnr mit dieser Beschränknng statthaft ist, die Pension eines Beantten nach eingetretener Dienstunfähigkeit desselben an die stelle des Gehaltes tritt und überhaupt nllr mit Rücksicht auf die frühere Dieilstleistung gewährt wird. Der oberste Gerichtshof entschied dagegen im entgegei,gesetzten Sinne und bewilligte die Exekutioil aus die fragliche Pension ohne die erwähnte Beschrän- kung. In den oberstgerichtlichen Motiven heißt es, daß die beschränkenden Gesetzesbestimmnugen aus denl Jahre 1873 bezüglich der Exekution nur Bezüge ans einem noch bestehenden aktiven Arbeits- oder Dienstverhältnisse im Auge habe« und als Alisnahmsbestinlnulngen nicht auf Ruhestandsbezilge ausgedehnt werden können. (Landwirthschaft. Die Räder» walze.) Ein sehr praktisches Ackergeräthe, welches den Boden an allen Stellen gleichmäßig festdrückt »lnd zugleich bearbeitet, ist die neu konstruirte Räderwalze. Sie besteht aus einem zweiräderigen Fahrgestelle, unter welchem entsprechend schwere Räder (schneideartig, paarweise an Hebeln so angeoracht, daß sie sich allen Bodenllnebenheiten fügen) daS Land an sämmtliche» Stellen gleichmäßig bearbeiten, krümeln und sestdrücken, währettd andere Walzen, die auf ihrer ganzen Länge eine durchgehende Achse haben, Erhöhungen zu sehr und Vertiefungen gar nicht treffen. Durch einmaliges Bearbeiten mit der Walze wird der Acker in denjenigen Zustand gebracht, in welchem er sich am besten bestellt, da er sich gehörig gesetzt hat und gut gekrümelt ist, daher der Saat einen regelmäßigen Ausgang und normales Wachs-thllnl sichert. Sie hinterläßt bas Land in einem gewissen ra»»hen Zustande, welcher deil nachsol-genden Eggen entsp»echsnden Angriff bietet. ZNarburner Berichte. (Turnerfahrt.) Am Ib. August hatten zwanzig Mitglieder des Marburger Turnvereines einen Ausflug nach der Großen Kuppe des BacherugebirgeS Kapa) un- ternommen und sich dort das Wort gegeben, in fünf Jahren, wo möglich am nämlichen Tage sich daselbst wieder zu treffen. In Erinnerung an dieses Versprechen veranstaltet nun der Turnverein für Mitte August eine Fahr auf jene Höhe. (Alterthümer in Maria-Rast. Neue Grabungen.) Herr Professor Alfons Müllner in Marburg hat die Alterthümer von MariaMast, über welche wir in Nr. 73 der „Marburger Zeitung" berichtet, nlm weiter untersucht und zu diesem Zweck neue Grabungen vornehmen lassen Es wurden mehr als hundert Gefäße der verschiedensten Art und Form gefunden. Besonders merkwilrdig sind eine wohlerhaltene Urne von zwei Fuß Höhe und zwei Fuß Dllrchlnesser, eiile Urne nlit Leichenbrand-Erde und Gesäßen. Als Metallbeigaben sanden sich: broncene Armbänder, Ringe, Brochen, Haarnadeln und ein Messer, dessen .Glinge von Bronce und dessen Griff von Eisen. Unter den Gefäßen waren einige, die wohl schon vor der Beisetzung in die Erde gebrochen worden ; einige waren mit Schnüren gebunden, anders mit Pech gekittet. Merkwürdiger Weise entwickelt das Pech beim Verbrennen einen weihrauchähnlichen aromatischen Geruch. Herr Prosessor Müllner wird über diesen seltenen Fund in der Versammlung deutscher Natursorscher zu Graz (September d. I.» einen Vortrag halten und hat alle Gegenstände vorläufig in seiner Wohnung (Grillwitzer'sches Hans, Domgasse) aufgestellt und köilnen dieselben täglich: Vormittag von 9—12 Uhr, Nachnnttag von 3—6 Ubr besichtigt werden. Um den Beivohnern Marburgs Gelegenheit zu bieten, durch ihr Lchärflein die Sache zu fördern, wird für die Besichtigung der Sannnlllng ein Eintrittsgeld von 3l) kr. erhoben; der Reinertrag ist znr Fortfetzung der Grabungen bestimmt. lFür die Hagelbeschädigten in den Bezirken Pettau und Tüffer.) Zur Unterstützung diefer Beschädigten hat der Kaiser alis seiner Privatkasse zweitausend Gulden gespendet. (Sau erbrll NN.) Die Wohlthätigkeits-lotterie. welche in Sauerbrunn zum Bestem der Gonobitzer und Ofener stattgefunden, hat einen Reinertrag von 626 fl. ergeben. — Bisher sind !03i) Parteien mit 1568 Personen zun: Kurgebrauche angekommen. (Nicht vers ichert!) In Retschach, Bezirk i, ist das Wohnhaus des Grundbesitzers Johann Dobrin abgebrannt, welcher dadurch einen Schaden von 900 fl. erleidet. Das Gebäude war nicht versichert. Man vermuthet, dieses Feuer sei gelegt worden. ^Zum Galgen verurtheilt.) Der Grundbesitzer Franz Dolenschak aus Brückeldorf bei Pettau, welcher am 31. Jänner l. I. seine zwei Söhne in mörderischer Absicht erschossen, ist von den Geschwornen für schuldig erklärt und von den Strafrichtern zum Tode durch den Strang verurtheilt worden. (Uli brauchbare Hadern.) Die Militärintendanz in Graz brinat zur allgemeinen Kenntniß, daß am 9. August (Bllrgergasse, Generalkommando) die ösftntliche Verhandlung wegen käuflicher Ueberlassung unbrauchbarer Hadern vorgenommen wird. Darunter befinden sich 273 V, Pfund der Station Marburg, 190 Pfund der Station Cilli und 46'/, Pfund der Station Radkersburg. (Aus der Gemeindestube.) Morgen Nachmittag 3 Uhr findet eine Sitzung des Ge» meinderathes statt. (Drau bürg-Cilli.) Unter den Eisen? bahnvorlagen, welche das Ministerium schon im nächsten Reichsrathe einbringen will, befindet sich auch eine, betreffend die Litlie Drauburg-Cilli. Letzte Post. In Dalmatirn und Kroatien bilden stch AomiteS zur Geldsainmlnng für die Aufständischen der Herzegswina. Die TtaatseegternnA i« Bater« hat flch dvrch die Ordinariate sammtlicher Diözesen die anläßlich der Wahlen v'rSsfentlichten Hirtenbriese vorlegen lasse«. Der französische AriegSminlster fordert einen Rachtragökredit von IS Millionen. Wom Rttchertisch. GemeiniiötzigtS Thier.Arziieibach. Von Ferdinand Siegmundt. '^Versaffer der Jllustrirten Naturgeschichte und des Gemeinnützigen Kräuterbuches.) Wie«, Hartleben. Dieses Buch wird zehn Lieferungen mit hln^dert Abbildungen umfassen und kostet die Lieferung nur 25 kr. ö. W. Dasselbe gibt eine vorzügliche Anleitung, die Krankheiten der Hausthiere richtig zu erkennen, zu beurtheilen und zu heilen, nebst praktischen Winken und Rathschlägen, durch eine vernünftige Gesundheitspflege viele Krankheiten der Hausthiere zu verhindern. Bisher hat es an einem kurzen Handbuche für nicht fachmännisch gebildete Landwirthe gefehlt, welches nicht Mlr eine leichtfaßliche Ueber-sicht über den Bau und die Verrichtungen des thierischen Körpers, über die mannigfachen Krankheiten, denen er unterworfen, über die zahlreichen Heilmittel aus dein Pflanzen, und Mineralreiche gibt, sondern auch richtige Grundsätze über Fütterung, Pflege und Wartung der Hausthiere bringt Solchem Mangel wird durch das Erscheinen dieses Werkes vollständig abgeholfen, und wünschen mir, daß Siegmundts „Gemeinnütziges Thierarzneibuch" der Aufmerksamkeit der Landwirthe nicht entgehen möge. I. allgemeiner Beamten-Verein der österreichisch-ungarischen Monarchie. Die?. 1'. Herren Mitglieder dieses Vereines, deren Mitgliederschast dem hiesigen Lokal-ausschllsse bis jetzt noch nicht bekannt ist, werden höflichst ersucht, bis 3. August d. I. ihre Namen und Adressen beim Obmanne des Lokalausschusses, Herrn Gynlnasial-Direktor Gutscher anzumelden. Beitrittserklärungen werden ebendaselbst angenommen und werden gleichzeitig sämmtliche ?. Beamten-Vereins-Mitglieder zu der am 5. August d. I. um 8 Uhr Abends im Kasino-Speisesaale (1. Stock) stattfindenden Lokalversammlung höflichst eingeladen. Vom Lokalausschuß Marburg. An das wohlthätige Publikum. Milde Gaben zur Unterstützung der Hagelbeschädigten. in den Bezirken Windisch-Feistritz ulld Gonobitz werden übernommen und öffentlich quittirt. Konlptoir der „Marburger Zeitullg". Sonntag den 1. August 1375 w Park kr M»j-M>f-K«kr»r von der 8üdbahttwerkflätten-ZNuMkapelle unter persönlicher Leitung ihres Kapellmeisters Herrn 922) Ioh. Hanvl. Anfang 3 Uhr. — Entree 1ö kr. B wurde ein Kinder-Plaid, weiß und schwlirz tarrirt, auf dem Wege von Burgm n rhof bis zum „Gasthau« am See." Der redliche Finder wolle densklben im Comptoir d. B. abgeben._ Schöne Früh-Aepfel, vollkommen rels, sind am Baume zu vcrkaufen. Anfrage in Gams, HauS Nr. 12. (915 Mehrere Mädchen zum Flaschenfüllen finden Beschäftigung bei ^ (880 A«»!t M Airmpsthlmt. Ich zeige dem ?. Publikum hiemit ergebenst an, daß ich mein Gasthausgeschait mu 1. August krankheitShilber in Pacht gebe, danke für 0en zahlreichen Besuch und empfehle meine Pächterin auf daS Beste. Ferdinand Greiner. Im Bezüge auf votstehende Anzeige beehre mich, e»nem verehrten ?. I. Publikum bekannt zu geben, l'ah ich das bisher in der Kürntne«'-gasse Nr. 221 im Hause deS Herrn Tscheligi ausgeübte GafthauSgeschäft aufgeiussen habe und solches vom 1. August an im Hauje des Herrn Ferd. Wremer, Magdalena-Borftadt Nr. 8 betreiben »verde. Indem ich doher meinen verehrten Gästen für den bisherigen zahlreichen Besuch den verbindlichsten Dank ausspreche, füge ich die Bitte bei. Mich auch im neuen Lotale recht zahlreich zu besuchen und werde ich eifrigst bemüht sein, ourch aufmerksame Bedienung mit gutem echten Naturwetn. ^ut abgelegenem Götz',chen Märzenbier und schmackhaften Speisen d.,S in mich ge' setzte vertrauen zu rechtfertige». Zugleich gebe ich dem ?. 1. ^^ublitum bekaunt, dasj lch auch duS Branntwein- und Rosoglto Geschäft lm neuen Lokal ausuben iverdr; empschle die neu her'jerichtcle L^egclbahn und sehe geneitztem zahl-rttche» :juspruche unter Bcrficherung guter und billiger Zt^edienung entgegen. 92V Hochachtungsvoll Margartthr ^aitopiisch. GW L-Hrjunge, der deutschen und sloventschen Spr,che mächtig, wird in einer Manufukturivaarenhandlung auf» genommen. (817 Auskunft im Comptoir dieses VlatteS. Gin Billard, überspielt, ist billig zu verkaufen. Auskunft im Comptoir d. B. (904 ReravtwMude Aundmachung. Die it. i». priv. wtchsrlsriiigt Nraadschadrn-Vtrslchcrongs-Anklilt ia Vra» versichert bewegliche und unbewegliche Gegenstände jeder Art, und beehrt sich die unterzeichnete Direktion, bei dem Herannahen der Erntezeit, die 'k. Herren Landwirthe auf die Versicherung der Feld- und Wiesensrüchte gegen Fenerschaden insbesondere aufmerksam zu machen. Versicherungsanträge werden in der Direktionskanzlei in Graz, im eigene« Hause Sackstraße Nr. 20, bei den Repräsentanzen in Älagenfurt und Laibach, sowie bei den DistriktS-Kommiffarinten entgegengenommen und daselbst auch alle geschästlichen Auskünfte bereitwilligst ertheilt. Direktion der wechselseitigen Brandschaden-BersicherungS-Anstalt in Graz. Nachdrnck wird nicht l)onorirt. (83! Ll2.7toii L /alllitttnitt« laidiiiirthschasllichn Maschinell «id GMHk, empfehlen ihre Reihen-SäeMl'schinen, breitivüifige Säemaschinen, Pflüge, Eggen, Walzen, orig. Pernollet'schen TrieurS zum Getreide reinigen, GraS- und Getreide.Mähmaschinen von W. A. Wood. Samuelson und Zohnston, Lokomobilen, Dampfdresch-Maschinen, Göpel U"d Hand-Dresch. Maschinen, ncbst jeder G^Utung ouSg'zeichnete? Maschinen und Geräthe; fernerS stabile Dampfmaschinen von zwei Pferdekläften ausivarts. einfache und Dopptlmiihlen zc. zc. Xj«