Nr. 2 8 5. Freitag, 11. Dezember 1908. 12 7. Jahrgang. M Zeitma VränumeratlonöprelS: Mit Postversendung: ganzjährig 30 li, halbjährln 15 ll. Im ttontor: ganzjilhriq ^ »l ». halbjährig il ll ssür die sjusteNung in« Hau« ganzjährig L ll. — InserttonSnebühr: ssür lleine Inserate I bl« zu 4 Zeilen b« k. größere per Heile l2 k; bei öfteren Wleberhllllmgcn per Zeile « »>. < , Die «Laibachrr Zeitung» ericheint täglich, mit «luenabme der Vonn° und sseierlage. Die Ndminiftrallun befinde» sich Milloöii'straßf Nr. L«: die Medaltion Mi!!u«i<'strnf!f Nr, 2». Sprechstunden der Mednltioü vu» « bi« l« Uhr ' vuvmittllss«. Unfranlierte Vrirse »erden nicht angeiiommcn, Mllliuilriv!'' »iHt zurüclgeftelll. Telephon-Nr. der Medattion 52. Nichtamtlicher Geil. Die internationale Lage. Aus Paris wird gemeldet: In den politischen und diplomatischen Kreisen Frankreichs ist man überaus erstaunt, das; sich der in den zwei letzten Wochen in einem großen Teile der imevmüionalcn Presse zutage getretene Pessimismus sogar bis zu direkten Kriegsbesorgnissen zu vechcw.cn r^mocht hat. Die Möglichkeit eines so funesm< Ausganges der gegenwärtigen Schwierigkeiter, gul hier allgemein für schlechterdings ausgeschlossen. Die vor noch nicht ferner Zeit bestandene Gejahr eines türkisch-bulgarischen Zusammenstoßes sieht man nach zuverlässigen Informationen von beiden beteiligten Seiten für endgültig beschworen an und betrachtet ein Kompromiß in Rücksicht der rein zifsermcchigcn Differenzen, welche diese Faktoren zur Stunoc noch trennen, als sicher und nur noch als eine Frm,e der Zeit. Die Lösung der alsdann noch übrig bleibenden Gegensätze in den Punkten des Tributs für Nord-bulgarien und der Übernahme einer Quote dec otto^ manischen Schuld durch Bulgarien wird einc der Konferenzaufgabcn sein. Was die durch oen Voykott hervorgerufene Gefahr einer Trübung der Beziehungen zwischen Österreich-Ungarn und der Türlei betrifft, glaubt man zu wissen, daß der tti tische Punkt bereits überwunden ist, seit die offizielle Tür--kci sich ihrer internationalen Pflichten bewußt geworden ist und den Anschein zu zerstören begonnen hat, als stehe sie dieser Bewegung wohlwollend und sie ermutigend gegenüber. Man glaubt Anhalts Punkte dafür zu besitzen, daß sowohl Österreich-Ungarn als die Türkei auf eine Verständigung großes Gewicht legen und hält eine solche für keineswegs unwahrscheinlich, da dem Wiener Kabinelll-eine Reihe sehr wertvoller Einräumungen an die Türkei zu Gebote steht. Vine Verständigung dieser Art würde aber die internationale Situation zu- gleich noch in einer zweiten Richtung entlasten, in-dem durch sie der Einigung über das Konferenz-Programm ein sehr großer Vorschub geleistet würde. Den .Kernpunkt der gegenwärtigen Schwierigkeiten bildet ja doch nur das historische Souveränität?-recht der Türkei in den beiden durch Österreich-Ungarn angegliederten Provinzen und es würde keiner Diplomatie leicht fallen, türkischer als die Türken sein zu wollen, sobald letztere sich mit dem lllit i>ccttmi>!i abgefunden haben werden. So wiinscht denn die französische Diplomatie aufrichtig, daß der Weg direkter Auseinandersetzung znischen Wien und Konstantinopel rasch betreten werde, und daß er zum Ziele führe. In diesem Falle stünde der Aufnahme der Annexion ins geltende Voller-recht durch die Kouferenz nichts im Wege und es käme dem epinösestcn Teile der heutigen Kontroversen über das Konferenzprogramm nur noch akademische, aber keine praktische Bedeutung mehr zu. England. Die Lage des Ministeriums Asquith gilt in London nach dem Echcc der Schankbill und der Zu> rückziehung der Unterrichtsbill als eine äußerst schwierige, und dies um so mehr, als es sicher ist, daß sich die Regierung auch einem starten Defizit gegenüber sehen wird, indem zutage tritt, daß die Altcrspensioncn wahrscheinlich viel mehr Geld erfordern werden, als vorausgesetzt wurde. Das Kabinett wird sich aller Voraussicht nach genötigt sehen, zu einer Erhöhung der Besteuerung zu greifen, was ihre Popularität gewiß nicht erhöhen wird. Über die Haldansche Armeeorganisation sind die Stimmen, gelinde gesagt, geteilt. Dabei schlagen die Wahlen mit seltener Nachdrücklichkeit gegen die Regierung aus. Die letzte Schlacht von Ehelmsford hat eine unionistischc Mehrheit von 45)4 Stimmen in eine solche von 25li5 Stimmen verwandelt. Der Nächstliegende Gedanke angesichts aller der Mißer- folge im Parlament wäre nach englischer Tradition eine Auflösung und derApPell an die Wählerschaften. Es dürfte denn auch die Frage der Opportunist einer folchen Maßnahme im letzten Kabinettsral erwogen worden sein, ihre Ehanccn sind aber gerade jetzt recht schlechte. Was die Parlamentsmitglieder selbst anlangt, sind sie natürlich nichts weniger als begierig, schon nach zwei Jahren die außerordentlichen Kosten einer Wahlkampagne aufs neue zu tragen. So befindet man sich denn zweifellos in einer Krisis und man ist höchst begierig, mit welcher. Maßregel der unleugbar sehr fähige Taktiker Asquith den Ausweg suchen wird. Für den Gang der internationalen Politik sind aber diese Schwierigkeiten der inneren Lage ohne Bedeutung, da es sicher ist, daß Englands Stellung zu den großen Fragen der auswärtigen Politik durch einen Kabinettswechsel nicht berührt würde. politische Uclierllcht. Laibach, 1U Dezembber Das „Neue Wiener Tagblatt" verzeichnet die Meldung, daß demnächst Verhandlungen zwischen dcr Pforte und Österreich-Ungarn beginnen werden, mit großer Befriedigung. Die betreffende Ankündigung des „Itdam" ist hoffentlich eine Folge von Selbsterkenntnis und von .Klugheit. Es wäre sehr zu wünschen, daß diese psychologische Wandlung von Dauer sei, ihr Eintritt allein übt starke Wirkung aus, er wird die Gemüter beruhigen. — Die „Arbeiterzeitung" kann nicht verstehen, was das Wiener Kabinett veranlassen solle, mit dem Beginne der Verhandlungen zu zögern. Der Boykott und die Rüstungen losten uns schwere Millionen. Unter solchen Umständen könnte es sogar praktisch erscheinen, auf einmal durch einc nicht allzu große Abstandssumme von der Sache los und aus der Kriegsgefahr herauszukommen. — Das „Vaterland" fordert encr. gisches Einschreiten gegen den türtischen Boykott. Feuilleton. Nur ein Tropfen! Plauderei von Jr. O. Aonrcldi. lNachbrxck verboten.) kin Tropfen! Nie wenig ist dies bekanntlich. Gilt er doch als kleinstes Flössigteiismaß, das wir im täglichen Leben kennen. Wer gern „einen guten Tropfen" trinkt, würde, wenn man dies wörtlich nehmen wollte, davon ebenso wenig erfreut sein, wie etwa jemand, den man ernstlich zu einem „Butterbrot" einladet. Zum Glück weiß der Gast im voraus, daß der gute Tropfen sich zu einigen Flaschen trefflichen Weines, das Butterbrot sich zu einem Souper mit mehreren Gängen entpuppt. In der Tat will man, indem man von einem Tropfen spricht, nur ein sehr kleines Quantum voll Flüssigkeit bezeichnen, und in diesem Sinne spielt der Begriff auch in unserer symbolischen Sprache eine gewisse Rolle. „Tropfen höhlen den Stein"', so sagt ein altes lateinisches Wort. Wie oft haben wir dies bei un» sercn Fußwanderungen bestätigt gesunden! Jahrhundertelang tropft es an einer ganz bestimmten Stelle von bemooster Felswand herab, immer auf denselben Punkt eines Steinblocks, und wenn er nicht gerade von Granit ist, sondern etwa von Sandstein, so wird tatsächlich nach und nach das Weichere der Substanz gelöst; es verwittert und das Resultat ist ein Loch, wie es die Menschenhand nicht schöner bohren könnte. An den Kreide- und Feuersteintlumpen Rügens kann man dies oft beobachten. Es ist 5ie Beharrlichkeit, durch die der bescheidene Tropfen leistet, was ihm niemand zugetraut hätte. Aber nicht bloß im Zerstören bekundet er seine Macht, sondern auch im Aufbauen. Wir bewundern die beknnnten Tropfsteinhöhlen mit ihren grotesken, phantastischen Gebilden, die an eine märchenhafte, launische Architektur gemahnen. Und doch sind diesc Stalaktiten, die besonders von der Decke in sonderbarsten Formen herabhängen, nichts als die Überbleibsel der Tropfen, die jahrhundertelang von oben hcrabsickertcn, das Kalkgestcin lösten und im Innern der Höhle, nachdem das Wasser verdunstet war, wieder ablagerten. Ahnlich ist ja der Vorgang bei der Bildung von Eiszapfen. Tropfen auf Tropfen Perlt vom Dache herab, friert, ehe er sich noch völlig auflöst, der folgende schließt sich unten an, bis der Eiszapfen fertig ist, der dann wieder im wärmeren Sonnenschein tropfenweise abschmilzt. Doch kehren wir zur Symbolik zurück, die ja oft ihre Bilder Naturvorgängen entnimmt. Wir wissen, wie rasch ein Tropfen, der auf eine heiße Ofenplaltc spritzt, spurlos verdunstet. So sind wir gewohnt, mit den Worten „Tropfen nuf einen heißen Stein" die Richtigkeit und Unzulänglichkeit kleiner, verzettelter Almosen zu bezeichnen. „Ein Tropfen Gift" — wer erinnert sich nicht dabei des geistvollen Blumenthalschen Stückes? — kann Lebensglück und guten Ruf vernichten, „Ein Tropfen Wermut", der in den roscnbekränzten Becher unseres Glückes fällt, uns mutlos und schwermütig machen. Er deutet an, daß uns in unserem Erdendasein nie ungemischte Freude zuteil wird. In traurigen und heiteren Momenten entströmen unseren Augen jene kostbaren, vielbesungenen Tropfen, die Tränen. Recht prosaisch genom> men sind sie allerdings nur die durch Gchirneinfluß erfolgte stärkere Reizung der Tränendrüsen, die sich in gesteigerter Absonderung der salzigen Flut kennzeichnet. Diese ist so reichlich, daß sie zwar zunächst massenhaft durch die Tränenkanälchen in die Nase absließt — daher das sofortige Schneuzen gerührter Zuschauer im Trauerspiel — dann aber nicht rasch genug auf diesem Wege herabrinnen kann. Nunmehr perlen die runden Tröpfchen über die Lider an den Wangen herab, bald als kleinere Tränen, wie beim Erwachsenen, bald als große, fast riesige bei Kindern. Aber manchmal ist es auch nur ein Tropfen, der als Träne opaleszierend im Auge schimmert, wie wir an Guido Renis Köpfen wahrnehmen. Ganz kleine Kinder sind meist noch tränen-arm; um so zahlreicher fließen die Tropfen bei sentimentalen Damen, die, wie das Volt sagt, „nahe an, Wasser gebaut", d. h. bei jeder Gelegenheit einen Tränenregen bereit haben. Daß Perlen Tränen bedeuten, wissen wir aus „Emilia Galotti". Doch soll es Damen geben, die nicht daran denken, jene schimmernden Tropfen zu vergießen, wenn ihnen ein Perlen-Collier überreicht wird. Es gibt Glastropsen, die in eine feine Spitze auslaufen und infolge eines besonderen Kunstgriffes bei der Herstellung eine merkwürdige Sprödigleit besitzen. Diese äußert sich dadurch, daß, wenn man das äußerste Ende der Spitze abbricht, sofort der ganze harte Glastropfen in feinste Atome zerstiebt. Das harmlose Spielzeug führt den Namen „Teu-felsträne", obwohl der Satan wohl ebenso wenig weint wie das Krokodil, dem man heuchlerische Tränen zuschreibt. lSchluh folgt.) Laibacher Zeitung Nt. 285, 2662 11. Dezember 1906. Zu welchem Zwecke haben wir denn unsere Kriegsflotte, wenn nicht zum Schutze unseres Handels? Aus >lonstannnopel wird gemeldet: Ein Artikel des „Schurei Ummet" sagt, Minister Freiherr ron Aehrenthal habe anerkannt, daß, um aus den ungeheuren Baltanschwieriglciten einen Ausweg zu finden, ein Einvernehmen mit,Nußland, vor allein aber mit der Türkei notwendig sei. Auch der Grußwesir sei überzeugt, daß der Augenblick für ein Einvernehmen mit Österreich-Ungarn gekommen sei. Das Vlatt spricht die Hoffnung aus, daß sich die Diplomatien der Pforte und des Ballhausplatz^s infolge der Voylottvewegung derart gcuä^r! haben und diesmal ihre guten Absichten ill ciner Weise zeigen werden, daß sie sich nicht mehr voneinander entfernen, erklärt aber, es könne nicht verstehen, daß Aehrenthal und Markgraf Pallavicini es nicht be--greifen wollen, daß die Pforte, deren Amtspflicht mit den den Zollbehörden erteilten Instruttionen beendet sei, auf die Boykottbewegung keinen Einfluß ausüben könne. Der Boykott sei eine durch die Unzufriedenheit des Volkes und durch die Verletzung der nationalen Würde veranlaßte Bewegung, die nur durch eine von Österreich-Ungarn gegebene Genugtuung aus der Welt geschafft werden könne. Die Kompensationen, welche die Pforte verlangen müßte, seien die Übernahme eines Teiles der öffentlichen Schuld, für Bosnien und die Hercegovina, die Zustimmung zur Abänderung des Zolltarifes - und die Unterstützung der Forderungen der Türkei auf der Konferenz. Ein Einvernehmen zwischen der Türkei und Österreich-Ungarn werde die Erziclung eines Einvernehmens zwischen Bulgarien und der Türkei erleichtern. — Die „Ienigazetta" drückt ihr Befremden darüber aus, daß Österreich-Ungarn die Beendigung des Boykotts als Bedingung für den Eintritt in Verhandlungen aufstelle und nicht begreifen könne, daß die Ottomanen frei geworden seien. Einer Meldung des „Eorricre dclla Sera" zufolge beschäftigt sich die italienische Kricgsverwal tung mit Anerbietungcn des französischen Ingenieurs Obersten Deport auf Herstellung pneumatischer Kanonen. Deport hatte im Sommer schon dem Kriegsministerium und dem Hcercsunter» suchungsausschusse Vorschläge zur Umwandlung des Kanonentyps 75 ^ in Pneuinatische Geschütze gemacht. Da der Ausschuß keine Befugnisse in dieser Richtung besaß und bereits sein Urteil zugunsten der Kruppschen Geschütze gefällt hatte, ging er darauf nicht ein; das Kricgsministcrium dagegen hielt die Anträge Deports immerhin einer genaueren Prüfung wert, entsandte einen Offizier zum Studium der Erfindung nach Frankreich und gab neuerdings dem Obersten Deport Auftrag, eine Pneumatische Probekanone neuesten Modelles herzustellen, deren Ablieferung nach einem halben Jahre geschehen soll. Von dein Erfolge der Versuche, die in Italien damit angestellt werden sollen, wird es abhängen, ob die italienische Regierung dem Erfinder Aufträge geben wird oder nicht. Das „Fremocnblatt" führt in ciner Besprechung des Abkommens zwischen Japan und Amerika aus, daß diese Verständigung, für weche auch die englische Politik tätig gewesen sein soll, jedenfalls ein englisches Interesse befriedige. Das japanisch-amerikanische Abkommen gewährt aber der eng- lischen Politik nur eine momentane Erleichterung und keine dauernden Garantien. Das System der künstlichen Ententen in Ostasien läßt für eine der schwersten Sorgen der englischen Diplomatie die Tür offen. Tagcsncuigleitm. — sWie die Könige Weihnacht feiern,) darüber lningen die „Lectures punr Tuns" interessante Mit» teilnngen. Ein besonderer Frennd des Christfestes ist König Eduard, der diese schöne Zeit des Jahres in der Stille und Abgeschiedenheit von Sandringham ver» bringt, fern von dein Lärm und Prnnt der Wellstadt nnd des Anckingham-Palastes. Die Königin Alexandra is: in ihrem Atelier eifrig tätig, die neuen Weihnachts» karten selbst zu entwerfen, auf denen sie ihren zahl» reichen Freunden ihre Glückwünsche sendet. Während ihre Karlen stets den hohen nnd originellen kiinftlcri» schen Geschmack der Herrscherin verraten, begnügt sich der König mit einfacheren Karten, auf denen gewöhn» lich ein geschichtliches Vild angebracht ist, so im letzlen Jahr die Krönung eines englischen Königs im Mittel» alter nach einem Gemälde von Finnemore. Am Morgen des Festes versäumt es Eduard nie, die zahllosen Ge» schenke seiner zahllosen Freunde zu betrachten, die in den Sälen von Sandringham auf alleu erreichbaren Tischen aufgestellt sind. Besonders reich sind stets die Gescheute der Königin, und stets befindet sich nnter ihnen ein Album mil selbstverfertiglen Photographien, auf denen heitere und denkwürdige Ereignisse des ver» gangellen Jahres festgehalten sind. Der König schenkt seiner Gemahlin unveränderlich jedes Jahr das Gleiche: eine Kassette mit ihrem Lieblingsvarsüm, der dann noch ein kostbarer Schmuck oder ein herrlicher Pelz bei» gefügt ist. Der englische Monarch ist bekanntlich ein starker Raucher, und so häufen sich denn nnter den Weihnachtsüberraschungen Kisten mit Havannazigarren, Tausende von Zigarettenpaleten nnd loser Tabak in Mengen. Die kostbarste Tabaksgabc aber bietet jedes Jahr der russische Kaiser seinem königlichen Vetter. Zar Nikolaus ist nämlich Eigentümer ciner der berichm» testen Tabakplantagen auf Havanna und hat ein be» sondcres Vorrecht anf die feinsten Gewächse jeder Ernte. Die Zigarren für ihn werden von besonderen Arbeitern hergestellt nnd 5000 Kisten gehen jedes Jahr nach Peterhof, um von dem Herrscher zum größten Teil als Weihnachtsgeschenke verwendet zn werden. Nikolaus entfaltet überhaupt zu Weihnachten eine sprichwörtliche Freigebigkeit- hoch und niedrig wird von ihm beschenkt, und auch die geringsten Bedienten seines Hofes sind nicht vergessen. Seine Kinder erhalten die schönsten Spielsachen der Well- doch findet sich unter ihnen jedes Jahr ein einfaches Spielzeug, das der Zar für jeden seiner Lieblinge mit eigenen Händen verfertigt. — In behaglicher Gemütlichkeit feiern der alte und der neue Präsident der Vereinigten Staaten ihre Weih» nachten. Roosevelt verbringt ein paar fröhliche Tage in seiner Villa Oyster-Vay am Meer oder auf seinem Jagdgebiet in den Bergen von Virginia- Taft ver» einigt seine Intimsten zn einem solennen Festessen, dessen Gänge nicht enden wollen. Sogar der Sultan nimmt von dem christlichen Fest Notiz: er sendet bis-weilen am heiligen Abend an die anderen Souveräne und an seine Minister reichgeschnitzte Kästen aus Rosen» holz, die von den Zuckerbäckern des Snltans mit einer besonders köstlichen Süßigkeit gefüllt sind. — lDie Vestie im Menschen.) Ein brutaler Van» ditenslreich wird aus Löwen in Belgien gemeldet. In dem Dorfe Vourmeerbeek übersielen fünf maskierte Einbrecher bei Nacht einen reichen, bejahrten Jung» gesellen, der in der Gegend als Geizhals verschrien war. Sie knebelten ihn und suchten ihn durch Vegießen des nackten Körpers mit Vitriol zur Herausgabe der ver» borgenen Schätze zu zwingen. Schließlich schütteten ihm die Verbrecher eine ätzende Flüssigkeit in den Mund, worauf der Bedauernswerte das Bewußtsein verlor. So fand man ihn morgens in dem gänzlich ausgeraubte» Hanse auf. Sein Znstand erscheint hoffnnngslos. — sNeue Untcrsuchungümetliode bei Tuberkulose.) Lebhaftes Interesse in der'Pariser medizinischen Ata» demic erregte ein dort gehaltener Vortrag des Dr. Mai» morek über das Ergebnis seiner an 600 Personen er-probten neuen Methode, das Vorhandensein von Tn-bertulosegift einfach nnd sicher nachzuweiseil. Vier Tropfen von Blutserum des Iudividuums genügen zur Untersuchung. Es handelt sich lim eine chemische Bin» dung zwischen dem von den Tuberlelbazillen auögeschie» denen Gift und dem Marmorelschen Serum. Tuber» kulose ist vorhanden, wofern die zur Indikation die» nenden wenigen Tropfen Schafblut im Neagenzruhr ungelöst bleiben. — . ratete er Mis; Lilian Brown. Die Che währte nur vier Jahre,- dann erwirklen die Gölten sich durch einen Nechtsanwalt eine Scheidungsurkunde beim Gerichte von Philadelphia. Die geschiedene Gattin hei raiete wieder nnd ließ sich wieder scheiden, und anch John Cotton Smith folgte ihrem Beispiel: er heiratete z,>m zweiten Male, lies; sich zum zweiten Male scheiden, heiratete znm drillen Male und liegl jetzt mil femer dritten Fran in Scheidung. Nun stellt sich heraus, daß die erste Scheidungsurlunde nnrechtmäßiq ausgestellt wurde und wahrscheinlich ungültig ist. Die Verwirrung, die damit entsteht, isl jetzt das Tagesgespräch der Iu» risten: die einen erklären, daft alle nach der zweifel» haften CcheidungZnrtnndc abgeschlossenen drei Ehen un» gültig seien^ die anderen vertreten die entgegengesetzte Meinung. Die geschiedenen Frauen habe» inzwischen wieder geheiratet, lind damit werden anch ihre Männer in die Angelegenheil verwickelt, deren Lösung einstwei» len noch nicht abzusehen ist. Die Pointe dieses Ratten» lönigs von zweifelhaften Chen ist, daß John Cotton Smith sich mit seiner ersten Gattin wieder ausgesöhnt hat nnd nun nicht weiß, ob er sie eigentlich wieder hei» ralen muß oder ob sie noch verheiratet sind. Wird die Ungültigkeit der ersten Ehescheidung gerichtlich fest» gestellt, so muß auch die gegen ihn schwebende Ehe» scheidungsklage der dritten Gattin eingestellt werden; damit aber würde auch Iohu Smiths Sohn aus zwei« ter Che seine Legilimitäl verliereil. Während die Iu-rislen in dicken Aktenbändeu forschen nnd sechs oder sieben Personen in Zweifel über ihren Zivilstand ge» stürzt werden, amüsiert sich die Ossentlichleil über dies bunle Durcheillander von Ehen, das uur in Amerika möglich scheint. LolaI- und Plomnzial-Nachrichtell. Industriellcnvcrsammllmg. Die Sektion Oberlrain des Bundes österreichischer Industrieller hielt am verflogenen Mittwoch um halb 12 Uhr vormittags im großen Saale des Hotels „Ele» fanl" ihre ordentliche Iahreshanplversammluug ab, au der auch der Gewerbereferent der hiefigen l. l. Landes» regiernng, Herr Landesregierungsrat Kulavics, teilnahn,. Der Obmann der Sektion, Herr Audrö G a ß u e r , gedachte in seiner Vegrüßnngsrede des 60jährigen Negiernngsjubilänms Seiner Majestät des K aisers, dessen Programm in der Förderung der gemeinsamen Interessen bestehe, die wieder durch Han» Die junge Exzellenz. Roman von Veorg Hartwig. (At, Forts, hlMss,) (Nachbriicl vcrblltcn.) 5). Kapitel. Wenn der Hofmarschall von Lücken auch nicht ernstlich gewillt war, seinen Marschallstab der Frau von Wechting zu Füßen zu legen, so war es ihm doch außerordentlich erwünscht, die seiner Tochter erwiesene Gastfreundschaft nach bestell Kräften erwidern zu können. Infolgedessen war sein Einladungsschreiben so verbindlich gehalten, daß Herr von Wechting, wie schwer ihn auch die Trennung von seiner Gatin bedrückte, dennoch auf deren Luftveränderung bestand. Die Kapitulation vor der Majorin Viertens hatte einen Gifttropfen in Frau Lauras stolzes Herz gesickert. Nervöse Zufälle lehrten häufig wieder, fo oft die streitbare Dame ihres Ganges nach Kanossa gedachte. In gewissem Sinne nahm sie daher an ihrem Teil die bevorstehende Trennung herzlich gern auf sich. Sogar ihr Interesse an dem großen Alt der Rekrutcnvorstcllung erlitt dadurch erhebliche Einbuße. Ter Abschied zwischen der Baronesse und Eva Solden trug einen freundschaftlichen Eharakter. ^',Du kommst ganz bestimmt zu meiner Hoch-l zcit", sagte Eva, Helenens Lippen mit ihrem rost-! gen Mund berührend. „Bestimmt sage ich dir. Du mußt meine erste Brautjungfer sein. Dafür be-suchen wir dich und deinen Papa auf unserer Hochzeitsreise." „Das soll ein Wort sein." „Tu!" rief Eva übermütig, als die Baronesse eben einsteigen wollte, und flüsterte ihr ins Ohr: „Lena — ehe ich's vergesse — grüße doch Eure blaue Prinzeß!" Das Ehepaar Solden, welches pflichtschuldigst auf dein Bahnhof erschien, sich von Frau von W^h-ting zu verabschieden, befand sich in der allcrpcin-lichstcn Lage sowohl der ihre Tränen herrisch hinab-schluckendcn Gattin, als der bitteren Kühle des zurückbleibenden Gemahls gegenüber, welcher aus der dienstlichen Haltung überhaupt nicht mehl herauskam. Als der Zug noch nicht die Bahnhofshalle verlassen hatte, griff Herr Wcchting nach scharfem Näu-spern an seine Mütze, grüßte förmlich und ging allein vom Bahnst? g hcrunt,.. „So muß es fominen", jag!? der Oberst verdrießlich. „Wenn es nicht so lächerlich wäre, könnte ircm es nachgerade unausstehlich finoc-n. Ich fur.lne, der gute Wechting verrechnet sich vcliig in mir. Wenn das so fortgeht, wird er noch Nnannehmlich-l leiten mit mir haben. Ich sah das damals im vor-l aus." Frau von Soldcn seufzte. Auch sie wünschte längst schon im geheimen ihr Kind vermählt, damit die äußeren Beziehungen sich anstandslos beschränken ließen. Herr von Wechting, in seinen öden Gemächern sich mehr und mehr verlassen fühlend, überzeugte sich zuletzt, daß er über alle Maßen töricht gegen sich gehandelt, jetzt sich einer Stütze zu berauben, die ihm nie fo unentbehrlich gewesen, als in dieser Zeit. Das Alleinsein ohne die gewohnte erleichternde Aussprache nach einer durch seinen nervösen Ehrgeiz angestachelten, aufreibenden Tätigleil wurde ihm fast unerträglich. Da er keinen Freund im Alegiment besaß, ging er zum Essen nicht aus und erschien deshalb auch nicht im Kasino, wo er sicher war, den Major Mertens allzutreffen. Er saß daheim und grübelte, rechnete mit dein Kammerunter-osfizier jeden Sohlcnnagel und Flicklappen zehw mal nach und geriet in namenlose Aufregung über jede Bemerkung des Majors zu den Slrafbüchern. Leutnant voll Kimmritz, welchen die fortwährende Einmifchung feines Hauptmannes fast zur Verzweiflung brachte, erklärte zuletzt den Kamera' den gegenüber, ihm sei alles Wurst, seine Kerls marschierten wie die Hammel, er sähe einen schrecklichen Rcinfall voraus. (Fortsetzung folgt.) Lmbacher Zeitung Nr. 285. 2663_____________________________________ 11. Dezember 1908. del und Gewerbe gefördert werden. Er brachte auf den Monarchen ein dreimalia.es Hoch ans, in welches die Versammelten begeistert einstimmten. Suhin erstattete der Seklionsreserent, Herr Dr. Edwin A m brositsch, den Tätigkeitsbericht, dem wir folgendes entnehme»! Die Tätigkeit der Sektion er. streckte sich hauptsächlich daraus, einen ziemlich regen Verkehr mit der Bnndeszentrale einerseits und mil der Hauptstelle österreichischer Arbeitgeberorgan isatiouen anderseits zu pflegeu, bezw. in einzelnen fällen zwi-schen den Hauptstelleu nnd den Mitgliedern zn ver» mitteln. Im abgelaufenen Vereinsjahre kam endlich die Bildung der im Nahmen der Sektion des Nundes ge» dachten Arbeitgebersektion zustande, loelche bisher aller, dmgs nur 13 zahleilde Mitglieder zahlt. Der Sektion selbst gehören 30 Mitglieder an. Ein nicht kleiner Teil der Mitglieder bringt leider den Bestrebungen des Nundes nicht jenes Interesse entgegen, welches die Gemeinsamkeit der Ziele wünschenswert erscheinen ließe, doch dürfte fich dieser llbelftand von Jahr zu Jahr bessern, weil ja gerade die Industrie einen immer schwierigeren Standpunkt haben wird nicht nnr des» halb, weil die Anforderungen des Staates an die In» dustrie von Jahr zn Jahr steigen, sondern anch weil die gegenwärtigen sozialen und polilischen Verhältnisse gleichfalls die Stellung der Industrie erschweren. — Die Nildung von Hachverbänden mit den Nachbarsek. lionen Steiermark nnd tarnten ist gescheitert, weil das im Lande maßgebendste Unternehmen der Eisenindustrie — und ans anderen Gebieten wäre die Nildung von Arbeitgeberfachverbänden von.Haus aus unmöglich gewe» sen — seine Mitwirkung nicht zusageu konnte. — Die Bildung eines technischen Mnsenms in Wien erscheint gesichert. — Die Sektion hielt einige Ausschußsitzungen ab, in denen lausende Angelegenheilen erledigt wurden. Erwähnenswert ist die Äusschußsitzuug, die am 25. Juli l. I. in Neumarlll am Wohnsitze des Sellions-obmannes stattfand nnd, fehr zahlreich befucht, ein er-freuliches Bild des Zusammeugehörigleitsgefühles der Ausschußmitglieder bot. Am 25. Juli kamen die Aus» schußlustglieder, einer Einladuug des Barons Norn sol» gend, bei ihm in St. Katharina zusammen. Von besonderer Wichtigkeit für die Indnslrie im allgemeinen sind die von der Negierung geplaule Sozialversicherung nnd die Einführung der Hauswertsteuer. Bezüglich der Einführung der ersteren sei bemerkt, daß nach Millei» lungen des Bundes in Böhmen eine neue Parisikalion der Hauszinssteuer der Habriksrealitälen im Znge ist ünd daß hiebei eine wesentlich höhere Abschätzung des Zinswerles der ^abriksrealitäten durchgeführt werden soll. Der Bund hat dagegen Stellnng genommen und er» sucht alle Mitglieder, von ähnlichen Bestrebungen, die möglicherweise auch in anderen Grönländern auftauchen werden, behufs energischer Abwehr sofort die Sektion, welche dies an den Bund weiterleiten wird, zu verständige». Wegen der Erfahrungen, die die einzelnen In» dustriellen zur Hauswerlsleuer dem Bunde zur Ver» füguug stellen könnten, wurde» Rundschreiben an säml» liche Mitglieder erlasfen. Wegen der Privalbeamtenver» sicheruug hat der Bund die Interessen der Industrie!-len nach Möglichkeit gewahrt und insbesondere den Grundsatz ausgestellt, daß die Privatbeamtenversicheruug im Nahmen des Gesetzes über die allgemeine Sozial. Versicherung durchzuführen wäre. Dies wäre um so mehr zu begrüßen, als die Zahl der Privatbeamte» im Verhältnisse zu den dnrch die geplante Sozialversiche. rung getroffenen Personen verschwindend klein ist, so daß die Kosten des komplizierten Verwaltüngsappa. rates für die Privatbeamlenversicherung voraussichtlich ganz erspart blieben. — In Arbeilgeberfragen hat die Sektion über Wunsch der Zentrale und der Haupt» stelle der Arbeitgeberorgauisationen gemeinschastlich mit den Josesstaler Papierfabriten bei der hiesigen Landes» regierung Wege» des Schutzes der Arbeitwilligen inter, veniert. Wegen der von der Hanptstelle angeregten Ab» sassung einer Streikklausel bei Liesernngsverträgen ist die Sektion in einem Nnndschreiben an die Mitglieder mit der Bitte herangetreten, ihre Wunsche der Haupt-stalle zur Kenntnis zu bringe», leider scheint das dies-bezügliche Rundschreiben in Vergessenheit geraten zn sein, weil die Hnuptstelle noch am 24. November 1W8 mitteilte, daß die Aktion ihrerseits deshalb ins Stocken geraten ist, »veil die erbetenen Gutachten ansblieben. — Erwähnenswert ist auch die Bildung eines öster-reichischeu Arbeilgeberverbandes, von dem wir wün. schen wollen, daß er mit der Zeit zum mindesten die gleichen Mittel ausbringen werde, wie die gulorgani-sierlen Arbeiterverbände. Der Bericht, der mit der Bitte schloß, daß die Mitglieder eifrig nach ueuen Mitgliedern werben »nd ihre Aufmerksamkeit den Bestrebungen des B»n-des sowie der Sektion in erhöhtem Maße zuwenden mögen, als ein treues Mitglied des Bundes Osterrei» chischer Industrieller, wurde mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Der Obmannslellverlreler, Herr Kommerzialrat Max Samassa, berichtete kurz über die letzte Ge» lnralversammlung des Bundes sowie über deu Steuer, tag der Judustrielleu in Wieu. Die Industrie sei be-reils an der Greuze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt und werde weitere Lasten, wie sie ihr durch die soziale Versicherung und durch die Hauswertsteuer ausgebürdel wcrden solle», nicht auf sich "nehmen können. Herv Sa» massa brachte zwei auf dem Steuertage angenommeue Nesolntionen zur Kenntnis, die von der Versammlung mit Beifall genehmigt wurden. Der Generalsekretär des Nundes, Herr Dr. von Weiß, wrach ausführlich über die soziale Velfich,' rung und betonte, daß es die erste Aufgabe der Iudn. ftrie sei, ihren Protest gegen die Durchführung der sozialen Versicherung im geplanten Ausmaße überhaupt ausznsprechen. Die gegenwärtige politische Lage sei nn» geklärt. Die Industrie habe ein großes Absatzgebiet verloren; im Abgeordnetenhanse werde nnr Agrarpoli. tik betrieben. Die Industrie selbst habe sich uuler dem Ministerium Körber mit der Hrage der sozialen Ver. sicherung befaßt nud deren Löfnng angeregt. Der gegen» wärtige Entwurf der Negierung gehe jedoch über den Entwurf Körbers weit hinaus; er werde freilich Ge» setz werden, weil die Industrie im Abgeordnetenhause keine Vertretung habe. Das beabsichtigte Gesetz bürde der Industrie Laste» auf, wie sie in keinem anderen Lande erreicht worden seien. Die Prämien sollen nm 20 <^. erhöht werde». Aber auch indirekt soll eine Ne> lastnng der Industrie Platz greiseu, »veil die Staats» zuschüsse vorläufig auf 54 Millionen, später auf uahezu 135 Millionen anwachsen werden. Da diese Ausgaben nicht aus dem Staatsbudget werden geleistet werden können, so werden neue Steuern eingeführt werden muffen, die wegen der Mehrheil im Abgeordnelenhause gleichfalls der Industrie zur Last fallen werden. Der ncne Entwurf reformiert die Kranken, und die Unfalls» Versicherung lind schasst eine neue Versicherung sür den ^all der Invalidität der Arbeiter sowie eine Alters» Versicherung sür die sogenannten Selbständigen. In der Krankenversicherung bleiben die Beiträge vorläufig gleich; aber auch die für die Arbeitgeber ungünstige Organisation der Krankenkassen bleibe beibehalten. In der Unfallsversichernng werde die Anstalt in Trieft entlastet werden, weil sie vorderhand noch aktiv ist und weil die Beiträge im ersten Jahre auf die Kraulen» lafsen überwälzt werden sollen. In die soziale Ver» sicherung weroeu auch die landwirtschaftlichen Arbeiter einbezogen, aber die Kosten hiefür werde zum größten Teile die Industrie tragen müssen. Die landwirtschasl» lichen Arbeiter bekommen bei uus die niedrigsten, die industriellen die höchsten Löhne; sür die untersten Lohn» lategorien werde nun eiu so niedriger Prämiensatz ge» fordert, daß aus diesem Zweige die Versicherungen nicht werden gezahlt werden können. Um das Erfordernis zn decken, werden also die Arbeiter in den höheren Lohnllasse» größere Beiträge zahlen müssen als es fürs Erfordernis notwendig sein werde. — Am aller» gefährlichsten sei die Versicherung der Selbständigen. Diesbezüglich fehle es, wie die Negierung selbst zugegeben habe, an jedweder Erfahrung, und deshalb sei der Entwurf ein Sprung ins Duutle, da man mit den angenommenen Ziffern selbstverständlich nicht auslom» men werde. Versicheruugspslichlig ist nämlich jeder Erwerbstätige, der jährlich weniger als 24<>l> l< salierl und nicht mehr als zwei Angestellte ganzjährig hält. Das ».'erden also zum großen Teile ganz gut situierte Nanern sei»; wir haben Tausende von Großgruud» bcsitzern, die weniger als 24<><» l< satieren. Dazu komme, daß die wirklich kleinen Lente die Versicherung nicht ».'erden zahlen können uud daß infolgedessen Voraussicht, lich der geringe Ertrag dieses Versichernugszweiges taum zur Deckung der Einbringuugslosteu ausreichen werde. Die Industrie müßte daher nachstehende Hör. deinngen ausstellen: l.) die finanzielle Gebarung der Versichernng der Arbeiter müßte von der finanziellen Gebarung der selbständigen Erwerbstätigen gelrennt, 2.> es müßte ein genauer ^inanzierungsplan ausgestellt wcrden. Der Bnnd werde ein ausführliches Gutachte» ausarbeiten, es sämtlichen Sektionen übermitteln und auf Grund der eingelangten Antworten und im Ein» vernehmen mit den großen inbuslrielle» Verbänden der Monarchie seine Schlußarbeii fertigstellen. Die Vor» läge von Einzelgntachten a» die Negieruug müsse unter allen Umständen verhindert werden. — Herr Dr. von Weiß sprach zum Schlüsse noch über die Privatbeamten» Versicherung sowie über die Hauswertstener, woranf ihm Herr Olnuann Gaßner sür die interessanten Ausführnngen den Dank der Versammlung zum Aus» drucke brachte. Im weiteren Verlaufe der Beratungen sprach Herr Direktor Simon Nieger über die Änderung des Wasserrechtsgesetzes uud Besteuerung der Wasser» traft. Eine Änderuug bedürfe das Gesetz insbesondere in der Nichlung, daß einheitlich, d. h. durch ein Neichs. gesetz, festgestellt werden müsse, für welche Zeiträume Konzessionen erteilt werden, und daß aufzusprechen wäre, was »ach Ablauf dieser Zeiträume mit de» er-richteten Anlagen zn geschehen habe; anch mangle ei» Enleignuugsrecht für ^eruleitungen. Hei Direktor Nieger besprach sohin die Versnche, sämtliche Wasser» Iräsle zn verländern und erörterte an der Hand des bereits beschlossenen Gesetzes sür Kärnien den nach. kiligen Einfluß, den eine solche Verländerung ans die Industrie ausübe» würde, woraus er folgenden Antrag stellte, der nach einiger Wechselrede auch zur Annahme gelangte: Aligesichts der großen Bedeutung, ».'eiche die Änderung des Wasserrechtsgesetzes uud die Vesteueruug der Wasserkraft für die Alpenländer, insbesondere das Sellionsgebiel hat, spricht sich die Hanptversammlniig dahin aus, daß die Verländernng des Wasserrechtes wo möglich nicht stattfinde» möge. Weiters erachtet sie die Besteuerung der Wasserkraft für verfehlt, den wei» Kren Ausbau hemmeud, wenn nicht ganz unterbindend; sie beauftragt deu Seklionsausschnß, alle znr Abwehr der Verläuderung des Wasserrechtes und der Besleue-rung der Wasserkraft zulässigen Maßnahmen zn ergrei. sen und hiezu: aj den in der heutigen Versammlung erstatteten Bericht, insbesondere den Teil mit der An» sührung von Beispielen aus der Praxis zu vervielfäl-tigen, l»> hievun Abdrücke an die Schwestersestionen mit der Einladuug zur Sammlung von Vorfällen aus der Praxis zu senden, uud <-) die Zentrale des Vereines zu bitten, kein Mittel behufs Abwehr der Besteuerung der Wasserkraft uuversucht z» lasse». Im Anschlüsse hieran machte Herr Generalsekretär Dr. v. W e i ß die Mitteilung, daß die Bundesleitung beschlossen habe, eine Tagung sämtlicher alpenländischer Sektionen vorzubereiten, die demnächst in Salzburg stattfinden soll, um über die Grundlage sür ein neues Wasserrechlsgesetz sowie über die ^rage zu einem ein» heitlichen Ergebnis zu kommen, wie aus Grund der bestehenden Gesetze der Industrie genützt werden könnte. Auch ersuchte Herr Dr. von Weiß Herrn Direktor Nie» ger, ihm das heule vorgebrachte Material für diese Tagung znr Verfügung zu stellen. Nachdem noch der Herr Obmann dem Herrn Direl» tor Nieger für desseu instruktive Ausführungen gedankt, wurde die Neuwahl des Ausschusses mit folgendem Er» gebnis vorgenommen: Obmann Herr Andr/- G a ß n e r; erster Obmannstellvertreter Herr Max Samassa; zweiter Obmannstellvertreter Herr August Trappen; Schriftführer Herr Dr. Edwin Ambrositsch; Kas» sier Herr Gustav Eger; Ausschußmitglieder die Her» reu Hermann Nerrer, Dr. Karl Freiherr von Born, Julius Gölen, Charles Moline nnd Wilhelm Tön nies. Nber Antrag des Herrn Dr. Ambrositsch wurde beschlossen, gegen die von der Stadlgemeinde Laibach geplante Abänderung des Gemeindestatutes, wornach eine Differenzierung bei der Aufteilung der Gemeindezuschläge nach den Steuerarten vorgenommen werden soll, Stellung zu nehmeu und sich in dieser An» gelegenheit sowohl an den Stadtmagislrat als auch an den Landesansschuß uud an die l. l. Landesregierung zu wenden. Hiebei teilte Herr Direktor Nirger mit, daß eine solche Differenzierung auch bei den Landes» umlageu geplant werde. An den Wahlen in die Arbeiter» linfallsversicherungsgesellschaft wird sich die Seltion hener nicht beteiligen; doch wurde der Ausschuß beauf» tragt, bei den künftigen Neuwahlen rechtzeitig Vor» schlage auszuarbeiten. Herr G a f; n e r sprach sein Bedauern darüber aus, daß die Industriellen der Stadt Laibach bei der Hauptversammlung so schwach vertrete» waren. Dann wurde über Antrag des Herrn Samassa beschlossen, im Jänner eine außerordentliche Hauptversammluug in Laibach abzuhalten, um die Hrage der sozialen Ver» sicheruxg auf Gruud des Gutachtens des Bundes aus» sührlich durchzuberaten. Um halb 3 Uhr wurde die Sitzung geschlossen. Der Herr Obma»» dankte in seinen Schlußworten namentlich dem Vertreter der k. k. Landesregierung sowie dem Generalsekretär des Bundes für deren Er. scheinen. Hierauf fand ein gemeinsauies Mittagessen statt, das die Herreu mehrere Sluuden hindurch iu an» geregter Wechselrede beisammen hielt. Handels- und Ocwcrbrkammcr für Kram. — Die Handels» und Gewerbekammer sür Kram Nal gester» nachmittags uuter dem Präsidium des Kammerpräsidenten L e n a r <'i <' zu einer ordentlichen öffentlichen Sitznng zufammen, zu welcher sich auch Ne» qicrungsrat K uInvies als landessürstlicher Kommis» sär eiügesimde» hatte. Nach Genehmigung des Protokolles der jüngsten Sitzung ergriff Vizepräsident M e j a 5 das Wort, um den Kammerpräsidenten Lenar^-is- namens sämtlicher Kammermitglieder anläßlich der Allerhöchsten Auszeich» »ung durch Verleihung des Erdens der Eisernen Krone dritter Klasse zn beglückwünschen. Mit lebhaften ^iviorufen begrüßt, sprach Kammerpräsideut Lenar» 5 i 5 sür die ihm dargebrachten Glückwünsche den wärm» stcn Dank aus, wobei er bemerkte, daß die Allerhöchste Auszeichnung nicht so sehr seiner Person, als vielmehr der Kammer gelte, an deren Spitze ihn das ehrende Vertrauen der Kammermitglieder gestellt. Durch diese Auszeichnung werde auch das ersprießliche Wirken der Kammer an Allerhöchster Stelle anerkannt und die Kammer in ihrem Vorhaben bestärkt, auf der eingeschla» gene» Nah» rüstig fortzuschreiteu. Schließlich beglück, wüuschte der Präsident den Knmmerrat Vinlo Maj-d i <' z»r Allerhöchste» Auszeichnung dnrch Verleihung des Nitterlrenzes des ^ranz Iosef-Orde,'s. Kammerpräsident L e n a r s- i <' gab sodann be» lannl, daß die Zentralstelle der österreichischen Han» delslammern beschlossen habe, Seiner Majestät dem Kaiser anläßlich des lilljährigen Negierungsjnbiläums eine Ergebenheitsadresse zn überreichen, welche auch in slovenischer Sprache ausgefertigt wurde. Die Mittei» lung wurde genehmigend zur Kenntnis genommen. Der Kammerpräsident gab weiters bekannt, daß am 26. Oktober die lommissionelle Trassenrevision für den Ausbau der Uulerkrainer Bahnen stattgefunden habe, wobei die Handels» und Gewerbelammer durch die Her» re» Kauimerrat Supau^i,' u»d den zweiten Kammer» selretär Dr. Windischer vertreten war. Bedauerlicher-weise sei hiebei der Standpunkt vertreten wurden, daß die Vertreter der Kammer nur als Parteiverlreter und uicht als vollberechtigte Mitglieder der Kommission anzusehen seien und daher lein Nechl zur Mitwirkung Laibacher Zeitung Nr. 285 2664 II. Dezember 190«. bei Versassung des Kommissionsgutachlens hätten. Der Pläsideill habe die Angelegenheit in der jüngsten Sit. znng des k. l. Staalseisenbahnrates zur Sprache ge» bracht und von zuständiger Seite die Versicherung er» halten, daß künftighin die Vertreter der Kammer bei derartigen Anlässen als vollberechtigte .Commissions» Mitglieder angesehen werdeil sollen. kammersekrctär Dr. M u rnil berichtete über die Durchführung des seinerzeit von der Kammer gefaßten Beschlusses hinsichtlich Gewährung von Freibilletteil zum Besuche der Prager Jubiläumsausstellung. (5s wnrde 22 Bewerbern freie Eifenbahnfahrt bewilligt und der hiefür bewilligte Kredit von 600 X um den Betrag von 74 X überschritten. Die Kreditüberschrcitung wurde ohne Debatte genehmigt und sodann über Antrag des Kammersetretärs Dr. M u ruit der Rekurs des Ge» nossenschaftsverbandes gegen die Vorschreibuug der Kammerumlage als unbegründet abgewiesen, nachdem dem Verbände seitens der bestellten Wahllommission die Wahlberechtigung zuerkannt worden ist. Nachdem die Mitteilungen des Sekretariates über die seit der letzten Kammersitzung erledigten Geschäfts» stücke zur Kenntnis genommen worden, erstattete Vize» Präsident M e j a <" Bericht über den Kammervoranschlag für das Jahr 1909. Das Erfordernis für das kom» mende Jahr belauft sich auf 59.924 X. Als neue Aus» gabsposten seien u. a. hervorgehoben: 1000 X als Sub», vention für die zweiklaffige Handcsfchule in Laibach, 20l»0 l< als Kammerbeitrag für das im kommenden Jahre zu errichtende Institut für Gewerbeförderung in Krain, 1400 K zur Bedeckung der Kosten für die Durch» führung der im kommenden Monate vorzunehmenden Kammerwahlen; weiters wurden in den Voranschlag eingestellt: für die höhere Handelsschule in Laibach 2000 X, für das gewerbliche Schulwesen 3600 X, für Stipendien an Gewerbeschulen 2300 X, für verschiedene Auslagen, vornehmlich für einmalige Subventionen zu gelverblichen und Handelszwccken 2500 K, für die land» wirtschaftlich.chemische Versuchsanstall in Laibach 500 Kronen und schließlich 500 X zum Zwecke von Stif» wngcn für erwerbsunfähige Handels» nnd Gewerbe» treibende. Behufs Bedeckung des präliminierten Erfor» derniffes beantragte der Referent die Einhebnug einer 5<^,igcn kammernmlage sowie die Verwendnng des voraussichtlichen Überschusses pro 1908 und des Ertrag» nisses der Marken», Muster» und Prüfungsgebühren. Der Antrag des Referenten wnrde ohne Debatte znm Beschlusse erhoben. Sodann wurde zur Wahl von Vertretern der Kam» mer in den Schluausschüssen der gewerblichen Fort» bildungsschulen geschritten. Gewählt wurden: für die gewerblichen Fortbilduugsschulen in Laibach Friseur Engelbert F r a n ch etti uud Regenschirmfabritant Josef Vidm a r, für Krainburg Handelsmann Franz Omersa, für Bischoflack Bäckermeister Lorenz Su ^» n i k, für Nenmarktl Gerbermeister Franz Deu, für Radmannsdorf Handelsmann Leopold Fürsager, für Veldes Handelslnann Johann R u s, für Adels» berg Buchbinder und Photograph Max 8 eber , für Stein Handelsmann Janlo Grabet, für Neifnitz Handelsmailn Franz Picek, für Mannsburg Fa» briksbesitzer Felix Stare, für St. Veit Schneider» meister Simon Jovan, für Nndolfswert Privatier (gewesener Halldelsmailu) Adolf Pauser jnn. nnd für Gurkfeld Bäckermeister nnd Realitätenbesitzer Anton Iugovi c. Weiters wurden über Antrag des Kammerselre» tärs Dr. M n rnik zn Delegierten der Kanuner ge» wählt, und zwar: im Indnstricratc Kammerpräsident Josef Lena r 6 i <-, im Ausschüsse des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Krain Kammersekrelär Dr. Viktor M n rnik nnd schließlich im Kollegium zur Ver» leihung der Johannes Mlaterschen Stiftung Kammer» Vizepräsident Johann Meja<-. Zu Zensoren bei der hiesigen Bankanstalt der Östcrreichisch.ungarischcn Bank wurden über Antrag des Kammerrales Rohrmail in Vorschlag gebracht die Herren Ottomar V a m > b e r g , Johailn B a n m g a r t n e r , Robert Koll» m a n n und Johann M athi a n. Schließlich berichtete der erste Kammersckretär über mehrere Snbventionsgesuche. Dem kaufmännischen Vereine „Merkur" wurde sür das Jahr 1909 eine Subvention von 500 l<, der Genossenschaft der Hand» werksmäßigen und konzessionierten Gewerbe in Sairach für den Schuhmacher» und Kleidermachcr»Fachlurs eine Subvention von 220 X bewilligt. Über Ansuchen der Buchhandlung „Narodna Knjigarna" in Laibach wurde beschlossen, behufs Verteilung an die gewerblicl>n Fort» bildungsschulen 30 Exemplare des von Dr. Tun ver» faßten Werkes „O«novin iilluki o nuro-. — lAuszcrtraftsehuuq der tarifmäßigen Lade» fristen.j Von der l. l. Slaatsbahudirektiou Trieft erhal» teu >vir folgende Mitteilung: Die mit Gültigkeit vom 30. Oktober 1908 Verlautbarte Herabsetzung der tarif» mäßigen Ladesristen auf sämtlichen Linien der l. t. österreichischen Claaisbahnen lmil Ausnahme der Dal» matiner Linien und der Priester Absertigungsstellen der k. l. Staalsbahnen) anf sechs Tagesslnndeil wird mit Gültigkeit vom l. Dezember 1908 außer Kraft gesetzt. " Wsenbahnanqelcgeuheitcn.j Die l. l. Landes» rcgierung sür Kraiil hat zufolge Ermächtigung des k. t. Eisenbahnministeriums der k. k. priv. Südbahn» gesellschaft in Wien den Bautunsens zur Herstellung zlveier Wcichenlürme in der Station St. Peter der Linie WieN'Triest erteilt. —i-. — ^Volkstümliche Vortrage.) Heute hält Professor Dr. Janker im großen Saale des Kasinovereines deu ersten Vortrag: „Die Moderne im Spiegel der Vergangenheit". Beginn 8 Uhr abends. — ^Vergebung einer Mnrketenderei in Laibach.j Die Markelenderei in der neueu Insanteriekaserne in Laibach gelangt vom 1. Jänner 1909 bis 3l. Dezember 1911 zur Vergebung. Die Sichcrstellungsverhandlung findet am 18. Dezember lim 5 Uhr nachmillags beim Kommando der genannten Iufauteriekaserue statt. Auf die Verleihnng dieser Martetenderei habeil in erster Liilie längerdienende Unteroffiziere Anspruch und »nr bei Mangel solcher Bewerber wird sie an eme andere Pcrson vergeben. — lLcichenbcqänssniö.j Gestern »m 3 Uhr uachmil. tags fand das Leichenbegäugnis des verstorbeiieil Herrn Majors d. R. Karl Spinar vorn Traurrhalise Karl» städter Straße Nr. 20 aus auf deu Friedhof zum Hl. Kreuz statt. Uuter deu Leidtragenden bemerkten wir Seine Exzellenz den Herrn Trnppendivifionär Feld» marschall'Leutuant von Lang, den Herrn Landwehr» brigadier Generalmajor Gherhardini, die Her» ren: Oberst R a o i <-e v i 6, Oberst Krziwanek, Oberstabsarzt Dr, Weiß, die Hauptleute des Geno» ralstabskorps Freiherr von W a l d st ä t l e n und Lassl) soiuie zahlreiche soilstige Oberossiziere des Aktiv» uild Ruhestandes und Leidtragende ans Zivil» kreisen. — lTodessall.j In Präwald ist Herr Dr. Hinko D o I e n e c, Gerichlsselretär i. R., nach kurzer Krailk» heil gestorben. Der nunmehr Verblicheile war seinerzeit Landlagsabgeordneter und wirkte anch auf dem lilera» rischen Gebiete namentlich als geschätzter Mitarbeiter des „Ljubljansli Zvou". Das Leichenbegäilgilis findet heute nachmittags lim 4 Uhr in Präwald statt. " ftlus dem Voltoschnldiensie.j Der t. l. Bezirks-schulrat in Rndolfswert hat den bisherigen Anshilfs» lehrer an der Volksschule iu Selo bei Schönberg Herrn Josef Miheli <- zum provisorischen Lehrer aus seinem gegenwärtigeil Dienstpostcn ernannt. —i-. * lGenossenschaftöwesen.j Die k. l. Landesregierung für Krain hat die Statuten der Arbeilsvermittluugs» stelle der Kollektivgenufsenschaft in Veldes genehmigt. —>'. — sWochcnmiirtte in Kandia.j Die l. t. Landes» regierung in Laibach hat der Ortsgemeinde St. Michael» Stopfe die Bewilligung zur Abhaltung eiues Wochen» marktes an jeden» Donnerstag in der Örtschaft Kandia bei Rudolfswert erteilt. Gegellstand dieses Wochen» marltes sind Lebensmittel nnd rohe Naturprodukte, Wirlschafts» und Ackergeräte, Erzeugnisse, die zu den landesüblichen Nebenbeschäflignngen der Landleule der Umgegend gehören, nnd schließlich gemeine Artikel des täglichen Verbranches. ll. " -. — iTheaierborstellnnqcn in Krainliurq.j Über die beiden letzten Aufführungen des Vollsslückes ,,^':> 0>,«.i!>l!" erhalle» wir aus Krainburg die Mitteilung, daß sie wohl zu den bestell der im Laufe der letzteu Jahre veranstalteten Vorstellungen gezählt werden tön» nen. Die Rolle der Marianne spielte mit viel Geschick Frau Anica Pirn at; als Anna trat Frau Her» mine Valen5i<5auf und erhielt für ihr wohldnrch» dachtes, sein pointiertes Spiel rauschenden Beisall. Zu diesen Darstellerinnen gesellten sich die Fräulein Hani Sajuvic, Mara P oIak und Jelica M a g o sowie die Herren I. P c h a r e c, Janko Sa jovic, Eugeil Sajovic, Josef Golub, Slavlo D l> l e r n>ld nicht in letzter Reihe Herr Leopold M ikn 5 , die alle znsanl» men treffliche Leistungen boten. — Schade, daß einer so theaterfreudigen Tilellantenschar keine größere Bühne znr Verfügung steht! — Mu nliqänqigcr Nichter.j Aus Tarvis wird der Grazer „Tagespost" geschrieben: Der hier seil einigen Wochen als Substilut für den auf Urlaub weilenden Bezirksrichler Dr. Plaulensteiner amtierende Richter, Gerichlsadjnnlt Dr. Kaspar, ist Plötzlich verschwun» drn. Moiltag den 7. d. hätten beim hiesigen Bezirks» gerichle mehrere Verhandlungen stattfinden soller., dn vorgeladenen Parteien warteten bis 2 Uhr nachmittags, doch der Richter erschien nicht nnd die Nerhandlungei, mußten unterbleiben. Am Morgen dieses Tages wnrde Dr. Kaspar, ein gebürtiger Bleiberger, das letztemal in Tarvis gesehen. Sein Verschwinden ist um so uuerklär-licher, als ihn niemand abreisen oder weggehen sah. Gendarmerie- nnd Militärpalvouillen forschen nach dem Vermißten. ftliichtisse Zeit.j Die Landhausuhr wird heule mittags richtig gestellt werden. Sciibacfret ffettunfl flt. 285.____________________________________2665_________ 11. Member 1908. " sTpazierganq cines !l!a»ssohrcs und cincs Dachc» hundes.j Heute morgens trabte durch die Pre>erengasse ein herrenloser Esel uud hinter ihn« ein Dachshund. Ein Sicherheitswachmann wollte beiiu Postainte den Meister Langohr anHallen, fan« aber übel dran. Der Esel schlug mit seineu Hnseu so heftig um sich, das; der Sicherheitswachmann vom !^eder ziehen mußte, N'obei er dem Tiere iu>< der flachen klinge luehrere Hiebe ver> setzte. Nnr init der größten Anstrengung konnte er den Esel in ciueu Hotelhof treiben, wo sodcmu niit Hilfe des Portiers die Hostür abgesperrt wnrde. Der Hund, der den Esel getreulich begleitete, wurde in einen Kulter ge-steckt. Der Pserdeluecht, der morgens in deu Hof trat, war nicht wenig erstaunt, einen solchen Passagier in» Schnee herninspringen zu seheu. Er luußle sich vor dem Esel, der auf ihu losging, iu den Stall flüchten. — Der Eigentümer der beiden seltsame» Spaziergänger wolle sich bei der Sicherheilswache melden, da ihm sonst die Tiere nicht ausgefolgt werden. — lIm städtischen Schlachthause! wurde» iu der Zeit vom 22. bis 29. v. M. 78 Ochsen, 10 ^iihe und 2 Stiere, Weilers 308 Schweine, 124 Milber, l5 Hau,-mel und Böcke sowie 9 Kitze geschlachtet. Überdies wur» den in geschlachtetem Zustande 28 Schweiue und 31 Kälber nebst 539 Kilogramm fleisch eingeführt. * gefunden) wurde eiue Schnur Hnlslorallen. Thrater, Kunst und Literatur. ** Philharmonische Gesellschaft. Erster zkammermusilabeud am «. D^cinbcr !908. Der freudige ^lnllclnc^, den die zunumcrmusikvorfüh-run^en unter der zielbclouszteu, hiusseliungsoollen Leitun« des Quartcttprimarius Konzertmeister (Äerstner bisher fanden, dcr erfreulich zatilreiche Besuch des ersten Kammer-musit.idcndeo nm «. Dezember bewies, das; sie alle» diesen ÄednMmncn und VornusseiMNssen entsprechen, daher lnif die volle Teilnahme aller Freunde der iulimeu >Nlust auch in Znlunft rechnen könne». Die fesselnde Vurlransordnunn. uerinittelle die Bekanntschaft zweier hier noch nicht nnfs,cführtcr Werke: dcr Sonate in ^-moü, <>,,. 45, für Klavier uud Violine von Edvard Grief,, und des Klauicrtrios <»i». UN. iu (!»>«» von Johannes Brnhms. Die Sonate <^». 45 ist zweifellos die bedeutendste und aussiereifteste unter den drei Violiusouaten des nordifchcn Meisters, der sich dariu nicht jcue Veschräulnnn nationaler (5l)arattcrislit auferlegte, die den I)ier schou aufgeführten Sonaten in I''llur und <'lN„- anhaflcu. Gewisse Einentüm» lichkeitcn Grienschen Stiles in dcr Modulation und im Nhylhmus treten allerdings auch iu dcr (',n<>Il-Sonate hervor, die sich iu edlen Motiven, iuteressaute» harmonische» WeudulM'u bewegt uud die Meisterschaft Grieas im Klaviersai) ausweist. Besonders erscheint der erste Satz in dieser Hinsicht wertvoll. Die Wiedergabe der Sonate durch Herrn ,^ouzert-meistcr G c r st u e r uud dcu Pianisten .^errn Eduard Burn schein aus Magcnfurt zeugte vou Verständnis, iunigcr Auffassung, ihre Ausführung trug den Stempel männlicher, markiger Energie uud empfiudungsreicher Ent-sallung des blühenden Tonlebcns, das isich in der frappanten ^th»)lh!»it, m tlanglichen ilberraschungen aller Art so sprühend regsam entfaltet. Den schwierigen Klavierpart führte Herr Born schein mit hochentwickelter Tcclmit, scharf ausgeprägte,» rhhthmischen Gefühl und mit jugendlich feurige», Temperament wirkn nasvoll durch. Alleroiugs ist er »>it den alnstischen Verhältnissen des grlis',c» Saales nicht vertraut, weshalb er seinem Temperament im allgemeinen allzu sehr die Zügel schiebe» lics;. wodurch dem Klavier cinc allzn dominierende Stelle auch dort eingcrnnmt wurde, wo es, denl Geiste dcr Komposition entsprechend, sich unterzuordnen Hal. Die Vorzüge eiues intelligenten, begabten Musikers und trefflichen Pianisten bewies Herr Bornschei» in noch höherem Masze in der Ansführ»»g des voll technischen Schwierigkeiten strohende», rhythmisch äußerst hciklcu Klavierpartes im Klaviertrio «in. UN vo» Johannes Vrah»,s. Wie bei der Sonate, verleiteten auch hier die ungewohnten Echallverhältuisse den Pianisten zu überschäumenden Kraft-äu^erliugen. denen die Violine lind Cello nicht immer standhalten tonnte». Brahms' Kammermnsit ist am schnellsten in weitere kreise gedrimgen »nd alle seine Werke dieser Gatlnng gehören längst zum festeu. sichere», unausweichlichen Bestände unserer kammermusitu»ternehmuuge». Mit seinen Kam-mermusitwerlen steht Brahms auf ureigenem Boden, wenn !>e anch naturgemäs', Elemente der Klassiker und Romantiker organisch fortbilden nnd bekräftigen, Zu de» Meisterwerke» anf dem Gebiete der kaml»erinusif zählt das <-moll Trio s<>l>. 101 >. Im Gegensatze zu audereu Werten zeichnet es sich durch seiue gedrängte, knappe Form. dnrch-sichtigc Klarheit, feurige Euergie lind Schönheit der mnsi-kalischc'ii (Gestaltung aus. Das „I'»'«'«««» x»» -»»^lii" >nit dem eigenartigen Millelsatze zählt zu den geistvollsten Eingebuu-nen des Meisters; der Schlichsatz zeichne! sich dmcli s.>i,n' kräftige, foruivullendete Energie aus. Die Wiedergabe durch die Herren ,>wnzeri:!N'iii!,'r G (> r st u c r nnd den Cellolehrer der Gesellschaft .«derrn Rudolf P a n l u o mit x?err» B o r n s ch e i n brachte alle Schönheiten des Werkes zur Geltung: Energisch und feurig im ersten »nd Schlußsätze, schlicht uud anmutig im ,,^n-<»» ^l>/!!>,^<>." Das Publikum nahm das Wert mit gro-s;em Interesse auf uud ehrte die Künstler durch herzliche» Beifall. Das herrliche Streichquartett alls <»i>. 18 in .X «lui-von Beethoven, dieses Gebilde voll Klarheit, Geist »»d ssrische, ist lä»gst Gemeingut aller musikalisch Gebildeten geworden, sinnier wieder bildet es von neuem das Entzücken der Zuhörer uud erfreut sie um su mehr, wenn es so trefflich, in Beet hove nschcm Geiste, gespielt luird, wie es scitcus dcr Herren G e r st n e r, Iagschitz. Wcttach uud P aulu s der Fall war. -l. (Deutsche Vliline.) Iil der gestrigen Vorstellung verabschiedete sich Herr Adolf Wallnöfer als „Lohen> grin" vom hiesigen deutsche» Publikum. Der hervorragende Gast, im eigentlichen Fahrwasser seiner grohcn nachschaf-feudcu Kuust sich bewegeud. bot eille fast in jeglicher Hinsicht vollendete künstlerische Leistung. Er schnf der Gcstalt des Gralsritters manche uugcwohuteu geistvollen Einzelheiten, welche er durch feiudurchdachtes, hoheitsvolles Spiel zu gros;er eindringlicher Wirkung brachte. Dah die musikalische Gediegenheit seiner Leistnng uuübertrefflich war. ist bci einem Künstler vom Ncmge ci»cs Wallnöfer wohl auhcr Frage. Was nuu das Stimmliche betrifft, so gibt es sicherlich glanzvollere Vertreter des Lohengrin mit herrlicherer Stimme, als es die des Gastes gegenwärtig ist — obzwar es ihr an seelischem Ausdruck, Kraft und Ausdauer nicht gebricht — Stimmcu, welche namentlich in der Braut-gemach'Szene, durch Weichheit des Kopfregiftcrs und Schmelz noch gröszcre Wirkung erzielen, diese» Vertretern des Lohengrin fehlt es aber meist an vielen zu dieser Rolle nötigen Eigenschaften, welche Adolf Wallnöfer so hervorragend besitzt? - Ob es einen in jeder Hinsicht idealen Lohengrin wohl gibt? Bei den diesjährigen Festspiclcn in Bcchreulh rangen drei erstklassige Künstler um die Palme, ohne daß sie einem hätte bedingungslos zuerkannt werden löuncn. - - Die guten Leistungen der hiesigen Solokräftc wurden schon bei frühere» Aufführungen dieses Werkes anerkannt. Das Orchester hielt sich im grofte» ganze» brav, der Chor aber war völlig u»z»reichc»d. Kapellmeister MülIer - Prcm hielt die Vorstellung tüchtig zusammen, aber er hatte schwere, sehr schwere Arbeit. lt. - sl^ ,j „ 1> 1., a n « K ,' Xvn n.) Inhalt des Dezember-Heftes: 1.)Otto Zupau ^ ie: Earmcn. 2.) Otto Zu pan -c i5: Aus mciucm Tagebuche. A.> Ivan Cantar: Die Strasze dcr Sterbenden. 4.) Vladimir Levstil: Sonett. 5.) Dr. Josef Tominöct: Das glorreiche nnd das elende Italien. 6.) Xaver Mc 5 lo: Die traurigste Nacht. 7.) Otto Z n panöic.' Sonett. U.) P o d I i m ba r sk i: Aus alteu Aufzeichnungen. 9.) Otto Zupan^iö: Ein Spiel. 10.) Rusmir: Ein Tröpfleiu im Weltall. 11.) Dr. Ivo Zorli: Aus Langeweile. 12.) Petru^la: Volkslied. 18.j (5. Golar: Ein Lied nm weiszcn Häuschen. 14.) Milan P ugelj: Eiu Blick in die Zukunft. - Die üblichen Rubriken (Bücherncuheiteu, Musik, Theater. Allgcineine Rundschan) enthalten Beiträge von Dr. V. Foerstcr. Dr. Zbnönil, Dr. k. Hintcrlcchner u. a. - Doluiox». li.) Dr. Leopold Lcnard: Die Philosophie des Romans. 7.) Ant. Mcdvcd: Kaiser Friedrich anf dcr Klcinveste. 8.) Prof. Ivan Grnfen-aner: Simon Iento »»d sei»c dichterischen Vorbilder, l».) Josef Lavtixar: (.>,«»>' Schach. - Das Heft enthält IU Illustrationen. Telegramme des k. f. Telegraphen-Äorrespondenz-Bureaus. Ncichsrat. Sitzung dcs Abgeordnetenhauses. Wicn, !<». Dezember. Das Hans wählte den Sozial-demoiraten P e r n e r ft o r fe r, den Deutsche» Dr. Sleinwender, den Slovene» Poga s u i l nnd den (5zechen Zazuorta zn Vizepräsidelileu. Der Ila-lieuer Eonci blieb i» der Mmorität. Der weiter des ^inanzmiulsleriums unterbreitete das Vndael pro 1909. Wien, XX Dezember. Iu fortgesetzter Vudget-deballe bezeichnete Äbg. N n e ch l e die »atiouale» Streitigleile» als Hauptschuld dafür, das; die Mo»archie ini Auslande als eine izimntit/' iK^i^nbic. behandelt wird. I» Aesprechuilg der italienischen Universität?, flage spricht er sich gegen die Errichtung der Univer» silät in Trieft aus uud befürwortet dereu Errichtung i» Trient, da diese Stadt in eine», geschlossenen italie-nische» Sprachgebiete liege. Abg. Professor Mahr ».'endet sich exlschiede» gegen die durch leme» ^techls-tilel begr,i»dete in Italien ausrecht erhaltene Million, als ob Südlirol bis zum Äreuner der rechtmäßige Ne-sitz de,? Königreiches Italien »väre. — Die Verhandlung wird hieraus ciluielnochen. ^iächste Sitzung morgen. Die Balkanfragcn. Nudapcst, U». Dezeniber. Das Ungarische Telegra-phen-Kurrespondenzbureau meldet ans Belgrad.- Ge» genüber der Meldung eines Wiener Blattes, Nikola Pasn- hätte in einer Konferenz der altradttalen Ab-geordnete» erllärt, Handelsuiiliisler <.tossuth habe dem Führer der serbischen Nadisalen i» Ungar», 3on,i<-, versichert, das; das ungarische Parlament die Aimexion Al'süiens und der Hercegoviua nicht zulassen werde nnd er lPasi<'1 N'erde »ötige»fallo »icht zögern, ein be» zngüches Doliiuienl der Osseullichleit zu übergeben, er» llärt das altradilale Parteiorgan „Tamouprava", von inaszgebender Seite zur Erklärung ermä'chligt zu sein, das; Pasi<^ eine solche Mitteilung weder in einer Äon-fcreuz noch sonst irgendwo gemacht hat. Petersburg, 10. Dezember. Die Telegraphen-ageutur ist ermächtigt, die im Auslaude verbreitete Meldung, das; der russische Minister des Äußer» im (Gespräch mit russischen Politikern erklärt habe, infolge der von Deutschland i» der Nallaufrage eingenonnne-neu Haltung sei ei» formales Bündnis zwischen Nuß» land n»d Teutschlaud notwendig, kategorisch zu demen. tiere». Der russische Minister des Äußern habe sich niemals und niemandem gegenüber in einem solchen Sinne geäußert. Konstantinopel, 1«>. Dezember. Die in ausländischen Blättern aufgetauchte Nachricht, daß die österreichisch, ungarische Negierung die Geneigtheit bekundet hätte, die Verhandlung mit der Türlei auf der Basis der Übernahme eines Teiles der türtischen Staatsschuld zu pflegen, wird hier als irrig bezeichnet. Wien, W. Dezember. Die Summe der direkten Steuern weist in der Zeit vom 1. Jänner bis Ende Oktober 19l»8 einen Reinertrag von 268,762.09? X tt Die Bor- und Lithlum-hältlg-e Heilquelle SALVATORI twahrt aicli hei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, '^ «kwliamnihr und eaterrhalfschen Affection««. ^ Natftrllcher eieentreier Sluerling. TZ, Hauptniederlagen In Laibaoh: Michael Kastner und Peter Lasgnik. Latbad)er Beitung ftr. 285. 2666 11. Söejember 1908. Deželno gledališèe v Igubljani. St. 37. Nepar. V petek, dne 11. deoembra: Šestiè: Opereta ¡ treh dejanjih. Spisala Feliks Dörmann in Leopold Jacobson. Uglasbil Oskar Straus. Prevel Roman Romanov. Zaèetek ob Vi^. Konec po 10. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 8. und 9. Dezember. Baron Apfaltrern, Guts» besiher, s. Familie, Schloß Windischbüchl. — Moro, Direktor; Forster, l. l. Staatsbeamter, s, Gemahlin; Vornstem, Iallic, Private, Klagenfurt. — Mayer. Mulct,, Private, Oberlaibach. — Epstein, ttfm.; u. Vraciszensly, l. t Aojuult; Vlochmanu, l. l. Fachlehrer; Stolz. k. l. Direktor; Rohling, Beamter; Szch, t. l. Lehrer; Prister, Kohu. Ksite,; Kytka, Ing,, s. Gemahlin; Dr. Blodig, l. l. Gewerbeinstrultor; Chicago, k. k. Kontrolor, Trieft. — Löwenstein, Kfni, Zalla Egeiszeg. — Kaiser, Kfm.. Esseg. — Delal, Ka«fmannsaattm, Sturje. - Dr. Ploj. Notar, Tschelnembl. — Andre. Privat. Pola. — Iaklits, Modistin, Domschale. — Eger, Industrielle, Eisnein. - v. Eningen, Regierungsrat. Graz. — Kweder, Rsd., Cilli, — Schollmeyer, Gutsbesitzer, Schueeberg. — Fodor,Mieser, Nsdc., Budapest.— Krenner, Industrieller, Bischoflack. — Fajdiga. Kfm.. Stein. Cadsku, Kfm.. Laun. - Rieger, Fcigcrle, Nileltoren; Vorn, Gutsbesitzer, Neumarltl. - Iallico, Üfm., Nlaczenfurt. — Tercsck, Kfm., Linz. — Popper, Au,.. Prag. — Hahn, Ina.,, Erfnrt. — Huter, Industrieller, Krainburg. — jkardos. Oberinspektor der Staatsbahnen; Wcingerl, Wenqraf, Private; Vierenz, Semen, Herzag, Kflte.; Wallnöfer, Schauspieler; Mose, Groß, Weillcr, Krocza. Rsde.; Neufeld, Direktor; Pauletics, Rößler, Rsd., 38ien. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736-0 mm. ^ 2 U. N. 7^4 5 -09, ViW. schwach teilw. heiter ^" 9 U. Ab. 730-8 , -1-4! NO. mähig bewölkt 11j 7 U. F. > 720-9 < -1'6!SSO. schwach^ Schnee j 12 4 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -2 0°, Nor> male -10°. Wettervoraussage für den N. Dezember für Vteicr» mark, Körnten und Krain: Trübe, mäßige Winde, kalt, Mor» gennebel, unbeständig; für das Küstenland: trübe, mäßige Winde, kühl, unbeständig. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (genrüudet von der Kram, Sparlassc l«l>7), (Ort: Gebäude der l. t. Ttaats-Oberrealschnle.) Lage: Nördl.Breite 46" 03'; Östl, Länge von Greenwich 14° 31'. Beglnn ^« ^ Herd^ ZZ Zs H^ Z«ß .3 ^ ^ distanz ^Z ZZ HZ, Z">Z° ^« ^ s ^S ^V ^" S" >ß llM I, M 8 II M 8 l> M 8 llM» II IN ^ 10. 3000 05 44 07 05 4? 50.05 53 57 05 55 48 03 25 N ! (23) Vodenuilruhe** am 11. Dezember: 12.Sekundenften» del «sehr schwach», 7.Selundl'upendel «mäßig stark», 4.Scsun> denpendel «start»; am letzteren Pendel hat die Unruhe von gestern auf heute eine Zunahme erfahren. * !3s bedeute» : k — dreifaches Hurizuutalpeubcl l>o» Nebenr Eh,,lelt, V — Milruseisnwgraph Vicculini. VV — Wiechert-Pcnbel. ** Til' B « b c u u » >-u l> e wirb >>> su>N!'Ude>! Slcivlegradei, llaüisizie»! ,'lu«!ch!i!ge bis z» 1 Miüiineier «sehr schuinch», Uou I In« 2 Millimc!e> 'schwach», von 2 bis 4 Millimeleru »innwn starl», uou 4 bis 7 Milllmelen >s!nvl». von ? bis 10 Millimelern »sehr star!» und über 10 Millimeter «auher ordeiillich slarl», — Allgemeine V>)de>>!ln'-»l>e» bedeute! gleichzeitig aus>reke»ds Verstorbene. Am 10. Dezember. Maria Gr.ijzcr, Private, 65 I., Wienerstraße 52, ^ppploxik eerokri, Im Z iuilspitalc: Am li. Dezember. Johanna Ivolelj, Heizcrsgattm, 28I., 'ludnreui. pulm. Am 7. Dezember. Marianne Edle v. Kreysa, Private, 15 I., Ileus. Am 8. Dezember. Agnes Vavpotii, Inwohnerin, 70I,, In8»ssi«ionti», mitraiig. Nll!» zcliliii. UU üllsllül - liie «»»ei! »Weil!!!? Sollen sie haben. Die Sodencr Heilquellen siüd scit ^V/^ vielen hundert Jahren gegen alle Kranlheitcn der W^W Luftwege, des Kchlkopfs und der Lungen berühmt. ^"^ Fays echte Sodener Mineral-Pastillen aber enthalten >2^ alle die wirksamen Bestandteile dieser Quellen in ^-H» lunzmtrierter Form. Für jeden denkenden M'enschen ^^^ ergibt sich dar»us, daß die Pastillen wirklich in atnten und chronischen Fällen brillante Tiensto tun ^2/K müssen, Nicht wahr? Also tanfen Sie, wenn Sie ^"^M erkältet sind oder wenn Ihnen bei der Atmung nicht ^»^ alles richtig jchcint, Fays echte Sodcner. Die Schachtel >H^ kostet nur X 1-25 (484) 2-1 H^W und ist in allen Apotheke«, Drogerien und ^^ Mincralwasserhaudluua.cn zn haben. ^^H Gencral.Neprasentllnz für Östeireich'Ungarn: ^-^ W. Th. Guntzert, Wien, I V.. Große Nengnsse Nr. 17. Von der Kaiserjubiläums ^ Fessauspbe der Eaibacher Zeitung ===== üom 2. Dezember 1908 ===== sind, solange der Vorrat reicht, noch €xemplare zu habcir in der Buchhandlung lg. o. Kleinmayr & ?ed. ßamberg und in der fldminiftration der Caibacher Zeitung, preis j K. Nuznanilo. Izrcdni obèni zbor Tambaraäkeg^a drnitva „Slo^a" v Dol. Logatou jo 17. oktobra 19Ü8 sklenil, da so društvo irazpwsti in colo premoženje imkloni tukajšnjomu tclovaduomu društvu «Sokol». (4894) ! Tiefgebeugt geben wir allen Verwandten, > Freunden uud Bekannten die traurige Nachricht, l daß unser unvergeßlicher Sohn und Bruder, Herr Closes potrato cedrer ! nach langer Krankheit im Alter von 22 Jahren, l versehen mit den heil. Sterbesakramenten, Mittwoch l den 9. d. M. um 5 Uhr nachmittags selig im Herrn > entschlafen ist. l Das Leichenbegängnis findet Freitag den lI. d. i> um halb 3 Uhr nachmittags von« Trauerhause, s Alter Marlt Nr. 21, auf drn Fricdhof zum Heil. > Kreuz statt. ! Laibach, am 11. Dezember 1908. ! faniilie Joses fiotrato ! (4893) l« (Statt jeder besonderen Anzeige) Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Aurslilatte) vom 10. Dezember 1908. Die lwtierten Kurse verstehen sich in Kroncmuäbrunst, Die Nutierung sämtlicher Nltien und der ..Diversen Uuse" versteht sich ver Stück, Gelt, Ware Nllgemeine Staatsschuld. Einheitliche «ente: »°^ loxver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per Ku,ft . , »440 94 «o detto (Iän,!..Ilili) per Kasse «4.1t» »4 55 t 2«/„ «. W. «otni (Febi.Uug. per Kasse......«? « »7 eo »»»/, ö, W. Silber (April Okt. per «asse......ö? 40 S7 «, l»««el Etaatslose 5W fl. 4"/„lü0 ?!-,K4 ?ü l8Kver „ 1N<> fl. 4"/n2!i- 2l5- l»»4er ,. 10U fl. , 257 b« «el 5, 18»4er „ 50 fl. , .25?b0^«!ü« Dom.-Pfandbr. k 120 sl. b"/, «»u - Osterr. Nentc in Kronenw. stfr., per Nasse.....4"/« 94 6s, 94 «<> detto per Ultimo . , , 4"/„ 94 S< 94 »o vft, Investition«-Rente, stfr., Nn. per «asse . ^. »V2"/<, »4 25 »4 4b Glslniahn>Zla»<»sch»ll>> onläillibungen. ltlisabeth-Äa!)» i, G.. steuerfr,, zu l»»,u»« fl.....4"/„ —'— -'- Franz Iosepb-Bahn in Silber ldiv. Ot,) . , . . 5>/,°/„>l? ?b!l»-7k V«l«z. Karl Ludwig-Vahn (bin. Stück«) Kronen . . . 4"/> 94'50 «ü 3« Nudolf-Vahu in Kronenwähr, stenrrfr. ,biv, St.) , . 4"/^ «4 «c, »b «a Vorarlberner Bahn. stfr., 40« und 2000 Kronen . . 4"/, S4 ib 9h »5 Zu 5taat»schnll>»«lchrtil>nngtu »bgeftempelte Gis«nbahn»Zkl>en «lisabeth-V, 2W fl. KM, 52/<"/, von 4W ssl.....455—457- detln Linz Pudwei« 20<1 fl ö. W, E, 5'/<"/n . . . , 42«'- 4s»--detto Nalzlmrg-Tiiol 200 f! «. W. T. 5"/„ . . 421- 42« l," »remstal Uahn 8W u, 2000 Kr. 4"/».......192'—lü4 ! Geld Ware v»» zwatt zul Zohlung sbn» no««tn« Eisenbahn »Vllorlliit»' ßbligatlonen. Böhm. Westbahn, Tm, 189b. 40N, 200« u. l0,!X»0Kr, 4"/„ 94'70 35 70 Elisabeth Äahn «oa M. 4 ab lO"/„......N4 80l>ü l)U Ellsabelh-Pahi, 400 u, LNW M, 4"/„........K3- !»4 — sserdinaüds-Noidbahn Nrn. l«»« 9« 2« »7 2«, detto Em. 1904 9s'- 99 — ssranz Iosrph-Äahn 0 Ung.-galiz, «ahn 20»> fl. S. 5"/„ >0!< ^5 ,04 25 o^tto 400 u. 5000 Kr. 3>/i"/n 85 2k> «6 25 Vorarlberg« «ahn , .»f, 4"/„ ungar. Rente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . 9l 25 »1-45 4"/„ de,to per Ultimo »l 2' »l 4s> 5>/,°/n detto per Kasse »0 65 »1 05 Ungar, Vrämien.Nnl. k iou f!. i«n 25, ,«4 25 deito k 50 fl i«n s>u «4 0^ Theiß Reg.-Lose 4"/„ .... 1»? >4l 4"/„ ungar. Grunbertl.-Obllg. 92 15 «ü-15 4"/, lruat. u. slav, Erdentl.-Ol,! 9» 50 »45« Andere öffentliche Nnlehen. Bosn. LandeS-Änl. sbio.) 4°/« 87 90 <«»« Äosn.-Herceg Eisenb.-Landes- Anlehen ldiv,i 4>/,"/„ . . 95 65 »e>l 5"/„ LunauNcg,-Anleihe 1878 ,03-il, «04 l< Wiener Verlchr«-Anl. . , 4"/„ »4 55 »5 55 detto 1!>a<> 4"/n «4 55 95 55 '«nlchcn der Stadt Wien , , >«< — 02 -delto 20il! ,2>-,0 detto <1»94).....92-no »3 6,, detto <<»a«) v. I, l«»8 , »4 5> »5 50 detto «tleltr.) v, I. 1»0<) 94 5<> ü5 5><» detto iInv.-N,)V I,1««2 94 50 95 5» Vörsebau Nnlehcu uerlosb. 4"/„ 96 »0 u? .>,<> Russisch« Etaatianl. r>. I. 1906 f. 100 Nr. p, K. . . 5"/« —' — -detto per Ultimo . . 5"/« 9» b5 9? 45 Bulg, Staat«-Hypothekar Anl. <8»2 , , . . «"/« «18 6« ,1« 6<^ Velo Ware Vulg. Staat« - Guldanleihe 1907 f. 1«0 Kr.. . 4'/,"/« «6 50 S? öO Pfandbriefe usw. Vudenli.,alla,öst.I. 5<>I.vl.4"/„ 93-80 94-«0 Vühm Hnpothetenb, verl. 4°/<, 9«- 96-««, ttentilll-Bod,-Kicd.-Vl., Lsterr., t5I, verl.....4'/,°^ 102-' —- detto /, I. rnclz. 4«/„ 93 05 »4-05 Mähr, Hupllthelcnv. verl, 6"/„ 94 X« 9b X5 N.-österr Landes Hnp.-Anst.4"/» 96 5« 3?-5<, delto iilll. 2"/„ Pr. vcrl. 2'/,"'» »«25 «9 25 dettliK,-Nchuldsch,Ucrl.3'/l'/" 8825 89-25 drtt« verl.....^ 4«/» »«-25 97-^5 ÖsteiL-uligar. Vanl 50 Jahre Verl. 4«/„ ü. W.....97-35 »8-75 detto 4"/„ Kr......s^^ w«'- Spar!., Vrste öst.,eoI.verl. 4"/» 93- 100- Eisenbahn-Prioritäts. Obligationen. Österr. «urdwestb. 20« fl. S. . >02-5c i04-!><> Ttaatiliahn «0 ssr..... 3»? 4»>4-- Siibbah» ll 3"/„ Jänner-Juli 50« ssr. lper Et.) . . . 2<5-- 267 — Zndbahl! k 5"/s, ^oo fl. S. o. G 117-45 11«-45 Diverse Lose. Dlizlnüliche fost. 3"/„ Bobeülredit-Losr lim. 1««! 262 50 268 50 dctto Eu>. 188!» '.'53- 25» 5"/^ Donllu-Regul,-L°sc 100 fl, 252'- 25X- -Serb. Prüm.-Unl.p. 10«Fi,2°/n 82- 38- zlnotr)in,llch« Lose. «udap.-Basilila s! 20- 22-— Oredillose lN0 sl..... <>58- 4««>- Clary-Lusc 4« fl, KM. . . , 13»'- >49- Oseuer Lose 4<> f!...... 2,»- 2^3- T sl. .«M. . . . '"5- 205 ^otei, Kreuz, usl, «es, v. 1« sl, 50-95 5425 Nolen Kreuz, ung, Ms. v. 5 fl, 26— 2«-. Rudoll-Lole ,0 fl......67- ?,' LalmLose 4« fl. KM . , , 222- 232 Türl. sse . . . i?»'3< ,743.- detto ver Medio . . . 17U'M> !?4':<„ weld Ware Wiener Komm,-Lose v. I, 1874 4ui'— 431-«ew. Sch. d. 3"/„ Präin.-Schuld d. Äodcnlr.'Unst. Em, 188« l!?-5<> 7150 Aktien. Tran»pol<»VnltlNt!!«nngen. Ausslg-Tepli^cr Eisenb. 500 sl, 2270-— ^290- Äühmilche Nüldliahü 150 fl. 395— 3W ^uschliehrader «iisb, 500 fl. «M 280» — 2«2t>-- detto slit li» 200 sl. per Ult, I028- 1034 -Douau - Tampsschiffahrtö-Gcs., I., l e, vriu., 5,0« sl, KM l»!7- . 923'- Tnx-Vodcnbacbrr lt,Ä.- Ferdinands Nurdb, 1000 fl KM, 4!»90>- 502» Naschn» - Oderbrisier Eisrnliahu 2U0Ü.S....... 355-- 356' Lemb..llzeru,.Il,ssy-!3isl-nbahn Gesellschaft, 20« fl. O, .544- 54^- !°vb. öst.. Trie«, 5<>0 fl., KM, »8« ^2 Oslerr Nordwcstbah» 2»0 fl, L, 4« 50 44, 5«, detlo Oll. l!) 200 fl N. p Ult, 4:»! 50 440 5l> Krag-Tuxcr Liscnb loofl.abgst 217-50 2>9 50 Ttantseisenb, MV fl, S. per Ult, 667 — ««« Lüdbahu 200 sl, Silber per Ult. ,04 20 105 2" Lüdnorbdentsche Verbinbuugsb, 200, . 237- L«8- Vantverein, Wiener per Kasse —--- betto per Ultimo 49»-?l b«« 75 ^odenlr,-?lnst. öst. 300 Kr. . >0^i-- WÜ5- iientr-Vod.-Kredbl. Vs!, 200 sl, 527- 529 Nreditanstal» sür Handel und (bewerbe. 320 Kr., per Kasse — -— —'— detlo per Ultimo 616 50 6!?50 Kredildaul, img. allg., 20« sl. ?,?-- 7<8- trpusitenbanl, aN«.. !iOU ll. 452— 454' lielomptc - Wesellschaft, nieder- »sterr.. 400 Nr..... 564-— 567- Giro- u. Kasseüvereiu, Wiener, 2N«> II....... 445'- 442'— Hupu'hrlriibanl, öst, 200 Kr. 5"/,, 284'— 288- -Lnuderlianl, üsterr., 200 fl,, per Kasse....... —'- detto per Ultimo 4l? - 418' ,,Merlur". WcchseIst»b,.Aitieu- wcsellschail, 2l>0 fl. . . . 585'- 58?-- >"Nerr.-unaar. Van! 14N0 «ll. 172«-- 1736 5» «2' 1,^>— Mbenml»", Papierf. ». B.W, l'»o sl........ 179' 1»O— Aeltr-Wes, alls, «sterr.. ^>ofl. 378-- 381- Oleltr.-Ocsellsch., intein. 200 fl, -' - -- ^lcltr.-Olselllch,, Wr. In Liq» 20650 207 do HMcnberger Patr-, Mndh. u, Mel,-ssabril 4<»<> Kr. , , »75'- 97«-— Lieslnger Brauerei in« fl, . , 219— 222- Mon!ll»-8?ü-. 288g-- »üma-Mnranli Salgu Tarjaner «tlsenw, 100 sl..... 5I5-5U f>:6b^, 2algo-Iar>. Vielnlohle» in« sl. 5«U' 572- — .,SchIögl!!»ihl". Papiers,,200fl, »»,'— 30V— ,,Schodnica", A. -— Irifailer Kchlenw -O, 70 fl. . 265- »««-— Lürl. Tabatregic-Oes. 20« ssr. per Kasse..... - -- —-— detto per Ultimo . . . 348— »5« — Wafftiif.-Ges , Vsterr., 100 fl. . 535- «2> ,23>! 82^ Paris......... »l> 40 «>>> 55 St. Pelersburg...... 25« «s' 25!-«2 Mrich und Vase!..... »5 :>» 9557 Valuten. Dulaten........ 11 30 n»< 20 sfranleu-Stllcle..... 19 >i! 1913 20-Marl-Stücle...... 23-44 2» 50 Teutsche Reichübaulnole» . . 11? n5- >17 25 Italienische Banluote» . , , 95 <5 »5-80 «ubel-Nuten....... 2-51" 2-52 l>o*eH cl«., IH-vIh«« und Valat«u. Ill BatlxDc- "0.30. dL "^"\7"eoIh.«l«Xg'« «cli.&ft III "^^tT olg«3^*m. V.,.-rachlut» A»r Pnto1' I Lo«-Versicherung. (M) l*»b*«h, KrMarKM««. Ver^lntunq vbb Bsrjliilao«« lm Knnte-Kerre»» im< ins Blro-Xorf» I