Kaibacher Zeitung. , ^ IM. Donnerstag am 18. Mär> R84M Wien. ^"e. k. e. Majestät haben mit allerhöchster Entschlie-ßinig vom 6. März d. I. den Hofrath der obersten Justiz, stelle, Dr. Vincenz Schrott, zum Präsidenten des venctia-Nischen Appellations.. Gerichtes, und statt desselben den lombardischen AppellationZwth, Paul Sigmund v. Ghequier, zum Hofrathe der obersteu Justizstelle zu ernennen, und eine Überzählige Hofrathsstelle bei derselben dem Falizischeu Appellationsrathe, Dr. Anton Haimberger, allergnädigst zu verleihen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschlie^ sillng vom 6. d. M. dem Brunnenarzte und steyer.närkisch-ständischen Inspector zu Sauerbrunn bei Nohitsch, Dr. Joseph Sock, wegen der angerühmten Verdienste den Titel eines kaiserlichen RatheS taxfrei allergnädigst zn verleihen geruhet. Se. k. l> Majestät haben mit allerhöchster Entschlie-si"ng vom 6. März d. I. allergnädigst geruhet, den Prast-de-nen des Triester Stadt - und Landrechtes, Peter von Vmlo, zum Präsidenten deS dalmatinischen Appellationsge-richtes zu ernennen, und dem Präses des Stadt- und Landrechtes in Gorz, Carl Freiherrn von Bnffa, die dadurch bei dem Triester Stadt- and' Landrechn erledigte Präsiden-ttnstelle zu verleihen. Te. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Einschließung vom 6. März d. I. den nieder-österreichischen Negie-rungsrath, Friedrich Freiherm von Froon zu Kirchrath, zum Hofbanraths - Director, mit dcm systemmäßigen Titel und Rang eines Hofrathes, allergnädigst zu ernenne» geruhet. Herzogthum Karnten. Ill der »Klagenfiltter Zeitung" vom 14. d. M. lesen wir: Ein Schreiben aus Tarvis vom 7. März an die Redaction meldet Folgendes: Am 30. Jänner d. I. zogen 15 Manner aus dem Dorfe Uggowitz einige mit Hell b-ladene Handschlitten aus der U^gowiHer Alpe über das Gebirge in den Kesselwald. Als dieselben um 8 Uhr Morgens den Ge-birgspfad unter dem hohen sogenannten Schönwipfel rassirten lös'te sich durch das eimge Tage dauernde Thauwetter eine ungeheure, die ganze Schlucht unter dem Schönwipfl aus. füllende Schneelawine an der höchsten Kuppe los, welche mlt Blitzesschnelle herabstürzte und sämmtliche Männer, welche aus den, Bereiche der Lawine nicht mehr entfliehen konnten, mit sich fortriß. — Joseph Tributsch war der erste,, welcher sich durch eigene Kraft aus der Schnecmafse empor, arbeitete. Mit Hilfe des Valemin Preschern, der sich eben- falls durch eigene Anstrengung der Lawine entwand, qrub Tribursch, bei dem Mangel an Schaufeln oder anderen Werkzeugen, mit den Händen noch sieben Männer aus der tiefen Schneemasfe, so daß im Ganzen 9 Personen gerettet wur» den. — Die über diese erhaltene Unglücksbotschaft aus dem über 4 Stunden entfernten Dorfe Uggowitz aufgebotenen Al-belter setzten sodann den ganzen Tag hindurch die Ausgrabung fort, konnten jedoch nur einen Mann, an dem aber alle Lebensrettungsversuche fruchtlos angewendet wurden, auffinden. Erst nach mehrtägiger angestrengter Arbeit wurden die letzten 5 Verunglückten aus der Schneemasse ausgegra» ben. Unter diesen befand sich ein Mann, Namens Franz Meschnigs welcher eine Witwe mit sieben unversorgten Kindern hinterließe u lt g a r ll. Da) .,Ionrn. des österr. Lloyd« vom 13. März meldet aus Ofen vom 7. d.M.: Seit gestern ist die Schiff-brücke zwischen hier und Ofen wieder eingehängt, und die Passage zum nicht geringen Vortheil für den nahen Iosephi-markc hergestellt. Die Brücke bei Komorn steht seit dem 5. d. M. Der Bau der Kettenbrücke wird nun auch ohne Hindernis) fortschreiten, da der Ofener Strompfeiler, der durch verschiedene Hindernisse im Vau bedeutend zurnckgebliebe!» war, sich nunmehr schon 10' über 0, also meit iider den mittleren Wasserstand der Donall erhebt, während die übrigen 3 Pfeiler bereits mit dem Gesimse von Granit prangen. Im Jahre 1848 soll der Bau dieser Pfeiler vollendet und die Brücke im Frühling 1849 vollständig fertig werden. — Die Dampfschiff-Fahrt nach den unteren Gegenden ist eröffnet, da die Donau nun überall frei von Eis ist. Als Beweis, wie sehr der Wohlstand Pesth's steigt, wird von der »PestsM Zcirung' bemerkt, daß ein Hausgrund neulich für 94,000 fl. C. M., nämlich zu 150 ff. die Quadratklafter, bezahlt wurde, während die Stadt vor 12 Jahren die O.ua-dratklafter zu sieben Kreuzer C. M< verkauft hatte. G a liz i e n. Einen entsetzlichen Vorfall meldet die »Schlesische Zeitung« aus Galizien. „Eine Bauernfamiüe, aus sechs Personen bestehend, litt an Allem, auch den unentbehrlichsten Le< bcnsmi'tteln, Mangel; Betteln und Stehlen waren noch ihre einzigen Erwerbsquellen. Das älteste der Kinder, ein Bursche von 17 Jahren, benutzte eines Tages die Abwesenheit der Acltern, ergriff seinen jüngsten Bruder von 3 Jahren, tödlete ihn und kochte daS Fleisch! Auch die Mutter soll da. von gegessen haben. Der Brudermöider und Bruderfrcsser ist bereils nach Tarnow abgeliefert.« 196 ^ombardisch-Venetianisches Königreich. Dem »Journal des österr. Lloyd« vom 14. März entlehnen wir Nachstehendes aus Venedig vom 12. d. M.: Di..' »Gazzetta di Venezia« von gestern enthält einen sehr interessanten Bericht über die Maßnahmen, welche wegen der, in Folge der vorjährigen Mißernte anch in den oenetia-Nischen Provinzen entstandenen Theuerung getroffen wurden. Der Nothstand der Bevölkerung hat dle Sorge der Behörden im höchsten Grade in Anspruch genommen, und die Anwesenheit Sr. k. k. Hoheit, des allverehtten Erzherzog Vicekönigs, in unserer Stadt mußte ihnen daher bei dieser Gelegenheit doppelt zum Troste gereichen. Von der Ihr eige-ucn Hochherzigkeit geleitet, hatSe. k. k. H. nicht nur die reichsten Gaben für die Bedürftigen gespendet, sondern auch überhaupt durch ein, jedoch mit Rücksicht auf unsern Freihafen erlassenes Ausfuhrverbot der Theuerung eine Gränze zu setzen ge-suchr. Nun hondelce es sich aber noch darum, den armen Leuten, besonders auf dem' stachen Lande, die Mittel, ihr Brot zu verdienen, an die Hand zu geben. Zu diesem Behufe haben, auf die wahrhaft vorsorgliche und väterliche Anregung Sr. k. k. Hoh,, die Landes - Provinzial- und Stadt-beHorden die Ausführung vieler und wichtiger, im oenetiani-schen Gebiete bereits unternommenen öffentlichen Arbeiten zu fördern beschlossen und hierzu einen Betrag von mehr als 2'j^ Millionen Lire bestimmt, welcher größtentheils vom kaiseil. Aerar, zum Theile von den Gemeinden, hergegeben wird. Diese Arbeiten sollen in der Verbesserung der Fluß-und Canalwehren, im Straßenbau, in der Negulirung desBrenta-Flusses und in der Vollendung der Eisenbahn zwischen Vincenza und Verona bestehen. Während man ss für die Arbeitsfähigen sorgte, wurde zugleich auch die Mildthätigkeit für die Altersschwachen und Kranken nicht vergebens in Anspruch genommen, wobei Gemeiudevorstände, Institute und Privatpersonen in echtem Edelmuth mit einander wetteiferten. I'., einigen Ortschaften jwerden jetzt Getreide- und Mehl-Depots errichtet, um diese Nahrungsmittel den bedürftigen nach Umstanden unentgeltlich oder zu mäßigen Preisen verabfolgen zu lcissen. Komische Staaten. Rom, 2. März. Se. päpstl. Heiligkeit haben gestern Morgens Sr. Exc, dem außerordentlichen Gesandten Sr. Hoheit, des Sultans, Schckib Effendi, eine Abschieds - Au» dienz zu ertheilen geruhet. In Begleitung desselben befanden sich der erste Botschafts - Secrecär, Arit Bey, dessen Sohn, dann der zweite BotschaftS - Secretär, Arit Bey, und der großherrliche Dolmetsch, v. Manaß. Der Herr Botschafter hat heute um halb 8 Uhr Morgens Rom verlassen und die Richtung nach Ancona eingeschlagen. Am 28. Februar stellte sich hier ein Schneefall ein, der von 7 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachmittags dauerle und die Höhe von etwa 4 Zoll «leichte; eine Erscheinnng, die hiei.- äußerst selten vorkommt. Am gestrigen Tage stieg aber die Temperatur wieder auf ^- 6° R., wodurch jede Spur von Schnee verschwand. Deutschland. Carlsruhe, den 4. März. Heute Abend 5 Uhr hatte die feierliche Bestattung der bis jetzt herausgegrabcnen Neste der beim Theaterbrand Verunglückten in acht Särgen Statt; diese wurden in zwei große Gräber versenkt. Es hatte sich ein unabsehbarer Trauerzug von Civil und Militär auf dem Nathhause und Marktplätze um 4 Uhr versammelt und zog um 4'/4 Uhr ab, voraus Milicarmusik, die sich freiwillig dazu erboten hatte. Den Zug eröffneten die drei Geistlichen, der katholische geistliche Nach Gaß, der prote« staniische Decan Sachs, der die Rede hielt, und dcr Rabbiner Wilstätter; nach di,sen folgten die leidtragendeu V«^« wandlcn, Angehörigen und Herrschaften , sodann die Staatsund städtischen Behörden, darauf der hiesige Sängerbund, die Innungen mit befioiten Infignien und Militär. Einige Leute, die beim Th.aterbrand gerettet wurden, trugen die Särge an die Graber, wo sie mit einem Chor von Posaunen empfangen wurden (»Alle Menschen müssen sterben ic.«> Nach der Nede des Decans Sachs sang der Sauger, bund den ersten, dritten und siebenten Vers des Grabliedes: «Ruhe sanft bestatt,»." Darauf folgten die Gebete oev Geistlichen und endlich ein Schlußchor: »Trocknet eureS IammerS Thränen,« mlt Musik uud Gesang. Die Theilnahme war außerordentlich groß , der Gottesacker wahr» haft überfüllt. In der Waldbornstraße, zwischen der langen Straße und dem Kirchhof, waren Kreppguirlanben über die Straße gespannt. — Heute Morgen 9 Uhr wurden wir leider wieder durch Feuerlarm erschreckt: das Feuer war dießmal mit bedeutender Macht in einem Kamin der Infanterie-Caserne ausgebrochen, winde aber bald wic-der gedämpft. Die Spritzen waren abgegangen und die ganze Stadt wieder auf den Beinen. Der »Oesterr. Beob.» bringt folgenden Artikel aus der »Carlsruher Zeitung« v. 8. März: »Die »Carlsruher Ztg.« vom 4. März und die „Rundschau« vom 6., so wie noch mehrere andere Zeitungen, enthalten in Beziehung auf das Brandunglück vom 28. Februar die Nachricht, man dürfe mit Gewißheit annehmen, daß die Verunglückten nicht durch die Flammen umkamen, sondern durch die Aulströmung des Gases veruüglückc seyen und erstickten. Diese Erklärung ist wohl ein Product des guten und natmlichen Strebcl'.s, die schrecklich-n Vorstellungen von dem Tode jener Unglück« lichen in den Augen ihrer Angehörigen zu mildern — Auch der Einsender dieser Zeilen ist überzeugt, daß bei W.'item die Meisteil erstickt sind, aber nicht durch das Beleuch-tungsgas, sondern durch den Rauch und die bei der Ver-breiuiung der Vorhänge, des Wergs, Papiers uud Holz»s gebildeten Gase. Selbst die Entzündung der Voihäcige hätte unter denselben Umständen eben so a.uc bei einer Oellampe erfolgen können. Der Zweck dieser Berichtigung ist aber Verhütung eines Unrechts m,d Verhütung ferneren Leichtsinnes, dcr linr zu sehr genagt ist, sich den Tod der Unglücklichen so sanfc wie eine Operation bei der Schwefclathereinathmuüg zu denken. Das Unrecht entsteht dadurch, daß man durch 197 olche Erklärungen die Gasbeleuchtung in Mißcre1)It bringt. Versuche der mannigfaltigsten Art, welche von den berühmtesten Naturforschern angestellt und heute zum Theil von dem Einsender wiederholt worden sind, beweisen, daß, wenn der ""ft '/12 Mies Gasts beigemengt ist, das Athmen unange. nehm, aber keine Erstickung herbeigeführt wird. Brennende Lichter, die man alsdann hinein bringt, entzündet es ohne Explosion und ohne heftige Verbrennung. Beträgt das Gas ^a der Luft, so köimen schwache Explosionen eintreten, aber erst hei '^ hört es auf, athembac- zu seyn. Ferner breitet 1"h jedes Gas sogleich von dem Ort, wo es ausströmt, vermöge der bannten Ursache, die man Diffusion nennt, ll, dem ganzen freien Naum mit großer Geschwindigkeit aus u>!d sammele sich nicht etwa bloß an der Decke. Nun nimmt der ganze Gasoorrach des Gaswerks dahier nicht einmal den 2östcn Theil des innern Theaterraumcs ein, und wenn sich "lso auch alles G^s jener Anstalt in das Theater ergossen hatte, so würde es zwar einen großen Gestank verursacht, ab/r darum noch keinen Menschen erstickt haben. Weit wich.-t^zer >vird es seyn, statt jener bequemen Erklärung, dein Publikum, n^h beendigtv'r Untersuchung über die Ursachen des Brandes und den Untergang so Vieler, die vielleicht sich hätten retten tonnen, das Resultat in voller AuSdehuung und ohne Rücksicht auf die etwa Schuldigen mitzutheilen.« Kassel, den 23. Febr. Die hiesigen Intelligenzblät» ter si„d jetzt mehr als je mit amtlichen Bekanntmachungen V.-.I, Pei'sonen angefüllt, die im nächsten Frühjahr über Bremen nach Nordamerika auswandern wollen. In dem eine Stunde von hier entfernten Dorfe Oberkaufungen steigt al-lein die Zahl der Einwohner, die zu diesem Zwcck ihre Grundstücke veräußert haben, auf 85. Aus dem nämlichen Orte hatten sich im vorigen Jahre gegen 60 kleine Grund.-eigenthümer und verschiedene Handwerker in der Gegend der rasch aufblühenden Stadt Buffalo im Staate Newyork ni>-dtt'gelaffen und in den Briefen an ihre Angehörigen und Freunde in der Heimath ihre Verhältnisse als sehr glücklich geschildert. AuS der Umgegend von Kassel treten in einigen Wochen wieder einige hundert Personen die Reise nach den vereinigten Staaten an. Der churhessische Consul Faber in Newyork hat besonders den neuen Ctaat-Wisconsin als gün-fiig für deutsche Einwanderer empfohlen. Belgien. Brüssel, den 2. März. Wegen der Fleischtheuerung und des zu großen Gewinns, den die Fleischer ziehen wollen, läßt die Gemeindeverwaltung zu Mecheln auf eigene Rechnung schlachten uud verkauft das Fleijch mit ga»' geringem Gewinn. Dieß hat so gute Folgen gehabt, daß die Stadt- Verwaltung von Lüttich eil, Gleiches beschlosst» hat. Frankreich. Paris, den 3. März. Gestern ist nach langer Krankheit der Herzog von Polignac, älterer Bruder deS ehemaligen Ministers Carl's X., Fürsten von Polignac, in Paris gestorben. Der König und die l Königin der Belgier sind nach Brüssel abgereist. Spanien. Nachrichten aus Barcelona vom 27. Fcbmar melden: Cabrera und Zlangostera befinden sich bestimmt in Spanien; sie landeten zwischen Barcelona und Tarragon unweit SiljeS und warfen sich augenblicklich in den Maestrazgo. Der General-Capitän von Catalonien soll von General Manso ersetzt seyn, der zu seinem Stellvertreter den General Carbo mitführt; gleichzeitig soll er eine Truppenverstärkung von 6000 Mann mitbringen., Der »Oesterreichische Beobachter« vom 12. März b> richtet: Der Iichalt des Schreibens, welches d'n welchen die vollständige Niederlage eines der Generale der lKönigjn als sichere Thatsache angegeben-wird. Aus Paris wird unterm 27. Februar geschrieben, es sey ein Gerücht verbreitet, das; ein verdächtiges Schiff unter englischer Flagge seit einigen Tagen an der portugiesischen Küste auf der Lauer stehe. Man nehme au, daß Dom Miguel sich auf demselben befinden möchte. Lissabon, 9. Februar. Die Einwohner der Dörfer B«navente und Samora nahmen 30 und einige Individuen gefangen, welche sich zu den Rebelle,, in Eoora durchschleichen wollten, und brachten sie hierher. Ebenso wurden einige in wollene Decken gehüllte, zerlumpte Personen ein^bracht; es waren Mitglieder der souverainen Junta des Dörfchens S. Iago do Lacem. — Laut telegraphischen Nachrichten aus Santarem hatte der Oberst Caldeira die Guerillas in, nahen Gebirge, 57 Mann stark, geschlagen und ihnen zwölf davon geiödtet; Santarem war ruhig. Da im Flecken Borba Dom Miguel durch einiges Gesindel proclamirt worden war, so besetzte eine Truppenabcheilung aus Estremoz den besagten Ort, tödtete einen der Hauptagenten der Revolte und sendete vier der Haupcrädelsführer gefangen hierher. — Heute versicherte man mit ziemlicher Bestimmtheit, daß das Antas mit circa 3000 Mann, meistens Nationalen, Oporto verlassen habe, in der Absicht, auf Caminho (13 Meilen von Oporto) zu maischiren und Cazal's Vereinigung mit Saldanha zu verhindern, so »vie Cazal eine mögliche Reti-rade nach Valenz (l7 Meilen von Oporto) abzuschneiden. Jedoch soll Saldaicha ihm zwei Divisionen entgegen gesendet haben. Großbritannien und Irland. London, den 2. März. Die Symptome der nm» anch in Paris bewerkstelligten Aussöhnung der englischen mit der französischen Diplomatie zeigen sich in dein häufigen Ver-kehr, den Graf St. Anlaire seit einiger Zeit mit Lord Pal-merston hat. Samstag war er bei einer Abendunterhaltui? g der Viscountes;, während gestern Lord Palmerston nebst Lord John Russell und vielen Mitgliedern des diplomat!' schen Corp5 einem vom Grafen gegebenen Gastmahle beiwohnte. Prinz Albert hat die KanzlerwürVe der Universität Cambridge angenommen; am 18. März wird die Inauguration und Anfangs Juli werden die mit der feierlichen Installirung verbundenen Festlichkeiten Slatt finden. Man liest im „Morning Herald« vom 3. Februar: »Wir können dem Volke von England und Frankreich, so wie den gemäßigten und friedliebenden Männern in jedem W.lc-theile zu der Herstellung des vollkommenen Einverständnisses und den friedlichen Beziehungen zwischen dem Marquis von Normanbi) und zwischen Hrn. Guizot Glück wünschen. Diese vom internationalen Gesichtspuncte so unberechenbar wichcige, und in jeder andern Hinsicht so wünschenswerthe Aussöhnung verdankt man hauptsächlich dem ausnehmenden Tacte uud den freundschaftlichen Diensten des kaiserl. österreichischen Bot' schafters am französischen Hofe, Grafen von Appony." In dem nämlichen Sinne sprechen sich alle anderen Londoner Journale aus. In der Sitzung des Unterhauses am I. März erklärte Lord I. Rnssell, die Königin habe eine Sitzung des Geheimenraths einberufen, in welcher ein National»Fast-und Bußtag wegen des gegenwärtigen Nothstandes in eini» gen Theilen deS Königreichs festgesetzt werden solle. Auf eine an ihn gestellte Frage erklärte Labouchere, der General-Secretär für Irland, die Arbeiten zur BejchäftigunL der Armen in Irland weiden nicht im Taglohn, sondern stückweise bezahlt werden und sollen fortoauern, bis das von der Negierung vorzuschlagende neue System für Irland in Wirkung getreten sey. Einein umerm 20. Februar von dem Staats-Sec:e-tär des Innern, Sir G. Grey, an den Colonial-Minister, Grafen Orey, erlassenen Schreiben zu Fulge wird die De-pottaiioil, wie sie seit 1840 für Neusüdwales aufgehört hat, so ferner auch nach Vandiemeiiölaiio "icht mehr Statt sin-den. Diese Abänderung ist größten Theils duich wiederholte und dringende Vorstellungen der Colonien gegen die Fort« setznng des bisherigen Systems veranlaßt worden. Dagegen sollen in Zukunft die betreffenden Vei'nrtheilten ein dreifaches Stadium durchlaufen. Erstens werden sie auf 1 bis l.'.^ Jahre zur Hast in ein Zellengefängmsi gebracht, dann zu öffentlichen Arbeiten entweder auf den B.'ri'.iudasinseln, oder in Gibraltar, oder anderen noch zu bestimmenden Stationen verwendet. Endlich werden sie für die noch übrige D.:ncl' ihrer Scrafzeit zur Verbannung begualigt. Diese Begnadi-qimg kann in besonderen Fällen und bei hinreichender Bürg» schaft auch auf die Erlassung der Verbannung sich erstrecken. Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleinmayr. ^ours vom lg März l847 Mitteloriis. Staatsschulderschreib, zu 5 pdl. Nit CM ) lc,3 5)lk dett» detto , ^ , (in CM) !«<, detto delto „3 . (in CM-> ?l wicoer Staftt-B^iicc'-O^lw^tioii, zu « '^2 z>(!»,. 65 detto dctlo detco ,2 ^55 ^' 398. (l) TSaeatei% Die am Samstag, den 20. März, zu meinem Vortheile Statt iuidcnde Vorstellung: „Die Räuber/' »Trailsr.spiel in 5 Acton \'on Schiller«, eiupfielilt dor rcgea Theilnahme des Verehriino-s^-ijrdig-eii Pnblicurws (£d;au [vieler. Vermischte Verlautbarungen. Z, 374. (2) '^r. ?37. Verlautbarung. Von dcm k. k. ^jezi>ksgnichle A^elvdelg werden am l. April d. I. dic, iü dcn verlaß drs scligctl Herrn Gregor Katraschnig gehörigen, auf !2l fi. 4 kr. gei'chätzrcn Bücher, größieiubclls julidischen In-daltes, in der Ümlökanzlki den M.lsll?lc^cndcn gegen bare 35c^blun,q re:äußert wcrden. K. K. Bc;ittt'gerichl Ädelsdelg am 9. März !8-l7. Z. 375. (?ß gegcn die cldcn Fr^u Ann^ Twr.n und Herr Joseph Doral, Vormünder dc^ u,j. Ignaz Dorat von Adelölcrg, die Klage auf Verjährt- und C'lloschcnciklarung ihrer .'lnspnichc aus dem Test,,-mcnte dcr Clara Prcdnischcg ddo, 7. März 180'<, wclckcs au» d^,n, auf Ignaz Dorat vcrgewährten, der hiesigen Lt.iatshcrrschaft »«li Urb. Nr. l ''/^dieltst-baren Hause iinadulin Haftes, angebracht h.'.ben, wor über die Verhandluügöiagsatzung auf den 19. Juni d. H.,- um l0 Uhr Vormiltags, vor diesem Gc.lchte angeordnet >vor0,n ist. H., nun ihr Aufcnthallsort hicramls unbekaiult ist, und sie auch außer den östcr.-»cichischm Provinzen abwesend seyn können, so hat man ihnen auf ihre Gefahr und Kosten den Herrn Joseph Vessel von Adelsberg zum Vcrtreler aufge. slelli, >:üt welchem dicsi Rechtssache nach der allgemein llrn ^elichlö^idnung ausgenagcn wcldcn wird. Sic wettcn dc:u!tach anfgcfol0ert, zu »echter Zeit vor diesem Genchte entweder selbst zn erscheinen, oder dem aufgestellten Aeltteler ihre Rcchtsbeyclfe an die Hand zu gcben, oder aber auch einen andern Sachwalter zu bestellen und ihn diesem Gcnchle namhaft zu machen, kur; Alles vorzukehren, was sic zu ihrer Verthei, digllng dienlich sindcn, widrigens sie sich die Folgen ihrer Verabsäumung scM zuzuschreiben haben werden K. K. Be;. Gencbt Adclsbcrq am !0. M.ir^ ,84?' Z. 38^. (2) 1'ir. Ü3l. C o n v o c a t i o n 5 - C' d i c t. Vom Bezirksgclichle Wippacb, als Abhandiungs-instan^, wird ku::d gemachn daß alle Jene, welche beim Verlasse dcs am 24. Fcbmar 1847 zu Biippach »!» inl^x!»t<, verstorbenen Herrn Ämon Hiadnik,aus welch' immer flir einem Ti:e! ei,:en Anspruch zu machen gedenken, diesen bei der auf den 2l, April l. I., Vormittag 9 Uhr ! ieramtä bestimmten Tagsatzung anzumelden haben, widi igcns sie sich di? Folgen des §. Ül4 h. G. ^). selbst bci^umessen bab^n. Be^irksgcrich: Wippach den 12 M.nz 18^7. Z- 283. (2) Hr. 388. Convocations- Edict. 'Alle Jene, welche bcim Verlasse dcs am 2 5, December l85« l6.->lul0 verstoibenen Joseph F.?ra, H. Nr. 24 von Loicke, einen Anspruch zu machcn gedenken, haben diesen bei der aus den l0. April 1847, Vormittag um 9 Uhr, vor diesem Gcnchtc bemum-lcn AnmeldungslagsatzunZ, bei sonstigen Zolqen des tz. 8l5b. G. B., geltend zu machen. " " " Beznl'Zgeiicht Wippach am 26. Jänner l847. Z 39>. (I) Wol) nung zu vergeben. In Rosenbüchl nächst Laldach sind hübsche und bequeme Sommerwohnungen, so wle auch ein quter Weinkeller, vom Mal l. I., angefangen, zu vergeben. Das Nähere dier-über ist beim Eigenthümer auf dem alten Markt Nr. 33, im ersten Stocke zu erfragen. Z 401 (!) Ein gut erhaltenes Pianoforte von Conrad Graff ist zu verkaufen, die nahern Anzeigen im Zeitungs-Comptoir zu erfragen. Mehl-Niederlage. Bel Unterzeichnetem, auf dcr Wie-nerstraße Dir. Z in Laidach, sind alle Gattungen Mehl vom reinsten Ba-nater Weizen, so wie auch Kleien, zu den billigsten Preisen stets zu haben. (Z. ?ald. Zeit. Nr. 33 V. 19. März 1847.) 200 Auch werden Bestellungen auf größere Pavthien angenommen. O. T*. Ijintschinqev, Getreidehändler. Z. 3^'. (>) Große Wein - Licitation. Bei der Herrschaft Ankenstein zn Stcycrmark, nächst der Poststation Sau-ritsch, un Marburger Kreie, werden am ! l) April dieses Jahres, von Vormittag >o Uhr angefangen, und nöthigen Falls auch am darauffolgenden Tage, ?n Startm alte Weine, von den Jahrgängen ,ti/,,i und . 8/,5, dann 100 SlartlN rein abgezogene 8.»t)gcr Weine von vorzüglicher Güte, aus den Sau-ritschcr m d Ankensteiner - Gebirgen, ,m öffentlichen ^ cttatlonswege sammt Geschirr, g gen gleich bare Zahlung verau-ßert iverden. Wozu Kaustiebhaber hiermit höstiwst eingeladen werden Herrschaft Ankcnstein am i,. März '3,7- ? 36q. (3) 133Hger und ILülger croatische Weine/ vo:u besten Gebirge, mit und ohi'.e Gebinde, lceve Welnfasscr M'.t Holz und Eisenband, werdcn de: dem Gefertigten m Samabor, mittelst frci-willlqcr Ltcitatlon llnd auch aus freier Hand, in größern und kleinern O,uan-Malen, und zwar unter dm lau-fenden Prelscn, vom 2ä. div27. März l. I. gegen bare Bezahlung vcräu: ßett. — Samabor am 1 März Ml7. Franz Relser. 3. 402. (l) ^M^ V r i c fp apie r mit Ansichten von Laibach! Um den diesigen p. '1'. 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