MbllcherMMtlmg. ^-M -« F^«H Prlinumerationsprci»: Im Comptoir ganzj. ^»> ^* > !«^M fi. il, hall'j. si. 5.5«. Mr bieHufteNunn '»ö Haus ^l-^» ^.»^«F. hall'j.50lr. MitberPostgai!zi.sl.i5,h»ll>j.si.?.,'>0. Freitag, 24. 'August Insertt onsgebilhr bis lo Zcilen: imal nn lr., 1^/)^/^ i!m. «U ll., !!m., st.; sens! pr. Zcilc 1m. ^»H T'h 3>,l. la tr. u. s. N'. Inscrlionilstempcl jede«»,. 30 ll. ^.^^ v, v, ^ Amtlicher Theil. Sc. l. l. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 18. August d. I. dem Raths-secrelär des Krakauer Oberlanbcsgcnchtes Stephan Ritter v. Iaworski taxfrei den Titel und Charakter eines Landesgcrichlsrathcs allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschließung vom 18. August d. I. ;u Vcini» sterialsccrctärcn im Finanzministerium die Miuistcrial« concipisten dieses Ministeriums und Titularministcrial» sccretäre Eduard Uffenheimer nud Rudolf Ritter v. Prcchtl, den Srcrctär der Direction der Staatsschuld Carl Schwabe Edlen v. W a i s en frenn d, dann die Finanzministcrialconcipistcn Ferdinand B u -chaczel, Joseph Schcibcr und Johann Ianik allcrgnädigsl zu ernennen geruht. Nichlmllllichel Theil. Laibach, 24. August. - Wir haben eine bedeutsame Iournalstimme gegen die prenßischen Annexionen zn verzeichnen: Es ist jene dcS „Iourual des Debalö," des angesehensten Organs der Orleauistischen Partei, cincS Il'urnalS, Welches sich stets durch Gcsinuungstüchtiglcit anSgezeich-net hat. Die „DebatS" sagen: „Diese (auncxirtcn) Staaten haben das Verbrechen begangen, sich der Opposition anzuschließen, welche der Bundestag Preußen gemacht hat, und die Neutralität lmd Allianz abzulehnen. Wenn eine solche Missethat die Annexion bestraft hat, so ist nicht einzusehen, wcS-halb Preußen nicht dieselbe Strafe bei allen Gegnern, auf dic es am Bundestage oder auf den Schlachtfeldern gestoßen, namentlich Sachsen, Baiern, gan; Oesterreich, dictirt. Nach dem nufchlbarcn und souveränen Gerichte dcö Königs Wilhelm, der doch uicht zweierlei Maß und Gewicht haben lanu, müßten alle diese Länder bis zum letzten Weiler, bis zum letzten Mann anncctirt werden. Aber dieser Fürst ist im Grunde barmherzig, und wenn er sich für die in der Botschaft augcführtcu vier Staaten strenge erweist, fo zwingen ihn politische Nothwendig« leiten dazu, und cS geschieht nicht, wie man etwa glau» den möchte, aus Verlangen, neue Gebiete zu erwerben. Gott hat sich übrigens zu Guustcn Preußens ausgespro-chcn und beschlossen, daß Hannover, iturhcsscu, Frank» fnrt und Nassau umsomchr eine exemplarische Bestrafung verdient haben, alö ein Theil der Äcvölkerung dieser Länder leinen gar zu glühenden Wnnsch hegt, preußisch zu wcrdcn. Die Botschaft gesteht dies in ungeschminkter Weise ein, indem sie hinzufügt, die Dissidenten würden schließlich zur Einsicht gelaugcu, was su eigcutlich bei der Annexion gewonnen haben. Man findet in der Aolschaft gm,z dm politischen Slyl nnd Geist der Diplomaten von 18 l5, welche die Völkcr und die Souveräne bestraften und die egoistischen Cal< cüle des menschlichen Ehrgeizes für Beschlüsse des Him-Wels ausgaben." Die Nachricht, daß der Friedezwischen Oesterreich und Preußen bereits abgeschlossen sei, war verfrüht, doch "eht fest, daß die Verhandlungen uugestört ihren Fort« 6ang nehmen. Die Details werden jedoch noch einige Zeit beanspruchen. <--"- Die Cession Veneziens betreffend wird mit-^theilt, daß General Mcnabrca, den man in kürzester «rist in Wien erwartet, auf Grund der von Oesterreich wlc von Frankreich abgegebenen bindenden Erklärungen 7" die Modalitäten derselben werden in Paris feslge-!w b"lom, und ist dazu österrcichischcrscitS der Fürst ^cettcrnich nntcr Mitwirkung des Baron Burger mit Allmacht versehen — dc» bezüglichen Act zu vollziehen yabcn wird. Dann wird in Wien die Friedenöverhand. '"ng mit Italien beginnen. . Der Aufstand auf Caudia (dem alten Kreta) ^cmt der Vorläufer größerer Ereignisse im Oriente zn sein, welchen gegenüber in seinen gegenwärtigen Verhältnissen "^'"'"lch um so weniger wird gleichgiltig sein können, ^.,'U^Whu Millionen'Slavcn lebhaften Antheil an o m Schlchale ih^r Brüder im osmanischen Süden Der Stand icr FricdensverhaMungen. Ueber die Fricdcnsvcrhandlnngcn zn Prag schreibt die „Bohemia" vom 21. d. M : „Die Bevollmächtig-ten Oesterreichs und Preußens hielten gestern eine drei» stündigc Confcrci'z im „Englischen Hof." Zur dcfwiti. ucn Vccudignng des FricdenswcrlcS zwischen Oesterreich nnd Preußen handelt es sich nur mcl'r um Auffindung der Form, um auch ohne dcu gleichzeitigen FricdcnS-fchluß zwischen Oesterreich nud Italien dem Könige von Prcußcu Garantien zu bieten, daß scincm Alliirtcn der Besitz Vcnczicus gesichert sei. Den, mit Rückblick auf die österreichischen Erfolge in Italicu und bei Lissa, von letzterem gestellten überaus weitreichenden Forderungen hat Prcußcu selbst cntgcgculrctcn zu müssen gcglanbt, uud soll die Berliner Regierung dies dem Florcnlincr Ca-dinctc uuocrholcu ausgesprochen haben; nichtsdestoweniger beharrt Italien auf seinen Forderungen, welche in der Gcldcntschädtguug und Uebernahme eines TheilcS der Staatsschuld auslaufcu, da die Vereinigung Vene« ziens mit dem bisherigen Besitzstände Italiens überhaupt nicht mehr in Frage gestellt ist, Daö AnSlnnftö-mittet, welches geeignet ist, Preußen ciucr wcitcrn Vcr« pflichlung gcacn Italien zu entheben, soll nun, wie uns oou gut unterrichteter Seite mitgetheilt wird, zwischen den beiden Bevollmächtigten Oesterreichs uud Preußens in der gestrigen Confercuz präcisirt und sofort den bc-thciligtcn Regierungen mitgetheilt wordcu scin, uud darf uls ziemlich ftstslchcud betrachtet wcrdcn, daß nnmitclbar nach Eintreffen der Zustimmung Italiens die Uuter-zcichnnüg des bis ans die schwebende italienische Frage ganz beendeten FricdcnSinstrumentcö erfolgen wird. Man glaubt auf diese Zustimmung um so sicherer rcchucu zu dürfcu, als Preußen dcu österreichischen Concessionen hinzugefügt hciven soll, daß eö sich bci Nichtannahmc derselben nicht ferner gebunden crachtct und genöthigt scheu möchte, selbständig vorzugehen. Es dürfte dem« nach dcm definitiven Friedensschlüsse zwischen Oesterreich uud Preußen z» Ende dieser Woche oder längstens in der ersten Hälfte der küufli^cn mit ciuigcr Gewiß« hcit cutgcgcn zu scheu sei». Dicsc Auuahmc scheint auch ill dcu dic Verhandlungen leitenden itrciscn vorherrschend zu scin, indem, wie wir hören, hier anwesende Militär-Bcuollmächligte Oesterreichs und Preußens mit großem Eifer an den Vcrciubaruugcn wcgcn möglichst schneller Ränmung der occupiltcn österreichischen Gebiets» theile, uud zwar mit bcidc Thcilc bcfricdigcudcm Erfolge arbcitcu. Dic Ränmuug selbst glaubt mau jedoch mit dcm besten Willeu, dennoch nicht in den nach Ratification dcS FriedcnövertragcS vorher festgesetzt gewesenen 14 Tagen bewerkstelligen zu können, uud mußte östcrrci-chischcrscitö uölhigeufalls eine Verlängerung dieser Frist um mehrere Tagc zugestandn! wcrdcn. Dieses Zuge« stäuduiß will dic preußische Rcgicruug dadurch compcn-sircu, indem sie sich bereit erklärt, ciucu Theil ihrcr Truppcu sofort nach Untcrzcichuuug dcö FricdcnSvcr-träges, dahcv noch vor dcsscn Ratification, auö Ocstcr. reich herauszuziehen." Aus >cm preußischen Abgeordnetenhausc. Die Motive zu dem Entwürfe cineS Gesetzes, betreffend den außerordentlichen Geldbedarf der Militär-und Marinevcrwaltung, welche die Glilndc dcS von Preußen geführten Krieges enlwiclclu, werden von der „Wiener Abcndpost" im Auszuge wiedergegeben. Im Ganzen enthalten diese Motive nichts NcueS, eS ist eine historische, mit der während der ganzen Zelt deS Conflictes bewährten preußischen Unparteilichkeit gc-schricbcllc Darstellung, welche mit Sophismen den Bruch der Verträge zu rechtfertigen sich bemüht uud alles auf den einen Satz zurückführt, daß Deutschland nur durch Prcußcu bestehe und, ob willig odcr nicht, uulcr prcu-ßischc Botmäßigkeit sich bcuacu müsse. Dcu AuSgangS-punkt bildet die H c rzo gthüiu c l f r a gc, den Mittel' punkl dic Bunocörcfor m uud dcu Schlußpuult die Bcsetzuug Holstcins. Es wet dcu die altcu Vorwürfe gcgcu Oesterreich: Bcgüustigung dcS Prätendenten, herausfordernde Rüstungen, Zurückweisung der Buudcß. reform, Vereitelung dcr Confercnzen, Einberufung der holsteinischen Stände, wiederholt, die gegen Sachsen, Hannovers iturhcsscn ergriffenen „militärischenMaßregeln" gerechtfertigt und hicbcl die diplomatische längst bekannte Corrcspondcnz thcilwcisc wörtlich rcproducirl. Bcmcr-tenswcrth erfchcint eS, daß das Vuuduiß mit Italieu nur mit einigen Zcllcu erwähnt wird. Die betreffende Stelle lautet: „Auf erhaltene telegraphische Nachricht über Inhalt dieser Depesche (des Grafen Meusdorff vom 7. April) entschloß sich die königliche Regierung zu ciucm Bund-nißucrtrag mit Italicu für dcu Fall kriegerischer Even« tualilätcn." Eine Motivirung dieses Bündnisses ist also nicht versucht worden, über diese wunde Stelle gleitet die Feder des preußischen Diplomaten flüchtig hinweg. Hier ist noch manches aufzuhellen. Im Jahre 1859 war Preußen bereit, im Falle dcr Bedrohung deutschen Bun. dcsgcbictcs an Italien den Krieg zu erklären, hcnlc verbindet cS sich mit Italien, dcm alten Gegner Deutsch« lands, um sicherer deutsches Bundesgebiet mit Krieg überziehen zn löuncn. Dcr Eindlnck des ganzen Schriftstückes auf den ' patriotischen Oestcircichcr kann nur jcucr dcr tiefsten Entrüstung über das schmähliche Spiel mit verbürgten Rechten, über die Doppelzüngigkeit des durch Mißach-tuug des Völkerrechts groß gewordenen Preußens scin! Der Meßentwurs des preußischen Abgeordnetenhauses. Nachstehend theilen wir den Entwnrf der Adresse au den König in dcr Fassung, in welcher er von dcr Adrehcommission mit 15 gegen 7 Stimmen angenommen wurde, mit: Allerdurchlauchtigstcr Großm ächtigstcr König! Allcrguädigster König und Herr! 1. Dic großen Thaten, welche unser lapfcrcS Heer in wenigen Wochen von Laud zu Land, von Sieg zu Sieg, dort bis über dcu Main, hier an die Thore dcr Hauptstadt Oesterreichs führten, haben unser Herz mit freudigem Selbstgefühl uud mit lebhaftem Daukc erfüllt. Wir sprechen dcu Dank des Volkcö aus an dic Tauscudc, welche daö Grab bedeckt, an die sämmtlichen überlebenden Streiter dcS stehenden Heeres und dcr neu bewährten, in großer Zeit geschaffenen Landwehr, an die einsichtigen Führer, vor allem an Eure Majestät selbst, die Sic iu der cutschcidcudcu Schlacht die Leitung übernehmend, Noth nnd Gefahr mit den Kämpfern getheilt und dem unsäglichen Elende dicscö Krie-gcS durch rasche Führung und Beendigung ciu Zicl gcsetzt haben. 2. Von hohcr Bedeutung siud schon jetzt die er< rungcncn Erfolge: dic Auflösung dcr Bundeöverfassnua, dicseö nur scheinbaren Bandes, welches nach Außcu uud Junen sich seit fünfzig Jahren zugleich hemmend uud kraftlos bcwicscu hatte, die Anscinaudcrsctzung mit Oesterreich, die Beschränkung dcr Klciustaatcrci, die Erweiterung dcr Grcuzcu und dcs MachtgcbictcS unseres Staates und dic dadurch gegebene Auösicht, daß iu nicht ferner Zeit ein politisch gcciutcS Deutschland unter Füh-ruug dcS größten deutschen Staates sich entwickeln könne. 3. Dicsc Früchte, davon siud wir mit Eurer Ma> jcstät überzeugt, werden uur im einträchtigen Zusammen-wirlen zwischen Regierung uud Volksvertretung zur Reife gedeihen. DaS Blut der todcsmulhigcn Streiter hat zum zwcitcu male das edelste Gut des VollcS, dcsseu politische Freiheit uud Theilnahme au dem SlaatSlcbcn, besiegelt. Ohuc die Sichcruug uud Ausbildung dcr verfassungsmäßige!! Rechte dcS VolkcS wcrdeu wir nicht zählen dürfen auf dic Huldigung dcr Geister und Hcr< zcn in Deutschland, welche allein der Macht Hallbar« lcit und Dauer verleiht. 4. Gegenüber dcr Thalsache, daß seit einer Reihe von Jahren die StaalsauSgaben ohne emeu zur gesctz« licheu Feststellung gelangten Staatshaushalts.Etat und thcilweifc im Widersprüche mit den Beschlüssen deS Abgeordnetenhauses geleistet worden siud, gereicht cö dem letzteren zur großen Genugthuung, daß Eure Majestät feierlich auSznsprcchcn geruht habcn, daß die in jcuer Zeit geleisteten GcldauSlagcn dcr gesetzlichen Grundlage cnlbehrcu, weil dieselbe uur durch daS nach Artikel 99 dcr Verfassungöurkuude alljährlich zu Staude zu bringende CtatSgcsctz eclangt lvcrdcu kanu. Im Hinblick auf dicfcS königliche Wort, welches die Nothwendiakeit cincS nur untcr Zustimmung dcS Abgeordnetenhauses inS Lcbcn tretenden jährlichen StaatöhancchallsgesctzcS, sowie demgemäß die Nothwendigkeit einer für dic Vergangenheit zu erwirkenden Indemnity-Erklärung der beiden Häuser dcs Landtages anerkennt, ist das Ver« trauen dcr LandeSverlrcluna gerechtfertigt, daß künftige hin durch dic rechtzeitige Feststellung dcS StaalShaus. haltsgcfctzes vor Beginn deö EtalMrcS Mr Conflict 1292 verlMct werde. Dan» werden Ausgaben, welche das Abgeordnetenhaus in« Staatshaushalts. Etat abgesetzt hat, nicht dennoch auS Rücksichten auf daS Staatswohl eintreten tonnen. 5. Die den Berathungen des Landtages uuterbrci-tclen Vorlagen über dic Ordnung der Finanzen und über dic Erlhcilung der Indemnität werden wir mit pflichtmäßiqer Sorgfalt in Erwägung nehmen. tt. Mit derselben Sorgfalt werden wir die Vorlage über die Einberufung eiucr Volksvertretung der norddeutschen Vnndesstaatcu prüfen, in der Voraussez-znng, daß, wcnn Rechte des preußischen VolkcS und Land-tagcS zu Gunsten cincS künftigen Parlaments aufgegeben werden sollen, diesem Parlamente auch die volle Ausübung dieser Rcchlc gesichert sein wird. 7. Daö zu vollbringende Wert der bundesstaat« lichcu Einigung Deutschlands wird sich am sichersten der Unterstützung der ganzen Nation erfreuen, wenn die schwierige Arbeit anf der Grundlage der Ncichsuerfassuug vou 1819 begonnen nnd diese dcr neuen Lage der Dinge entsprechend gestaltet wird. Mit dieser Unterstützung wird Preußen kräftig genug sein, um als starke Schirmmacht die deutschen Grcn-zcn nnvcischrt zu erhalten uud jede Einmischung des AnSlandcs dci dcr Ordnung unscrci« neuen StaatswcscuS abzuwehren. Königliche M a j c st ä l! 8. Durchdrungen von dcr großen Wichligktit der gegenwärtigen Epoche für das ganze deutsche Valcrlaud, dielen wir tins vollem Hetzen unsere Mitwirkuug zur einheitlichen nud freiheitlichen Entwicklung desselben, welche die Vorsehung in Eurer Majestät Hände gelegt l»at. In tiefster Ehrfurcht verharren wir Eucrcr Ma< jestät treu gehorsamste daS Haus dcr Abgeordneten. Oesterreich. Wien, ^l. August. Die „Wr. Abopst." schreibt: Eiu Eorrcspondcnt dcö „Ezas" ans Rom meldet aus dortigen diplomatische« Kreisen, „dic plötzliche Abreise" des Freihcrrn v. Hübner sei dem Umstände zuzuschreiben, daß dcr heilige Vater ihn zu sich berufen nnd mit Vorwürfen über dic Hallung Oesterreichs überhäuft liabe. Vei dcr Mcklchr in daß Gcsandtschaftöhotcl habe Herr v. Hübucr seine Pässe vorgcfuudcu. Wir sind in dcr Lage, diese Erzählung, au deren Wahrheit übrigens dcr Correspondent des „Ezas" selbst zweifelt, als voll-kommen erfuudcn zu bczeichueu, und fügcu nnr noch hinzu, daß Herr Varon u. Hübncr sich nur auf Grund cincS ihm schou längere Zeit ertheilten Urlaubs nach Wien begeben hat. — Ueber die Demission deö sächsischen Staats« Ministers v. Bcust gehen dcr „Morgcnposl" nach» stehende Mittheilungen zu, dic auch noch anderweitiges Interesse bieten: „Des sächsischen EtaalsluinistcrS Frei« Herrn v. Venst Entlassung bildet einen Artikel des preußisch-sächsischen F r i e d cn s v e r tra g c s, welcher seit vorigem Donnerstag abgeschlossen ist. (Die ..Wiener Zcilnng," welche dic in Vczug anf Acusts Enthebung gewechselten Schriflslückc veröffentlicht, con-statirt dagegen, daß die Enthebung nicht in Folge eines von Vcrlin ausgedrückten Verlangens geschah.) Es bestätigt sich ferner, daß die sächsische Armee in prcu« ßische Garnisonen verlegt wird, während Sachsen von einem prcußischcu ArmcccorpS bcsctzt bleibt. Dcr bcgon» ncnc Van von B cfcsti g uu g sw erkc u in dcr Umgebung von Dresden wird anögcführl und bleiben diese Wcrlc in preußischen Händen." — Demselben Vlatlc schreibt man anS Florenz: Dic Florentiner Regierung hat sich bereits damit einverstanden erklärt, für den österreichischen M ob iliarbcsitz in dem Festnugs-vicreck deu zn ermittelnden Schätzungswert!) zu vergüten. DaS ist freilich noch lange nicht alles, was Oesterreich begehrt, aber doch wenigstens ein Anfang, welcher beweist, daß Italien die Noth« wcndigkeit des Zahlenmüsscns einzusehen beginnt. Praa, 21. August. (Pr.) Gestern fand eine drei-ständige Sitzung der Ficdcnebcvollmächtiglcu statt. Den Haupt-Inhalt bildete dic Besprechung, Preußen seiner Verpflichtungen gegcu Italien zu entheben. Die hierüber gefaßten Vcfchlüsfe wurden den velheiligten Negierungen zugeschickt. Sobald vou dicscn die Genehmigung eingetroffen sein wird, kaun dic FriedcuScoufcreuz den Flicdcusvcltrag vollziehen, waü längstens am Anfang nächslcr Woche erwartet wird. ES ist stipulirt wor-dcn, daß die preußischen Truppen längstens binnen 20 Tagen nach Abschluß des Friedens daö österreichische Gebic, geräumt habcu müssen. — Graf Noth! ireh, Obcrsllandmarschall, ist gestern nach Prag zurückgekehrt nnd hat bcrcits wieder in seinem Bureau gearbeitet, womit die Nachricht dcr (übrigens hcutc hier confiscirlen) „Politik" von scmcm Rücktritte widerlegt ist. Graz. (..Eiu Wort zur Zcit.") Unter dieser Aufschrift dlingt die Grazer „Tagespost" einen Artikel, dem wir folgende Stelle entnehmen: „So lange jede Partei, wic Shylock auf dem Scheiu, auf dic Verwirk« lichung gerade ihrer, nach einer starren exclusive» Theorie modulirtcn Forderungen besteht, eben so lange ist au cinc Einigung uno Velcillignng zum Behufe cincs gemeinsamen Lebens nicht zu dcnkcu. Wir komm, nicht früher an einen günstigen Ausgang der gegenwärtigen Krisis glauben, als bis jede Partei die offene und unuiu« ivundene Ertläruug abgegeben, daß sie im Interesse dcr Gesammtheit vou ihren Forderungen so vicl abzulassen bercit sei, als clieu uöthig." Ausland. N^tnnchen, 19. August. Am 26. d. M. wird der Laudtag deS Königreiches zusammentreten. Vermuthlich wird die Ratification des FricdcuSinstrumentcs vou Seite deS Königs erst nach crfolgtcr Vernehmung dcr Stimme des Landes, kundgcgcdeu durch seine gesetzliche Vertretung, eintreten. Frankfurt a. M., 18. Angus!. Die hicr lie-geuden Truppen siud jetzt alle iu Case, neu untergebracht und tosten der Stadt täglich 4(XX) fl, Vou dcn Ausgaben für Militärrcculisilioncu si»d dic Cigarrenliefc« rnngcn und die Vcrpstcgsgcldcr für dic Officierc die bcdcutcudstcuPosten. Es sind für elwa 1(X).000fl Cigarren verraucht wordeu; die Officicrc habcu iu dcn verschiedenen Hotels üocr 72.0M fl. verzehrt; dic uenestc Ne-quisitlon fordert dic Bcschaffnng von 12. stehen dürfte. Das Comit«! für dieses Fest-Concert hat folgendes Programm zusammengestellt: 1. Abtheilung: „Die Ehre Gottes" von Beethoven, „Oedipus" von Mendelssohn-Vartholdy, „Die Capellc" von Kreutzer, „Chor der Schaar-wache" von Krelri, „Vineta" von Abt, „Widerspruch" von Schubert. 2. Abtheilung: ") „Nusenstocl," >') „Deandle," Volkslieder von Silcher, „Pilgerchor" (aus „Tannhäuser") von Richard Wagner, „Liebe und Wein" von Mendelssohn, „Kriegers Gebet" von Lachner. Zum Schlüsse großer Fest-marsch, von zwei Capellen ausgeführt. Cs weiden zwei Monstre-Concctte, daö erste am 17. October, das zweite um 5 oder 0 Tage später, beide aber in der l. l. Hofreitschule, welche für diese beiven Abende zu einem glänzenden Concert» saale hergerichtet sein wird, stattfinden. Die oberste Hofbe» Horde hat für die Benützung der Hofreitschule und das entsprechende Arrangement (die Legung eines Fußbodens, die Errichtung von Logen und Sperrsitzen :c.) die hohe Bewilligung ertheilt. Cs werden im Ganzen unter der Leitung des Hofcapcllmeisters Herbecl den Festproduclionen vier Ge« neralproben im Nedoutensaale vorausgehen. — Cs ist ein weiteres ossiciellrs Verzeichnis, der Mann« schafts'Verluste bei der Nordarmee erschienen. Wir entnehmen demselben folgende Daten: Schlacht bei Königgra h. Inf.-Ngt. Härtung Nr. 47: todt 02, ver« wundet 100, vermißt 101 M. Inf.'Ngt. Großh. von Mecllcn« burg-Schwerin Nr. 57: todt 109, verwundet 487. vermißt 393 M. Inf.Ngt. (5rzh. Heinrich Nr. 02: todt 47, ver« wundet 141, vermißt 92 M. Inf.'Rgt. Graf Iellacic Nr. 09: todt 13, verwundet 41, vermißt 55 M. Inf..Ngt. Prinz zu Holstein Nr. 60: todt 93, verwundet 519, vermißt 071 Mann. Im Ganzen: 321 Todte, 1294 Verwundete, 1812 Vermißte. Die bisher bekannten Mannschastsverluste der Nordarnree ergeben: 2751 Todte, 7882 Verwundete und 10.152 Vermißte. — Als General Manteusfel in Frantsnrt einrückte, erklärte er dem nordamerilanischen Consnl Mr.Murphy, er tonne nicht dafür gutstehen, daß die in Franlsurt wob« nenden Nordamerilaner nicht auch Einquartierung erhalten. Da sehte Murphy, den Hut auf und erwiederte: „Herr General! Erlauben Sie mir, Sie aufmerksam zu machen, daß unsere Schiffe in dcr Ostsee kreuzen." — Die kurze und bündige Antwort that ihre Wirkung i die Amerikaner blieben von der Einquartierung frei. Heinrich Freyer. (Nekrolog.) Dcn 21. August l. I. verschied in Laibach der lrainische Natmforscher Heinrich Freyer, Magister dcr Pharmacie, Eonservator des Fcrdinando-Maximilia« ucumS iu Trieft, correspondircndcS Mitglied dcr k. l. Akademie dcr Wissenschaften in Wicu und Mitglied mch-rercr anderen gelehrten Gesellschaften, im 65. Lebensjahre. Sein Wirlcu war seit den letzten 15 Jahren deM zoologisch-anutomischeu Museum dcr Nachbarstadt Trieft gewidmet, von seiner früheren zwanzigjährigen Thätig" leit als EustoS des lrainifcheu LandeSmuseumS rüh"" viele Beiträge und Aufstellungen au der gedachten M> stalt her. Der rege Antheil, den er an der ersten Entwicke" lnng dieses vaterländischen Institutes genommcn, d>e schönen Erfolge scincS unermüdliche» StrcbenS anf de" verschiedenen Gebieten dcr Landeskunde sichern ihm eiM dauernden uud ehrenvollen Platz iu dcr Neihc der öslcl'" reich ischcu Naturforscher. 1293 Wir glauben dem Wunsche der vielen Freunde und Bekannten, welche der Verstorbene zählte, entgegen zu kommen, wenn wir in den nachfolgenden Zeilen eine turze Skizze seines Lebenslaufes und seiner Wissenschaft« lichen Oestrcbuugcn nach den von ihm selbst gelegentlich gemachten mündlichen Mittheilnngen liefern. Heinrich Freyer ward am 7. Juli 1802 zu Idria geboren, wo sein Vater Carl die Stelle eines Werksapothelers bis zu seinem im Jahre 1835 erfolgten Tode vcrfah. Heinrichs Großvater Ernst Freyer lam zur Zeit der Reformen des österreichischen Mcdi-cinalwesens durch Van Swicten unter Maria Theresia aus Saatz in Böhmen nach Idria und richtete dort die neue WerlSaftotheke ein; er war ein Zeitgenosse der in dieser Acrgstadt als Gcwcrksarzte angestellten berühmten Naturforscher Scoftoli und Hacqnet. Das lebhafte Interesse an den Nalurstudicn, welches in der Familie Freyer seit jener Zeit sich forterbte, fand in den vielfältigen Beziehungen des Apotheker« gcwcrbes zu den drei Naturreichen eine fortwährende Anregung. Auch FrcycrS Vater beschäftigte sich mit Botanil, ihm zu Elireu wurde die I'iii»u!ll 1'',<)<>i i, eine Varietät der bei Idria in Strug wild wachsenden lrai' Nischen Primel (l'i. l^rluolil^, vur. mulli^»!»), von dem baierischen Botaniker Hoftpe aufgestellt, der zu Anfang dieses Jahrhunderts eine botanische Reise über Kärntcn und Krain nach Trieft unternommen, wobei auch Idria berührt und die Bekanntschaft mit dem dortigen pflan-zcnkimdigcn Apolhclcr gemacht wurde. In Freyers Knabcnjahre fällt dic französische Occu» Pation Krains, während welcher die Montanlcitnng in Idria an französische Beamte überging. Unter diesen war der Forstmeister Holandre, später Professor der Naturgeschichte in Metz, ein enthusiastischer Naturfor-forschcr, er brachte in kurzer Zeit eine schöne und zahl» reiche Sammlnng der dortigen Vögel zu Stande, auch verstand er es, das Interesse der Bevölkerung an der Naturgeschichte und zumal an der Entomologie zu wecken, ein Interesse, das sich bis heutzutage unter den Kindern der Bergknappen erhalten hat, von denen die meisten cincn I'i'oorl-u,»! tti»i»5 und andere seltene Käfer mit den lateinischen Namen zn benennen wissen und auch mit dercu Lebensweise und Vorkommen sehr wohl vertraut sind. Nach Abgang der Frmizosen aus Idria bcschäf-ligte sich der dortige Förster Valentin uonKrampel-fcld, ein Vetter Freyers, mit dem Sammeln der Insccten. Dic von ihm znsammcngcstcllttn prächtigen Tableaux aus den schönsten Schmetterlings- nnd Käfer« arten, die in keinem besseren Hause fehlten, wirkten sehr lebhaft auf daS empfängliche Gemüth deS aufmerksamen Knaben. Im Jahre 1815) trat Freyer in das Gymnasium zu Laibach ein. Die Vortrage des Prof. Kallistcr über Mineralogie und Kräutcrkundc in der zweiten Gym-nasialclasfc sprachen ihn so sehr au, daß er sich vor. zugsweisc diesen beiden Fächern mit Vernachlässigung der übrigen widmete. Sein Laudsmann, der ihm sehr wohl» wollende Präfccl Hl ad nil, der damals anßerordcnt. lichc Vortrüge über Botanil hielt, wurde von ihm um Gestattung, daran Theil nehmen zu dürfen, zn wieder-holten malen bestürmt; doch Hladnik wollte in der Ab-ficht, ihn den obligaten Fächern nicht zu sehr zu cnt-ziehen, feinem Drängen kein Gehör gcbrn. Sehr energische Schritte wurden von einem anderen Lehrer gegen ihn eingeleitet, um ihn von der Natnrgeschichtc zum Latein zurückzulcnlcn; seine mühsam zn Stande gebrachte Sammlung von Küfern und Schmetterlingen mußte in Feuer und Flamme» aufgehen. Zu jener Zeit beschäftigte sich in Laibach der Apotheker Wonornschcl mit der durch viele und glänzende Entdeckungen Aussehen erregenden Chemie; in seinem Hause fanden Experimente statt, die von einem nusgr« wählten Pnblicnm und auch von studircndcn Jünglingen besucht wurden.* Bei dieser Gelegenheit f^ßte Freyer den Entschluß, Apotheker zu werden, doch seine Eltern waren damit nicht einverstanden. Im Jahre 181'.» ging er an daS Gymnasium nach "wine, wo die interessante Flora des Litoralcs, die ^lche Fauna der Adria, insbesondere aber die reizenden «arm»» der Sec-Eonchylien seiner Sammellust ein neues Feld eröffneten. . Nach Beendigung des Gymnasiums lehrte er nach Malbuch zurück, um sich den philosophischen Stndien zn wldmeu. Sein Entschluß, Pharmaceut zu werden, stand fest. Nunmehr fand er an Hladnil einen väterlichen Freund und Gönner in jeder Richtung seiner Studien. Nach beendeter Philosophie trat er in dic Gro« madcky'schc Apotheke, wo cr durch drei Jahre mit allem ^'fcr der Pharmacie oblag. Im I. 1825) erhielt cr von dcr Prnfnngscommission in Laibach die Approbation ms Pharmaceut, worauf cr sich nach Idria begab, um '"neu, schon gebrechlichen Vater als Gehilfe zur Seite zu stehen. Dort blieb cr bis zum October 1827, wo ^.'^ zur Beendigung des pharmaceutischen Cnrscs «?.. ^" bMb. Iu jene Epoche fallen viclc seiner mulaclchlchMchc» Course in Krain und den Nachbar- ^.!"^" ""d die Anknüpfung des Verkehres mit au«. ^ ,-" ^"urforschcrn. Noch mehr Gelegenheit war !. ,^" "lch den Austausch krainischcr Pflauzcn und Album?,'10.' "^"W. Vodml >md seine Zeit" im Boduil- Inscclen in Wien geboten, wo scin Rnf als eifriger nnd glücklicher Sammler in weiteren Kreisen bekannt wurde. Nach erlangtem Magisterium der Pharmacie trat cr im Jänner 182^ bei cincm Apotheker in Agram ein, dort verblieb er jedoch nur sechs Monate. Später cou-ditionirte cr in Graz und in Laibach. Hier lernte Graf Franz Hohenwart seine allseitige Verwendbarkeit kennen und suchte ihu für das cbcn in der Grüudnng begriffene krainische Landcsmuscum zu gewinnen. Freyer folgte dem über Antrag Hohenmarls von den lraini-schcn Ständen an ihn crgangcncn ehrenden Rnfe zur Uebernahme der Custooic dcs LandeSmnscums im Jahre 1832, wobei cr hoffte, daß ihm in dieser Stellung Gelegenheit geboten werde, seine botanischen uud entomologischcn Wanderungen im ausgedehnteren Maße als bisher fortzusetzen. (Schluß folgt.) Locales. -ss. Die Errichtung eines Denkmals für Knob» lecher, der als Missionär in Nom starb, ist im Zuge. Dasselbe soll das Innere der Pfarrkirche seines Geburtsortes St. Kanzian in Unterlraiu schmücken, wo es in dcr rechten Seitcnwand, eine Klafter vom Aodcn entfernt, eingemauert wiid. Im byzantinischen Styl von Ignaz Thomcmn gc« meißelt, wird der Dcntslein, dessen Hauptlörfter aus schwarzem lraimscken Marmor besteht, eine Höhe von 4 Schuh und eine Areite von 2 Schuh haben. Oberhalb wird das Vrust-bild Knoblechers 5 von der Commission zur Eontrole der Staatsschuld contrasignirt, welche anch die vertragsmäßige Abwicklung des Geschäftes überwachen wird. Prag, 22. August. Bis zum 15. September foll die gäuzlichc Räumung Böhmens von den Preußen erfolgen. Der Eiscnbahnban von Wildenschwcrt über Schwadowitz nach Matz foll späteren Vereinbarungen vorbehalten bleiben. Prag, 22. August. (Frdbl.) Gestern fand eine Confcrenz mit den preußischen Civil- und Militärbcooll-mächtigtcn statt; nach dem Rcsnltatc der Berathung dürften die preußischen Truppen bis zum 15. September Prag vollständig geräumt habcn. — Das dcntschc Casino richtet cinc AncrkcnnungSadrcssc an den Bürgermeister und an den Stadtrath. München, 22. August (Mittags). Der Friedens, abschluß mit Prcnßen ist erfolgt. Die Bedingungen sind noch unbekannt, sollen aber günstiger sciu, als erwartet wurde. Der Waffenstillstand ist bis zur Ratification des Friedcnsvcrtraa.es verlängert. München, 23. Angust. (Tr. Ztg.) Dem Ver-nehmen nach zahlt Baieru 30 Millionen Gulden Kriegs« culschädiguug au Preußen uud tritt 4 Bezirke Unter-frantcns mit 4000 Einwohnern ab. Der Waffenstillstand ist auf zehn Tage verlängert. Berlin, 22. August. (Pr,) Der mit Aaiern abgc-schlosscnc Friede stipnlirt leine Gebietsabtretung, fondcrn 20 Millionen Gulden KricgScntschüoigng. Die Grcnz-regulirung ist vorbehalten. Berlin, 2 l. August. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Die Nachrichten vom angeblich bcrcits erfolgten Friedcnsabschlussc mit Oesterreich und Baicru bestätigen sich nicht. Florenz, 21. August (Abends). Die „Nazione" demcntirt in formeller Weife das Gerücht, daß der Rücktritt Lamarmora's durch angeblich fremde Einflüsse ver-anlaßt worden sei; dasselbe Blalt dcmcntirt auch das i Gerücht über die Demission der andern Minister und versichert, daß alle wichtigen Beschlüsse dcs Minister-rathcö stets mit Einhelligkeit gefaßt wurden. — Die „Opinionc" dcmcntirt dic Nachlicht der Wiener „Debatte" ^ bezüglich demnächstige.r Unterhandlungen zwischen Italien und dem Papste. Petersburg, 21. August. Nachrichten deS „Russ. Iuval," vom 25. Juli zufolge sind sämmtlich? polnische Insurgenten in Ost'Sibirien cingcfangcn uud 35 der-> selben getödtet worden. Der Aufstand hat iu den an-! dem AnfenthaltSortcn polnischer Gefangenen keinen Nach> hall gcfnudcn. Die Nachricht von Verwundung, uud Mißhauoluug russischer Officire ist unbegrüudet. Dic Russeu vcrlorcu sechs Mann. Trieft, 22. August. (Uebcrlandspost.) Calcutta. 22. Juli. ES circulirt das unbcglaubigtc Gerücht, daß die Russen Bokhara besetzt haben; nach anderen Berichten standen dieselben in Kartschin, 44 Meilen von Bo< lhara entfernt. ES heißt, daß Emir Afzul Khan iu Kabnl mit dem dort angekommenen russischen Gesandten ein Ucbcrciukommen abgeschlossen habe; der englische Agent soll fortgeschickt worden und in Peschawer angekommen sein Die Truppen des Maharadscha!) von Kaschmir sind von den Grcnzstämmcn geschlagen worden. — Hongkong, 12. Juli. Es scheint, daß Kau°Sou von China losgerissen und daß dortselbst die mahomedanische Herrschaft anfgcrichtct worden sei. Dic Madschnrci nnd dic mongolische Grenze wcrdeu von zahlreichen Räuberbanden heimgesucht. I» Nau-Kiug nehmen die Nicnfci-Rcbcllcn überHand. Dnrch einen zwischen den Bevollmächtigten Japans, Englands, Frankreichs, Amcrika's nnd Hollands am 25. Inni abgeschlossenen Vertrag wnrdc dic Errichtuug von EutrcpotS zu-gcstaudeu und den Einheimischen die vollc Handels-gleichheit mit den Ausländern gewahrt. Telegraphische Wech selcourse vom 23. August. 5perc. Metalliques L2.10. — 5pcrc. NationabNnlehen 66.25». --Bautacticu 729. — Crcditactien 14<;.W. — 1« Southampton nach Newport ab. Das Postdampfschiff „Gcrmauia," Capitä'u Ehlcrs, welches am 22. Juli von Hambnrg und am 25. Juli von Southampton abgegangen, ist nach einer fehr schnellen Reise von 11 Tagen am 0. August wohlbehalten in Ncw'^jork angekommen. DaS Postdampfschiff „Borussia," Eapitän Schwcu-scu, am 4. August von Ncw-Hort abgegangen, ist nach cincr schnellen Reise von 12 Tagen am 1t>. Angust in Cowcs angekommen und hat alsbald die Rcisc nach Hamburg fortgesetzt. Dasselbe überbringt tt3 Passa« giere, 19 Bricfsäcke, 100 TonS Ladung und 250.^8? Dollars Comptantcn. ilNeteorulligische AeMichlmllM iil Lailiach. « « 3-33. ^«^ 5l -3 1i«Z 6U. Mg. 32(!.«? -1-11.2 windstill Nrbcl ^ 23. 2 „ N. 32«,7l ! >19.o NW, schwach theilw bew. O.oa 10.. Ab. 327. l6 -»-13.0 N. schwach ! hciter j Nachm. Hanfenwottcn. Abends gan; auögeheitcrt. Nbcnoroth. Verantwortlicher, Redacteur: Ignaz v. Kleiumayr. H Kaift My Iojephs-Dlld. ^ ^ Um mchrcrcn ängstlichen Erkuudignugcu M M Gcuüqc zu thun, sind wir zM öthigt zu crtlärcn, M M daß sich Tüffcr und scinc Uiugcbuug des besten H^ M Gesundheitszustandes erfreue. Sämmtliche Gc- H^ M rüchtc übcr den Ausbrnch dcr Cholera in dicscr M M Gcgcud können wir als unwahr bezeichnen, H M da sich kein einziger derartiger Krankheitsfall A M hierorts crgcbcn hat. (1938—2) W M Äic Dirrction des Kaiser Franz Josephs- M N Gndes zn Tiisscr am ^. Auqust 18ttl;. M W Für dic vielseitige Theilnahme während der M >> Krankheit und die so zahlreiche Begleitung beim W » Lcicheichcgänguissc ihre« geliebten Gatten resp. Vaters, D ^ des Herrn ^ > Heinrich Freyer > ^>