LllibacherWMtllltg. Nr. 48. Plän,1»! cratien « vr«.» ! Im >io«!vt0'l 8«U„. N. II. ^idj. N. .'>.«>. M ^.c ZuftcUung m« 5)°u<, ^nlbi. 50 l>, Ml« der Post ga'.uj. si. l5, halb,,, ft. 7.,,0, Tienstnq, «.März Insertion «glbühr bi« l0Zeil«n: imal sto ll., ilm. U> lr., 3m. l sl.; sonst pr. Zette 1m.«lr., lm.»ll.. 3M. 10 lr. u. s. w. Inserlionsstcmpel jcdcim. 3l>sr. 187«. Amtlicher Theil. Der Iustizministcr h^t den Rathssecrckir des böh-mischen OberlandesgcrichteS Otto Iönbl und den Nalhssccretär des Iitiucr Kicis^erichteS Joseph Groß^ mann zu i!a>ldcsqeiicht'tall)ill bei dem KiciSgerichl, in Iitin ernannt, Der Minister für CulluS und Unterricht hat die am akudemischcn Gymnasium in Wien erledigte Vchr» slelle «xll^. "l,»ll,m für Mathematik und Physik dcm Gymnasialp!ofesfor in Iglau Johann Hackfpiel vcr< liehen. Der Minister für CultnS und Unterricht hat eine am Gymnasium zu Zara erledigte ^ch,stelle dcm Gym» nasiallthrel zu Tcbenico Stephan Scarizza verliehen. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Laibach, 2K Februar. Wir können heule an dieser Stelle nur eine Nach' lese der den Telegraphen ergänzenden Nachrichten der in unserer vorgeschrittenen Epoche und bei der Fortdauer des Wiener Setzerstrile fast ganz in den Hinllrgrund getretenen (Korrespondenzen bringen. Der Reichsrath dürfte in dieser Session von den wichtigeren Gegenständen, die ihn beschäftigen, nur mehr das Budget und die galizische Resolution zu erledigen in der ^agc sein, wenn die Nachricht sich bestätigt, daß die Session bereits am 8. April ge. schloffen werden soll. In Böhmen werden demnächst die Neuwahlen ausgeschrieben werden für die dmch das Fernbleiben der czechischen Abgeordneten erledigten Plätze. AuS Pest wird dem ..Frdbl." berichtet, daß Sc. Excellenz der Reichskanzler Graf Beust während seiner Anwesenheit in der Hauptstadt mit dem Ministerpräsidenten Grafen Andrassy und dem Cnltusmimster Herrn v. EütvöS wiederholt conferirt habe. und daß das Vorgehen gegenüber der Curie und das Verhalten der österreichischen Regierung gegenüber den mächtigen, in Rom gegenwärtig verhandelten Fragen den Gegenstand der Besprechungen gebildet habe. Die ungarischen Staatsmänner haben Gelegenheit gehabt, ihre Ansichten in dieser dringenden Angelegenheit Sr. Excellenz dem Reichskanzler darzulegen. Im Pester Untcrhause wurde auf Antrag Szathmary's die Errichtung einer eigenen Lehrkanzel für Homöopathie und auf Antrag Uermcnyi'S die Er« Omlll'lml. Ein Stück l'ölimifchcr Geschichte. >>.« m"^ Schlefwger sagt m seiner, im Auftrage des Verems fur Geschichte der Deutschen in Böhmen verfaßten, von compclcuteu Stimmen alö bedeutend gewürdigten Geschichte Böhmens: Es ist eine beliebte Redensart geworden, die Schlacht aus dem Weißen Verge den Untergang der czcchlschen Nation oder da« Grab der nationalen Frei-yelt zu nennen; d,c ungereimtesten Folgen werden mit d.cser Niederlage des Winterlönigs in Verbindung gebracht. Der Wohlstand Böhmens sei zerrüttet und der cbcnsnerv einer gedeihlichen Entwickelung des Bandes N«r alle Zelten gelobtet worden. Es müßten einst Rä-a,er aufstehen, um diese Schmach und Schande dcr w^'.'. ?"6Milgcn; bis dahin zieme es sich für den nur U"""'' ^ Gedächtniß des Unglückstage« "''"'" Trauer zu begehen. am 8 Novemb!!" ""b ächter des czechischen Voltes da elbst die R. ^.'< '.' ^" beißen Berg wallen, nm rä nen s° ^ e,'!" "' bcr gefallenen Brüder zu be^ ^«h^gcu^ freche.t "^dgl., begangen w,ssc„. so bcstudet man sick m einer h.st°r.,chen Selbsttäuschung; denn die Schlacht auf dem We.ßen Berge hat mit der Volksfreiheil eben so wen.g zu thun, w.e Herzog Wenzel der Heilige mit der St. Wenzelskrone als Symbol einer gewiss n^n- richtung einer homöopathischen Klinik trotz entschiedener Opposition des Cultnimumsters mit großer Majorität beschlossen. Von Seile des Petersburger Eabinets soll in Wien neuerlich, wie der „Bohemia" geschrieben wird, der Wunsch urgnt worden sein, in Lemberg ! ein rusfischcs Consulat errichten zu dürfen, ui'.d ' zwar soll zur Besetzung desselben dcr gegenwärtige rus fische Consul in Grody ausersehen sein. ein Mann, der auf dem Gebiete der rujsisch-panslavistischcn Propaganda ! keine geringe Rolle spielt. Ob sich unter solchen Un^ ^ ständen die kaiserliche Regierung sehr beeilen wird, dcm Begehren dcS Nachbarstaalc« Folge zu leisten, wie dies erst jüngst mil dem Consularpostcn in Czcrnowitz gc-schah, darf wohl dahin gestellt bleiben, zumal die Stimmung in der galizischcn Hauptstadt nicht geeignet ist, einen russischcu Agenten ohne besondere behördliche In« tervcntion unantastbar erscheinen zu lassen. Ucbcr dic Grundsätze, welche aus dem Concil zur Geltung gebracht werden follen, gibl drr römische Correspondent der „Allq. Ztg.," dcss'N Berichte biSl>r noch ltin DcmclUi erfuhren l^abcn, ein intcressantes Resume, wclchcs wir weiter ulUcil folge,' lassen. Die Nachrichlcu auS Paris lauten beruhigender. Entgegen den Behauptungen gewisser Journale wild neuerdings ve< sichert, daß zwischen den Ministern und dcm Kaiser, sowie zwischen den einzelnen Mitgliedern des Cabinets ein vollständiges Einvernehmen herrsche. Es wird erzählt, der Kaiser habe gestern zu einer pol,, «ischen Persönlichkeit aesagt.- Wir wcrdcn rcussircn, denn wir nabcn alle Männer von Hcrz hinter uns. AuS London. 20. Februar, wird gemeldet: Der Herzog von Richmond Hal die Führerschaft dcr confer« valivcn ObcrlMlSpartci angenommen. Dcr Budgct-Ueb erschuh wird über 4 Mllioncn Pfund betragen. Dem ..(ÄoloS" wiid aus Bulaarien cine Mil-thcilunt, ncmacht, die cmen Vcwcis duflir liefert, daß die revolutionäre P i c, li >» ga » d a u»»ls dcn Sla« vcn dcr Türlci noch immer mil icgcm Eifer betricdcn wild. Nach diescr offenl'ar aus unlcrlichtclcr Qncllc stammenden Mittheilung isl der bltamitt dnlgaiisä'c Gandcnchef Chadzi Dimitiy, der Ende voligcn Jahres in Bukarest verhaftet wurde, aus dcm GcsänMh c„l> flöhe» und befindet sich u,it :;<)-40 Grfährttu im Baltangcbirge, wohin er scinc ^andslcutc zlim Kan'pfc gegen die Feinde ruft. Auch dcn dalmülinischen ?I>,f^ stand halten die ullra-russischm Parlci ^ Organc noch tcincswcgs siir unlcrdiückt; sic sprechen vielmehr die Ncderzcugung ans, daß dic anfsländischcn Bocckcscn. odcr. wie sie von ihncn genannt wcrdcn, Morlalcn, nachdem sie über Winler ncuc 5lsäflc gesammelt, sich ^nm Flilhjal'r wicdcr lihcbcu und neuc lampsbcgierigc Schaarru gegen Orslerrcich ins Fcld stellen werden. dergruppc. ^ic Gcschichlc lehrt uns. daß. von den Hussilcnlriegcu angefangeli bis zur Weißende, gcr Schlacht, das eigentliche Volt in cine immcr größeic und schinach« vollere Abhängigkeit gebracht wordcn ist. daß dcr Adel dagegen in dieser Zeit dcr durch ihn herbcigcfühilcn Vollserniedrigung die nnbcdinglc Sländehcilschasl durch^ gesetzt Hal. Was bezweckte die Wladislawische Landes-ordnung aildcrcs. als die Knechtschaft des Voltes uulcr der Tyrannis einer egoistischen Aristolratie? Als nach dcr schwachen Regierung dcr Iagelloncn einige kräftige habsburqischc Könige dcn Kampf gcgcn dcn Adel aufnahmen, fetzte dieser allcS dar^n, die neue Dynastie vom Throne zu vcidränzen. Dcr erste Versuch unter Ferdinand I. mißlang und halte mir zur Folge, daß das von dm Iuntcrn schmählich vcilassenc Bulger» thum die lctzlcn Reste seiner Selbständigkeit vcilor. Ein zweiter Vtlsuch in viel größeren Dimcnsioncn wurde ^cgtn Fildinand II. gcwa^l. Mit seiner Wahl und der Wahl dcs pfälzlschcu Kurfürsten warn, dic kühnsten Wünsche dci feudalcn Äaionc i» Elfüliung grgaoqcn. Ocnn su standen die Sachen: dc» Aaucr schmachtrlc in liarlcl Llidcigcnschafl, der sciiur Antonomic bewußte Oürgersland wai bedeutungslos; daS Königlhum fllbst, adhäugig vliu dcr Wahl, nach d^ Vcwilliguna der vier Artikel znm lciucn Puppcnspicl herabgewürdigt - einzig und allein dcr Adel regierte lrinmpbircnd über das Vand, über Köni^ nud Volt. Wcr liat nicht schon ^hörl von dcu, polnischen Walilrechlc und seiner liciüchülilci, Adcls wirlhsch.'fl, welche ^and und Volk jäunucilich zu Gllmdc gslichtcl? Der böhmische Adrl verpflanzte in, I. 10l!) dcrarligc wüste Zustände auf dcn böhmischen Boden, und die unheilvollen Conscqumzcn wmcn nicht ausgeblieben, Auch rechnen die gclmnntm Pailci^Organc daiaus, daß >use Boikämpfcr dn slavischen Freiheit seitens dcr VoSniatcn und Montenegriner nachhaltige Unterstützung finden wcldeli. Die Zustünde i n R umä n ien trübten sich in )er letzten Zeit in so auffallender Weise, daß abermals nne Katastrophe zu befürchten steht. Fürst Karl hat r>en besten Willen, streng nach der Versafsung als con-slilulioncUcr Fürst zu regieren, und wenn cS ihm trotzdem nicht gelingt, sich durch diese Handlungswcij« die ^icbc und das Vcrtra„cn dcr Nation zu erwerben, so liegt dies darin, daß die Nation für ihre liberale und sreisinnigc Verfassung durchaus nicht reif ist, und daß sie von dem regierenden Fürsten ein Eingreifen in die Verhältnisse verlangt, wclcbcö mit der von ihm beschwo-renen Constitution durchaus nicht übereinstimmen würde. Die gefährlichste Partci ist die dcr „Rothen" — wie sie sich selber nennen Cs sind dies die verkappten Republikaner unter Führung von Joan Bratiano und C. Ä. Rosctti. welche in der Regierung des Fürsten Karl nur eine Ucbei^angsperiode zur Republik sehen. Diese Partci lassen die Vorgänge in Paris trotz dem Fiasco nichl schlafen, und sie möchte und sie wird wohl auch in Bukarest irgcnd cii« Sp^ctakel in Scene fetzen, dessen Ausgang sich aber nicht so leicht voraus berechnen läßt »vie der Pariser. Bei einem Banlct, welches der Blltaicsttr Handclsstano in diescr Woche Herrn Joan Braliano zu Ehren gab. hielt dieser wiederum eine sehr aufreizende Rede und ermähnte die Rumänen, sich cm Beispiel an den Böhmen, Croatcn. Magyaren und Dalmatinern zu nehmen, welche alle - wie er sich ausdrückte - ..mit blitzenden Augen. gerölhelen Wangen und aufgestreiften Hemdärmeln lämpscn. um ihre Nllti'onaUtäl und ihre Rrchle aufrecht zu erhallen oder zu erringen" Vorläufig rülh I. Brnliano dem Volle von dem Vcreinsrecht und Petilionsrecht Gebrauch zu machen, „um dcm Fürsten die Augen zu öffnen, damit er die fchnrkischcn Rathaeber, bic ihn heute umgeben, zum Teufel jage." An die Kammer hat E. U. Rosetti ein Schreiben gerichtet, durch welches er in den beleidigendsten Ausdrücken ,„m zweitenmale dcn Deputirten« sitz für die Sladl Ibraila ablehnt. Er könne — schreibt Rosetti — lein Mandat annehmen, wclchcs ihn in eine Versammlung berufe, die durch eine Bande von Ex-Zuchthäuslern, wie Peter Gradistcanu und seine Spieß» gesellen, zusammcngrtriebcn sci. Dieses Schreiben rief, als es verlesen war, in dcr Kammcr natürlich cine äußerst hestigc Debatte hervor, in welcher Pcter Gra« distcann seinerseits die gan^c rothe Partei gröblich be-schimpste. Da dcr Präsident dics nicht verhinderte, so zogen sich acht Deputirte dieser Partci unter großem Lärm zurück. Dcr Exminister Bo^resco rics ihnen nach: „Welche Komödie!' worauf sich dcr Abgeordnete lucu,i dl-l At>cl auf Grünblaue dcr Wlabislciw'schcn Ordnung mit dcm Wintcikönige au dcr Spitze halte fort-wirthschaften können. Dcstwcgcn bedeutete die Weißen» bclgcr Schlich! nicht dcn Tod dcr Voltsfrlihcit, da cs teinc gegeben hattr, sondern sic bcdeulctc vor allem die )iicdelwcrfun^ ciner habsüchtigen, grenzenlos übermüthigen Iliulerhciischaft, die cdcn aus dcm Höhrpliukt ihrcr Eütwickcluufi angelangt war Daß nebenbei auch dcm finstcrcn Trridcn ciner ultraczechifchcn Fraction, di' scit zwci ^a'urhundcrlcn das deutsche Element im panoe ocraewalligtl, cin Ende gemacht wnrde, tann gleichfalls vom Slandpunkle der Freiheit nicht bcdaueit wilden. Oder erkennen die Czcchcn die Freihril nur darin, lvcnn die audcsosplllchigen ^andesacnossc" vm, ihnen ltlror!« sirt wcrdcu? — Andcicrseits wollen wir durchaus nicht bchanpten, daß durch dic Schlacht auf dcm Weihen Berge ctwa die Freiheit c,',m,gcl, wuiden ist. I" Folge des Sieges dcr Kaiserlichen cihob sich auf den Trümmern dcr gestürzten AdelStierrschast die absolute Monarchie. An die Sttll^ dcr allcrdinssö „ur den höheren Ständen ;!llon,l!lc^dcu Reliaionsflliheit trat der lücksichlslost ^wana zum Kalholicisinue, und die verdummende Je» suitenHcxsch^'l si'chtc jcdcn Alifschwuug der Glister zu „nlcrdrncken. ES dürfte schwer wcrdcn. Vollheile und Nachtheile der geuannleu Schlacht aenau gc^ru einander abzuwägen. Durch den Sturz dcr vicllo'vfta.en Adclslyrannis und die Besci!i«ung dio nat'ouc»lcu Ter-rorismus gewann dic EivilisiUion rntschieden- ob sie nicht aber wicdcr durch dcn starren Absolutismus und die nli^iösc Kncchlung gerade so viel velloren. wer kaun cs haarscharf bestimmen, wenn ei sich nicht auf einen einseitigen Standpunkt sltllcn wlll? 326 Chitzu umdrehte, mid schrie: „Du, Boöresco, hast eine Komödie aufführen wolle», die sich aber für dich in eine Tragödie verwandelt hat; wir aber werden nächstens eine Komödie aufführen, welche dich wieder zur Vernunft bringen wird!" Ins dem Nesolulionsausschujsc. Wien, 25. Februar. Der Resolutions-Ausschuß deS Abgeordnetenhauses setzte heute die Berathung über den Grocholski'schen Antrag fort. Die Discussion begann bei lil. at und daher wohl auch in dieser Beziehung lu. ß viele Müttlschuleü M',5 naineullich auch dic Univeisilättn in Lembcrg und Kr^t-n auS Reichömilleln erhalten werden, und daß cine Anomalie daraus b/r-volgehs, wenn dic Einrichtung und die Anordnuu^cn vom Lande Galizien getroffen würden, wclchc daS Neich dann ohne Einrede zu zahlen Hütte ES wurde weites bcmcrlt, wic groß die Nachth^ilc für die Wissenschaft und di? Bevölkerung überhaupt scm würden, wcnr. die Einrichtung dcr ßcnannten Universitäten dem Landc Ga-lizicu beliebig überlassen wüldc, und dic Frage ciörlclt, wic cs denn möglich sei, daß rin g^lizischer Adoocat oder Medicin^Doctor in den unoelcn Ländern c>5el umgekehrt sein? Wissenschaft ausüben »rürbc, wein, an den gedachten Universitäten verschiedene Einrichlnna,cn bestehen solllcn. Vom M in i sl e rprä sidcn i e n Dr. v. Hafner wurde Weilers alö Entgegnung auf eine vom Abg. Baron Tirli gemachte Aeußerung bemclkt: Um ein Miß'^r-ständniß, welches au« der Rede dcs Abg. Freihrrrn v. Tmti hervorgeht, zu beseitigen, wi dcrhole er, daß cr die Gesetzgebung von Seite des Landcs über UniocrsilälS' fachen nicht als zweckmäßig erachte, daß di? Regierung aber insofcrne, falls gerade diesc Frage als der Anatl puntt der Entscheidung betrachtet werden sollte, dieselbe auch gleichzeitig als discutirbar annehmen würdc. Minister d,S Innern Dr. Gis kra machte schließlich darauf aufmerksam, ob es denn wol,l möglich sci, in Oalizien aus Reichomittcln zwei polnische Universitäten zu unterhalten, wobei man auch dafür Sorac tragen mllss?, den übrige,, Volt?stümmen ftehörigc Mitlel zu ihrcr Ausbildung im Landc zu veischaffen. Ohne daß cine Abstimmung cifolgt wärr, wurde dic Sitzung um 2 Uhr geschlossn n. Vom Concil. Rom, 22. Februar. Wir entnehmen den römi» schen Bricsen der ..AugSb, Allg. Ztg." „achstehende Mittheilungen über das letzte Schema sumlin^«»: „Mit weiser Berechnung behandelt die Curie das Concil wic cincn Patienten, welchem inan erst gelinde, dann in steigender Progression stärkere Dosen gibt. Zuerst das »cucn Zeit, als die Verfassung es ermöglichte, ihm, Gesinnungen Ausdruck zu verleihen, abermals Stellung genommen gegen dic feudalen Gcstrcbuncicn dcr zeitgenössischen Iunlcrpartei. I" diesem zu allen Zeiten mit großer Hartnäckigkeit geführten Kampfe zwischen dem freien deutschen Büraerlhum und dem reaktionären Feudaladcl habcn weise Regierungen sich immer mit dem Büraerlhum vereinigt; dcnn die Gelüste des Adels richteten sich gerade so gut gegen dic Macht dcr Throne, wic gegen die Autonomie des Städters. Andererseits suchte der Adel scinc Macht zu verstärken durch Weckung und Ausbeutung der nationalen Idcc dcs czechischen Vol-kcs. So kam es, daß, vom Raßenlamps dcs Jahres 127!) angefangen bis auf dic Vcgenwart, die Czechcn nur zu oft im Dienste rückschrittsfrcundlichen Adels arbeiteten und dic goldcnc Freiheit des Volkes gegen einige deutschfeindliche Gesetze ciichandclten. Was hat die Wladislaw'schc Landesordnung, der höchste Sieg des Feudaladels, dem Lande gebracht? Allerdings die Per horrcscirung der Deutschböhmcn und ihrcr Sprache, dafür aber auch die schmachvollste Leibeigenschaft dcs ge-sammten Volkes." Möchte doch in diesem Punkte von den Czechen dic Geschichte als Lehrmeistcrin des Lebens anerkannt werden ! Sie würdcu alsdann ein für allemal jenem unheilvollen Bunde entsagen; sie würden nicht ferner mehr an politischen Problemen arbeiten, die sich nicht verwirklichen lassen, sondern der freiheitlichen Verfassung dcr Gegenwart, die auch ihren nationalen Wünschen Rechnung trägt, sich zuwenden. Schema von der philosophisch-theologischen Doctrin, dann die Disciplin, nun die Frage vom allgemeinen Katechismus; hinler diesem das tief einschneidende Schema von dcr Kirche; »md wenn dieses siegreich durchgegangen, dann erscheint als die Krone deS großen legislatorischen Werkes das Schema vom Papst. In diesem entpuppt sich das oberste Magisterium als Papst PiuS lX. Es zeigt sich dcr Welt als unfehlbarer Lehrer und Gesetz' geber im Reiche dcr Wissenschaft, als höchster Richter über dic Literatur dcr Menschheit, als oberster Herr uud Gebieter in allem, wao ;ur Neligiou gehört oder mit ihr in Verbindung steht, als untrüglicher Richter über allcS, was erlaubt oder unerlaubt ist. Betrachten wir diesc Oruudsätze näher. Erstens. Dcr Papst besitzt die oberste und un-mittelbare Herrschaft und Gerichtsbarkeit, nicht etwa bloS über die Kirche im ganzen, sondern über jeden einzelnen Ehristcn. Direct und unmittelbar ist jeder Getaufte dem Papst, seinen Satzungen, seinen speciellen Befehlen, seiner Strafgewalt unterworfen. Wer dies nicht glaubt, den trifft das Anathem. Zweitens Die Kirche stcht so hoch über dem Staat, als die himmlische Seligkeit üblr dem Nutzen und den Gütern dcs irdischen Lebens steht. Drittens. Darum muß auch jeder Mensch dein NuiM dcr Kirche ftct3 dcn Vorzug geben vor dem Wohlc des Staates. Viertens. Das oberste Magisterium der Kirche, also dcr Pap«, entweder allein oder in Verbindung mit einem Eoncil, hat darüber zu entscheiden, was die Für> slcn und Regierenden bezüglich der bürgerlichen Gesell schaft und der öffentlichen Angelegenheiten thun oder lassen sollen. Fünftens. Da dem Papste nicht blos ein oberstes Lchramt, sondern auch cin oberstes Straf« und Zwangs recht zukommt, so nnterscheidct cr nicht etwa bloS als Lehrer zwischen dem, was für Staaten und Völker cr-laubt oder unerlaubt ist. sondern cr kann auch Jeden, sei cr Monarch ober Miinstcr odcr einfacher Bürger, mit Strafen zwingen, fcmcr Entscheidung über das, was politisch erlaubt odcr unerlaubt ist, nachzukommen. TcchStcns. Wo immer ein Kirchengesetz im Wi< derspruch slM mil cinem Slwtsgesetz, da muß das letztere weichen, und derjenige verfällt dem Banne, wel' cher elwa behauptet, daß etwas nach dem bürgerlichen Gesetz cillNlbt sei, waS ciü kirchliches Gesetz fllr »m crlaudt e» klärt. Also Ehe, Unterricht und Erziehung, Duldung oder Ulllcrdrnckuna Andersgläubiger, Gerichtsstand und Privileg»! des EleruS, Erwerb un? Verwaltung des Kirchenvermögens, Eidesleistung, Testamente, daS ganze unermeßliche Gebiet, welches die Kirche im Mittelaltcr für sich in Anspruch genommen, worüber sie Gesetze gegeben l^t, und endlich nuch alles, was unter den Begriff des Erlaubten und Unerlaubten fällt — dieseS zusamimi» bildet dic Domäne dcS Papstes, in welcher er als unumschränkter Souverän schaltet nnd waltet und jeden Widerstand mit seinen Zwangsmitteln und Strafen blicht. Seit Paul V., seit 860 Jahren, hat kein Papst mehr seine HerzenSgedantc» und Wünsche so often, so unoctblumt ausgesprochen. Also dcr Kern der Lehre ist: Es gibt auf Erden einen einzigen Herrn nno Gebieter iwer Könige und Unterthanen, übcr die Nationen wie übcr Familien und Petsoncn; ihm gegenüber schützt fein Recht und kein Gesetz; alle sind scinc Knechte; dcr Unterschied ift nur, daß dic Eincu, dic Bischöfe, als Oberlncchtc ihrclstilS wieder, soweit ihr Herr nicht cin» «lcifcnd cs ihücn wehrt, im Namen dcr Kirche oder dcs Papste i„ ihleu Diöccseu sici walten und heil' scheu lömlcn, alle under» aber cinfachc Knechte sind nud uichlS wcitcr. Wic man sieht, geht dics noch wcit übcr dcii Syllabus hinanö. Es ist ci» stattliches Gebäude Päpstlicher U'iiversallicrrschast, zu welchem dann der daS Ganze lnMNdc imd hallende Schlußstein, dic Unfehl' b^rtcit, in dem Umfange hiiizutonunt, welchen der Ic-suit Schinder so klar und offenherzig nachmwirscn hat, wonach nämlich jcdcS Gebot und jede Anordnuug dcS Pauslcö, auch wcim sic daö polilischc Gebiet betrifft, unfehlbar ist. Ein paar Ningc in dicscr wcllnmschliN' acndru Kctte sind noch nichi sichtbar, dürfen aber, damit dic ganze Kette zusammenhalte, n!cht fehlen: es muß nämlich daö Interdict, welches ganze Bevölkerungen dcö Gottesdienstes und der Sacramente beraubt, in seinem früheren Glanzc wieder herneslellt und duS Rccht dcr Päpste, auch EidschwiNc aufzulösen, gehörig betont werdcu, Gestcrn, am l4. Februar, ist da« Eis gebrochen; der Bischof von Belley hat zum ersten male die Un« fehlbarleit tu der General - Congregation besprochen; daS Concil, ermähnte cr, sollc nur rasch das neue Dogma proclamircn und dann heimgehen, renn doch „ü, dazu seien sie ja nach Rom berufen worden. Man hat inzwischen cinc lehrreiche Berechnung iibcr dic Proportion angestellt, in welcher dic velschiedcncn Nationalitäten und katholischen Bevölkerungen im Concil vcltrclcu smd. Da stellt sich denn heraus, daß die Katholiken Norddculschlauds für 8l(),M0, die dcs Kirchenstaats für 12,(1 Seelen Eine Stimme haben, so daß also cin kirchenstaatlichcr Italiener auf demselben mchr Gewicht hat, als sechzig Deutsche. Mau hat ferner gefunden, daß die 512 Infallibilisten lm Concil 327 einc Vevölkcnn,., von 7:i,011.000 Scclc», 94 Oefti.cr der Infallibil,,ät aber bcleits ^0,^7^.OlX' Kathol kcn vertrttcn. Bei dm Ilif,.Mll>stc!l lommc,, auf cinr Stimme 142.5,70, bci dcn Gegnern 492,l;20 Scclcn. ZurVeftrm des Statuts. Mittels der in der Sitzuug deS Abgeordnetenhauses vom l8. Mai 1868 angenommenen Ncsolution wurde die Regierung aufgefordert, eine durchgreifende Neform der bestehenden Vorschriften über die Pensionen der Staatsbeamten und Dienn- lind deren Angehörigen ein zuleiten und hierüber ci>,c OesetzcSvorlage zur versus' sungsmüßigen Behandlung einzudringen. Bisher csi die Ncgicrnng diesem Vcrlangen nicht gerecht geworden, aber auch aus dcn Kreisen unserer Neichsbotcn hat sich unseres Wissen« noch t^ine Stimm,' erhoben, um die Minister iider dcn Stand der Angelegenheit zu i.ilcrpcllircn. Da es sich um die Losung einer Frage handelt, die das Wohl einer ganzen blasse von Staatsbürgern berührt, so erfüllt die Publizistik nur einc Pflicht, wenn sie dcn Gegenstand ebenfalls in das Bereich ihrer Erörterung zieht. Das bestehende Pensionssystem für den Cioilstaats« dienst mit seinen zahlreichen Erläuterungen und Nach' trägen ragt gleich einer baufälligen Ruine iu die Gegen, wart herein; die normirenden Bestimmungen dieses Systems datiren au« dem vorigen Jahrhunderte (1771 und 1781), somit aus einer Zeit, wo für Subsistenz-Mittel ganz andere Werthmcsser als heutzutage Geltung hatten und ein Einkommen, das in der Jetztzeit laum dem Taglühner genügen wilroe, hinreichend war, einer ganzen Familie einen anständigen Lebensunterhalt zu gewähren. Um die Härten des PcnsionSstatuts einigermaßen zu mildern, wurde zwar im Jahre 1806 ein günstigerer Maßstab zur Ermittlung der Ruhegeuüssc der Angestellten, nämlich die Steigerung des Pcnsionsausmaßes von fünf zu fünf Jahren der Dienstzeit um je ein Achtel deS ActivgehaltcS, eingeführt; abgesehen davon, daß dieses Zugeständniß nur als Provisorium bis zum Erscheinen eiucs allgemeinen PcnsionSgesehcs Geltung hat, läßt es alle sonstigen Pcnstonsnormen, namentlich in Betreff der Witwen- und Kinder-Versorgung gänzlich unberührt. Um die Geduld unserer Leser nicht auf eine zu harte Probe zn stellen und auch die uns durch die RllUlnverhältmsse deS Blattes gegebenen Grenzen nicht zu überschreiten, müssen wir auf eine ausführliche Kritik der jetzt geltenden Pcnsionsvorschriftcn verzichten und uns darauf beschränken, die Anforderungen, die an ein gerechtes und humanes PcnsionSsystem gerichtet werden, in gedrängter Kürze anzudeuten. Vor allem ist das Princip in den Vordergrund zu stellen, daß den unter eidlicher Verpflichtung angestellten Beamten und Dienern aller Kategorien ausnahms -los die PensionSfähiglcit zugestanden werden muß. DaS für das sogenannte mindere Dienelpersonale (Gehilfen der Amts- und Cafsediener, Magazinsdiener, Gefangen-aufseher) bestehende Pro v i sion ssy stc m. welches innerhalb der Maximalgrenzen der Provisionsgebührcn für die Männer nnd ihre Witwen die Bemessung dem discretionären Ausspruchc der Behörden anheimgibt, ist gänzlich zu verwerfen. Wenn auch im allgemeinen die Bedingung einer vierzigjährigen Dienstzeit zur Erlangung des vollen Activgchaltcs als Nuhegcbühr beizubehalten ist, so erheischt doch die Villiglcil. zu Gunsten der Bcamten jeuer Dicnstcslatcgoric». für wclche die Nachwcisnng dc> zurückgelegten NechlSstudicn nnd Staatsprüfungen vcr< langt wnd. eine Ausnahme zu stalnircn und diesen ^ ?«^?" "a"' einer Dienstzeit von .'!:', Iahrcn den ganzen Gehalt als Pension zn gewährcn. n...,. ^mlttclnng ^ Pension«.,'^« sm- M ^. "m u„d D.cner ist der von, Ängeslcllte» erworbene Acl'vgchalt mtt der Zahl der zurückgelegte.. Die.is.jahrc derart zu combuuren. daß die Erhöhung dcs Ausmaß .s^^^/,°" ^"l)r zu Jahr gleichmäßig forlschrcltc daß daher von dem Zeilpunllc an. mit wcl" chcm der Pcnstonsanspruch beginnt, jedes Jahr der weltern Dienstleistung eine proportionale Steigerung des Ruhegehaltes zur Folge habe. . Die Pensionen der Witwen sind unter Anwendung emes möglichst günstigen Maßstabes nicht wie bisher alternatm nach dem Charakter oder dem Gehalte oes Gatten, sondern durchwegs nach jener Pension zu bemessen, welche der Galle bereits bezogen, oder a..f w,t? ^"^ seines Ablebens Anspruch erworben ^ — wie eme längere Dienstzeit gegenüber einer einer compc^u''^.^? °^ '" ^"' wrli^i.dcu Artikel vox Pensiunöwste,n<« i.» 7^ n,twlclfltell 0k,iudzime cin^ ueueu telessc er^u di!".c?? "i«ru Auc^ublicl/ mn ,. ,mhr In Venius iu sriurr lel.Ue!! '^^ ""sui^'o^laligjchils, dro Beamlrn Loses des öslcrn>ichiW„ V«'»'!/' s!"^"'' ?"? ^^sssn»!^ d.^ unter andern ans E'wi! u.?q " "^''^' «^'""'^ ^ulm^ der Vccimtcu nicht minder 3lü ilnv Ä7!'^ """.^ "^"'^ Praan.alil und dcr Abtlirzu, q d . F> ! " n'^luden D.cust, Qbmami dcs An.ickusso^ (uud ftt h/"' ^ Vereins) Se, Durchlaucht First ^ Anträae als höchst wichtig .H eitge u"ß ^ chmt7 m,d"N "armhe Interesse fiir ihre Fördenmg bethätig ' kürzeren bei der Pensionslxhuüol.iüg des StaalSdiencrs in der alljährlich follschrcitci.dcn Elcincrüi!^ seiner vinhc-gcbühr einen conccten Ausdruck erlangt, ebenso soll auch dnrch die Bemcssuug der Wilwenpcosion nach dem Ruhegehalte des Galten der sittlichen Forderung Gel-ln:,a verschafft weiden, daß die Gattin, welche dem Staalsdicncr während einer langjährigen und gewiß nur zu oft dornenvollen BclufSthäliglcit treu zur Seile stand, seiuc Sorgen und Eoliäüschnngen theilte und durch aufopfernde Pflege zur Elhallung seines Bebens wesentlich beitrug, eine günsl.Mc Pcnsionsbehandlung erfahre, als jcnc Witwe, deren Gatte nur während cincr vcrhältnißmäßig kurzen Zeit dem öffentlichen Dienste angehörte. Sofern« die Pensionen der Witwen rein persönliche Bezüge darstellen, die ihnen ohne Unterscheidung, ob sie keine oder was immer für eine Anzahl Kinder zu versorgen haben, zugestanden werden, soll der Staat aus Humanitätsrücksichten den Witwen für die ihnen durch die Kindererziehung verursochten MchrauSlagen angc-messene Beiträge gewähren. Nur ist hiedei die Thatsache ins Auge zn fassen, daß diese Mchrauslagcn nicht erst beim vierten Kinde entstehen — wie das gegenwärtige PcnsionSnormale zu argumentircn scheint — sondern daß sie jedenfalls schon mit dem ersten Kinde den Anfang nehmen nnd im Verhältniß zur wachsenden Kindcrzahl sich vermehren. Es ist deshalb nur cine For-derung der strengen Logik, daß drn Wilwen nebst der Pension auch für jedes der in ihrer Versorgung ste» henden Kinder, selbst wenn eS nur ein einziges wäre, ein bis zur Erreichung des Normalalters anzuweisender Erzichungsveilrag bewilligt werde, dessen Bemessung nach Perccntcn der W itwenpensi on zu normircn wäre. Ebenso sind den elternlosen Waisen und dcn der mütterlichen Verpflegung auS einem gesetzlichen Grunde entzogenen vaterlosen Kindern nach Anzahl der Kopse Erzichungsbcitragc, und zwar mit Rück sicht auf die yrößcrc Hilfsbrdnrfligtcil solcher Kinder im doppelten PcrccntcnnuSmnßc. zuzuweisen, wodurch die bestehende Institution der Concrctal-Pensionen, deren Bestimmungen jeder ethischen und mathematischen Bc gründung enlbchrcn, entfallen würden. Wenn auf solchen Grundlagen das gegenwärtige Pensionssystem rcco.istruirt werden soll, so wird dies allerdings ohne Mehrbelastung des PensionsctatS kaum ausführbar sein; allein mit den beliebten Palliativen läßt sich nber die Pensionssrage mm einmal nicht hinwegkommen. Der Staatsdienst in ,^)cstcrrcich übt längst nicht mehr die Anziehungskraft, die ihn. einst zahlreiche Nco-phyten aus allen Gesellschaftskreisen zuführte. Strebsame jüngere Kräfte wenden sich heule wcil lieber dcr Advo< catnr oder dem Notariate, odcr den großen Industrie' gescllschaften zn, deren Einrichtungen ihnen bei einrr gesicherten Existenz eine rasche Earriörc verbürgen. Dcr Staat wird daher dnrch das Interesse dcr Sclbsterhal-lung immer mehr dahingedrcmg«. mit den rivalisircndcn Instituten die Eonc'.'.rrcnz aufzunehmen; er ist genöthigt, durch eine dcn Zcilvcrhälnissm entsprechende Regelung der GehaKe wie dcr Ni'.ljcgcnnssc scincr Angestellten talentvolle und gesinnungslüchtige Jünglinge für scit.cn ^ Dienst zu gewinnen und anf diese Art die alte Beamten» gardc zu rcgcncriren. Man hat zu lange gezögert, diesem Impulse zu folgen. Die Wirkungen ihres ZaudcrnS kündigen sich bcrcits in dcr dcr Erscheinung ci". daß bci dcn mcistcn Behörden dcr Mangel cineS biauchbarcn Nachwuchses sich in empfindlicher Wcisc fühlbar ».acht und manche Vückc dcs Pcrsonalsla.idcö mit jcncü! Adhndc auegcsülll wcrdcn >uuß, dcr zum Ztaalsdienstc nur deshalb Zn-flucht nimmt, wcil er in ihm dcn lchten Rcllm.gSanler findet. Mit solchem Matcrialc kann aber die Regie rnngsmaschinc nicht im Gange erhallen werden. A»,o drm Vlrichtosaalr. (9raz, 24. Februar. (lH in e ., ^5 » gcl m a chcri...") In, Jahre 1ft neu. eineö Knaben, welche ein Hemdchen ,md Häubchen anhatte. Die Erhebungen lenkte» den Verdacht, dieses Kind gc. waltsam zum Tode'gebracht zn haben, auf die Nrun»cnarbci> lersfrcm Anna Pansch, welche daraus ein Geschäft n.c>ch!c, Wöchnerinnen dei sich enldmden zu lassen und ncngedoruc Kinder in Verpflegung zu nehmen. Dieses Weib halle seit April bis 1l>. December drciundzwanzig Säuglinge in Ob. surge übernommen, w» denen dicö festgestellt ist, wvdci man annchu.cn lau», daß deren noch weit mehr waren. Diese Annahme ist dadurch gcrcchtscrligt, daß die Betlgche. rinnen dcr Anna Pansch fortwährend wechscllen und dcr Abgang rcrsturbeucr Pfleglinge stclö durch ncuc crschl wurdc. Vo» den dreiundzwliuzig Kinder» smd zwci»zig gcstorbcn und drei dem Weibe avgclwmme» roorden. Dreizehn dieser steinen deiche», waren zur Beschau gelaugt, welche einen natürlichen Tod derselben constaürte, sieben dagegen Kurden weder vom Todttnbcschm.er untersucht, noch in die Todten^ lamlner deS allgemeinen Kranle»hauses gebracht oder beim Pfarramt angemeldet. lH« wnrdc a.cher allc.u Zweifel festgestellt, daß die zuletzt aufgefundene deiche von den. Manne der Paufch in die Mur geworfen wurde, waS er auch mit den übrigen nicht angcmcldclcn sechs Vcichen gethan hatte. Die Ehcleute Pansch machten, wie gesagt, auS der Aufnah»,e von Wöchnerinnen und dcr Verpflegung von Kindern einen Erwerdözwcig, Doch wurden die armen Kleinen von dem Weibe erbarnmllgswürdig gehalten, abgesehen von dcn unvermcidlichcu schädlichen Einflüssen, denen s.c in ciueul Zimmer auögcscht warc», wo oft acht Personen schliefen, Wenn die Kinder meist vor Hunger, scvrien, wurden sie geschlagen, iu die Polster gesteckt, damit man ihr Weinen nicht höre, und zum Schlafengehen mit Mohnabsud berukigt, wozu das Weib viS zu vier Mohnlöpfe verwendete. Die Angeklagte Hal im Jahre I860 ihreu Mann ^ heiratet, nachdem sie schon früher sechs uneheliche Kinder gehabt hat, von denen noch zwei am Leben sind. Sie bleibt bci dcr Schlußverhandlung wie m der Voruntersuchung dabei, daß der erwähnte Knabe, mit welchem sie allein im Zimmer war, in der Nacht auf ihren Armen an den Fraisen gestorben sei, doch gibt sie zu, daß sie ihm zur Beruhigung ciue zusammengclcgtc Windel über das Gesicht gelegt Hal, Die Leiche blieb drei Tage in, Zimmer liegen und wurdc dann deS Abends in die M»r geworfen, waS die Angeklagte wußte. Vom April bis zum 16. Decemdcr erhielt sie von den Müttern der Kinder 260 Gulden im Findelhause bezogene Abferligungsgelder. Die von ihr übernommenen Kinder sind durchschnittlich sechszehn Tage nacd der Uebernahme gestorben. Es erscheint deshalb die 49 Jahre alle Anna Paufch, ein Weib mit harten Zügen, unter der Anklage des Ver-brcchcus des gemeinen Mordes, der Ueberlretungen der Veruntreuung nud dcr versuchten Verleitung zum Tiebstahlc vor Gericht und neben ihr sitzt auf der Antlagl'banl ihr Mann Anton Pausch, 49 Jahre all, wegen Mitschuld am Morde und der Theilnehmung an der Veruntreuung. Vei dem Transporte der früher in die Mur geworfenen Kinder halte ihm das Weib den Korb »lit zwei Leichen cinc Strecke weit getragen In dem Arreste wurde von dcr Angeklagten an ihren Mann ein Vries geschrieben, welchen sie ihm — wie sie lachend bemerlt, waS ihr der Vorsitzende verweist — in einem Semmelschmarrn überschicken wollte. Sie forderte in diesem Briefe ihren Man« aus, scst zu bleiben und sie nicht „einzutunken," sondern zu sagen, sic wisse nichts davon, daß er die Leichen in die Mur geworfen habe. Zu der für drei Tage angesetzten Echlußverhandlung sind 23 Zeugen vorgeladen. Mit dem Verhvre der Angeklagten und dem Vernehmen der GerichtSärzte schließt die erste Sitzung, zu welcher sich eine große Zuhörerschaft ein-gefunden Hal. Auf das Resultat der Verhandlung werden wir zurückkommen. Tagesneuigkeiten. — (Erzherzog Albrecht) machte a« 26. d.M. in Begleitung des KiiserS eine längere Promenade auf den Terrassen des Trülcrien-Garlens. — (Priva tschulen.) Kurz bevor das neue Volls> schulgesetz in Wirksamkeit getreten war, hatte die competente ^ Schnlbchörde einem Bewerber die Bewilligung zur Errich» tung einer Privatschule untcr der doppelten Beschränkung ertheilt, daß diese Privatschule eine ccmfessionclle sein solle und daß dieselbe sich blos aus die Unterweisung von Knaben ! zu erstrecken habe. Mit Entscheidung vom 29. Jänner l d. I. hat nun der Herr Minister für Cultus und Unterricht die von dem Bewerber gegen die erwähnten Bcschrän» kungen emgebrachlc Recursveschwcrde in beiden Beziehungen als gegründet ancrtannt und derselben stattgegeben, weil die erstere Beschränkung der Bestimmung dcs Artikels 17 deS ! Staalögruudgeseßcs vom 21. December 18«7, sowie den tztz 4ft'und 70 des Boltsschulgcsctzes vom 14. Mai 1869 widerstreitet, nnd weil einer Privalschule von vornherein leine änderet, Beschränkungen auscrlegt werden können, als solche im tz 70 des Boltsschulgesehes begründet sind, wät> rci.d andererseits durch tz 7!i dafür vorqesorgl ist, daß Privalschulcu, an dcuen moralische Gebrechen offenbar werden, die allerdings durch Mischung der Geschlechler unler Umstände» herbeigeführt werde» könne», zu schließen seien. — (Preßproceß vor dem obersten Gericht«' hose.) In einem vor dem Gcschworneugerichte durchgeführten Ehrenbclcidignngs-Processc kam es vor dem obersten Gerichtshöfe zur Verhandlung über die Nichngtelts-bcfchwerde, welche dcr Angeklagte gegen daS Unheil dcS Ocschwornengcrichlcs überreicht hatte. Der oberste Gerichtshof verwarf die McheigleiisdesclMrde. Dcr Proceß ist ' i» juridischer Bczichuug 'von hohem Interesse, da in demselben sehr wichtige principicllc Fragen berührt wurden. Der oberste Gerichtshof eulschied folgendes: 1. Die EideS formet dcr Geschwornen ist für allc Neligionsbekcnnlnisse eine gleiche. Kruzifix und Thora kommen nicht in Betracht, es genügt daS Aussprccheu dcr Worte: „Ich schwöre." 2. BezUglich dcr Verjährnugsfrage haben die Geschwornen über dic Umstände, welche die Verjährung bedingen, zu cutscheidcn, über die Frage jedoch, ob die Verjährung wirk. lich stattfindet, soll der Gerichtshof urtheilen. — (Ein Ehrentag für die österreichische Maschincnfabricalion.) Nur langsam hat der Ma. schincnbau im größeren Maßstabe ans österreichischem Boden festen Fuß gefaßt. Seine rasche Entwicklung hier zu Lande ist daher um so werthvoller. Das Fest, welches > Herr Sigl gelegentlich der Ablieferung der aus seinen ».er- 328 einigten Wertstätten in Wien und Wr.-Neustadt hervurge-gangenen tausendsten Luconwlive am 1. März d. I. feiert, kann somit ein weiteres Industriefest für eine der bedeutendsten Fabrilsbranchen genannt werden. Die berUhmte Firma Borsig in Berlin, die vor einigen Jahren das Fest ihrer tausendsten Locomotive feierte, hat nun in Wien ihre Nachfolgerin gefunden. — (Dem Gerüchte über den Verlauf der „Neuen Freien Presse") gegenüber erklären die Herausgeber, daß sie in der Absicht, künftig einmal ihr Unternehmen in eiu/ Actien- oder Commandit - Gesellschaft zu verwandeln, eine Concession nachgesucht haben, ohne bis jetzt auch nur selber zu wissen, wann sie hiervon Gebrauch machen werden. — (Aus Trieft.) In der am 24. d. abgehaltenen außerordentlichen vertraulichen Sitzung des Triester Stadtrathes brachte der Podesta zur Kenntniß, er habe sich wegen des beunruhigenden Iustandes der öffentlichen Sicherheit an die Statthaltern gewendet, um rasche und energische Abhilfö-maßregeln zu erwirken, hierauf wurde eine Zuschrift der Börsedeputation mitgetheilt, worin der Stadtrath ersucht wird, diesem höchst wichtigen Gegenstande seine erneuerte Aufmerksamkeit zuzuwenden und eine gemischte Commission in's Leben zu rufen, in der auch die Börsedeputation vertreten sei und welche die entsprechenden Maßregeln zum Schuhe der Personen und des Eigenthums ausfindig zu machen und zu beantragen habe. — (Ein armer Millionär.) Madame Vigie Lebrun erzählt folgende Episode aus dem Leben des Finan< ziers Veaujon. Ein Fremdcr sucht ihn in seiner Villa auf. Vei seinem Gange durch den Part geräth er in Entzücken über die Schönheit desselben. „Hier muß sich's reizend spazieren gehen," spricht er zu dem ihn führenden Diener. — „Ter Herr geht nicht spazieren," antwortet dieser. — Sie gelangen in das Haus. — Der Fremde bewundert die Gemälde, „die gewiß der Stolz und die Freude des Besitzers sind." — „Ter Herr ist blind." — „Nun," meint der Fremde, „so tann er wenigstens sein Ohr an den herrlichen Klänaen der Musik ergötzen, welche ich erschallen höre. — „Der Herr ist taub." — Bald sitzt der Gast an einem Tische, auf dem ein ausgesuchtes Frühstück servirt ist. Er lobt die köstlichen Speisen und die feinen Weine, mit denen der Herr des Hauses tagtäglich seinen Gaumen letzen tann. — „Der Herr lebt nur von Vrot und Milch," ist die traurige Antwort des Dieners. -Locales. — (Die Bürgerlrä nzche n) haben dem Vernehmen nach einen Reinertrag von 300 fl. geliefert, für welche ein Werthpapier angetauft und dem Nrmenfonde gespendet werden wird. — (Vallchronik.) Der gestrige letzte Casinoball, mit welchem auch unsere Ballchronik abschließt, war schwach besucht, aber durch sonstige vortheilhafie Eigenschaften der Casmobälle, wie Eleganz und Schönheit der Damenwelt, ausgezeichnet. Unter den Gästen bemerkten wir Herrn t. t. Fregattencaptän Spindler, welcher seiner Geburt nach unserer Vaterstadt angehört. -^ (Die gestern abgehaltene Versa mm lung VeS kraiuischen Lehrervereines) erfreute sich eines zahlreichen Besuches und war durch die Anwesenheil des hochwürdigen Herrn Landes-Schulen-Inspecwrs, Probsten Dr. Iarz beehrt. Umständlicher Bericht über diese für das Volksfchulwefen interessanten Verhandlungen folgt demnächst. — (Ernennung.) Laut Grazer Blättern wurde unser Landsmann, der Verwalter des hiesigen Zwangsarbeitshauses Herr Vincenz Skodlar, vom steiermärkischen Landesausschusse zum Director der in Messendorf bei Graz zu errichtenden landschaftlichen Zwangsarbeitsanstalt ernannt. — (Die Bewohner der Klagenfurter Straße) leiden auch diesen Winter viel von dem Aus« nahmszustande, in dem sich ihre Passage befindet. Nachdem ein Kolhmeer längere Zeit die Verbindung mit den civili« firten Gegenden der Wiener Straße zu einer für unsere Fußbetleidungötünstler sehr günstigen, aber für den täg- lichen Verlehr nicht sehr angenehmen gestaltet, erlebten wir endlich die Wegräumung des Slraßtothes, der aber nun schon durch zwei Tage, zu beiden Seiten der Straße zusammengekehrt, nur einen schmalen Pfad zur Passi-rung gegenüber der protestantischen Kirche freiläßt, der, wenn die Passage, wie häufig, durch Brot fassendes Militär abgesperrt ist, auch illusorisch wird und dem Passanten wieder den Weg durch die symmetrisch aufgestapelten Kothhaufen als eine unabwendbare Schicksalsfügung aufnöthiget. Hätte denn nicht gleichzeitig mit der Wegräumung des Kothes auch dessen Wegführung veranlaßt werden können? Ueberhaupt wäre zu wünschen, daß endlich einmal im Interesse der Vewohner der .Nlagenfurter Straße, etwa gegenüber der protestantifchen Kirche, ein gepflasterter Uebergang hergestellt würde, der die Passage auch bei Koth-überschwemmungen sichern würde. — (Fleischtarif.) Im Monate März tostet in Laibach das Rindfleisch: a) Vom Mastochsen: erste Sorte 26 kr., zweite Sorte 22 tr.. dritte CoNe 16 kr.; d) von Kühen :c.: erste Sorte 23 lr., zweite Sorte 19 lr., dritte Sorte 15 lr. — (Schlußverhandlungen beim t. k. Landesgerichte Laibach.) Am 2. März. Varlhelmä Ma> gister: schwere körperliche Beschädigung; Alois Humer: schwere körperliche Beschädigung. — Am 3. März. Johann Anzur und sechszig Genossen: öffentliche Gewalthätigteit lc.; Jakob Kalan: öffentliche Gewaltthätigteil; Anton Pirnat und Franz Zniderßii!: fchwere körperliche Beschädigung> Josef Pezdir und vier Genossen: schwere körperliche Beschädigung. — Am 4. März. Andreas Ferjanöic: schwere körperliche Beschädigung; Michael Sladiö: schwere körperliche Beschiß digung; Anton Prelc: schwere körperliche Beschädigung; Johann Mörtel: Diebstahl. Einladung zur Mon atsversammluna. des Musealvere i ns am Mittwoch, den 2. März, Abends 5 Nhr im Locale des historischen Vereins, Sämlgebäude, ebenerdig, links. Tag es ordn ung - 1. Professor v. Perger: Ueber Nutz- und Trinl. ivasser. 2. Lehramtskandidat ? in hart! Ueber mikroskopische Gesteinsstudien. 3. Custos Deschmann: Ueber die Entozoim einiger Nagcthierc und Vögel. Nach Schluß der Versammlung ist VereinSavend im Clubbzimmer der Casinorestauration. Laibach, 2«. Februar 1870. Vom Ausschuß des Musealoereins. Kinaesendet. Oesterreich voran. In Oesterreich wurden zuerst die concenlrirtm Malzertracte, und ,;war von der Wilhelmsdorfer Malzproducteu-Fadril dargestellt, dar u ach erst sllhrlc dcreu Erzeugung der berühmte Licbig in Deutschland ein. ES frent nnö daher, verzeichnen zu ll,ssraphischt ?ttecliseltvuvs< t'cni ^8, Fcbmar. l'perc. Melalliqucs ttl.I'O. — l.perc. Metallique« mit Mai« nnd ^uvember-Zlüsm 0l,30 lipcrc. National-Auleheu 71.15. - l800er Staatsanlehc,, M.W, - Banlactien 727. — «lrcdil-Aclien 275.50 — London 194,4". - Zilber 121.50. — K, t, Ducntcn 5 85. Handel und Wolkswirtljschastliches. Briefe mit zollpflichtige,, Gegenständen. Es ist nicht geftatltt, in Vlilfen zollpflichtige Gegenstände in das Zoll gebiet ,;u ucrsenden, Wenn Briefe ans dem Auslande oder den Aollanblcl'lOssen in da? Zollgrbicl gelangen, von denen mit Nllcl ficht liüf ihre Form und Beschaffenheit mit Grund zu vermuthen ist, das; sic zollpflichtige Gegenstände euthaltcn. so sind dieselben der glfall^amllichen Behandlung zu unterziehen und habeu die Abgabövostämter bei Einleitung derselben die Adrcssateu aufzusor^ der», sich zur Eröffnung der angehaltenen Sendung bei deu» Postamlc einzufiudcu. Dit Erüffnnna, hat nnr durch die Adressaten s^ll>>l zn erfolgen, von denen anch die Briefe, ohne einer Durchsich! unterzogen zu werden, immer zu Übernehmen sind. Uebrigens sind die l. t, Postämter angewiesen, bezüglich des Au^ Haltens v^,l Griefen »vegeu des Verdachtes zollpflichtiger Einschlilsse mit Umsicht vorzugehen und sich jeder ilbcrstilssigen Belästigung des Püblicnms zn enthalten. ^UochenansweiS der Nationalbank vom 23 Fe< vrnar. Aailtnalcnumlauf fl. 265.717,<^0. Bedeckung: Metallschatz 110.050 940 fl. 35 lr., in Metall zahlbare Wechsel 30,690.470 fl. 29 lr., SlaatSuoten. welche der Ban! gehören, 4.347.155 fl, Escomvlc 08.080.001 fl. 93 tr., Darlehen 39.402.400 fl.. eilige, lüsle Convons von Grundenllaslnugöobligationen 73.099 fl. 3 lr., 15,343.400 st. cinqelüste und liössenmiistig angelauftr Pfandbriefe zn .j tr,, zusammrll 269.509.645 st. 93 lr. Der vorliegende Wochenansmeis der Banl coustatirt einen Rückgang im Esco'mpte um 1.894 308 si, 41 tr., sowie eine Abnahme des Notenumlaufes nm 3,775.920 fl. Dem ftrht eine Zunahme des Mclallschatzes um den allerdings minimcn Betrag von 69^ fl, gegenllber. Der eigene Ttaatsnotenbesih her Vuut hat eine Abnahme um l,489.79ü si. erfahren. Angekommene Fremde. Nm 27, Februar. Htndt Wien. Die Herren: Hahn, kaufm., von Wien, — Spihtopf, Kaufm., von Wien. - Pcllitau, Ncisender, von Wien. - Franll, Reisender, von Wien. bnbeny, Reisender, von Wien. - Olobocnil, von Eisnern. ^raf Piller, l. t. Beamte, von Nadmannödorf, Wernländer, Handelsmann, von Marburg. - Lercher, Handelsmann, von Gottschee. Glcfant. Die Herren: Malwric, von Trieft. Vayer, l. l. Inspector, — Orajen, Beamte, vun Würz. — Lengyl, Kaufm., von Kanischa. Stare, von Mannsburg. - Manscheg, Hau-dels - Reisender, von Wien. Morel, Handelsreisender, von Wien.____________________________________________ Theater. Heute : Die Teufelsmiihle am Wienerberae, Zauber mllrchcn in 4 Acten. Anfang um halb 5 Uhr, Morgen: U»diNe, Oper in 4 Acte». ______ Ate!l'0iol0lllscho Veot,achlu»l^ll i» ^uihach. Z , ^ ZZ Z !; ^ ^ ^3Z ^ "^ Uz N " ''^ M " «S3 ^" , " ^Ä "6^U Mg. "327.9«" ls.,' luindstill ^ Nebel ! i8 2 ., N. 328.0!, -<-5,y SW. schwach grüsilh. bew,! O.cw 10 , Ab. 3^.'.s, s- 2« SW schwach sternenhell ! Morgennebcl, tagllber wechselnde Gewollung. Sonnenschein, ilbendroth Das Tagesmittel der W«rme ->- 2 7°, «m l-5»" «licr ocm Normnle. Pl-!'!nuwor!licher Nrdn Oeorg Zeistnger » W hiemil Allen ihren innigsten, tiefgefühlten Dant aus. ^ > Visch 0 flack. am 2«. Februar 1870. W > (4?5 i) Theresia Deisinger. M NnrlonKi'l'ii^t '!Uien, 2tt Februar. Die Vorbörsc war anfangs matt. doch im Mere" Verlause lebha,t nnd günstig. Um halu I8 50 «. Pfandbriefe (si!r 100 fl.) Mg. ijft, Boden-Crebit-Nustall Gcld Waare verlosbar zu 5 pEt. in Silber 107.50 108 - dto.in33I.ril?.00 97.80 Oest.Hypb.zu5'/. pLt. rilckz. 1878 98.- 99.- Ung. Bod.-Cred.-Nnst. zu 5'/. M. 90,50 91.» lr. Prioritätsobliaationen. i. 10) ft. ö. W. Geld Waare Mis.-Westb. in S. verz. (I. Cmiss.) "-^------- Ferdinands-Nordb. in Silb. verz. 105.25 105.35 Franz-Iosephs-Bahn .... 93.60 9380 O.iall-Ludw.V.i.S.verz.I.Em. 102.- 102 50 Geld Waalt Oesterr. Nordweftbahn .... 9490 94.95 Siebend. Bahn in Silber verz. . 90.25 90 50 Staatsb. G. 3«/« -l 5.sX)Fr. «I. Em. 149 50 150-Slldb.G,3'/«»500Frc. „ . .121,75 122.» Sttdb.-Bons 6 °/„ (1870—74) i. 500 Frcs......247.25 247.75 «. Privatlose (per Stuck.) Erebitauflalt f. Handel u. Gew. Gelb Waare zu 100 fl, ö N......16025 160.50 Rudolf-Stiftung zu 10 st. . . 15.50 16.-Wechsel (3M°») Geld Waare Augsburg flir 100 fl, slldd. W. 104. - 104 20 Fraulfurt a.M. 100 fl. betlo 103 50 103 65 Hamburg, filr 100 Marl Banco 92.— 9li,lO i!oudon, silr 10 Pfund Sterling 124.40 >24.5'1 Pari«, filr 100 Franc« . . . 49.45 49 50 ifourH der Weldsortcn Geld Waare K. Müuz-Ducatel . 5 fl. 85 lr. 5 st. 80 lr. Mvoleonsd'or . . 9 „ 93 „ 9 ,. 94 ,. Veremslhaler. . . 1 „ 83i « 1 . 84 „ Silber . . 121 » 75 „ 122 ,. -^ " Kraimsche OrundtntlaNung« - Obligationen. ^'< »atuottrnn,: »6 - Gelb. »4 W»°>'