Laiba ch e r Wo ch e n, b l ü t t N uhen und Vergnügen. ^ro. 27. Freytag d?n F. I^ll) '816, Nntsrreduttg des Herren Tydcr, Ober- ^ Cbyrmgus eincs englischen s^crgi- ^ MMts, KUf seiner Reife auö OjNll- . dim, Nlit Napoleon Bonapall-c < auf St. Helena. . ! , ,^ (Beschluß) . <. Bertrand beftyligte geiuöhnlich den einen Hee-Hanfen, wurde aber immer geschlagen. T. Und seitdem er hier ist, was thut er, womit vertreibt er sich die Zeit? W. Er ist keineswegs unthätig , er steht mii Zlnbruch des Tags auf/uno beschäftigt sich mit Mathematik bis zur Stunde des Frühstücks, dann a.böit^t er an seiner polnisch, historischen Abhandlung, speist um 2 Uhr zu Mittag, und macht hernach einen langen Spayiergang. Bei seiner Zunickkunft giebt er Fräulein Sophie eine Italienische Lektton; um neun Uhr speist er zu y-acht, und spielt dabei Ball, Billard oder Bataille. G,ine ganze Umgebung wumt Jungfer Sophie ißt gewöhnlich an jetner Tafel; und wahrend dem ihm unsere Offiziere den Titel Excellenz geben, nennen ihn seine Diener Majestät. Frau Bertrand weissagt ihm zuweilen aus den Karten. Biographische Notizen über den Grafen Pozzo di Borgo. Hr. Pozzo di Vorgo stammt aus einer angesehenen Familie in Korsika, und erhielt eine sorgfältige Erziehung, nicht wie sein Zeitgenosse und Landsmann Vonaparte durch die Wohlthätigkeit des Königs von Frankreich , sondern durch die weise Freygebigkeit seiner Familie- (<» den frühzeitigen Unruhen, welche ihr gemeinschaftliches Vaterland in Bewegung seyt/ spielte Brutus - Vonaparte die Rolle eines eifrigen Demagogen, Pozzo di Borgo dw Rolle eines Freundes vernünftiger Freyheit. Er stand bey seinen Landsleuten W lehr in Achtung, daß er im Jahr i?9l zum Repräsentanten bey der zweyten Nationalversammlung ernannt wurde, welche durch die Revolution von 1793 aufgelöst ward. Mlt Abscheu floh er den blutdürstigen Republikanisnms in Paris, begab sich wieder nach seinem Vaterlande, und ergriff dort die Englische Parthey. Als Korsika sich dem Könige von England' unterwarf, wurde er Staatssekretär des Vicekönigs, Lords Minto, und begleitete ihn nach E gland, als die Brittischen Truppen die Insel räumten. Er blich dort bis zum Frieden von Amiens, erfuhr, daß er durch die geheime Feind? schaft feines blutdürstigen Landsmanns, damahligen ersten Konsuls, verfolgt werde, und beschloß, sich nach Rußland zurückzuziehen. Hier trat er in kaiserl Dienste, und blieb in denselben bis zum Tilsiter Frieden , worauf er sich dem öffentlichen Leben entzogen, und feine Zusiucht in der Türkey suchte. Aufdas Gerüst, daß die Feindseligkeiten zwischen Alexander und Vonaparte wieder ausbrechen würden, begab er sich nach Petersburg zurück, wo er günstig ausgenommen, und sowohl m militärischen als diplomatischen Angelegenheiten gebraucht ward. In beyden Wirkungskreisen trug er das Aeußerste zur Vernichtung einer Macht bey, welche eben so wenig mit der Freyheit, als mit dem Glück der Menschen bestehen könnte. Er befand sich beym Wiener Kongreß, als Bonaparte zu Cannes landete, und eilts sogleich an Ludwigs XVill. Hof nach Gent. Er war hierauf bey der Schlacht von Waterloo, und folgte seinem Souverain, Kaiser Alexander, nach Paris, wo er als Russischer Minister bey dem Könige von Frankreich angestellt ward , und sich immer mit der Konsequenz und der richtigen Bes urtheilung benahm, welche seinem Charakter und seiner großen Erfahrung eigen sind.,, Ein Hund rettet zwey Personen. Ein Wurstmacher in Berlin hatte nebst seiner Ehefrau am 21, Apvil umeilfUhr Nackts, als sie mit Wmstkockcn be^chäf-tiat waren, das Unglück, daß der Boden unter ibnen brach, und beyde plötzlich in den Keller des Hauses vMankm. Sie waren hilflos unter dem Schütte begraben, und würden umgekommen seyn, wenn nicht ihr nebcn der Küche bchndlicher ^und, auf das ängstliche Rufen ftinsr Herrschaft zu dem Vctte der Dienstmagd aeeilt wäre, und dieselbe durch Zeichen an ^rt und Stelle hingeführt hätte. Die Rettung der Verunglückten erfolate darans vhne weitere Beschädigung derselben. Mcdeziuische Notitz. ^n Paris starb vor Kurzem eine Frau «n der Bauchwassersucht, wahrscheinlich der merkwürdigsten, welche die Geschichte der Medizin aufweisen kann. Die Krankheit entstand im 29 Jahre ihres Alters durch häusige Schläge, welche sie von ihrem grausamen Manne sehr oft aufden Unterleib bekam. Dreizehn Jahre'dauerte das Uebel, und während dieser Zett wurde das angesammelte Wasser 665 mal durch den Bauchstich, und 20 mal durch innerliche Arzneyen ausgeleert. Wenn auch die Menge der jedesmaligen Ausleerung durch den Bauchstich nur zu 8 Maß ans genommen wird, so ergibt sich eine Summe vou 5320 Maß Wasser. Räthsel nnd ZHMM/. Mein Lcid isi weich, mein Mund M hc.rt, Mcin After auch nicht minder; Denn bcyde sind von gleicher Art, Als wärcn's Zwillings - linder. ^ An Epcl!>.c nehm ich nichts ^' mir, Doch tnnf' ich Wasscr, Wei^ mvo Bier In großen Quantitättn. Und wenn man meine ersten drey Von meinem Körper trennet ^ So psianzct micb die Gartnerey, Und jcdc Kochin kennet Als Würze mich; doch sonderbar, Mich nennt gesammtcr Köche (3>chaar Fast nie bcym wahren Nahmen. Von dicscr Pflanze trenne nun ^ Die beyden letzten Zeichen, Dann werde ich dem Ehstands -Ton ! Der hent'gcn Zeiten gleichen; l Denn der ist auch — daß Gott erbarm!-»- ! Wahrhaftig weder kalt noch warm; Ja wohl! wird Mancher sagen, , Jetzt nehme ntbsi den er sie n zwe y'n Hinweg das vierte Zeichen, Dann wirst du meiner Hüls' dich freu'« Und mir die Hände reichen: D amit ich, wenn sie starr und roth ! Von Kalte, doch zur größten Noth ^ Dir möge sie erwarmen. Und endlich gib dem ersten nur Das fünfte und das sechste ^ So find'st du wieder neue Spur, Es ist als ob cs hene: Denn plötzlich steht e,n Fluß, ein Thier s Die jeder Krainer keunt, vor dir, . > D'rum kann's auch Jeder deuten, > «B — r. Auslösung. der in Nro 26. enthaltenen Charade* Bergmann.