Mg Erscheint Abonnement fiir LaitttlMMZ^, Dien5tag und Freitag. ganzjährig 5 fi. — lX . i r die 2sp»Itige Zeile »der deren Naum für > Mal e tr,, 2 Mal 8 tr,/ 2 Mal iu kr. Insertion«' stempel jede« Mal 2» kr. Zeitschrift für vaterländische Interessen. halbjährig 3 „ 20 „ oicrteljährig i „ ?u „ Einzelne Exemplare kosten 5 Nkr. Verla gI . und Druck Blasuik. »°n (Manuskripte werden nicht zurückgesendet,) Verantwortlicher Redakteur: P. v. Radics. i Jahrgangs LaiLach am 17. Februar 1865. s 14. Eine Reform der Realschule. Die Notwendigkeit einer Reform der Realschule ist allgemein aner­kannt, und im Zusammenhange mit ihrer mangelhaften Organisirung stan­den mannigfache Zurücksetzungen der Realschüler. Als die demüthigendste derselben betrachten wir die Forderung des zurückgelegten Gymnasiums für das Lehramt an der Realschule, so daß, ohne das daneben eristirende Gymnasium die Realschule selbst nicht einmal dauernd bestehen tonnte. Die Nichtbefreiung der Realschüler vom Militär entzieht tüchtige Kräfte den für den Wohlstand eines Landes so wichtigen Berufen der angewandten Naturwissenschaft. Ein Antrag, des Herrn Schulrathes Kral war Veran­lassung, daß von Seite des Vereines „Mittelschule" eine Kommission ge­wählt wurde, um sich mit der Beseitigung dieser schreienden Uebelstände zu beschäftigen. Diese Kommission mußte natürlich nicht nur die Erwei­terung der Rechte der Realschüler, sondern auch die Reform der Real­schule selbst in Betracht ziehen. Nach monatelanger Verarbeitung trat die Kommission mit dem EntWurfe einer Denkschrift über beide Gegenstände vor den Verein. Hieran knüpfte sich die eingehendste Specialdebatte im Plenum des Vereines, welche sieben Abende, jedesmal nahezu drei Stun­den , währte. So wurde eine Denkschrift zu Stande gebracht, deren Ge­sichtspunkte, wir sind fest davon überzeugt, sich früher oder später Geltung erringen werden. Wir sind in der Lage, sie unseren Lesern im Auszuge mittheilen zu können. Vor Allem hielt der Verein es für nothwendig, den Zweck der Realschulen genau festzustellen; er besteht darin, eine weitere allgemeine Bildung zu gewähren, als die Volksschule und niedere Bürgerschule zu bieten vermag, und hiedurch für alle jene höheren Berufszweige vorzu­bereiten, welche, wie z. B. die technischen, auf Mathematik und Natur­wissenschaften beruhen. Der Zweck, eine allgemeine Bildung zu erzielen, ist daher den Realschulen und den Gymnasien gemeinsam, aber die Mittel zur Erreichung desselben sind au beiden Lehranstalten theilweise verschie­den. Ist der hier aufgestellte Zweck der allein giltige, so müssen alle anderen Nebenzwecke, welche die bisherige Realschule erreichen soll, hin­wegfallen. Eine und dieselbe Lehranstalt kann unmöglich die Aufgabe lösen, für das Gewerbe und zugleich für die technische Hochschule vorzubereiten. Die Realschule hat daher alle reinen Fachgegenstände aus ihrem Lehr­plane zu entfernen; sie darf nicht Gewerbeschule, nicht niedere Bürger­schule sein. Soll aber das oben aufgestellte Ziel wirklich und vollständig erreicht werden, so muß, folgert die Denkschrift, die jetzige Einrichtung der Real­schulen jene Abänderungen erfahren, welche eine sichere Bürgschaft dafür gewähren können. Hieher gehören: 1. Eine methodisch richtigere Verkeilung und Aufeinanderfolge der Lehrgegenstände als gegenwärtig. So kann der Unterricht aus der Physik in den beiden ersten Klassen der Unter-Realschule nicht fruchtbar wirken, da hier die arithmetischen und geometrischen Vorkenntnisse fehlen, über­haupt auch das Alter der Schüler dieser Jahrgänge für so wichtige Lehr­sätze, wie sie, die Naturlehre auch in den Anfangsgründen bietet, nicht ge­eignet ist. Während also in diesem Fache eine Verschiebung auf spätere Jahre geboten ist, empfiehlt sich dagegen eine ausgedehntere Behandlung der Naturgeschichte in den ersten Jahrgängen, da eben dieser Gegenstand der Auffassung der dort vorwiegenden Altersklassen vorzüglich entspricht. Als ganz besonders unzweckmäßig wird ferner die Anordnung des mathe­matischen Unterrichts allseitig angesehen. Während ' in der ersten Klasse der Ober-Realschule der größte Theil dieses Gegenstandes mit neun wöchentlichen Lehrstnnden durchgenommen wird, ist ihm in dem zweiten Jahrgänge bereits eine geringere, in der letzten Klasse aber nur mehr eine verschwindend kleine Zeit eingeräumt. An der technischen Hochschule trit dann dieser Gegegenstand in den Vordergrund. Es wird daher das Un­zweckmäßige dieser Vertheilung Wohl allgemein zugestanden werden. Diese Beispiele dürften genügen. . H 2. Es muß als eine dringende Notwendigkeit bezeichnet werden, daß vcn humanistischen Unterrichtsgegenständen ohne Venachtheiligung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Disciplinen in dem Lehrplane der Realschulen ihr volles Recht verschafft werde. Offenbar geht hier die Denkschrift von dem völlig richtigen Gedan­ken aus, daß die dem heutigen Kulturzustande entsprechende allgemeine Bildung im gleichzeitigen Besitze humanistischer und realistischer Kenntnisse bestehe. So kann das philologisch-historische Wissen nicht völlig der Mathe­matik und Naturwissenschaft entrathen, und man muß z. B. neben der Fabel vom Aeolus doch auch die wirkliche Entstehung der Winde gelernt haben. Anderseits kann aber auch Niemand, sein Beruf möge immerhin auf Mathematik und Naturwissenschaft beruhen, wenn er auf allgemeine Bildung Anspruch macht, eines gewissen Ausmaßes humanistischer Fächer entbehren. Als solche humanistische Fächer, welche an der Realschule theilS erweitert, theils neu eingeführt werden sollen, hebt die Denkschrift hervor: a) moderne Kultursprachen, b) die lateinische, o) die Geschichte, ä) philo­sophisch-propädeutische Lektüre. «,) Von den modernen Knltursprachen sind für den Vildungszweck österreichischer Mittelschulen die französische, englische und italienische Sprache entschieden die wichtigsten, und es wird von der Denkschrift als dringend nöthig erklärt, daß wenigstens eine der genannten Sprachen neben der deutschen in den obligaten Lehrplan der Realschule eingereiht werden. (Wir erlauben uns hier auf die hohe Bedeutung, der slavischenSprachen fürdie Studier enden der ö st er r. Mittel­schulen hinzudeuten und wie nothwendig es wäre, wenn eine derselben oder wenigstens die Basis zur Erlernung Aller dlls AltsloVMische an den genannten Lehranstalten den zumeist für öffentliche Dienste im gllNM Kaiserstaate be­stimmten Jünglingen geboten würde. D. Red.) Politische Nevue. Der französische Bischof, welchen der päpstliche Nuntius, Msgr. Chigi, wegen seiner „bewunderungswürdigen Haltung" jüngst beglückwünschte, der Bischof Pins von Poitiers, hat sich durch seinen neuesten Hirtenbrief an feinen Klerus, worin er von einer Judith spricht, die der Kirche gegen Holofernes erstehen werde, an die Spitze einer Bewegung gestellt, deren Ausgang nicht abzusehen ist. Wer mit Holofernes gemeint ist, darüber kann kein Zweifel bestehen, und der Kaiser der Franzosen wird den ihm hingeworfenen Fehdehandschuh aufheben müssen. Damit aber geräth die napoleonische Politik auf eine schiefe Ebene, denn das Beispiel des Bischofs von Poitiers wird kein vereinzeltes bleiben. Derselbe hat schwerlich ohne besonderen Auftrag gehandelt und darin liegt das Bedenkliche der Sache. Wir sind begierig, wie sich die Dinge nun entwickeln werden. Der Kai­ser wird da am Vorabende der Kammereröffmmg in der direktesten Weise herausgefordert. Der „Telegraph" hat gemeldet, daß dem wackeren Präsidenten des preußischen Abgeordnetenhauses, Herrn Grabow, von einer Deputation aus Köln eine Bürgerkrone mit entsprechender Dankadresse überreicht wurde. Nach einigen Worten des Dantes antwortete Grabow der Deputation Folgendes: „Was ich eingedenk des Königswortes: „Zwischen uns sei Wahrheit" gesprochen, und was ich nach meinen geringen Kräften geleistet habe, es ist unzertrennlich von dem, wozu sich die liberale Majorität des Hauses der Abgeordneten in Wort und That seit Jahren zur Wahrung der verbrieften nnd beschworenen Volksrechte, zur Erhaltung der verfassungs­mäßigen Rechte der Volksvertretung, in Uebereinstimmung mit den poli­tisch gebildeten unabhängigen Männern bekannt hat. Ich kann daher auch die von Ihnen mir überbrachte höchste Auszeichnung, welche der Bürger dem Bürger zu gewähren vermag, nur im Namen dieser Majorität ent­gegennehmen; sie gebührt allen meinen liberalen Kampfgenossen. Für sie werde ich zum ewigen Gedächtnisse dieses bürgerliche Kleinod als getreuer Hüter aufbewahren. Dasselbe soll uns stählen zum Ausharren in dem schweren Verfassungskampfe, falls eine 'allseitig gewünschte Verständigung unmöglich werden sollte. Es soll unsere Söhne und Enkel mahnen, die Treue gegen den König von der Treue gegen das Volk nimmer zu tren­nen, sich stets in dieser heiligen Treue, wie ihre Väter thaten, einmüthig um unsere Verfassung zu schaaren, um das Friedenspanier mit dem Schwerte der Wahrheit unter dem stählernen Schilde des Rechts und Gesetzes zu allen Zeiten siegreich zu vertheidigen. Empfangen Sie in diesem Sinne nochmals ini Namen der liberalen Majorität des Hauses der Abgeordneten und in dem meinigen unfern innigsten und wärmsten Dank, und überbringen Sie gütigst diesen Dank den uns in so hohem Grade ehrenden Herren Wahlmännern Ihres schönen Heimatlandes." Wie die „Wiener Abendpost" mitheilt, steht dem Reichsrathe für die nächsten Wochen die Vorlage des auf Grund der eingelegten Neußerun­gen revidirten allgemeinen österreichischen Zolltarifes bevor. Zugleich aber zeigt das offizielle Blatt an, daß eine internationale Enquete-Kommission gebildet werden soll, um die gegenseitigen Vertehrsbedürfnisse und gewisse wirtschaftliche Verhältnisse Englands und Oesterreichs einer gemeinsamen Prüfung zu unterziehen. Wir erhalten heute bereits einige nähere Andeu­tungen über diese internationale Enqutzte. Der englische Geschäftsträger Bonar und das Parlamentsmitglied Somerset - Beaumont, dem ein fach­männisch unterrichteter Vertreter der englischen Geschäftswelt (Prange aus Liverpool) zur Seite steht, haben, wie wir erfahren, dem Ministerium fchon vor einiger Zeit den Vorschlag gemacht, durch Abschließung eines internationalen Vertrages engere Beziehungen zwischen der österreichischen und britischen Volkswirtschaft herbeizuführen. Wie die „Gazette de France" erzählt, soll der Kaiser von Ruß­land kürzlich, als ihm Kenntniß von der Adresse des Moskauer Adels ward, ausgerufen haben: „Zu früh! wenn einmal die letzte Hand an den Aus« «o bau der Freiheit in Frankreich gelegt sein wird, dann wollen wir bei uns den Grundstein einsenken. Wir haben gar kein Recht, ungeduldiger zu fem, ein Gesetz vorgelegt werden, wodurch das Porto für einen einfachen Brief innerhalb der Grenzen des Reiches auf 3 Ncukrenzer ermäßigt werden würde. Wir wünschen, daß sich dieses Gerücht bewahrheite. Der schweizerische Geschäftsträger in Wien, Herr von Steiger ist neuerdings vom Bundesrat!) beauftragt worden, die Auslieferung des Erdictator Langiewicz zn verlangen. Die Triester Deputation ist am 13. d. von Sr. Majestät dein Kaiser huldvoll empfangen worden. Se. Majestät sagte, er nehme die Adresse als Ausdruck der Loyalität und Anhänglichkeit der ganzen Stadt entgegen und sicherte ihr seine fernere Gnade zu, indem er die Erwartung ausdrückte, bei den Neuwahlen werde Trieft sich als allergetreueste Stadt bewähren. Der Kaiser sprach mit jedem Mitglied der Deputation eingehend über Triests Verhältnisse. Aus der Handels« und Gewerbekammer. (Sitzung am t4. Febnml 1805. Vorsitzender: Hr. V. P. N, Samassc,, anwesend 11 Kammerräthe.) Auf der Tagesordnung steht die Zuschrift des Magistrates der Stadt Laibach um Veitragslcistung zur Remuneration der Lehrer an der städt. Knllbenhauptschule zu St. Jakob. Der Sekretär Dr. Uranitsch verliest dieselbe. K.-N. Holz er ergreift das Wort und bemerkt, daß, ehe man in der Sache etwas beschließen würde, es noth thue, den Stand der Kasse kennen zn lernen. Der Vorsitzende stellt an den Sekretär die Frage: ob im Prä­ liminare pro 1865 für außerordentliche Auslagen vorgesehen sei. Se­ kretär: Nein. K.-R. Horak sagt, man wisse das ganze Jahr über nichts über das Einkommen der Umlagen für die Kammer, wo nnd wie dieselben geschehen; er wünscht gedruckte Berichte über den Stand der Kasse, und betont es, daß in Kammer-Angelegenheiten noch immer die Öffentlichkeit nicht beliebt sei. Der Sekretär gibt nun, gestützt auf eine Mittheilung des abwe­ senden Präsidenten, eine Uebersicht der auf dem Wege 3 "/„ Umlage von den Wahlberechtigten seit 1858 jährlich eingehobenen Steuerquoten für die Handelskammer. 1858 betrug sie 2795 fl. 34 ^ kr.; 1859 2148 fl. 19'/, kr.; 1860 2894 fl. 11 Va kr>; 1861 1474 fl. 2? kr. ; 1862 1191 si. 43'/, kr.; 1863 2209 fl. 85'/„ kr.; 1864 1660 fl. 43'/„ kr. — Der Präsident habe für die Jahre 1863 und 1864 an die Kammer einen Vorschuß von 1000 fl. geleistet. K.-R. Horak erklärt, er könne sich mit dieser Aufklärung nicht zu­ frieden geben; wer habe es beschlossen, daß man bei einer 3 "/,, Umlage stehen bleiben müsse, lange man mit einer solchen nicht aus, warum erhöhe man sie nicht auf 4"/,?i Der Vorsitzende sucht die Sache aufzuklären, indem er es be­ tont, daß wenn in jedem Jahre die entfallenden Quoten von den Steuer­ ämtern rechtzeitig einkämen, man mit den 3 "/„ Umlagen jedenfalls aus­ reichen würde; es fei aber fchwer, Angesichts der allgemeinen Bedrängniß auf eine beschleunigte Ablieferung zu drängen, und im Erekutiouswege diese Gelder einzutreiben, sei auch mißlich. K.-R. Horak will, daß fernerhin nicht solcher Pauperismus in der Kasse der Kammer einer Körperschaft herrsche, die nach der Landschaft die erste im Lande sei; die Kammer solle immer einen Vorrath in ihrer Kasse haben. K.-N. Pleiwei s stimmt der Ansicht des Vorredners vollkommen bei und bedauert, daß seinerzeit, als er (Redner) bei Vorlage des Präli­ minars den Antrag gestellt, ein Comitö zur Prüfung desselben einzusetzen, dieser sein Antrag gefallen fei. K.-N. Horak hofft, daß alles dies noch geordnet werde und meint für den vorliegenden Fall daß der Herr Präsident, der schon so viel Vorschuß gewährt, vielleicht auch noch die angesuchten 150 fl. für die Lehrer vorstrecken werde, und stellt sohin den Antrag, daß ihn die Kam­ mer darum ersuchen solle. Der Vorsitzende wirft die Frage auf, ob die Gewährung der Beitragsleistung an die Lehrer von St. Jakob nicht die Folge haben werde, daß sofort auch die Lehrer an der Normalhauptschule ein gleiches Ansinnen stellen würden? . K.-R. Horak. Die Handelskammer leiste ja ohnedies den Veitrag für die Gewerbeschule — man solle nicht zwischen dieser und dem Unter» richte für die Lehrlinge bei St. Jakob unterscheiden. K.-R. Schwentner. Er habe mehrere Jahre hindurch den Auf­trag gehabt, die Schulen für Lehrlinge zu inspiziren; er habe überall den Unterricht gut besucht und tüchtig geleitet gefunden. Er erkenne den An­trag des K.-R. Horak auf Beitragsleistung für begründet und gerechtfertigt und finde es ebenfalls sehr bedauerlich, daß die Kammer keinen hinreichen­den Fond Hesitze. Die Kammer führe die Bezeichnung Handels- und Ge­werbekammer; es liege in dieser Bezeichnung die ausgesprochene Hindeu­tung, daß die Kammer berufen fei, den Gewerben, die in unserem Lande noch mehr als der Handel darniederliegen, unter die Arme zu greifen, und er erachte als das wirksamste Mittel einer Hilfe in dieser Richtung, wenn man' die Lehrer, die junge Kräfte heranbilden, unterstütze. Für den Besuch der Londoner Ausstellung sei — was er nie gutgeheißen — so viel Geld hinausgegeben worden, man sehe jetzt die traurigen Erfolge. Allgemein sei es zu hören, daß der Gewerbestand bei uns in einer Art darniederliege und daß mit Einzelnen wegen ihres geringen Bildungsgra­des kaum zu verkehren sei. Er brauche nicht lange zu fragen, woher dies komme? — „Viele unter unseren Gewerbegenossen waren zeitlebens in der traurigen Lage, das Glück eines geregelten besseren Unterrichtes entbehren zu müssen, daher sie nun als Männer in ihren Geschäften wirkend von jenen aus fremden Landen Hereinkommenden, denen in ihrer Jugend sol­ ches Glück znTheil geworden, leicht überflügelt werden." Aus solchen nach Abhilfe rufenden Gründen befürworte er die angeregte Unterstützung auf das Wärmste. K.-N. Suppa n wendet sich gegen den Einwurf des Vorsitzenden,' daß aus einer Beitragsleistung für die Lehrer bei St. Jakob, die an der Normalhauptschule leicht ciue Konsequenz ableiten würden und sagt, man möge bei der Sache bleiben; es handle sich jetzt darum, ob man dem Ansinnen des Magistrates Folge geben wolle, ob nicht, und sagt: er stimme im Hinblicke darauf daß mau den Unterricht, der, wie G.R. Dr. Vleiweis unlängst ganz richtig bemerkt, in Oestcrreich immer noch am Katzentische gehalten werde, soviel in der Kraft der Kammer liege, heben müsse, und im Hinblicke darauf, daß die Lehrlinge in Laibach aus dem ganzen Lande zusammenkommen, es Sache der Kammer sei, auch für die bei St. Jakob den Unterricht genießenden Lehrlinge beizusteuern — in die Bewilligung der verlangten 150 st. einzugehen. K.-R. Holz er. Der Herr K.-R. Horak habe beantragt, man möge den Herrn Präsidenten ersuchen, auch die 150 fl. vorzustrecken; er frage, woraus werde denn der Herr Präsident diesen Vorschuß refnndiren können, wenn, wie dies aus denstatistischen Angaben des Sekretärs er­ hellt, die Qnoten, die in den letzte» Jahren gegen früher in Abnahme begriffen, auch wciters abnehmen würden, was, wenn der Ertrag der Um­ lage für 1865 noch geringer ausfalle» würde, als der für 1864? K.-R. Horak. Es sei der Wunsch von vielen Herren Kammer­ räthe», den er zuni Ansdrucke bringe, indem er nochmals betone, man wünsche zu wissen, wie die Kammer in ihrem Fonde stehe, nm, wenn die 3 °/„ Umlage als nicht ausreichend für die Kammcrzweckc befunden würde, eine 4 °/„ zu beantragen. Was die stäte Abnahme betreffe, so sei sie wahrscheinlich dem zuzuschreiben, daß viele Steuerpflichtige mit ihren Bei­ trägen im Rückstände seien. Der Vorsitzende sucht das Bedenken des Hrn. K.-R. Holzer damit zn beheben, indem er darauf hinweist, daß ein allfälliges Deficit auf das Präliminare von 1866 werde übertragen werden, daß der Herr Präsident Wohl Geduld haben werde, zu warten, und daß sich vielleicht auch, um dies zu decken, irgend eine Ersparung werde machen lasse«. K.-R. Suppan : „Es handelt sich um das. Prinzip, nicht ob der Präsident vorstrecken wird, ob nicht, dies ist nicht Gegenstand der Erör­ terung." Der Vorsitzende: er habe nur Bedenken, die aufgeworfen wor­ den, aufklären wollen, nichts weiter. K.-N. Suppan : „Ich glaube den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben (mit erhobener Stimme) es handelt sich hier um das Prinzip!" K.-N. Laßnit fragt, wie viele Kammerräthe anwesend sind. (Ant­ wort: 12.) Der Vorsitzende bringt den Antrag des Kammerrathes Horak auf Beitragsleistnng zur Abstimmnng; er wird einstimmig angenommen. K.-N. Schwentner. Es sollen die Kassaverhältnisse der Kammer einmal geordnet werden, damit nicht der jeweilige Präsident, sei er Peter oder Paul, mit seinem Ehrenposten das Vorschießen an die Kammer ver­bunden sehen müsse, anderseits, daß die Kammer nicht bemüssigt sei, an Liebe und Wohlwollen zu appclliren, K.-N. Pleiwei s meint, es sei noch zu ermitteln, in welcher Weise man die bewilligte Beitragsleistung einbringen werde, entweder durch einen höheren Zuschlag, oder durch Ersparnis; an dem heurigen Präliminare; es solle dafür ein ComitL eingesetzt werden. K.-N. Schwentner glaubt, daß dies am besten auf die Tages­ ordnung der nächsten Sitzung zu setzen Ware. K.-R. Horak will, daß mit der jedesmaligen Einladung zu eiuer Kanunersitzung ein Monatauswcis des Standes der Aktiven nnd Passiven jedem Herrn Kammerräthe „schwarz auf weiß" eingehändigt werde; nächstens für 1864 nnd die verflossenen Monate des Henrigen Jahres. Der Sekretär sagt, daß die Kassabücher beim Präsidenten liegen. K,-N. Schwentner erwidert hierauf, daß der Herr Präsident gewiß gerne den Einblick in die Bücher gestatten werde. K.-R. Suppa n erklärt, er werde einen Dringlichkeitsantrag einbrin­gen. „Ich erachte es für meine Pflicht eines Umstandes hier zn erwähnen und dies bezüglich ohne viele Worte zn machen, einen Dringlichkeitsantrag zu stellen. So lange ich die Ehre habe Kammerrath zu sein, werde ich nach meinem Gewissen meine Pflicht erfüllen, obschon mir meiue vielseitigen Geschäfte kanm erlauben werden für die Dauer diese Ehrenstelle zn be­halten. Bekanntlich sind in unsernKamm erbezirke in unserm armen Kronlande Krain seither über 26 Tausend Schäz­ zungcn und Feilbietungen fürdie Einbringung der Steuern vorgenommen worden. Meine Herren ich bin so gewiß so ein guter Patriot als man es nur sein kann, allein ich frage, wohin werden diese überstürzten Steuer-Exekutionen führen. Zun, wiederholten Male habe ich mich ausgesprochen, daß unter den überbürdeten Lasten u. s. w, alles verarmen muß. Die belastenden Stempelgebühren allein, nehmen oft bei geringen Erwervszweigen von vornhin den geringen Gewinn weg. Ich wäre, nehmen Sie meine Herren ruhig die Ueberzeuguug hin, ganz gewiß in der Lage die Uebelstände dieser Maßregeln ins wahre Licht zu stellen, ins­besonders aber was die Einkommen-Steuer betrifft, allein ich glanbe bei der Einsicht der verehrten Herren Kammerräthe nicht nothweudig zu haben weitere Erläuterungen zu machen und stelle daher folgenden Antrag: die löbliche Handels - und Gewcrbekammer wolle sich b etreffen­den Orts durch das hohe Handels- Ministerium n» das Finanz-Ministerium verwenden, daß die erekntiven Feil­bietungen fürStenereinbriugung in unferm Kammcrbezir­ke wenigstens für ein Jahr sistirt werden mögen. Die lübl. Handels- und Gewerbekammer in Graz hat eine ähnliche Aussage ge­macht und nachdem lcmt ß. 4 der provis. Handelskammer-Verordnung vom 26. März 1850 ohne Bewilligung des hohen Handelsministeriums eine Gemeinschaft unter den Kammern nicht stattfinden darf, so bitte ich diesen meinen Antrag als selbstständig zu betrachte». Die Erfahrung habe ich übri­ 81 gens für mich, da ich auch in Steiermark ein Geschäft besitze, daß es bei uns noch viel ärger mit dein Geldmangel stehen dürfte als in unseren benachbarten Provinzen. K.-R. Pleiwei s fragt: ob Vorredner alle Stenererckutioncn meine. K.-R. Snppan : alle ; ich erachte meinen Antrag als einen Dring­lichteitsantrag, wenn ich Hinblicke auf die Calamität die unserem Handels­und Gewerbeleben aus der Konkurrenz, aus den so erhöhten Steuern u. f. w. immer drohender erwächst; ich wiederhole es, ich werde, da meine Zeit zu sehr und vielseitig in Anspruch genommen ist — vielleicht nicht lange mehr die Ehre haben Kammerrath zu sein, aber so lange ich es bin, will ich meine Pflicht treulich erfüllen. K.-R. Horak sagt, der Vorredner habe früher noch 10.000 Schäz­zungen zu wenig angegeben — es feien deren 36.000. „Ich bin mit Herrn K.-R. Snppan vollkommen einverstanden und weise noch auf die große Concurreuz der Märkte und auf die zügellose jeder Grundlage ent­behrende Gewerbefreiheit hin. Zudem — es ist traurig dies wahrzuneh­men — liest man die amtlichen Kundmachungen, daß wenn dieser und jener Gewerbsmaun nicht zahlen könne, sein Gewerberecht getilgt werde. So wird der arme Gewerbsmaun faktisch an den Pranger gestellt und das Prangerstehen hat ja doch Se. Majestät Kaiser Ferdinand aufgeho­ben. Ich unterstütze den Antrag des Herrn Kammerrathes Snppan auf das Wärniste und glaube man soll die Vorstellung durch einen Herr» Reichsrathsabgeordncten Herrn v. Wurzbach oder Dr. Toman ans hohe Ministerium gelangen lassen". K-R. Suppan. Der einfachste Weg ist für uns durch das hohe Handelsministerium an das hohe Finanzministerium. K.-N. Horak will daß alle Steuererekutionen gemeint sein sollen, denn sei die Thätigkeit des Ackerbauers gehemmt, so hemme dies den Ge­werbsmann und durch diesen werde der Handel berührt, es greife ja eines in das andere. Der Vorsitzende bringt den Antrag Suppan's zur Abstim­ mung; wird einstimmig angenommen. Aus den Vereinen. Spllrtllsseverein. (3000 fl. für die Ratio«, 8lovsn8ka.) Die Sparkasse-Direktion hat gestern (am 16. d. M.) unter Anderem den patriotischen Beschluß gefaßt, der Natioa auf das Gesuch ihres Ausschusses den Betrag von 3000 fl. in 5 "/„ Obligationen zu widmen. Die allge­meine Versammlung hat diesen Antrag einstimmig angenommen. Dieser hochherzige Akt unseres Sparkassenvereines wird gewiß in allen Gaueu unseres Vaterlandes die erfreulichste Sensation hervorrufen. öitl»,vni1s8" aus der öiljsliH äoliua in Kärnten, eingesendet von Matija Majar, zur Produktion gelangen. Haben diese nationalen Weisen auch keinen Anspruch auf künstlerischen Werth (und welche andere Tanzkomposition hat ihn auch?) so sind sie doch von großem Interesse wegen ihres Alters, welches ihnen den Namen „psrvi slovLn^i raji' vindizirt. Eorrespondenzen. Cilli, 15. Februar. H. Die hiesige öitavuio«, schreitet in recht erfreu­licher Weise fort. Sie zählt jetzt 202 Mitglieder, was für eine Stadt, wie Cilli, eine fehr große Zahl ist, insbesondere, wenn man berücksichtiget, mit wel­chen Schwierigkeiten ein nationaler Verein wie die <3itllvnioa in Cilli zu kämpfen hat. Dessenungeachtet wußte der Ausschuß der - (Ätavnioa alle Schwierigkeiten zu überwältigen und Hindernisse wegzuräumen, vor denen andere zurückgeschaudert wären. Ucbcrall ist der Fortschritt bemerkbar. Die (Havuioa hat sehr schöne Lokalitäten, 20 Journale in slavischer, deutscher und italienischer Sprache, einen Sängerchor von 16 Mitgliedern, der uuter der umsichtigen Leitung des als Compositeur bekannten Herrn Gregor Tribuik wirklich überraschende Fortschritte macht. Insbesondere aber ziehen die jeden Mittwoch durch den gauzeu Fasching abgehaltenen Tanzübungen, bei welchen immer Heiterkeit und Frohsinn herrschen, eine große Anzahl von Mitgliedern ^herbei. Würdig schloß sich an alle diesjährigen Un­terhaltungen der öitavllillg, der am 12. Februar in den Lokalitäten des Gasthauses zum „Hirschen" abgehaltene „velln p!«»". Die in geschmack­vollster Weise dekorirten Lokalitäten waren in allen ihren Räumen über­füllt, und waren es nicht weniger als 54 Paare, welche Quadrille tanzten, was eine hier noch felteu erreichte Anzahl ist. Bis zum frühesten Morgen blieb die Gesellschaft zusammen, und ich hörte-einen alten Bürger sagen: Heute habe ich mich wieder unterhalten, so recht, wie jemals in der guten alten Zeit. Lokales und Provinziales. — (Erledigter L andtagsbeschluß.) Ueber die Vorlage des h. krainischen Landtages vom Jahre 1863, daß die Volksschulbücher für Krain wieder Hierlands aufgelegt werden dürfen, haben — wie wir vernehmen — Se. k. k. Apost. Majestät zu genehmigen gernht, daß das mit Allerh. Entschließung vom 15. Mai 1850 einstweilen noch aufrecht erhaltene Privilegium der Schulbücher-Verlagsdirektion in Wien auf die Herausgabe und den Vertrieb von Schulbüchern für die an die Stelle der 4. Klassen getretenen Unterrealschulen von zwei Klassen aufge Ho­tz c n werde; bezüglich der 3. Klasse der niit den Hauptschnlen vereinigten Unterrealschulen ist ohnehin das nun Allerhöchst aufgehobene Privilegium nicht maßgebend gewesen. Die für die fraglichen Klassen bisher vorge­schriebenen Lehrbücher des Schulbücherverlages treten fortan in die Neihe der allgcmein zulässigen. Mit derselben Allerh. Entschlie­ßung haben Se. k. k. Apost. Majestät ferner dem h. k. k. Staatsmi­nisterium die Ermächtigung zu ertheilen geruht, wegen Errichtung von Schulbücherverlagen für einzelne Länder oder Ländergruppen oder auch für einzelne Sprachen außerhalb Wien die Verhandlung einzuleiten, soweit als sich in Bezng darauf eiu praktisches Vedürfniß her­ausstellt. Demgemäß hat das h. Ministerium mit Rücksicht auf den ge­dachten Landtagsbeschluß die Zustimmung ausgesprochen, in entsprechender Weise für den Verlag und Vertrieb slovenischer Lehrbücher Hierlands vorzusorgen. — Die von den Wiener Slovenen am 9. d. veranstaltetete Ge­dächtnißfcier Vodnik's gestaltete sich zu einem glänzenden Slaven-Fcstc. Die weiten Räume des reichdekorirten Dianabad-Saales faßten kaum die. zahlreich erschienenen Gäste. Vertreter aller slavischen Nationalitäten waren' gekommen, um das Andenken des ersten slovenischen Dichters zu ehren. Die musikalisch-deklamatorischen Produktionen, ausgeführt vom slavischen Gesangsvereine, gingen mit gewohnter Bravour von Statten. Den reich­lichsten Applaus ersang sich jedoch durch deu Vortrag einer Romanze von Mcrcadante Herr Ivan Meden, ein geborner Slovene, und, wie wir hören, seit dem zweijährigen Bestände der Wiener Hofopernschule deren exzellentester Zögling. Heldenteuor par exosllsnos erobert er sich die Gunst der Zuhörer ebensowohl durch die umfangreiche starke Stimme, als durch die Meisterschaft im zarten 126223, voos, durch die gute Gesangs­schule, wie durch die nur einer südlichen Natur eigene, fast leidenschaftliche Vortragsweise. Man muß nur stauueu, daß der Direktor der Hofoper, Herr Salvi, aus diesem reinsten „Silberton" nach so langer Zeit noch kein „Gold" für sich — wie für den jungen Sänger herauszuschlagen vermochte. Nachdem der „harmonische" Kranz der gesanglichen Produk­tionen aus Liedern fast aller flavischen Stämme durch den kräftigen kroa­tischen Kriegsgesang „^08iin ^cli-avu, rMiou" geschlossen war, blieb die Gesellschaft in der animirtesten Stimmung bis in die Morgenstunden beisammen. — Tagesordnung der XI^I. Versammlung, welche Freitag am 17. Februar 1865, Abends 6 Uhr, im Gescllschafts-Lotale abgehalten wird. 1. Lesung des Protokolls der XI^. Versammluug. 2. Beschlußfassung wegen der Einleitungen zur Generalversammlung. 3. K. k. Auskultant L e d e n i g. a) Anfechtung der Wirksamkeit der'Rechtskraft eines Urtheils durch eine Klage. — Beweislast bezüglich der onnäiotio inäsditi. d) Kanu eiu Ur» theil von den Parteien zu dem Ende einverständlich annullirt werden, um den Richter zur Schöpfung eines neuen Urtheils zu veranlassen? 4. K. k. Fiuanzrath vi-, v. Kalten egg er: »,) Ueber die rechtliche Natur der Fischerei, d) Von der Pfändung als gerichtorduungsmäßigem Sicherstellungs« mittel. — Die slovakische Natioa ist in Folge der Nichtbestätigung ihrer höhernorts vorgelegten Statuten in ihrem Wirken bedeutend gehemmt; es sehen sich daher einzelne Patrioten genöthigt, das Feld zu bearbeiten, welches zu bestellen der genannte nationale Verein behindert ist. Wir kündigten bereits letzthin an, daß Herr I . Victorin die Gesammtausgabe der dramatischen Schriften Iusifovio's zu besorgen beabsichtigt; heute nun melden wir, daß unter den slovakischen Literaten die Begründung eines Vereines in Anregung gebracht wurde, der es sich zur Aufgabe gestellt, literarische Produkte ihrer Nationalen mit besonderer Brrücksichtigung dra» matischer Werke durch Druck zu veröffentlichen. Die „dramatische Biblio­thek", wie sich diese Ausgabe slovatischcr Dramen benennen würde, dürfte uns mit reichlichen Früchten der Muse der nordungarischen Slaven bekannt machen, da, wie inis berichtet wird, viele slovatische Schriftsteller ihre Schöpfungen in den Schreibtischen liegen zu lassen bemüßigt sind, aus dem einfachen Grunde, weil sie nicht die Mittel haben, ihre Arbeiten dem Drucke zu übergeben. Wir erlauben uns bei dieser Gelegenheit unsere slovakischen Brüder auf die Art und Weise aufmerksam zu machen, wie der slo venische Patrio t IaneLi o in Klagenfurt dem nämlichen Uebelstande der slovenischen Literaturwelt durch die Herausgabe seines „(üvotjL iL äomaöili i tucljilr lüzov" mit rühmenswcrthen Resultaten abzuhelfen bemüht ist. (Zukunft.) — Das Verwllltungskomitä der ilirischen Natioa besteht gegenwärtig aus folgenden Mitgliedern: Präsident: Ivan MaLuraniö. Literarische Abtheilung: Vice-Präsident: M. Messe. Ausschußmänner: A. Veber, I . Torbar, Dr. Baron Kuulan, P. Zoriöiö. Ökonomische Abtheilnng: Vice-Präsident: Georg Crnadek, Ausschußmänner: A.'Iatio, M. KreZiö, A. Zoriöi«, M. Mrazoviö, I . Filipoviö und I . Venkovio; Sekretär: V. Iagio. — „^nLni 80I50I" macht wie wir vernehmen für die Unterhaltung am Fasching-D in stag große Vorbereitung. — Der slavische Gesangsverein in Wien veranstaltet einen Narrenabend. — Der Ausweis der Beiträge für die „Nation" vom 11. Febr. zeigt eine Summe von °9?44 fl. 84 kr. seit dem letzten Ausweise einen Zuwachs von 223 fl. — Dr. I^ovro lomau wurde in eine der hier erledigt ge­wesenen Advoklltenstellen ans sein Ansuchen von Nadmannsdorf übersetzt. (Ballchlvmk.) Der am Mittwoch im Casino abgehaltene Ball war recht besucht und äußerst animirt. ' Erinnerungstafel (ans dem Intelligenzblatte der Laibacher Zeitung). Am 17. Februar Vorm. von 9-1 2 Uhr, Nachm. von 3-6 Uhr Lizitation der zum Verlasse des Herrn Franz Hieng gehörigen Essig- und Fouruierholzvorräthe im Hause des Hrn. Klemcnzdann in dem des Schutte in Udmath. (Dr. Orel, Notar). Am 18. Ftbrnnr 2. erek. Feilbietung der den Eheleuten Georg und Maria Scstan von Verbov gehörigen Realität; Schätzwert 1544 fl. (Bez. A. Feistritz). — 3. erek. Feilbietung der dem Johann Bandet von Vcrh gehöri­gen Realität; (Übertragung). (Sieh Edikt vom 19. Sept. 1864) (städt. deleg. Bez. G. Laibach). — 2. erek. Feilbietung der dem Anton Barbisch von Podtabor ge° hörigen '/^ Hube; Schätzwert 490 fl. (Bez. A. Feistritz). 02 — 2. exek. Feilbietung der dem Georg Teran von Nassovizh gehörigen Wiese; Schätzwert 500 fl. (Vcz. A. Stein). — Relizitation der dem Gregor Kopazh gehörigen Realität; Schätz­wert 300 fl. (städt. del. Bez. G. Laibach). — 1. exek. Feilbietimg der dem Hrn. Johann Valentin von Stein gehörigen Realitäten; Schätzwert 1100 fl. (Bez. A. Stein). — 1. erek. Feilbietung der dem Martin Maisel gehörigen Wein­gartenrealität (städt. del. Bez. G. Neustadtl). — 1. exet. Feilbietung der der Agnes Urem! von Verblene gehö­rigen Realität; Schätzwert 722 fl. 50 kr. (städt. del. Bez. G. Laibach). — 2. erek. Feilbietung der den Eheleuten Georg und Maria Sestan von Verbov gehörigen Realität; Schätzwert 1544 fl. (Bez. I Feistritz). Am 20. Februar 2. erek. Feilbietung der dem Franz Tscherniuz von Ternouza gehörigen Realität; Schätzwert 900 fl. (Bez. A. Sittich). 2. erek. Feilbietung des dem Mathias Laurizh von Neumarktl ge­hörigen Ackers; Schätzwert 600 fl. (Bez. A. Stein). 2. erek. Feilbietnng der dem Georg Nemanizh von Scheleby ge­hörigen Realität; Schätzwert 1800 fl. (Bez. A. Möttling). — 2. exek. Feilbietung der dem Georg Ianschekovizh von Dobmvizh gehörigen Realität mit An- und Zugehör; Schätzwert 3210 fl. (Bez. A. Möttling). — 2. exek. Feilbietung der dem Johann Derganz von Blutsberg gehörigen Realität sammt An- und Zugehör; Schätzwert 1091 fl. (Bez. A. Möttling). — 3. erek. Feilbietung der dem Martin Drapp in Cerouz gehörige Hubrealität; Schätzwert 640 fl. (städt. delcg. Bez. G. Neustadtl). — 2. erek. Feilbietung der zu Gunsten der Katharina Podboj von Goreine intabulirten Heiratsgutsforderung pr. 160 fl. 10'^ kr. C. M. (Bez. A. Senoschetsch). 3. erek. Feilbietung der dem Michael Klemenz von Hrenoviz ge­hörigen Realität; Schätzwert 300 fl. (Bez. A. Senoschetsch). Am 2l . Februar 3. exek. FeNbietung der dem Andreas Gostischa von Oberdorf gehörigen Realität; Schätzwert 4200 fl. (Bez. A. Planina). — 3. exek. Feilbietung der dem Mathias Vognia von Cerouc ge­hörigen Hubrealität; Schätzwert 473 fl. (städt. del. Bez. G. Neustadtl.) — 1. exek. Feilbietung der der Verlaßmasse des Anton Schapla von Storia gehörigen Realitäten; Schätzwert 853 fl. (Bez. A. Wippach). — 2. exek. Feilbietnng der dein Mathias Stoff von Niederdorf gehörigen Realität; (Reassumirung) (Sieh Edikt von 16.Oct. 1864) (Bez. A. Planina). — 2. exek. Feilbietnng der der Katharina Baritsch von Schöpfen­lag gehörigen Realität; Schätzwert 400 fl. (Bez. A. Tschernembl). — 3. exek. Feilbietnng der der Luzia Schimzhizh von Oroßubclsku. gehörigen Realität; Schätzwert 1350 fl. 80 kr. (Bez. A. Senoschetsch). — Tagsatzung wider den unbekannten abwesenden Johann Ogulin von Verh (Bez. A. Tschernembl). Am 22. Februar 3. exek. Feilbietung der dem Jakob Petrizh ge­hörigen Realität; Schätzwert 650 fl. (Bez. A. Wippach). — 2. exek. Feilbietnng der dem Johann Primz von Rumannsdorf gehörigen Realität; Schätzwert 800 fl. (städt. del. Bez. G. Neustadtl). — 2. exek. Feilbietung der dem Andreas Iuvanzhizh von Ravne gehörigen Realität sammt An- und Zugehör; Schätzwert 1040 fl. (Bez. A. Laas). — 2. exek. Feilbietung der dem Josef Ulepizh von Staravas ge­hörigen Hubrealität; Schätzwert 832 fl. 20 kr. (Bez. A. Nassenfuß). — 1. exek. Feilbietnng eiuer Forderung per 100 fl. (Vcz. Littai). — Minuendo Lizitation wegen Herstellung der am Pfarrhofe und den Wirtschaftsgebäuden vorgefundenen Gebrechen (städt. del. Bez. G. Neustadtl). — Anmeldungen an die Verlassenschafr nach Mathias Perjatel von Perlesje (Bez. A. Großlaschitsch). — 1. exek. Feilbietung der Hausrealität aus dem Nachlasse des Michael Laufet; Schätzwert 1000 fl. (Bez. A. Idria). Am 23. Februar Tagslltzung Ersitzung des Ackers z>oä 2<3llwuom Puä <ÜHo und zweier Ackerparzellen in der Steuergemeinde Wippach (Bez. A. Wippach.) — 2. exek. Feilbietung der dem Johann Boldin von Laase gehö­rigen Realität; Schatzwert 250 fl. (Bez. A. Sittich). — 1. exek. Feilbietung der dem Franz Hirschenfelder von Unter­feuchting gehörigen Realität; Schätzwert 286? fl. (Bez. A. Krainburg). — 3. exek. Feilbietung der dem Michael Petritsch von Kerstette» gehörigen Realität; Schätzwert 6466, fl. 40 kr. (Bez. A. Krainburg). Am 24. Februar 1. exek. Feilbietung der dem Michael Klinz von Unterhötizh gehörigen Realität; Schätzwert 1954 fl. (Bez. A. Littai). — 3. exek. Feilbietung der dem Johann Michekzhizh von Semizh gehörigen Realitäten sammt An- und Zugehör; Schätzwert 2050 st. (Bez. A. Möttling). — 3. exek. Feilbietung der dem Martin Ukschinitsch von LoZalcova, gehörigen Realität sammt An- und Zugehör; Schätzwert 1315 fl. (Bez. A. Möttling). — 3. exek. Feilbietung der dem Franz Sporn von Münkendorf ge­hörigen Realität; Schätzwert 2253 fl. 40 kr. (Bez. A. Stein). — 2. exek. Feilbietung der dem Herrn Josef Obermann von Gotschee gehörigen Realität; Schätzwert 500 fl. (Bez. N. Gottschee). — 2. exek. Feilbietnng der dem Martin Ofanitsch von Gotschee gehörigen Realität; Schätzwert 518 fl. (Bez. A. Gotschee). — 2. exek. Feilbietung der dem Anton Zeschark von Reifniz ge­hörigen Realität; Schätzwert 970 fl. (Bez. A. Reifniz).. — 2. exek. Feilbietung der dem Franz Ieunikar von Kresnitzpollane gehörigen Realitäten und Fahrnisse; Schätzwert 941 fl., 920 fl. und 257 fl. (Bez. A. Littai). — 2. exek. Feilbietnng der dem Johann Maleschizh von Radovizh gehörigen Realität mit An- nnd Zugehör; Schätzwert 1741 fl. (Bez. A. Möttling). — Tagsatzung wider den unbekannt wo abwesenden Andreas Pöschel von Vistritz (Bez. A. Tschernembl). — 2. exek. Feilbietung von Realität und Fahrnissen. (Sieh Edikt vom 9. Nov. 1864 (Bez. A. Littai). Getraute. Pfllllt St. Pet«. Am lt . Februar. Herr Josef Gestrin, mit Katharina Marout. — Am IL. Anton Nimmt, Knecht mit Antonia Pirna». — Am 13. Franz Satotnik, Hübler-Knecht mit Gertraud Hlebsch. — Am 13. Anton Metinz, Hausbesitzer mit Ursula Shitnit. Pflll« Tirnllll. Am 6. Februar. Florian Zherne, Hausbesitzer mit Ann» Mauz. — Am 12. Josef öesnovar, Händler mit Elisabeth Petrovöiö. Verstorbene. Den 13. Februar. N. N. eine unbelannte Weibsperson, dem Nuscheine nach eine von Karst zugereiste Bettlerin, bei 64 Jahre alt, ist bei der Schlachtbrücke im Laibachstuffe ertrunken gefunden worden und wurde gerichtlich beschaut, — Agnes Lnmber, Inwohnerin, alt 83 Jahre, in der Stadt Nr. 184, an der Altersschwäche. Den 14. Frau Wilhelmine Kaisell, Handlungsbuchhalterswitwe, starb im 4L. Lebensjahre, i» der Kapuziner-Vorstadt Nr. 28, an der Erschöpfung der Kräfte. — Ludwig Rospini, Zwängling, alt 30 Jahre,, im Zwangsarbeitshause Nr. 47, »n der Lungentuberkulose. De» 15. Der Frau Julie Üelesnit, Realitätenbestherswitwe, ihr Fräulein Tochter Auguste, alt 19 Jahre, in der Stadt Nr. 222, an der Ablagerung de« Krantheitsstoffes auf das Gehirn. Wochenmarkt in Laibach am 15. Februar. Erdäpfel Mh. st. 1.80, Linsen Mtz. fl. 4.— , Erbsen Mtz. fl. 4-, Fisolen Metzcn st. 4.20, Rindschmalz Pfund tr. 55, Schweineschmalz Pfund kr. 40, Speck frisch Pfund tr. 27, Speck geräuchert Pfund kr. 40, Butter Pfnnd tr. 50, Eier Stück 1'/, tr., Milch Mß. tr. 10, Rindfleisch Pf. 19 bis 2l tr., Kalbfleisch Pf. tr. 22, Schweinefleisch Pf. tr. 22, Hühndel Stück tr. 38, Tauben Stück tr. IL, Heu Centner fl. 1.1U, Stroh Cent. tr. 75, Holz hartes 30zöllig Klafter fl. 9.5«, weiche« Kft, fl. 7.—, Wein rother Gim. 11 bis 15 fl,, weißer Eil». 12 bis 16 fl. Getreidepreise in den Magazinen. Weizen Mtz. fl. 3.73, Korn Mtz. fl.2.55, Gerste Mtz. fl. 2.42, Hafer Mtz. fl. 1.80, Halbfrucht Mtz. fl. 2,82, Heiden Mh. fl. 2.75, Hirse Mh. fl. 2.98, Kukuriitz Mtz. st. 3.02 16. Febr. (tel.) l3. Februar 14. Februar Eoursbericht (Durchschnitts- Geld Waare Geld Waare eours) I n österreich. Währung zu 5°/, 67.40 67.50 67,50 67.60 „ rückzahlbar „ '/z °/» »7,80 88.20 98 — 9850 „ „ Von 1884 87.70 88.80 88,70 68.80 Silberanlehen von 1864 84.25 84.75 84,25 84.75 Nationalanlehen 5 °/„ Metalliques 5 °/„ Verlosung 1839 „ 1880 zu 500 fl 1864 79.80 72.50 181. ­94,20 88,30 79.70 72.60 162.— 94.30 86.40 79.40 72.50 161.25 94.10 88.20 79.50 72.80 161.75 94.30 88.30 72.75 79.40 94.70' Como-Rentscheine 42 1^. »