Nr. 245. Donnerstag, 24. Oktober 1907. 126. Jahrgang. Kibacher Zeitung PrauumcrationsPrcis: Mit Oo stver! e » du«g: ganzzührig 3N li, halbMrig 15 K. Im Kontor: qanzjcihrig L« !i. halbiätirig 11 X. Für dir Zustellung tuS Hau« ganzjährig L ll. — Inserttontzgebühr: sfür Neine Inserate Ins ,ü 4 Hellen 50 d, gröi^ri» per Zeile lL t>: bei öfteren Wiederholunncn per Zeile 8 k. Die «Lllibllchcr Zcitunq» erscheint läglich, mit ?U>enal)m»! bcr Sonn- und Fclcrlasse. Die llldmluiftratlon beftnbe, sich konssießplatz Nr, 2, die Uledaltion Talniatingasse Nr. t0. Sprechftüüdcn der Redaktion von « bis w Ubr vot^ mittags. Unsranlierte Vriefe werbrn nicht angenummen, Manuslriple nicht zurückgestellt. Amtlicher Heil. Nach dem Amtsblatts zur «Wiener Zeitung» vom 22. Oktober 1907 (Nr. 244) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß° erzeugnissc verboten: Nr. 41 lorr." schreibt: Es liegt, lvie uuser rönnschor Berichterstatter für vatikanische Ailgele-gellheiten uns berichtet, in der, Absicht des Vatikans, die diplomatische Bedeutung des mit Msgr. Eanali zu besetzenden Postens des Unterstaatssekretärs der Kurie zu verringern und aus dem Sub-siitutcn des Staatssekretärs uicht, lvie dies unter Leo XIII. der Fall war, einen Vizestaatssekretär zu macheu, sondern einen einfachen Kabinettschef des Kardinal-Staatssekrctärs. Die Ernennung eines Prälaten, der nahezn außerhalb der Tiplo^ matie steht, lvie Visgr. Eauali, auf diesen Posten, hat Präzedeuzien Kardinal Franchi, der erste Staatssekretär Leo XII I., ernannte zu seinem Sub-stituteu eilten Prälaten, der ein sehr untergeordnetes Amt in der Propaganda bekleidet hatte, den seither zum >tardinal ernannten Msgr. Eretoui. Kardinal Merry del Val kehrt dcmuach zu älteren Traditionen des Heiligen Stuhls zurück, weuu er die Stelle seines Substitute!! auf ihr wahres Ver-hältuis zurückführt. Im Vatikan lvird ernstlich die Frage erwogen, dem jüngst verstorbenen Präfekten der Inder-Kongregation, Kardinal Stei n h u b e r, keinen Nachfolger mehr zu gebeil, diese K o u g r e g a -tion mit der des Santo Ufficio zu verbinden und eine Sektion der letztereil aus ihr zu machen. (5s ist bekannt, daß der gegeillvärtige Papst eine allgemeine Reform der rönnschen Kongrega- tionen und eine Vereinfachung des Verwaltung^ organisnlns der Kurie im Auge hat. In Ailsfüh-rung dieses Plans hat Pins X. bereits die Kongregation der Ablässe mit der der Men vereinigt. Tie Vereiniguug der Inder-Kongregation mit der Eongregazione di Santo Ufficio würde um so ge-rechtfertigter sein, als beide Kongregationen denselben Zweck verfolgen uud die gleichen Fnnktionen ausüben. Politische Selbstmorde in Montenegro. Zwei politische Selbstmorde beschäftigen, wie aus Eetinje geschrieben lvird, andauerud die öffentliche Meinung Montenegros. Der Lehrer Voskovn', welcher zu den eifrigsten Anhängern der Opposition in der lebt aufgelösten StuMina gehörte, wurde strafweise nach Podgorica versetzt und als er sich weigerte, den ueuen Dienstposten zu beziehen, des Dienstes entlasseil. Aus Kränkung darüber erschoß er sich. — Tragischer ist der Fall mit dein verdienten Vojvoden Savo Plamenac, einem vieruudsiebzigjährigen (kreise uud uahen Verwandten des Fürsten. Vojvode Plaiueuac lebte mit den neuen politischeil Verhältnissen Montenegros nicht zufrieden — schon seit längerer Zeit ziemlich zurückgezogen in Tnlcigno. Vor kurzem wurde der alte Manu Polizeilich beanständet und zn vier Tagen Arrest verurteilt, weil er auf der Gasse erzedierende Burschen gezüchtigt hatte. Plamenac, ein stolzer und ehrenwerter Charakter, nahm sich die Strafe, die er auf politische Motive zurückführte, derart zu Herzen, daß er sich auf dem Wege vom Amte eine Nevolverkugel iu den Kopf jagte uud auf der Stelle tot blieb. Der Selbstmord Plamenac' erregte in ganz Montenegro das größte Auffeheu und gibt, wie dies in einem Politisch aufgeregten Lande leicht möglich ist, zu den verschiedensten Gerüchten Anlaß. König Georg der Hellenen in Paris. Iu Paris lvird die Auluuft des >lönigo Georg der Hellenen erwartet, welcher auch heuer, wie seit Jahren, auf der Rückreise uach Athen einen mehrtägigen Aufeuthalt in der französischen Haupt stadt nehmen, mit dem Präsidenten der 'liepublik, Herrn Failures, Besuche tauscheu uud wohl auch mit dem Minister dos Äußern, Herrn Pichon, t'ou-feriereu wird. In den maßgebenden französischen Kreisen lvird der König, wie man ans Paris meldet, sicherlich freundschaftliche Natschläge dahin gehend hören, daß es dem griechischen Staats-interesse entspräche, wenn die Hellellische Welt die letzte, ill Athen in besonderer Form und mit besonderem Ernste ins Werk gesetzte Demarche der Ententemächte gegen das Bandenunwesen in Maze douien uud die Tatsache ihrer einmütigen Unter-stützuug durch die Mächte beherzigend, sich weiterer Begünstigungen dieser sehr beklagenswerten, politisch zwecklosen und Griechenland direkt abträglichen Agitation enthalten würde, nud daß die griechische Regierung gut täte, ihren ganzen Einfluß aufzubieteu, damit dieser höchst wünschenswerte Wandel sich rasch und gründlich vollziehe. Es wird aber in den angeführten Kreisen bestritten, daß die Unterrednngen des Königs mit französischen Staatsmännern von Konseqnenzen für die Lage in Kreta gefolgt sein könnten, wie denn anch entschieden, bezweifelt wird, daß König Georg unter den gegenwärtigen Verhältnissen diesen Gegenstand in den Kreis der Erörterungen eiuzubezieheu Willens sein sollte. Politische Uebersicht. Laib ach, 23. Oktober. Aus kompetenter griechischer Quelle geht der „Pol. Korr." ans Athen vom gestrigen folgende Mitteilung zu: Die Erkrankung Seiner Majestät des Baiser-Königs Franz Josef rnft im hellenischen, Pnbliknm außerordentliche Teilnahme her- Feuilleton. In der Eisenbahn. Von Aarrc» H^aul'. (Nachdruck veibole».) In der Eisenbahn kommt mall mit gar verschiedenen und bisweilen ganz eigenartigen Menschen zusammen. Ich bitte den geneigten Leser um Entschuldigung, daß ich ihm diese abgedroschene Weisheit vorsetze und zu ihrer Erhärt ling gar noch ein paar Beispiele in den folgenden Zeilen vorführen will. Fuhr ich da ueulich mit dem Bummelzuge nach der Kreisstadt. Ich fand ein Nichtralicherabteil, in dem mir eine Person saß. Ein kleines, vertrocknetes Männchen in einer dicken Flansjacke, die seinen dünueu Leib steif umstand wie eine Schildkröten' schale. Ein verschmitztes Lächeln lag auf dem bart-losen, zusannnengekniffenen Gesicht, und seine Aligen spazierten unaufhörlich umher, anf jedem Punkte mir ein paar Sekunden verweilend. Die Hände steckten in weiten, steifen Lederhandschuhen lind waren über dem, Knopfe eines spanischen Bohres gekreuzt, das zwischen seinen Knien stand. Ob er meinen Gruß erwiderte, weiß ich »licht mehr. Obgleich ich sonst nicht gern mit jedermann ein Gespräch anfange, mit diesem verhuzzelteu Kerlchen, lms ausschaute, als hätte es schon hundert und mehr Jahre auf seinem Platze gesessen, mich '," unterhalten, empfand ich unwillkürlich ^ust. Das Schließen der Tür durch den Schaffner slab nur die willkommene Gelegenheit znr An-knupfung eines Gespräches. „Ach, vorzüglich! Wir solleil anscheinend allein bleiben", sagte ich gegell meinen Gefährten hin. Er gab einen kurzen, pnffenden Laut, voll sich, aus dem ich nicht recht klng wnrde, da er sich nicht wie ein gesprochenes Wort anhörte- eher glich er einem kurz ausgestoßenen Lachen, ich möchte sagen, es war ein gelachtes „hm". Dabei verzog das Männchen keine Falte in seinem verschmitzten Gesicht, er warf uur den >iopf ein wenig znrück lind vertauschte mit blitzartiger Geschwiudigkeit die Hände auf dem, Stockknopfe. Mein Versnch war gescheitert. Zn einem zweiteil kam ich nicht gleich, denn die Tür wnrde wieder aufgerissen. Eiu junges Ehepaar mit einem >tinde stieg ein. „Er" zuerst, dann reichte „sie" ihm „es" hin und kletterte dann selbst nach. „Er" schien ein einfacher Handwerker zu seiu, hatte ein eckiges, ziemlich dummes Gesicht, große Hände mit schwarzen Nägeln und trotz der Kühle des Ot'tobertages nur ein düunes Nöckchcn auf dem Leibe. „Sie" war mit leidlich hübschen Zügen und vollen Formen das Urbild einer blühenden jungen Frau. „Es" guckte mit einem verschwollenen Panobackengesichtchen wie ein Mchen ans dein dicken Umschlagetuche heraus. Die Uuterhaltung kam sofort ill Gang, aber nicht zwischen uns allen. Das ^childkrötenmälln-cheu lind ich schiedeu vollständig aus, die dosten der Uuterhaltung trug ausschließlich die inngc Familie. „Siehst du, Ellachcn, jetzt fährst du im Zua.," sagte „er", zärtlich lächelnd. „Jetzt fährst du im Zug", wiederholte „sie" desgleichen. „Jetzt fahren wir im Zllg," sagte „er" zur Wiederholung. „Wir fahren im Zug", verkündete „sie" eindrillglich. Und so weiter noch zwölfmal aus seinem uud zwölfmal aus ihrem Mnnde. „Tn!" stich endlich Ellachen heraus. „Zllg!" echoten Vater nnd Mutter mit glücklichem Lächeln. „Sieh' mal! Ellacheu, was ist das da draußen?" fragte die Mutter weiter. „Ist das eine Muh?" — „Ellachen, was ist das? Ist das eiue Muh?" fragte der Vater pflichtschuldigst am Er-ziehnngswerke teilnehmend. „Ist das eine Muh?" und so fort vierzehnmal abwechselnd die tiefe und die hohe Stimme. „Uh!" sagte das Wchen aus tiefster Überzeugung. „Muh!" klang es im Duett von seinen Erzeugern. „Ellachen, sag mal Pappa!" verlangte „er" in der nächsten halben Minute. „Sag mal PappaI" forderte „sie" mit gleicher Freuudlichkeit; weiter neunmal hier und nennmal da. „Ma!" lioß sich endlich das kleine Wesen vernehmen. „Mama," sagte enttäuscht, aber doch mir glücklichem Lächeln die Mutter. Der „Pappa" aber schwieg mit ebensolchem Lächeln, bis er eine nem-Frage an Ellachen ersann, die dann nach hin reichender Wiederholung die Antwort nnd ihr doppeltöniges Echo erweckte. Ich hatte während der interessanten Unterhaltung ab und zu den Verschmitzten mit der Schildkrötenschale verständnisvoll angeblickt. Er hatte jedesmal ein kanm hörbares „hm" gelacht nnd als ^egleituug dazu die Hände über dem Stock knöpfe getauscht. (Fortsetzung solgt.) Laibacher Zeitung Nr. 245. 2272 24. Oktober 1907. vor. Tic griechische Presse gibt in Leitartikeln den heißen Wünschen Ausdruck, welche der gesamte Hellenionnis für die baldige, volle Herstellung des höchstverehrten kaiserlichen Patienten hegt, dessen segensreichem Wirken für die Erhaltung deo Frie-oens in Europa und dessen wiederholt erwiesenem, unschätzbarein Wohlwollen für Griechenland sie die sinnpatlnscheste Würdigung zuteil werdeu läßt. — Wie weiters gemeldet wird, holt der portugiesische Gesandte, Graf Paraiy, im Auftrage seines Souveräns beim Obersthofineisterainte täglich Erkundigungen über dav Befinden Seiner Maiestät ein, um deren Ergebnis dein Könige Dom Carlos ungesäumt bekanntzugeben. — Auf telegraphische Veranlassung des ökumenischen Patriarchen in Konstantinopel, Joachim III., faNd in der griechisch orieiHalischen Kirche zu Et. Georg unter Beteili-guug sämtlicher Mitglieder der Gemeinde nnd vieler sonstigen Andächtigen ein feierlicher Bittgottesdienst für die baldige und vollständige Genesung Seiner Majestät Baiser Franz Josef I. statt. Die „Nen'e Freie Presse" bespricht anläßlich der beginnenden ersten Lesnng der A usgIei ch s -v o r l a g e n noch eininal deren Wesen nnd Inhalt nnd konstatiert, daß hinter sämtlichen Lockernngen des wirtschaftlichen Bandes, die zugelassen wurden, sich die Bedürfnisse nach Gemeinsamkeit geltend machen. Der klugen Nachgiebigkeit des^ Freiherr,, voll Beck in der Form verdanken beide Staaten der Monarchie einen Ausgleich, mit dem sich in ganzen zehn Jahren erträglich wird leben lassen. Der Ans-gleich ist kein lückenloses Wunderwerk, vor dem die Kritik verstnmmen müßte. Aber die bücken in den Einzelheiten heben den Gesamteindrnck nicht auf. Der österreichische Ministerpräsident hat versichert, er werde seinen Namen unter einen schlechten Ausgleich nicht setzen. Er hat sein Wort gehalten. Schlecht ist der Ansgleich nicht. Über die Aufgaben des dents ch e n N e i ch s -tages in der bevorstehenden Tagung lassen sich die „Verl. Pol. Nachr.", wie folgt, ans: Aus An-dentungen in verschiedenen Plätten, wnrde geschlossen, daß die Vorlage eines Weingesetzes in der nächsten Tagnng des Reichstages nicht zu er-warteu sei. Wir können demgegenüber auf das bestimmteste versichern, daß nach wie vor die feste Absicht besteht, den Gesetzentwurf dem Reichstage vorzulegen, nnd daß diese Absicht auch verwirklicht werden pird. Entsprechend der Entschließung, oie Vorlagen der Regierung, ehe sie die gesetzgebenden Faktoren beschäftigen, der öffentlichen Kritik zu unterbreiten, wird die Veröffentlichung des Ent-wnrfes eines Weingesetzes für die nächste Zeit erwartet werden dürfen. Dagegen befinden sich die Arbeiten, welche die Kodifikation der Arbeiter Versichernngs-Gesetzgebnng betreffen, znrzeit noch in einein Stadium der Vorbereitung, daß es kaum gelingen dürfte, sie so rechtzeitig fertigzustellen, daß der Reichstag diese Materie in der bevorstehenden Taguug in Angriff nehmen könnte. Dasselbe gilt von der Novelle zum, Krankenkassengesetze. Übrigens findet der Reichstag bei seinen, Niederzusammentritt so reichhaltiges Material vor, daß es der Anspannung aller Kräfte bedürfen wiro, um die noch unerledigten nnd die nen hiüzngekom-menen Gesetzesvorlagei, zur verfassungsmäßigen Verabschiedung zu bringen. Aus London wird berichtet: König E d n a r d verbringt nach Beendigung der Rennen bei Newmarket, noch einige Tage bei Sir Ernest Eassel als Gast in Moulton Paddocks uud dürfte erst am ^Z. oder 24. d. M. nach London zurückkehren. Bevor der König Anfang November nach Tandring-ham abreist, wird eine Sitzung des Geheime», Rats in Bnckiiighainpalast, wahrscheinlich an, 1. oder an, '2. November, stattfinden, um die formelle weitere Vertagung des Parlaments auszusprechcu. Die Sitzungen des Kabinetts zur endgültigen Festlegung des Programms für die nächste Session werden voraussichtlich in der ersten Novemberwoche beginnen. Der Premierminister wird Ende oieses Monats in Downing-Street eintreffen. Tagesneuigleiten. — (Venedig überschwemmt.) Aus Venedig wird geschrieben: Es ist ein sonderbares Schauspiel, Teile der alten Dogenstadt überschwemmt zu sehen. Durch heftige Schiroltostürme entstehen ungewöhnlich große Springfluten; es tritt dann gar leine Ebbe ein, sondern eine Flut folgt nach kurzer Pause, während welcher das Wasser stille steht, unmittelbar der anderen. Die Wogen nagen an den Dünen, stürzen brausend in den Hafen, schwellen die Kanäle und setzen Straßen und Plätze unter Wasser. Die Gondeln, nicht mehr imstande, unter den Brücken durchzuführen, verlassen dann die Flut in den Kanälen, um auf dem Markus-Platz herumguschwärmcn. Eigenartig spiegelt sich in diesem See der Dom: die Mosaiken und vergoldeten Kapitale glitzern im Wasser und die byzantinischen Heiligen scheinen noch verwunderter als sonst über den Fall zu staunen. Robuste Lastträger tragen auf ihren breiten Schultern, das Wasser durchwatend. Damen, die sich kichernd daran zu ergötzen scheinen. In der ganzen Stadt wiederholen sich diese Szenen zur allgemeinen Belustigung. — (Wie soll der Gang einer Frau sein?) Eine dänische Frauenzeitung hat diese Frage, die nicht ohne Interesse ist, gestellt und mit der größten Sorgfalt erwogen. Nach reiflicher Ucbcrlegung und langem Nachdenken ist das nordische Blatt zu folgendem Resultat gekommen: „Die Frau soll die Füße nicht nachschleppen und sie auch nicht vorwärts schleudern wie die Soldaten bei der Parade: sie soll sie vielmehr leicht dahingleiten lassen. Die Frau soll gerade gehen, das Knie gerade, die Füße ein wenig nach außen; sie soll langsam gehen, mit einem Wort: den Gang einer Prinzessin und nicht den einer zur Arbeit eilenden Arbeiterin haben. Sie soll nicht bei jedem Schritt die Schultern bewegen und mit den Armen schlenkern; sie soU das Kinn hochhalten (eine sehr wichtige Sache!); sie soll nie ihre Frauenwürde vergessen und immer denken, dah ein häßlicher Gang selbst das hübscheste Kostüm geschmacklos erscheinen läßt. Den hübschesten Gang sollen, nach den Behauptungen französischer Blätter, die Pariserinnen haben. — (Was man in England nicht darf.) Wie man weiß, ist jüngst ein englisches Gesetz, das die Ehe zwischen dem Witwer und der Schwester seiner verstorbenen Frau verbot, nach stürmischen Erörterungen abgeschafft worden. Nur wenige Leute dürften wissen, wie vielerlei Eheschließungen von der anglikanischen Kirche untersagt werden. Zur Probe seien einige davon hier wiedergegeben. Man darf nicht heiraten: seine Großmutter, die Frau seines Großvaters, die Großmutter seiner Frau, die Schwester seines Vaters, die Schwester seiner Mutter, die Frau des Bruders seines Vaters, die Frau des Bruders seiner Mutter, die Schwester des Vaters seiner Frau, die Schwester der Mutter seiner Frau, seine Mutter, seine Schwiegermutter, seine Tochter, die Tochter seiner Frau, die Frau seines Sohnes, die Tochter seiner Tochter, die Tochter des Sohnes seiner Frau, die Tochter seines Bruders, die Tochter seiner Schwester, die Frau des Sohnes seines Bruders, die Frau des Sohnes seiner Schwester, die Tochter des Bruders seiner Frau und die Tochter der Schwester seiner Frau. Die Liste ist in mancher Beziehung höchst merkwürdig, und die Doktoren der anglikanischen Kirche haben wirklich eigenartige Sorgen. Die komischeste dieser verbotenen Eheschließungen ist aber die mit der Schwiegermutter. Kommen die Engländer wirklich auf den monströsen Gedanken, daß man ihnen einen Riegel vorschieben und sie eigens verbieten muß? — (Die List des Gerichtspräsidenten,) Der Pariser Gerichtspräsident Pouftardin, der wegen seiner guten Einfälle bekannt ist. stellte jüngst einem Angeklagten, welcher wegen Diebstahls verurteilt war und gegen das Urteil Berufung eingelegt hatte, mit großer Schlauheit eine Falle, Der Angeklagte behauptete, daß er den Diebstahi nicht begangen habe, er sei halb gelähmt und könne kaum seine Gliedmaßen bewegen. „Treten Sie etwas näher an den Nichtertisch l>eran", sagte der Präsident. Mit großer Mühe und unter Aechzen und Stöhnen schob sich der Angeklagte vorwärts. In diesem Augenblick machte der Präsident eine etwas ungeschickte Bewegung, so daß ihm das Barett vom Kopf fiel. Dienstfertig und eilig stürzte sich der Angeklagte auf die Mütze, bückte sich, hob sie auf und gab sie mit einer tadellosen Verbeugung dein Präsidenten zurück: das alles war das Werk eines Augenblickes. „Das Gericht konstatiert mit Vergnügen, daß Sie rasch geheilt sind", sagte der Präsident. „Es bleibt bei dem Urteil!" — (Zu dem Kapitel „Unfreiwilliger Humor auf Grabinschriften") bringt die „Kölnische Zeitung" einige neue Beiträge. In München widmete ein Ehemann seiner verstorbenen Frau die Worte: Dreizehn Trümpfe. Erzählung von Carl Munsmann. Berechtigte Übersetzung aus dem Dänischen von Bernhard Mann. (Nachdruck verboten.) Erstes Kapitel. Es herrschte Totenstille in der großen Bibliothek auf Frydenlund. Um den massiven Eichentisch neben dem Villard hatten sich die Erben versammelt. Der Notar war gerade mit dem versiegelten Testament erschienen, das nach den Bestimmungen des Verstorbenen erst nach der Beerdigung geöffnet werden sollte. Der Erblasser hatte seden Streit an seinem Sarge verhindern wollen, nnd hier gab es reichlich Veranlassung zum Zwist nnd Hader, Grund genug, weshalb man sich gegenseitig beneiden komtte, denn der Gutsbesitzer Werner ans Frydenlnnd war ein reicher Mann gewesen, den das ganze Land kannte. Eigentlich stammte die Familie ans England. Sie war während der Geldkrisis hierher gekommen. Ihre Mitglieder hatten mit Pferden nnd Rindvieh gehandelt'nnd sich ein ansehnliches Vermögen er-worben, von den, man den großen verschuldeten .Herrensitz Frydeulund kanfte, dessen alleiniger Besitzer schließlich Georg Werner wnrde. Er war ein stattlicher Mann mit einem praktischen Blick nnd einer bedeutenden ökonomischen Begabung. Viele Jahre hatte er auf dem großen Herrensitz als Inng geselle gelebt und sich hier recht, einsän, gefühlt, bis sein Bruder starb. Der Verstorbene war ein waghalsiger Speknlant gewesen, hatte viel Geld verdient nnd viel Geld verloren. Er war, in seinem besten Lebensalter dahingerafft, der Nervosität uud Überanstrengung erlegen, und als nach seinen, Tode Inventur ncnacht wurde, zeigte es sich, das', er nicht das Geringste hinterlassen hatte. Der alte Georg Werner hatte darauf die Witwe und ihren kleinen Sohn Holger zu sich genommen. Diese brachten neues Leben in das sonst so einsame Heim des alternden Junggesellen. Fran Werner war eine ungewöhnlich niedliche Fran von „„bestimmten Jahren. Sie war voll und blühend wie ein jnnges Mädchen, mit roten Wangen nnd dichtem Haar, das in Löckchen über der Stirn lag und glänzend nnd schwarz mit einzelnen weißen Fädchen war. Sie lächelte still zn allen,, wie die etwas Schwerhörigen zu lächeln Pflegen, die, ohne argwöhnisch zn sein, zn bequem sind, nn, richtig zuzuhören. Sie war freundlich gegen alle, richtete sich nach ihrer Umgebung nnd geriet nie in Anf-regnng. Man konnte sich deshalb keine niedlichere nnd gemütlichere Erscheinung in den großen, öden Räumen auf Frydenlnnd denken, wo man sie bald hier, bald dort mit einen, Buch oder einer Handarbeit sitzen fand. In die Küche kam sie nie. und deshalb war sie bei den Dienstboten sehr beliebt, denn sie mischte sich nie in die Wirtschaft. Sie hatte ihr ganzes bisheriges Leben in der Stadt zngebracht nnd hatte keine Lust, sich um Küche nnd Speisekammer zn kümmern. Einerseits war sie zu bequem dazu, anderseits sagte sie sich, daß sie hiervon nichts verstehe. Man sprach lange Zeit davon, daß sie ihren Schwager, den reichen Gntsbesitzer, heiraten würde. Daß hieraus nichts wurde, daran hatte wohl die zwischen den beiden in bezug auf die Erziehung des Knaben bestehende Uneinigkeit die Schuld. Bis zur >ionfirmation war er ungewöhnlich hübsch nnd aufgeweckt. Das Antlitz war schmal und fein mit aristokratischen Zügen. Die Augen waren groß, blan uud klar- er war schlank, gnt gewachsen und groß für sein Alter. Der Oheim vergötterte ihn. Daß er dermaleinst sein Universalerbe werden würde, daran zweifelte niemand, selbst der Alte nicht. Anf dein Hofe wurde er ganz als Sohn des Besitzers behandelt und immer der „junge Herr" genannt. Anf der Schule hatte er stets die besten Zeugnisse gehabt, und als er in die Lanowirtschafts-lehre kam, widmete er sich mit Lnst nnd Liebe seinen, neuen Beruf. Da erkrankte er plötzlich. Die Krankheit währte lauge. Der Oheim vcrsnchte ihn anzuspaunen, die Mutter wollte ihn aber geschont wissen. Es wäre unrecht, den Knaben, der doch noch so schwach sei, zu irgend einer Leistung zu zwingen. Selbst verlor er bei diesen, ständigen Verziehen seine Wide,itands-kraft nnd ergab sich einer schlaffen Untätigkeit, ans der er sich nicht aufzuraffen vermochte. Der Erholungsznstand wnrde chronisch, er wurde eine Treibhauspflanze, die sich vor der frischen Lnft fürchtete. Der- Oheim wurde böse- das veranlaßte die Mutter aber, ihren armen, kranken Knaben noch weiter zn verzärteln. Es fehlte an einen, Willen, der, stark genng war, um ihm zn befehlen, nnd sonnt ließ man ihm seinen eigenen. Der alte Werner ermüdete. Fran Werner fuhr fort, ihren Sohn zn verhätscheln, und dieser gewöhnte sich bald daran, daß alles sich nach ihm richtete, bis er sich schließlich ganz seiner Indolenz ergab. Nach nnd „ach wnrde er ein Sonderling, den mal, il, Rnhe gewähren ließ lind seinen eigenen Lannen nnd Gewohnheiten überließ. Seine frühere kräftige Gestalt begann schlaff zu werden, er wurde matt, blaß und weibisch mit weichen Formen uud seidenartigem Haar. Seine Nägel wurden weiß wie Elfenbeil,, uud er brauchte mehrere Stunden, an, Tage zu seiner Toilette. In seinem Müßiggänge verlor er das Interesse für alles, mit Ausnahme der karten. (Fortsetzung folgt.) Lalbllänr Zeitung Nr. 245. 2273 24. Oktober 1907. „Tränen tonnen sie nicht mehr lebendig machen; darum weine ich." Eine Wiener Inschrift lautet: „Hier unter diesem Leichenstein Ruht eine Jungfrau: Rosa Klein; sie suchte lang vergebens einen Mann, Zuletzt nahm sie der Totengräber an." Schwerer verständlich lautet die „Legende" einer Ueberfahrenen: „Hier starb Maria Weigl, Mutter und Näherin von zwei Kindern." Auf einem Kirchhof in der Marl Brandenburg bezeichnet daZ Grab eines beim Baumfällen verunglückten Arbeiters eine Tafel mit folgenden Versen: „Vergnügt und ohne Sorgen ging er am frühen Morgen auf seine Arbeit aus. Da traf ihn eine Eiche, und ach, als tote Leiche lam abends er betrübt nach Haus." Mit Recht verdächtiger wirkt die Inschrift: „Hier ruht die ehr- und tugcndsame Jungfrau Genofcva Voggenhuberin, betrauert von ihrem einzigen Sohne." Einem Brauer fchrieb man auf den Stein: „Christ, stehe still und bet' a bissl, da liegt der Brauer Johann Nissl; ZU schwer fast mufft' er büsscn hier: Er starb an selbst -gcbrautem Vier," Und in Fvrndorf bei Siegen klagt die Gattin eines Försters: „Hier ruht im stillen grünen Hain mein sel'ger Mann, der Förster Stein, das Trinken ließ er nimmer sein; er starb — Gott mög' es ihm verzeih'n — aus reiner Lieb zum Branntewein." — (Ueber das Wesen des Weibes.) Zu den schlimmsten Widersachern des weiblichen Geschlechtes geborte in erster Linie der griechische Dichter Simonides, der um das Jahr 500 vor Chr. lebte. Doch fast allem, was er Uebles über die Frauen sagt, widersprechen Stellen aus der Bibel, obgleich auch die Heilige Schrift der schlimmen Weiber nicht in Ehren gedenkt. Es ist interessant, einige dieser heterogenen Urteile einander gegenüberzu-stellen. Simonides: DaZ Weib ist ein Schiffbruch des Mannes. Salomo: Ein tugendfam Weib ist wie ein Kauf-mannsschiff. das seine Nahrung von ferne bringt. Simonides: Das Weib ist ein Ungewitter im Hause, eine Ver-störung der Ruhe. Sirach: Gin häusliches Weib ist ihrem Manne eine Freude und macht ihm sein ruhiges Leben. Simonides: Sie ist eme tägliche Strafe. Salomo: Sie tut ihm nur Liebes und lein Leid sein Leben lang. SimonideZ: Sie ist eine gesellige Vcstie. Moses: Sie ist ein Bild Gottes und eine Gehilfin des Mannes. Simonides: Sie ist eine geschmückte Hündin. Sirach: Sie ist wie die helle Lampe auf dem heiligen Altar und wie die güldene Säule auf silbernen Stühlen, Simonides: Sie ist ein notwendiges Uebel. Salomo: Wer eine Ehefrau findet, der findet was Gutes. Simonibes: Sie ist eine schwere Last. Sirach: Sie ist eine edle Gabe und dem Mann ein Trost. Simonides: Sie ist das ärgste Getier, eine giftige Otter! Salomo: Sie ist lieblich wie eine Hündin und holdselig wie ein Reh! Simonides: Sie ist des Mannes Magd! Salomo: Sie ist ihres Mannes .Krone! — Aristoteles, darüber befragt, warum er schöne Frauen so sehr liebe, antwortete: So etwas kann nur ein Blinder fragen. Lotal- und Provinzial-Nachrichten. Eine Bergfahrt in den Steiner Alpen. Von A. C. (Fortsehnn«..) Plötzlich stehen wir vor einer glatten, ausgewaschenen Fclsmauer — das Seil ist gerissen. Da wird der Uebergang wohl etwas heikel, wenn man für die Füße nur winzige Leisten findet, dabei sich den Händen an der Wand lein Halt bietet. Es geht langsam, aber es geht doch. Endlich ist auch diese Stelle überwunden. Ein Jauchzer erschallt und widerhallt vielfach an den Wänden — ein Laut, ganz schaurig in dieser Oede. Oben an der Seeländer Scharte steht eine winzige Gestalt — ein Tourist, der uns zujubelt . . . Ueber Stufen uud Rinnen zeigt die Markierung steil aufwärts, längs der jähen Wand. Abermals müssen wir links einbiegen. Da oben bemerken wir wieder ein Seil, doch wie hinaufkommen? Vertrauen wir uns den roten Farbllexen an, sie weisen uns den Weg. Schon haben wir das Seil erreicht, das sechste bisher — über kühne Felsbändcr und Stufen geht es der Höhe zu. Grauenhafte Wände der Ko. uns zu einem kleinen Gipfel bringt, und von hier erreicht man in kurzer Zeit über eine Scharte aus rotem, brüchigem Gestein die Spitze der 2541 Meter hohen Kanler Ko<'-na. Der uns von der Scharte zujauchzende Tourist — ein Italiener —, der schon wieder im Abstiege begriffen ist, begrüßt uns mit herzlichem Zuruf und kräftigem Händedruck. Hier oben schwindet ja jeder Unterschied des Standes und der Nation. Tief, tief drunten liegt das Land der Menschen mit all seinen kleinlichen Sorgen, Qualen und Ungerechtigkeiten. Hier herauf dringt lein Mißtlang. Nur eiuen gemeinsamen Kampf gibt es hier oben in der Ueberwindung von Schwierigkeiten und Strapaze», ein gemeinsames Ringen und Streben, eine gemeinsame, alles beherrschende, alles ausgleichende und versöhnende Liebe, die Liebe zur Natur, die sich in ihrer schönsten Prachtentfaltung, in ihrer höchsten Mannigfaltigkeit zeigt in der schönen, lieben Alpenwelt. Bald verabschiedet sich unser neuer Bekannte; er will unseren Aufstieg als Abstieg benutzen. Der Wind hat sich allmählich gelegt, und so machen wir uns, so gut es eben geht, bequem auf der luftigen Zinne. (Fortsetzung folgt.) — (DaZ Befinden des Kaisers.) Wie das k. k. Telegraphen-Korrespondenzbureau aus Schönbrunn erfährt, war die Besserung im Befinden Seiner Majestät des Kaisers auch im Laufe des gestrigen Tages anhaltend. — Die Korrespondenz Wilhelm meldet abends über das Befinden Seiner Majestät deZ Kaisers: Die katarrhalischen Erscheinungen sind fortdauernd im Abnehmen begriffen, die Hustenanfälle weit seltener als in den Vortagen und auch nicht annähernd so heftig. Heute nachmittag war der Hustenreiz nur selten nnd die wenigen Hustenanfälle waren stets bald überwunden und nicht mehr von so quälender Intensität wie früher. Mit der andauernden Besserung aller Kranlheitssymptome nimmt auch der Kräftezustand gleichmäßig zu. Die Stimmung Seiner Majestät des Kaisers ist sehr gut. Der Monarch unternahm auch heute einen Spazicrgang in der Galerie des Schönbrunner Schlosses, welcher drei Viertelstunden dauerte und Seiner Majestät sehr wohl tat. Die ärztliche Abenduntersuchung ergab, daß die Besserung anhalte, der Katarrh zurückgeht und der Kraftezustand und der Appetit befriedigend sind. " (Beratung über den Entwurf eineü L a n d es a l p e n g e se tze s.) Wie man uns mitteilt, findet am 4. November um 10 Uhr vormittags im Biblio-thclssaalc der l. l. Landesregierung für Kram unter dem Vorsitze des Herrn l. l. Landespräsidcnten Theodor Schwarz, Delegierten des krainischen LanbesausschnsseZ und der l. k. Landwirtschaftsgcscllschaft für Krain, des Referenten der Landeslommission für agrarische Operationen, des l. l. LandcsforstinspektorZ und des Landeskultur-refercnten der k. t. Landesregierung sowie mehrerer Alpensachverständiger eine Besprechung, betreffend die Feststellung eines Entwurfes für ein Landesalpengesetz, statt. —,-. — (Vom politischen Dienste.) Der k. k. Landesregierungsselretär Franz Aupnel wurde mit der Leitung der Vezirlshauptmannschaft Tschernembl betraut. " (Aus dem Vollsschuldienste.) Der t. l. Bezirksschulrat Laibach Umgebung hat den bisherigen Aus-Hilfslehrer an der auf drei Klassen erweiterten Voltsschule in Birnbaum Herrn Ernest 5>u«ter«i<" zum provisorischen Lehrer daselbst ernannt. —r. — (Beeidigung der Rekrute n.) Das l. u. l. Reichskriegsministerium hat angeordnet, daß im Hinblicke auf den heurigen späten Einrückungstermin der Rekruten, die feierliche Eidesabnahme am 2. Dezember stattzufinden habe. Um die feldmäßige Ausbildung der Rekruten durch die Vorbereitungen für eine Paradeausrückung nicht zu beeinträchtigen, wciters mit Rücksicht anf den späten Ein-riickungstcrmin wird die Beeidigung innerhalb der Kasernen erfolgen. — (Ausstellung für die Handwerks-technit.) Der Gewerbeförderungsdienst des l. l. Handelsministeriums in Wien teilt der Handels- und Gewerbe-wmmcr in Laibach mit, daß die Eröffnung der Ausstellung für die Handwerlstechnil in Wien in der nächsten Zcit erfolgen wird. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß nunmehr die Gesuche von Gewerbetreibenden um bi? Zulassung der Besichtigung der Ausstellung eingebracht werden können. Wertvoll wird sich der Besuch für Bäcker, Buchbinder, Handschuhmacher.Elektroinstallateure, Kürschner, Riemer, Schlosser, Schmiede, Sodawasscrerzeuger, Tischler. Wagner, Zimmerer und Ziseleure gestalten. Die Angehörigen dieser Branchen werden daher auf die Veranstaltung besonders aufmerksam gemacht. In besonders rücksichtswürdigen Fällen können an nicht in Wien woh-ncnde minder bemittelte Gewerbetreibende, welche in ihrem Gewerbe nachweislich den Maschinenbetrieb einzuführen oder auszugestalten gedenken, Stipendien zum Besuche dieser Veranstaltung verliehen werden. — Stempelfreie Gesuche um Verleihung von Stipendien sind mit einem Mittel-losigleitszeugnisse zu belegen und bis längstens 1. November l. I. beim t. t. Handelsministerium einzubringen. — (Vereinswesen.) Das k. l. Lanbespräsidium für Krain hat die Bildung des Vereines ..«ti-okovno <1i-u5tv<» di-var^'ov v orll^iönili S0261K na Voi'sksin" mit dem Sitze in Vojslo bei Idria, nach Inhalt der vorgelegten Statuten, im Sinne des Vercinsgesehes zur Kenntnis genommen. —«. — (Die Weißlrainer Bahn.) Wie wir der „Parlamentarna korespondenca" entnehmen, weilte vorgestern und gestern in W1en eine Deputation aus Tscher-ncmbl, die sich in Angelegenheit der Weißkrainer Bahn an verschiedene politische Persönlichkeiten wandte. Die Tschcrnembler wünschen die Durchführung der dalmatinischen Verbindungsstrecke über Tschernembl. doch sollen sich diesem Projekte nach Ansicht von Fachleuten schwere technische Hindernisse, namentlich zu große Steigungen, entgegenstellen. — (Typhusfälle.) In der Zeit vom 5. bis 10. d. sind in drei Häusern in der Ortschaft Groß-Slatenecl, Gemeinde St. Michacl-Stopiö. Bezirks Nudolfswert. drei Per-fonen unter Symptomen eines typhösen Prozesses erkrankt, und zwar ein 42jähriger und ein 32jährigrr Mann sowie ein lOjähriges Mädchen. Die erste Erkrankung wurde durch den Genuß von verdorbenem Wasser herbeigeführt, denn der Ersterkrankte gestand, während seiner Feldarbeit aus einer Pfütze getrunken und sich schon tagsdarauf unwohl gefühlt zu haben. Bei den zwei anderen später Erkrankten ist eine direkte Infektion infolge Verkehres mit dem Ersterlrankten anzunehmen. ,Von der Vezirkshauptmannschaft wurden die erforderlichen Vorsichtsmaßregeln behufs Verhinderung einer Weiterverbreitn,,«, dieser Krankheit getroffen, deren strikte Einhaltung sirenge überwacht wird. Bemerkt zu werden verdient, daß die verseuchte Ortschaft ein reines, nie versiegendes Quellenwasser besitzt, das. etwa fünf Minuten vom Orte entfernt, unter einem Felsen hervorquillt und daß sich in der Umgebung der Quelle keine Wohnstätten und auch leine Stallungen befinden. II. — (Vorsicht beim Auftreten der Hunds-w u t.) Am 19. d. M. wurde der pensionierte Gendarmerie-Wachtmeister Kaplja aus Hudo bei Stein wegen des Verdachtes der Tollwut ins Lanbesspital überführt. Er starb hier. wie bereits gemeldet, am 22. d. nachts unter allen Zeichen der Lyssa Humana (menschlichen Tollwut). Kurz vor seinem Tode hatte er einen Wärter gebissen, der nun zwecks Durchführung der Schutzimpfung in das Pasteursche Institut nach Wien geschickt werden muß. Die Vorgeschichte der Erkrankung Kapljas ist sehr lehrreich, weil sie uns zeigt, welche schrecklichen Folgen durch ein leichtsinniges und sorgloses Gebaren bei Vißverletzungen durch wutverdächiigc Tiere heraufbeschworen werden können, während anderseits durch ein richtiges Vorgehen der Verletzte selbst und seine Angehörigen wie auch die betreffende Ortschaft vor allen unangenehmen Folgen bewahrt bleiben. Zu bemerken ist hiebei, daß beim Auftreten von Hundswut in einer Ortschaft oder deren Umgebung der Biß jedes Tieres als verdächtig zu bezeichnen ist, denn die Tollwut ist eine Erkrankung, die alle Säugetiere befallen kann. In erster Linie sind es aber wohl die Hunde, welche für die Neitcr-vcrbreiiung des Giftes in Betracht kommen, denn die Hunde werden während der Erkrankung besonders bissig und haben außerdem, da sie frei herumlaufen, am häufigsten Gelegenheit, andere Tiere und den Menschen zu beißen. — Kaplja, der zugleich Jagdhüter auf dem Gute Wolfsbüchel war, hatic sich im Juli diefes Jahres einen Dachshund angeschafft. Es war dies zu einer Zeit, da in den benachbarten Ortschaften Radomlje, Aich, Vir usw. bereits die Hunde-tontumaz herrschte, da sich in der Umgebung von Dom-5ale ein wutlranker Hund herumgetrieben hatte, Anfang August wurde Kaplja ohne jeden Grund von seinem Hnnde gebissen. In der Besorgnis, der Hund könnte tollwütig werden, erschoß Kaplja den Hund und verscharrte den Ka> daver, ohne jemandem hievon was zu sagen. Diesen sträflichen Leichtsinn, der uns von feiten eines pensionierten Gendarmeriewachtmeisters besonders wundernehmen muß, büßte nun Kaplja mit dem Tode, vor welchem er noch einen zweiten Menschen mit dem Wutgifte infizierte. Hätte Kaplja, wie es mit Rücksicht auf die in der Umgebung herrschende Hnndelontumaz wohl einzig richtig gewesen wäre, den Vorfall der Nezirlshauptmannschaft angezeigt, dann wäre durch die Obduktion des Hundes, bezw. durch den Laibacher Zeitung Nr. 24,'.. 2274 2^. Oktober 1907. Tierversuch sofort festgestellt worden, daß es sich um Tollwut handelt, Kaplja wäre zur Behandlung nach Wien geschickt worden und würde sich der besten Gesundheit erfreuen. So aber hat seine unbedachte Handlungsweise so schreckliche Folgen nach sich gezogen. — (Warum sich das H e r b st l a u b rot färbt.) Der „Berliner Lolalanzeiger" weiß darüber folgendes zu berichten: Wenn wir von dem h«rrlichen Laubschmuck der Bäume sprechen, so denken wir an die Laubwälder, deren Blätter in den mannigfaltigsten Variationen, von dem fahlen Gelb bis zum tiefdunllcn Not, schillern. Die Frage, warum das herbstliche Laub allmählich die rote Farbe annimmt, ist schon wiederholt zum Gegenstände eingehender Untersuchungen gemacht worden, aber erst vor kurzem hat dieses Problem eine Lösung gefunden. Der Engländer Overton machte nämlich die überraschende Wahr-nchmung, daß die neugebildeten Blätter einiger Exemplare von Froschbiß (Hydrocharis morsus ranae), der bekannten, oft in Zimmeraquarien gehaltenen Schwimmpflanze, die diesen Namen erhalten hat, weil die Wurzel unten abgestutzt, wie abgebissen erscheint, eine lebhafte rotbraune Färbung annahmen, nachdem sie einige Tage in einer schwachen Lösung von Rohrzucker gehalten worden waren. Weitere Versuche zeigten, daß die Kultur aus unseren Teichen und Sümpfen leicht zu beschaffenden Pflanzen in Lösungen von Rohrzucker, Traubenzucker und Frultosc regelmäßig diese Wirkung auf die Färbung derjenigen Blätter übte, die sich während des Aufenthaltes der Pflanze in der zuckerhaltigen Lösung erst entwickeln, daß aber sogar die Blätter, welche vor dem Gindringen in diese voll entwickelt waren, allmählich die gleiche rotbraune Färbung annahmen. Overton untersuchte nun auch die hinfälligen Blätter des Herbstlaubes und fand, daß sie zur Zeit ihrer Rotfärbung mehr Zucker und weniger Stärke enthalten, als im Hochsommer. Ausdauernde Blätter, das l)eißt folche, die während des letzten Sommerabschnittes gebildet, bis zum folgenden Frühling oder Sommer am Leben bleiben, verlieren ihre rötlichen Tinten mit Nück-ilehr des warmen Wetters und werden wieder grün. Hiehcr gehören unter anderen Stechpalmen und Efeu. Bei diesen wird im Frühling der Zucker des Blattes wieder in Stärke Zurückverwandelt. Es folgt aus allen diesen Versuchen das Nachstehende: erstens die rotfarbenen Substanzen der grünen Pflanzen sind in den meisten Fällen Verbindungen tannin-artiger Körper mit Zucker; zweitens die hauptsächlichsten physikalischen Bedingungen bei der Bildung der roten Färb? sind Sonnenschein, der auf der einen Seite die Assi^ milation und Zuckerbildung steigert und auf der anderen den chemischen Prozeß beschleunigt, der zur Farbstoffbildung führt, und drittens eine niedrige Nachttemperatur, welche die Umbildung des Zuckers in Stärke verhindert. Die roten Herbsttintcn sind mit anderen Worten das direkte Erzeugnis der dann herrschenden meteorologischen Faktoren: Sonnenschein und niedrige Temperatur. — (Zur Verstaatlichung der Kommunal-r e alschu le i n I d r i a.) Die „Parlamentarna lorespon-denca" meldet: Gestern (am 22. d. M.) sprach bei verschiedenen Abgeordneten sowie im Ministerium für Kultus und Unterricht eine Deputation des Gcmeinderates von Idria in betreff der Verstaatlichung der Kommunalreal-schule vor. Wie uns aus verläßlicher Quelle berichtet wirb, lst die Frage der Realschule in Ibria beinahe spruchreif und deren Verstaatlichung eine Angelegenheit der kürzesten Zeit. — (V o r t r ä g e in H a s e l b a ch.) Sonntag, den 27. d. M.. um 3 Uhr nachmittags werden in der Schule in Haselbach folgende für Eltern der Schulkinder bestimmte Vortrage stattfinden: 1.) Ivan R u p n i l: Erziehliche Rede. 2.) Ivan Magert: Eine Reise um die Welt. 3.) Ludwig Stiasny: Die Petroleumgewinnun^,, — Die beiden letzten Vorträge werden durch viele slioptische Bilder erläutert werden. — (Militär-Konzert.) Ein Konzert der vollständigen Militärkapelle des Infanterieregiments Nr. 27 findet heute abend im 'großen Saale des Hotels „Union" statt. Das sehr reichhaltige Programm wird vom Herrn Kapellmeister Christoph dirigiert werden. Anfang 8 Uhr abends. — (Von der Erdbebenwarte.) Gestern gegen 9 Uhr 30 Minute» abends verzeichneten sämtliche Instrumente der Warte ein sehr starkes Nahbeben. Die Herddistanz wird auf 900 Kilometer geschätzt. * (Sanitäres.) In den Ortschaften Leibnitz, Lancovo und Vormarlt, dann in der Stadt Nadmannsdorf sind die Masern epidemisch aufgetreten. Visher sind daran 61 Kinder erkrankt. Vehufs Hintanhaliung der Weiterverbreitung der Krankheit wurden die entsprechenden sanitäts-polizeilichen Vorkehrungen getroffen. —r. * (K r a n le nb e w e gu n g.) Im Kaiser Franz Iosef-Spitale der barmherzigen Brüder in Kandia be« Rudolfswert sind im Monate August 88 kranke Personen verblieben. Im Monate September wurden 129 Personen aufgenommen. In Abgang wurden gebracht, und zwar: als geheilt 89. als gebessert 37, als ungeheilt 4 Personen; -''storben ist eine Person. Mit Ende des Monates Sep. tember verblieben daher noch 86 männliche Personeil in Behandlung. — Im Kaiser Franz Iosef-Gemeindespitalc in Gurlfeld sind im Monate August 25 kranke Personen, und zwar 10 männliche und 15 weibliche, verblieben. Im Monate September wurden 47, und zwar 28 männliche und 19 weibliche Personen aufgenommen. In Abgang wurden gebracht, und zwar als geheilt 17 männliche und 18 weibliche, als gebessert 5 männliche und 2 weibliche, als ungeheilt 1 männliche und 1 weibliche Person; gestorben sind 1 männliche und 1 weibliche Person. Mit Ende des Monates September verblieben daher noch 14 männliche und 12 weibliche Personen in Behandlung. — Im Landes-spitale in Laibach sind im Monate August 411 kranke Personen, und zwar 209 männliche und 202 weibliche, verblieben. Im Monate September wurden 692. und zwar 370 männliche und 322 weibliche Personen aufgenommen. In Abgang wurden gebracht, und zwar als geheilt 220 männliche und 219 weibliche, als gebessert 123 männliche und 82 weibliche, als ungeheilt 11 männliche und 11 weibliche, transferiert wurden 16 männliche und 16 weibliche Personen; gestorben sind 22 männliche und 12 weibliche Personen. Mit Ende des Monates September verblieben daher noch 187 männliche und 184 weibliche Personen in Behandlung, —''. — (Sel bstm ord.) Der 65 Jahre alte Eisengießer Franz Mirtw aus Maökovcc, Gemeinde Hof. wurde am 18. d. M, in einem Walde bei Seiscnberg, zwischen zwei Bäumen auf dem Boden liegend, tot aufgefunden. Da um den Hals der Leiche eine Schnur gewickelt war, ist anzunehmen, daß Mirtiö einen Selbstmord begangen hat. II. — (In der Save ertrunken.) Am 20. d. M. vormittags ertrank in der Save der 62 Jahre alte in Auen. Gemeinde Vründl, als Savcüberführer angestellte Johann Kosan5i5, als er nach Ueberführung einer Person auf das steirische Ufer mit dem Kahne auf der Rückfahrt begriffen war. Dessen Leiche konnte infolge des Hochwassers bisnun noch nicht aufgefunden werden. Der Verunglückte hatte den Dienst eines Saveüberführers schon über 30 Jahre ausgeübt. —3— — (In den Brunnen gefalle n.) Vor einigt Zeit fiel die Besitzerin Johanna Anidar^u- aus Haselbach bei Gnrkfeld abends beim Wasserschöpfen in den in „Gmajna" befindlichen, mehrere Meter tiefen Brunnen. Sie hielt sich durch eine Viertelstunde mühsam über dem zwei Meter tiefen Wasser und wurde aus dieser lebensgefährlichen Lage durch ihren Gatten befreit, der auf die Hilferufe einiger Nachbarn herbeieilte, in den Brunnen sprang und ihr solange, bis Licht und Stricke herbeigeschafft wurden, behilflich war. —5— — (Fortschritt in der Delikatessen-b r a n ch e.) Die Laibacher Firma A, Stacul machte einen äußerst glücklichen Griff mit der vor einigen Tagen erfolgten Anschaffung einer höchst praktischen und zugleich eleganten Salami- und Schinlen-Schneidmaschine. (System v. Verkcl. Rotterdam in Holland; Preis 600 Kronen.) Die bisnun nur in den erstklassigen Delikatessenhandlungen der größeren Hauptstädte im Gebrauche stehende Maschine — eine Erfindung der neuesten Zeit — ist ein wahres Ideal sowohl für den Geschäftsmann als auch für das laufende Publikum, da sich dabei der kostbare Zeitgewinn und die beste Bedienung zu einem Ganzen vereinen. Ihre Funktionierung ist in jeder Hinsicht perfekt und tadellos. — (Die Laibacher Vereinslapelle) v,r-anstaltet heute abend im bürgerlichen Hotel „Lloyd" c!n Mitgliederlonzert. Anfang um '/28 Uhr abends. Eintritt für Mitglieder frei, für Nichtmitglieder 40 1i. " (Durcheine Lokomotive getötet.) Gestern früh wurde beim Baue des neuen Stationsgebäudes in Verd bei Oberlaibach ein Arbeiter von einer Lokomotive derart zur Seite gestoßen, daß er sofort den Geist aufgab. * (Unfall beim Brunnenbau.) In Iggdorf hat sich bei einem Brunnenbau das zum Sprengen verwendete Pulver entzündet, wobei der Besitzer Jakob Lilo-vi« im Gesichte schwer verletzt wurde. — (W 0 ch e n m a r l t in L a i b a ch.) Auf den gestrigen Wochenmarlt wurden 77 Ochsen sowie 127 Kühe und Kälber, zusammen daher 204 Stück, aufgetrieben. Der Handel gestaltete sich flau. — (Im städtischen Schlack) thau se) wurden in der Zeit vom 6. bis einschließlich 13. Oktober 80 Ochsen, 7 Kühe, 3 Stiere und 1 Pferd, weiters 243 Schweine, 141 Kälber, 26 Hammel und Böcke fowie 3 Kitze geschlachtet. Ueberdies wurden in geschlachtetem Zustande 2 Kühe, 13 Schweine und 3 Kälber nebst 431 Kilogramm Fleisch eingeführt. " (Verloren) wurde eine Pompadourtasche mit 18 X. ferner ein braunes Geldtäschchen mit einem kleinen Geldbetrag. " (Gefunden) wurde ein Postsparkasscbuch. Gelegentlich einer nächtlichen Streifung auf dem Laibacher Felde wurde von zwei Sicherheitswachmännern in der Nähe der Artillerielaserne ein Sack Hafer gefunden. Theater, tktnft und Merulur. "" (Deutsche Bühne.) Gestern fand vor schwach besuchtem Hause eine Wiederholung der geistvollen Komödie vmi Dr. Burkhardt „Im Paradies" statt und begegnete, dank der tüchtigen Darstellung, wieder großem Interesse. — (Mozarts siebentes Violinkonzert.) Aus Berlin wird gemeldet: Die soeben ausgegebene Nummer 91 der Mitteilungen der Musikalienhandlung Vreit-kopf und Härtet zeigt eine neue Erscheinung an, die in musikalischen Kreisen das größte Aufsehen erregt. Dank den Bemühungen des Vorstehers der Musilabteilung der Königlichen Bibliothek in Berlin, Professor Dr. Kopfermann, ist es nämlich gelungen, Mozarts siebentes Violinkonzert, das bisher als verloren galt. zur Veröffentlichung 511 brinoen. Am 4. November soll das Werk, dessen Redaktion Doktor Kopfrrmann besorgt hat, anläßlich einer Veranstaltung der hiesigen Mozartgemeinde seine erste Aufführung erleben. — (Eine neue „F au st" - Op e r.) Der bekannte Mailänder Musikverleger Tito Nicordi machte, wie aus Berlin gemeldet wird, einem Interviewer die interessante Mitteilung, er hoffe in Verlin einen neuen „Faust" geben zu können. Ricordi sagte: Es gibt einen jungen Komponisten, der Goethes Meisterwerk trotz Gounod und Voito noch einmal in Musik geseht hat: es ist ein Aachener namens Vrüggemann. der lang in Italien gelebt hat. Er will aus Goethes dramatischem Gedicht drei Opernweite machen: das erste, „Doktor Faust", ist bereits fertig und gedruckt; an dem zweiten Teil, „Helena", arbeitet er gegenwärtig; der dritte, „Fausts Tod", ist noch Projekt. Es ist eine sehr schöne Musik, die ein Meister geschrieben hat. eine Musik großen Stils. Der junge Komponist steckt sich hohe Ziele, will er doch sogar Shakespeares „Richard III." in Musik sehen, — Man darf dabei nicht vergessen, daß Ricordi ein — Meister der Reklame ist. Herr Brüggemann hat bi^ jetzt den Klavierauszug Zu PucciniZ „Madame Butterfly" gemacht. Telegramme des k. k. Tell'yrnplien-KorrespondenZ'Bureaus. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 23. Oktober, Das Haus beriet zunächst übec den Dringlichleitsantrag der Czechischradilalen wegen Beseitigung des Kartellwesens. Abg. Dr. Lueger erklärte namens der christlichsozialen Vereinigung, daß diese gegen die Dringlichkeit jedes Antrages stimmen werde, da es nicht angehe, die Beratung der Ausgleichsvorlagen mit solchen Anträgen hinauszuschieben. Der vorliegende Antrag wird mangels der erforderlichen Zweibrittelmajorität abgelehnt, worauf das Haus den DringlichkeitZantrag der Czcchisch-radilalen betreffs die Teuerung der Lebensrnittel verhandelt, welchem Antrage, nachdem mehrere agrarische und sozialdcmolrotische Abgeordneten hiezu gesprochen hatten, gleichfalls die Dringlichkeit nicht Zuerkannt wird. Am Schlüsse der Sitzung protestierte namens der deutschfortschrittlichen Parteien Abg. S i l b e st e r gegen das Vorgehen bei der Behandlung der Dringlichleitsanträge, wodurch die Verhandlungen zu einer lächerlichen Sache weiden. Er ersuchte den Präsidenten, im Einvernehmen mit der Qb-männertonferenz dafür Sorge zu tragen, daß dieses Spiel nicht weiter fortgesetzt werde. Der Präsident erwiderte, daß er die Erscheinungen, wie sie in der letzten Zeit im Hause zutage getreten sind, in der Qbmännerlonferenz einer Besprechung unterziehen lassen werde. Er könne nur die ernste Mahnung an das Haus richten, endlich einmal wirklich an die positive Arbeit zu schreiten. — Nächste Sitzung morgen um 11 Uhr vormittags. Wien, 23. Oktober. Das „Fremdenblatt" meldet: Wie wir von kompetenter Seite erfahren, entspricht die Mitteilung über die angebotene Demission des Landcsverteidi-gungsministers FZM. v. Lutscher nicht den Tatsachen. Ebenso ist die Mitteilung über Unstimmigkeiten im Landes-verteidigungsministerium erfunden. Orel, 23. Oktober. Bei dem gestrigen Ueberfall auf den Eisenbahnzug auf der Station Karaßjovla hatten die Räuber es auf den im Zuge befindlichen Kassenboten der Malzewschen Fabriken abgesehen, der etwa 60.000 Rubel bei sich hatte. Die Räuber schleuderten eine Bombe, durch deren Explosion der Kassenbote getötet und seine vier Begleiter verwundet wurden. Ein Militärkommando hat die Verfolgung der Räuber, die mit 40.000 Rubel entkamen, übernommen. Orel. 23. Oktober. Weiteren Meldungen über den Ueberfall bei Karaßjovla zufolge wurden bei der Durchsuchung des Zuges durch die Polizei fünf verdächtige Personen festgenommen; außerdem auch zwei verwundete Räuber. Die Bande war etwa fünfzehn Mann stark. Auf dem Geleise wurde eine Bombe gefunden. Bei dem Ueberfall büßten außer dem Kasseboten noch zwei Passagiere das Leben ein. Unter den vier Verwundeten befinden sich gleichfalls zwei Passagiere, Der noch fehlende Betrag von 20.000 Rubel wurde nachträglich im Waggon gefunden. Laibacher Zeitung Nr. 245. 2275 24. Oktober 1907. Meteorolugisch': BenüachtMMN iu Laibach. Seehöhe ^0«'2 w. Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. ^__^^'A^°__ ^' y^ ' male 9 1°. Wettervoraussage für den 24. Oktober für Stciermarl und Kärntcn: Meist heiter, schwache Winde, Temperatur wenig verändert, gleichmäßig anhaltend; für strain: wechselnd bewölkt, schwache Winde, mäßig warm, Morgennebel; für das Küstenland: wechselnd bewölkt, schwache Winde, mäßig warm, gleichmäßig anhaltend. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Stillende Mütter die ihre Sprößlinge selbst nähren, gewinnen erstaunlich rasch neue Kraft und Lebensfreude durch SCOTTS Emulsion. SCOTTS Emulsion ist schmackhaft, regt den Appetit und die Verdauung an, kräftigt die j«# Gesundheit und stärkt den gesamten Organismus. Gleichzeitig übt sie aber auch auf den kleinen Säugling den günstigsten Einfluß und macht ihn rosig und robust; eine doppelte Freude für die liebenden Eltern. (3895) 4—1 Preis der Originalflasche 2 K 50 h. 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In den Depots der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. (24b4) 7 „Hotel Ilirija" (im Speisesaale bei gedeckten Tischen) heute Donnerstag und morgen Freitag ===== ff rosse = Varietevorstellung dos Wiener Variete-Ensembles 8 Personen (4 Damen und 4 Herren). Nur Artisten ersten Ranges! Ganz neu für Laib ach! Anfang um 8 Uhr abends. Eintritt frei. Zu zahlreichem Besuche ladet höflichst ein (4373) 2-1 FRITZ NOVAK, Hotelier. Danksagung. Im tiefsten Schmerz über den Verlust meines innigftgeliebtcn Sohnes, bezw. Vruders Emil Schuster spreche ich in meinem Namen und im Namen meiner Kinder allen werten Freunden und Ve< tanntcn für die tröstenden Worte innigsten Bei» leids, für die schönen Kranzspenden und für das ehrende Geleite znr letzten Ruhestätte den herz» lichsten und wärmsten Dank aus. Laib ach, am 23. Oktober 1907. Marie Schuster. l'iliaiß äsr 3 k. priv. Nosterroiebisobon llrosit- Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach '^trasHe IXa*. 9« ReHcrvetond K. 63,000,000- (1713) Tontok«rr6nte. — Xaut nnü Vor1c2.nt v«2 Lilelrtyn, vovillsn nnü V^iniisn. — gato - vyposlt». Vsr^»1tnn^ von vvVOi». — ^Vook«1»tndo. Kurse an der Wiener Börse ^^ch dem offiziellen Aurslilatte) vom 23. Oktober 1907. Die notierten Kurse verstehen stch in Kionenwährunn. Die siotiening sämlüchei Mtien und bei „Dwersen Lose" «ersteht sich per Ktücl. Geld Vare Nllgemewe Staatsschuld. Eiicheltliche Rent?: lonb. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov,) per «asje. . 9!> ?i> 9f>9b detto (Iän,-I»li) per Kassc U^> 7» 9'>i»i 4 2«/<>ö. W. Noten Febr.-llug,) per Kasse......9? 4b !? ^ü > 2 "/«ö. W. Silber (3lpr «? ?b i8K0er StaaMvse b«» fl. 4°/s,i^«?K l'io'7^ t«U«er ,, U> — 1364er ,, l!X> l ^b« ö< i»»4er ,, 50 sl. . ilbb— /5« - Dom.-Psanbbr. i» 12« fl, 5°/„2«0'- 281'- Vtliatsschnld d. i. McichS' raie vertretenen tlünig» reiche und Länder. /dsterr. Golbrente, stfr., Gold per «asse ... 4°/« li« 80 ü4 -Dstcrr. Rente in Kroncnw, stfr., ll . per l octto per Ultimo . . 4°/<> 35 »t 9ü iö Ost. IxvestitiunK,-Rente, stfr., N-r, vcr Nasse . 3'/,"/„ ^ ?s fb öb Gis»nbntiN'3<»n!»sch>:lL. l>llschl»itm>8»n. Eli sabetlibal,» in G., steuerfrei, zu 1l),UUU sl, . . . 4"/o —- .... Iranz Iosef-Bahn in Silber (bill. St.) . . . b'/<"/°N9'75iL>)-',b Wal, Karl Ludwig-Bahn (bw, Stücle) itLvuen . . 4"^, ^>3 ^ l6s> Nudulfbahn in Ktoneüwährima,, steuerfr. (biv, St.) . 4"/y l»t, ?» lS?! ^jurüllberger Vahn, steuerfrei, 400 Kronen , . . 4"/, ^H9< üli « ,«lchuldl>ttsch«ll!un»ln plil, «iltnbnhn.^kN« :th'V. 2W fl.itM. 5^"/, ^n 400 Kronen . , , .46»'- 4«i!" '7lto Linz-Äudwei« L0U fl. ö. W. S. ü^"/^, . . . »26--«H--detto Salzuur« Tirol 2U0 Vtlb Naie Po» zwntt zu» Zllhlunz üdtl» «»«»tue siftudllhU'Vrioliitil'» ßtlizalwuln. Vöhm, Nrstbahn, Vm. 1«üb, 4l«> Kronen 4°,^,. . . , 96 -l, !)7 4l Elisebeihbahn N«0 und 3000 M. 4 ab io"/n..... «14 — N5 - Eliiabtthbalin 40« und 200« M 4-„,........«14- i,b- ^rnnz Josef-«ahn Eul. 1«84 (dlv. Ct.) Gilb. 4°/» . . vUy< Ü7A Galizischc Karl Ludwig «Nahn 8' . Vorarlberger Bah» Em. 1884 low. St.) Nilb. 4°/, . . !L- »? - Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4'>/u una. Guldrcnte per Kasie . l^i» 8? »o^L 4°/„ betto per Ultimo l«ö i 5 detto tl öO f!, ,!«, 5« l!>4-5<' TbeihHen-Lofe 4«/,, , , ,<1 - !45 - 4°/i, ungar, Gruudentl.-Obliu i>2 b« »l!b> 4"/» lroa«. u. slav, Grunbentl. Oblizj........^ü^b 94 2b Andere öffentliche Anleheu. «o«n. LllNdc«-Vnl. (dlv.) 4°/« l>1'50 bL 5c Äosn. ° hcrcrg. iiisenb. - UllnocK' Nnlehen (div.) 4 >/,»/„ . 9« 4^ 99 4^ 5"., Tonau-Neg.-Unlclhe It!?" ,<» l<>4 - Wiener ljerlchril'Änleihe 4 V !'i> 0<> »l! e> detto lson 4°, vü 6U >.'6'U!i «nlrhen der Stadt Wien . .1U12f><>2 2 dctto (S. od. V.) . , , Nl» ?5 >- 98',!ö BörlebauMnIelien verlM. 5°/l »ü'?5 '^L vi> Vulg. Etaüteclsenb..H!,p.'A''I 1««U Hold , , . . «"/<, Ilv'5,' l2<»-ö', Nulss. H!üali!> Hl!p2ti)ekal' ^i», i!'7< !)«^°> Bllhm. Hypvthelenbanl v«l. 4°, n? 5, 9s«o ^l'ntral-Bob.-ttred-Al., üsterr,, 45I. Verl. 4V<°/° - - - l<"'5« —'-ZentraI.Äl)v>li^cd.°Vl., öfterr.. 65 I. verl. 4°/o . . . , ')?'?t 9K-75 )^ed..Inst..östcrr,,s.Verl..Unt. u.öffcntl,«ib,i»nt.^vl.4°/« 95- 98 — ^cmdeib. d, Nön. Oallzicn und Lodom. ü? >/, I. ruclz. 4"/° !'4 5, 85'ko Nähr. Hypotheken», oerl. 4«/„ l,u^!> »7-2,'' «,.österr.LllNdeö.Hyp.>«lnst.4"/» U^/ilü l»»^.-, dctto inN.2°/„Pr. verl. »'/,"/« «8^> «9 ü< detto K..SchuIdlch.ver!.3>/2°/« «»'2? l>»^,5 detto uerl. 4°/^ g? lü Vö lö Osterr.»unüar. Aanl !»(> jähr. oerl. 4°/„ ij. W.....97 95 9« »ü detto 4°/« tt-r.....98 ü« 99 5>, Lparl. I, öst., eu I. verl, 4°/^ z>8'5b icU'2b Eisenbahn-Priorität«». Obligationen. l«idinanbs.«ordbahn . 1»8ü ------ — - dettu ltm, 1904 ------ - — Os'.crr. Norbwestb, ioo fl. S. , 105 IU 1"4'ic Stoal«bahn bl»o ssr..... 4l>u - 4l'4 — Eüdbahn u. »"/„ Iäimer> .)u!l i'vo gr. (per St.) . , . 2U<> - 2»2 - Eubbahn i^ 5°/^..... !2i'ic 12i! 1^ Diverse Lose (per Stück,'. V«zw»Iichl Zos«. »°/»Nodcnl«dit.Lose Em, I«»0 2?«-. 8'«. drtto Vn>, l88U ü«9'5s li?b H» 5"/^ Donau. Regulierung«'L°!e 100 ft. i>. W..... ^5i>-- 26l' - 2f?b. Pläm..Ai,l. u, l»u ssr.2°/« 9?'— 1«» 2U lln»«,w»l!che z°!e. V>.id^p,.Basilila (Dombau) 5 i» 1» öl 21 bll ltteditlose 10» fl...... 44« - 452 - Clary.Lufe 40 fl. K. Vi. . . 1b4- ia„ - Ofcncr Lose 4l> fl..... 2s5 - —'— Palffy.Luse 40 fl, K, M. . . 195 k>o I9l> üo Roten Kreuz, list, Gcs, v., in fl. 4k» 5b 47-5^ »iolen ftreuz, uün. Gej. v., ü N. 2« 4c 28 40 Nudolf.iiofc iu fl.....6s'- ?2 - Talm.Lose 4u sl. K. M. . 239— «2» - «eld Ware Tiirl. E..«j...İ»>eniI..Nnst. lim. 188? 66- 7N-- «ltie«. ftllN,Pl>lt.ZlntlMll>«NNgN». «ussia.Tepl. Eisenb. 500 fl. . s^L5 — «425 - Bühm. Nurdbahn l50 fl. . , «4« — »z»- Vu!l5tiel)rader ltisb.500 fl. «M, i.'82»' - 2840 - dett« (M, I!.) 200 fl. per Ult, w«4 - 10?;-Lvnau . Dampfschiffahrt« > Gef., 1., l. l. prlv., buo fl, NM, «OUl» — lülü - Dux.Uodcnbacher Eisb. 400 »r. 5>»b — bb0- ^?rd!nant,».N°rdb.1«U0fl.KVl. 5l80 - l,22!>'-^cmb.'Czern,.Iassl,«Eisenbah»" Gesellschaft, 200 fl. E, . 556— 560 5« Noyb.österr,,Trieft.,5 fl. 2....... 4US-— 4)5- >?-- win- ^ci>tr,.Äod..Nredb, >»st., 2!)0 fl, 5lw — 532 -Kreditanstalt ftir Handel u»d Gewerbe, 1t!0 fl., per Kasse 63l 75 6ö2'?ö oett» per Ultimo 8^2'— ßg» — «retnlbll?»t llllg. ung., 2U<1 fl, . 73s - 72? — Depositcnbanl, allg., 20U fl. . 461— 453 - Wlomptr > Gesellschaft, nieder» österr., 4U 41225 „Merlur", Wechselst.. Mrien. GeltMcka..'. :^un 5 Öfterr.»ung. Äanl 1400 Kronen 1757— l?6» — Unionbanl »00 fl...... 530 50 531-50 ^erlehrsb«nl, allg.. 14« fl. . 3»8 — 324-. znl>»ftl!t'IntlM,l!mnn«ni. Bauges., allg. österr., 10» fl. . ll»— 11? — ÄrüierKol!!enbergh,-Aes.100fl. 725— 7ll0 — Hiseubahnw.'Lelhl,., erste, lon fl. l8L - 200-— „Tlbemühl", Papiers. «.V.'Z!, 18150 18« 5ll lileltr..<»es., allg.«fterr,,2ou fl, 425- 4»«- — detto internal., 200 sl. i»8i'— 588 — ziirtenberger Patr.., Zündh. u. Met-.Fabri! 400 ttr. . . 9ö5'— 975 — Uieslnger Brauerei ion sl. . . s«s - »?n.- Monta»'<8eseNsch,,üsterr..lllplne k U 25 sui'25 ,,Poldi- 409 — Zrnger Eifeu.Ind,>Äts. «m. 1905, 20U fl...... 2«44'— il«ü4 — Niina>Murany hl", Papierfabrik und V.'V...... 44». — 450- Trisailer Kohlenw..V. 70 fl. . 257— 260-Türl. Tabalrezie.Ges. 2i'- WIenerberger ZiegeIs..l»N,.Vej. öb» - ?0» » Devisen. Kurze Hichten nnl> Hchlck». Amsterdam....... 1994» iös'gi öeutfche Plätze...... 11? 2u «i?^z vuudllN........ 240-^0 24U-5» ,stc>lienllcht Aanlplätze . . . 95«^ Sö — Pari«......... 35 «2' 95 ??' Zürich und Vasel . . , . 9», 4^» ^57, Valuten. Dulate» . ,..... 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