Ar. 02. J)omu'r[lui|. den 17. Kovemker 1881. VIAaörgan«, ♦- Pränumerations-Bedingungen. ftttr ffiUi i ffou«:lw1> . . . —.m ftUctcItä|rt| . . 1.50 {•Ibjjfqrtf . . . S.— •omiäint««. .. *♦— Mit Post-versendung: tPirxtel|Hbr>^ . . 1.00 . . . S.Ji> &aRudbriii . . . *.*' tgmmt (?int»it(on der ..TIlli» .Scihiuj". Hrr-rtnjofle fit. « iPuSDtiiJet«! «an .lotanii »«kilch). HuM»nrt« »«»««» 3n(ttcli fiit die „Eilli-r .■1'ttnn«" IN. WofW in »nd -II-» Mfditra&t* SlZdlk» Ht s»i>l»c»t«. Joi. *iie Flammen züngelten deutlich an den schrägen llen ker Takelage dcS schönen Klipper« hinein. — Nun, Du Fremdenhund, brüllte der Ban» in deffen Zügen sich eine teuflische Freude leite, siehst Du, was es heißt, sich in meine Angelegenheiten zu mischen! Liou-Siou wird doch gehängt und Dich wird der Fluß in Kurzem Schweigen lehren. Sieh doch wie Dein Klipper brennt! Aller Augen waren auf dies neue Schauspiel gerichtet. Pei ho bemühte sich, den Leichnam, den das höher und höher Zeigende Wasser wegzuspülen drohte, neben einem Felsen in dürftige Sicherheit zu bringen, während Madame ?. laut lachte uiid kreischte, als sie da« Feuer sah. Die Mitrosen aber, die bei Seite standen, stießen edenfall» ein wildes Geschrei aus, denn sie hatten von der entgegengesetzten Seite, von Vittoeia kommend, mehrere größere Fahrzeuge, und dies Mal eng-lische, bemerkt, welche in einiger Entfernung an ihren vorüber fuhren und wahrscheinlich dem Schooner zu Hilfe kommen wollten. PerkinS und Arthur, der die unglückliche Kranke nicht loslassen dürfte, vereinten ihr Hilfe-geschrei mit dem der Matrosen, und richtig, sie wurde» gehört, worauf eines der Fahrzeuge, dasjenige, welches ihnen am nächsten war. daS Steuer drehte und direct auf die Klippen zufuhr, während die Anderen ihren CurS ruhig fortsetzten. 81« Tchou sah, daß er sich in seiner letzten teuflischen Annahme betrogen hatte, indem Hilfe ganz nahe war, da stieß er einen gräßlichen Fluch aus; mit einem ungeheuren Satze stand er auf der Sandbank und wollte sich mit feinem langen Messer eben aus den Eapitan stürzen, als Pe!-ho von der Seite wie ein Tiger auf ihn zusprang, feine beiden Arme packte und machtlos an den Körper drückte, um ihn zwischen die Felsen in den Strudel zu schleudern. Der unerwartete An» griff halte im ersten Augenblick seine lähmende Wirkung nicht verfehlt, dann aber umschlang der Rasend? feinen Gegner mit den Füßen, er biß sich au feinem Halse fest und riß ihn mit sich in die Tiefe. Als PerkinS und die Matrosen herbeikamen, waren Beide verschwunden, und brandende Wogen deckten die verzweifelt unter dem Wasser Käm» pfenden. Mehrere Minuten verstrichen, während das englische Fahrzeug vorsichtig näher gekommen war. Sir Arthur war der eiste, der, unterstützt von zwei Matrosen, die unglückliche Frau in Sicher» heit brachte. Den Leichnam suchte man vergebens. Die Fluth hatte ihn von seiner letzen Rahestelle am Riffe fortgefpült. Dagegen wurde ei» anderer Körper an'S Riff geworfen: der des ohnmächtige« Pei-Ho, der au» einer tiefen Brustwunde blutete. Perkin» und Arthur trugen ihn in'S Boot, wo er eine kurze Weile darauf die Augen auf» schlug uno PerkinS die Hand drückte, indem er leise murmelte: — Wir sind quitt, Capitän k Ich sterbe . . . bin gerächt! . . . Henker! Vielleicht erinnert sich der belesene Redacteur der Worte deS berühmten französischen Priesters, der da sagte: „Wenn andere, die da irren, daS Recht der freien Meinung verlangen, achtet eS an ihnen, selbst wenn sie im Glauben irren, gerade so wie Ihr verlanget, daß die Heiden Euch achteten. Achtet es a» ihnen, damit das Gedächtniß Euer» Bekenn« nicht welle und die Asche Euer» Märtyrer nichl besudelt werde. Die Bersolgung ist zweischneidig, sie verwundet zur Rechten und zur Linken. Denket Ihr nichl mehr an die Lehre» Christi, so denket an die Kalakomben!" (A. d. L.) Ob das erst-gerichtliche Urtheil über Dr. Gregor« auch nicht voll-inhaltlich bestätigt wurde, selbst wenn er gänzlich frei« gesprochen worden wäre — moralisch ist Dr. Gregor« unterlegen und unheimlich mögen ihm die Wort« in seinem Innern gellen .er scheine ein andere» Ge-wilsen zu haben und den priesterliii en An-stand nicht zu kennen." Jen« Priester aber, welche von der Kanzel aus das Volksblatt dieses Mannes Gottes propagiren, thäten besser daran, die Worte des Heilands: „Liebe Deinen Rächst»«, wie dich selbst" zu bei olgen, statt die aniichristlichcn und verwerflichen Lehren des Mannes zu verbreiten, der ihnen zuruft: „Du sollst nicht mehr abgeben die geknechtete Unterlage sür die Kubtritt« der Fremden." »leine ro»il. Eilli. 16. November. (@ I e r b t f 011.) Montag, den 14. o. M. ist i» Graz der am diesigen P.atze elablirt ge« wesene Buchhändler Gustav Waruecke im Aller von 44 Jahren ve> starben. (Der viceprüsidkNt d e S A b g e» o r d n e t e n h a u s e «) Baron (SöPel'Vanoi) hat seine Stelle als Bcrwallungsrath ver Landerbank niedergelegt. (Unbefugte« Haust ren mit Losen.) Obwohl zufolge Fin,i>z-Htinisterial'Er>ass'S vom Jahre W4 das Haustren mit Losen und Gc-wiastoi'jcklen für die Pilvateffekren-Äusspielungei', weiche auf Ziehungen re» k.k. Zahlenlotto unter-nommen werden, ait.'tirüifliäi verootcn ist, kommt in neuerer Zeit tieft« Hiufiren häufig vor. Die k k. Statthalterei bringt nun den angeführten Ministerial - Erlaß den Unterbehöiden mit dem Auftrage in Erinueiung, das Vorlonmen dieses Unfuges strenge ü'trirachen zu «assen und die Uedemetet des Verbothe« der Bestrafung zu-zuführen. (Ein Sind verbrüht.) Da« Kind Aloisia de« Bergar.ieilerS R a S p o t n i k der Trifailcr Gew-rkjchaft stürzte gestern unglücklicher-weist in sievenve« W>fser und verbrühte zur vollen Unkcnnilichkeit. (Vergiftung durch Kohlenoxyd.) Im Nachhange zu dem unler diesem Tuet in letzter Nummer gemeldeten UnglückSfalle erfahren wir, daß die verhängnisvolle S^licßang der Ofen- klappe feiten« der verunglückten 4 Arbeiter de«» halb erfolgte, um die Wärme im Zimmer zurück« zuhalten. Die Entdeckung de« Unglücke« wurde dadurch herbeigeführt, daß die in Todesgefahr Schwebenden durch Herumschlagen mit Händen und Füßen einem heftigen Lärm verursachten, wo« durch die unier dem Dachboden befindliche Partei au» dem Schlafe geweckt wurde. Die am Leben verbliebenen drei Arbeiter trugen noch am zweit» folgenden Tage, al« die Commission an Ort und Stelle erschien, Beulen und blaue Flecken an Händen und Füßen. Bemerkenswert ist, daß den Verunglückten in Folge einer miSverstandenen ärztlichen Anordnung durch Auflegen heiße r(l) Ziegel die Fußsohlen verbrannt wurden. (Die Furcht vor dem deutschen S ch n l v e r e i n) treibt im slovemschen Lager immer seltsamere Blüten. So finden wir in der letzten Ruminer dt» .Glossar" ein in fette« Lettern gedruckte« Telegramm au« Peltau, welche« besagt: „Der Deutsche Schuloerein versendet an die Gemeinden Aufrufe zum Beitritte der Namen. Einer dieser Aufrufe ist vom jungen Rod o s ch e g g, der andere non dem aus die Tromaiel gegebenen (schön gesagt von eiium katholischen P iester I) Bauern M e n d a «. Bauern, laßt Euch »ich« ver» blenden, verwerft du Einladungen! — Den armen Bauern rarf also nur da» Gregorec'fche Licht leuchten; —.wie lange wird'S denn so fein? Nebenbei bemerkt könnte man übrige« in Cillt von den P.ttaucrn manches lernen, namentlich da« furchtlv't. mannhafte Auftreten unserer Pet» tauer Parieigei offen. (Religiöser Schwindel.) Ja der Gemeinoe Pak, polit. Bez. Gilli, wurde im Iahie 1867 von einem frommen Bauer e»n Marienbild auf einen Fichtenbaum in der Nähe feine« Hause« befestigt. Bald darauf fanden sich viele Leute ein, we.che vor diesem Bild ihre Andacht verrichteten und Opfergaden daselbst niederlegten. Letzlere wurden von dcm srommen Bauer N. zu seine» Zwecke« in Empfang genommen, «später erbaute deifelde eine Kapelle, weil da« Marienbild von der Gen» darmerie im Auftrage der poiit. Vehörde entfernt wurde, und licj sich von Tirol eine »iaeonna kommen, die er in der Kapelle auffüllte. Die Opsergaben flößen reichlich in feinen Sacket und wird diese« Geschäft noch bis heute betrieben, ohne d-iß e» bisher möglich gewesen wäre, diesem religiösen Schwindel Einhalt zu thun. Erst vor Kurzem hat ein religiöser Schwärmer de» Maoonna zur sogenannten h-iligen Fi te seine silberne Uhr zum Präient gemacht, welche jedoch vom Eigen» thümer der Kapelle saiiirt und verkauft wurde. Der Herr Pfarer in Weilenstein ist mit diesem U'fuge nicht einverstanden, kann jedoch diessall« auch nich » ausrichten. (Falsche Z e h n e r n o t e.) Letzlen SamS-tag wurde bei dem hiesigen k. k. Hauplsteuer-amle von einer Parte, eine falsche Z>y»gu»ten» hauSmitgliedern bereit« vollzogen, die Aktion kann also beginnen! Die Einigung der Opposition scheint nun doch erreicht werden zu sollen. Wie man uns nemlich berichtet, hakn die beiden Eluh« der Linken sich bereit erklärt, einen parlamentarischen Parteiclud zu bilden und wurde zur Vorberathung eingehender Borschläge ein Vierzehn» Ausschuß gewählt. Nachdem die Assenlirung in Dalmaliea in der von un» bereil« angedeuteten Weise glücklich durchgeführt ist, wurde dem Statthalter Baron R o d i ch die von ihm schon vor längerer Zeit erbetene Beisetzung in den bleibenden Ruhestand bewilligt und an seiner Stelle F. M. L. Frh v. Iooanovic zum Mi.itärcommandirenden von Zara und zum Statthalter von Dalmalien ernannt. Wie man un« auS Rom telegrafi^t, trifft daselbst da« italienische Königepaa, morgen ein und werden zum Empfange desselben großartige Vorbereitungen geti offen. Frankreich hat endlich sein Mini» sterium Gambetta. Außer dem Präsidenten selbst welcher zugleich das R sfort der auswärtigen An-gelegenheiten übernahm, zählt dasselbe keine ein-zige Persönlichkeit von Bedcuiung und va« Haupt-verdienst der neuen Minister besteht darin, laß sie blinde A hänzer ihres He>rn und Meister« sin». Die Erklärung, welche Gambelia heule bezüglich feine« Programme« in der Kammer und im Senate abgab, wurde noch einer uns zugekommenen tele-grafischen Meldung aus Paris mit großem Bei» falle aufgenommen. Dasselbe Telegramm meldet auch dieDemisfion der beiden L«nchafter St. Ballier und Ebancy, weiche wol als eine Folge des EadinetSwechsel« aufzufaff.n sein dürfte. tkilli, >5. November. (Orig >Corr.) s„Du sollst Deinen Räch st en lieben wie dich selb st"]. Vor einigen Tagen hat vor unserem Gerichlshos« ein unscheinbarer Preßprozeh seine» Abschluß gesunden, der ein unheimliches Streistiit wars aus die Kampsesweise gewisser Priester, der un» all den Haß zeigte, den ein Jünger der Nächstenliebe sähig ist >u besitzen. Zwei Priester standen stch gegenüber Der human denkende und handelnde Abt von GiUi und der Fanmiler Dr. Gregor«, dessen Handlungsweise durch die Worte, eS sei den Trabi-tionen der katholischen Religion angemessen ihren Feinde» zu schaden, am besten illuslrirt wird. Und dieser Man», der in seinem VollSblaue die Bauern gegen die Fremden hetzt, soll würdig s-in, das Evangelium der Liede zu predigen? Der Geist Chlisti ist ein Geist des Frieden», des Erbaimens und der Liebe! Wehe dem. der das Evangelium enlweihl, indem er einen Gegenstand de» Schreckens für die Menschen daraus machl und wehe dem, der die fröhliche Botschaft aus ein blutiges Blatt schrUbt. ?esu» Lippen segneten, sie fluchten Niemanden und seine Apostel waren keine Dann schloß er die Aagen für immer. AIS sie nach einer halben Stunde auf der Rhede von Lamma ankamen, war dort Alle» dunkel; die Übrigen Fahrzeuge hatten natürlich bedeutenden Borsprung gewonnen und waren in dem A.lgenblick eingetroffen, al« die Piraten die Obeihand bekamen, doch diente ihre Annäherung — es waren englische Marineboote — dazu, um die Banditen schleunigst an den Rückzug denken zu lassen. Da« Feuer wurde bald gelöscht, und so kam e«, daß Alle« düster war, al« die Schiff-brüchigen anlangten. Perkins und Arthur kamen zuerst an Bord; die Mannschaft halte sich tapfer gehalten, dos Feuer aber Halle außer der Takelage einen Theil der Relingen und der Deckcajüte zerstört, und man konnte den prächtigen Klipper kaum wieder erkennen. Mehr al« zwölf seiner Leute, unter ihnen Morton, der erste Officier, waren kämpf-unsähiz. Die größte Gefahr, welche das scdiff gelaufen, war die, daß die Piraten sich schwimmend demselben genähert halten, um während de« Kampfe« hinten am Wasserspiegel Löcher zu bohren, damit e» sinken möchte. Glücklicherweise hatte PerkinS' Diener, indem er sich zur Stückpfone de» Hinter» decks hinauslehnte, zwei der Banditen bemerkt. Einige ihnen an den Schädel geschleuderte Steine hatten ihnen dann ihr Borhaben verleidet, und sie waren schnell unter Wasser verschwunden. Der E^pitan des Eciair beschloß, nachdem die Verwundeten verso-ht. sowie die Witwe und der Todte an Bord gebracht worden, einen Theil de« Militär« al« Wiche für die Nacht zu be» halten; die Übrigen kehrten nach Hongkong zurück. Sir Arthur übernahm c«. am andern Morgen da« Sä-iff mit der Fluth »ach Hongkong hinauftreiben zu lassen, während PerkinS aus der Sand-bank von Lamma den Körper seine« Freunde» suchte. Nach mehrstündiger vergeblicher Mühe ent> deckte er endl ch einen arg entstellten, uar an seinen Kleicern e> kenntliche» Körper zwischen^ den Felfenzacken. Von Tchou hingegen war keine Spur. Hatte der Abgiund ihn bewahrt? Zwanzig st e» Capitel. wie >wel Unschuldige sich ans den Tod varderritcii und wie Herr Miüg ju seinem Morder kommt. Al« der Gouverneur vo» Hongkong die aber-malige freche Besch.mpfnng der englische» Flagge durch die Pi>atc« erfuhr, faßte er sofort den festen Entschluß, diesem Zustande ein Ende zu machen. e>ne»theil« darum, weil längere Duldung schimpflich, anderntheil« aber auch, da jede» Zögern den Banditen nur zu Nutzen kommen konnte. An demselben Tage noch schickte er Sir William Maury, seinen Adjutanten, nach Eanton, nicht etwa um vom Vicekönig die Erlaubniß zum An-griff auf die Ladronen einzuholen, sondern ein» fach, um ihia die Meldung zu machen, daß eine militärische Exp-ouio» — mit oder ohne Beistand ' der chineiisd en Regierung — gegen jene berüch» ! tigten Pirat-nnester stattfinde > soJe. Gleichzeitig befahl er. daß die bei Hongkong liegenden Fre» ; galten I,nogü»e und Ani»o n.iqae nach Bocca» Tigri« hinuntersegeln sollien, um zu verhindern, doß ugens welche Io quitii>rea. Und nicht« anderes, als eine berechtigteSritik, welche sich die Regierung umiomehr ge »allen lass.» müsse, al« sie nach den GlaatSgrundfeietzen für ihie Handluuge» veroni wörtlich fei, liege in dem incriminirten Artikel vor. Diese Kritik knüpfe sich an eine nackte wahre That-sacht, an der nicht« entstellt sei, ein die Tvat-sactie der Pensionnung d^S verfassungstreuen La» dcspräsidtnlcn von Schlesien. Die Conseqaenzeu. welche hierzu» gezogen wurden, lasten sich nicht hinwegleugnen, e» sei auch keine Entstellung, dcß die Amovirung eines politische» Beainie», welcher noch Ersprießliches zu leiste» vermöchte, u >(ei allen Umständen eine unnöth ge Betastung des St uersäckels sei und ebensowenig lasse e» sich in I Äbredt stellen, daß ähnliche Fülle seilen» der gegenwärtigen Regierung wiederholt norg kommen seien; übrigens müßte eine solche Art, mit Be-amttn umzuspringen, von der Regierungspartei selbst misfällig aufgenommen und kruisirt werden. In dem beanständete« Artikel werden demnach nur Thatsachen hervorgehoben und aus diesen jene Consequenzen gezogen, welche hieraus gezogen werden können und auf Grund dieser Thatsachen und Consequenzen werde b.haupiet und ausgesührt, daß einr solche Art zu regiere», jedenfalls eem Staate zum Nachtheile gereichen müsse. Wo da Sport ober Schmähung vorliege, sei nicht zu er-sehen; eine Kritik aber sei berechtigt, wenn die Regitlnng selbst wiever durch unzählige öffentliche Blätter da» Vorgehen der Opposition auf da» Heftigste kritisire, wie e« da und dort geschieht. Schließlich beantragt Herr Dr. Glantschnigg die Verweisung der Angelegenheit vor die Geschworenen, tvcntuell Erkenntniß im Sinne de» EinspiucheS. In seiner Replik kehrte sich der Staat»anwalt zunächst gegen die Einwendung der Inkompetenz, da e« der Staatsanwaltschaft freistehe, ob sie da« subjektive Verfahren einleiten wolle oder nicht. Der Ankläger gab zu, daß in dem incriminirten Artikel nackte Thatsachen angegeben seien, behauptet jeooch. daß in der Motivirung eine Entstellung liege. Daß der Artikel an und für sich zur Aufreizung geeignet sei, folge nicht nur auS jedem einzelnen Passus, sonb-rn auch c-u» dem ganze» Zusammenhange. Noch einer kurzen Dupiik des Vertheidiger« zog sich der Gerichtshof zur Be» rathung zurück, welche fast eine Stunde in An-fpruch nahm. Da« Erkenntniß lautete auf Zurückweisung der Incompetenzeinwendung und Ber-wersung de» Einspruches aus den von der Staats-anwaltschaft geltend gemachte» Gründen. Der Vertreter des Einsprüche» hat gegen diese» Er-kenntni» sofort die Beschwerde an da» Ober-Landesgericht Graz geleitet. Land- und Boltswirthschastliches. (Die Rinderpest in Niederöster» reich) ist gegenwärtig in den Orten Groß» EnzerSdorf, Hof o. d. Marck, Laßen, Drösing, Hohenau, Gaiselderg und Patzcnihal «rloschen, he rscht jedoch noch in Breitensee. Fran,en»dorf, Ober Siedenbrnnn. Nieder-Absborf, Rabeneburg, Bernhartsthal, Röhradrunn, Eicheiidruno, Aiparn a. d. Th iya und Groß - EverSborf. Seit dem Autbruche derselbe» in Niedeiösterreich sind in 31 Orten 323 Hö»e vo» derselben ergriffen worden und in diesen 620 Rinder, 3 Slafe und 2 Ziegen erkrankt; yievon sind 42 Rinder un» 1 Ziege gefalle» und 578 Rinder. 3 Schafe und l Ziegt gekeult worden. Außerdem wurden 2411 Rinder, 45 Shafe unb Ziegen, welche mit kranken Thieren in Berührung waren, al« leucht»-verdächtig, der Keulung nnterzogen. Die Zchl ber Opfer dieser verderbliche» Kra kheit belauft sich demnach gegenwärtig auf 3031 Rinder, 48 Schafe und 92 Z cge». Da die Seuche nunmehr locatisirt und im Abnehme» begriffe» ist, so wurde die strenge Grenzspeire »ach § 4 de« Rii'derpestge« letze« vorn 2'J. Februar aufgehoben, wogegen die Bestimmungen de» § 2 des genannten Gesetze» in Kraft treten. Hienach ist in Zukunft die Einfuhr der im § 1 verzeichneten Tdieiprobucte und Gc-genstän e per Eisenbahn üver M ü r z-z u s ch l a g unter ber Bedingung gestaltet, daß der amtliche Nachweis geliefert wiid, baß die Senbuige» au» sencheofreien Gegenden stamme» und daß der Transport auch nichl burch verseucht» Gegenden führte. Bei der Einfuhr von Thieren muß überdies ein Zeugniß eines Amt» Thierarzte» üver den Gesundheitszustand beigebracht werden. (Achweinemarkt in Stubica.) Mit Bewilligung der Landesregierung für E oatien und Stavooieii findet im Orte Stubica bei Agraia jeben Moniag ein Schweinemaikt statt. Sollte auf diesen Tag ein F-iertag fallen, so wirb der Schweine-maifi am nächsten Tage «»gehalten werden. Die A-Haltung deS ersten solchen Markte» ersoigt am Montage den 28. November 1881. Eivgesellvet.*) Offener Brief an Se. Hochwürden Herr» Pfarrer Franz Frrtiiöal i» Hochenegg. Nachdem der ron Ihnen gelegentlich einer Pastoralconferenz in Eilli gestellte Antrag, e» möge die Chronik von Laoant bei mir nicht mehr gedruckt werden und überhaupt die Priester bei mir nicht« mehr kaufen, soviel staub aufgewirbelt hat, so sehe ich mich veranlaßt, Ihnen gegenüber in Vieler Angelegenheit meinen Standpunkt klar zu legen. Füt'S Eiste muß ich Sie aufmerksam machen, daß der hochmütigste Domherr O>o?>en mir den Verlag des dritten Theiles der Chionik des Bis-ihums Lavant gegen bloße Entschädigung der dem Autor erwachsenen Baara»i>laacn nebst 50 Frei« exemplaren animl, welches Anerbieten ich auf Gnilidtage der vorhandenen Su scriptionslisten (298 Abonnenten) mit Dank annahm, ta« Werk erschien und wurde sämmtlichen Subsaidenten franco zugtftndtl, jedoch von sehr vielen, trotz der durch ihre eigenhändige Unterschrift übernommenen Beipstchtung. zurückgewiesen. Den Grüns für diese» illoyilc Vorgehen kann ich mir unschwer erklären. Nach den hiebei gemachten Erfahrungen kann ich Ihnen die bündigste Versicherung gebe», daß ich unter solchen Verhältnissen den Druck der weiteren Theile de» ovgenannten Werke» überhaupt nichl angenommen hätte. Ihr diesbezüglicher Antrag war daher ein großer Luxu», den Sie sich süglich im Interesse Ihrer priesterlich n Würde hätten e,sparen können. Weiter» muß ich Ihnen mittheilen, daß die katholische Geistlichkeit ohnehin fast gar nicht» bei mir drucken läßt, daher Ihr diesbezüglicher Antrag höchsten» al» Ausdruck Ihrer böswilligen Gesinnung gegen wich aufgefaßt werden kann. Auf Grund dieser Auseinander-sctzungcn erlaube ich mir, Sie freundschaftlichst aufmerksam zu machen, in Hinkunft bei Stellung •) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. eint« so tticttiflrn Antrags« sich besser zu infor-miren, damit Sir sich niit noch einmal lächerlich machen, weil daS Sache der HanSwurstt ist. Mit gebührender Hochachtung Johann Rakusch. Buchdr. u. Hgd. d. „L. Z." ?. 3. Wollen Sie die Liebenswürdigkeil hoben Ihrem Souffleur mein specielles Conpliment auSzurichlen. An die geehrten Frauen von Cillii Unvorhergesehener Hindernisse weqen konnte die aus den 13. b. M. anberaumte Besprechung über die Errichtung eines LbristbaumeS ftr die arme Jugend der Siadl Cilli nicht stattfinden. Da« gesertigte Comite ladet de^balb die P. T- Frauen noch einmal höflichst ein.sich Sonntag den 20. November l. I. Nach-mittag um I Uyr behusS Regelung der erwähnten Angelegenheit re«bt zahlreich im ÄrbeitSsaale der stüdt. Mädchenindustrieschule (Grafeige-bäude) einfinden zu wollen. TaS Frauenlomit«!. Interessant ist die in der heutigen Nummer unserer Zeitung sich befindende Glück» Anjcip« von Samuel Heckicher senr in Hamburg. Dieses Haus hat fich dusch jnne prompte verschwiegene Auszahlung der hier und in der Umgegend gewonnenen Beträge einen dennaßen guten Ruf ermorden. das, wir Jeden aus dessen heutiges Inserat schon an dieser Steile aufmerksam machen. Lourle der Wiener Börse vom I«. November 1881. Goldrenle...........93.70 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 76.95 „ in Silber . 77.90 1860er Staa'.s-Anlehenslosc .... 133.— Bankactien........... 833.— Creditaclien.....- . . . 360.60 Vondon............118.45 Napoleond'or.......... 9.37'/, !. k. MiinMcaten........ 5.G0 100 Reichsmark.........50.— Füllösen neuester, bewährtester Construction, ans vor-?.ll^Ii< ix'm Eisenblech, mit bedeutender Brennmaterial-Ersparnis». in allen Grössen zu haben Moritz Unger in Cilli. Zwei braune Wagenpferde, Cjlihrig, 15 Faust hoch, krumm, gute Geher, sind billig zu huben bei W. Pl'ifM'll, 607—2 Bauunternehmer, Trifail. Zu verkaufen 2 braune Kladruber 16'/, Fandst hoch, fehlerfrei. — Auch elegante Wägen und Geschirre. Anfrage Schloss JailUia 005—3 hei Gonobitz. 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Die erste Oewinnzlehung ist amtlich festgestellt und kostet hierzu das ganze Original-Los nur 3 fl. 50 kr. das halbe Original-Los nur I fl. 75 kr. das viertel Original-Los nur 88 kr. und werden diese vom Staate garantirten Ori-ginal-Looae (keine verbotenen Promeasen) Reffen frankirte Einsendung de« Betrage:« selbst nach den entferntesten Gegenden von mir versandt. 497— Jeder der Betheiligten erhält von mir neben seinem Original-Lose auch den mit dem Staatswappen versehenen Original-Plan gratis und nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugewandt. Die Anszatilnns: u. Versenilniifi der Gewiancelder erfolgt von mir direct an die Interessenten prompt und »»ter strengster Verschwiegenheit UC Jede Bestellung kann man einfach auf eine Posteinzahlungskarte oder per recom-mandirten Brief machen. Man wende sich daher mit den Auftrügen der nahe he vorstehenden Ziehung halber bis zum 550— 31. November <1. J. vertrauensvoll an Samuel Heekscher scu., Banquier und Wechsel-Comptoir in Hamburg;. Druc^ und Verlag von Johann Rakusch in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Anton Langgaasner.