? F»». Dinstag am 3l. August IO4S. Ti^ "aiback'er ^eiti.ng" erscheint wöchentlich 3 Mal: Diustaq, Donnerstag und Samstag, und lostet sammt dcm „Illurischm Blatte" im Comptoir ^aujjäbrig !> st., halbjährig ^ ff I« fr fin" die Zustellung ins Hans sind jahrlich 40 lr. mehr zu entrichten. Durch dic i. s. Po!t unter Convert nnt gedruckter Ädre„c portofrei ganzjährig 12 st., halbjährig 8« sich zusammenstellte. Höchst sinnreich war die Vereinigung der Landesfarben auf jedem Fenster, so wie die auf dem Portale des Gebäudes stehenden weißblau - rothen Vasen mit ihrem Feuer die Liede für den Monarchen und die Heimath sicherlich auf zarte Weise vergegenwärtigte. Das neue Wachthaus der Nationalgardc mit den Hunderten von Lichtern, gleichfalls architektonisch geordnet, die Burg geschmackvoll erleuchtet, und das ständische Theater erhellten den großen Congreßplatz auf höchst glänzende Art. In der Mitte der Facade der Kloster-frauenkirche prangte eine sehr schöne, doch für die Mehrzahl unverständliche Allegorie. Austria, knieend, mit dem Steuerruder in der Hand, stützt sich vcrtrauungsvoll unter den Sturmeswolken an das niemals wankende Kreuz dcs Glaubens, und sicheren Schutz, unzweifelhaften Sieg deutet der seelcnvolle Blick, die gegen Himmel zeigende Hand l der Religion. Auch die Franciskanerkirchc schmückte eine auf den stillen Ernst jenes Gebäudes hindeutende Darstellung. Die Hauptwache am Schulplatze verdient gleichfalls nicht minder lobenswerthc Anerkennung, als der Schloßbcrg. Leider ist bei dcm letzten zu bedauern gewesen, daß die Buchstaben des Vivat für ^die große Entfernung zu gedrängt warcn, und daß der wahrhaft majestätische Adler, aus mehr denn 1200 Lampen, zu spat in seiner vollen Beleuchtung dastand. — Unter den Privatgcbäudcn steht .oben an, sowohl wegen der sinnreichen als wahrhaft prachtvollen Darstellung,' jenes dcs Herrn ?ul^<'»> p l'gl'nvi« «1.« Zu beiden Seiten flatterten Fahnen mit den croatischcn und den krainischcn Landesfarben, verbunden durch gleichfarbige Bänder. Gewiß eine schöne Idee, die > Beherzigung vcrdient. — Das Casino - Gebäude erfreute gleichfalls, so wie die gewiß schöne Erleuchtung des Bahnhofes. Während der Beleuchtung spielte die Musit-bande der hiesigen Nationalgarde mehrere Piecen vor der Burg (darunter die stets mit beifälligem Sturme aufgenommene Volkshymne), so wie auch durch die ganze Stadt. Fast die ganze Bevölkerung wohnte dieser wahrhaft großartigen Feierlichkeit bei, und bewies durch die herzliche, allgemeine Theilnahme neuerdings ihre stets bewährte Anhänglichkeit-, ihre Licbc und unerschütterliche Treue an das durchlauchtigste Kaiserhaus, und an unseren Monarchen. Den nächsten Morgen, als den Geburtstag Sr. Majestät, begrüßte der Donner der Kanonen und das heitere Spiel der Musikbandc der hiesigen Nationalgarde. Wie viele tausend Herzen mögen nicht in dem weiten Kreise des Kaiserstaates in diesem Augenblicke segenftehende Wünsche zumThro« ne des Höchsten für des Landcsvaters und der Heimat!) Wohl cmporgesendet haben! für den Patrioten ein ernsthafter, ein großer Tag! Gegen 10 Uhr versammelte sich die hiesige Nationalgarde auf dem Congreßplatze, und begab sich hierauf bei klingendem Spiele aus den Hauptplatz, wo das h^er in Garnison liegende Militär bereits aufgestellt war. Während in der Domkirche zu St. Nicolaus das Hochamt unter Beiseyn aller Civil-und Militär-Autoritäten und einer großen herbei-geströmten Menge abgehalten wurde, und Tausende der. heißesten Wünsche für das Wohl unseres geliebten Landesvaters gegen Himmel stiegen, donner-ten bei den Hauptthcilen der heiligen Handlung nach gewohnter Weise vom Castellberge die Kanonen, denen die Salven der Nationalgarde und der übrigen Truppenabtheilungen folgten. Nach Vollendung des Hochamtes desilirten sämmtliche, den Paradedienst thuenden Corps auf dein Jahrmarkts -platze; worauf die k. k. Truppe sich In die betreffenden Casernen, die Nationalgarde hingegen unter klingendem Spiele, begleitet von einer sehr großen Volksmenge, auf den Congreßplatz, wo der feierliche Bezug dcS neu aufgebauten Nationalgarde-Wach thau ses Statt finden sollte. Als diese auf dem bestimmten Platze erschien, waren schon die meisten Civil- und Militär-Autoritäten alldort versammelt. Nach den gewöhnlichen Anordnungen in Betreff der Aufstellung der Nationalgarde, so wie der Kavallerie derselben, die sich gewiß sehr stattlich ausnahm, und nur eine größere Anzahl wünschen läßt, begab sich eine Deputation aus Nationalgarde, Cavallcrie, Infanterie und Jägern in die nebengelcgene Burg, um Sc. Excellenz den Herrn Landesgouverneur Leopold Grafen von W clsersl) eim b zu dieser Weihe einzuladen. Nach dem baldigen Erscheinen hielt Se. Excellenz eine kurze Anrede an den Herrn Commandanten der Nationalgarde Johann Bau mg artner, ein Mann, der sich um dieselbe wahrlich viele und große Verdienste erworben, und dessen wahrhaft umsichtsvoller und energischer Thätigkeit die Nationalgarde so Manches zu verdanken hat. Vielseitiges Vivat, und der Donner der Kanonen vom Schloßberge hinderten leider das Auffassen dieser Rede. Hierauf hielt der Herr Commandant nachstehenden Vortrag: Euer Excellenz! „Als die Frühlingssonnc des vorigen Jahres »die ersten Strahlen constitutioneller Freiheit auf , »unser Land geworfen, trat auf kaiserl. Wort in die- »ser Stadt die Nationalgarde ins Leben, mit dcm »festen Vorsatze , ihrem Berufe nachzukommen." »Ob dieselbe ihre Aufgabe erfüllt, beibt dem „Ausspruche Euer Excellenz vorbehalten, und wir »dürfen auf ein günstiges Urtheil hoffen, weil ja »Euer Excellenz selbst durch die aufmunternde Theil« »nähme an diesem Institute die Erfüllung unserer »Obliegenheiten angenehm erleichterten. Demunge-»achtet dürfte jedoch eine Eigenschaft der dasigen »National-Gardc einer nähern Bestätigung nicht »benöthigen, weil solche diese Halle thatsächlich be-»urkundet und auch der Nachwelt überliefern wird. »Diese Eigenschaft ist der brüderliche Gemcmsinn, »dem dieses Hauptwachgebäude sein Entstehen ver-„dankt; — vereinte Kräfte haben dessen Vollen-»dung bewirkt, und deßhalb haben wir den heuti-»gen Tag zu dessen Weihe erkoren, an welchem »die Völker Oesterreichs das erste Geburtsfest jenes »Monarchen feiern, Höchstwelcher seinen Wahl-»spruch in »vereinten Kräften" fand.« »Wir haben Euer Excellenz zum Zeugen dieser »Weihe gebeten, und können solche auf keine würdigere Art begehen, als wenn wir den allmächtigen Herrscher bitten, diesen brüderlichen Gemein-»sinn unler der National-Garde dieser Stadt unverändert zu erhalten und auf die Nachkommen »fortzupflanzen, damit sie sich mit vereinten Kräften »bestrebe, Dem Throne unsers Monarchen zur Stütze, »der Verfassung zum Schutz, der öffentlichen Ruhe »und Ordnung zur Wehre zu seyn, und damit sie »dahin wirke, daß unser Land, so wie bisher, ve» »schont bleibe von jenen Drangsalen, die unsere »Nachbarländer erschüttern." 32« Hier wurde „zum Gebete" commandirt. Ernste Stille ringsherum, nur unterbrochen von dem monotonen Schlage des Tambours und den von zwei Seiten in rascher Aufeinanderfolge donnernden Kanonensalven vom Schloßbcrge. Dann gegen die vor dem Wachthause aufgestellte, vom Herrn Hauptmann der 6. Compagnie, Koschier commandirte National-Garde gerichtet, sprach er i »Meine Herren und Cameraden! »Fertig stehet das neue Hauptwachgebäude, »als Erfolg vereinten Wirkens vor Ihren Augen. «Nach Herkommen und Gebrauch nehmen wir heute »Besitz davon mit dieser Fahne, die unsern Vätern »in den früheren Zeiten ehrenvoll vorangeschwcber »hat, bis das neue Panier nach constitutionellen »Bestimmungen deren Platz einnehmen wird." »In diesem Gebäude werden wir uns versam-»meln, meine Herren, wenn die Bürgerpflicht uns »ruft, und werden nicht vergessen, daß Einigkeit »und brüderlicher Gemeinsinn jene Bedingungen »sind, denen es sein Entstehen verdankt.« »Möge dieses Gebäude bei der spätesten Nach-»welt dankbare Nückerinnerungen wecken an diese »ersten Zeiten unserer staatlichen Umänderung, die »nur dann für die Zukunft Segen bringend seyn »kann, wenn wir unerschütterlich verharren in der »Treue an unsern Monarchen Franz Joseph l. »auf Höchstd.sscn langes Wohlergehen wir ein »stimmig darbringen ein herzliches »Lebe Hoch!" Unter dem lebhaftesten Vwat-Rufe und dem begeisterten Erschallen der so melodischen Volts-Hymne entfernte sich hierauf Se. Excellenz, so wie die Mehrzahl der der Festlichkeit beiwohnenden Autoritäten , worauf die Vertheilung der obigen Reden, sowie der Bezug des Wachthauses Statt hatte. Doch war der Kranz der Feierlichkeiten noch nicht geschlossen. (S.hluß folgt.) Laibach, am 18. August. Vom k. k. Tele-graphenamtc der südlichen Inspection ist folgende Telegraphische Depesche eingelangt: Vom hohen k. k. Kriegsministerium in Wien an Se. Erc. den Hrn. Landesgouverncur, Grafen von Welsersheimb; erpedirt um 8 Uhr 30 Min. Abends. Der Herr General-Feld;e,,ssmeister Va ron Haynau zeisst Seiner Majestät dem Kaiser an, daß die Festung Ar a d sich ergeben, «nd am «N d.M. von dc« k. k. Truppen besetzt wordc« ist. Laib ach. In letzter Zeit sind folgende Mili-tärtransporte hier durchmarschirt: Am l5. d. M. ein Transport von 74 Mann, worunter 45 gefangene Honveds nach Italien, und ein -Transport von ,34 Mann, worunter 80 Dalmatiner - Rekruten für das I. N. Bcncdek Nr. 28 von Trieft nach Prag; am 10. ein Transport von 809 Mann, wor. unter 202 Kriegsgefangene aus Ungarn nach Italien, und am 19. Hauptmann Soußaye mit dem Regimentsstabe und dem Cader des i. Feldbatail-lons von Ceccopieri Inf. Reg. Nr. 23, bestehend aus einem Regimentsarzte, I Feldcaplan, 9 Offi-, cieren, I Negiments-Profoß, l Oberfourier, 1 Chirurg , i Reg. Schneider und i6t)Mann vom Feldwebel abwärts nach Italien zur Completirung des Regimentes. Allerun terthänig ster Vortrag des treugehorsamsten Ministers des Innern, Ale- rander Bach, betreffend die Drganisirung der politischen Verwaltungsbehörden im Kronlande Kram. Alergnä'digster Herr! Indem ich in treugchorsamster Erfüllung des mir unterm 26. Juni d. I. gewordenen allerhöchsten Auftrages hen Entwurf der Organisation der politischen Verwaltungsbehörden im Herzogthume Krain Eurer Majestät unterbreite, erlaube ich mir hierüber Nachstehendes in tiefster Ehrfurcht zu bemerken i Das Herzogthum Krain gehört in die Reihe jener Kronländcr, bei denen weder die territoriale Ausdehnung, noch die Menge der Bevölkerung, nock die Verschiedenartigkeit ihrer Interessen eine Unter-theilung in Kreise nöthig machen. Es wird daher dein in Laibach seinen Sitz nehmenden Statthalter res Landes zugleich in administrativer Beziehung die Amtswirksamkeit eines Kreis-Präsidenten anvertraut seyn. Bei der Bildung der !0 politischen Bezirke, in welche Krain zerfallen soll, ist in der Regel die Abgcänzung der Bezirks - Collegialgerichtssprengel, wie diese in der allerhöchst santtionirten Gerichts-Organisation festgestellt sind, eingehalten und nur allein der für die politische Administration zu ausgedehnt erscheinende Laibacher Gerichtssprengel in zwei Bezirks - H.uiptinannschafttn zu Laibach und zu Stein abgetheilt worden. Der anliegende Ausweis macht den Status des zur Besetzung der neuen Administrativbehörden in Krain benöthigten Personals, so wie den dießfälligen Kostenetat ersichtlich. Geruhen demnach Euerc Majestät meinen al-lerunterthänigsten Anträgen zur Organisirung der politischen Verwaltungsbehörden im Kronlande Krain die allcrgnädigste Genehmigung zu ertheilen, und mich zur Ausführung derselben zu ermächtign. Wien, am . August 1849. Franz Joseph >,». ,.. Dem allerhöchst genehmigten Organisirungs-Entwürfe zu Folge wird demnach das Kronland Krain mit einem Flächenranme von 173'^„ O.ua-dratmeilen und 474.525 Seelen in folgende Bc zirks - Hauptmannschaften eingetheilt: 1. ^aibach, umfassend die Gerichtsbezirkc: Stadt Laibach, Umgebung Laibach, Obcrlaibach. 2. Stein; Gerichtsbezirke: Stein, Egg ob Podpezh, Wartenberg. 3. Kraindurg; Gcricktsbezirkc: Krainburg, Neumarktl, Laak. 4. Radmannsdorf; Gerichtsbezirke: Rad-mannsdorf, Kronau. 5. Adelsberg; Gerichtsbezirke-, Adelsberg, Planina, Senosetsch, Laas, Feistritz; — mit einer Expositur in Feistritz. t>. W ip P ach; Gerichtsbezirke: Wippach, Idria. 7. Neustadtl; Gerichtsbezirke: Neustavtl, Landstraß, Gurkfeld; — Expositur in Gurkfcld. 8. Treffen; Gcrichtsbezirke: Tressen, Sittich, Seiscnderg, Naßensuß, S. Martin bei Lit-tay, Weixelstein; — Expositur in Wcixclstein. 9. Gottschce; Gerichtsbezirke: Gottschce, Reifniz, Großlaschitz. 10. Tschernembl; Gcrichtsbezirke: Tscher-nembl, Mottling. . W t e u. Zur Feier des Geburtsfcstes Sr. Majestät des Kaisers wird auf Veranlassung des Gemcindera-thes, Samstag den 1s. d. M. um 9 Uhr Früh, ein feierliches Hochamt sammt Dedeum in der Mc-tropolitankirche zu St. Stephan abgehalten werden. An die Stelle aller sonstigen Festlichkeiten hat der Gemcinderath zu Gunsten der hier befindlichen verwundeten Krieger der kaiserl. Armee eine Sammlung eingeleitet, und glaubt auf diese Weise mit Rücksicht auf die gegenwärtigen Zcitverhältnisse, am besten dem allerhöchsten Wunsche Sr. Majestät entgegen zu kommen. Eine Beleuchtung der innern Stadt und der Vorstädte sindet demnach dießmal nicht Statt. Vom Gemeinderathe der Stadt Wien am ia. August 1849. Wien, l8. August. Heute Morgens um halb 9 Uhr sind Se. kaiscrl. Hoheit der Prinz Thronfolger von Nußland mit dem Postzuge Nr. 6 sammt einem Gefolge von 7 Personen und einer Leibgarde von i2 Individuen hier angekommen und in dem Palais der kais. russischen Gesandtschaft abgestiegen. Wien, 18. August. So eben kommt uns folgende zuverlässige Privatnachricht zu: Kossuth hat am li. d, M. die oberste Gewalt an Görgey ab-getreten und am l2. mit Bein die Flucht nach der Türkei ergriffen. Görgey hat die Dictatorwürde an- . genommen, sich darauf am 13. unterworfen und zu gleicher Zeit den Befehl ertheilt, daß die Festungen Kmnorn, Arad und Peterwardein zu capi-tuliren haben. Arad hat sich bereits ergeben/ (Wani?'.) Wien, l,i. August. Das „ConMuteoNM« Blatt aus.Böhmen" bringt aus Brüsseü.cine,^wiL es scheint, gut unterrichtete Correspondent welcMMet die Verbindung der polnischen Propaganda mit den magyarischen Agitatoren Aufschlüsse gibt, Teleki/ Bitkesy, Pulßki und Splcnyi als diejenigen der letzteren bezeichnet, welchen größere Geldmittel zu Gebote zu stehen scheinen, übrigens nicht von det magyarischen Regierung, sondern nur von Kossuth bevollmächtigt seyen. Interessant ist besonders, was hicr über Teleki's Thätigkeit gesagt wird. Ihm ist die Aufgabe gestellt worden, bei den Feinden des franz. Präsidenten den Krieg^'mit Oesterreich her-vorzlirufen. „Die kriegslustige Partei war sowohl in der Hauptstadt, als auch, und zwar besonders im Kricqsheere sehr stark vertreten. Das Ministerium jedoch und dic Kammcril zeigten eine große Abneigung gegen den Krieg mit Oesterreich und fühlten auch keine Sympathie mit den mehr anarchische« als republikanischen Bestrebungen des südwestlichen Deutschlands. Und diese Abneigung ist um so mehr zll schätze,,, da das Ministerium und die Kammcr, wenn es, wie vorauszusetzen ist, seine Lagc begriffen hat, einsehen mußte, daß es sich ohne Krieg für die Dauer nicht würde halten können. Die von Teleki gewonnene Presse konnte trotz seiner im magyarischen Geiste geschriebenen Artikll für die Magyaren nur Sympathie gewinnen, und die Partei der Rothen hatte trotz aller Bearbeitung nichl die Macht, das conservative Mini icrium zu stürzen. Schon darin fand Teleki in seinen Umtrieben ein großes H'"-derniß, daß er seit längerer Zeit aus Ungarn gar leine offiziellen Nachrichten über die wirkliche Lage des Landes erhalten konnte. Kossuth konnte ihm, bci der gänzlich unterbrochenen Correspondent nicht ein Mal die sehnsüchtig erwarteten Credentionales als ungarischer Bevollmächtigter überschicken. Noch ungünstiger für den Grafen wirkte der Umstand, daß die Geldsendungen aus Ungarn seit längerer Zeit ausgeblieben und auch keine Anweisungen an die jüdischen Banquiers in Paris angekommen waren. Die Geldsumme, die dem ungarischen Agenten in Paris noch übrig war, reichte kaum zur Bestreitung der diplomatischen Zwecke, geschweige denn zur Bearbeitung der rothgcsinnten Masse hin. In dieser kritischen Lage mußte dem Grafen an der Bewerk-stelligung einer ununterbrochenen Korrespondenz mit Kossuth oder dem ungarischen Minister der äußeren Angelegenheiten sehr viel gelegen seyn, besonders da er nur durch diese Weise Geld zur Unter-stützung seiner und seiner Consorten Bestrebungen erwarten konnte. Bei dem Fürsten Czartorysky lernte nun Telcki einen Mann kennen, welcher das volle Vertrauen des Fürsten und der polnischen Propaganda besaß, und welcher die gefahrvolle Korrespondenz zwischen der ungarischen Regierung und den Agenten im Auslande durch seine Verbindungen mit den Polen und Juden Galiziens und Un- 321 garns herzustellen versprach, und der sich zu diesem Zwecke zu Reisen erbot.« »Der eigentliche Name dieses Mannes ist Cza-plicki, er legte sich aber von seinem Geburtsorte im Großherzogthumc Posen den falschen Namen de Bolmin bei, und unter diesem Namen wollte er die Griefe aus Ungarn zur Weiterbeförderung po^lo i-e>5lnül« stets an den vorher ausgegebenen Orten empfangen. Unter der Maske eines Handelsmannes reis'te Czaplicki im Juni d. I. von Paris über Brüssel nach Deutschland ab und nahm seinen Sitz in Breslau, von wo aus er die gegenseitigen Cor-respondenzen besorgen wollte. Mit ihm verließen auch andere Emissäre Paris und Brüssel, welche aber vorzugsweise die Bestimmung hatten, der polnischen Sache gegen Preußen und Nußland zu dienen. Alle waren mit Geld, Legitimationen und Empfehlungsbriefen an die Koryphäen der republikanischen Partei in Deutschland und an die Männer der Propaganda in Preußisch- und Russisch -Polen versehen. Dieselben fanden bei der Liga polska im Großherzogthum Posen eine gute Auf-' nähme, sie wurden aber zum Theil, als sie in Rußland eingedrungen waren, aufgegriffen und nach Warschau gebracht, von wo aus ihr Mund vielleicht für immer verstummt ist. Eden so unglücklich war, wenigstens in Bezug auf seine Tendenzen, der un-' garische Agent Czaplicki, welcher im Juli in Bres-lau mit seinen Complicebus aufgegriffen wurde und die sämmtlichen Depeschen und Briefe in die Hände der Behörden sielen. Die Briefe an Kossuth, Dem-binsl'y, an die Liga polska ?c. dürften jedenfalls interessante Aufschlüsse über die Umtriebe der polnisch-magyarischen Agenten im Auslande geben. Gewiß ist es, daß von der polnischen Propaganda die Insurgirung Gäliziens und Polens vorbereitet wurde; allein, um die Insurrection ins Ausland zu verpflanzen, dazu fühlten sich die Magyaren zu schwach und sie wußten sehr wohl, daß sie bei der ruthcnischen Bevölkerung in Galizien großen Widerstand und selbst bei den entwaffneten und gänzlich verarmten Polen keine für den Umfang der Revolution proportionirte Unterstützung finden würden. Die Pläne der polnisch.-magyarischen Propaganda scheiterten trotz aller Machinationen gänzlich an dem Widerwillen Frankreichs gegen den Krieg mit Oesterreich wegen Piemonts. Trotz dem, daß die kriegslustigen Parteien alles Mögliche aufgeboten hatten, um den Abschluß des Friedens zwischen Oesterreich und Sardinien zu hintertreiben, so kam derselbe nach langer Zögerung dennoch, da die erwarteten Eventulitäten nicht eingetroffen waren, zu Stande. Wahr ist es, daß die Pforte nur auf einen Wink von Frankreich gewartet hat, um mit 200.000 Mann gegen die Russen und Oesterreicher zu marschiren. Es ist m der That nicht vorauszusehen, welche Umwälzungen geschehen wären, wenn Frankreich den Instigationen der polnisch - magyarischen Propaganda Gehör gegeben hätte." St e i e r m a r k. Der „Constitutionellen Zeitung aus Steiermark« wird folgende Berichtigung in Betreff des auch von uns mittgcthcilten Actes der Volksjustiz, der sich in Steiermark in der Gemeinde Rutzmanetz ereignet haben soll, geschriebcu: «Gonoditz, 12. August. Die in allen Zeitungen — Ihr Blatt und die „Gratzer Zeitung« ausgenommen — die Runde machende Erzählung von der bei Großsonntag vorgekommenen Lynch - Justiz-ausübung ist durchaus erlogen. Weder die Bevölkerung noch der dortige Amtsvorsteher und Bezirks-commissa'r, wissen etwas davon. Wir wissen nicht, welches Blatt diese Lüge zuerst brachte, denn wir bekamen dieselbe erst im Nachdruck zu Gesichte, und Alles staunte über das Dichtertalent des Berichterstatters und dessen lebhafte Phantasie. Der Redacteur eincs Journals kann die Berichte, welche ihm zufließen, nicht jedesmal prüfen und ihn trifft daher auch keine Schuld. — Im nächsten Monat wird die Einführung der Gemcindeordnung im Cillier Kreise vorgenommen werden. Es wird dieß politisches Leben in unsere stillen Gauen bringen , und Ihr Berichterstatter freut sich, dann einmal recht tüchtig die Feder in Ihrem Dienste führen zu können. Bis jetzt war mir dieß nicht gegönnt." Oesterreichisches Küstenland. ' Trieft, !3. August. Nach Berichten aus Ravenna vom 7. d. M. ist es dem Garibaldi und seiner Frau gelungen, den Nachforschungen der k. k. Truppen zu entgehen. Er hatte sich in der Nähe von Comacchio in dem Wald versteckt gehalten, und wußte den ihm nachstellenden Truppen zu entkon^ men, während 13 Personen seines Gefolges, darunter der Priester Bassi und ein junger Mailänder, Sohn eincs sehr reichen Banquieurs, in unsere Hände sielen. Diese Gefangenen sind über Ravenna nach Bologna abgeführt worden. Kriegsschauplatz aus Siebenbürgen. Die »Bukarester Zeitung«, welche von dem am 31. Juli erfochtenen Siege der Russen bei Schäßburg bereits Kenntniß hat, liefert folgende weitere Berichte aus Kronstadt, 4. August. So eben Mittags 12 Uhr ist auf dem hiesigen Marktplatze vor der Hauptwache das erste Quantum der ungarischen Banknoten, 140.640 fi. in C. M. gerechnet, öffentlich den Flammen übergeben worden. Die Commission entwickelt eine große Thätigkeit, und wenn man einen Voranschlag macht, was bis-h>r an ungarischen Banknoten abgeliefert wurde, fo dürfte die Summe, welche hier in Kronstadt zusammengebracht werden wird, nahe an eine Million betragen. Dem sicheren Vernehmen nach wird das k. k. Officiercorps der Kronstädter Besatzung für den kaiserl. russ. General v, Skariatin, welcher in der Schlacht bei Schäßburg gefallen ist, nächsten Montag den 6. August in der gricchifch - nichtunirten Pfarrkirche in der oberen Vorstadt Vormittags I l Uhr ein feierliches Requiem abgehalten. Das Armcccorps des F. M. L. Grafen Clam-Gallas hat, nach einem Berichte im »Satelliten" vom 4. August, den Feind, welcher seine Vorrückung hindern wollte, in einem Gefechte in dem Dcsilcc über den Nyerges - Berg bis Kaßon-Ujfalu gänzlich zersprengt. — Am selben Tage hat eine Ne-bcncolonne unter General Koppet bei Bükßad dem Femde 7 Kanonen, alle Vorräthe an Lebensmit-teln mehrere Munitionskarren u. s. w. entrissen. Vier Bataillone wurden nach allen Richtungen zerstäubt. — I>u Oitoßer Paß ist kein ungarischer Soldat mehr. - Von dem k. k. Obersten von Eißler ist ein Courier mit neuen Siegesnachrichtcn in Kronstadt eingetroffen. Der Herr Oberst hat mit seiner Brigade den Insurgenten in Altthale sechs Kanonen abgenommen, sie total aufs Haupt geschlagen und ganzlich zersprengt. Die „Buckarester Ztg.« berichtet ferners vom 6. August Morgens : Mit dem Eilwagen aus Kronstadt erhalten wir so eben von Hermannstadt die Nachricht eines andern Sieges, den der k. russische General v. Hasford an demselben Tage zwischen Neußmarkt und Mühlbach erfocht, als der com-mandirendc Genrral v. Luders bei Schäßburg die Feinde schlug. General Hasford führte den rechten, Oberst Glebof vom Generalstabe den linken Flügel, beide trieben im Sturmschritt die ihnen um das Doppelte überlegenen Ungarn zurück und verbreiteten einen solchen Schreck unter ihnen, daß "75 Mann das Gewehr streckten, 17 Officiere gefangen und 2 Kanonen (Zwölfpfünder), 4 Pulver- und 1 Wagen mit congrcvischcn Raketen erbeutet wurden. An Todten ließ der Feind 200 Mann auf dem Schlachtfclde und das Resultat des Tages ist die Entsetzung der Festung Carlsburg, von der eine Deputation mit einer Dankadresse an General Hasford gesandt wurde. Tusnad, am 2. August. Das Armeecorps Sr. Ercell. des Herrn F. M. ? Grafen Clam Gal. las hat den Feind, welcher seine Vorrückung hindern wollte, gänzlich zersprengt. Am I. August kam es nämlich zwischen der Hauptcolonnc dieses Armee^ corps und 2 feindlichen Bataillons mit 8 Kanonen zu cinem Gefechte in dem Desilce über den Nykl> gcs-Verg bis Kaßon Ujfalu. Nach zweistündigem Kampfe machten sich die Rebellen in der wildesten Flucht davon, wurden aber in der Ebene von Tusnad von der Cavallerie wieder eingeholt und theils zusammcngehauen, theils gefangen gemacht. Es wurde ihm eine Kanone und eine große Zahl von Gewehren abgenommen. Die übrigen Kanonen so wie ein Theil der Zersprengten retteten sich in das Gebirge auf der Communication gegen Böllön. Am selben Tage hat eine Ncbcncolonne unter General Coppet bei Bükßad dem Feinde 7 Kanonen, alle Vorräthe an Lebensmitteln, mehrere Munitions-karrcn u. f. w. entrissen. 4 Bataillons wurden nach allen Richtungen zerstäubt. Dieser Tag war daher für die Szekler, denn es waren Rebellen unter Gal Sandor, eine derbe, heilsame Lection. Von diesen wird nichts mehr zu befürchten seyn. .Se. Exc. der Herr F. M. L. Graf Clam-Gallas geht mit seiner braven Truppe von Sieg zu Sieg dem sichern Ziele der Befreiung Siebenbürgens entgegen. Im Oitoßer Paß ist kein ungarischer Soldat mehr. Der Sicgesmarsch Sr. Ercellenz hat die Ne^ bellen so überrascht, daß sie sich in der Illusion eines Aufstandet, in der Moldau — o Fantasien Vem's! — wiegten, in die Gebirge flüchteten. (Satellit.) Römische Staaten. Die »Gazzctta di Bologna« bringt nachträglich folgende, einiges Interesse gewährende Details über die Flucht Garibaldi's. Garibaldi hatte sich bekanntlich am 3. August in Crscnaüco auf 16 Barken eingeschifft; diese wurden in der folgenden Nacht von der österreichischen Artillerie aus dem Fort Magnavacca beschossen. Vier wurden in den Grund gebohrt, acht von den verfolgenden österreichischen Booten genommen , und nur vieren gelang es, in einer kleinen Entfernung vom Hafen Land zu gewinnen. In diesen befanden sich mehrere Garibaldische Offiziere, unter welchen der bekannte Ugo Bassi war, Garibaldi selbst, und seine hochschwangere Frau. Alle diese Personen trieb die Angst vor den Oesterreichern so sehr, daß sie den Moment nickt erwarteten, in welchem die Barken ans Ufer stießen , sondern über Bord sprangen, und durchs Wasser zur Küste wateten. Dort wendete sich Garibaldi zu den Scinigen mit den Worten: „Nette sich, wer kann!" worauf er, entblößt von Geld und Waffen, sich nur mit seiner Frau in das Innere der nahen Wälder flüchtete. In einer ärmlichen Bauernhütte trockneten beide ihre Kleider; Garibaldi war ganz niedergedrückt, und seine Frau bemühte sich, ihn durch ihre Tröstungen auszurichten. Sie setzten sodann ihre Flucht weiter fort, ohne daß es bis jetzt gelungen wäre, ihrer habhaft zu werden. Die Andern zerstreuten sich nach allen Richtungen. Ugo Bassi ist nebst einem gewissen Giovanni Livraghi aus Mailand, einem österreichischen Deserteur , der ebenfalls eine Offiziersstelle im Garibal-dischen Corps bekleidet hatte, ergriffen, und nacy Bologna abgeführt worden. Beide wurden, weil man sie mit den Waffen in der Hand aus päpstlichem Gebiete gefangen hatte, am 8. August standrechtlich erschossen. Deutschland Der „Lloyd" vom 17. Aug. dringt folgende Berichte aus Hamburgv. 13. d. M. (Abends! l Uhr.): In Folge der durch die Berliner »Krcuzzeitung« vor längerer Zeit verbreitete Nachricht, daß Preußen bestimmt seyen, hier Ordnung und Ruhe aufrecht zu erhalten, und zu diesem Behufe hierher 322 verlegt werden sollen, ist die ohncdicß gegen diesel-' den Yier herrschende Erbitterung wegen des Schein-kricges in Jutland noch hoher gestiegen; aber den höchsten Gipfel erreichte sie heute durck die von den »hiesigen Nachrichten" mitgetheilte Meldung ihres Berliner Correspondents, daß der hiesige ^?enat dem Dreikönigs-Bund bcigetreten sey. Diese Erbitterung kam heute Abend zum Ausbruä). Es sollten nämlich einige Bataillone Preußen, die aus Schleswig-Holstein zurückkamen, heute Nacht hier einquartiert werden. Schon auf dem Bahnhöfe zu Altona wurden die Preußen mit Pfeifen und Zischen empfangen, während den Honoveramrn Hurras gebracht "wurden. Diese UnwMensäußcrung dcs Volkes begleitete die Preußen durch ganz Altona und als sie erst das hamburg'sche Gebitt betraten, verstärkte sich dieß in dem Maße, daß der Adjutant des einen Bataillons, darüber erbittert, auf die Scite ritt, und auf das Volk cinhieb. Nun wurde mit Koth und Steinen nach dem Militär geworfen, dasselbe fortwährend verhöhnt, und das Volk, welches ihnen vorausgeeilt war, fchloß das Thor, und wollte die Preußen nicht hinein la^en. Das Thor mußte nun mit Gewalt erdrochen werden , aber die Preußen durften nicht durch die Stadt, fondcrn mußten über den Wall nach dem Bahnhof, woselbst es wohl diese Nacht unter r-en Waffen bleiben wird, um mit Tagesanbruch auf der Eisenbahn den Marsch weiter fortzusetzen. Es hat leider von Scite des Volkes mehrere Verwundete, und wie einige wissen wollen, auch Todte gegeben, theils durch den Gebrauch dcs Bajonnets, theils durch den der Schußwaffe. Auch einige hier liegende Baicrn, wie auch Einer von unserer Garnison , sind verwundet worden. Die Wache an dem Thore hat sich geweigert, vor den Preußen zu prä-sentiren, und hat das Gewehr ruhig am Fuße stehen lassen. Das Volk soll einen Waffenladen auf dem Zeughaus-Markt erstürmt haben. Wir geben Ihmn dieß so, wie wir es von Augenzeugen gehört haben. Die Ergänzung dieses Berichtes wird mit unserem nächsten erfolgen. Nachschrift. (Nachts l2'^ Uhr.) So eben wird Generalmarsch geschlagen,' aber nur wenige Bürgergardisten bewegen sich nach den Allarmplaz. zen. Die Preußen sollen wieder auf dem Gänse-markt aufgestellt seyn, und man habe den Versuch qemacht, sie doch einquartieren zu woUcn, welchen sich aber das Volk widersetzte. Nach der Aussage eines von dem Gänsemarkt Zurückkehrenden, hat das Volk das Haus des Obersten der Bürgcrwchr spo!irt. Hamburg, 14. August. Ich habe Ihnen be-l'lagenswerthe Vorfälle dcs vorigen Abends und der heutigen Nacht anzuzeigen. Gestern qegen acht Uhr kam'ein Bataillon Preußen, die in Allona auf dcr Eisenbahn eingetroffen waren, um hier in der Kreu-ter'schcn Reitbahn auf der Drchbahn einquartirt zu werden. Eine große Menge Volkes begleitete es. In St. Pauli vermehrte sich dieselbe und der Lärm, so wie Drohungen immer mehr. Am Thore versperrte der Pöbel den Eingang. Die Soldaten machten sich endlich frei, und stellten sich zwischen der Wache auf; hier wurden sie von Neuem durch den Andrang vom Zeughausmarkt her aufgehalten, insultirt und mit Steinen geworfen. Sie drangen endlich mit Gewalt durch , wobei mehrere Vcrwun. düngen vorsielen. Sie marschirten über den Wall nach ihrcm Quartier, wo sie gegen zehn Uhr anlangten. Hier ging aber der l'ärm von Neuem los. Es wurde gegen eilf Uhr Generalmarsch geschlagen. Die Bürgerwehr kam in geringer Anzahl und wurde bald nachher desorganisirt. Der Pöbel bcwaffnete sich zum Theil mit den Gewehren derselben , und mit Flinten, die er aus einem Laden, den er erbrochen, gcraubt haben soll. Er versuchte sich auch im Barrikadrnbau. Es fehlte ihm aber an Material und Kenntniß hierzu. Unsere Dragoner, welche vor der Reitbahn Wache hielten , waren nicht zahlreich genug, um dieses zu ^verhindern, da von ihnen ein großer Theil auf die 'Dörfer gelegt, um für die heute ciwartcte prcuß. Artillerie Platz zu machen. Erst bei Tagesanbruch, da die. Ruhe immer noch nicht hergestellt war, schritt die Infanterie unseres Eontingcnts ein, wobei wieder mehrere Verwundungen vorsielen und ein Dragoner getödtet wurde. Diesen Augenblick, sechs Uhr Morons, ist die Ruhe hergestellt, die winzigen Barrikaden weggeräumt, und einige Compagnien des hiesigen Militärs auf der Dammthor-straßc am Eingang der Drehbahn, so wie Posten Kavallerie vor der Reitbahn aufgestellt. Die Prcu-ßcn haben sich auf Wunsch unseres Platzcomman.-danten ruhig verhalten. Sie bleiben heute hier, und wir wollen wünschen, daß es nunmehr ruhig bleibt. Die Stimmung ist natürlich sehr aufgeregt. Auch in Altona , wo zwei Bataillone blieben, soll es zu Thätlichkeiten gekommen seyn. F r a n k r c i ch. Paris, 11. August. In Bezug auf den gestrigen Zwischenfall in der National-Versammlung erfahrt man^ heute Details. AIs der Berichterstatter der Commi^ion die Stelle des incriminirten Arlikels vorlas: »Hr. L. Bonaparte beschäftigt sich also damit, in Kesten die <>00.000 Fr. zu verzehren, die ihm zugewiesen wurden," soll Herr Gastier ausge-rufen haben: sehr gut, worauf sich Hr. Pierre Bonapartc mit den Worten: das ist eine Verleumdung , Sie kennen dcn Präsidenten der Republik nicht, zu Hrn. Gastier gcwcn^t habe. Was nun folgte, wird, je nachdem die Parteifarbc der Berichterstatter, verschieden erzählt. Nach Einigen soll Herr Gastier Dummkopf vor sich hin gemurmelt haben. Nach Andern foll dieses Wort von einem seiner Nachbarn ausgesprochen worden seyn. Gewiß ist, daß Hr. Bonaparte hierauf Hrn. Gastier geohrfeigt habe. Hcrr Pierre Bonapartc schickle wcgcn dcs gestrigen Zwischenfalls dem Kriegsminister seine Entlassung als Commandant der Fremdenlegion. Er hatte dicsc Stelle von der provisorischen Regierung erhalten. Die Montaqne soll eine Episode aus dem ^ebcn Pierre Bonaparte's die vor 10 Jahren in Rom viel Aussehen machte, veröffentlichen wollen. P. Bonaparte wurde damals nur durch die Begnadigung des Papstes Leopold dein Zwölften von einer strengen Strafe gerettet. Hr. Gastier wohnte der heutigen Sitzung bei-Der General procurator Baroche suchte die Bewilligung nach, Pierre Bonaparte verfolgen zu dürfen. Pierre Bonaparte ersuchte die Nationalversammlung in einem Briefe, dieselbe ertheilen zu wollcn, was auch geschah. Hierauf genehmigte die Versammlung einen Eommissionsantrag auf Veränderung der Gc-setze der provisorischen Regierung hinsichtlich dcr Generale und oberen Offuiere dcr Landarmee. Die Gerichte von einer Modification dcs Mi-nistcriuins sind, wie wir alls guter Quelle erfahren, unbegründet. (Ost.- D. P.) Die »Independence" vom l.'j. August berichtet aus Paris-. Die innere Politik Frankreichs beschäftigt sich vorzüglich mit einer Thatsache, nämlich mit der Spaltung der Majorität in der National-Versammlung. Einstimmig spricht sich die. Ueberzeugung aus, daß bei dem Wiederzusammen-tritte dcr Legislative, Ministerial - Modisicationen Statt finden müssen. In welchem Sinnc dieses jedoch der Fall seyn wird, vermag noch Niemand zu entscheiden. Man glaubt mit Recht, daß die feindlich einander gegenüberstehenden Parteien die vierzigtägigen Ferien zu ihrer Organisirung benutzen werden. Den bestehenden Vermuthungen zu Folge gedenkt die monarchische Partei sich der <'3 lH/1K dttw „4 „ „ 75 1/2 D.irlch.n mit Vcrk'slinq v. .V 1«!i4, fur 500 ff. 7«5 ^tt? „ l«N> „ 27,0 ., 253 l/» Wien, Ttadt-Vam^l'l. zu 2 1>2 p(X (>>, EM.) 5U Obligat, drr all^. 'und unqar. zu !! s»O. ^ — Hl,'f^i!!un»'r, dcr ältern! >om- „2 12 „ l — l'arviscs'N! Schuld!'», dl'r in „ 2 <^4 „ ^ — ^lorcn; und (^nua anM: „2 ! ^ ln'minl'iicn Anll'ln'ü . . „4 3^/H- „ ^ — Bant - Action , pr. Stück 1ÜN7 in (''. M. Actim üsterr, Donan-Danipfschifffahrt ;u 500 ft. (5. M.........',0'» ff. in (5. M. Acticn dlS oft«-»'. Lll,'yd in Tricst f»r 500 fl. b'. M. .......«Ml fi, in (5. M. Kaisn'l. Mmz-Tncar>'>l 2« 3/4 P.rccnt Ag^. Bei l'l'schnnlfttm Uinsa^ in Fonds wmiq Acralid^runq. D^'iftn ,m? ^milptantm ^l Anf.ni^ rcr Äörft wachend, schlos- stn zu ^'lldc' wicdcl- hl'hcr, ^nwn in L. S. 11 — 57 G. An.M'ln^ und Frankfurt 11U l'io >1<.» «>>2. Hamlmrg 174 1/» bis'17.'». Pari«? 141 1/2 lnö «42. Mailand 1l». Aucl, (,^'ld und Tiller l,al'cil miac;>,'> Wurzdach Max., jonia,-,............ - - ^l«!^ 5. Metelko Franz, Domcatechet und k. k. Professor der flovenischcn l Philologie,................. ^'«»! <' Die k. k. pno. Zuckerrafsinerie in i!aidach......... — — 2(M ^ 7 Frau HaußcnblaS Maria, ged. v Kalchberg,........ - — 5 "- tz ocrr Haußendlas Franz, k. k. Major in der Armee, .....—— 5 — 9 Frau Schwachhofer, ged. Macoviz,........... — - 8 — ..... — N> ^- ,. ' öamassa Anton, GemelndcauSlchuß und Ncalitatenocsiher, eine (Zasscanweisung............... . - — 25 -^ ,'<, Frau Oreßel Amalie, Herrschasts-Inhaberin,....... — - ^lU -^ ,»4 .v. Schcuchenstuel A'ntonie, eine 5> A Staatsschuldverschreibung. ä — Mamstrat Lalbach am 19. August 1849. . __________. Verleger: Ign. Al. Kleinmayr. — Verantwortlicher Redacteur «r. Johann Hladnik. AtHmH M ImöacljerSeitwH. Getreid - DurUchnitto - Preise in Laibach am 18. jlugust 18^9. Marklp re i s e. Ein Wiener Mctzen Weizen . - . ^ fi. 41 kr. — — Kukm'utz . ' -^ « » __ — Halb frucht - — " — ' ^» — Korn . ". - 2 » Z7 „ — ___ Gerste . . . 2 « !7 » ^ __ Hfsse"v/'. . 2 .. ^0 » __ — Heiden ... — » " — — chafer ... 1 » 52 » K. K. AoUo^ehuugen. In Trie st am 18. August 1849: 52. M. 71. 47. 15. Die „ächst^Zichung wird am 1. Sept. 1849 in 2Mst°Hehalcen werden, _______ ^ fremden-A'l^nge der chiW Angekommene» und Abgereisten. ^ -.^ 16. August ,849. Hr 9zKer Philipp v. Holqev, k. k. Professor, von G>ah nach Tn.'st. — F''au Ma'ia Schaur, k. k. BeamttckHMwe, von Cilli »ach Kmz. — Hr. Ferd. H^Mdelsmam,; - Hr. Ritter Peter 0. Chlu me^yi^^Hl-. Joseph Kellner, Kaufmann; — Hr. Joseph Frechei-r v. Klelmansegqe, Pamculier, — und Hr. Mariinilian Ma,kbieir, Großhnndlui^S-Correspon. deut; alle 5 von Wien nach Trieft. — Hr. Marcus Fleischmaim, Nego,;ialtt, von Wien nach Treviso. — Fraul. Paulin, Haustier, Groschändleis. Tochter, von Wien nach Tuest. Am 17. Frau Maria Clemtntschitch, Handl.-Aqentens Gattin, von Cilli nach T'iest. — Hr. Vlnc. Nllnftt!-, Handelsmann, nach Giatz. — H>'. Carl Fachen-. 0. Buffa, Pi^sidein des k. k. Tnester Tribunals, von Trieft nach Wien. — Hr. Carl Ka,sev, Handl.'Reisender, von Klagenfurt nach Tl'iest. — Hr. Ioh. Tänzer, HandelSinainl, von Wien nach Trielt. ^- Hr. Eduard Kraus. Negopanc, oc>n Trieft nach C,lil. —H,. Ludwig Moro, Handl.-Geschäftsführer, von Trieft nach Grah. ?lm 19. Hr, Adolph Ritter v. Rouselot, her^ogl. parmesan. Major, — und Hr. Ferdinand Conte Dug« las ' Scotli, GutSdesißer; beide von Wien nach Parma. — Hr. Thomas Paoelich, k. k. Beamte, — und Hr. Moiih r. Schneider, Privatirr; beide von Wien nach Triest. — Hr. Johann ^ödel, Priester und Noi-ma>schu! Director, vcn Gratz nach Triest. — Hr. Heinrich Worda, britt. Unrerchan, vrn Trieft nach Wien. — Hr. ^arl Fürlinger, Fadriksbesitzer, von Trieft nach ^mz. — Hr. Joseph PlelweiS, Handelsmann . „ach W«en.__________________ ?I^^75^ (li) Nr. 2727. Edict. Vom Bezirksgerichte Haaslierg wi>d bekannt akM^chc: Vö f") i>l d Recl. Nr 593 vorkommenden Halbhul^e iinabulirien Hei> »achsautfordelunq Pl. 600 fi. gewilligt, und hiezu die Termine aus den »5. Sepiemde.-. ven 16 Oclo-ber und de» 16. November l. .'., icdesm.U Frlih 9 bis ,2 Uhr, loco dieses Gerichtes, mtt dem Anhange anqcordmt. daß diese Forderung, wenn sie mcht be, der eisten und zweiten Feilbietuny um den Nenn-werth an Mann gebracht werden könnle, del dcr dm. ten Fcilbieluna, auch unter demselben dem Mciftble--thendcn zugeschlagen welden wild. Der Glundduchsertract und Licitalionsbedlng. nisse stehen dieramls zur Eil?sichl bereit. Geznksgericht Haasberg am 3N. Juli 18^9. Z^"i474^ (3) Nr7^1l0. Edict. Das gefertigte f. k. Bezirksgericht macht allgemein bekannt: Dasselbe habe über Ansuchen des Herrn Simon Beuche von Rcifniz, als Vormund der Fr. Agnes Nekautz verehelichten Kavian, einverständlich mit Herrn Johann Pctschek, die zur Vornahme der, dem Lchtcren achörigen, im Grundbuche der Pfanhofs.-gült Rcifniz sub Urb. Nl. 6 vorkommenden, auf 505 fi 20 kr. bswettheten Realitäten, auf den 23. Juni d I angeordnete erste Fcilbietungstagsatzung sistirt; die zweite auf den 28. Juli angeordnete, als die erste, die d.itte auf den 28. August angeordnete, als die zweite bestimmt, und zur Vornahme dcr dritten den 25. September Volmittag um 9 Uhr im Orte dcr Realität mit dem Beisahe angeordnet, daß erst bei der dritten Feilbiettmgstagsatzung obige sZ. Laib ?tg. Nr. 100.) Realität u'itcr dem Schätzungswetthe wird hintangegeben werden. Der Grundbuchsextract, das Schätzungsprotocoll und die Licitationsbedingnisse können Hieramts zu den gewöhnlichen Amtsstunden eingesehen werden K. K, Bezirksgericht Neifniz am 19. Juni 18 59. An merk. Die erste Feilbietung ist von dm Parteien als abgehalten ertlält worden. 3. 1489. (3) Nr. 192,. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte zu Gurkseld wird bekannt gegeben: Es sey in der Executionssache des Hrn. Georg Geyer von k'idem, gegen den Culran^ den Andreas Wisiak aus Krepelitfchmg, pcto. aus dem criminalgerlchtl. Urtheile ,li Conscr. 37 gelegenen ^^ Urb. Hübe sammt An - und Zugchör, auf Gefahr und Kosten des Letztern, wegen Nichtzuhaltung der bedungenenMeistdotszaylungsfristen, bewilligt, und dazu die einzige Tagsatzung auf den 18, September d. I. um l0 Vormittags in Loco dieser Realität mit dem Beisätze bestimmt, daß dieselbe, wenn sie nicht um den gerichtlichen Schatzungs-wc,tl) pr. 650 si. an Man» gebracht werden könnte, auch uxter demselben hintangegebcn werden würde. Die Licit.ltionsbcdingnisse, der Grundbuchsextract und das Schätzungsprotocoll können Hieramts cinge« seyen werden. Bezirksgericht Gottschee den 20. Juli 1849. Z. 1493. (2) Nr. 29. Kundmachung. Won dem Verwaltungsamce der Armen-fonds - Herrschaft LandsprelS werden am 28-August 1849, früh » Uhr, mehrere gut erhaltene, mit Eisen beschlagene Weinfässer von verschiedener Größe, im Gesammtinhalte von 7UU osterr. Cimer, gegen gleich bare Bezahlung veräußert. Z. 15A», (2) Theater-Anzeige- Mittwoch den 22. und Donimstag den 23. August werden an der Theatercassa vo» 9 bis 12 Uhr Vor- und von 3 blS 5 Uhr Nachmittag die Sperrsitze im Parterre und der Nobel-Gallcrie, so w>e dle Loge Nr. 51 im 2tcn Range, die beiden Portal-Logm im Iten Range Nr. 23, und die Portal-Loge im 2ten Nange Nr. 46 und 69, für oaö Theaterjahr 1849 — 1850, zu den gewöhn, lichen Preisen vermietet. Die ftührren ?. 'l. Herren Eigenthümer, welche ihre Sitze beizubehalten Willens sind, wollen sich hierüber bis 23. August gefälligst erklären, damit die nicht auf's Neue adonnitten weiter vergeben werden können. Franz Thom6, Theater-Director. ^ Laibach am 16. August 1649, Z. 1486. (3) Anzeia e. Zu Bresovitz, eine Meile von Laibach, auf der Triester Linie, wird ein Einkehr-Gasthaus, vul^i Kovazh, mit den vortheilhaftesten Locali-täten sammt Stallunqen auf 4N Pferde, nebst einem Garten, auf 3 oder mehrere Jahre zu Michaeli aus freier Hand verpachtet. Das Nähere erfährt man beim Eigenthü« mer Haus-Nr. l7, in Bresovitz. Z. 1485. (3) Nr. 2754. Verlautbarung. Nachdem in Folge dießseitiger Kundmachung vom 6. Mai l. I. die einberufenen stadtischen Bons mit 3, Z, 10 und 15 kr. nur spärlich zurückgelangen, so wird zu ihrer völligen Einbeziehung der letzte Termin bis Ende August l. I. festgesetzt, und dieß im weitern Bezüge auf obige Kundmachung zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Vom Comite» des Bürger - Ausschusses. Laibach am 28. Juni 1849. Z. 151l. (1) A ll z e i g e. Der Gefertigte wird mit l. k. M. sowohl für jene Schüler, welche das kommende Schul« jähr in das Gymnasium libertrcten, als für j«'ne, die sich schon in dm Grammatical-Classen befinden, den Unterricht zu ertheilen anfangen; er macht dahcr dle ?. ^l. Aeltern darauf aufmerksam. Laibach den 20. August 1s4!>. Joseph 5«kDo, Prof. Suppl. Z. l5,8. (l) Jur Nachricht. Mir ist die Ehre zu Theil geworden, für den Magistrat der k.k. Hauptstadt Laibach das Bildniß Sr. k. k. Maj. Franz Joseph l. zu malen. Unter Gestattung des löbl. Magistrates lade ich die p. 7". Kunstfreunde zur Besehung jenes Bildnisses im Magistrats - Saale am 22. d., Vormittag von 9—12, Nachmittag von 3—7 Uhr, ein, und empfehle mich zu allfälligen Aufträgen. Paul Künl, akademische!- Maler. Z. 1508. (2) Im Hause in der Elephanten-Gasse Nr. 5i ist ein großes Magazin täglich, sehr billig zu vergeben, und wegen dem geräumigen Hof sehr anwendbar für Professionistm. Zu erfragen am alten Markt beim Alois Schupeutz Nr. 33. Bei Jg. Al. Kleimnayr in Laib ach ist zu haben: Bastler, 1>. Anton, Populäre Anleitung zur Verhütung und Heilung der Cholera in allen Formen und Stadien durch die Anwendung der Cholera - Tinctur, wodurch bisher, sowohl vom Verfasser, als von achtbaren Aerzten des In« und Auslandes, und von einer großen Anzahl Laien, durchschnittlich, von 100 in allen Formen und Stadien der Cho- 324 lera-Ergriffenen, 94 bis 98, ihren Familien und dem Staate erhalten wurden. Für Aerzte und Laien. 2. Auflage. Wien. IU49. l5 kr. CM. Schimmer, A., das Leben und Wirken des Erzherzogs Johann von Oesterreich; nach Driginalquellen und Urkunden. Mainz. 1849. 5» kr. Stojanowitsch, der schnelle Russe; billigster und practischer Dolmetscher für Deutsche, binnen 25 Minuten sich in russischer Sprache verständlich zu machen, ohne solche früher zu können. Nebst kurzer Nachricht über das russische Militär, als Anweisung zum Behandeln bei dessen Einquartieren. Gratz. 1849. 10 kr. Wend, Fr. Baron, Witz der französischen Sprache. Enthaltend 1MN Nummern witziger sinnreicher und sprichwörtlicher Redensarten. Gratz. 1848. 2U kr. Montag, Ign. Bernh., gründlichste und leichtfaßlichste Anweisung zum Schönschreiben. Weimar. Preis, ohne die Vorschriften, l8 kr. Mit Vorschriften 3tt kr. Wahlert, G. L. A., Handbuch der französischen, englischen und deutschen Umgangssprache, mit vergleichenden Anmerkungen zum Schul- und Hausgebräuche, so wic für Reisende. Bielefeld. 1«49. 54 kr. Galba. Allgemeine Lebensphilosophie. Wien 1849 1 si. 30 kr. Kirch steig er, Math., Prophezeiungen über die Zukunft des Antichnsten und der nachfolgenden Zeit, bloß allcin gegründet auf die Aussprüche der heiligen Schrift. Linz 1849. 24 kr. C. M. Iarnik, Urban, Versuch eines Etymologicons der slowenischen Mundart in Ilmcrösterrelch. Nach verläßlichen Quellen bearbeitet. Klagen-furt, 1 si. C M. Hoffmann, Vollständiges Taschen-Fremdwörterbuch zur Erklärung und Rechtschreibung vvn mehr als 17,WN fremden Wöttern, welche in Zeitungen, in der Umgangssprache, in Büchern :c. oft vorkommen, lndst Angabe ihrer richtigen Aussprache. 3. Aufl. Leipzig 1849. 43 kr. CM. Merkwürdige Blicke m die Zukunft, von einen, nun verewigten Laien. Schwab. Hall, 4 kr. Hanusch, 1)s. I,, Vorlesungen über die allgemeine Cultur-Geschichte dcr Menschheit. I. Llef. Brunn 1849. 24 kr. C. M. Rieder, Ios. Edm., Lehrbuch der Rede kunst^ Nach den ältesten Quellen und nach den Anforderungen der Jetztzeit. Gratz 18 W. 2 si. C, M. Schul- undReise-Taschen-Wörterbuch der italienischen und deutschen Sprache, Neue verbesserte und vermehrte Austage. Leipzig, 1 fl. 2! kr. C. M. Hecker. Elementar buch der englijchen Sprache l. Abchl. Bielefeld. 1849. 45,kr. Spitzer, kleines Lesebuch für Elcmentarclas-sen. Wien. ,8^9. 20 kr. Patek, Johann. Obstbaulehre. Ein nothwendiges Unterrichtshilfsbuch für alle Freunde des Obstbaues. In 2 Abtheilungen mit Ueber- ' sichtstadellen und 2 Tafeln Abbildungen. Brunn. 1849. 30 kr. Thurnberg, Maria v-, der Jungfrau schönstes Ziel. 3. Auflage. Wien. 1849. 3« kr. Maifeld. Dreißig geheime Mittel, die Attribute der Schönheit und der Jugend des weiblichen Geschlechtes zu erhöhen und sie noch lange übcr die gewöhnliche Zeit zu erhalten. Wien 1819. 40 kr. Die Heilkräfte der Liber'schen Gesundheitskräuter in Brust« und Lungenübeln und in der Auszehrung, sammt Art und Weise, dieselben zweckmäßig zuzubereiten und zu gebrauchen. Wien 1849. 30 kr. Albcrti. Neuestes Complimentirbuch, oder Anweisung, in GeseUschafttn und in allen Verhältnissen deö Lebens höflich und angemessen zu reden und sich anständig zu betraaen. Pleß-burg1849. 30 kr. Kurzgefaßte Haushaltungskund?, oder das Wissensnöthigste bei einer gewöhnlichen sogenannten bürgerlichen Hauswirthschaft, vorzugsweise für angehende Haushälterinnen. Znaim 1847. 40 kr. Bei Ignaz Al. Kleinmayr, Buchhändler in Laibach, ist zu haben um den herabgesetzten Preis von i fl. C. M.: Versuch eines E t y m o l o g i c o n s der Slowenischen Mundart in Inner-Oesterreich. Nach verläßlichen Quellen bearbeitet Nrban Iarnik, landesfürsUichen Pfarrer zu Moosbur^z. Groß'Med. 8. 2«6 Seiten. Broschirt. Der Kern icder Sprache liegt in ihrer E l y-mologie; cine gründliche Womorschuna. ist dcr'j Schlüssel zu dem Sprachschatze, da sie den Ulsprmig der Wörler muosuchl, sie auf die Wurzel- unr Dlammworie zurückfuhr! , daiau^ id^e ^>edcu!UNß adlntet, neue, uoiywenvi^e Worie glücklich >ä>a!» fen, und d;e schon geschaffenen llchlig velslehen lehiet. Um dirl'e-, Theil res slovenischen Spiach° studiuinö y^l siH dc: , durch seine giündliche Spracl'-tenntniß unl' uinriliüotte Sprachsolschung rühmlichst bekaaine H>. Piarie, l,1rdan Iarnik, durck d»e !üearbeilung cet, angeeigten Lexical-Ely molo» gicons, drsouders für die Slovenen Inner^ österielch'.', dic ausgezeichneisten Verdienste eiwor^ den. Dieses Wcik, hauptsächlich <,u>' Beförderung dcr Philologie geschli^'el,, ist auch vorzüglich für Ans'angcr und demende so eingerichtet, daß «s st" wohl den t.'ehlling in die Reichhaltigkeit der Sprache emnchrc,,, als auch den desscrn Lprachienner mit dem (Äeiste dec Sprache und ihrem so finnleichen Haue ganz brkanni machen wird. Iii5besonde>e aber soll es den iieyrer dtb sluv e ni schen 2,ölhigen Falle, was dei jeder sich e st ausbildenden Sprache unausweichlich tst, ncue Worie dcm Genius der Sprache enisprechcno zu lilden. l ^icnug Emplchlcntes für rin We,k, welches das e»ste in diesem Fache in der sloveilischen iiiiera» tur ist, und gewiß allen Sprachuelwandten eine freudige Eischcinunq seyn muß. In Jg. Al. Kleinmayr's Buchhandlung in Laib ach ist so eben erschienen und zuhaben: Ktand und Critik dcr -3 a n itätSPslege durch die mit besonderer Beziehung auf die ö st e r r e i ch i s ch e M o n a r ch i e. Von k. k. w. Gllberluall-atl), ^andrg.Proiomedicus von Illyim», Dls^clor der chii'Usgischen Lehraustall ln Laibach, Mitglied mehrerer wlssenschafUicher inid Knüstvereilie. Preis l fl. e": D u h o v ii n V ö j $ k a. S p i s a 1 u lashkira jesiku bogabojezhi ozhe ILaiireirz SKuinili, nakdaj minili rcda svcliga Kajctana. Prestavil vnovizl» J* Ml. 3n ttmfcblofl (rofcb. 5O fr., fieif flcbunfcctt 1 fl. ^^s diese genaue Uebersetzung in krainischer Sprache nach aUer Schreibart des schun in alle namhaft le^" . sprachen übertragenen, und in der a/.n^en chvistlicden Wtt: dochgeichätzleü fzeililichen Kamp!es des tz" seligen Thealiners Vaureniins Skupuli, glaubt der Nerlaq das PndNcum, und inSbesondet« die ^ .. wmdiqe Geistlichkeit um so mehr aufmerksam michen >,u müssen, weil die'eü Weikchen einen firoßcn Tl)« t>cr mlittsamen Arbeit der Seelenlemma. lür Seek'. sie nehme n°^ ^e" »^?zit Kampf des 3. Skupuli zur Hand, und mir neacm M^he w.rv sie dle Nahn zur VoUkommenye» """"'Der He>r Uebersetzer hat sich bemüht, die U^m^ung im einfachsten, verständlichsten kralmsche" Idiome zu geben, sie wird daher leicht gelesen weldm tölmell