gestanden; du bist selbst schon des Wüthens müde, und er ist unverletzt." — „Laßt ihn," sprach der Heilige zum Volke „vielleicht findet er noch etwas, dadurch mein Heiland verherrlicht und mein Henker beschämt wird." In der That befahl Eulasius, Scherben auf den Fußboden zu streuen und den Jüngling mit gebundenen Händen und Füßen darüber zu schleifen. Als es geschehen war, rief der Heilige: „Ich preise Dich, himinlischer Vater, daß ich nun big befunden worden, diesen meinen Lauf zu vollenden; mein Heiland und Herr, Jesus Christus, ich danke Dir, daß Du mich in diesem Kampfe nicht verlassen." Zu Eulasius aber sprach er: „Schäme dich sammt dem Teufel, der in eueren Götzen und deinem Herzen wohnet." Dieß brachte den Wütherich außer sich und er befahl, den kühnen Redner zu enthaupten. So wurde der h. Pelagius denn endlich außerhalb den Mauern hingerichtet und von dem frommen Priester Uranius in der darauffolgenden Nacht beerdigt. Alle, die im Glauben wankend geworden, kehrten um. Dieß geschah den 28. August — wahrscheinlich in demselben 284., oder im darauf folgenden Jahre. Die Legende findet sich in den Actis Sanctorum der Bollandisten mit einem vorhergehende» lehrreichen Commentare von Johann du Pin. Die Ansichten Schönlebens werden darin festgehalten und gegen diejenigen in Schutz genommen , welche das Märtyrthum des h. Pelagius gern nach Constanj am Bodensee versetzen möchten, und zwar aus dem Grunde, weil Bischof Salomon von Constanz die nach Rom geflüchteten heiligen Ueberreste dieses Märtyrers im 9. Jahrhunderte für seine Kirche erwarb und nach Sotn stanz übertrug. Aber die uralte Legende sagt es klar und bestimmt, daß Pelagius zu Aemona i» Sannen, seiner Vaterstadt, gelitten hat, dort gestorben und begraben worden, und wenn man die Legende von ihm gegen die voni h. Marmi-lian hält, so wird man versucht, zu glauben, daß diese beiden Blutzeugen Jugendfreunde und Schulgenoffen gewesen, weil sie einen und denselben Lehrer, wie eine» und denselben Henker gehabt. Es ist sogar wahrscheinlich, daß Eulasius eher in Aemona, als in Celeja sein blutiges Amt gehandelt habe, eben weil er, von Rom kommend, die Straße neh men mußte, die von Altinum über Aemona nach Celeja sühne. Aber eben dieser Umstand berechtigt zu dem Zweifel, ob das Aemona in Sarnia, von wo der h. Pelagius, nach der Legende, gebürtig gewesen seyn soll, in dem heutigen Ärain, und zwar, wie Schönleben will, dort zu suchen sey, wo heut zu Tage Laibach, die Hauptstadt von Nord-Jlly-rien, liegt, oder nicht vielmehr in dem italienischen Sarnia, nördlich von Cividal del Friuli, luo es auch ei» Aemona gegeben, das noch heuc zu Tage Gemona der Carnieler heißt, und schon darum mehr Wahrscheinlichkeit für sich hat, weil jenes Thal noch heut zu Tage Sarnia heißt, was bei Laibach nicht der Fall ist, indem diese Gouvernementsstadt niemals in Caniieii gelegen, wiewohl sie in alter Zeit gleichfalls Aemona geheißen. Denn die Benennung Aemona will, wie es scheint, einen Gebirgsort, ein Bergstädtchen oder Bergschloß bezeichnen. Wie richtig also auch Schönleben gesehen und argumentirr hat, als er in seinem Werke: „Aemona vindicata,“ der Scadt Laibach gegenüber eines JstrianerS, ihr ämonesisches Alterthum verfocht, welches jener Jstrianer für die Stadt Citta trnova in Anspruch nehmen wollte, so hat er sich doch anderseits wieder von der Hauptstraße der Wahrheit auf einen verdächtigen Nebenweg der Wahrscheinlichkeit verlocken lassen, und zwar durch seinen übrigens verzeihlichen Eifer, seinen Landsleuten einen Heiligen zu vindiciren, der weder den Krainer», noch den Schwaben, sonder» den Car-nielern in Friaul angehört, die aber freilich in der Verfechtung ihres Eigenthumes die Tagsatznng versäumt zu haben scheinen. VEBZEICHNISS der vom historischen Provinzial-Vereine sät Krain tut Lanse des Jahres 1846 erworbenen G c g e n st ä n d e. (Fortsetzung.) Nr. 98. Vom Herrn Franz Pirnat in Laibach: a) Karte deS Kaiserthums Frankreich; I. K. Kinder-mann's Karte des Görzer und Triester Kreises, 1797, und Karte des Herzogthums Mailand. b) Mehrere alte Prozeßacten. Nr. 99. Vom Herrn Dr. Januar Curter von Breinlstein, k. k. Oberfeldarzt in Laibach: a) Bothen - Patent der Kaiserin Maria Theresia vom 14. December 1748. b) Patent der Kaiserin Maria Theresia vom 4. Februar 1769, mit dem Getränk- Accis - Tariffs. c) Patent Kaiser Joseph II. »Ido. Wien 30. Jänner 1789, in Betreff der Warenstämpelung. <1) Handels- und Schifffahrts-Vertrag zwischen Oesterreich und Großbriccanien, vom 26. Jänner 1830. e) Convention zwischen Oesterreich und Rußland vom 17. August 1818, den Handel der zu Pohlen, so wie es im Jahre 1772 bestand, gehörigen Provinzen betreffend. f) Post-Tariff de intim. 24. December 1817. g) Unterricht für die Cordonisten in den österreichischen Erbländern. h) Beilagen zum Verzehr»ngs - Steuer - Patent vom Jahre 1829. i) Vorschriften über das Zollverfahren bei der Waren-Durchfuhr, vom 8. April 1829. k) Amts - Unterricht vom 1. October 1821, nach welchem sich die, die erbländischen Gefälle einhebenden Aemter zu benehmen haben. l) Vorschriften für sämmtliche Sassen des österr. Kaiserstaates, de intim. 25. Juni 1819. m) Zoll. Tariff für Triest, de intim. 25. April 1830. n) Regolamento pel Irausito delle rnerci. o) Unterricht für sämmtliche Salzämter. Fol. Wien, 1816. p) 14 vierteljährige chronologische Auszüge über die von der k. k. Cameral-Gefällen-Verwaltung von 1831 — 1835 bekannt gemachten Normalien. Nr. 100. Vom Herrn An dreas M allner, Handelsmann in Laibach: A. Sammlung kleiner Schriften ans dem Gebiete der mathematischen und alten Geographie. Von S. G. Reichard. 8. Güns, 1836. B. Folgende Münzen in Kupfer: a) Eine vom Kaiser Constantin dein Großen. 306 — 337 n. CH. b) Eine vom Kaiser Constantins II. 337 — 361 n. CH. c) Eine von Kaiser Gratianus. 367 — 383 n. CH. d) Eine von Valenrinian II. 375 — 392 n. CH. Nr. 101. Vom Herrn Leopold Korde s,ch, Literat in Laibach: a) Physikalisch-politische Reise ans den dinarischen durch die julischen, cariiischen, rhäti scheu in die norijche» Aloen, im Jahre 1781 und 1783 unternommen von Hacquet. 2 Theile. 8. Leipzig, 1785. b) Vidimirte Abschrift zweier, im Jahre 1701 in Reif-II iz verhandelten Hexen Prozesse. Ein dem Vereine sehr erwünschtes Geschenk. Nr. 102. Vorn Herrn Johan» Dornik, Pfarrer zu 0t. Gotthard., folgende Münzen in Erz: a) Eine vorn Kaiser Domitian, 81 — 96 n. Ch. b) Eine vom Kaiser Hadrian. 117 — 138 n. Ch. e) Eine von der Kaiserin Erispina, Gemahlin des Com-, modus. 178 — 184 n. Ch. ♦I) Eine von des Kaisers Alexander Severus Mutter, Julia Mammae. Um das Jahr Christi 230. e) Eine vom Kaiser Anrelianus. 270 — 275 n. Ch. (Subaerat.) t) Eine von Kaiser Tacitus. 275 — 276 ti. Ch. und g) eine vom Kaiser Constantins II. 337 — 361 n. Ch. h) Ein 20 Soldi-Stiicf von Ferdinand I., Herzog von Parma, Piacenza und Qnastalla. 1789, und i) eine Kupfermünze von Franz Erizzo, Dogen von Venedig. 1631 —■ 1646. Alle bu «ub a bis inclusive g aufgeführten Münzen wurden. nach Versicherung des Herrn Geschenkgebers, in der Nähe von Trojana aufgefunden, und die Vereins - Direction sieht sich um so mehr veranlaßt, dem Herrn Geschenkgeber ihren Dank auszudrücken, als derselbe im Interesse des Vereines auf eigene Kosten Nachgrabungen veranlaßte. Nr. 103. Folgende Werke: a) Ca.inthia. Die Jahrgänge 1818, 1819 und 1820. 4. Klagen furc. b) Strenna Friulana. Anno I. 8. Udine, 1844. c) Der Krieg Oesterreichs, dessen Alliirce und der Rheinbund ini Jahre 1809. Von Fr. Jos. Adolph Schnei-daivind. 1 — 8. Lieferung. 8. Schasshansen, 1845. d) Oiciit'j elegantestes Conversations - Lexicon für Gebildete aus allen Ständen. Herausgegeben im Verein mit eb IIer Gesellschaft Gelehrter von Dr. O. L. 33. Woiss. 4 Theile, mit 80 Stahlstichen. 4. Leipzig, 1837. e) Fünf complete Jahrgänge der Laibacher Zeitung und des »Jllyr. Blattes.« 1839 — 1843. t) Die deutschen Alpen, von Adolph Schanbach. 3terBand. 8. Jena, 1846. c) Napoleon. Anekdoten, Charakterzüge ic. aus dem Leben Napoleons, von K. Loritza. 3 Bände. 8. Wien und Leipzig, 1846. h) Jahrbücher für slavische Kunst und Literatur. IV. Jahrgang. 8. Leipzig, 1846. i) Urgeschichte der Slaven, oder über die Slavinem Von Stephan Horvat. 2 Bände. 8. P e st h, 1846. k) Alter lin'd neuer Münz - Schlüssel, oder Beantwort und Eröffnung 222 cnrioser Fragen, das Münzwesen betreffend. Von Leonhard Wilibald Hofmann. 4. Nürnberg, 1683. l) Geschichte der Steiermark. Von Dr. Alb. Muchar. 3rer Band. 8. Gratz, 1846. m) Conversacionslexicon der Gegenwait. 9 Bände. 8. Leipzig, 1838 — 1841. n) Die Völker des Erdballs, nach ihrer Abstammung und Verwandtschaft und ihren Eigenthümlichkeiten in Re-gierungsforin, Religion, Sitte und Tracht. Geschildert von Dr. Heinrich Berghaus. Mit 150 naturgetreuen colorirteii Abbildungen. 1 — 24. Heft. 8. Brüssel und Leipzig, 1845. o) Dogodivsine Strajerske zemle. Z’ posebnim pogledom na Slovence. Spisal Anton Kremp. 8. V’ Gradci, 1845. p) Leopolda V olkmera Fabule ino Pesmi. Spravil ino s’ kratkim Volkmervim shivlenjam na svetlo dal Ant. Murko. 8. V’ tiradci, 1836. q) Navuk v peldah. Lepe sgodbe in koristne povesti sa otroke, od P. liga. Jaisa. S’ nemshkega poslovenil Janes Dragotin Shamperl. 8. V’ Gradci, 1836. r) Posvetne pesmi med slovenskim narodom na Štajerskem. 8. V’ Radgoni, 1827. s) Melingasti krisli temu je perdjano popisovanje Palestine ali svete deshele, ino iioje Jesusove po 1 veti deslieli. Prešlo venil J. S. 8. V’ Gorizi ino v’ Ljubljani. t) Sveta de viza in muzheniza Filumena. Njeno shiv-Ijenje in molitve k tej fvetnizi. Poleg nemflikiga. 8. V’ Ljubljani, 1845. Nr. 104. Folgende Silberniünzen: a) Cin Doppelgroschen von Ladislaus II., König von Ungarn und Böhmen (1490 — 1516). b) Ein 2 kr. Stück von Eberhard, Herzog von Würtem-berg (1692j. c) Gedacht,lißmünze auf die Wiederaufbauung des Wiener Universtcätsgebäudes durch Kaiser Franz I. und Maria Theresia. 1756. d) delto , betreffend den Besuch der Bergwerke von Nieder-Ungarn durst) die beiden gedachten Monarchen. 1751. e) detto, auf die Vermählung Kaiser Joseph II. mit der basischen Prinzessin Josepha, ddo. 13. Jänner 1765. f) detto, auf die dein Kaiser Leopold II. zu Wien geleistete Erbhuldigung, ddo. 6. April 1690. g)