^aib.ich^r Zeitung Nr. 29 l. 2649 20. Dezember 190». v°M), und ließ zum Beweis dessen sein eigenes Mentuch fallen, das er trotz aller Mühe mit ge> .'Men Beinen nicht aufzuheben verilwchte. Nun er» Me der Nichter, er halte die Ausführung des Ver- ^ für möglich und ließ gleichfalls fein Taschen» . ^ fallen, das er dann tatsächlich auf die erwähnte ^Wieder ill seinen Besitz brachte. Der die Ver- ^lgung führeilde Anlualt ließ aber diese Beweis- . Mlng durch Seine Loroschaft nicht gelten und be« ^ptete. der Nichter habe unter dem Talar die "le gchogeli. „Ew. Lordschaft haben die Knie nicht tade gchaltei^!" rief er jil geringschätzigein Ton. ^,' ^a," erwiderte eifrig der Nichter unü wicdcrholte ^ ^tnststück, indem er den Talar hochhob. Es war, > k ein, Augeilzeuge erzählt, ein ungemcin erfrischen» ^. "Nblick, alle an dem Prozeß Beteiligten zu be» ^Men, die ihrerseits der Ausführung des Versuches l°i!) Seiiie Lordschaft mit gespannter Aufmerksam» ^ folgten. , ^(Das Mittagessen in der Nock- ^che.) Eine amerikanische Firma bringt Herme- I verschlossene zylindrische Büchsen in den Handel, M^ aoci verschiedenen Abteilungen ein vollständig ^leit^tes Mittagessen, bestehend aus drei verschie- . en Speisen in vollständig zubereiteter, aber mög' ^" wasscrariner Form enthalten. Die Büchsen, welche ^ "amr„ äiilu^i' tud^« führen, sind 15 Zentimeter > 6 und messen fünf Zentimeter im Durchmesser, y l. Rauminhalt beträgt liOO Kubikzentinietcr. Die lugkeit könnte für die Verproviantierung cinerFeld- ^^ ^>on Vedeutui^g werden, besonders wenn die ^"isen mit Speisen konzentrierten Nährwertes ge» ^ ^ ^vürden. Gourmets und Gourmands jedoch wer- z^ nch wohl kaum niit der „ Dio Fragen, die zur Besprechung und zur Ei> ^"ug vorgelegt wurden, betrafen die gesamte Or. . liatlon der weit ausgreifenden und vom Ministe- rn fur Kultus und Unterricht inspirierten und ge- ll„l3 ?l '^"r des Ausschusses, so daß zu dieser «MuWtzung, wie wir kurz berichtet haben, das >'onliche Ericheinen der Mitglieder, mag deren ^'lNzil auch Graz, Görz, Klagenfurt odcr Marburg ^'Notwendig erschien. — Der Gegenstand der Ver. ^""lungcn wurde vom Universitätsprofessur Dr. K. iH^kelj schon vorher bis ins einzelne erwogen, ^rl< ^ firiert und den Ausschußmitgliedern zum ^ ^udium überinittelt, so daß die Sitzung ohne »ynk verlaufen konnte. Auf der Tagesordnung bildl' ' ^ funkte, wovon mancher wieder in — nicht ^ .1 gesproclien — Hunderte von Fragen zerfiel, ill,,, ^a.e bereits vorausgegangener reiflicher Erwä- »ly^, lu präzisester Form erledigt zu werden ver- ^t> ^^"^a nahm folgenden Verlauf: Der Aus- ^tt? ^r vom Organifator der ganzen Arbeit — llh" Erfolg nicht bloß dem slavonischen Volkslied ^^/ommen wird — von Dr. ktrekelj im Auftrage tz^ "lnsterium5 zur Sitzung einberufen worden: der ^/?.^ ^'utbot auch den Erfchienenen zuerst don ''^ ^^' Erscheinen und schlug dann als Vor. ^ '^ der Sitzung den Universitätsprofessor Dr. M. ^^? "'^ "^ Schriftführer dell Gymnasialpro» ^ ' ^- Tonlinijek vor. Dr. Murko be- "Xt^ "ls Vorfitzender die Ausschußmitglieder, dar- ^ ^ "mnentlich dei« vo,n Ministerium als Vertreter ^ Vierung delegierten Landesschulinspektor Franz ^^^' ni dessen Erscheinen eine Bürgschaft dafür ^ V /^ ^^ entscheidenden Faktoren dnn geplan» ^f ^^rnehnien stets gewogen seien, und wies dann ^tosf^. überreichen, zur Bewältigung vorgelegten ^rdo ' ^ einzelnen Punkte der Tagesordnung ^dn" ^raufhin in der Weise vorgenommen, daß ^" A s^l- ^trckelj auf alle Gebiete des zu betreten- en j/^tsfeldes sich erstreckenden, peinlich genauen, ^a>>" ""li und den Anhalt wesentlich erschöpfenden ^»^ 'Ucnst^lungcli, die gelegentlich zu ganzen Al> ^ ^'Ugc,l anwachsen, vom Verfasser selbst Punkt ^8?i/^ '^ 3c>r'u einer- Berichterstattung vorge ^Ii^..^ud dann durchberaten wurden, um in der h ^u'ch fixierten Form dem Ministerium vorgelegt ?^ ' "^ Dr. ßtrekelj gab zl«erst kund. welche ^"no ^^'" ^^" ^^"' ^^ Ministeriums zuge« ^ss«. ^""n, um die Tätigkeit des Arbeitsaus- '" ^'' der inzwischen amtlich bestätigt worden sei, t^/'n zu bringen. Hiebci wurde in Anregung ge- ^iti^' ""K auch für Trieft ein Ausschußmitglied zu ^^en und dem Ministerium vorzuschlagen sei. "N'gnng Dr. ktrekeljs wird ferner dem Mini- sterium von feiten dcs Ausschusses der Vorschlag un- terbreitet werden, es sei der geplante Titel für das Gesamtwcrk („Das Volkslied in Österreich") in den Titel „Österreichische Volkslieder" oder „Österreichi- scher Liederschatz" (am besten in lateinischer Sprache) zu ändern. Weiterhin wurden die „Grundzüge" für das geplante Werk besprochen. Diese sind eine sinngemäße Erweiterung und Umarbeitung der vom Ministerium felbst in gedruckter Form herausgegebe- nen „Grundzüge für die Sammlung" und beantwor- ten in lichtvoller Weise die Fragen, was lind wie ge- sammelt, und wie das Gesammelte schließlich verarbei- tet werden soll. Das große Publitum wird es mit Freuden begrüßen, daß in die Sammelarbeit ganz inbefondere der musikalifche Teil einbezogen wird: außer eigentlichen Liedern werden in diesem Werke auch jene musikalischen Äußenmgen des Volkslebens Berücksichtigung finden, die bei Tanz und Unterhal- tungen, bei fröhlichen und traurigen Ereignissen des Lebens, durch Stimme und Musik zum Ausdruck ge- langen. In diesem Werke sollen selbst die Nachtwäch- ter- und Gleichtaktsliedchen, wie sie die Arbeiter beim Einra'mmen eines Bannipfahles usw. ertönen lassen, Ausnahme finden, wie nicht minder die Melodien ohne Worte, die Iuchezer und rhythmischen Rufe; selbst das Triangeln ist nicht zu vergessen. Di wurde Dr. HtrekeIj gewählt, zum Redakteur des musikalischen Teiles M. Hubad, der erstere ist zu- gleich Obmann des Arbeitsausschusses, der letztere fungiert als dessen Stellvertreter; im Zentralarbeits- ausschuß bekleiden je besondere Funktionen noch die Herren: Dr. M urko ist Gegenzeichner, L. Pintar Kassier; Nechnungsrevisoren sind Fr. Milöinski und Dr. Josef Tomin 8 ek. In die Leitung der einzelnen Sektionen teilen sich folgende Herren: M. Hu bad (Leiter der Sektion Oberkrain), Fr. Mill'in ski (Leiter der Sektion Unterkrain), Prof. A. ^trit of (Inner- train), Iofef Kri 5 ma n (Istrien). Johann Koko- Zar (Görz), Johann Schein igg (Kärnten). Dr. Josef T o m i n « e k (Steiermark, südwestlicher Teil), Gabriel Majcen (Steiermark, nordöstlicher Teil). Unter dem Titel „Reglement fiir die Organisa» tion, Tätigkeit und Geldgebarung des Arbeitsaus« schusscs zur Fertigstellung der slovenischen Abteilung usw. wurde ein Statut angenommen, das die Oblie- genheiten des Ausschusses und seiner Funktionäre im einzelnen regelt. Festgesetzt wurde auch ein Präliminare für den Rest deZ Jahres 1W5 und für das Jahr 1906; wir heben daraus die Anschaffung von zwei Phonographen smut AX) Walzen hervor. Nachdem noch einzelne administrative Fragen be- sprochen worden waren, schloß der Vorsitzende Dok- tor Murko um 7 Uhr abends die Sitzung mit einer Ansprache, in der er folgendes hervorhob: der slo- venische Arbeitsausschuß hatte hiemit eine große Lei° stnng vollbracht; alle vorbereitenden Schritte sind ge- tan und die Sammelarbeit kann nunmehr in abseh« barer Zeit in Angriff genommen werden. Dieser rasche Verlauf der Vorarbeiten ist unmittelbar der großen Leistung des Professors ßtrelelj zu verdanken. Der Arbeitsausschuß kann aber auch in die Zukunft mit Zuversicht blicken; denn die beiden Hauptredaktoren bürgen für die erreichbar vollkommenen Erfolge. In erster Linie allerdings und mittelbar gebührt der Dank des Ausschusses der Negierung selbst, dem Ministerium, das in so einsichtsvoller und energischer Weise in allem und jedem die Initiative ergriff und mit einem Schlage eine Aufgabe gelöst hat, die einem einzelnen Menschen oder einer kleinen Korporation nie und nimmer gelingen konnte und nicht gelungen ist. Der Vorsitzende empfahl daher zum Schlufse dem anwesenden Regierungsvertretev wä'rmstens die mög» lichste Förderung des so glücklich inaugurierten Un» ternehmens. —iu— — (Von der Post- und Telegraphen» direktion in Trie st.) Seine Majestät der Kai» s? r hat dem Vorstande der Post» und Telegraphen« direktion in Triest, Herrn Hofrate Moritz Feli' cetti von LiebenfelZ, anläßlich d?r von ihm erbetenen Versetzung in den bleibenden Rnhestand das Ritterkreuz des Leopold-Ordens verliehen, wei» ters die Versetzung des Herrn Oberpostdirettors Her« mann Pattay von Zara nach Trieft genchmigt und ihm bei diesem Anlasse den Titel und Charakter eines Hofrates verliehen. — (Spenden.) Fiirst Karl Auersperghat zu den Baukosten des MesnerhauseZ in Gottsche« ü(X) X und dein Gymnasialunterstützungsverein in Gottschee 1000 X gespendet. — (Feuerwehr-Jubiläumsmedaille.) Anspruch auf diese Medaille haben bekanntlich Feuer- wehrmänner, die eine 25jährige Diensttätigkeil nach« weisen können. In Krnin bestehen folgende Feuer» wehren, schon 25 und mehr Jahre: Laibach, Gurk« feld, Ratschach bei Steinbrück, Tabakfabrik, Waitsch. Gleimtz, Mottling, Rudolfswert, Vischaflack, Gott- schee, Oberlaibach, Unterloitsch, Nesseltal, Krainburg, Iosefstal, Niederdorf bei Reifnitz, Domiale und Adelsberg. Die betreffenden Kommanden wollen für ihre Kameraden, die eine 25jähriZe Dienstzeit haben, die Gesuche an die k. k. Landesregierung im Wegs der k. k. Bezirkshauptmannschaft (Stadtmagistrat) überreichen. Nähere Auskünfte können auch bei der Leitung des Landesverbandes eingeholt werden. —t. — (WeihnachtZ.Ausstellung.) Me F»rma Singer K Ko. Nähniaschinen°Akliengesellschaft in Laibach, Petersstraßc Nr. l, hat anläßlich der Weih. nachts'Saison in ihrem Schaufenster eine Nähmaschine» mit Gleichstrom-Elektromotor aufgestellt, welche auher Nähmaschinen auch GleichstrcnwMotore baut. Wie» uns gezeigt, ist ein 1 Zehntel Pferdekraft Motor an oie betreffende Nähmaschine angebracht. Die Anschaf- fung dieser kleinen Motore bietet Vorteile nach Äen verschiedensten Richtungen, indem durch deren Ver- wendung nicht nur eine zirka 3l)A>ige Erhöhung der Arbeitsleistung, sondern auch eine viel gleichmäßigere und viel schönere Arbeit erzielt wird. Die Kosten, welche diese Motore verursachen, sind minimal, denn sie betragen für 1 Zehntel Pferdekraft Motor bet zehnstündiger Arbeitszeit zirka 10 K. Da nun in Laibach Gleichstrom vorhanden ist, so ist es allen Gewerbetreibenden, Näherinnen und im häuslichen: Gebrauche ein Leichtes, sich bei ihren Nähmaschinen Motore anbringen zu lafseu. Obige Firma hat in Laibach bei Frau Maria AIeßovec, die eine Weiß« nähschule innehat, bereits vor einen« Monat zwei solche Motore aufgestellt, die tadellos funktionieren. Die Filiale Vetcrsstraß? Nr. 4' ist bereitwilligst ge. neigt, allen Interessenten in dieser so wichtigen Neue« rung Aufklänmgen und Auskünfte zu geben. — (Vom La ndeswei nkoller.) Bei d?r morgigen, von 7 bis 9 Uhr abends stattfindenden öffentlichen Weinkost gelangen über 30 Weinsorten von Unterkramcr und Wippacher Weinen zur Kost. Es sind die? die Untevkrainer Weine von Dr. I. Ho» öevar, Jean und Wilhelm Pfeifer, Franz Kerin, I. PresMy, Anton Ulm, I. Lenaröiö und I, Kav» rcnöiV-, Viktor Nohnnann und E. Wutscher (Dessert- wein in Flaschen), weiters die Wippacher Tisch- und ausgesuchten Weine von A. Hrovatin, M. Perhauc, Al. Ferjanüil' und vom Gmfen üanthieri. —m— — (Vortra g.) Am verflossenen Sonntag hielt der Sekretär des Vereines für die Morastkultnr, Herr Dr. E. Kra m e r, im Schulhause zu Bnnmdorf emen Vortrag über die Bebauung der Morastgründe. Zum lehrreichen Vortrage waren über hundert Besitzer er- schienen, die den Ausführungen des Herrn Vortragen, den mit großen, Interesse folgten. Herr Dr. Kramer besprach in eingehender Weise die Düngung mit kunst. lichem Dünner, wobei er die einzelnen Düngersorten erörterte ging dann zum Wiesenbau und zur Gras-