«r. 26. '.'.!l,,^^,l»^?.«°,".H,^''".°z.,^^" Drcnstag, Z. Februar. >""- "^,^^,'':^',^.i,"'""- 1885. Mit 1. Februar begann eil, neues Abonnement auf die Kulmchcr Zeitung. Die PEnumerations- Bedingungen bleiben unverändert und betragen: Fllr die Versendung mittelst Post: halbjährig.....7 st. 50 kr. Vierteljährig.....3 „ 75 » monatlich......1 „ 25 „ Fllr Laibach: halbjährig.....5 fl. 50 lr. vierteljährig.....2 „ 75 „ monatlich......— , 92 „ Für die Zustellung ins Hau« per Jahr l fl. .. ,WM^ Die PrämlmerattonS. Vetriige wollen portofrei l«llest«det werben. Jg. v. Kleinmayr K Jed. Dambttg. Amtlicher Theil. Se. t. und f. Apostolische Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 23. Jänner d. I. die Finanzräthe Wilhelm Kohmann. Dr. Emil Ritter ^on Zubrzycli und Alexander Warms! i zu ^beifinanzräthen für den Vereich der Finanz-Landes« direction in Lemberg allergnädigst zu ernennen geruht. DunajeW «li m. p. Se. t. und l. Apostolische Majestät haben mit! Allerhöchster Entschließung vom 24. Jänner d. I. dem Exveditionsbeamlen w der Druckerei des „Fremden« blatl" Ge Devise ..Gleiches Recht für alle" zum leitenden Regierungsgrundsatze in Oesterreich geworden ist, und da jedes Kronland und jeder Vollsstamm in demselben der Erfüllung billiger Wünsche und berechliger Forderungen gewiss sein kann. Das vom 25. Oktober 1884 datierte Rechtsgut-achten, das der Präsident des Obersten Gerichts- und Cassationshofes, Herr Anton Ritter v. Schmerlina, in der Nordbahn-Angelegenheit abgegeben hat und das der Handeleminister Baron Pino den Mitgliedern de« Eisenbahn-Ausschusses des Abgeordnetenhauses vor» gestern mittheilte, bezieht sich auf vier Fragen, die dem Lord'Oberrichter Oesterreichs zur Begutachtung vorgelegt worden waren. Herr v. Sch mer ling ist der Meinung, dass die Nordvahn-Gesellschaft nach Ablauf des Privilegiums volle Eigeiilhümerin des Bahnkörpers verbleibe, dass die Gesellschaft nach Ablauf des Privilegiums nicht berechtigt sei, Personen und Güter auf der Nordbahn zu befördern, dass fie bei der Verleihung einer neuen Concession leinen Vorrang besitze und dass zur Beurtheilung der Berechtigung des Staates, im Expropriationswege die Iugehörungen der Vauunternehmung zu erwerben, noch allerhand Anhallspunlte fehlten, da es sich im vorliegenden Falle um die Erwerbung einer durch eine lange Reihe von Jahren benutzten Bahn handle. Die Autorität, die Herr v. Schmerling als Jurist in allen Kreisen der Abgeotdnelen genießt, gewährt dem neuen Nord-bahn-Uebereinkommen, das vielfach auf dem Rechts-gutachten drs obersten Richter« Oesterreichs fußt. eine ganz besondere Stütze und ist eine Gewähr dafür, dass den diesbezüglichen Debatten im Abgeordnetenhause künftighin nicht mehr jener persönliche, invective Charakter innewohnen werde, der bei der ersten Lesung de« neuen Nordbahil.Uebeseinkommens in so verletzen« der, stellenweise der Würde des Parlamente« abträglicher Weise zutage getreten ist. Reichsrath. 391. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 30, Iiinner. Se. Excellenz der Herr Präsident Dr. Smoll a eröffnet um 11 Uhr 35 Minuten die Sihuua. Auf der Ministerbant befinden sich : Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiler des Ministeriums des Innern Graf Taafse, Ihre Excellenzen die Herren Mimster: Dr. Freiherr v. Ziemial-low ski. Oiaf Falkenhayn, Dr. Freiherr von Prajäk. Dr. Freiherr v. Co n rab - Tyb ess e ld, Dr. Ritter v. Dunajewsli und Freiherr v. Pino. Feuilleton. „Abgethan!" nin, ^° "^ ^°°"l Heines «Buch der Lieder" zur Hand mm», erinnert er sich immer eines Mädchens, das ^ klnst lieb und wert war. H v "iaoul war ein armer Student und sie ein armes y"°enmädchen. Die Armut, welche gewöhnlich im den 3,/'l" lmit bessere Freundschaflsvermittlerin unter beib, "Hen ist, als Geld und Reichthum, hatte sie ,t ^ Zusammengeführt. Sie besah nicht viel, und er, "iaen n^ ^"b die schüchterne Hoffnung auf einen son-Armul ^°niniel lein Eigen. Und bei all ihrer uls vi,"'" ^"'k doch so unendlich reich, reicher Ranl^ "?^"' die nicht wie Raoul und Marie in hen ' x 'i"ben hausten, sondern in vornehmen, gro-p'Nen ilk '6k" Z'mmern bequem wohnen, in Equi-H«is. k" das Strahenpflaster rollen und möglicher derte m.k ^"" Ahnung haben, dass viele Hun-lillch 5<,.,c"?tnschen am Abend mit wunden Füßen ^Ussen u^lnrnen. weil diese tagsüber viel laufen ^steht.'u^ ^""l da« Strahenpflaster aus Steinen thicks«! k Steine so hart sind wie zuweilen das ^«. edl!« m^ "" schöne reine Seele und ein ^ ihre M.... ."H- Das war aber auch alle«, womit >en ei« . A '" b'e Welt schickte, als sich vor ihre "b sie lr np2n^""burchdringlicher Schleier breitete "aiche „,^ ni^Ht„ u„d leine St.ümpfe mehr für die jungen Herren aus der Nachbarschaft stricken konnte. So lange das noch giena, musste Marie in die Schule gehen, sie musste singen lernen und Bücher lesen. Und sie las sehr viele und sehr gute Bücher, die kleine Marie, und sie las gern, denn sie fand Vieles darinnen, was ihr bekannt vorkam und ihr einmal fchon irgendwo und irgendwann begegnet war, wofür sie aber nimmer da« rechte Wort, den rechten Auldruck hatte finden können, so viel sie auch ihr kleines Köpfchen anstrengte. — — Aber da auf dem bedruckten Papiere stand alles schön beisammen von der Welt und von den Menschen, vor welchen sie, ohne recht zu wissen, warum, so unendliche Angst hatte. Wie hübsch und klar war da alles geordnet und ge-schildert, und wie so richtig, so wahr. ganz so, wie sie es selbst vielleicht niedeigsschrieven haben würde, wenn sie das Schliflstellerhandwerk geübt hätte. So wurden die Bücher ihre besten Freunde. Und als sie eines kalten Wintermorgens von ihrer Mutter Abschied nahm, um in der großen Millionenstadt Arbeit und Verdienst zu suchen, konnte ihr die arme greise Mutter sonst nichts auf den Weg mitgeben, als den Segen einer lebensmüden, gebrochenen Frau und einige ab» gegriffene Bücher, in welchen Marie eine zweite Welt entdeckt hatte. Von diesen Büchern hatte Marie eines, ihr liebstes, das «Buch der Lieder" von Heine, ihrem Frrunde Raoul geschenkt. Wie es aber gekommen, daj« Marie >hm dieses Buch gab, das hat srme Geschichte, und die will ich hier erzählen. Rlnml Arming stuoierle die Rechte. Er hatte sich mühsam genug mit Lectionen und Turnstunden den Weg bis zum Abiturienten-Examen gebahnt, doch ol« er dieses glücklich hinter sich hatte, machte er die trübe Entdeckung, dass da« Studium an der Hochschule mit allerlei Hindernissen verbunden sei. die sich vor seinem geistigen Auge zu einem thurmhohen Wall zusammen-fügten, der ihm jede Aussicht auf eine frohe Zulunft benahm. In der Ieit. in welcher die übrigen jungen Leute sich der ihnen gewordenen Freiheit freuten, saß Raoul mit s?iner Sorge allein auf der Sludentenftube. und immer wieder lamen ihm zwei Fragen in den Sinn, zwischen denen sein ganzes Ich w,e e,ne Magnet-nadel zwischen den beiden Polen hin- ur>d herschwankte: Studieren oder Nichtstudieren? — .. Wie er es fertig brachte, das weiß Naoul selbst nicht mehr. aber eines Tages saß er auf der hohen Schule und zu Mittag auf der kleinen Vank beim Universitälsgreisler. Er halle sich in der Vorstadt draußen bei einer ehrsamen Witfrau einlog'ert. "nd «m dem gewöhnlichen irdischen Treiben mö^l.chst entruck zu sein nistete er sich ziemlich hoch oben e.n, denn er wählte eine Mansa1denst.be Damals ahnte er wohl kaum. dass er sich spater ,m Leb n sehr oft an «sein Loch", nm er d.es kle.ne, dür tia möblierte Stübchen nannte, zu. ückennnern werbe. — Die Tage auf der Universität v^rannen ziemlich lanasam — aber auch ziemlich schlecht. Ueber den Kampf, den jeder arme Teufel seines lieben Magens wegen ausfechlen muss, verlor Arming den Frohsinn der Jugend und nnMe es sich gefallen lassen, von jemen College« der „junge Me" gerufen zu werden. Das Laibacher Zeitung Nr. 26 2N8 3. Febrnnr 1885. Abg. Dr. Kl, oh und Genossen beantrag?«, die Interpellationsbeantwortung, betreffend die Warns-dorfer Verhaftungen, einem neungliedrigen Ausschusse zuzuweisen. Per Präsident ertheilt dem Abgeordneten Ritter v. Schönerer für die beleidigenden Ausdrücke, deren er sich gestern uegen die Gesammtheit der Vertreter der Journalistik bedient, eine Rüge. Abg. Ritter v. Schönerer erklärt, dass er nur gegen die Verbreiter lügenhafter Berichte über p^r» lamentarische Vorgänge in den Zeitungen gesprochen habe. Der Präsident erwidert, dass er dessenungeachtet seine Worte aufrechthallen müsse. Der Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung des Anhanges zur Reichsraths-Wahlordnung inbetreff der Wahlbezirke in Böhmen, d) Städte, wild in erfter Lesung dem Wahlreform«Ausschusse zugewiesen. Der Gesetzentwurf, betreffend die Beschaffung einer Residenz für den griechisch.katholischen Bischof in Stanislau, wird in dritter Lesung angenommen. Die Regierungsvollage hinsichtlich der Ueber-lassung der Wenzel-Strafanstalt in Prag an die dor-tige Stadtgemeinde und des Neubaues einer Männer» Strafanstalt nächst Prag wird in zweiter und dritte: Lesung ohne Debatte unverändert genehmigt. Das Haus schreitet sodann zur zweiten Lesung der Congrua« Vorlage. Abg. Dr. Sturm erklärt sich gegen die prin« cipiellen Grundlagen und Voraussetzungen, unter welchen der Ausschuss die Beschliehung dieses Gesetzes vor« schlägt, und wendet sich zunächst gegen die vorgeschla« genen Resolutionen, weil dieselben auf dem Standpunkte des aufgehobenen Concordats stünden, ja über denselben hinausgiengen. Redner führt sodann aus, dass die Religionsfonds nicht als Kirchen«, sondern als Staatsvermögen zu behandeln feien. Dessenun» geachtet sei er mit seinen Gesinnungsgenossen stets wohlwollend für den Curatclerus eingetreten. Die bisherige Verschleppung sei durch die Opposition dcr Geistlichkeit herbeigeführt worden. D,e Pirtei des Redners werde nur gegen jene Bestimmungen votieren, welche eine Consequenz der vorgeschlagenen Resolution sind, aber gerne bereit sein, die erforderlichen Staats» zuschösse zur Ausbesserung der Lage des Curalclerus zu bewilligen und in diesem Sinne und in der Hoff« nung, dass aus der streitenden Kirche eine friedenstiftende werde, bittet Redner, in die Specialdebatte einzugehen. (Lebhafter Beifall links.) Abg. Ozarliewicz wendet sich gegen einzelne allzu drückende Bestimmungen des Gesetzes, begrüßt dasselbe jedoch im großen und ganzen freudig, weil dadurch, wenn auch im bescheidenen Maße, den Wünschen des griechisch'latholischen Curatclerus entsprochen werde. Abg. Dr. Lusttandl spricht sich sowohl aus historischen, als aus materiellen inneren Gründen, dann aber auch als Schulmann für die Vorlage aus, bezeichnet die Behauptung, dass der Religionsfond ein religiöser oder kirchlicher sei, als unrichtig und erklärt, dass das Materielle der Vorlage durchaus auf Josefinischen Ideen beruhe. (Beifall links.) Se. Excellenz der Unterrichtsmimster Freiherr von Conrad kennzeichnet die Stellung der Regierung zu dieser Angelegenheit, spricht seine vollste Befriedigung aus über die seltene Einmüthigkeit, welcher diese Vor« lagc auf allen Seiten des Hauses begegnete. betont, dass die Cultubverwaltung naturgemäß bemüht ist, die seit langem unabweisliche Frage zu regeln und weist darauf hin, dass, während für alle Zweige der Staats-Verwaltung fortwährend steigende Abhilfe gebracht, die Dotationen für den Clerus auf dem veralteten Stand» punkte geblieben seien. Auch der Episkopat habe nicht eine ablehnende Haltung der Frage der Ausbesserung der Bezüge des niederen Clerus angenommen. (Leb« hafter Beifall.) Aba.. Franz Weber will nicht untersuchen, wcr an der Verschleppung der Congruasrage Schuld trage, und nur das Eine sagen, dass für die Aufbesserung der materiellen Lage des Curatclerus nie Geld vorhanden gewesen, während die liberale Partei mit einem Federstriche die Mittel herbeigeschafft habe, als es sich um die Aufbesserung der Lehre» gchalte handelte. Redner wendet sich gegen den Versuch, die Priester» schuft gegen die kirchlichen Behörden aufzuwiegeln, wie dies ein Vorredner gethan habe, und erhebt dagegen namens der an- und abwesenden Priester Protest. (Beifall rechts!) Abg. Vojnovic' beantragt, die Regierung aufzufordern, eine ähnliche Vorlage inbetreff des grie» chlsch'orientalischeil Clerus in Dulmatien einzubringen. Es wird Schluss der Debatte angenommel', und werden Ritter v. Kraus und Graf Richard Clam zu Geueralrednern gewählt. Nächste Sitzung Mittwoch. Inland. (In der letzten Sitzung des Abgeordnetenhauses) bildete die Regierungsvorlage, betref« fend die Dotation der katholischen Seelsorgegeistlichkeit aus dem Religionsfonde, den Hauptgeczcüstand der Discussion. Es sprachen im ganzen vier Redner durch wegs zu Gunsten der Vorlage. Der Herr Minister für Cultus und Unterricht Baron Conrat>»Eybesfeld präcisierte in längerer wirkungsvoller Rede den Standpunkt der Regierung. Mittwoch, den 4. Februar, dürfte die Generaldebatte zum Abschlüsse gelangen. (Nustro-russischerNuslieferungsver« trag.) Die „Politische Correspondent bezeichnet die Meldung betreffs angeblicher austro-russischel Verhandlungen wegen Abschliehung eiue« Ausliefenmgsver« trags auf Gruud authentischer Informationen als vollkommen unrichtig. (DerneueBischof vonLinz.) Das „Linzer Vollsblatt" brinat die Meldung, dass Dr. Anton Pilz, CanonicuL in St. Polten, zum Nachfolger des Bischofs Rudigier ausersehen sei. Der künftige Bischof von Linz ist 1827 zu Tischberg in Oberösterreich gegeboren und seit 1878 Mitglied des Domcapitels in St. Polten. (Die neue Artillerie-Organisation) wird demnächst veröffentlicht. Nach Informationen des „Fremdenblalt" richtet sich die Numerierung einer jeden Artillerie-Brigade, nach dem Corps, zu welchem dieselbe gehört. So werden zum Beispiel nicht nur das zweite Corpsregiment, sondern alle zur zweiten Artillerie «Brigade gehörigen Batterie«Divi« sionen die Nummer 2 führen. Die Dislocation der jetzigen Artillerie-Regimenter bleibt im wesentlichen unverändert. Nur die neu zur Aufstellung gelangende 14. Artillene«Vrigllde wird mit dem Corpsregimente und der zugetheilten reitenden Batterie-Division Wien als Garnisonsort erhalten, (Ungarischer Reichstag.) Anlässlich der Berathung des Budgets des Landesvertheidigungs- Ministeriums bedauerte der Landesvertheidigungs-Mmister die abfälligen Aeußerungen einiger Abgeord-neten über die gemeinsame Armee und wies dieselben unter lebhafter Zustimmung der Rechten zurück. ^ betonte deren Pflichteifer und deren Selbstaufopferung bei jedem sich darbietenden Anlasse. (Au 2 Agram) wird folgende Affaire gemeldet: Der Agramer Seminardirector, ein Starkevitianer, hat den regierungsfreundlichen Abgeordneten Dr. Kröxjavi, der sich mit Pavlovx! duellierte, uuf Grund eines tri« dentinischen Concilbeschlusses excomnmniciert und dem-selben, der am Seminar Kunstgeschichte vortrug, seinen Hörsaal gesperrt. Cardinal Mihajlovit lieh gegen den Seminardirector eine Untersuchung einleiten. Ausland. (Deutschland.) Die vom deutschen Reichstage zur Berathung des Börsensteuergesetz-Entwurfes eingesetzte Subcommission arbeitet den erwähnten Entwurf auf Grund des angenommenen Principes der Percent-steuer und des Schlussnotenzwanges aus, und da M die zu erwartende Vorlage die Zustimmung der Rechten, des Centrums und der nationalliberalen Partei ge> sichert erscheint, so ist der neuen Börsensteuer im deutsche« Reichstage eine mehr als genügende Majorität gewiss» — In den Ausschüssen des deutschen Bundesrathes wird gegenwärtig die Zolltarif»ovelle berathen; dieselbe dürfte sowohl aus den Ausschüssen als auch aus dem Buudesrathe selbst in den meisten Punkten unverändert hervorgehen. (Italien.) Nach Meldungen au« Rom finden in dortigen Deputiertenkreisen die Ausführungen des Ministers Mancini über die von Italien zu befol' gende Colomalpolitit eine äußerst beifällige Aufnahme, die sich auch auf einen Theil der der Opposition allgehörigen Mitglieder der Kammer erstreckt. Infolge dieses Umstandes und der zweifellosen Annahme der Eisenbahnconvention gilt die Stellung des Cabinets Depretis-Maucini in den politischen Kreisen Ron's als besestigt. — Der Besetzung Beiluls am Rothen Meere durch italienische Truppen soll nach eil'llN Londoner Telegramme der „Ayence Havas" diejenige von Massaua folgen. Die dortige egyptische Besatzung habe bereits den Befehl erhalten, die Italiener ein/ ziehen zu lassen. Die egyptische Regierung werde die Besetzung Massauas sowie noch andere Küstenpunlle nicht nur nicht hindern, sondern im Einklnnge nut Italien und England erleichtern. (Aus dem Sudan.) Die Londoner Blätter geben der Ueberzeugung Ausdruck, dass die Nil-lllp^ dition jetzt, nachdem die Verbindung mit Gordon >n Chartum hergestellt und der Nachschub von Truppen auf dem Wege durch die Baiudawüste wieder mögli» und durch die verschiedenen luerbindungsposten an den B'uunen längs der Kalüwanenstraße und am Nil ec-leichterl sei, als gelungen betrachtet werden könne. S>e bezeichnen die Macht de« Mahdi als gebrochen, eine Behauptung, die sreilich noch des thatsächlichen Ä^ weises bedarf; Osman Digma wurde ein halbes Dutzendmal vernichtet und belästigt trotzdem noch die Engländer in ihren Verschanzungen von SuakilN-Unzweifelhaft ist aber. dass Wolseley jetzt den M nach Chartum offen hat. wenn er auch wahrscheinlich noch Kämpfe wird zu bestehen haben. (Südamerika.) Ein Telegramm aus Sa>"' iago meldet, dass man eine Spur der Person gefu"/ den hat. welche kürzlich den Versuch machte, den P"' wäre nun nicht so arg gewesen, wenn Raoul nicht einmal, als er hinter den Büchern hockte, die Be« melkung gemacht hätte, dass ihm das Lernen so unbändig schwer salle — ihm, dem einstigen Blitzkopf. Darüber wurde Raoul bis in sein Innerstes ver« stimmt, und würde ihm damals nicht die „gute Fee" begegnet sein, wie er die Marie heute noch nennt, aus Arming wäre eine jener catilinarischen Existenzen geworden, wie sie zu Tausenden und Hunderten in großen Städten herumvegitleren und die wie Irrlichter bald dort und bald da auftauchen und ebenso, wie sie gekommen, auch verschwinden, ohne dass jemand zu sagen wüfste: wohin. — Auf einem seiner Morgengänge traf Arming im Hausflur ein Mädchen, dessen einfaches, aber ge« winnendes Neußere feine Aufmerksamkeit fesselte. Er merkte sich die Zeit, um die er der Unbekannten beaeanet war. und verließ an den folgenden Tagen immer um dieselbe Stunde das Haus. da er vor-usietzte das« da« junge Mädchen, für welches er sich Plötzlich interessierte, '.^nd "ner regelm°h,gen NVickästiauna nachaehen mil e. Er hatte sich mcht ^e^Vdem Glockenzeichen Acht erschien Marie ,m Hausflur, trat dann ins Freie h'naus. blleb emen Moment vor dem Thore stehen um emen M ck nach der Marien«Statue zu werfen, d,e sich m der Mute des kleinen Platzes vor dem hause erhob, un0 ver. schwand dann in einem Seitengäßchen zur >mren. Arming fühlte sich einmal bewogen, nachdem seme «"' wesenh.it von Marie lange Zeit scheinbar gar nicht bemerkt worden war, dem Mädchen auf ihrem Gange zu folgen. Das geschah dann dell öfteren, und eines November-Abends steckten alle weiblichen Bewohner des Hauses neugierig die Köpfe zusammen, denn kurz vorher war etwas Ungeheuerliche« geschehen. Die Frau Mali hatte Raoul und Marie zusammen nach Hause kommen gesehen, und was das Fürchterlichste dabei war, Marie hatte ihren Arm in den Armings gelegt, und beide plauderten vertraulich miteinander und sahen einander so ungeniert in die Augen, als ob sie ganz allein auf der lieben großen Welt ge-wefen wären und total vergessen hätten, dass auch noch unterschiedliche Tratschweiber um sie herum existieren. Die Menschen gewöhnen sich mit der Zeit an alles, und so kam es denn auch, dass mit den Monaten die Frau Mali und die Frau Toni und auch die Frau Pepi und da» ganze übrige Kaffeecollegium ßsuerig ksmiuiui es ganz natürlich fanden, wenn Raoul und Marie kamen und giengen, und schließlich fand man es ganz unbegreiflich, wenn Raoul einmal ohne Marie weggieng. So weit es sich also um die „öffentliche Meinung" handelte, wären die Dinge ganz gut bestellt gewesen, wenn nicht etwas anderes einen trüben Wolkenschleier über den Liebeichimmel der beiden Glücklichen gebreitet hätte. „Was soll aus uns beiden werden?" frug Raoul eines Taaes Marie. Marie Wh die Frage unerwidert, und Naoul hätte vielleicht meinen können, dass Marie an die Zukunft ihrer Liebe noch gar nicht gedacht habe, wenn nicht ein Thränenstrom aus den Augen des Mädchens ihm innigere Antwort gegeben hätte, als tausend armselige Worte. (Echluft folgt.) Erniedrigte und Beleidigte. Roman von Theodor Dostojewski. (21. Fortsehuul,.) Das Kind lieh meine wirren Fragen unbean^ wortet. Schweigend wandte sich die Kleine ab, "^ das Zimmer zu verlassen. Ich war so verwunde^ dass ich sie nicht zurückhielt, auch leine Fragen weite an sie richtete. An der Schwelle blieb sie noch eilB" stehen und fragte, sich zu mir umwendend: — Auch Azur ist todt? . - Auch Azur ist todt! - wiederholte ich, ""» ihre Frage schien mir so sonderbar, als ob sie °^ festen Glaubens gewesen, das« Azur durchaus zuA g mit seinem Herrn sein Dasein beschließen müsse. ^ Kind drehte mir den Rücken und verschwand laun" durch die Thür. dieselbe vorsichtig hinler sich schlicß^'H Nach einer Minute stürzte ich ihr nach, v° Aerger über mich selbst, dass ich sie hatte gehen las!"' Sie war so leise forlgeschlichen, dass ich nicht geM' wie sie die zweite, auf die Treppe hinausgehende TU geöffnet. Auf der Treppe war alle« still, man y"' memanden hinabsteigen. In der ersten Etage nur W"l eine Thür laut zugeschlagen, dann herrschte wieder t'«' Slllle. Ich schritt rasch die Treppe hinab. Es war H jener schmutzigen, dunklen Hintertreppen die ma" > ,,, in großen Häusern findet, in denen viele kleine Wohn" . geu sind. Es war vollständig finster geworden. 3^ '' ^ die Stufen hinab in die vierte Etage, und hier ta^H plötzlich über mrch. als müsse hier jemand sein. der p vor mir verbirgt. Meine Hand glitt tastend längs Laibachcr Zeitung Nr. 36 2Nst 3. Februar !885. stdenten von Chili mittelst einer Höllenmaschine zu ermorden. Es ist nämlich ermittelt worden, dass eine »nauensperion Auftrag gab, die Kiste anzufertigen, worm sich die Höllenmaschine befand. Tagesnemgkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Salz. burger Zeitung" meldet, dem Comilc zur Erbauung tMes Künstlerhauses in Salzburg einen neuerlichen Veitrag von 3000 fl. zu spenden geruht. — (Der erste Hofball.) Der erste Hofball in der Burg vereinigte die Spitzen der Gesellschaft und der Automatic. Unter der letzteren fielen zumeist die beiden Mitglieder der zur Ieit in Wien weilenden chinesischen Gesandtschaft Li.Fong.Pao und Ysan «Tsching.Tschang "us. Pie Damen erschienen zumeist in Brocatlleidern At reicher Goldstickerei. Um '/,10 Uhr erschienen unter Aorantritt des Obersthofmelfters Ihre Majestäten. der «aise« und die Kaiserin mit dem allerhöchsten Hofstaat, während das Kronprinzenpaar wegen Un» PÜsLlichkeit der Frau Kronprinzessin dem Hoffesle fern ?lieb. Ihre Majestät die Kaiserin trug eine lichtgraue "tlasrobe. das Devant mit Goldstickerei und Goldspitzen, lange Schleppe, die Taille mit grauen Straußfedern ge» putzt. Nach den Vorstellungen nahmen Ihre Majestäten °en Thee. Um Mitternacht zog sich der Hof zurück. ^- (Der bekannte Dichter IuliuS von der Traun), der ehemalige Reichsrathsabgeordnete "r. Alexander Julius Schindler, ist in Wien lebenS-gefährlich erkrankt. ^- (Monstrum.) Vor einigen Tagen brachte "n Dienstmädchen in Agram ein todtes Kind zur Welt. Kelches in daS Spital der Barmherzigen Brüder über-llagtn wurde, wo es das lebhafteste Interesse der Aerzte ""gle. denn eS war ein Monstrum. Das Kind hatte nämlich zwei gut entwickelte Körper, welche nur am Vauch und an einem Theile der Brust zusammengewachsen waren. Beide Körper liefen dann in einen Hals und elnen gut entwickelten Kopf aus; unten endeten sie in °ier Füße. Das Kind war an beiden Körpern weib-llchen Geschlechtes. — (Ein moderner Charalt er m esse r.) In tlner allbekannten alten Mär wird unS von dem Freier berichtet, der seine Wahl unter den drei Töchtern eines Hauses nach Maßgabe der Art trifft, wie sich jede von ihnen bei den unmittelbaren Vorbereitungen zur Ver» speisung eines Stückchens Käse benimmt. Diesem in heutigen Gesellschaftskreisen nicht wohl anwendbaren Probestück stellte eine erfahrene Mutter jüngst ihre bei Weitem zeitgemäßer erscheinenden NathschlNae gegenttber. Sie empfahl ihrem in das heiratsfähige Alter eingetretenen Sohne, bel den junge» Mädchen, denen er in der Gesellschaft begegne, ein besonderes Augenmerk darauf zu richten, wer wohl der LieblingScomponist jeder Ein» zelnen sei. „Schwärmt eine junge Dame für Lizst — so führte die vorsorgliche Rathgeberin au« — dann ist sie ehrgeizig und ruhmredig; schwärmt sie für Bee» thoven. fo ist sie unpraktisch; für Offenbach, dann ist sie albern und gedankenlos; für Strauß, dann ist sie oberflächlich und frivol; für Verdi, dann ist sie sentimental; für Gounod, so ist sie selbstgefällig; für Chopin, so ist sie leidenschaftlich und unbeständig; für Motow. so ist sie gewöhnlich u s, w. Findest du aber ei" junges Mädchen, welches, ohne eine besondere Vor-uebe für irgend einen Componisten. das „Gebet der Jungfrau", die „Silberfischchen", ..Klosterglocken" und dergleichen herunterhämmert, dann kannst du beinahe sicher sein, dass sie in der Küche und im Hauswesen ganz tüchtig und, wenn auch nicht gerade übertrieben geistreich, doch dazu angethan ist. eine recht gute Frau abzugeben. — (Das Ei des Columbus) Während der große Preis der französischen Republik für die Erfindung eines wirksamen Mittels gegen die Reblaus noch immer unbehoben liegt, wendet ein Winzer Namens Do« dille aus der Nähe von Ehalons ein recht einfaches Vorgehen an, um sich des verderblichen Insectes zu erwehren. Dodille lässt nämlich einen Schwärm Hühner in den Weinberg, sobald die warme Jahreszeit beginnt. Die Hühner p!cken die Ncdlanse auf n»d u?tspeisen die« selben. In Paris lachte man erst über diese Entdeckung, allein Dodille hat durch Thatsachen bewiesen, dass scine Hühner im Laufe der letzten drei Jahre einen dicht bei seillem Hos gelegenen Weinberg, der stall von der Phylloxera mitgenommen war, vollkommen reinigten und die Nebstöcke gesund machten, während ein ferner gelegener Weinberg, zu dem die Hühner nicht gelangten, fast ganz von der Neblaus zerstört wurde. Ob's auch wahr ist? Man kann's ja versuchen. - (Die classische Jose.) Tänzerin: „Ist der Baron Goldstein heute noch nicht dagewesen?" — Zofe: „Alles ist schon dagewesen, sagt Lessing, aber — der Baron Goldstein ist noch nicht dagewesen!" Starrkrampf-Bacillen. Aus medicinischen Kreisen wird dcm „V V, C." geschrieben: Jeder Chirurg kennt zur Genüge den furchtbaren Wundstarrkrampf. Alle Mittel, ihn zu bekämpfen, haben sich bisher als machtlos erwiesen, und man stand ihm umso trostloser gegenüber, als die Natur dieses Leidens bisher in tiefstes Dunkel gehüllt war. DieseS Dunkel scheint sich jetzt lichten zu wollen, indem man einen infectiösen Starrkrampf entdeckt hat, der sich bei Thieren künstlich erzeugen lässt. Im hygienischen Institute zu Göttingcn hat man Hausmäusen. Kaninchen und Meerschweinchen eine Hanttasche über der Schwanz-Wurzel angelegt und in diese eine Probe Erde hinein« gebracht, die aus Gärten, Höfen, von der Straße, aus Aeckern und von einem Nieselfelde entnommen war. Nach Verlauf einer einige Tage währenden Incubations-zeit bekamen die so behandelten Thiere einen charakteristischen Starrkrampf, an dem sie zugrunde giengen. Es fiel anf. dass außer einer geringen Eiterbildung an der Impfstelle keinerlei pathologische Veränderungen bei der Section gefunden wurden. In dem Eiter aber zeigte die mikroskopische Untersuchung felnc, schlanke Gacillen. die auf Bluterum weiter gezüchtet wurden und mit denen die Kranlheit cbe»,fulls hervorgerufen werden tonote, Vlnch die Uebertraguna de« Starrkrampfes von Thier zn Thier mittelst Einimpfung des Eiters gelang Völlig, Andererseits blieben die Versuche, durch stark erhitzte Erde den Starrkrampf zu erzeugen, gänzlich ohne Resultat, offenbar, weil hiebei die Bacillen getödtet worden waren. Gerade diefer Versuch zeigte, dass nicht etwa ein chemisches Gift das Vehikel bei der Starr, lrampf-Uebertragung ist, sondern die Bacillenart. Es wird als wahrscheinlich bezeichnet, dass die Bacillen ein struchninähnliches Gift produciercn. welches durch den Blutkreislauf zum Rückenmark gelangt und von hier aus den Starrkrampf auslöst. Als strychninartig ist das Gift deswegen zn vermuthen, weil wir künstlich bei der Strychninvcrgistung einen dem Starrkrampf zum Ver« wechseln ähnlichen Zustand hervorzubringen vermögen. Von Wichtigkeit ist rs, dass die Starrkrampf- Vacillen sich im städtischen und Kulturboden von Göttingen außerordentlich verbreitet zeigen, denn von 140 Impfungen mit Erde ergaben 69 ein positives Resultat. Auch alte. seit Jahren aufbewahrte Proben von Berliner und Leipziger Strahenboden, ferner Erbe aus Wiesbaden lieferten ebenfalls b^i ihrer Uebertragung zweifellosen Starrkrampf. Neuere, von zwei italienischen Forschern angestellte Versuche haben gelehrt, dass beim Menschen auch ein inffctiöser Starrkrampf vorkommt. den man auf Kaninchen übertragen kann. Das Bild der dabei beobachteten Erkrankung der Kaninchen lässt den Gedanken nahe legen, dass eine Identität dieses Starrkrampfes mit dem durch die Erde Probucierten vorliegt. Jedenfalls wird es wünschenswert sein. dass beim menschlichen Starrkrampf die Erde als eine Quelle der Wundverunreinigung beachtet wirb, nachdem sich ihre eventuell eminente Schädlichkeit herausgestellt hat. Dem Abschluss der hierauf bezüglichen Versuche, die mit großer Exactheit angestellt sind, darf man mit gespannter Erwartung entgegensehen. Local- und Provinzial-Nachrichten. — Se. k und l. Apostolische Majestät haben dem freiwilligen Feuerwehrvereine in Gizovik eine Unterstützung von 00 Gulden aus der Allerhöchsten Privatcasse aller-gnädigst zu spenden geruht. — (Das durchlauchtigste Kronprinzen-paar) wird am 15. Februar inMiramare erwartet. Kronprinz Rudolf und Gemahlin werden bort einige Tage verweilen und sich hierauf nach der Insel Lacroma begeben. — (Das „Laibacher Wochenblatt") erklärt in seiner letzten Nummer, die Behauptung, dass, bevor die bekannte Entscheidung der krainischen Landes« regieruug inbetreff des Beschlusses der krainischen Spar-casse, in Laibach eine deutsche Volksschule zu errichten, erfolgt ist, diesbezüglich von präsidialer Seite Besprechungen mit slovenischen Parteiführern gepflogen worden, vollkommen aufrechtzuhalten und erforderlichen Falles auch mit näheren Details hierüber dienen zu können. Wir sind sehr wissbegierig, worin diese Details bestehen. Also nur heraus mit den Enthüllungen! — (Aus Veldes) berichtet man uns: Bei der am 31. Jänner d I. in Veldes abgehaltenen Gemeinde-raths-Sitzung wurde Herrn Karl Luck mann, Ritter des Franz-Josef-Ordens, Director der klinischen Industrie-Gesellschaft, Landtagsabgeordneter, Eisenbahn-rath ic, für sein ausgezeichnetes Wirken in Ob-rkrain das Ehrenbiirgerrecht von Veloe» verliehen. — (Herrschafts kauf.) Die Herrschaft Podwein in Oberkrain, bis nun im Besitze des Herrn August Malli. hat der Prinz Polignac. ein Nachkomme des be« kannten Ministers des französischen Königs Karl X., angekauft. Man glaubt, dass Prinz Polignac das Geschäft für die französischen Jesuiten besorgt hat. — (Krainische Sparcasse) Die Direction der lrainischen Sftarcasse macht bekannt, dass im genannten Institut vorläufig ein vierter Nmtstag in der Woche bestimmt wurde. daher Einlagen und Behebungen am Montag. Mittwoch. Freitag und Sams-tag von 8 bis 12 Uhr gemacht werden können. Für die Nmtstage oeS Pfandamtes ist der Dienstag und Donnerstag mit den bisherigen Amtsftunben bestimmt. Diese Aenderung tritt sofort in Wirksamkeit, ^!and dahin; das Kind hatte stch in eine Ecke ge-lauert und das Gesicht an die Wand gedrückt und weinte bitterlich. ^- Höre, was fürchtest du dich vor mir? —begann ich — hab ich dich so sehr erschreckt? Das thut Ar weh, dein Großvater sprach von dir; seine letzten ^Me galten dir. . . Auch dessen Bücher habe ich Uch; sie sind wahrscheinlich dein. Wie «st dein Name? A°. wohnst du? Er sagte mir. in der sechsten . . Ich konnte den Satz nicht vollenden. Erschreckt ^"e sie auf, als mache es ihr Pein. dass ich wusste. ^ Ne wohne, stieß mich mit ihrer schwächlichen Kno-Anhand zurück und stürzte fort. Ich folgte ihr, ich N^., Ne noch unten — plötzlich verhallten ihre ^Mltte. . . Ulz ich auf die Straße kam, war sie nicht ProV" ^"' Ich eilte hinunter bis zum Wosnessenski« In« r^' ^" "^ meine Bemühungen waren srucht-sick'i'" "" verschwunden. „Wahrscheinlich hatte sie ^ llgendwo versteckt" — dachte ich. XI. schäum halte ich jedoch meinen Fuß auf das ich a,.s ^' "°sse Trotloir des Prospect« gesetzt, als »Nil <,,'^"""^" stieß, der, in Gedanken versunken, derun^ U.^w. Haupt dahineilte. Zu meiner Verwun-^sera?i,w ?""e ich in dem allen Manu Nikolai "nerwa ^ ^^"enew. E« war für mich ein Abend ^«men w ^?^!»"ungen. Ich wusste, dass der alte war >!_ ^l etwa drei Tagen ernstlich erkrankt und nun treffe ich ihn plötzlich auf der Straße bei diesem regnerischen Wclter! Außerdem pflegte er um diese Zeil stets zu Hause zu sitzen, und seitdem Nalascha das elterliche Haus verlassen, also ctwa seit einem halben Jahre, rührte er sich nicht aus seinem Zimmer. Es schien ihm ganz besondere Freude zu gewähren, dass er mich erblickte, wie man sich freut, wenn man endlich einen Freund gefuno?n, gegen den man sich aussprechen kann; er ergriff meine Hand. drückte sie fest und innig, und zog mich, ohne darnach zu fragen, wohin ich gienge. mit sich fort. Er schien sehr aufgeregt, alle seine Bewegungen waren hastig und ungleich. „Wo mag er nur gewesen sein?" dachte ich. Ihn zu fragen, wäre verfehlt ae-wefen; er war in der letzten Zeit ungemein argwöh-nlsch geworden und fand zuwe'len in der einfachsten Bemerkung oder Frage rine kränkende Andeutung, eine Beleidigung heraub. Ich sah ihn von der Seite etwas schärfer an: die Gesichtsfarbe war trankhaft und er war sehr mager geworden; das Kinn war über eine Woche unrasiert. Das nun ganz grau ge-wordene Haar fiel unler dem Hut unordentlich herab uud lag in langen Büscheln auf dem Kragen seines vertragenen Paletots. Es lhat weh, ihn anzuschauen. — Nun, Wa»ja? — begann er. Wohin gehst du? Ich habe mich aufgemacht — Geschäflsangelegen. heiten! Bist du gesund? — Wie g-ht es Ihnrn? sind Sie gesund? — fragte ich meinerfeits. ^ Kaum ein paar Tage her, da waren Sie krank, und j<>tzl gehen Sie aus! Der Alte antwortete nichts, als ob er mich nicht gehört hätte. — Wie ist das Befinden von Anna Andrejewna? — Tanz gut, ganz gut... Sie kränkelt übri« gens... Sie «st in brr letzten Zeit so traurig und bekümmert; sie hat auch deimr gedacht, weshalb du uns nicht besuchst. Du kommst jetzt zu uns, Wanja. oder nicht? Ich habe dich vielleicht gestört, du hattest etwas andeies vor? — fragte ?r Plötzlich mit mis?-trauischem Blick, sr war jetzt so empfindlich, dass er es filr eine Beleidigung erachtet hätte, wenn ich gesagt, dass ich nicht zu ihnen gienge. Ich beeilte mich deshalb, ihm eine bejahende Antwort zu ertheilen, und erklärte, dass ich die Absicht gehabt, mich nach dem Befinden von Anna Andrejewna zu erluudigen, obwohl ich wusste, das« ich dann zu Natascha gewiss verspäten, am Ende gar nicht hinkommen würde. — Nun, das ,st ja gut, sehr gut — sagte der Alte, durch meine Antwort sichtlich beruh'gt — da« ist gut . . . und verstummte Plötzlich, über etwa« nach- ^" "!_' I„. das ist sehr aut! - wiederholte er nach immer w^unser ^"'^ U ü d de Al'e auch! Und du warst 'mmer so ehr-erbietia »"d zärll'ch gegen uns. wle em dankbares, treues Kind. Möge dich Vott dafür fegnen, Wanja. wie wir «lt,n dich segnen und lieben... ja! Seine Stimme bebte; er machte rine kurze Pause. (Fortsetzung solgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 26 210 3. Februar 1885. — (Todesfall.) Am 30. v. M. ist nach langen Leiden in ihrem 36 Lebensjahre Frau Hermine Reichs, frelin von Baillou, geb. Freiin Jo is von Edelstein, gestorben. Die Leiche wurde gestern von Laibach nach dem Ortsfriedhofe zu Predasfcl bei Schloss Egg ob Krainburg überführt und daselbst gestern nachmittags zur ewigen Ruhe bestattet, — (Gemeindewahl.) Bei der vor kurzem in der Ortsgemeinde Karnervellach stattgefundenen Gemeindevorstandbwllhl wurden der Grundbesitzer Anton Sollii aus Nach zum Gemeindevorsteher und die Grund« befiher Anton Kemperle und Andreas Smolej zu Ge^ meinderäthen gewählt. — (Carnevals'Ehronil.) Prinz Carneval feierte vorgestern und gestern in unferer Stadt große Triumphe: vorgestern beim Vodnik-Vall in der ^ital» nica und beim TurnerGlasfalon. gestern in Schischka und beim Tanzlränzchen des Arbeiter» Gesangvereins „Slavec", Der unverwüstliche, ewige Junge Prinz Carneval schwingt nun unermüdlich seinen blumengeschmückten Scepter, und ein Strahl der Froh» lichteit huscht über die ernstesten Gesichter, ein Lichtblick der Freude stiehlt sich in die festest gepanzerten Herzen. Dem Prinzen Carneval schlagen die Herzen der Jugend sehnsüchtig entgegen, und selbst in unserer ernsten Zeit. wo der Menschheit so wenig Zelt für unbefangene Froh. lichleit gelassen wird. ist das holde Reich der Thorheit denjenigen nicht ganz verschlossen, die es gläubigen Sinnes aufsuchen wollen. Jugend und Frühling lassen sich selbst durch die ernstesten Verhältnisse und Zeiten nicht unterdrücken Das junge Volk drängt sich zum Dienste Terpsichorens. Das Herz des jungen Mädchens schlägt höher, ihm erscheint ja die Welt noch voll Ideale; lassen wir es in seinem schönen Traume, ihm ist ja der Ballsaal das reale Feenmärchen, wo all seine Träume der Erfüllung entgegen« reifen. Höher schwillt auch die Brust des jungen Mannes, da er die Hoffnung hegt, im Nallsaal eine Huldgestalt wiedtrzufinden, die er einmal flüchtig gesehen. Und wir, die wir den Freuden Terpsichorens schon entsagt, wir sehen es auch mit an; zaubert uns ja die schiinc Fa< fchingszeit einen blassen Widerschein unserer eigenen Iu> gendzeit vor die Seele, Evoe. sei also willkommen, hol< der Prinz, umschlinge jugendliche Herzen mit deinen Rosenketten, und ihr, Verehrer Terpsichorens. tanzet, eingedenk des Spruches: „Pflückt die Rosen, wenn sie blühen, Morgen ist nicht heut! Keine Stunde lasst entfliehen, Denn flüchtig ist die Zeit". Um nun auf die vorgestrigen Unterhaltungen zurückzukommen , constatieren wir mit Vergnügen, dass der Vodnit.Ball sowohl als das Turnerkränzchen glänzend verliefen. Schon um 8 Uhr war der festlich decorierte und mit den Büsten Vodniks und Bleiweis' geschmückte Citalnica-Taal dicht gefüllt. Unter anderen bemerkten wir den Herrn Landespräfidenten Baron Winkler und Herrn Landeshauptmann Grafen Thurn. Die feierliche Stimmung wich sofort, als die ersten Musilklänge die Tnnzlust entfesselten, die ungeschwächt bis zum Tagesanbruch währte. Es war eine prächtige Augenweide, dem Wogen der Paare zuzusehen. Den Reichthum der schönen Toiletten überstrahlte der Liebreiz der Mädchen- und Frauengestalten, die Glut der feurigen Augen, die siegeSgewiss ihre blitzenden Pfeile versendeten. Tänzer gab es genug, so dass die zarten Fühchen kaum ausruhen konnten — mit einem Worte: der Vodnik'Vall reiht sich den gelungensten Tanzunter« Haltungen unserer Stadt würdig an. Nicht minder lebhaft gieng es aus dem Turner« kränzchen zu. Laibach ist an schönen Frauen und flotten Tänzern reich, das hat das Turnerkränzchen neuerlich erwiesen. Im Casino.Olassalon versammelte dieses sich in unserer Stadt großer Beliebtheit erfreuende Kränzchen sein getreues Stammftublicum, Dle turnerfreundlichen Fa. milien waren durch die reizendsten Töchter vertreten, und die bejahrten Verehrer Vater Iahns jaßen als gewissen hafte Balloäter da und hielten wacker aus. wie Anno« dazumal, da sie noch selbst Comitömitglieder irgend eines Balles waren. Das Turnerkränzchen war immer ein munteres, fröhliches Tanzfest; es blieb auch diesmal seinem Programme treu: hier will man tanzen und tanzte auch bis in den Morgen hinein. —3I—. — (Benefiz-Vorstelluna.,) Zum Vortheile unserer strebsamen Naiven Fräulein Magda Ott wird heute im landschaftlichen Theater L'Arronge's „Dr Klaus" gegeben. Die gute Wahl des Stückes sowohl alS auch zahlreiche hübsche Leistungen der Benefiziantin lassen ein gut besuchtes Haus erwarten, — (Vom Wetter.) Die strenge Kälte hat se,t Freitag abends nachgössen und an deren Stelle ist Thauwetter getreten. Die ganze StM schwimmt in einem Kothmeer. Von den Dächern rieselt das Schnee. Wasser, als ob es einen Landregen gegeben hatte Die Temperatur ist milde und freundlich und die Sonne kämpft siegreich mit dem den Himmel bedeckenden Gewölle und kommt auf einige Stunden zum Vorschein. Der Tag ist bereits bedeutend gewachsen und an man-ch«n Sträuchern und Zäumen zeigen sich bereits Ansähe zu neuen Trieben. Alle Anzeichen sprechen eben dafür, das« wir d«n Ienlth des Winters ber«i« hinter uns haben. Die Wettermacher sagen zwar nach ihren meteo» rologischen Beobachtungen noch großen Schneefall und sehr strenge Kälte oorauS. aber dntz kann nicht auf die Dauer anhalten, denn die Macht der Sonne w!rd täglich größer, Mit dem Carneval, dessen Dauer heuer eine kurze ist, dürfte auch die Herrschaft des Winters zu Ende gehen. — (Schnee von den Dächern.) Infolge des eingetretenen Thauwltters sind die Passanten durch Schneemossen, welche von den Dächern abrutschen, ge« fährdet. Es Wäre deshalb angezeigt, den Schnee von den Dächern abzustoßen. Hoffentlich wird der Stadtmagj. strat in dieser Angelegenheit das Nöthige veranlassen. Kitnlt und Aitercrtitr. — (Landschaftliches Thcater.) Die Sonntags. Vorstellung des „Gasvarone" hat die Zugtraft dieser reizenden Operette aufs neue dargethan., Das gesummte Personale hat sich nun dermaßen in das Sujet und die Musik des Stückes hineingelebt, dass infolge dessen die genannte Aufführung eine rccht gerundete genannt werden lann. Alles trug dcn Stempel der Irische und aufopfernden Kiinstlcrsinncs. Die dankbaren Rollen der Fräulein Heinrich und Peters sind erst der« malen so recht zum plastischen Ausdrucke gelangt. Ueber die Lichtmcss.Nepriscn dcs „Bruder Wenzel" und „Prinzessin Von Dragant" (eine verunglückte neuere Lohengrin« parooic) glauben wir uns mit Rücksicht auf die Faschingssnison in der Weise abfinden zu können, d,iss das erste Stück, eine Wiener Localposse, viel beklatscht, die Lohengrinparodic hin« gegen vorwiegend mit ironischem Neifalle — einen größeren Nonsens als das genannte Stück kann man sich ja nicht denken - aufgenommen wurde. Die Darsteller haben sich an den beiden Abenden mit durch, aus lobenswertem Eifer ihrer Aufgaben angenommen und die» selben thatsächlich insgesammt befriedigend durchgeführt, -lc. — („Die österreichisch. ungarische Monarchie in Wort und Bild.") Im Lause des Monates Februar wird in dem alten Universitätsgeväude ein eigenes xylographisches Atelier zur Reproduction der Illustrationen für das oben genannte Werk Sr. t. und t. Hoheit dcs durchlauchtig« sten Kronprinzen von Seite dcr Staatsdruckerei eingerichtet werden; die Leitung desselben hat Professor Hecht übcrlwm» men. Gleichwie die hervorragendsten künstlerischen Kräfte Oesler« reichs zum Entwürfe der Zeichnungen aufgefordert werden, so sollen sich auch die besten Xylographen bei dcr Reproduction bethelligcn, damit dieses Wert. soweit hiczu geeignete inlän« dische fräste vorhanden sind. in jeder Beziehung ein echt östcr» reichliches genannt werden kann. Diese xylographische Anstalt steht zugleich mit dcr neu errichtete» Schule für holzschneide, lunst am österreichischen Museum für Kunst und Industrie in Verbindung, um jüngere Kräfte für diese Kunst heranzubilden, msbcsonderc aber zum Nutzen dcs oben genannten Werkes da vor allem dcr bisherige Mangel größerer künstlerischer Auf. gaben die Entwicklung des Holzschnittes in Oesterreich bcein. flusste.____________ Neueste Post. Original.Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 3l. Jänner. Im Budgetausschusse erklärte der Unterrichtsminister auf die Anfrage Heilebergs, dass die Regierung nicht ermangln werd?, falls die durchgeführte Auflassung der Obeiclassen der Grazer Slaatsgewerbeschule die Errichtung von Paiallelcl.issen an der dortigen LandeLrealschule zur Folge hätle, ein? Subventionierung dieser Anstalt eintreten zu lussen. und dass sie die Errichtung eines dritten Gymnasiums in Graz in Erwägung ziehen werde. Wien, 31. Jänner. Der Volkswirtschafts-Aus-schuf« nahm einhellig den Antrag des Referenten Hall. wich an, die Regierung sei aufzufordern, anlässlich der bevorstehenden Erneuerung des Ausgleiches mit Ungarn einen Gesetzentwurf vorzulegen, womit die Zoll« und Monopolsordnung vom 11. Juli 1835 einer zeitgemäßen Revision unterzogen wirv. Der Regie-lungsvertreter erklärte sich meritorisch einverstanden. Wien, 31. Jänner. Der Verlagsbuchhändler und Druckelelvesitzer Alois Terny, der in der Nacht vom 28. zum 29. v. M. sich in selbstmörderischer Absicht eine Kugel durch den Kopf gejagt, ist an dcn Folge» der erlittenen Schusswunde gestorben. Prag, 1. Februar. Nach Telegrammen au« Bud« weis erzielte bei der Nahl in die dortige Handelskammer die böhmische Parlei in allen Wahliorp^rn, ausgenommen in der Vergbausection, die Majorität; daher werden m o,r Handelskammer 22 Böhmen und 2 Deutsche sitzen. Das Sciutimum findet am 4. sse. bruar stalt, Berlin, 1. Februar. Die Dampfer. Commission lehnte ,n zweller Lesung mit 14 g^e» 7 Slimmen die ci.anze Vorlage ab. nachdem der erste Paragraph in einer Fusslma. angenommen worden, welche nur die ostasiat'sche Linie bewilligt und die australische und afrikanische ablehnt. Hannover, 2. Februar. Dem „Hannover'jchen Cou» rler" zufolge wurde das zwischen den Flüssen Äramiah und D^brica liegende Laud Capital) dulch einen am 2. Jänner mit dem dortigen Könige abgeschlossenen Vertraq unter deutsches Protrctorat gestellt. Bern, 2. Februar. Der Bundesrath hat infolge des Schrelbens, mit welchem die Sprengung des Bun« oeöpalustes angedroht wurde, unverzüglich neuellichc Ausweisungen versügt. Rom, 2. Februar. Die italienische Expedition wird m zwei Tagen in Massauah landen und dort die italiemsche Flagge aujhissen. Ein Theil der Truppe» gehl sodann nach Assab weiter. Die »laliemsche Occupa« tion am Rothen Meere wird sich von Assob bis Sualim erstrecken, wohin im Einvernehmen mit Eng. land eine zweite Expedition abgehen soll, welche schon reijebelelt ist. London, 31. Jänner Der Verwaltung des «Britischen Museums" gieng eine Benachrichtigung von einem gegen dasselbe geplanten Dyiamit'Attentate zu. Die bei dem Gebäude stationierte Polizei wurde davon verständigt und andere Vorsichtsmaßregeln getroffel', Ncwyork, 2. Februar. In Pitlsburg hat eine Gas» Explosion stattgefunden, durch welche mehrere Häuser beschädigt worden sind. Einige Personen wurden getödtet, mehrere verwundet. "Volkswirtschaftliches. Laibach, 31. Jänner. Aus dem bculigcn Markte sind erschienen: 4 Wagen mit Getreide, <5 Wagen mit heu ,,»o Stroh und 15 Wagen mit Holz. Durchschnitts. Preise. ll.jlr. ss.,lr, ft,jlr. ll.- Weizen pr.Hektolit, 6 50 7 31 Vutter pr. Kilo .—84-!^ ttorn , 5! 4 5^73 Eier pr. Stück . . - 3 - !^ Gerste „ 4W b>15 Milch pr. Liter . - 8 - ^ Vaser „ 2 92 3^17 Rindfleisch pr. Kilo —!64 - halbsruch» , —!— 6 30 Kalbfleisch , — 68 ^ ^ Heiden , 4^55 5 22 Schweinefleisch , —52-----' Hirse „ 5 85 5 62 Schöpsenfleisch „ -36------ Kukuruz „ 5 40 5 50 hähndel pr, Stuck —50 ^ Trdäpfel 100 Kilo 3 3-------Tauben „ - 17 - ^ Linsen pr. Heltolit. 8-----------heu 100 Kilo . . 1 96 -^ Erbsen . 8-----------Stroh „ . . 1 78 - ^ Fisolen . 8 50-------Holz, hartes, pr. —-" Rindsschmalz Kilo - 94------- Klafter 8-------- Schweineschmalz „ - 82-------— welches, „ 5 40 — -^ Speck, frisch , - 54-------Wein, roth., 100M.-------24 ^ — geräucherte —74— - — welker » ------ 20-^ Angekommene Fremde Am 1. Februar. Hotel Stadt Wien. Steiner, Kfm., Wien. — Prihoda. Kfm., Nudwcis. — Barou Baillou, l. mig. hovcd'Nittmcisler, Ungarn. — Gräfiu Welscrsheimb, Private, Vcldeö. Hotel Elefant. Streit und Bart, Kaufleute, Wien, — Schaber, Reisender. Mazzali. — Kastl. Reisender, Pilsen, — Terb»' hovic. t. l. Major. f. Frau, Klcinlal. Verstorbene. Den 30. Jänner. Hermine Varonin Vaillou, Private, 34 I.. Rain Nr, 20. Lungentuberculosc. Den 3 1. Iänner. Theresia Strulelj. Arbcitersgaltil', 43 I, Maria-Therrsiastraße Nr. 5, Hcrzlähmung. — Adoll Noqataj. Amtsdicncrssohn, 5 I,, Karlstädterstraße Nr, 22. Nristhth'sche Niercnlranlhcit. Den 1. Fcbruar. Franz Kanc, Besitzer. 43 I,. Castell' gasse Nr. 12, Lunaeutuberculose. — Carolina Szantncr. Schuh' macheiStochter. 6 Tage, Wicnerstras,e Nr. ?, Lcl>en«schwächc. Im Spitale: Den 27. Jänner. Maria Vauschla, AmtKdien«rs.WIt>l", 63 I,, Hpoplvli» Lviodri. Den 28. Jänner. Anton Verhovc, Inwohner, 73 I>, Marasmus. Landschaftliches Theater. Heute (ungerader Tag) zum erstenmale: Die Töchtcl des C 0 mmcrzienrathcs. (Novität.) Lustspiel in viel Auszügen von M. und L. Günther. Lottoziehungen vom 3l. Jänner: Trieft: 68 30 85 32 33. Linz: 25 19 37 20 2. Meteorologische Beobachtungen^« Laibach^. " "Z M N " -5 5P ___^ ^ß Z° «"" ^s TÜ.Mg. 734,58'^ 2.0 SW. schwach theilw.heilcr ^ 31. 2 „ N. 734.95 ^. 4.0 SW schwach bcwiillt 0,00 9 „Ab. 735.43 ! ^. 2.0 SW. schwach bcwüllt ^ ^^ ^ 7 U. Mg.' 73«.8.^ ^. 0,8 windstill heiler H 2 ., N. 736.821 4. 5.2 W schwach bewiM 0,00 ^ 9 ., Ab, 737.36 ! ^- 4.2 SW. schwach bewölkt______. 7U.Mg. 738.83 ^- 3.2 SW. schwach bewijltt ! 2, 2 „ N. 738,32 ^- 6,8 SW, schwach heiter ! 0,00 9 „ Ab. 737.72 ^- 4.8 SW, schwach beiuöllt ! Den 31. Jänner trübe. Thauwettcr, Den 1, Februar vor-mittags heiter, qecien Abend zunehmende Bewölkung,, ThaU' Wetter anhaltend. Den 2, morgens bewölkt, dann Aufheiterung wollenloscr Himmel, abends bewölkt. Das Tagesmittcl t>el Wärme an den drei Tagen 2.7«. > 3,4" -^ 4,8", bczichung^ weise um 3,8", 4.5" und 6,0° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naa, lii. > Danksagung. » ^ Für die meinem nun in Gott ruhenden mwer- W M gesslichen Gemahl. Herrn W I Mathias Kregorizlj » W Handelsmann und Nealltätenbesihcr W W während seines lanstcn Schmcizenslagers so vielfach W « erwiesene herzliche Theilnahme, für die vielen Pracht' » ^ vollen Kranzspenden zum Leichenbegängnisse und für M M das so überaus zahlreiche, ehrende («eleitc zur lebten M ^ Ruhestätte dcs theuren Dahingeschiedenen fühle ich M M mich tief verpflichtet, hicmit den aufrichtigsten Dcml M M abzustatten. " > ^ Laibach, 3. Februar 1885. W W Deopoldine Gregorizl). > 211 Course an der Wiener Börse vom 31. Jänner 1885. N°« dm, °Mellm ^^1^ Gelb Ware Staats-Anleheu. Nnrente.......88 «5 88-80 Uberren e.......84,,o ^o 1°"" < "^ Staatslose «5o fl, 12« 50 127 - N« "°'° ' ' """ "3 75 17425 °'Mo-Nentenscheine' ' per^St. "5- '«'- s)/^lst, Golbrcutc, steuerfrei . ION 50 108-85 "«stm, Notenrcnte, steuerflei . u» 15 »»30 Un«.Goldr«ttt e«/„ . . . . ^_____._ " z« ^.l, 4«/.....<,8'2!-> «8-40 " Aavierrenlc Kn/ . . . »44« 94-W " N'b.'«!'l,iüoss,ö.W.S, 147---------— " "Ilbayn^Priontätcn . . 98-80 »uiil, ' «taats.Obl. (Ung. Ostb.) 122------------- " „ „ », Vom I. 1«?!> 10750 — — Tz,,^"Nliln°Nnl.^ioofl.ö.W. nu-50 120 — v"y'«eg,-Lose 4"/« ,«0 fl. . . 118— 1,8 50 ^rundentl.-Obligationen Mr luu ft. C..M,). l/o^nusche......ios-50 --- L<,7 »Mische......,ai-10150 5°7"-°Ww......1U5-70 --- 5»? "lderösterrcichische . . . io5—10N25 L°7 österreichische . . . . w4 50 10a- 5»/° i'""lHe.......l«4 — 105 50 l°/ n.^'A und slavonische . ioi------------ "N"enbürgischc.....101 7b iO»-25 Geld Ware 5n/n Temeser Vanat . . . .101-50102-50 5 °/« ungarische......102 —103 — Andere üffentl. Anlehcn. Donau Mess,-Lose 5°/n I«u sl. . 115-75 118— dto, Äülcihc i»?8, stencif«! , 10«-— 105-— Änlchen d. Stabtsscmcinde Wien 102-5« I03-— Nnlchcn b, Sladtgcmeinde Wien (Eubcr und Gold) .... —— —— Prämien-Änl.b.Stabtgem.WIen '25-75 ,«u— Pfandbriefe (fi'Ir I0l» fl,) Vodercr.aNg.östcir. 4'/,"/„ Gold. '22-5U ,2U- bto. ^'lO l»8-40 bto. in 50 „ „ 4"/„ . »250 »«-— bto, Piäm«cn°Schuldversch.A"/n «7— »7'5U Ocst,Hypotl'clciiban! l«j.2'/»"/« l»0-— iO0ü0 Ocst.-una, Äa»l verl. ü«/» . - 1N2 85 I03-— dto. „ < '/,"/» - ic>i>4<> 1UI 70 blo, ,, 4 "/n . . »«'»(» »7 25 Unn. all„. Bobcncrcdit-Nctiennes. in Pcst ill 1.18AU vcrl.5 '/,"/° '<"'25 103-25 Prioritäts - Obligationen (fl'lr 100 fl.) Llisabcth-Wcstbahn 1. Emission 111'75 112-25 sscrbinande-Nordbahn in Eilb. 10550 1««-^ ssranz-Iosef-Vahn.....U0»0 l,l-2u WaliUschc Karl - Ludwiss-Nahn ! Em, ,»Ul l>U<> fl. S. 4 '/,"/» - '00 30 I«0s!...... 44-75 —'— Palffy.Lose 40 st...... »825 3875 Nl'thcn Klcuz, öst. Gcs, v. 10 fl, 14— 1430 Rudols-Losc i« fl..... ,»-üu 20 — SlllM-Losc 40 st...... 5<>2L 04-75 St.-Oenoi^Losc 40 fl. . . . 5l-5« 5,2 — Waldslcin-Vl'sc iiy fl..... 29'5.0 30 — Wiüdischgrälj.Vosc ^,) fl. . . . «7— 37 50 Vant-Actien (Pcr Stilck) Anglo-Oeslelr. VanI 200 st. . . 13575 1U5-25 V.»!l'Gclcllschas<, Wiimcr 2!)<» fl, ——------- Banlvcrcui, Wicncr, I0u sl, . „ 104-50 105 — Vdncr.-Nnst,, Ocst,!luofl.S, 40'V. 281 25 231-75, i5rdl,-Anst, f, Hand, u. G. >c>0fl. »04UO »04-ssO Erbt,-Anst., Alls,. Unss. 2U0 fl, . K14-—814-50 Depositelib. All^,, 200 fl, . , . 204 — »05 — Eöcomplc Gcs,, 3lil.dcrosl.50U fl. uo« — «15 — Hypot>,clcnd.,öst. ilou fl. z!5»/>E. 5»— «0 — ^'ä»dc>banl, öst, 20Ufl. G,50"/„<3. 103-20 108-50 Ocstcr.^Nng. Van!..... !840 fl. 147— 147-50 Gelb W°lt Actien von Transport-Unternehmungen. (per Stllcf) Mb«cht-Vahn 20« ss. Silber . —-— »..„ Nlföld-^lUlil.-Val»! 200 fl. Silb. 18« — i««-2ü UnssiN Tcp, Liscnl', 20« fl, (IM, —-— —-— Vöhili, Nordbahn 15.0 fi. , . . i»i — i»2 — „ Wcstbab» 2»o ss. , . .—-—____ Buschtichrad« Eisb. 500 fl.CM. 885 — 8«o — „ (M. «,) 20« fl. . I«I — IU2 5» Donau - Dampfschiffahrt« - Ges. Ol-Nerr. 500 fl, EM, . , . 52»-— 530 — Drau-Eis,sVat,-Dl',-Z,)»ft.S, —— — — ?an,-I?scs Vnhn 200 fi, Ellb, 20tt-75 21025. Fi!nslirchc!i-Varcsr!lzil,^>«fl,S, 212— 214 — Gali,,ssllfl°l'lldwis! B.2NI!sl. CM. 207-75 2L8-25 «ra^Köflacher E,.B, Ws»fl,ö.W. «4» — 250 — Nahlclibcrn Viscnb, 200 fl, , , —— — — Kafchaii-Odcrl'. liisenb, 200 ss,S, 153-5» I54-— Lcml'cr^<5,cniow,-Iasiv Liscn- bllhnGcftll, 20» ö. W, , , 214-75 215-25 l'lohb, öst,-uns,,, Trieft 5(»0fl.CM. 5«?-— 5«» — Oestcri. Nordwestb. 2l>u ss. Silb. 176-25 i?«75 bto. (lit. 7i> «00 fl. Silber . 181-85 181-75 Praa^Duxcr Eifcnb, 150kl, Silb, —— — — Nudols-Vahn I0l> fl. Silber . . 18«25 188-75 Siebcnl'ill-^cl «öiscnb, 2»U fl, , 185-50 18« — Staatscisenl-ahn 2U0 fl, ö. W. .i»o«-25 30«-50 Gelb wa« Sllbbahn 200 ss, Silber . . . ,rdd,«Nclb.°V.L«nss.EVt, ,^<.^ 1^4-^0 Tbeitz-Vahn 2Nl> ff, v, W. , ,!25>u— 250-5« Tlamwl,t,'Ges,.W7,i70 fi, ö, W 2,^25, 211-75 „ Vr,, „cu Nw fl, iu?-— 107 50 Transvort^cKINchaft 100 N, , —-— »« — Unss.-anli^. Liscilb, 200 fi, Silber 180 75 18125 Una, Nordoftbahn 2N0 fl, Silber 176-75 l??'^ Ung.wefib,sNaab