Nr. 198. Donnerstag, 1. September 1910. 129. Jahrgang. Mbacher Zeitung ^« k!n,?^ !"""L"l?' VM PuNnrrsrndunn: ganzin!,ri„ 30 X. liallijähris, l5> «. Im nuiitor: s,a>!ziäl,ril, ' ""'"»ayr'ss 11 x, Mr ^ ^uN^lung ins Hcniö nanzjälirin ''strllw ^ir, 8»! die Nrdnlllion W,lli>öi<'ftras!c ^lr, 2l>, öplechstinideü der Neballim, »niü « biK w Uhi uonnMllgö, Uiifraülierle Briejc werden nicht angenommen. Mcmnilrivic nicht znrüclgcstellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil. Seine f. und f. Apostolische Majestät haben laut Allerhöchsten Handschreibens vom 28. August d. I. dem ^'Wunsches im k. f. Handelsministerium Dr. Viktor ^ataja die Würde eines Geheimen Rates taxfrei auergnadigst zu verleihen geruht. Seine l. und l. Apostolische Majestät haben laut Allerhöchsten Handschreibens vom 23. August d. I. dem <-cltiunschef im k. l. Ministerium für Kultus und Unterricht Josef Niller von K a n e r a die Würde eines Gehemieu stales taxfrei allcrgnüdiqsl z», verleihen ge- i«is.^ dem Amtsblattezur «Wiener Ieitung. vom 30. August ^" ^ir. Il^?) wurde die Weiterverbreitung folgender Preh. crzeuqmssc verboten: Druckschrift: .Alldeutsches Taczblatt» vom 25. August 1U10. Nr. 33 .Naroclui Dc^voc. vom 1i^. Auqust 1^10. Nr. 34 .Ltruii I^idu» vom 26. August 1910. Nr. 35 «V?olwlln<':o8k)f dl)/.<,r» vom 25. August 1i)K). Nr. 19 V8c1iüä» vom 19. August 1910. Nr. 401 «^äruäno 8tc)>vn» vom 2i». Antust 1910. Nr. 1076 «ciuuioe. vom 22. August 1910. Nichtamtlicher Heil. Die Zusammenkunft in Salzburg. Die „Neue Freie Presse" wirst anläßlich der heu» Wien Begegnung zwischen dem Grafen Aehrenthal und dem Marchcse di San Giuliano die Frage auf, woher es denn kommen mag, daß unser stetiges Wohlwollen sM'n Italien niemals im Gedächtnisse des italienischeu Zolles haften konnte, während alle Bitterkeit gegen Frankreich und die südslavischen Stämme, die alle. Ve> sihstände des italienischen Volles ausgetilgt haben, längst ausgelöscht sei. Beide Staaten müßten durch eine red» liche Verständigung verhüten, daß dieser Wahusiuu eines Streites um die Ufer des Adriatischen Meeres wieder Milliarden verschlingt. Italien möge bedenken, daß es keinen bequemeren Nachbar haben könne, der gar nichts von ihm will und nach seiner ganzen Natur fried» lich sein mnß. Die kleinen Wehleidigkeiten und fort» währenden Empfindlichkeiten müssen sich überwinden lassen. Österreich.Ungarn uud Italien gehören zusam» men nnd werdcu zusammen bleiben. In Veanlworlnng eines offenen Schreibens des Chefredakteurs des „Giornale d'Italia", in welchem die liberale Wiener Presse aufgefordert wird, dahin zu wirken, daß den österreichischen Italienern größeres Entgegenkommen bewiesen werde, weist das „Neue Wiener Tagblatt" darauf hin, daß in Österreich Wohl» Wolleu gegen den italienischen Stamm und seine Kultur-sache im großen und ganzen Überlieferung sci und daß man hierzulande für Sprache, Kunst und Cultur von Ilalieu Liebe hegt. Zu verlangen, daß diese Liebe zn einer ins eigene Fleisch schneidenden Politik werde, Zu einem Verzichlleisten auf historisches Recht, wie es eiuzelue Elemente gerne möchten, auf den Besitz eim'r Küste etwa, die Österreich gel>urt uud deren die Mon° archie bedarf, daran wird wohl lein Mensch in Italien denken. Wenn die Regierungen den Wünschen der öster» rcichischen Italiener nicht in jenem Maße entgegen, kommen, wie es unter uormalen parlamentarischen Ner-Hältnissen zweifellos wäre, so liegt dies eben am Durcheinander der Parteien und den daraus erwachsenden konstitutionellen Schwierigkeiten. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" konstatiert, daß Marchese di San Ginliano allen Umtrieben der Gegner Österreichs in Italien mit der kühlsten Gelassenheit und einer Nichtachtung begegnet sei, die im hoch- slen Maße erfreulich find. Der italienische Staatsmann wird in feine Heimat nuseren Wunsch mitnehme», daß ihm recht lange gegönnt sein möge, ans seinem Posten zu bleiben, um das Verhältnis zwischen Wien und Rom zu jener Innigkeit zu gestalten, die dem engen politischen Verhältnis der beiden Staaten einspricht. Das „Deutsche Volksblatt" fordert, daß der Salz-burger Entrevue im Interesse Osterreich-Ungarns nnd Italiens als leitendes Prinzip zugrunde gelegt werde, in ehrlicher, ussener Aussprache den Endursachen der regelmäßig wiederkehrenden Verstimmungen nach» zugehen, ohne es bei dem Hiuweis alls die nuverant» wörtlichen Stellen bewenden zn lassen. Weise, vor« aussehlnde Politik mnß sich daran erinnern, daß bei impulsiven Völkern in parlamentarisch regierten Län» dern in, entscheidenden Augenblick schon oft die Stimme des „Unverantwortlichen" die Oberhand bekommen hat. Die Königsberger Rede des Kaisers Wilhelm. Man schreibt der „Pol. Korr." aus Berlin: Es ist sicher eine bemerkenswerte Tatsache, daß die in den letz» ten Tagen in der Presse wiederholt aufgeworfene Frage, was der Reichskanzler, Herr Velhmaim°Hollweg, zu der Köuigsberger Rede des Kaisers saqe, eine prompte Ant» worl qefunden hat uud uicht bis zum Zusammeuiritt des Reichs, oder dcs Laudtages unerledigt bleibt. Dabei mag die Erwägung mitgewirkt haben, daß es ein poli» lischer Fehler sein könnte, dem rücksichtslosen Treiben der sozialdemotralischeu Aktion, die die Kaiserrede augenscheinlich zuguusten der eigeneu Parkizwecke zn verwerten beabsichtigte, entgegenzutreten. Daß zwischen den Ereignissen, die zu den bekannten Erklärungen im November 13l>8 geführt haben, und der persönlichen Stellungnahme des Königs von Preußen zn inlernen Vorfällen der Gegenwart kein Zufammeuhaug besteht, iiegt auf der Hand. Der radikalen Preffe paßte es aber, Feuilleton. Gleich und Gleich. Novelle vou H!. Hlittlvcgcr. (Nachdruck ucrbinril,) Lutte fühlte mit stets steigender Bitterkeit, daß Helmstedt toll und blind verliebt war. Und sie konnte sich nicht darüber frenen, sie litt snrchtbar, nicht nur um sich, nein, hauptsächlich um ihn, um Helmstedt, der la unmöglich glücklich werden konnte an der Seite eines 1" kindischen Wchns. Nur ein solches konnte auch die ^onnc ubcr die Huldigungen, die ihm zuteil wurden, !" usscn zeigen. Annemarie machte gar kein Hehl dar» ?^l ^Ä' !" l'M"Uich nur in der Erwartnng von Helm° lU'dls Besuchen lebte. Frau von Hanstein schüttelte den ab l s''' '^' '""' ^ Sache auch nicht gleichgültig, " "^ '", nachdem mehrere Tage vergingen, versuchte, cher R ^" ^"' ^o s'ch "'s ^"n Antlitz eiu sol° M^n,.. >..""" Seelcnqual uud ihr: „Laß doch, a^ü ^/«3 'N's deun nun weiter, du siehst nun, wie gr dl.ch d, dich „eulich getäuscht hast!" klang so spMs fm,d!' """ '"' Mul zur Fortsetzuug des Ge- ^. s^ ^"/.^. ?'""ä, den schien alles zu amüsiercu, der halte sichtllch ,eme Freude an den beiden und lachte milt^ "' ""''' °^ ^ 'bm ihre Veobachlungen ^ „Dummes Zeug, fällt ja dem ^clmslcdt gar nicht rm, denkt nicht daran, sich in das Kind zu verlieben und dergleichen, wird sich sch^u zeigen." So vergingen die Tage; Lotte wurde immer unruhiger in ihrem Innern, sie litt unsäglich in dem Be-muhen, ,hre Liebe zu bekämpfen, sie fühlte, daß sie 'lnnemarie fast haßte, und die war doch schuldlos — >>o, sie allein war schuld, wenn Hclmstedt unglücklich wurde. Und dann wieder sagte sie sich, daß es doch auch auders kommen könne, daß Helmstedt vielleicht zu-frieden sein würde mit dem jungen Geschöpf, daß die bedeutendsten Männer ost glücklich neben den unbedcu» tendsten Frauen seien. Lotte, ging es oft wie eiu Mühlrad im Kopfe herum. Der Zweifel, ob sie recht getan, verzehrte sie fast. Nur an einem zweifelte sie nicht, daran, daß Helm» sledt uud Annemarie sich liebten, das stand fest bei ihr. Wie schnell er mit seiner Neigung für sie, snr Lotte, fertig geworden war: mit tiefer Bitterkeit erfüllte sie der Gedaule, und dann warf sie sich vor, daß sie ja gar kein Recht halle zu der Annahme, Helmsledl habe sie qeliebt. Es war ein entsetzlicher Znstand für die arme Lotte — was mußte sie leiden, um ihren „Grundsätzen" treu zu bleiben. Am Freitag abends, kurz ehe Helmstedt sich verabschiedete, hatte sie ihn bei Annemarie stehen sehen, halte gesehen, wie er ihr mit halber Stimme ein paar Worlc zuflüsterte. Annemarie war tief errötet' gewiß halte Helmstedl schon gesprochen, wenn auch nur an» deulungsweise, denn Annemarie war danach von fast ausgelassener Lustigkeit, sie strahlte noch mehr als sonst, umgab Frau vuu Hausteiu mit Aufmerksamkeit und machte Onkel Franz ganz närrisch durch ihre komischen Einfälle. Nur Lotte gegenüber blieb sie eigentlich stets etwas zurückhaltend — es war immer noch, als wenn sich eine leise Scheu in ihre Bewunderung der „schönen Taute" mischte. Lotte tat freilich auch ihrerseits recht wenig dazu, dem jungen Mädchen näherzukommen. Lotte, die sonst su Nuhige, Gleichmäßige, allezeit Heitere, war in die» sen Tagen launisch, verstimmt, reizbar, das sühllen alle, und es war ein unerquicklicher Zustand, namentlich für Frau von Hanslein, die seufzend den Dingen zusah und sich vergebens fragte, was daraus werden würde. „Tag, lieber Junge, das ist schön, daß dn meiner Einladung folgst uud mir ein paar Tage Gesellschasl leisten Nullst, sei mir herzlich willkommen!" Mit dllsen Wortt-n schülicKe Hclmstt'ot scim-m Vl-<>' ier, dem juugen, hübschen Infanterielentnant Werner von Vodenhcmsen, der eben dem Zuge entstieg, die Hand. „Riesig liebenswürdig von dir, Vetter, daß du mich haben willst, wahrhaftig, hast mir den größten Gefallen gelan' 's ist schauderhast öde jetzt in Kassel, Kameraden zum größten Teil auf Urlaub, Familien der Gesellschaft meistens noch verreist, meine Eltern, und Grele auch, sind in Norderney, da war mir's un-geheuer lieb, als so nnerwartct deine freundlichen Zeilen, kamen. Ist ja ein Katzensprung bis Eisenach, und dann ist man gleich mitten in Eurem schönen Thü-ringen." Der Diener hatte während der Begrüßung der Herren alles Nötige besorgt. Nun bestiegen die beiden den Wagen und fort ging's in scharfem Trab. „Hoffentlich wird dir's hier gefalleu, Werner, die Gegcud ist wundervoll, die Jagd gut, wie ich dir schon schrieb, uud angenehmen Verkehr kann >ch dir auch bieten, wenngleich nur in beschränktem Maßstabe. Meine nächsten Nachbarn sind angenehme Leute. Eine. Frau vou Hausteiu mit Tochter auf Schloß Haustein. Dort drüben kannst du das Schlößchen sehen, es sind kaum drei Viertelstunden Entfernung von Helmstedt. Außer den Damen ist da noch ein prächtiger alter Onkel, Amlsrat Kugler, und augenblicklich ein Gast, eine juuge Dame, übrigeus eine Landsmännin von dir, ein Fräulein Anuemarie Forstner aus Kassel." „Kurt, Mensch, Vetter, was sagst du? Fräulein Forstncr aus Kassel? Annemarie? Herrgott, ich werde toll vor Freude. Annemarie ist ja, ist ja — freilich, eigeutlich darf ich noch nicht davon reden, aber dir gegenüber —" „Ist gar nicht nötig, mein lieber Kurt, bin voll-kommen unterrichtet, habe mich schon die ganzen Tage aus dl'iu Gesicht gefreut, wenn ich dir diese Eröffmmfl mache. Du mußt'nämlich wisse,,, daß Fräulein Aoii^ maric „iir ihr Vl-rtraul'ii qcschcnli hat, s,ll-,ch am cls<.n Tlaar, wli wir uns sennen lcinte,,. Sir i"",jtc ^-maiid Laibacher Zeitung Nr. 198._________________________________1792_______________________ 1. September 19W. diese hochperfönliche Kundgebnng des Monarchen als politisches Programm hinzustellen, das auf eine Auf» Hebung früherer Zusagen berechne^ sei. Solchem Nänle-spiel wird dnrch das Enlresilet der „Norddeutschen Allgemeinen Zeilnilg" ein Ende gemacht. Der Reichs-lanzler stellt darin ausdrücklich fest, daß die Königs-verger Rede eine politische Kundgebnng, eill Regierungs-akt, der der lo»stit»lio»ellen Gegenzeichnnng bedurft hätte, überhaupt nicht gewesen ist. Er erklärt weiterhin, daß er in voller Übereinstimmung mit der Krone und nnter Wahruug aller verfassungsmäßigen Rechte seine Geschäfte führe. Man darf wohl annehmen, daß überall, wo politische Dingo ernsthaft betrieben werden, diese Erklärung volle Würdigung finden und dadurch dem Lärm eiu Ende bereitet wird, der zu sehr durch-sichtigeu Zwecken in den letzten- Tagen über die Königs-berger Rede erhoben wurde. Politische Uebersicht. i^a i bach, 31. August. Tie „Österreichische Vollszeituug" will dem König Montenegros volle Aufrichtigkeit zuerkennen, wenn er jetzt seine freundschaftlichen Absichten Österreich» Ungarn gegenüber nachdrücklich betont. König Nikolaus hat sich die Achtung und die Sympathie Europas er» inngen. Mit voller Zuneigung wird man in Österreich-Ungarn es aufnehmen, wenn dem neuen Königreich cine rasche Austvärlsenlwicklnng beschieden ist. Die „Nene Freie Presse" bemerkt zu dem Kommentar der .Königoberger Nede des Kaisers Wilhelm in der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung": Der Reichskanzler kündigt darin an, daß er sich nach konslituti0' nellcm Grnndsntze vor die Krone stellen werde. Daranf kommt es jedoch nicht an. Niemand hat vorausgesetzt, daß sich Kaiser Wilhelm unmittelbar an der Vcrfaf-sung werde vergreiseil wollen. Was jedoch vom Reichs» lanzler verlangt wurde, ist eine Antwort auf die Frage, ob das llberemkommen, wonach sich Kaifer Wilhelm bereit erklärt hat, das persönliche Hervortreten zu unterlassen, noch besteht oder nicht. Darauf gibt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitnng" leine Antwort. — Die „Zeit" führl aus, Kaiser Wilhelm tue der Verfassung uud dem Reichstage keine Gewalt an. Eher lasse er sich, wie es sich in den fragen der Wahlreform nnd des Finanzprogramms gezeigt hat, von der Verfassung nnd dem Parlament selbst vergewaltigen. Der Kaiser redel bloß scharf, er Handell aber zahm. So sieht wohl auch nicht das Ideal eines konstitutionellen Herrschers aus, aber immerhin besser als der umgekehrte Fall. — Das „Neue Wiener Journal" hält die Nechtferligung der Kaiserrede in der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" für mißglückt. Velhmann-Hollweg nennt die Rede keinen Regiernngsakl, sondern ein persönlichcs Bekennt» nis des Monarchen. Er weiß aber, daß je höher eine Persönlichkeit steht, desto empfindlicher die Goldwage ist, auf die ihre Worte gelegt werden. .Kaiser Wilhelm wnßte es wohl, daß seine wegwerfende Erwähnung des Parlaments als wuchtiger Angriff empfnnden werde; wußte es nnd wollte es.________________________ ^ Iil einem der „Pol. Korr." aus Konstantinopel zugehenden Berichte wird betont, es sei nicht zu ver-kenneil, daß den Äußernngen der Befriedigung, mit welchen tnrlische Persönlichkeiten lind die Presse die warme Aufnahme der türtischen Professoren und Hoch. schüler, sowie türkischer Offiziere in Vutarest begleiten, über bloße Kundgebnngen der Höflichkeit Hinansreichen. Die Betrachtungen der türkischen Blätter über die verschiedenen gegenseitigen Besnche, die in der letzten Zeit stattfandeil, zeigen nicht minder als die der rumänischen einen politischen Einschlag. In einem Artikel des „Sabah" wurde aus diesem Anlaß auf die Vcdeutuug Rumäniens und insbesondere aus seine wichtige Stellung nnter den Userstaalen des Schwarzen Meeres hingewiesen. Die Iungtürlen schätzen die Rnmänen nnd suhlen für sie lebhafte Sympathie. Schon nnler dem früheren türkischen Regime sei von dem Abschluß eines Militärübereinlommeus zwischen den beiden Staaten die Rede gewesen. Es bestehe kein Zweifel darüber, daß ein solches Übereinkommen sür die Erhaltung der Rnhe auf der Valkanhalbinsel von großer Wichtigkeil wäre. Man könne von Rumäuien nicht sprechen, ohne seiucs Herrschers, des Königs Carol, zn gedenken, der sein Land materiell nnd moralisch regeneriert hat nnd große Anerkennung verdient. Ungeachtet der Verständigung zwischen der Pforte und der bulgarischeu Regierung über die Rückkehr der mazedonischen Flüchtlinge nach der Türkei beschäftigt diese Frage, wie aus Sofia berichtet wird, noch immer die Öffentlichkeit, »vie die Regierung. Durch verschiedene Umstände wird die Herstellung normaler Verhältnisse üngemeiil erschwert. Einmal will der größte Teil der Flüchtlinge alls Furcht, wegen anderer Delikte verfolgt zn werde», überhaupt nicht nach Mazedonien zurück, kehren; anderseits kommen noch immer neue Flüchtlinge nach Bulgarien. Die Blätter fahren fort, Einzelheiten über Ausschreituugen bei der fortdauernden Entwaffnung der bulgarischen Banern zu veröffentlichen, wodurch der Regierung neue Verlegeicheilen bereitet wer-, den. All maßgebender Stelle hofft man nichtsdestoweniger, daß dies nnr ein llbirgaugssladium bildet nnd daß von seilell. der Pforte alles gescheheil wird, um weitere Unznlömmlichkeiten bei der Entwaffnung zn verhüten und so jeden Konfliktsstoff zu beseitigen. TageslMtigleitcil. — lAus dem idyllischen Königreich! erzählt ein Montenegriner in der „Tribuna": Zur Zeit, als Prinz Viktor Emannel von Neapel, der jetzige italienische König, sich in der Hauptstadt der schwarzen Berge anf-hielt, nin die Fürstentochler heimzuführen, ließ sich ein aller Soldat beim Gospodar melden, der sich in beweg-lichen Klagen darüber beschwerte, daß sein Sohn nicht in das eben ueugebildete reguläre Bataillon anfgenom-men worden sei. Vergebens suchte Fürst Nilita den ergrauten Kriegsmann davon zn überzeuge», daß das liln» Man» starte Bataillon bereits vollzählig sei nnd leine neuen bellte mehr eingestellt werden könnten. Der Montenegriner bestand anf seiner Fordernng und drohte, daß er mit seiner ganzen Familie answandern werde, »venn „die ihm zngefügte Schmach" uicht wieder gut« gemacht würde. Schließlich legte sich der junge ilalie-ilische Königssohn ins Mittel, und der Alte erhielt den tröstlichen Bescheid, daß ansnahmsweise das nene Va-taillon ans eine Friedenspräsenz von l>Ol Mann ver» stärkt werden solle. Kanm war der Bittsteller abgezogen, wandle sich der Fürst an seinen Gast: „Bei Ench be> schwert man sich, wenn man Soldat werdeil soll, bei nns klagt man, »venn man es nicht wird!" Und Fürst Nikila frente sich über den neueil Soldaten. — Wie die Spihe« der Königin Margarita gerettet wurde».j Beim Brande der Brüsfeler Wellansslellnng ist die berühmte Spitzensammlnng der Königin-Mutter von Italien anf merl'würdige Weise gerettet worden. Sobald der Fenerlärm gemeldet worden war, begab sich, wie ein Brüsseler Brief der „Tribuna" erzählt, der Ingenieur Galli Easazza in den Saal, der die kostbarsten Ansstellilngsgcgenslände der italienischen Abteilung enthielt, um sie wegschafseu zu lassen. Unter den Beamten, die hiermit betraut wurdeu, befand sich auch Rosada, eiu aller Ansslellnngsbeamler, der bereits seit mehr als dreißig Jahren im Ansstellungsdienst arbeitet. In sei-uem Gewahrsam befanden sich sämtliche Schlüssel der italienischen Abteilung, aber der Glasschrank, in dem die berühmte Spitzensammlnng sich besand, hatte überhaupt kein Schloß. So blieb Rosada nichts übrig, als eine große Glasscheibe zu zertrümmern, dann nahm er vor-sichtig die Spitzen von den Samtpolslern, faltete sie sorgfältig znsammen und brachte sie an seinem eigenen Körper zwischen .Hemd nnd Weste in Sicherheit, nm sich ohne Ausenthall an weiteren Rettnngsarbeiten beteiligeil zn lönnen. Nach einiger Zeit begegnete ihm ein Beamier der italienischen Gesandtschaft der völlig verzweifelt schien, weil die Spitzen der Königin Marga-rila nicht anfznsinden waren. Rosada aber beruhigte ihn ganz phlegmatisch nnd sagte: „Ich habe sie schon vor Stunden in Sicherheit gebracht, hier sind sie." Damit knöpfte er seine Weste anf nnd zeigte die gerctlelen Spitzen. — sDer Gefangene von Talou'chi.j Ersnllan Abdul Ham id, der Gefangene von Salon ichi, wandert die ganze Nacht ans einem Zimmer in das andere in der Villa Allalini, immer in tödlicher Angst uni sein Leben, bis er schließlich völlig erschöpft anf einen Tivan nieder» finll nnd ein paar Slnnden unruhige» Schlafes findet. Am Tage arbeitet er, seiner alten Vorliebe folgend, als Tischler; das dazu nötige Werkzeug durfte er aus Konstantinopel mitnehmen, aber er mußte sich von dem deutsche!' Tischler trennen, der ihn im züldiz Kiosk in seinem Handwerk unterwies. Erst vor knrzem vollendete er einen Prächlige» Schrank, und nnn hatte- cr den dringendeil Wunsch, seine Arbeit zu verkaufen, um zu sehen, »vie viel sie wert sei. Er erhielt jedoch nicht die Erlaubnis dazu, da man befürchtete, er könnte ein Geheimfach in den Schrank eingebant haben, um hier Schriftstücke für seine Freunde zu verbergen. Sciu Haß gilt heute nicht so sehr seinen Feinden, »vie denen, denen er Gutes getan nnd die ihn in der Etnnde der Not verrieteil. Als das Personal der Villa ihm z»m Ge» bnrlswg gratulierte, weinle er bitterlich und sagte: „Ihr solltet nicht vergessen, daß ich ein mächtiger Sul-tan war; es ist ein schlechter Spaß von Ench, mir ',u gratnlieren, während ich dem Unglück verfallen bill." Änch sein Lieblingssohn hat sich von ihm abgewendet, haben, mit dem sie von dir sprechen konnle, Kurt, und ich erschien ihr, dank meinem vorgerückten Alter, als würdig genng dazu. Übrigens ein reizendes Kind, deine kleine künftige Brant. Alfo, ich fühlte Mitleid mit E»ch beiden und beschloß sogleich, dich Zu mir einzuladen." „Mensch, Eilgel, ich finde keine Worte — ich bin paff, einfach paff — ich möchte dich umarmen, »venn das jetzt ginge." „Gemach, mein Innge, gemach, höre nnr erst. Also, damit du mich nicht für besser hältst, als ich bin, muß ich dir erst sageu, daß ich uicht bloß an dich und an Annemarie dachte, als ich dir schrieb, sondern auch an mich. Die ganze Geschichte kam mir so recht zupaß, warum, wirst du später erfahren. Also, ich werde dich im Schlößchen einführen, heule noch, unter der Ve-dingnng, daß dn dich im Verkehr mit deinem Zukünsti-ge» genau iu den Grenzen hältst, die dir in Kassel gesteckt sind. Knrmachen bis znm Handkuß erlaubt, Pra-linees ebenfalls — ja, ich bin genau orieutiert — kein Wunder, da ich täglich wenigstens eine Stunde mit meinem Väschen in spe im Park umhergestreift bin. Ferner darfst dn nicht ansplandern, daß ich dich ein» geladen habe. Dein Kommen innß anf Rechnnng des Znsalls geschoben werden. Dahingegen brauchst dn dnrch-aus kein Hehl aus deiner Bekanntschaft mit Annemarie zu machen. Also das ist's, was ich dir sagen wollte. Bist du einverstanden?" „Und »vie?! Kurt, du bist einfach liimmlisch. Höre, mir ist nur ei«s unklar, »vie du nämlich täglich mit dem süßesten, reizendsten Mädchen anf der Welt znsammen seill konntest, ohne dich selbst sterblich zn verlieben. Das ist mir eigentlich bei der ganzen wunderbaren Geschichte das wunderbarste. Oder soll lest dn am Ende bereits dein Herz vergeben haben? Ach ja, natürlich, so wird's sein, so ist's — hurra! Deine künftige Frau soll leben!" (Fortsetzung folgt.) Wcr wird siegen? Ronicm von Hcadon Hill. Autorisierte Überschlug von U. Brauns. (Schluß.) Freigeworden von den Folgen seines überspannten Gelöbnisses, hatte, es George Maldcn keine Schwierigkeiten verursacht, den Behörde» den Beweis zn liesern, daß es außer dem Bereich der Möglichkeit liege, an dem Abend von Dr. Vathursts Tode unten ill Monks Hadley gewesen sein zu können. Und gleich kräftig wnrde seine Beweissührnng durch Eyrill Balhursls Beschreibung von den Vorgängen in der Sludierslube und der Begegnnng in der Gesträuchgruppe unterstützt und last not least durch das stille Zeugi,is von Ritas Brief an den Mann, den sie als „Vineent" kannte. Es blieb kein Zweifel, wer der wirkliche Verbrecher war, nnd die Behörden erklärten sich vollständig befriedigt. In kurzer Zeit erfolgte die volle Freisprechung durch die Königin, nnd Dr. George Malden kehrte aus dem lebenden Grabe des Zuchthauses zurück zn den Wonnen der Freiheit nnd der Liebe. Daß das Kriegs-millisterinin ihm seine Fahnenflnchl verzeihen uud ihn wieder zu Gnaden in das Armec-Medizinal-Departe-menl aufnehmen würde, stand kaum zu erluarteu, das machte ihm jedoch dnrchans keine Kopfschmerzen. Seine romanlische Geschichte war für ihn solch glänzende Empfelilnng, »vie das Herz eines jnngen Arztes sie sich nur wünschen kann, besonders als bekannt geworden, daß er seine Identität einzig nur aus dein Grnnde ausgegeben, um in der Nähe der Fran seiner Liebe zn weilen. Am Schlüsse des Jahres halte er sich im Wcstend von London niedergelassen lind erfreute sich einer vor-züglichen, mit jedem Tage sich vergrößernden Praxis. Sir Henry Sclwuod und seine Gemahlin halten in ihrer nachsichtsvollen Elternliebe ihrem Töchlerlein kein Hindernis zn ihrem Glücke in den Weg gelegt und das glückliche junge Ehepaar wandelte nach dornenvollen fortan ans blnmenreichen Psade». Des Richters geheime Besorgnis halte sich verloren, denn mit Vipans Tode war die Gefahr eines entstehenden Skandals ob des beabsichtigten Fluchtversuches geschwnnden. Simon Dnrte, die einzige Onelle, ans der eine Veröffentlichung der Sache hätte fließen könne», hielt wohlweislich den Mund nnd legle kurz nach jenem ereignisvollen Abend seinen Posten bei der Polizei nieder und wanderte nach Amerika ans. Und jetzt, wie die Sonne im Weste» hinter den finsteren Manern seines früheren Gefä»g»isses hinab-sinkt, kann sich George wohlvergnügtes dachen leiste» über das seltsame Geschick, das ihm um der Liebe willen zu dem reizenden blonden Franchen an seiner Seite solch harte Stöße versetzte. Ans dein grünen Rasen an dem sans! ansteigenden Damme sitzend, blickten die bei-dcn jnngen Ehepaare hinnnter in die mit Segeln be» deckten Gewässer der herrlichen Bucht, während Rita ihnen Brnchstücke aus ihrer neuesleu Rolle zum Bestell gibt. „Da kommt Daist)", rief Rila plötzlich, „nns zn inelden, daß der Tee fertig ist. Ich wünschte, das Mädchen sände einen braven Mann, jetzt, wo sie sich die beiden Narren vom Halse geschasst hat. Sie verdient in der Tal einen gnten, vernünftigen." „Die liebe kleine Daist)!" lächelte Irene. „Ich verdanke ihrer Trene zuviel, als daß ich wünschen sollte, sie von mir zu lassen. Übrigens glaube ich auch, man darf ihr zutraueil, daß sie den rechten Mann, '.venn er erscheint, nicht entschlüpfen lassen wird." „Das geschieht ja von leiner von Ihnen!" meinte Mark Taverner mit ernster Miene. Und nun erhobeil sie sich alle und wanderten in der balsamischen Abend-lnsl langsam znrück nach ihrem Logis. Laibacher Zeitung Nr. 198. 1793 1. September 1910. und miv cm früherer Tieuer blieb ihm lreu und maclne "»en verwegenen Versuch zu seiner Befreiung. Es ge» "ng lhm, als einer der tägliche» Lieferante» verkleidet, Ulb zu denl Sulla» vorz»dri»gc» und er wollte die Klei» dlmq mlt diesem tauschen und an seiner Stelle bleibn, auch wenn der Galgell ihn erwartete. Aber Abdul Hamid mu>;le sich den Bart schneiden lassen, so daß schließlich oer a»ge Aufenthalt des Tieuers bei ihul Verdacht er-»uettte und der Fluchtverdacht entdeckt lvurde. ^ ^" lDio bibelfeste Gattin.j Über eiue fromme ^aroinenpredigl erzähll man sich in Mogilno bei Posen-^lo ein dortiger Bürger in vorgeriictter Nachlslnnde au^ feucht-,rohiichein Freundeskreise heimkehrte, suchte cr vergebens seine Frau, die sich versteckt hatte. Auf "'! ^'lch^bcr lagen zwei Zettel. Auf dem einen war s"-< ^"'."^>""s 5, 1s. Wehe denen, die des Morgens Mlye au, md, des Sanfens sich befleißigen, und sitzen ^.'"/" °'^ ^acht, daß sie der Wein erhitzet." Der zweite ^" "'/ele: „Psalm 39, 3. Ich bin'verstummt, still „ls'v"-^ ^"' ^n-udeu und muß meiu Leid in mich ^ ^"^ ""'^ ^^ ^"" Gardineilpredigteii. . ^ /Der Monoplallhut.» Gelvaltiges Aussehen er-lcgic aus den Pariser Boulevards am'Freilag nachmittags cine Dame, die einen Monoplanhul trug. Die ^genartige Kopfbedeckung, die das schöne Haupt zierte, lMte genau das Aussehen eines Vk'riot-Eindeckers; das ^u,fallendste aber waren die beiden großen .Hutnadeln, "e M) als gauz richtige Miniaturpropeller aus Eben» lM.> Präsentierten. Ein leiser Windhauch setzt die höl-a^uen ,5ll>g(l ,n Bewegung, die nnn lustig an dem Hut lMumschnurreu, während die Dame einherschreilel. Der "gmarl.ge Hut mit dem kuriosen Spiel der Propeller nn Hinde scmd so allgemeine Beachtung, daß sich bald l' Men,chenmenge hinter seiner schönen Trägerin an-gl',ammelt hatte uud es ihr aiu klügsten schien', sich den "Neukundigen Aeisallsäußerungen in einenl Einspänner äl> entziehen. Aber, o Mißgeschick! Die Propeller gehen mcht durch die Tiir, die Dame muß warten, bis das Vordeck des Wagens heruuteraelassen ist uud sie mit Mem klappernden MonoPlan aus dem Kopfe davon» iMIen kann. Doch spricht man jetzt viel vou dem neuen .^onoplauhut, daß er sicher bald Nachfolger auf dem Boulevard erhallen wird- wenn erst überall die Pro-pcllers luge! uu Wiude fich drehen, wird ja auch die Erregung über deu ungewohntem Anblick aushören. — lTcr Dachtranfcu-Httt.j 'Naive Gemüter haben wohl geglaubt, daß über die jüugsten Rieselchüle hiil-aus cine Entwicklung nicht mehr denkbar sei. Sie irren. Die allerletzte Hutmode hat uns deu Überhut der Über-hüte beschert. Fast sagt schun der Name alles - es ist nämlich der „Dachtra»sen-H»t", der uns vorgestellt wird. Um ihn mit wenigen Worten zu beschreiben, sti stellt er ein wahrhast riesiges Gebäude aus biokuilfcirbenein steifen Satin dar, das schwarz gefüttert ist. Die Krempe ragt aus allen Seiten wie eine weit ausladende Dachtraufe vor, ist über der Stirn hochgebogen und geht ü^r den Nacken nm so tiefer herunter. Die ganze obere Hälfte des Gesichts wird auf diese Weise in einen tiefen -ncmbrandtfchen Halbschatten gelegt. Diesen Dimensio-ne große Mehrzahl der Fra»e» wird schon aus Rück» Ncht der Klcidsamkeit sich mit dieser ueuen Mode nicht desrcundcn, denn die meisten Gesichter schrumpfen unter d'eser Riesenkrönung zwergeuhast zusamme». Nur grauen von sehr großgebildeten formen dürseu den Dachlraufeuhut mit Vorteil wählen. Lotal- uud Promuzial-Nachrichten. Erlaß dcs Ackcrbaumiuisicriums betreffend die Reform dcs Wasscrrcchtcs. Das Aclerbauministerium hat, betreffend die Wahr-uchmung öffentlicher Interessen bei Vergebung des Rechtes zur Ausuützuug voil Wasserkräften an öffentlichen Gewässern sowie betreffend die Anlage und Fich. nmg eines Wasferkraftlalasters, den nachfolgenden Er-laß all sämtliche. Politische Landcsstelle» gerichtet: Ungeachtet der im vollen Gange befindlichen Vor. arbeiten für die Reform der Wasserrechtsgesetzc erscheint eo nach Ansicht der beteiligten Zentralstellen angezeigt, am) noch un gegenwärtigen Zeitpunkte den politischen ^lMden m bezug aus die Handhabung der gellenden ^a,,ttiechtsgesehe gewisse Direktiven zu erteilen. -r?"^ ""Nchl)>"s!">e>i Instruktion Werden dem-a^matz Grundsätze aufgestellt, welche für die politischen Behörden oe. der Vergebung dcs Rechtes zur Aus-nutzuug von Wasserkräften an öffentlichen Gewässern delMs Wahrnehmung der öffentlichen Interessen in Hmkunst maßgebend zu sein haben. D>e Gellung der in der Instruktion erteilten Wei. Nmgen beschrankt sich deinnach auf Wasserkraftanlagen "" ,ulchen Gewässern, welche im Sinne der Vest'im» mungen des Wasserrechtes als öffentliches Gut zu be> nachten s,nd. Dagegen können die in der Instruktion ausgestellten Gesichtspuulte auf Privalgewässer nicht >") ochthin AlNveiiduug fiuden. Die Erteilung der Be-miligung zur Ausnützung von Wasserkräften'an öffent» lchen Gewässern erfolgt nntcr ganz anderen Gesichts» ^lullen als jene zur Benützung von Privatgcwässern. ^ Tenil im erste» Falle emsleht das Wasserbeilützungs-recht aus der staatlichen Konsenscrteiluug; hinsichtlich der Wasserwerke in Privatgewässern aber handelt es sich lediglich um die seitens der Verwaltungsbehörde vorznnehmeiide Entscheidung der Frage, ob uud unter welchen Voraussetzungen das an sich dem Eigentümer des Gewässers zustehende und seiner Disposition unterliegende Benutzungsrecht ohne Schädigung öffentlicher Interessen nnd vorhandener Rechte Dritter ausgeübt werdeu könne. Hieraus ergibt sich, daß der Staat im ersten Falle nach Maßgabe der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen auch die Bestimmung über die zulässige Dauer der Benützung treffen kann, während im zweiten Falle die Feslsepung oer Venützungsdaner von dem Willen desjenigen abhängt, dem das Privatgewässer zngehört. Die Zulässigkeit der Benützung eines Privalgewässers durch eine von dem Eigentümer verschiedene Person setzt somit ein mit dem Eigentümer geschlossenes Übereinkommen voraus, es sei denn, daß der Konsenswerber das Recht zur Benützung der belreffeuden Wasserkraft im Wege der Enteignung gemäß den Bestimmungen des zweiten Abschnittes der Wasscrrechtsgesetze erworben hat. Die politischen Behörden werden daher in jenen fällen, in welchen es sich um Privatgewässer handelt, vorerst zu prüfen haben, ob ein solches Übereinkommen zustande gekommen ist, nnd sodann die Konzcssionsdaner nach der eventuellen zeitlichen Beschränkung der Dauer des Übereiukommens zn bemessen habeil. Die Beob» achtuug vorstehender Grundsätze wiro insbesondere dann von größter Wichtigkeit sein, wenn es sich um im Privateigentum des Staates oder eines in staatlicher Verwnlluug stehenden Fonds befindliche Gewässer hau» delt. Tiessalls müssen die ans dem Privaleigeutum sich ergebenden weitergehenden Verfügungsrechte des Staates, bezw. Fonds, gewahrt bleiben. Die gesetzlichen Bestimmungen über die Entei'g-nuug eines Privaigewässers bezwecken nur die Ermög-lichung einer tatsächlichen Ausnützung des Wassers und lassen auch die bloß zeitliche Euteignnng als zulässig er» schcineu. Die staatlichen Interessen würden beeinträchtigt werden, wenn dnrch eine im Sinne des zweiten Ab» schnilles des Wasserrechtsgesetzes erfolgende Inanspruchnahme des Enteignungsrechte^ slilche Gewässer, welche im staatlichen Privateigentum oder im Eigentum eines unter staallicher Verwaltung stehenden Fonds sich befin. den, der staatlichen Einflußnahme dauernd verloren gingen. Die politischen Behörden werden daher in den Fällen der angeführten Art die Enteignung des Ge> Wassers zum Zwecke der Benützung durch Dritte zeitlich zu beschränken haben. Diese zeitliche Beschränkung hat sich den Verhältnissen des einzelnen Falles, insbesondere der Amurlisationsmöglichkeit der Anlage, für deren Ansführnng die Euleiguuug beansprucht wird, an-zupassen, wobei seitens der politischen Behörden über die Daucr von 60 Jahren nicht hinansgegangen werden darf. Übrigens besteht anch fein Hindernis, bei anderen Privalgewässern als jenen des Staates oder unter staatlicher Verwaltung stehender Fonds im Falle des Vorliegeus eines diesbezüglichen Antrages die Enteig-nung in der gleichen Weise zeitlich zu beschränken. lausen Gesuche um Erteilung der wasserrechtlichen Bewilligung sür die Ausnutzung voll Wasserkräften an Privaigewässern ein, so wird seitens der politischen Be» Horde nnter Einhaltung der in der Instruktion hin» sichtlich der öffentlichen Gewässer festgesetzten Fristen die unmittelbare Anzeige an das hydrographische Zentral' bureau im Ministerium für öffentliche Arbeiten unter Verwendung der Beilage ^, der Instruktion mit der Modifikation zu erstatten sein, daß in der Rnbrik 1 stets auch der Name des Eigentümers des Gewässers und die grundbücherliche ParzellcnbeZeichtumg einzu» trageu sein wird. Mit derselben Modifikation ist auch von der Erteilung der wasserrechtlichen Konzession, bezw. von der 5>tollaudierung der Wasserbenütznngsanlage dem hydro» graphischen Zeutralbureau unter Benützung des For-mulars Beilage (' der Instruktion Mitteilung zu machen. Die hier vorgeschriebenen Anzeigen an das hydro» graphische Zcntralvnreau sind anch bezüglich aller der» zeit bereits in Verhandlnng stehenden Gesnche nm Wasser rechtliche Bewilligung sür Kraftanlagen an Privat» gewässer zu erstatten. Dasselbe gilt von derartigen Parteiansuchen, welche die Kraftverwertuug an öfscnl» lichen Gewässern betreffen. I n st r u k t i o n betreffend die Wahrnehmung öffentlicher Interessen bei Vergebung des Rechtes zur Ausnützung von Wasser» krästen an öffentlichen Gewässern und die Anlage und Führung eines Wassertrafttatastcrs. Da sich in der letzten Zeit ein immer stärker fort» schreitendes Bestreben nach Ausnützung der vurhan- denen Wasserkräfte gellend »nacht, haben die politischen als Wasserrechtsbchörden im Interesse der wasserwirt» schafllichen Entwicklung die Aufgabe, dieses Bestreben zu unterstützen und die wirtschaftliche Ausnützung der Wasserkräfte zu fördern. Hiebei darf jedoch nicht über» sehe» werde», daß es sich, insoweit öffentliche Gewässer in Betracht kommen, lim die Überlassung eines der Gesamtheit zugehörigen Gutes zur wirtschaftlichen Aus« nützung an einzelne handelt und daß daher in einer den öffentlichen Iuteresfen entsprechende» Weise ans die Ansnütznng der Wasserkräfte für öffentliche, insbeson» dere für Eiscnbahngwecke Rücksicht genommen werden muß. Die zur Konzcssionierung von Wasserkraftaulagen an öffentlichen Gewässern berufenen Behörde» muffen bei der Erleil»»g der Bewilligung darans Bedachl neh» men, daß die im Sinne der Wasserrechtsgesetze wahr» zunehmenden öffentlichen Interessen durch die Vergebung des Rechtes zur Ausnützung der Wasserkräfte an private Uulernehmer leiue» Schade» leiden. ^n diesem Belange wurden bereits wiederholt Wci» sllngen erteilt, welche nunmehr »ach de» gewonnenen Ersahrlingen im Einvernehmen mit dem Ministerium sür öffentliche Arbeiten durch nachstehende Bestimmnn-gen ersetzt werden: Da die Herstellung von Wasserkraftanlagen einen bedentenden Einfluß auf die gesamten Wasserführungs» Verhältnisse ausüben kann, erfordern bei Beurteilung der Projekte die Fragen des Einflusses solcher Anlagen aus die Hochwasserverhältnisse, I»sta»ohallu»g der Ufer, Erhallilug des sür die Gemeinden, Ortschaften und Anrainer notwendigen Wassers usw. eine gcuane Unter» suchung. In letzterem Belauge sind insbesondere die Rück» Wirkungen in sanitärer Beziehung ans die Trinlwasser-Versorgung, auf das Abfiihrvermögen etwa vorhandener Kanäle, die Möglichkeit einer Versumpfung tiefer gele» gener Grundstücke durch Hebung des Grundwasser» spiegeis infolge eines Anfstanes und dergleichen ein» gehend zn unlersncheni zu den einschlägigen Erhebnngen ist neben den nach !^age des Falles etwa erforderlichen sonstigen Sachverständigen bei größeren Anlagen stets, bei kleineren in der Regel auch ein Organ der staat» lichen Sanitälsuerwaltuug beiznziehen. Außerdem wird aber auch die Frage zu erwägen sein, ob durch die ge» planie Anlage den mit Unterstützung öffentlicher Mittel ausgeführten oder auszuführenden Regi>Iier»ngs»nler» nehmlmgen nicht ei» Schaden ooer erHöhle Lasten er» wachsen können. Insoweit es sich um Anlagen an schiff, nnd flöß» baren Gewässern handelt, wird im Bedarfsfälle auch der als nautisch.lechnisches Fachorgan der Cchissahrlsbehör. den fungierende Binnenschifsahrtsinspektor einzuvcrneh» inen uud in jedem einzelnen Falle festzustellen sei», ob und unter welchen Modalitäten die nene A»lage mit der Schiff- und Flußfahrt vereinbar ist. Auch ist bei Verleihung derartiger Bewilligungen ans die Hintanhaltung einer uinoirtschaftlicheu Zersplit» terung der Wasserkräfte hinzuwirken. Vor Erteilung der Bewilligung werden sich die politischen Behörden serner vor Augen zu hallen haben, daß der häufig vorkommende Erwerb von Konzessionen zn ausbeuterisch spekulativen oder sonst mißbrauch» lichen Zwecken eine Schädigung reeller Unternehmungen bedeutet. Solchen Absichten wird am leichtesten durch eine den Verhältnissen des einzelnen Falles anznpas» sende Bestimmung des Zeitpunktes für oie Inangriff» nähme und Vollendung des Baues der Aulage, eventuell durch Beschränkung der Konzession auf die: Person des Erwerbers entgegeugetreleu werden. Für die Bestimmung des Zeitpunktes der Projekts» gemäßen Inaiigrisfliahme des Baues wird in der Regel eine Frist von einem Jahre, vom Tage der Rechts» kraft der Konzession an gerechnet, genügen. Die Bestimmung des Zeilpunktes der Vollendung der Anlage wird den Verhältnisse» des emzelnen Falles anzupasseil sein, wobei vorbehaltlich besonderer Weisnn» gen nicht über einen Zeitraum von vier Jahren nach Eintritt der Rechtskraft der Konzession hinausgegangen werden darf. Handell es sich um Anlagen gemeinnützigen Eha» rakters (des Staates, des Landes, der Gemeinden usw.), so wird, da der oben erörterte Gesichtspunkt nicht in Betracht kommt, in bezng auf diese Fristen das weitest» gehende Entgegenkommen zn beobachten sein. Den Interessen der Allgemeinheit entspricht es Weiler nicht, wenn die Vergebung der Berechtigung zur Ausnützung der motorischen Kraft eines öffentlichen Ge» Wassers zeillich unbeschränkt erfolgt und somit dieser Teil des össentlichen Gutes der Gesamtheil sür iunner-währeude Zeiteu verloren gehl. Diesem Gesichlspuukte hat auch schon der Normal» erlaß vom 18. März 1899, Z. 12.185 <-x 1898, hin-sichtlich der Anlagen zur Erzengung elektrischer Energie Rechnung gelragen. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 198. 1794 1. September 1910. — lJuflösunq des Lailiacher Gcmeiudcratcs.) Wie bekannt, Hai die 'am 3. Mai l. I. erfolgte Wahl des Gemeinderates Ivan H riba r zum Vürgeruleisler voil Laibach die Allerhöchst Bestätigung nicht erhalten. In oer Sitzung des Gemeiuderates am 30. August »vurde Hribar nenerdillgs znm Bürgermeister ge»vählt. In» folgedesfen hat die Landesregierung gestern die Ans» lösung des Gemeinderates versügl »nd mil der einst» weili^en Besorgung der Gemeindegeschäste den Bandes' legiernngsrat Wilhelm ^»itler vo» Laschan betraut. — t^ailiachcr Gcmciudcrat.) Der Laibacher Ge-luciuderat trat gestern »m 5 Uhr nachmittags unter dem Vorsilbe des Vizebürgermeisters Dr. Tavlar abermals zn einer anßerordenllicheil Plenarsitzung zu» sammen. Die Sitzung dauerte nur »venige Minuten. Der Vorsitzende machte dein Geineinderale die Mitte,' lung, das; das t. f. Landespräsidium die Auflösuilg des Laibacher Gemeinderales verfügt habe. Das bezügliche Dekret Hal solgeudeu Wortlaul: An das geehrte Genleiudcralspräsidium zn Handen des Herrn Vize-bürgermeislers Dr. Iuau Tav<"-ar, Landesausschuß-beisitzer usw., in Laibach. In der Gemeiuderalssitzung vum 30. August I. I. luurde Gemeinderat Ivan Hri» bar zum Bürgermeister der Landeshauptstadt Laiblich gewählt, trotzdem dessen in der Sitzung vom 3. Mai l. I. erfolgte Wahl znm Bürgermeister die Allerhöchste Ve» stätigung nicht erhalten Hal. Ich löse daher auf Grund dcs 'i; 87 des Gesetzes vom 5. August 1887, L. G. Nl. Nr. 22, deu Laibacher Gemeinderat auf. Gegeu oiese Versüguug, iusolge welcher die Funktionen sämtlicher Gemeiuderaloulilglieder aufzuhören haben, steht dem Gemeinderale die Verufuug an das Millisleriunl des Iuuern ofseu. Die eventuelle Berufung hat leine aufschiebende Wirlnng nnd ist binnen vier Wochen bei der Landesregierung einzubringen. Der Gemeinderat kann sich nur noch einmal zur Beschlußfassung über die allenfalls zn ergreifende Berufung versammeln. Die weiteren Verfügungen betreffs der einsNixilige» Be» sorgung der Gemeindegeschäste werden nachfolgen. Der l. l. Landespräsidenl Schwarz in. j>. — Gemeiude-i'at L e n »'e, welcher sich zum Gegenstände das Wort crbat, gab der Ansicht Ausdruck, daß eine Berufung vor° aussichtlich erfolglos bleiben würde. Er stelle daher deu Aulrag, daß von der Einbringung eiuer Berufung ab-gesehen werde. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen uud sodau» die Sitzung geschlossen. — ^cliensrcttuussstasslin.j Hie k. k. Landesregie° ruug hat dem Johann Kvas aus Ober.Doiniale für die von ihm »lit eigener Lebensgefahr bewirkte Reltnug des zehnjährigen Pelcr Eotinan aus Ober-Dom/^le vom Tode des Ertrinkens die gesetzliche Lebensrettnngs» taglia im Betrage von 5,2 I< 5l! !> zuerlaunt. — iTchwurqerichtsvcrhallblunq.) Fortsetzung.) Als Hladnik nach Trieft übersiedelte, bekam er vou der Mntter 7OliO X, von seiner Frau 13.000 Iv und ent-lieh sich vou seiuen Schioageril Tomo und Joses To-lazzi 12.500 X, halte daher im ganzen 30.000 X. Im Lanse eines Jahres verbranchtc er das ganze Geld uud -machte überdies noch Schulden von über 40.000 K. Er gründete mit einigen Genossen zuerst einen Kiue» uiatographe», später eine Sferisterie. Diefe Unterneh° uumgen haben sich aber uicht belvährl, obloohl Hladnik den größleu 3eil seiues Vermögeus iu dieselben hinein-steckte. Als Hladnik den Untergang dieser Geschäfte sah, verkaufte er die ganze Einrichtung, die über 20.000 !v kostete, nm 4000 K nnd behielt das Geld für fich, ohne den Verbindlichkeiten, wclche durc!, diese Unternehmnn-<^en entslandeu »varen, nachzutolumen. Mit Stephan Quiritti eröffnete uun Hladnik ein Kappengescl,äsl. Quiritti übernahm die Arbeit uud Hladnik beteiligte sich als Kapitalist; er redete dem Quiritti anch zn, er solle sich bei einer Bank ans 50.000 X versichern, gab ihn, zu diesem Zwecke 50 X uud verlangte die Aussolguug der Polizze, uuler dem Vonvande, daß cr dieselbe bei einer Bank benötige. Die Gesellschaft lehnte jedoch die Versicherung ab. Gleichzeitig behauptete Hladuil indes, er benötige dringend 500 K nud versprach, ihm 100 lv i„ kurzem Wege zurückzuerstatten. Gleich darauf kam Hladuik mit der Behauptuug, er könne den ersten Wechsel nicht anbringen, Quiritti möge ihm eiuen zweiten Wechsel über 500 X ausstellen. Quiritti stellte im guten Glanben einen solchen Wechsel tatsächlich aus; Hladuik fälschte ihn später auf 600 X. — Am 24. oder 26. April l. I. kam Hladuik zum Franz Marin^ek mit der gewohnleu listigen. Vorfiel, lung, daß er dringend Geld benötige nnd mit der Versicherung, daß er in Kürze l0.000 bis 15.000 X für einen verkauften Wald bekommen werde nnd bewog da» durch den Mariu^ek, daß er die beiden Wechsel als Girant unterschrieb. Neide Wechsel wnrden am 9. Mai i. I. fällig nnd Qnirilli mußte dieselben einlösen. Hladnik leugnet jede Belrugsabficht nnd behauptet, daß ihm Quirilti Ii.000 X schulde nnd daß beide Wechsel auf redlichem Wege erworben worden seien. — Der Angeklagte hat sich auch mehrmals vom Fleischhauer Alois Dolleuz aus Trieft Geld eutliehen; er hänsle bei ihm Schuld auf Schuld, zahlte zur Abwechslung kleine Summen zurück, so daß er ihm schließlich 6600 X schuldete. Das letzte Darlehen im Betrage von 1500 K hatte Hladnik dem Dollenz unter der Vorspiegelung, er reise nach Laibach, wo er sich ans einen Besitz' auf 40.000 « iutabulieren nnd sodann die Wechsel ollerhaufen ans der rechten Seite ein weiteres Answeichen »»möglich gemacht hätte. Iuzwischen war das unruhigere Handpferd anf deu ueben ihm befindlichen Schollerhanfen gesprungen, das andere Pferd nnd ebenso den Postwagen nachziehend, der bei dieser Gelegenheit das Gleichgewicht verlor nnd nmfiel. Diefes Umfallen des Wagens nnd noch mehr der dadurch ver» ursachle Lärm ware» nun die w irkI ich e Ursache des Turchgeheus der Pferde; das Automobil staud inzwischen immer »och ruhig an derselben Stelle, zirka 30 Schritte entfernt vom Postwagen. Mit großer Freude Hörleu die Insassen des Automobils vou einem Poslbediensleten, daß »veiter kein Unglück geschehen nud der angerichtete Schaden klein sei, hatten aber bereits selbst einen Voten nach oer Gendarmerie gesandt, um Adresse, Marke und Nummer des Automobils anzugeben und warteten ruhig über drei Viertelstunden, bis die Gendarmerie erschien nnd den Tatbestand aufnahm. Der Aufenthalt war nicht gerade angenehm, da einige der Anwesenden Drohungen fallen ließen, man sollte das Autoinobil zusammenschlagen usw.; obwohl wieder lobend erwähnt werden muß, daß Leute, die den Un» fall gesehen, zugaben, »vie dies anch aus obigem Berichte hervorgeht, daß das Automobil ruhig gestanden ist nnd es somit keiue Schuld au oem Uufall treffen konnte. Es seien noch folgende Bemerknngen gestattet: Gewiß geben manche Automobilisten durch ihr rücksichtsloses Fahre» Anlässe, daß die Bevölkerung, insbesondere die Bauer», dem Antomobilismus ost direkt feindlich gesinnt sind. Anderseits mnß aber zugegeben werden, daß in der Mehizahl der Fälle die Leute durch ihr ausgeregtes uud sinnloses Hin- und Herzerren der Pferde felbst Schuld au dem Echenwerden dcr Tiere nnd an den oarau5 eulstehendeu Unfällen find. Ein Neweis dafür ist die Tatsache, daß die Pferde, wenn sie allein und nnbewacht anf der Straße stehen, nnd man vorsichtig vorbeifährt, in den »leisten Fällen ruhig bleiben nnd durchaus nicht schenen. Auch im vorstehenden Falle gingen die bald eingefangenen PostPferde ohne Anstand an dem Antomobil vorbei, als man sie ruhig führte; wohl der beste Beweis, oaß das Automobil nicht Hanpt» anlaß des Unfalles war. — lUuschuldi.q verletzt.) Am 28. v. M. eutsland im Gasthanse der Maria Etarmau iu Goren ja Vas zwi» schen mehreren Burschen ein Streit. Die Wirtstochter Maria Starman wollte auf dieselben beruhigeud ein» wirken, wurde aber dabei von einem Vnrschen mit einem Messer in den linken Unterarm gestoßen nnd schwer verletzt. ?>. — iVeruu.qlückt.) Der Bergarbeiter Franz Po/euel iu Idria verunglückte am 26. v. M. dadnrch, daß er beim Säubern der zum Josefischachl führenden Wertsstraße auf ein Wespennest stieß nnd einen Seitensprnng machte, wobei er über ein Eisenslüct fiel und sich hicbei eiuen Bruch des rechten Uuterarmes zuzog. /.. — sGcmeindcvorstandswahl.) Bei der am 20. Au» gust l. I. stattgehabte» Nemvahl des Gemeiildevorstan» des der Orlsgemeinde Grüble wnrde» gewählt: zum Gemeindevorsteher Milo ^elko aus Grüble, zu Ge> meiuderälen Ivan Po/.el, Michael Lozar und Jakob Bohte, alle aus Grüble. — sZwcitcr Iutcrnatioualcr Zaqdkongreß, Wien l<)l. -^ie Hamen der Herren Kongreßmitglieder können, auch wenn s,c nicht Mitglieder des Kongresses sind, gegen vuiherige, rechtzeitige Anmeldung beim Generallommis-ariat am Empfang im Rathaus teilnehmen.) — 7. Sep° lemder: c, ^, vornlitlags: Eventuell Fortsetzung und ^cyutz der ^eltionsberatnngen- U> Uhr vorinillags: ^hlu,;s,!'i,ng des Congresses' 2^ Uhr nachmittags: ^'lahrt m den k. k. Tiergarten in Lainz tungreßdauer die weitgehendsten (wnäßigungen bei -ixiucl) vieler Wiener Theater nnd sonstiger Vergnü-lmigsetabllssemcnts. Eintritt in die Jagdausstcliung N, s, m!^"^"'' ,^^etto,j unser Landsmann, trat am ^- v. .i)i. am Wiener Hufoperntheater das erstemal in fl -I "^'" '^"lle, i,i der des Kezal in der „Verwüsten Nraul" auf. Die Berichte der Wiener Blätter wn,tatu'ren, daß Betetto von seinem Vorgänger Hesch allerdings noch »oeit entfernt sei, daß er indessen zu l l .." '^" ,'V"Ü"""gen berechtige. — Das ..fremden-olan ichreibt: Smetanas noch immer jugeudlich.srische .^ersäufte Braut", die mit Hesch' Tod von, Repertoire oeMwunden war, feierte eine fröhliche Auferstehnng. ^>c Erinnerung an Hefch-iiezal luachte es Herrn Bete tt« von vorneherein nicht leicht, in diefer Rolle zu ^stehen Herr Vetello ist kein Kezal, aber die Hofoper verfugt heule über gar seinen Sänger, der Humor und stimme sur diese Partie ausbrächte. Dem jungen Sän-!",ehlt vor allem die Reife, ohne die seiuc Leistung für später bedeuten m"s«"^?,uhrl,cher äußert sich die „Neue Freie -pre^e : ^ach den matt mudnlierendeli Eiuleituugs« allurdeu der lehlen Woche bedeutet die heutige Ansfüh. rung der „Verkaufteu Braut" die eigeutliche ^Ouvertüre zur neuen, gar mauches verheißeiideii Tp,elzeit. Suie-lanas Musik, so reizvoll im Wohllaut der mchrstimmi-sM Satze, zieht ihre flärlsleu Lebenskräfte aus dem nationalen Urquell. Als man Willy Hesch bestattet halte, Ich'ctle man die Partitur ius Archiv. Der einzige Nezal war tot. Und kein anderer, auch der Stärkste nicht, wagte sich an uuserc Erinuernng. Bis endlich die 5iof. oper in Herrn Betel to ein ungefähres Ebenbildes Unvergessenen gewonnen zu haben glaubte. Dieselbe breit ausladende Manier, dieselbe scharfe Artilulalion und dasselbe behagliche Plätschern in den warmen Ton-wellen einer prosundeu Baßlage. Heute, da er sich mit Mut und Eifer auf so exponierten Pusten gewagt, wäre es ungerecht, g»gcn deu Jüngeren gewisse'Unterschied, »chlelten besonders anzumerken. Von zuuehmender kür-pcrlicher Rundung hat übrigens seine Stimme noch manches zu erwarteu. In der Darstellung wird ein nervu>es Zuviel abzuschwächeu seiu. w -I' lIlalicnische Zlottcumanüvcr.j Die dritte Periode der diesjährigeu italienischen ^lotleninanövcr mile stch aus Tarent stützen uud jeue Aufgaben er-proben, die bei einem Angriff aus dem Osten für die ^lol e in der Adria in ^rage kämen. Der Einbruch der Eholera nötigte jedoch die Marineleitung, die Ma> 'wver nach den« Westen zu verlege.,, uud zwar wird lch der ^lutleustütwuukt inl Hafen von Augusta, süd-l'ch vun Eatania, befinden. ^ ' ' ! . . ^ lZur Illustration der Mriistun.qs. und flotten-elnichrantuu.qoldcen.j Wie wenig ernst 'selbst öffentliche Alterungen von leitenden Staatsmännern Abrüstunas. 'deen betreffend zn nehmen sind, geht daraus hervor, daß lu England, wo noch kürzlich der Premier Asauith ^"^'"' alle Staaten scl.ver be astenden Rnstungen beklagte, ei.l uener Riesens h sfs-? l Nt^' V ...' "" ^ "'N'r Schirm angebracht lind mit s m Schi m ? "'" """' ^wse kann dos Bild auf die. eine? is .^!^" '"erden. Es wird wohl sehr ver. ^'u"ves b^ u^ und scharf. Man bedient sich dieses Boo''n... M.tt "^'booten, um dann, wenn das d r "^ > s,^^"' nianövrierl, oie Vorgänge obe.i alls dm Ä. ' ! ' Ä "b'n- Das Instrument ist uuter ^c . ? ." ^'7^l"P bekannt. Die Vorrichtung ließe Wagen verwenden/ nni ein! U^ "'s die Straße nach vorn und starb^in^^"^ ^" ^ ^^'^ ""' ^" ^- August Proviw7i57'^^'..^"^st"' Pharmaciae und Ober-prov,,ur >m k. k. Ka,,erin Elisabeth-Spitale Herr Franz Pe<-. liik, gebürtig aus Sto5iee bei Laibach jvom Hause Urbau^ek), im 64. Lebensjahre. Der Verblichene war in Laibach allgemein bekannt und hochgeachtet, t». — sEiu verwegener Dicb.j Am 28. v. M. nachmit» tags stieg ein unbekannter Dieb durch ein offenes Fen° ster in die Wohnung des Eiseubahnlonoukteurs Johann >laste!ie in der Grüilen Grube ein und stahl dein darin schlafenden Kastelle eine silberne Taschenuhr samt Silberketle und einen grangrünen Samthut. ^. — Konzerte.) Die Slovenische Philharmonie tun. zertiert henle im Hotel „Tivoli", und zwar von halb 5 bis 7 Uhr abends eine Abteilung, von halb 8 bis halb li Uhr nachts das ganze Orchester. Eintritt frei. ^ lTlnubferien.) Die Amlslokalitäten der k. k. Steneradministration in Laibach, Vreg 6, bleiben am 5., 6. uud 7. September l. I. wegen Hauptreinigung sür den Parleienverkehr geschlossen. — ^Gefunden.) Auf der Südbahnstalion: Zwei Damein'egenschirme, eiiic schwarze Pompadourlasche, eine Franenschürze, eine Vase uud eiu Kindcrregen» schirm. In der Stadt: eine Pferdedecke. — Mrlistc.) In K rapiua - Töpli tz sind bis zum 25. August 2010 Parteien mit 4287 Personen znm Knrgebraliche eingetroffen. — Wetterbericht.) Der Lustdruck ist im Nordosten nlid besonders im Südwesten gestiegen. Das Maximum im Nordoslen hat sich ausgebreitet, ebenso jenes im Südwesten, das keilförmig gegen Europa vordriugt. Das Minimum im Rordwesteu hat sich bedeutend ver» flacht, hingegeu ist der Lustdruck au der Adria gefallen, und hat sich ebendort eine Depression entwickelt. Das Wetter ist mit Ausuahme vou Galizieu wie dem Süden trüb uud regnerisch bei sehr ergiebige» Regenmengen in oen Alpenländern. Im Osten der Monarchie ist es wechselnd »voltig, im Süden fast heiter bei schwachen Winden. Die Temperatureu haben sich fast nicht ver., ändert. Die Adria ist meist leicht bewegt. In Laibach' eiltlnd sich gesteru iu den ersten Mchmittagsstunden ein starkes Ungewitter mit wolkenbruchartigem Regen uud zahlreichen Blitzschlägen. Heute früh betrug iu Lai» bach bei dichtem Nebel die Temperatur 11,7 Grad (5e!° fius. Die Beobachtungsstationen meldeten folgende Tem. peratureu von gestern früh: Laibach 16,2, Klagenfurt '5,8, Görz 19,8, Trieft 21,6, Pola 21,6, Abbazi'a 19,8, Agram 19,1, Sarajevo 15,3, Graz 17,3, Wien 16,1, Prag 16,1, Berlin 15,1, Paris 13,4, Nizza 20,6' die Höhenstalionen: Obir 9,8, Semmering 15,2 Grad Eel° sius. — Wetterprogilose der f. k. Zenlralaustall für Meteorologie in Wien für heute: Sleiermark, Kärnten uno Krain: Vonoiegend trübes Wetter, mäßige Winde, abnehmende Temperatur, unbestimmt, nnbeslän-dig- Trieft: schönes Wetter, mäszige Winde, warm, un» bestimnit, Herrschelider Willernngscharatter anhallend. — lVcrstorbcue in Laibach.) Am 31. August: Maria VIalovw, Pflegelind, 3 Monate, Hrengassc 7; Primus Bernot, Faßbinder und Besitzer, 67' Jahre, Nohuru-gasse 3' Franz Schantel, Kausmanu und Be» sitzcr, 69 Jahre, Rathausplatz 18; Maria Hauß. In-stitulsinhaberin, 69 Jahre, Poljanaslraßc 6; Maria Aabnik, Private, 64 Jahre, Radetzkystraße 11,- Maria Ie^e, Taglöhnerin, 7!) Jahre, Zaloger Straße 2; Maria Klari5, Arbeiterin, 66 Jahre, Nadetzkystraße N. Telegramme des k. r. TeleglaphenKorrespondcnz-Vurcaus. Die Begegnung Achrcnthals mit San Giuliano. Salzburg, 31. Allgnst. Gras Aehrenlhal staltete nni halb 12 Uhr dem italienischen Minister des Änßern einen Besuch ab. Die beiden Minister sehten ihre. Be-sprechling sort. Salzburg, 31. Angnsl. Die Besprechuug d<>r Mi-ilister Gras Äehrenlhal und Marchese di San Ginliano danerte zwei Stunden. Um halb 2 Uhr uachmiltags nahmeu Gras Aehreilthal, Marchese di San Giuliano, Bolschasler Graf Avarna, Kabinettschef Baron Pa. sciotti und Lcgalionsrat Dr. Graf Szapary gemeinsam den Lunch. Ealzbnrg, 31. August. Marchese di Sau Ginliano, Gras Aehrelilhal, Botschafter Herzog voll Avarna, Kabinettsches Baron Paseiolli nild Legaliunsral Graf Szapary sind nm 4 Uhr 20 Minuten mittelst Sonder, zuges nach Ischl abgereist. Aul Bahnhose halte sich Lanoesprnsident Graf Schaffgotsch zlir Verabschiedung eiiigefnnden. Die Fahrt geht über Attnang. Um 7 Uhr abends treffen die Minister in Ischl ein. Abends gibt (^raf Aehrenlhal in, Hotel vormals Vaur, wo auch Marchese di Sail Giuliauo Wohnung nimmt, ein Sou» Per, au dem auch der östcrrcichisch'UUgarische Botschafter beim Quirinal von Merey und der erste Sektionschef im Miuisterium des Äußern Müller von Szent György teilnehmen werden. Gegen II Uhr vormittags dürste Sau Giuliano vom Kaiser iu Audieuz empfan. gen werden. Die Abreise der Minister ist für Freitag mittags angesetzt. Nad Ischl, 31. August. Die Miuister San Giuliaiw und Graf Aehrenthal sino mittelst Sonderzuges um 7 Uhr abends hier eingetroffen. Das Königreich Montenegro. Cetinje, 31. August. Das Glückwunschtelegramm des Kaisers Franz Josef an König Niko. laus hat folgenden Wortlaut: „Ich erhalte soeben die Nachricht, daß Eure Majestät die Erhebuuq Muntc-uegros zum Königreiche proklamiert l>,lie„. Indem ich Eure Majestät aii5 diesem glücklichen Anlasse beglück-wünsche, erneuere ich die Versicherung der Gefühle der Freuudschasl uno meiner Wünsche sür das beste Wohl» ergehen Eurer Majestät und des königlichen Hauses." Fiume, 31. August. Großfürst Nikolaus Ni» k 0 ! ajevi 5, seiue Gemahlin nnd seine Tochter trafen heule früh samt Gefolge im Conderzuge inkognito hier ein. Der ^ng fnhr bis an den Molo heran, worans die Fürstlichkeiten sich auf da5 Kriegsschiff „Eesarevn-" be» gabei,, das, begleitet von der russischen Eskader, sofort die Weilerreise nach Anlivari antrat. (5eti»je, 3l. Anglist. Die Drahtung, iu der der Kaiser vun Rußland dem König Nikolaus seine Eruennung zum Feldmarschall der russischeu Armee mitteilt, schließt mit den Worten: Gleichzeitig drücke ich meine herzlichsten Wünsche für das Wohl Eurer Maje-stät, Ihrer Majestät der Königin Milena und der ganze» königlichen Familie, sowie für das Wohl uud den Fortschritt Ihres Landes, des ewigen Freundes Rußlands, aus. Der Handel zwischen Österreich und Ungarn. Wien, 31. August. Das Handelsministerium ver» sendet den statistischen Ausweis über den Warenverkehr zwischen Österreich nnd Ungarn im Monate Inli 1910. Hiernach betrug in diesem Monate die Einfuhr aus Ungarn 1l!4,7 Millionen Kronen, die Ausfuhr 112,2 Millionen Kronen. Für die Monate Iäuuer bis ein» schließlich Juli 1910 stellt sich der Wert der Eiufuhr aus Ungarn auf 617,4, der Wert der Ausfuhr auf 732,6 Milliouen Kronen. Die provisorische Handels» bilanz sür die Monate Jänner bis einschließlich Juli 1910 ergibl soinil für Österreich ein Aktivum von 115,2 gegenüber einem solchen von 53 Millionen Kronen in der gleichen Periode des Vorjahres. Der Streit um Kreta. Konstaniinopel, 31. Angnsl. Die türkischen Blätter stellen ans Grund sicherer Milteünng die Meldung eines Blattes über den Schritt Englands zugunsten der grie» chischen Nation in der Türkei in Abrede. Die Cholera. Wien, 31. August. Die Korrespondenz „Wilhelm" meldet: Der in der Einrückuug zur Waffeuübung in, Pola begriffene, aus Stawky ill Galizien gekommene Ersatzreservist Johann Swyszos, der wegen Eholera» verdachtes in Brück a. d. Leitha auswaggonierl worden war, ist ärztlich untersucht worden. Es wurde konsta» lierl, daß bei ihm jeder Verdacht einer Eholeraerkran-lnng ausgeschlossen ist. ' Berlin, 3l. August. Das Wolff-Nureau meldet: Wie wir von zuständiger amtlicher Stelle erfahren, hat sich bei sämtlichen Krankheitsfällen im Lanovolizei-bezirke Berlin der Eholeraverdacht nicht bestätigt. Sarajevo, 31. August. Der gemeinsame Finanz-minister Baron Buriau ist vormittags iu Bad Ilid2o eingetroffen. Aelgrad, 31. Angnft. Troh wiederholter Dementis oer Regierung erhallen sich in ocr serbischen Presse die Gerüchte vun einer bereits ansgebrochenen Minister» krise. Als deren Ursache werden innerpolitische Zwi» stigkeiten zwischen den beiden koalierten radikalen Par» leien angeführt. Verantwortlicher Redakteur sin Vertretung): Dr. Iusef Tominäek. Meteorologische Beouachtnugcn in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 7.W 0 mm. A 5-R ^I^ 3,I m, ' Ansicht Z«Z '« H3 L«^ V^ W>»d drs Himmel« K«Z ... 2U. H. 736 0 14? SW. schwach! Regen ^^ 9 U. Ab. 735 « 14-0 NW. schwach! halb bew. 1.>7U. F. > 734-8^11-7! S. schwach , Nebel j24>2 Das Tasiesmittel dcr ssestriqen Temperatur beträgt 15 0°, Normale 17'0°. Gestern gegen Mittag starles Gewitter. Seismische Berichte nnd Beobachtungen der itaibachcr Erdbebenwarte (ncssrüichst vu,i t>>>r Nrainiichl'» Sparlnis? i«!>7.) (Ort: Gebäude der l. l. Staats"Ol,errralschule.) i»as,e: 3iürdl. Vrnte 4l>°03': Östl. llänge umi Gremiuich 14"31". Neginl, ^ ^ -U « .^ Herd- Z.K Z.K K? 2z ß ^ss ^ Z' distanz '5Z ZZ KZ- ^ ^Z 3 "3? ^F? ^" !Z i^, km ilM8 bln» dm8 lim» du» ^ A cl i b a ch: 30. 1200 03 13 29-----------03 15 54 03 18 i.">> 04 15 N l5) Vcbenbcrichte: Aiu ^8, Ausslisl gegen 10 Uhr 30 Minuten seismische Aufzeichnuugcll in Ischia. Nodenunruhe: Schwach. Laibacher Zeitung Nr. 198. 1790 1. September 1910. Theatrr, Kunst und Literatur. — l„lHlisabeth Kött",j Nomcni oun Nlidols Hans Vartsch. l^ip,M. ^. Staackmann. — In die 3tcihe jcxrv l»l)dorne>l n^licn Vüchcr, dic jl,'dor Gc'dildclc qc> lesen haben soll, zählen vor allem auch die Wiener Romane dcs in so unglaublich lur^er Zeit zu Nang und ^l'ainen gelangten Autors Nudulf Hans Barts ch, der >,icht gleich so vielen anderen seiner Verufsgeuosseu einen mühevollen Entwicklungsgang durchzumachen hatle, sondern der sich schon bei seinem ersten Austreten in der lilerarischen Arena als ein „fertiger" erwies. Mit jedem seiner weiteren Werke gewann Varlsch eine erHöhle Vedentnng, einen größeren Leserkreis. Nun hauen wir aus seiner Dichterhand den dritten groß» augelegten Romau empfange«: „Elisabeth .Wlt", eine Theatergeschichte, wie sie das lleben uns erzählt! An Gestaltungskraft, geistsprnhender Sprache, Leidenschaft des Empfindens nberragl dies iüugsle Auch seine Vor» gäuger uuch »m ein Bedeuteudes' hier zeigt sich der Autor als eiu gottbegnadeter Meister oes Ausdrucks' das tönt und klingt und überrascht den Leser ans seder Seite. Ter hochinleressanl grschilderle Werdegang der sich a»s lleinen Ansängen emporringendeil Schauspie» lcriu .^lötl, die, um ihr freies Menschentum zu retten, den Mut und die ikrast findet, Krone und Wappen von sich zu werfen, und als „fahrende Komödiantin" sich jelbst zu lebeu und der Kunst, zählt zu dem fesselndsten, das die neue Literatur uns geboten; es ist deuu auch diese Geschichte aus der Vühnenwell von Kritik uud Pulilikum enthusiastisch begrüßt worden. II. v. N. — Mraf Tolstoj über Literatur.) Der ungarische Journalist Arpad Pasztor, der sich gegenwärtig auf einer Studienreise befindet, suchte diesertage auch Tolstoi ul Iasuaja-Poljana auf, lvubei das Gespräch auf das Gebiet der Literatur kam. Tolsloj sagte uuter aude» re>u: „Sehen Sie, ich hasse die Literatur. Warum schreiben die Menschen überhaupt? Nnr ausgewählte ^tieseu, große Künstler, dürfeu in belletristischer ^orm schreibe». Nun verbliebe noch die Wahrheit zu schreiben. Wo isl diese aber? Wie sieht'die Wahrheit ans? Schließlich sieht ja jeder Mensch uud derart könnten eineinhalb Milliarden Menschen Schriftsteller sein. Knnst? Das cn'bt es nicht. Es gibt uur eine Geldfrage uud Talent. Um dieser beideu willen schreiben die Schriftsteller, arbeiteu die Kimstier. Das Geld briugt die Literatur um. Iedermauu möchte uur durch seiue Schriften lebeu. Sie verlengneu sich und schachern." — Als der Jour» nalist erwähnte, daß er anch in Verssorm arbeite, antwortete Tolstoj in ironischem Tone: „Dies ekelt mich crsl recht an. Was ist der Vers? Wozu wird er ge-schriebeu? Die Menschen zwängen das, was sie sagen wollen, was sie ungesucht eiusach sageil könnten, in Reime uud Rhythmen. Das ist ein Überbleibsel des Urzustandes." — „Aber ciu Goethe?", bemerkte der Journalist. — „Goethe", sagte Tolstoj wegwerfend, „war eiu uiemand. Goethe ist eiu uubedeuteuder Mensch. Schiller geht noch au. Ich hasse überhaupt die Gedichte." — l„Unter Vagabunden.") Skizzeu aus der Ver» brecherwelt von Hermann Drawe. Verlag Hubert /geb»nden 1 I< 8<» l,. — Hermann Drawe bringt hier einen Aand frischer Skizzen, deren jede einzelne in ihrer drastischen Wiedergabe den Stempel des selbst Erlebteu uno Ve-obachleten trägt. Wie schon der Titel besagt, sind das Milieu derselben die Schattenseiten des menschlichen Lebens, die in der Nacht des Verbrechens enden, uu'o die der Verfasser als Nichter nur zu oft Gelegeuhcit hat kennen zu lerucu. Vom Massenqnarllcr, dem Aus-gamppuutle so mancher Verbrecherlanfbahn, führt uns der Autor über die nur schwach tontlirierlenGrenzlinien, die Vagabunden von Verbrechern trennen. Der Ver» sasser weiß dem Stoss auch Humor abzugewinnen' hierin folgen wir gern seinen Spureil, weniger behagt uns das gelegentlich zur Schau getragene übertriebene Mitgefühl mil dem Verbrechertum. —in— Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 20. bis zum 27. August 1910. Es herrscht: die Näude bei Pferden im Bezirke Laibach Umgebung in der Gemeinde Dodrnnje <3 Geh.); der Rotlauf der Schweine im Bezirke Gottschee in den Gemeinden Ancrspera,(I Geh.), Kompolje (10 Geh.); im Ve» zirkc icrainbura. in den Gemeinden Hl. Kreuz <1 Geh,), Nallas (1 Geh.); im Vezirte Tscherncmbl in dm Gemeinden Lota (1 Geh.), Mottling (l Geh.), Stockendorf (1 Geh,); die Schweinepest im Vczirke Adclsderg in den Gemeinden Dornegg (1 Geh.), Celjc (1 Geh.); im Vezirtc Goitschce in den Gemeinden Aneröpcrg (1 Geh.), Dane (4 Geh.), Mosel (2 Geh,). Nicderdorf (11 Geh.). Rcifnitz (1 Geh.). Tiefmuach (1 Geh); im Vezirle Gnrtfcld in der Gemeinde Hl. Kreuz (K i^eh.); im Vezirle Krainbnrg in den Gemeinden Altlack (1 Geh.). lrla (.-j Geh,); in» Äczirle Rndolföwert in den Gemeinden '.'lmbrus (1 Geh.). Dödernit (1 Geh.), Tagraz (2 Geh.); im Bezirke Tschemembl in den Gemeinden Lola (t Geh.), Petersdorf (1 Geh.), Semitsch (1 Geh.), Tscherncmbl (1 Geh,), Wcimtz (2 Geh.). die Wutkraylheit im Vezirte Tschernembl in der Gemeinde Trilimsch. Erloschen ist: die Räude bei Pferden im Vezirlc Laibach Unlgebung in der Gemeinde Dolininje (I Geh.): der Rotlauf der Schweine im Vczirkc Adclsberg in der Gemeinde Grafenurunn (1 Geh.); im Vezirke Gottschcc in den Gemeinden Altlag (ij Geh.). Inrjowitz (1 Geh.). Ncifnitz (3 Geh.); im Vezirte Gnilfeld in den Gemeinden Saucn-stein (1 Geh.), Zirkle (1 Geh.); im Bezirke Laibach Um. gebung in der Gemeinde Obcrlaibach (2 Geh.); im Vezirke < Littai in den Gemeinden ttrka (I Geh.), Littai (2 Geh.), St. Lamprecht <1 Geh,); im Vezirte Rndolsswert in der Gemeinde Döbernil (1 Geh.); im Vczirle Stein in der Ge» meinde Domzale (1 Geh,); die Schweinepest im Vezirle Krainburg in der Gemeinde St. Georgen (1 Geh,); die Tuberkulose der Rinder im Vezirke Laibach Umgebung in der Gemeinde Waitsch (1 Geh.). A. k. cSanbeVrcgierung für Arain. Laib ach, am 27. August 1'.)10, Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 2 9, August. Dr. Roschbart, Ministerial-Sekretär, Finme, — Dr. Kraljrvic. Professor, Scmlin. — Dr. Lnotaz, Professor; Vily. Magister. Prag. — Krusä. Reichenan. — Rasz, Ing,. Vlidapcst. — Kosteez, Jug.. Älagcnfurt. — Kette, Nadmannsdorf. — Kmnnta. Priv.; Homsat, Vancr. Leuy. Rcisz. Wagner. Hoffmann. Vlau. Similes, Sohr, Favrnil. Rainer, Nsd., Wien. — GlnÄ, Nsd.. Naab. — Traitschitoff, Carstojc sclo (Nnßland). — Ivanccoic, Kfm., Korenta (Äul« garicn). — Ianon. Kfm,, Agram. — Cantoni, Vanmeister; »lauet. Priv.; Gndel. Ing., Graz. — Sponza, Prw.; Stein, Mechaniker, Trieft, — Klobnear, Vahnbeamtcr. Spalato. — Mcjac, Pfarrer, Vace. — Niccoti, Theaterdircltor, Fiume. — Deutsch, Kfm.; Iersck. Mechaniker, Warasdin. Am :i0. August. Dr. Äoiicke, Professor, Amerika. — Dr. Rupuit, Advolat; Dr. Satz. Primarins der Irrenanstalt; Nasfacllo. Schmied. Prio.; Pegan. Kfm.; Turre. Nsd., Trieft. — Dr. Vabnit. Aduokaturskandidat; Ehrenfold, Fabrikant; Graf. Architekt; Mandl, Kun», Goldschmied, Vrdan. Phillip, Vondy, Hausner. Brenner, Aisenz, Paulin. Nußbaum, Tur-nowsli, Schurth, Friedrich. Winterberg, Tschrppcr, Müller, Meiner, Voschnn, Rsdc,, Wien. — Pauuner. Kfm.; Schwarz, Pullack. Nsde.. Graz, ^ Maresch, Nsd.. Brunn. — Schweiger, Dechant, Haselbach. — Zwierzina. Arzt, Ncutitschcin. ^ Tille, Vaumeister; Gnrschitzki. Nsd., Prag. — Tamhcrouic, Oftuzcn. — Salgö, Nsd., Budapest. Hutcl Elefanl. Am ^0, An gust. Dr. Noe, l. t. Professor, s. Frau und Tochter; Colberg, Direktor; Gros;, Kaufmannsgattin. j. Sohlt; Nosanis. Schneider, Kflte.; Karpfcn. Purges, Gocdtlcr. Oblatt, Maffer, NenmaüN, Nfdi>.: Nada, Lehrer, s. Frau. Wien. — Ritter v. Aosizio, Agrarinspcktor. Trient. — Kordin, t. t. Ne-gierungsrat; Mein, Priv., Trieft. — Simonich, Fabritant; «laie, 'Beamter. Fiume. — Halik, t. k, Vahnassistent, Prag. — Skositsch. Disponent; Frank, Priv.; Zach. Kfm,, Graz. — Obermüller, Kfm., s. Familie. Genua. — Notschild, Nid., Stutt» gart. — Streubingcr. Private, Iudenbnrg. — Makoru, Zellot, Fleischhauer, Spital. — Solar, Pfarrer, Lipoglau. Ei» billiges Hausmittel. Zur Ncgelnng und Amrecht» Haltung einer guten Aeidaunng enipfiehlt sich der Gelnauch der s^'it vielen Jahrzehnten licstbelalnttcn echten «Molls Seidlitz-Pulver», die bei geringen Kosten die nachhaltigsteWirluug bei Verdauuug«besch!vrrden äußern. Oriqinal-Schachtel li 2—. Täglicher Versand gegen Post»Nachnahme dnrch Apotheker A, M o! l, l.u. l. Hoflieferant, Wien I.. Tnchlaubeu 9. In den Apotheken de>' Provinz lxrlange man an^drücklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke nno Unterschrist. (2355«) 6 Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Anrslüattej vom 31. Angnst 19W. Die notierten Kurse verstehen sich in lfroüeuwährui:«,. Die Notleruna siinitlicher Altien und der ,.Diversen Lose" «erstellt fich per ^lücl. Geld ^iare Nllgemeine Staats» schuld. «tiühcüliche «rme: H°'. tunvor. strucrfrn, Krone,, (Mai-Nov.) per Ka, betlo (Iü'M.-Iuli) p« ltassc 9!i ?l> 9» l< H 2°/« ij. W. Slote» (Fcbr.-Aug.) per Kasse......»? 6« s? i- > 4'«°/n ü. W. Silber (Äpril-Olt.) per «asse......Z7 «o 97 ^«r 18N0« TtaaMus 5»0 fl. 4°/, 1?U lib ,74 25 286(>rr „ NX, fl. 4«/„ M - '^6- l»64cr ., l0N si. . .3^4' !l^9 d" 1««4cl ,, 50 fl. . . gli4'^ 6UU'i>0 Nom.-Vfandbr. il 120 fl. d°/^«7 25 btt»'^b Vtnlitsschuld d. i. Reichs» rate vertretenen König- reiche und Länder. Osterr.Ouldrenlc steu^rfr.,Gold per «aüe .... 4'/^ ll0 Id 1IL »5 l)sterr. Nruie in Kroüenw, slfr., per Kasse.....4"/„ 8» 7/<,!17 4«Il8'4„ GaKz. Äarl ilildwig-Bah» (div. Stücke) ltruueii . . . 4°/„ «4 2!^ 9b sk> ckudolf-Bam, i» «runeüwälii, steuerjr. (di», El,) . . 4"/„ 94-- St,-Vorarlberger Vahu, slsr,, 4U0 und 2000 »runen . . 4°^ 94 ,a 95 10 /u Ztllullschuldnllschltibnngtu abztstlmptlle Glseublllju.ßktltn «tlisabetli-V. 2»u sl. NM. ^,.«/„ Ull» 400 ttr.....44?7b4l>, 7b detto Linz-Äutweiz 2t, Wave yiini stellte Ml 3»!l!nn8 2!>tl> illlmmeu« KistndllliN'Vriorität»' ssbllünttonll». '.'ßl,m. «eNl'üIn!, Vm, 1«?b, 400, UN«» u. 10.0UU Nr. 4"/„ 94 l/. vü bü Hlisabell! Bah» ß«0 u. »00U Äl. 4 llb 10"/«......11b»«1>, 2')0c> M, 4"/„........!14 <», !1l> ^l! Ferdiiiands-slordulll)!! Cm. t«8« 97 ?5 96 ?t> detto Em. I»N4 9U ^f> 9/ 2l> ziüiiz Iuscph-Bnhn Em 18U4 ,div. Et.) Lilb. 4°/„. . . Ub - Vl, 9?> Allllzischc Narl Ludwig > Vayn (div. L:,) Lilb. 4"/«... »4 «i^ 9b 90 UW,-naliz, Aa!)» 200 fl. E. 5°/„ 103 1<> >«4 10 t,l>tto40U». 5000 Nr. »'/,"/<> «« - «7' Eorarlbergcr Äahu Em. 1884 (div. St.) Sill,. 4°/„ . . i>4 - !'d — Staatsschuld der Lander der ungarische» Krone. 4«/<, ling. Goldrrutc per Nasse . i!2 05 liü-lib p/„ Uüssar. Nciltc in Kronen- wähl. stfr. per nasse . . 91 !>?, !»L il. 4"/„ drtto P« Ultimo 91 !15 9ü^b »'///« detto per Na»e bU U «11ü Uugar. Vrämien.Nnl. k 100 sl. 22k^ - - i2l - thclsl-Reg.-Lose 4«/„ .... 1L7 - 1L^<' 4°/n uogar. Grundentl.-Oblin. 91 9ö 92'l»0 p/„liuat. u. slau. Vrdentl.'Obl. 84-- »2- Andere öffentliche Nnleyen. üoen, LllNdes-Änl. (biv.) 4«/, 92-2K 93 2b iioön.-l>>'rccg ^isenu. -Landes- Anlelien ^dlv.) 4>/,."/„ . . uu,« lON-10 ,"/„ Do!m»-«ell.-A!!lel!,e l«7« >0i!'?l>iW7s> Wiener «erle'.irs-Aül. . . 4"/„ 9!« »t, 94 U5 detlu 1!!0(> 4»/„ vü «5 94 85 'Nnleln'ü der Stadt Wien . . ioi'><»!02 >u den» (S. oder O.) 1854 >^o- !iii- den« (i«94).....88 U' 33 «(' detto (Glls) v. I. I«»8 . 9ü-,s> 9S''t> dettu (Eloltr,) U. I. 1»«» 93'«^ 9t «ü detto (Iuv.-A,)V.I,!U<« 9L'U0 97 »0 Äörsruan Anlelien vcrlosli. 4l>/„ 94 ?s> »5 ?s ^»ssijchs Ntaalüaiil. v. I. ,9utt s. 100 Nr. p. ft. . . 5°/« 10» «s l04 10 dctlo per Ultimo , . 5»/„ —-- —- Ä»Ig. Stnals-Hypotlielar Anl. l»92......«u/ ,19 u 120 90 Geld War? Bula. Staat« - Ooldanleii'e l»0? f. 100 Kr.. . 4>, ,«/„ »» "5 »4 7ü Pfandbriefe usw. i!odcnlr.,lllln.üst.i.5,>I.vl.4«/„ 94 6» »5'6<) Äulüll. Hupotlielenb. vcrl. 4"/« ce — 9»j'b<> ^e»t,lll-Äod.-Nred.-Äl,, usterr., 45I. licrl.....4'„«/<> 10,'50 —'- detto U5 I. uerl. , . . 4"/,, ue ^ »<'bn Kred.-Inst., üsterr., f.^erl,-U»t, u. üsfenü. Arb. Nat, ^. 4«'„ 02 ^,0 3^'L« ^llüdl'sb. d. nön. Galizien und Ludom. 57'/, I. rlictz. 4"/« iN- 9!,'- Mähr. Hl,pl)theleub. verl. 4°/„ 9b-- »« - ^.-üsterr. Lande2-Hl,p.-«!!st.4"/t »u^ 97'5li detto iüll. 2"/« Pr. uerl. »'/2"/° b«— «»— detto K.-Cchuld,ch. veil. »'/,"" "'su »»'«" detto verl......4«/° 06— 9?'- oslerr.-üüqar. Banl 50 Iah« oerl. 4'„ö.W.....»?'" »«'" detto 4'/<, Nr......!'«'^ u««!'' Zparl., Vrste i!st., «0I. Verl. 4"/« l»9'Lb 1U0 ^5 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Öfterr. ÄiordwestK. 200fl. E. . l^'4l, 1U4-4f, Stüatölmlin i»W Fr..... 2Kb 45 W6'<5, Zudbahn il ?l°/i> Jänner-Juli 5«, Fr. (per St.) . . . 270 90 272 9» äübbalm ü 5«/» 200 fl. S. 0. G. i>ii-50 il>i'b0 Diverse Lose. z>tr,w,lichl k°l«. 3°/. Äodenlredii-Lose Em. 18«0 29» KN 2«ü 50 dctto Cm. 1889 28!'<><> 2f«? b> ,^°/« LonlluR!>nul,-L°se 100 fl 29» 5« uo -5, Zrrb.Piäm.-Änl.v l0C Fr.2°/o liA b0 11« öv zlnntrzln»l!chl kasr. Äudnp.-Vasilila (Vomduu) 5 fl 20— »»'— «ebitlosr 10U fl...... 521-75 b»''?s> ^lary-Lose 4" fl. NM. . . . i"U'- 2!i0 - Osrner Lose 4» sl......—'^ "''" Unl!i«.Loie 40fl. NM. . . . 2bl.' ü<- «uten Nreuz, «st. Ges. v. 10 fl. l>3'2k> «? ^> 'iuten Nreuz, «ug. <»?s. u. 5 fl. 8«'t>« 42^o >>>il,o!s-Luse losl......7»-- 79'- Znlm Lose 40sl. KM, . . . 285- »«u-türl, E.-Ä,.Anl,.Vräm.-Oulig. 4 Warr Wiener Komm.-Lose u. I, 1874 b8>'- b4l -Gew.^Sck. d. I<>/„ Prüm.-Schuld d. Vobelic..-Anst. Tu,. 1889 ioi>— »05 — Nlticn. HlllNlpllri'ßnitMllimnngln. «„ssiN'Tepllher Eisenb. 500 fl. I9l>0'— I960». Aülimiicl'l' Norddahii 15« fl. . —>— , ..^ Vuschlichrader Eisb. 500 fl. NM 24LN - 241z« — delto ^it. 13) 2N0 fl. per Ult. 97Ü-' 379 Donau - Tümpflchisfaln'lö.Oej., 1.. l. t. priv.. 500 fl, KM N!>? — 1,33 - Dux-Budenbachcr E. Ä. 400 nr «,2s>0 «l:vh<> ,serdinandöNo>,db. luv« fl. NM, ü?0b- - l>2!5 -.tta,chau - Odcrucraer Eisenbahn <. 5"^^' ^......, 3üb?b Ab6 7f, Lemb..C,en!..IM>Eiienbal,n Gcsellichllft, 20Nfl. H. . . bb^-. b5?>- ^lm,b, öst,, Trieft, 50« sl., NM, b?4' - b?6 bN Oslerr. ^tordiueslbahii 200 fl. S, — ^ -^ — detto (lit. I!) 200 fl. S. p. UN, —'- —' Ürass-Durer Eiienb, iWfl.abssst, 228^0 22?'5>l, ^tünlöcileiil', '^U0 fl. E. per Ult. 7bl 2k> 752 2f> -'Mahn ?00 li. Ziluer per Ult. iiü-60 117 «0 öüdiwrddeutsche UrrhindungSb. 20Ufl,NM...... — - —'- tra',!Sport-Grf„ intern,, N,-G. 20U »r........ 10L- 110 — Ungar. Weswahn (Raau-Vraz) 20N fl. S......°. 40» bo ^5'- Hr. Lolaib..Altlen.Gcs, 2<>0 ll. 2K0 - 256'- «anlen. Analo-Österr. Aanl, 120fl. . »ll>— 3t7 - Äailtuereiil, Wiener per Kasse --- —' - dettll per Ultimo b5K'ä0 5^6 !>0 Bod!'i,lr..Änst. üst., »00 Nr. . 1»4b - 1349 - i!ail»:chci Nrrditdanl 400 Nr. 441- - 445 - ^ntc.-Bod.-Nredbl. öst., 200fl. b8Ü'— o8S'-^rcdilanstall jür Handel und Geiucroc, 32« Kr., per Kasse —'- -'- °etto per Ultimo 6«« 50 <'<>7 50 'lrcdttumil, u»!,. allg., 200 sl. 801 75 8<>2 >'b teposttcillilliil, allq., 200 sl. , 48«'- 49»-^Klomvle. Gesellschaft, nieder- österr., 4U0 Nr..... ?bü - 7l>S'7c> Hirr- u. Nasseiwereiü. Wiener, 200 fl........ 4<-.b— 469' Hllpotheteiibanl, üst. 200 Kr. 5"/„ »39- 340'-^änderbüiil, österr., 2uo sl., per Nasse....... 5,9 in K22'I" detto per Ultimo büs 25 b2? 25 „Mertur", Wechlclftub.-Altien- GeseUjchafl, 200 fl. . . . «39— 641- Vsterr.-unaar. Van! 1400 Er. 1861»— 1871'- Gel» V,il Unionbanl 2U0 fl...... e»»?f> 624>?ü Unioiiba»!, uühmischc 10>< fl. . 273 ü« ü'/4'bc» Aerlehrsbanl, all«., 140fl.. . «8 7b »6H 75 znl>ustlle»zlntelNth«ung»n. UaugeseNjck,, all Anstalt, öst., Il»0 fl........ 4,N — 407'— Eisei!vahnw,-Lciha.,erstt, I00fl, 803 5» 2»4'— ,Ell>em!l!!>", Papiers, u, V.-V. 100 fl........ 19» - 2N0 — Tlelrr.Oes,, allg. österr., 2«0 fl. 4l?— 421'— ilcttl.-Gcfcllsch., intern. 200 fl. —-- —>— Äeltr.-Geftllsch., Wr. in Llqu. —^ —.— Hirtenberger Patr.-, Zündl,. u, Mel.-^llliri! 40N NI. . . !1^0 - l!30 — ^iesiiiger Brauerei 1U0 sl, . . 2»?- 24>- — Nontau-Ges.. üst. alpine U>« fl. 753 ko 7ü0b0 ,,P°Idi-Hütte". Tiegrlguhstahl- ss.-A.-G. 200 fl..... ,Z? - b4U — ^ragerEisen-Induslrie-Gesellsch. 200 sl. . .^..... 3LN0 - - 28U8 — liima- MuraiN, - ^aluo Tarjaner Eiseuw. l00fl..... UW 5N 89<>bll -alao-Tari. Ltcinloblc» 100 sl. «43— !j.! — 528-— ,,Etrurer!»ü!il",Vav!ers,u,!8.G. 4«^'— 49b'— irisaüer ttul!<<»w-Ä, 70 sl. . 5!) 388 — Wafienf.-Grs., üstcrr.. loo fl. . ?,« — ?»4-— Wr. Vaugcfcllschaft. 100 fl. . . zlN8-f>ü 21«— iüienerberge Zieaelf.-Att.-Ges. 814 — 820-— Devisen. Kurz« Sichten und Kcheck». Amsterdam....... !«>) ia ,su zo Deutsche Äanlplähe . . . . li? 4^. ,17'S5 .Oalienische Äanlplähe . . . 34-ea »i «o London........ 24« «t> '^u L2« Pari«......... «b «5 9b 40 3t. Petersburg...... ^54 — 254 ?b Zürich und Bafel..... 9b 1b 9b'3li» Valuten. Dulülen . ..... 113? 1,-40 ^o-^iaülen-Stülle..... l9 1» 19 13 '.M-Marl-Stucke...... 2»'4« 23 b» Deutsche Neichiibanlnoten . . li? 4!, li? Sb ^talieiiijchr Baülnotcu ... »4 i!l> »4«s, !>iubel-Noten....... 8'b3°" 2b4«" I Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., J>evlwen und Valuten. Los-Versicherung. Jf. CX Mayer ' Eternit- und Wechslcrffeschäft " L<»1 touch, ^S-tT-itjirAV*""4^0- ,-n Privat-Depots (Šafe-Deposits) Unter eigenem VenchluO der Parte«. Virzlsiani m BarelNlagm Im «enti-lirrent gnd nof Blro-Keitt, I