________.____________ _______--------------------- X/.>5'.. Freytag den 17. Jänner 1823. "^ 2 a i b a ch. ^>.'Mäß des eingelangten zhohen Hofcanzley-.Dccretez vom 9., Erhalt '9. l. M., Z. 54,555, haben Se. k. k. Majestät mit a. h. Entschließung vom 28. Qctobcr l. I. geruhet, dem S'gmund Nergamentcr, Destillateur und befugten Liquer» und Nosoglio > Erzeuger in Wien, auf der Landstraße Nr. 2 < auf die Verbesserung: „aus gemeinem Branntweine eine dem Geschmacke und Grade de« Iamaika M., Z. 24,967, haben Seine k. k. Majestät mit a. h. Entschließung vom 1. v. M. geruhet, dem Michael Svörlin und Heinrich Rahn, k. t. Hof - und privilegirttn Pap,er < Tapeten » Fabrikanten,, in Vumpendorf Nr. 29a, auf die Erfindung, welche im Wesentlichen darin bestehe: „1) unter der Benennung Ilis-Tapeten eine vieher unbekannte Gattung Papier» Tapeten zu verfertigen, deren Grundlage aus drey, vier, «uch mehreren verschiedenen Farbenstreifen bestehe, die «»fein Mahl aufgetragen und so in einander verschmolzen werden, daß dadurch die täuschendste, bisher uner-. »eichbare Nachahmung der zart nuancirtrn seidenen Stof» fe bewirkt werde; 2) sowohl zur Verfertigung dieser Iriöl, als auch der einfarbig glatten Tapeten eine Maschi. ne anzuwenden, mittelst welcher das Auftragen und Ver» tltlben der Grundfarbe durch bloßes Umdrehen einer Kurbel weit vollkommener als aus freyer Hand Statt finde," «>n fünfjähriges Privilegium, nach den Bestimmungen des a. h. Patentes vom 8, December 1820, zu »tlleihtn. Vom k. k. illyrischen Gubernium. Laibach am 2. Iinntü iL«H. ___ Gemäß de« eingelangten hohen Hofcanzleydceretei vom 13., Erhalt 24. v. M., Z. 54,988, haben Se. k. k. Majestät mit a. h. Entschließung vom ,. v. M. ge«chn Niederöster. reich) und Glasmeister in der k. k. priv. Glasfabrik >» Schwarzau, auf die Erfindung, welche im Wesentlichen darin bestehe: ,,1) den Balzpfannenkern, das schwefel» säur, Kali ('rc»nn,>, üup^icntnm) und den Seifensiedel«, Laugensiuß als Schmelzmittel zur Glalerzeugung zu , gebrauchen; 2) au« dem Salzpfannenkern, so wie au» dem gemeinen Kochsalze, eine verbesserte Gattung rohe« ' Soda zu bereiten, die bey ihrer Anwendung zur Vl» zeugung des grünen Glases, die raffinirten Sodasorten nicht allein ersehen könne, sondern zugleich auch die Glas» masse beträchtlich vermehre, dabey das sogenannte Ab» schmelzen unnöthig mache, und ausgelaugt zu den fei» neren Vlaüsorten anwendbar sey; 2) jede Art Pottasche durch eine höhere Oxidirung «nd eine einfache Abschei« düng ihrer Bestandtheile, welche im Glase einen geldli« chen,, grünen, blauen und durchaus gemischten Stich hervorbringen, zur Erzeugung eines farblosen, gegen das gewöhnliche Glas viel durchsichtigeren und zum Schleifen weniger harten Glases dergestalt vorzuberei. ten, daß es in der Negel gar keines, und nur in gewissen Fällen eines sehr geringen Zusatzes der sonstigen Ent. färdungsmittcl bedürfe,« ein fünfjähriges Privilegium, nach den Bestimmungen des a. H.Patentes vom 8. De» cember 182°, zu verleihen. V.'m k. k. illyrischen Gubelnium. Laibach am 3. Jänner 1823. Schlfffahrt in Triest. Nachtrag zu den angekommenen Schiffen zu Triest seit 9. bis iL. November 1822. Die neapolitanische Polacca die Mutter Gott« Cap. Vinz. Trapani, v. Alexandrien u. Lessa, in ^Ta'. gen, mit Gerste u. Kaffeh, Die österr. Brigantine d« Gedanke. Cap. Vinz. Persich, v. Scala nuova u. S,ra in 19 Tagen, mit Rosinen. Feigen. Kupfer, Bronze u»> Ötzl. Die dänische Brigantine, Titus. Cap. Lar« Ptter. se«, v. Bergen, in 54 Tagen, mit Stockfisch. Die sch»,. 22 dische Brigantine, Minerva, Cap. A. P> Lungnist, von 'V'toet^olm, in 96 Tagen, mit Pech. Die neap. Vrigan-t.ine, dlt Vorsehung, Cap.Placidus Cordile, v-Messina, innTagen, mit Manna/ Limonen, Pomeranzen, Manuln u.'Beernzucker. Die neap. Brigantine, Jesus Maria Ios, Capt. Franz Cutronco, v. Messina, in n Tagen/mit Weinbeeren, Limonen, Pomeranzen, Stock« fisch u. Mandeln. Die ösierr. Brigantine, der Prophet, Cap. Matthäus Gagrizza, v. Alexandrien, in 2c> Tagen, mit Gummi, Kaffeh, Nwsamen, Seide, Reis, Leinwand' u^ BshrlSn. Die ösl. Brigantine, Diogenes, Capt. Vla, siu-«'PiMö','v5'Älexandrien> in ^2 Tagen, mit Leinsamen, Gümm^'-W^hrÄUch, Kassel) u. Perlen. Die engl. Brigantine, Jeanette, Cap. Archidalle Allester, u. Grö-«Vok u. Livorno, in'60 Tagen, mit Zucker, Kaffeh und Wein. Die neap. Brigantine, die Unbefleckte, Cap. Ic>s. Golliatoto, v. Cattane'^'i« i5>T^gen, mit Manna, Leinsamen, Mandeln, Beernzucker u. Baumwolle. Der öst. Piel., die göttliche Vorsehung, Cap. Ios. Sbutega, v. C6rfu, in 55 Vagen, mit Oyl, Feigen, Weinbeeren u. Nhslnen. D'er päpstl.Piel., die schöneMagdalena, Cap. Nic. Valmagi, v. Vrindlsi, in 12 Tagen, mit Feigen, Baumwolle, Wolle, Eisen u. Leinsamen. Die öst. V:az» zera, v. Capo 3'Istria, mit Alaun u. Vitriol. Der päpstl. Piel., v. Brindisi, mit°^>hl u. Feigen! Die österr.Braz-itra, v. G'oro^ mit Neis. Die'Mtr. Brazzera, v. Scbe-nko,'mit Sardellen u.''Branntwein.' ' V ö h m e n. Prag, 9. Jänner. Sc. Majestät der Kaiser aller Neußen sind am 7. d. M., von Pilsen kommend, gegen Abend durch Prag im strengsten Incognito gereist,, um in Biechowitz zn übernachten, von wo aus Höchstdiesel-den am andern Tage Ihre Meise durch Mähren nach Höchslihren Staaten fortsetzten. Se. kaiserliche Majestät hatten auf Höchstihrer Rfi-s« aus Oderöslerreich nach Böhmen die Schwärzender« Zische Familie im Schlosse Frauenberg mit Höchstihrcm Besuche zu beehren, und von da nach Pilsen Sich zu verfügen geruhet, woselbst Höchstdieselben mit Ihrer er, lauchten Schwester der Frau Lrbprinzessinn von Weimar, Großfürstinn Marie, eine Zusammenkunft hat» ten, und vier Tage verweilten. (P. I.) Glößherzsgthlim Toücana. Floren 5, den «7. December. Am «5, d. Abends langten die k. preußischen Prinzen unter den Nahmen Grafen von Lingen und Hohenstein «us Rom hier an. Sie besahen am folgenden Tage unsere treffliche Galle-rie und andere öffentliche Institute, und speisten Mittag« bey Hof. Man glaubt, daß die Prinzen bis Ende dieses MonalhZ hier bleiben weryen. Florenz, den 1. Jänner. Western früh reiste» die k. preußischen Prinzen über Pisa, Livorno und Lu«a nach Genua ab. Der preußische Charg« d'Affairez, Nitter Vartholdi, begleitete die Prinzen dis an die Gränzen bes Gebiethes von Genua. (B. v. T>) P r l u ß e n. Berlin, den 21 December. In Gemsßheit allerhöchster Bestimmung Sr. Maj. des Königs sind d>> c!,r-renten Geschäfte des verewigten VtaatscanzlerZ, Fürsten von Harder.bcrg Durchlaucht, den, königl. St.iats.min!-ster von Voß, der zugleich zum wirtlichen Präsideüten des Staalsraths und StaatsministeriumZ ernannt ist, ciyst-weilen übertragen und von demselben bereits angetreten worden. Gleich nach.der auf den 4., Jänner k, I. fostge^, setzten Zurückkunft des Königs aus Italien werden, dem Vernehmen nach, die näheren definitiven Bestimmungen über die erledigten Nessortverha'lcnisse erfolgen. (S. Z,) S p a n i e n. «Ein Schreiben aus St, Veat, vom 17. December berichtet Folgendes: Die Noyalisten im Valle^ de Aran (der nordwestlichste Winkel von Catalonien, mitten zwischen den hohen Pyrenäen, worin die Esera und No. guera Pallaresa, und einer der Hauptflüsse Frankreichs, die Garonnc entspringen) haben, wie ich Ihnen bereits in meinem frühern gemeldet, nach einem lebhosten Widerstände sich in guter Ordnung nach der französischen Gränze gezogen. Dragoner verfolgten sie bis in das fran> zösische Gebieth, wsbcy einer derselben, von einer Kugel getroffen, seine Verwegenheit und Gcbiethverlchung mit . dem Leben bezahlte-Das Gefecht war nicht sel,r mörte^ risch, doch haben die Noyalisten den Tod eines wackern ^ Capitäns zu beklagen, Der, um den Rückzug zu decken, sich zu sehr ausgesetzt hatte, hart an der Gränze von ei. ner feindlichen Kugel getroffen, und auch sogleich von den Kannibalen, die sich die Vertheidiger Spaniens nennen, auf eine schändliche Weise niedergehauen wurde. Wenn die Coostitutionellen ihren Vortheil zu benutzen verstanden hätten, so wären von den Noyalisten, gegen die sich Alles verschworen'hatte, und die nur ihr Muth gerettet hat. wenig davon gekommen.» Nach unmittelbaren Berichten aus Madrid vom 2a. December hatt« der dortige großbritannische Gesand» te, Sir William A'Court, so eben den Befehl «rhal> ten, den spanischen Ministern anzuzeigen, «daß die brit« tische Regierung, da alle ihre bisherigen Schritte in Be« treff der in den amerikanischen Gewässern''von spanischen Capern , unter den Vlockade° Befehlen des spanisch«« Z3 Hofes, aufgebrachten englischen Schisse fruchtlos qedlie- g den wären, zwey Väcadren, die eine nachPorto-.Rico, C 5ie andere nach P o r to-Cabello beordert hade, mit s, dem Auftrage , von den dort reswirenden Autoritäten l die unmittelbare Zurückgabe aller während des Krieg«« ? zwischen dem Mntlcrlande und den Kolonien genommc» i neu englischen Schiffe, sy wi« der Ladung, oder volle l Vergütung für dieselbe zu "begehren/und im Fall sol'- , che verweigert werden sollte, sich sämmtlicher in dieHH- < sin von Porto-Rico und Porto-Cabello einlaufenden ! Schiffe, so weit als es zum Schaden-Ersatz für dieser- , lehten brütischen,Schiffseig?nthümer erforderlich seyn ^ würde, zu bemächtigen." Zugleich hatSirWilliamA'Court erklärt, daß dcn von seiner Negierung angeordneten Maßregeln vorgebeugt werden könnte, wenn d.-.s spa-nischc Mimlterium dem brittischen Gesandten einen königlichen Vefthl zur unmittelbaren Auslieferung der gecapertcn englischen Schiffe, und Genugthuung für die Eigenthümer d«!,sclbcn, vor Ablauf von acht T a< gen zustellen wollte. Beym Abgänge des Couriers, durch welchen diese Nachricht eingelaufen ist, war die Antwort dcr spanischen Minister noch nicht bekannt. Unterdessen hat die Sache unter allen Parteyen in Madrid um so größere Sensation gemacht, als durch diesen unerwarteten Schritt dcr brittischen Regierung alle bisher verbreiteten Gerüchte von gewissen geheimen Unterhandlungen zwischen dem englischen Gesandten und dcn spanischen Ministern auf ein Mahl zu Grunde gehen. Aus Vayonne meldet man unterm 21. December: Der Cvurierwechsel durch unsere Stadt ist fortwährend sehr ledhaft. Gestern ist dcr Sohn des Generals Q'Donnel hier angekommen; dieser tapfere Jung-' ling ist bey Carascal, wo er sich so wacker geschlagen hat, schwer verwundet worden. Der Oberst Toledo ist »on einer sehr wichtigen Sendung an die Regentschaft zurückgekommen.« Der sstoile vom 3a. December gibt nachstehenden Auszug eines Schreiben«! des Generals Carlos O'Don-nel an seinen bey der constitutionellcn Armee dienenden Bruder, den Grafen vonAdistzal, aus Nayonne vom ' 1. September:,.....Du bist so eben zum Insyec- tor der Infanterie der sogenannten Nationalarmee ernannt worden, und ez ist natürlich, daß dein Benehmen in dieser neuen Anstellung mit den Handlunge,,, die dich im Jahre 1820 bezeichnet haben, im Einklänge liehen wird. Du vergaßest damahls,,was wirfünfBrü' der dem Könige verdanken , wir, die Er in Seine Dien« ste aufzunehmen geruhte; du vergaßest dieAuZzcichnun- en, womit Or uns auf eine« gefährlichmißliäien ^ ,ob der, Zcheclsucht, die stets am Fuße des Thrones iMschl., chlüpfrigen Vc>,!,n überhäuft hltt; du vergaßest, «sid-ich die Zuversicht,, welche Ferdinand in dich geseßt, 0a 'u doch die Waffen, die Er dir, Ihn zu vertheidigen, n die Hände gegeben, wider Ihn gewendet hast. Du ^iist nicht minder undankbar gegen dein Vaterland'gew«» l?n, und wirft die demselben verursachten Leiden und Drangsale, als eZ von dir abhing, sk' v,on ihm ad'zuwcn, 5>en, schwer verantworten.müssen.-Du hast,den König, durch die feyerlichsten Versprechungen betrogen , um^ich' in d>e Mancha zu werfen, die Couriere aufzufangsn / und harmlose Völker zu nöthigen, diese verrucht« Con»> stitutwn, die deiner physischen und moralischen Vriste'ns binnen Kurzem ein-Vnde machen wird , zu proclamiren.' Wirsind unserer noch vier Brüder, welche sich zwischen d« Tugend und demi Laster, zwischen den Königs un^ Dessen Widersacher« getheilt haben. JosephMd ich wir gchören glücklicher W.'ise zu der, Classe treuergebener Unterthanen, Alexander und du', ihr habt ench verkok nigsmüiderischen Faction, die aus den lnchtswnrd.igsten' und verruchtesten Menschen besteht, auf Iudasart ver^ kauft. Wir haben geschworen, nimmer mit Brüdern, d^e wir verleugnen, und deren Nahmen aus unserm, Vtammbaume verschwindenden, zu verkehren. Kommt heran uns zu bekämpfen, wir «warten euch ftlien Fu» ßes; allein wißt, daß Joseph und Carlos Ü'Donnel die Ehre eines altberühmten Hauses, welche Alexander und Heinrich zu brandmarken streben, unbefleckt erhalt««' werden. Einst werdet ihr uns suchen, einst werdet ihr. wieder die Güte des Königs in Anspruch nehmen wol°°' len, um Ihn abermahls zu Hinteigehen, aber e« wird' zu spät ftyn, und ihr werdet mir eurem Haupte für die Missethaten, die ihr verübt hadt^ büßen. Was uns betrifft, wir verfechten die Sache der Religion , des Thro» neZ. und der wahrhaften Freyheit des Vaterlandes;, ihr aber, ihr verfechtet die Willkühr, die Sittenlosigkeit' und den Unglauben. Ach, ich kann nicht weiter. Möge der Himmel dich, mein theurer Heinrich, auf bessere Gt°,' sinnungcn zurück bringen. ' ^ Carlos O'Denntl,«, P 0 r t u g a I l. In der Sitzung der Cortes vom il.Decenzber wurde von Dom Acursio das Neues nachstehende Motion Un Beziehung auf die bekannte Angclegenheit der^ Königinn gemacht: „Die politische Constitution der Monarchie ist auf eine scandalöse Weise, in der erlauchten Person der Königinn Dona Carlotta, verletzt worden. Ohne alle Prozeßmstruction, ohne «inen von der rich- 24 terlichen Gewalt erlassenen Urlhcilsspruch, ist Sie Ihre« bürgerlichen und politischen Rechte, der Einkünfte Ihree Heirathsgutcs und sogc,r Ihrer Freyheit beraubt worden da man Ihr nicht einmahl verstattet, die Infantinnen, Ihre Töchter, noch irgend eine andere Person als di« unentbehrlichste n Leute Ihres Hofstaatz um Sich zu haben. Was hätte man mehr thun können, wenn Sie der allerschwcrsten Verbrechen überführt worden wäre? Die Minister haben sich in ihrem Verfahren von dem Motiv leiten lassen, daß Ihre Majestät nicht in Folge des Gesetzes vom, i». Qctober den Eid auf die Constitu-tion geleistet ha'oe. Es ist noch gar nicht d«rgethan , daß Ihre Majestät Sich in den von dem erwähnten Gesetze angegebenen Falle befindet; allein wenn dieß auch wirklich der Fall wäre, wer h«t die Minister ermächtiget, sich zu Richtern, der Königinn auszuwerfen, und sich hinter den Nahmen des Königs, dem doch selbst nicht die erfor-, derliche Machtgewalt zusteht, Seine eigne erlauchte Gemahlinn zu richten, zu stecken? Man wird die Übereilung, womit man zu Werke gegangen ist, noch besser einsehen, wenn man erwägt, daß von Lcm Gesetze der 2. December als letzte Fritt zur Eidesleistung anberaumt worden ist, daß aber bereits am «2- November der Königinn geschärfte Ermahnungen zugekommen, daß der Marineminister schon am «9. die Weisung erhalten, eine Fregatte zur Hinwegführung Ihrer Majestät aus dem Königreich« in Bereitschaft zu halten, und endlich, daß «m 2. December, also einen «ollen Tag vor Ablauftzer ««beraumten Frist, der Marineminister zur Antwort gab, daß die Fregatte Perola bereit liege; so erschrecklich eilte man, um am 4. December «ine Königinn, de» l«n wohlverdientes Lob wegen Ihrer Anhänglichkeit an da« constitutionelle System mehr denn ein Mahl in diesem Saale erschallt ist, zu deportiren. Und wozu diese entsetzliche Eile, diese geflügelte Hast? Um den König von Sr. königlichen Gefährtinn zu trennen, die gesammte königliche Familie in Gram und Trauer zu versehen, «nd der Nation die schmerzlichen Gefühle zu verursachen, welche dieses Schauspiel unfehlbar hervorgebracht haben würde, wenn die Ärzte nicht ertlärt hätten, daß die Gesundheit der Königinn in Gefahr sey. Dieser Eingriff der »ollziehenden Gewalt in die Befugnisse der richterlichen, diese Verletzung der persönlichen und königlichen Macht Ihrer Majestät der Königinn ».dieser Mangel an «ller Rücksicht, welchen die Minister den Cortes, die über diese hochwichtige Sache nicht minder als der Stoats» N«th vorläufig hätten zu Rathe gezogen werden sollen, hierdurch bezeugt haben, wären unglaublich, wcnn sie nicht aus dem eignen Bericht der Minister an die C°r, lcZ Nai hervorgingen. Es ist evident, daß die Königinn Ihrer Freyheit, Ihrer Rechte und Morgengabe nur durch einen Ausspruch der competentcn Behörde verlu« stig erklärt werden konnte. Da nun factische Attentat« auch factisch wieder gut gemacht werden müssen, schla» ge ich vor: i) daß die Kö niginn vor allem in den vol» len Genuß Ihrer Freyheit und aller Ihrer Rechte wie Sie dieselbe vor dem Decret vom 4. December besessen, wieder eingesetzt werde, i) Daß sodann der fragliche Prozeß vor der Behörde, welche die Cortes bezeichnen werden, oder vor de» Cortes selbst, nach dem Muster desjenigen, der in Großbritannien gegen die verewigt« Königinn geführt worden ist, eingeleitet werde,'indem Ihre Majestät, als aller Prärogativen IhreS erlauchten Gemahls theilhaftig, keinen bestimmten Richter hat. Auf diese Wcise wird man im Interesse der Justiz und der Nationallehre verfahren, und die Nation vor dem üblen Schritt, zu dem sle die Minister hinreißen wollte, bewahrt werden. Denn man würde sagen, daß unser allVerehrte König Sich in einem ZwangZzustande befin» de, wenn man im Auslande erfahren wird, daß ein durch scine Güte und Zärtlichkeit gegen Seine Familie so ausgezeichneter und bekannter König, anstatt dies« Sache, wie der Staatsrath Ihm gerathen , vor die Cor» tcS zu verweisen, den übereilten Entschluß, zu den Ihn die Minister verleitet haben, gefaßt hat, einen Entschluß, der mit den Gefühlen Seines Herzens in so grellem Widerspruch steht.« Dicse Motion wurde den Cortes, von sechs Deputir» ten unterzeichnet, vorgelegt, und obschon einige Mitgli«« der auf deren Verwerfung antrugen, erklärt, daß t>ie Cortes sich in permanenter Hitzung constitmren sollten, um sie in reifliche Erwägung zu ziehen. Da die Motion als dringend anerkannt und erklärt war, wurde si« zum zweyten Mahle verlesen, und von der Versamm» lung an eine Spezialcommission verwiesen, welche die auf diese Sache Bezug habenden Actenstücke untersuche» und über das Ganze Bericht erstatten soll. W « ch s » l c u r s. Am 11 Jänner wa« zu Wien der Mittelpreis d«l Staat3schulduerschreibungen iu5 Mt, m CM- 8^38; Darleh mitVerlos. vomI. 1620, für laa fl. i n CM.------; detta detto vomI. 1821,für loafl.inCM. 99?^; W>tnlrTtadt-«anco,Obl!g.zu2^lpCc.in CM.Z2 1/,; Curs auf Augsburg, für ic>c> Guld. Curr-, Gulden i°° Uso. — Conventionsmünze pCt-2497/8. BaNt'Actien pr. Stück 9a« 2/Ä in EM. I«n«l Aloy«