Bezugspreise Hür Gsterreich-Ungarn ganzjährig K 5' — halbjährig K 2-50 £ür Amerika: ganzjährig D. 21 — Hür das übrige Ausland ganzjährig K 6 • 50 Briefe ohne Unterschrift werdennichtberücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. GvtWer Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Wertoaftttng des Hotlscheer Boten in Gottfchee 91t. 121. Berichte sind zu senden an die Schristleitnng des Hottscheer Boten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Göttliche er Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Ar. 2. Kottschee, am 19. Jänner 1916. Jahrgang XIII. Montenegros öedingungstose Unterwerfung. (Letzte Wachricht.) Soeben (18. Jänner) traf hier die telegraphische Wachricht ein, daß sich Montenegro Bedingungslos ergeben hat. König nnd Wegiernng Montenegros Baten Bereits am 13. Jänner nm Einstellung der Ieindseligkeiten nnd um den Beginn der Ariedensverhandlungen. Die Erfüllung der Bitte wurde von der Bedingungslosen Waffensireckung des montenegrinischen Keeres abhängig gemacht. Am 17. Jänner nahm die montenegrinische Wegiernng diese unsere Kordernng an. _ , Die Wachricht von der Bedingungslosen Unterwerfung Montenegros rief hier überall die freudigste Erregung hervor. Sofort ertönte Siegesgeläute, Wöller krachten und die Stadt Agte Ilaggenschmnck an. In der Stadtpfarrkirche wurde etn Dankgottesdienst mit Aedeum abgehalten. Hsterreich-Wngarn hat nun einen Aeind weniger, Italien und Wukland werden durch Montenegros Unterwerfung mit-qedemütiqt. Wor allem aber: Den WierverBandmächten Besagt der Schritt Montenegros, daß dieses Königreich keine Koffnung mehr fetzt auf einen Sieg seiner Bundesgenossen! Dre Morgenröte des Kriegsendes und eines für den Merbund ehrenvollen Ariedens ist erschienen. Kosten wir, daß in nicht allzuferner Zeit die Sonne des Endsieges und eines glorreichen Arredens für unser Unterland und seine Verbündeten erstrahlen wird. Österreichischer Granit! „Die äußeren und inneren Feinde Österreichs werden nichts anderes erreichen, als daß sie den Schutt wegfegen und den Unrat verbrennen, der drüäend bisher auf uns lagerte, und dah die alte österreichische Kraft ungebrochen wieder erwacht I Wie ein unerschütterlicher granitner Fels wird Österreich mitten im tosenden, brandenden Weltmeer stehen und mit stolzer, unwiderstehlicher Wucht wird seine Brust die Wellen spalten, die tosend sich ihm entgegenwerfen." Diese wahrhaft prophetischen Worte stehen in einer Schrift ( Österreichischer Granit" von I. Burger), die noch vor dem Ausbruche des großen Völkerkrieges erschienen ist. Es waren Seherworte. Nicht einmal schwerer, tiefer Schutt war es, der Österreichs Grämt bedeckte, nein, es war nur leichte Spreu, die der Kriegssturm im Augenblicke hinwegfegte. Die Jrredenta jeder Färbung, der nationale Hader, der Parlamentsjammer mit seiner öden Obstruktion, der wüste Klassenkampf, die Österreich vor dem Kriege beinahe als verloren erscheinen ließen — sie alle wurden von dem scharfen Hauche des Kriegssturmes weggeblasen und weggeräumt, das wahre Österreich kam wieder zum Vorschein: fester, härter, unzersetzbarer Das Mutterher) und der Krieg. Unergründlich in seinen Gefühlen ist das Mntterherz, unerschöpflich die Macht der Mutterliebe. Auch der Trübsal Wasserbäche vermögen sie nicht auszulöschen, und beim grellen Schern der Kriegsfackel erglänzt umso heller der Zauber ihrer Schönheit. Belege hiefür sind in Fülle erbracht im Verlaufe des gegenwärtigen Welt-krieaes Ein Offizier, der an der serbischen Grenze stand, erzählt in einem Briefe folgende hübsche Episode. Bei seinem Truppendivisions-kommando erschien eines Tages eine alte Bäuerin, die von Sze-aedin (Ungarn) aus nach endlosen Tagmärschen im Regeni die auf-geweichten Straßen entlang gewandert war, um ihren 18 jährigen Sohn, der als Freiwilliger bei einem ungarischen Infanterieregiment steht, persönlich Winterwäsche zu bringen. Unzähligemale war sie unterwegs angehalten worden, immer wieder aber hatten sich gutherzige Menschen gefunden, die ihr forthalfen und den Weg wiesen. Bei der Truppe endlich angelangt, wollte man sie nicht zu ihrem Sohne lassen, bis ihre Bitte dem Divisionär, einem Feldmarschall-leutnant, vorgebracht wurde. Von Rührung über so viel Mutterliebe erfüllt, ließ der Kommandant den jungen Krieger holen, und es spielte sich eine Szene des Wiedersehens von überwältigender Innigkeit ab. Die brave Mutter wurde von den Offizieren reich beschenkt und befriedigt trat sie den Rückweg an. Ein fast gleicher Fall ereignete sich, wie reichsdeutsche Zeitungen berichteten, bei der deutschen Armee. Eine arme Witwe aus einem Dörfchen dreiviertel Stunden von Grünstadt in der Rheinpfalz hat ihrem einzigen Sohn, dem Hannes, zur Weihnachtszeit ein Feldpostpaket fertiggemacht. Sie bringt es zur Post in die Stadt. Da es aber nicht vorschriftsmäßig verpackt und adressiert war, wurde die arme Alte damit von dem Beamten abgewiesen. Aber der Hannes mußte die Sachen doch „zum Christkindle" bekommen; das ging nicht anders. „Also Sie wollen das Paket nicht annehmen?" fragte sie noch einmal. Als darauf wieder ein „Bedauere, nein!" erfolgte, verkündete sie laut ihren inzwischen gefaßten Entschluß: „Nun, da werde ich es aber selbst hintragen." Sie nimmt das Kistchen unter den Arm und schreitet flugs zur Stadt hinaus aus die Straße, die nach Frankreich führt. Was kümmert sich die gute Alte um das Dezemberwetterl Ihr einziger Gedanke ist ihr Sohn: ihn vor Augen und ihn im Herzen wandelt sie ihres Weges fort, immer zu Fuß über Kaiserslautern und Homburg (Pfalz) nach Saarbrücken — über 20 Stunden. Hier nahm sich die Gutherzigkeit deutscher Soldaten, denen sie alles mitgeteilt und die ihre helle Freude an dem Mütterchen hatten, ihrer an, und sie gelangte nun Granit! Unser Österreich, das man im feindlichen Auslande schon als den zweiten kranken Mann in Europa verhöhnte, hat gezeigt, daß es auch Mark in den Knochen hat, daß es Schulter an Schulter mit treuen Verbündeten einer Welt von Feinden nicht nur Trotz zu bieten, sondern sie auch glänzend zu besiegen vermag. Nach außen schützt uns unser scharfes Schwert, die unvergleichlich zähe Tapferkeit unserer heldenmütigen Truppen, das Treiben jener aber, die früher im Inneren insgeheim das Gift der Untreue dem Vaterlande gegenüber zu verbreiten suchten, muß schonungslos bekämpft werden, bekämpft bis zur völligen Ausrottung solcher staatsfeindlicher Bestrebungen. Es ist erfreulich und spricht für die erstarkende innere Gesundung, wenn jetzt z. B. in Triest eine scharfe Bora weht, die die irreden-tistischen Giftschwaden und Miasmen rücksichtslos hinaustreibt. Wie war es doch noch vor etwa 17 Monaten in Bosnien? So mancher gedachte die großserbische Frage damals noch mit Limonade und Zuckerwasser zu lösen und verschloß seine Augen davor, daß an einer Reihe von bosnischen Mittelschulen bei hellichtem Tage ein staatsverräterischer, anarchisch-revolutionärer Geist das Haupt erheben durfte. Da kam der grauenhafte Mord von Sarajewo, der allen die Augen öffnete. Ein furchtbarer Abgrund war es, der sich auftat. In der Erinnerung aller sind gewiß noch die äußerst scharfen Worte, die wenige Monate nach der grauenhaften Untat von Sarajewo General Sarkotic über das vaterlandsfeindliche Treiben der irreden-tistischen Großserben sprach und über die Vergiftung des Geistes an manchen bosnischen Schulen. Je mehr Österreich im Kriege seine unverwüstliche, nicht zu bezwingende Stärke vor aller Welt beweist, desto kräftiger muß auch sein Arm sein, um den inneren Schutt wegzusegen. Keine Nachsicht, keine Schwächlichkeit mehr! Nur keine Glacehandschuhe mehr, wo die zermalmende eiserne Faust uiedersausen muß! Der Jrredentismus, Panslawismus, Serbe- und Russophilismus müssen schonungslos mit der Wurzel ausgerotteh werden. Man muß aber das Übel auch richtig an der Wurzel fassen. Wer war es, der Prinzip und Genossen die entsetzliche Mordwaffe in die Hand drückte? Es war der staats- und vaterlandsfeindliche Geist, der in den Schulen in die Herzen der Jugend geträufelt wurde. Hinaus also mit dem irredentistischen, panslawistischen, serbophilen Geiste aus den Schulen! Hinaus mit den Vertretern solchen Geistes, mit den Schürern des staatsfeindlichen Hasses! Unterrichten an allen österreichischen und ungarischen Lehranstalten, im Süden und im Norden, Lehrer, die von vaterländischer Gesinnung erfüllt sind, in einem Transportzug bis in die Nähe von . . ., so weit eben die Eisenbahn ging. Bon da aus wunderte sie wieder zu Fuß weiter, bis sie das Regiment und die Kompanie ihres Hannes und endlich ihn selbst gefunden hatte. Das war ein Wiedersehen, wie es nicht alle Tage vorkommt I Die tapfere Alte wurde alsbald die „Mutter der Kompanie"; sie bekam die Oberaufsicht über die Küche und Wäsche und besorgte dieses Amt vier Wochen lang. Da bot sich ihr eine günstige Gelegenheit zur Heimfahrt mit einem Rücktransport Verwundeter und Kranker. Die dankbare Kompanie hatte redlich für ihr Mütterchen gesorgt und es noch mit Geld versehen; aber die gute Frau hat davon keinen Pfennig für sich verbraucht, sondern dafür ihrem Hannes die nötigen Feldhemden gekauft. Die Mutterliebe ist auch überaus erfinderisch in der Wahl der Mittel und Wege zur Erreichung ihres Zieles. In einem Lazarett lagen viele Verwundete. Von Bett zu Bett wandelt eine Mutter mit ihren drei Kindern. Es sind schlichte Leute vom Lande, deren Äußeres verrät, daß sie nicht allzusehr mit irdischen Gütern gesegnet sind. Nicht eitel Neugier hat sie ins Lazarett gelockt. Sie tragen einen schweren Korb mit allerlei Liebesgaben bei sich. Jeder Verwundete empfängt ein kleines Geschenk und dazu ein freundliches, teilnehmendes Wort. Aus die Frage, ob sie im Aufträge des Roten Kreuzes käme, antwortete die Mutter: „Nein, was ich gebe, das spende ich von dem Meinigen. Mein Sohn steht auch im Felde und ich hoffe und bete, daß unser Herrgott an ihm vergelten möge, so wird ihr patriotischer Geist, der treue Vaterlandsliebe mit nationaler Gesinnung ebenmäßig zu vereinen weiß, auch auf die Schülerschaft überströmen und es wird in Österreich und in Ungarn die Intelligenz und das Volk vor vergiftenden Einflüssen bewahrt bleiben. Läßt man überdies einer gewissen Presse, die als papierener Judas das Vaterland verleugnet und verrät, auch im kommenden Frieden nicht allzufrei die Zügel schießen, so wird der Volksboden überall entkeimt und entgiftet werden, der Schutt wird vom österreichischen Granit dauernd weggeschafft sein. Jene Elemente, die seinerzeit von fremden Einflüssen, von einer bestochenen und bezahlten staatsfeindlichen Presse sich betören ließen und sich gegen die Treue vergingen, die sie schuldig waren, werden nun wohl zum größten Teile selbst schon zur Erkenntnis gekommen sein, daß dieser Weg ein falscher war, daß sie das Opfer der Irreleitung wurden. Der Krieg war eine herbe Lehre für manche böse Anstifter und auch für viele Verführte! Was sich aber nicht biegen will, das muß brechen. In dieser Beziehung sind gerade jüngst bedeutsame Worte von maßgebendster Stelle gesprochen worden, die die R ichtun g sli n i e un s e r e r künf-tigen inneren Politik kennzeichnen. Ministerpräsident Graf Stürgkh hat vor einigen Wochen einer Abordnung von hervorragenden Vertretern des Triester Wirtschaftslebens gegenüber nicht nur neuerlich die Untrennbarkeit Triests und unserer südlichen Gebiete hervorgehoben, sondern hat auch über die vieljährige Wühlarbeit gewisser Elemente und über die Betätigung des österreichischen Staatsgedankens eine wichtige Erklärung abgegeben, indem er sagte: „Die Regierung erachtet es als ihre Pflicht, der Stadt Triest ihre stets aufmerksame Fürsorge zuzuwenven, und ist mit Ihnen, meine Herren, eins in der Überzeugung, daß Triest, diese unschätzbare, unverlierbare Perle des Reiches, im Schöße der Monarchie am besten und sichersten aufgehoben ist, daß das Reich und Triest untrennbar zusammengehören. Die Regierung teilt mit Ihnen auch die frohe Zuversicht, daß durch die beispiellose Tapferkeit unserer Truppen gegenüber dem anstürmenden Feind ein fester Wall aufgerichtet ist, der, wiewohl täglich heldenmütiger Verteidigung bedürftig, für den heimtückischen Feind unübersteigbar sein wird. Die Regierung ist gleich Ihnen der Überzeugung, daß die Stadt Triest nach Ueber-windung der heutigen Schwierigkeiten einem großen, mächtigen Aufschwung entgegengeht, daß aber die Voraussetzung und Grundlage für diese Entwicklung eben die Zusammengehörigkeit zur Monarchie bildet. Mögen sich auch in der dem Kriege vorangegangenen Zeit nach Triest Elemente eingeschlichen haben, die es versuchten, der was ich hier für die armen Jungens tue." Ist das nicht ein schöner Zug echter Mutterliebe? Frater Tischeischweiger aus dem Karmeliterorden, der beim Grazer Hausregiment diente, ist im Kriege verwundet worden und in russische Gefangenschaft geraten. Dort starb er an den Folgen der erlittenen Verwundungen. Eine russische Frau, deren Tochter in einem Spitale zu Kiew, wo Tischelschweiger lag und starb, Pflegedienste verrichtete, schrieb nun an die Mutter des braven Helden, die in banger Sorge über das Schicksal ihres Sohnes war: „Ich muß Ihnen die traurige Nachricht bringen, daß Ihr Sohn Emil am 28. September 1914 im Kriegsspitale in Kiew sanft entschlafen ist. Er hatte eine böse Wunde am Bein. Es mußte amputiert werden, aber es trat doch Blutvergiftung ein. Meine Tochter, die im Spital die Verwundeten pflegen hilft, ist bei ihm gewesen und hat ihn treu gepflegt bis an sein Lebensende. Er hat einige Male von seiner Mutter gesprochen. Ich bin auch neben ihm gesessen und habe ihn gestreichelt und ihm Trost zugeflüstert, denn ich bin auch Mutter und habe zwei Söhne in der russischen Armee. Er hat das Abendmahl (heil. Kommunion) genommen, wußte aber doch nicht, daß er sterben würde; er fühlte sich nur sehr schwach. Einige Stundet; vor dem Tode sagte er mir: Ich muß noch viel Geduld haben, denn ich werde noch lange leiden müssen. Ich versprach ihm, Ihnen zu schreiben und einen Gruß von ihm zu schicken. Er lächelte mit seinen Augen und sagte: Auch dein Vater und den legendären kaiser- und staatstreuen Bevölkerung Triests eine andere Meinung beizubringen, möge es ihnen vielleicht durch eine viel-jährige Wühlarbeit gelungen sein, bei einzelnen d i e seÜber-zeugung zu verdunkeln, ihre Gesinnung ins Wanken zu bringen, so haben doch die Ereignisse dieses Jahres in dieser Richtung klärend gewirkt, und hätte noch irgend ein Zweifel auf» kommen können über die Ziele und Absichten der ungebetenen Erlöser — die Tatsache, daß eine großenteils italienische blühende Landeshauptstadt (Görz), deren sich der Feind ungeachtet des heftigsten, immer von neuem wiederholten Ansturmes bisher nicht bemächtigen konnte, mutwillig und zwecklos der Zerstörung anheimfallen soll — diese Tatsache hätte auch den letzten Zweifel an die Absichten des Gegners verscheucht. Die hiedurch gewonnene Erkenntnis wird dazu beitragen, daß die politische Atmosphäre der Stadt Triest nunmehr rein und klar sein, daß das wirtschaftliche und politische Leben sich in jenen Bahnen bewegen wird, welche die all gemein, maß gebenden Richtlinien für die Zukunst sind, daß die Betätigung im öffentlichen Leben und im nationalen Empfinden sich in Hinkunft aus schließlich nur im Rahmen des unzweideutig zu bekennenden österreichischen Staatsgedankens vollziehen kann. Die Regierung werde auch in Zukunft, wenn der Friede — unter voller Aufrechthaltung der Integrität unseres Gebietes — wieder eingekehrt sein wird, wenn Triest wiederum der Arbeit wird nachgehen können, alle Kräfte daransetzen, um die wirtschaftliche und kommerzielle Entwicklung der Handelsstadt mit doppeltem Eifer zu fördern, damit Triest jenen Aufschwung erfahre, den es unter den Walten einer von gewissen Rücksichten ungehemmten, auf rein österreichischen Grundlagen aufgebauteu Staats- und Wirtschaftspolitik unfehlbar zu nehmen bestimmt ist." Der Ministerpräsident schloß: „Ich bin mit Ihnen der vollsten Überzeugung, daß Triest in Zukunft unbehindert von stör enden, Zwietracht säenden Elementen immer jenen Namen rechtfertigen wrrd, der ihm im Gefüge des Reiches der Habsburger von altersher zuteil geworden ist, den stolzen und ehrwürdigen Namen der Citta fedelissima." Diese Worte richten sich nicht nur nach Triest, sie gelten allgemein, sie gehen ebenso nach dem Süden wie nach dem Norden des Reiches. Überall soll wieder blank und rein der österreichische Granit zum Vorschein kommen, gesäubert und gereinigt von allem irredentistischen, staatsfeindlichen Schutt! Aus Stabt und Land. (Dem General stabe zug eteilt) wurde Herr Hauptmann Josef Ranzinger (61. Jnfanteriebrigade). — (Vom politischen Konz epts dienste.) Se. Exzellenz der Herr Landespräsident hat den k. k. Landesregieruugskonzipisten Dr. Karl von Foregger zum Greifeuthurm zum k. k. Bezirkskommissär ernannt und ihn gleichzeitig von der Landesregierung in Laibach zur Bezirkshauptmannschaft Gottschee versetzt. -- (Zur Jänner-Beförderung.) Zu Leutnanten Lb. Reserve wurden u. a. ernannt die Fähnriche (Kadetten): Matthias Grabner, IR 17; Adolf Lackner, IR 17; Adolf Hönig-mann, IR 17; Hermann Verderber, DR 5; Josef Kresse, FestgArtRgt 4; Karl Peteln, FestgArtRgt 4; Gustav Smolej, LFHD 22'; Viktor Hönigmann, IR 4; Johann Perz, IR 84. — Mit dem 1. November 1914 wurde der Landsturmleutnant Herr Anton Hauff zum Landsturmoberleutnant ernannt. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Laudsturmoberleut-nant Herrn Julius Ritt. v. Wenn sch wurde die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben. Dem Oberleutnant Herrn Dominik Högler wurde die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben. Dem Fähnrich Herrn Alois Z url, LJR 23, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse verliehen. Das Heeres« Verordnungsblatt Nr. 2 meldet, daß dem Einj.-Freiw. Zugsführer Herrn Bruno Sch a ding er des Gebirgsartillerieregiments Nr. 2 die Silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse verliehen worden ist. (Zweite Auszeichnung; von uns bereits gemeldet.) Der Ausgezeichnete ist mittlerweile zum Kadetten und sodann zum Fähnrich befördert worden. Dem Regimentsarzt i. d. E. Herrn Dr. Georg Röthel wurde die allerhöchste belobende Anerkennung ausgesprochen (Signum laudis). — (Vom Volksschuldienste.) Der k. k. Bezirksschulrat in Rudolfswert hat die absolvierte Lehramtskandidatin Fräulein Anna Tylli zur Supplentin an der Volksschule in Tschermoschnitz bestellt. — (Beförderung.) Herr Kamillo Bier mann wurde zum Kadetten ernannt. — (Kriegsauszeichnungen.) Die Bronzene Tapferkeitsmedaille erhielten Gefreiter Florian Schweiger, IR 17; Inf. Franz Verderber, IR 17; die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse Jäger Franz Turk, FJB 7. Dem Vizewachtmeifter Joh. Geschwistern! Kurz vor dem Tode wurde er noch etwas unruhig; es schien ihm, viele Vögel flögen um ihn herum, dann wurde er still und der Tod war ruhig und ohne Qualen. Im Hospital haben ihn alle lieb gehabt, die Schwestern und Pflegerinnen, und meine Tochter hat ihn bitterlich beweint. Ja, Ihr Kummer ist groß, solch einen lieben und edlen Sohn verloren zu haben; doch mag ^hnen dies zum Troste gesagt sein, daß seine letzten Tage hier in Kiew mit Liebe und treuer Sorge umgeben waren, wie er es ja auch so sehr verdient hatte. Es ist jetzt eine schwere Zeit für alle Mütter. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie noch einige Karten des gleichen Inhaltes bekommen; ich schreibe sie mehrere Male ab damit we-niastens eine zu Ihnen gelangt. Eine Mutter aus Rußland. An dieses rührende Bild besorgter Mutterliebe reiht sich würdig an das nicht minder liebliche Bild einer serbischen Mutter, ffim Verwundeter, der am 11. November 1914 aus einem Hospital m Agram entlassen wurde, erzählte folgende Begebenheit. Ich wurde in einem Gefechte in der Nähe eines serbischen Ortes durch Schrap-nellkugelv verwundet und siel bewußtlos zusammen. Als ich aus meiner Ohnmacht erwachte, befand ich mich in einem Bauernhause, in welchem nur eine serbische Bäuerin war, die mich pflegte. Sw hatte mir die Wunden verbunden, frische Wäsche gegeben und mich gelabt. Da fragte ich sie, wieso sie dazu käme, den Femd auszunehmen und zu pflegen. „Weißt Du," sagte die Serbin, tch habe nur einen einzigen Sohn und der ist im Kriege. ^ch 9*ß^e an einen Gott und an eine Vergeltung. Ich pflege Dich nur deshalb, damit es meinem Sohne, wenn er in Gefangenschaft geraten sollte, nicht schlechter gehe als Dir." Dann fragte mich das Weib, ob ich lieber hier bleiben oder zurückkehren wolle. Als ich selbstverständlich zu den Meinen zurückverlangte, führte sie mich auf verborgenen Pfaden durch dichtes Dornengestrüpp außerhalb der gefährlichen Zone und überließ mich dann meinem Schicksale. Die Liebe zum eigenen Kinde hat also diese schlichte Serbin bewogen, einem fremden Kinde, dem Sohne eines Feindes, Wohltaten zu erweisen. Das Mutterherz war stärker als der leidenschaftliche nationale oder politische Haß. Aus Saaz (Böhmen) wird der „Reichspost" am 16. September 1915 geschrieben: Die Witwe O., deren einziger Sohn im Felde stand, war seit Dezember 1914 ohne jede Nachricht über ihn. Sie sorgte und ängstigte sich unbeschreiblich. Die Frau meldete sich in einem Reservespital zur Dienstleistung, von der Hoffnung beseelt, vielleicht doch einmal zufällig von einem Verwundeten etwas über ihren Sohn zu erfahren. So vergingen viele Monate. Vor einigen Tagen kam nun die alte Frau freudestrahlend in das Spital und zeigte den teilnahmsvollen Damen vom Roten Kreuz eine eben eingelangte Karte ihres Sohnes, worauf er ihr mitteilt, daß er sich gesund in russischer Gefangenschaft befinde. Die Frau war vor Freude wie von Sinnen, immer und immer wieder las sie die Karte. Am anderen Morgen fand man die alte Frau tot in ihrem Bette, in den erstarrten Händen die Karte des Sohnes haltend. Die Freude, ihn lebend zu wissen, war zu groß für ihr mütterliches Herz. Eisenzopf des Landesgendarmeriekommandos 12, beim 8. Korpskommando, wurde das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen. — (Im Kriege verwundet.) Aus der Verlustliste 338: Viktor Theiß, Fähnrich i. d. Res., IR 87, aus Gottschee, verwundet. — Aus der Verlustliste Nr. 345; Hugo Schauta, Leutnant d. i. R., IR 17, verwundet. — (Zur Volksbewegung.) Im Jahre 1915 wurden in unserer Pfarre 97 Kinder geboren (51 weniger als im Jahre 1914), 7 Paare wurden getraut und 93 Personen starben. — (Inspizierung des Rekonvalesz ent euh ei ms. — Militärmusik.) Am 13. d. M. trafen mit dem Vormittagszuge die Herren Oberst v. Kle i n s ch r odt, Oberstabsarzt Dr. G e dul-d i g e r und Landessanitätsreferent Hofrat Dr. Z u p a n c hier ein, inspizierten die drei Abteilungen des hiesigen Rekonvaleszentenheims (Marienheim, Gymnasium, Volksschule) und sprachen ihre vollste Zufriedenheit aus. — Mit dem gleichen Zuge kam auch eine Militärkapelle aus Laibach, spielte nachmittags vor dem Marienheim, auf dem Auersperg- und Haupiplatze zumeist patriotische Weisen und verließ Gottschee mit dem Abendzuge. Die trefflichen Darbietungen der Regimentskapelle fanden allgemein lebhaften Beifall. — (Vom k. k. Staytsgymnasiu m.) Der Lehrkörper der Anstalt übermittelte dem Kriegshilssbureau in Wien weitere K 29 59 als Kriegsspende. Im ganzen wurden bereits K 426'21 eingesendet. — (Im Kriege verwundet und ausgezeichnet.) Wir haben bereits mitgeteilt, daß dem Korporal Hermann Krombholz, IR 17, die Silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse verliehen wurde. Hermann Krombholz ist ein Sohn des in Gottschee verstorbenen Bezirksfeldwebels Krombholz. Der tapfere Jüngling zog als Kriegsfreiwilliger ins Feld, wurde am linken Oberarm schwer verwundet und befand sich monatelang in einem Grazer Militärspital. Jetzt ist er in Wien auf dem Wege der Besserung. Sein Bruder Josef Krombholz, der Hauptmann ist, wurde verwundet und am 27. Jänner von den Russen gefangen genommen. Die Geschwister und Verwandten erhielten bisher noch keine Nachricht von ihm. — (In sieben Monaten vom Korporal znmOber-arzt.) K. u. k. Oberarzt Dr. Albrecht Lackner (Sohn des verstorbenen k. k. Bezirksgerichts-Kanzlisten Matthias Lackner aus Ober-mösel, Bezirk Gottschee) rückte am 28. Juli 1914 bei der allgemeinen Mobilisierung als Einj.-Freiw. Med.-Tit.-Korp. zum 28. Jus.-Reg. nach Prag ein und wurde wegen Überfülle von Medizinern der Truppe zugewiesen. Mit dieser machte er als Schwarmkommandant die Schlachten von Lemberg und Grodek mit. Nach dem österreichischen Rückzuge erhielt er einen sechswöchigen Urlaub, um seine Studien zu vollenden, legte innerhalb dieser kurzen Frist die noch fehlenden Rigorosen ab und wurde am 4. November 1914 zum Doktor der Medizin promoviert. Als solcher zum Assistenzarzt-Stellvertreter ernannt, rückte er auf den serbischen Kriegsschauplatz ab, wo er wegen seiner Tüchtigkeit sieben Monate nach der Mobilisierung mit Über-springuug der Assistenzarzt-Charge am 1. Februar 1915 zum Oberarzt ernannt wurde. Nach der Kriegserklärung Italiens erhielt er den Befehl, sich auf den italienischen Kriegsschauplatz zu begeben, und zeichnete sich auch dort durch hervorragende Leistungen aus. In letzter Zeit mußte er dort sogar die Rolle eines Brigade-Chefarztes vertreten und wurde dieser Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit gerecht, bis er durch ein von einer italienischen Granate losgesprengtes Steinstück verwundet wurde. Nach vierwöchigem Krankenurlaub rückte er zum Kader nach Böhm.-Leipa und von dort nach Russisch-Polen ein, wo er sich gegenwärtig befindet. Er wurde für eine Auszeichnung eingegeben. — (Ein Schulmann im Kriegspresse-Hauptquartier.) Wir brachten vor einiger Zeit die Nachricht, daß der gewesene Bezirks-schulinspektor Herr Pros. Dr. Rudolf Peerz (ein gebürtiger Ober-mösler) als Kriegsberichterstatter tätig ist. Über seine Verwendung schreibt nun Herr Dr. Peerz einem seiner Freunde folgendes: „Ich war beim Armeeoberkommando und hielt hier einen Kriegsvortrag. Am 6. Dezember 1915 gehe ich von Wien aus auf den südlichen Kriegsschauplatz ab. Da ich vom Unterrichtsministerium delegiert worden bin, werde ich neben der Verarbeitung der Eindrücke zu Volks- und Jugendbüchern noch andere wichtige Agenden zu erledigen haben. Selbstverständlich eröffnet sich für meine Reformgedanken nunmehr ein weites Feld." — (Sammelbüchsenerträgnis des k. k. Steueramtes in Gottschee.) Das k. k. Steueramt in Gottschee ist in seinen sehr lobenswerten Bemühungen, für das Rote Kreuz und die Kriegsfürsorgezwecke Geldbeiträge zu gewinnen, beispielgebend vorangegangen. Schon im Frühjahre 1915 wurde eine Sammelbüchse im Amtslokale angebracht und wurden insbesondere die Empfänger (Empfängerinnen) von Unterhaltsbeiträgen veranlaßt, für den genannten patriotischen Zweck milde Gaben zu spenden. Bis zum 3. Mai 1915 wurden so K 577‘56 aufgebracht (in unserem Blatte bereits ausgewiesen); vom 3. Mai 1915 bis 5. Jänner 1916 weitere K 3503'64, zusammen K 4081'20. — ein Ergebnis, das in seiner Höhe nicht nur in Kram einzig dasteht, sondern auch in ganz Oesterreich kaum seinesgleichen haben dürfte. — Die Beamten (Bediensteten) des Steueramtes haben an freiwilligen Gehaltsrücklässen für Kriegs-fürforgezwecke bisher den Betrag von K 164'25 abgeführt. — (Italienische Greuel tat.) Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Grauenhaft und empörend lauten die Berichte über die Gewalttätigkeit, deren sich die Italiener in den „erlösten" Gebieten schuldig machten. Die Erschießung wehrloser Zivilpersonen beiderlei Geschlechtes ohne vorhergehende Üntersuchuug, die vielfach auf Grund von Proskciptionslisten der Spionage verdächtigt werden, ist eine regelmäßige Erscheinung. Aus der langen Reihe dieser Greueltaten sei der folgende besonders krasse Fall hervorgehoben: Der Pfarrer von Monsalcone, Kren, Furlaner von Geburt (seine Eltern stammen aus dem Gottscheer Gebiete. A. d. Schristl.), wurde verdächtigt, unter dem Kirchenboden ein Geheimtelephon benützt zu haben, und wurde als Spion erschossen. Vorher war der Priester von italienischen Soldaten auf einen Esel festgebunden und so lange auf dem Kirchplatze herumgejagt worden, bis er ohnmächtig wurde. — (Brotpreise.) Zufolge der Kundmachung des k. k. Landespräsidenten für Krain vom 10. Jänner l. I. ist der Preis des Brotes von 980 Gramm Gewicht mit 52 Hellern, jener des Brotes von 490 Gramm Gewicht mit 26 Hellern festgesetzt worden. Bäcker und Brothändler sind verpflichtet, über Verlangen Brot im Mindestgewicht von 70 Gramm zum Preise von 4 Hellern abzugeben. — (Aus den Verlustlisten.) Aus der Verlustliste 342: Ins. Joses Jonke, IR 22, aus Tiefental, Bezirk Gottschee, tot (gestorben am 20. Jänner 1915 im 8. Reserve-Militärspitale in der Verlustliste 337: LdstJnf. Ignaz , verw.; LdstJns. Ferdinand Hönig-verw.; Ins. TitGesr. Joh. Hudolin, Inf. Andreas Hudorovac, IR 17, 3. Komp., verw.; Inf. Michael Hudorovac, IR 17, 11. Komp., verw.; Inf. Franz Kinkopf, IR 17, 11. Komp., verw.; Inf. Johann Knaus, IR 17, 3. Komp., verw.; Ins. Franz König, IR 17, 1. Komp., verw.; Inf. Matthias Kresse, IR 17, 11. Komp., verw.; Ins. Friedrich Kropf, IR 17, 2. Komp., verw.; RefKorp. Rudolf Kump, IR 17, 9. Komp., kriegsgef.; Inf. Tit. Gefr. Josef Lesar, IR 17, 1. Komp., kriegsgef.; ErfRef. Josef Mal ln er, IR 17, 4. Komp., kriegsgef.; Inf. Johann Medic (Meditz?), IR 17, 11. Komp., verw.; Inf. Anton Miklič (Mi« klitsch?), IR 17, 12. Komp., verw.; LdstJnf. Franz Miše, (Mische?), IR 17, 4. Komp., verw. — Aus der Liste 336: Jnsant. Jakob Ostermann, IR 17, 11. Komp.. verw.; ErsRes. Matthias Ostermann, IR 17, LEK, kriegsgef.; LdstJnf. Ludwig Pet-schauer, IR 17, 1. EK., kriegsgef.; Inf. Anton Petsche, IR 17, 1. Komp., verw.; Inf. Johann Petsche, IR 17, 1. Komp., tot; Ins. Alois Poje, IR 17, 9. Komp., verw.; Korp. Martin Pureber, IR 17, 2. Komp., verw.; Ins. Rudolf Schneller, IR 17, 1. Komp., verw.; LdstJnf. Andreas Sturm, IR 17, 4. verw.; RefJnf. Josef Sturm,IR 17, 1. MK, kriegsgef.; Valjevo, Serbien). — Högler, IR 17, 4. mann, IR 17, 4. IR 17, 1. Komp., verw. Gefr. TitKorp. Rudolf Thelian, IR 17, 1. Komp., verm.; Inf. Johann Turk, IR 17, 2. Komp., verw.; Inf. Johann Verderber, IR 17, 3. EK, kriegsgef.; Inf. Johann Mausser, Land-fturmbezirkskommando Nr. 27, kriegsgef.; LdstJnf. Mart. Cetlnski-LdstJR 27, kriegsgef. — Berichtigung: Korp. Älois Tschinkel, IR 17, 2. Komp., kriegsgef. (war verwundet gemeldet). — Verlust, liste 342: Inf. Josef Jonke, IR 22, 13. Komp., kriegsgef. (gestorben im Reservespitale in Valjevo). — Aus der Verlustliste 345: Inf. Franz Kozina, IR 17, Gottschee (Bez.), tot; LdstJnf. Alois Pirc, IR 17, Gotlschee (Bez.?), tot; Einj-Freiw. Gefr. TrtKorp. Franz Stefan dl, IR 17, 6. Komp., Zwischlern, tot; LdstJnf. Alois Weber, IR 17, 3. Komp., Gottschee (Land), tot; LdstJnf. Jakob Zobec, IR 17, Gottschee (Bez.?), tot; Inf. Martin Štrukelj, IR 17, Gottschee (Bez.). kriegsgef., Aschabad, Transkaspien; Inf. Alois Tekavec, IR 17, kriegsgef., Rußland. — Berichtigung zu Nr. 299: LdstJnf. Johann Kobetitsch, IR 17, 2. Komp., Gottschee (Land), verw. (war tot gemeldet); Korp. Franz Hönigmann, IR 17, 7. Komp., verw.; Korp. TitZugsf. Rudolf J a k l i t s ch, IR 17, 10. Komp., verw.; Gefr. Valentin Jurmann, IR 17, 1. Komp., verw.; Korp. Josef Klun, IR 17, 6. Komp., verw.; Inf. Anton Kresse, IR 17, 1. Komp., verw.; Inf. Joh. Marincelj (Marinzel?), IR 17, 9. Komp., verw.; Inf. ^osef Mauser, IR 17, 3. Komp., verw.; Inf. Franz Pecaver (Pet-fchauer?), IR 17, 6. Komp., verw.; Inf. Johann Pfeifer, IR 17 6. Komp., verw.; Inf. Franz Poje, IR 17, 7. Komp., verw.; LdstJnf. Alois Putre, IR 17, 10. Komp., verw; Emsi-Frelw. Gefr. Max Ramor, IR 17, 6. Komp., verw.; Korp. Matthias Rüg ule, IR 17, 4. Komp., verw., Inf. Peter Sterbenc (Ster-benz), IR 17, 9. Komp., verw. — (Der Lovcen und Cetinje erobert!) Stolz flog vor wenigen Tagen die Jubelkunde durch Österreichs Gaue: Der Lovcen ist unser! Auch die Bewohner unserer Stadt erfüllte die frohe Siegeskunde mit Heller Freude, Siegesgeläute ertönte, die Häuser legten im Nu Flaggenschmuck au. Er hatte als unbezwingbar gegolten, dieser „heilige" Bergriese Montenegros, der Cattaro bedrohte Aber unsere Truppen lieferten ein wahrhaft heldenhaftes Meisterstück, eine Waffentat ersten Ranges. Mit der Einnahme des Lovcen verschwand für Montenegro jede Aussicht eines weiteren erfolgreichen Widerstandes. Aber auch in Rom wirkte die Nachricht wie ein Donnerschlag. Macht doch der Besitz des Lovcen die Bocche zu einem uneinnehmbaren spafen und sichert unsere Vorherrschaft an der Ostküste der Adria. Nichts wurde in Italien mehr gefürchtet, als daß jemals sich unsere Monarchie in den Besitz dieser Berg-festunq setzen könnte. Die Verstimmung in Italien ist um so größer, als man dort befürchtet, daß nunmehr auch die Schicksalsstunde Albaniens geschlagen habe. — Der Erstürmung des Lovcen folgte am 14 Jänner die Einnahme Cetinjes. Wiederum Siegesgelautel So ist denn das Schicksal Montenegros besiegelt. Mit der Besitzergreifung des Lovcen ist die Bocche bi Cattaro zu unserem stärksten wenn nicht zum stärksten Kriegshafen der Welt geworden. Nun ist auch Cetinje, Montenegros Hauptstadt, unser und wir können Hand auf alle Striche Montenegros legen, wo Brotfrucht wächst. Ohne das nun zugängliche Gebiet von Podgorica fein eigen zu nennen, kann Montenegro aber nicht leben. Der nimmerrastenden Beunruhigung unserer äußersten Grenzen der Herzegowina, Suddalmatiens und Bosniens ist nun ein Ende bereitet. Wir haben - und das wiegt so schwer wie alles andere zusammen unserem Feinde Italien einen tödlichen Streich versetzt; trutziger denn je wird unsere Flagge die Adria beherrschen. Auch eine feste Würze russischer Hoffnungen ist vernichtet. Heil unseren tapferen Helden! - (Festsetzung derVerschleißpreise für den Detail- verkehr mit Mehl.) In Abänderung der Verordnung des k. k. Landespräsidenten vom 1. Jänner 1916 würben mit Verordnung vom 11. Jänner I. I. für den Detailverkehr mit Mehl per Ki . ogratnm nachstehende Verschleißpreise festgesetzt : Weizenbackmehl K 118, Weizengrieß 88 h, Weizenkochmehl Nr. 1 98 h, Welzenkochmehl Nr. 2 66 h, Weizenbrotmehl 48 h, Roggengleichmehl 48 h. — (Schülerwochen spende für Kriegsfürsorgezwecke.) Die Schülerschaft Krams, ungefähr 100.000 an der Zahl, kann, ohne sich nennenswerte Entbehrungen aufzuerlegen, bei einer Wochenspende von zwei Hellern pro Kopf, in der Woche mühelos 2000 K aufbringen. Es darf jedoch erwartet werden, daß Schüler wohlhabender Eltern einen höheren Betrag als zwei Heller leisten werden, wodurch die Wochenspende einen entsprechend höheren Betrag erreichen wird. — (Südfrüchtengeschäft.) Das zu verkaufende dreißig Jahre bestehende Südfrüchtengeschäft in einer deutschen Stadt in Böhmen (Vergl. das dreimalige Inserat in unserem Blatte!) gehört einem Gottscheer. Der Mann ist schon bei Jahren, hat sich ein Vermögen erworben und will deshalb das Geschäft abgeben. Das Geschäft stellt einem Geschäftsmanne eine gute Existenz in Aussicht — (Eine Vermutung über das Kriegsende.) Lord Lo ns dale äußerte sich in einer Rede, er hoffe nicht nur, sondern sei überzeugt, daß der Krieg im August 1916 zu Ende sein werde. — (Feldpvstkarlengruß.) Standort 10. Jänner 1916. Löbliche Schriftleitung I Ein Prosit 1916 vom südwestlichen Kriegsschauplätze von einem Gottscheer Kinde allen Gottscheern! Bitte, bei allfälliger Verwendbarkeit folgendes in kalter Winternacht geschriebenes Gedicht zu veröffentlichen: An mein teures Keimatkani»! Fern von der teuern Heimat steh' ich Auf steilem Grenzpfad und halt' Wacht, Daß nicht der welsche Feind hereinbricht, Lug scharf ich durch die Mondesnacht. Und manchen Blick werf' ich hinüber Zum Friedlichstem, bedeckt mit Schnee, Darunter liegt im tiefen Frieden Mein trautes Heimatland — Gottschee. Fürwahr es soll ihm nimmer glücken, Dem welschen Erbfeind, daß er's stiehlt, So lang in des Gottscheers Adern Ein deutscher Tropfen Blut noch quillt! O Heimatland, du wundersames, Dein denke ich in Lust und Schmerz, Dir gilt mein letztes Stammeln, Wenn eine Kugel trifft mein Herz. Doch sollte mich mein Gott behüten Und heil ich aus dem Kampfe geh'n, Dann, Heimatland, grüß' ich dich wieder, Heil dir, Gottschee! Auf Wiedersehn! Gruß. Josef Marn, Korporal aus Lienfeld. — (Eine Zuschrift aus Hohenau.) An die löbliche Schriftleitung des „Gottscheer Boten". Hohenau, 8. Jänner 1916. Mit gleicher Post sende ich an die Verwaltung des „Gottscheer Boten" 25 K, und zwar für das Abonnement des Boten für 1916 5 K und 20 K für die Verwaltung des Rekonvaleszentenheims in Gottschee mit dem höflichen Ersuchen, obigen Betrag gefälligst seiner Bestimmung zuzuführen. Mit Vergnügen lese ich Ihre Nachrichten über Auszeichnungen unserer tapferen Gottscheer Krieger, wenn leider auch schon mancher Tapfere dahingegangen ist fürs Vaterland. Da der „Bote" auch reges Interesse für seine Landsleute, die ferne von ihrer Heimat leben, hat, erlaube ich mir mitzuteilen, daß auch Herr Rudolf Köstner, Kaufmann in Hohenau, derzeit Feuerwerker auf dem nördlichen Kriegsschauplätze, mit dem Silbernen Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet wurde. Mit besten Grüßen und vorzüglicher Hochachtung Franz Köstner, Hohenau a. d. N. B. , — (Höchstpreise für Heu und Stroh.) Die bisherigen Höchstpreise sind außer Kraft getreten. Durch die Verordnung des Ackerbauministeriums vom 10. Jänner 1915 wird bestimmt, daß beim Verkauf von losem Heu und Stroh ab Scheune durch den Erzeuger nachstehende Höchstpreise für einen Meterzentner nicht überschritten werden dürfen: für Heu 13 K, Flegeldruschstroh 9 K, Maschinen» druschstroh 8 K. Wird Heu oder Stroh in gepreßtem Zustande verkauft, so darf ein Zuschlag bis zu K l-50 per Meterzentner zum Höchstpreise hinzugerechnet werden. Beim Verkauf von Häcksel durch den Hersteller darf ein Zuschlag von K 1 60 zum Höchstpreise hinzugerechnet werden. Dieser Preis versteht sich ohne Sack. Beim Verkauf von Heu und Stroh durch Großhändler oder landwirtschaftliche Organisationen darf ein einmaliger Zuschlag von K 2 50 per Meterzentner den Höchstpreisen hinzugerechnet werden. Die Preise im Kleinhandel, das ist beim Verkauf bis zu 20 Meterzentner an den Verbraucher, werden von der politischen Landesbehörde festgesetzt. — (Offene Lehrstellen.) An den deutschen und slowenischen Volksschulen des Gottscheer Gebietes sind mehrere Lehrstellen suppletorisch zu besetzen. Bewerber oder Bewerberinnen mögen ihre Adresse dem Bezirksschulinspektor in Gottschee bekanntgeben. — (Kuratelverhängung.) Vom k. k. Bezirksgerichte in Gottschee wurde auf Grund der vom k. k. Kreisgerichte in Rudolfswert erteilten Genehmigung über a) Josef Mantel in Obermösel Nr. 66, b) Peter Ožurn in Ossilnitz, c) Ignaz Žumer in Gottschee, d) Matthias Novak in Gottschee wegen gerichtlich erhobenen Wahnsinnes ad a, b und c, wegen Wahnsinnes ad d die Kuratel verhängt und ad a Herr Johann Mantel in Obermösel Nr. 66, ad b Herr Josef Ožnra in Ossilnitz und ad c und d Herr Josef Hutter in Gottschee znm Kurator bestellt. — (Spenden.) Ans dem 22. Verzeichnis der beim k. k. Landespräsidium eingelangten Spenden: Für das Rote Kreuz: Bezirkshauptmannschaft Gottschee, eingelaufene Spenden K 675136. Zn Gunsten des Kriegssürsorgesondes: Gehaltsrücklässe der Beamten der Bezirkshauptmannschaft Gottschee K 20‘50 und 17 66; Bezirks-hauptmannschaft Gottschee, Spende der Dekanatsgeistlichkeit Gottschee für die Soldaten an der Jsonzosrout 20 K. Zu Gunsten der Fürsorge für heimkehrende Krieger: Bezirkshauptmannschaft Gottschee, Spende des Pfarramtes Mosel 100 K. Sammelbüchsenerträgnisse: durch die k. k. Bezirkshauptmannschaft: K 802'37, K 1023'83 und K 481-74. — (Verse von einer 30°5 cm Mörserbatterie.) Herr Georg So 6 iss er. aus Kerndorf, gegenwärtig bei der k.u. k. 30°5 cm Mörserbatterie Nr. 18, sendet vom Kriegsschauplätze der lieben Heimat herzlichen Gruß und übermittelt dem „Boten" folgende Verse: Was ist im Walde so düster versteckt? Was ist's, das den Feind so gewaltig erschreckt? Es brüllt seine furchtbare Melodie Der „gibeie Hansl" der 18. Batterie. Was heult in den Lüsten so grausig, so wild? Was führt so wuchtige Lieder im Schild? Es singen die grausige Melodie Die Bomben der 18. Mörserbatterie. Und segenvoll wirkt der greuliche Brand Für unser geliebtes Vaterland. Im stolzen Kampf wir erlahmen nie, Die Mannschaft der 18. Mörserbatterie. Georg Lobisser aus Kerndorf, Vormeister Josef Marn aus Lienfeld, Feuerwerker Fr. Šebesta. —- (Weitere Einstellung der Wirksamkeit ber Geschworenengerichte.) Eine kaiserl. Verordnung vom 2. Jänner 1916 nimmt die weitere Einstellung der Wirksamkeit der Geschworenengerichte für das ganze Staatsgebiet bis zum Ende des Jahres 1916 in Aussicht, ermächtigt aber die Regierung, die Schwurgerichte auch schon früher in Wirksamkeit treten zn lassen. Die Ministeriell-Verordnung vom 23. August 1915, welche die Anlegung der Geschworenenlisten in den ersten drei Monaten des Jahres 1916 anordnet, wird außer Kraft gesetzt und die Regierung beauftragt, den Zeitpunkt ihrer Listenbilbnng rechtzeitig zu bestimmen. — (Höchstpreise für Schweinefett und Sch weine-s p e ck.) Für die Zeit vom 16. Jänner 1916 bis einschließlich 15. Februar 1916 darf nach behördlicher Verordnung beim Verkaufe von Schweinespeck durch den Erzeuger an Wiederverkäufer der Höchstpreis für 100 kg Nettogewicht der nachbezeichneten Specksorten betragen : für Taselfpeck (gesalzen ober ungesalzen) 618 K, für Rückenspeck (gesalzen oder ungesalzen) 669 K, für Rohfpeck (gesalzen) 608 K, für geräucherten Speck 657 K, für geräucherten Tafelfpeck 668 K, für geräucherten Rückenspeck 723 K, für ungeräucherten Streifenspeck 639 K, für geräucherten und paprizierten Streifenspeck 687 K, für abgebrühten Speck 687 K, für Dessertspeck 756 K. — Im Kleinhandel, das ist bei der unmittelbaren Abgabe an den Verbraucher, ob sie durch den Erzeuger oder Wiederverkäufer erfolgt, darf ber Höchstpreis für 1 kg Nettogewicht der nachbezeichneten Fett-und Specksorten betragen: für geschmolzenes Fett (Schmalz) K 7'32, für ungeschmolzenes Rohfett (Schmer, Filz) 7 K, für Rohspeck (gesalzen ober ungesalzen) K 6'20, für Tafelspeck (gesalzen oder ungesalzen) K 6'72, für Rückenspeck (gesalzen ober ungesalzen) K 7"28, für geräucherten Rohspeck K 7"16, für geräucherten Tafelspeck K 7'28, für geräucherten Rückenspeck K 7"88, für ungeräucherten Streifenspeck K 6 96, für geräucherten und paprizierten Streifenspeck 7'48, für abgebrühten Speck K 7'48, für Dessertspeck K 8'24. — Die Preisfestsetzung (Preisermäßigungen) für die nächsten Monatsperioden werden rechtzeitig erfolgen. — (Rohzucker.) Die Futtermittelzentrale in Wien berichtet, daß die Verteilung des Rohzuckers in Kram im Wege des Genossen-schastsverbandes „Gospodarska zveza" in Laibach erfolgen wird. Tierhalter und Gemeinden, die Rohzucker für Fütterungszwecke angesprochen haben, haben sich an die genannte Verteilungsstelle zu wenden. — (Bierknappheit.) Für Biertrinker ist jetzt eine schlechte Zeit gekommen. Eine Anzahl von hiesigen Gasthäusern verfügt in der Regel überhaupt über kein Bier. In den wenigen Gastwirtschaften, die Bier haben, wird meist erst von 6 Uhr abends an Bier verabreicht. Der Ausschank über die Gaffe ist ganz eingestellt worden. — (Bestimmungen fürs Reisen.) Bei der k. k. Landesregierung in Laibach sind um den Betrag von 20 h, welcher zu Gunsten des Roten Kreuzes verwendet werden wird, die Bestimmungen fürs Reisen in Büchelform für den Privatgebrauch erhältlich. — (Der freiwillige Verkauf) von Gegenständen aus Kupfer, Messing, Bronze, Tombak, Nickel für die Armee kann noch bis spätestens 31. Jänner 1916 erfolgen, und zwar bei ben Einkaufsstellen ber mit dem Einkäufe behördlich betrauten Metallzentrale in Wien I, Kleeblattgaffe 4. — (Die krainische Schuljngenb im Dienste ber Kriegsfürsorge.) Die von den hierländischen Schulen auf die dritte Kriegsanleihe gezeichneten Beträge Haben die Gesamthöhe von 3,228.901 K erreicht. Hievon entfallen auf die Zeichnungen der Schülerschaft 398.469 K und auf die Lehrerschaft 826.650 K, während durch die Agitation der Schule die Summe von 2,003.782 Kronen aufgebracht wurde. — An Weihnachtsliebesgaben für unsere Krieger im Felde ist im ganzen die stattliche Anzahl von 33.304 Päckchen eingelaufen. — (Dekorierung der Kriegsinvaliden.) Von amtlicher Seite wird mitgeteilt: Das Armeeoberkommando hat verfügt, daß alle Kriegsinvaliden, die bisher keine Auszeichnung erhalten Haben, protokollarisch einzuvernehmen sind. Auf Grund der protokollarischen Aussagen werden Nachforschungen gepflogen werden, damit jene Invaliden, die ihre Pflicht im vollen Maße erfüllt haben, nachträglich ausgezeichnet werden. Die noch nicht ausgezeichneten Kriegsinvaliden haben sich sonach zwecks protokollarischer Einvernahme bei ihrer Eoidenzbehörde zu melden. — (Keine Nußbäume fällen!) Das Nußbaumholz eignet sich bekanntlich vorzüglich zu Gewehrschäfteu. Der Nußholz-bebnrf ist in biefem Weltkriege baher sehr groß. In Bayern ist bereits vor dem unvorsichtigen Verkaufe von Nußbäumen vom stellvertretenden Generalkommando des 1. bayrischen Armeekorps gewarnt und das Verbot hinausgegeben worden, ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Generalkommandos Nußbäume zu fällen. Witterdorf. (Militärische Auszeichnung.) Dem Vizewachtmeister Herrn Johann Eisenzopf aus Neuloschin Nr. 8, der gegenwärtig dem 8. Korps-Kommando zur Dienstleistung zugeteilt ist, wurde das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen. —- (Sterbefälle.) Im Landessvitale ist am 6. Jänner nach langer Krankheit die ledige Maria Hönigmann aus Softem 19 im Alter von 30 Jahren gestorben; Tags darauf ist der 79 jährige Besitzer Matthias Bartelme in Oberloschin Nr. 3 verschieden. Durch fernen Tod ist ein Ehebündnis gelöst worden, das an Dauer den anderen voran war, da es fast 60 Jahre bestand. — (Fürs Silberne Kreuz) ist die achte Spendensammlung abgegangen. Sie enthielt in Gold: 6 Fingerringe, 9 Ohrgehänge; tu Silber: 1 Taschenuhr, 1 Armband und 18 Münzen. — (Nachricht aus Rußland.) Seit mehr als einem Jahre fehlte jede Nachricht über Franz Samide aus Malgern Nr. 7. Nun erhielt seine Mutter vor einigen Tagen durch das dänische Rote Kreuz eine Karte von ihm, in der er mitteilt, daß er in Antipicha in Sibirien kriegsgefangen sei. Er sei aller Mittel entblößt und bitte deshalb um 100 K und Winterwäsche. — (Kriegsauszeichnung.) Dem Herrn Josef Jaklitsch aus Mitterdorf Nr. 2, Feldwebel bei der 6. Jnf.-Truppen-Div. (Intendanz), wurde das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen. Makgern. (Für den Flotten verein) hat die Gemeinde Malgern 136 K als Spende aufgebracht. Bon den einzelnen Ortschaften hat hiezu Altbacher 4 K; Tiefenreuler K 13 50; Grintowitz K 18; Neubacher K 20; Kletsch K 24; Malgern X 56 50 beigesteuert. Masern. (Kriegsspenden.t Die hiesigen Pfarrmsassen haben durch das hiesige Pfarramt gespendet: für die Polen K 22'50, für die Kriegswaisen K 14 94, für das bulgarische Rote Kreuz K 14'40. Die hiesige Schulleiterin Fräulein Paula Siegmund hat unter unseren Schulkindern folgende Gold- und Silbergegenstände gesammelt und unentgeltlich an das k. k. Münzamt abgeführt: 18 Paar goldene Ohrringe, 8 goldene Fingerringe, 13 Silbermünzen, 1 goldene Brosche, 1 silberne Taschenuhr, 1 silbernes Armband. Der hiesige Pfarrer hat an das k. k. Punzierungsamt in Graz abgeschickt: 2 silberne Uhren, 2 silberne Uhrketten und 2 Silbermünzen. Morovitz. (Schadenfeuer.) Am 21. Dezember 1915 brach in der Scheuer der Schulgemeinde Feuer aus, dem sie samt den Futtervorräten zum Opfer fiel. Nur dem Tags vorher gefallenen Schnee hat man es zu verdanken, daß nicht auch die schöne, kaum zehn Schritte von der Brandstätte entfernte Pfarrkirche ebenfalls ein Raub der Flammen geworden ist. Mehrere Fensterscheiben der Kirche sind infolge der Hitze in Trümmer gegangen. Der Schade beträgt 1600 K, die Versicherungssumme 700 K. Das Feuer soll der geistesschwache, 17 jährige Josef Stampfl von Morobitz 34 gelegt haben; er wurde verhaftet und dem Bezirksgerichte in Gottschee eingeliefert. Innerhalb acht Monate ist nun schon die vierte Scheuer abgebrannt. Küchlern. (Gefallen) ist am 1. August am nördlichen Kriegsschauplätze Johann Maichin, Landsturmmann, aus Küchlern Nr. 3, 24 $5ü§rc eilt. Mosel. (Volksbewegung) in Mosel: 18 Geburten, 24 Sterbesälle, keine Trauung; in Oberskrill: 4 Geburten, 8 Sterbe-sälle, keine Trauung. Die Bilanz ist passiv, eine Folge des Kriegs-jahres. In allen Vorjahren war die Volksbewegung im Aktlvstande. — (Sterbefälle.) Am 1. Dezember Gertrud Rom, Ober-mösel 13, 63 Jahre; am 17. Dezember Maria Skibar, Dürnbach 8, 83 Jahre; am 19. Dezember Johann Suppanz, Berdreng 23, 23 Jahre alt. t — (Gerichtliche Versteigerung.) Auf Antrag des Joh. Lackner aus Obermösel Nr. 31, derzeit in Cleveland Ohio,_ dem die Erbschaft väterlicherseits noch nicht ausbezahlt wurde, findet am 21. Jänner 1916 vorm. 10 Uhr beim k. k. Bezirksgerichte Gottschee die Versteigerung folgender Liegenschaften statt: 1.) Haus und Grund Nr. 28 in Obermösel, Schätzungswert K 2545*74, geringstes Gebot K 1697-16. Häus und Grund Nr. 31 in Obermösel samt den Parzellen in Skrill, Graflinden, Göttenitz, Suchen, Reintal, Schätzungswert K 23.140-74, geringstes Gebot K 15.427-16. — (Für das bulgarische Rote Kreuz) wurden K 40*31 gesammelt. Werdrerrg. (Eine schwergeprüfte Familie) ist die Familie Suppanz. Am 15. Oktober 1914 geriet der älteste Sohn Peter in russische Gefangenschaft und sind von ihm keine Lebenszeichen zu erwarten; am 11. April 1915 starb der Vater Peter Suppanz, im Herbst reiste eine Tochter von Amerika heim, kam aber nicht nach Hause, ist wahrscheinlich auf der Meerfahrt verunglückt, und am 19. Dezember starb der Sohn Johann erst 23 Jahre alt. Sein Leichenbegängnis gestaltete sich besonders rührend. Die Bevölkerung hatte großes Mitleid mit der Familie und gab ihm ohne Ausnahme das letzte Geleite. Auch die Feuerwehr Berdreng beteiligte sich daran, da der Verstorbene aktives Mitglied derselben war. Der Bürgermeister Herr Matthias Jonke samt Familie stand den Hinterbliebenen besonders zur Seite. Der Verstorbene war als Arbeiter zum Kriegsdienste einberufen, erhielt durch Überanstrengung, Strapazen die Abzehrung und ist gleich den im Felde Gefallenen ein Kriegsopfer. Weintal. (In russische Gefangenschaft) geriet Franz Jaklitsch Nr. 29, 29 Jahre alt. Kummerdorf. (Spenden für das Rekonvaleszentenheim des Roten Kreuzes in Gottschee.) Es spendeten Kartoffeln, Fisolen, Äpfel, Kohlrabi folgende hiesige Besitzer: Johann Stalzer Nr. 1, Marie Maurin 1, Magdalena Mille 3, Ferdinand Stalzer 4, Rosalia Jonke 5, Maria Maurin 6, Aloisia Novak 8, Franz Novak 9, Flori Kosar 10, Matthias Skibar 11, Ursula Erker 12. Gegeben wurden 10 V* Metltng Kartoffeln, 18 kg Fisolen, 1 Merling Kohlrabi, 1 Merling Äpfel. Alltag. (Volksbewegung.) Im Jahre 1915 fand keine Trauung statt. Geburten 35, Todesfälle 49. — (St er befall.) Am 6. Jänner ist Herr Georg Kris che von Altlag Nr. 4 gestorben. Schalkendorf. (Kriegsauszeichnung.) Dem Vormeister Herrn Eduard Kresse bei einer schweren Haubitz-Batterie, Sohn des hiesigen Gastwirtes Herrn Anton Kresse, wurde die Bronzene Tapferkeitsmedaille verliehen. Mllaudk. (Volksbewegung.) Im vergangenen Jahre sind gestorben: Eduard Kraker, Kleinriegel 1, Kind; Ursula Wobner, Altsag 10, 75 Jahre alt; Johann Samide, Pogorelz 4, Kind; Andreas Stritzel, Gemeindearmer, 89 Jahre alt; Adolf Höfferle, Gutenberg 15, Kind; Ferd. Petschauer, Pöllandl 28, 17 Jahre alt; Franziska Grill, Steinwand 71, Kind; Josef Grill, Pöllandl 12, 74 Jahre alt. Getraut wurde 1 Paar, nämlich Johann Senica von Mönchsdorf mit Maria Zajc von Steinwand. Geboren wurden 16. — (Schul e.) Seit dem Abgange der Supplentin Frl. Hedwig Schweiger, die eine provisorische Lehrstelle in Tschatesch erhalten hat, d. i. seit Ende November 1915, ist der Unterricht an der hiesigen Volksschule eingestellt. — (Holzhandel.) Der Holzhändler Herr Julius H a s ch k a von Tschernembl kauft in der Pöllandler Gegend Kastanienholz zu 8 K per Kubikmeter. Der Saft des Holzes wird als Gerbstoff verwendet. Höttenitz. (Volksbewegung.) Die hiesigen Matriken weisen für das vergangene Jahr 10 Geburten und 6 Todesfälle auf. Den Bund fürs Leben (Trauung) schloß niemand, was bei den ernsten Zeiten nicht zu verwundern ist. — (Auf dem Kriegsfelde starben) 3 Personen, nämlich Johann Poje, am 14. September 1914 im Spitale zu Rzeszow (Galizien), Georg Michitsch Nr. 58 in Galizien und Alois Weber Nr. 100 an der Front gegen Italien. — Von zwei weiteren Militärpersonen fehlt die amtliche Todesnachricht, nämlich von Paul Poje Nr. 16 und Franz Parthe Nr. 42. Paul Poje soll, wie Augenzeugen berichten, einer schweren Verletzung erlegen sein. Mtauctt. (Spenden für das Rekonvaleszentenheim des Roten Kreuzes in Gottschee.) Es spendeten hier Kartoffeln, Rüben, Fisolen, Äpfel, einige Parteien auch Eier und Würste: Josefa Brischke Nr. 15, Maria Butina 23, Matthias Cetinski 18, Maria Delatsch 29, Georg Fritz 53, Magdal. Gasparitsch 44, Maria Glatt 1, Maria Hutter 4, Ursula Hutter 3, Flora Jaklitsch 12, Leonhard Kohl 52, Maria Lampeter 49, Katharina Majetitsch 35, Matthias Mantel 24, Agnes Marinzel 20, Johann Meditz, Lena Metelko 47, Ursula Panther 2, Margareta Pelko 14, Matthias Plesche 38, Maria Schleimer 51, Magdalena Schuster 33, Katharina Slanovic, Josef Spiletitsch 36, Georg Sterbenz 13, Lena Sterbenz 9, Maria Sturm 6, Matthias Verderber 31, Anna Vončina 25, Johann Wolf 26, Martin Zdravic 34. Hberskrill. (Spenden für das Rekonvaleszenten heim in Gottschee.) Es spendeten hier Kartoffeln, Fisolen usw.: Maria Tschernkowitsch Nr. 8, Georg Hutter 1, Simon Lavrenčič 3, Fanny Mallner 2, Anna Skender 4, Ignaz Tanko 7, Agnes Verderber 6, Maria Wittine 5. Wröse. (Spenden für das Rote Kreuz-Spital in Gottschee.) Hier wurden Fisolen, Kartoffeln, Rüben, gedörrtes Obst, Äpfel gespendet von folgenden Parteien: Lena Fritzl Nr. 18, Margareta Hutter 5, Josef Jmkovitfch 6, Maria Kaltschitsch 11, Anton Poje 8, Agnes Ruß 7, Matthias Stampfl 14, Antonia Turski 12, Johann Weber 1, Magdalena Weber 9. Wien. (Beförderung.) Herr Hans Michitfch ist vom Feuerwerker zum k. u. k. Artilleriezeugsakzessisten befördert worden. Briefkasten. Weditz A., Jefferson: 6 K richtig erhalten. Bezugspreis bis 4. Juli 1916. — Schmuck A., Littke Silver: Der „Bote" ist Ihnen immer zugeschickt worden. Bei Einmaliger Linschaltung kostet die viergesxaltene —— Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung «leindruckzeile oder -ren Kaum >v Heller, bei mehrmaliger Si®1* bel Bestellung, be, mehrmaliger vor der zweiten Lm. Linschaltung 8 heller. Sei Einschaltungen durch ein halbes fili# kIÖkII Waltang zu erlegen. - €s m.rb höflichst ersucht, be. Beste!. Zahr wird eine zehnxroze, tige, bei solchen durch das ganze Jahr J I ll£»VIWVI** langen non den m unserem Blatte angezeigten Jirmen sich stets eine zwanzigprozentige Ermäßigung gemährt. aUt den „Gottscheer Boten zu beziehen. Verein der Deutschen a. ßoitscbee in Wien. ===== Sitz: i., Himmelpforlgasse Hr. 3 wohin alle Zuschriften zu richten find und Landsleute ihren Beitritt anmelden können. Zusammenkunft: Jeden Donnerstag im Wereinslokate „Zum roten Igel", l., Alörechtsplatz Ar. 2. bin Lebrjungt gesund, mit guter Schulbildung, wird ausgenommen in der Spezerei- und Hisenwaren-Kandlung des Johann Wacher in Kottschee. Sparkasse -rr Stadt Gottschee. Ausweis f. b. Wonat Dezember 1915. K 5,914.102-97 82.151-44 70.650-15 132.186-32 6,058.750-58 Anlagen: Stand Lnde Novemb. 1915 Eingelegt von 148 Parteien Behoben von 127 Parteien Kapital. Zinsen im 2. Sem. Stand Ende Dezember 1915 Hnpotöekar-Darkehen: zugezählt . . „ —— rückgezahlt . . „ 8.13028 Stand Ende Dezember 1915 „ 4,332.757'77 Wechsel-DarleHen: Stand Ende Dezember 1915 „ 117.887"— Zinsfuß: für Einlagen 47a % ohne Abzug der Rentensteuer, für Hypotheken im Bezirke Gottschee 572%, für Hypotheken in anderen Bezirken 53A %, für Wechsel 61/ " )echsel 672%. Hottschee, am 31. Dezember 1915. Die Direktion. Siidfrüchtengtschäfl 30 Jahre bestehend, zu verkaufen in einer ganz deutschen Stadt Böhmens Nötiges Kapital 8000 K. Nähere Auskunft erteilt Georg Grünseich, Prag-Smichow. Itnsere ftefie Iran mit dem geneigten Kaupte zu der in diesem furchtbaren Ringen um den Bestand unseres lieben Vaterlandes ganz Wien, ja ganz Öfterreich mit Vertrauen aufblickt, findet in der jungen, bereits in allen Kronlandern verbreiteten Monatsschrift „Der Liebfrauenbote" gründliche Besprechung und fortgesetzte Würdigung durch die Veröffentlichung h, i Gnadenerweisungen, welche Unsere liebe Frau in ihrem neuen Heiligtums zu Döbling-Wien den Hilfsbedürftigen zuteil werden läßt.. Das Jännerheft handelt nur von der Gnadenmutter mit dem geneigten Haupte. „Per Lieöfrauenbole" hat sich die schöne Aufgabe gestellt, Unsere liebe Frau aus jedmögliche Weise zu verherrlichen durch Besprechung der Wallfahrtsorte und Veröffentlichung von Erhöruugen uud Anempfehlungen der Anliegen. Ier Lieöstauenöotc kostet mit Postzusendung ganzjährig 3 K, halbjährig K 150. Das St. Zitaöl'att ist eine Monatsschrift, welche den Dienstboten sowohl wie den Herrenleuten zur Unterweisung und Unterhaltung dienen will. In markigen Aufsätzen erörtert da St. Maökalt die Pflichten uud Rechte der Dienenden, aber auch die Pflichten und Rechte der Herrschenden, um beide Stände sich einander näher zu bringen. Das St. Maötatt ist das Organ der Dienstboten-Vereinigung Steiermarks und dürfte mit der Zeit das allgemeine Verbandsorgan werden. Es kostet mit Postzusendung ganzjährig K 2, halbjährig K 1. Beide kirchlich bewilligte Monatsschriften sind zu beziehen vom Herausgeber Iosef Serghold, Pfarrer t. H., Graz, Mariahilferstraße 15 Mariahilferhaus. Abonnieret und leset den Gottscheer Voten! Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger Joses EppiL. — Buchdruckerei Josef Pavlicek in Gottschee.