(Psötumm yHMil T fotorini.) Sillicr Zeitung Gchriftleitnng und Bezngtpreise: Für dat Erscheint »Schnrtli» Mewea»: oft »»«tq frith. nütsl Nr. ». leiephon tl. — A»kü»dig»»ae» werden tn der verwolluna gegen Berechnung billigster Gebühren entgegengenomme» jährig Im 30--, halbjährig Din SO-—, gmqjShrig Din ISO"—. Für boi RutUmb entsprechende Erhöhung — Einzelne Nummern Tm l-«. Nnmmn SS | Sonuteg, bei 30. Oktober 1927. 52. Jahrgang Allerheiligen. Wiener wandern wir alle zu den vrftbccn. Der kühle Sonvenscheiu läßt die Wälder ansflammen iu den prunkende» Farbe» bei Bergehen« und die W?h» »nt jener unbeschreiblcheu Stiwmung liegt über dem herbstliche» Land», in »elcher wir n»sere tote» Liebe, z» ehre» gewohnt find. Arme voll Blumen u»d Herzen voll Liebe trage» die Mensche» zu den stillen Friedhöse», au de»ev da« Leben währe»d des ganzen Jahre» vor» beirauscht, v« da»» an einem Tag haltzumachen, derjenigen zu gedenke», die vordem im heißen Etrom bei Lebe» standen, an da» dunkle, unbekannte Reich erinnert zu werde», dem auch unser Lebe» zuströmt. Alle, die früher waren so wie wir heute, voll Kr»ft und Arbeit und Sorge, stiheu im vorbei» wandern au ihre» Rnhistitle» vor nuserer Sri»»«-rung aus: eise ga»ze, reiche, hwabgeschwnndene Zeit. Für nv» Deutsche bedeutet et» solcher Gavg durch Misere Friedhöse auch ucch eine ganj besondere Wehmut. Die Freiheit unserer Sprache und de» öffentliche» Worte» hat sich aus die Friedhöse zu-rückgezogen. >us de» ur zählizen Grabsteinen steht noch da« dedtsche Wort und zeugt davon, daß hier schon seit graue» Zeiten ei» stinke« deutsche« Ge> schlecht in die heimatliche Erde gelegt wmde. »eon e» müde ward von vieler nnd treuer Nibeit für da« Gedeihen unsere« lieben südsteirischen Sonnenlande«. Daran mahnen VN», die man heule heimatlo« machen möchte, die grauen Totentasel» au deu Sitchenmonern und die nnzöhligr» deutsche» Gräber i» den Friedhöse» de« Larve«. >n ti's'« Archäologische Hraöungen in Stoöi (Mazedonien). Wie den Lesern der „Cillier Zeitung" noch erinnerlich sein dürste, hat unser Landsmann Herr UniversilätSprosesior Tr. Balduin Taria im Jahre m4 mit großen archäologischen Grabungen in Stobi Mazedonien. 4 fim südöstlich der heutigen Eisenbahn-statio« GradSko) begonnen, wobei gleich im ersten Jahr» ein gut erhaltene«! antike« Theater aefunden worden ist. Tie Grabungen wurden dann alljährlich mit großem Erfolge sottgesetzt und haben in wissen« schcisiliSen Kreisen berechuglt« Aussehen erregt. Ta« UnterttchtSministcttum sah sich daher veranlaßt, Heuer einen außerordentlichen Kredit von 70.0 Dinar für diese Grabungen zu bewillige«, wodurch erst ein er-solgreichei Arbeiten möglich war. T er Laibachkr.Jutro" bringt nun in seiner letzten Wochenbeilage.Leben und Well" vom SS. Lieber l. I. ein Interview mit Pros. Sana, der vor kurzem von den diesjährigen Grabungen zuriiekgekehrt ist. Wir entnehmen demselben nachfolgende Zeilen: Die gufeca archäologischen Grabungen in Stobt w Meerdonte», die nunmehr schrn da« vierte Jahr »vier der Leitung de» Laibacher UniverfiiätSprosefsor« Dr. Vatduin Earta stehen, habe» diese« Jahr >a»z besonder« schöne Ergebnisse gezeitigt. Die Haupt-sehenlwürdigkeit voa Stobt ist da« «an» vorzüglich er-halle»« avtike Theater. Im Zusckauerranm sind stelle», »eise ti« zu 17 Sitzreihe» erhallen, die über und über »tt Inschriften bedeckt find. Die Eirginge z»m Zu-schauen mim u»d die unter deu S'tzeo b,st adt»de» Verbi» duvgtzgänge find teilweise noch sehr gut erhalle». 2» diesem Jahre wurde da« Hauptaugenmerk auf die Kreilegnng de« Bühnengebäude» gerichtet, webet flch et»e liehe Ueberrasch urg ergab. Da» Theater hatte seine eigevlliche Bühne wehr, sondern orn Ende der Orchestra stand nur wehr eine Palapsassad« al« abschließende Tag gedenken wir mit^Ehrsmcht der Lorsahreo nnd geloben, dasür zu sorgen, daß wir und unsere Kinder not »och ein«« deutsche» Lebe» anch einmal in einem von starker deutlcher Nachsohl er liebe umhegte» Stab zur Ruhe weide» legen löncen. Karfreit. Am Sonntag sand in Gra> in Anwesenheit der alten Heeisührer die 10jährige Gedentteier an dieDnrchbr»ch»schlacht bei glitsch statt, welche General-major Metzger bei dieser Gelrgenheit den denischesten Sieg im Welltriey nannte. Bekanntlich halten an jenen Lämpse» die aipenländischen, besonders die allsteirischen Regimenler hervorragenden Anteil ge> nommen. Es wird unsere Leser interessieren, wie sieb die slowenische Presse zu dieser Erinnerung stellt. Dem Laibocher .Elovemc" entnehmen wir jolgeude«: In der slowenische» Geschichte ei» so verhäng« »««voller. Name l ,Sü>z ist unser. Tolmei» befreit, die venezianischen Slowenen schließen sich dem Hei-Mailand Slowenien an. der gierige Welsche ist ge» schlage» und flieht gege» die Piade I-, erscholl e» durch unser Land, als die slowinischen, kroatische» und to«nischen Regimenter in der vereinigte» Ssterreichisch.de»»sche» Ofsnfive vor 10 Jahre» de» siegreiche» Marsch »vtrate» nnd zur sutchibaren italienilchin Niederlage bei Satfreit beitrugen, so daß wir diesen Steg heute eiueu speziell unsere» nennen. Denn e» besteht kein Zweifel, daß gerade Slowenien sür immer vor ei»er italienischen Okkupation gerettet ward,, und es ist sicher, dnß dieSrenzen unsere» Staate! iu de« slowenische» Gebiete» ander» gezeichnet worden wären, wenn der Italiener unser Ge-biet besetzt gehabt hätten, al« min in Pari« den Friede» schmiedete. Die objek'iv« Seich'chte verzeichnet in ihren Blättern: 1849 Nova"»: die Italiener besiegt; Kulisse. Da da« Theater, wte die Arctttettorreste zeigen, au« dem 3. Iah,hundert n. Chr. stammt, ist e« da« späteste uv« an« dem Aliertnm bekannte Theater. Hierin Itegt seine Bedeutung. Deutlich spiegelt fich in ihm die Kultur de« firkendeu Nllertum«. Für Spiele auf der Bvhne, Dramen usw., war kein Interesse mehr vor-Handen, sondern nur noch fllr Ztikussptele oder für t»> halllich leere, aber mit großem Li.xa« ausgestattete Auszüge ufw. Dazu brauchte man aber keine Bühne mehr, sonder» nur noch einen prunkvollen, archtlcklort-scheu Rühmen. Und der war tu Stobi eine zwei Slcck hohe prächtige Palastfassade, von der soviel Teile gefunden wurden, daß e« Piof. Sarta gelang, ste t» ihrem Auibau vollständig zu rekoustruieren. Hinter der Palastsossade log eine Rcihe von Räumlichketteu, vo» welcher fich die mittlere al« Heiligtum der Nemest« er-wie«. Die noch au Ort und Stelle stehende Weihin-fchrtft ist historisch und sprachlich sehr interessant. Sie ist zwar lateinisch abgefaßt, aber doch von Grieche» korzipiert. Selbst der Name der Nemefi« ist i» ganz ungrwkhnlichcr weile in« Lateinische übersetzt, fie wird Ull>ix Augufia genannt. Der letder nicht mit Name» genannte Kaiser wird in echt griechischer Art noch bet Lebzeiten al« Deu«, al« Gott, bezeichnet, von der Statue der Göttin wurden gleichfall« eine größere Anzahl von Bruchstücken gefunden, ebeuto auch von andere» Statue». Kurz, die Arbeite» im Theater von Stobi haben Heuer zu so wichtige» Feststellungen geführt, daß demselben et» wichtiger Plctz in der antiken Atchitektnrgeschtchle gesichert ist. Red.-» dem Theater «weckt da« Hauptinteresse die au« dem Sude de« 5. Jh. n. Ehr. stammende vi-schoftktrche. Sie wurde während de« Krieg«» gefunden, aber nur »um geringsten Tell freigelegt. 1925 wurde» dte Grabungen von Prof. Sarta im verein mit Prof. 1859 Solseriuo: die Italiener xelchlage», da aber der sravzöfische Flügel über die Oisterr,«cher siegt, siegen schließlich auch die Italiener; 1866 Costo,za u»d Lissa: Italien aus« Havpt geschlagen; 1886 Streit mit Adesfinie»: dte Italiener bei Adua ge> schlagen ; Krieg tn Tripoli«: die italienisch» Truppe versag«, «st mit der Bllckade der Lüste wird eine Kleinigkeit erreicht. A!« nach der deutschen Nieder» läge an der M«r»e, wo e« klar wurde, daß der Marsch nach Pari« au«geschlosseu ist. Italien nmn-tigt wird, den Zentralstaateu trotz de« bestehende« Dreibund,« den Krieg zu erklären, erlebt da» Volk de« »Si'geitvh»«" ein Dttz'nd mißglückter Lffen-fiven (gegen alte Landstülmn l) nnd Kaisrii», eine Niederlage, die fich in der Geschichte höchster« mit Sedan im Jahre 1870 und mit Tannenberg im Jahre 1914 vergleiche» läßt. WcS solle» wir dazu sagen, wenn den Jta-lienerv eingetrichtert wird, daß I alle» gesiegt hat, wern Jtaifreit negiert wird und da« »»schuldige Scharmützel bei Bittorio al» der größte Steg der Well gefeiert wird, um wörtlich de» .Sorriere della Ckra* zu zitieren I? Wa« solle» wir zum .fieg« reichen' Flog ihre« Nobile mit Amnndsen ans den Nortpol logen, wo stmundsen i» seine» Erinnerungen unbarmherztg dartnt, daß Nobile in allen kritischen Momente» — geweint ha«!? Wir' wollen' bei dieser IV-Jahrseier nicht de» blnttgen Wc ffe» lobfirger. Volk »st Volk nnd jede» hat seine besondere» Eigenschaften. Wir wolle» aber dem italienischen Bolk, da» kovs-qaent alle» in den Schrntz zieht, wa» jugoslawisch ist, sewe und unsere Seschichte in Erinnerung bringen. Welch ein Unterschied! Die politische Bereinigung der Jugoslawen verzeichnet heroische Taten. de»en Jialien n cht eine einzige anszeigen kann! Im F ieden ist leiht, mit de» Säbel z» rasseln! Ider ist es H-ldeninm, wen» sich ein Bierzigmillionenvolk «tt aller Brutalität ans die einige Hunderttansend starke slowtsche Minderheit wirst? R. Ejger au« Wien wieder aufgenommen. Heuer fand Prof. Sarta die Bauinschrift, dte den bisher unbekannten Bischof Philipp«« al« E, baner der prSchtige» Basilika nennt. Dte Inschrift war auf dem Türstur» über dem Hauptetngang zur Ateche eingemeißelt. Ja der Vorhalle der Kirche fanden fich fehr schöne Mo» saikeu, ebenso im rechten Settensch.ff, doch find ste hier sehr stark ze,stört. De« Hadptschtss der Kirche hatt« ketren Mosaikboden, sondern war mit verschiedenfarbige» Marmor- und Schieferplatteu bedeckt. Hier lag auch i» »weiter Verwendung eine große Inschriftplatte, die SchriftstLche »ach abwärt« gekehrt. D»rch da« herab» stürzende Mauerweik war fie in unzählige Tiümmer zersplitt'rt worden und konnte vo» Prof. Saria nur mit großer Müh« wieder zusammengesetzt werden. E« ist eine groß« griechisch« Ehreninschrist, die längste bt«» her au« Stobi bekannte Inschrift. Die Vtfchof«bastlika von Stobt hat mit ihren ungemetn weitvollen Kapitelle» und fonsttge» Archttekturresten beim diesjährige» tnter« nationalen Ppzantologenkongreß in Belgrad berechtigte« Aufsehe» erregt, nach dem AuSspruch eine« der be< deuterdste» Kurfihifioriker, Hofrat StrivzorrSkt, bildet fie ein wahre« Kapitellmuseum. Al« verttrter de« Belgrader Nationalmufeum« nchm diese« Jahr auch dessen Direktor vl. R. Pelkov'ü an den Grabungen teil. Eine kleine Grabung, dte Di-rektor Pclkoric ungefähr iu der Mitte der Stadt vor-nahm, führte zur Aufdeckung einer komplizierte» Se-bäudearlag« vo» noch »rbestimmten Zweck, möglicher« weife handelt e« fich um The, wen. Im Schutt wmde eine Anzahl von Brovzestawetlen und Bruchstücken voa Marmorstatueu gefunden. Da« wertvollste Stick ist et» etwa« überlebentgioßer Marmoikopf, der wahrschetnltch eiveu Ktußgott darstellt. Da« Stück dürste eine ttopi« «ine« bedeutenden hellenistischen Weike« sei». «ehe 2 Cillier Zeitung N»»»er 85 Jfelles £ickt gzde JJichfoertelkiaqcs, Geschichte haben wir beide. Wir räch» da« kosovoseld, alten aber karfteit. Wir habe» den kraljevic Marko, I alie« ha» D' Annuvzlo. Wir find ein Volk, da» bewußt u»d opferfreudig avf die Vereinigung vnser aller warte«, Italien ist ein Volk, de» der Bolttschollehr« nnd Diktator Mussolini »it feine« AdsvlntiS««» die italienischen „Siege" i» die Köpfe hiueivschlägt. Sollen wir Angst hab««? De» heiligen Eid trage» wir im Herze» und wir wiederholen ihn bei der 10 Jahrfeier: Jede« Fase che» zieht zurück zu» Bolkstörp«! Daß e« zurückkommt, dafür ist nnS Bärge uasere und — eure Stfchichte l Wirtschaftspolitik. Die Sorge um de» Fattertrog, das ist die pri« mitivste Wirischast. Dieser Sorge kann fich ket»e Jndividualuät entziehe». Der ei»zel»e ebenso we»ig wie da» Fawilienobnhai.pt und a« E»de auch nicht der Staat al« komplizierte« Kollektiv individuum. von der StaatSmaschinerie kann «an freilich nicht verlange», daß fie uw die Mittagszeit jede« ihrer Bürger ei»e volle Schüfiel aaf de» T>sch fitzt, dafür darf nu» aber voa ihr erwarte» uuo fordern, daß fie durch Fürsorge »ad durch ihre wirtschaftlich orgauisatorische Tätigkeit die Eztwickln»g so vieler und so mannigfaltiger Arbeitegelegevh'it» fördert, daß jeder, der die Arbeit vicht scheut, fich sei» tägliche» Brot verdiene» kau». Bei alte» au«g«eifie» Staate» geht diese Sorge fogar so weit, daß fie, mit de» natärl chen B:oSl-kernag»zuwachi rechnend, durch Ecwerbnng voa Kolonien oder sooft außerhalb ihrer Grenzen neue Arbeittplötze suchen nnd auf dieser Suche auch Kriege nicht scheue». W.i find noch ein sehr junger Staat, so sang, daß ih« roch manches fehlt, »a« sooft die wirt schastliche» Jadividnalttä e» seinesgleichen auszeichnet. Bor alle» macht «an ihm den Bor warf, daß er e» bisher überhaupt vicht verstände» hat. zielbewußte Wtrtfchaflkpzliiik zu tetreiben. Selbst i» j'iem etnga»gS angeführten primitive» Sin» ist sei»e Für> sorge recht einseitig. Für unsere StaatSmaschine pad eS bisher vor ei»e» Futtertrvg, de», de» fie selbst bestellt. Diese El-settigkeit ist die tiefere Ursache für den so charakteristischen Wett« lauf unserer potitischen Parteien u» die Macht. Rar in diese« Wettbewerb wanise-stierte fich biilher der. wirtschastl che Smn »»serer Politik. Ja, »och mehr: der Futtertrog, de» dir Regierung biete» kavu, ist da« stärkste Werbemittel für die privilegierte Regierungspartei. ES »st kei» Stank«, daß wir e» bi» zu einer sehr ernsten Wirtschafi»krise gebracht u?d daß jchluhl ch ia dieser Partei selbst die Elkeumui» reiste, daß e» so weiter nicht geht. N ich den Wahlen, «it eine« ueue» Parlament, sollte eine »tue >era begiu»e». Was voa dieser beflerm Zeit zu ervxirte» ist, da» läßt dte Begrü»du»g vermute», «it welcher die geplante Reduktiv» unserer Mittelschule» gerecht-fertigt wurde. Der Staat sürchtet, de» zu starke» Nachwuchs a»J itellize»z nicht versorge» zu kön»e». Die Begründung wird begrefl ch, we»» «a» nur a» de» e l u e v Futterttug deukl. Dieler ist f e lich überlastet, so stark. daß ei» beträchtliche Zihl vo» StaatSavgestelltev ihre» P atz a« staatlichen Mittag»« tisch ei »büße» wird. Die Maßnahme «ag gerechtfertigt sei», aber da«it hat der Siaat feine Pfl cht »och vicht erfällt. Wen» schon er diese Menlche» vicht versorge» ka»u, so belastet ihn doch die Pfl cht, andere Ecw«b«»ög-lichleite» zu schaffe» oder doch zu sörder». Der leitende Sedarke jeder z'elbewnßt» Wirt« schastSpolit»! hängt wesentlich «it der Schaffung von Arbcus»ogi chkeiien zusammen. Arbeit gebe» kann aber »ur daS Kapital u»d an drm fehl» «» bei un» Wir find zwar ein reiche» Lrod, bet «ll)em Reich-»u» aber nicht »ur »iu ar»es, sondern anch der vollkommenen Verarmung preisgegebene» Volk. U«. sere bisherige Wirtschaftspolitik icheiot es direkt daraus adgeseheu zu haben, jede S pitalSdildung zu verhindern. Wirtschaftspolitik ist Arbeitipolitik. Bei un« steht aber die Arbeit in keine« hohen Wert. Wer fie fordert, kau» leicht fiälig werden. Da» ist auch ei»e» von de» Kennzeichen unserer Wirtschaftskrise. A. L. Keldenehrung. (Brief eine« auswärtige» Gotische« LandSmanneS.) So oft ich i» «eine Hei«at komme, fällt eS »ir auf, wie wenig u»sere kciegSzesallenen Helden fichtbar geehrt »verdev. E« »aht »un wieder Aller-seele», die stille Zeit der Erinnerung an die Titen. Wessen Herz auch nur halbwea» höherer G-sähle fähig ist, der windert zu den Grabhügel» der ih» ei»st i» Lebe» »ahe Gestand»«. Wer wandert aber zu jene» ei»sa»e» Hügeln in Galizie», in den Alpen, i« Karste, welche jange BolkStrafl decke»? E« ist ja wahr, daß die I» Heldeafriedhöf» Ruhende» i» aller Welt zu Allerheilige» i» besonder«, «eist erhebender militärisch« Art geehrt »erden. Aber die H eintat «uß sür sie trotzdem ei« Knigere» »»denke» bewahre»; de»» wehe de« Volk, da« seine Hilde» vergißt I Richt jede Ge«einde kann i» der heutige» schweren Zeit wirtschaftlicher Na» ei» pomphafte» HilZ«»de»k»al «richte«. Da» ist auch für die Ec-inu«uog gar nicht notwendig. Die einfachste Art einer solche» ist, wie ich e« in Oesterreich und Deutschland sehr häufig, fogar in Slädie», gesunden habe, daß eine einfache geschriebene L ste der ge« fallen» Hilden in eine» schlichte» Rthme» in der Kirche »ebe» de« Weihbrunekeffel ausgehäigt ist u»d die h«zliche Bitte enthält, l» stille« Gebete d« gesallene» Heimatge» offen zu gedenken. Ein Denk «al, da» uatn Umständen gar »icht» kostet und i« ä>«ste» Dorf die Ehre»Pflicht «füllt. Empfehlen», wert wäre e«, alljährlich o« AllerheiUgenlag diese Liste von d« Kmzel aus vorzutragen und ein Bat«-uns« daran a'znschließe». Wo kein Geistlich« ist, kann e» vom Bombet« oder einem Oct«be»oh»n im tränte» Dorskirchlein od« Dorsfr.edhos geschahen Für dies« klein«en Ort« ist die L ste auch nicht gar zu lang. Aaf jede« Friedhofskrenz, anch bei den Filiale», sollte ein großer Kranz au» Tanaenreifiz. «it Liebe u»d A»hä»glichkeit giflochleo, a» diese« Tag vicht fehle». Wo Rassen oder Italien«, die al» Krieges,^»g»e gestorben find, rohen, möge der Platz für alle Z'ite» erhalte» bleibe» nnd gleich liebevoll gepflegt werde». Wo keine Kameradschaft» oder Jnvzli»envcrci>igunge» b-stehen, »öge» e» einige herzhaste Eiraohn« üb«»eh»e». Die gesallene» Helden find vo» uns«em F'eisch u»d Blut. W« fie ehrt, ehrt sein Bolk. U >d »er wollte da zurückbleiben» Da» »,chrr gewählt. De« Wohoung»gesetz?»twurf de« MnistnS D'. Gosar wurde in fc«ielb;n Sitzung die Dringlichkeit zu-erkannt, so daß da» G-setz schon auf d« nächste» Stzuug. a» Freitag oder ipätest»» a» LamScng zur v rhandlaug gelangen wird. 3>tc Aerordnung üöer Steuererleichterung. Am Donnerstag hat Fiaa»z»ioister Dr. Mir-kov'6 im Ministerrat berichtet, daß d«r E,t»ms der verordnnug üd« Sieuererleichierung fertiggestellt fei. S'ine Giuudli»ien stid folgende: Der finanzielle Eff k» der geiamt'N Sle»er«leicht«u»g beirägt nngesähr 120 bis 130 Millione» D>n, welche S»»»e vo» Fina»z»in>st'r laut d«» B ü »»uugen »er Beiordnung zur Bereinsachung der B-r«»altuvg nnd zur Beseitignng gewiss« fiktiver Flaa»za»»!»iftratioa«« d'euste verwendet wird. Dawtt im Lnsam«»ha»st wurde gleichzeitig auch ein Schritt zur Bereinheit« lichnog der Steuergei-tzgebung getan. Ans de« Ge-die» de« srüh«e» Kö'tgre'che» Serbien wird die persönliche Steuer (Sopisteuer). dte 6 Di» pro Person betrug, al» veralte» aufgehoben werden. Ans de» «ebiet vo» k o«»» u-d Sua^ d« Eiako«we,'ätze durchgeführt werd«», so "«ß d« fiikal« ®ff ft Oictcc G «uersoi« um 20 t»« 2ä Pr»-z«it geringer si n w rd al« bisher. I, Bö»««» besteh«» gleichzeitig zwei verschiedene Fo »e« der Badensten«, »äml ch die Steuer aus oa« örnuo« kivkom»» deS Soden« und die v »er aus de» W«t d« vodeustücke. Diese letz'e «euerforn. die befond«« stark aus der doitigen B.völkeiung lastet^ fh»»»B 86 CiKiec Zeltung Seit« 8 wird nunmehr ausgehoben »erb«». Die Invaliden-und Vorspannstenerzuschläze werden vo» nun a> i» «wer Stenerskala örteinr^t werden, wodurch bU Bi» »essung uad die (Eintreibung dieser Steuerzuschläge bedemead erleichtert wird. Die Zasatzstener. di« voa des zur tffe»tlichea Rechnungbtegnng vn pflichtete» G-sell'chaslcll gezahlt wird, soll anfgehabe» werden. Außerbe» w»rde» bis Tomistenschvtzhäuser in Slo-»«nie« von bet Stmerentrichiung befreit. Annahme des Mohaungsgesetzentwurfes im Ausschuß. Der Ausschuß für da» Studium be« «ohnuug«-gefetzentwnrse« hat a» Do»ner«tag ken vom So« zialminister Dr. Gosar vorgelegten Entwarf beftai* tid »tt 11 gegen 7 Stimmer der Opposition angenommen. St wurden nur geringe Veränderungen vorgenommen. Zu« Artikel 2 wmde der Zusatz ang«»o»ne»: „Bei Streitigkeiten, di« au« diesem Gesetz resultier«, trägt jede Partei die Prozeßkostev selber". (va> heißt, daß »Icht jene Partei, ««Ich« des Prozeß verliert, alle Sofie» zu trag«» Hit.) Aie SKnpschtiua geht wieder auf Arlauö. De» fleuerzahlendea Staatsbürger serviere» di« Zetw»g«a die deruhigenbe Nachricht, daß unsere Herr«» Abgeordnet«» »ach de» Anstrengungen der letzte» .Krisen" »ieder 14 Tag« ans Urlaub g«. schickt werde». Aus Statt und Land gu? Jubelfeie» der evangelischen Kirchengemeinde Laibach wkd uns vo» dort geschriede»: Da« Jahr 1927 ist für de» Prot«pa». ti«mu« i» kraia u»d für bic Kttthmgtneinb« Laibach a» Erinnerungen bede»ta»g«voll. 400 Jahre stad eft heuer, daß fich die erste« Evangelische» w Laibach u» Malrhia» klombner sammelten. Da» Licht de» Evangelw»«, welche» für da» slowenische BoU Prinu« Trvbar angezündet hat, ging in dr» ver» solgu»gen der Gegenresonnat «n verlöre«. Doch »icht für immer. Bor 100 Jahren wurde »ach sast drei-hu»dcrii»!>ri^m «ullstallö der «ste evangklische Gotte»die»st in Latbach gehalten. Uod 75 Jahr« st»d et, baß die donige evangelisch« Kirchengemeinde gegründet, di« Kirche und da« Pfarrhao» gebaut würd«. Al« allewiger Hort deulschivangeUschii! Leben« «nter sast einer Million A»der«glänbiger wirkt fie seilte» «ov»t«rbroche» fort a» der ver-breitn»)) christlicher Gesinnung nnd «vangeUjcher Geisteekultur durch Verkündigung bei Evangelium« »nd i» Taten «chter Bruderliebe, di« kein« Schrank«» kev»t. Weit Über bie Grenze» ihreS gegenwärtige» Sprengels hinaaS erstreckte fich ihre Wirkjanleit; bie Schwesterge»ei»de» Agra» u»d Cilli bat fie vr-gantfiat und «in« Zeitlang betreut. Sie selbst wach« durch zunehmende Zahl ihrer Glieder a»d die Treue derselbe» zu et»em angesehen«» Gemeinwesen und Faktor de« öffentlichen Leben« Hera». Durch Krieg aib Umsturz Hat fie bie Hälfte ihrer Glitder und chr ga»z«I vermöge» verloren und kämpft seither am ihre» Bestand. Kirche und Pfarrhaus verfiele» und ber Opf«r»ill« der Gt«et»begli«ber reichte nicht a»«, st« z» rette». Ma» wollte scho» verzage». Aber „wo die Not a» grüßte», da ist Gott am nächste»". D«r Gustav-Adolf, verein, die evangelische Schoeiz uod Brüder und Schwester» an! dem I,lande habe» ae-helfe», bie Gebäude find wieder hergestellt und die Gemeinde vo» großer Sorge befreit. Die Freude o»d der Dank sollen a» «in«» Jubelfeste Au«druck finde», zu »eichen alle Gemernoeglieder und alle Freund« der Kirche»gemeinde auf« herzlichste «ing«. lade» find. An der Feier, die a» S. November l I vormittag halb 11 Uhr im Rahme» ei»e« Festgotte«. diensteß paiifiidet, vichmt anch der .Ptottstaniisch-kitchliche Hl,,verein sUr Slowenien" teil, der »ach-mittag bre, Uhr selbige» Tag«» ein« F-Pversammlnog abhält. Die Festorb»»ng »st fotgeud«: I. Sa»«tag, be« 6. November, u» 8 Uhr abcnb« Po« sanaensptel vom Tnr»e: 1. El»' seste Burg tst oaser Gott. 2. Nun ruhe» alle Wälder, ll. Festgotte«die»st So»»tag, be» 6. November, »m halb 11 Uhr vor. »ittagS t» berShr»flu«ktrch«. Die Fest-kollett« ist für de» Protesta»tisch-kirch» liche» H»ls«v.er.etu »» Slo»«»ien bestimmt. III. Nachmitteg »» 8 Uhr i» Ge« »einbesaal be« Psarrhanse« Iahte«' Versammlung be« Prolistaaliichkirch« liche» Hilf«vettise« ia Stoweate» mi» Frstoortrag vo» PsarrerLte. Dr. Erwin Schneider an« «iev: .DeutscheHeiwat« kirche uud Dinspora". U» 1 Uhr mittag« findet i»HotelU»ion ein ge»«i»sam«S I 'll Töchterlein fein So rein und sauber soll's joden Morgen zur Schul« gehen. Wie freut sich doch MüttercheD, wenn sie das bei ihren Kindern zuwege bringt. Es ist leicht zu erreichen, wenn für die Wlicho Rinso xerwendet wird, diese neue Seife, die allen Schmutz durch bloss«« Einweichen löst. Der üppige Rinsoschaum reinigt die Wische ohne langwierige* Reiben. Auch festsitzender Schmutz an Knie und Klibogen geht Hott heraus, wenn die Stellen mit ein wenig trockenem Rinso leicht gerieben werden Verwenden Sie Rinso beim nächsten Waschen I Sie werden ton Erfolg entzückt sein. Es ist in allen Par-fümerie- u. Spezerei-geech&ften zu haben. Hergestellt In den Lux-Fabrlken. F«st«sse» statt. Gebeck oh»e Getränke 40Div. Teilnehmer mögen sich burch ihr Pfarramt rechtzeitig a»m«ldr». Außerordentliche deutsche predigten in der MartenKirehe tn venber 1927 nn 8 Uhr abend« in Prnnksaal der Brauerei Union (voimal« Götz) ei»e Herbstlieder-tasel ia größerer Aufmachung u»t«r Leitung feine« 1. Chormristtr« Herr« Hermann Frisch ab. E>«e Reih« gediegener Männervollsäagt, sowie ein ge« mischier Chor, bei beste» Ausführung ungefähr 120 Personen nitwirken, serner da« burch seine votzüg-liche» Dttbietuuge» bestbekaant« BereinSquartett. ba« neu zasammevgestellt« Dcppi'quarlett und »icht zuletzt Herr Atton Oschlag al« Humorist bilben au«-nahm«lo« Glanzpunkte einer erlesene» Vortrag«» ordnung. Die Mafik besorgt da« Bereinkorchestkr, dessen Leitung iu Häad«u seine« Ehrendirigeute» Herr» Max Sizonherr uud de« Herr» Emil Pere liegt. Di« Veranstaltungen de« Marburger Männer« gesangvereine« zählte» stet«, bank dessen rei» künst, lerischen Bestrebungen, zu den besten und gernbe» suchten Ueterhaltungen. Auch die«mal wurde kein« Müh« gescheut, d«n Abend zu «in«m i» jeder Hia> ficht genußreichen zu gestalten. Die Aaffährung fiibet bei gedeckte» Tischen statt. Kartenvorvertans ab Eantlag, dem 5. Novenber l. I., bei Herrn Franz Perz, MufikalienhanUu,g, Marburx, Go-spotka »Vca 34. Vermählung- Am 22. Oktober l. I. fand ia der evangelischen Kirche i» <5:1 je die vernähluvg von Frl. Valerie Gregi, Schniedeneister««ochter au« C lli, nit Herrn Hin« Kranfche au« Kanentz in Sachse» stitt; Beistände waren der Brnder der Braut, Herr Edmund Gregl, und Herr Walter Kranich«. Bezüglich der beabfichiigteu deutschen Theatervorstellungen in Marburg belehrt bie Eillier „Nova Doda" die Marburger folgendermaßen: „Ja de» Marburger Blätter» lese» wir, baß die Verwaltung de» Natioiatihkater« i» Mar> bürg mit ber Leitung ber Grazer stä»ti»chen Bahnen wegen eine« regelmäßigen Gastsp'.el« des Giozer Theaterensemble« in Marburg verhiadelt. O)«r nit anderen Worten: in Marburg werden wieder regel» mäßige deutsche Theatervorstellungen eingeführt. Die Verwaltung de» Mirbnrzer Theater« sagt natürlich, daß hiefür nur „r«in künstlerische und kuliurpoliii>ch« Momente' maßgebend feie». Ihr Herren l Wir stad der Meinung, daß da« Marburg«! National» lheatrr keine getröhnlich« Schnter« ist, sonv«ru daß dort Künstler, wenrgleich Slowenen, tätig find. Warum sollen nicht auch sü? ste „rein kütftlerische und kulturellpolittlch« Momente" giltig sei«, wegen welcher man slowenische Theattrvolstelluage» in deu Stadttheater» in Klagevfnrt und w Graz v:ran» stalten würde. Nicht wahr, dort würde e« nicht gehen, dort würden sich nas«r« slowenischin Künstler n cht «inmal aus der Bühne zeigen dürfen, obwohl e« in beiden Stätten nindesten« soviel Slowene» gibt »i« in Ma'.burg Denische. Häßlich« slowenische KnechteSweise, wie sehr tx stierst du noch inner unter «vß l* — Wir sind ber Mei»u»g,daß »»» die >lo» •ll>) begonnen. Obzwar man fich hinter gewisse tüoitlerifche u«b moralische Srnndsätze zu virsticke« sucht, hat sich doch i» letzte« solch?» Angriff de» ,Lloveu stündlich, daß kein U:beret»komme« erzielt werdcn konnte. Natürlich hantelte e» sich deu I alie»ern auch «icht um ein Ulbereinkomme«, weil ste oh»edie» wußten, daß fie fich diese» vermöge»» boächtige» ko»»len. ohne dafü. auch «ur eiu Hundertstel gebe» zu »üff?». Die fasch'stijche Regieruog inkamerierte bat „Sludent«nheim", indem fie desieu angeblichen vr sitzer .etutente«n«terstützu»gtverein" für eine öffe»tliche hvma»ttäre Jistituitoa erklärte, und überwii» fei»e Vrrwaliuna einer italienische« Wohl-tätigkeit»koogrega:to« iu Pfino. Ein ganz ge-wohnlicher Raub! — Diefer „ganz gewöhnliche Raub" wird u»sere Gottjcheer wegen de» Sch'ck a!» ihre» „Slutentenheim»' unt vielleicht auch di« Sillier im Hinblick auf ta» „Deutsche Hav«" interessiere« könne«... gu» Polizeievidenz unserer Lefezlrk.i, welch« vor kurze» tie hiesige „N va Doba" heischte, wird uns au« Marburg geschriebe»: Wie ich der heutige« „C llier Ztg." entnehme, interessiert e» die «illier Zeitu'ng „Nova Doba', ob u«sere Lesezirkel vou ter Polizei iu Evidenz geführt werden. Wa» unsere Marburger Leseztrkil betrffr, kann ich diese Frage bejaheu. Unsere Au»träzeriu warte einmal im heurige« Früh-liug von eiuem Wachmann — vermutlich unter tem verdachte unbefugter Kolportage — auf der G.sse arretiert unt famt ten mitgefiihrteu Zeitschriste« zu« Polizeiamte gestellt. Nach einem eingehende« verhöc wurde sie wieder freigelassen, auch tie Zeitschrislen »ach gründlicher Prüfung zurückgestellt, >omit alle» iu Ordnung befunden. Die .Nova doba" kan« also — wenigsten» soweit Marburg in Frage ko»mt — ihr«« Polizelalarm wieder abblase«. Untergang der „Prinzeffa Mafalda*. Dieser Tage ist bet ruhiger »ee der italie»ische 12 000 Tonnenpaffazierdampser „Prinzeffa Masalta' an der südamertkanischen Küste infolge einer Kessel-'xplosion zugruntegegaage». Aus die drahtlose« Hilferufe eilte« der frauzösische Dumpfer „Fztmosa', der deutsche Dampser „Athen" und der englisch« vawpfer „E«pire ftm" auf ten Ort ter Katastrophe, so »aß die meiste« Pafs,giere und tie Be-sotzang gerettet werde» kon»ten. Die ursprünglich der entsetzte» Welt mitgeteilten Z»hlen — darnach gab i» 800 Tote l — erwiesen fich al» uuricht'g. E< konnten vielmehr 1222 Personen gerettet werden, so daß tie Zahl der Opfee bloß 34 beträgt. Auf dem sinkende» Sch ff folle» sich fa,ch>bare Szene« abgespielt habe», ta tie Zwilche«»-ckpassagiere von dir Mannschaft eingesperrt wur»en. Erst tie fran« zöfische Besatzung ter Foimofa erlöste die Uaglilck l cheu au» ihrer gräßlichen Lage. Wir entnehmen den B ätlern »achfolgende Einzelheiten: Die „Prio» zefsa Masalda" war Eigentum ter italienischen Sch ffährtSgefellschaft „Nivigazione ^Generale Jta-liaua" ia Genua. Am 10. Ok ober stach fie uater Kommando de» Kapitän» Suli au« Palerwo in See. Am DienStag, dem Lb. Okiober, befand fich tt» Sch ff auf dem Wege nach Sarto». Et fahr iu südöstlicher Richtung uad war etliche 130 Meilen von Bahia entfernt. Z« Hafen vo» B^hia ha«te e» 1600 Passagiere au Boro, voa tenen fich 300 au«>q>ffte»; die übrige«, meiste»« Au«wa»derer. setzte« »ie Frhrt nach Argentinien fort. ES war um 19.30 »iiteleuropäischer Z it, u» 2.30 «ach brasilianischer Zählu«g. viele Nelsende hatten sich zur Rahe begeben, antere saßen noch immer i« ten Speijesüle». Man war gnter Lau»e, de«« ma» näherte fich dem Ziel u,d freute stch auf die Au«-sch ffaug. Da» O.chester im großen Salo« spielte frohe Weifen, tte elegante« Paffagiere tanzte« und »ie Dame« zeigte« ihre kostbaren Toilletten. Plötz ltch spürte mau etwa» wie eine« Stoß, aber «iemad wußte, wa» eigentlich geschehe« war. Einige wurden sehr nelvo». WUl fich je»och «icht» weiter rührte, wur»e« die Tänzer wieder ruhig. Audere waren «ißtiauijcher u»d eilte« a« Deck, um den Kapitä» zu fragen, wa» lo« sei. Al« fie zur obersten Treppenstufe käme», worden fie von Wsch-a auf. gehalten, die ter Kvpltän aufgestilll hatte. Niimant vmste w'sseu, taß tem Sch ff, ten Paffagiere« und der Fracht ter U»terg«mz in de« Meeret fielen drohte. Besoatere Adteilaoge« bew^ffeeter Mattvsen dra»ge» in tie untere« Räume de« Dawpsn« ei«, wo fie alle Au»gä»ge zusprrrte«. Dort im große« Saal wäre« mehrere Hundert armer Teufel zufammeugedräagt, für tte jede Rettung unmöglich schie«. Di« Reisenden der I. und II. Klaff« war«« inzwischen schon ver-fiäudlgt. E« entstand «iu« unbeschreibliche Panik. Alle» stürzte durcheinander, schrie, betet« uad »«inte. Der Raviolelegiaphist fantt« «»uvterlnoche« tie SOS Notfiznal« an». E» spielte» fich erfchüu«r«te Szenen ad. Ei»e u»beschreibltch« v-rwirruig: all«» stürzte zu teu Rettu»g»do«tev, dere« c» zu wenig gab. Inzwischen erfuhr man auch im Zw icd^drck, wa» e» gebe. Di« Türen hatten die Matrose« mit Schlüffelu und »it eiserne« Stangen versperr!. Alle Auiigänge bewachten starke Besatzaagtn, den« ter Reisende« hatte sich eine solche Wut bemächtigt, daß fie gegen die Tür«« stürzte« uud ste mit alle« mögliche» Gegenstände« bearbeitete». Kinder weinten, Frauen schrien, ti« Män»er stürzte« auf dte Wach-Mannschaften uad e» »uispanne« fich wilte Käapfe. Da plötzlich wäre« di» «u»gänge srei. Dir z» Hilfe gerufene« Dampfer waren angelangt und et begann da» ReltungSwerk auf tem halbgefunkeneu Schiff. Die Matrose« de» fra»zöfi.che« Dampfer» „Formofa'^ öffnete« den unglücklichep, zum Tod« verurteilt«» Zwischevdlckpaffagierea tie Türe«. Der iranzöfisch« Uapltä« konnte fich der dankbaren Seretletea nicht erwehre», tie ihm schluchzend unt knient die Hä«te küssen wollte». Außer tem Franzosen vah»e» noch der deutsche Dampfer „Athen" «nd der englische Dampfer „Empire Star" je 300 unt 200 Paffa gier« aas. D.« Blätter zieh:«, alt die» in solchen 9hi»»« 85 Fälle« ja meisten» so Ist, te« Kapitä« «nt die Be« fotznnq »er Kopflofizkei» «od ter Feigheit, aber ge. rade der Umftaad, daß durch aufgestellte da» allgemeine Hwauffiürze« auf Deck u»t zu deu Rettmiglboote« v!ihin»ert wurde, schein» z« beweise», daß ti« Maunichaft sehr wohl D «ziplm z« halte» wußte unt daß nur ihrem, wen« auch harte«, ^ so doch richtigen iSe«eh«en die im Verhältnis z« einer solch-u Katastrophe geringe Zrhl von Opfer» zu verdanke« ist. Die Kirma Julto Mm äußnste«.M«ßt gesteigert wurde. Tictz t'eser »eaen H«stelhu»»»-»eihod« hat die „Taugtram" A. S. den Preis der Röhren nnverändert gelaffen, ta die Fahret da»k der große« Bestelluageu auf rationelere Serie»-fsibrikatioo Übergängen ist. Kino. Stadtkino. Am Freitag, Sa»»tag »nd So»niag „Daß ih« der Blitz . . . I«, «»erreichbare ko«ö»te en b Allen, ter König der ko»ik«r Bußer Keawn. Lach'alveo. — Montag, C;e*«tag (jtit-tag) und Mittwoch: ^Der Tiger te» Meere»-, prachtvoller Seegroßfilm ia 8 Akten. — Donverttag unt F^etag: »Hohe« tanzi Wttzer!* F>i»rlensati»a »ach oer gk!ch>.>:»,.,en Operette. Vorstell^i,ge» a, We klagen am 8 1b Uhr, am Feiertag u» halb 3, 4, 6 iad 8.15 (4 Lorstellungen), an Soiatag an 4, 6 v«d 8 Uhr 15. k1 jjiaa tobs Wirtschaft und VaAehr. Mae bemerkenswerte Nase »ugte ter Hopsendarv«!» für Slowenien t» Zrlec einstecke» wegen s«t»er Tendenz, »ur selber leben z» woSe» uad alle« anderen Hopse»dauern i» Llowenie» außerhalb de« SanntaiS die Lebe»»ber«ch:>g«ug abjv-spreche«. Diese ««leitiiche Haltung ging so»«it, daß mau, wie allgemeiu bekannt ist. «ine» bestverdtenten Altmeister de» Hopfenbau» i« Zalrc. .der tte Hctf«»-baueru i» vrautal, Mttglteoer toi Berem», »der tie richtige Zucht uud Wartung te« Hopse«» aufklärte und so u» Zateresse di» vereine» tätig war erbitterte vorwürfe machte und ih» solche Be-lehruagea verbot. A» 22. Oltob-r «u« schckle der Hopse»bauverei» zusolge ei«e» einstimmigen Be-schlösse» te» erweiterte» ckuSschvsse» dem Ackeetan» «inisteiium in Beograd vachsoige«te Rtsvlutwu ein: Der gefertigte Hopse«beuveret« t« Ztt c hat an» der Pnff- erfahre«, daß Ackerbaumwisteriun nachfolgen-deu Beschluß g«f«tzt hat: ,Da» Matpenun für »ck-rb-u u»d Wässer hat i« Erfahrung gebracht, das der Hvpjenbauoaei» mit den Sitz i» Z«cke den Fortschritt de» Hopfewbauer» t« Slo» wenien fadotieet (dehwder^. Der he«tige Stand de» Ho pseuh auoerei« e» e«t-spricht «icht mehr te« »»dervea Not-wcodigk ette» de» Hopfeubau» «nd er wild n«H» »ehr säh g sei», den Hopfeubau Si«»e-»ien», w deu schwele« kcttischen Zeiten, die färbe« Hopfellbau lufolge d«r ver«rSßertea Hopsumnlage« auf dem eurvgälschen Konti»ent scho» tn S chl s«t, zu leiten. Da» Mmistnw» wünscht, daß sich all« taa»w>rtichafll«tze« vtrel«« zusau-mec-.schll^ettj dere« Ziel dart« besteht, ihre Mugiteder i» Kamps der auftretende» Kouturreuz u»d «m eine bester« Er«te, sowie um den Lukaus der erzeugte« Produkte ;u uatei stützen. Der Hopseotasoerei« sür Siov»«ie« arbtttel »icht nur ntcht tn diese» Sinne, er sabotiert sogar die Tätigkeit ter höhere« laudwirtschaftiicheu Behö.de«, ja sogar de» Ministerium». Mtt Rücksicht darauf werdeu weder da« Acker baumuttstertu», «och Nummer 86 Eillier Zeitung Celte 5 die untergeordnete» la«d»irtschastliche» Organe ia Hiakuast «it der verwaltaag de» Hopsenbauvtret»«« lür Slowenie» ia irgeudetuer Hinsicht zasa««eaar-Briten. D »halb werd«» die Li»5»icU uad Hipse»» dauern auf diesen Minister ialbefchl ch auf»ert,a« ge-»ach! und e< wird iha«» t»psohl«n, i» ihre« eigenen 3 it trefft die Frage der Tätigkeit, Orgaaifatioa n»d R

an«inift»ord»uagen erlasse», «ie der Hopsenbaii ia Slo-wenien aus ei»e i)6j«e Stufe g'hibe» wervea könute. Die gefertigte L?c»io«lenuog bittet daher HSfl chst. da« »ckerbaumiuisteriu« wolle de« Brei» alle jene Ratschläge berichte», die de» Hopsenbau in S!o»eni«, heben fönten bzw. je»e Pui k e auzeig'v, t» welche» sich der verein im Sa» der obeaerwühate» K>»i-sterialverocdinig vergange» haben soll. Augenscht»-lich ereigneten fich bloß K'hv tstä»d»issi und e« ist dringend »otwendig, dah die U»gelegenheit ausgeklärt «erde. Der verein wird iwfolg» einst ■*(aen Beschlusse« d:« erweiterten Nu»ichr»fie» vo» 22. l. «. aus der außerordentlichen H>uplvirsa»»lu,g, die am 20. November ftitifiliden wird, über die ganze Sache Bkschzß fasse». Es wird höfl ch gebeten ( daß da« M!»isterium dte Eingabe de» Hopfeabanv:reiae» bi« dahin erledige. Dt« Holzhändler und Alöss-r w-rden auf di« Potr^etvorichrift, welch- sitr oie Schfsalzrt aas der Donau vor U m b « Braila u^d aus de« internaiioaalea Doaanaetz gültig ist, ?:röss!nllich> i« »Urabni list" R . 105, aasmerksa« gemacht. D ese Vorschrift gleich! sich mit den fl ^polizeilich:» Bor» schrlsleu sär da» Liiigreich EHK an« u«a gilt für F!vfler auch aus uaserea nationalen Flüsi u. G ündnng einer juqoslawisch d nt-1>h»n Bank. # e die B ätier berichte«, fr >»«, gegenwärtig t» Berlin Berhau^lung?» zw ck» Ec» rfdj'uns einer jugoslawisch deutsche» Bank statt, die schon bei der Srü»duoq genügende Capitalien — «a» sp icht von 100 Millionen Vlnar — zur B.r-fügung habe» soll. Der H tvp'zw ck diese» Jastitu-e» wäre die Finanzieraag de« beiderseitig'» H,»del» verkehre». Die Brak wücve ihre» S tz i» S ograd und Zveigiiederlafsaage» i» allen grigere» Siädteo Jagoilawieu» bifitz'», so auch in Laibach und i» Warburg. Al» Drek-oren käme» der gewesene Fi-tianzminrster D:. «>iaa S:oj,Zi»ov6 und der Fi-i>a»z produk' oi de« Kiatschut wird sür »a« Zghr 1927 aas 652 000 Tonnen gepsltaztea Siutichak» n»d aus 40 000 Tonnen wilden Siatschak« aeichätz». D:r «alalische Urchlp'l wird davon 3310lX) 5»««»» liefern, Jadien 218 000 Tonnen und E y'oa 65.000 Tonnen. Die ädrigen Länder werden nur 33.000 Tonne» p-oduueren. Dir verbrauch an Gimmi wird fit ai' 596.090 Tonne» erfi:e<2:u, wovor Saterika 396 000 T°n"n in Nospmch nehmen wird; die übrigen 200 000 Tonnen werde» in den a»oere» Linder» verorachl «erde». Diese Z ff-rn stad al« Mtnbestzihlta a,zusehe». Ein amerik,nischt« Ueteil über Europa« W'ltsihaftsieqe. Der P:äfi»-»t ver No.ioaal E.y Baak i, Ni»yo:k Egirie» Mtchell, der jäagft voa einer Sacopareife zacülk,ek-htt iS, erklärte, die Verhältnisse ia Europa scheinen ih« besser zu sein all zu irgendeinem andern Zeitpaakt während der letzten J'hr«. Bei der Schilderung der in deu verich^edeueu Länder» empfangene» Ei,drück; habe Mitchell nach de« N «yicker „Ti«?»" Korrespondenten unter andere« der Mei»nng >a»drnck verliehen, daß in Eiglaa) di« wirtschistlich-n vec. hältnisse eine sch irse W'ndung za nehmen i« B-g'iff: seien. Et dürfte znar Zeit ersorder», den Na«gle>ch gegenüber mehreren schweren Iihren herzustelle», aber e« sei dort eine langsame Bewegung in der rechten Nichinug za beobichte». De »irischistliche E ho'.uig Fcaikceich« sei bemerkeninert, und w:un >S erst die innei politische O.onung hergestell', de» Wert de» Franke» gesetzlich sestgelegt, da« Badgel in« Gleichgewicht gebracht und da« g-genwärtige Tarisproble« «gelöst habe» werde, würde Frankreich einen hoben Scad vo» Wohlkan» und einen b:deu> tenden P atz in der Weltwirtschaft erreichen. M schell äußerte sich weiter« optimistisch bezüglich Italien« und Belgien». Ruch iu D:ntschlaad sei die L,ge besser al» zu irgendeiner Z-x seit dem Lciege. Die wirtschistliche E holuag sei vielleicht durch den britischen Kohlenstreik zu sehr beschleunigt worden und e« hab« fich daher auch d'e Tendeaz zu etaer übermäßig großen I fl Uion gezeigt. Daß da« deutsch-Volk seine Steuern v>« zu dem durch ^de» Daweft-Pla» gebo!e»en M. r mum aujbrinaen werde, Ich:in« »ehr al« wabrsch-ialich. aber die E:eig»tsie trieben sragloi den T^an»fer-Kchwierigkeite» zu. Solange nicht die unvermeidliche Absetzung dtr S:sa»tsu««e der R'pnai'oaeu erfolge, werde ganz Erropa du^ch die Uig«wißheit in M tleid«»schast gezogen sei». E« werde sür alle von Borteil sei», wenn diese llige-wißheit beseitigt u»d Dmtschlind eine ges»»d« Siel» lung in der wirtschaftliche» « ruktur erreiche» würde, ans die e» dank der Betriebsamkeit seiner Bevölkerung berechtigte» «n'pruch hab«. I» Europa gebe e« »och immer «in« R >be von Schwierigkeiten, so daß die omerikauische» Beihältuisie nicht »ur günstig, sondera glücklich erscheine». \jepjlegfes kann heute jede Frau haben, wenn sie es richtig behandelt. Soll es einen feinen Rahmen für das Gesigca Besuch bat. Die Depesch« war loede erst angekowme. Sehr neugierig, weshalb wohl die alt« Freundin seiner Mutter ihn so eilig zu sprechen wünsche, fuhr er sofort hin »ad würd« von einem Diener ia MhladyS Boudotr geführt. Lady Coasen«, di« tn eine» rlestg«» L hnseffel thront«, war vicht gav, so majestätisch wie sooft. »Ah — Harold I* .3» erhielt soeben Ihr Telegramm, L»th Konsens, uod kam sofort^. »Besten Dank, Harold. ES tut mir leib, Ihre Z-it ia Anspruch nehmen »u müsse», aber — hm — ich brauche Ihre» Rat. Sie müssen mir helfen I' »Sehr gerne!* stotterte er höchst verwundert. Daß Lady Cousen« jemals bei irgend jemand anderm Rat suchen könnte al« bet ihrer rgene» majestätische» Per« sönlichkeit hätte er vicht für möglich gehalten 1 »Jawohl [" fuhr Lad» «lausen« fort. „Sie müsse» mir eine» guten Rat geben. Wege» — ja, weg« Eharlev- Ich weiß nicht recht, wa« tun!" .Tharley?" meinte Harold sehr gedehnt und sehr enttäuscht. .Wegen «harley? Weshalb? Hat er stch wieder den Magen verdorben?* Lady Eoufeu« schien dies« Bemerkung frivol zu finden uud schüttelt« ärgerlich de» Kops. »So warten SI« doch, Sie werd«» gl«ich hören!" sagt« Sie nit einem strengen Blick. „Wenn übrige,« der liebe Juoge eine» «vpetit hat. so möchte gerade «ch ihn dazu beglückwünschen; ich persönlich esse ja leid» kaum so viel als ei» Vögelche»'. G«iti 6 füllet Zeitunq Nummer 85 3 Grablaternen nnd ein zn verkaufen. Gosposka ulica Nr. 8. Jfit rauchlosem JPulver geladene Utendorf er „ fronen mit engl. Jlartsehrote zu I>tn 2.50. Englische „Kleg" - Patron en mit engl. Pulver u. 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