MbacherMZeitum. ^» ^/^^- Pränuniel-atilinspreiS: Im Comptoir ganzjähria sl, >,. «^^^.^^ ^c>^ < ^nfertiMlsssebür: Fiir llcme Inseratc bi« ,u 4 Zeilcn ^ ^>^» ^ Vlt. i^5/«^. Mit der Post g>n!,^i. fl, I5>, ycilbi. ss, ?,5.n, ^«^V»^^«^, i^^). ^/^^A»^V^^ " pr. Hcilc 3 lr ^^^)^F. Mit 1. Jänner beginnt eiu neues Abonnement auf die Laibacher Zeitung. Die Prä numerations - Bedingnngen bleiben unverändert mid betragen: Für die Versendung mittelst Post: ganzjährig.....15 fl. — kr. halbjährig.....7 » 50 » vierteljährig.....3 » 75 » monatlich...... 1 . 25 . Für Laibach: ganzjährig.....11 fl. — kr. halbjährig.....5 . 50 . vierteljährig.....2 » 75 » monatlich......— » 92 » Für die Zustellung ins Haus per Jahr 1 fl. Ms- Die Pränumeratwns'Veträge wollen Porto» frei zugesendet werben. Jg. v. Rleinma^r K Fed. Vamberg. Amtlicher Theils Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 16. Dezember d.I. dem General-Dircctionsrathe der Generaldirection der österreichischen Staatsbahnen Eduard Becher anlässlich seiner über eigenes Ansuchen erfolgenden Uebernahme in den bleibenden Ruhestand in Anerkennung seiner vieljährigen vorzüglichen Dieustlcistung den Titel eines Negierungsrathes taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 11. Dezember d.I. den außerordentlichen Professor Dr. August Seydler zum ordentlichen Professor der theoretischen Astronomie und der mathematischen Physik an der k. k. Universität mit böhmischer Vortragssprache in Prag allerguädigst zu ernennen geruht. _________ Gantsch m. p. Der Minister des kais. Hanfes nud des Aeußern hat den absolvierten Zögling der k. nnd k. orientalischen Akademie Adam von Antos und den Concepts-Prakti-eanten der k. f. Seebehörde in Trieft Maximilian Freiherrn von Sonnleithner zu Cousular-Eleven ernannt. Nichtamtlicher Theil. Die Situation ans der Balkan - Halbinsel. Zwischen Serbien nnd Bulgarien haben seit den Kämpfen bei Pirot die Waffen geruht, und doch war der Zustand, welcher auf dem' Schauplatze der bul-garisch.serbischen Action herrschte, nicht frei von Ve-äugstiguug. Der Druck, den die Erkenntnis von der Unfruchtbarkeit der weitereu Kämpfe anf die serbischeil uud bulgarischen leitenden Kreise ausübte, war stark genug, um der Hoffuuug auf eiue Fortdauer des Frie-deus ausreichende Unterlagen zu leihen. Sowohl beim König Milan als beim Fürsten Alexander von Bul-garien war auch der feste Wille vorauszusehen, das Blutvergießen nicht mehr zn erneuern, welches durch die Intervention des Grafen Khevenhüller zum Stillstande gebracht wurde. Und dessenungeachtet war, so lange ein Waffenstillstand voll bestimmter Dauer nicht abgeschlossen war, die Situatiou nicht frei von Oe^ fahren. Chauvinistische Elemente wollten in Sofia sowohl als in Belgrad die Rathschläge der Mächte beiseite schieben und den Kampf aufs neue aufnehmen. Ueberdles aber konnten zufällige Umstände die Kriegsfackel, selbst wider den Willen der beiden streitenden Theile entfachen. Ein unbeabsichtigter Zusammenstoß zwischen den Vorposten, ein Ucberschreitcu der schwankenden uud eugen Dcmarcationsgrenzen konnte alle Lcideuschaften zu einer Heftigkeit entfesseln, welche jede Mahnung zur weisen Selbstbeherrschung übertönt hätte. So war denn die thatsächlich eingetretene Waffenruhe äußerst prekärer Natur, nnd über den beiden Völkern schwebte unablässig die Gefahr eines erneuerten Ringens. Dieser zn begegnen, entsandten die Mächte die internationale Militärcoulmission, welche den Waffenstillstand vermitteln uud regeln sollte. Aller Schwierigkeiten der Lagr ungeachtet, uud trotz der widerstreiten den Auschauungcu der kriegführenden Theile erwies der Einfluss des gceiuteu Europa wieder seiue ganze Kraft. Die Action der Mächte konnte nicht ohne'tiefen Eindruck bleiben. Ist doch in ihnen das einzige leitende Prmclp zur Regelung der dem Berliner Vertrage unterworfenen Verhältnisse auf der Balkauchalbinscl. liegt doch nl lhnen die einzige Garantie des Rechtes und der Ordnung. In der Militärcommissiou erschienen alle Mächte wieder geeint, und der Erfolg blieb auch nicht aus. Am Abend des 21. Dezember wurde dcr Waffenstillstand unterzeichnet, welcher eine Aufnahme des Krieges zwischen Serbien uud Bulgarien bis zum 1. März ausschließt. Wenn bis dahin der definitive Friede nicht geschlossen wird. so kann nach vorhergehender zehntägiger Kündigung der Krieg wieder erklärt werden. Die Bedingungen des Waffenstillstandes tragen den Ausprücheu beider Theile nach Möglichkeit Rechnung, und auch dem Siegcsbcwnsstsein der Anl-garen ist die Anerkennung nicht vollständig versagt geblieben. Die Serben haben mit der Räumung den Anfang zn machen und mussten dieselbe bis zum 25sten Dezember vollenden. Die Bulgaren hatten den serbischen Boden bis znm gestrigen Tage zu verlassen. Uebrigens ist die Nothwendigkeit eines früheren Abzuges dcr Serben auch durch die Thatsache gegeben, dass sie bei Widdin tief im bulgarischen Lande stehen uud deshalb mehr Zeit znm Rückzug auf den heimischen Boden benöthigen. So schwerwiegend schon die Thatsache allein ist, dass nnnmehr durch den Abschluss eines für eine lange Zeit fixierten Waffenstillstandes die Gefahr eines Wieder-ausbruches des blutigen nnd nutzlosen Kampfes zwischen Serbien und Bulgarien allsgeschlossen erscheint, so ist doch hiemit ihre Bedeutung noch nicht vollends erschöpft. Der Pact ist ausdrücklich zum Zwecke dcr Ein-lcitnng von Friedensunterhaudlungeu geschlossen worden, und auch die Mächte konnten keinen anderen Zweck verfolgen, als diese zu ermöglichen und gegen plötzliche Unterbrechungen zu sichern. So lange der Waffenstillstand nicht zum Abschlüsse gelangt war, fehlte der Friedensaction jede sichere Basis. Die Diplomatie konnte nicht an ihr Werk schreiten, wenn ihr jeder Augenblick den Allsbruch des Kriegsgewitters bringen konnte. Fürst Alexander von Bnlgärien selbst verschob jede Auseinandersetzung mit der Pforte und jede Erörterung über die in Rumelien zu schaffende Lage bis zur Beendiguug des Krieges mit Serbien. So gewiss auch die endliche Beilegung der Orientwirren nur im Einvernehmen mit den berufenen Mächten erfolgen könne, und diese die Schiedsrichter sind, welche das letzte Wort zu sprechen haben, so konnte anderseits die unsichere Situatiou auf dem serbisch-bulgarischen Kriegstheater unmöglich ohne Rückwirkung auf ihre Thätigkeit bleiben. Der störende Einflnss dieses Moments ist Dank den Bemühungen der Mächte beseitigt. Ihre Alltorität ist wieder in einem kritischen Augenblicke zur Geltung gelangt. Sie hat über verschiedenartige Wünsche und Rücksichten den Sieg davongetragen, lind die Voraussetzung ist schließlich geschaffen worden, um zur zwciwl endgiltigen Etape zn gelangen, zum definitiven Friedensschlüsse. Feuilleton. Die Pariser Schriftstellerwelt, ii. Liebenswürdigkeit und einnehmende Formen für alle Welt sind. wie wir es iu eiuem frühereu Aufsatze bei dem verschlossenen Feuillet und dem mürrischen Zola gesehen haben, nicht die Sache der litemrycheu Koryphäen. Setzen lvir hiuzu, dass Mangel an Liebenswürdigkeit, iusuferu diefe als bloße Formsache geübt wird 'wohl zu beklageu ist, aber nicht zugleich Maugel an humauem Siuu und all Wohlwollen bedeutet. Un-liebenswürdigkeit wird aber geradezu geheiligt und ist eine sacrosancte Sache, wenn sie mcht aus Arroganz nnd Hochmuth hervorgeht, sondern die nothwendige ssolaewirkuua einer übergroße,! geistigen Aulpauuung ist die was sie dem Einzelnen au höflichem Läcyelu schuldig bleibt, der ganzen Welt all ernsten und gediegeneil Leistnngen reichlich zurückzahlt. Ein wenig mag sich auch das souveräne Gefühl bei Victorien Sardou hineinmischen, das er, uer-inöae seiner Stellung, von der banalen Freundlichkeit für alle Welt dispensiert ist. Leute, die in Sardou den gemüthlichen Eauseur, den nutthetlungslustigen Bibliophilen den eifrigen Sammler bewundert haben, müssen ihn wohl iu seiner Villa in Marly aufgesucht haben. Die Wohnung in Paris hat eine viel nützlichere Bestimmung, als darin zu wohnen: sie dient dazu. Geschäfte perfect zu machen; der Dichter hat nämllch dort — o Musen, verhüllet euer Haupt — sein Comptoir, iu dem die Verträge mit Directoren. Theateragenten und Buchhändler» abgeschlossen werden. Auch sieht man hier Theaterdameu vorsprechen, weun sie gerade eine Rolle nöthig haben, die ihnen auf den Leib geschrieben werdeu soll, wie der geschmackvolle Ausdruck lautet. Sardou excelkert in der Confection solcher Poesie. Die Zeit, die den Kopf nur anstrengt, wenn es sich darum handelt, Geld zu verdienen, im Theater aber gaffen und lachen will. brauchte einen Poeten, nnd Gott schuf ihr — Sardou. Er schreibt Drameu, in welchen die Titelheldln viermal die Toiletten zn wechseln hat oder ill welchen sie sie sechsmal zu wechseln hat; er hat clne Sorte dramatischer Poesie auf dem Lager, in der ein Circus vorkommt, ein auderes Drama mit einer Seeschlacht, mit einer Tigerjagd oder mit dem wuuder volleu Schlafcabinet Nena Sahibs, nnd wir sind nur unerbittlich, weun einer unserer Akademiker sich erhebt, um auf Grund seiuer Quelleuforschungeu zu erklärcu, dcr Stiefelziehcr Neua Sahibs sei uicht' streng historisch correct ausgeführt. Bei der Richtung, die unser Leben einschlägt, ist eine andere dramatische Poesie anch schwer denkbar. Mau muss nur — wenn in einem Aus-nahmsfall irgend ein vielvermugender Aesthetiker uus zu einem theatralischeil Kunstwert eingepeitscht, in dem auf uusere Aufmerksamkeit uud gebildete Theilnahme gcrechuet wird — mau muss nur unser Gesicht scheu, nnt dem wir dann erklären: der Autor hat sich um die Literatur sehr verdient gemacht, watz so viel heißen will — zn einem solchen Stück bringt mau mich uicht mit vier Pferden mehr ins Theater. Madame sagte iu dem vorwurfsvollen Tone einer Person, der bitteres Unrecht geschehen ist: «Diese kaffeebraunen Fauteuils habe ich schon hundertmal alls der Biihue ge- sehen.» Meine Herren Dramatiker? hören Sie wohl, Madame wünscht, dass sie ein wenig originell seien in Bezug auf Möbelgarnitnren in der Bühnendichtung: Der Meister dieser Tapeziererpoesie mit eingelegten, oft sehr guten Witzen ist nun Victorien Sardon. Für Besuche ist der weltberühmte Autor von «Eyprienne», «Feodora» und «Theodora» der laugweiligste Patron, den man sich denken kann. Beredsam wird er nur. wenn er auf feine Migräne zu sprechen kommt, von der cr erklärt, unablässig gemartert zn sein. Ein Mittel, den geistreichen Leuten die Migräne zn vertreiben, ist noch uicht gefuudeu, es sei deun, die Dummköpfe werden sich entschließen, die Hand an die Schläfe zn legen und über qualvolle Schmerzen an dcr einen Stirnhälfte zn klagen. Sardou sitzt den ganzen Tag in einem riesigen Fauteuil kauernd, den Kopf mit einem Cachenez verbuudcn. Wenn Sie ihm sagen, sein Kopf zeige eine große Aehnlichkeit mit dem Napoleons I., eine Aehulich-teit, die übrigens mit dem zunehmende,: Alter immer mehr schwindet, so wird der verwöhnte Maun die Lippen zu einem schwachen Lächelu verziehen; dcr Pariser Halbgott geruht zufrieden zu seil,. Er lächelt, was die Störung von einer Minute iu seinriu poetischen Brüten bedeutet. Deuu Sardou ist für das Dramcnschreiben, was die Spinnen für das Netzespinnen, und es finden sich wenige Augenblicke, in welchen mau den Poeten nicht stört, weil er über die Lösung eines verwickelten vier-ten Actes zu grübeln hat. Leicht zugänglich uud geneigt, sich mitzutheilen, ist der Verfasser vuu I^a l^au^lins und von «Henriette Marshal», Edmond de Gonconrt. Er wohnt in Autenil. Schriftsteller voll strenger Anforderungen an Laibacher Zeitung Nr. 295 2438 28. Dezember 1885. Der Weg an dieses Ziel ist nicht frei vou Hindernissen. Viele Complicatioueu sind noch zn beseitigen uder zn lösen. Wenn Bulgarien sich den Rathschlägen der Mächte in letzter Zeit so gefügig gezeigt hat/ so war die schnldige Achtnng vor ihrer Autorität nicht das einzige leitende Motiv. Ohne Zweifel erwartet es von denselben als Preis fiir seine Siege Nachgiebigkeit für seine auf die Verbindung mit Ostrnmelien gerichteten Intentionen. Fürst Alexander von Bulgarien sucht die praktischen Erfolge seiner militärischen Thaten auf einem anderen Schauplätze. Er erwartet, dass die im Fener vollzogene thatsächliche Vereinigung zwischen den Bulgaren nnd den Rumelioteu nicht mehr voll« ständig gelöst werde. So bedcntet denn der Waffenstillstand ein vollständiges Nichen jeder kriegerischen Action, aber zugleich den Anbeginn einer schwierigen diplomatischen Arbeit. Der Schwerpunkt der künftigen Ereignisse ist wieder in deu Rath der Mächte zurück-verlegt. Fürst Alexander selbst scheint ans die Sympathien, welche ihm die Wafsenerfolge erworben haben, zu rechnen. Sein an die Armee gerichteter Tagesbefehl, in welchem er die unzweifelhaften Verdienste Nusslauds nm Bulgarien sowie auch des Kaisers von Nussland nnd der russischen Ofsieiere um die Ausbildung der bulgarischen Wehrkraft rühmend anerkennt, verfolgt den Zweck, jenes freundschaftliche Verhältnis zn Russland wieder anzubahnen, welches bis vor dein Staatsstreiche von Philippopel zwischen Vnlgarien und dem großen Kaiserreiche bestanden hat. Aber so wenig es auch zu bestreiten ist, dass die militärische Tüchtigkeit den Bnlgaren viele Sympathien zngewendet hat, dass die schweren von ihnen gebrachten Opfer und der Heldeumuth, mit dem sie ihrcu Boden vertheidigt haben, die Auschauungen über sie wesentlich gebessert haben, so wäre es schwer, schon in diesem Augenblicke auszusprechen, in welcher Weise die Signa-tarmächte die gestörten Rechtsverhältnisse im Orient zu sanieren entschlossen sind. Die bei der Entscheidung der Militär-Commission bewährte Eiumüthigkeit der Mächte nnd ihr ebenso aufrichtiger nnd fester Wille, die Interessen des Friedens zu wahreu, berechtigen jedoch gewiss zn der Hoffnnng, dass ihnen auch das fernere Werk gelingen werde und sie anch jenes Ziel erreichen werden, das ihnen stets vorgeschwebt hat, die Wahrnng des Rechtes nnd der Antorität der Signatarstaaten. Denn in welcher Weise immer die durch den rnmeliotischen Handstreich erschütterten Verhältnisse auf der Balkan-Halbinsel schließlich zur Ruhe gelaugen werden, so scheint doch das allgemeine Streben darauf gerichtet zu sein, die Schwierigkeiten auf legale Weise und nnter Anerkennung aller durch den Berliner Vertrag stipnlierten Rechte zn bewältigen. Politische Ueberficht. Inland. (Zur Situation.) Während des schönsten Festes der Christenheit, der Weihnachten, verstummt das Getöse des Parteistrcites, nnd tiefe Stille tritt im politischen Leben ein. Es ist die Zeit politischer Dürre für die Publicisten, welche in Ermangelung eines ansrcichen-den Discussionsstoffes das Material' fiir den Aufban ihrer meist eomplicicrtcn Essays anf dem wenig ergie- bigen Felde der Conjecturpolitik zu suchen genöthigt sind. Bei dem totalen Mangel an positiven Nachrichten beschäftigen sich denn auch die Tagcsblätter zumeist mit Betrachtuugen über die allgemeine politische Lage und speciell über die Lage iu Oesterreich, welche, entsprechend dem jeweiligen Parteistandvuutte der Journale, mehr oder weniger günstig beurtheilt wird. Darin stimmen jedoch, mit Ausnahme der iutransigeuteu Provinzblätter Nordböhinens, alle Journale übereiu, dass es hoch an der Zeit sei, dass der uatiouale Parteistreit endlich aufhöre und die Erkeuutnis von der Nothwendigkeit, die praktischeu Anfordernugen des Tages in ihr Recht treten zn lassen, zum Durchbrüche gelange. (Die Session der Landtage.) Mit der Vertagnug der Landtage ist anf dem Gebiete der iuue-reu Politik die Feiertagsruhe eingekehrt. Diese Pause dürfte jedoch keineswegs lauge währeu, da die meisten Landtage schon in der nächsten Woche wieder ihre Arbeiten aufnehmen. Von den am 25. November zusam-meugetretcueu Laudtageu siud jeue von Istrien, Dal-matien, Mähren und Görz bereits geschlossen. Die Schließung des Görzer Landtages ist am 21. d. M. iu üblicher Weise erfolgt. Die Landtage von Kram, Böh' men, Schlesien, Oocrusterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnten und Tirol siud bis uach Neujahr vertagt. Die Laudtage vou Niederösterreich uud Galizieu werden sich vor Iahresschluss noch versammeln. (F l u s s r e g n l i e r u n g e n iu Galizic n.) Die zum Zwecke der Anfertigung genereller Projecte fiir die galizische Flussregnlicrung vorgenommenen technischen Feldarbeiten sind ganz, die Anfertignng von Planskizzen znr größereu Hälfte vollendet. Der Gesammtkusten-aufwaud dieser Arbeiten wird die dafür veranschlagte Summe nicht erreichen. (Der ncne Metropolit von Sarajevo.) Der Archimandrit Nikolajcvic wurde zum orientalischen Metropoliten in Sarajevo ernannt, Ausland. (Die politische Constellatio n.) Was die allgemeine politische Constellation anbelangt, dürfen die Völker wieder mit der zuversichtlichen Hoffuung vorwärts blicken, dass ihre Friedensarbeiten nicht unterbrochen werdeu durch neuen wüsten Waffenlärm. Wir in Oesterreich insbesondere haben allen Grund, uns der friedlichen Wendnng, die die Dinge auf der Balkan-Halbinsel zu nehmen beginnen, aus vollem Herzen zn freuen. Mit uugetheilter Kraft können wir nns den Anforderungen widmen, welche die vollständige Durchfüh-rnug der begonueneu Neformarbeiteu anf wirtschaftlichem und politischem Gebiete stellt. Die Bürgschaft des Friedens, welche uns gestattet, unfer Augenmerk voll und ungetheilt auf die autonomen uud wirtschaftlichen Angelegenheiten zu richten, ist das schönste Angebinde, welches eine gütige Vorsehung unter den Weih-nachtsbanm der Völker Oesterreichs niedergelegt hat. (Frankreich.) In der französischen Kammer wurde am 24. d. M. die Debatte der Tonking-Credite beendet. Der Kriegs m inister erklärte, behufs In-tacthaltnng der contincntalen Armee sei die rasche Er-richtuug eiuer Colouialarmee nothwendig. Die nationale Verthcidignng sei nicht compromittiert. Frankreich hat keinerlei aggressive Absicht nnd ist genügend stark znr Vertheidigung organisiert, um keiuerlei Eventualität zu fürchteu. Der Kriegsminister wies die Ränmnngs-idee zurück uud kündigte die Organisation des Protectorates an. Clemcneeau verlangte die Revision des Vertrages von Tientsin nnd warf Ferry vor, die Unterstützung Bismarcks angefleht zu habeu. (Beifall und heftige Proteste. Tumult. Ferry will sprechen, wird aber durch Geschrei daran verhindert.) Clemen-ceau bezeichuete es als wichtig für die Republik, die Steueru zu erleichtern. Die Tuukiug Frage behindere die Reformen und spalte die Nepul'litaner. Frey' ciuet wies die Unmöglichkeit der Räumung Toukingö uach. Das Votnm werde sich nicht bloß auf die Nän' mnng oder Aufrechterhaltung der Occupation erstrecken, sondern eine höhere Tragweite haben. Der gute Ruf Frankreichs sei im Spiele- es handle sich nm die Frage, ob Frankreich eine änßere Politik habeu soll. (Anhaltender Beifall.) Sodann erfolgte Schlnss der Debatte. Die Kammer uahm mit 273 gegen 2K7 Stim> men die vou der Regierung fiir das Kriegsministerim» verlaugten Credite an. (Russland nnd Bulgarie n.) Fürst Alexander von Bulgarien setzt seine Annäherung an Rns5 land fort, uud wie es schciut mit Erfolg. Nach der Schlichtung des serbisch-bulgarischen Conflictes kommt ja die Lösung der ostrnmelischen Frage auf die Tagesordnung, uud da will man sich in Sofia offenbar der Guust der nordischen Oheims versichern; daher das Compliment, welches Fürst Alexander in seinein Armeebefehl den rnssischen Lehrmeistern gemacht hat; daher die Mission des Ex-Ministers Stojlov nach Petersburg, welche angeblich einer Huldigungsreise des Bat-teubergers an die Neva die Wege öffnen soll. (Die Pforte) erließ ein Rnndschreiben, in welchem sie auf Wuusch des Fürsten von Bulgarien die Frage einer von Serbien zu leistenden Kriegsentschädigung angeregt hat. Es ist schwerlich anzunehmen, dass diese Anregung vou den Mächten zustimmend erwidert werden wird, da das Resultat des serbisch-bulgarischen Krieges zu einer solchen Forderung durchaus uicht berechtigt. Dem Fürsten Alexander ist es ja nur geluu< gen, den Angriff Serbiens znrückznschlagen; aber diesem Erfolge steht neben der Occupation des Widdincr Kreises durch die Serben anch die Thatsache gegenüber, dass heute General Horvatovi^ über eiue ziemlich schlage fertige Armee verfügt, welcher die bulgarischen Truppen im Falle einer Erneuerung des Krieges schwerlich gewachsen wären. (Der Aufstand in Britisch-Birma) wächst. Der Buddhisteu-Priester Phongyec marschirt au del I Spitze einer starken Schar nnter einem goldenen Regen- M schirme durch das Land, gibt sich für den von der ^ britischen Rcgiernng ernannten Statthalter von Pegu aus uud sucht seiner vorgeblichen Sendung durch Nieder-brcnnung von Dörfern, Durchstechnng der Canäle und Nicderreißnng der Tclcgraphendrähtc Nachdruck zn verleihen. Die Verfolguug der Aufständischen wird durch die Ortsschwierigkeiten nnd durch die Schnelligkeit ihrer Bewegungen erschwert. Die englischen Strcitkrä'fte sind durchaus nnznreichend. In demselben Maße, wie der Daeoitismus sich ausdehnt, tritt die erhoffte unblntige Eroberuug Birmas immer mehr in den Hintergrund, uud die Lorbeeren des Generals Prcndergast verwelken. sich selbst, die mit ihrem Talent heftig zu ringen habeu, werden leicht klagen: «Ich arbeite schlecht, ich kann nicht arbeiten.» Sie machen den Eindrnck vou Märtyrern ihrer Begabnng. Flaubert, Goneonrt, die ganze Schule der — man möchte sagen, reinlichen — Naturalisten streben nach mehr als Vollcndnng des Ausdruckes, sie legen dem Worte eine malerische Bedeutung bei, die sie unter Qnal uud Mühsal stets erreichen wollen. Sie sind mehr erhitzte Anempsinder, als reiche nnd schöpferische Künstlernatnrcn. Gunconrt, wenn ihm ein Wort fehlt, kann eine Nacht nicht schlafen. Er wälzt sich wie in Krämpfen auf dem Lager, eben jenes Wort zu finden, das schon in seiner Klangfarbe den Begriff ausmalen soll. Um ein Beispiel zn geben, muss «Schmerz» nach der Auffassung des Dichters durch einen Ausdruck umschriebe», werden, der dumpf, schwer-mnthig wie eine Todtenglocke schallt. Gonconrt ist sechzig Jahre alt. Er ist krank von dieser unbestimmten Krankheit eines hochstrebendeu, aber disharmonisch veranlagten Natnrells. Das Unglück seines Lebens ist, dass er, bloß mit der empfindlichsten und lebhaftesten Receptivität ausgestattet, sich fiir schöpferisch gehalten und unter die «Productive!!> gegangen ist. Der An-empfinder wollte schöpferisch sein. Das rächt sich dann furchtbar. Zwischen dem sublimsten, gefühlvollsten Verständnis und der Fähigkeit, Dinge ähnlich denen, fur die man sich begeistert hat, hervorzubringen, liegt eine gewaltige Kluft. Die geistreichsten nnd begabtesten Köpfe werden anf diesem Terrain zn Schanden und mit all ihrem Esprit und Witz briugen sie uur ungenießbares, verschrobenes Zeug hervor. Jetzt hat Gon-court uicht einmal mehr die Fähigkeit, den Scheiu der Produetivität zu wahren. Er ist vereinsamt, ein alter Innggeselle von nurnhigem Geist, nnbefriedigtem Stre- ben nnd der ungestillten Sehnsucht nach der Wohlthat reinen Gemüthslebens. «Ich kann allein nicht essen. Umgeben von den vier Wänden meines Zimmers, vergeht mir der Appetit. Ich kann nnr in Gesellschaft essen uder im Restanrant unter Menschen,» so klagt er naiv und weiß vielleicht nicht, dass nnter der Hülle einer geringfügigen Beschwerde die Sehnsucht nach einer Umgebung, nach einem Herzen brennt, dem der Hauch einer warmen, trenen Neigung entströmt. So hört mau dem alleu Mann zu, dessen kostbare Knnstschätze und unschätzbare Sammlungen wie blöder Plnndcr ent-gegeugrinst, iu deren Mitte er einsam, unbefriedigt uud verlassen sitzt. Was er wohl viel von allen den herrlichen Dingen hat! So rächt sich die Einseitigkeit, die Abgeschlossenheit im intelleetnellen Streben — als ob wir Geschöpfe wären, die nnr aus Kopf bestehen. Dieser edle, zartbesaitete, hochbegabte Mensch ist tief unglücklich. Der letzte Straßenfeger ist besser daran. So kann das zum Höchsten berufene Dasein mit einem dumpfen Misstlang enden! Wie glücklich ist hingegen Alexander Dumas. Er ist ein wahrer Magnat der Literatur, und von seinem Palais in der Avenue Villiers kann man nicht anders sagen, als Alexander Dumas hält hier Residenz. Im Angcsichtc Alexander Dnmas' bereuen wir !"'t' u' dem letzthin erschieueueu ersten Aufsatze über die Panser Schriftstellerwelt einige bittere Bemerkuugen über die Gluctsumstäude der l^n« ä^M gemacht zn haben, und wir möchten vielmehr sagen, es' ist die Bestimmung, oder besser: es ist zum Heile der Menschen nothwendig, dass die geistreichen Leute arme Teufel seien. Ohnehin von eiuer schrecklichen Einbildnng auf ihreu Geist, schwillt auf dem Postameut materieller Erfolge ihr Sell'stbewusstjeiu so ius Titauische. dass die Verbindung vou Genie nnd Renten'einen wahren Lucifer-Hochmuth in ihnen erzengt. Alexander Dnmas entwickelt denn das Selbstbewnsstsein eines heidnischen Götzen, vor dein die Gläubigen auf den Knieen liegen, nachdem sie als Opfcrgabe Nase nnd Ohren mit Diamanten vollgepfropft haben. Der Hochmuth eines adel- ^ stolzen Feudalherrn ist förmlich rührende Bescheiden- « heit, die man aufmuntern muss, im Vergleich zur ster- V uenhuhen Einbildung des Millionär-Poeten. Alexander Dumas lebt jetzt das Leben eines glücklichen Epikuräers, er nennt sich lächelnd bloß einen Freund der Kunst, dessen ganzes Halls, einschließlich die Wände bei der Schueckeustiege, von einem Stockwerk ius andere mit Perleu der modernen Malerei bedeckt sind. Die Perlen werden, wenn ihncu der Besitz des berühmten Kunstkeuuers Dnmas in den Allgeil reicher Liebhaber einen größeren Marktwert verliehen hat, oft um merklich höhere Preise losgeschlagen, als sie erworben wor- « den sind, zuweilen sind sie sogar als Geschellt in den > Besitz des illustren Alltors gelangt. Solche kleine Ge- > schäftchen haben dein Charakter des berühmten Drama- V tikers nicht sonderlich ehrenvolle Nachrede zugezoge». 1 Der Autor der «Camelicndame» schreibt nicht mehr, es sei denn, es kommt eine ganze Procession voll ersten Vühueuleitern. Direetoreu, Schauspielern, um des Meisters Gnade anzurufen. Nur eiuc Macht erkennt Alexander Dumas all, die ihn alls seiner Schreibe-fanlheit erwecken kann, nämlich weißes, in Quartformat geschnittenes Papier, das zierlich gehäuft anf seiueM Schreibtische liegt; weißes Quartpapier ist die Falle » sciuer Tugend. Das macht ihm Appetit^zum Schreibe«, V dauu wird er fleißig uud »lit eiueni ^atz sogar ül»er< < menschlich sleißig. Es darf ihu uicht nur niemand « stören, er will anch im lodernden Feuer des schö" « LmbacherMitung Nr. 295________ 2439 28. Dezember 1885. TMSllcmgtcitcll. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Ariiu-ner Zeitllug» lueldct, dein Convente der barnlhcrzigen Brüder in Wisowitz für feine Krankenanstalt 300' fl. zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das nnga-rlsche Amtsblatt meldet, fiir die evangelische Gemeinde zn SMÜN) 200 fl., fiir die römisch-katholische Gemeinde Zala-Nemet-Ujfaln und die Gemeinde Szärd je 100 fl. und fiir die griechisch-katholische Schule zn Lublö-Krempach 5)0 fl. zn spenden geruht. — (Neujahrs - Gratulationen bei Hufe.) Die Nenjahrs-Gratnlationen bei Hose werden für Seine Majestät den Baiser dnrch den Ersten Oberfthofmeistcr Prinzen Hohcnluhc am Donnerstag den A l.. d. M, nnd l. Jänner zwischen 6 nnd U) Uhr abends im Snal-gebäude des k. l, Augartens empfangen. Für Ihre Majestät die Kaiserin wird die Obersthofmeisterin derselben, Mästn Goich, an den nämlichen Tagen ebenfalls zwischen 8 und 10 Uhr abends die Glückwünsche in der Hofburg entgegennehmen. — (Die geeignete Unterrichtsstnnde.) Dr. I. Schwarz hat diesertage in der Section für Hygiene des Wiener medizinischen Doctorcu-Colleginms einen Vor-trag über die «geeignete Unterrichtsstunde» gehalten. Es heißt darin nntcr andern,: «Bei der Mehrzahl der Aerzte stößt mall sicher auf keinen ernsten Widerspruch, wenn man die bestimmte Thatsache aufstellt, dass die schnl-pflichtigen Kinder, welche sich im Alter von sechs bis zehn Jahren befinden, einem schädlichen Einfluss ausgesetzt sind, wenn sie während der rauhen, nasskaltcn, nebligen, frostigen Wintcrmonate schon lim 6 Uhr morgens in der Schnlbanl sitzen müssen. Ein feststellendes Gesetz der Physiologie weist daranf hin, dass zn einer gesunden Entwicklnng des Kindes sowohl iu seiner ersten als zweite» Lebenspcriodc ein genügend rnhigcr Schlaf erfordert wird. Wenn für das ermüdete Gehirn des Er-wachfenen ein erquickender Schlaf als das beste Er-holnngsmittel erklärt wird, um wie viel mehr mufs ein solcher bei dem Kinde, dessen Dentorgan sich noch in einer labilen Entwicklnng befindet, seine volle Verechtignng haben. Sowie die Hant-, Muskel-, Lnugenpflcge, so muss anch die Hirnpflege bei dem heranwachfenden Individuum besorgt und darf nicht vernachlässigt werden. Zu dieser gehört «lit Recht der Schlaf; denn in demfelben rnht ja die Gehirnthätigteit. Ein gnt nud hinlänglich ansgeschla-feues Kiud fühlt sich bei seinem Erwachen behaglich, weil gekräftigt, und ill heiterer Laune geht es seiner Beschäftigung nach. Die goldene Morgenstunde verdankt ihren guten Ruf gewiss nur den Umstände, dass ein gesunder Zchlaf dem ermatteten Gehirn ein hinreichendes Ans-rnhen gewährte. Gehirnruhc uud Schlaf sind gleichbedeu tend, lehrt ein bewährter Kliniker. Gleichwie nnr dein ausgeruhten Magen die dargereichte materielle Nahrung wohlbekomxlt, so kann auch der dargebotene geistige Stoff nur dann einen Nutzen gewähren, wenn dem Gehirn eine ausgiebige Ruhe und Erholnng gegönnt war.» — (Localbahn-Projecte.) Aus Görz schreibt man uns: Der Ingenieur L. PH. Schmidt und Dr. E. Passawer habe» um Eiuleitnng der Verhandlungen behilf« Feststellung der Concessions-Oediuguugeu für die Thcilstrecke Görz (Südbahnhof) Strasic-Podgora. dann um die Bcwilliguug zur Vornähme technischer Vorarbeiten für eine thcilweise als Dampftramway auszuführende Local bahn von Finmicella über Monastcro nach Aquileja bei der k. k. Regierung angesucht. Letztere Localbahu soll zur Vervollstäudiguug des Gesammtprojects, respective der Theilstrecke Nonchi-Cerviguauo dienen. — (Selbstmord einer Sängcri n.) Ans Klan senburg wird telegraphisch berichtet: Die Sängerin Aranka-Sziklai, welche Dienstag bei ihrem ersten Auftreten als Mirza iu «Lalla Rhouk» ciueu schönen Erfolg erziclle, hat sich Donnerstag nachts nach der Vorstellung mittelst Cyantali vergiftet. Alle Wiederbelebungsversuche erwieseu fich als vergeblich. Die Selbstmörderin wurde häufig von einem heftigen Nerveuleiden geplagt nnd scheint den Selbstmord im Zustande hochgradiger Aufregung verübt zu haben. — (Papier schuhe.) Das Neueste in der Papier fabncation sind die Papierschnhc. Ein Fabrikant in London hat sich sein Verfahren, Hausschuhe ans Papiermasse herzustellen, patentieren lassen. Er nimmt für die Obcrtheile Papiermache und macht die Sohlen ans Pappe, Ledercarton oder dergleichen. Ober- lind Untertheil werden mit Leim fest verbnnden; die Sohle erhält, je nach Wnnsch, einen Absatz oder wird ohne einen solchen angefertigt. Ebenfo hält mau es mit dein Fnttcr der Schnhe, das man entweder beifügt oder weglässt. (Sechsfacher Mord.) Aus Dortmuud wird gemeldet, dafs der Kanfmann Muckelmann daselbst Freitag nachts seiner Frau und fünf Kindern den Hals abgeschnitten habe, so dass alle anf der Stelle todt blieben. Muckelmauu ist allscheinend geistesgestört. - (Aerzte unter sich.) «Thnt mir wirklich leid, Herr Collcga, zu hören, dass Sie sich uuwohl fühlen. Sie scheu auch arg mitgenommen aus. Von wem lassen Sie sich denn behandeln?» «Ich behandle mich selbst.» «Aber, Vcrchrtcster, das ist ja der reine Selbstmord!» Local- und Plovinzial-Nachrichten. — (Veränderungen im Lchrstande.) Herr Alois Erker nnd Herr Franz Högler giengcn einen Diensttansch ein, nnd kam ersterer daher von Götteniz nach Mittcrdorf nnd letzterer von da nach Götteniz. Frl. Marie Arko, bisher Lehrerin in Wippach, kommt in gleicher Eigcnfchaft nach Suderschiz nnd Fränlein Marie Marolt von Gnrkseld nach Radmannsdorf. Frl. Auua Kaifer wurde in Neifniz definitiv erklärt. Herr Lehrer Karl Bernard tam von Vischoflack als Oberlehrer nach Wocheiner-Feistriz, Herr Mathias Iapel von Podkraj nach Senosetsch nnd Frl. Johanna Arlo von Soderschiz nach Neifniz. -- (Vorkehrungen gegen die Cholera.) Die jüngsten bedenklichen Nachrichten über den Verlauf der Cholera Epidemie iu Trieft haben auch nnseren Stadtmagistrat zn einigen Schritten in dieser Angelegenheit veranlasst. So lasen wir gestern an den Straßenecken eine Kundmachung des Stadtmagistrates; dieselbe hat folgenden Wortlant: «Da fich iu den letzten Tagen Cho lera-Erlraukungs- nnd Todesfälle in Trieft ereigneten, wird das P. T. Pnblicum bringendst aufgefordert. jeden voll Trieft Ankommenden, iu einer Privatwohnnng Einlogierten sofort beim Polizei-Departement des Stadtmagi-strates anzumelden, damit die nöthigen Vorbeuguugs-maßregeln gegen Verschleppung der Cholera im Interesse des Publicnms verfügt werdeu können.» — Diese Kund-machnng ist der Redaction weder im Laufe des 25., noch des 2<» nnd felbst gestern bis spät abends nicht zugekommen. Selbst als unser Berichterstatter nm eine derartige Pnblication in der Polizei-Wachstnbc ersuchte, tonnte man seitens der an einen» Sonntage eben anwesenden Wach-organe ihm mit einer solchen nicht dienen, und es blieb unserem Berichterstatter nichts anderes übrig, als eine so wichtige Knndmachnng des Laibachcr Stadtmagistrates von den auf deu Straßenecken affigierten Placaten abzuschreiben. — Im Lanfe des gestrigen Tages erfuhren wir, natürlich auch nur zufällig, es habe gesteru vormittags einc Sitznng im Magistratssaale stattgefundeil, welche sich mit Vortehrnngcn gegen die Choleragefahr beschäftigte. Der seitens des Herrn Bürgermeisters Grasselli einberufenen Commiffion wohnten, soweit dies unserem Berichterstatter bekannt ge worden, die Magistratsbeamten Vone» na, Zanida, K avcnit, Mihali c, T o m c, die Herren Gemeinderäthe Dr. Ritter von Vleiweis - Trstenisli und Potocnil bei. Es wnrde die Desinsiciernng aller von Trieft kommenden Reifenden und die ärztliche Untersnchung sowohl am Südliahuhofe in einem eigens zu aquiriercnden Locale, als auf der Triester Straße ill einem zu beschaffenden Locale beschlossen. Anch wurdeu zahlreiche Anträge des Stadtphysicus Magistratsrathes Dr. Kowätsch bezüglich vielfältigerer Dcsinficierung der Aborte, insbesondere in den Gast- und Kaffeehäusern angenommen. — (Die Christbanmfeier der Laib acher freiwilligen Feuerwehr,) welche vorgesteru abends im Glassalon der Casino-Rcstauration abgehalten wurde, war äußerst zahlreich besucht. Es beehrten dieselbe mit ihrer Anwesenheit Bürgermeister Graset li, Landes-gcrichtspräsident Koceuar, einige Landtagsabgeordnete ll. s. w. Als Gäste waren die zahlreich erschienenen Mitglieder der erst kürzlich gegründeten freiwilligen Fellerwehr ans den Orteil Podpctsch nnd Presser in ihren reichen und schmucken Uniformen anwesend. Die Tombola und Verlosnng fand allgemeines Interesse und rege Theilnahme. Üm die reiche Ausstattung derselben sowie uui die hübsche Dnrchführnng haben sich die Zugs-Coman-danten der Laibacher freiwilligen Feuerwehr, die Herren Albin A ch t s ch i u, Heinrich Galle nnd Franz Schantel, sowie das Mitglied Herr Valentin Gerber verdient gemacht. Der nicht unbedentende Reinerlös lvirb dem Krantenfonde der Laibachcr freiwilligen Feuenoehr zugeführt werden. - (Erdbeben.) In der Nacht vom 25. auf den 2l). d. M. um 11 Uhr 45 Minuten wnrde hier ein kurzes Erdbeben verspürt; dasselbe bestand ans einem kräftigen Stoße uud war von einem ziemlich heftigen Gcränsche begleitet. — (Die Cholera in Trieft.) Unter den, 25sten d. M. wird uns aus Trieft telegraphisch berichtet: Heute sind zwei nene Cholera-Fälle vorgekommen; davon traf einer die Geliebte des erst verstorbenen 85jährigen Kohlen-arbeiters, der andere einen Kohlenarbcitcr, welcher gleichfalls anf einem Lloyd-Dampfer beschäftigt war. Beide Erkrankte befinden fich in dem isolierten Cholera-Spitale. Pferischen Actes kein menschliches Wesen sehen nnd hören. Er hält bann keine Mahlzeit, sondern steigt bloß von Zeit zu Zeit aus dem Arbeitszimmer hervor, wo er sich eingeschlossen hält, um. wenn ihn der Hunger quält, einige Nissen hinnnterznschlingen. Dann bemerkt man, dass seine Hällde ganz russgeschwärzt sind. Das kann doch mch ^ vom Schreiben kommen?! Nein. Alexander Dnmas hat, nicht die Eigenthümlichkeit, mit Rnss zn schreiben, aber der arohe Dichter hat sich eben höchst eigenhändig eingeheizt Das Eintreten des Dieners macht lhn nervös. Wo geschwind die Kohlen in den Ofen hineingeworfen, natürlich mit der bloßen Hand!... Haben Sie ic schon einen Temperamcntsmcnschen gejeheu. der stch Zeit nimmt, um bic Kohlenschanfcl zn gebrauchen, die offenbar erfunden worden ist. den zierliche,! Bestandtheil von Ofengarnitnren zn bilden, aber d,e mi übrigen so gewiss die Kohlen von chrcr Flache fallen lasst. wie die Regenschirme wohl getragen werden, aber den Lenten eine elende Nässe anf den Hals zlehen. anstatt sie vor dem Regen zn schützen. , «, < < Gehen wir nun zu Palllerou! Hut ab. der Mann hat «Die Welt, ill der man stch laugwellt, (beiläufig gesagt, heißt 1e monciv hler nicht die Welt, ondern die G?sellschaft) geschr eben. allein er hat noch in größeres Verdienst, er ist s«m'düch nnd lieb ns-wilrdg. Akademiker, Dichter und (d,ese Apposttlon bei einer ganze,! Reihe fragst scher Au ore.« klingt schon einförmig) Millionär. Nag er nicht über seine Nerven, er ist gesund wie cm Fisch und suhlt sich so glücklich, als hätte er ke.n Ärot zn essen. Die Millionäre alle leiden ja an Weltschmerz und stnden nur einen schwachen Trost darin, mtt herzbrechendem Seufze., zu saqen: Ach. wem, ich eiumal hnngr.g w^ nnd nichts vl csstn hätte! Pmllerou lst ein Mann der Gesellschaft' ja. ohne anthentische Daten zn besitzen, glauben wir sogar, er spielt Karten nnd ist nicht hoch-nlüthig. es gnt zu spielen. Die Knust übt er in der That nm der Kunst willen. Die 800 000 Franken, dic er für «I.o mouci« ou I'un «'ßnnuio» empfangen hat. schienen ihm gewissermaßen wie der gestreute Zncker auf das Vergnügen, vom Parterre des «Theatre Fran-«Ms. mit uegeistertenl Äcifall aufgenommen zu sein. Nur eininal hat er für Geld geschrieben. Student aus reichem Hanse, erlanbte ihm sein dichterisches Natnrell nicht, nilt dem Stipendinm auszilkomnien. Eines schönen Tages hatte er kein Geld. Die Musen, die bekanntlich Schuld an allen Geldverlegenheiten der Poeten sind. halfen nun ihrem Jünger aus der Patfchc. nnd Pail-leron schrieb für einen Zahnarzt das schönste Gedicht, das je ein Zahnarzt inseriert hat. nm die leidende Menschheit als Knndschaft zn gewinnen. Pailleron machte dann große Reisen in den Orient uud iu die Tropcnländcr. Als er zurückkam, erinnerte cr sich seiner dichterischen Leistung im Solde des Zahnkünstters. Das gab ihn« den Muth, an eine größere Arbeit zu gehen, nnd so entstand «I/ü^ ii^ra«», «1^68 lnux m6- Wir könncn uns nicht versagen, ein paar Worte von dem liebenswürdigsten aller Poeten, voll Eugcn Labichc, zn sprechen. Labiche! Mr ist Labiche? Der Name ist den geschälten Lesern nicht allzu bekannt. Wir müssen also damit beginnen, einige Ansknnft zn ertheilen. Auf dem Theaterzettel sind sehr oft die Worte zn lesen: «Sujet nach dem Französischen.» Das klingt harmlos nnd ganz nilverfänglich. Man kann sich aber dmken, dass die «Sujets nach dem Französische,,' nicht vom Himmel gefallen sind. Nnn wohl — diese geheimnisvolle QneÜe aller theatralischen Grundideen ist eben Labiche. der zwanzig Bände Theater geschrieben hat, so dass es seit dieser Zeit für einen dramatischen Antor völlig überflüssig ist, etwas Erfindungsgabe zu besitzen, er braucht sich nnr Labichc zn kaufen und kann hinter diesem schönen Mäntelchen «nach einem französischen Sujet», das er auf den Theaterzettel stellt, in aller Gemnthsrnhc plagiieren. Wir hatten also recht, Labiche den liebenswürdigsten aller Poeten zu nennen, da kein anderer einem bedrängten Eollegcn so edel« müthig ans der Verlegenheit hilft wie er. Diese Herzensgute verdient die Genugthuung, eines seiner Lieblingsworte zn reproducieren. Wenn der alte Herr von seiner Studienzeit spricht, pflegt er mit einer Anspielung anf die französische Gewohnheit, im College Preise zn vertheilen, zn sagen: «Ich bin kein Preisvieh ge« wesen». Geniale Dichter, aber nur die allein, wie wir als Avis für lernunlnstige Gymnasiasten, die durch diefe Bemerkung, Gott behüte, nicht in ihrem Widerstreben geczen den Lectiuuskatalog bestärkt werden sollen, geniale Dichter also haben das Privilegium, aus der Mathematik schlecht classificicrt werden zu dürfen, nnd der würdige Schulmann, der Labiche in der achten Classe nnterrichtete. war so wohlwollend, zu rufen: «Labiche! Sie brauchen die Lection nicht zu wifsen: aber bitte, macheu Sie nur nicht ein solches Heiden-spectakcl.» Schließen wir die Serie mit Jules Clarctie. Er ist vor kurzem zum Director der ersten Bühne Frankreichs, der «ConMe Franchise», ernannt worden, und das ist die Art, nm dem Schriftsteller und Journalisten Claretie in den Angen des Publicums einen größeren Eclat zu verleihen. An der Wiege feines Rnhmes stand Jules Jauiu. Der junge Claretic kam nach Paris mit nichts als mit einer Dosis Wiy und jenem eigenartigen Jucken in der Hand, das nicht zur Ruhe kommt, bis mm, sich tüchtig ausgeschrieben hat. Zuerst stauden die Beitrüge Claretie's ill den Blät- Laibachcr Zeitung Nr. 295 2440 28. Dezember 1885. Deren Wohnungen wnrdcn desinficiert. ihre Effecten vcr-lirannt, die betreffenden Häuser evacuiert und die Bewohner in das Obscrvatwnshans gebracht. Es ist bereits eonstatiert, dass alle drei Arbeiter Samstag anf dein von Venedig Freitag angelangten Lloyd^Dampfer «Milanu» und einer nebstbei Montag anch auf dem Dampfer «Trieste» gearbeitet haben. — Statthalter Baron Pretis ordnete die sanitäre Revision der Reisenden und des Gepäcks längs der Landesgrenze an. — Ein Circular der Seebehörde ordnet in Ergänznng der bestehenden Vorsichtsmaßregeln gegen Provenienzen ans dem Litorale des Venetianischen und Sicilien eine strenge fünftägige Observationsreserve, gründliche Desinfektion des ganzen Schiffes, der Effecten, Passagiere nnd Schiffseqnipage an. Diese Maßregeln sind nur bei unversehrter Ueberfahrt anwendbar. In gravierenden Fällen behält sich die Scebehörde vor, eine verschärfte Behandlung vorzufchreiben. — (Aus Graz) wird uns telegraphiert: Theater-director Bertalan snchte nm Lösnng seines Pachtes an, weil der Thcatervertrag mit den Anforderungen des Pnbli-cums nicht im Einklänge stehe. — (Vom Wetter.) Da die im Norden erschienene Sturmcyklone sich südostwä'rts zu bewegen scheint nnd im Westen das Barometer hoch bleibt, find in uuseren Gegenden nördliche Winde, stellenweise Niederschläge mit folgender ziemlich bedeutenderTemperatnr-Abnahme voraussichtlich. Aunst und Aitevatuv. „Gillette de Narlionue" ist der Inhalt einer Novelle des «Boccaccio», welche sich in dessen Decamerone (III, !1) befindet. Shakespeare lag zn seinem Lustspiele «Ende gut, alles gut», welches Thema bereits ein Landsmann Boccaccio's, Bernardo Accolti, sehr geschickt Dramatisiert hatte, die viel gebrauchte englische Uebersetzung Boccaccio's: Paynters «I'alaos os pi688urn» (1566) vor. Den Mittclpnnkt des Dranias bildet das viel behandelte Capitel von der Festigkeit der alle Hindernisse überwindenden und alle Schranken durchbrechenden Liebe des Weibes. Gillette ist eine der wonnigsten Gestalten dieses Themas: ein reines, edles, bescheidenes Fraucu-gemüth. das aber, nachdem nnn einmal der geliebte Mann rechtlich ihr eigen geworden ist, ihn nm jeden Preis gc^ winnen will. Das Drama nimmt eine tragische Wendnng, nachdem das mächtige Köuigthum sich als ohnmächtig erwiesen hat, seine Znsagc an Gillette zn erfüllen. Roger erfchcint groß, dass er sein Herz nicht vergewaltigen lässt, aber nachher sinkt er, dass es am Schlnsse fast unbegreiflich wird, warum Gillette sich so viel Mühe gibt, ihn zu gewinnen. Wenn diese es nicht verschmäht, bei Roger sich einer von diesem verführten Liebhaberin nächtlicherweile unterzuschieben und nun von ihrem allerdings rechtmäßigen Manne, ohne dass er von ihr weiß, Mntter zu werden, so beleidigt das unser Gefühl, liegt aber theils in dem naiven Rcchtsbegriff, theils in der Gradlinigfeit ihrer Liebe begründet. Wie weit sie aber vom germanischen Wesen abliegt, zeigt der Vergleich mit Käthchen von Heilbronn, welches bei aller seelischen Verwandtschaft nie zn den, Aeußersten, wie Gillette, schreiten würde; diese letztere gewinnt ihren Gemahl dnrch königlichen Machtspruch und bindet ihn an sich durch List, nicht in freier Liebe. tern, die viel Raum für Manuscript, aber wenig Geld für Honorare zur Verfügung haben. Doch Jules Ianin wachte! Ihm war das frivol gescholtene Metier des Feuillctonistcn heilig. Selbst als der gefeierte Held der Gesellschaft crlag er nie der Versuchung. Geringschätzung für das Metier zu heucheln, das die Grundlage seiner Größe bildete. Im Gegentheil, er wollte nur als Iour^ nalist gelten, nahm den Beruf ernst, heuchelte keinen vornehmen Leichtsinn in Vezng auf sciuc Arbeiten und gicug so weit, ewig auf der Lauer zu stehen, um aufzupassen, «ob nicht irgend ein Neuer auftauche'. Cla-retie, von dem er einen Aufsatz in einem obscuren Blatte gelesen, wurde zu ihm gebeten. «Man pflegt sonst seinen Nachfolger nicht zu lieben, aber ich liebe Sie!» rief der König des Feuilletons dem eintretenden Novizen entgegen. Und nun' bewegte sich die Laufbahn Claretie' s in aufsteigender Linie; die Epitheta ueräuderteu sich in immer schmeichelhafterer Weise, zuerst war er der juuge Feuilletonist, daun der beliebte, schließlich wurde er der berühmte Chroniqueur des «Temps.. Jüngst wurde nun Claretie mit einer der ersten Positionen bedacht, die die Verwaltung des geistigen Lebens in Frankreich zn vergeben hatte: der brillante Journalist wurde, wie erwähnt, als Nachfolger Perrins znm Director der ciuln^iE t'l-mi. Dezember. Gencralproeurator Doctor Glaser ist heute an Lungenentzündung gestorben. Trieft, 27. Dezember. Der jüngst an der Cholera erkrankte ^»hleuarbeiter uud die Zuhälteriu des verstorbenen Kohlenarbeiters sind im Choleraspital gestorben. Trieft, 27. Dezember. Anßer dem Sonntag erkrankten. Dienstag gestorbenen Dulen e; dem Dienstag erkrankten. Mittwoch gestorbenen Hajduk; dem Donnerstag erkrankten, vorgestern gestorbeilen Liceu - alle drei Kohleuarbeiter. welche auf den vor Venedig geiommeneu Lloyddampfern beschäftigt waren — uud außer der Katharina Kocevar. Geliebten des Doleuc, welche Dounerstag erkrankte nud gestern Nachts fiarb, ist keiu Cholerafall vorgekommen, und glaubt mau, dass die vuu Veuedig eingeschleppte Epidemie damit beseitigt sei. Sämmtliche Bewohner der Häuser, in welchen Dolene, Hajduk uud Licen erkrankten, wurden iu Coutumaz gestellt uud werden auf Communaltostcn verpflegt; die Wohnhäuser fowie die Straßen, in welchen dieselben stehen, sind desiuficiert nud jeder dontaet mit den ersteren abgeschnitten worden. Die eontumaeierte» Personen befinden sich bestens. Sofia, 25i. Dezember. (Offieiell). Nach c'.ner Depesche vom 24. d. M. des Commandanten des Izvor-Corps ill, Distriete Küstcudil habeu die Serben um 4 Uhr nachmittags die Dörfer Novo-Selu und Krivafer mit zumeist ans regulären Soldaten bestehenden beträchtlichen Strcitkräften angegriffen. Um 7^ Ubr abends danerte der Kampf fort, und leisteteil die Bulgaren kräftigen Widerstand. ' Sofia, 27.'Dezember. Ein Tagesbefehl des Fürsten constatiert, dass der Feind das Land geräumt habe, uud anerkennt die Tapferkeit lind Selbstverleugnung der bulgarischen Truppen, welche bewieseu haben, dass das Bllit der Vorfahren, der Befieger von Byzauz, auch i» ihren Adern fließt. — Am 25. d. M. näherten sich serbische Truppen, vom Nebel unterstützt, im Distriete Vranja den bulgarischen Vorposten, nachdem sie vorher erklärt hatten, dass sie sich drei Kilometer zurückziehen würden, und eröffneten voll drei Seiten das Feller; sie vcrwnndeten einen Offieier und mehrere Soldaten. London, 24. Dezember. Hellte nachmittags hat in der Kohlengrnbe Mardy bei Pontypridi (Wales), während sich 490 Arbeiter in derselben befaudeu, eiue Explosion stattgefunden. Einzelheiten fehlen. Landschnftlchcs Theater. H eutc (ungerader Tag): D er C o m p a gn on. Lustspiel in 4 Acten uon Adolf L'Arronge. Lottozichulig vom 23. Dezember: Prag: 4« 54 42 51 52. Meteorologische Beobachtungen iu Laibach. z «Z W Z: '°'" >«^<« 'D 7 U. Mg.! 744.78" —'öL windstill' 1' bewöllt' ! ' ' 24.2 » N. ! 745.50 — 0,8 windstill bcwüllt 0.00 9 »Ab^ 745.24 — 4/) ! windstill theilw. heiter ' ?U,Mg. 744M '^3,8' wiudstill' Nebel 25 2 . N. 743.0« - 3.4 NW. schwach Nebel 0.00 U ' Ab^ 740^i — 4.8 windstill Nebel 7 Ü. Mg. 737.07 - 7.6! windstill Nebel 26.2 , N. 736,61 — 6,2 windstill Nebel 0,00 9 . Ab. 740,71 -10.6 windstill Nebel Den 24. tagsüber bewölkt, abends theilweisc heiter, moud helle Nacht. Den 25. Nebel anhaltend. Den 26. vormittags Nebel, nachmittags ziemlich nedrlfrei. heiter. Abendrot!), dann Nebel. Rauhfrost durch alle drei Tage. Das Tagcsmittcl der Wärme an den drei Tagen -3,5". —4,0° und—8,1", beziehungsweise um 0,9", 1,2« uud 5.3" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. »W Vom tiefsten Schmerze gebeugt, geben wir hie» »L mit allen Verwandten, Frennden uud Velannten die ^ A höchst brtrübrudc Nachricht, dass es Gott dem All- M » mächtigen gefallen hat, uuser inuigstgeliebtes SNHnlein W> «M nach lurzem schmerzlichen Leiden heute um halb 3 Uhr M W uachts im sechsten Lebensjahre in ein besseres Jen- W M» seits abzuberufen. ^ ^ Das Leicheubegäuguis unseres uuvergrMichen ^ M Kindes findet Montag den 28. d. M. um 4 Uhr W ^ »achmittags von der Todtenlapelle zu St. Christoph W> ^ aus anf den Friedhuf dortselbst statt. W M Um stilles Beileid bitten W M Felix nnd Fauni Urbane. » W Laiba ch. 27. Dezember I «85. » « Separate Parle werdeu nicht >!UW'g»'l>l'n. W» finikiict Zeitung Jlt. 295 2441 28. Dezember 1885. Course an der Wiener Börse vom 24. Dezember 1883. Na^be.« oWe««, Course ------------------------------------------------ Geld War« Staats'Anlehen. «otementc .......»»'»? 83'10 Vilblrrcntc.......»»'35 »"55 1854er 4"/« St.'atslose 25.0 fl. >2? ?.>, 12« 25 l8U0er s."/« 8»",« bUU .. >39- 108-50 ne . . P«r St. 4?'--------— <°/^ Oest. Golbrente, steunftei . '"^,Z"^ Qsfierr. Noteurente. steuerfrei . iao-oüiuo-20 Ung. GolbrentVI^ . - - '"?'<,''^ „ Popierrente 5"/« - .--.?!?",", ' lil!b..A„l,ilU fl.ö.W.S. l^^l"" „ Ostdahn-Prionlättn . . "»- "/« .. Staat«.Obl,(Ung.Ostbahn) ^«17,^.^ V0!» I I«?« - ll0'!»O,lll — 3hü5. - - »''/„ nieberösterltichischc . . , »07'5>u 108 « 5"/„ obflösterreichifche , - . . I05ll5io«25 2°/^ ftlllischc....... lO<------------- 5"/« lroa«lsche und slavonische , 10»---------'— 2",„ siebeübürgische..... i«3-25iU3 75 "/o NW fl. . »1? 2511775 dlo. Nnlcihc l»?«. stcucrsrei . 105 —105.^ Aulchen b, Stadtgemeiilbc Wien !a2-5ui03 — .'lülehcn b, Slabt^^nicinbc Wien (Silber und ^old) .... —---------'- Priimien'Nnl, b, Stabtgem. Wien !25 —125 .^ Pfandbriefe (filr 100 fi.) Vobencr. allg. öfterr, 4»/,°/« Gold. >»5'9012«« bto. in 5/, «/<> wo »!> 1««'N> dlo. <) „ „ 4"/<> - ua^- "«'< " dto. Pramicn-Schulduetfchr, 3«/„ W-25 /,"/<> KW — lui- Oest-ung. Vanl Verl. 5"/„ . . 102 - 1025° bto, „ 4'/,"/,, - l0l .'wl«1'7c dto. „ 4"/., . . U8-90 »^ lt Una. alla, Vodcncredit-Nctiengef. in Pest in I. i»«» verl. 5>>/,"/« 1»l?5iU3?i Prioritäts-Oliligationen (fiir luu fl,) Elifabeth ' wessbahn I. Lmilsiou N5 50iie — sscrdinaudS-Noidbahn in Silber W55U 10« — ssra»z«Iosef-Vahn.....»2 7u !'»>« Galizifchc Karl-l!ud«!ss» «ahn Em. I6»l 300 fl. S. 4>/,"/<, . loo —10» 25 Oesterr, Norbwestbahn . , . I03 9nw4-3U Slebcnblirsser.......l>8'4u 98 8u Geld Ware Staatsbahn 1. Emission . . 200— —'— Südbahn K 3 «/„.....156 3» 1»6 «o „ l^ 5»/,......121-— — — Ung.-galiz, Vabn.....99 8010010 Diverse Lose (per Stück). Crcbitlose ion fl...... 180—180-50 Llary-Vofe 4« sl...... 4150 42 — 4"u Douan-Dampsfch. wofl. , 114—115'- Vaibachcr Prämicn-Änleh, ^0 n. 2«'i!5 22 75» Ofencr Los« 4U fl..... 43 50 44 25 Palfsy.eose 40 fl..... 39'5N 40— Nöthen Kreuz. öst. Ges. v. 10 fl. 14 <0 14 «« Nudolf.i,'ose 1U fl..... 19— 19-50 Eal»i-i,'ose 4» fl...... 57— 57-25 Sl,-Ge»0!^^'oj,: 40 fl. . . . 5325 53 75 Waldstciu-^'se 2N fl. ... 29'50 2U75 Windifchgrälj.^oft 20 fl. . . 38 25 »875 Vank-Nctien (per Sli!ct). Anglo-Oesterr. Vanl 200 fl. . 103 —10350 Aonlvcrcin, Wiener, 12'5» Lscomvtc Gcs,,Älicbcröst,5N0fl, 5L7—5?»'— Hypothelcnl»,, öst. 20» fl. 25"/„E. 5« — 58 — ^'ändcrb., öst. LWsl. G.50"/, 0«!> Theiß-^ahn «uo fl, ö. W. . -«5150 252 — Tramway.Gcs,, Wr. ,70 sl, ö. W, 19U K0 1W 75 „ wr,, neu 100 fl, 105»5 105 75 Tianspolt Petersburg .......—— —-- Valuten. Pucaten........ 5-9» 8 — 20-ffrancs.Sl>lse..... »98 8»S Silber.........—----------— Deutsche Meichsbanlnoten . . 6ivo «z —. 1. Verzeichnis derjenigen Wohlthäter, welche sich zu Gunsten des LaibacherUrmeusondes von den üblichen Besuchen am Ncujahrstage losgekauft haben. Die mit einem Stern Bezeichneten haben auch von Namens- und Geburtstags-Gratulationcn sich losgekauft. "Herr Johann Macul, l. l. Evidenzhaltungs-Inspector, sammt Frau. * » Franz Pirler, Spediteur, sammt Frau. ' . Gras und Gräfin Anton Pace. * » Graf und Gräfin Erwin Auersperg. * » I. Blasnil's Nachfolger. * » Karl ssreih. v. Codclli nebst Angehörigen. " » Max Nitter von Premerstein, Hilfsämter' Adjunct i. P., s. Frau u. Tochter. * » Nnton Egger, l. l. Cassen-Director m Pension. * » Alexander Dreo. ^Familie Samassa. ^Herr Major Marochini. * . Andreas Vruß, Privatier. * . Franz Knobloch Nitter von Südfeld. Frau Marie Fridrich. Herr Lambert Fridrich. * » Regierungsrath Dr. Keesbacher s. Fam,l,r, * . Albert Ramm sammt Familil'. * . Mathias Hocewar, Pfarrer in St. Peter bei Laibach. * » Anton Laschan. Frau Marie «aschm, neb. von Pricbcling. "Herr Josef Varth. Pacuer sammt Tochter. <> , Vlasius Hrovath, f. l. Director der Lchrer» und Lehrerinnen - Bildungöanstalt, s. Familie. * » Franz Xav. Witschl, Landes-Ingenieur, sammt Familie. 'Familie Johann Kosler. *Herr Hauptmann Karl Hollegha s. Frau. * Familie Johann Vaumgartner. 'Herr Roman Gramposchlch, l. t. Oberstlieutenant, Landes'Genbllrmerier- Malic a 50 kr. geg«B (llclit, Rheumatismus, Ullederrclssen, Kreuss-schiuerzen, NerTeuschmer-zeu, AnBChwelluugeu, Btelfuelt dor Muskeln und Sehnen etc., in der Wirkung unübertrefflich, schnoll und radical hol-fond, wio dies hundorto von schriftlichen Auszeichnungen aus den weitesten Kroison boweison könnon. Zu haben in dor Apotheke Trnköczy neben dem Bathhause in Laib ach. PbT~ Wird t%lich [per Joit versendet. «ip|3 (4398) 9 (4722-3) Nr. 18 676. Bekanntmachung. Vom t.l.städt.d^g. Bezirksgerichte M Laibach wird hiemil l, kmmt gemacht: Das k. k.üandesgeiicht Lalbach hat »'it Beschluss uom 1- August 18«^. Z. 5701. üb r Maria Glaval, von Ver-ble,^ wegen Wahnsnmes die Curatrl zu oclliällllen dchmden. und rs wurde iiir dies.llie uon dirs.m Gerichts deren HhralMe Franz Glavan von Verblute , "'ii Cuwtm bestellt ^ ttegen Husten una Heiser&eit. ^ I .Mm, AntikatarrlialisciiB Salicyl - Pastillen. I I tfšiai^*^** I!\^ Bestos Präsorvativmittolgogon Dipbtherltls, Lungen-,I I /jsrr 1L- j/, -#**yi v! Bru8t- und Halsleiden; unumgänglich nothwondig fürH I ^//T'^'X/^^ Sänger, Prediger und insbosondoro für don Lohrstand, wel-B I fftŠdzLl »^3-%v^ftZ cuom es daran liogt, sich ei no klaro Stimme zu orhalton. Eino ¦ ¦ (A^goMo^Sr' ^L Schacbtol 20 kr. — Oammibonbons 1 Scliachtol 10 kr.;l ¦ \ vfe^TT/ *y Malzbonbons 1 Schachtol 1» kr.; SÜBBholzextraot-¦ I JrV'Yfflt/' ' J Pastlllen l Schachtel 10 kr.; Salmiak - Pastillen ¦ I C \ ^jffljf- " > [\a * Si'hachtol 10 kr. sind stots frisch am Lager in dor ¦ I SnÖLi^ Apotheke PIGCDLI „im Engel", Laibach, I _ i^ami s»~ "V^ienerstrasse. (4277) 20—12 ¦ H 8^* Auswärtigo Aufträge wordon prompt por Nachnahmo ¦ ^_______________________effectuiert. ™ (4819—1) St. 54G0. Imenovanje skrbnika. Neznano kje nubajajoti se Mariji Plavec roj. Weiss iz Lahiuje St. 1, od-Dosno njegovim neznanim pravnim naslednikoin, se je postavil na tožbo, vložeuo 8. septembra 1885, št. 5460, tožitelja Matije Plavca iz Lahinje, za-radi izbrisa 140 gld. a. v. g. Peter Perše iz Èrnomlja skrbnikom na èiu (curator ad actum), vroèil se mu je tožbin odlok, po katerera se je roèižèe k skrajäa-neinu postopku doioèilo na dau 1 3. februvarija 188 6 dopoludne ob 9. uii. C. kr. okrajno sodižèe v ÈJrnomlji dne 9. septembra 1885. (4953—3) Nr. 8681. Betanntmachnng. Vom k. k. Landes- als Handels« gerichte in Laibach wird bekannt gegeben, dass in der Rechtssache des Ernst Ieumker, Handelsmann in Laibach (durch Dr. Sajovic), gcgcn den unbekannt wo befindlichen Simon Delonardo, Kramer in Hrase bei Adelsberg, derzeit unbekannten Nuf< enthülltes, letzterem Herr Dr. Pfefferer, Advocat in Laibach, als Curator aä aotum aufgestellt und demselben die Klage ä« M68. 8. November 1885, Z. 8086, zugestellt wurden ist. Laibach am 5. Dezember 1885. (4713—2) " Nr. 11716. Bekanntmachung. Den unbekannt wo befindlichen, M Tabularsjläuliiger dc> dem Iuhan», Kle-men»,- aus Iatolwwiz gehörigen Realitä->en Grundbuch« Exllact - Nr. 1^9 der Catüstralgcmeiude Laze, deren rxecutioe Feilbietung mit dem Bescheide vom I. August 1885. Z. 7347. auf dcu 10. Dezember 1885, 9. Jänner und II. F'bruar 1686 anberaumt wurde, Interlssierten. als: Franz und Anna Klemel'c aus Ialobowiz, Johann und Marianna Sall^r von Laibach, wird bekannt gemacht, dass für sie Herr Karl Pupvis aus Loilsch untcr gl^chzci'iger Zufrrtigung obigru Bescheides zum Curalor ad actum beslcllt worden ist. K. k. Bezirksgericht Loilsch, am 25. Nl'veml'er 1685. (4602—3) 3ir. 8049. Bekanntmachung. Vom k. k. Landesgerichte Laibach wird über Ersuchen der krainischen Sparcafse in Laibach, einverständlich mit Franz Cuden von Dragomer, das Amortisationsverfahren hinsichtlich des aus Franz Cuden von Dragomer lautenden, angeblich entwendeten Ein-lagebüchels der krainischcn Sparcafse Nr. 147 067 im Capitalswerte von 400 fl. eingeleitet. Defsen werden alle jene, welche auf obiges Sparcassedüchel einen Anspruch zu haben vermeinen, zu dem Ende erinnert, denselben binnen 6 Monaten vom Tage der Einschaltung dieses CdicteS so gewiss Hiergelichts anzumelden und darzuthun, als sonst über weiteres Anlangen dieses Sparcasse-büchel amortisiert und rechtsunwirksam erklärt werden würde. Laibach am 10. November 1885. ^4951-2) Nr. 8714. Bekanntmachung. Bom k. k. Landesgerichte in Laibach wird über Ansuchen der Erben des Jakob Strukel, Mathias und Maria Strukel von Medvedca (durch Dr. Ivan Tavkar) das Amortisations-verfahren hinsichtlich des auf Jakob Strukel lautenden Einlagebuches Nr. 131312 der krainischen Spar-casse mit einer Capitalsei^llage von 615 fl. eingeleitet. Hievon werden alle zme, welche auf obiges Sparcassebüchel einen Anspruch zu haben vermeinen, zu dem Ende erinnert, dieselben so gewiss binnen sechs Monaten, vom Tage der Einschaltung gegenwärtigen Edictes an in dieses Amtsblatt, Hiergerichts anzumelden und darzulhun, widrigens auf weiteres Anlangen obiges Sparcafscbüchel amortisiert und rechtsungiltig erklärt werden würde. Laibach am 5. Dezember 1885. (4945-3) Nr. I15I4. Bekanntmachung. Vom l. k. Bezirksgerichte Loitsch wird den unbekannten Erben und Rechts« Nachfolgern der minderjährigen Maria Pmiikval von Heiounica in der Execu« tionssache des Franz Lauriö von Nalrk yeg' n Matthäus Poinkuar aus Herovnica Nr. 13 Herr Karl Puppis aus Loilsch als Curator kä notum bestellt und ihm der beirrffeilde Nealfeilvietuilgsbescheid ddto. 3. Oktober 1885, Z. 9664, zu-gestellt. K. t. Bezirksgericht Loilsch. am 26. November 1885. (4950^2) Nr. 8719. Bekanntmachung. Vom k. k. Landesgerichte in Vai-bach wird über Ansuchen der lrai-nischen Sparcasse in Laibach, einverständlich mit Iera Kautii, Be« sitzerin in Dra^gose, das Amortisations-Verfahren hinsichtlich des auf Namen der Iera Kauiit lautenden Sparcassebüchels 3ir. 81449 mit der Einlage von 130 ft. bewilliget. Dessen werden alle jene, welche auf obiges Sparcassebüchel einen Anspruch zu haben vermeinen, zu dem Ende erinnert, denselben so gewiss binnen sechs Monaten, vom Tage der Einschaltuna. gegen« wärtigen Edictes in dieses Amtsblatt an, Hiergerichts anzumelden und nachzuweisen, als sonst auf weiteres An« langen obiges Sparcassebüchel amortisiert und rechtsungiltig erklärt warden würde. Laibach am 5. Dezember 1885. (4952—2) Nr."8803" Dritte eiec. Feilbietung. Vom k k. Landesgerichte Laibach wird mit Bezug auf die Edicte vom 10. Oktober 1885, Z. 7323, und vom 10. November 1885, g. 8106, bekannt gegeben, dass wegen Erfolglosigkeit des zweiten Termines am 11. Jänner 1886 mit dem Beginne um 10 Uhr vormittags im dicsgerichtlichen Verhandlungssaale, zweiten Stock, Sitticherhof, zur dritten executive« Feilbietung der in die Concursmasse Heinrich Reichmann gehörigen Hälfte der im dies-gerichtlichen Grundbuche sub Einlage Nr. 295 der Catastralgemeinde Stadt Laibach vorkommenden Realität im Schätzwerte von 6000 fl. geschritten, bei welcher die Realität auch unter dem Schätzwerte hintangegeben werden wird. Laibach am 8. Dezember 1885.