LMacherWMtung. Nr. 9«. Pr ,'« Hau« halbj. 5N ll. Mit del Post nauzj. si. l,',, halbj. si. ?.l>0. Freit.,,,, 2«. April Inscrlion»gcl>ühr bi« ,<» feilen : Imalyolr., um. W ll.. 3m. > ft.; sons! pr. Zcilc Im. l. und t. Consul Gerhard Chia »i in Aucona zum Gencralconsul in Ianina c>llcrgnätf de>, Cunsnl^posten in Scutari, sowic des bei dem l. nnd t. Gencrulconsulalc in Alcxantuicn vcl wendeten Consols Joseph Schwegcl auf den Consnlsposlcn in Constaüliliupcl mit der gleichzeitigen Bestellung als Commcizlaiizleidircclor bci der l. und l. Botschaft daselbst alkrgiiädigst zu genehmigen geruht. Sc. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchste Entschließung vom 28. März d. I. über Antrag dct, Reichskanzlers. Ministers des kaiserlichen Hauses und des Aeußnn, die Umwandlung des bisherigen k. und l. GeneinlconsulatcS zu Koif» in ei» Konsulat und im Zusammenhange dnnit t'ic Berufung bcs dclzciligcn TitnlärS ticSsclbcu, des Gcucralccü'sul« August ttenk v. WolfSbcrg, zur Teilung dcs s. und k. GcncrcilcoüsulaleS in Barcelona, sowie dic Vc>sll),ma dcS k. nnd t. Consuls Georg v. Martyrt in Tra pcznnt auf dln Consul^postcn in Korsn unler huldreicher Verleihung dcs OcneralconsnlstilclS mit Nachsicht der Taxen an denselben und dcs früher für Scutari cr-lwnnlm Consuls Julius Zwiedincl v. Süden-Horst auf jenen in Traprznnt allcrgnädigst zu gcneh wigln geruht. Der Reichskanzler, Minister dcs kaiserlichen Hunscö nnb des Acnßcrn, hat den dortamtlichcn Conccptspiatti-cantcn Joseph Malfatti zum Consularcleuen ernannt. Se. k. und t. Apostolische Majestät haben mit AtlcrtMisKr Enlschlicfjui's, vom II). April d. I. dic beim dalüialiuischl'n Ode,! .udcsgciichtc ciledigte Ober st^atSanwallsstcllc dem doiligcn O^rlandcsgciil'l'tt'ralhl Dr. Mufimiiö Nikolich nuf dessen Bitte allcrgnädlgsl zu verleihen geruht. Tschabuschnigg in. i>. Nichtaintlicher Theil. Politisthe Uebersicht. Laibach, 28. April. Ueber die Conferenzen des Ministerpräsidenten mit den Führern der verschiedenen Parteien wird dem „Präger Abendblatt" aus Wien geschrieben: „In den Mittheilnngcn über die Action der Regierung nimmt eine von ihr zu bcrnseodc Versammlung nationaler Notabcln jederzeit einen breiten Ranm ein. Erlauben Sie mir, nach besten Informationen zu versichern, daß die Einberufung einer Notablcn-Vcrsamm-lung nicht beabsichtigt isl. sondern daß das Ministerium nur willens nnd bereit ist, wann, wo und wie immer die Gelegenheit sich bietet, sich mit hervorragenden Männern der verschiedenen Parteien in Verbindung zu sehen, um cineslhcils die Wünsche der von ihnen vertretenen Elemente entgegenzunehmen und andcrnthcils dieselben über seine Intentionen aufzuklären und zu beruhigen. Das schließt freilich nicht aus, daß die Regierung eS für zweckentsprechend erachten könnte, wcnn die „Nota-bcln" ohne dircctc Einflußnahme ihrerseits sich nutcr-einandcr zu vorläufigen Berathungen und Verhandlungen zusammenfinden würden." Ueber die Verhandlungen der czcchischcn Vertrauensmänner in Grünn berichtet der „Tagcsbote aus Mähren".- In den letzten Tagen war Brunn das Rendezvous zahlreicher Notablen der Opposition, welche gegenüber den vom gegenwärtigen Ministerium inaugurirtcn Auöglcichsuerhimdlungcn nucr den N0 macht haben; diese fordern gebieterisch eine Einigung nnd eine solche wird erzielt werden, trotzdem oder, besser gesagt, weil sie den Feudalen und Clericalcn den Boden unter den Füßen wegziehen und die weiteren Veslre» bungen derselben unmöglich machen wird." An der sonn ästigen feierlichen Concils sihung nahmen 004 Bischöfe Theil: gegen hundert, fast ulle der Opposition ungehörig, waren abwesend. Mit „?1kcvt. «u^ couliitiouv" dnrsle bekanntlich nicht abgestimmt wer» dcu, darum gaben alle Anwesenden ein Placet ab, und dic clcricalen Organe brüsten sich nun, das Schema äs Wu sei mit Einslimmigleit angenommen worden. Ueber dieses Schcma herrschte übrigens von vornherein leine so c,roße Divergenz. ES versteht sich von selbst, daß selbst die Opposilioucllcn unter der Concils - Majorität nicht so oppositionell sind, daß sie sich zum Alhc^muS, Phc>n-IhciSmuS nnd Materialismus belennen würden, und nur gegen diese „Irrthümer" ist das Schema h^„ eisernen Schilden aneinander donnern, bald 'ebcr zusanlmenschruinpscnd zu drolligen Knäueln, rie- > 6c>, Schildkröten gleich, die sich mühsam fortbewegten ; n, ^ "^lW öffneten sich scheinbar weiter denn je nnd ./ ^ tanscndcn von scharfen Hackcn glichen sie sodann s "' ^rotvdilsrachcn, die nach Beute fahnden. — Man ' 1 >hn auch zeitweise lauschen, alö jedoch alles ruhig re„ m ' U'"U cr wieder heftig auf und nieder, den star-" Nlick zu Boden gescnlt nnd die Nppcn krampfhaft zu.llinmengckniffcn. „<>« ^"^ "'°^ im Innern dieses herkulischen Man- " vorgegangen sein, daß dieser, sonst so herbe und ab- stoßende Charakter, mild und sanft, ja selbst seiner Toch tcr gegenüber nnnalürlich nachgiebig wurde? Oder war cs vielleicht nnr eine Laune, wic sie die südliche Sonne so gerne ausbrütet? — In diesem Augenblicke erschien Amanda, dessen Gattin, ein noch blühendes Weib, die südliche ^clienblraft in jeder ihrer edlen Formen nnd dennoch wehmüthig angehaucht von den ersten Spuren einer trüben Vergangenheit, Eine Italienerin von Geburt, hatte ihr ganzes Wesen etwas sonderbar Eonlrastircndcs mit dem Marco's, ihres Mannes, der einer alten slavischen Familie entstammte nnd in diesem stolzen Sclbstbcwnßtsein sich wohlcr fühlte als alle leichtblütigen Söhne des alten Roms mit ihren licbesüchtigcn Tändeleien, üppigen Zeitvertreiben und sorglosem Genießen. AIS er Amanda eintreten sah ging er ruhig ans sie zu. um sie zu begrüßen. Die liebende Gallin erwiederte den Grnß mit einen zärtlichen Kuß, den sie ihm noch nic mit so viel In-nigtcit aufgedrückt, wic diesmal. Sie preßte ihn an ihr Herz nnd fchicn hicbci heftig zn zittern; Marco sah sie forschend an nnd drückte sodann seine kippen anf eines bcr holdansulickcnden Angen, die in Thränen schwammen. Was bewegt Dich liebes Weib? frng er mit dumpfer Stimme. Nichts, aber Dein Wesen scheint mir so räthscl-haft, so nnnalürlich verändert, daß ich darnntcr leide. Schon Nacht und noch hier; Mitternacht rückt heran und Dn fühlst Dich wohlcr in dieser einsamen Atmosphäre, unter dem lieblosen Schmeicheln der trägen Nachlliisl-chen, als an dem liebenden Nerzen deiner Amanda; die flüsternden Büsche bieten D'>r mchr als das zärtliche '^ort meiner kippen, das Dir so ost schon die süßesten Gedanken verrathen. Marco, ich lcidc durch Dich, und das unsäglich. O still, Amanda! diesen Vorwurf verdiene ich nicht. So laß daS Träumen und folge mir, ich will Dir herzlich gut sein. Noch nicht, Thcnere, mir ist so wohl hier, bleibe in meiner Nähe, ich hab' Dir so viel zu sagen und ich thnc es nirgends lieber, als auf dem Plätzchen Deiner und meiner Träume. Dn hast mir also etwaS zu erzählen, vielleicht gar ein geheimes Gcschichlchen anzuvertrauen? frug Amanda fchüchtcrn. Gcwiß, cS hat sich etwas ereignet, das von Bedeutung -- für mich von Bcdcnlnng ist, und wie mir dünkt, nicht von geringer. Marco, mir bangt, was ist vorgefallen? Nichts oder sehr viel. DaS Ereigniß ist relativer Natnr. — Dn weißt, wie sehr ich die Jagd liebe, die ^uft der Berge; die Freiheit in den Bergen ,st daS Erbthcil unseres Stammes, wir haben dieses hohe Gr-sühl großgezogen durch Jahrhunderte mit unserem Herz-blutc und nnscrcn Flintenlngcln, und wir wollen davon auch nicht lassen, weil es gegen dcn Trieb unserer Seele wäre. Oben auf den kreidigen Zinken, da war mir von jeher so wohl. ich fühlte bie Allgewalt der Natur durch meine Pulse bcdcn, ein jeder Athemzug war ein glühen. dcS ^cben, das in meinem Herzen erwachte, um laut zur That aufjubeln — der Schimmer der blendenden Wände war tic ^enchtc auf den verwitterten Pfaden zu den Höhlen dcs Gclhicrs und zu denen der wilden FclS-»omuden, die zeitlebens in dem Trnmmcr-Occane des Kallgcslcincs irren mit zcrlnmptcn Kleidern, doch stolzen Herzen nnd urwüchsigen Gefühlen. Das war der Schauplatz meiner Iugcndjahrc, ich bin Mann geworden und Dn wmt. wie's mich sm« cmporgczogen °ns die blmtcndcn Hiihcn, an denen sich die Sonne vergebens 692 cher der Papst am Sonntag dic neuen Definitionen! äs üäs promulgirtc, lautet nach dem UniverS folgendermaßen : „Da allc Väter des Concils, ohne Ausnahme, auf ^ die Decrcte und Canoncs, die man vorgelesen hat, mit, ?1ac6t (Ja) geantwortet haben, so promiilgiren wir die! in diesen Decrcten und Canoncs enthaltenen Wahrheiten ^ und bestätigen sie kraft unserer apostolischen Autorität. ! Ihr seht, geliebte Brüder, wie es gut und süß ist, einträchtig in dem Hause des Herrn zu wandeln, in Frieden zu wandeln. Handelt immer so. Und da an einem gleichen Tage unser Herr Jesus Christus seinen Aposteln den Frieden gab, so gebe auch ich, der ich sein unwürdiger Stellvertreter bin, euch in seinem Namen den Frieden. Dieser Friede, ihr wißt es, verscheucht die Furcht.! Dieser Friede, auch das wißt ihr. verschließt die Ohren den Reden von da auswärts. Möge dieser Friede euch immer begleiten durch euer ganzes ^ebcn! Möge er euer Trosl sein, eure Slältc in dein Momente des Todes und eure ewige Freude im Himmel!" Im Kriegs Hafen von Genua herrscht große Bewegung; imnl spricht von einer Demons!',alion, welche mit England gcmemsam in den griechischen Gewässern we^en Bestrafung der Räuber gemacht werden soll. Die Proclamation Napoleons wild in der Pariser Presse vielfach angegriffen, die stärk-ften Angriffe richtet der „Rappcl" gegen die angedeutete Thronfolge des kaiserlichen Prinzen. . . . „Für daS Kind!" ruft der unversöhnliche „Rappel" aus. „Wer velmag dem zu widerstehen? Wie, soll sich gar Jemand unterstehen, dem Kinde die Kaiserkrone streitig machen zu wollen, dem Kinde Chicancn zu machen weaen des Eigenthums seiner 40 Millionen Seelen. Geschwind, Voll, und erleichtere ihm die Bcsitzerareifung seines Eigenthums, das du selber bist, Volk! . . . „Alles für das! Der Kaiser hat ein Kind; das Volk hat auch Kinder. Sollten vielleicht gar die Kinder des Volkes nicht mehr die Gewißheit haben, dereinst die Unterthanen dcs Kaisertmdes zu werden! ..." Der S ein e - Präfect selbst hat dem Kaiser nicht vorenthalten können, daß in Paris die Zahl de< Gegner dcs Plebiscits bedeutender sein werde, als sonst überall. Wie die „Libcil^" mittheilt, bereitet auch die äußerste ^inle ein G cg e n - Ma n i fc st als Antwort auf die Proclamation des Kaisers vor. Von sämmtlichen französischen Tagesblättern empfehlen 115 mit „Ja" zu stimmen, 36 schwanken, 35 sind „unversöhnlich." Der Kaiser hält läßlich Trup-pemeoue ab. Der ehemalige Deputirtc Marie ist gestorben, Er war im Jahre 1848 Mitglied der provisorischen Regierung, auch eine Zeit lang Minister der Justiz. Aus Berlin w-ird berichtet, daß Graf BiS-marck wieder hergestellt ist. Er verbleibt noch in der nächsten Woche in Varzin. Die „Prov. Corr." meldet: Die von Frankreich in Rom erhobenen Vorstellungen dürften demnächst von den meisten Mächten unterstützt werden. Die „Times" bringt einen Artikel über die Räuberaffaire in Griechenland, worin sie die griechische Regierung hinsichtlich ihres Vorgehens rechtfertigt und nur strenge Bestrafung der Schuldigen und Ausrottung des Räuberwesens begehrt. Vras Dcust und d.:s Concil. Wien, 26. April. Es verlohnt sich heute wohl, auf den thatsächlichen Gang der diplomatischen Vorstellungen, welche von Seite der katholischen Cabinete i» Rom gemacht wurden, zurückzukommen. Den ersten Impuls zu einem entschiedenen Auftreten gegen die Tendenzen des Concils gab die österreichische Depesche vom 10. Jänner an den Grafen TrautlmanSdorff. In derselben war in strenger Consequcnz des u>sprünglich ».in genommenen Standpunktes, daß der Staat als solcher mit dem Concile nichts zu thun habe, die römische Curie aufmerksam gemacht worden aus die in den Tendenzen des Concils sich zeigende Wendung, welche in die staat» liche Selbständigkeit einzugreifen drohe. Es wurde da klar und bündig angedeutet, daß die österreichisch-ungarische Regierung einen derartigen Eingriff nicht nur nicht dulden, sondern mit Entschiedenheit zurückweisen würde, indem sie Jeden, der es sich beikommen ließe, ähnliche, die staatliche Gewalt antastende Beschlüsse in Oesterreich zur Geltung bringen zu wollen, einfach vor das Gesetz stellen würde. Dieser Schritt Oesterreichs wurde von allen direct oder indirect bethciligten Mächten mit Beifall aufgenommen und hat zunächst die erste Note Daru'S nach Rom veranlaßt, in welcher der französische Minister, sich auf das in Frankreich gellende Concordat stützend, an die Curie die Forderung stellte, einen Vertreter Frankreichs zum Concil zuzulassen, oder aber Frankreich rechtzeitig von den Vorlagen des Concils in Kenntniß zu setzen, damit es in die ^age gelange, zu rechter Zeit zur Wahrung seiner Rechte seine Gcgencinwcndungen vorzubringen. Diesem Schritte des französischen Cabinets konnte sich dic österreichische Regierung nicht anschließen, weil er sich auf einer principiell verschiedenen Basis bewegte. Graf Daru erhob auf Grund des Concordats den Rechtsanspruch, in die Concils-Verhandlungen sich einzumischen. Oesterreich-Ungarn seinerseits hatte aber weder Neigung noch Veranlassung, sich auf ein Concordat zu stützen oder an das Concil zu appellircn und sich in dessen Thätigkeit einzumengen. Es erhob einfach seine Stimme, um die Conscqucnzen zu weit gehender Concilsbeschlüsse in ihrer Rückwirkung auf die Stellung der Curie und der katholischen Kirche zu Oesterreich und dessen staatlicher Gewalt klar zu machen und im vorhinein mit Entschiedenheit gegen diese Conscquenzen Verwahrung einzulegen. Als der erste Schritt Daru's von Rom in der be« kannten Form abgelehnt wurde, begab sich nun der französische Minister in der bekannt gewordenen zweiten Note auf den von Oesterreich ursprünglich eingenommenen Standpunkt. Diese zweite Note wurde bekanntlich durch Marquis Banneville vor einigen Tagen dem Cardinal-Staatssecretär Antonelli übergeben. Das österreichische Cabinet und die übrigen katholischen Mächte nahmen keinen Anstand, diesen zweiten Schrilt Frankreichs auch ihrerseits zu unterstützen. Den Inhalt der österreichischen Note finden wir in einer Wiener Correspondenz der „Köln. Ztg." in folgender Weise, - wie wir glauben richtig — resumirt: Die Depesche constatirt zunächst mit lebhafter Genugthuung die Uebereinstimmung, wie sie auch bei dieser Gelegenheit zwischen den Anschauungen der Cabinctte von Wien und Paris zu Tage tritt. Sie beruft sich sodann auf die Ausführungen jener Note, mittels welcher Graf Trauttmansdorff cmgewicfen wurde, der Curie die bedauerlichen Folgen darzulegen, wie sie ans ConcilSbe-schlüsscn hervorgehen lönnten, die im Widersprüche zum Geiste und zu den Grundsätzen der bürgerlichen Gesetzgebung ständeü. Von einem allgemeineren Gesichtspunkte fasse die französische Regierung dieselben Fragen inS Auge, um zu Schlüssen zu gelangen, dene» daS diesseitige Cabinet nur vollkommen beipflichten tonne. Ohne die Argumentation der französischen Depesche zu wieder-holen, ohne mit mehr Nachdruck und Beredsamkeit die Gefahren der Situation schildern zu wollen, verweist Graf Bellst darauf, daß auch die österreichische Negierung gleich jener Frankreichs den Rechten und Freiheiten der Kirche sorgfältigst Achtung zolle. Nicht um ci»en Zwang auf die Beschlüsse des Concils, nicht um eine Einmischung in irgend eine dogmatische Sttcitfrage sei eS ihr zu thnn. 2ic — die österreichische Regierung ^ wolle lediglich ihre Stimme erheben, um. ihrer Verant' mortlichkcit bewußt, die nahezu unvermeidlichen Folgen von Thaten zu signalisncn, die als Attentat anf die be« stehenden Gesetze angesehen werden müßten, um die Curie aufmerksam zu machen ans die Gefahren einer Bahn, in welche mächtige Einflüsse daS Concil drängen wollen. Nicht die Furcht vor der Gefahr, welche nnscrcn Institutionen drohe, sondern die Gefahr sür den Frieden der Geister und die guten Beziehungen zwischen Staat nnd Kirche lasse die l. k. Regierung so auftreten. Dieser Beweggrund müßte dem Heiligen Stuhle umsowcniger verdächtig erscheinen, als er von einer a»' sehnlichen Fraction der Väter dcs Concils getheilt wird, mit der, obgleich auf einem ganz anderen Boden stehend, die Ncgicruug sich heute in den: Wunsche begegne, gewisse Eventualitäten zu verhüten. Gleichwol hält sich die Action deS Wiener Cabinets ganz abseits der coincidi-renden Strcbuna.cn der Concils-Minorilät, von denen sie jederzeit unabhängig bleiben wird und muß, obwohl der Schritt dcs französischen Cabinets, der jetzt unterstützt wird, dahin zielt, jener Minorität zn Hilfe zu komme». Die Erwägungen und Aufforderungen, wie sie das französische Cabinet an die Curie richtet, entsprechen derart den hier maßgebenden Empfindnngcn nnd dem Bedürfe nissc der Situation, daß die diesseitige Regierung den< selben bcizutrcten sich nur beeilen könne und den Grafen Trauttmannsdorff ermächtige, sich in diesem Sinne dem Cardinal Antonelli gegenüber auszusprechcn. (Pr.) Das Plebiscit in Frankreich. Paris, 24. April, Die legitimistischcn Blätter veröffentlichen folgendes Actenstück: Politische Freunde der „Gazette be France" und der „Union," die wegen des unter den gegenwärtigen Umständen zu beobachtenden Verfahrens befragt wurden, sind in den Bureaux dieser beiden Blätter zusammengetreten und haben nach vorgängigcr Berathung den Beschluß gefaßt, dem Appell, welcher an daS Vand i» Form eines Plcbiscilö gcrichlet wiid, nicht mit eine»! zustimmenden Votum Folge zu leisten: 1. Weil in der Form, wie daS Plebiscit gefaßt ist, eine bcjahtndc Antwort nothwendig als ein Beitritt zn den frühere» Plebisciten und als die Bestätigung dcs Staatsstreiches vom 2. December ausgelegt würde; 2. weil daS SenatuScousnl«, Welches die amcndirlc Verfassung von 1870 feststellt, dem Staatsoberhaupt daS Recht bestätigt, das er sich bci^cincssen hatte, nach Gutdünken, ohne jcde Bedingung, ohne vorgängigc Vc-lathung der Bevollmächtigten dcs Bandes, diese Plc- ausstrahlte um mehr, als — die Freiheit gedeihen zu lassen! Wolltest Du ihnen vielleicht nnnmehr Abschied sagen? Abschied? Vielleicht, aber ganz gewiß auf andere Weife als Du es ahnst, liebes Kind. Er sprach diese Worte mit bebender Stimme und in seinen Augen zitterte eine Thräne, wenngleich sie vor innerer Erregung unheimlich glühten. Amanda schien ihn nicht zn begreifen und sah ihrem Manne lange mit treuherzigen, vielleicht sehnsüchtigen Augen in den dunklen Spiegel der seinen; sie war ein Weib, ein glühendes Weib des Südens und alle Räthsel des ernsten ManncscharaktcrS schienen ihr in diesem Augenblicke, wo sie nur ^icbe für ihn war, fremd. Marco aber fuhr in derselben trüben Stimmung wie vorher fort: Laß das Liebcsspiel, theures Weib, wir bedürfen des Ernstes. Dein Herz wird beben, wenn eS alles erführt, was mich so düster durchsiuthet, es ist kein Kinderspiel nnd in unseren Bergen weniger als in allen übrigen der Welt. Mein Gott, wo soll das hinaus! rief plötzlich Amanda, sich inniger an ihn anklammernd. Ihr ganzer Körper schien zu wachsen, sich leidenschaftlich zu bewegen, ihr licbbegchrcndes Auge war nicht mehr auf das ihres Gatten gerichtet, sondern unheimlich starr auf die Mar-morplatten dcs Ganges, eine Hand ruhte in denen Marco's, während sie die andere, mit einem Finger an den Höhnen, unnatürlich gäh auf die geöffneten kippen preßte. ^ ^ "°r schon spät in der Nacht. Marco fchwieg und horchte auf den Herzschlag seiner bebenden Frau: '° ^"f 'sict, ängstlich an seine Seite. — Plotzl.ch sprang er auf nnd verbarg sich hinter eine der Säulen um zu laufch«n. » > ^ Vernahmst Du nichts? frng er mit beinahe erstickter Stimme. Amanda antwortete anfangs nicht, aber nach einer kurzen Pause rief sie, wie flehend den Namen ihres Gatten und eilte auf ihn zu, um sich an ihn zu klammern. Amanda, vernahmst Du nichts? Was sollt' ich vernehmen? Geliebter, verlasse die Altane; Du bist krank, die Nachtluft wird Dich verderben, und mich — ach Gott! mich ängstigt es so sehr. Mir kam es vor als hört' ich Jemanden durch den Garten schleichen — Komm, folge mir, Marco! Er war nicht von der Stelle zu bringen. Immer noch lauschte er, und so oft die kosende Nachtluft die Granatblüthen unter ihm in linde Bewegung brachte, zuckte der finstere Mann an der Säule leidenschaftlich zusammen. Mit einem male jedoch fiel cr der Flehenden um den Hals nnd liebkoste sie mit nahezu wahnsinniger Zärtlichkeit. Amanda! ricf cr bebend, Du mein Stern, der mich von den dunklen Pfaden dcs rauhen Manneslebens ablenkte, um mich auf schönere Gefilde zu führen — Dich verlieren! oh es wäre zn viel, zu viel des Erbärmlichen! — Marco! rief Amanda, wie verzweifelnd. Fliehe Amanda, fliehe noch diese Nacht, fliehe mit Alvina — ihr beide müßt fliehen, und das sogleich, ich allein bleibe zurück, vielleicht nur auf kurze Zeit, vielleicht auch auf ewig. Ich fliehen? frug die bebende Gattin, das Räthsel nimmt lein Ende, löse es Marco — ich vergehe vor Seclenqnalen. Nun so soll Dir gedient sein. Die Freiheit hat meine That ausgebrütet und die Freiheit soll sie rich« ten. — Du lennst den Pfad, dcr von Imperial hin- unterführt nach Äreno. Wohl Hundeitmal war ich ihn gegangen, cr führte mich in jene Schluchten, die ich mit den Jahren so lieb gewonnen; die Gesellen, die ich dort traf, waren kühne Männer, und unter ihnen erst begann mein Herz so recht zn schlagen, denn draußen war ich unter meinen Söhnen, unter Slaven, nnter ungeschminkten Biedermännern — hier nur unter wällischen Zierpuppen. Zwei Brüder namentlich waren mir ans Herz gewachsen: Bogomil und Ivan — ich liebte sie, sie waren meine steten Iagdgcnossen, Bogo-mil hente zum lctztcnmale.-------- Marco! wo soll das hinanS? frug die imnier ängstlicher werdende Gattin. Zn einem gähen und fürchterlichen Schlüsse. 6>n Steinadler fiel heute von meiner Kugel. Ich eilte zu der Beute, da nahte auch Bogomil aus dem Verstecke von tauscndbrüchigcn Felsenzackcn nnd verlangte dc" Raubvogel für sich. indem er angab, ihn erlegt zu h^ ben. Wir Miethen hierüber in Streit; Bogomil, del wilde Sohn der Fclscnbcrge von Bregatto, verlor d>e Besonnenheit nnd zückte den Handjar gegen mich; e«n Schlag meines Flintcnlaufcs gegen diesen cnlwaff»^ ihn zwar, er griff zur Pistole, da kam ich ihm z""^' — es war Nothwehr, so wahr ein Gott in jenen Bel' yen wohnt — und streckte ihn nieder. Amanda fiel nach den letzten Worten mit einem herzzerreißenden Schrei gegen die Brüstung der Altane. Amanda! ricf Marco, es war ein Act der Noty-wehr - ich bin schuldlos wic das Herz in DemeN» Busen — höre Amanda, ich bin schuldlos, aber ft'eye, denn es gibt---------eine Blutrache.--------- Amanda schwieg. Sie war bewußtlos. 693 biScite zu erneuern, was im höchsten Grade eine Vcr« neinung dcS Repräsentuliv'Princips darstellt, welche« Mit so unbestreitbarer KlVu hcit in den Wahlen von 1869 zurückverlangt ist; 3. weil endlich diese tunftia.cn Plebiscite, wie sie in ihrem Gegciistande uncingrschränlt sind und sich auf alle Fladen der «cscllschafllichcn u»d politischen Ord-nung ersttcckcn können, damit ein unendliches Feld allen Überraschungen und allen Gefahren offnen tonnten. Die beiden Versammlungen fordern daher alle Jene, welche ihre Ueberzeugungen lheilcn, auf, das Plc« biscit zurückzuweisen. Nur meinte die Veisammlung der „Gazelle dc France," obgleich sie die Abstention zuließ, daß daS verneinende Volum vorzuziehen wäre, während jcnc der „Union" sich zu Gunsten der 'Abstention aussuroch. Mit einem solchen Protest gegen das Plebiscit werden die Franzosen der nationalen Ueberlieferung und den großen Principien dcr Freiheit, deren Vündniß 1789 die Wc,l>> von sechs Millionen Wählern und der voi, ihnen ernannten Versammlung empfing, trcn und mit sich sclbsl cvüscqucnt bleiben. Sie haben stete» ihre Pflichten guter Bürger elfüllt, indem sie daö Beispiel ch'lichcr Aufopferung filr die gesellschaftliche Orbnnna, und die öffciUlichc Rnhc gaben. Dieselben patriotischen Gesinnungen gebieten ihnen heule, die Velantwoitlich-lcil einer illusorischen nno gefährlichen Kundgebung abzulehnen, welche durchaus uicht jene dauerhaften uud flcien Iüstilutioucn verbürgen würde, die Frankreich so nothwendig hat und die es allen Wcchsclfällcn dcr Gc-gcnwatt und Zukuusl zum Trotz ohne Unterlaß vcr< laugen wird. Für die „Gazette de France": N. dc Larcy, Piä« sidenl; H. de Trcvcncnc und Paul Andral, Secrctäre. Für die „Union": deNcuvillc, Psäsidenl; dc Dreup V,«izi und dc Barbercy, Secrcläre. Dcr „TempS" bciuerkt zu dem laifer lichen Aufruf: Diese Proclamation scheint uus so unglücklich wie möglich. Sic ist der Art, daß, wenn wir uns überhaupt entschließe» tonnten, das Plebiscit ernst zu uehmcn, sie unö zwingen würde, mit Nein. und zehnmal, hundertmal, wenn wir könnten, mit Nein zu stimmen. Sie ist die in dcr Form bescheidene, aber im Inhalt absolute Rückforderung dcr persönlichen Regierung. Die große liberale Bewegung, welche die letzten Wahlen gemacht hat, jene Bewegung, welcher der Kaiser nachgeben Mußte, nachdem er sie mit alleu Kräfte«, bekämpft halte, ^sl vollständig mit Schweigen Übergängen; sie wird lgnorirt, mithin geleugnet. Die Freiheit, d. h. was t">r gegenwärtig an Freiheit haben, ist ein gnädiges Geschenk, welches dcr Fürst dem Lande octroyirt hat. um es für sein artiges Verhalten zu belohnen. Die nur allzu berechtigten Rückforderungen dcS Bandes haben leinen Theil an dem, was zugestanden ward. Wir glauben, daß die öffentliche Meinung von diefer Art, die Dinge darzustellen, tief, und zwar mit Recht verletzt sein wird. Dcr Kaiser verlangt von uns ein Vertrauensvotum. Wenn wir nnS überhaupt entschließen könnten, zu stimmen, so könnten wir es ihm nicht bewilligen, weil es schon die Art, wie er sich an das französische Voll wendet, beweist, daß er sich nicht genaue Rechenschaft über die Lage gcgcbcu hat. Wir könnten es nicht, weil er im Jahre 1852 unter der Firma eines Werkes des Genies, dcr Erfahrung und dcr Zeit Einrichtungen eingeführt hat, die er seitdem durch fciue Fehler compromittirt hat und schließlich ohne Wider« stand in Trümmer fallen sehen mußte Wir töunte» ks nicht, weil er Mexico gemacht hat und weil er Sa-dowa machen ließ. Es handelt sich hier gar nicht um Vertrauen; schon dlese Art, die Frage zu stellen, beweist, daß ein tiefes ^lißvcrsländniß zwischen dem Kaiser und dcr öffentlichen Meinuug herrscht. Weun daS Vertrauen des Landes nicht gründlich und mit Recht erschüttert wäre, hatte es da gegen die officiellen Candidature» protcslirl und nicht vielmehr ruhig seine Abgeordneten aus den fanden der Regierung entgegen genommen? O wie viel Messer wäre der Kaiser berathen gewesen, wenn er in luneni Ausruf eine großartige Beichte dcr Fchlcr der ^lsönlicheu Regierung oder wenigstens eine deutliche T^IPielung auf diese unvermeidlichen Fchlcr eingerückt yatle! Damit hätte er gewiß viele Stimmen gewonnen '"d seine voreingenommenen Gegner in aigc Vcrlcgcn-!>elt gebracht. Indem er sieb aber ohne Rückhalt glori-!^>.arbeitet er diesen in die Hände und verwandelt ' "ei,, oder in Enthaltung eine Menge von schweben-"' Stimmen. Er wird sich daS lediglich selbst zuzu-'lwlben haben. «>,,"' Aus dm slovcnischcn Lager blrd der ..Tgsftst." geschrieben: Untersteiermarl. 20. April. Der erste Punkt liemer Devise lautete: Eintracht mit den Deut. si ^ ^ Schlagwörter ..Eintracht und Versöhnung" o. das geb' ich zu, bereits zum Spott und Possen-i^'el geworden, - freilich zu einer Zeit. wo man dieses "coursmß noch uicht so tief empfand, als jetzt. Ich sage: „Eintracht mit den Deutschen." weil es in Oesterreich so lange leine sichere, ruhige Eoüftituirung des Reiches gcbculann, als nicht alle Nationen und Nationalitäten zur Einsicht gelangen, daß sich bei ihrer Uneinigkeit nur dcr Staatssäckel leert und dcr NÜW ßionosuß in dieBackeu bläst. Und zwar mit dm Deutschen, unseren Landslcuten, wvllcn wir den Frieden, weil sich zunächst Diejenigen achten und vertragen sollen, die an demselben gemeinsamen Hcide lcbcu. Doch Frieden und Einlincht gibt eS nur bort. wo es klare Pacte gibt, nach den, Spruche: I'atti oliikri, 2M!0l «ari. Und solche Pactc müssen einer friedlich und versöhnlich klingenden Stimmung nachfolgen. Dcr Orte, wo diese Pactc geschlossen werden sollen, sind mehrere. Leider sind die socialen Verhältnisse in Untersteiermark so deroutc, daß sich der erste Pact im Schoße dcr Fa-milieu vollziehen soll. Man würdc es nicht glauben, sähe man's nicht mit eigenen Augen, wie sich der tiefe Riß dcr politischen Zerfahrenheit selbst zwischen Blutsverwandten hindnrchzicht. Selbst die Familie, diese Vorbedingung eines gedeihlichen StaalslcbcnS, ist von Zwietracht und Haß durchfurcht. Hier pflanz die (5in-tracht ihr crslcs Reis; hier am häuslichen Altare schlinge sich das erste Band dcr Versöhnung, dcr Wiederkehr zum gemeinschaftlich Menschlichen, zur Menschcnbrudcr-schaft! Die zweite Stätte dcr Versöhnung sei die Gemeinde, die dritte der Bezirk, und den Neigen schließe die Landtag sst ubc. Seufzn wir nicht Alle unter den gleichen Steuerlasten? Empfinden wir nicht Alle gleich tief die Schwankungen des staatlichen Rechts» bodenS, dcr Verfassung? Mischt sich nicht in den Becher von Freund und Gegner der WcrmulhStropfen dcr Bcsorgniß um die Zukunft gleichmäßig bei? — Wahrhaftig! wäre eS uicht das bessere Verständniß unseres gemeinsamen Wohles, schon das gemeinsame Unbehagen, die gemeinsame Noth mühte die Stämme Oesterreichs und die Nachbarvölker desselben Landes zur Versöhnung, zur Eintracht, znr Harmonie führen. Werfen wir den Groll uud Grimm bei Seite, schaffen wir uns nach Recht und Billigkeit Znstände, die nicht blos rrtläglich, sondern auch Allen zuträglich sciu werden. Der Moment ist günstiger denn je; cS bilden leine provocan-tcn (?) Minister die Scheidewand mehr zwischen Deutschen und Nichtdentschcn; au den Völkern selbst ist cs gelegen, sich die Hände zu reichen. Scham und Stolz gibt es nicht zu überwinden; cs gilt, sich den wahren, wenn auch kalt lautenden Spruch eines immerhin großen Diplomaten, uud zwar zu unserem Frommen vor Angcn zu halten, den Spruch: Das Wohl und Weh der Völker halten diese selbst in der Hand. Ein Iungslovcnc. KWsnemgkeilen. Vine Faul e n zcr« Ool on i e. Die Vereinigten Staaten haben immer i>» dem Nufe gestanden, daß sie dem Strebsamen eine sichere, wenn keine glänzende Zukunft versprechen, den Faulen aber in seiner eigenen Fäulniß verkommen lassen. Diese Dinge aber haben sich geändert, in gewisser Beziehung wenigstens, denn auf Wards Island, New-Ml, gibt's ein Eldorado filr Faullenzcr, welches nichts zu wünschen übrig läßt. Die Eigenthümer der Passagierschiffe nämlich müssen für jeden Passagier 2^ Dollars au den Gouverneur von Wards Island zahlen, und hiefür erhält er das Nccht, fünf Jahre lang in dem Etablissement für arme Auswanderer auf Wards Island zu residiren. Er braucht sich nur einen sogenannten Passierschein geben zu lasse» und hat für eine halbe Dekade Kost und Logis umsonst. Uud zwar eine „Vertöstigung," wie sie den Ansprüchen des Herrn Karl Bullervogel in Inuucrmann's Münchhauscu mehr als entsprochen hätte. Ein New-Yorker Matt gibt die Einzelheiten, die manchem das Wasser im Munde zusammenlaufen machen könnten. Zum Frühstück — allerdings etwas früh, um 6 Uhr Morgens - gibl's Thee oder Kaffee, ein Pfund Brol, Butter und ..Musch," d. i. ein Brei aus Maismehl und Milch; das MiUagcsseu besteht aus einer Pintc Suppe, einem Pfund gekochtes Fleisch, Kar» löffeln, Gemüse, einem Pfund Brot und kaltem Wasser (welch' lehleres im Sommer viel sagen will), und den Beschluß des Tages macht dann ein Nachtmal aus Arol, „Musch" und Thee oder Kaffee. Unter diesen Umständen taun cs uns uicht befremden, wenn auch uicht gerade angenehm berühren, diese Nentnercolonic dcr Mehrzahl nach aus unseren deutschen Landsleutcn zusammengesetzt zu finden. Daft es unter den wirklichen Insassen des Etablissements zuweilen zu Reibereien kommt, ist noch weniger befremdlich. Dic Männer vertragen sich in dcr Negcl ziemlich gut, aber zuweilen kommt cs denn doch einmal zu einem ernstlichen Streite, und dann hallen Engländer, Schotten, Irländcr und Wal-liser gegen dic Deutschen zuscimmcn. Vci den Elementen, aus denen die Faullcnzcr-Eolonie zusammengesetzt ist, kann man sich ob sporadisch vorfallender Zänkereien nicht wundern. Im Gegentheil erscheint es ausfallend, daß cs nicht öfter zu Thätlichkeiten kommt, denn nur der Abschaum der Aliöwandcrcr bedient sich — einige wenige unverdiente Unglückösälle abgerechnet — des Privilegiums von Wards Island. In der Regel sind cs dieselben Gesichtet, welche dort fünf Jahre laug herumlungern und sich's wohl sein lassen, ohne auch nur einen Schrill nach Arbeit zu thun, oder gar nach Ablauf ihrer fünf Jahre einem Neuangekommenen Auswanderer seinen „Passierschein" ablocken und unter einem andern Namen in das Land voll Milch und Honig zurückkehren. Die Wohnung der Männer besteht aus drei großen Räumen mit je vier Reihen zweifchläfiger Betten. Die Netten, Fußböden und Zimmerdecke« werden von besondere» Dienstboten — nicht von den Herren Auswanderern selber — rein gehalten, wenn diese Arbeit den Bewohnern selber obläge, würden sie in ihrem eigenen Schmutze verkommen, denn jetzt schon herrscht in den Sälen, wo die Männer sich unter Tags auf ihren Betten ausrecken nnd bei dicht verschlossene» Fenstern den abscheulichsten Kanastcr rauchen, die vcrpestetste Luft, die man sich denken kann. Abgesehen von dem Tabatsqualm sieht es in dcr Abtheilung für das zartere Geschlecht genau eben so ans. Die Frauen wälzen sich voller Langweile auf den Betten umher oder hocken um den Ofen und klatschen unter einander. Wie bereits bemerkt, die Bewohner dieses Faullenzer-Hotels haben nicht nur Kost und Wohnung, sondern auch Bedienung, und fiir alle sonstigen Bedürfnisse ist genug-fam, durch Kapellen für die verschiedenen Gotteshäuser, ein Hospital, eine Entbindungsanstalt, cin Fieber-Hospital, ein Hospital für Schwindsüchtige, ein Irrenhaus und eine Anzahl von Vadc-Anstaltcn gesorgt. Wären mit diesen Rechten auch Pflichten verbunden, wäre der dürstige Auswanderer gezwungen, feinen Aufenthalt auf Wards Island durch Arbeit zu bezahlen, dann würde dicse wirklich groß» artige Wohlthäligkeits-Anstalt gewiß nicht so mißbraucht werden, wie dies jetzt geschieht. — (Reinigung der Schullocal itä t e n.) In mehreren Volksschulen Nicder-Oesterreichs sind die größeren Schulmädchen zur Reinigung der Schulloealitäten verwen-dct worden. Die BezirlShauplmannschaflen wurden, als solche Fälle in Wien znr Kenntniß gelangten, erinnert, daß dieselben nicht geduldet werden können. Vei dcr Errichtung der Volksschule» wird uuter den sicherzustellenden Erfordernissen stets auch cin angemessener Betrag für die Schulsäuberung in der Schulfassion angesetzt. Sonach ist weder dcr Lehrer, noch der Erhalter dcr Schule, respective dic Schulgemeinde berechtigt, an diesem Verhältnisse etwas zu ändern und, um jene Auslage zu erspare», die Kräfte der Schullinder in Anspruch zu nehmen. Eine solche Ordnungswibrigleit verdient dort, wo sie besteht, um so mehr getadelt zu werden, als dieselbe auch wegen naheliegender pädagogischer Gründe unstatthaft erscheint. Eine Nöthigung dazu liegt nirgends vor und diejenigen, welche dergleichen Anforderungen an die Schulmädchen stellen, müssen darauf gefaßt sein, daß diese den Gehorsam verweigern. Der bezeichnete Ucbelstand muß daher dort, wo er besteht, sofort beseitigt werden. — (Brände in Wels.) Ueber den kurz telegraphisch gemeldeten Brand in Wels liegen folgende Daten vor.- Am 2^. d. Mittags langte in Linz ein Telegramm aus Wels cin, wonach die Feuerwehr in Linz um Hilfelei stung ersucht wurde, da in Wels ein Brand ausgebrochen war, der große Dimensionen angenommen halle. In kurzer Zeit rückten 80 Mann der Linzer Feuerwehr mit einem Löschtrain nach dem Bahnhof, wo es einer einflußreichen Persönlichkeit gelang, daß die Feuerwehr nach dreiviertel-stündigcm Warten mit dem Schnellzuge befördert wurde. In Wels stellte sich die Feuerwehr von Linz dem Obmann« der dortigen Feuerwehr zur Verfügung. Es wurde bis nahezu 9 Uhr gea>beitet und dann, da leine Gefahr mehr vorhanden war, auf den Bahnhof abgerückt. Das Feuer zerstörte 20 Wohnhäuser und 0 Orlonomicgebäude. — Die Feuerwehr von Wels, kräftig unterstützt von den Officieren und dcr Mannschaft des Dragouerregimenles, arbeitete mit rastlosem Eifer an der Abdämmung des Feuers, uud es ist beinahe ein Wunder zu nennen, daß bei dem herrschenden heftigen Westwinde nicht noch bedeutend mehr Objecte von de» Flammen ergriffen wurden. Auch von Lambach war ein Theil der dortigen Feuerwehr mit einer Spritze gekommen, und von Lichtenegg, Puchberg, Gunslirchen, Äigen, Wallern, ans der Fabrik von henauer's Söhne und auS Pununcrcr'S Oclfabril waren Spritzen herbcigrvracht worden. Zum größten Glück kann Wels sich nicht über Wassermangel beklagen! Alle die vielen anwesenden Maschinen dursten wegen Wasscrabgang auch nicht einen Augenblick stille stehen. Menschenleben ist glücklicher Weise keines zu beklagen. Mehrere Feuerwehrleute wurden jedoch leicht ver» wund'et. Tags darauf, 25. d., kam in Wels um 10 Uhr Morgens abermals Feuer zum Auöbruch, welches v,er Häuser in Asche legte. — (Ein gräßlicher Tod.) In den, mährischen Orte Vuchbergihai bestieg vor einigen Tagen der 16jährige Soh» eines Köhlers einen Kohlen-Meiler, brach oben mit dcr Dcckc durch und versank in die glühenden, durch die nunmehr crhcilleiic Ocffnuug brcnncnden Holzkohlen. Schon waren Füße und Vcinc. sowie auch eine Eeile deö Ober-lcibcs m,d GcsichlcS gänzlich gebraten, das Fleisch und die Nägel dcr Finger verbrannt, als sich der Unglückliche noch immer »lit den Händen, an welchen nur mehr die blanken Gliedcrknochen dcr Finger sichtbar waren, cmzuklammen und zu rctlcn versuchte — allein umsonst. Auch ein nnderer Kühlerburschc gab sich viele Mühe, den Aermsten zu retten allein auch ihm war es uicht möglich, bis endlich der Köhlermeister den lebendig Gebratenen der Gluth entriß Obwohl dieses schon gegen Muternacht geschah so lebte der Unglückliche noch bis Mittag des folgenden Tages. 694 Locale s. — (Neubau.) In dem Iiuanzgesetze für das laufende Jahr ist auch eine Summe von 13.000 st. für einen an dem Gebäude der k. k. Iinanzdirection am Schulplatze vorzunehmenden Neubau einbegriffen. (5s soll nämlich ein drittes Stockwerk gebaut werden, um Raum fllr die Unterbringung des Nechnungsdepartements und der gefammten Tabakvorräthe, welche gegenwärtig theilweife in einem Pri' vatlocale untergebracht sind, zu gewinnen. — (Die Commission zur Hebung der Pferdezucht) hielt am 20. d.M. ihre constituirende Sitzung. Vorsitzender derselben ist Varon Michael Angelo Zois; Mitglieder: Negierungsralh Ritter Leopold von Höffern - Saalfeld'; Ernst Schwärzet, k. k. Major; Professor Dr. Johann Bleiwcis, Dr. Raz -lag als Vertreter des ^.'andesausschusses uud Josef Seu-nig als Vertreter der Landwirlhschaftögescllschaft. Der Ne-gierungsvertreter theilte mit, daß die Anträge, welche die Landesregierung in Sachen der Pferdezucht dem hohen Ministerium des Ackerbaues vorgelegt habe, noch nicht erledigt worden seien. Dr. Bleiweis stellte den Dringlich-keitsanlrag, au das Ministerium die Bitte um möglichst baldige Erledigung dieser Anträge zu stellen, was einstimmig angenommen wurde. Herr Major Schwärzet setzte sodann einige in Steiermart bestehenden Einrichtungen auseinander, welche auch für Krain von Wichtigkeit sein konnten, so die Vertheilung der Hengste an verläßliche Landwirthe, welche dieselben gegen ein Iahresgeld von 80 fl. und Veleggeld von 3 st. in Verpflegung Übernehmen, und welchen dieselben nach zehn Jahren ins Eigenthum zufallen. Der Vorsitzende hob die Nothwendigkeit einer slovenischen BroschUre Über die Pferdezucht für das Landvolk hervor, es wurde beschlossen, da die Landwirthschaflsgesellschaft eine solche Schrift, um deren Abfassung Dr. Bleiweis ersucht werden soll, herauszugeben beabsichtigt, an das Ministerium die Bitte, um eine Subvention für diesen Zweck zu stellen. Herr Seunig stellte schließlich den Antrag, die Commission möge dem Ministerium ihr Bedauern aussprechen, daß das Land Krain in der am 6. d. M. in Wien stattgesundenen Sitzung der Centralcommisfion nicht vertreten war, was einstimmig angenommen wurde. — (Landwirthschaftsges ellschaft.) Kommenden Mittwoch, 9 Uhr Vormittags, findet eine General-verfammlung der Gesellschaft am Versuchshofe in der Polana statt, mit welcher eine Ausstellung landwirtschaftlicher Geräthe und Erzeugnisse verbunden ist. — (Laibach-Tarvisbahn.) Die Arbeiten an dieser Bahn schreiten rüstig vorwärts, wovon wir schon in unserer nächsten Nähe uns zu überzeugen Gelegenheit haben. Der Bahnhofbau ist in Angriff genommen, provisorisch sind bereitö auf der Strecke gegen Zwischenwässern Schienen gelegt und werden zu Verkehrszwecken befahren. Die gestrige „W. Ztg." brachte bereits den Fahrplan der Oberkrainer Bahn, deren Eröffnung im September wir entgegensehen. Die Stationen sind: Laibach, Vischmarje, Zwischenwässern, Lack, Krainburg, Podnart, Radmaunsdorf< Lees, Iauerburg, Aßling, Lengenfeld, Krouau, Ratschach-Weißenfels, Tarvis. Die Abfahrt in der Richtung auf Tarvis erfolgt: Zug 151 (täglich) 2 Uhr 48 M. Mittags, Ankunft in Tarvis um 6 Uhr 35 M. Abends; Zug 153 (nur an Sonn- und Feiertagen verkehrend) 6 Uhr 45 M. Morgens, Ankunft in Tarvis 1 Uhr 30 M. Mittags; in der Richtung auf Laibach, Abfahrt: Zug 152 (täglich) 7 Uhr Morgens, Aulunft in Laibach 12 Uhr 29 M.; Zug 154 : Abfahrt 2 Uhr 5 M. Nachmittags. Ankunft 9 Uhr 10 M. Abends. — (Urth eilsbestä ti gung.) Der oberste Gerichtshof hat das gegen dcn Cooperator Kopriunitar in St. Georgen gefällte Urtheil bestätigt, aber die Strafe auf zwei Monate Kerkers gemildert. — (Säuferwahnsinn.) Vor circa acht Tagen trank ein Fleischergeselle kurz hintereinander eine ganze Maß Schnaps. Das mochte aber doch wohl selbst dem starten Magen eines Fleischers zu viel gewesen sein, denn seit der Zeit war der Zecher krant, mußte das Bett hllten, und heute Nachts brach plötzlich dcr Wahnsinn bei ihm aus, so daß der Vedauernswerthe ins Spital Uberbracht werden muß. — (Der eigene Bruder als Brandstifter.) In der Kaische des Stefan Kovaöic in GoriZkagora, Gemeinde St. Kantian, brach in der Nacht des 21. d. M. Feuer aus und äfcherte biunen wenigen Stunden das ganze Anwesen mit den Vorräthen und einigen Stücken Vieh total ein, selbst Kleidungsstücke und etwas Geld verbrannten. Der leibliche Bruder des Verunglückten, ein arbeitsscheuer, verkommener Mensch, hat das Feuer aus Groll gegen seinen Bruder gelegt. Nach vollbrachter That stellte er sich freiwillig beim Bezirksgerichte zu Nassenfuß. — (Die Bischöfe von Gurt und Lavant) sind in Folge telegraphischer Berufung durch Cardinal Rauscher am Dienstag Abends nach Rom abgereist. — (Historische Forschung.) Dr. Kandler, Conservator des Küstenlandes, veröffentlicht im „Oss. Trieft." ein Schreiben au das Präsidium des Triester Municipiums, worin er die Erforschung und Beschreibung des römischen Walles anregt, der sich von tzeidenschaft (bei Wippach) bis Fiume erstreckte. Ucutllc Post. sOriginal-Telettralnme dcr „Laibacher Zeitung.") Wien. HH. April. Die „N3r. Abdpost. dementirt die Gerüchte von Differenzen zwischen den Vtiuistern und sagt, daß die Ztegie rung niemals beabsichtigte, eine stotablenvcr-samnllunss einzuberufen. Pest, 2». April. Der Minister deS Innern brachte in» Unterhause das Municipalgesetz ein. (Berg!. ..Ncucste Post.") Der Präsident dcs Abgemdlictclchlmscs Dr. von Kaiscrfeld wurde m Aussig einstimmig zmn Ehrenbürger gewählt. — Der Herr Iustizminister Ritter v. Tscha-bllschi'iga. l)at die von Sr. Majestät dcm Ka,scr er« lasscxc Amnestie für Picßuergchc!! zum Gegenstand cinctz Rundschreibens an dic ObcistuatSamvallschaflcn gemacht Iu demselben wird h^rroigehubc», bah, nachdem bezüglich der Bergangelcheit Milde gcülil wordc», es selbstverständlich sei, daß für die Zukunft dem Gesetze im vollen Umfange Geltung verschafft werden muß, da es unter aUeu Vcrhällnisscn nothwendig fei, daß der Rcchls-boden fest uud heilig gehalten werde. Der Iustizmini' stcr gibt sich der Hoffülmg HW, daß die PrcßjliN) ihmi Beruf als Rech>.40 5perc. NaliunalAnleheu 69,80. - 18<;<>cr Siaatöanlchni 95.80. - Vcmtaclien 71^, - Crcdil-N^lili, 248.80 - koudml 123,55. - Silber 130,70. - K, t, Duralm 5 86. Handel und Uolkswirthschastsiches. HUochelmnsweiO dcr ?tatio>,alliank vom 27. April. Bantuolcnnmlauf 262.788,710 sl, Vcdrcknug: Metallschatz 113,918 029 sl. 55 lr., iu Metall zahlbare Wechsel 33,636,3^5 ft, 79 lr., Slaatsuotcn, welche dcr Vanl gchüreil, 1.8!l4,'.!13 fl. Eöconiptc l!0,117,301 fl. 32 fr., Dcnkheil 38.1l;«,100 fl.. ciu-a/lüsle Coupons uou Gruudeullasluugöobliqaüoln'li 22.584 fl. 3! lr,, t.^.982.5(^0 fl,, cinqclüste uud bürseiiuiäszig aiigclaufle Pfaud-brieft i,u <;0'/, ^'Et. W.C^.YOtt fl., zusammen 204 MiMouru 35)0,273 fl. 9? lr, Anstekommene Fremde. Am 27. April. Ttadr TUie». Die Herren: Haudlcr, Kaufm., von Wien. ^ Piruvitz, Äaufm, von Sessana. — Parthe, Handelsm, von Olmütz. -- Fcibiani, Kaufm., von Wien. — Schleimer, Kaufmann, uo>: Eteicrmalk. - Iarosch, Schieferdecker, von Graz. Danzer, Hopfenhändler, von Wien, Hock, Kaufm, voll Wien, — Sonuenfcld, Kauft»., von jtrapina. — Präger, Kanfm., von Briinn, — Äalischnia,, t. l Postmeister, von Neu-umrttl, ^ Altallrer, Kanfm,, von Gvaz. -- Frau Humer, Kanfmauns Gattin, von Lilli. Elefant. Die Herren: Nadioni, Rentier, von Trieft, — SÄ'b'N' lcin, Haudelsreiscuder, von Wien. — Ialen, Cooperator, von Kosaua - Rezun, von ^lislthal. Nossi, Besitzer, vuu Pola. — Uaunicher, von St. Martin. — Schwarz, .«aufm,, von Wien Pol, Kaufm., von Adelsberg. — Poduscheg. Abt, von Cilli. .Meleolvlullischtt AeMichllillucl» ill l^mfjuch. ->5 r Z ! ß 5 ^ 5 3 n "8 H"« iÜUM^. 324,« z 5 4 O. schwach Regen ,,. , W, 2 ., N. 325 ,n ^. 4.l O, mäßig trllbe ^ '" 10 „ Ab. 324,«« z 3,7 O. schwach trllbe ^egcn Um 1 Uhr Nacht« stellte sich der ersehnte Ncgeu ein. der durch 12 Stunden anhielt. Trüber, laller Tag. Das Tages- . mittet der Wärme -j-4'3", nm 4'3" uulcr dem Normale. Vnantwurllicher Nidacteur: Ignaz v. K l r i n m a y r. Nn?l«»nll<»?».4,t ^Uie», 27. April. Au der Vorbörst zeigte sich aufaugs Kauflust, die Curse hoben sich etwas, kehrten aber dauu auf die Ei'üssüuugsnutizcn zurilck uud erlitten im weiteren WlltflllUlllUjl. Verlaufe sogar eine Embußc, Man notirte Crcdit-Aclien 252.80, 2.^.3<», 25>2.70. Anglo 304.50, 303 25. 305,50. 303.50. Slidbahu-Aclien gingen von 199.K0 auf 198.90 zurück. In Karl-Ludwig wurde 232. iu Tramway 209. 209.50, iu Franco 11? gemacht^ ?,„ Papierrentc kamen Schlüsse zu 60 70, in 18l!0cr ^,'oten zu ü^.50 vor. Die Miltag«böife >vc>r wenig belebt. Credit-Aclien gingen auf 251 zurilck. Anglo fchwaullcn zwischeu 203 und 299, Südbahii zwischen 200.50 und 198 50. Nordbahn hobm sich ans 2230. Vautvcrcin gingen anf 2^ zurück. Domällenpfandbricfe hoben sich wieder um '/, pCt., Silbcrrcute uud GruudcntlastuugsubligcUioucn wareu gesucht. Devisen und Comptautcn zogen etwaS an. ^. Allgemeine Ttaatsschuld. Filr 100 fl. Geld Waar> «iinheitlichc Staatsschuld zu 5 pEt.: in Noten verzins!, Mai-November 60.60 60.70 „ „ „ Februar-Angusl 60.60 60.70 „ Silber „ Jänner-Juli . 69.95 70.0,^ „ „ „ April-October. 69.85 69 95 Steueranlehcn rückzahlbar (N . 98.75 99.- (i) - 97.50 98.- kose v,I. 1839..... 230.— 231. - „ „ 1854 (4 "/«) zu 250 f!. 90.- 91. ,. „ 1860 zu 500 fl. . . 96.25 96.50 „ „ 1860 zu 100 fl. . . 105,50 106.— „ „ 1864 zu 100 ft. . ,11750 117.75 Staats-Domäuen-Pfaudbriefc zu 120 ft. o W. in Silber . . 128.75 129 — ». 05r»lNdeutlastunaH: Obligationen. Fiir 100 fl. Geld Waarc Vähmei, . . . . zu5pCt 9425 94.75 Gal,znn .... „5 74.40 75.— Nieder-Oeswltich . . „ 5 97 ^ 97 50 Oder-Ocsterre.ch . . ^ 5 " 95 50 9^ 5^ Siebenbürgen ... „ 5 ^ 75.^5 7^,. Steiermalt ... „ 5 „ 93 __ 94 .. llngari? .... „ .'> .. ?9?5 80.25! V. Actien von Bankinstituten. Geld Waa>e Anglo-österr. Banl abgest. . . 298.75 2ii9.25 Anglo-ungar. Baut .... —.— -^.— Bantucrein.......239,50 240.50 Vodcn-Creditaustalt . . . . 376 — 380.— CrcditanNalt f Handel u. Gew, . 251.— 251.20 Crcditanstalt, allgem. ungar. . , 85 — 85 50 Escompte-Gcsellschaft, u, ü. . . 858. 862. - , Frauco-österr. Naul . . . . 116.50 117.—j Geucralbaut.......86.50 87 50 Natioulllbant.......712 — 713 — Niederländische Baut . . . . 9850 99.50 Vereinsbant.......106,50 107.50 Verlchröbauk.......—.— —.— Wiener Baut......75. - 76,- U. Actieu von Tr.n>sportl,nterneh« MllNste». Geld Waare Alsüld-Fiumauer Bahn . . .172.50 173- Pöhm, Westbahu.....238.50 239.50 Carl-i!udwig-Bahn.....2^1.— 232.- Douau-Dampsschifff. Gesellsch. . 587.— 588 — Elisabcth-Westbahn.....195.— 195 25 FerdinandS-Nordbahu . . . .2225.-2230,— Fünfllrchcn-Barcser-Bahu . . 173.- 174.- > Frauz-Iolephs'Vllhn .... !87.- 18750 I Geld Waar? ,Lemberg- <5o«rO der <^eldsl,rtl-n K. Münz-Ducatel . 5 fl. K5; ^r. 5 si. 8<>j ^. Napolt0nsb'or . . 9 „ 8?j „ l> " ^' " VcrciuSthlller. . . 1 ,. »N.. l .. «^< " Silber , . 120^ 65 „ 120 .. «5 " ltraiuischc GrundenllaNungo-Obligatwneu, ^r -vatnolnnng: ««> - <^'cld, 94 Waare