tech der» KonfisicatSon dritte fflaafSage» Teletzhon Nr. 2325. Wahlspruch: Was ®h begetircn pon brr BuSmtft Rtrtteai Dah 'Brot und Ardci! uns gerüstet stehen, $aii unsere Kinder in der Schule lernen Und unser« ©reis« nicht mehr betteln gehen. ©. Herweah MMonto 38.415» Eenfiofiner Zentralorgan des Oesterreichischen Eisenbahn-Perssnales. RedaMsu: Wien VA, Zentagasie Nr. 5. SScbttationssdllUBt Zwei Tag« rer dem Erscheine» de» Blattes. Sprechstunden flab jeden Tag «tti Rnrnahme der Sonn- und Feiertage von 10 Uhr vormittags bis l/j4 Uhr nachmittag». Ansertionspreis: e oder deren 2 ufttog Rabatt. Erscheint jeden 1», 18. und 29. Im Monat. Li« einspaltige Qüilümrtcrjeilr ober deren Raum M Heller. Bei Jahres austrag Rabatt. Abonnements-Bedingungen: Halbjährlich...............................Kr. 2'88 Ganzjährlich................................. 5'76 Für das Deutsche Reich ganzjährlich Mk. 6*—. Für dar übrige Ausland ganzjährlich 9 Franken. ' Sr. 8 Wie«, den 20. Mim 1912. 20. Sahrg. Sie Kartell-Majorität. Vor ein paar Tagen war im Parlament die Abstimmung über die Anträge des Teuerungsausschusses und wieder hat die Majorität des Hauses gezeigt, daß sie nicht Willens ist, gegen die Verteuerung aller Waren die Maßregeln zu ergreifen, die den Mächtigen wehe tun könnten. Als die große Volksbewegung durch Oesterreich ging, die die Oeffnung der Grenzen für überseeisches Fleisch zum Ziele hatte, da wurde der Sozialdemokratie entgegengehalten, daß sie nicht die richtigen Mittel gegen die Teuerung anstrebe, und der Ministerpräsident Baron Gautsch in eigener Person war es, der den Sozialdemokraten diesen Vorwurf machte. Die Kartelle seien die eigentlichen Verteueret, hieß es damals. Am 15. September 1911 — zwei Tage vor dem Verzweiflungsausbruch in Ottakring — sagte Baron Gautsch in der Konferenz der Obmänner der parlamentarischen Klubs: „Man vergißt oft, daß auch andere Ursachen bei der Teuerung niitspielen: Vor allem die Kar- telle und der Zwischenhandel, die hier eine große Rolle spielen. Allerdings wird dies pon der Bevölkerung weniger begriffen." Also damals, als die Bevölkerung billigeres Fleisch verlangte und zu diesem Zwecke Oeffnung der Grenzen, hieß es: „Ihr vergesset die Kartelle!" Und deshalb lehnte man damals die sozialdemokratischen Anträge, die die Oeffnung der Grenzen verlangten, aß. Jetzt aber handelt es sich um die Kartelle und nun lehnen sie die Maßregeln gegen die Kartelle ab. Der schlaue Ein fall der N a t i o n a l v e r-bandler,' sich um die Abstimmung herumzudrücken. indem man alle Anträge an irgendwelche Ausschüsse zurückverweist, ist allerdings mißglückt. In einer namentlichen und drei gewöhnlichen Ab-stimmungen wurde der von dem Polen Zaranski und dem Nationalverbändler Teufel gestellte sungsontrag abgelehnt und nun mußten sich die Herren bequemen, Farbe zu bekennen. Sie taten da nach der schon üblichen Methode: Der eine saß, der andere stand! nur daß diesmal viel mehr noch saßen, als sonst. So gelang e- den Herren, alle entscheidenden An-t r a g e z u r Ablehnung zu bringen, i . . rr? ’ll vor allem der Antrag, der sich auf administrative Maßnahmen gegen die Kartelle be-zieht. Er verlangt, daß die Regierung dem Abgeordnetenhaus tunlichst bald Bericht erstatte, ob und inwieweit sie die Vorbedingung für die Monopolisierung zunächst des Großhandels mit Eisen, Zucker. Vier. Petroleum, Spiritus, Kohle, Seife, in weiterer Folge auch die Monopolisierung der Produktion dieser Waren gegeben hält, und verlangt ferner, daß, insolange als ein Kartell-aesetz nicht besteht, dem Wucher der Kartelle durch V8{eh un g aller Begünstigung«: n ? t von Staatsbahnen und durch strengste Handhabung der Gesetze entgegenwirke. Also im Wesen: Vorbereitung der Ersetzung der Privatmonopole durch Staatsmonopole und st r e n g st e H a n d h a b u n g der Gesetze gegen die Kartelle. Das haben die National- v e r b ä n d l c r u n d d i e C h r i st l i ch s o z i a l e n Bu ß- a 11 e b r l n g e n helfen, und es waren kein Dutzend von Abgordneten beider Parteien, die für Diesen Antrag stimmten. In Deutschland hat die Re-werung von selbst, ohne Antrag einer Partei, erklärt, paß sie die Frage der Ersetzung der Privatmonopole durch Staatsmonopole in Erwägung ziehe, aber bei uns stimmen die Parteien dagegen. Da schreien sie immer über die Ausbeutung durch die Kartelle und insbesondere durch das Eisenkartell, und wenn die Sozialdemokraten beantragen, die Regierung solle er- wägen, ob man die Kartelle nicht einfach in Staatsmonopole verwandeln soll, stimmen Nationalverbändler und Christlichsoziale für die Kartelle. Statt dessen haben sie beschlossen — wie es der Polenklübler Steinhaus beantragte — die Regierung aufzufordern, „insolange als ein Kartellgesetz nicht besteht, den kartellierten Unternehmungen gegenüber diejenigen administrativen Maßnahmen in Anwendung zu bringen, welche geeignet wären, dieselben zu einer billigen Preispolitik zu verhalten". Also ein durchaus nichtssagender Beschluß, der jede präzise Anweisung an die Regierung vermeidet und das, obwohl die Regierung durch ihr Verhalten bei der Beratung dieser Anträge gezeigt hat, daß sie den Kartellen nichts zuleide tun will. Der Regierung, die die Geschäfte der Bodenkreditanstalt unterstützt, wollen sie nicht mehr auftragen, als daß sie — was der Beschluß im Wesen bedeutet — tut, was sie will. Und damit man genau versteht, wie sie das meinen, haben dieselben Parteien mit 243 gegen 105 Stimmen — wieder stimmten von allen Natio-nalverbändlcrn und Christlichsozialen keine 12 Leute dafür — den Antrag Domes abgelehnt, der der Regierung das Mißtrauen ausspricht, weil sie den Beschluß des Hauses, der zur Bekämpfung der Zuckerteuerung die Aufhebung des Sacharinverbotes verlangte, mißachtet hall Im Teuerungsausschuß haben die Herren Nationalverbändler und Christlichsozialen einstimmig für den Antrag Renner gegen die Kartelle gestimmt, im Parlament haben sie den Antrag abgelehnt. So wurde ihre Demagogie entlarvt. Im Ausschuß wagten sie es nicht, den sozialdemokratischen Argumenten entgegenzutreten. Im Hause fürchteten sie, es sich mit der Regierung und mit den Kartell!sten zu verderben, wenn sie für eine energische Bekämpfung der Kartellwucherer stimmen. Sin Stellten. Amerika ist bekanntlich das Land der höchsten kapitalistischen Entfaltung. Die wirtschaftlichen Kräfte, die die moderne Technik des zwanzigsten Jahrhunderts in sich schließt, sind hier ungehemmt und von keinen irgendwie ihre Entwicklung störenden Beschränkungen beengt, zur höchsten Reife gediehen, und der Kapitalismus steht ökonomisch gleisam am Gipfel seiner letzten Vollendung. Die Tendenz zum Großzügigen, die zugleich die Unterdrückung und die schließ-liche Ausschaltung des Einzelwillens aus der Gütererzeugung in sich schließt, sehen wir heute, wo die Technik Siegerin über das zunftmäßige Handwerk geworden ist, überall, gleiviel, in welchem Tempo auch die Entwicklung selbst vor sich geht. In Deutschland und selbst in dem wirtschaftlich so sehr zurückgebliebenen Oesterreich ist der Uebergang vom Einzelbetrieb zur großkapitalistischen Produktion gleichsam mit Händen zu greifen, wenn hier auch vorerst — wie das überall in der Natur der Sache liegt — nur jene Betriebsarten davon betroffen werden, wo der Produktionsprozeß infolge seiner besonderen Eignung allen technischen Neuerungen und Fortschritten unter-warfen war. In Amerika freilich, wo sich der ganze Prozeß der Entwicklung viel rascher, in gleichsam ungeheuren Dimensionen vollzog, blieb freilich die Ueberführung des zwerghaften Einzelbetriebes in die neue kooperative Form der modernen kapitalistischen Güterproduktion nicht bei der Industrie stehen, die sich dazu zunächst für geeignet zeigte. Der Prozeß der kapitalistischen Umwandlung hat hier auch bereits das Gewerbe in einer Art ergriffen, die zugleich einen lähen Untergang aller etwa noch bestehenden klein-gewerblichen Betriebe bedeutet. Das Gewerbe, um das es sich handelt und das vielleicht am wenigsten für die amerikanische Vertrustung geeignet erschien, ist die Erzeugung von Brot und Backwaren. Gleichwie in vielen anderer, Gewerben beherrschen jetzt in der Riesenstadt N e w-York drei mächtige Gesellschaften General Backing Company, Shults Vacking Company in Newyork und Mard Backing Company mit einem Kapital von zusammen 50 Millionen Dollars den ganzen Brotmarkt und' schlagen jede Konkurrenz erfolgreich aus dem Felde. Aber vorderhand arbeiten die drei Gesellschaften noch jede auf eigene Faust, und die Verschmelzung zu einem einheitlichen Tru st ist noch nicht durchgeführt. Aber wer das fabelhafte Bild der amerikanischen Entwicklung beobachtet, für den steht es außer Zweifel,' daß deren Zusammenschluß zu einem regelrechten Brottrust, der den ganzen Lebensmittelmarkt souverän beherrschen wird, nur eine Frage der Zeit ist. Amerika ist bekanntlich das Land der Niese n-trusts, die sich über die Kartelle, wie wir sie vorläufig bei uns haben, hinweg allmählich gebildet haben. Welche Ausdehnung und Macht sie schon vor zehn Jahren erlangten, dafür mögen folgende Beispiele zeugeil, die wir einem Artikel des 'Professors Thomas Will (veröffentlicht in der »Humanitv Nouvelle", Oktober 1902) entnehmen: i 800 Millionen Mark 860 293 313 512 320 890 620 ’m \ : H M Amalgamatcd Copper Co. (Kupfcrtrust) American Steel and Wire Co. (Stahl- und Drahttrust)....................... American Sugar Refining Co (Zuckertrust) ..................................... Continental Tobacco Co (Tabaktrust) Distilling Company of America (Spiritustrust) .................................. Federal Steel Company (Stahltrust) . National Tube Company «Röhrentrust) . Standard Oil Company (Petrolcumtrust) U. S. Leather Company (Ledertrust) . . Western Union Telegraph Co. (Tele- graphentrust) ............................450 Anthracite Coal Trust (Kohlentrust) . . 600 Atlantic Paffenger Sleamship Pool (Ozeandamvsertrust) ......................400 Dees Trust (Fleischtrust)...................400 Zusammen 13 Trusts mit einem Kapital von . . 6250 Millionen Mark „Angesichts dieser gigantischen Anhäufung von Macht," sagt Will, „erscheint eine mittelalterliche Monarchie als Zwerg. Das Reich Rockefellers oder Novein Greens — des ersten Begründers amerikanischer Trusts — ist weit glänzender und gewaltiger als es das Reich Karl des Großen war. Und doch sind die ersten Trusts schon überholt durch jene, die sich, im letzten Jahrzehnt bildeten. Und unser Verstand schwindelt bei dem Gedanken an den kommenden Trust des Trusts, der alle 265 oder mehr Trusts um- faßt, die sich gebildet haben und noch bilden.... Wer ist Optimist genug, zu glauben, eine politische Demokratie und ein derartiger entsetzlicher industrieller Despotismus könnten auf die Dauer in Amerika z u s a m m e n to o l) n e n?" Hinter allen diesen industriellen Riesengebilden, die unser Begriffsvermögen schwindeln machen, stehen natürlich in weiterer Linie die Banke n. Das Äankkapital, das in den letzten Jahren auch bei uns immer stärker an den industriellen Gründungen beteiligt ist, bildet sozusagen die letzte Etappe in dieser fabelhasten Entwicklung, die der Kapitalismus eingeschlagen hat. Vor ein paar Tagen erst konnte man in den Börsenrubriken der Wiener Tagesblätter lesen, daß in Newyork sich eine Fusionierung verschiedener Banken zu einem B a n k t r u st vollzogen habe, der auch seine industrielle Beteiligung erweitern wird. Die Depositen dieses ncugcmeldttcn Banktrusts betragen 2 0 0 Millionen Dollars. Damit sind aber die Fusionierungen nicht abgeschlossen, da dem Banktrust noch der vom Morgan aus der Hinterlassenschaft des vor drei Jahren verstorbenen amerikanischen Eisenbahnkönigs Harr i-m a n n übernommene Trust angegliedert werden soll, wonach die T r u st k o m v a g n i e über ein Kapital Veite 2 %Jgtv von 1214 Millionen Dollar verfügen würde. Was das bedeutet, wenn bieje Summen in den industriellen Trustunternehmungen verwertet werden, davon erblaßt natürlich unsere lebhafteste Vorstellung Ist also der angefünbigte B r o t t r u st neben dem Fleisch- und B ä ck e r t r u st einmal verwirklicht, dann unterliegt es feinem Zweifel, das; es in der ganzen Lebeusmiitelbranche Mit den Klein- und Mittelbetrieben vorbei ist. Die Mächte, die hier mV geradezu verheerender Gewalt wirken, find so und sichtbar, daß kein normal Denkender mehr an die Aufrechterhaltung des Gecherbesmndes von einst glauben kann. Bedeutet schon der Bestand solcher industrieller Riesenbetriebe, wie es die drei genannten Bankgesellschaften sind, für Tausende von kleinen Bäckermeistern den wirtschaftlichen Untergang, so wird deren Verschmelzung zu einem Trust nach Art anderer JnduslriegrupPen einfach mit dem noch etwa vorhandenen Rest von selbständigen Existenzen gründlich ausräumen. Für das Zünstlertnm in Oesterreich mag es ein Trost sein, daß hier die kapitalistische Entwicklung kaum ein schattenhaftes Bild von der amerikanischen Entwicklung zu bieten vermag. Aber für die, die in jedem Konsumverein und in jeder bescheidenen Lohnforderung der Arbeiter die Ursachen für den Ruin des Kleingewerbes erblicken, sind diese wirtschaftlichen Tatsachen, wie wir sie hier gesehen, ein lehrreiches Schulbeispiel, wo die unaufhaltsam wütenden Mächte zu suchen sind, die die Grundlagen des gesamten Mittelstandes nnterwühlen. Daß sie sich auch in Oesterreich nicht bannen lassen, zeigt die Tatsache am deutlichsten, daß, obwohl wir die stärkste Mittelstands-Politik der Welt bisher betrieben, das Kleingewerbe ständig zurückgeht, während gleichzeitig die Großproduktion ein Gebiet um das andere erobert. Und gerade in den letzten Jahren mehren sich die ziffernmäßigen Nachweise, wie die großen kapitalistischen Gründungen unter Zuhilfenahme des Ban k- und Finanzkapitals aus dem Boden wachsen, so daß die Tendenz immer sichtbarer wird, daß die Entwicklung auch bei uns. wenn auch langsam, jene Wege einschlägt, die in Amerika und England zu einer so fabelhaften Konzentration der kapitalistischen Mächte geführt haben. Für die Arbeiterschaft, die über den Gang der Dinge nie im Zweifel war. und deren nationalökonomische Lehrmeister die Richtlinien dieser Entwicklung voraussagten, liegt darin sicher kein Unglück. Sie rüstet sich gegen die neue kapitalistische Macht, die im Entstehen begriffen ist, rechtzeitig. Im politischen Tagcskampf, wie in den gewerkschaftlichen und genossenschaftlichen Organisationen wird sie sich ihre Waffen schmieden, mit denen sie dem neuen Feind, der ihre Bewegungsfreiheit und ihren wirtschaftlichen. Ausstieg bedroht, erfolgreich begegnen kann! Bitte BilenbLhulataflrsvhe Bei firala». Drei Tote, mehr als hundert Verwundete. Eine schwere Eisenbahnkatosirophe hat sich am Dienstag den 13. b. M. in den ersten Morgenstunden in T r z e b i n i a ereignet. Es handelt sich um den Zu- Femlletorr. Föhn. von I. v. Lag in. Kamp hoch oben! Pfeifen, Toben, Schnauben, Prasseln und Gestöhn: Blltzumlohten KöuigSboten Wählt der Lenz und schickt den Föhn. Und ich breite weit die Arme, Wie ein Gtjmbal Hing! mein Sinn: Stärke mich, daß ich erwärme. Reih' mich auf und nimm mich hin! .Ich muh fällen Und zerfpellen, Was da morsch und welk und zag; Kann nur geben Frische« Geben, Wer mir widerstehen mag. Hast du Mut, sei Kompfgeselke, Und erklingend birst dein Eis; Bist du Flamme, lohe, schwelle Oder Usch im Stürmet" — ©ei’®l Bring' Erfüllung —, Tiefste Stillung, Wenn der Funkenrest verglomm r~ Ob Gewährung, Ob Verheerung: Wilder Lebensherold, komm! Die neue Asenbahn*). Von Hans Fraungruber. Die Einschichter Dauern sind in hellem Aufruhr. Jahrzehntelang störte nichts den Frieden ihres weltentlegenen GrabenS; es war ein Ereignis, wenn im Sommer ab und zu •) Aus: .Ausseer G'schichten." Verlag von Ph. Reclam junior. sammenstoß einer Verschublokomotive mit einem Arbeiterzug, wobei über hundert Personen, unter ihnen etwa dreißig schwer und drei tödlich, verletzt wurden. Die Schuld an der Katastrophe wird in erster Linie den mangelhaften Geleiseanlagen in T r z e* binia zugeschrieben, die ein gefahrloses Verschieben der Züge an dieser überaus wichtigen Kreuzungssielle unmöglich machen. In den letzten Tagen sind nahezu täglich zwei bis drei Answandererziige mit durchschnittlich 800 bis 1000 polnischen und ruthenischen landwirtschaftlichen Feldarbeitern,, sogenannten Preußen-und Sa ch s e n g ä n g e r n, nach Deutschland, hempt-sächlich Preußen und Sachsen, abgegangen. In dem verunglückten Zuge befanden sich, wie nunmehr bahnamtlich festgestellt wurde, 800 Arbeiter, meist ruthenische Bauern aus Ostgalizien und polnische landwirtschaftliche Arbeiter aus Russisch-Polen, die sich nach,kurzem Aufenthalt in Galizien nach Deutschland auf die Arbeitsuche begeben wollten. Tie Arbeiter waren in den Waggons des Zuges förmlich eingepfercht und nur so läßt sich die überaus große Anzahl der Verletzten erklären. Der verunglückte Zug hatte um 4 Uhr 20 Minuten früh die Station T r z e b i n i a verlassen und war in der Richtung nach Szczakowa gefahren, als an der Kreuzung, wo sich die Geleise bereits in der Richtung nach Deutschland wenden, ein Güterzug einer Raffinerie dahergefahren kam und dem Auswandererzug d i r e k t in die Flanke fuhr. Das Tempo der beiden Züge war im Moment der Katastrophe kein besonders schnelles und trotzdem ist der Umfang des Unglücks ein so grauenerregender. Der Lokomotivführer des Auswandererzuges hatte im letzten Moment den ihm entgegenfabrenden Güterzug bemerkt, gab zwar Kontredampf. doch war es bereits zu spät, um das Unglück zu vermeiden.,Die Waggons des Auswandererzuges fuhren an den Güterzug an und wurden vielfach zertrümmert. Aus den Trümmern des Zuges erscholl lautes Wehklagen und Jammern. Das Zugspersonal, soweit es unverletzt geblieben war, beteiligte sich sofort mit heldenhaftem Eifer an, den Rettungsarbeiten. Aus den Stationen Trzebinia und Szczakowa wurden Bahnarbeiter herbeigebolt und emeh die unverletzt gebliebenen Auswanderer beteiligten sich an der Bergung und Rettung der Verletzten. Aus Trze-binia waren alsbald Aerzte erschienen, die jedoch angesichts der überaus großen Anzahl der Verletzten nicht ausreichten, um auch nur die notwendigste Hilfe zu leisten. Der Balmbof von Trzebinia, in dessen Wortesao! die Verletzten getragen wurden, glich alsbald einem Lazarett. Mehrere der Schwerverletzten waren bewußtlos und wurden im ersten Moment für tot gehalten. Die Verletzungen, welche die Opfer der Katastrophe erlitten halten, waren mitunter sehr schwer. Brüche von Armen und Beinen, Quetschungen und Prellungen waren an den Opfern der Katastrophe zu bemerken. Da sich die Katastrophe zu früher Morgenstunde ereignete, herrschte noch Dunkelheit, die den Schrecken noch erhöhte Viele der geretteten Arbeiter flüchteten panikartig und es dauerte geraume Weile, bis sie sich soweit von ihrem Schrecken erholt hatten, daß sie zur Unfallstelle zurückkehrte» und sich hier an den Rettungsarbeiten beteiligten. Von der Katastrophe wurde sofort nach Krakau Meldung erstattet mit der dringenden Bitte, sofort einen Hilfszug mit Aerzten und Sanitätsmaterial zu entsenden, da die vorhandenen Kräfte in Trzebinia nich; ausreichten, um den Opfern der Katastrophe entsprechende ärztliche Behandlung zuteil werden zu lassen. Inzwischen wurden von dem Personal in Trzebinia die Bergungsarbeiten fortgesetzt. Vielfach bedurfte es an strengender Arbeit, um die Verletzten aus den Krümmern. in denen sie förmlich eingeklemmt waren, heraus- ein Fremder mit dem Rucksack aus dem Buckel durch das Hoch, tat zog, um eine der benachbarten Höhen zu erklimmen, die von jeder anderen Seite dankbarer zu besteigen waren und datier gewöhnlich von dort aus besucht wurden. Der Fremde der-sorgte dann da? Tagesgespräch am Wirtshaustische und der heimgekehrte Bauer erzählte seiner besseren Hälfte schon am Antrittsteine: „Du, heut' war Wieda amol so a herrischa Schnall da. der sih's Gnack ohsiötz'n will." Und nun sollten diese Besuche ein tägliches Schauspiel werden; von früh bis abends sollten fortan Scharen fremder Menschen durch die Einschicht ziehen und die Bevölkerung sich daran gewöhnen, in der Woche mehr Unbekannte als Einheimische zu sehen — denn da« Tal bekam eine Eisenbahn- Der Bürgermeister hatte die Nachricht aus der Stadt gebracht. Schon vor Monaten war ab und zu davon die Rede gewesen, dann verstummte das Gerücht wieder, aber heute stand es schwarz auf weiß in der Zeitung, daß der Bahnbau beschlossene Sache sei. Der Bürgermeister hatte es selbst gelesen. Wie ein Lauffeuer flog die Kunde von einem Gehöfte zum ändern, und der Ro,,.mgerlknecht, der die Geschäftsstücke vom Ortsvorsteher in die Stadt und zuweilen einen Brief für die Talinsassen brachte, hielt auf dem Kreuzwege an, steckte die Finger in den Mund und tat einen endlosen Pfiff, wie er ihn zur Zeit der Waffenübung von einer wirklichen Loko-motive gehört hatte. Abends war beim Gemeindewirt der große Tisch am grünen Kachelofen bis auf daS letzte Plätzchen besetzt und es ging lebhafter zu als bei einer Ortssitzung. Der Bürgermeister erzählte schon zum dritten Male, was er von der Sache in Erfahrung gebracht, und verfehlte auch nicht als aufgeklärter und fortschrittlich gesinnter Mann seine Genugtuung über den voraussichtlichen Aufschwung der Gemeinde auszudrücken. Allein der brave begegnet? keiner Zustimmung, seine Ge-meindegenossen waren fast durchweg konservative Naturen, die schon ein neuartiges Ackergerät, das die Väter noch nicht gekannt, mit bedächtigem Mißtrauen betrachteten, lind nun gar eine Eisenbahn! „Paßt m'r nit," murrte der Gallenloiperl und wühlte mit dem Zeigefinger in seiner kurzen, qualmenden Pfeife; „na. na, paßt m'r gor nit!" „Halt ja", schrie der Noßangerl-bauet, „zu was hab'n mir das neumodisch Glumperl vonnöten? Was tuat's, wann amol so a Bratl durchgeht und stampft uns den ganzen Hadern z'samm, Han?" — „DäS g'hört nacher in d' Wildschadenversicherung," lacht der zuziehen. Unbeschreibliche Szenen spielten sich fortgesetzt an der Unsallstelle ab. Tie Heldentat eines Kondukteurs. Als ein Glück im Unglück ist es zu bezeichnen, daß sich der Kondukteur des verunglückten Auswandererzuges, M i ch a 1 e e, trotz der furchtbaren Aufregung, welche an der Unfallstelle herrschte, noch rechtzeitig besann, daß im nächsten Moment der Krakau-Wiener Schnellzug fällig sei. Mit fieberhafter Hast ergri f Michalec trotz des herrschenden Chaos eine Signallaterne, zündete sie eilends an und eilte dem Schnellzug entgegen, dessen Pusten bereits hörbar war. Der wackere Kondukteur gab mit der Laterne ununterbrochen Haltesignale, und als der Zug heranbrauste, schrie Michalec außerdem noch aus Leibeskräften dem Lokomotivführer zu, sofort zu halten. Der Lokomotivführer hatte die Notsignale des Kondukteurs bemerkt und sofort die Vakuumbremse in Tätigkeit gesetzt, so daß die Passagiere des Schnellzuges, die meist noch fcM’"^, jäh ans dem Schlafe gerüttelt wurden. Von den Schienen sprühten infolge des Radschleifens förmliche Funkengarben ab. aber es gelang dem Lokomotivführer doch, da er gleichzeitig den Bealeitkondnkteuren des Schnellzuges mit der Dampr* pfeife das Signal zum Bremsen gegeben hatte, den Sckmellzug etwa zwanzig Sckritte von der UntallstellL entfernt zum Stehen zu bringen. Wäre das Nohianal des wackeren Kondukteurs übersehen worden und der Schnellzug in den Trümmerhaufen der ersten Eisenbahn-katasirophe hineingefahren, so wäre der Umfang der Katastrophe geradezu unabsehbar gewesen. Ter Transport der Verwundeten. Als sich die Nachricht von der furchtbaren Katastrophe in der Stadt verbreitete, strömten Hunderte und Hunderte von Personen zum Bahnhof, um die Ankunft des Kilfszuges mit den Verletzten abzuwarten. Als nach 10 Uhr vormittags der Hilfszug aus Trzebinia eintraf und die ersten Verletzten auf die Tische und Bänke der Wartesäle gelegt wurden und das Wehklagen der Verletzten weithin vernehmbar war, ging eine furchtbare Aufregung durch die Menge und vielfach hörte man Schluchzen und Weinen. Die Aerzte beschäftigten sich sofort mit. den am schwersten Verletzten, legten ihnen Not-verbände an und sorgten für den Transport in die Spitäler. Der Zustand mehrerer der in die Spitäler gebrachten Verletzten war ein derartiger, daß sofort Amputationen vorgenommen werden mußten. Man befürchtete, daß mehrere der Verletzten die Nacht nicht überleben werden. Sämtliche Krakauer Aerzte stellten sich in den Dienst des Nettiingswerkes, da die Zahl der Spitals-ärzte nicht ausreichte, um angesichts des ungeheuren Um-langes der Katastrophe rasch und entsprechend ärztliche Hilfe erteilen zu können. Die Zahl der Verletzten. Die Zahl der Verlebten wird mit 128, die Zahl der Toten mit drei angegeben. Unter den Verlebten befinden sich 28 Schwerverletzte, etwa 50 minder Schwerverletzte und 50 Arbeiter, die mit Beulen und Quetschungen geringeren Grades davongekommen sind. Baugenossenschaften und Wohnungs-frage. I. Das Wohniingselend und seine Ursachen. — Die genossenschaftliche Selbsthilfe in England — Oesterreich. Zu den verderblichsten Schäden der kapitalistischen Gesellschaftsordnung gehört das Wohnungselend - daS Simaudlbauer, „na, solang' i meine braven ©(Himmeln han, g'lust mi um foa Eisenbahn nit Mi nit, däs sag i schon! Uno bö Pfeiferei ’n lieben Tag, als holet der Gauggerl a arme Seel' - hört's m'r auf!" - Der Bürgermeister klopft mit dem Siegelring an ein Glas und reicht es der schläfrigen Kellnerin zu erneuter Füllung. - „Langsam voran. Leut', längsam voran! Laßt'S enk die Sach' ausdeutschen: War's denn nit a schön's G'schäft für die Gmoan? Allesamt schimpft’® über die stoanigen Gründ', bö kaum'8 Umbrechen zahl'n, und hiaz, wo m'r's um a heidenmaßig's Geld ahg löst kriagen, hiaz seids alle so bockboanig?" Bedächtig führt er das Glas zum Munde und späht über den Rand hin nach der Wir. kung seiner Worte. Der Scklaukopf kennt seine Landsleute, und es wundert ihn nicht, daß der Reutbichler gleich da« Wort ergreift. . , . „Um die Gründ' wa' mir nit," meint der Alte, der sein erkleckliches Geld im Viehhandel erworben hat, „für s Fuatta bleibt noh g'nua über; aber wer siebt oau gut, daß die G'sell-schaft zahlen kann? Heutzutag' heben f «abriken und Eisenbahnen auf Schulden an. Sicher muaß man geh'n. halber rausckiig Wachel g'sagt. wie er auf’n Boden geleg'n >s! — Was fallt dir ein?" wehrt der Ortsvorstand ab; „unser Bahn baut ja 's Land und da iS dir's Geld so sicher wie daboam ta Kastenladl." , n . , „Sei moan t ah! bekräftigt sein Schwager, der Locherl am Bühel. „Deswegen moan i — ’n Bahnhof sollt man eahn lassen! ’n Bahnhof kunnten s' derweil herbauen; mit der Eisenbahn aber, däs überlegen wir uns noh!" 1 Es bedurfte dringender Argumente, um den halb Zustimmenden begreiflich zu machen, daß in solchem Falle daS A,sagen nicht genüge. So gelang e® dem drängenden Bürgermeister erst nach längerer „Sitzung", die harten Köpfe zu erweichen. In lebhaft disputierenden Gruppen stapften die Bauern ihren Gehöften zu. nur der Gallenloiperl konnte sich von dem grünen Kachelofen nicht trennen, stopfte bedächtig sein Pfeiflein und murrte bei jedem Zuge aus dem Deckel, glase: „Däs paßt mr nit!"____________________________——;—' ' Die Gemüter in der OrtSgemeinde beruhigten sich allgemach und wendeten sich anderen Dingen zu. bi« nach etlichen Wochen ein neues Ereignis allgemeine Aufregung verursachte. Vor dem GemeindewirtShauS hielten eines Tages ein paar Wagen, denen eine Gesellschaft städtisch gekleideter Herren entstieg, die nach kurzer Labung, während der sie den Bürgermeister zu sich gebeten, einen Gang durch da« Hochtal DTO „Der totreuvuijuev.« Sekte lT Wohnungselend der besitzlosen Volksklassen. So wie! alles, erfolgt auch die Befriedigung des Wohnbedürf-nisses — neben dem Nahrungs- und Kleidungsbedürfnisse das ursprünglichste! — im Zeitalter des Kapitalismus in völlig anarchischer Weise. Denn nicht das Bedürfnis, sondern das Profitinteresse der Grund- und Bodenbesitzer entscheidet darüber, ob Wohnungen herzustellen seien, und dieses Profitinteresse ist ein rein kapitalistisches, das auf den Bedarf nicht die geringste Rück« sicht nimmt. Rücksichtslos treibt der Grundspekulant den j Preis seiner Grundstücke in die Höhe; skrupellos ist der ' Baugewerbetreibende bemüht, seinen Auftraggeber zu übervorteilen, und daß der Kapitalist, welcher das Bau- i kapital herleiht, Wucherzinsen herauszupressen bestrebt ist, versteht sich von selbst. Mit ihnen zugleich teilen sich Staat, Land und Gemeinde in die Beute. Nicht der letzte in der Reihe ist der Hausherr, der den stattlichen Rest — aus Kosten der Mieter! — zu vergrößern sich bemüht. indem er die Mietpreise nach Möglichkeit bei jeder Gelegenheit hinaufschraubt und an allen Ausgaben spart, durch die das Haus wohnlicher, gesünder und bequemer gemacht werden könnte. So ist die ganze Zinsenlast für das in den Häusern investierte Kapital auf die Mieter gewälzt, die darunter schier zusammenbrechen. Wenn sie sich auch noch so ein-schränken, müssen sie doch einen verhältnismäßig großen Teil ihres Einkommens für die Wohnung opfern. Die Nahrung und Kleidung wird auf das Notwendigste reduziert, auf die Kulturzwecke weitestgehender Verzicht geleistet, nur um nicht obdachlos zu werden! Daß diese Entbehrungen für die Bevölkerung von den fürchterlichsten Folgen begleitet sind, ist eine so offenkundige Tatsache, daß sie heute von keiner Seite mehr geleugnet wird. Um nur den Wohnungspreis erschwingen zu können, pferchen sich die arbeitenden Klassen in die elendesten Löcher ein. Diese Ueberfüllung in den ganz unhygienischen „Wohnungen" zeitigt dann jene Erscheinungen, über welche die „bessere" Gesellschaft entweder hoch-mütig die Nase rümpft oder achselzuckend zur Tages-grdnung übergeht: Physische Degeneration, Kindersterblichkeit, Trunksucht, Prostitution, Verbrechen — all diese schönen Dinge hängen mit dem Wohnungselend ursächlich zusammen, werden durch dasselbe erzeugt oder doch wesentlich gefördert. Die Roheit, die Unsittlichkeit, die Un-reinlichkeit, die Unzufriedenheit der Armen, über die sich die gewissen Sittenprediger in Kutte und Uniform so oft beklagen, haben ihre Hauptquelle in den erbärmlichen Wohnungszuständen, unter welchen heute der weitaus größte Teil des Volkes seufzt. Der Sinn für Ordnung, Sparsamkeit und Häuslichkeit, worauf die herrschenden Klassen so viel Gewicht legen, kann sich unmöglich in einer „Wohnung" entwickeln, deren Inhaber Aftermieter und Bettgeher zu Hilfe nehmen müssen, um den Zins zu erschwingen. Oft und oft sind die degenerierenden und demoralisierenden Folgen ungesunder Woh-nungszustände geschildert worden. Wir können auf diese Höllenbilder nickst weiter ein gehen. Es genüge, einige Ausführungen des Wiener Universitätsprofessors von P h i l i p p o v i ch, dessen Untersuchungen über Wiener Wohnungsverhältnisse bahnbrechend gewirkt haben, aus einem von ihm im Organ der „Zentralstelle für Wohnungsreform" (Nr. 14 vom Mai 1910) veröffentlichten Aufsätze zu zitieren, in welchem er sein Urteil über die Zustände, wie sie sich durch den kapitalistischen Häuserbau gestalteten, wie folgt zusammengefaßt: „Der Arbeiter, der ermüdet nach Hause kommt und dort keine Betjag-lichkeit, keine Häuslichkeit findet, wird zum Gang ins Wirtshaus verleitet, und nur allzuhäufig findet der Alkoholismus mit seinen verderblichen Wirkungen in den schlechten Wohnungszuständen seine Ursache. Bei dem engen Zusammenwohnen von Personen verschiedenen Geschlechtes, oft verschiedenen Familien angehörig, wird antraten und mit allerlei seltsam gestalteten Instrumenten zu hantieren begannen. ,,D' Streck'n toan s' vermessen, ernst wird's!" schrie der OrtLvorstehcr dem Krämer zu, und d«r unterließ nicht, die Neuigkeit jedem Kunden zur Weitervcrbreitung mit auf den Weg zu geben. Indes arbeitete die Kommission Stunde für Stunde ungestört weiter und kam nachmittags, von der drängenden Dorfjugend geleitet, auch aus den Bühel, den das Anwesen LeS Gallenloiperl ziert. Der alte Bauer stand vor dem Hoftor, schaute mit ge-reizten Blicken der kleinen Schar entgegen, die auf seinem Grund und Boden geschäftig war, und versicherte kopfschüttelnd ein- über das andermal sich selber: „Da sau die Sakra — na, na, paßt mr nit!" Der Bürgermeister winkte ihm schon von weitem zu, und als der Bauer sich endlich bequemte, zögernd etliche Schritte lmh»'' zu kommen, meinte er in aufmunterndcm Tone: „Na schau, Gallenloiperl, hiazt geht's dih an! Der Bahnhof kimmt an Stoanwurf vor's Wirtshaus, nachher geht die Streck'n auffa übern Bühel und spießgrad durch dein' Stadel drent durch. Sei g'scheit und gib's zua!" Brennrot wird der Gallenloiperl im Gesicht, dann braust er auf: „Wa' mr nit liab, däselbig; für was brauch denn i in mein Stadl a Eisenbahn?" „Nutzt nix," bedeutet der Ortsvorstcher, „die Herren sagen, es liaß sih nit anders machen." Einer der Ingenieure tritt hinzu und beginnt den unwirschen Bauer mit den zwingendsten Gründen und Vorstellungen zu bearbeiten, wovon dem Alten freilich nur die beträchtliche Entschädigungssumme einleuchtet, die er nun schweigend und vor sich hinstarrend in Erwägung zieht. Nach geraumer Weile erst, nachdem sich der Bürgermeister nochmal ins Mittel gelegt und. der Bauleiter auch die Iwangsmöglich» keit anklingen ließ, rafft sich der Gallenloiperl zu einem Entschluß aus. Er kratzt sich heftig den Kopf, seuft etlichemal und herrscht schließlich die verdutzte Gesellschaft an: „Quentlweis soll cnk der Tcuxl hol'n! Wann'S schon gar nit anders is, so fahrts halt in Gott'Lnam durch ’n Stadel durchi. Aber däS an sag i glei ehvor, meine Herrn — um neune auf d' Nacht sperr i all Täg 's Stadeltor zua, nacher is 's aus mit ’n Fahr'n!" allzuleicht Scham, und Schicklichkeitsgefühl untergraben Eine nüchterne Ueberlegung führt notwendig zu dem Schlüsse, daß der Verlust an Arbeitskraft, an sittlichem Ernst, an Gesundheit, ja direkt an Menschenleben, der infolge ungünstiger Wohnungsverhältnisse der Bevölkerung zugefügt wird, so ungeheuer groß ist, daß er eine wesentliche Schmälerung ihrer Leistungsfähigkeit mit sich bringt, daher einen materiellen Verlust der Allgemeinheit selbst bedeutet." Hofrat von Philippovich hat schon vor mehr als einem Jahrzehnt auf die grauenhaften Zustände in Wien aufmerksam gemacht. In dieser Stadt — der typischen Stadt der Tuberkulose — zählte man seinerzeit rund 180.000 „Bettgeher". Im Jahre 1900 gab es 450.000 Personen (ein Viertel der Gesamtheit!) in überfüllten Wohnungen. Bis zum Jahre 1910 belief sich der Zuwachs an Häusern auf 3800 für 280.000 neu hinzugekommene Bewohner der Stadt, indes die 3370 leerstehenden Wohnungen für höchstens 20.000 Personen Raum gewährten. Die Ueberfüllung hat infolgedessen während des verflossenen Jahrzehntes bedeutend — und zwar um 90.000 auf 540.000 Personen — zugenommen, am meisten natiir-lick) in den sogenannten Proletariervierteln. Und nicht nur etwa in der Großstadt, auch in den Kleinstädten, auf dem Lande ist die Wohnungsnot eine drückende! Das private Kapital versagt da vollständig. Der private Unternehmer hat kein Interesse daran, den Kleinwohnungsbau zu betreiben. Im Gegenteil: je geringer die Zahl der Wohnungen ist, desto höher steigt ihr Wert — für den Besitzer, der eine um so höhere Rente herausschlägt. Und darauf kommt es diesem vor allem an! Darum sind auch die kleinen Wohnungen weil profitabler für den Besitzer — teurer für den Mieter, als die großen Wohnungen. Der arme Mann mutz relativ viel mehr für Wohnungszwecke ausgeben als der reiche und dabei nicht bloß auf allen Komfort verzichten, son-dern auch noch alle möglichen Gefahren (unter welchen die Kündigung die größte ist!) für sein leibliches und materielles Wohl mit in den Kauf nehmen. Kurz, die Not der arbeitenden Menschen, welche nicht über die Arbeitsmittel verfügen, vor allem nicht über den Boden, auf dem sie leben, schreit zum Himmel! Und derjenige, der als der erste einen Platz einfriedete und sich einfallen ließ zu sagen: das ist mein Privateigentum, war nicht bloß, wie Rousseau sagt, der wahre Begründer der modernen, kapitalistischen Gesellschaft, sondern auch der größte Verbrecher an der Menschheit. Denn indem er den Privatbesitz an Grund und Boden, damit auch an allen wichtigen Produktionsmitteln statuierte, verhängte er über die zahllosen Geschlechter, die ibm folgten, den fürchterlichsten Fluch, machte er Millionen Menschen heimatlos. Die tiefsinnige Legende der Bibel von der Vertreibung der ersten Menschen aus dem Paradies erhält so ihre schauerliche Erklärung. Dem Kapitalismus war es Vorbehalten, die Dinge aus die Spitze zu treiben. In seinen gräßlichsten Formen entwickelte er sich bekanntlich in England, dem Mutterland der Industrie. Hier machte sich denn auch zuerst eine Gegenbewegung gegen das Bodenmonopol der Grundbesitzer geltend. Anfangs freilich ohne Erfolg, so daß Marx und Engels in ihren weltberühmten Schriften auf Grund zahlreicher amtlicher Dokumente und öffentlicher Feststellungen erschütternde Schilderungen von den Slums (Höhlen) entwerfen konnten, in welchen Millionen halbvertierter Menschen hausten. Hätte Dante diese Löcher gesehen, er würde von der Hölle eine noch ganz andere Darstellung gegeben haben. _ Allein der Mensch ist nicht bloß des Menschen gefährlichster Feind, sondern auch sein einziger, erster und letzter Freund! Und wo die Not am größten, ist die Selbsthilfe am nächsten! Die arbeitenden, vom Unternehmertum ausge-beuteten, von den Hausagrariern ausgewucherten Menschen griffen zur Selbsthilfe. Das war vorerst in E n g-land, dessen Klassenstaat jeden Beistand versagte, der Fall. Es ist äußerst charakteristisch, daß sich der kollektivistische Gedanke zum erstenmal und am klarsten in dem Lande entfaltete, dessen Bevölkerung^unter allen^ Nationen derd$rde am frühzeitigsten den Schritt vom Handwerk und von der Manufaktur zur maschinenbewehrten Industrie unternahm. Der industrielle Kapitalismus zeugte und gebar den Sozialismus! Zunächst in der Form des genossenschaftlichen Sozialismus. Als der Vater des Genossenschaftswesens gilt mrt Recht Robert Owen (1771 bis 1858), ein Mann von genialem. Praktischem Scharfblick und menschenfreundlicher Gesinnung. Er war es, der als der erste den Gedanken der genossenschaftlichen Selbsthilfe theoretisch begründete und praktisch anwendete. _ Wenn auch seine eigenen Schöpfungen nicht Stand hielten, weil der genossenschaftliche Geist seiner Schüler und Anhänger noch wenig entwickelt und zu schwach war, um den den Menschen angebornen oder doch eingepflanzten Trieb des Egoismus zu überwinden, so wirkten sie doch bahnbrechend als Experimente großen Stils. Neben dem Engländer Owen sind die Franzosen Josef B u ch e z (1796—1865), Charles Fourier (1772—1837) und Louis Blanc (1811— 1882) zu nennen. In Deutschland waren es insbesondere Viktor Ai me Huber (1800—1869) und Franz Schulze-Delitzsch (1808—1883), die für die Ausbreitung der genossenschaftlichen Idee durch Wort und Tat eintraten. Die genossenschaftliche Form diente zunächst der Organisation des Konsums und der Produktion von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen für den täglichen Hausbedarf (Konsumvereine und Produktivassoziationen). Später erst kamen die Baugenossenschaften, und zwar wiederum zunächst in England. Hier bildeten sich zwei Formen dieser Genossenschaften aus. Die älteste derselben ist die sogenannte Hauserwerbsgenossenschaft (Building Society), deren Wesen darin bestand, den Mitgliedern Vorschüsse zum Hauserwerb zu gewähren, ohne daß die Genossenschaft^ selbst Grund gekauft oder Häuser gebaut hätte. Den Häuserbau. organisierte die zweite, spätere Form, die eigentliche Baugenossenschaft (Land- und Building Society), die Grundstücke erwarb und Häuser baute, um sie an die Mitglieder gegen ratenweise Abzahlung zu verkaufen. Seither hat sich der genossenschaftliche Häuserbau in England am groß- artigsten entwickelt. In den letzten Jahren ist die Bewegung dafür durch die Gründung der Ealing Tenants (von der Londoner Vorstadt Ealing so genannt) in eine neue Phase eingetreten. Das Unternehmen beruht auf dem Gedanken, daß die' Genossenschaft große Flächen Landes ankauft und dadurch erhebliche Ersparnisse am Grunderwerb erzielt. Der Boden geht aber nicht in das Eigentum der Mitglieder über, sondern verbleibt der Genossenschaft. Um die englische Art zu charakterisieren, sei folgendes angeführt: Die 1884 gegründete Permanent Building Society bezweckt die Unterstützung ihrer Mitglieder bei Erwerbung eigener Wohnungen. Sie zählte (1908) 5616 Mitglieder und hat diese in den Stand gesetzt, 2460 Häuser zu erweben, wovon drei Viertel in Privatbesitz übergegangen sind. Die 1888 ins Leben gerufene Tenant Cooperators Limited verfolgt einen anderen Weg, indem sie als Korporation den Hausankauf für die Mitglieder übernimmt. Sie ist eine Mietergenossenschaft, und jedes Mitglied hat einen bestimmten Betrag in Anteilen oder als Darlehen zu entrichten, der sich nach dem Werte des Hauses richtet. Das Kapital wird zu einem festen Satze verzinst und ein sich ergebender Ueberschuß unter die Mitglieder im Verhältnis der entrichteten Mieten verteilt. Solcher Mietergenossenschaften gab es im Jahre 1908 in England 12 mit 1663 Mitgliedern, 1,587.528 Kr. Anteilkapital, 3,950.072 Kr. Darlehen, 4,035.280 Kr. Hypotheken, 282 Acres (englisches Feldmaß ä 4047 6 Quadratmeter) Baugrund und 3134 errichteten Häusern im Werte von 9,818.400 Kr. Baugenossenschaften im eigentlichen zählte man Ende 1908 1663 mit einem Kapital von 1.610,031.336 Kr. und Realitäten (Grund und Häusern) im Werte von 12,383.200 Kr. Dazu kommen noch andere Genossenschaften mit Realitäten im Werte von 2,028.240 Kr. Endlich wäre zu erwähnen, daß auch die englischen Konsumvereine Häuserbau betreiben. Im Jahre 1908 hatten ihrer 413 dafür 220,482.512 Kr. aufgewendet, wobei sie von den Großeinkaufsgesellschaften aus deren Bankabteilungen durch Darlehen unterstützt wurden. Die Zahl der von den Kon-. snmgenossenschaften erbauten Häuser, welche sie als Eigentum derselben behielten, betrug 8350; die sie an die Mieter verkauften 5577, beziehungsweise zu welchen^ die Konsumvereine den Mitgliedern Kapitalien vorschossen, 32.600, zusammen 46.527 Häuser, Schwächer als in England ist das Baugenossenschaftswesen im Deutschen Reich entwickelt. 1908 verzeichnete daselbst die offizielle Statistik 848 Baugenossenschaften mit rund 150.000 Mitgliedern. Außerdem sind noch gemeinnützige Gesellschaften und Vereinigungen (letztere zum Teil mit Hypothekarkredit) sowie Stiftungen und auch öffentliche Körperschaften (Staatst Gemeinden) auf dem Gebiet des antikapitalistischen HäuserbaueS tätig. Geradezu ärmlich ist die gemeinnützige Bautätigkeit in unserem lieben Vaterland, in 0 e st e r r e i w. Hier steckt alles erst in den Anfängen, in den Kinderschuhen, und das Wort Napoleons, daß wir stets um eine Armee und eine Idee zurück seien, gilt von der Genüssenschaftsidee — wenigstens soweit die B a u-genossenschaften in Betracht kommen — in vollstem Maß. In Staat, Land und Gemeinde haben die Agrarier, die Grundbesitzer und Hausherren, das Heft in der Hand und wehren sich mit aller Macht gegen alle Maßnahmen, die auf die Verbilligung der Wohnungen gerichtet sind. Allein die Wohnungsnot ist in Oesterreich, seitdem es den Uebergang von einem Agrar- zu einem Industriestaat vollzieht, so groß geworben, daß sie die verschiedenen zahlreichen und nicht geringen Widerstände zu überwinden beginnt. Anfangs hoffte die Regierung mittels des Arbeiterwohnungsgesetzes vom 28. Juli 1902 die gemeinnützige Bautätigkeit anregen zu können. Durch dasselbe wurde eine 24jährige Steuerfreiheit gewährt, wenn die in diesem Gesetz enthaltenen Vorschriften über die Bauart, die Vermietung und die Höhe des Ertrag-'nisses (welches höchstens 0-2 bis 0-5 Prozent mehr betrage« darf als der jeweilige Hypothekarzinsfuß) streng ein'gehalten werden. Daß das ein ganz ungenügender Ansporn war — hauptsächlich haben Industrielle das Gesetz für ihre politischen Arbeiter-.,Wohlfabrts"-zwecke ansgenützt — beweist die Statistik, wonach bis zum Jahre 1909 nur in 837 Fällen Gesuche um Steuerbefreiung bewilligt wurden. Noch kläglicher ist der Stand der Baugenossenschaften. Er wird für das Jahr 1910 mit 275 angenommen, wozu noch 24 sonstige Gesellschaften und Vereine kommen. , , ,, (p-ortietzung foigt.) 3ttt bevorstehenden LshmeguUernng bei den k. 1. österreichischen Staats-bahnen. I. Arbeiter, Achtung! Einige Wochen ist es her, daß wir vom Eisenbahn-minister über die Lage der österreichischen Eisenbahn-arbeitet eine Rede vernahmen, die aus dem Munde eines österreichischen Ministers durchaus nichts Gewöhnliches ist. Der Minister zeigte nicht nur selbst den chaotischen Zustand im Lohn- und Arbeitsverhältnis auf und gab selbst zu, daß die Lage der Arbeiter äußerst betrübend ist, sondern erklärte selbst den Zustand für unhaltbar und daß eilte durchgreifende, bessernde Regelung ein-treten müsse und durchgeführt werde. Auch die vom Minister nebenbei gemachte Bemerkung über den Zudrang der Arbeiter zu den Staatsbahnen klang nicht wie eine Rechtfertigung, sondern vielmehr als ein Plaidoyer auf mildernde Umstände. Wie aus der Rede des Ministers zu entnehmen war, ist er nur zu gut informiert, um nicht zu wissen, wie wenig stichhaltig dieser Satz war. Der Minister hat gewußt und mußte wissen, daß in den gegenwärtigen Lohn- und Arbeitsverhältnissen viele Dienstesstellen unter dem Arbeitermangel zu leiden hatten, daß Arbeiter aus den Werkstätten — diesem in den Augen der Herren im Eisenbahnministerium als Eldorado für die Arbeiter geltenden Betrieben — aus- 1 getreten sind, Eisenbahnarbeiter in Tirol sich zur Aus» Sorget dafür, datz der «Eisenbahner" anch vom reisenden Pnbliknm gelesen werdet "WA Wanderung entschlossen und daß man in dem an Menschen keineswegs armen Lande Mähren mit weiblichen anstatt männlichen Arbeitern fürlieb nehmen mußte. In den l Frachtemnagaqinen Wiens und anderen Stationen waren die Aushilfsurbeiter trotz aller Versprechungen nicht zu halten, weil sie wußten, was an der Lohnarbeit daran ist. In Galizien herscht ein Mangel an halbwegs brauchbaren Arbeitern. Im Gebiete Wiens und Umgebung mußten von Privatunternehmern Leute mit im Gegensatz zu den Bahnlöhnen ganz horrenden Lohnsätzen ausgeborgt werden, wobei sich der Unternehmer noch seinen Schab herausschlug u. s. w. Und das hat der_ Minister bei seiner Rede gewußt, sonst wäre der Ton seiner Rede bestimmt ein anderer gewesen, darüber täuschen wir uns und auch die Arbeiter nicht. Tie Rede war ein leises Bekenntnis der Verhältnisse, in der aber himmelschreiende Tatsachen verschwiegen werden mußten, um nicht der Staatsbahuverwaltung vor aller Welt jenes Zeugnis auszustellen, das ihr von jedem Kenner der Verhältnisse zuerkannt wird. Ohne die Rede eines Ministers zu übertarieren, waren die Ausführungen derselben doch so, daß die Arbeiter sich zur Hoffnung berechtigt halten konnten, es werde ihnen endlich einmal tatsächlich ein ordentliches Lohn- und Arbeitsverhältnis zuteil, wodurch in weiterer Linie jene Mängel behoben würden, unter welchen auch die Dienstesstellen mitsamt den Arbeitern zu leiden haben. Wer es scheint, daß jene recht behalten sollen, welche nach der Rede des Ministers mit Rücksicht aus die von früher gesammelten Erfahrungen sagten: „Die Worte hör ich wohl, doch mir fehlt der Glaube." Nach allem, was bis jetzt aus dem Eisenbahnministerium an die Direktionen als Direktiven hinausgegangen ist, kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, daß das Eisenbahnministerium selbst von der für 120.000 Arbeiter und deren so betrübenden Verhältnissen doch sehr geringen Summe von 10,100.000 Kr. wieder etwas ersparen will. Seitdem die ganze Aktion lauft, gehen vom Eisenbahn-Ministerium Erlässe auf Erlässe an die Direktionen hinaus, welche alle Direktiven für die Lohnregulierung wie für die Erstellung einer Lohnordnung enthalten. Von einem derselben, von dem wir genauestens informiert sind und der erst kürzlich — im Monat Jänner — erschienen ist, wollen wir heute unumwunden gestehen, daß er die Erwartungen der Arbeiter sehr enttäuscht. In den Grundrissen und Ideen ist er ziemlich, ja fast gleich mit dem Lohnerlasse der k. k. Nordbahn, den wir in der Nummer 3 des „Eisenbahner" vom 20. Jänner 1912 vollinhaltlich zum Abdruck gebracht und in der Einleitung dessen bedenklichsten Punkte besprochen haben. Man braucht also die Urheberschaft der Ideen im Nord-bahnerlaß nicht weit zu suchen. In vielen Punkten des letzterwähnten Erlasses vom Ministerium ist aber für die Arbeiter ein derartiger Inhalt, daß derselbe den Ausführungen in der Rede des Ministers direkt widerspricht und ganz deutlich die Absicht erkennen läßt, nicht nur an dem jetzt mit 10 Millionen für die Arbeiter zur Aufbesserung bestimmten Betrag, sondern noch an den bereits bisher bestandenen Lohnvoraickungen 2c. Ersparungen zu machen. Schon der erste Punkt läßt den Inhalt der weiteren erraten und veranlaßt jeden, der den Erlaß liest, die anderen Punkte aufmerksam zu betrachten. Bis jetzt bat man nur „ständige" und „nichtständige" Arbeiter unterschieden. Künftig soll es „ständige Arbeiter", „nichtständige Arbeiter" und „Aushilfsarbeiter" geben. Welchen Zweck es hat, die jetzigen „nichtständigen Arbeiter" in zwei Teile zu gruppieren, verratet der zweite Punkt, welcher von den Grnndlöhnen handelt und bestimmt, daß die festzusetzenden Grundlöhne für die ständigen und nichtständigen Arbeiter gelten. Auf den ersten Blick sieht das aus wie eine Verbesserung. Bei Anwendung auf die Arbeiter und für den Kenner der Verhältnisse wird die dahinter steckende Absicht sofort klar. Die gegenwätigen nichtständigen Arbeiter haben in vielen Dienstorten einen höheren Lohn als der festgesetzte Grundlohn beträgt und erhalten, wenn sie „ständig" werden, erst den niedrigeren Grundlohn. Jetzt, nach diesen Direktiven des Eisenbahnministeriums muß der Aushilssarbeiter erst „nichtständiger" Arbeiter werden, und wenn er dieser Ehre teilhaft werden will, mit einem niedrigeren als seinem bisherigen Lohne fürlieb nehmen; er wird aber, wenn er überflüssig befunden wird, ebenso meggeschicki wie der Ansbilfsarbeiter. Eines aber bleibt ihm Gott sei Dank: er wird bei Bedarf wieder eingestellt, das heißt, wenn er nicht mittlerweile verhungert ist, oder es vor-gezogen hat. aus die Ehre zu verzichten, „k k. nichtstän. diger Staatsbahnarbeiter" zu sein, und wenn ihm schließlich seine Vorgeiekten noch so hold sind. Nach dem ist nun gut zu vergegenwärtigen, wer „ständiger Arbeiter" wird. „SD i e das ganze Jahr hindurch ohne Unterbrechung in V e r w e n-d u n g st e h e n. Die ständigen Arbeiter zählen aus den normierten Stand." Wenn wir uns die Verhältnisse bei der Bahnerhaltung vergegenwärtigen, können wir uns den „normierten Stand" leicht vorstellen. Es werden mindestens 70 Prozent aller Bahnerhaltungsarbeiter — Proses-sionisten mitinbegriffen — eher das Zeitliche segnen, als wie auf den „normierten Stand" der ständigen Arbeiter zählen. Dabei kommt noch folgendes in Betracht. Wer-den „nichtständige Arbeiter" in den Provisionsfonds auf-Genommen, werden sie zwar Provisionsfondsmitglieder, aber noch lange, lange nicht ständige Arbeiter sein, aber in der Z'eit des Aussetzens immer etwas ins Versatzamt tragen müssen, um die Beiträge für den Provisionsfonds und für die Krankenkasse für die Zeit des Aussetzens zu leisten; oder aber sie werden zum Provisionsfonds erst als „ständige Arbeiter" zugclassen, sofern sie nicht mittlerweile zu alt geworden oder gestorben sind. Das ergibt sich aus dem oben angeführten Punkt 1, ohne ausgesprochen zu werden. Der zweite Punkt handelt von den Grundlöhnen, die aber nur für die Arbeiter ohne Qualifikation festgesetzt werden und in einer Station, beziehungsweise in einem Orte für alle diese Arbeiter gleich sein sollen. Eine Ausnahme hievon bilden die Bahnei Haltungsarbeiter, die Schlosserheizer, die Gepäcksträger und die Krofessionisten, Für die Bahnerhaltungsarbeiter ist der Lohn unabhängig von dem anderer Kategorien, aber im Bereich eines Bahinneisterrayons einheitlich festzusetzen. Halb, wie immer, wird eine Direktive gegeben, ohne etwas zu sagen. Es wird nicht gesagt, ob der Lohn der Bahn-erhaltnngsarbeiter um so oder so viel höher oder niedriger sein soll als der Lohn der anderen Kategorien: ferner wird nicht gesagt, wie die Einheit des Lohnes in einem Bahnmeisterrayon sein soll. Bekanntlich gehen Bahmneisterrayone über 10 und noch mehr Kilometer Strecke, an welcher sowohl Städte als Dörfer liegen können. Wird sich die Lohneinheit nach den Städten oder nach den Dörfern richten? Für die S ch l o s s e r h e i z e r soll in jedem Direktionsbereich ein Einheitslohn festgesetzt werden. Sie fahren zwar von einem Direktionsbereich in den anderen, aber das macht dem Eisenbahnministerium nichts. „Die Gepäcksträger sind in der bisher geübten Weise zu entlohnen." Das heißt also, die Staatsbahnverwaltung will sich auch fernerhin der Schande nicht entziehen, eine große Anzahl Leute ihr Leben lang vom frühen Morgen bis spät in die Nackt, ja wieder bis zum Morgen zu beschäftigen, sich von diesen Leuten Arbeiten verrichten zu lassen — wozu Arbeiterpartien mit mehr Leuten bei normaler Arbeitszeit gehören würden als jetzt Gepäcksträger sind — sie dennoch mit einem Trinkgeld zu entschädigen, anstatt, wie es das Gebot der Notwendigkeit und Anständigkeit gebietet, sie mindestens als ständige Arbeiter zu betrachten und zu behandeln, wobei sie den Gepäcksträgern noch immer nichts schenken würde. Das Schönste aber wird für die Profeffi o-nisten diktiert. Dieselben erhalten bis zur Absolvierung einer entsprechenden Probezeit einen provisorischen, dem örtlichen Grundlohn entsprechenden Lohn. Nach der Probezeit wird ihr Lohn endgültig vom Dienstvorstand festgesetzt. Das bedeutet_für die Professwnisten einen Nachteil selbst gegen die jetzigen miserablen Zustände. Jetzt haben wenigstens einige Direktionen bereits Mininiallöhne ohne Probezeit gewährt. Nun soll auch das noch verschlechtert werden. Damit wird nicht nur der bestehende Zustand für die Professionisten verschlechtert, sondern noch Anlaß zu verschiedenen, den Staatsbahnen selbst schädigenden. Konsequenzen gegeben. Welcher ordentliche Prosessionist wird sich zu einer Probezeit hergeben? Keiner. Damit werden bessere Arbeitskräfte die k. k. Staatsbahnen meiden, und die Folge davon ist leicht denkbar. Jeder Arbeiter, besonders, der sich seiner Leistungen bewußt ist und auf sich infolgedessen etwas hält, will seinen Arbeitsvertrag klar und unabhängig von der Gunst oder Mißgunst einzelner Personen haben und sich kein in Worten vorgemachtes Zukunftsbild vorgaukeln lassen. Im weiteren wird durch dieses nebulöse Lohnverhältnis Gelegenheit zu allen jenen Unzukömmlichkeiten gegeben, die nicht nur den Arbeiter, sondern sogar mehr noch den Betrieb schädiaen. Diese Einführung kann schon darum niemals zur Geltung kommen. Es kommt aber noch schöner. Ter Dienstvorstand kann einen besonders tüchtigen Professionisten nach e i n-geholter Genehmigung der Direktion ausnahmsweise aufbessern. Die Fachabteilungen der Direktionen haben aber das Vorgehe nderDien st-v o r st ä n d e in dieser Hinsicht besonders zu überwachen. Also trotz „Genehmigung" auch noch „besondere Ueberwachung". Freut euch, Vorstände, es kommt von oben. Wir glaube» nicht, daß die Herren Vorstände oben im Verdacht stehen, Sozialdemokraten zu sein, und es mutet darum das „besonders zu überwachen" wohl etwas eigentümlich an. Doch überlassen wir das den Herren Vorständen selbst, wie sie sich damit absinden. Dieses „besonders zu überwachen" wird aber ans die Professionisten schädigend zurückwirken denn dieser Passus lautet nach praktischer Auslegung: „Vorstände, hütet euch mehr zu zahlen", womit jede Besserzahlung aufgehoben erscheint. Man hat bisher die Professionisten, ebensowenig wie die übrigen Arbeiter, gebührend ge-schätzt; was man aber hier machen will, ist ggnz einfach absurd und deshalb nicht geeignet, die Produktivität des Arbeiters zu heben, sondern vielmehr weiter die Lust hiezu zu untergraben. Bei den Erhebungen über die festzusetzenden Grundlöhne werden die Arbeiter auch beiseite gelassen. Die Direktionen, die Vorstände, die Gemeindevorstehungen, die politischen Behörden, alle werden gefragt, nur die nicht, die es am meisten angeht, die Arbeiter. Wenn sonst wo zwischen zwei Teilen etwas zu vereinbaren oder zu ändern ist in einem Vertrag, sind beide Teile gleichberechtigt; bei der Lohnfestsetzung, also einem Teil des Arbeitsvertrages — so heißt es doch — auf den Staatsbahnen, haben die Arbeiter nicht mitzureden. Ferner wird im Erlaß angeführt — was, nie vergessen wird — und zwar: daß bei der Festsetzung der Löhne „die mit der Be! ästignng im Staatsbahndienst verbundenen Vorteile (dauernde Arbeit, Altersversorgung. Anwartschaften auf definitive Anstellung, Fahr-und Frachtbegünstigungen rc.) zu berücksichtigen sind". Wir sind nur neugierig, wie lange die Herren noch brauchen werden, um zur Einsicht zu kommen, daß das nicht mehr zieht. In Wahrheit ist das doch nur alles gesprochen. Wie es mit der dauernden Arbeit bestellt ist, wissen die Oberbauarbeiter und wird an anderer Stelle noch eklatant nachgewiesen werden. Die Altersversorgung ist selbst gekauft, wofür man aber für sein Geld fast nichts dreinzureden hat, und eine Anwartschaft auf definitive Anstellung besteht überhaupt nicht. Heißt es doch: „Sie werden hienüt in Kenntnis gesetzt, daß Sie mit dem heutigen Tage als provisorischer Kanzleidieneranwärter »1 Vormerk genommen sind, daß Ihnen aber ans dieser Vormerkung noch keine Anwartschaft auf einen solchen Posten zusteht." Mindere Arbeiter stellt man — Protektion ausgenommen — nicht an, tüchtige Arbeiter stellt man nicht gerne an; dann haben Militaristen Erstanspruch, von dem Wert mancher definitiven Anstellung gar nicht zu reden. Für Fahr- und Frackvtbegünstigungeu sind Zeit und Geld die ersten Voraussetzungen, und die Arbeiter haben weder das eine noch das andere. So schrumpfen diese Begünstigungen für die Arbeiter ganz zusammen, und das. was übrig bleibt, ist mit den jahrelangen Ent- behnmgen und Leiden bei den Hungerlöhnen teuer genug bezahlt und darum keine Begünstigung, höchstens Blendwerk. „Wo an einem Orte Dienstesstellen mehrerer Direktionen mit verschiedenen Grundlöhnen sind, ist die mit dem größten Personalstand maßgebend", lautet ein Absatz. Wenn nun die mit dem größten Personalstand den niedrigsten Grundlohn hat, so wäre also die Folge, daß die mit höherem den Arbeitern keine Zulage geben; freilich geht es auch umgekehrt. Auf jeden Fall aber ist die Methode für die Staatsbahn einträglich, sie kommt bei der Regulierung billiger draus. Der letzte Absatz des zweiten Punktes ist zur Heiterkeit anregend und ähnelt sehr einem Rebus. _ Darnach „soll auch durch einvernehmliches Vorgehen die Gleichmäßigkeit des Grundlohnes in Nachbarstationen und angrenzenden Bahnmeisterrayons gewahrt werden". Nachdem die Strecke — sagen wir von Czernow'tz bis Triest — keine Unterbrechung hat, Station sich an Station reiht, Bahmneisterrayone wie die Schienen aneinandergefügt sind, wird die Durchführung dieser Direktive wohl ausgeschlossen und auch im Eisenbahnministerium der Schlüssel hiezu nicht zu finden sein. , Einige ganz neue Ideen gibt es im dritten Punkte; natürlich nicht zugunsten, sondern zu ungunsten der Arbeiter. Um kurz zu sagen, gibt es nach diesem Punkte nur zweierlei Unterscheidungen der Arbeiter, und zwar: Professionisten und Arbeiter. Was zwischen Professionisten und Arbeitern ist, spielt sich in Zulagen ab, so daß alle Arbeiter — außer den Professionisten — in dem Grund* lohn und der Vorrückung ganz gleich behandelt werden; die Qualifikation, wie: Vorarbeiter, Partieführer, Aufpasser, Hobler, Bohristen :c. wird nicht mehr wie bis letzt mit einem höheren Lohn, sondern mit besonderen in die Krankenkasse und den Provisionsfonds einrechenbaren Zulagen, aber nur während der betreffenden Verwendung, bezahlt. Als diese Zuschläge sind 10 bis 15 Q. per Tag als Regel anempfohlen und solche über 50 H. von der Genehmigung des Eisenbahnministeriums abhängig gemacht. Diese Zuschläge oder Zulagen sind für die gleiche Verwendung in eineni Dienstort gleich zu bemessen, brauchen aber im ganzen Direktionsbezirk auch für gleiche Verwendungen nicht die gleichen sein. Die Festsetzung der Zuschläge ist von Angebot- und Nachfrageverhältnissen abhängig. (Fortsetzung folgt.) dlite am brutale Maßregelung aus der Busfig-Tevlitzer Eisenbahn. Die Generaldirektion der A. T. E. hat zu ihren bisherigen Gewalttaten eine neue gefügt. Sie hat ein ihr unbequemes Pcrsviialkommissioiismitglled, Genossen Joses Schiller, der 19 Jahre im Dienst dieser Bahn steht, 14 Jahre dem Provifionsfonds angehört und n i e zu einer O r & n u n g s (t r a f « vk-al ie n ober gerügt worden wa r, ohne Angabe von Gründen mit litäßißcr Kündigung entlassen. Das übertrifft alles, was man von dieser Bahnverwaltung erwarten konnte. Dieser Fall steht in der Drangsalierung der österreichischen Eisenbahnbediensteten einzig da. In der Zeit der größten Vertrauensmännerverfolgung ans den k. k. Staab» bahnen, zur Zeit der größten Unterdrückung der Orgam-fation, unter der Herrschaft der berüchtigten Eisenbahn-minister wäre ein gleicher Fall nicht möglich geweien. Wenn die Institution der Personalkommissionen bestanden hätte, hätte man gewiß in dem in dienstlicher Be-,zieljung einwandfreien P e r s o n a l k o m m r s s i o n s-Mitglied nicht die mißliebige Person gesehen und d o s s e n A m t r e s p e k t i e r t. Aber dem gegenwärtigen Generaldirektor der A. T. E. mangeln jene Eigenschaften, die ihn zur Versehung seines Amtes befähigen wurden. Ihm mangelt vor allem jene Klugheit, die Differenzen nicht verschärft, wo sie in dem Gegensatz zwischen dem Interesse des Unternehmens und dem Interesse der Bediensteten ohnehin genügend vorhanden sind; ihm mangelt der große Blick für die Bedürfnisse eines ausgedehnten Betriebes, der ohne Arbeitskräfte nicht funktionieren kann und der nicht wohlfährt, wenn seinen Bediensteten die Arbeitsfreude abgetötet wird; dem Generaldirektor der A. T. E. mangelt ferner die Dosis Menschlichkeitsgefühl, die ihm, den viele Existenzen in die Hand gegeben sind, geziemt; ihm mangelt das (Lesnhl der Notwendigkeit des äußeren Ansehens, der Reputation eines Betriebes, der volkswirtschaftliche, Aufgaben zu verrichten hat und es mangelt ihm vollständig das Verständnis für die ihm im Betrieb dieser Bahn zufallende Funktion. Er ist nicht der oberste Bedienstete der A. T. E. Tie A. T. E. ist ihm unterworfen. Er ist ihr Gebieter, ihr Cäsar. Sein Cäsarenwahn heischt Opfer. Mit um so größerer Willkür sein Opfer fällt, um so größer ist er, der unbeschränkt Herrschende. Hoffentlich erinnern sich rechtzeitig unsere Eisen-bahnbehörden daran, daß man nur verantwortungs-fähigen Leuten, mit normaler Gehirnfunktion, die Leitung eines Eisenbahnbetriebes überlassen kann. Tie nachstehende Jnterpellatiön zeigt die ganze an Genossen Josef Schiller verübte Brutalität auf: Interpellation der Abgeordneten Tomschik und Genossen an den Herrn Eisenbahnminister. Am 7. März wurde der Werkslättenarbeiter Joses Schiller in der Werkstätte Aussig von der Direktion de» A. T. E. ohne Angabe uon Gründen mit 14tägiger Kündigung entlassen. Die Entlassung hat in allen Eisenbaf>nerkreisen großes Aufsehen gemacht und überall gerechte Empörung her-vorgerufen. Tenn Schiller ist Mitglied der Personalkommission der A. %. E. und liegt hier der erste Fall vor, daß ein Mitglied der Personalkommission, das dienstlich sich tadellos verhielt, in willkürlicher Weise gcmqhregelt wurde. Josef Schiller steht seit 19 Jahren in Diensten der A. T. E., seit 14 Jahren gehört er dem Provisionsfonds an. Er hat stets seine Pflichten strenge erfüllt, nie einen Heller Strafe gezahlt, nie eine Rüge von seinen Vorgesetzten erhalten. Um so schärfer tritt daher das Gewalttätige des Vorgehens der A. T. E. gegen Schiller zutage. Es ist kein Zweifel, dah nicht der Arbeite r Schiller entfernt werden soll, sondern das Mitglied der Personalkommission, in welche Institution Schiller das Vertrauen seiner Kollegen berufen wurde. Die Tatkraft, mit der er für die Interessen sein« Wähler eintrat, hat ihn bei den Machthabern der A. T. E. verhaßt gemocht und veranlatzte diese, den unbequemen Mahner dadurch unschädlich zu machen — daß sie ihn in will-kürlicher Weise aufs Pflaster warf. Bemerkt sei hiezu, daß die Art und Weise, wie Schiller seitens der Direktion abgefertigt wurde, wieder einen Willkürakt, und zwar einen solchen ignobelster Sorte darstellt. Man versuchte dem Mann, der sich 19 Jahre für die A. T. E. geplagt hat. seine bisher eingezahlten Beiträge für den Provisionsfonds aufzudrängen Und glaubte dadurch aller weiteren Verpflichtungen gegen ihn' enthoben zu sein, während ihm doch zweifellos die für diese Dienstzeit entfallende Provision gebührt, da er nicht st r a f w e i s e entlassen wurde. Die Gefertigten machen den Herrn Eisenbahnminister aufmerksam, daß dieser Fall von weittragender prinzipieller Bedeutung ist. Bleibt der Gewaltakt der A. T. E. aufrecht, wird der Anwert der Personalkommission in den Augen der Eisenbahner auf das tiefste sinken. Die Aussicht, das; ein energisches Eintreten für die Bediensteten das gewählte Mitglied der Per» sonalkomMission in Gefahr bringt, gcmahregelt zu werden, wird gerade die intelligenten und hesonncnen Elemente unter den Bediensteten abhalten, sich um Mandate zu bewerben. Diese werden dann Leuten zufallen, die entweder durch ihre vollständige Passivität bei den Beratungen jedes Vertrauen bei ihren Kollegen verlieren oder solchen, die ohne Abschätzung des Möglichen und Unmöglichen einfach Demagogie treiben werden. Das Eisenbabnministerium schützt seine eigenen Interessen, wenn es der Direktion der A. T. E. bei diesem Gewaltakt in den Arm fällt. Da? Eisenbahnministerium und die General-Inspektion haben Mittel genug, dies in wirkungsvoller Weise zu tun. Die Gefertigten richten daher an den Herrn Eisenbahnminister folgende Anfrage: 1. Ist der Herr Eisenbahnminister geneigt, die Ent-laflung des WerkstätlenarbeiterZ Josef Schiller in Aussig zum Gegenstand einer Untersuchung zu machen. 2. Ist der Herr Eisenbahnminister geneigt, wenn diese Untersuchung ergeben sollte, daß Schiller dienstlich sich nichts zuschulden kommen liest, die Direktion der A. T. E. zu beauftragen. die Maßregelung des Mitgliedes der Personalkommis-sion aufzuheben und Schiller wieder in Dienst zu nehmen? Wien, am 15. März 1912. Gleichzeitig ersuchen wir die OrtSgruppenkassiere um die sofortige Einsendung der ausgesüllten Beitrittserklärungen. Neue Beitrittserklärungen sind bei der Zentrale anzufordern. Schließlich diene unseren Mitgliedern noch die erfreuliche Mitteilung zur Kenntnis, das; die Prosperität dieser unserer neuen Einrichtung» soweit sich dies gegenwärtig überblicken läßt, die 'beste zu werden verspricht. Die Z e n t r a l l e i t u n g. Sergatbetittttitils. Unsere MterMebenenimterstötzmg m Aktion. Aus dem neu gegründeten Fondswurden für -folgende St er befalle die festgesetzten Hinterbliebeuenunterstützungen ausb e- zahlt: 1. Kirchbichler Marie in Innsbruck (Tirol); 2. Güttel Franz in Aussig: 8. Dubieky Franz tn Teplitz: 4. Denk Maria in Lun den bürg; 6. Trentin Jda in ForidSdorf; 6. Rinnst JGef in Zellcrnbors; 7. TegetseggerTheresia inStainach-Jrdning; 8. Rnapil Anna in Wien II; 9. Ratgeb Snsanna in Bischofshofen; 10. Ullrich Anna in Saaz; 11. Borauer Agnes in Nied; 12. Schindler Franziska in Mährisch-Ostrau; 13. Lamprechtcr Cäcilia in Bregenz; 14. Zabernik Jakob in Villach; 15. Langthater Lorenz in St. Valentin; 16. Rembtncr Eäcilia in Klein-Neisling; 17. Poljfka Johann in Jägcrndorf; 18. Meitner Wilhelm in Brünn I; 19. Teucher Raimund in Weißkirchlitz; 20. Wolfsbcrgcr FranziSka in Penzing; 21. Knapp Joh. in FloridSdors II; 22. Rotier Marie in Mürzzuschlag; 23. Dörre Wilhelm in Aussig; 24. Eibl Max in Salzburg; 25. Reicht Anna in Komotäu; 26. Porowskh Anton in Prag; 27. Feiler Angnst in P u r k e r s d o r f; 28. Stanük Johann in Simmering; 32. Folger Marie in Linz; 33. Krall Johanna in Spittal a. d. Drau; 34. Gebeteroithcr Leopold in I j ch l. Bei drei Sterbesällen (Nr. 29, 30 und 31) sind die Erhebungen noch nicht abgeschlossen. Wir erachten es als unsere Pflicht, euch nochmals aus die Begünstigungen aufmerksam zu machen, die jenen Mitgliedern gemährt werden, welche noch bis mm 31. März 1912 dem Hmterbliebenenunterstützungsfonds beitreten: Alle jene Mitglieder des 'Allgemeinen Rechtsschutz-«nd 6'ewcrlskhaftsvereiues, welche am 1. Jänner 191Ä bereits drei Monate dem Allgemeinen Rechtsschutz- »nd Gewerkschaftsverein angehören und dem Hinterbliebenen» nnterstiitzungsfondö spätestens bis 31. März 1913 beitreten, haben feine Karenzzeit, das heißt sie haben sofort Anspruch au; die auf sie entfallende Hinterbliebenenumer- ‘Personen, welche bis zum 31. Mär, 1912 dem Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerlschafisverein und auch dem Hinierbliebenenunterstützungöfvnds beitmen, haben eine dreimonatige Karenzzeit, das heißt sie haben aus die ihnen zukommende Unterstutzungsquote erst Nach dreimonatiger MiigliedSzugehörigkeit zum Hinter» bliebenennnterstütznngssonds Anspruch. Diejenigen, die erst nach dem 31. März 1912 dem Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerkschastsverei» und "em Hinierbliebenenunlerstützungssonds beitreten, haben zweijährige Karenzzeit, das hristt sie haben erst nach zweijähriger Zugehörigkeit zum «ronds Anspruch auf die aus ne en,fallende Hinterblicbenennnterstiitzungöqnote. «i'ur Mitglieder, die vor Ablauf der vorgeschriebenen Karenzzeit durch einen Eisenbahnunsall getötet wurden, ist die Karenzzeit mit dem Todestage abgelausen. Nachdem nur den biS zum 31. März 1912 Beitretcndcn die kurze Karenzzeit gewährt werde» lann, so wollen die Funktionäre und Vertrauensmänner die Mitglieder daraus auf. merksam machen, daß bei einem später.« Beitritt unbedingt an der zweijährigen Karenzzeit festgchalten werden muß. ‘ . Ferner bringen wir zur Kenntnis, daß die Beitragsleistung mit jenem Monat beginnt, in welchen der Beitritt zum Hinter-b l i e b e n en u n te r stü tz un g s so n ds erfolgt. 58 habendaheralle Mitglieder, welche imÄonat Jänner dem Hin t er b lie benen unterstü tzu ng s-sondS beigetreten sind, von dieser Zeit an die Beiträge zu zahlen. Zu dem, die Industrien und den Eisenbahnverkehr Englands in Mitleidenschaft ziehendem Kampf der englischen Bergarbeiter ist der Kampfausbruch im Ruhrrevier gekommen, in den amerikanische n Kohlenrevieren rechnet man mit der Möglichkeit des Kampfausbruches und es rumort überall sonst unter den Bergarbeitern: in Frankreich, in Belgien, in P r e u ß i s ch-S chlesien, in O e st e r r e i ch i s ch-Schlesien, im Königreich Sachsen, in W e st» böhmen und in den steirischen Kohlenrevieren. In England scheiterten die Einigungsversuche der Regierung und der Premierminister erklärte, das; die Negierung das Parlament um eine gesetzgeberische Maßnahme zur Einführung des Minimallohnes ersuchen werde, da der Ausstand täglich ernstlicher das Gedeihen des Landes gefährde. In Deutschland verschärft sich der Kampf im Nuhrrevier durch das brutale Vorgehen der Negierung, die mit Polizei- und Militärgewalt die Bewegung der Bergarbeiter gewaltsam erdrücken will und sich offen auf Seite der Unternehmer und Streikbrecher stellt. In Niederschlesien sind die Unternehmer zu einem Entgegenkommen bereit. Der amerikanische Bergarbeiter verband mußte die Verhandlungen mit den Besitzern der Anthra-zitkohlengruben abbrcchen, da keine Einigung erzielt wurde, und man hält den Ausbruch des Kampfes für gewiß. Der Streik im Ruhrgebiet. Der sozialdemokratische Bergaibeiterverband, der polnische Berufsverein und der Husch-Dunckersche Ge-werkverein wendeten sich zunächst an den Verband der Zechen mit einer Eingabe um Lohnerhöhungen. Dieser erklärte sich aber als unzuständig und verwies die Gewerkschaften auf die einzelnen Zechenverwaltungen. Letztere erklärten wiederum die ('Gewerkschaft als nicht kompetent, es seien die Arbeitern' sschnsse allein gesetzlich berechtigt, Wünsche und Beschwerden der Bergarbeiter vorzubringen. In der Lohnfrage und Arbeitszeitverkürzung wurden aber auch die Art eiterauSschüsse als, nicht zuständig erklärt, und diese Bei.cttclnng der Erledigung der Bergarbeiterforderungen führte zum Ausbruch des Kampfes. 250.000 Vergarbeitc r stehen im Streik, von den kohlenfördernden Untertag arbeitern 80 bis 90 Prozent, wiewohl die Führer der christlichen Bergarbeiter keine Streikparole ausgaben. Darüber ergrimmt, schrien die Christlichen nach stärkerem Schutz der Streikbrecher, was den Erfolg hatte, daß auch Militär in das Ruhrgebiet gezogen wurde. Man hat den Eindruck, als wenn der Streik in einem Blutbad erstickt werden sollte, und als wenn der Streik dazu benützt werden sollte, Ausnahmsgesetze gegen die Arbeiter zu schaffen. Die französische Vergarbeiterbewegung. Die französischen Bergarbeiter veranstalteten einen eintägigen Dcmonstrationsstreik, der nach den Mitteilungen aus den Kohlenrevieren am vorwöchigen Montag überall durchgeführt wurde. Meist hielten die Feiernden Versammlungen ab. Truppen und Gendarmerie sind in großen Massen in allen Kohlengebieten zusammengezogen. Bis jetzt sind aber Zusammenstöße nirgends zu verzeichnen gewesen. In Ostricourt und an anderen Orten dauert der Streik fort; dort handelt es sich nicht lediglich um Demonstrationen, sondern dort sind Lohnforderungen gestellt, die von den Direktionen noch nicht bewilligt sind. Auch die belgischen Grubenarbeiter r ü st e n. Die Nationalkonferenz der belgischen Bergarbeiter-föderation nahm am vorigen Dienstag Kenntnis von den Antworten der Unternehmer auf die bereits in einzelnen Revieren an die Zechenverwaltungen gestellten Forderungen einer 5» bis Mprozentigen Aufbesserung der Löhne. In wenigen Fällen wurden bis 5 Prozent zugestanden, in den meisten Fällen erfolgte keine Antwort. Die Konferenz beschloß daraufhin den sofortigen Eintritt in die Lohnbewegung auf Grundlage folgender drei national einheitlicher Forderungen: Anerkennung eines Minimallohnes, 15 Prozent allgemeine Lohnerhöhung, Anerkennung der Gewerkschaft in allen Unterhandlungen über Arbeitsbedingungen. Diese Forderungen werden sofort gestellt. Sonntag treten in den vier Revieren die Bczirkskonferenzen zusammen: am 24. März wird ein außerordentlicher Nationalkongreß über einen allenfalsigen Streik beschließen. Die Revierverbände haben freie Hand, vorher Urabstimmungen über Anwendung des Streiks vorzunehmen. In Betracht kommen sämtliche belgischen Bergarbeiter, etwa 150.000 Mann. Der Kamvfausbruch in Sachsen bevor-st e h e n d. Da die von der Bezirksleitung des Bergarbeiter-Verbandes nachgesuchten Einigungsverhandlungen in der Lohnfrage von den Unternehmern abgelchnt wurden, haben die Vertrauensmänner der Bergarbeiter im sächsischen Steinkohlenrevier beschlossen, in den Streik zu treten. Bergarbeiteroewegung in Oe st erreich. Am 3. März hat die Union der Bergarbeiter Oesterreichs für das nordwestböhmische Revier, in dem ungefähr 29.000 Bergarbeiter beschäftigt sind, Forderungen überreicht. Es wird eine 25prozentige Lohnerhöhung verlangt, und das Lohngedinge soll derart festgesetzt werden, daß der Häuer zum mindesten Kr. 4-50 verdienen kann. Das Quantum der Hausbrandkohle soll erhöht werden. Am 7. und 8. März fand in Teplitz eine Reichs« konferenz statt; aus den erstatteten Situationsberichten ging hervor, daß sowohl im Mährisch-Ostrauer Revier wie im Falkenau-Elbogener Braunkohlenrevier seit einiger Zeit Forderungen gestellt sind und die Bergarbeiterbewegung im lebhaften Steigen begriffen ist. Ueber die Lage im böhmischen Braunkohlenrevier wird berichtet: Die Arbeiterschaft hat den Werkbesitzern ihre Forderungen überreicht, auf welche die Werkbesitzer eine ablehnende Haltung geben dürften. In Ellbogen sind elf Fahrjungen wegen zu geringer Löhne in den Ausstand getreten, haben jedoch nach Gewährung einer Lohnerhöhung die Arbeit wieder ausgenommen In Mies fand am 12. d. M. in Anwesenheit der behördlichen Vertreter eine Konferenz zwischen den Bergwerkunier-nehmern und den Bergarbeitern statt, wobei seitens der Arbeiter keine Postulate vorgelegt wurden. Im Ostrauer Revier ist für Mittwoch den 20. d. M. das Einigungsamt einberufen, um über die Forderungen der Arbeiter zu verhandeln. Es wird behauptet, daß die Werkbcsitzer die Hauptforderung der Arbeiter von vornherein abweisen wollen. In diesem Falle scheint es, daß der Streik unvermeidlich ist. Die Organisation der Arbeiter ist bemüht, die Ungeduld der Arbeiter zu zügeln, und die Berg-nrbeiter haben auch einen Streik in drei Gruppen, der dieser Tage hätte ausbrechen sollen, verschoben, um das Ergebnis des Einigungsamtes abzuwarten. Sollte dieses Ergebnis nicht befriedigend sein, so wird Sonntag oder Montag eine Revierkonferenz cinberufen, die über die weiteren Schritte zu beraten hätte. Inland. Die Demagogie des Deutsche» Nationalvcrbandes. Im Teuerungsausschuß kam am 12. März der Unwille gegen die Demagogie des Deutschen Nationalver-bandes zu lebhaftem Ausdruck. Die vom Nationalverband in den Ausschuß entsendeten Mitglieder Glöckner und Kraus hatten sich im Radikalismus gegen die Kartelle nicht genugtun können. Wie sich dann im Parlament zeigte, wurde ihre Stellung vom Nationalverband nicht geteilt, sondern es wird von ihnen der Antrag unterstützt werden, die Anträge des Ausschusses wieder zurückzuverweisen. _ . Im Ausschuß, der nach Schluß der Haussitzung eine Sitzung abhielt, verwies zunächst Abgeordneter Verstovsek darauf, daß die jetzt im Hause abgeführte Tcuerungs-debatte den Ausschuß vor der Oeffentlichkeit in ein schiefes Licht setzen müsse, weil die einzelnen Ausschuhmitglieder nicht im Einvernehmen mit ihnen im Ausschuß Stellung genommen haben. DaS beste wäre es, wenn der Ausschuß auseinanderginge. Abgeordneter Dr. Nenner (Sozialdemokrat) erklärt, er sei über die Klagen, welche im Hause gegen den Teuerungsausschuß vorgebracht winden, nicht überrascht; es gäbe aber keinen Ausschuß, der mit gleichem Pflicht-eifer gearbeitet habe, wie der TeuerungZausschus;. Der Zustand aber, daß sich zwischen dem Hause und dem Ausschuß solche Widersprüche ergeben, sei unhaltbar. Der Ausschuß sei kein Privatdiskutierklub, sondern jedes Ausschußmitglied habe die Pflicht, sich vor entscheidenden Abstimmungen mit seinem Klub ins Einvernehmen zu setzen. Nur 'so können die Abstimmungen im Hause vorbereitet werden. Diejenigen Ausschussmitglieder, die das nicht getan haben, tragen die Schuld an dem Schicksal der AuSschußanträge im Hause. Schließlich nahm der Ausschuß einen Antrag Nenner, Glöckel, Spacek an. daß der Berichterstatter alle vorliegenden Anträge im Verein mit dem Obmann zu vereinheitlichen habe, die nach Beratungen in den Klubs im Ausschuß selbst zur Abstimmung zu bringen seien » Der Gang zum Grabe der Märzgefallenen. Wie alljährlich fand auch heuer zum Andenken an die Opfer des 13. März 1848 der übliche Demo n st r c-tionszug der Wiener Arbeiterschaft zum ' Grabe der Märzgefallenen auf den Zentralsriedhof statt. Tie Manifestanten kamen in losen Zügen mit den Kranzträgern an der Spitze aus den einzelnen Bezirken anmarschiert. Von halb 3 Uhr nachmittags an flutete dann der ununterbrochene Zug der Märzgänger über den Renn-weg und die Simmeringer Hauptstraße zum Zentralfriedhof. Durch ein Orduerdefilee betraten die Massen den Friedhof und defilierten langsamen Schrittes an dem Obelisken der Märzopfer, der mit zahlreichen Kränzen geschmückt war, vobei. Die im Zuge eingeteilten Gesang-vereine saugen vor dem Grabe Freiheitschöre. Vom Sockel des Monuments ans wurden in allen Sprachen der Monarchie Reden gehalten, die der Opfer, der Märztage des Jahres 1848 gedachten. Nach der Feier erfolgte der Abmarsch in die Bezirke. «. Wie teuer Staatöbahnlinien in Galizien gebaut werden. Die Baurechnungen der Eisenbahnlinien Przc-tvorsk-Rozwadotv, Stryj-Chodoröw und Halicz-Ostrow sind abgeschlossen und das Ergebnis der Bangebarung dieser Linien ist wiederum ein Beweis dafür, daß die k. k. Staatsbahnverwattung bei dem Ausbau ihres Liniennetzes äußerst ungünstig abschneidet. Wiewohl die angeführten Linien keineswegs Aussichten auf gute Rentabilität haben und wiewohl bei ihrem Bau keinerlei größere technische Schwierigkeiten zu überwinden waren, kommen sie der k. k. Staatsbahn-Verwaltung auf ein schweres Stück Geld zu stehen. Hw-bei muß man mit in Erwägung ziehen, daß in den Gebieten, die diese Linien durchschneiden, äußerst niedrige Arbeitslöhne gezahlt werden und daß der Bodenpreis in diesen Gebieten ein niedriger ist. Es muß daher bei diesen Balmbauten den galizischeu Bodenspekulanten und Bauunternehmern ein außerordentlich hoher Gewinn in die Taschen geflossen sein.. ____ Die Eisenbahnlinie Halicz • Ostr 5 w hat 101 Kilometer Baulänge. Ihr Bau und ihre Einrichtung verursachte 15,547.899 Kr. Kosten, ohne bar AnschaffungS-kosten der Fahrbetriebsmittel. Man vergleiche damit die wesentlich niedrigeren Bau- und Einrichtungskosten der Vereinigten Böhmer Wald - Lokal-bahnen, die bei der Baulänae von 126 Kilometer 9,426.414 Kr. Betrugen, ober die Bau- ttrtb EinrMnngs-foftcn der Satin Wolframs-Teltsch-Zlabings, die bei der ungefähren halben Länge (53 Baukilometer) kaum ein Drittel der Kosten obiger Balm beanspruchte und zwar 4.820.851 Kr. Die Bahn R a k o n i tz-P e t* schau - B ii ch a u, mit der Baulänge von 103 Kilometer, beanspruchte 9,218.964 Kr. Bau- und Einrichtungskosten. Dabei handelt es sich bei diesen drei angeführten Bahnlinien, mit den relativ weit niedrigeren Baukosten, um Linien, die Gebiete mit weit besseren Absatzmöglichkeiten für landwirtschaftliche Produkte und damit mit höherem Bodenwert durchleben. Außerdem sind in diesen Gebieten die Arbeitslöhne für die heimischen Arbeitskräfte höbere, als tn Galizien. Die Linie H a l i c z - O st r ö w zweigt aus der Staatsbabnlinie Krakau-Lemberg ab und mündet wieder in eine Staatsbahnlinie ein, so daß an ihren beiden Endpunkten Stationsanlagen vorhanden waren, die nicht neu errichtet, sondern nur vergrößert werden mußten. Die Trassenführung dieser Bahn verursachte keinerlei Schwierigkeiten, die Erdbewegung war eine geringe und der Bau von Kunstbauten (Brücken über 20 Meter Spannweite, Tunnels ?c.) beanspruchte von der obigen Baukostensumme ben 15,547.899 Kr. nur den Betrag von 590.000 Kr. Es mußten nur vier ftluß-brücken mit der Spannweite von mehr als 20 Meter, aber keine Tunnels gebaut werden. Aehnlich stellt sich die Baukostengebarung der Linie S t r y j - C h o d o r o w dar. Diese Linie hat eine Länge von 40 Baukilometern. Der Bau und die Einrichtung dieser Bahn (die Kosten der FaHrbetriebsmittel sind in feiner der angeführten Summen einbetngen) beanspruchte 5,648.905 Kr. Man vergleiche damit die Ban- und Ein-richtungs°osten der 47 Kilometer langen Linie S w e 11 n-Lede L-K äcow von 4,654.849 Kr. oder die gleichen Kosten der 48 Kilometer langen Strecke Tarnöw- S z c 3 u c i n von 2,749.706 Kr. Was bei der ersten Linie von dem niedrigen Bod^nwert, her niedrigen Entlohnung der heimischen Arbeitskräfte, der leichten Trassenführung, der geringen Erdbewegung und dem Nichtvorhandensein der Notwendigkeit, bedeutendere Kunstbauten auszu-füfircn, gesagt wurde, gilt auch von dieser Strecke und nicht minder von der Strecke Przeworsk-Roz-w a d ü w die gleichwohl hei der Baulänge von 74 Kilometern, Bau» und Einrichtungskosten im Betraae von 7,757.511 Kr. beanspruchte. Dagegen hatte die 79 Kilometer fange Linie Strakonitz-Blatnä-Brez-i> i tz 6,881.782 Kr. Ban- und Einrichtungskosten. Allerdings sind die zum Vergleich Herauaezogenen Strecken Privatbahnen und daraus und aus den spezifisch cpli-zischen Verhältnissen erklären sich die ungewöhnlich hohen Baukosten dieser drei galizischen Linien. Den galiziirhen Kapitalisten werden bei dem teuren Bau unrentabler Bahnstrecken hohe Profite zugeführt, die S^aatSh^hn-verwaltung wird mit der Amortisation der hoben Baukosten und mit der Deckung der Gebarungsabgänge derartiger, in ihrer Gebarung passiver Bahnstrecken belastet, und das ist einer der Einflüsse, die das Entlobn'mgs-niveau der Erfeibfi^nbediensteten herahdrücken und den Existenzkampf der Bediensteten so ungeheuer erschweren. * Separatistischer SM fit erb errat. Die „Arbeiter-Zeitung" schreibt: Wie das Wiener Separatistenblatt mitteilt, wird der separatistische Abgeordnete Tornaschek als Gegenkandidat gegen dieSozialdemofraten bei den kommenden Wiener Gemeinderatswahlen in allen Bezirken im vierten Wahlkörper als Kandidat ausgestellt werden. Und nicht nur das: es ist zwischen den Separatisten und Tschechisch bürgerlichen ein Kompro-m i ß geschlossen worden, wonach Tomaschek der g e m e i n-f o m e Kandidat beider Parteien sein wird! Wie sorgfältig das Kompromiß gegen die Sozialdemokraten vorbereitet worden ist, geht daraus hervor, daß die Mitteilung von der gemeinsamen Kandidatur am gleichen Tag in beiden Blättern, dem Separatistenblatt und dem tschechischnationalistischen, in den „Dclnieke Listy" und in dem „Vidensky Dennik", veröffentlicht wird! Nun werden die tschechischen Arbeiter über die sozialdemokratische Qualität des Separatismus und der Separatisten wenigstens ein klares Urteil bekommen und wissen, was sie von diesem Sozialismus zu holten haben! Daß es die Bestimmung der Separatisten ist, der kämpfenden Arbeiterschaft in den Rücken zu fallen, war nie zweifelhaft; ah er daß sie die Schmach dieser Gegenkandidatur gegen Sozialdemokraten in diesem schweren Kamps der Wiener Arbeiter nicht scheuen werden, höUe man bis vor kurzem vielleicht noch bezweifelt. Nun sieht sie die Welt alsHelserderChristlichsozialen und Verbündete der Ts check ischnati o-nalen, mm wird die Arbeiterschaft wissen, was der Separatismus ist und will! Ausland. Der Streik auf der Illinois Zentraleiscilbaljn. „ _ Von in Eisenbahnangelegenheiten gut unterrichteter Seite wird erklärt, daß die Illinois Zentraleisenbalm, deren Angestellte sich seit geraumer Zeit im Streik befinden, alle VerbesserungSarbeiten eingestellt Hat. Es wird gesagt, daß die Gesellschaft infolge dieses Streiks finanziell nicht in der Lage ist, diese Verbesserungen fort zusetzen. Es wird ferner noch behauptet, daß diese Eisen bahngesellschast nicht den an sie gestellten Anforderungen wegen Erleichterung des Güterverkehrs Nachkommen konnte. Unterhandlungen mit den Beamten der Illinois Zentraleifenbahngefellfchaft sind gegenwärtig im Gang und die am Streik beteiligten Organisationen glauben an eine baldige Beilegung. Noch ist indessen nichts Be stimm teZ beschlossen, die Aussichten sind aber gute. » Die Lokomotivführer der New ?1ork. New Haben und .Hartford Eifenbalingefellschaft fordern Lohnerhöhungen Die der New Jork, New Haven und Hartford Rail-road Company von den Beamten der Brotherhood of Engineers (Verband der Lokomotivführer) unterbreiteten Forderungen fordern Lohnerhöhungen für die Lokomotivführer der Pasfcigier- sowohl wie der Güterzüge, und yvat auf automatijctzer Grundlage, je nach der Leü'lunüs fähigfeit der Lokomotiven. Auch für die Ueberstunden-löhne werden Erhöhungen verlangt. Tiefe Forderungen ütmmen mit den Forderungen der vereinigten Bewegung der Lokomotivführer überein, die östlich vom Mississippi und nördlich von den EHesapeake und Lhio Bahnen zirka 60 Linien und zirka 25.000 Lokomotivführer umfaßt. • Unzufriedenheit unter den Eisenbahnern in England. Die englischen Eisenbahner sind nicht zufrieden mit der Auslegung der Bestimmungen des llehereinkommens, das nach dem letzten Streik abgeschlossen wurde Es werden Beschwerden laut, daß verschiedene Eisenhahngesellschaften sich nicht an die Besiimrnunaen dieses Übereinkommens halten und Methoden eingefi'chri Haben, durch die viele Angestellte überflüssig geworden sind. Vier EisenbaHn-verbände, nämlich die A. S. 9t. S., die General Railway Workers Union, die United Pointsmen and Signalments Society, und die Associated Society of Locomoüvemen haben beschlossen, sich zusanimenznschließen, um gegen alle Schwierigkeiten, die sich ihnen in Zukunft in den Weg stellen könnten, vorbereitet zu fein. Aus dem Gerichtssaa!, Neberfahren eines Fuhrwerks. Am 9. Oktober 1911 fuhr der Lokomotivführer Lambert Prucha über ein Zeichen des Verschiebers Koller über den Ausfahrtswechsel der Station Kieuberg-Gaming mit acht Waggons auf die Strecke hinaus. Koller gab dann ein Haltsignal und sofort wieder das Signal zum Zurückschieben, wahrend indessen der lieber* setzungswächter Breitner über die nächst dem AuZfaHrts» Wechsel befindliche, nicht durch Schranken gesicherte Wegübersetzung ein Fuhrwerk passieren ließ. Bre ! tner gab zwar vor dem Passierenlassen des Fuhrwerks ein Haltsignals welches aber von Prucha, der nur das Rückwnrtssignal Kollers sah, nicht wahrgenommen wurde. Prucha schob also mit dem Zuge zurück und stieß in das Fuhrwerk hinein, welches zertrümmert wurde. Wegen dieses Vorfalles hatten sich vor dem Bezirksgericht Garning Lokomotivführer Prucha, WegübersetzungSivächter B r e i t n e r und Verschieber Koller zu verantworten. Der durch Dr. H a r p n e r vertretene Wächter B r e i t n e r verantwortete sich dahin, daß er während länger andauernder Verschöbe Fuhrwerke über Wegübersetzungen passieren lassen dürfe und datz er vor dem Passieren dem Maschinenführer ein Haltsignal gegeben hatte. Koller gab an, von dem Passieren des Fuhrwerks nichts gewußt zu haben, weil ihn B r e i t n e r nicht aufmerksam gemacht habe. Lokomotivführer Prucha, der den Zug nach Gaming versäumt hatte, war von der Verhandlung ausgeblieben. Der Richter Dr. Benesch sprach Breitner gemäß den Ausführungen des Verteidigers frei, verurteilte aber Prucha und Koller zu je 24 Stunden Arrest. Wider dieses Urteil erhob Dr. Leopold K a tz namens des Prucha und Dr. Rudolf S ch e r b a k namens des Verschiebers Koller die Berufung, welche von den Verteidigern vor dem Kreis-gericht St. Polten bei der Verhandlung vom 7. März 1912 vertreten, vom ersten Staatsanwalt Dr. Jarojch bekämpft wurde. Das Kreisgericht St. Pölten unter dem Vorsitz des Vizepräsidenten Hosrate? Dr. b. B ab t t s ch hob das erste Urteil im Schuldspruche des Lokomotivführers Prucha auf und sprach diesen frei, wogegen es den Schuldspruch Kollers bestätigte. Sucrkcnmmg einer Vollrente. Am 31. August 1910 fiel der Steinmetz Franz Ce r m a k der St. E. G. bei der Reparatur einer Brückenwölbung nächst der Station Kralup von der Leiter und erlitt einen komplizierten Bruch des rechten Fußes, demzufolge er sich dauernd auf Stöcken bewegen muß und aus dem Bahndienste entlassen werden mutzte. Die beklagte Anstalt zahlte ihm nach Abschluß des Heilverfahrens unter Annahme einer Mprozentigen Erwerbseinbuße eine 30prozentige Rente, wogegen C e r m a k durch Dr. H a r p n e r die Klage beim Schiedsgericht einbrachte. Bei der Verhandlung schätzten die Sachverständigen Dozent Dr. Karl Ritter v. Stejskal und Dr. Anton G ü n n e r die Einbuße auf 75 Prozent, indem sie zwar schwere lokale Unfallsfolgen, nicht aber nervöse Erscheinungen vorhanden erklärten. Der Klagevertreter beantragte Zuspruch der vollen Rente, weil der sich auf Stöcken bewegende, dabei von Schmerzen gequälte Kläger auf eine sitzende Beschäftigung angewiesen sei, die er bei ländlichen Verhältnissen nicht finden kann. Tatsächlich verurteilte das Schiedsgericht unter dem Vorsitz des Oberlandesgerichtsrates Dr. Cap die Anstalt unter Annahme einer lOOprozentigen Erwerbseinbuße zur Zahlung der vollen Rente, indem es eine vollständige Arbeitsunfähigkeit als gegeben annahm. Die mit einem Unfall verbundene Todesgefahr ist 6ci der Rentenlicmessung zu berücksichtigen. Am 27. Juli 1911 wurde der Kontrollwächter Franz Graußler der Südbahn beim Ue&erfchreiten der Geleise in der Station Donawitz bon einer fahrenden Lokomotive niedergestoßen, kam jedoch nicht unter die Räder, sondern erlitt bloß eine Verletzung an der rechten Schulter und der rechten Hand. Er erklärte ferner, eine Schwerhörigkeit auf dem rechten Ohr auf den Unfall zurückzuführen. Die Anstalt verweigerte fede Rentenzahlung, indem sie die Schwerhörigkeit als altes Leiden bezeichnete und das Vorhandensein anderer Unfallsfolgen bestritt. Dagegen klagte Grau ßl er durch Dr. Harpn er beim Schiedsgericht. Die Sachverständigen Professor Dr. Joses P o l I a k und Dozent Dr. Karl Ritter v. Stejskal konstatierten eine Schmerzhaftigkeit des rechten Daumens und Schultergelenkes als Unfallsfolgen. bezeichneten aber die Schwerhörigkeit gleich' falls als altes Leiden, dos durch den Unfall auch nicht vor schlimmer! worden sein konnte, und schätzten die Einbuße auf 2 0 Prozent ein. Der Klagevertreter stellte den Antrag, über die Schätzung der Sachverständigen hinauszugehen. weil der Unfall ein schwerer war, Graußler wegen der Unfallsfolgen in den Ruhestand treten mußte und seither sein rechter Arm in der Gebrauchsfähigkeit beeinträchtigt sei. Das Schiedsgericht unter Vorsitz des Oberlandesgerichts rotes Dr. Cap verurteilte die Anstalt unter Annahme einer Mprozentigen Erwerbseinbuße zur Zahlung einer 27pro» zentigen Rente und zur entsprechenden Nachzahlung. Die Ueberfchreitung der Sachverständigenschätzung um 10 Prozent wurde unter anderem insbesondere mit der mit dem Unfall verbundenen Todesgefahr begründet. Gelesene Nummer» des „Eisenbahnen wirft man nicht weg. sondern gibt sie au Gegner und Indifferente weiter. Streiflichter. WaS ist's eigentlich mit den Urlauben der Arbeiter? «...Gleichzeitig wurde auch für die Arbeiter die Gewährung von Erholungsurlauben unter Fortbezug des Taglohnes sichergestellt." Aus dem CommnniquS der Siegt'-rung vom 17. September 1911. Monaie sind ins Land gezogen, seit die Regierung in o ernster Weise die Gewährung der Erholungsurlaube für die Arbeiter „sichergestellt" hat. Aber haben die Arbeiter schon das Positive, haben sie diese Urlaube schon als faktische Tat« ache ? Noch immer nicht! Noch immer nicht, sagen die Arbeiter nicht nur seit Monaten, sie sagen es seit Jahren, seit dem 1. Jänner 1909, seit welchem Tage eine Million Kronen zum Zwecke der Erholungsurlaube und dienstfreier Tage für die Arbeiter ins Budget eingestellt worden ist! Mit dem Antritt des Fahres 1912 müssen also bereits 3 Millionen Kronen in Bar zum Zwecke der Erholungsurlaube für die Arbeiter aufgespeichert seien und noch immer nicht ist es so weit, daß nur die bloße Aussicht auf die Erholungsurlaube vorhanden wäre. Während bei dem definitiven Personal schon im Frühjahr, ja chort im Jänner und Februar, Vorsorge getroffen wird, eine Regelung in die Fülle der angesprochenen Urlaube durch eine Übersichtliche Darstellung zu bringen, schon deshalb, damit den Bediensteten das Recht der Wahl ihrer Urlaubszeit gewahrt bleibe, anderseits aber um auch in dienstlicher Beziehung vor allen Eventualitäten geschützt zu sein — haben die Arbeiter immer zugewartet und noch immer nicht ihr Recht erhalten! Und Monate sind bereits ins Land gezogen, ein Viertel dieses Wahres ist dahin, und da jedwede Vorsorge zur Regelung der Urlaube fehlt, wird auch dieses zu Ende gehen, ohne daß die Arbeiter ihren Urlaub gehabt haben werden Ist es da so be« onders verwunderlich, eine erregte Arbeiterschaft zu haben und wenn immer ungestümer ihre Frage lautet: Was ist's denn eigentlich mit unseren Urlauben? Aber auch wir fragen, ob es dem Eisenbahnministerium ernst ist. diese Frage endlich zu lösen. Fassen wir die Zeit ins Auge, feit welcher das Zuge. Bündnis gegeben und bisher nicht erfüllt wurde, die langen Jahre, in der die Arbeiter ostentativ um ihr Recht gebracht wurden, trotzdem die Mittel für die Urlaube vorhanden waren, Asnsisziert! Der Zensor ist ein Mensch gewordener Bleistift, ein Bleistift ffewordener Mensch, ein Krokodil, das an den Ufern des Id^enstrorncs litßcri und den darin schwimmenden Literaten t>lc Köpfe abbeiftt. Johirml Neftroy. Mer die Arbeiter sind nicht mehr gewillt. ruhig zuzü. sehen, wie man sie um ihre Rechte bringt Sie haben den höchsten Grad der Geduld erreicht. Sie haben sich schon durch zu lange Zeit, von einer Arbeiterausfchußsitzung zur anderen, von einem Kommunique zum anderen vertrösten lassen; man hat ihr schon zu oft in Aussicht gestellt, day tue Arbeitsordnungen, die Lohnforderungen, die Urlaube 3C. unmittelbar bevorstehen. Ihre Geduld ist zu Ende. Einmal nur noch fragt sie mit tiefem Ernst an: Was i st's mit unseren Urlauben? Und iehoffi, eheftensAntwortzuerhalten. ^ g Die Entlohnung des LokomotivpersonalS bei Derschub-dienstleistunqen. Das Eisenbahnministerium hat mit nach, stehendem Erlaß Erhebungen betreffs der Entlohnnng des Lokomotivperfonals bei Verschubdienstleistungen ungeordnet, da in dieser Angelegenheit eine Deputation des -okomotiv-personalS beim Eisenbahn,niniitenum vorgesprochen hat. wie wir in einer unserer letzten Nummern ausführlich berichteten. Es ist nachstehender Auftrag im Wege der Staatsbahndirer-tionen an die Hei^ausleitungen erQQHQCiu K. k. Eisenbnbnministerium. Z. 3j0u/i-l. Wien, am 22. Februar 1912. Bewegung unter dem Lokomotivpersonal gegen die Kontrollmaßnahmen hinsichtlich Bestätigung der Verschick» und Dampf-Haltestunden. An alle k. I. Direktionen der österreichischen StaatZbahnen und die l t. Betriebsleitung Czernowitz. Der Erlaß des Eisenbahnministeriums vom 11. De-zembcr 1911, Z. 54.604, Amtsblatt XI.1V, Stück 1911, be-treffend Kontrollmaßnahmen hinsichtlich der Lerschub- und Dampfhaltestunden hat nach Angabe einer tm Eisenbahn-Ministerium erschmenen Deputation von ^oiomo t i vluYrer n des Stationsreservedienstes für diese einen empfindlichen Äus-fall an Bezügen im Gefolge gehabt, weshalb seitens der gebetdsten Deputation die Bitte vorgebracht wurde, für diesen Ausfall in irgendeiner Weife Ersatz zu bieten. Um dem Eisenbahnministerium Gelegenheit zu geben, im Gegenstände einschlägige Vorjchläge M talkuiteren, wrro die t, k. Direktion aufgefordert, mitzuteilen: 1. Wie hoch beziffert sich seit Einführung des erwähnten Erlasses die Vermmdernng der Fahrgebuhren der Lokomotivführer und Lokomotivheizer des Stationsreservedienttes. Pie-bei find zunächst die Daten jenes Personals bekanntzugeben, welches ständig in diesem Dienste verwendet wird, und ist auf Grund dieser Ziffern der ®e(amtuu3fa0 für den dortigen Bezirk zu ermitteln, wobei die Annahme zu supponieren tit, dag alle Stalionsreserven von ständigem Personals bedient werden. Dieser Ausfall ist auf die Wahrjcheinttchleit feine- llmfangcS einzuschätzen und die Gesamtziffer per Jahr nebst Angabe der Anzahl der davon betroffenen Partien bekannt-gugeben. 2. Wie hoch würden sich die Aufwendungen per Jahr beziffern, wenn für die gesamten Dienstleistungen im Stationsrescrvedienst die Gebühr für die „Fahrtdauer im Dienste" (siehe Gebührenregulativ § 17, Punkt 22) für alle tm Domizil bewirkten Dienstleistungen im Nefervedienst angerechnet würden. Einschlägige Berichte unter gleichzeitiger Aeußerung darüber, ob die gedachte oder eine andere Art der Aufbesserung in meuterischer Beziehung befürwortet werden kann, werden bis 15. März L I. gewärtigt. Für den f. k. Eisenbahnminister: Rother m. p. Eisenval,nkiygicne. Man schreibt uns: Sehr geehrte Redaktion! Sie brachten in Nr. 4 vom 1. Februar 1912 in ihrem geschätzten Blatt unter obiger Ueberschrift die Aeußerung eines Oberinspektors der österreichischen Staatsbahnen, die m der „Zeitung des V. d. E. V." abgedruckt war und die das Reinigen der Personenwagen in den dazu bestimmten Stationen betrifft. Derfelbe schreibt, daß zu bedenken ist, wenn Wagen auf ihrem vielleicht 1000 Kilometer langen Lauf vielfach gründlich mit Krankheitskeimen verunreinigt werden können und die dann in der Reimgungsstation einen Infektionsherd bilden und dann durch das einfache Hinauskehre» des Schmutzes zur Wageniür die Ausbreitung einer Epidemie außerordentlich leicht herbeiführen, und ist derselbe dafür, daß der gröbere Schmutz sowie der Staub, falls er vom Wasser ausgenommen wird, in die Kanäle geleitet, und wenn er trocken ist, verbrannt werden soll u. s. w. Das wäre alles recht schön. Aber was der Herr Oberinspektor in der „Zeitung des V. d. E. V." nicht geschrieben hat, ist, ob auch die Menschen, die angewiesen sind, diese durch taufende Kilometer zusammengesammelten Krankheitskeime während der Reinigung einzuatmen und die dann die Bazillen und Mykroben, die sich in Form von Staub während der Arbeit in den Kleidern _ fest- gesetzt haben, mangels an für sie bestimmte Unterkunftsräum^ in die Aufenthaltsräume der Wächter schleppen müssen, wie es zum Beispiel in der Station Bodenbach der Fall ist und die ferner gezwungen sind, mangels einer von der Eisenbahn-Verwaltung beigestellten Dienstkleidung, in den voller Krankheitskeime steckenden Kleidern wegen des etwas billigeren Zinses der Wohnungen aus die umliegenden Ortschaften hinaus zu ihren Familien gehen müssen und mithin einen unübersehbaren Schaden über die Gesundheit der Bevölkerung einer ganzen Gegend bringen können, so wäre es schon an,der Zeit, daß hier Mittel und Wege geschaffen würden, um den eventuellen Ausbruch einer Epidemie hintanzuhalten. ^ Im Gebührenregulativ der k. i. österreichischen Staatsbahnen ist auf Seite 11, unter Rubrik e, im Schema für Diener zu lesen, daß Wagenputzer mit 000 Kr. definitiv an-gestellt werden und bis 1400. Kr. vorrücken können. Dieser Paffus scheint aber für die Station Bodenbach keine Gültig-leü' zu haben, trotzdem dieselben schon seit Jahren ununterbrochen den Wagenputzerdienst versehen. In Anbetracht obiger Zeilen stellen die Wagenputzer der Station Bodenbach an eine löbliche Direklion der k. k. Staatsbahnen die 'Bitte: 1. Um die ihrem Taglohn entsprechende definitive Anstellung; 2. um Beteilung mit den ihnen auf Grund der Anstellung zu stehenden Dienstkleidern, und 3. um einen mtl einer Waschvorrichtung versehenen heizbaren Dienstraum, in dem sich dieselben in ihren Arbeitspausen aufhalten und nach Beendigung ihres Dienstes reinigen können. Aus den Amtsblättern. Zirkulare der Südbahn. Nr. 2061/A. 82. Berechnung des Nachzahlungsbeitrages bei Uebernahme eures Bediensteten aus dem PensionSinstitut für Diener in das Pensionsinstitul für Beamte. (PensionSsonds.) An alle Herren Dienstabteilungs-, Betriebs-Jnspektorais- und Lokalvorstände der österreichischen Linien der Südbahn samt Nebenlinien. Das Schiedsgericht, welches von einem Bediensteten zur Entscheidung Über Einwendungen gegen die Berechnung deS anläßlich seiner Uebernahme aus dem Pensionsinstitut für Diener in das Pensionsinstitut für Beamte im Sinne des § 17 der Statuten des Pensionsinslituts für Beamte an das letztere Pensionsinstitut zu leistenden Nachzahlungsbeitrages angerufen wurde, hat am 5. Oktober 1911 unter dem Vorsitz des ’öerwalt'uigSrateg Herrn Dr. Alexander Spitzmüller als Obmann und im Beisein der von den Parteien nominierten Schiedsrichter, und zwar der Berwrltungsräte Herren Dr. Leonhard Schweigert Edlen v. Bahnt reu und Dr. Albert Weishut sowie der Mitglieder des Pensionsinstituts für Beamte des Oberrevidenten Herrn Rudolf Graf und des Adjunkten Herrn Josef A n tz i n g e r, zu Recht erkannt: _ „Die Einwendungen des Herrn Klägers sind nicht als verspätet eingebracht an^usehen. Soweit sie sich daraus beziehen, daß das 25prozentige Eintrittsgeld von jenem Anfangsgehall und Ouarticrgeld bemessen werden soll, mit welchem der Eintritt des Herrn Klägers in das PensionZinstitut für Diener erfolgte, bestehen sie nicht zu Recht, vielmehr ist dieser Beitrag von jenen Bezügen zu bemessen, welche dem Herrn Kläger im Zeitpunkt seiner Uebernahme in das Pensions-Institut für Beamte zuerkannt wurden. Das Schiedsgericht hat ferner erkannt, daß im Falle der Ernennung eines Untcrbemntcn oder Dieners zum Beamten in Gemäßheit des § 17 der Statuten des Pensionsinstituts für Beamte die im Sinne des § 4, Zahl 3, der Statuten des Pensionsinstituts für Beamte zu leistenden öprozentigen Beiträge von den während der Teilnahmszeit am Pensionsinstitut für Diener genossenen Bezügen anläßlich des Uebertrittes in das Pcnsionsinstitut für Beamte für diese in Anrechnung gebrachte Teiinahmszcit nachgezahlt werden müssen. Der Herr Klager ist demnach verpflichtet, diese Nachzahlungen in das 4Sen|ionSinstitut für Beamte zu leisten. ~jcfe Nachzahluiigsvcrpslichlung des Herrn Klägers et» streckt sich auch auf die im § 4, Zahl 2 der Statuten des Pen» sionsinstituts für Beamte normierten 50prozentigen Beiträge. i.n ^>"'pruch des beklagten Pensionsinstituts auf Vergütung der Zinsen von den im Sinne der vorstehenden zwei Absätze zu leistenden Nachzahlungsbeiträgen besteht nicht zu Recht. Das beklagte Pensionsinstitut ist gehalten, die Revision der Berechnung des dem Herrn Kläger aus Anlaß seiner Uebernahme in das Pensionsinstitut für Beamte vorgeschrie» benen Nachzahlungsbeitrages auf Basis dieses Anspruches vorzunehmen." In Gemäßheit des Beschlusses des Verwaltungsausschusses des Pensionsinstituts für Beamte vom 0. Dezember 1911 wird ferner folgendes bekanntgegeben: 1. Die Berechnung des NachzahlungsbeitrageS, welcher don den ab 1. Juli 1911 zu Beamten ernannten, beziehungsweise zu ernennenden Bediensteten anläßlich ihrer Uebernahme aus dem PensionSinstitut für Diener in daS Pensionsinstitut für Beamte an letzteres in Gemäßheit des § 17 der Statuten des Pensionsinstituts für Beamte zu leisten ist, wird in der Weife vorgenommen werden, welche in dem eben zitierten Schiedsgerichlserkenutnis ausgesprochen wurde. 2. In allen jenen Fällen, in denen bisher seit Fällung des SchiMgerichtserkenntnisses um Revision der Berechnung des Nachzahlungsbeitrages angesucht wurde, wird die Revision auf Basis des mehrerwähnten Schiedsspruches durchgeführt werden. Etwaige hierbei sich ergebende Guthaben werden bar rückvergütet werden. 3. Unter einem werden diejenigen Bediensteten, welche vor dem 1. Juli 1911 aus dem Pensionsinstitut für Diener in das Pensionsinstitut für Beamte übernommen worden sind und bisher noch nicht um Revision des Nachzahlungsbeitrages angesucht haben, aufgefordert, das bezügliche Ansuchen bis längstens 30. Juni 1912 im Dienstwege einzubringen. Von dem Inhalt dieses Zirkulars ist das beteiligte Personal erweislich in Kenntnis zu setzen. Wien, am 29. Februar 1912. Der Generaldirektor: W e e 6 e r, m. p. Nr. 1612/A. 83. Anhang zu dem Statut der Personalkommission für Beamte, Unterbeamte und Diener der Zentrale und der österreichischen Linie». (P e r s o n a l k o m m i s s i o n.) An alle Herren Dienstabteilungs-, Betriebs-Jnspektorats-und Lokalvorstände der österreichischen Linien der Südbahn samt Nebenlinien. Der Verwaliungsrat hat in seiner Sitzung vom 22. Februar 1912 die Einführung des nachfolgenden Anhanges zu dem Statut der Personaltommission für Beamte, Unterbeamte und Diener der Zentrale und der österreichischen Linien beschlossen: „ . Anhang zu dem Statut der Personalkommission für Beamte, Unterbeamte und Diener der Zentrale und der österreichischen Linien vom 16. November 1899. Artikel I. Das ab 16. November 1899 gültige Statut der Personal-kommission für Beamte, Unterbeamte und Diener der Zentrale und der österreichischen Linien wird wie folgt abgeandert: 1. § 2, Absatz 4. hat zu lauten: „Ferner werden je drei Mitglieder und die gleiche Anzahl Ersatzmänner von jeder der folgenden Kategorien von Angestellten für drei Jahre tm Wege geheimer schriftlicher Abstimmung mit relativer Stimmenmehrheit gewählt, und zwar. ,.. _ I. In die Sektion für Beamte von den Beamten a) des Verkehres in der Zentrale und im Bereich der Betriebsinsvektorate Wien, Graz und Triest, b) de5 Verkehres im Bereich der Betriebsinspektorate Klagensuri und Innsbruck. c) des Maschinen- und ZitgforderungsdiensteS. d) der Bahnerha'tung, e) der übrigen Dienstzwetge, dann ü. I n die Sektion für Unter beamte von den Unterbeamten f) des Fahrpersonales des Verkehres, g) des sonstigen Personales des Verkehres, h) des Maschinen, und Zugsörderungsdieustes, i) bet Bahnerhattiing, k) der übrigen Dienstzweige, und III. In die Sektion für Diener von den dekretmäßig angestellten Dienern 1) des Fahrpersonals des Vertehres, m) des sonstigen Personals des Verkehres,^ n) des Maschinen- und Zugförderungsdienstes, o) der Bahnerhaltung, p) der übrigen Dienstzweige." 2. § 4, Absatz 1, Hat zu lemt-'n: „In Disziplinarangelegenheiien fungiert, ,e nachdem es sich um einen Beamten, Unterbeamten oder Diener handelt, die Sektion für Beamte, Unterbeamte oder Diener, und zwar sind hierzu vom Vorsitzenden ober dessen fungierenden Stellvertreter die ernannten drei Mitglieder und die gewählten drei Mitglieder jener Gruppe [Punkt a) bt§ p) des § 2], welcher der beschuldigte Bedienstete angehört, emzu-berufen." 3. § 7, Absatz 1, hat zu lauten: „Sofern es sich um allgemeine Angelegenheiten handelt, welche das gesamte Beamtenpersonal, bas gesamte Unter-beamtenpersonal oder das gesamte Dienerpersonal berühren, fjat der Vorsitzende der Personalkommission oder dessen Stellvertreter — nach Maßgabe des möglichen Interesses — die nach § 2, Punkt a) bis e), respektive f) bis k), respektive 1) bis p) gewählten Mitglieder und Ersatzmänner anfzufordern, aus jeder Gruppe [Punkt a) bis e), f) bis k), 1) bis p) de? § 2] unter sich einen Delegierten zu wählen und zu entsenden." 4. § 8 hat zu lauten: „Die gewählten und die ernannten Mitglieder ^er Per-sonalkommission erhalten für jeden Sitzungstag ein Sitzungsgeld im Betrage von 12 Kr. Ueberdies erhalten die gewählten und die ernannten Mitglieder, wenn sie nicht in Wien stationiert sind ober wenn sie an normalmäßigen Nebenbezügen durch die Verwendung in der Personalkommission Einbuße erleiden würden, die ihnen nach den bestehenden^ Vorschriften gebührenden Diäten, beziehungsweise Zehrgelder." Artikel II. Dieser Anhang tritt rücksichtlich des § 8 sofort und rücksichtlich der übrigen Bestimmungen dann in Kraft, sobald in der Gruppe des Verkehrs der Sektion für Beamte die nächsten Neuwahlen vorzunehmen sind. Von dem Inhalt dieses Zirkulars ist daS beteiligte Personal erweislich in Kenntnis zu setzen. Wien, am 28. Februar 1912. Der Generaldirektor: Weeber m. p. Nr. 2001/A. 84. Anhang zu der Geschäftsordnung der Personalkommission für Beamte, Unterbeamte und Diener der Zentrale und der österreichischen Linien. (Personalkommission.) An alle Serren Dienstabteilungs-, Betriebs-Jnspektorats-und Lokalvorstände der österreichischen Linien der Südbahn samt Nebenlinien. Auf Grund der in der Plenarsitzung der Personattom-mission vom 13. Februar 1912 gefaßten Beschlüsse ha! der Herr Generaldirektor die im nachfolgenden Anhang enthaltenen Aendernngen der Geschäftsordnung der Perfonalkorn-Mission für Beamte, Unterbeamte und Dienet der Zentrale und der österreichischen Linien genehmigt: Anhang zur Geschäftsordnung der Personalkommission^ für Beamte, Unterbeamte und Diener der Zentrale und der österreichischen Linien. Die ab 80. November 1899 gültige Geschäftsordnung der Personalkommission wird wie folgt abgeäMert: 1. Art. 2, Absatz 2, hat zu lauten: „Wahlberechtigt in den zur Sektion für Beamte wählenden Gruppen [Punkt a) bis e) des § 2 des Statuts] ist jeder zur Zeit der Wahlausschreibung in die betreffende Kategorie gehörige aktive, definitiv oder provisorisch angestellte Beamte, einschließlich der Beamtinnen und Beamtenaspiranten, jedoch mit Ausschluß von Diurnisten und Volontären. Wahlberechtigt in den zur Sektion für Unterbeamte wählenden Gruppen [Punkt f) bis k) des § 2 des Statuts] ist jeder zur Zeit der Wahlausschreibung in bie betreffende Kategorie gehörige .aktive Unterbeamte, einschließlich der Utitcrbeamtcu» afpiranten. Wahlberechtigt in den zur Sektion für Diener wählenden Gruppen [Punkt 1) bis p) des § 2 des Statuts] ist jeder zur Zeit der Wahlausschreibung in die betreffende Kategorie gehörige aktive, definitiv ober mittels Dekrets der Direktion provisorisch angestellte Diener." 2. Art. 3, Absatz 2, hat zu lauten: „Jedem Wahlberechtigten ist erweislich innerhalb der ersten Hälfte dcS Monats November des betreffenden Jahres ein Wahlzettel samt einem die Wahlgrnppe bezeichnenden Kuvert mit der Aufforderung zuzustellen, bis längstens 30. November des betreffenden JahreS den ausgesüllten Wahlz.'ttel, in dem Kuvert verschlossen, dem Lokalvorstand — beziehungsweise bei den Dienstcsabkeilungen der Generaldirektion einem vom Abteilungsvorstand bestimmten Oberbeamten — zu übergeben und die erfolgte Uebergabe des Wahlzettels durch seine Namensfertigung in einer Konsignation zu bestätigen." 3. Art. 3, Absatz 3, hat zu lauten: „In den Wahlzetteln sind die Gewählten getrennt nach Mitgliedern und Ersatzmännern mit Namen Kor- und Zunamen), Dienst- oder Rangtitel und Starionsort so deutlich zu bezeichnen, daß e.ne Verwechslung nicht möglich ist. Zweifelhafte Benennungen werden nicht berücksichtigt. Die Anzahl der zu Wählenden ist in jedem Wahlzettel durch Vordruck ersichtlich gemacht und es bleiben weiter beigesetzte Namen unberiick-jichtigt." 4. Art. 3: Msatz 4, hat zu lauten: „Die Eröfsnung und daS ©imtinium der Stimmzettel erfolgt bei der Generaldirektton vor einer Kommission, welche aus einem vom Generaldirektor fallweise bestimmten Oberbeamten ber administrativen Direktion uIS Vorsitzenden, den gewählten Mitgliedern der gesellschaftlichen Pensionsinstitute und ben zur Zeit fungierenden Mitgliedern der Personalien«-Mission nebst den erforderlichen Hilssorganen besteht ^ Bei der Eröffnung der Stimmzettel und dem Skrutiniuin müssen wenigstens fünf Mitglieder dieser Kommission (einschließlich dcS Vorsitzenden) gleichzeitig anwesend sein. Die Einladung hat an sämtliche Kommissionsnii.glieder zu erfolgen." 5. Art. 3, Absatz 5, hat zu lauten: „Dem Vorsitzenden dieser Kommission sind die gesammelten Stimmzettel samt den von den Wählern gefertigten Konsignationen und Zustellungsbögen itn Wege der administrativen Direktion rechtzeitig zuzustellen." 6. Art. 4, Absatz 2, hat zu lauten: „ES erscheinen demnach seitens jeder Gruppe diejenigen drei Bediensteten als Mitglieder gewählt, welche die meisten Stimmen als Mitglieder und diejenigen drei Bediensteten als Ersatzmänner gewählt, welche die meisten Stimmen als Ersatzmänner erhalten. Die Reihenfolge als erster, zweiter und dritter Ersatzmann richtet sich nach der Stimmenanzahl." 7. Art. 4, Abiatz 3, hat zu lauten: „Wenn es zufolge Stimmengleichheit zweifelhaft erscheint, ob ein Bediensteter als Mitglied, beziehungsweise als Ersatzmann oder in welcher Reihenfolge die Ersatzmänner gewählt wurden, jo läßt der Vorsitzende der für das ©kruiiniur berufenen Kommission durch das Los entscheiden." 8. Art. 5, Absatz 2, hat zu lauten: „Sobald hinsichtlich einer Gruppe infolge Ausscheidens von Mitgliedern, beziehungsweise aus ben gleichen Gründen einlreteniien Ausscheidens von Ersatzmännern nicht tncljr drei Mitglieder nebst einem Ersatzmann erübrigen, wird in Gemäßheit der vorstehenden Artikel 2 bis 4 zu einer Neuwahl der betreffenben Gruppe geschritten, so daß wieder drei Mitglieder und drei Ersatzmänner seitens der Gruppe vorhanden sind. Die Funktionsdauer ber so Gewählten währt nur so lange, als jene der ursprünglich Gewählten noch gedauert haben würde." 9. Im Art. 5 ist als Absatz 3 hinzuzufügen: „In dem im vorigen Absatz erwähnten Fall ist die' Neu wähl binnen einem Monat, nachdem der Vorsitzende von den Eintritt der die Neuwahl srheischenden Umstände KenntnU erhält, auszuschreiben." 10. Art. 7, Msatz 2, hat zu lauten: „Bezüglich der Diurnisten, Volontäre, Beamtinnen ur > solcher Diener, welche nicht definitiv oder mittels Dekret S der Direktion provisorisch angestellt sind, greift also die Koii-petenz der Personalkommission nicht Platz, wohl aber bezüglich der Beamtenaspiranten und Unterbeamtenaspiranten." 11. Art. 8, Absatz 3, hat zu lauten: „In gleicher Art wird ein bei der Generaldirektion gemäß § 3, lit. b) des Statuts rechtzeitig eingebrächter Rekurs im Wege der bezüglichen Dienstesabteilung, welche den betres» senden Akt anzuschließen hat, dem Vorsitzenden der Personalkommission, beziehungsweift bessen ersten Stellvertreter übermittelt. Kann jedoch die Dienstesabteüung der Generaldirektion nachweisen, dah der Rekurs verspätet eingebracht sei, so wird derselbe namens der Generaldirektion durch die administrative Direktion unter Angabe des Grundes dem Rekurrenten im Dienstweg und unter Verständigung der Dienstesabteilung zurückgestellt." 12. Art. 10, Absatz 3, hat zu lauten: „Zur Verhandlung hat der Verhandlungsvorsitzende aus der Personalkommission die drei ernannten Mitglieder der Sektion für Beamte, Unterbeamte oder Diener, je _ nachdem ber Beschuldigte ein Beamter, Unterbeamter oder Diener ist. ferner die drei gewählten Mitglieder jener Gruppe [§ 2, lit. e) bis p) des Statuts], welcher der Beschuldigte angehört, ein-zulaoen." 13. Art. 14, Absatz 1, hat zu lauten: „Wenn aus einem und demselben Anlaß eine Verhandlung mit mehreren Beschuldigten zu führen ist und diese der gleichen Gruppe von Angestellten [§ 2, lit. a) bis p) des Statuts] angehören, so ist die Verhandlung kumulativ auSzu-schreiben und gemeinschaftlich zu führen, falls nicht etwa wegen teilweise! Befangenheit von Mitgliedern, respektive Ersatzmännern oder aus einem anderen triftigen Grund der Ver-Handlungsvorsitzende eine getrennte Behandlung für zweck» dienlich findet.1 , 14. Art. 16, Absatz 2, hat zu lauten: „Zu diesem Zweck wird derselbe die gewählten Mitglieder und Ersatzmänner derjenigen Gruppen von Angestellten [§ 2, lit. a) bis p) des Statuts], welche an der betreffen-den 'Angelegenheit interessiert sind, unter kurzer Angabe der wesentlichsten Punkte der Verhandlungsgegenstände ouffor-dem, binnen längstens 14 Tagen von der Zustellung ab einen Delegierten und einen Ersatzmann unter sich zu wählen. In jeder Gruppe wird eines der Mitglieder mit der Leitung und Durchführung dieser Wühl vom Einbcrufet betraut. Jedes gewählte Mitglied und jeder Ersatzmann hat hierbei eine »timau Seite 8 »ge* Eiseubahttev." Nr. 9 und tS entscheidet die einfache (relative) Stimmenmehrheit, bei Stimmengleichheit das Los." 15. Art. 17 hat zu lauten: »Bei Angelegenheiten, welche bloß eine oder zwei der Gruppen von Angestellten [§ 2, lit. a) bis p) des Statuts) be-rühren, sind vom Vorsitzenden der Personalkommission — an. statt der Delegierten — nach § 7 des Statuts die gewählten drei Mitglieder der einen respektive jeder der beiden Gruppen einzuberufen und denselben die wesentlichsten, zur Verhandlung gelangenden Punkte 14 Tage vor Abhaltung der Sitzung mitzuteilen, wobei im Falle der Verhinderung von Mitgliedern fallweise deren Ersatzmänner der Reihenfolge nach an ihre Stelle treten. Ferner sind, soweit sich unter den ernannten Mitgliedern solche befinden, welche der respektive den betref. senden Gruppen von Angestellten angehören, dieselben beizu-ziehen; das gleiche gilt hinsichtlich der ernannten Ersah, männer, falls sich unter den ernannten Mitgliedern keiner der gedachten Kategorie befindet." Hievon ist in Gemäßheit de? Art. 22, Absatz 7, der Ge. schäftsordnunq der Personalkommission für Beamte, Unter-beamte und Diener der Zentrale und der österreichischen Linien das beteiligte Personal erweislich in Kenntnis zu setzen. Wien, am 28. Februar 1912. Der Vorsitzende tzer Personalkommission: Fall m. p. LJ-1.-J-L!!' ' —........>»-...—----- ' Korrespondenzen. St. Valentin. Daß der Herr Stationsvorstand von St. Valentin ein Despot ist, ist allgemein bekannt. Besonders brutal aber behandelt er das Verschubpersonal. Es grenzt chon an das Unglaubliche, was er von diesen Leuten der-an gl. Vor allem müssen sie den Dienst genau nach der Vorchrist machen, aber selbstverständlich auch mit der Arbeit ertig werden. Das ist ein Kunststück, welches die Verschieber >is heule noch nirgends fertiggebracht haben. An jedem hat er etwas auszusetzen Der eine ist bei ihm faul, der zweite ist nachlässig, der Drille ist ein Aufwiegler u. s. tu. Kurz — der Herr Stationsvorstand erweckt den. Anschein, als wäre das hiesige Verschubpersonal das grüßte Gesinde! auf der ganzen Eisenbahn. Die Verschieber fragen sich, was Herrn B e r n i ch veranlassen kann, gerade den Verschiebern gegenüber am brutalsten zu fein. Die Antwort darauf ist unschwer zu finden. Die Verschieber erfrechten sich nämlich, kurz nach seinem Amtsantritt, um einen siebenten Mann bei jeder Partie anzusuchen, und die k. k Staatsbahndirektion erkannte, daß dieses Verlangen gerechtfertigt sei und bewilligte auch diesen Mann. Das ging aber dem Herrn Vorstand wider den Strich. Nicht nur, daß er den siebenten bewilligten Mann nicht beistellte, sucht er durch Schikanierungen aller Art den Leuten den Appetit nach dem siebenten Mann zu vertreiben. Bei dem geringsten Anstand der sich ergibt, bildet er sich in seinem Verfolgungswahn ein, daS fei schon wieder absichtlich geschehen, um den siebenten Mann zu ertrotzen. Von uns aus kann sich ja Herr Bern ich denken, was er will, aber er geht in seinem Wahn schon so weit, daß es fast nickt mehr möglich ist, den Verfchubdienst nur halbwegs anständig zu versehen. ES ist doch ganz und gar unmöglich, Vorschrift?, mäßig zu arbeiten und zugleich auch mit der Arbeit zur notwendigen Zeit fertig zu werden. Wunder wirken kann das Verschubpersonal in St. Valentin ebensowenig, wie anderswo. ES wird aber auch wenige Stationen geben, wo das Personal so ausgeschunden wird wie hier und wo eS so geschurigelt wird, wie die Verschieber unter Herrn Bern ich. Wir bitten eine k. k. Staatsbahndirektion, den Herrn Vernich ehestens zum Inspektor zu machen, damit endlich daS Personal Ruhe von ihm bekommt. Gmünd. (Nachruf!) Anläßlich der dienstlichen Versetzung des Herrn Assistenten Schmuck nach Blindcmuarkt sprechen die gesamten organisierten Zugbegleiter sowie Ver. schießen und Wächter der Station Gmünd demselben für die gerechte Behandlungsweise feiner Untergebenen einerseits, ferner für die endliche Befreiung der Station Gmünd von dem „ritterlichen Beamten' v. Posanner anderseits den besten Dank aus und wünschen Herrn Assistenten S ch m u ck in seinem neuen Bestimmungsort herzlichst Glück. Bodrnliach. Vor zwei Monaten verunglückte in der Station Klein-Kahn der Kondukteur Martin. Die Leiche wurde auf eine Tragbahre gelegt und mit dem Zug nach dem Rofawitzer Friedhof überführt. Die blutbefleckte Tragbahre wurde in die Station Klein-Kahn zurückgeschickt und hängt dort als Mene Tekel im Magazin der k. k. österreichischen Staatsbahn. Die im Magazin beschäftigten Arbeiter sowie das Zugspersonal werden beim Anblick dieser blutbefleckten Tragbahre peinlich berührt. Im Magazin selbst lagern meist größere Mengen von Lebensmitteln und es ist gewiß nicht sehr appetitlich, wenn in allernächster Nähe eine blutbefleckte Decke und eine stark verunreinigte Tragbahre den vorfchrifts» mäßigen Aufbewahrungsort hat. Vielleicht tragen diese Zeilen dazu bei, daß sich endlich jemand findet, der den Auftrag zur Reinigung der Tragbahre anordnet. _ Gm lind. (W c r k st ä 11 e.) Unter besonders ungünstigen Verhältnissen hat das Personal in der Abteilung II, deren Leiter Herr Ezerinak ist, zu leiden. Dieser Herr behandelt seine Untergebenen in einer Weife, daß tl selbst seinen „ticb. teerten Bundesbrüdern" zu bunt wird und eine Veröffentlichung seiner diversen Heldentaten sehnlichst wünschen. Seine letzten unrühmlichen Talen, die er an Arbeitern seiner Ab-teilung beging, waren darnach, daß selbst dem ruhigsten Ar-beiter die Zornesader anschwellen mußte. Nur der gewohnten Disziplin und der Besonnenheit der Arbeiter ist eS zu danken. Wenn es bi* heute in der Abteilung II noch nicht zu Revolten gekommen ist. Die gesamten Bediensteten dieser Abteilung werden sich von Herrn Czermak dessen sonderbare Launen nicht langer gefallen lassen und verlangen eine anständige lind menschliche Behandlung. Innsbruck. (Ein d e u t s ch n a t i o n a l - ch r i st l i ch-soziales FiaSko.) Man schreibt uns: Wie die Arbeiterschaft über die deutschnationalen Arbeiterfreunde denkt und wie eS mit dem viel auöposaunten Aufblühen deS Reicks, bundes deutscher Eisenbahner eigentlich bestellt ist, daS hat die am 10. d. M. im Frachtenmagazin der Südbahn stattgefundene Wahl eines Vertrauensmannes für die Sitzungen des Arbeiter-Ausschusses vorzüglich beleuchtet. Der nationale SleichSbund hatte als Kandidaten den letztjährigen Vertrauensmann. Herrn Naitmoir, der christlichsoziale Verkehrsbund Herrn BifchofS-berger, die organisierten Eisenbahner den Akkordanten Genossen Josef Purker ausgestellt. Der NeichSbund sowie der Verkehrs, bund agitierten in allen Tonarten für ihre Kandidaten und glaubten, den Sieg schon in der Tasche zu haben, aber — Euske und Thurner denken, die Arbeiter knfen. Bei der Wahl, die ohne Stimmzettel vorgenommen wurde, stimmten 6 tiadfchrinfchreiber für tKaitmair, 22 Stimmen fielen aus Bischofsberger und auf unseren Genossen Joses Purker 84 Stimmen. Der Ladschemfchreiber Fritz machte die Wähler »war mehrmals aufmrrffam, daß sie wahrscheinlich nicht wüßten, wo die Raitmair-Gruppe stehe, und zeigte sie ihnen; aber die Arbeiter waren gar nicht neugierig, obwohl Herr Ütaitmair im eleganten Sportmizug sich den Wühlern vorstellt» und der Genosje und Arbeitet Purker nur im ArbeitS-[leib. lieber den sozialdemokratischen Sieg herrscht groß« Oer-fcmntauno bei den lechl Teutonen. _ Spielfeld. (Ein achtbarer Vorgesetzter.) Am 6. März 1912 starb in Spielfeld die Frau des Oberbauarbeiters Friskowiifch. Mit geradezu bewunderungswürdiger Tatkraft ftand dem vor Schmerz und Leid ganz gebrochenen Arbeiter „dortige Bahnmeister Herr Sorget zur Seite, so daß ihm hiefür alle Ehre gebührt. Herr Sorger hat damit d?c Arbeiter-freundlichkeit erwiesen und sich damit große Sympathie unter feinen Arbeitern erworben. Es wäre nur zu wünschen, wenn eine solche Harmonie zwischen Vorgesetzten und Arbeitern überall Platz greifen möchte. Triest- St. Andrea. (Ein humaner Bahnarzt.) Anfangs dieses MonaiS erkrankte die Frau eines Oberbau», arbeiters an Kopfleiden und Ohrensausen. Betreffender Arbeiter ging Sonntag nachmittags zu seinem Vorgesetzten Herrn Bahnmeister und ersuchte um einen Krankenzettel für feine Frau. Anerkennend muß hervorgehoben werden, daß betreffender Herr Bahnmeister, obwohl die Kanzlei entfernt ist von feiner Wohnung, sich sofort bereit erklärte und in die Kanzlei ging, um den Krankenzettel auszustellen, und auch ausdrücklich vermerkte, daß Hausbesuch notwendig ist. Montag früh ging der betreffende Arbeiter zu Herrn Dr. Mark! und ersuchte ihn, zu seiner Frau zu kommen; der Herr Doktor hatte aber keine Zeit und versprach, Dienstag zu kommen. Alz Dienstag der Arbeiter nochmals ansuchte, gab er dem Arbeiter den Auftrag, ihn morgen (Mittwoch) um 4 Uhr bei der Apotheke zu erwarten. Der Arbeiter wartete von 4 bis 6 Uhr, wer nicht kam, das war der Herr Doktor. Donnerstag war es ihm nicht mehr möglich, den Doktor zu holen, da sich die Krankheit seiner Frau verschlechterte; -und Freitag abends istdieFrau ohne ärztliche Hilfe gestorben. Man kann sich den Schmerz dc5 Mannes vorstellen, als er seine Frau ohne ärztliche Hilfe dahinsterben sah, vielleicht wäre der Frau geholfen worden, wenn sich der Herr Doktor zu kommen bemüht hätte. AIS Samstag der Arbeiter in die ärztliche Ordinationsstunde kam, um den Tod seiner Frau zu melden, wurde er vom Diener ganz einfach nickt hineingelassen. Es drängt fick unwillkürlich die Frage auf/ für war die Bediensteten eigentlich die Kassen-beitrage zahlen, wenn bei einer Erkrankung der betreffende Herr Bahnarzt eS nicht der Mühe wert findet, zu kommen. Es wird überhaupt über die Behandlungsweise des Herrn Dr. Markl allgemein Klage geführt. Dieser Fall dürfte, Herr Dr. Markl, noch ein gerichtliches Nachspiel haben. Triest-St. Andrea. (Wer ist eigentlich der Vorstand?) Wir besitzen hierorts eine Polizeiexpositur, als deren Chef ein gewisser hier in Triest wegen verschiedener Umstände wof-[bekannter £err PaSquali figuriert. Man sollte sich diesen wohlgenährten Herrn regelmäßig ansehen, wenn er in seiner ganzen Omnipotenz durch die verschiedensten Bahnhoflokalitäten schreitet. Und er hat so unrecht nicht, denn die armen Eisenbahner, hoch ober nieder, katzenbuckeln vor ihm wie vor ihrem höchsten Vorgesetzten und das müssen sie, wenn sie halb» wegs ruhig leben wollen. ES ist uns unerklärlich, doch Tatsachen beweisen, daß Eisenbahner auf das Machtwort dieses Herrn hin bestraft werden. Wir glauben, daß für Vergehungen der Eisenbahner in den Bahnlokalitäten die Bestrafungen von unseren eigenen Vorgesetzten.erfolgen sollten, doch siehe da, die Eisenbahner werden der polizeilichen Bestrafung auSgeliesert. Oder soll eS hier Sitte werden, daß Eisenbahner gleich von zwei Seiten bestraft werden? Wie in der Einleitung bereits bemerkt, ist der Herr P a 5 q u a l i ein Autokrat par excellonz, alles folgt feinen Winken, es beucht uns schier, auch der Herr Vorstand Stulier. Wo das berrührt, wissen wir nicht, doch Tatsache ist ti und darum fragen wir: wer ist eigentlich der Vorstand, der Herr Inspektor Stulier oder Herr PaSqualt; waS das Maßgebendere, daS VahnbetriebSamt ober bi« — Polizeiexpositur. Bei dieser Gelegenheit wäre eS bieffeiät angezeigt, den Herr TranSportkontrollor Zirkounig, der überall hin seine Nase steckt, wo sie nicht hingehört, dort wo er aber seine Autorität zeigen sollte, nie zu finden ist, auf die Veräußerungen im Gütermagazin aufmerksam zu machen. Wenn er dortfel&st das eine oder anderem«! anwesend wäre, würde die Anwesenheit des Herrn PaSquali vielleicht überflüssig werden und wäre letzterer nicht gezwungen mitzubieten, wie in der bekannten Stffaire „Motor aus Deutschland". Den Cifenbalmern, hoch ober nieder, würden wir etwas mehr Rückgrat solchen .Herrn gegenüber anenipfeblen, den uns dünkt, daß der intimere Verkehr, wie zum Beispiel Karteusvielen 2e. mit diesem Herrn keine besonder? hohe Auszeichnung bedeutet. So viel für heute. Sollte nicht ein neuer Kurs eingeschlagen werden, so wären wir bemüßigt, jeden einzelnen Fall zu behandeln, was jedenfalls dem Betreffenden nicht angenehm fein dürfte. Triest-St. Andrea. Unser Stationsvorstand hält sich für sehr gerecht, weil er die Bediensteten ohne Pardon wegen des kleinsten Verschuldens bestraft. Es ist aber trotzdem vieles in unserer Station, das der Herr Vorstand sehen sollte, aber leider nicht sehen will. Es ist eine bekannte Sache, daß bei unserem Bahnamt diejenigen Bediensteten die größten Rechte haben, welche bei dem Zveza jugoslovanskich zeleznicarjev organisiert sind und daß diese auch von den Beamten kräftig unterstützt werden. Wir haben dies jetzt bei den letzten Wahlen in die Krankenkasse beobachtet, und es ist da sehr ausgefallen, daß der Kondukteur Blasius Korose c, der sonst immer als ManipulationSkondukieur gefahren ist, auf einmal nur zur Reserve verwendet wurde, bei welcher er sich der Agitation für die von dem Zveza jugoslovanskich zeleznicarjev aufgestellten Kandidaten widmen konnte. Dann muß dem Herrn Vorstand doch bekannt fein, daß die Beklebezetteln des Zveza jugoslovanskich Zelezniiarjev auf dem Vervielfältigungsapparat, welcher nur für Dienstzwecke in der Halle bestimmt ist, vervielfältigt wurden, und zwar auf Drucksachen, den k. k. Staatsbahnen gehörend. Diese Drucksorten wurden von einem Arbeiter, der euch in der Halle beschäftigt ist, hiebei recht verschwendet. Wenn die k. k. Staatsbahndirektion aus ökonomischen Rücksichten die Bediensteten bis auf den letzten Tropfen Blut auSzuniitzen versteht, und wenn sie wegen jedem Verschulden strenge Strafen verhängt, glauben wir, daß auch auf derartige Dinge zu sehen wäre. Pillach. lE i s e n b a h n u n f a l l.) Am 8. März fand in Villach StaatSbahnhof ein Eiscnbahnzusammciiftoß statt, bei dem glücklickerweife niemand verletzt wurde. An besagtem Tage, halb 0 Uhr abends, fuhr die Transitreserve mit einem Verschubtrain ins Verschubftutzen zum Verschick hinaus. Kaum stehengeblieben, kam von Arnoldnein der Personenzug Nr. 956, der trotz aller vom Lokomotivführer dieses Zupes, Genossen M i I i c angewendcten Bremsversuche, in die Seite deS Verschubzuges hineinfuhr. Bei diesem Zusammenstoß wurde, wie bereit» erwähnt, niemand verletzt, doch erleidet die Staalsbahn durch die starke Beschädigung der Lokomotive des Zuges Nr. 956 und einiger Wagen einen bedeutenden Materialschaden. Die Passagiere des PersonenzugeS mußten zu Fuß den zirka einen Kilometer langen Weg nach Villach zurücklegen. Eine weitere Verkehrs« stöhrung fand nicht statt. Lebring. (DaS Telephon.) Telephone sind bekanntlich jene Fernsprechapparate, mit denen man rasch Mitteilungen machen kann und bilden einen sehr wichtigen Faktor auf den Eisenbahnen. Ten Wächtern auf offener Strecke ist durch das Telephon Gelegenheit geboten, sich bei den diensthabenden Beamten in der Station Informationen einzuholen und auch umgekehrt. Leider wird diese Einrichtung nicht immer zu dienstlichen Zwecken sondern auch zu groben Beschimpfungen der Bediensteten mißbraucht. Diese Erscheinung tritt am häufigsten in Lebring durch den dortigen Beamten Schnabl lutooe. Antwortet ihm ein Wächter durch dal Telephon in ruhigem Ton, wird er angcbrMt: „Machen Sie das Mau! auf, ihr seid ja zu faul zum Sprechen." Wird der Wächter lauter, dann ist die Antwort: „Sie Lümmel, verfluchter, was schreien Sie so?" Alles hat eben seine Licht- und Schattenseiten. Wäre das Telephon nicht, würde so mancher Wächter von den Grobheiten des Herrn Schnabl verschont bleiben. 'Nachdem aber die zweifellos gute Einrichtung schon besteht, so müssen die Wächter mitunter auch Rohheiten in Kauf nehmen, außer cs würde sich die Baudireltion für ihre Bediensteten ins Mittel legen und solche Ausschreitungen durch VerkehrSbeamte nicht länger dulden. Versammlungsberichts. Jägcrndorf. Am 1. März fand im Arbeiterheim ein» Eisenbahnerverfammlung statt mit der Tagesordnung: Erfolge und Lehren der letzten Eisenbahnerbewegung und Bericht über die Varsprache bei der Direktion über die Taglohn-bediensteten. Als Referent war Genosse Kuranda aus Brunn erschienen. Genosse Schmidt berichtete, daß der Deputation, die nach Olmütz zur Direktion gesendet wurde, um nähere Aufklärungen über die nun zu erfolgenden Aufbesserungen zu erfahren, die gewünschten Aufklärungen nicht erteilt wurden. Er forderte die Arbeiter auf, sich genau zu informieren, denn man weiß schon aus Erfahrung, was herauskommt, wenn die Aufteilung der Zulagen den einzelnen Dienstvorständen überlassen bleibt.^ Genosse flu ran da (Brünn) besprach in ausführlicher Weife die vorjährige Lohnbewegung der Eisenbahner sowie daS schäbige Verhalten der bürgerlichen und nationalistischen Parteien. An dieser Stelle lohnt eS sich wohl, daß eS hoch an der Zeit ist, die Gleichgültigkeit, von der ein großer Teil in der letzten Zeit ergriffen wurde, eckzustreifen, wenn sie nicht großen Gefahren entgegengehen wollen. Die Zeiten sind wahrlich ernst und fordern zum schärfsten Kamps heraus. Erst vor kurzem fand eine geheime 'Direktorenkonferenz statt, in der beschlossen wurde, die Stabilisierung gänzlich fallen zu lassen und das Akkord- und Prämiensisstem ein,zu* führen. DaS Persona! im Magazin, Oberbau und Heizhaus soll um 30 bis 40 Prozent reduziert und ein mörderisches Arbeitushftem eingeführt werden, wodurch man die Reduzierung des Personal? wettzumachen versucht. Das sind Gefahren, die nicht unterschätzt werden dürfen und die es wohl erfordern, day jeder einzelne sich zum Kampf rüsten muß. Also, Eisenbahner, aufgepaßt! Habt ein wachsames Auge und wohnt den Versammlungen bei, damit ihr euch die nötige Aufklärung verschaffen könnt. Skrnßwalchen. Am 10. März sprachen hier in einer zahlreich besuchten Versammlung die Genossen Weiser und H o S n e d l über die Aufgaben der Organisation und über die Hinterbliebenenunterstützung. Neulengbach. Eine gut besuchte Versammlung hielten die Genossen am 3. März in Anzbach.Hofstadt ab. Genosse Swoboda besprach in einer zweistündigen Rede die letzte Lohnbewegung unter den Eisenbahnern sowie die Hinterbliebenenunterstützung. Olörz II. Am 0. März sprach Genosse Kopaö in einer sehr gut besuchten Versammlung über die letzte Lohnbewegung auf den k. k. Staatsbahnen. Die Mitglieder, werden ersucht, die Versammlungen und Veranstaltungen der Ortsgruppe stets zahlreich zu besuchen. Gleichzeitig verweisen wir auf unsere reichhaltige Bibliothek und empfehlen deren fleißige Benützung. HaderSdorf am Hamb. Am 8. März fand in Hollsteiners Gasthaus eine gut besuchte Versammlung statt, in welcher die Genossen WieSgrüll und fitobatlj referierten. Versammlungen der StntioiiJbiener der Wiener «Stobt» bahn. Montag den 4. und Dienstag den 5. März fanden zwei Versammlungen der Stationsdiener der Wiener Stadtbahn statt, welche von der Ortsgruppe Penzing einberufen waren und in welchen Genosse Adolf Müller über die Dienst-einteilung referierte. In beiden Versammlungen kam der Wille der Stationsdiener zum Ausdruck, nicht früher zu ruhen, bis die heutige Diensteinteilung durch Einführung des zwölf* stündigen Dienstes mit darauffolgender 24stiindiger Ruhezeit beseitigt ist, da die jetzt bestehende Diensteinteilung bei dem heutigen Verkehr nicht zu leisten ist, ohne die Stalionsdiener phhsisch und moralisch zugrunde zu richten. Aus den Orgamfationen. Neuhnus i. V. Bei der Generalversammlung der hiesigen Ortsgruppe, welche am 3. März in dem Lokal des Herrn Prcckek in NeuhauS abgchaltcn wurde, wurden folgende Mitglieder zu Funktionären gewählt: Franz ^-vaöek, Vor- sitzender, Franz C i 2 e k, Stellvertreter; Franz Ö a m r d n, Protokollführer; Adalbert Smitka, Kassier; Franz Sofies, Bibliothekar; Franz Marek, Franz N o v a k, Franz R e j h o n und Lorenz Müller, Ausschüsse; Joses T I a » e k, Boleslav S t i b o r und Johann Garhofer, Revisoren. Vertrauensmann für Neu-Bistritz ist Genosse Wenzel 8 o n f a, Heizer, doriselbst. Unter anderem wurde bei der Generalversammlung auch der Uebertriit der Ortsgruppe zu dem separatistischen Verband (Ceskoslovnnsky svaz) verhandelt. Tie Abstimmung des UebertritteS wurde geheim mit Söcchl» zetteln durchgeführt. Das Resultat war interessant i>on 42 Stimmen wurden 39 für das Verbleiben bei der jetzigen Form der Organisation und 2 Stimmen für den Uebertritt abgegeben. Die Ortsgruppe bleibt daher, weiter beim All-gemeinen Rechtsschutz- und Gewerkschaftsverein. Briessendungen für dix Ortsgruppe sind an den Ge. nassen Franz Svaöek, Pragervorftadl Nr. 207/11 in Neu-Haus, Böhmen, Geldsendungen an den Genossen Adalbert Smitka, Wenzelsgasse Nr. 75/111 in NeuhauS, Böhmen, zu senden. Wien XVI. Bei der am 8. März stattgefundenen Generalversammlung wurden folgende Genossen in den Ausschuß gewählt: Johann S ti a n d a, Zahlstellcnlciter; Johann Eibulfa, Kassier; Leovold Zehe tuet, Schriftführer; Franz Prohaska und Josef Greip 1, Kontrolle; Josef SchiIhawy. Emmerich W r a t i I und Sebastian Weber. Ausschussmitglieder. Zuschriften in Vereinsangelegenheiten sind an Johann 8 v a n d a, X l X, G r e i n e r g a f s e 21, Tür 7, in Geldangelegenheiten an Johann Cibulka, XIV, P r e i ß i n g» Safse S, 2. Stock, T ü r 10, zu richten. Die VereinSabende sind wie bisher jeden Frei lag nach dem 1. und 15. jeden Monats. Fällt an diesen Tagen ein Feiertag, so findet der Vereinsabend am nächstfolgenden Freitag statt. . Ehodau. Am 9. März hielt die Zahlstelle die ganziahnge Generalversammlung mit Portrag des Genossen Kraus aus Falkenau ab. In den Ausschuß wurden folgende Genossen gewählt: Karl Kr ei hfl. Zahlstellenleiter, Franz Rollir.. g e r, Stellvertreter; Anselm Demi, Kassier, Wenzel D ei singet, Stellvertreter; Karl M atzak, Schriftführer, Josef Schmie dt, Stellvertreter; Franz Kejla, Wtnz*} Weinert und Gottlieb Brandner, Beisitzende. Alle Zuschriften sind zu richten an Genossen Karl Kreihst, Bahn» Wächter, B. E. B., Winters grün; in Geldangelegenheiten an Genossen Anselm Demi, Zechen Haus, Post C h o d a u. Ferner werden die Mitglieder höflichst ersucht, di» Monatsbeiträge pünktlicher zu zahlen, da bei einem Rückstand von sechs Woche« da» gachblatt eingestellt wird uni bei drei» monatigem Rückstand das Mitglied als ausgetreten betrachtet wird. Die Monatsversammlungen finden immer am 4. eines jeden Monats statt, Pflicht eines jeden dienstfreien Genossen ist, pünktlich zu erscheinen. Gäste sind willkommen. Lnndenburg. Die Ortsgruppe hielt am 26. Februar 1912 im Saale des Hotel „Zur Krone" ihre diesjährige Generalversammlung ab, welche sehr gut besucht war. Obmann Genosse H o l a s e k erstattete den Tätigkeitsbericht der Ortsgruppe, aus welchem hervorgeht, daß trotz der größten Anstrengungen der Gegner wir auf einen festen Stock von 646 Mitgliedern verweisen können. Aus den Mitteln der Ortsgruppe wurde der Betrag von Kr. 429-25 an Unterstützungen an die Mitglieder ausbezahlt und die Notlage vieler armer Genossen gemildert. Die weiteren Aktionen, welche teils durch die Zentrale und teils durch die Ortsgruppe im Interesse der Mitglieder eingeleitet wurden, erforderten den Betrag von Kr. 362 18 als Delegationskosten. Die starke Freguenz der Bibliothek, welche reichhaltig ausgestattet wurde, beweist, dah die Mitglieder ein Verständnis für Bildung und Wissen haben. Bei der Neuwahl des Ausschusses wurden folgende Gekosten gewählt: Anton Holasek, Obmann, Johann T r ü v-niöek und Johann Pabst, Stellvertreter; Thomas Gottwald und Rupert Hönig, Kassiere; Adolf Böhm und Johann Hrdlicka, Schriftführer; Ferdinand Fischer und Otto Langhammer, Bibliothekare; Franz Korinek, Ignaz Wessely und Fritz H u b a l e k, Revisoren. Als Ausschüsse: Ferdinand Sochor, Robert Kautz, Rudolf Biersack, August Stieglitz, Anton Kilian, Raimund S a i tz, Johann W a w e r f a und Moritz Ehrlich. Sodann referierte Genosse D u s ch e k über Me Entwicklung der Organisation; seine trefflichen Ausführungen wurden mit Beifall ausgenommen. Weiters wurde einstimmig beschlossen, daß aus den Mitteln der Ortsgruppe für den Eisenbahner-Hausbaufonds der Betrag von 100 Kr. gewidmet werde. Den geehrten Mitgliedern diene zur Kenntnis, dah die Einzahlungen beim Kassier Genossen G o t t lo a l d jeden Montag von 7 bis 8 Uhr abends im Vereinslokal stattfinden. Außerdem nehmen Beiträge entgegen: Rupert Hönig, Anton Holasek im Konsumverein „Vorwärts", Johann Z a n j a t in Rabensburg, Johann ©enger in Laa und Ignaz Wessely, Oberkondukteur. Zuschriften sind ausnahmslos an den Obmann Anton Holasek. N o r d b a h n st r a ße 2, zu richten. Knittelfeld. In der Generalversammlung wurden folgende Genossen in den Ausschuß gewählt: Hubert Galle, Obmann, Genossenschaftsgasse 12, Michael Ger hold, Stellvertreter. Genossenschaftsgasse 14, und Anton Regner, Stellvertreter, Genossenschastsgasse 12; Leopold Dumpfort, Kassier, Pölzgasse 1, Alois Jehn, Stellvertreter; Pesenkt o r s e r und Karger, Schriftführer; Wallner, Ober-daminer und Stabler, Bibliothekare; Reiter, Bleschko und Bindreiter, Revisoren. Ausschüsse: G ö p f-h a r i, A m b r o s, Ä a n z l e r, S ch i ch o, D e r l e r und Frohnwieser. Innsbruck III. Bei der am 5. März I. I. im Arbeiterheim abgehaltenen Generalversammlung wurden folgende Genossen in den Ausschuß gewählt: Nikolaus Hohen egge r, Obmann, Anton Kapfer und Josef L a u s m a n n, Stellvertreter; Alois M e i n d l, Schriftführer, August Mandler, Stellvertreter; Anton Lutz, Kassier, Theodor P ei ych und Johann Wn ge lieber, Stellvertreter; Franz Hvstoba und Josef G r u b e r, Revisoren; Josef Schnalle r, Bibliothekar; Josef E r n st, Jakob Känzian, Oskar O l s ch a und Rudolf L a p p i, Beisitzer. Zuschriften sind zu richten an Nikolaus Hohenegger, Lokomotivführer, Innsbruck, Liebeneggstraße 12, 3. Stock. Lend Bei der am 10. März abgehaltenen Generalversammlung wurden folgende Genossen gewühlt: Alois Renner, Zahlstellenleiter, Johann Seer, Stellvertreter; Johann H a i s el e r, Kassier, Johann ©meiner, Stell-Vertreter; Martin Vaithoser, Subkassier; 'Ruppert Grub er, Schriftführer; Johann St an gl und Johann Bichler, Bibliothekare; Jakob Egger und Matthias Retter, Kontrolle: Nach der Wahl referierten die Genossen Renner und Unter rein er über die Forderungen und erreichten Zugeständnisse des österreichischen Eisenbahn-personales. Weipert. Sämtliche Zuschriften in Vereinsangelegenheiten sind an den Zahlstellenleiter Hermann I o h n, Lokomotivheizer in Weipert, Grund Nr. 564, zu adressieren. Michelob. In der am 10. März stattgefundenen Generalversammlung wurden folgende Genossen gewählt: Karl Noßba ch, Bahnhof Salkan, Post Teschmtz, Obmann, Franz Steiner, Stellvertreter; Eduard Fritsch, Kassier und Schriftführer; Josef Eisen mann, Franz Dörr, Emil R e p i k, Rudolf S o p p e r, Anton Kaspar, Edwin Platz, Ausschutzmitglieder. Alle Zuschriften sind an Genosten Karl Roßbach zu richten. Ktitzendorf. In der am 2. März stattgefundenen Generalversammlung wurden folgende Genossen gewählt: Alois K e r s ch b a u in, Obmann, Florian Stumpf, Stellvertreter; Josef Zauner, Schriftführer, Anton Schattner, Stellvertreter; Karl Huuschka, Kassier, Karl Lissa und Johann ©treufelberge r, Stellvertreter; Josef Hoffman n, Bibliothekar, Jakob W e i l g u n y und Johann B ö ck, Stellvertreter; Franz Aigner und Adalbert Schandara, Kontrolle; Leopold P o tz l e r und Johann Haslinger, Ausschüsse. Ferner diene den Genossen zur Kenntnis, daß die Vereinsabende in Mördern jeden 3., und in Kritzendorf jeden 6. des Monats stattfinden. Fällt obiger Datum an einen Sonn- oder Feiertag, so wird der Voreinöabend am nächstfolgenden Wochentag abgehalten. Auch wird ersucht, die Vereinsabende besser zu besuchen. Alle Zuschriften sind an Genossen Alois Kerschbaum zu richten. Floridsdorf. Die Generalversammlung unserer Ortsgruppe hm am 2. März stattgefunden^ in welcher nachstehende Funktionäre in den Ausschuß gewählt wurden: Bernhard H ", XXI, Brünnerstratze 45, Obmann, Karl Tantsin, • ! vff^chyltafec 52, Stellvertreter; Leopold Kurzwerl, XXI, Patricistraße 17, Schriftführer, August S a i k o, Stellvertreter; Johann L a z a r, XXI, Siegfriedgasse 3, Kassier, Erneit Knopp, XXI, Frömmelgasse 42, Stellvertreter; Matthias Konetschny, XXI, Angererstraße 18, Zeitungslektion; .Heinrich Madl, Ignaz Opavsky. Josef K e i p l, Ausschussmitglieder. In die Kontrolle wurden die Genossen Josef A n f r i e d und Karl M a n e r gewühlt. Aussig a. Elbe. Bei der am 3. Mürz stattgefundenen Generalversammlung wurden folgende Genossen in den Ausschuß gewählt: Josef Schiller, Obmann, Anton K r o n i ch, Wenzel Weber, Stellvertreter; Vinzenz Hackel, Kassier, Rudolf Kranich, Stellvertreter; Josef Sacher, Schriftführer, Josef Skoutajan, Stellvertreter; Matthias Spill er, Bibliothekar, Rudolf Lischia, Stellvertreter; Josef Kohl, Reinhard D i t t e l, Wilhelm Winter, Wenzel Richter, Revisoren; Franz Walt e r, Wilhelm Löschet, Wenzel N o s o v s k y, Wilhelm OPPelt, Wenzel D i p p o l d, Wenzel Lode, Karl Nossek, Johann Staßnh. Rudolf "ranz K lieb er, Hermann Eich ler, Erwin HotowS, F Ehuda, Joh- ann I e ö I i c l o, Ausschußmitglieder. Obethollabtunn. Am 10. März hielt die Zahlstelle ihre Jahresversammlung ab, die sehr gut besucht war. Der Bericht von der Wüchterkonferenz wurde zur Kenntnis genommen und das Eintreten unseres Delegierten einstimmig gutgeheißen. Eine lebhafte Debatte entspann sich bei Erörterung des Härteausgleiches, wobei die Klage laut wurde, daß man von der Aufbesserung nichts verspürt. Im Schlußwort forderte der Vorsitzende die Genossen zu firmerer tätiger Organisations-arbeit auf. Linz an der Donau. Die Generalversammlung der Ortsgruppe Linz des Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerkschaftsvereines wurde am 9. März im Salon des Herrn W i p P l i n g e r (Wiener Reichsstraße) abgehalten. Obmann Kajetan Weiser eröffnete um 8 Uhr abends unter Begrüßung der erschienenen Mitglieder die Generalversammlung. Nachdem das vorjährige Protokoll verlesen und genehmigt worden war, widmete Genosse Weiser den im Berichtsjahr verstorbenen Mitgliedern einen warmen Nachruf, worauf sich die Anwesenden aus Pietät von den Sitzen erhoben, Hierauf brachte der Kassier und Bibliothekar die Berichte, welche freudigst zur Kenntnis genommen wurden. Besonders erfreulich ist, datz sich unsere Ortsgruppe im vergangenen Vereinsjahre ganz respektabel gestärkt hat und wir einen Mitgliederstand von nahezu 1600 Mann besitzen. Mitgliederstand am 1. März 1911: 1210. Veigetreten im Berichtsjahr 567. Gestrichen wurden wegen Rückstang 04. Ausgetreten sind im Berichtsjahr 60. Versetzt wurden in andere Stationen 60. Gestorben sind im Berichtsjahr 8. Von anderen Ortsgruppen sind übergetreten 17. Mitgliederstand am 1. Mürz 1912: 1572 (exklusive der Mitglieder in Enns, welche am 1. Jänner 1912 sich zu einer selbständigen Zahlstelle vereinigt haben). Kaflegebarung: Vorhandenes Bargeld am 1. März 1912 Kr. 5401. Jnventurwert nach 5 Prozent Abschreibung Kr. 563-31. Bibliothekswert nach 10 Prozent Abschreibung Kr. 144U76. Gesamtvermögensstand: Kr. 2059-08. Gesamteinnahmen im Berichtsjahr Kr. 19.257-93. Gesamtausgaben im Berichtsjahr Kr. 19.203-92. Im Berichtsjahr an Unter-stützungen gewährt Kr. 702-38. Bibliotheksbericht: Gesamtbücherstand am 1. Mürz 1912: 1107 Bände. Angekauft wurden 58 Bände. Gespendet wurden 23 Bände. Entlehnt wurden im Berichtsjahr 3394 Bände. Bericht des Obmannes: Broschüren und Zeitungen wurden vertrieben 1580 Stück, Lose und Kalender 1600, Flugschriften und sonstige Drucksachen 23.383, Schriftstücke sind an den Obmann eingelangt 821, Schriftstücke wurden vom Obmann abgesendet 721, und vom Kassier 112 Stück, Gesuche und Rekurse wurden angefertigt 77, Interventionen erfolgten bei der Staatsbahndirektion in Linz 30 und durch die Zentrale beim Eisenbahnministerium wurden 18 durchgesührt, Audienzen beim E i senbahnmini steriu m 2. Rechtsschutz mit Vertreter wurden erledigt viermal. Hievon dreimal günstig und einer steht noch in Schwebe. Rechtschutz ohne Vertreter wurden erledigt zehnmal. Hievon viermal günstig, dreimal ungünstig und drei sind noch in Schwebe. Versammlungstätigkeit: Abgehalten wurden öffentliche Versammlungen 6, Vereins-Versammlungen 4, Branchenversammlungen 60, Zahlstellenversammlungen 22. Referenten in andere Ortsgruppen wurden entsendet 24. Ausschußsitzungen fanden statt 12, außerordentliche Sitzung 1. Die Konferenzen in Wien u. s. w. wurden mir acht Delegierten beschickt. Konferenzen wurden in Linz abgehalten 5. An Aktionen wurde durchgeführt eine- Provisionsfondswahl mit günstigem Erfolg. Nach den Berichten des Obmannes, die eine immense Arbeit für eine Ortsgruppe darstellen und welche Zeugnis dafür oblegen, was geleistet werden kann, wenn alle Funktionäre getreulich ihre Pflicht erfüllen, dankte Genosse Weiser dem gesamten Ausschuß für die rege Unterstützung, durch die es ihm möglich war, diesen günstigen Bericht der General-Versammlung vorzulegen. Die Kontrolle konstatierte die vollständigste Ordnung der Bücher und Kasse, und beantragte, dem Ausschuß das Absolutorium zu erteilen. (Geschieht.) Bei Punkt „Neuwahl" wurden dann folgende Geuosten einstimmig gewählt: Kajetan Weis- r Werkmann, Obmann, Peter Zedern, Oberkondukteur, Stellvertreter; Michael Schober, Werkmann, Kassier, Josef Schober, Kondukteur, und Rudolf B e n e d i k o v i e, Lokomotivführer, Stellvertreter; Gustav Ehart, Werkmann, Schriftführer, Albert Hirsch, Werlmann, und Hans Schmirl, Werkmann. Stellvertreter; Franz L i f k a, Werkmann, Bibliothekar, Johann Gabriel, Schmied, und Martin Wahl m ü l l c r, Blocksignaldiener, Stellvertreter. Ausschüsse: Franz Hattinger, Oberkondukteur; Johann Freischlag, Wächter; Eduard Aysn er, Verschieber; Alois Schmidhuber, Kohlenarbeiter; Johann Madlmayr, Oberbauarbeiter. Kontrolle: Leopold W o p a t e k, Werkmann, und Karl V o r m a y r, Kondukteur. Bei „Anträge und Anfragen" entspann sich eine lebhafte Debatte und wurden dem Ausschuß manche Anregungen gegeben, welche uns sehr nützlich sein können. Um halb 11 Uhr nachts schloß Obmann Weiser die schöne und für jedermann lehrreiche Versammlung. Zuschriften in Vereinsangelegenheiten sind zu richten an Kajetan Weiser, Linz an der Donau, Ing. Sternstratze 56; in Geldangelegenheiten an den Kassier Michael Schober, Linz an der Donau, Eignerstrabe 12. Wien-Döbling. In der am 8. März abgehaltenen Generalversammlung wurden in den Ausschuß folgende Genossen gewählt: M i k l o sch o f s k y. Obmann, Karl Janoschek und Rudolf Renftler, Stellvertreter; Josef Kubik und Franz Pappenberger, Schriftführer; Franz Barth, Kassier; P a u er. I i l k e, Spieß und Mastn y, Ausschüste; Hankowetz und Hahnik, Revisorem Genossen Spieß referierte über den Ausbau der Organisation und des Per-trauensmännersystemS. Beim Punkt Vereinsangelegenheitm beteiligten sich die Genosten Jilke, MiklofchofSky, Janoschek, Rittirsch und Haynik an der Debatte. Zuschriften in Vereinsangelegenheiten sind an den Obmann Genossen Richard Mikloschofsky, XIX, Scheibengasse 1, Tür 4, und in Geldangelegenheiten an den Klassier Franz Barth, XIX/2, Muthgaste 76, zu richten. Admont. Bei der am 10. März I. I. abgehaltenen Generalversammlung wurden folgende Genossen in den Ausschuß gewählt: Josef Prüll er, Zahlstellenleiter und Kassier; Josef Gaininger, Schriftführer und Bibliothekar; toimon Slster und Josef Warschenegger, Kontrolle; zu Subkassieren: M. 611 a d, Jakob Strohmaier. Alois Schranz und Lil. Zeritsch. Alle Zuschriften sind an Genossen Josef Prüller, Stationsaufseher in Admont, zu richten. Nach Erledigung der Tagesordnung hielt Genosse Franz Somitsch aus Wien ein treffliches Referat über „Eisen-bahner und Parlament". Göding. Bei der am. 3. März abgehaltenen Generalversammlung wurden folgende Genossen gewählt: Jakob Be zu Sek, Obmann, Gustav Liner, Stellvertreter; Eduard U h l i r, Schriftführer; Ludwig Mank, Kassier; Alois Kuril, Franz Axmann, Franz Cupr, Franz Orel und Georg Müller, Ausschutzmitglieder. Karl Streit, Franz M r a z, Revisoren. Alle Zuschriften sind an den Obmann Josef Be zu Sek, Göding, Kaiser Josefstraße 8, zu adressieren. Brüx in Böhmen. Am 3. März hielten die Genossen ihre diesjährige Generalversammlung ab. Aus den Berichten der Funktionäre war zu ersehen, datz die Leitung der Ortsgruppe eine vorzügliche war und wurde den ausscheidenden Funktionären der Dank ausgesprochen. Bei der Neuwahl wurden folgende Genossen gewählt: Andreas Meng er, Obmann, Richard Pech ans, Stellvertreter; Ferdinand Wetzka, Kassier, Josef Rener, Stellvertreter; Josef Kriegerstein, und Markt, Ausschüsse. i Zmüm. Bei der am 1. März abgehaltenen Generalver-ammlung wurden folgende Genossen gewählt: Andreas H ö ch t l, Kondukteur, Obmann, Franz W i t t m a n n und Franz Jahnel, Stellvertreter; Anton Satzinger, Schrift» ührer, Leopold Blach, Stellvertreter: Franz Erben, Kassier, Eugen Kadur, Stellvertreter; Karl Noe stier und Franz ©beida, Subkassiere; Josef Dula, Johann Tlach, Oberkondukteure, Kontrolle; Anton Hangl, Franz Wollinger und Johann Kolomaznik, Bibliothekare. In Vereinsangelegenheiten wolle man sich an den Obmann Andreas H ö ch t l, Kondukteur inZnaim, Höck st ratze (Arbeiterheim), in Geldangelegenheiten an den Kassier Franz Erben, Oberkondukteur, Z n a i m, Sandgasse 7, wenden. Adressenänderungen, Zeitungsreklamationen sind sofort dem Kassier Erben bekanntzugeben, Bilin. Die Generalversammlung wurde am 8. März abgehalten. In die Ortsgruppenleitung wurden folgende Genossen gewählt: Josef Zelenka, Obmann, Robert Botz, Stellvertreter; Karl Zimmermann, Schriftführer, Franz Schneeberger, Stellvertreter; Franz Horn, Kassier, Heinrich Ruzicka, Stellvertreter; Wenzel Aschenbrenner und Anton W a l e n t a, Bibliothekare; Wenzel Rudi und Franz Iaburek, Revisoren; Heinrich Bejvancinskh und Josef HoSek, Beisitzer. Der Bericht des Genossen Horn von der Konferenz am 25. Februar in Bodenbach wurde bei-j älligst zur Kenntnis genommen. Weiter wurde beschlossen, die! alten Benefizien, die den Mitgliedern von der Ortsgruppe ge»' boten werden, im neuen Vereinsjahr wiederum zu gewähren.: Alle Zuschriften an die Ortsgruppe sind an Genossen Josef Zelenka, Bahnhof st ratze 241, in Geldaufträgen an Genossen Franz Horn, Bilin, Ugest Nr. 22, zu richten. Tetschen. Bei der am 10. März abgehaltenen Generalversammlung wurde Genosse Franz Focke als Vertrauensmann wiederum gewählt. Sämtliche Zuschriften sind an Franz | Focke, Magazinsmeister in Tetschen, Wiesen--gaffe 379, zu richten. Brünn II, K. F. B. Am 8. März fand im Vereinslokal, Zeile Nr. 15, die ordentliche Generalversammlung statt. 06»; mann Genosse Engel eröffnete um 4 Uhr nachmittags die, Versammlung und konstatierte mit Freude den autzerordent- > lich großen Besuch der anwesenden Mitglieder und brachte einen i ausführlichen Bericht über die Tätigkeit des Ausschusses im ab-! gelaufenen Vereinsjahr sowie über die stete Zunahme an Mitgliedern trotz des Separatismus. Derselbe wurde mit großer Begeisterung von den Anwesenden zur Kenntnis genommen. Der Nevisionsbericht wurde durch Erteilung des Ab-olutoriums genehmigt und als Funktionäre folgende Genossen gewählt: Johann Weiner, Kondukteur, Obmann. Ignaz Engel, Offiziant, und Paul Kopeely, Magazinsarbeiter, Stellvertreter; Arnold Losert, Magazinsmeister, Schrtf-führet, Franz Spitzhütte l, Stationsmeister, Stellvertreter; Thomas Zamecnicek, Wagenschreiber. Kassier, Kaspar Plachota, Wngenschreiber, Stellvertreter; Philipp Schlesinger, Lokomotivführeä:, und Ignaz Dolans! y, Lampist. Bibliothekare; Ladislaus Pokorny, Magazmsarbei-ter, und Robert Kudlik, Kondukteur, Revisoren; Thomas Auer. Kondukteur, Ferdinand Tagwerker. Wächter, Bar-tolomäus Martinkovic, Verschieber, und Franz Rohr e r, < Schlosser, Ausschutzmitglieder. Für die Strecke wurden folgende Genossen als Vertrauensmänner ausgestellt: Für die Station Ehirlitz Franz Pokorny. Magazinsarbeiter; für die Station Sokolnitz Böhm, Magazinsmeister; für die Station Rohrbach Andreas Metelka Kondukteur, und die Station Branowltz Franz Rohr er. Schlosser, für Oberbauarbeiter. Hierauf erstattete Genosse Adolf M u l l e r ein aus-gezeichnetes Referat, welches von Genossen Weiner ms Tschechische übersetzt wurde. Zum Schlüsse forderte Genosse Weiner die Anwesenden auf, auch im kommenden Verein»-jahr die Ortsgruppe und mit ihr die Organisation auszubauen und schloß um 8 Uhr abends die Versammlung. Rach der,etbeu wurde ein Konzert von der Eisenbahnerkapelle gegeben. Von nun ab finden die Monatsverfammlungen leben 8 und 18., präzis ^,8 Uhr abends, eines jeden Monats statt; fällt ein Sonn- oder'Feiertag an diesen, so finden die|eiben den nächstfolgenden Tag statt tut Vereins lokal. Zeile Nr. 15, und werden außerdem durch Plakate bekanntgegeben. ! Sämtliche Zuschriften sind an den Obmann -vwhann Weiner, Kondukteur, Janowitzgasse 17, zu ri^t ügflrmmis. In der Generalversammlung vom 15. Februar wurden folgende Genossen in den Ausschuß gewählt: Anton Lorenzon, Oberkondukteur. Obmann. Eugenm Zorzon. Stellvertreter; Giuseppe Zanutin, Kassier; Johann Brgot und Jakob Minon. Kontrollore. Zuschriften an die Zahlstelle EormonS sind zu richten an Genossen Anton Lorenzon, Triest, via Belvedere Sir. 6 7 1. Stock, in Geldangelegenheiten an Genossen Gut* "feviie Zanutin, Oberbauarbeiter in EormonS. Stclir. Sonntag den 17. v. M. hielt die Ortsgruppe ihre Generalversammlung ab, zu der Genosse Sw ob ob a aus Wien als Referent erschienen war. AuS den Berichten ist zu entnehmen, datz der Mitgliederstand gegen das Vor,a,r er-freulicherweise zugenommen hat und sich trotz der Austritte mit 115 erhalten hat. . ^ @ . In die Ortsgruppenleitung wurden gewählt. Karl T o p f, Obmann, Karl Silha. Stellvertreter; Josef Bruck I, Schriftführer, Leopold O b e r tr a m b e r ger. Stellvertreter, Josef Hochreiner, Kassier; Ludwig M111 e n b o r f e r, Bibliothekar; Joses Eder, Johann Reitmair. Leopold Klima, Ausschutzmitglieder; Josef Ha mein er, Richard F riedberge r, Kontrollore. Vereinsabende finden jeden ersten Samstag im Monat im „Märzenkeller" statt. Zuschriften in Vereinsangelegenheiten sind an Karl !Top f. Bahn» richtet in Steyr, Ramingsteg Nr. 60, m Geldangelegenheiten an Joses Hochreiner, Kondukteur, Steyr, Grün markt 12, zu adressieren. Matchegg. Bei der am 5. März abgehaltenen Generalversammlung wurden folgende Genossen gewühlt: Ernst Hotowec, Obmann. Paul Z i e m c i e r, Stellvertreter; Emil Kudela, Kassier. Franz Ullrich. Stellvertreter; Johann Schreckenberger, Schriftführer, Johann L a b a z e v s k y, Stellvertreter; Joses Winkler, Johann Hizinger, Santo-thekare; Matthias König. Josef O n h a i s e r. Kontrollore ; Johann Klug. Franz Storzer, Franz Kitalek und Franz L o r § k i, Ausschussmitglieder. Nach erfolgter Neuwahl; erstattete Genosse R o d l von der Zentrale sein Referat. Genosse| Nodl besprach die jetzige Lage der Eisenbahner und die Tätigkeit der Organisation. Feldkirch. Bei der am 6. Februar stattgefundenen Gene-, ralversammlung wurde zum großen Teil der alte Ausschuß wieder gewählt, und zwar: Ferdinand Roitner, Obmann, Math. Schroffenegger und Fritz Reiner, Stellller», , tretet; Johann Burtscher, Kassier, Alois Platzer, St elf- Vertreter; Franz Rauscher. Schriftführer, Michael Nagele. Stellvertreter; Fritz Preis;, Josef Zunk, Franz Fryc. Joh. Huber. Ausschußmitglieder. Alü Subkasjiere werden fungieren: Josef Raunrg, Montierung; Joh. Stieger, Dreherei; Paul Drexel. Schmiede; Elias Hann. Wagenbau; Hermann Gn,,e-mann, Heizhaus; Martin Wiede rin und Franz Ftcht-jter für die Strecke. Alle Zuschriften sind an den Obmann Feti>. Roitner. FLldlirch-Levi8, Bürgergasse Nr. 4 0, zu richten. Die Manatsversammlungen finden wie gewohnuch am ersten Samstag des Monats statt. ________________ Technisches. Selbsttätige Untergrunblmfmfignale. Auf den Londoner Untergrundbahnen, der Distriktseisenbahn und den Bakerloo-, Piccadilly und Hampstead-Röhrenbahnen sind etwa 1000 selbsttätige Blocksignale und selbsttätige Vorrichtungen zum An-halten von Zügen bei Gefahrstellung der Signale vorhanden, die jährlich über 400 Millionen Bewegungen machen. Ihre Tätigkeit wird sorgfältig überwacht, und die durch Kontroll-apparate vorgenommcnen Aufzeichnungen baben ergeben, daß unter 650.000 Signalbewegungen erst ein Versager vorkommt. Auch bei Liesen kann der Zug nur ausgehalten, nicht gefährdet werden. Auf der Distriktsbahn werden mit Hilfe dieser Sicherheitseinrichtungen rroy verwickelter Betriebsverhältnisse 38 Züge auf jedem Geleise abgefertigt, und auf der Hampsiead-Iinie erreicht die stündliche Zugzahl sogar die außerordentliche Höhe von 42 Zügen. Eingesendet. (Für diese DUittil übernimmt die SRcbaltlcu teilte Verantwortung^ Der Sieg der Naturheilkunde in der ganzen zivilisierten Welt ist zur Tatsache geworden, auch von der medizinischen Wissenschaft sind heute die Grundsätze der Naturheilmethode anerkannt. Der große Erfolg ist begründet in den einfachen Verordnungen und naturgemäßen Mitteln, welche die Naturheilkunde zur Erhaltung der Gesundheit und Heilung der Krankheit gibt Das ausführlichste und neueste Werk auf dem gesamten Gebiete der Naturheilkunde ist P l a t e n, Die neue Heilmethode. Die soeben erschienene, völlig umgestaltete neue Ausgabe ist von 37 praktischen Aerzten, Hygienikern und Pädagogen bearbeitet, welche alle Forschungs- und Ersahrungsresultate langjähriger Praxis liier niedergelegt haben, um der leidenden Menschheit Rat und Trost zu bringen. Die einfachsten, von der Natur selbst gebotenen, daher billigsten Mittel kommen hier für die Erhaltung der Gesundheit und Heilung aller Krankheiten zur Anwendung, so daß der Aermste wie Reiche sich ihrer bedienen kann. In leichtverständlicher Weise, unterstützt von einem reichen, mustergültigen Jllustrationsmaterial, zum guten Teil in vielfarbigem Druck, gibt Platen auf jede Gesundheit und Krankheit betreffende Frage eine ausführliche, leicht zu verstehende Antwort neben einer genauen Anleitung zur Erkennung von Krankheiten und Krankheitsveranlagungen. In gleich verständlicher Weise werden die Mittel zur Verhütung von Krankheiten und deren Heilung angegeben, so daß bei sachgemäßer Anwendungsform jedermann den größten Nutzen für sich und die Seinen aus dem Platen-Buche ziehen kann. Neben der Behandlung aller akuten und chronischen Leiden, der Gewerbekrankheiten, Infektionskrankheiten u. s. w. und ihrer Heilungen ist ein besonders reichhaltiger Teil den Frauen- und Kinderkrankheiten, dem Geschlechts- und Eheleben, der Kinderpflege, Kindererziehung und Aufklärung der Jugend und der Schönheitspflege gewidmet, so daß das Platenfche Werk in seiner neuesten Bearbeitung eine medizinisch-hygie-nische Bibliothek darstellt, welche die vielen kleinen Spezialwerke und Frauenbücher vollkommen überflüssig macht. Die neue Ausgabe von Platen, Die neue Heilmethode, enthält in vier sehr elegant gebundenen Bänden über 3000 Seiten Text, 660 Abbildungen, 10 farbige naturgetreue, bis in die kleinsten Teile zerlegbare Modelle, darunter Manrt und Weib in lla natürlicher Größe und 62 künstlerisch vollendete bunte und schwarze Kunst tafeln. Die Anschaffung wird durch Lieferung gegen bequeme monatliche Abonnementszahlung äußerst erleichtert, welche Einrichtung die Versandbuchhandlung Schallehn u. Wollbrück in Wien, XV/1, Sch Wendergasse 59, die über das Werk unserer heutigen Nummer einen ausführlichen Prospekt beilegt, im Interesse der weitesten Verbreitung getroffen hat. Ausweis des Vereines „ßisenbahnerheim". Wien. An Spenden für das „Eisenbahnerheim" sind uns aus folgenden Orten in der Zeit vom 9. bis 18. März I. I cingclauftn: Floridsdorf I, erste Rate, Kr. 300—, Sunden-bürg, erste Rate, 100—, Dastnitz ‘20—, Neubau 20—, Salzburg II 20'—, Saaz 20'—, Trautenau 20"—, Pettau 20—, Marienbad 20"—> Franzdorf 20—, G. Schl., Wien III, 20'—, H. Matt, Wien I, 100—, I. Ripper, Wien, 20—, R. Scher-Iiaum 20—, L. Eh. u. (£. 20"—, Abgeordneter Sever 20—» Abgeordneter Schiegl 20—, Franz Hartl 20.—, W. Scheibein 20—, Franz Ruiiöla 20—, H. Brtilek 20—, I. Pikl, Innsbruck, 20—, Ferdinand Pischel>>, Steg, 20'—, Doktor GlSck 20'—, Franz Mouka, Brünn, 20—, I. lt. u. S., Wien, 20—, S. R. u. Komp., Wien, 20 —, * . * Werte Genossen! Bezüglich der Abrechnung für das „Eisenbahnerheim" bringen wir Ihnen zur Erleichterung der Durchführung folgendes zur gefälligen Kenntnis: Die Ihnen seinerzeit gesendeten Drucksorten, das ist Gründer-, Förderer- und Mitgliedskarten, sowie Mitgliedsund Sammelblocks müssen separat in die Abrechnung eingestellt werden, und sind dieselben detailliert in die Einnahmen- sowie Ausgabenseite im Kassenbuch,; zu buchen. Alle diesbezüglichen Geldsendungen ersuchen wir aus separaten Erlagscheinen, welche die Bezeichnung E. B. H. tragen, uns zu übermitteln. Im weiteren müssen Sie, werte Genossen, immer für jene Beiträge, die Sie an und ab-führen, ieWsmnl den Namen sowie die Kartennummer des betreffenden Käufers ober Mitgliedes verzeichnen und auf dem Erlagschein abgekürzt vermerken: zum Beispiel: I. Gr. Nr. 212, für Herrn Anton Müller, Linz, 20 Kr. 2. Für. Nr. 326, für Herrn Albert Mayer, und Nr. 445, für Herrn Josef Brenner, Linz. 20 Kr. Für Sammelblocks 6 Str., 16 Mitgliedsbeiträge ä 50 H. = 8 Kr. Die (fougone, welche dem Mitglied übergeben werden, sowie jene, welche an die Zentrale abgeführt werden, müssen ebenfalls die Mitgliedsnummern sowie beit Namen des Mitgliedes tragen tuid können der Gewerkschafts-Eouponsendung allmonatlich beigelegt werden, um so das P-stporto hiefür zu ersparen. Tie Mitgliedsnnminern sind Zcntralnummern und finden Sie dieselben schon eingedruckt ans den Mitgliedskarten. Die Quittierung geschieht durch die Einsteinpelung mit der Ortsgrnppenstampiglie für das betreffende Halbjahr. Die Bereinsleitung. Sprechsaal. An sämtliche Mitglieder des Spar- und Nvrschlchvereines für die der k. k. Nordwestbahndirektion unterstehenden Bediensteten. Am Mittwoch den 27. März 1912, um 3 Uhr nachmittags, findet im Wartesaal II. Klasse (Abfahrtseite) des Wiener Nordwestbahnhofes die ordentliche Generalversammlung des Vereines mit nachstehender Tagesordnung statt: 1. Vorlage des Rechenschaftsberichtes und der Bilanz per 1911. 2. Verwendung des Überschusses. S. Festsetzung des Maximums der von einem Mitglied zu erwerbenden Geschäftsanteile. 4. Bestimmung des Höchstbetrages aller aufzunehmenden Darlehen und Spareinlagen. 5. Wahl von 3 Mitgliedern des Vorstandes und 3 Ersatz-männern. 6. Wahl von 2 Mitgliedern des Aufsichtsrates und 2 Ersatzmännern. 7. Antrag Abraham Sobel und Genossen auf Abänderung der Vereinsstatuten (§§ 13 b, 23 und 46). Werte Genossen und Kollegen! Nachdem von den 2052 Mitgliedern der Großteil aus Unterbeamten und Dienern besteht und dem Institut durch die Zinsen der Darlehen die Gewinne liefert, während eine Handvoll begüterter Beamter durch ihre ziemlichen Geschäftsanteile 5-5 Prozent Dividenden einheimsen, so ist es nur recht und billig, wenn in dem fünf-gliederigen Aufsichtsrat und dem neungliederigen Vorstand auch Unterbeamte und Diener mitreden dürfen, eventuell einige Bedienstete der Verwaltung des Vereines ungegliedert werden. Zu diesem Behuse sind die Bollmachten sogleich an Genossen Joses Schwab, Offiziant, Wien II/l, Klanggasse 3, einzusenden. Die zur Wahl m den Vorstand vorge,chlagencn und bereits am 31. Dezember 1911 bei genannter Institution schriftlich angemeldeten Kandidaten sind: Abraham Sobel. Offiziant. Station Floridsdorf-Jedlesee. Franz M a r c c c {, M a g a z i ns m e ist e r, Wien. _____________ Erklärung. In der hiesigen Station wird unter dem Personal — speziell unter den Zugsbegleitern — ein direkt aus der Lust gegriffenes Gerücht verbreitet, daß ich mich in einer Versammlung in spöttischer Weise über die anderthalbfache Anrechnung der Dienstzeit für die Zugsbegleiter geäußert haben soll: „Seht euch an die Herren Zugsbegleiter, wie rüstig und gesund sie aussehen! lind diese Leute bekommen die anderthalbfache Dienstzeit angerechnet. Was sollen dann erst die Werkstättenarbeiter verlangen?" Dabei soll ich auf den Aushilfsbremser Till sein gutes Aussehen hingewiesen haben, den ich persönlich überhaupt nicht einmal kenne. Ich als Obmann unserer Ortsgruppe erkläre nach wie vor. daß ich stets die Interessen des Gesamtpersonals vertrete, währenddem ich jedweder Sonderbejtrebungen aufs schärfste entgegentrete. Als Beweis dafür dient meine prinzipielle Haltung zu den verschiedenen ..K^tegorienvcreinchen", so zum Beispiel zum P r o f c s s i o n i st e n v e r e i it. Dieses unwahre Gerücht von meiner angeblichen Aeußerung hat ein gewisser Hermann Till, Aushilfsbremser, erfunden und in die Welt gefetzt, der sechs Monate Mitglied unserer Ortsgruppe war und we§en NichtzahlenS der Beiträftt gestrichen wurde. Dafür, daß Till die Unwahrheit behauptet, mag als der Umstand gelten, daß er nicht einmal anzugeben weiß, in welcher Versammlung ich diese Aeußerung gemacht haben soll, weil seine Angaben darüber sehr schwanken. Es läßt sich aber durch eine große Anzahl von Zeugen feststellen, daß ich weder in der einen nochin der anderen Versammlung eine solche Aeußerung getan habe. Hieinit erkläre ich diesen Till so lange für einen Verleumder. solange er seine Behauptungen nicht zurückzieht. Falls er seine Verleumdungen noch weiters kolpoltiert, werde ich ihn gerichtlich belangen. Alois Burkert, Werkmann, Jägerndorf. Achtung, Mitglieder des Lebensmittel,nagazins Linz! Sonntag den 31. März um 9 Uhr vormittags findet int Speisesaal des Portierhauses der k. k. Werkstätte die Generalversammlung des Lebensmittelmagazins statt. Die Tagesordnung enthält sehr wichtige Punkt, insbesondere die Errichtung einer Filiale in Waldegg und die Wahl zweier Vorstandsmitglieder und die des Revisions-ausschuises. Bei der letzt stattgesundenen, von allen Bedien-stetenkategorien sehr gut besuchten Vertrauensmänner* Versammlung wurde sür die von der Sicnerlategorie zu besetzende Vorstaudsstelle als Kandidat Genosse Anton K n r t a g, Oberwerkmann, und für den Revisionsausschuß Genosse Karl Kotzian, Oberwerkmann, ausgestellt. In Anbetracht der wichtigen Funktionen, die zu besetzen sind, werden die Mitglieder des Magazins um zahlreiche Beteiligung an der Generalversammlung und um Abgabe ihrer Stimme nur für obgenannte Kandidaten ersucht. _ Jene Mitglieder, die verhindert sind, an der Generalversammlung teilzunehmen, werden ersucht, die Vollmachten unausgesüllt, aber mit der eigenen Unterschrift versehen, an die Adresse: Anton Kurtag, Pillweinstraße 2, zu senden oder persönlich zu übermitteln. Die Vertrauensmänner werden ersucht, in diesem Sinne zu agitieren. Eisenbahner der k. k. Oesterreichischen Siaatsbahnen, Direktioiisbezirk Wien, Achtung! Kollegen, Genossen! Montag den 25. März findet im Hotel Union. Wien, IX, Nußdorserstraße 23, um 8 Uhr früh die diesjährige Generalversammlung des Lebensmittelmagazins der k. k. österreichischen StaatSvahnen, Direktion Wien, statt. Bei dieser General, versamivlung ist seitens der Mitglieder ein Vorstandsmitglied und ein Aufsichtratsmitglied zu wählen und empfehlen wir euch im Einvernehmen mit den Wiener Vertrauensmännern folgende Kandidaten zur Wahl: , ' Für den Vorstand: Konstantin Kneidinger, Platzmeister, Wien II. Für den Aufsichtsrat: Josef Sommerfeld, Blocksignadiener, Wien L Kollegen, Genoss en! In Anbetracht der wich, tigen Aufgabe, welche das Lebensmittelmagazin in Bezug auf die Approvifionierung der Bediensteten zu erfüllen hat, ist es dringend geboten, daß energische, zielbewusste Männer im Ausschuß tätig seien. Nachdem sich diesmal die Gegner vereinigen, um unsere Kandidaten zu Fall zu bringen, ersuchen wir die Vertrauensmänner und jedes einzelne Mitglied des Lebensmittelmagazins, sich nicht nur selbst an der General Versammlung zu beteiligen, sondern auch für eine zahlreiche Beteiligung unter den Mitgliedern zu agitieren. Zu der Generalversammlung ist das Mitgliedsbuch des Lebensmittelmagazins mitzubringen. Nähere AuSiunsle erteilen die Kandidaten und die Vertrauensmänner. Die Exekutive der organisierten Eisenbahner Oesterreichs. Adressenänderung. Die Adresse unseres Sekretariats in Triest ist von nun ab: Sekretariat der Eisenbahnerorganisation in Triest via della Madornina 15, wohin alle Zuschriften zu adressieren sind. Ärankenkasscnmiigliedcr der k. k. Staatsbahnen, der Strecke Spittal-Schwarzach. Die Mitglieder der Krankenkasse werden aufgefordert, eventuelle Beschwerden an die Lokalkornmission nur schritt" lief) an die Adresse: Konrcb Wabnigg in p i 11 a I a. d. Drau, Tiroler st raße 228, zu senden. Mündliche Beschwerden werden nicht berücksichtigt. Offene Anfragen. An die k. k. Generalinspektion der österreichischen Eisenbahnen in Wien! Die k. k. Generalinspektion wird gebeten, die Stunden« büchein und Stundenpässe des Bahnbetriebsamtes Triest k. k. Staatsbahnen zu revidieren, um sich zu überzeugen, daß das Güterzugspersonal durch 28 Stunden ununterbrochen im Fahrdienst verwendet wird und daß die bestehenden Turnusse wegen Mangel an Personal gar nicht eingehalten werden. Nachdem das gesamte Güterzugspersonal wegen lieber» austrengung im Dienste jede Verantwortung ablehnt, wird um dringende Abhilfe ersucht. Das gesamte Güterzugspersonal, Triest k. k. Staatsbahueti. An die Direktion der k. k. Nordwestbahn! Das Zugbegleitungspersonal der Station Trautenau ersucht die k. t Direktion, bezüglich Auszahlung dem Statiovs-kassier einen strikten Auftrag zu erteilen, wann und in welcher Zeit die Auszahlung des Geholtes sowie des Stundengeldes zu erfolgen hat. Lange genug wurde das Personal von diesem Herrn genarrt. Da genanntes Personal nun nicht mehr länger gesonnen ist, sich den Launen dieses Herrn zu unterwerfen, erstich: dasselbe dringend um Abhilfe. An die Staatsbahndirektion Clinüfc. Die Werkmänner der Heizbausleitung Jägentddrf, dte am 1. Jänner und 1. Juli vorgerückt sind, erlauben sich die höfliche Anfrage, wie lange sie noch warten müssen, bevor sie ihre Vorrückungsdektrete erhalten werden, die Stempelgebühren ind ihnen sofort abgezogen worden, nun warten sie schon 14, respektive 8 Monate, und es wäre höchste Zeit, dies in Ordnung zu bringen. An die löbliche Verkchrödircktion der k. k. priv. Sndbahn-gesellschaft in Wie». , Die Verladescheinschreiber der Haupt- und Nebenlinien erlauben sich an die löbliche Verkehrsdirektion die höfliche Anfrage zu stellen, bis wann dieselbe die seit dem Jahre 1908 wiederholt gegebenen Versprechungen, die Stabilisierung der Verladescheinschreiber betreffend durchführen wird. Es wurde den Verladescheinschreibern wiederholt seitens des Herrn Berkehrskontrollors Möhling, welcher seinerzeit in dieser Angelegenheit Erhebungen pflegte, wie auch seitens der Stationsvorstände, Personalkommissionsmitglieder, _ wie 1 auch Arbeiterausschußmitglieder, welche ebenfalls in dieser Angelegenheit mit der Verkehrsdirektürn in Fühlung standen, die erfreuliche Versicherung gemacht, daß die Stabilisierung der Verladescheinschreiber fertig fei und im Jänner 1910 in Kraft treten wird. Leider wiederholte sich dies vom Jänner ans den Juni u. f. w. mit jedesmaliger Enttäuschung der auf ihr wohlverdientes Recht wartenden Verladescheinschreiber. Die bis jetzt nun so enttäuschten Verladescheinschreiber hoffen, daß die an die löbliche Verkehrsdirektion gerichtete An-frage nicht unbeantwortet bleiben wird, sondern den Verlade-scheinfchreibern das Geheimnis, bis wann die schon lange fertiggestellte Stabilisierung der genannten Kategorie in Kraft trete, in kürzester Zeit bekanntgeben wird. Die auf Antwort ergebenst wartenden Verladescheinschreiber der Südbahn. c&tlinv AM (fio /ow^itv AMxrvw /üv#r 400VV dlovl^ivvivtvtr Nr. 9 t.per Eisenbahner.- Bette n An die k. k. Staatsbahndirektion in Prag! Die Bediensteten der Station und Strecke Klostergrab, fie im Juli 1910 vorrückten, sind bis heute immer noch nicht im Besitze der AnstcllungSdekrete, obwohl die Stenipelgebühren damals sogleich in Abzug gebracht wurden. Die Betroffenen bitten daher um baldige Aussolgurig der Dekrete. Allgemeiner Rechtsschutz- und GewerLschaftsverein für Oesterreich. Ortsgruppe Stadlau. Es diene den Genoffen zur Kennt-(tts, daß die diesjährige Generalversammlung am Mittwoch den 27. März um 8 Uhr abends in Josef Janks Gasthaus, XXL, Stadlauerstraße 5, stattfindet. Referent Genosse Franz Lill. Ortsgruppe Lienz. Samstag den 30. Mörz findet die ganzjährige Generalversammlung der Ortsgruppe Lienz I deL Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerkschaftsvereines um 8 Uhr abends im Vereinslokal statt. Referent Genosse Adolf Müller aus Wien. Ortsgruppe Neuhaus in Böhmen. Die Ortsgruppe hält cm 24. Mürz um 2 Uhr nachmittags im Lokal des Herrn Schmied in Neubistritz eine Versammlung mit sehr wichtiger Tagesordnung ab. Referent aus Prag. Zahlreiches Erscheinen notwendig. Gäste sind willkommen. Zahlstelle Siersdorf. Laut Beschluß der Zahlstellen» Zeitung findet die Generalversammlung am 25. März um ha-b 4 Uhr nachmittags im Gasthaus des Herrn Strans?y in Eggenburg statt. ' sämtliche dienstfreien Kollegen sind freundlichst eingeladen. . Ortsgruppe Komotau. Die nächste Monatsversammlung findet am Sonntag den 24. März um 2 Uhr nachmittags im Restaurant „Volkshaus" in Komotau statt. Nachdem wichtige Angelegenheiten zu besprechen sind, wird es allen dienstfreien Genossin zur Pflicht gemacht, am Platz zu sein und sind Frauen herzlich willkommen. Separate Einladungen werden nicht ausgegeben. Ortsgruppe Teschen. Die Generalversammlung wird am 8. April um 10 Uhr vormittags in der Veranda des Arbeiter-heims nlifichnlten. VoU'ähligcs Erscheinen notwendig. Ortsgruppe Turnciu. Die diesjährige Hauptversamm-[ung der Ortsgruppe findet am 24. März 1912 um 10 Uhr vormittags im Gasthaus Bydlo in Liebenau statt. Referent aus Prag. Ortsgruppe Bazen. Die Generalversammlung findet am 26. März um 3 Uhr nachmittags im kleinen ©aal des Gewerk-schaftshauses statt. Sämtliche Mitglieder werden ausgefordert, zahlreich zu erscheinen und die Mitgliedsbücher mitzubringen. Ortsgruppe Böhiriisch-Lcipa. •Die Generalversammlung wird am 24. März um 3 Uhr nachmittags im Saal des Restaurants „Edelweis" in Schwora abgehalten. Die Mitglieder werden ersucht, eifrig zu agitieren und sich zahlreich und pünktlich an dieser wichtigen Versammlung zu beteiligen. Ortsgruppe Mürzzuschlag. Die Generalversammlung Wird am 24. März um 3 Uhr nachmittags im Hotel „Erzherzog Johann" abgehalten. Die Mitglieder werden ersucht, sich zahlreich an dieser Versammlung zu beteiligen und die Frauen mitzubringen. , Ortsgruppe Pettau. Den Mitgliedern diene zur Kenntnis, daß die Monntstierfammlungen jeden ersten Sonntag im Monat im GajtHauS „Zum Elephanten" stattfinden. Die Bibliothek ist wahrend der Versammlung geöffnet. Ueberdies werden Bücher alle 14 Tage von 6 bis 8 Uhr abends ausgegeben und zurückgcnommen. Ortsgruppe Südbahn I, Südbahn. Die diesjährige Hauptversammlung der Ortsgruppe Graz I finde! am Dienstag den 2. April 1912 in den Juliensälen in Graz .um 8 Uhr abends statt. Die Mitglieder werden ersucht, hiebei regen Anteil zu nehmen, zumal Reichsrcusabgeordneter Genosse Tom-f ch i! fein Erscheinen zugesagt hat. Ortsgruppe Trautennu. Die ganzjährige General-Versammlung wird am 25. März 1912 um 7 Uhr abends im BereinSlokal des Herrn irländisch am Kreuzplatz stattfinden. Pflicht eines jeden Mitgliedes ist es. der Generalversammlung beizuwohnen und hiemit zur Wahl der besten Mitglieder m den Ausschuß mitzuwirken. Die Mitgliedsbücher und die ausgeborgten Bücher aus der Bibliothek sind behufs Kontrolle mitzubringen. Ortsgruppe Bregenz. Die Generalversammlung wird cm 22. März um 8 Uhr abends im Gasthaus „Zum Stern" in Vertiefter abgehalten. Zahlreiches und pünktliches Er-scheinen unbedingt notwendig. Auskünfte wegen der Hinter-bliebenenuntcrstützung werden jederzeit von den Ausschussmitgliedern erteilt. Zahlstelle Nosenbach. Den Mitgliedern diene zur Kenntnis, daß von nun an jeden zweiten Sonntag im Monat im Gasthaus des Herrn Sitter eine Mitgliederversammlung statt-finden wird. Die nächste Versammlung wird am 24. März um 7 Uhr abends abgehalten. Zahlreicher Besuch wird erwartet. Gäste sind jederzeit willkommen! Ortsgruppe Oberteutensdorf. Die Ortsgruppe halt am 8. April um 2 Uhr nachmittags im Gasthaus des Herrn Scharff eine außerordentliche Generalversammlung mit wich, tiger Tagesordnung ab. Sämtliche dienstfreien Mitglieder werden ersucht, zu dieser Versammlung bestimmt zu erscheinen. Inhalt der Nummer 8 vom 10. März 1912. Artikel: Ein gewerkschaftlicher Riesenkampf. Mörz-ksch>kchl»iicrvrn,^rrünun«, Kalflni nctorm ruinierender üi'ibfnirfiaiten unb üaeitf unb aller ioniligen qehnme» Leiden. Für jeben Mann, ob iunfl oder alt. ob noch oemnb oder ichon erfranft, (fl bas Leien Ditie« Buche» von gerabezrr unichiybarem qeiundiieii idicm Siuprn. Ter Gesunde lern» sich vor ilranthril unb Eichium i» icküven, der bereit» Leidende oder ierni den sicherlien Weg „i inner Heiiuna iennen. Biele inieresianle, beiebtenbr Lbbiidungen. Für lii. VilO in i8nrfnmt£ttt franfo von Dr. med. iHuinler, toer.f ->81 Eckwkiz». 6 Mm, toliiüljEÜ 'Stei (StiD msaren«, Sie beim kinkoui! von Ißeviaaamteni eleganteste öerrenanzuge von K 14-, Ulster von K 10*—, Uflbfntdde. SetterftAgen non K 8 SO, Mobebosen von K aufwärts. von feiner verren-, Tomen» unb fiinberroöicfie. fertige ®HflrtCf Bettwäsche, metö ober lärbig, nur K 6*—, Leintücher R 160, irftroere Wt^eugc, Damastgrabel. Bettuch, reinen ttl)ii!one, V.najwe. per Srürl nur K 9 50. £anbiürher. liscbtüfber, Vorhänge K 3 —. Garantiert nur arbteornft# Wnr. alles erstaunlich billig. Liirziq in Wien nur bei -■« Goldstein, VS!, Kaieerstrasse 40« * r.u* ffiHbrriribanftali «er Anj»'iki K 2 -broninr^er'and k-eell ner Nachnahme. benisch Beste böhmische Bexug-sqneile I Billige Bettfedern! 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Außerstande, jedem einzelnen für die vielen Kram- und Vrumenspenden sowie für die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnis meiner unvergeßlichen Gattin, der ftraii Maria Hott ei, zu danken, bitte ich, auf diesem Wege meinen Dank entgegenzunehmen. Besonders danke ich den P. T. Herren Beamten, Unterbeamten und Dienern der Sradt Heiligenstadt für das mir bewiesene Beileid und für die rege Anteilnahme an meinem traurigen Geschick. Heiligenfladt. im März 19i8. 04 Franz Zottel. t | ♦ Anläßlich deS so frühen Dahin-scheidenS meiner unvergeßlichen Gattin, der Frau Marie H'.uichiöka. spreche ich hierdurch allen Genossen und Kollegen, sowie deren Frauen für die schönen Kranzspenden und die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnis, in meinem sowie im Namen meiner mochtet den herzlichsten Dank anS. Vroh-Czermosek. im März 1918, Johann Hluschiöka. Strecken-»S Wächter, samt Tochter. eine Sprechmaschine direkt In einziger Fabrik Oesterreichs am besten ? weil kt-te'.e Fracht. 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Fertige Betten Heile die Trunksucht- ehe der Ta*u»$ksüohtigo das Gesetz verletzt Rotte Ihn, ehe der Alkohol seine Gesundheit, Arbeitslust und Vermögen zerstört hat oder ehe der Tod die Rottung unmöglich gemacht hat. Coom ist oln Surrogat fiir zXJkohol and bewirkt, dass der Trunksüchtige geistige Getränke verab. scheuen wird. Coom et roll-kommen un-sohtWUoh und wirkt eo intensiv, dass auch eiarü t,runfi.siioiitige tr.raonou ehien iiückiall njemals bekommen. Coom ist das Neueste, was die VTistivnschaft in dieser Beziehung hervorgebracht hat nnd hat derselbe bereits Tausonde von Manschen ans der Not, dem Blond und Ruin errettet. Coom ist ein leicht lösliches Präparat, das zum Beispiel die Hausfrau ihrem Gatten im Morcengctränk geben kann, ohne dass er das geringste davon merkt. Ln den meisten Fällen versteht dar Botreffcbde gar nicht, weshalb er plötzlich Spiricus nicht vertragen Itanu, sondern glaubt, dass der übertriebone Genuas davon der Grund dazu sein wird, wie man oft eine gewisse Speise verabscheuen kann, wenn man dieselbe zu oft genössen bat. Ooom sollte jeder Vater seinem Lohne, dom Studenten, geben, ehe er beim Examen durchfüllt, wenn er dem Trunk auch nicht besonders ergeben Ist, so schwächt der Alkohol doch sein Gehirn, üoberhaupt sohto ein jeder, der nicht wiHonskräftig genug ist, sich dem Genuss geistiger Getränke zu enthalten, eine Dose „Coom“ einnehmen. Selbiges ist völlig unschäilHch. Der Betreffende konserviert dadurch seine Gesundheit nnd erspart sehr viel Geld, das sonst zu Wein, Bier, Branntwein oder Likör verwendet worden wäre. Herr ß. F. schreibt: Coom Institut, Kopenhagen, Dännemark. Ich bitte, so gütig zu sein, eine Schachtel Coom zu senden mit Postnachnahmo ä 10 Kionon. Ich habe einen Freund, der sich sehr stark dom Trunk ergeben hat, und möchte ihn gern abgewöhnen. Mit dein bis jetzt gesandten Coom habe ich schon drei Personen ab- Siwöhnt; sie sind jetzt ganz tüchtige Männer, nur wollen sich die ensehen bei uns nicht an reden lassen. Viel mal dankend, verbleiben wir Sie ehrend, ß. F. Diftsgyör gyärtolep. Lt. XL 1910. Ungarn. Das Coom Präparat kostet 10 Kronen und wird versandt gegen Vorausbezahlung oder gegen Nachnahme nur durch Coom Institut, Kopenhagen 314, Dänemark. Briefe sind mit £5 Heller, Postkarten mit 10 Heller zu frankievron m m W m m Q m m m üB3EI®13^!ö0Bi0000B0Eia MMl BetK & SNm k. u. k. HofllGseranlen 2 Wien 01, Hirschehgasse 25 Fabrik für alle Arten Elsenbahnuniformen, Kappen und sonstige AusrUstungssorten Preiskurante gratis und franko Tuchfabrik: Humpolec (Böhmen) 8t0E!0BmE80BIESe30EElHBIGi m 0 m ES m s sä m h bi a - cj ei ra a»» »314 a rti ei aus pa at WH B a 0 3E a a B hlNHElBMT das sich von allen anderen Brotsorten durch seine reinliche, hygienisch einwandfreie Erzeugung unterscheidet, ist aus dichtfädigem rote«, blauen, gelbe» oder weißen Nanking, I Tuchen» zirk» 180 180 ein grob, anit 2 Kopspolster, diese zirka 80 «0 vm grob, genügend aesülll mit neuen, grauen, banerhafle» Federn, K lg —, Haldouunen K »o —, Tannen K 24 -, Tuchent allein K 12 -, 14 - und 16'-. Kopfvolstcr allein K 3' . 3'60, fester Kl-, Tuchen». lirka HO 1 io gm. K 16'-. 18' - und 20 —, Kopfpolster, zirka nOTOem. K 4 60,5 - und 5'60. 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