44 Wittwöch, dm IS. AM 1871. X. JahrgaAg. »i, Maibm,er Settiin»- erschein« jeden «»nnl»», «i««°ch «»d gnitag. Preise — sSr M-rbxr,: ,ni,jihrig » st., halbMi, , p., »ierteliöhr!» l sl. i0 k: sür Suftell»«» w« H««^m»a»»lich 10 ganjjShri, » sl., haldlShti, 4 si., »iertelsthrig Z «. Znstrti«i,»,edahr S kr. »r. Seile. Heyewe Aöstimmung Sei Wahkm. Marburg, N. April. England gedtnkt jetzt, die gkheime Abstimmung bei Wahlen einzuführen und ift der Gesetzentwurf bereits in zweiter Lesung angenommen worden. Oeffentliche oder geheime Abstimmung? das war eine Arage, welche die Aristokraten und die Boltspartei dort schon lange und leidenschaft' lich erörtern und freuen wir uns, daß in einem für das Heil der Welt so wichtigen Staate, wie England, sich das Zünglein der Wage endlich auf die Seite des Rechtes neigt. Und Oesterreich — das politische Schicksals-land — w'.rd Oesterreich diesmal von Englands Regierung und Vertretung lernen? Die öffentliche Stimmgebung bei Wahlen ist's, welche die Versumpfung unseres Staats« lebens mitverschuldet. So wenig die Schmer« ling'sche Wahlordnung uns befriedigt — die geheime Abstimmung würde trotz dieser Ordnung ein ganz andere» und besseres Ergebnit der Wahle»» geliefert h»ben und die Möglichkeit wenigstens des ^besonnensten Fortschrittes" wäre uns nicht ganz und gar abgkschnitten. Die öffentliche Stimmgebung beeinträchtigt die Freiheit des Wählers! Rücksichten jeder Art, namentlich aber Furcht vor brleidigeudeu Vor-würfen und geschüstlichtn Rachtheilen bewegen ihn, entweder gegen seine Ueberzeugung zu stimmen, oder sich der Wahl zu enthalten. Kein Wunder also, daß nun in den Landtagen and im Hause der Abgeordneten sich eben auch fast nur Männer der blaßen Furcht und jeder erdeuklichen Rücksicht befinden. Die geheime Abstimmung ift aber nicht allein zweckmüßig, fle ift auch — und das betonen wir am lautesten — eine Sache des klaren Rechts. Die Anbeter Schmerlings haben unerfahrene und leichtgläubige Temüther beschwatzt und be-schwichtigt durch gleisnerischen Hinweis auf den Geist unserer gei«, welche ja von der Oeffent-lichkeit Alles und nur Gutes hoffe. Schmach diesen Fälschern und Verdrehern des Voltsrechtes! Wer berufen ist, politische Vertreter zu wählen, soll dieses Recht in eigenrr Person unmittelbar — ausüben. Von seinem Rechte kann jeder Staatsbürger nach Btlie' ben Gebrauch machen, kann sogar aus dasselbe gänzlich verzichten — weil dieses Recht sein freie-stes Eigenthum. Ist der Staatsbürger nichl verpflichtet. Rerdensch^st zu geben über die Benützung seines Rethtes. so braucht aus diesem Grunde auch Riem.u»d zu wissen, wie er gewählt dieAdslimmung muß geheim scin, muß geschahen mit Ctimmzetiein oh-e Unterschrist. Deßwegen ift die Abstimmung noch nicht eine heimliche — das heißt: die Wahlt)andlung selbst ift öffentlich, die Stimmzettel milsjen in offener Versammlung abgkgkbeil wcrdkn. Dus ift der Standpunkt des Rechtes in dieser Frage — ein Standpunkt, von dem wir niemals wrichkN dürftn. soll das Stimmrecht eine volle und volksbegliicktnde Wahrheit sein. Unterstützen Gründl der Zweckmüßigkert das gute Recht, dann um so bester — gegen dieses Recht aiier lassen wir solch? Gründe niemals gelten. ES gibt nur einen Stern in unscrer Rächt—nur e inen, der ur^s den Pfad finden läßt aus dem tobenden Gewirre und aus dem erdrückenden Gewühle der Gegenwart — und diese? Eine Stern ist unser ewiges Recht. Am Geschichte des Tages. Die altkatholische Bewegung, zu welcher Döllinger in München das Zeichen ae« geben, hat nun auch Oesterreich ergriffen. Pe-derzani in Wien erläßt einen Ansruf zur Unterzeichnung einer Zuftimmungsadresse an Döllin-ger — in Ober-Ocherreich, Mähren und Kärnten werden solche Adressen entweder beschlossen oder erst vorbereitet. Die äußere Politik Rußlands soll demnächst stch in schärfster Weise gegen Oesterreich bethätigen. Gortschakoff würde von der Diplomatie stch zurückziehen und käme Ägnatieff --der innigste Freund Bariatintty's und Fadejeff's — an seine Stelle. Dieser Wechsel soll schon nach den griechischen Ostern eintretea und wird einem Berichte der Pefter „Reform" zufolge die Gele-genheit zum Vruche nicht lange mehr auf fich warten l^'ssen. 3a es werden schon alle Vorbereitungen getroffen. Der russische Gesandte unterhandelt bereits seit vier Wochen mit Aali Pascha, um die Operationslinie gegen Oesterreich-Ungarn zu sichern. Die PfoUe ivard zur Neutralität aufgefordert — um den Preis der Gewährleistung chre» garlzen Gebietet und der „preußische" Ge« sandte unterftüht die russischen Borschläge. Rußland soll es vorerft auf Galiz«en abgesehen haben. Die gemäßigten Kreise Frank« reichs, namentlich in den größeren Städten, gelangen mehr und mehr zu der Erkenntniß. daß die reaktionäre Mehrheit der Rationalversammlung einen sehr großen Theil der Schuld an den blutigen ljreignissen trage. Anstatt im richtigen Augenblicke die unerläßlichsten Zu^eständ« Nisse zu machen, habe dieft Versammlung die republikanischen Präfetten. eben nur weil republikanisch, durch die geräuschvoUften Monarchisten ersetzt; die Gerichtsperlonen. welche stch unter dem Kaiserreiche am meisten gebrandmarkt und die von der Republik entfernt worden, habe man wieder ein^zesetzt; die Leitung des Krieges den Händeu derer anvertraut, welche den Feldzug verloren hatten und sofort wieder in den alten Schlendrian zurückfielen; die Verivaltung Frankreichs wurde denen wieder übergeben, die st:tS als geschworene Feinde der Republik und der Republikaner bekannt waren — kurz, die Reak« tion unt^r jeder Form hat fich aller Auswege bemächtigt und stch zur Herrin der Lage gemacht, ohne die republikanische Partei auch nur durch eine Erklärung zu beruhigen. Wie will rnan da verlangen, daß diese Partei aus jede Kritik verzichten soll? — Diese Sprache sühren gemäßigt repubtlkanische Blätter im Süden — im Norden wird über die sanatische Unfähigkeit der Reaktio-liäre ein noch strengeres Urtheil gefallt. Vermischte Siachrtchte«. (Ein Gr ündungSsch Windel in Australien) Auch in Australien blüht der GründurigSschwindel in jeder Form und Gattung, ja mnn muß bekennen, daß die dortigen „Förde-rer des RationalivohlstandcS" ihre Sache ganz vortrefflich verstehen und ihre europäischen Lehr- Kühnheit und Gewandtheit vielfach strebsamer Art Meister an übertreffen. Zu Nutz und Frommen strebs Geister sei folgende neueste Geschichte dieser mitgetheilt. Ein in der Kolonie Viktoria neu entdecktes Gold- und Quarzlager erregte ungemeines^ Aussehen. Eine Gesellschaft wurde zur Ausbeutung desselben gebildet, die Aktien sanden ungewöhnlich schnellen Absatz z ^ gezahlt, als sich schnellen Absatz und daS Kapital war ganz eiu-bei näherem Zusehen heraus« stellte, daß — die angeblichen Goldadern nur Blattgold waren, welches mit Lack ausgeklebt worden. Leider sind die Erfinder dieser Goldgruben, die ^Gründer" der Gesellschaft, verhaftet irorden, ehe fie die Deckung für ihre Goldblatt-. Aktien in Sicherheit gebracht, so daß die unangenehmen Enttäuschungen über diesen Lackirungs-prozeß sich diesmal auf ihrer Seite befinden — ihre Nachfolger diesseits und jenseits des Weltmeeres werden aber hoffentlich vorfichtiger und schneller sein. (Zur Versöhnung Frankreichs nnd Deutschlands.) Fel^ Pyat veröffentlicht einen Artikel gegen den Raeenhaß zwischen Franzosen und Deutschen. Die Franzosen selber hätten ihr Unglück verschuldet. Die Verfolgung der Deutsche« dürfe kein Mittel der Rache sein. Die ewige Spionriechelei und das beständige Vorwerfen von Verrath seien unwürdige Trö-stnngen. „Was uns ruinirte," sährt Pyat sort. „und ferner ruiuiren wird, ist nicht Prenßeu. sondern es sind die Priester, die Soldaten, der Papst, die Napoleons, die Duerots. die Dupan-loups. die Trochus und Vinoys. Wir verzichten immer mehr auf die Grundsätze von 1789, ivährend Deutschland sie bestätigt; daher unsere Schwäche und seine Stärke. Wir versagten Deutschland das Recht der Nationalität, nachdem wir es für uns selbst beansprucht. Befreit euch von diesen Anschauungen, wenn ihr stark sein wollt. Macht aus euch und euren Kindern Männer, fürchtet Preußen nicht mehr. Indem die Kommune Kirche und Staat trennte, besreite sie euch von allen Fremdea, von allen Preußen, von Versailles, Rom und Berlin." (Ein Bries Garibaldis.) Garibaldi hat an die Nationalgarde in Paris folgendes Schreiben gesandt: Kaprera. 23. März 187l. Bürger! Meinen Dank für die El»re mei-ner Ernennung zum Ober-Befehlshaber der Nationalgarde von Paris, die ich liebe und deren Rnhm und Gefithren zu theilen ich gar stolz wäre. Jndeß muß ich euch folgende Ertvägungen entgegenhalten; Ein Kommandant der Nationalgarde von Paris, ein Kommandant der Armee von Paris nnd ein leitendes Komiie sind, wie fie auch sonst beschaffen sein mögen, drei Geivalteu. die sich in der gegenwärtigen Lage Frankreichs mit einan-der nicht vertrage« können. Der Despotismus hat vor uns den Boitheil der Konzentration; diese müßt ihr eure«» Fcinden enttiegenhalten. Wählt einen rechtschaffenen Bürger, und ihr habt an solchen keinen Mangel: Viktor Hugo, LouiS Blane, Felix Pyat, soivie Edgar Quinet und die anderen Altmeister der radikalen Demokratie köl.iikn eurem Zwecke entsprechen. Die Generale Cromer und Billot, welche, ii»ic ich sehe, gleichfalls euer Bertrauen haben, können aiich in Betracht kommen. Haltet aber auf alle Fälle fest, daß nur ein einziger rtchtschafftlur Mann mit unbeschränkter Bollmacht auf den oielften Posten gestellt werden muß. Dieser Mann wird andere rechtschaffene LtUte wählen, daß fie ihn bei der harten Arbeit, da» Land zu retten, unterstüßen. Und wenn'ihr das Glück habt, einen Washmgton zu finden, so wird Frankreich sich in kurzer Zeit größer alS je aus seinem Schiffbruche erhiben. Diese Bedingungen sind nicht etwa eine Ent« schuldigung, mit welcher ich mich der Pflicht ent« ziehen will, dem republikanischen Frankreich zu dienen. Nein, ich gebe die Hoffnung nicht aus. noch selbst an der Seite dieser Braven zu kam-psen, und ich bin euer ergebener G. Garibaldi. (Ein Trost sür Denksaule.) 3n keinem Lande — schreibt ein englisches Fachblatt — ist Wahnsinn so selten, wie in der Tiirkei. wo die Leute unter Anderem am wenigsten denken. 3n Frankreich, Deutschland und England, durch geistige Thätigkeit ausgezeichnete Länder, »st die sahl der Selbstmorde größer als in irgend einem anderen Lande. (Das glücklichste Ländchen Eu-ropa'S.) Wie die „Presse' erfährt, hat daS Ministerium beschlossen, die Boechrsen auch im Jahre 1S71 von der Landwihrpflicht zu befreien. ES wird also keine Rekruteu-AuShebung in der Loeea di Cattaro stattfinden. Keine Steuern, keine Volkszählung und keine Landwehrpflicht! (LandeSvertheidigung der Ti-roler.) Die tirolisch'vorarlberg'jche Landes-vertheidigung theilt sich in LandeSschiiKen und Landsturm. Dle LandeSjchützen sormire» zehn Bataillone zu je vier bi» sechs Feldkompagnicn und einer ErgänzungS Kompagnie, dann zwei tkom-pagnien zu Pferde; letztere sind zum Ordonnanz« und Botendienste bestimmt. Die Formirung der LandeSschützen-Bataillone geschieht mit Rücksicht-nähme aus die politische Eintheilung des Landes. Die Waffeuübungen finden nach der Ernte statt, dauern 14 Tage und bestehen jedeS zweite 3ahr in Bataillonö-Uebungen, in den Iahren. wo diese ausfallen, in Kompagnie Uebungen. dann in Schei-benschie^Uebungen in den Gemeinden. Bei letz-teren hat jeder Schütze jährlich wenigstens zwei-mal zu erscheinen. Für die zu den Waffen« Übungen nicht einberusenen Landesschützen finden jährlich «ach der Ernte im Kompagnie Orle Kon-trolS-Bersammluugen statt, wrlche aber nicht mehr als Einen Tag in Anfpruch- nehmen dürfen. Die Gemeinden haben die Scheiben, die Schußvvrrich-tuagea und den Schießplatz biS zu einer Entser« uuag von wenigstens 60V Schritt herzustellen. Die LandeSschützen-Offiziere sind in ihren Chargen de» Offizieren deS stehenden HeereS gleichgestellt; bei gleichem Range gehen jene des HeereS vor. gur Auswanderung bedürsln Landesschützen der Bewilligung deS LandeSvertheidigungS-MlnisterS. Gemeinde an der Verwaltung deS Pfarr-Armen-instituteS. wurde zur Kenntniß genommen. Der Unternehmer der Petrolkumsbeleuchtung Herr Kasperitsch ersuchte um „Flüffigmachung" eines vou seinem Verdienste in Abzug gebrachten Betrages von 72 fl. 7 kr. Die Abtheilung (Be-richterstatter Herr Flucher) beantragte, die Hälfte auSzujolgen und zwar auS dem Grunde, wiel nachträglich ermittelt worden, daß bei einzelnen Laternen in der ersten Hälfte des MonatS Jänner die Petroleumlampen lange nicht brennend erhalten werden konnte», da sie zum Theile ohne Dach oder Seitenscheiben waren. Herr Reuter berichtete über dieZuschrift des NezirköauSschusscs, betreffend den Belchluß der Bezirksvertretung vom 28. Dezember v. 3.. taut welchem die Einzahlung deS Schulgeldes und der Kollcktnrablösung für die Dauer der gegenwärtigen gesetzlichen Bestimmungen erlassen und die Lehrergehalte durch Umlage auf drn Steuergul» den von der Bezirkskusse gebeckt werden sollen. Der Antrag, diesem Beschlüsse beizustimmen, wurde ohne weitere Verhandlung angenommen. Der Statthaltereierlaß bezüglich der Einrei-hung Marburgs in eine höhere Klasse deS Mili-tär-ginStariseS wurde zur Kenntniß gebracht. Herrn Franz Adam wurde die BerviUigung ertheilt, in St. Magdalena (HauS Nr. 64) daS Wlrthsgeschäft betreiben zu dürsen. Dle BezirkShauptmannschast verlangte eine baldige Aeußerung über daS Ansuchen der Ge« meinde Rann, betreffend die Bewilligung zur Abhaltung von 3ahr- und Vichmärkten. Die Abtheilung (Berichterstatter Herr Anton Hohl) beantragte, gegen die Bewillig«»ng keine Einsprache zu erheben, da wegen der weiten Ent-ferimng diejeS Städtchens die hiesigen Märkte keine Beeinträchtigung erleiden. Dieser Antrag wurde zum Beschluß erhoben. Der Herr Bürgermeister verlaS nachstehenden vou Herrn Dr. Mally und Genoffen eingebrachtrag: „ES sei, um das Andenken an den verstorbenen Bürgermeister Herrn 3oseph Banealari bleibend zu ehren, die von der 3os»phistraße zur Station „Kärniuer'Bahtthos" führende Gosse in St. Magdalena „Banealari Gasse" zu benennen." Wurde der geschäftsmäßigen Behandlung zugewiesen. Herr Marko und Genossen stellen solgendcn DringlichkeitSantrag: „Nachdcw bereits vor längerer Zeit der Beschluß gefaßt wordeu, daß die Einleitungen auS den Senkgruben in die Stadt-kanäle zu vermauern find, neuester Zeit aber die obere Herrengaffe und die Burggaffe wieder durch in die Mnäle geleiteten Sentgrubeninhalt verpestet wcrden. so wild beantragt: ES wolle eine genaue und strenge Unterluchung der Häuser in jenen Gaffen, tvelche kanaltstrt sind, vorgenommen, jede noch vorhandene Einleitutlg auS den Senkgruben sogleich vllmauert. sowie gegen die Schuld-tiagenden mit angemeffener Ahndung vorgegangen »Verden." Die Dringlichkut wurde anerkannt und nachdem Herr Marko seinen ^Antrag ausführlich begründet, ward derselbe ^um Beschluß erhoben. Herr Anton Hohl fragte, ol) der Unternehmer der Gasbeleuchtung die gegen ihn verhängten Strafen bereits gezahlt oder sich dagegen beschivert habe. Der Herr Bürgermeister erwiderte, daß Herr Graff weder das E«»»e, noch das Andere gethan. daß aber drr Verdienst sür die Beleuchtung zurückliehalten werde. Die Frage deS Herrn Reuter, ivarum die Kanalisirung der Burggasse noch iminer nicht ausgeführt sei, beantivortete der He»r Bürger-Meister dahin, daß nur die ungünstige» Witterungs-Verhältnisse daran Schuld seien, daß die nolh-ivendigen Materialien bereit liegen und die Ar« beiten nach Ojiern sofort in Angriff genommen iverden. Herr Dr. Mally fragte, ob und wann die bereits bewilligten öffentlichen Sitzbänke hergestellt iverden. Nach der Antwort deS Herrn Bürgermeisters ist die betreffende Abtheilung bereits zur Herstellung solcher Bänke in der Kaiserstraße angewiesen; zur Herstellung von vier Sitzbänken auf der Promenade in der Grazer-Vorstadt haben zwei Bürger sich erboLen. zivei Bänke müssen jedoch aus Gemeindemitteln hergestellt »Verden, weßhalb er um Genehmigung dieser Auslagen ersuche. Diesem Verlangen wurde entsprochen. Der Herr Bürgermeister beantragte, der Südbahngesellschaft und dem Maschinendirektor Herrn Gotischalk für die Errichtung der Schule am Kärntnerbahnhof den Dank der Versammlung schriftlich auszudrücken — waS einstimmig geschah. Herr Dr. Mulle hatte die Stelle eineS Stadt-schulratheS niedergelegt und deßhalb wurde eine Reuwahl vorgenommen. Die Herren Friedrich Brandstetter und Dr. Mally erhielten gleich viel Stimmen. Da jedoch Herr Brandstetter erklärte, wegen seiner längeren Abwesenheit von Marburg eine Wahl ausschlagen zu müffen, so erschien. Herr Dr Mally als gewählt, der sich auch bereit erklärte. diese Wahl anzunehmen. (Der Kaiser an den Bürgermeister von illlarbnrg.) Der Kaiser hat am 9.d.M. an den Bürgermeister ein Telegramm gerichtet, in welchem er der Trauer Ausdruck gibt, »velche das Ableben deS berühmten Sohnes dieser Stad t hervorruft. (Zu Ehren Tegetthoff'S.) Am 10. d. M. als dem Begräbnißtage dcS Mze-AdmiralS Wilhelm von Tegetthoff wehte vom Rathhaus-thurme die schwarze Fahne zum Zeichen, daß die Vaterstadt Tegetthoff'S trauere über den frühen Tod ihres berühmtesten Emgebornen. Bei dem Begräbnisse in Wien war Marburg durch eine Abordnung vertreten, tvelche auS folgenden Herren bestand: Bürgermeister Dr. M. Reiser, Dr. Fr. Duchatsch. Gruber. Dr. Kotzmuth. Karl Reu-ter, Dr. Schmieterer und Emerich Tappeiner. (Dampfbad.) DaS hiesme Darnpfbad ist nicht, wie Manche irriger Weise glauben, ausgelaffen worden — der jetzige Besitzer, Herr Tlschlerm.ister AloiS Schmiederer, läßt vielmehr dasselbe erneuern und^ soll die Eröffnung bis Ende dieses MonatS stattfinde«. lveiswal ZVelegea«« der Die Marburger Deputatio» unter Aüh-rung des «ürg^ermetster« Herr« Dr. Reiser legte auf dem «arge Tegetthsffs eine» Lorbeerkranz «it weißgritner Gchletfe «iever. auf welcher die lVorte: „Die trauernde Vaterstadt Marburg in Steiermark" zu lesen wäre«. Die aü Ge. Majestät telegraphiseh gerichtete Bitte, de« Berstorbeueu tu seiuer Vaterstadt ein wUrdiaes Denkmal setzen jn dürfen, fand die allfogleiche allerht^chfte Se-nehmiguug «-tzt- PSst. Die Seritchte über das Einschreite» des Miuisteriums gege« den Linzer vischrf erweisen ftch als ganz grundlos. Die Kanonade, welche a« 7. zwischen den Versailler Truppen uud deu Aufständischen iu Paris beg^ouneu, dauerte uoch a« t«. Morgens lebhaft fort. Limoges, vierzon, Thiers, Klermout, Narbonne, Marseille uud Toulouse solleu iu volle« Aufstaude sich besiudeu. Eingesandt. Die Abgeordneten Herr Brandstetter nnd Herr Seidl haben auf den 12. April ihre Wähler in den Saal der Bezirksvertretung zu einer Besprechung eingeladen. UM über ihr Verhalten im ReichSrathe Recherischaft zu geben. Die Einladung ist erst am V. April in der ..Marburger Zcitung" erschienen und kann auf diesem Wege nicht allen Wählern rechtzeitig zukommen. Das Lokale der Bezirksvertretung, wo Herr Seidl Obmann ist, ist zudem geeignet, diejenigen Wähler, die mit der ^häligkeit der Herren Abgeordneten nicht einverstanden sind, vom Besuche der Versammlung abzuhalten. Die Zahl sämmtlicherWähler. deren wei t über ziveihundert find, ist zudem so groß, daß der Raum deS LokalS nicht liinreicht. »Venn auch nur die Majorität Platz sinden soll. Wir sind der Meinung, eS hätte die Wäh-lcrversammlung an einem späteren Tage und in einem größeren, allen Wählern zugänglichen Lokale abgehalten werden sollen und wäre es zweck- Marburger Berichte (Biehstand.) Nach der letzten Zählung gibt eS in Marburg 3ö9 Pferde. 3 Esel. 337 Rinder, 37 Schafe, 19 Ziegen, 647 Schiveine und 28 Bienenstöcke. (Einbruch.) Beim Grundbesitzer Matthäus PeSdeusek in Weinberg haben „unbekannte Thäter" eingebrochen und vom Dachboden einen Zentner Schweinfieisch. sechzig Rauchwürste, sowie Kleider im Werthe von 103 st. gestohlen. (Drau-Uebersuhr.) Herrn 3ohann Deschmann ist von der Slatthalterei auf eine Dauer von fünf 3ahren die Bewilligung ertheili worden, eine Geilfähre zlvischen 3elovetz und geistritz bei Lembach zu errichten. (Aus der Gemeindestube.) 3n der letzten Sitzung deS Gemeindeausschusses beantwortete der Herr Bürgermeister die srüher gestellte Anfrage, betreffend den s. g. Otto-Spielplatz iu der Nähe deS Friedhofes. Frau Maria Schmiederer habe daS Eigenthumsrecht der Gemeinde protokollarisch anerkannt und gehe d^iS Benü^ungs-recht mit 1. 3ünncr 1872 wieder an d»e Gemeinde über. Bon neun UnterstützungSgesuchen wurden drei abgewiesen. Der Erlaß der Statthalterei vom 8. März d. I.. betreffend entsprechende Belheiligung der mäßiger gewesen, davon jeden Wähler entweder brieflich oder miltelst Aorrresvoadenzkarte in Kenntnis zn setzen. Mehrere LandtagSwühler. Eingesandt. Die Masern. Gegenwärtig, wo die Masernkrantheit — hier „die Weck" genannt — viele Familien in Schrecke» versetzt, ist e« vom Standpunkte der Humanität geboten, einschlägige, die Behandlung dieser Krankheit betreffende Ersahrungen zu Nutz «nd Frommen der Öffentlichkeit zu übergeben. Nach Borausgang der bekannten Vorboten wurde mein 12jähriger Sohn am 2. d. von den Masern besallen und trat der Ausschlag zuerst im Geftchte und allmählich nach abwärts gehend, auf dem übrigen Körper bis zu dem Kinne in ungewöhnlich großen und dichten, von da ab.värtS in geringeren Maffen auf. Die gewöhnlichen Begleiter dieser Krankheit: Diarrhöe, Halsbetlem-mung. Fieber ze. richteten sich in der Intensität nach der wechselnden Bewegung des Ausschlags, waren mithin bald heftiger, bald geringer. Und worin bestand die Behandlung, und wie lange dauerte sie? Nichts als Wasser nach den Grundsätzen der Wafferheilkuttde, je nach Trsorderniß in Form von kurzer Einpackung. latter Glinzwaschung, Nach, dunsten im Bette. Leib- und Halsumschlag, fri-scher Trunk. kleinweiS genommen, je nach Durst; laues Wasserklystir; fleißiges Lüften desZimmerS — da bei jeder AusicheidungSkrantheit dem Sauer-ftoff dcr Lust eine Hauplrolle zufällt, andcrntheils durch daS Lüsten der Kranke und dessen Umge-' bung geschützt werden gegen daS schädliche Eln athmen der cmS^jehauchten. in der Zimmerluft schivebenden Krankheitsstoffe — Diät; Milch. Obst, beides roh, Kochreis, Ämmel. — Schon am 5. d. begann die Abschuppung; Diarrhöe und Fieber vesschwanden. die Halsbeklemmung ver-minderte sich, der Zustand ward dem Kranken täglich erträglicher. Vom 6. d. an kam schon dle länger dauernde Dreiviertelpackung mit lauer Nachwaschung. Der AbschuppungSprozeß nahm eine»» rasche» Fortgang; am 7. d. war der Kör per schon rein und eS konnte die allmählige Ber-elnsachung der Kurprozedur eintreten, welche am 9. d.. als dem achten Tag der Krankheit mit der vollen Genesung des Knaben, dem schon srüher die Bewetiung im Ztmmer gestattet war. ihr Ende erreicht hatte. Ergebniß: Die Krankheit verschwand ohne Kurkosten; der Kranke war innerlich und äußerlich mit Wasser gelabt; litt weniger unter der hiedurch abgekürzten trockenen Hltzi; das Ganze, sonst von mehrwöchentllcher Dauer, verlief in Zeit von acht Tag«». Dil« Mthr bekaimte, al« zur «»lvtil. dung to«m«nd« Bnfahnn, welchr« sich,«ßndt« durch Itlchte IlchtttU Erfolg. Reinlichkit, kürjne «rantheittdauer. ««-mgrr Schulversäiimniß, g«rcht und «ummer dcr Eltern^ von jilbst empfiihlt — mög« recht «iil Nachahmung fiudtn. Marburg de» l1. April IS71. .Ära«) Thomich, Rilttirislrr in Pinsion. Offene Krage. Soll die Laterne im Rathhauthos zur Selche oder zur Brlenchlung dienen? ?. Nriefkasten. Dem unbekannten Verfasser und Einsender des vHußarenliedes." Ihrem Wunsche, dieses Gedicht zu veröffent» lichen, kann leider nicht entsprochen werden. Siehe g. A. K..... Die Redaktion. Kin Maskenöall. von Z. Temme. (Fortsetzung.) Robert Weber und August Haase waren da» nach angesagt, im Komplot den Leo Tillen ermordet zu haben. Dieselbe Anklage halte aber auch gegen Esther Paulmann und Emil Hau gerichtet werden muffen. Esther Paulmann w^r die schöne Dame, die fich unter dem Namen der polnischen Gräfin Ana« stasia Potocka in der Stadt ausgehalten hatte. Sie war die Tochter eines jüdischen Handelsmannes aus dem Posen'schen. Sie hatte fich schon früh durch ihre Schöntie>t. wie durch ihren lebhaften gewandten Geist ausgezeichnet. Sie war schon früh die Geliebte vornehmer und reicher polnischer Herren geworden, mit denen fie die Welt durchzog. Seit einigen Jahren abenteuerte fie auf ihre eigene Hand überall umher, wo fie reiche Anbeter zu finden hoffte. Hier hatte sie den Literaten Emil Han wi«.'' dergesunden. Beide w.ir.n als Nachbarskinder »usammen ausgewachsen. Der Lltera», der nie ctwaS Ordentliches hatte lernen wollen und zu einem verkommenen Tagesschrislsteller heruntergesunten war, suchte von der schönen Dame zu leben; die schöne Dame konnte »ha zu Allerlei gebrauchen. Sie hatte in ihre Netze auch Leo SiUen ^u ziehen gewußt und sie war nicht unverdächtig rn Gemeinschaft mit dem Literaten den jungen Engländer ermordet zu hchen. W^^r wirklich L«o Sillen der Invalide, der zum zweiten Male auf dem MaSkenballe gesehen wurde, so konnten so-gar nur Esther Paulmann und Emil Ha» für seine Mörder gehalten werden. ES sprachen da-für folgende Umstände: Der Invalide war sehr bald nach seinem Erscheinen in dem Saale durch einen junqen Bergknappen wieder hlnaus.^esührt worden; Niemand iiatte gesehen »voi^ia. Niemand hatte überhaupt seitdem den Invaliden wiedergesehen. Der junge Bergknappe aber war Esther Paul-mann. Sie hatte es beharrlich abgeleugnet; aber ihre Kammerjungfer. die ebenfalls lange Zcit es brstritt. hatte eS zuletzt zugestanden, und eS waren daraus der Kaufmann, in deffen Laden das Zeu^^ zu dem Maskenanzuge gekaust war. und die Schneiderin, die es genäht hatte, ermittelt. Das Se«irleto«. Leugnen der Angeklagten Esther Paulmann war bei solchen Beweisen um so verdächtiger. Wohin halte Esther Paulmaun den Invaliden geführt? Auf dem gewöhulichen Wege hatten fie das Ballhaus nicht verlassen. Polizetbeamte, die die ganze Nacht an dem gewöhnlichen Aus-gange Wache standen, hatten die beiden Masken wohl kommen, aber nlcht wieder zurückkehren sehen. Dagegen hätten mehrere Personen, welche gegen eilf Uhr in der Nacht durch die kleine Gasse gekommen waren, die hinter dem Garten des Ballhauses herführte, in dieser Gasse, an der Mauer des Garters und in der Nähe emes PsörtchenS in derselben, einen dunklen, mit braunen Pferde» bespannten Wagen gesehen, der lange Zeit dort üehc^lten hatte. Der Kutscher aus dem Bock hatte fich fest in seinen Mantel gehüllt und den Hut tief in das Gesicht gedrückt. Nach einer ganzen Weile erst hatte sich daS Pförtchen in der Gartenmauer glöffnet; es tvaren rasch zwei dunkle Gestalten in den Wl'gen gestiegen, und dieser war nun schnell davon gefahren. Er war nach dem Quai hingefahren. Unterhalb des Quais wurde nachher im Ka-nal die Leiche Leo Sillens gefunden. Der Mann aber, der, lief in Mantel und Hut versteckt, »n der Gasse mit dem Wagen gehalten hatte, war der Lrtcrat Emil Han. Er hatte eS geleugne», er war aber ebensailS übelführt. Die Polizei forschte nach einem dunklen Wa. gen Mi» zwei braunen Pferde». Er wurde bc, einem Brauer in der Borstadt ermittelt. Mil dem Brauer »vl>r Emil Han bekannt. Cr mußte IN den Blätter« der Stadt daS Bier deS Brauers loben; er erhielt dafür manchmal seinen Schoppen umsonst. Am Talje vor de»n Maskenballe hatte er ihn für die Nacht um den Wagen gebeten, zu einem Maskenscher^. Han hatte letzteren selbst abgeholt und er liatte ihn auch selbst gefahren; er hattt ihn nach Mitternacht zuriickgebracht. Zuerst hatle der Literat in der Untersuchung von einem Wagen gar nichis lvisscn wollen. AlS der Wagen deS BrauerS ermittelt lvar. korlnte er nicht metjr leugnen: aber er wollte nur zu seinem Bergnügen in der Ballnacht plan- und ziellos ganz allein in der Stadt lzerumgefahrcn snn. In der Gasse hinter dem Ballhause wollte er nicht gelialten, Esther Paulmann wollte er gar nicht gesehen haben. Wo er indth gewrseil. darüber konnte er keinen einzigen Beweis beibringen. Um so verdächtiger machten ihn seine offenbaren Lügen, lhn und seine Freundin. Ueber das Motiv zur That sür diese Bei-den hob die Anklage h^^vor: Esther Paulmann glaubte den reichen jungen Engländer mindestens für einige Zeit in »hren Netzen zu haben. Da erhielt fie plötzlich Kennt-niß von einer Nebenbuhlerin. Diese war Marianne Lohmann, die Gouvernante in dem Ro-senstein'schen Hause. Leo Sillen hatte fie ans der Reise von England hierher kennen gelernt; er war unterwegs von ihr getrennt worden und fand sie hier wieder, am Tage vor dem Ball, in Ge-genwart der Polin. Esther Paulmann erkannte sofort, daß der Engländer für fte verloren war. Sie kannte nur noch Eifersucht, Rache. Bei ihrem Charakter war die Rache eine tödtliche. Sie gewann für ihr Borhaben leicht dei» von ihr abhängigen, moralisch verkommenen Literaten und zwar um so leichter, als eigene Rache gegen den jungen Engländer ihn durchglühte. Emil Han hatte, auf Beranlaffung der Esther Paulmann, den Horcher gezien Leo Ällen gemacht. Der Engländkk hatte ihn darüber ergriffen, und der Lohn des Horchers ivar eine Tracht von Prügeln und 5»hrfeigen gewesen, die es dem Geprügelten sür längere Zeit unmöglich machte, fich vor den Leuten sehen zu laffen. Die Anklagt durste hiemit nicht schließen; ile hatte sich gegen noch Jemanden zu richten; freilich noch mehr zu dem Zwecke, um in die eine Begebenheit, die nach so manchen Seiten hin in Dunkel gehüllt war. von allen möglichen Seiten Licht hineinzutragen. Leo Sillen hatte Marianne Lohmann schon aus der Reise von England nach Deutschlanl» sein Herz und seine Hand angetragen. Sie hatte nicht die seinige iverden können; sie hatte sich heimlich von ihm getrennt, ohne den Grund anzugeben. Er fand sie hier wieder. Er bot ihr »viederholt seine Hand an. Sie mußte sie »viederholt ausschlagen. Sie ivar ihm nun eine offene Mittheilung des Grundes ihrer Weigerung schuldig. Sie gestand ihm. daß sie vor mehreren Äahren ge-stahlen, daß sie eine Zuchthausstrafe verbüßt habe. Dieses Geständniß hatte der Mitangeklagte Emil Han erhorcht. Es konnte Leo Sillen nicht hin-dern, von Neuem Marianne Lohmann um ihre Hand zu bitte»». Dies geschah luf dem MaSken-valle. wo er sie aufsuchte. Esther Paulmann trennte die Beiden, indem sie vor aller Welt die ungück» liche als bestrafte Diebin bezeichnete. Marianne Lolimann entfloh von dem Balle. Und nun ereignete sich am andcrn'MorM Folgendes: (Fortsepung folgt). ^0»s5 lodUkkl. ?ibt im vixsven lovi« im Iktlwvv a«r Vervim^^ou ^is döodst do-trü^vvüs vou äsm 3tv8vlisiüsn ssivsr »Qm^st^oUebtei» ksttiv, 6sr krau ^iKsrssta voleliv deute äou U.^vri! 1871 um 3 Vlir k'rük Qsol» 1»v^em sodmsrülievöu I^si^sn, vsrvsdeu mit ^ou dvil. Ltsrdvsa^rkmsutvv, im 63.1«sdsv»^a1iro isli^ im Horrn evtsoiilaksu igt. Vss I^viedsnlsö» üll6st am 12. <1. um 4 Illir Ilaod» witt^ßs vom si^vvsu Ususs ^r. 73 in «Isr^rsser» vvrst»Ät, lilükIxasLv, »u» statt. — Das ksil. Ks-<^uivm vir^ ^11» 13, uut 8 Ildr iQ ükr Ork- -vrv<)r«t»ät-kfarr!cirodo zsivsou. -- Vis Vorb^-okovs virä 6sm Lcvmmsn ^väsvlrvv emxkot»Iov. Mrburx am 11. .^pril 1871. 212 II. itsierw. I^«iodea»ukd»druvßs»» uvü Lö«rckixH>vpt»ll»tAlt. Läls voll ?öä?»usvvrss» s?ed. xidt ill idrsm uvä im Ikamea iorsr Xilläsr: ?ru-vsrokol. I«»utGk«r, 5o^»vv»vsrvdvl. kluodsr. )l»tU1äs vorokol. Nuodor uvä Lrvsittv» Lälo voll köArUixvr^» so vis im ^amvll ävr übrigen Vor-vauätsll äio tiüolist dstrübvväo I^kodriokt von äom Xdloben idro» ivvixsteoliobton Latten, bs-Lisduvxsvoiso Vateri, äos »errn Anton kiNoi' von sssili'sngpoi'g. xev». Ir. Ir. Xä^uvI^tsa äos oderstsn vorjol»t»nc»kö» in V/^ion, veloder am 11. ^vril 187 l Alorzeni 5 Ilkr im 74. I^edovsjadra solix in äem korrn «otsoklies. Die öoorüixunß^ ck«» tdouorea Dakinxosoliieäellvn Lnäot Vonvorstax 6«n 13. ^pri! Ikaodmittax um 4 Ilkr vom k'amiUovdauso Hr. 172 in ävr Lollillor» itrassv au» statt. — Vis doil. öoeloamosse virä kroita^ 6on 14. ä. lil. um 10 lidr in üor Vom-Icirodo eolssen. 211 Äarburjs am II. ^pril 1871. u. »tvienu. I?«- vvck vevrSissv»i»»u>t»lt. (Frö88te8 I^axer s kertixer Äerrenkteider StoWs LU ckvo dillissston ?rvi8on bei k. msA^r « 100 iiielil-' klMimzviM«« voll ansrkanut ausxe^oiellvotor >Virkunx liei 6iet»t u. kkvmatismus, okrou.Haut-au8>oIl1äKvn, okLvllsn >Vullävu ete. kat äiessr Ikev LvvokI äurok äie üdvrra-gokvlläsll Lrtol^s auvk ämed svillvn dillixell?rvis alle titlnlietlvn Lr2eu8lii88S vvit übertlüxslt, so 6a88 er uielit vur ia gavs Lteiermaric, «006 er» ttuod ill äev auxräll» «vlläsu I^älläerll einell xro88en uuä ^evj88 auol» ksKrülläktell Ruf vrlavgt kat. M. Zl»z^r'» WtvÄv?!»«»!»»!». ^ur 8 ekllvl 1 en I^iväorunx äsr ott 8ekr dviti^xell Kie!iti8odvn, rdvumat. uuä nvrv08ell Lokmvrsien ((?elenlc> unä ^U8lcv1-IUikumati8wus), ivolellv 8ieli xevvotlll-lied »18 XrvU28ottwor2, Ilexvll8oliu88, (Fliv6srrvi88ell, Lüttvrv, allKvmvillv I^vrvvll8e!»väl:Iiv oäer kvreits kll8 par-t^ellv I^Äkmullx äu88krn, i8t äsr(Fliv6ör-bal8am kl8 killrsikunß eill8etir deivä!trte8 uvä lliellt xvllUKs 211 8ekät2elläv8 IIllter8tüt2Ull88mitt»^I. preis eines ?aq. I'dvvs VV u. 4b Irr., eillsr ?Ia8eIie Oliväerdalsam's KV Icr. »»»pt- IIN«I VekseaÄiinx« vepol Nir deiöe ^rtilivl bei k. ^potlieker in Kleis-ckork bei Kr»l. Depot lur Vivn, Ltaät, Lo^erxasss^ I^r. 2, Sieker desänttixt. ^ädrenä viele sedr anxerükmte ^ilts! oft im Ltiode lassen, o6er^ gokver anzluvenäen sin^, oäer andere äurok IInvorsiodtiLköit unä äurvd llexesodiolcliodlroit äer Xnvenäunxsart leivdt deäsutenäe Verlvt^un! xen unä Lntsünäunxon Iiervorzurukoo vermögen,! andere vieler, vis 2. L. Opiate, leiodt Letäu»^ kunxen »uvezss dringen, — kedt äas ^natderiu-^ Nullävasser, leivkt, sioner unä odne äass mau^ irxenä eine naedtdeilissv kolxa -u dekürokten kat, ävn Sodmvr» in Äer Irürevsten ^eit, iuäom' es äen irritirten I^erv besknktixt, äessen kei»-^ omvünäliodkoit miläert vnä abstumpft, unä 6is auUkedodens Harmonie -visoden aen Äusseren inneren Kediläen dersteUt. 2 In k'lasoden a L. 1.40 v. >V. »u dadvn in Ickardurx in Lanoalari's ^potdelee, dei Herrn Lönißs, ^potdeks «u ^ariadilk, deillerrn ?. Xolletnix unä in lauokmanns Itullstdanäluve; L ilIi: bei (Zrisper uvä in Laum-daods ^potdeko; Deutaod-I^anäsdvrjk: I^. li^üNer, ^potdölcer; 01vi 0 denberx: v. k'elä-daod, X^td. ; vouodit-: (Z. k'Ieisodsr, ^potd.; I^«idn»t2: ürotri^'i ^v., Xvotd.; I^utteo-bere: ^r. ?es>ialr, ^potdeker; aluröole: I^. v. Ltei^erßs, ^potdvlcvr ; kettau: L. keitkammer, ^potd.; Raälcorsdurx: ?. Moduls, ^potdeleer unä .1. ^oit«inKsr; Kann: «s. 8vduiäersoditsod; kokitsed: lÄsper, Xpotdek.; Lauerdrunv: Xvotdelro; Ltains: V. I'imousodelc, ^potdelcer; l>Vinä. k'eistritL: .1. Dienss, ^xo vra?: Lalizaritsod; ^iuä.^anäi^orßf: IVassulisods ^potdelco; ^arasäin: kalter, ^potdelrer. Zu Vermietben: eine Wohnung in der Schilltrstraße. sonnseitig. trocken, bestehend aus 2 Zimmern und 1 Küche im 1. Stock und einer Holzlege. Ein kingerichteteS Zimmer am Hauptplah ist zu vermiethen. Abzulösen: Gin GaAhaus in Marburg auf gangbarstem Posten. Eine Wobuung in der Postgaffe mit 2 Zimmern bis 18. April zu vermielhen. Gin NerkaufSlokal, vorzüglich für eine Greislerei g eignet, ist zu vermiethen. Zu verkaufen: VO Stück bequeme Seffel. Auskünfte hierüber werden im Comptoir dieseö BlatleS erthcilt. AKr WelnAarte«b-sitz-» sind circa 150 Iuhren Schattenmist bkim Zimmermtister Hölzer zu vertaufkn. (200 Weiil-Lizitation. Am IS. April l. I. Bormittag werden zu Tt. Anna am Ariechenberg W.-B. 90 Startin Wtinc sammt Halbgebinden auS dem Vcrlafse des verstorbenen Hcrrn Johann Vau-mann gegen sogleich bare Bezahlung veräußert, wozu Kausslustii^e zum zahlreichen Erscheinen höflichst eingeladen werden. Die Weine sind oUe lein abgezogen und von den Jahrgängtn 1857 biS 1870. vom Jahre 1870 nur wenige Startin. 191) Joses Naumann als Tohn. Eine Wohnung, bestellend auS 3 Zimmern. Küche und Zugrhör. im Hose, sogleich zu vermiethen: HauS-Nr. 155. Windischgasse. (197 Bom V. April an ist das SastbauS in der ptKiU'cklo eröffnet. (207 ErSffllvvg des Gasthavsts in der Grazervorstadt, Blumengaffe IKil, wo echte Raturweine: Pickertk 18S8er pr. Maß 40 kr., Aauritscher 1868er pr. Maß 32 kr., in Ausschank sind. Um zahlriichen Besuch bittet 206) Josef Aerngast. Reue Arvpptll von gegen Ralenzahlmig siir die «iichstkn Aithnngea, am der >8a4er,S7, Oldenburger »0 Thal,r-, Bra«n-Lchweiaer 2« Thaler-, Keglevichs, ««gari-fche» Priimiens,l8i»Ser-, Ttanisla«-,vfner-, Tachfen-Meintnge«-, Waldstein Lose. vei der von mir in's Leben aernfenen Einrichtung des Katenantanfe» von mehreren beliebten Losen in einer Truppe genieß» der Theilnehmer de« vortheil, daß er gleich nachErlag der ersten Rate und während der Abz ahlung »Uow »ut »Iis VrvKvr der in der Gruppe verzeichneten Lose spielt und diese sukzessive nach den vestimmuugen des Katenbriefes ausgefolgt erhält. Man dßher schsi vthreu» der Ah-zshiinß i» dt» Zefttz Vß» Vrigiu«l-Lsse«. Erste Truppe Zweite .fl. 100.18S4er Lo», Ziehung 15. April. > fi. 50 Ungar. Prämien-Los, Ziehung tt.Mai. l vrannschweiger ZV Thl.-Los. Ziehung I.Mai. Stanislau Lo», Ziehung 15. Juni. si. 50.18ü4er Los, Ziehung 15. Apeil. Dritte Gruppe 8'/,Oldenburger 4VTHl.'Los, Ziehung 1.! K. 50 ung. Prämten'Los, Ziehung 15. Ntai. Ofner-Loß, Ziehung 15. Juni. ' Keglevich'Los, Ziehung 1. Mai. ünstel 1889er Los, Ziehung 1. Juni. . 50-1864er Los, Ziehung 15. April. Naldstein Lo», Ziehung 15. Juli. Sachsen Meininpen-Los, Ziehung 1. 3uli. !Z Lei jeder dieser Gruppen spielt man jährlich in eirka 12 Aiehnnge« auf Haupttreffer von Iber eine lillion. Je eine obiger Gruppen verkaufe ich bei einer ersten Rate von nur fl. 10 und weiteren 28 monatlichen Raten a fl. 10. Stempel ein. für allemal pr. Gruppe S fl. 55 kr. Alle i» Vtsterreich erikirendenLßse »erde« ssvshl rilnel», ltli ßnch i« beliebig »sß»«e»-gtftellte» Vruppe» atzs N>te» billigß ßerkßust. Ka»!»h«>» WZÄu»r«I W'ttrst, 4. April 1871. Wien, Stephansplatz. ^S04 Eisenbahn-Fahrordnung. Marburg. Personenzüfte. Bon Trieft nach Wien: «nkunst 6 U. 1v M. Krüh und « ll. 55. M. Abends. Abfahrt 6 U. »1 M. Arüh und 7 U. 7 M. Abends. Bon Wien nach Trieft: Ankunft 8 U. 8 M. Früh und 8 U. 4t M. Abend». Abfahrt 8 U. S0 M. Früh und 8 U. 5S M. Abends. Gemischte Züge, von Mürzzuschlag nach Adel»berg: Aukunst 1 Uhr 6 Min. Rachmittag. Abfal»rt 1 Uhr SV Min. Nachmittag. Bon Adel»berg nach Mürzzn schlag: Ankunft 12 Ubr 2V Min. slachmitiag. Abfahrt 1Z Uhr 40 Min. Nachmittag. «Il,a«e. Bon Wien nach Trieft: Ankunft 1 Uhr 59 Min. Nachmittag. Abfahrt Z Uhr Z Min. Nachmittag. Bon Trieft nach Wien: «nknnft S Nhr 87 Min. Rachmittag. Abfahrt 2 Uhr 40 Min. Rachmittag. verantwnrtliche Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Sanschitz in Marbueg. 2.«. St. a.