Ar. 85. Sonntag, den 23. Hctober 1881. VI. Jahrgang. (fillirr Zeit Pränumerations-Bedlngungen. Mit Vost-versendungi Wirrttitatriq . . >.<"> («Itijiilini . . . S.t« ®a»«äbti|i . . . ».4«. ......... s-iltlim, >»»>« - - - . . I.»» Äiibintmi ... Erscheint zeden Donnerstag und Sonntag Morgens. Inserats werden angenommen 11« In «ffcrHiion »er „ «ob z«»»i>» «»«»Ich). auiBüii* »«»«»» 3»fct»ii tut d>» „4t0if« •i'itwij" »»: ». WoTc in &■?». »»» ottcn 6tttutc«b«» etän«* ö»nll»rnl«. J»(. «ich-i ,»>ch in A. L»»«>>? »»» Itpllu fc S»i«l. in ölt«. t). ilHUt Jtilaiij» - U nmut i» tf.-M«*. Eine Hymne für das deutsche Volk in Oesterreich. (Aufruf zur ^reis-Pewerbung.) Die Seele einer Nation, ihr Ringen und Streben lebt in Liedern, prägt sich aus in jenen einfachen Offenbarungen des BolkSgeisteS. in denen Wort und Weise zusammenwirken, um in den national-gleichgeftimmten Gemüthern die mächtigste, weil von Allen empfundene Wirkung zu üben. Tie Deutschen Oesterreichs durchleben jetzt eine in ihrer Geschichte ewig denkwürdige Zeit; die welthistorisch führende Stellung in einem b« größten Staate» Europas, welche die Väter durch harte Arbeit errungen, fie muß jetzt von den Löhnen vertheidigt werden. Solch' eine die Gemüther tief erregende, die besten Kräfte erweckende Zeit bringt die dichterische Saite der Volksseele zu schöpferischem Erzittern; es bedarf oft nur anregender Berührung und es entsteht ein Lied, welches die Nation als unvergebliche Erinerung kampfes- und weihe. voller Stunden erhalten bleibt. . Wir wagen es. in festem Vertrauen auf die dichterische Kraft in unserm Volke, eine solche Anregung zu geben; wir wagen den Appell an alle warmgefinuten. fangesgeübten Söhne des deutschen Volkes, in den Wettbewerb einzutreten, um dem deutschen Stamme an der Donau eine Hymne zu schaffen, würdig dessen nationalen Aufgaben, würdig feiner künstlerischen Empfindung. Es ist wahr, wir besitzen eine Fülle der schönsten Vaterlandslieder. Uns liegt der pietätlose Gedanke ferne, die Schöpfungen der S>er-ßangenheit zu verkleinern, die Freude an den bereits im Volke lebenden Gefängen zu trüben. Allein es fehlt uns doch bei all' dem ein Lied, dessen Entstehung verknüpft wäre mir den Geschicken der Deutschen in Oesterreich; es fehlt uns ein Lied, welches, wenn auch dichterisches Eigenthum der gesammten Nation und die untrennbare geistige Gemeinschaft aller deutschen Ttämme betonend, die nationale 31! i s s i o n verherrlichte, welche dem deutschen Stammet» Oesterreich g e » o r b e n. Das „Deutsche Vaterland" von Arndt — dieses schöne Lied klingt wie ein Protest gegen die politische Wiedergeburt Deutschlands; „Ite Wacht am Rhein" — es erscheint fast als eine Anmaßung, wenn die Deutschen Oesterreichs sie anstimmen, denn es war ihnen leider nicht öergönnt, wie 1313 auch 1670 den großen Vertheidigungskampf für Deutschlands Westgrenze mitzukämpfen; das „Deutsche Lied" von Kalliwoda, dessen Besitz uns mit Freude erfüllt, preist nur das deutsche Lied selbst, es klingt nur wie eine Vorrede zu einem mächtigern Sänge, welcher die Geister mit den höchsten nationalen Zielen vertraut machen soll. Ein d e u t ch e s und dabei österreichisches Lied wollen wir der Seele des Volkes entlocken. Z>ie „Deutsche Zeitung" setzt den Sreis von h undert pn Katen s«r den des besten sangbaren Aktionär Liedes aus, oelcheS die Deutfchen Oesterreichs in der Vertheidigung ihres VolksthumS zu bestärken geeignet ist. Zwei Hlevcnpreise von je zehn Dncaten 'ollen kn Dank für die nächsten glücklichen Mitbewerber bilden. Die Stamm der Preisrichter, zu deren Amt wir eine Reihe unserer hervorragendsten iwgeS- und volkskundigen Mitbürger berufen wollen, sollen rechtzeitig bekanntgegeben werden. ^ Ein Gedanke, entsprungen warmem Nationalgefühle, wird damit dem deutschen Volke, vor Allem aber unsern ^tammesgcnossen m Oesterreich, empfohlen. Durch den Aufruf zur Preisbewerbung versuchen wir, was unsere schwache Kraft vermag. Das Weitere geben wir dem dichterischen Genius des Volkes anheim. t Die Kedaciion der ..Deutschen Zeitung". Bedingungen zur Preis-Ausschreibung: 1. Tie „Deutsche Zeitung" setzt den Prei» »»» hundert Dncaten für den Text des besten f»»zbaren National-LiedeS aus, welche» die Deutschen Oesterreichs in der Vertheidigung ihreS Volts-chim? zu bestärken geeignet ist. ?. Zwei Neben -Preise von je zehn Dura-I« h sollen den Tank skr die nächsten glücklichen Milbe, «rder bilden. S. Die Namen der Preisrichter, zu deren Ami »ii eine Reihe unserer hervorragendsten sanges- und «lttlundigen Mitbürger derusen wollen, sollen rechtzeitig tckmittgegeben werden. 4. SS wäre erwünscht, wenn das Gedicht einer »fachen, schönen. leicht sangbaren Melodie, eiwa der «7!» Volksliedes, als Text unterlegt wäre. Sollte der Dichter eine seldstständ'ge Melodie für die Hymne bereits gewonnen haben und die neue Melodie sich als geeignet herausstellen, so nehmen wir es sür uns als Recht und Pflicht in Anspruch, dem betressenden Ton-lünftler einen besonderen Ehrensold zuzuerkennen. Wir behalten un» übrigens vor. sallS dem Gedichte keine Melodie zu Grunde liegen s»llte, oder falls die miteingesandte Tonweise ihrem Zwecke nicht entspricht, einen zweiten Preis für die schönst« Melodie zu der Hymne auszuschrnben. 5. Der Termin zur Einsendung des PreisgedichteS laust bis zum I. December d. I. G. Am 17. December d. I.wird von den Preis-richten, die Entscheidung über die eingesandten Dich-iungen bekanntgegeben werden. 7. Die Einsendung de« Gedichtes hat in verschlos-jenem Couvert unter folgender Adresse stattzufinden: „An die Redaction der ..Teutschen Zeitung" in Wien. Zur Preisbewerbung." 8. Jedes Gedicht ist mit einem Motto zu versehe«. S. In dem Couvert muß ein versiegelter Zettel mit dem Namen und dem Wohnorte d«S Dichters enthalten sein. Dieier Zettel ha» an seiner Außenseite gleich-falls das Motto de» Gedichtes zu tragen. 10. Die „Teutsche Zeitung" wahrt sich das Per« lagsrecht bezüglich der preisgekrönten Gedichte, sowie aller jener, welche von den Preisrichtern als zur Ver-SffenUichung geeignet bezeichnet weiden, und behält sich vor, dieselben nach Proclamirung de« Resultates zu pu-bliciren. Die RamenS-Angabe der Auloren unterbleibt nur dann, wenn die Letztern dieselbe ausdrücklich ab-lehnen sollten. Me Kunst }« regieren. Graf Taaffe hat wieder einmal eine Kraft» probt abgelegt, er h«t, wie uns aus Wien ge-meldet wird, den verfassungstreuen LandeSpräsi-denten von Schlesien, Edlen o. Summer, in Pension geschickt. Diese« neueste Heldenstücklein ist nicht groß und noch weniger originell, denn Versetzungen und Abberufungen gehören schon lange zu den beliebten AuSkunftSmitteln der gegenwärtigen Regierung und sie erreicht damit immer ihren Zweck, den Zweck nämlich, sich einen mißliebigen Beamten vom Halse zu schaffen. E« ist nicht in Abrede zu stellen, daß die Regierung mit derlei Maßregelungen nur von einer Befugniß Gebrauch macht, die ihr gesetzlich zusteht. Nur richterliche Beamte sind bekanntlich unabsetzbar; mit den politischen kann sie machen, was sie will, sie kann dieselben versetzen und quieSciren nach Herzenslust und kein Mensch hat das Recht, sie darob zur Verantwortung zu ziehen. Aber dadurch wird da« Vorgehen de« VersöhnungSministerium« um kein Haar besser. Willkür bleibt Willkür, auch wei n sie nicht geradezu ungesetzlich ist. Nach constitutio« tiellen Begriffen aber ist jeder Willkürakt verwerflich. er ist e« umsomehr, wenn der Staat dadurch zu Schaden kommt. Und da» ist hier der Fall. Iedt Veränderung in der Leitung höherer Aemter bringt schon an sich eine Störung in der GeschästSiührung mit sich, welche dem Staate ab-kläglich ist; jede überflüssige Pcnsionirung aber bedeutet auch noch eine Mehrbelastung de» Staat»-schätze« um den PensionSdetrag und zudem den Verlust einer werlhoollen Arbeitskraft, d«r zumeist noch schwerer wiegt. Schon au» diesem Grunde darf eine gewissenhafte Rgierung nicht verdiente Männer au« ihiem Amte entfernen, so lange die-selben fähig und bereit sind, dem Staate ihre Dienste zu weihen. Aber derlei Erwägungen sind für den Grasen Taaffe nicht maßgebend, sind e« niemals gewesen. Wer ihm unbequem ist, wird beseitigt, auch wenn er Vorzüge aller Alt in sich vereinigt und weder Pflichttreue, noch Befähigung, noch erworbene Verdienste vermögen ihn vor dem blauen Bogen zu schützen. Die Pension irung de« schlesischen Landespräsiventen liefert hiefür wieder ein eclatantc« Beispiel. Edler von Summer war ein Beamter der alten Schule, genährt mit jose« sinischem Geiste, reichstreu und ein Deutscher. Ein solcher Mann konnte nicht unangsochten Lande«« Präsident von Schlesien bleiben, diese» vorwiegend deutschen Lande», da» in reuerer Zeit von Pole» uov Tschechen für den SlaviSmu» reclamirt wird. Fort mit ihm I Und er ist richtig fort und kann nun da« beschauliche Dasei» eine» Pensionisten führen und in stiller Zurückgezogenheit darüber nachdenken, wie angenehm e» doch ist, unter Taaffe ein höhere» StaatSamt zu bekleiden. Wie gesagt, Graf Tooffe hat das Recht, mit sei» nen Beamten umzuspringen, wie e« ihm gutdünkt, g c ii i 11 c t o ii. Die rothe Spinne von Foun-Si. Novelle von Giifta» Schneider. (18. Forlsetzung.) In den spärlich erhellten großen Räumen wurden hier und da wieder Lampen angezündet. Von oben hing ein gewaltig große« Stück Filz» tuch al« Dach bi« nahe auf den BoSen. Diese Tücher wurden auf Befehl aufgezogen und Herr Ming gewahrte zu feinem nicht geringen Staunen auf zwei gewaltig langen Tennen, die etwa vier Fuß hoch mit Federn bedeckt sein mochten, die au« ihrer Ruhe gestörten Schläfer verdutzt die Köpfe emporstrecken. Zur Reckten waren Männer, zur Linken Frauen und Kinder. Eine schwere, ver-pestete Luft stieg von dieser seltsamen Lagerstätte empor, so daß Herr Ming fast betäubt wurde. Die Inspektion begann. Einige Polizeisol« baten kündigten die Gegenwart de« Polizeiprä-fecten an, sie befahlen den Schläfern, sich zu er-heben und einen Rundging zu machen. Man kann sich denken, wie unliedsam diese Botschaft aufgenommen wurde, doch Maulspitzen half nicht«, e» mußte gepfiffen werden, und wer nicht im Guten ging, dem wurden mittelst der Peitsche Beine gemacht. e» ist die« auch die einzige Kunst, die er gründlich versteht und in welker seine Stärke liegt. Die BersöhnungSregiernnz hat, seitdem fit im Amte ist, keine positive Leistung zu Stande gebracht, sie hat nicht eine nennenswerte Idee zu Tage ge-fördert, sie hat, trotzdem sie über einen Finanz-künstler von der Qualität de« Herrn von Duna-jewski verfügt, nicht einmal eine originelle Meiyode des SchuldenmachenS erfunden; aber von ihrer Macht Gebrauch zu machen versteht sie, wie keine andere und wir zweifeln gar nicht, daß, wenn sie noch ein paar Jahre im Amte ist, die »Purifi-cation" de« Beamlenstande» eine so vollständige sein wird, daß eine ihr dann folgende deutsche Regierung in der Durchführung ihre« Programme« kaum noch auf die so notwendige Unterstützung der Beamtenschaft zu zälen vermag. Der PensionSetat wird bi» dahin freilich noch beträchtlich anwachsen und Ritter v. Dunajewski wird noch ein paarmal Gelegenheit haben, der Länderdank unter sür die letztere, resp, deren Actionäre möglichst günstigen Bedingungen die Einführung neuer Papierrente zu übertragen. Dem Säckel de» Steuert-äger» aber wird sich diese Regierungsmethose mit der Zeit doch recht unangenehm fühlbar machen und e« ist nicht unmöglich, daß dann auch Diejenige» sich „im oppositionellen Deutschtum bekehren, welche heute noch von Versöhnung schwärmen. Inzwischen mag Graf Taaffe sich noch iu ter Kunst zu re-gieren üben nach seiner Art. er mag alle tüchtigen, alle deutschen Männer au« Amt und Würde ent-fernen und an deren Stelle feine Fremde setzen, er mag ta« Unterste zu oberst kehren, daß der Staatskarren aus den Fugen geht, er mag seine Macht ausnützen bis zu deren äußerster Grenze; aber wundern darf er sich dann nicht über die Folgen, welche d i e f e Art zu regieren bedingt und überrascht darf er nicht sein, wenn da» frei-sinnige deutsche Volk ihn dereinst zur Rechenschaft ziiht dafür, daß er unser schöne» Oesterreich an den Rand de« Verderben« gebracht. Das Ministerium des Aeußern. Mittelst kaiserlichen Rescripl« wurden die Delegationen für den 27. Oktober d. I. nach Wien einberufen. Da ein Nachfolger Baron Haymerle'S bisher nicht ernannt wurde und eine solche Ernennung in der nächsten Zeit woh! kaum zu erwarten steht, so dürste eine kurze Eharakte-ristik der beiseit Männer, welche derzeit dem au»-wärtigen Amte vorstehen, gewiß am Platze sein. E» sind die» der gemeinsame Finanzminister Ioies von Szlavy und der erste Section«chef im Ministerium de? Aeußeren, Benjamin von Kallay. Beide sind Vollblut-Ungarn. Ersterem fällt die verfassungsmäßige, also mehr formale und nur für die Delegationen berechnete Vertietung, letzterem dagegen die effektive Leitung de« auswärtigen Amte« zu. Eden war der Prüfet! noch mit der Musterung begriffen, al» er, du-.ch einen gellenden Schrei de« ehrenwerthen Ming erschreckt, den Blick auf die Gallerte richtete, wo der Mandarin bisher ge-standen. Doch war dieselbe leer. Soun-po aber, der den braven Präsidenten begleitet, meldete mit Schrecken, wie ihm sein Borgesetzter plötzlich ab-Handen gekommen, indem de-selbe sich zu sehr über die Brüstung gebeugt, und wahrscheinlich von Ausdünstung betäubt in den jenseitigen Damen-schlasstall hinadgesallen sei. Fo Hop und einige seiner Begleiter eilten darauf in den zweiten Raum. Soun-po zeigte ihnen von oben den Ort, wo der brave Mandarin verschwunden war, und siehe da . . . richtig ent-deckte man hier nicht ohne Ergötzen die gelben Stiefel de» Verunglückten, die wie die Masten eine« untergegangenen Schiffe« au« den Federn hervorragten. Hier war der arme Präsident de« Gericht«-Hofe« kopfüber in die Federn hineingefallen, und die heftige Bewegung seiner Beine dewie» nur zu deutlich, welch verzweifelte Anstrengungen er machte, um sich an« seiner so lächerlichen wie gefährlichen Lage zu befreien. Herr Fo-hop selbst legte Hand mit an, und so getaug e« dann leicht, den Ver-Unglück»» wieder an'« Licht zu ziehen. Ader e« war auch Zeit! Einige Minuten später wäre der gute Mandarin, dem seiner Beleibtheit wegen da« Josef von Szlavy. da« Prototyp eine« konstitutionellen Minister« wurde im Jahre 1818 zu Raad in Ungarn gedoren. Obzwar er in den Stürmen de« Jahre« 1848 eine eigentlich sehr untergcordnne Rolle spielte, so wurde er doch versalzt, verhaftet, vor eu, Kriegsgericht gestellt und zu süi'fjähriaer Festungshaft veruitheilt. Nach zwei Jahren wurde er begnadigt, aber der kurze Aufenthalt in den Eafematten hinterließ ihm ein Andenken für« ganze Leben: ein steife« Bein. Erst im Iihre 1860 trat er wiederum in ein Amt ein. 1865 wurde er Odergespan, 1867 nach der Bildung de« Eabinet« Andrasfy Unterstaat«-fecrelär im Ministerium de« Innern, dann Minister a latere, später HandelSminister und Ende 1872 Ministerpräsident. Al« er bei einer Abstimmung in einer nebensächlichen Frage nur eine Majorität von 12 Stimmen hatte, deimssionirte er; trotz alle« Ziueden« beharrte er bei seinem Entschlüsse und gab die gewiß seltene Erklärung, daß ein konstitutioneller Minister mit 12 Stimmen Majorität unmöglich im Amte bleiben oder Ersprießliche« schaffen könne. R^ch Ghy y'S Tode ü'ernahm er die Präfi-dentschaft de» ung Abgeordnetenhauses und seit 188t) ist er Reichssinanzminister. Szlavy »at keine Gegner, alle Parteien, selbst die extremsten schätzen ihn hoch. Er ist vielleicht kein ungewöhnlich genialer Staatsmann, aber da« Mustcr eine« Ehrenmanne«, ein unveifälschler Liberaler und überaus treuer und verläßlicher Beamter. Der unmittelbare Leiter der auswärtigen Politik. Benjamin von kallay ist eine noch viel interessantere Persönlichkeit. Er zählt erst 46 Jahre. Seine Familie gehört zu den ältesten Ungarns, die ihren Stammvaum bi« auf Arpad zurück« führen. Er hat keine regelrechte, ober eine desto glänzendere Carriere gemacht, die er ausschließlich seiner ungewöhnlichen Begabung verdankt. Kaum über 30 Jahre alt, würbe er zum Generalkonsul in Serbien ernannt, welchen Posten er durch 7 Jahre bekleidete. Au« dieser Zeit stammt auch von ihm eine Geschickte Serbien«, von der die Geschichte de« In- und Auslande» einstimmig sagte, daß sie die beste bis jetzt excstirende sei. Ein kleine» Zerwursniß mit dem Grasen Andrasfy bestimmte Herrn v. Kallay, seinen Belgrader Posten niederzulegen. Bald darauf gab er in Pest »<>» Blatt „ftelet Repe" ein Oigan de« Baro» Paul Seunyey heraus. In den ungarischen Re>ch«« tag gewähli machte er insbesondere durch eine Rede »»geheuere» Aussehen, die gleichzeitig Auf-schlüffe über seine Anschauungen üt»er den Orient gab. In Ungarn stand damals der Tüekens^windel in vollster Blüthe. Rußland befand sich im Kriege mit der Türkei, die turanische SlammeSverwanvt« fchaft war in Ungarn erwacht und feinte wahre Orgien. Da trat Kallay als einziger Nüchtern«? Blut arg zu Kopf gestiegen, entschieden erstickt. So nun kam er. da er sich im Uebrigen keinerlei Verletzung zugezogen hatte, noch mit dem Schreck davon. Oer Polizeipräfect beendigte schnell die In-spection, während Ming sich beständig schüttelte, rieb, klopfte und stäubte, um sich der fatalen Federn zu entledigen, denen er im Grunde doch sein peden dankte. — Ich habe jetzt vollkommen genug, mein lieber Fo-hop, sagte er dann, möge geschehen >va« Buddha nicht verhindern will! Hier finden wir TZou nicht! Wa« aber mich anbetrifft, so möchte ich schlafen! Der letzte und einzige Oienst, den Sie mir erzeigen können, ist, daß Sie mich nach Hause geleiten; denn ich habe genug und alle Knochen thun wir weh. Natürlich konnte der Freund hiergegen nicht« einzuwenden haben. Ming faßte ihn am Arm und humpelte mehr at« daß er ging der Stadt zu, unterwegs noch im Stilleo alle Spielhöllen, Bett« lerkönige und Federnställe verwünschend. E«ch »zehntes Capitel, «in Piraten-Schlupfwinkel. Währendem nun der Präsident Ming, wie erzählt worden, in der Hoffnung, den Mörder Lin'« zu erwischen, in der Vorstadt Lanton« um« herabenteuerte, hatte er keine Ahnung, wie zwanzig Meilen von da. am unteren Flußuser de« Perlen» stiomme«, sowohl er al« sei» Freund Perkia« — und e» gehörte damals wahrlich fein geringer ftoth dazu — im Reichstage ;u Pest mit einer sensationellen Rede gegen die Türken auf. In leinte ruhigen, oder scharfen unv logischen Weise schilderte er die Türken, wie sie sind, und zeigte seinen Lond«teulcn, wie schlecht angewendet ihre Leze.sterung sei. Kallay ist einer der gründlichsten Kenner de« Orient« und gilt überhaupt al« einer der um-ßckligsten Köpfe, die da« Reick besitzt. Er ist auch keine pzssive Natur, sondern kann trotz aller Rüde xnd Vornehmheit ungemein schneidig und energisch fein. Ja seinen Ansichten betreff» DeiUschland« ist er ein Anhänger de« Andrassy'schen System«, er steht auf dem Standpunkte, daß unsere Mon» irtie unentwegt an der Intimität mit dem dniischen Reiche festhalten und diese sorgfältigst pflegen müsse. Diese Anschauung hat er auch al« kectionschef im ausivärtigen Amte, also seit ixgesähr ein und einhalb Jahren, praktisch bethätigt. Politische Rundschau. QiUi, 22. Oktober. Der König von Jlalien wird am 27. Oktober i» Wien eintreffen. Die Assentirung für die Landwehr in Dal» ■dien ist nunmehr anstandlos durchgeführt und selbst in der CrivoScie ist nicht ein einziger Fall «n Widersetzlichkeit feiten« der Stellungspflichtigen lorgekommen — die Herren Bocchesen huben e« »tmlich angezeigt gesunden, statt zu revvltiren, litbtr gar nicht zur Affentirung zu erscheinen. In Dollina findet am 30. Oktober ein Meeting der Slaven de« Tiiester Territvliurn« ; stau, welche« für Ue Beschlüsse de« Triester und [ Äibacher Landtage« betreff« der Schieneiiverdindung ^ temonstriren wird. Ein zweite« 'H«ecting soll im sFrühjahre abgehalten werden, und auf demselben | tie nationale Frage erörtert werden. Zu letzterem «erden auch die Slooenen von Istrien, Görz und j ftcain geladen. In Deutschland ist die Wahlagitation so ziemlich am Gipfel angelangt. Wahre Kraftan» strengungen machen die konservativen, welche ihren Gühlern Feste veranstalten und sie mit Freibier ». traktiren. Der deutsche B»nde«?atb, welcher vorgestern psammentrat wird sich demnächst mit dem Liebling«-sedanken de« Fürsten BiSmarck. mit dem Tabak-«onopol zu besassen haben. Mehrere größere SiniveSstaaten namentlich Baiern und Sachsen sind der Einführung diese« Monopol« entschieden abhole. Eine etwa« sonderbar klingende Meldung kenimt u>>« au« Bukarest zu. Darnach hat Seneralstab«chef Slaniceanu eine Commission htherer Osfiki:re mit der strategisch - kartographischen Ausnahme der Karpathen beauftrag«, an-geblich al« Vorbereitung für die großen Manöver, der Gegenstand eine» Zusammentreffen« von Männern, deren Hiß und Rache sehr zu fürch-Ire war. Der Ort, wo diese Scene stattfand, war einer der ödesten und verlassensten Plätze, die »in sich vorstellen kann, Wang-mu, eine der kleinen Inseln de« Ladronen-Archipel«, der von len Seefahrern so gefürchtet ist, nicht nur wegen der Gefahren für die Schifffahrt, sondern damals desindcr«, weil sie die Schlupfwinkel der ver-«ezenen chinesischen Piraten, die mit ihren schnell-segelnden, gutbemannten Jonquen den Fremden me einheimischen Schiffen so gefährlich wurden. Die Piraten lebten derzeit hier wie in ihrem öwmhum; die Wildheit der Natur und die Un-Wtnglichkeit der Küsten boten ihnen den besten Echutz gegen die Zudringlichkeit der Schutz- und A»llwächter des Flusses. Die genannte Insel Wang-mu nun, auf der neben den Räubern auch einzelne, weniger betheiligte Fischer und Schiffer »ohriten, die ihnen jedoch gemeiniglich al« Spione sehr nützten, war gegenwärtig 30« Hauptquartier der sogenannten „Wasserlilie", einer Verbindung »er Ausständigen des Nenuphar. Zu bemerken ist ««Werdern, wie sich daselbst seit Kurzem ein In-dividuum von einem einfachen Freiwilligen durch seinc wilde Grausamkeit und Energie schnell zum «Uzervein gefürcht« ten Führer aufgeschwungen hatte. i welche an der siebendllrgischen Grenze im nächsten Frühjahre stattfinden werden. Glücklicherweise ist die militärische Bedeutung Rumänien« so gering, daß Oesterreich ihm da« harmlose Vergnügen immerhin gönnen kann. In Rumänien wurden sämmtliche Einjährig-Freiwilligen israelitischer Consession, welche die Naturalisation noch nicht erlangt haben, au« dem Heeresverdanbe entlassen. Da« neue Manifest, welche« die Landliga an da« irische Volk zu richtev beschlossen hat, ist erschienen. Dasselbe verwiest die Erprobung der Land-Akte und ertheilt den Rath, die Pächter mögen keine Pacht bezahlen, bi» die Regierung ihr gegenwärtige« System ausgegeben habe. In Petersburg befürchtet man allen Ernste« einen gegen Kaufleute und Juden d. h. gegen die Reichen gerichteten Krawall. Die Regierung soll von diesem von den Socialisten ausgehenden An-schlag Kenntniß «halten haben. Die Truppen werden daher täglich in den Casernen zusammen-gehalten. Aus dem Oemeiuderalhe. Dem Präliminare für da« Jahr 1832 ent» nehmen wir folgende Posten: In den Aufgaben: FunciionSgebühren und Bezllge der Beamten fi. 550^.— Löbnungen der Wachmannschaft und Armatur „ < 628.— Pensionen und Remunerationen .... „ 820.— Kanzlei SrsorKernisse...........697.— Schub- nnd Arrest Auslagen........130.— Steuern und Umlagen........ „ 1408.— Baulichleiten und Reparaturen.......2140.— Gewinnung auf Forftproducte.......1020.— Kaminfeger und MehrungSräumer ...» 238 — Waldculiueiosten.............519.— F«uer-Assecuran» und verschiedene Auslagen „ 150.— Passiv-Interessen...........„ 66 ?D.— JntabulationSgebühren........„ 1000.— Straßcnerhaltung und Pflasterung .... 6043.— Straßenbeleuchtung..........„ 1820.— Mauihgebühren-EinhebungS-Regie. . . . „ 1696.— Armen-Bersorgung............2542-11 SanitätSpflcge..............752.— Feuerwehr..............„ 150.— Stadtbeunnenerhaltung........„ 300.— (Zu dieser Post bemerken wir, daß eine namliaste Verbesserung de» Brunnen» aus der Schütt, insbesondere die Adaptirung desselben zur Füllung der Wassrrsässer für die Stcabenbespritzung in Aussicht ge-nommen ist.) Bürgerschule...............1890.— BoltS'chule...............4150.— Außerordentliche Beiträge für Kunst und Wissenschaft -.............497.— Heeresergänzung und Bequartierung . . „ 850.— Abschreibungen und Rückersütze.....„ 400 — Diese« Individuum gehörte seit einem Monat etwa der Verbindung an und war seit Pel ho » Gefangennahme an dessen Stelle zum Chef erwählt. Eine« Abend» bei stürmischem Wetter, al« eine Anzahl der Piraten einige ihm kleineren Fahrzeuge an « Ufer zogen, damit sie nicht von Sturm und Brandung losgerissen, in'« Meer hinausgeschleudert würden, bauen sie einen einzelnen Menschen in einem leichten Boote sich nähern, dann wieder verschwinden sehen; bald hatten sie erkannt wie da« kleine Fahrzeug mit seinem Insassen mehr der Spielball de« Winde» und der Wellen sei. In dem Augenblick jedoch, ol» er an der Spitze der Insel vorüber und gerade in'» Meer hinauszufliegen schien, sprang der Mann vom Sleuer auf, wie wenn der Anblick de» Meere« plötzlich seinen Entschluß geändert; er schnitt, denn ander» wäre e» so schnell nicht möglich gewesen, die Taue, mit denen da« Segel befestigt, lo». so daß dasselbe weit in den Wind hinaus-getragen wurde, griff zum Ruder, gab mit starker Hand dem Boote eine andere Richtung, so daß e» in die Brandung der Klippen gerissen wurde, wo e« wenige Minutc» später zerschellte. Der Führer jesoi, mußte ein überaus unerschrockener, entschlossener Bursche sein, denn er kam mit heiler Haut durch einen kiihnen Satz aus einen FelSvorsprung davon. Vorschüsse an fremde Gemeinden . . . . fl. 450.— Mitzuzählende Passiv Capitalien . ... „ 2660.— In den Einnahmen: Bürgerrechtstaxen.............33 — Schubkasten-Rückersätze ..........200 — Zinserträgniß und Pachtschillinge . ... M 12147.— Erlös für Forstproduete........„ 2030.— Aktiv-Interessen.............275.— Jahrmarkt und Standgelder........759 — Hundesteuer.............„ .',00.— Mauth.................r.000.— Zinsen aus dem Reservesond der Sparcasse der Siadtgemeinde Cilli........7500.— Rackersätze von Vorschüssen an fremd« Ge< meinden.............„ 500.— 15percentige Steuer vom Wein- und Fleisch- verbrauch.............„ 1800.— löp«t centiger Zuschlag von eingesührtem Bier und Brannlwein.......„ 341.— 15percentiger Umschlag ausdieVerzehruntzS-steuer von der Bier- und Branntwein- Sizeugung .............1000 — 35p. Katharina. Gemeinde Trifail, stattfand. An derselben beteiligten sich der OrtSschulrath von Trifail und Hrastnigg. mehrere Gemeinde-ouSschÜsse, sowie die CollaudirungScommission für da« neuerbaute Schulhau«, bestehen» au« den Herren: Slatthaltereirath Haa«, Bezirk«orzt S ch n e d t tz und Bezirk«ingenleur A n g e r l e. Herr Pongrotz Eichhälter, dessen enorme Ver-dienste um da« dortige »Schulwesen in diesem Blatte wiederholt gewürdigt wurden, hielt nach dem Einweihungsacte eine schwungvolle Festrede. Er gedachte darin der Verdienste de« Bauleiter« Herrn B i t n e r, Werk«beamten in Trifail, welcher auf Rechnung de« OrtSschulraihe« den Bau führte, er gedachte de« BezirkSichulrothe« Tiiffer, welcher durch ganz ungewöhnlich beschleunigte Verhandlungen die Bauausführung binnen einem Jahre ermög» lichte. Mit einem dreifachen Hoch auf den Schöpfer unserer Volksschule, auf Se. Majestät den Kaiser endete er seine begeisternde Ansprache. Herr Pfarrer Staqoj ou« Trifail opostrophirte Heraus in slovenischer Sprache die Eltern und die Schul-jugend, dieselben an die Eltern- und KindeSpflichten mahnend. Herr Statthaltereirath H a a « gedachte de« Trisailer Ortschulrathe«, der sich durch die Hebung de« Voll«schulwesen« nie weltende Lorbern pflanzte. — Nach Schluß der Feier wurden die Schulkinder bewirthet, während die EollaudirungS-Commission da« Gebäude besah, u»d solche» in allen Theile» vortrefflich fand. (Der hiesige Casinoverein) hat für die Herbstsaison bereit« da« Programm fest-gestellt. Nach demselben wird am 12. November ein Familienabend ohne Tanz, dagegen mit einer Tombola stattfinden; am 26. November wird da« Katharinen-Kränzchen, am 10. December ein Con-versationSabenb mit Tanz abgehalten weiden. Der Sylvesterabend wird in der bisher üblichen Weise gefeiert werden. Die Generalversammlung der BereinSmitglieder ist für den 12. December d. I o»«geschrieben. (Turnverein.) Wie un« vom Turnraihe mitgetheilt wird, haben sich für die Separat Riege, deren Uebungen am 1. November beginnen, bereit« 15 Herren gemeldet. Jene Herren, welche vielleicht noch einzutreten gedenken, wollen sich daher gefül-ligst beim Säckelwart Herrn Makoutz melden, damit der.Unterricht einheitlich begonnen werden kann. (G c w e r b e v e r e i n ) In Marburg wird ein Gewerbeverein gebildet. Bi« jetzt haben bereit« 51 Herrn ihren Beitritt angemeldet. (V e si tz w e ch s e l.) Die Slavtgemeinde Cilli hat da« ehemal« zur Laßnig'schen Lederfabrik gehörige kleine Gebäude an Herr» Josef Negri um 2000 fl. verkauft. (Schillere? Weine.) Au« Schillern wird un» geschrieben: Die Weinlese hu hier bei Der Unbekannte hielt inne, indem er seinen Gürtel löste. Er hatte diese Worte mit so wildem Feuer gesprochen, daß die Piraten ihn nicht ohne Bewunderung betrachteten. — Laher, fuhr er dann fort, komme ich * nicht mit leeren Händen wie ein Elender. Hier ist meine Beisteuer... ich denke sie wird genügen! — Gut denn! sagte Pek-ho, indem er den mit Liou-Siou'« Juwelen gefüllten Gürtel nahm und Tchou die Hand bot. Gut denn! Sei der Unsere! Die unverhoffte Beute wurde getheilt, und acht Tage später nahm der vormalige Schlächter von Foun-Si an einer Expedition Theil, und nach einem Motia! war er unter den Cameraden von Wang-mu wegen seiner wilden Entschlossen» heil eine allgemein gesürchtete Person. Erwähnt zu werden verdient, daß Tchou seine Jugend, gleit» viele» Bewohnern Canton'« auf dem Wasser verbracht, weshalb er sich in die neue Lebensweise sofort einfand. Ohne da« Geringste von der Verbindung zu verlangen, hatte er sich für feine Kosten und nach Muster der englischen Fahrzeuge »in lange«, prächtige« Boot für zwanzig Ruderer bauen lassen, mit dem er e« deireff« Schnelligkeit allen anderen zuvorthat. Man erinnert sich der gewaltsamen Ent-führung Mc-koui's au« Foun-Si, bei welcher Gelegenheit diese« Fahrzeuge« Erwähnung geschehen. schönem Wetter stattgefunden und kann die Qualität de« Moste« al« eine sehr gute bezeichnet werden. Die Preise stellen sich gegenwärtig auf fl. 20 pr. Halben und darüber. Weinkäufer wollen sich beeilen, diesen guten Tropfen au« der ersten Hand vom Bauern zu kaufen, denn später dürfte die« zu günstige» Preisen nicht leicht mehr möglich sein. Der Wein ist am leichtesten «ountag« bei der Kirche in Schiltern (2 Stunden von Roditsch) zu handeln. (Ein H i l f« c o m i t 6.) In Graz hat sich ein Comite gebildet, welche« sich zu Ausgabe ge-stellt hat, die Ursachen der Noidlage de« Bauern-stände« zu prüfen und Mittel zur Abhilfe derselben in« Leben zu rufen. (lltauthVerpachtung.) Am 24. Oktober wird bei der Finanzdirection Marburg ü?er die Verpachtung folgender Mouche» verhandelt: Station : jährt. Fi«kalprei« : Marburg Grazerthor, Wegmauth 4288 fl. — kr. „ Kärtnerthor, „ 536 , 60 , „ Drauthor „ 1931 „ 80 „ „ Draubrücke, Brückenm. 6975 , 60 , „ Wassermauth 1250 „ . Pößnitz, Weg- und Brückenmauth 250 „ Mahrenberg. Wegmauth 540 „ Zellnltz, Wegmauth 80 „ St. Oswald, Wegmauth 30 „ St.Josef bei Wind. Feistritz. Wegm. 500 „ Gonoditz, Wegmauth 1136 „ Hohenegg, Wegmauth 2500 „ Sanndrücke, Weg- und Brückenm. 2500 „ Franz, Weg- und Brückenmauth 650 „ (Alte M a ß e.) Am gestrigen Jahrmarkte wurden bei vier fremden Kaufleute» die alten Ellenmaße consiscirt. (Theater.) Da« Singspiel »Die ver» wandelte Katze", welche« vorgestern neuerdings in Scene ging, erzielte abermals durch da« lebhafte Spiel und die virtuose SangcStechnik de« Fräulein« G e l p k e einen durchschlagenden Erfolg. Die Fabel de« Singspiel« selbst ist ziemlich albern und witz-los. Die Stärke liegt einzig und allein i» den Gesangsnummern, namentlich im Katzenliede; letz-lere« wurde aber auch von Fräulein G e l p k e mit unnachahmlichem Geschick vorgetragen. Stür-Mischer wohlverdienter Beifall ehrte die brillante Leistung der Sängerin. Dem Singspiele ging da« Lustspiel „Der Raubmörder" von C. About voran. Die Darstellung, die unter einer entschieden unrichtigen Rollenbesetzung litt, sprach nur we»ig an. Großen Beifall errang dagegen Herr Heller mit seinem Intermezzo .Eine Viertelstunde beim Tanzmeister." Der talentirt« Komiker gab die Tanzproben mit charakteristischer Grazie. (Unfall.) Der Grundbesitzer Franz Meschko au« Großsonntag fuhr am 18. Oktober mit feiner Gattin Maria Meschko. mit Martin Sorko und seinem Knecht Anton Gruschgetz 0jn Allerheiligen durch Frieda» nach Hause. Franz Meschko stieg iu Frieda» geschäft«dolber ab, während die Ueb- Tchou hatte in allen seine» Unlernehmungen Glück, daher wurde er vom Chef der Verbindung, von Pel'ho, al« Rivale glühend gehaßt. Letzterer war sogar entschlossen, sich bei günstiger Gelegen» heil de« gefährliche» Gegner« zu entledige», al« er bald darauf mit zehn seiner Leute der chine-fische» Hasenpolizei in die Hände fiel, welche« Vorkommen einige sogar Tchou zuschrieben. Seit» dem jedoch war Jener an dessen Stelle getreten und so zu sage» Commandant von Wang>mu geworden. I» Begleitung eine« Getreue», Namen« Woum-pi, war er oft abwesend, obne daß man sich sehr darum kümmerte, da seine Unternehmungen stet« vom besten Erfolge gekrönt waren. Mit Tchou selbst war seit der Nacht, wo er den vermeintlichen Verrath zu rächen geschworen, eine derartig entsetzliche Veränderung vor sich ge» gange», daß von dem sonst ruhigen, ordentliche» Menschen nicht« übrig geblieben. Alle rohen In-stinae waren erwacht. Die ersten drei Monate hatte er in einer entlegenen Vorstadt Canton'« verbracht, und sei« kleine« Vermögen in den Spiel-studen der Blumenfchiffe verdoppelt. Nebenher hatte er feinen wahnwitzigen, scheußlichen Rache» plan ausgebrütet. Lange zuvor schon hatte er sich der Villa Lin'« genähert, sich in den Park ein» geschlichen, und gelegentlich die Localität in Augen» schein genommen, die ihm später al« Thealer seine« grauenhaften Verbrechen« dienen sollte. Am Abend rigen weiter fuhren. Plötzlich scheulern die Pferde »no gingen durch. Soik« riß dem Knecht, welcher mit Maria Meschko au» dem Wagen sprang, die Zügel au« der Hjnö und wollte die Pferde zum stehen bringen, allein dieselben rasten fort und wurden bei der Löschnitzbrücke durch da« Geländer von einander getrennt, der Wagen fiel zertrümmert in die Löschnitz. die Pferde aber ran-,ten sodann wieder nach Friedau zurück, wo sie aufgehalten wurden. Martin Sorko fand man später nächst der Brücke auf »er Lend gegen die Straße schwer verletzt un» bewußtlos liegen. Man brachte ihn auf eine» Wagen un» ü5«> führte ihn nach Micho» wt? zu Meschko. wo er am nächsten Tagt, Mor» gen» 3 Uhr starb. Auch Maria Meschko und der Knecht wurden nicht uabcdeuleno verletzt. Ein Verschulden an dem Unfälle kann keiner der ge« nannten Personen zur Last gelegt werden. (Verunglückt.) Am 18 d. wurde der 70jä?ri;e Win,er Johann Novak in St. Susan beim Sammeln vo» Weintreoern durch einen vom Dachboden de« Presch rufe« herabgeworsenen Treuer» ballen so unglücklich getroffen, daß er nach drei Stunden den erlittene» Verätzungen erlag. (Eisenbahnunfall.) Bei dem Wien« Triester Tageoeilzug verunglückte ein Conducteur am 19. d.. unweit Trieft dadurch, daß er auf dem Laufbrette auSglitt und unter die Rader gen lh. Der Verunglückte wurde in schwer verletztem Zu» stände nach Marburg in4 Spital tra»SP0rtiN. ((Sin Fälscher.) Vorgestern bei Anbruch der Dunkelheit versuchte kigea Erzählungen und Skizzen ou« dem Volksleben nach demselben hatte der Wahnsinnige erst den Entschluß gefaßt, sich vom Siuim in einem im Hafen losgerissene» kleinen Segelboot aus'« Meer, in den sichern Tod hlnauStreiden zu lasse», dann aber wissen wir. wie er am Riff der Jn>el Wang-mu diesen Entschluß plötzlich änderte. Da« an Abwechslung reiche, abenteuerliche Piratenleben sagte seiner Unstätigkeit am Besten zu, dennoch aber ließ e« dem Verbrecher nicht Ruhe und Rast, zu w'sseu, wa« sich in der Stadt und auf der Villa Lin zutrage. Tag« darauf also war er schon al« Fischer verkleidet mit einigen Eameraden nach Canton zurückgekehrt. Mit teuflicher Freud« halte er hier vernommen, wie sein höllischer Plan durch den entsetzlichen Erfolg gekrönt worden, indem Liou-Siou und Jt6, diese Unschuldigen, für ihn, den leerau«gehenden, scheußlichen Verbrecher, de« Mor» de« an Lin angeklagt und Beide in'« Gefängniß geworfen seien. Er erfuhr, baß Madame Liou am Fieber schwer darniederliege und Me-koui nicht vom Bette ihrer Herrin weiche. Alle» diese« hatte nur dazu beigetragen, seine verruchte Grausamkeit um so mehr zu'stacheln, und er hatte den Vorsatz gefaßt, der Gerichtsverhandlung beizuwohnen. Hier bemerkt« er, wie ein Fremder sich drr Madame Liou näherte, wa« in ihm den richtigen Verdacht erweckte, daß der Fremde sich au« irgend welchen Gründe« für die Verurteilten »ersehen. Robert Hamerling wird, wie M4t)fr, die Leser mit tiefgehaltvollea Essay», Actich len und Erzählungen erfreuen. Da» un« vor-liegende 1. Heft de« neuen Jahrgange« dringt miter Anderem eine ergreifende Erzählung von h a n < M a l s e r, betitelt: „Wenn Dämonen spielen-, ferner interessante Beiträge von E h i a» »acci, Friedrich Schlögl, Ludwig Anzengruber, Han« Gra«berger u. A. Die Abonnenten de« «eien Jahrgange« erhalten auf Wunsch zwei «einelhast ausgcsührie Kunstblätter in Oelfarben-druck, u. zw. „Mühle bei BerchteSgasen" und .Die Octztholer Alpe»" al« Prämien gegen die geringe Nachzahlung von 50 kr. Zur Wekampfung der Winderpek. Der AuSdruch der Rinderpest in Nieder» isterreich, worüber vor mehreren Wochen berichtet nur«, veranlaßte Herrn Professor Dr. Kleb« in Prag zu einer einlebenden Publication über diese gcsürchtete und de» ökonomisch»« Wohlstand eine« §ant>e« in hohem Grade bedrohende Krankheit, die amsomehr Beachtung verdient, al« nur eine tiefere Einsicht in den Krankhcii«pl»c<ß die rechtzeitige Erkennung und damit auch die wirksame Bekämpfung der Seuche ermöglicht. Prosessor Kleb« Halle im Jahre 1871 in der * chweiz Gelegenheit, die Rinderpest unter den günstigsten Bedingungen zu studiren. Damal« trat dieselbe an der Westgrenze de« t'anoe« auf zugleich mit der Invasion desselben durch die Truppen der sranzös. Okkupationsarmee. Da wegen DäiiziUien Mangel« an Fleisch liefernden Thieren in jener Armee ein Blehtrieb von Frankreich her nicht slaitgefunden hatte, so konnte mit ziemlicher Lestimmlijcit angenommen werden, daß die Krank« heit durch Menschen eingeschleppt worden sei; noch sicherer aber li.ß sich die« bei einer kleinen Epidemie feststellen, welche in der lantwirtschaftlichen Hchule Rüti bei Bern ausdrach. Ein direkter Verkehr mit kranken Thieren war hier absolut «»»geschlossen und die Rinderpest konnte also nur dlllrch zwei elsassische Bithvänvler eingeschleppt norden sein, welche den Stall allein vetretcn bitten. Oie Krankheit mußte schließlich durch Kenlung de« gesammien Biehitande« des Stalle« von 15 Kühen getilgt werden und waren es eben di-.se Thiere, welche Kleb« da« Material- für seine Untersuchungen lieferten. Nach dem Ergebnisse derselben b.steht die krankyeit in dem Eindringen un^ der Veroreitung eines bestimmten Pilze« in den Körper der Rinder, Sch'fe uns Ziegen, sowie in den hiedurch hervorgerufenen Folge-Erscheinum en. Pros ssor Kled« bezeichnet diesen Pilz al» Nicroco^euz pestis bovin« (Rinde,pestpilz), da derjelbe einerlei!» tari) dedeut^nzcre G.öjc uns durch die besondere Art seiner Verbreitung im Körper sich al« eine specifische Pilzsorm darstellt, andererseits auch niemals spontan entsteht, sondern nur, wenn er wteressire. Daher kam e», daß er so häufig von Wang-mu abwesend war, indem er alle möglichen Erkundigungen einzog, wobei ihm Sang, der Btttlerkönig, mit seinen Eommilitonen tresfllch an die Hand ging. Er wußte, wie Madam« Vio.i den Krempen in der Faclorei besucht, und wie sie im L-rein mit dem Eontredaudier den Plan vrrfolg«, die Unschuld der Verurlheilten durch Ausfindig» machung de« Mörder» on'S Licht zu stellen. War er doch unter der Menge zugegen, al« Liou» Eiou's Muttcr dem Prinzen die Bittschrift übergab. Rechtzeitig hatte er daraus Ro>a. da« Mädchen der Madame Liou, in Foun-Si gewaltsam ent-führen lassen. Jetzt aber ging er in erster Linie mil der J'ee um. sich den Engländer mit sammt seinem Kiipperichooaer vom Halse zu schassen. Im Voraus durfte er sich de« Beifall« der Piraten versichert halten, um so mehr al« er die Unternehmung für einen Revancheact gegen bi« Regierung und die Engländer ausgeben konnte, die wie bekannt Pcl-ho und Einsotten zum Tod« »erurtheilt hatten. Alle« diese» war teuflisch gut combinirt, nur einen Fehler hatte der Mörder begangen, an dem Tage nämlich, al« der Zufall der Umstände e« gewollt, daß er Liou-Siou am Thoreingang von Taenan treffen mußte, wo er unter dreister Benutzung der Gelegenheit, seiner brutalen Leidenschaftlichkeit folgend, sich gleichsam selbst denuncin hatte. von einem kranken Thiere auf ein gesunde« über-tragen wird, bei diesem die gleiche Krankheit hervorruft. In der That giebt e« kaum eine Krankheit, bei welcher diese fundamentale Eigen» schaft so sicher nachgewiesen ist, wie bei der Rin» verpest; e« handelt sich also im Sinne Petten» koser« um eine Pilzsorm, welche entweder direkt vo» Thier zu Thier oder, wa« wohl da« häufigere ist, indirekt durch die Hände oder Kleider der mit des, Thieren beschäftigte« Leute oder mittelst ver» uareinigter Futterstoffe weiterverbreitet wird. Auch der Mist ist al« eine der wichtigsten Quellen der Weiterverbreitung der Krankheit anzunehmen, wie au« der folgenden Dortellung der Verbreitung der Pilze im Körper ver Rinder ohneweiter« hervorgeht. Die Rinderpes'pilz« finden sich zunächst im Speichel der Mundhöhle und dringen von hier ou« auf zwei Wegen in die Gewebe ein. Zu-vörderst nemlich haften sie an dem Epithel und entwickeln sich in den tieferen Schichten desselben weiter, bilden hier, indem sie eine stärkere Sem» tion anregen, Lücken nach Art der Bariola-Pusteln. Indeß entstehen hier niemal« größere Blasen, sondern vielmehr eine große Reihe kleinerer Höhlen, wodurch eine Auflockerung de« Epithel« zu Stande kommt, welche« j^tzt al« ein weicher, geldlicher Schorf nur locker der Oberfläche an-haftet. Abgestoßen oder abgestreift tritt dann va« stark gerölhete, aber sonst nicht destruirte Schleim-hautgewebe zu Tage. Diese oftmal« mit diphthe« «tischen oeiwechselten Schorfe, eine der frühesten makroskopischen Veränderungen von höchster via» gnostischer Wichtigkeit finden sich vorzugsweise in den Zahnflcischrändern, besonder« der unteren Sch»el»ezähne, sodann an den Spitzen einzelner kolbiger Papillen (Schleirnhaulwärzchen) oe« Z ingen« rückens, welche durch die Schwellung ihre« Ge« webe« stärker hervorragen und deshalb leicht er-kennbar sind, ferner an der Basis der hacken-förmigen Papillen, welche an den Seitentheilchen der Zange vorkommen, endlich an den kreisförmigen Papillen im Rachen und am Schlundkops, oftmal« weißliche Ringe um dieselben bildend. Der zweite Weg, auf welchem die Pilze in die Tiefe der Gewebe eindringen, sind die Ans-führungSgänge sämmtlicher drüsigen Gebilde der Mundhöhle, welche man schon sehr frühzeitig mit schleimigen Massen angefüllt findet, die reichlich von zerstreuten Pilze» durchsetzt find. An diesen Orten dringen sie in das Grundgewebe ein, ver« beeilen sich daselbst gleichfalls ganz zerstreut, nie« mal» Haufen bildend, in dem Bindegewebe, wel« che« aus Schnitten deshalb wie bestäubt ausfiehl. Hier findet nun wei.erhin alsbald ein Eindringen dieier Organismen in die Lymph- und Blutgefüsse statt, welche oft aus weite Strecken von dichtge» drängten, enormen Massen von Pilzen erfüllt finv. Schon <0 t a l e (1866) macht die Bemerkung, daß die Venen oft von einer geldlichen Flüssig- Gleich darauf die wahrscheinlichen »folgen erkennen» und rrchlig urtheilend, wie die Polizei ihn verfolge, verließ er unmittelbar die Stadt. Oei ersten Bettler, dem er begegnete, schickte er sofort zu Sang, worauf er sich nach Wham-poa begab. Daher waren die Bemühungen de« ehren-werthen Ming, sowie auch de« Polizeipräfecteu trotz de« guten Signalement« der Frau Liou voll» ständig erfolglos geblieben. Hier aber in Wang-mu, einem alten jetzt geschleiften Eastell, da« der Verbindung der „Wasser« lilie" zum General-Magazin diente, war e«, daß die Piraten über die Unternehmung gegen den .Eclair* sich beriethen. Woum-pi, der zweite Chef und Leitraute Tbou'S, stachelte eben den Haß gegen die Fremdenhunde auf, als ein am User ausgestellter Posten in den Kreis trat und die Meldung überbrachte, daß der Hauptmann soeben lande. Ourch den Borboten des Bettlerkönigs aufmerksam gemacht, hatte Tchou eS für klüglich be» funden, Wham-poa sofort zu verlassen. Schnell hatte er seine Leute um sich versammelt und sich mit ihnen an'« schilfreiche User eines der zahl-reichen Flußarme begeben, wo fein Boot im Wasser lag. und Dank seiner zwanzig Ruderer, sowie in Folge der hinzugetretenen Fluth war e» ihm möglich geworden, in fünf Stunden sein sichere« Bersteck zu erreichen. seit angefüllt sind, welche reich an körnigen Massen ist, deren Natur er aber nicht erkannte. Diese Eigenthümlichkeit der Pilzanhäusung in den Blut« gefässen bewirkt nun eine zweite, auch ohne Mi« kroskop erkennbare, für die Kraukheitsbestimaiung äußerst wichtige Veränderung. Nämlich gerathete Flecken, die bald ben Charakter von hämorrhagischen annehmen. Namenilich an den von zarter Schleim» haut Überzogenen Theilen, wie den Lippen erscheinen diese wenig scharf begrenzten, länglichen ober auch streifigen rothen Flecken oft schon sehr frühzeitig. Dasselbe ist der Fall an den weiblichen Genitalien und dem Euter, wo sie aber meist später erscheinen, wenn nicht die J-rsection etwa durch da« Melken verursacht ist. Diesen Pilzeinlagerungen folgen dann später überall zellige Wucherungen, die jedoch weit stärker im Darm, al« an ven eben erwähnten Theilen sich entwickeln. Friv.-Tetegr. d. „tzi?ier Zeitung." Wien, den 22. October. In eingeweihten Kreisen wird versichert, daß König Humdert benimmt am 27. d. M. Abend« '/t 8 Uhr in Wien eintreffen werde. Sämmtliche officiellen Persönlich» leiten werden sich aus specielle Anordnung de« Kaiser« zum Empfange am Bahnhöfe einfinden. Eine Reise de« König« nach Berlin ist nicht in Aussicht genommen. Berlin, dcn 22. Oktober. Die Begegnung de« Fürsten BiSmark mit Gamde11a, welcher inkognito unter dem Namen Massavie einige Tage in Deutschland weilte, hat vervürgten Nachrichten zufolge in FriedrichSruhe statt» gesunden. Rom, den 22. October. Der „Diritto* conftatirt die volle Einmüiigk it aller Parteien in Bezug auf die geplante Reise de» König» Humdert nach Wien zu einer Begegnung mit Kaiser Franz Joses. London, den 22. October. Wie au» Aden gemeldet iviro kenterte im rothen Meere der Steamer König der Niederlande in Folge eine« Schraubenschasfruche«. Bon den Passagieren wurden nur 35 Personen gerettet. Bolkswirthschastlichcs. (Alte Zehnernote u.) Vom 1. Jänner 1882 angefangen, werden die einberufenen Bank» noten zu 10 fl. österr. Währung mit dem Datum vom 15. Jänner 1863, von der österreichisch» ungarischen Bank nicht mehr in Zahlung genom» men, so daß mit dem 31. Dezember 1881 dic letzte F ist für die Einziehung der einberufenen Banknoten zu 10 fl. österr. Währung gegeben ist. Bon diesem Termine an werden diese einverufenen Banknoten nur mehr bei den Hauplanstalten der vsterreichisch-ungarijchen Bank in Wien und Budapest zur Verwechslung angenommen. — Guic Nachrichten! sagte er plötzlich, unter die dösen Gesellen tretend. Die meinen sprangen von ihren Plätzen auf und umringten ihren Lhef. — Ja! Gute Nachrichten! wiederholte er. In wenigen Stunden werden die Fremdenhunde unsere Brüder in Bittoria hängen sehen; doch hat die Stunde der Rache geschlagen, denn in wenigen Tagen, wahrscheinlich schon mit dem Mondwechsel, beginnen die Feindseligkeiten von Neuem. Alle umstanden ihn jetzt und hörten mit gespannter Aufmerksamkeit zu. — Bi» dahin jedoch dürfen wir nicht un» thätig bleiben, vielmehr werden wir einem dieser Fremden, unserem Todfeind, dem Capitän Perkin«, den Garau« machen. Morgen wird der prächtige Schooner der .Eclair* von Lintin nach Lanlao herunter fahren. Alle« muß von da ad bereit sein. Ich werde den günstigen Moment zum Uederfall ermitteln, und in einer der folgenden Nächte machen wir un« alSdann an die Arbeit. Es wird eine gute Prise geben . . . hier ist ein kleine« Angeld für Euch! Bei diesen Worten warf der Mörder Lin'« einen mäßig gefüllten Beutel mit Piastern auf dcn Tisch, woraus er in Begleitung WouiN'pi's da« Fort verließ. (Fortsetzung folgt.) (Jahrmarkt.) Der GefchäftSvetkehr de« yestrigeo Jahrmärkte» litt unter der Ungunst de» Weiter«. Die Zahl der aufgeschlagenen Buden war verhSltnißmüßig gering. Da« relativ bedeutendste Geschäft wurde in Schuhwaare« erzielt. — Am Piehmatkiplatze wurde» ron den Landwirthen der Umgebung 132 Siuct Hornv eh auigetneben und davon ungefähr der vierte Theil vekiuft. (Ävldagio bet Zollzahlungen in Silber.) Für den Monat November wurde vom österreichischen Finanzministerium festgesetzt, daß in den Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen un» Nebengebühren, dann der Sicherstellung von Zölle» statt de» Äo des ©ilberruü«»jen zur Verwendung kommen, ein Aufgeld von 17 Pcrccnt zu entrichten ist. Buntes. (Schrecklich!) Ja Pari« hielten sich vor rii'iger Zeit, zwei siamesische Prinz ». die V,ü?er de« «dnig«, auf. Bor ihrer AI" reise havrn sie nun, ein r Meldung au« Pa i» zuio gc, in einer Fabrik 360 Pianino» für dcn Harem ilres Bruders gekauft. Jedenfalls ein sehr — vielseitige« Geschenk. (I n St. V o u i ») soll im nächsten J»hr ein Kongreß stattfinden, in dem sich die k>ub.' der Dicksten und Dünsten ein Rendezvous geben. Der dickste und der dünste Mann der Union sollen je eine Prämie von 1000 Dollar« erhalten Man giautit, daß dieser „Kongreß" zahlreich besucht wird. Eingesendet *) Herrn Lopan, Oberlehrer Cilli. Da Eie in der Entgegnung aus mein Eingesendet selbst zugeben, daß Sie in barscher Weise mir gegenüber ausgetreten find, und Ihre Replik in einer entschieden slegelhasten Weis« gehalten ist, so brauche ich wol keine neueren Momente für mein Ihren Bildungsgrad betretendes Eingesendet in der Rr. 82 d. Blatte» au»-zuführen. Cilli, den 19. October ISSl. Max Bader. Interessant ist die in der heutigen Numme^ unseier Zeitung sich befindende Glücks Aniewe von Eamuel yeckicher senr in Hamburg. Diese« Hius !>at fich durch Kinr prompte verjchwiegene Auszahlung der hier und in der Umgegend gewonnenen Betrüge einen dermalen guten Ruf erivor-den. daß wir Lesen auf dessen heutige» Inserat schon an dieser Stelle aufmerksam machen. Fremden - Verzeichnis vom IS. bis 22. Cetob«. Hotel Erzherzog Johann: Reichart, Reis. Trieft. — Herban. Reisender Brünn. — Bugrin^iö, Schein, Lautner, Mraulag. sämmtl. Reisende Wien. — Schmidt, Kaufmann Marburg. Hotel Elefant: Polorein, Privat Wien.-Neusiadt. — Deutsch, Stuben-madchcn Grob-Kaniha — Janiü, Kellnerin Leober?dorf — jilavii!, Private Warasbin — Iellmet. Reis. Tries:. — Polirnik, Private. Palir, Private, Kandes, Pferdehänd, Renhaus, Reis., sümmil. Graz. — Edler v. Mozoni, Privat Ungarn. — Ploderni, Private P „ „ Neinru „ „ —.50 Allejndepot fü: Cilli bei Herrn Apo lh ker Adolf MIareK in kitli. ^i-ineL88en-Wa88Ll- vc.n Anglist Renard in Pari«. Pi.'«ex rühmlichst bekannte Waacliwataer gibt der Haut ihre jngendliche Frische wieder, macht (je*icht, H.iU uml Hinlj blendend wein«, weich und rart, wirkt kühlend nud erfrischend wie kein andere* Mittel; entfernt alle Hantanssclilige, Sommersprossen n. Falten n. erhält den Teint u. eine zarte Haut bii in'« späte Alter. Per Fliuche sammt Gebrauchsanweisung u s I kr. ö. \V. Princessen-Seife. Diene durch ihre Milde, gelbat fiir du? zartente Haut wohlthätig wirkende Seif« per Stück n«b»t Gebrauchsanweisung 35 kr. önterr. Währ. Die beiden durch ihre Solidität so beliebt gewordenen Präparate sind allein echt tu haben bei A. Baumbach's Erben, Apotheke, CILLI fimliritsn Hstllk für t"u"dl. Zusendung „J.JUHUIJUI WUIIU ^ Broschüre ..«ranken- freund", au5 welcher ich ersehen, daß auch veral tete Leiden, wenn die richtigen Mittel angenvndei werden, noch heilbar sind. Mit freudigem Vertrauen aus endlich? Genesung von langjährigem Leiden, bitte um Zusendung von :c" — Terariige Tantesäuberungen laufen sehr tahlreich ein und sollte daher kein »ranker versäumen, sich die in Richter'S BerlaaSÄnstalt. Leipzig, bereit« in 500. Aufl. erschienene Viosckiire „ttrailkenfreuiiv' von üarl fiorischcli. K. H. Universilät»-Bnchhdlg. Wien, I. Stefansplah (>, kommen zu lassen, um io mehr, als ihm keine Kosten daraus ernachfen, da die Zusendung gratis und ftanco erfolgt. ») Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. ? 1 Untrügliches, fo,o« wirtende« !|| Al, f %((ll« Schutzmittel gegen Ansteckung lu || ; der schrecklichen. Geist und Körper zerstörenden geheimen Krankheiten. Ao« daher mit allem Unnatürlichen 1 Dieses unschätzbare Werk ist für 30 Kr. in Briefmarken nur direct zu beziehen durch G. /T6imidtSdorff, Apotheker 1. Kl. Berlin, Kastanien Allee Mr. I. Dachziegel, gut gebrannt, beater Qualität, («wie auch Hohl-, Maner-und Prtastereiegel, empfiehlt im geneigten Abnahm* Ergebenst fmumfriv t^olfitarti, Ziegelei-Benitzer, CU1L i Bergmanns Sommersprossen-Seife zur vollständigen Entfernung drr SornrncwprosBen, "mpf. ä Stock 45 kr. Apotheke Baumbach'« Erben. 147 Die Ix'slc für den Äranlen wegen Wiederkehr seiner Gesundheit ist. wenn das. was er gebraucht, auch anderen ähnlich Lei» deudeu geholfen hat. An den k. k. Hoflieferanten Herrn Zokann L»off. königl. EoinmissiooSrath. Besitzer de» k. k. goldenen BerdienstkreuitS mit der Krone, Ritter hoher Orden, <"■-« Erfinder und alleiniger Hadrikant des Joh. Hoff'schen Malzextracte», Hoflieferant der meisten «ou-oerüne Europas, in W'»»»>'il4: (irubi'iilios.ll rik u 11 «>■•.«* r. '■£. Coiuptotr und Futirlk«- BrihnicrMsruftv w. - a biete so anogezeichnelc Erfindung des Maljextract - Gtsundheilsdieres meine Mutter, möchte sagen vom Tode gerettet hat. so konnte ich mit voller Ktaft vor der lierortigen Gemeinde auftreten und dcn Leidenden jenes Heilmittel aus eigener und vollkommenster Utb.'rieugung empfehlen. — Einem Äaucr. weichte üder Vebetleiden, Magenbefchiverden und theils ?ungenleiden sich beklagte, und mich frug, was er eigent-lich ma>ren sollte, rieth ich diese vorzügliche Malzextractbier Erfindung und nun bat er mich, um diese sofort zu schreiben, welches ich auch in feiner Stube sogleich that. Ich bitte daher Euer Wodtgeboren, 26 Flaschen Malzextraetbier und 10 Beutel MalzbonbonS so schnell aiS möglich einzusenden. St. Georgen (Ober>Murau). •Bn*. #•'/#<•**. Oberlehrer. Amtlicher Heilbericht. K. k. pr. Ccnlral-Com tv ». ftleasburg: DaS Joh. Hoss'sche Malzextroct-Gesund« heitSbier hat sich als ein ganz vorzügliche» Kräftigungsmittel gezeigt. Major IViUtfe, Delegirter der königl. preuß. Lazarethe. Die ersten eckten sckleimlösenden Johann K o ff'scken Brnst-Malj-bonbonS stnd in blauem Papier. Unter 2 fi. wird nichts versendet. Hauptdepot: J. KupIVrxichmi«!. Apotheke,, Bunmbacll. Apotheker. BAbsg- Operationen »«llsührt prompt, coulant und discret zu -Original-curien baS L»n^li»ns der Adminiitration der (Halmai), Wien, Tckotteuring >S. vis-a-vi» der Börse, mll m) bei blos beschränktem Verlust; ~-;--«Prämie 20 bi« G fl. für je 5000 st. hP.W nn Effecten ä la hausse »der baisse); h) ob ' nun die durft steige« oder fallen und zwar: < Stellage»: e) bei Depotbebalte«, bi« die Effecten mit Stutzen realiiirbar Speculationskäufe prompt und di«cre». l?o«sortiat»Geichäste (blos K) bis 60 st. Deckung für je 100" st Effecten) Provision nur '>0 kr. tZWr- Seine Bardeckung erforderlich -90 Eoulante Besorgung aller Provinzbestel» lunarn, sowie aller ins W e ck» S l e r - Geschäft einiqlagenden Au träge. Auskünfte und Informationen werden sachgemäß, toilensrei in der „Leitha" ssinanz und Berloiungsbtat«) ertheilt. DC InyaltSieiche Brosetiüre, enthält: Lo4-Kalendarium l PIlRMearbrltrii zu den billigsten Preisen. Wichtig für Humen! Von meinen rühmlichst bekannteu Wollsch welss-bl&ttern die nicht kfihlen und nie Flecken in den Tuillen der Kleider entstehen lauen, hilt für Cilli nnd Umgebung allein auf Lager: Herr Alexander Metx „zum Schmetterling'*. Preis pr Paar 30 kr. — 3 l'.itcre 85 kr. Wiederverkäufen! Rabatte. Frankfurt a. M.. im September 1881. 488—10 Mtabert » . Sffgßßnint. Paradeiser Most vorzüglicher Qualität im Gasthause „zur grünen Wiese" per Liter 28 kr. 500—ü Eine Wohnung mit zwei grossen Zimmern. Küche, Spei»« etc. sogleich zu vermiethen, Grazergasae Nr. 8>X 557—3 95—S Möbel-Yerschleiss m zu billigsten Preisen in der Herrengasse Haus-Nr. 14 bti Th. Winkler. >A A ^ A A A Echte KraJaer Würste, Fanninger's Weine 518——3 im „Annenhof1'. A. Vidal & Gomp. k. k. priv. Kaffee-Surrogat-Fabrik Xh'itordois i Tirol» Jturoii*l>urjr «Württembergs empfehlen ausser dem bisher erzeugten bestrenommirten PEIGEIV-KIAFFEE nun auch ganz reinen, echten CICHOR1EN-KAFFEE, in Packeten oder Cartons in allen Specerei- nnd Delicatesaen-Handlungen zu haben. Die überraschend günstige Aufnahme unsere* neuesten Erzeugnisses beweist, dass es gelungen ist, dem vielseitig ausgesprochenen Wunsche nach einem ebenso guten als billigen Kaffee-Surrogate vollständig zu entsprechen und bitten wir stets ausdrücklich Vidal » Feigenkaffee oder Vidal's Ciehorienkaffee zu verlangen nnd auf unsere Unterschrift oder Schutzmarke zu achten. 562—20 530- Itegiilir-Füllöfcii in grosser Auswahl zu raTorikspreisen bei D. RAKUSCH, iaeiihandlun^, Gra/.ergasse, Cilli. Zelvhnunyen aus Verlangen J'raneo. «fOMsr'J rj»»?» CS. Schmidl & C°- in Cilli „zum Bischof" Tuch-, Current-, Manufactur-, Leinen- und Modewaaren-Geschäft und ausschliessliche Niederlage för Südsteiermark der amerikanischen Elias Howe, Singer und Wheller & Wilson Original-Nähmaschinen empfehlen zur Herbst- und Wintersaison ihr reichhaltig, bestassortirtes Lager von Tuchstoffen zu Herrenanziigen, Damenjacken und Regenmitnteln. Das Neueste von Damen-Mode-Kleiderstoffen in glatt, carrirt und gestreift in Cheviots, Cassans und Flanells, Trauerstoffen för Damenkleider in Halb- und Ganzwoll-Cachemire, Alepins. Rips und Ternos; ferner Schnöd, Piquet und färbig Damenbarchten, Velour-, Cheviot- und Himalayer-Umhängtüchern, Damen-Gilets und Berliner Woll-Tstcher, Filzröcken, Kinder- und Damen-Gamaschen und Strümpfen, Herren-Wollsocken und Jagdstrfimpfe; Merinos, Seidenfinish- und Banrawoll- Damen- und Herren-Leibel und Hosen, Pulswärmer und Tuchhandschnhen. Das Neueste in Anfputzstoften, in Broche und carreau, in glatt und gepresst Sammt-, Plüsch-, Woll- und Seiden-Atlas in allen Farben, sowie von Modeknöpfen. Grosse Auswahl von Damen-Echarpes, Herren-Cravattes und weisse & färbige Herrenhemden. Von echt Creas-Leinwand sowie Zwilch- nnd Damast-Tlschzeugen besitzen wir ausschliessliche Niederlage der besten und grössten k. k. priv. Leinen- und Tischzengfabrik in Mährisch-Schönberg und verkaufen selbe zu Fabrikspreisen. Ton Pelzwtiureii besi zen wir ausschliessliche Niederlage der ersten Pelzwaarenfabrik in Wien und halten davon ein grosses Assortiment von Damen- und Kinder-Muffen, als: echt Astrachan, Affen, Bisam, Hasen, Luchs, Öpposum, Sealskin, Skunks, Streichkatze, Silberkanin und Kanin mit Boa und besorgen auch billigst Herrenpelze. Bestassortirtes Lager in abgenähten Bettdecken in Cotton, Rouge und Cachemire, Flanelldecken sowie Kotzen, Lausteppichen und Bettvorlegern, Jute-Vorhängen und Garnituren. Rälium*clilneu verkaufen wir zu den staunend billigen Preisen, u. zw. Singer Familien-Nähmaschine zu .'15 11. Howe für Schneider und Schuhmacher z«l .'IN II. gegen 5jährige Garantie und Monatraten zu 5 fl. k Gr. Schmidt & G° „zui in Cilli Bischof" 558-3 Druck und Verlag von Johann Rakascb in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Max Begozzi. Ir. 85. Sonntag, den 23. Hctolier 1881. VI Jahrgang. I?rZnumeratIon»-ösöingungen. Mit Post» Versendung: i«ICTtfl|,»» . . . «.«, W»ml .HnlcOiiM lkinjeln» Nummern 7 fr. Kür (Filii > «tll* ... --M ncljihrig. . 1.5» ^Idj-dri, . . . «U»dr>g. . . Erscheint jeden Donnerstag und Sonntag Morgens. Inserate werden angenommen in der?r»k»ition »kl . .^ivier .-Iriliing", Hcr. Nt. * >Kul>druck«r«i von JoSmm «»Win». »n»»ilrl« »«>««» Z»IkriI« >»>r tl< ■HlUt" •»: *. W»H« i» ttiitt. »>»d nttei dtdculc»««» GKtdl»» 6«». teil) >» i#cni. H. OVIKlit »ird A»I«> k 4»mr. I» Wieil. t}. «»U- jttiimj« - >11 *ni»a<4. Line Hymne für das deutsche Volk in Oesterreich. (Aufruf zur Areis-F!ewer0ung.) ^ie Seele einer Station, ihr Ringen und Streben lebt in Liedern, prägt sich aus in jenen einfachen Offenbarungen des Volksgeistes, denen Wort und Weise zusammenwirken, um in dcn national-gleichgestimmten Gemüthern die mächtigste, weil von Allen empsundene Wirkung zu üben. Die Deutschen Oesterreichs durchleben jetzt eine in ihrer Geschichte ewig denkwürdige Zeit; die welthistorisch führende Stellung in einem Kr größten Staaten Europas, welche die Väter durch harte Arbeit errungen, sie muß jetzt von den Söhneil vertheidigt werden. Solch' eine die Gemüther tief erregende, die besten Kräfte erweckende Zeit bringt die dichterische Saite der Voltsseele zu schöpferischem kyittern; es bedarf oft nur anregender Berührung und eS entsteht ein Lied, welches die Nation als unvergeßliche Erinerung kanipfeS- und weihe-,oller Stunden erhalten bleibt. Wir wagen es, in festem Vertrauen auf die dichterische Kraft in unserm Volke, eine solche Anregung zu geben; wir wagen den Appell a alle warm gesinnten, sangesgeübten Söhne des deutschen Volkes, in den Wettbewerb einzutreten, um dem deun'chen Stamme an der Donau eine fomne zu schaffen, würdig dessen nationale», Aufgaben, würdig seiner künstlerischen Empfindung. Es ist wahr, wir besitzen eine Fülle der schönsten Vaterlandslieder. Uns liegt der pietätlose Gedanke ferne, die Schöpfungen der Ver« zmgenheit zu verkleinern, die Freude an den bereits im Volke lebenden Gesängen zu irüben. Allein es fehlt uns doch bei all' dem ein Lied, dessen Entftehnng verknüpft wäre mit den Geschicken der Deutschen in Oesterreich; es phlt uns ein Lied, welches, wenn auch dichterisches Eigenthum der gesammten Nation und die untrennbare geistige Gemeinschaft aller deutschen 5tämme betonend, die nationale Mission verherrlichte, welche dem deutschen Stamme in Oesterreich geworden. Das „Deutsche Vaterland" von Anidt — dieses schöne Lied klingt wie ein Protest gegen die politische Wiedergeburt Deutschlands; ,Xie Wacht am Rhein" — es erscheint fast als eine Anmaßung, wenn die Deutschen Oesterreichs sie anstimmen, denn es war ihnen leider nicht «rgöilnt, wie 1813 auch 1870 den großen Vertheidigungskampf für Deutschlands Westgreuze mitzukämpfen; das „Deutsche Lied" von Kalliwoda, dessen Besitz unS mit Freude erfüllt, preist nur das deutsche Lied selbst, es klingt nur wie eine Vorrede zu einem mächtigern Sänge, welcher die Geister mit den höchsten nationalen Zielen vertraut machen soll. Ein deutches und dabei österreichisches Lied wollen wir der Seele deS Volkes entlocken. J>ie ..Deutsche Zeitung" seht den "jPteis von hundert vnliaten für den Fe»t des bellen sangbaren National Liedes ans, «lchcs die Deutscheu Oesterreichs in der Vertheidigung ihres Volksthums zu bestärken geeignet ist. Zwei Äebenpreise von je zehn Dncaten sollen Im Tank für die nächsten glücklichen Mitbewerber bilden. Die Namen der Preisrichter, zu deren Amt wir eine Reihe unserer hervorragendsten s»ges- und volkskundigen Mitbürger berufen wollen, sollen rechtzeitig bekmmtgegeben werden. Ein Gedanke, entsprungen warmem Nation algefühle, wird damit dem deutschen Volke, vor Allem aber unsern Stammesgenoffen in tcherreich, empfohlen. Durch dcn Ausruf zur Preisbewerbung versuchen wir, was unsere schwache Kraft vermag. Das Weitere geben wir dem ichterischen Genius des Volkes anheim. Z)ie Aedaction der „Deutschen Zeitung". Bedingungen zur Preis-Ausschreibung: 1. Die „Deutsche Zeitung" setzt den Prei« Hin hundert Ducaten für den Text de» besten s«»gbaren National-Liede« aus, welche» die tmtjdien Oesterreichs in der Vertheidigung ihres Volks lhm! zu bestärken geeignet ist. 2. Zwei Neben -Preise von je zehn Tuca- sollen den Dank für die nächsten glücklichen Milbe- «rttt bilden. 8. Die Namen der Preisrichter. ;u deren Amt nt eine Reih« unserer hervorragendsten fange«- und «Ilikundigen Mitbürger berufen wollen, sollen rechtzeitig kizimtgegeben werden. 4. ES wäre erwünscht, wenn da« Gedicht einer einfachen, schönen, leicht sangbaren Melodie, etwa der nnrS Volksliedes, als Text unterlegt wäre. Sollte kr T-ichler eine selbstständige Melodie für die Hymne bereits gewonnen haben und die neue Melodie sich als geeignet herausstellen, so nehmen wir es für uns als Recht und Pflicht in Anspruch, dem betreffenden Ton-iünftler einen besonderen Ehrensold zuzuerkennen. Wir behalten unS übrigen« vdr, falls dem Gedichte keine Melodie zu Grunde liegen sollte, oder fall« die miteingesandte Tonweise ihrem Zwecke nicht entspricht, einen zweiten Prei»für die schönste Melodie zu der Hymne auSjuschniben. 5. Der Termin zur Einsendung deS Preisgedichtes läuft bis zum I. December d. I. 6. Am 17. December d. I wird von den Preisrichtern die Entscheidung über die eingesandten Dich-tungen bekanntgegeben werden. 7. Die Einsendung des Gedichtes hat in verschlos-fenem Couvert unter folgender Adresse stattzufinden: „An die Redaction der „Deutfchen Zeitung" in Wien. Zur Preisbewerbung." 8. Jedes Gedicht ist mit einem Motto zu versehen. S. In dem Couvert muß ein versiegelter Zettel mit dem Namen und dem Wohnorte des Dichters ent-halten sein. Tiefer Zettel hat an seiner Aubenseite gleich-falls daS Motto de» Gedichtes zu tragen. 10. Die .Teutsche Zeitung" wahrt sich das Ver-lagörecht bezüglich der preisgekrönten Gedichte, sowie aller jener, welche von den Preisrichtern al» zur Ver-öfsentlichung geeignet bezeichnet weiden, und behalt sich vor, dieselben nach Proclamirung de» Resultate» zu p«-bliciren. Tie Namens-Angabe der Autoren unterbleibt nur dann, wenn die Letztern dieselbe ausdrücklich ab-lehnen sollten. Die Kunst zu regiereu. An unsere ^Leser! Die hcutigc Nummer unsere» Blatte» wurde von der t. k. SiaalSanwallschafl mit Beschlag belegt. Wir veranstalten eine neue Auflage mit Hinweglossung de» beanständeten Artikel«. Die Redaction. Feuilleton. Die rothe Spinne von Foun-Si. Novelle von Gustav Schänder, (lg. Fortsetzung.) Ja den spürlich erhellten großen Räumen wurden hier unc> va wieder Lampen angezündet. Lon oben hing ein gewaltig große» Stück Filztuch al» Da» bi» nahe auf den Boden. Diese Tücher wurden auf Befehl aufgezogen und Herr Ming gewahrte zu seinem nilit geringen Staunen aus zwei gewaltig langen Tennen, die etwa vier Fuß hoch mit Federn bedeckt sein mochten, die au» ihrer Ruhe gestörten Schläfer verdutzt die Köpfe emporstrecken. Zur Reckten waren Männer, zur Anken Frauen unv Kinder. Eine schwere, ver» pestete Luft stieg von dieser seltsamen Lagerstätte empor, so daß Herr Ming fast betäubt wurde. Die Inspektion begann. Einige Polizeifol« daten kündigten die Gegenwart de» Polizeiprä-fecten an. sie befahlen den Sckläfern, sich zu erheben und einen Rundgang zu machen. Man kann sich denken, wie unliebsam diese Botschaft ausgenommen wurde, doch Maulspitzen half nicht», eS mußte gepfiffen werden, und wer nicht im Guten ging, dem wurden mittelst der Peitsche Beine gemacht. Aas Ministerium des Aeußeru. Mittelst kaiserlichen Refcript» wurden die Delegationen für dcn 27. October d. I nach Wien einberufen. Da ein Nachfolger B^ron Haymcrle'S bisher nicht ernannt wurde und eine solche Ernennung in der nächsten Zeit wohl kaum zu erwarten steht, so dürfte eine kurze Charakle-ristik der beiden Männer, welche derzeit dem au»-wärtigen Amte vorstehen, gewiß am Platze sein. Ee sind die» der gemeinsame Finanzminister Ioief von Szlavy und der erste Sectionschef im Ministerium de» Aeußeren, Benjamin von Kallay. Beide sind Vollblut-Ungarn. Ersterem fällt die verfassungsmäßige, also mehr formale und nur für die Delegationen berechnete Vertretung, letzterem dagegen die effektive Leitung de» auswärtigen Amt?» zu. Eden war der Präfect noch mit der Musterung begriffen, al» er, dmch einen gellenden Schrei de» ehrenwerthen Ming erschreckt, den Blick aus die Galle: ie richtete, wo der Mandarin bisher ge» standen. Doch war dieselbe leer. Soun-po aber, der den braven Präsidenten begleitet, meldete mit Schrecken, wie ihm sein Vorgesetzter plötzlich ab-Handen gekommen, indem de-seldc sich zu sehr über die Brüstung gebeugt, und wahrscheinlich von Ausdünstung betäubt in den jenseitigen Damen» schlafstall hinabgcsallen sei. Fo Hop und einige seiner Begleiter eilten darauf in dcn zweiten Raum. Soun-po zeigte ihnen von oben den Ort, wo der brave Mandaiin verschwunden war, und siehe da . . . richtig ent-deckte man hier nicht ohne Ergötzen die ge'ben Stiefel de» Vernnglückten, die wie die Masten eine« untergegangenen Schiffe» au» den Federn hervorragten. Hier war der arme Präsident de» Gericht»-Hofe» kopfüber in die Federn hineingefallen, und die heftige Bewegung seiner Beine bewies nur zu deutlich, welch verzweifelte Anstrengungen er machte, um sich au» seiner so lächerlichen wie gefährlichen Lage zu befreien. Herr Fo-hop selbst legte Hand mit an, und so gelang e» dann leicht, den Ver-unglückten wieder an'» Licht zu ziehen. Ader e« war auch Zeit! Einige Minuten später wäre der gute Mandarin, dem seiner Beleibtheit wegen da» Josef von Szlavy, da» Prototyp «i konstitutionellen Minister» wurde im Jahre 13 zu Raov in Ungarn gcvorcn. Obzwar er in d Stürmen de» JahicS 1848 eine eigenllich se unlerglvrdn.-te Rolle spielte, so wurde er d verfolgt, verhaftet. vor cin Kriegsgericht gest und zu sünfjahriacr Festungshaft verurtheilt. R zwei Iahren wurde er begnadigt. oder der ku Aufenthalt in dcn E,semallen hinlcrließ l! Andenkcn für« gaiue Lcsen: ein steife« Bein Erst im I ihre 1860 trat er wiederum in ci: A nt ein. 1865 wurde er Obcrgcspan, 1867 nai der Bildung des Cabiact« Andraffy Untcrstaat« serrelür im Ministerium d.« Innern, ban» Minist« a latere, spater HindelSwinjster und End« 187 Ministcrpräfidrnl. Äl« cr bei einer A&ftimmm» in cincr nedensachlicken Frage nur eine Majoriti von 12 Stimmen haue, dem-snonirte er; tro allc« Zineden« deharrt« er bei seincm Entschluss unv gab die g-wiß seltene Eiklärurg, daß ei e o n st i t u l i o n c l l e r Minister mit l Stimmen Majorität unmöglich i« Amte bleiben oder Ersprießliche« schassen könne. Ruch Ghy y's Tode ü ernährn er die P-äfi dcntschaft deS u»g Adgeordnnenhausc» und seil 1880 ist er Rcickesinanzministcr. Szlavy »al kci»e Gcgner, allc Parteicn, selbst die extremsten schätzen ihn doch. Er ist vielleicht kein ungewöhnlich gcnialcr Staatsmann, ab« da« Muster eines Ehrenmanne», cin unveifalschler Liveraler und überaus treuer und verläßlicher Beumier. Der unmittelbare Leiter der auswärtige» Politik. Benjamin von Kallay ist eine noch viel inlereffanlere Persönlichkeit. Er zaylt erst 46 I^hre. Seine Familie gehört zu den älteste» Ungarns, die ihren Stammcmum bis auf Arpad zurück-führen. El hat keine rcgclitchte, ober ei>e desto glänzendere C-rriere gemacht, die er ausschließlich seiner ungewöhnlichen Begabung verdankt, Kau« 0»er 30 Jahre alt, wurde er zum Gencralconjul i» Serbien crnanut, welchen Posten er durch 7 Jahre bekleidete. Au» dieser Zcit stammt auch von ihm eine Geschickte Serbien«, von der die' Geschichte des In unv AuStanccS einstimmig sagte, daß sie die beste bi« jetzt exestirendc fei. Ein kleine» Zerwürfnis mit dem Giafcn Andrasiy bestimmte Heirn v. Kallay. feine» Bclgrndcr Posten nicderzulcgcn. Bald daraus gab er in Pcst d.S Blatt „Kellt Repe" ei» Olgan de» Baro» Paul Sennycy heraus. In den ungarischen Rc'chs« lag gewählt mackt« er insdesondcr« durch eine! Red« ungchcuere» Aufsehen, dic gleichzeitig Auf«« schlüffe üder scine Anschauungen über den Orlcnt gav. In Ungarn stand damals drr Tüi kens^windel! in voUstcr Blüih«. Rußland dcsanv sich im Kriege! mit der Türkei, die turanischc Slammesvcrwantt» < schift war in Ungarn erwacht und scicite wahr«! Orgien. Da trat Kallay a>S einziger Nüchterne ^ Blut arg zu Kopf gestiege», enlschicden erxickl. j So »un kam cr. da »r sich im Uedrigen keinerlei Verletzung zugezogen hatte, noch mit dem Schreck davon. Oer Polizeipräfect beenbiztt schnell dir In- ! spection, während Mi->g sich best indig schüttelte, rieb, klopfte und stäubte, um sich ver fatale» -Federn zu entledigen, denen er im Grunde doch sein Leben dankte. — Ich habe jetzt vollkommen genug, meio lieber Fo Hop, sagte er dann, möge geschehen wa« : Buddha nicht verhindern will! Hier siiicen wir, T i ou nicht! Wa« aber mich anbetrifft, so möcht« ich schlafen l Der letzte und einzige Oienst, dcn Sie mir erzeigen können, ist, daß Sie mich nech Hause gclcitcn; dcnn ich habe genug und alle Knochen lhun mir weh. Natürlich konnte der Freunb hiergegen nicht« einzuwenden haden. Ming faßte ihn am A,m und humpelte mehr a>« daß er ging der Stadt zu, unterwegs noch im Ilillcu alle Spielhöllen, Bell-lerkönige und Jedernställe verwünschend. Sechzehntes Capitel. Ltn Ptralrn-Schlupswiiikcl. Währendem nun der Präsident Ming, wie erzählt worden, in der Hoffnung, den Mörder Lin'« zu erwischen, in der Vorstadt Eanlon'e um« herabenteuerte, hatte er keine Ahnung, wir zwanzig Meilen von va. am unteren Flußufer de» Perlen-stiommcS, sowohl er al» sein Freund Perkin» ■ inb es gehört» damals wahrlich kein geringer ivd dazu — im Reichstage zu Pest mit einer ifoiioneüen Rede gegen die Türken auf. In «r tuhigrn, oder scharfen u»o logischen Weise ilDrrtc er die Türken, wie sie sind, un-» zeigte im ^andSleutcn, wie schlecht angewendet ihre lMerung sei. ' Kallay ist einer der gründlichsten Kenner deS litnt« und gilt überhaupt al« einer der um-^izklrn köpfe, die da« Reich besitzt. Er ist auch »t pissive Natur, sondern kann trotz aller Rüde dVokiiehmheit ungemein schneidig nnd energisch i. In seinen Ansichten betreffs Deutschlands er ein Anhänger des Andrafsq'jchen System», sl-ht auf dem Standpunkte. daß unsere Man» Itie unentwegt an der Intimität mit dem Riten Reiche festhalten und diese sorgfältigst fe)cti müsse. Diese Anschauung hat er auch al« ititmfdief im auswärtigen Amte, also seit psihr ein und einhald Jähren, praktisch de-Kl. Politische Rundschau. Cilli. 22. October. Der König von Italien wird am 27. Oktober Bitn eintreffen. [ Die Assentirung für die ?andwehr in Dal» Ititn ist nunmehr anstandlo» durchgeführt unv ßji in der CrivoScie ist nicht ein einziaer Fall DEiderfetzlichkeit feiten« der stellungSpflichtigen ^-kommen — die Herren Äocchcsen haben eS ^i>ich angezeigt gefunden, statt zu revoltiren, fer gar nicht zur Affentirung zu e> scheinen. [ Ja Dollina finde« am 30. Oktober ein Itttin,) der Slaven de» Triestcr Territorium» I». welche» für tie Beschlüsse de» Triester und Ac±rr Landtage» betreff« der Schicnenvecbindung «nstriren wird. Ein zweite» Meeting soll im «jahie abgehalten wenden, und auf demselben i nationale Frage erörtert werden. Zu letzterem ptaa auch die Slovenen von Istrien, Görz und geladen. I In Deutschland ist die Wahlagitation so mich am Gipfel angelangt. Wahre Kraftan« «Mgen machen die Confervativen, welche ihren tjlern Fest« veranstalten und sie mit Freibier iractiren. ver deutscht BundeSratb, welcher vorgestern wimcntrat wird sich demnächst mit dem Liebling»« »nfcn des Fürsten Bismarck. mit dem Tabak->opsl zu befassen haben. Mehrere größere iiMfstaaun namentlich Baiern unb Sachsen sind Einführung dieses Monopols entschieden abhole. Eine etwas sonderbar klingende Meldung »l un» au« Bukarest zu. Darnach hat malstab»ches Slaniceanu eine Commission ertT Offiti:re mit der strategisch • kartogra« ten Ausnahme der Karpilhen beauftragt, an« liib al« Vorbereitung für die großen Manöver, Gegenstand eine« Zusammentreffen« von ii»rn, deren Haß und Rache sehr zu sürch« «r. Der Ort. wo diese Scene stattfand, war b der ödesten und verlassensten Plätze, die t sich vorstellen kann. Wang-mu. eine der «» Inseln de« Ladronen-Archipel«, der von > Leesahrern so gefürchtet ist, nicht nur wegen >Eefahren für die Schifffahrt, sondern darnal« «der», weil sie die Schlupfwinkel der ver-wo chinesischen Piraten, die mit ihren schnell« luden, gutbemannten Ionquen den Fremden einheimischen Schiffen so gefährlich wurden. Die Piraten lebten derzeit hier wie in ihrem mthum; die Wildheit der Natur und die Un« l-zlichktit der Küsten boten ihnen den besten ltz gegen die Zudringlichkeit der Schutz« und kächler de» Fluffe». Die genannte Insel >z-mu nun, auf der neben den Räubern auch jttoe, weniger dettzeiligte Fischer und Schiffer otta, die ihnen jedoch gemeiniglich al» Spione t »ützten, war gegenwärtig Sa» Hauptquartier s»zenanntcn „Wasserlilie", einer Verbindung iluf'tändigen de» Nenuphar. Zu bemerken ist tndem. wie sich daselbst seit Kurzem ein In« idilim von einem einfachen Freiwilligen durch n oilbe Grausamkeit und Energie schnell zum jratin gesürchtcten Führer aafzeschwungen hatte. welche an der siebenbürgifchen Grenze im nächsten Frühjahre stattfinden werden. Glücklicherweise ist die militärische Bedeutung Rumäniens so gering, daß Oesterreich ihm da» harmlose Vergnügen immerhin gönnen kann. In Rumänien wurden sämmtliche Einjährig-Freiwilligen israelitischer Eonseffion, welche die Naturalisation noch nicht erlangt haben, au« dem Hcerc«verbande entlassen. Da» neue Manifest, welche» die Landliga an da» irische Volk zu richten beschlossen hat, ist erschienen. Dasselbe verwirft die Erprobung der Lanv-Acle und ertheilt den Rath, die Pächter mögen keine Pacht bezahlen, bi» die Regierung ihr gegenwärtige» System aufgegeben habe. In Petersburg befürchtet man allen Ernste» einen gegen Kaufleute und Juden d. h. gegen die Reichen gerichteten Krawall. Die Regierung soll von diesem von dcn Socialisten ausgehenden An-schlag Kenntniß erhalten haben. Die Truppen werden daher täglich in den Casernen zusammen-gehalten. Aus dem Aemeinderathe. Dem Präliminare für da» Jahr 1832 ent« nehmen wir folgende Posten: In den Ausgaben: FunclionsgedLhren und Bezüge der Beamten st. 550:).— Lötmunqen der Wachmannschaft und Armatur „ -628.— Pensionen und Remunerationen . . . . „ 820.— Kanzlei-Ersordernisse.........* 697.— Schub- nnd Arrest Auslagen......„ 130.— Steuern und Umlagen........„ 1408-— Baulichkeiten und Reparaturen.......2140.— Gewinnung aus Forftproducte.....„ 1020.— Kaminfeger und Mehrungsräumer . . . „ 238 — Waldculturkoften.............519.— Feuer Assecuran» und verschiedene Auslagen „ 150.— Passiv Interessen...........„ 66f0.— JntabulationSgebühren..........1000.— Straßener Haltung und Pflasterung . . . „ 6043.— Straßenbeleuchtung..........„ 1820 — Maui hgebü hren-EinhebungS-Regie. . . . „ 1696.— Armen-Versorgung..........„ 2542-11 SanitätSpflege............„ 752.— Feuerwehr..............„ 150.— Stadtbrunnenerhaltung........„ 300.— (Zu dieser Post bemerken wir, daß eine namhafte Verbesserung des Brunnen» aus der Schütt, insbesondere die Adaptirung desselben zur Füllung der Wassersässer für die Straßenbespritzung x., in Aussicht ge- nommen ist.) Bürgerschule...............1890.— BolkS'chul«.............» 4150.— Außerordentliche Beiträge für Kunst und Wissenschaft ..............497.— HeereSergänzung und Bequartierung . . „ S50.— I Abschreibungen und Rackersätze.....„ 400 — Ditfc» Individuum gehörte feit einem Monat etwa der Verbindung an und war seit Pel ho'» Gefangennahme an deffcn Stelle zum Ehef erwählt. Eine» Abend» bei stürmischem Wetter, al« eine Anzahl der Piraten einige ihrer kleineren Fahrzeuge an'» Ufer zogen, damit sie nicht von Sturm und Brandung losgerissen, in'» Meer hinauSgeschltuverl würden, hallen sie einen ein-zelnen Menschen in einem leichten Boote sich nähern, dann wieder verschwinden sehen; bald hatten sie erkannt wie da» kleine Fahrzeug mit seinem Insassen mehr der Spielball de» Winde» und der Wellen sei. Ja dem Augenblick jedoch, al» er an der Spitze der Insel vorüber und gerade in'» Meer hinauszufliegen schien, sprang der Mann vom Steuer auf, wie wenn der Anblick dc» Meere» plötzlich seinen Entschluß geändert; er schnitt, denn ander» wäre e« so schnell nicht möglich gewesen, die Taue, mit denen da» Segel befestigt, lo». so daß dasselbe weit in den Wind hinau»-getragen wurde, griff zum Ruder, gab mit starker Hand dem Boote eine andere Richtung, so daß e« in die Brandung der Klippen gerissen wurde, wo e» wenige Minuten später zerschellte. Der Führer jesoti mußte ein überaus unerschrockener, entschloffener Bursche sein, denn er kam mit heiler Haut durch einen kühnen Satz auf einen FelSvorsprung davon. Vorschüsse an ftemde Gemeinden .... st. 450.— Rückzuzahlende Passiv Capitalien . ... „ 2660.— In dcn Einnahmen: BürgerrechtStaxen............„ 33 — Echubkosten-Rückersätze ..........200.— ZinSerträgniß und Pachtschillinge ..... 12147.— SrlSS sür Forftproducte..........2030.— Activ Interessen.............275 — Jahrmarkt- und Standgelder......„ 759.— Hundesteuer.............„ 500.— Mauth...............„ 5000.— Zinsen aus dem Reservesond der Sparcasse der Stadtgemeind« Cilli......„ 7500.— Rückersätze von Vorschüssen an ftemde Ge- meinden.............„ 500.— 15percentige Steuer vom Wein- und Fleisch- verbrauch.............. 1800.— ILpe.centiger Zuschlag von eingeführtem Bier und Branntwein.......„ 341.— 15percentiger Umschlag ausdieBerzehrunxS-steuer von der Bier- und Branntwein- Erzeugung ...........„ 1000.— 35percentige Gemeinde » Umlagen von 33.000 fl.............„ 1155Q— 2percentige Zinskreuzer von 137.000 fl. . „ 2740.— Schließlich wird vom Referenten bemerkt, daß die Abrechnung pro 1881 mit einem Cassa« reste von 4 —500t) fl. enden dürfte. Bei der Berathung de» Präliminare» wurde beschlossen, auf da« Grasei-, resp. Schulgebäude einen Blitzableiter zu setzen und VcrbindungSthüreu in den Schulzimmern für den Fall von FcucrS« gcfahr anzubringen. Wcgen der Aufstellung von Pissoir« wurde die Bausection beauftragt. Vorschläge zu machen. Betreff« de» Fuhrwerks der Stadtgemeinde wurde beschlossen, selb«» auszuschreiben und hat der Erstehe? im Falle von Feuersgefahr auch der Feuerwehr die erforderliche Bespannung zur Ver« fügung zu stellen. Kleine Chronik. Cilli. 22. October. (K i r ch e n w e i h e.) Die Restaurirung der hiesigen Marienkirche ist nun ihrer Vollendung nahe. Der Hochwürdigste Herr Fürstbischof von jlli hat da« ehemals zur Laßnig'fchen Lederfabrik gehörige kleine Gebäude an Herrn Josef Negri um 2000 fl. verkauft. (SchilIerer Weine.) AuS Schillern wird uns geschrieben: Die Weinlese hat hier bei Der Unbekannte hielt inne, indem er seinen Gürtel löst«. Er hatte diese Worte mit so wildem Feuer gesprochen, daß die Piraten ihn nicht ohne Bewunderung betrachteten. — Oaher, fuhr er dann fort, komme ich nicht mit leeren Händen wie ein Elender. Hier ist meine Beisteuer... ich denke sie wird genügen! — Gut denn! sogie Pei-do, indem er den mit Liou-S>ou» Juwelen gefüllten Gürtel nahm und Tchou die Hand bot. Gut denn! Sei der Unsere! Die unverhoffte Beute wurde getheilt, und acht Tage später nahm der vormalige Schlächter von Foun-Si an einer Expedition Theil, und noch einem Monat war er unter den Cameraden von Wang-mu wegen seiner wilden Entschlossen-heil eine allgemein gefürchtet« Person. Erwähnt zu werden verdient, daß Tchou seine Jugend, glei» vielen Bewohnern Cauton'« auf dem Wasser verbracht, weshalb er sich in die neue Lebensweise sofort einfand. Ohne das Geringste von der Verbindung zu verlangen, hatte er sich für seine Kosten und nach Muster der englischen Fahrzeuge «in langes, prächtige» Boot für zwanzig Ruderer bauen lassen, mit dem er es betreff» Schnelligkeit allen anderen zuvorthat. Man erinnert sich der gewaltsamen Ent-sührung Me-koui'S au« Foun-Si, bei welcher Gelegenheit diese» Fahrzeuges Erwähnung geschehen. schönem Wetter stattgefunden und kann die Qualität deS MosteS al» eine sehr gute bezeichnet werden. Die Preise stellen sich gegenwärtig auf fl. 20 pr. Halben und darüber. Weinkäufer wollen sich beeilen, diesen guten Tropfen aus der ersten Hand vom Bauern zu kaufen, denn später dürste die» zu günstig?» Preisen nicht leicht mehr möglich sein. Der Wein ist am leichtesten Sonntag» bei der Kirche in Schiller» (2 Stunde» vo« Rovitsch) zu handeln. (Ein H l l f s c o in i t 6.) In Graz hat sich ei» Comit6 gebildet, welche» sich zu Aufgabe ge-stellt hat, die Ursachen der Nothlage de« Bauern-stände» zu prüfen uud Mittel zur Abhilfe derselben in» Leben zu rufen. (Maulhverpachtung.) Am 24. October wird bei der Finanzdirection Marburg ü?er die Verpachtung folgender Mauthen verhandelt: Station : jährl. FiSkalprei« : Marburg Grazerthor, Wegmauth 4288 fl. — kr. „ Kärtnerlhor, „ 63ö „ 60 , „ Drauthor „ 1931 „ 80 , „ DraubrÜcke, Brückenm. 6975 „ 60 „ „ Wussermaulh 1250 „ Pößnitz, Weg- und Brückenmauth 250 „ Mohrenberg, Wegmauth 540 „ Zellnitz, Wegmauth 80 „ St. Oswald, Wcgmauth 30 „ St.Iosef bei Wind. Fcistritz, Wegm. 500 „ Gonoditz, Wegmauth 1136 „ Hohenegg, Wegmauth 2500 „ Sannbrücke. Weg- und Brückenm. 2500 „ Franz. Weg- und Brückenmauth 650 „ (Alte iU! a ß e.) Am gestrigen Jahrmärkte wurden bei vier fremden Kaufleuten die alten Ellenmaß« consiscirt. (Theater.) Das Singspiel „Die ver» wandelt« Katze", welche» vorgestern neuerdings in Scene ging, erzieil« abermals durch da» lebhaste Spiel und die virtuose Sang^Stechnik de» Fräulein» G e l p k e einen durchschlagenden Erfolg. Die Fabel deS Singspiel« selbst ist ziemlich albern und witz-los. Die Stärke liegt einzig und allein in den Gesangsnummern, namentlich im Kayenliede; letztere« wurde aber auch von Fräulein G c l p k e mit unnachahmlichem Geschick vorgetragen. Siür-Mischer wohlverdient«? Beifall «hrte die brillant« Leistung der Sängerin. Dem Singspiele ging da« Lustspiel „Der Raubmörder" von E. Aboul voran. Die Darstellung, die unter einer entschieden unrichtigen Rollenbesetzung lill, sprach nur wenig an. Große» Beifall errang dagegen Herr Heller mit feinkm Intermezzo „Eine Viertelstunde beim Tanzmcistcr." Der taltnlirte Komiker gab die Tanzproden mit charakt«ristischer Grazie. (Unfall.) Der Grundbesitzer Franz Meschko aus Gioßfonntag fuhr am 18. October mit seiner Gattin Maria Meichfo, mit Martin Sorko und seinem Knecht Anton Gruschgetz van Allerheiligen durch Fricdou nach Hauje. Franz Meschko stieg in Friedau geschäft»5aliier ab, während die Ucb- Tchou hatte in allen seinen Unternehmungen Glück, daher wurde er vom Chcf der Verbindung, von P'l.ho, als Rivale glühend gehaßt. Letzterer war sogar entschlossen, sich bei günstiger Gelegen-hei« des gefährlichen Gegner« zu entledigen, als er bald darauf mit zehn seiner Leute der chine-fischen Hasenpolizei i» die Hände fiel, welche» Vorkommen einige sogar Tchou zuschrieben. Seit-dem jedoch war Jener an dessen Stelle getreten und so zu sogen Commandant von Wang-mu ge-worden. In Begleitung eine» Getreuen, Namen» Woum-pi, war cr oft abwesend, odne daß man sich sehr darum kümmerte, da seine Unternehmungen stelS vom besten Erfolge gekrönt waren. Mit Tchou selbst war seit der Nacht, wo er den vermeintlichen Verrath zu rächen geschworen, eine derartig entsetzliche Veränderung vor sich ge-gangen, daß von dem sonst ruhigen, ordentlichen Menschen nichts übrig geblieben. Alle rohe» In-stincte waren erwacht. Die ersten drei Monate hatte er in einer entlegenen Vorstadt Canton'« verbracht, und sein kleines Vermögen in den Spiel-stuben der Blumenschiffe verdoppelt. Nebenher hatte er seinen wahnwitzigen, scheußlichen Rache-plan ausgebrütet. Lange zuvor schon hatte er sich der Villa Lin'S genähert, sich in den Park ein-geschlichen, und gelegentlich die Localität in Augen-schein genommen, die ihm später als Theater seine» grauenhaften Verbrechens dienen sollte. Am Abend rigen weiter fuhren. Plötzlich fcheulern d Pferde un» ginge» durch. Soik» riß dem Kncch welcher mit Maria Meschko auS dem Wagen spra» die Zügel au» der Hand und wollte die Pferl zum stehen dringen, allein dieselben rasten fort un wurden dei der Löschnitzbrücke durch da» Gelände von einander getrennt, der Wagen fiel zcrtrümmei in dir Löschnitz, die Pferde aber rannten soda» wieder nach Friedau zurück, wo sie aufgehallt wurden. Martin Sorko fand man später nach der Brücke auf der Lend gegen die Straße sqw« verletzt und bewußtlos liegen. Man brachte ch aus einen Wagen und itveisührte ihn nach Mich» wez zu Meschko. wo er am nächsten Tage. Mot< genS 3 Uhr starb. Auch Maria Meschko und 3« Knecht wurden nicht unZedeutend verletzt. Cil Verschulden an dem Unfälle kann keiner der gt nannten Personen zur Last gelegt werden. (Verunglückt.) Am 18 d. wurde t>< 70jäi>ri>e Winzer Johann Novak in St. Stes« beim Sammeln vott Weintrevern durch einen voi Dachboden des P^eßlpme» herad^eworsenen Treuer ballen so unglücklich getroffen, daß er nach da Stunden dcn erlittenen Verletzungen erlag. (Eisenbahnunfall.) Bei dem Wie* Tricster Tageseilzag verunglückte ein Conducrei am 19. d., unweit Tricst dadurch, daß er auf dei Laufbrett« auSglitt und unter die Räder geri II Der Verunglückte wurde in schwer verletztem Z« stände nach Marburg in« Spital IranSpoitirt. I (Ein Fälscher.) Vorgestern bei Andri» der Dunkelheit versuchte zu Pettau ein gut gcklei deter Bauer ein auf 1500 fl gefälschte» Spar, cassaduch der Marburger Sparkasse gegen rä Darlehen von 250 fl. bei einem Kaufmanne z« versetzen. Die Fälschung der Einlage, welche n> 50 fl. betragen haben mochte, wurde eikanut uu der Bauer verhaftet. « * * Auf die heutige An.ionce: „Börse-O per»> lion" des Bankhauses .Leitha", Wie«, bitten wir besonder» zu achten. • • » (Rosegger'» He i m g a r't e n) ist w dem süngst ausgegebenen Ocioberh.ft in seinen ( Jahrgang getreten. Diese vortreffliche Monat» fchrift, welche sich die Wcckung einer heilem Lebensanschauung, die Hebung der Hc>mal«iiedl und die Fö'derung de» häuslichen Sinne» zm Ziel« setzt, zeichn« sich ebenso sehr durch Manniß faltigkeil, wie durch Gedieqenhnt de« Inhalttl au« und ist e« daher feta Wunder, daß diescch in verhällnißmäßig kurzer Zeit ein beliebte« Unter-haltungsolatt geworden ist. Nach dem Pro pecie wir» von nun an P. K. R o s e g g e r, ett Gründer und HerauSgeoer des Blatte« seine Ort ginalarbeiten ausschließlich dem „Hcimgartcn" ,°> wenden und jede» Heft mit einer seiner ma>kizol Erzählungen und Skizzen ou« dem BolkSlrde> nach demselben halte der Wahnsinnige erst v» Entschluß gefaßt, sich vom Sturm in einem in Hafen losgerissenen kleinen Segelboot aus'S Mee^ in den sichern Tod hinauStreiben zu lassen, da« aber wissen wir, wie er am Riff der In>cl Waiiß mu diesen Ents biuß plötzlich änderte. Da« an Abwechslung reiche, abenteuerlich Piratenleben sagte seiner Unstütigkeil am Beste zu, dennoch aber ließ e» dem Verbrecher nicht Rahl und Rast, zu w-ssen, wa» sich in der Stadl ua» auf der Villa Lin zutrage. Tag» darauf also war er schon al» Fischer verkleidet mit einigen Eamcratcn nach Sannt zurückgekehrt. Mit teuflilcher Freude hatte er hm vernommen, wie sein höllischer Plan durch dei entsetzlichen Erfolg gekrönt worden, indem Liou Siou und Ite, diese Unschuldigen, für ihn, dc» leerauSgehenden, scheußlichen Verbrecher, de» M»r de« an Lin angeklagt und Beide in'» Gcsäng« geworfen feien. Er erfuhr, daß Madame Liou ot Fieber schwer darniederliege und Meckoui nicht vom Beile ihrer Herrin weiche. AlleS dieses hatte nur dazu beigetragen, seine verruchte Grausamkeit um so mehr zu.stacheln, utl er hatte den Vorsatz gefaßt, der Gerichtsverhandlung beizuwohnen. Hier bemerkte er, wie ein Freuen sich der Mavame Liou näherte, was in ihm des richtigen Verdacht erweckte, daß der Fremde sich! aus irgend welchen Gründen für die Verurtheiltc» versehen. Robert Hamer 1 ing wird, wie bisher, die Leser mit liesgehalivollen Essay?, Ge« dichten und Erzählungen erfreuen. Da« UN» vor» liegende 1. Heft de» neuen Jahrgange» dringt unter Anderem eine ergreifende Erzählung von Han« Malser, betitelt: „Wenn Dämonen spielen", ferner interessante Beitrüge von E h i o« vacci, Friedrich Schlögl, Ludwig Anzengruber, Han» GraSberger u. A. Die Abonnenten de» neien Jahrgange» erhalten auf Wunsch zwei meisterhaft ausgeführte Kunstblätter in Oelfarben-druck, u. zw. „Mühle dei BerchteSgaaen- und „Die Oetztdaler Alpen" als Prämien gegen die geringe Nachzahlung von 50 kr. Zur Bekämpfung der Rinderpest. Der AuSbruch der Rinderpest in Nieder« österreich, toorüber vor niedrere» Wochen berichtet wurde, veranlaßte Herrn Pioiessar Dr. Kles» in Prag zu einer einlebenden Publication über diese gefürchtet? und de» ötonomisch-n Wohlstand eine» Lande» in hohem Grade bedrohende Krankheit, die umsomehr Beachtung verdient, al» nur eine tiefere Einsicht in den KrankhcilSpivkcß die rechtzeitige Erkennung und damit auch die wirksame Be« kämpfung der Seuche ermög ichl. Piofessor Ried» halte im Jahre 1871 in der - chweiz Gelegenheit, die Rinderpest unter den günstigsten Bes »gungen zu studiren. Damals trat dieselbe an der Westgrenze de» Vanoe» auf zugleich rnil der Invasion desselben durch die Truppen der französ. Okkupation»irmee. Da wegen gänzlichen Mangels an Fleisch tiesernven Thieren in jener Armee ein Vlehiried von Frankrcich her Dirfu stailgesunren hatte, so konnte mit ziemlicher Bestimmtheit angenommen werden, daß die Krank« heil durch Menschen eingeschleppt worden sei; noch sicherer aber luß sich die» dei einer kleinen Epi« demie feststellen, weiche in der lan^wirtschaftlichen Sckule Rüti dei Bern auSvrach. Ein direkter Verkehr mit kranken Thieren war hier adjolut ausgeschlossen und die Rinderpest konnte also nur durch zwei eisassische Viehvändier eingeschleppt worden sein, welche den Stall allein betreten hatten. Die stiankheit mußte schließlich durch Keulung de» gesammlen Viehnande« oe» Stalle» von 1b Kühen getilgt werden unv waren e« eben diese Thiere, welche Kleb» da» Material« für seine Untersuchungen lieferten. Räch dem Ergebnisse derselben b« steht die Krankyeit in dem Eindringen un». der Verbreitung eine» bestimmten Pilze» in den Körper der Rinder, Schüfe uns Ziegen, sowie in den hiedurch hervorgerufenen Folge-Erscheinuni en. Pros ssor Kleb» bezeichnet diesen Pilz als blieroeo^eus pestas bovinre (Rindei pestpilz), da der>elbe einerseil» durch bedeutendere G»öße u»o duich die besondere Art seiner Verbreitung im Körper sich aiS eine specifische Pilzsorm darstellt, andererseits auch niemals spontan entsteht, sondern nur, wenn er interesüre. Daher kam e», daß er so häufig von Wang-mu abwesend war, indem er alle möglichen Eikundigungen einzog, wobei ihm Sang, der Beltlerkönig, mit seinen Eommililoaen trefflich an die Hand ging. Er wußie, wie Madame i'iou den Fremden in der Faciorei besucht, unv wie sie im Verein mit dem Eontredandier den Plan verfolge, die Unschuld der Verurtheilten durch Ausfindig« machung de» Mörders an'» Vicht zu stellen. War er doch unler der Menge zugegen, al» Liou» Siou's Mutter dem Prinzen die Bittschrift übergab. Rechtzeitig Halle er darauf Rosa, da« Mädchen der Madame Liou, iu Foun-Si gewaltsam ent-führen lassen. Jetzt aber ging er in erster Linie mit der J'ee um, sich drn Engländer mit sammt seinem Klipperschooi>er vom Halse zu schaffen. Im Voraus durfte er sich de» Beifall» der Piraten versichert hallen, um so mehr al» er die Unternehmung für einen Revancheacl gegen die Regierung und die Engländer ausgeben konnle, die wie bekannt Pel-hu und Csnsonen zum Tode verurtheilt hatten. Alle» diese» war teuflisch gut comdinirt, nur einen Fehler hatte der Mörder begangen, an dem Tage nämlich, al» der Zufall der Umstände e» gewollt, daß er Liou-Siou am Thoreingang von Taenan treffen mußte, wo er umer dreister Benutzung der Gelegenheil, seiner brulalen Leidenschaftlichkeit folgend, sich gleichsam selbst denuncirt hatte. von einem kranken Thiere auf ein gesunde» über» tragen wird, bei diesem die gleiche Krankheit hervorruft. Jn der That giebt e« kaum eine Krankheit, dei welcher diese fundamentale Eigen« schast so sicher nachgewiesen ist, wie bei der Rin-verpest; e» handelt sich also im Sinne Petten« kosers um eine Pilzform, welche entweder direkt von Thier zu Thier oder, wa« wohl da» häufigere ist, indirekt durch die Hände oder Kleider der mit den Thieren beschäftigten Leute oder mittelst ver-unreinigier Futterstoffe weiterverbreitet wird. Auch der Mist ist als eine der wichtigsten Quellen der Weiterverbreitung der Krankheit anzunehmen, wie au» der folgenden Dartellung der Verbreitung der Pilze im Körper der Rinder ohneweiter» hervorgeht. Die Rinderpes'pÜze finden sich zunächst im Speiche! der Mundhöhle und dringen von hier au» auf zwei Wegen in die Gewebe ein. Zu-vörderst nemlich haflen sie an dem Epithel un» entwickeln sich in den tieferen Schichten desselben weiter, bilden hier, indem sie eine stärkere Secre-tion anregen, Lücken nach Art der Variola-Pusteln. Indeß entstehen hier niemals größere Blasen, sonde»n vielmehr eine große Reihe kleinerer Höhlen, wodurch eine Auflockerung de« Epithel» zu Stande kommt, welche» jetzt al» ein weicher, gelblicher Schorf nur locker der Obe>fläche an-haftet. Abgestoßen oder abgestreift tritt dann da» stark gerölheie, aber sonst nicht destruirte Schleim« hautgewebe zu Tage. Diese oftmals mit diphthe« ritischen oerwechiellen Schorfe, eine der frühesten makroikopischen Veränderungen von höchster dia« gnostischer Wichtigkeit finden sich vvrzugewcise in den Zahnfl.ijchrändern, besonder» der unteren Schneidezähne, sodann an den Spitze» einzelner koldiger Papillen (Schleimhautwärzchen) des Z ingen-rücken«, welche durch die Schiwll«»*) ihres Ge« webe« stärker hervorragen und deshalb le-chl er« kennbar sin», ferner an der Basis der hacken» föimigen Papillen. welche an dcn Seitentheilchen dei Zange vorkommen, endlich an den kreisförmigen Pap'llen im Rachen und am Schlundkopf, ostmal« weißliche Ringe um dieselben bildend. Der zweite Weg, aus welchem die Pilze in die Tiefe der Gewebe eindringen, sind die Au»-führungSgänge sämmtlicher drüsigen Gebilde der Mundhöhle, welche man schon sehr siühzeitig mit schleimigen Massen angefüllt findet, die reichlich von zerstreuten Pilzen durchietzt sind. An diesen Orten dringen sie in das Grundgewebe ein, ver« breiten sich daselbst gleichfalls ganz zerstreut, nie« mal« Haufen bildend, in dem Bindegewebe, wel« che« auf Schnitten deshalb wie bestäubt aussirht. Hier findet »un weiterhin alsbald ein Eindringen dieser Organismen in die Lymph- und Biulgefäffe statt, welche oft auf weite Strecken von dichtge-drängten, enorme-, Masten von Pilzen erfüllt sind. Schon Ä e a I e (1866) macht die Bemerkung, daß die Venen oft von einer gelblichen Flüssig- Gleich darauf die wahrscheinlichen Folgen erkennend und richtig urtheilend, wie die Polizei ihn verfolge, verließ er unmittelbar die Stadt. Oen ersten Bettler, dem er begegnete, schickte er sofort zu sang, worauf er sich nach Wham-poa begab. Daher waren die Bemühungen des ehren-werthen Ming, sowie auch de» Polizeipräfecle» trotz de» guten Signalement» der Frau Liou voll« ständig erfolglos geblieben. Hier aber in Wang-mu. einem alten jetzt geschleiften Castell. da» der Verbindung der „Wasser» lUie" zum General-Magazin diente, war e», daß die Piraten über die Unternehmung gegen den »Eclair* sich beriethen. Woum-pi, der zweite Ehef und Vertraute Tchou'», stachelte eben den Haß gegen die Fremdenhunde aus. al» ein am User ausgestellter Posten in den Krei» trat und die Meldung überbrachte, daß der Hauptwann soeben lande. Durch den Vorboten de« Bettlerkönig» auf« merksam gemacht, hatte Tchou e» für klüglich be-funden, Wham-poa sofort zu verlassen. Schnell hatte er seine Leute um sich versammelt und sich mit ihnen an'» schilsreiche Ufer eine» der zahl-reichen Flußarme begeben, wo fein Boot im Wasser lag. und Dank seiner zwanzig Ruderer, sowie in Folge der hinzugetretenen Flulh war e» ihm möglich geworden, in fünf Stunden sein sichere» Versteck zu erreichen. keit angefüllt find, welche reich an körnigen Massen ist, deren Ratur er aber nicht erkannte. Diese Eigenthümlichkeit der Piizanhäufung tn den Blut-gefässcn bewirkt nun eine zweite, auch ohne Mi» kroekvp erkennbare, für die KrankheitSbcstimmung äußerst wichtige Veränderung, nämlich gerüthete Flecken, die bald den Charakter von hämorrhagischeu annehmen. Namentlich an den von zarter Schleim« haut überzogenen Theilen, wie den Lippen erscheinen diese wenig scharf begrenzen, länglichen oder auch streifigen rothen Flecken oft schon sehr frühzeitig. Dasselbe ist der Fall an den weiblichen Genitalien und dem Euter, wo sie aber meist später erscheinen, wenn nicht die Jisection etwa durch das Melken verursacht ist. Diesen Pilzeinlagerungen folgen dann später überall zellige Wucherungen, die jedoch weit stärker im Darm, al» an den eben erwähnten Theilen sich entwickeln. Ariv.-Ielegr. d. „ßissier Zeitung." Wien, dcn 22. Oktobcr. Jn eingeweihten Kreisen wird versichert, daß König Humdert de.'immt am 27. b. M. Abends 1/t 8 Uhr in Wien eintreffen werde, sämwttjche offikiellen Persönlich' keiten werden sich auf specielle Anordnung de« / Kaiser« zum Empfangt am Bahnhofe einfinden. Eine Reise deS Königs nach Berlin ist nicht tn Aussicht genommen. Berlin, dcn 22. Oktober. Die Begegnung de» Fürsten BiSmark mit Gambetta, welcher inkognito unter dem Namen Maffavie einige Tage in Deutschland weilte, hat verbürgten Nachrichten zufolge in FriedrichSruhe statt» gefunden. Rom, den 22. Oktober. Der „Diritto" constatirt die volle Einmütig? it aller Parteien in Bezug auf die geplante ilieije de» König« Humdert nach Wien zu einer Begegnung mit Kaiser Franz Joses. London, den 22. Oktober. Wie au» Aden gemeldet wird kenterte im rochen Meere der Steamer König der Niederlande in Folge eine» Schraut>cnschaft»ruche«. Von den Passagiere» wurden nvr 35 Personen gerettet. Bolkswirthschllstliches. (Alte Z e h n e r n o t e n.) Vom 1. Jänner 1882 angefangen, werden die einberufenen Bank-noten zu 10 fl. österr. Währung mit dem Datum vom 15. Jänner 1863, von der österreichisch-ungarischen Bank nicht mehr in Zahlung genom« wen, so daß mit dem 31. Dezember 1881 die letzte F'ist für die Einziehung der einberufenen Banknoten zu 10 fl. österr. Währung gegeben ist. Bon diesem Termine an werden diese einberufenen Banknoten nur mehr bei den Hauptanstalten ver österreichisch-ungarischen Bank in Wien und Buda-p.|'t zur Verwechslung angenommen. — Gute Nachrichten! sagte er plötzlich, unter die bösen Gesellen tretend. Die meinen sprangen von ihren Plätzen auf und umringten ihren Chef. — Ja 1 Gute Nachrichten! wiederholte er. Jn wenigen Stunden werden die Fremdenhunde unsere Brüder in Vittoria hängen sehen; doch hat die Stunde der Rache geschlagen, denn in wenigen Tagen, wahrscheinlich schon mit dem Mondwechsel, beginnen die Feindseligkeiten von Neuem. Alle umstanden ihn jetzt und hörten mit gespannter Aufmerksamkeit zu. — Bi» dahin jedoch dürfen wir nicht un-thätig bleiben, vielmehr werden wir einem dieser Fremden, unscrcm Todfeind, dem Capitän Perkin», den Garau« machen. Morgen wird der prächtige Schooner der „Eclair* von Lintin nach Lantao herunter fahre». Alle» muß von da ad bereit sein. Ich werde den günstigen Moment zum Uedersall ermitteln, und in einer der folgenden Nächte machen wir un« al»dann an die Arbeit. E» wird eine gute Prise geben . . . hier ist ein kleine« Angeld für Euch! Bei diesen Worten warf der Mörder Lin'» einen mäßig gefüllte» Beutel mit Piastern auf den Tisch, worauf er in Begleitung Woum-pi'« da» Fort verließ. (Fortsetzung folgt.) (Jahrmarkt.) Der Geschäftsverkehr de« gestrigen Jahrmärkte« litt unter der Ungunst de« Weiter«. Tie Zahl der aufgeschlagenen Buden war Verhülinihmüßig gering. Da« relativ debeutendste Geschäft wurde in Schuhwaaren erzielt. — Am Blchmaiklplahe wurden ron den Sandwirihen der Umgebung 132 Stück Hornv eh auf getrieben und davon ungefähr der vierte Theil vekruft. (Goldagio bei Zollzahiungen in Silber.) Für den Monat November wurde vom österreichischen Finanzministerium festgesetzt, daß in den Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen unv Nebengel'ithrcn. dann der Eiche,slcllung von Zöllen statt dc« Golde« Silbern, ü>'jen zur Verwendung kommen, ein Aufgeld von 17 Percent zu einrichten ist. Buntes. (Schrecklich!) Jn Pari« hielten sich vor eiotger Zeit, zwei siamesische Prinz n, die BiDer de« König«, auf. Bor ihrer Ab-reise has>n sie nun, ein.r Meldung au« Pan« zufolge, in einer Fabrik 3G0 Pianino« für den Harem tlre« Bruder» gekauft. Jedenfalls ein sehr — vielseitige» Geschenk. (I n St. Loui «) soll im nächsten Jahr ein Kongreß statlfinden, in dem sich die A.ub.' der Dicksten und Dünsten ein Rcnkt»vou» geben. Der dickste und der dunste Maan der Union sollen je eine Prämie von 1000 Dollars erhalten. Man glaubt, daß dieser „Kongreß" zahlreich besucht wird. Eingesendet-*) §errn Lopan, Oberlehrer Cilli. Da Sie in der Entgegnung auf mein Eingrsendet selbst zugeben, daß Sie in barsch« Weise mir gegenüber ausgetreten sind, und Ihre Replik in einer entschieden flegelhaften Weis« gehalten ist, so brauch« ich wol kein« neueren Momente für mein Ihren Bildungsgrad be-treffendes Eingesendet in der Ztr. 82 d. Blatte» auS-zuführen. Cilli, den 19. Cetobtr 1881. Max Bader. Interessant ist die in der heutigen Nummer u»s,r«r Zeitung sich befindende Glück» Anzeige vo» Samuel tzeckschcr senr in Hamburg Dieses Hau» hat sich durch seine prompte verschwi«g«ne Auszahlung der hier und in der Umgegend gewonnenen Beträge «inen dermalen guten Rus erivor-d«n. daß wir Jed«n aus d«ss«n h«utig«s Jnjerat schon an dieser Stelle aufmerksam machen. Fremden - Verzeichnis vom 19. bi» 22. October. Hotel Erzherzog Johann: Reichark. Reif. Trieft. — H«rdan. Reisender Brünn. — Vugrincii, Schein, Lauiner, Mraulag. sämmtl. Reisend« Wien. — Schmidt, Kaufmann Marburg. Hotel E l e s a n t: Potoröin, Privat Wien.'Reustadt. — Deutsch. Stuben. »üdch«n Groh-flaniha — JanU, Kellnerin Leob«rSdors — Klavii, Private WaraSdl». — Iellmek, Reis. Jritfi. — Polirnik, Privat«. Palir, Privat«, Kand«S, Pferdehänd. Reuhaus, Reis. sämmtl. Grar. — Sdl«r v. Mozoni, Privat Ungarn. — Ploderni. Privat« P«ttau. Hvtel weißer Och«: Binzl, W«idinger, Stalmasch, W«rn«r. Dolen,. Eckstein, Reib. Oroschnig. sämmtl. R«is«nd« Wien. — Kratochwil, Ärchitett, Egger, Ingen. Gra,. — Echüschel, k. l. Wach Inspektor GradiSca. — Goritschnigg, 11 Finaniconcipist Marburg. — R«hr«r, Reis. Ausspach. Kourse der Wiener Aörse vom 22. October 1881. Goldrente...........93.75 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 76.4(1 in Silber . 77.45 1860er Staat«'Anlehen«lose .... 132 50 Bankaktien........... 830.— Creditactien...............368.20 London............118.45 Napoleond'or.......... 9.38 f. f. Münzducaten........ 5.60 ICK» Reichsmark.........67.90 •) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. . ♦ I Zalmärztlkbe Opralionsansta.l and zahntechnisches Atelier CILLI, vis-k-Tis dem Bahnhofe, Cafe Haasbaam. Zahnplomben in Gold, Amalgam. Cement etc. Zahnoperationen schmerzlua mit Narkose oder L< olanistheaie. Künstliche Zahnstüoke werden je nach ihrer Grosse in wenigen Stunden, ganze *4 Gebisse in 1—2 Tagen schmerzlos ein-Ifesetit 453— ♦ Ki aus der Apotheke zur hl. Dreifaltigkeit 523—10 deS Jut. KauschKa in klerzoApnkurx (X.-Vest.) [fl] Bonüzl'ches unübertroffenes äußeie» Mittel gegen allc gichlischen und rheuma tischen Leiden, Nervenschmerzen, Muekel-schwäche. Schwächezustände Überhaupt, — Ärämpf« aller Art, Hüftweh, Kreuzschmcr zen und Lähmunßen :c. x. Preis eines großen fflalq«in Vertrauen aus endliche Genesung von länqjährigem Leiden, bitte um Zusendung von je" — Derartige Tankesäuherungen lausen sehr zahlreich ei» und sollt« daher kein Kranker versäumen, st» di« in Richter's Be,laas-Anstalt, Leipzig, bereits in 500. Aufl. erschienene Broschüre „Ärant'tnfrronir von Äarl SorischeK, fl. fl. Univers,täis-Äuchhdlg. Wi«n, 1. Stefausplay 6, kommen zu lassen, um >o mehr, al» ihm kein« Kosten daraus erwachs«», da di« Zui«ndung graiis und franco erfolgt. 1*11 f Untrügliches, sofort wirkendes rtl. f KlU I Schutzmittel g«a«n Anstkckung H(U; der schrecklichen, Geist und Körper zerstörend«« geheim«» Krankheit«». Fort dah«r mit allem Unnatürlichen I Dies«» unschätzbare Werk ist für 30 .ffr. in Briesmarien nur direct zu bezieh,n durch G. Tchmidtsdorff, Apotheker I. Kl. Aerti«, Kastanie»-Allee Ar. 1. gut gebräunt, bester Qualität, sowie auch Hohl-, Mauer-und Pflaaterziegel, empfiehlt zur geneigten Abnahme Ergeben st (.'xsf/ir i. Ziegelei-Besitzer, Cilli. Bergmann's Sommersprossen-Seife zur vollständigen Entfernung d«-r Sommersprossen, -mpf. a Stück 46 kr. Apotheke Baumbach's Erben. 147 Hie beste Bürgschaft für den Kranken wegen Wiederkehr seiner Gesundheit ist, wenn das, was cr gebraucht, auch anderen ähnlich Lei-denden geholfen hat. An den k. k. Hoflieferanten Herrn Jobann Koff, königl. EommlssionSrath. Besitzer de» k. k. goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone. Ritter hoher Orden, Erfinder 511—4 und alleiniger Fabrikant dc» Ioh. H off'schen Malzextrakte«, Hoflieferant der meisten Sou-verüne Europas, in HG't«-». : (!rub«'nhos,Bräiiii«'rMfr.2. Comptoir iiimI FubrlkM-^ii'Ui'rliuc: (srnbcii, DräunerHtruMMo N. F a dieie so ausgezeichnete Erfindung dc« Matzextract-Gesu»vdeit«diere» meine Mutter, möchte sagen vom Tode gerettet hat. so konnte ich mit voller Kraft vor der dierortigen Gemeinde auftreten und den Leidenden jene» Heilmittel au« eigener und vollkommenster Ueberzeugung empfehlen. — Einem Bauer, welcher iider Leberleiden. Magendeschwerden und theil« ^nnzenleiden sich beklagte, und mich frug, wa« er eigent-lich machen sollte, rieth ich diese vorzügliche Moljextractdier Erfindung und nun bat er mich, um diese sofort zu schreiben, welche« ich auch in seiner Stube sogleich that. Ich bitte daher Euer Wohlgeboren, 26 Flaschen Malzextractdier und 10 Beutel Malzdonbon« so schnell al« möglich einzuseodea. St. Georgen (Oder-Murau). Jo«. Oberlehrer. Amtlicher Heilliericht. K. k. pr. Eentrat-Com!t6 ic. Flensburg: Da« Ioh. Hoff'sche Maljextract-Gesund-hcilSbier hat sich al« ein ganz vorzügliche« Kräftigungsmittel gezeigt. Major Wittge. Delegirter der königl. preuß. Lazarethe. Die erften eckten schleimlösenden Johann H o sf'scken Brnst Mal;-bonbons sind in blauem Papier. Unter 2 ft. wird nichts versendet. Hauptdepot: J. Mupfert«chuiicl. Apolhe?», lluuinl»k»oli. Apotheker. IfOltSE- O perationen vollführt prompt, coulmit und hiscrct zu iCtifluial« curien das Bankhaus „Leitha" der Admmiitration der (Haimai), Tvien, Tchottenring 13, vis-i-vis der Börse, ml« *) bei blos beschränktem Verlust; ~ . (Prämie 20 bis 0 fl für je 5000 fl. Gew nn Effecten a l.i hausse oder baisse); b) ob ' nun die Kurse steigen oder fallen un» zwar: (Stellage)i «-) bei Depotbebalten, bi« die Effecten mit Nutzen realiürbar Tpeculationskaufe prompt und discret. <^onsortial»Geschäfte (blos bis tiO fl. Deckung für je Hm>' fl. Effecten.) Provision nur 50 kr. DC> Keine »«rbeckuna erforderlich roc Coulanie Besorgung aller Prvvin^bestel-lungen, sowie aller ins W e ch s 1 r r» Geschäft ei»ichlagenden Au träge. Auskünste und Informationen werden sachgemäß, koitensrei in der „Leitha" (ftnanj und Aerlosungsblatt) erideilt. llUr- Jnyaltsieiche Broschüre, enthält: Los-Kalendarium immtl. cuiop j«erlosungspläne), Jttjor» mation über Aulage-Tpeculativnsarten und -Papiere Lvsversicherung je, grau« und iranco 5«t—8 Haupt-Gewinn eT. 400,000 Mark. Glüeks-Anzeige. Die Gewinne garantirt der Staat. Einladung zur Betheiligung: an den Gewinn-Chancen der vom Staate Hamburg garantirten grossen Geld-Lotterie, in welcher über 9 Millionen 100,000 Mark sicher gewonnen werden müssen. Die Gewinne dieser vortlieilhaften Geld- Lotterie, welche plangemiss nur 100,000 Lose enthalt, sind folgende, nämlich: Der grösste Gewinn ist cv. 400,000 Mark Prämie 250,000 M. 1 Gew. » 150,000 M. 1 Gew. a 100.000 M 1 Gew. a 80,000 M. 1 Gew. a 50.000 M. a Gew ä 40,000 M. 3 (,-« ä 30,000 M. 1 Gew. ä 35.000 M. 4 i ä 20,000 M. 7 Gew. a 16,000 M. 1 Gew. ä 12.000 M. 23 Gew. a 10,000 M. 3 Gew, ä 8,000 M. 3 Gew. a 6,000 M 5,000 M. 55 Gew. ä 6 Gew. ä 4000 M. 109 f*. a 3000 M. aia Gew. ä aooo m 10 Gew. ii 1500 M a et«, k laoo m 533 Gew. k 1000 M 1074 Gew. a 500 M 100 suin 550— ?t October <1. J. vertrauensvoll an Samuel Hecksclier gen., Usnqnier nnd Wechsel-Comptoir in Hamburg. 500 Gulden 520-14 mW-' ich dem, der beim Gebrauch von Rlsler'ti SKatiii-llluiidnasaer a Flasche 35 kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder aus dem Munde riecht. Willi. Ilöwlrr'n HiefTc, Wien, I. Hegierungs-gasae 4. Nur echt In Cllll hei J. Kupferschmld, Apotheker. Eine Lehramtskandidatin sucht Unterricht in den Volksschulgegenst&nden zu ertheilen. Anfrage in d. Ezpdt. d. BI. Theiliiehmer gesucht zum Abonnir n mehrerer grosser politischer Blätter des Auslandes. Adre se in der Ezpedition d. Blattes. Ziach übereinstimmenden Urtheilen einer großen Reihe angesehener schweizer, deutscher und österr. pract Aerzte und vieler medicinischen Fachschriften haben sich die von Apotheker Richard Brandt in Schaffhausen aus Schweizer Medicinalkriutern bereiteten Schweiierpillen durch ihre glückliche Zusammen-feyung ohne jegliche, den KSrper fchävigenden Stoffe in ollen Fällen, wo es angezeigt ericheint, eine reizlose Oeffnung herbeizuführen Ansammlungen von Galle und Schleim zu entfernen, das Blut zu reinigen, sowie dm ganzen Verdauungsapparat neu zu beleben und »u kräftigen als ein reelles, sicheres, schmerzlos wirkendes dilliges Heilmittel bewährt, welche« Jeder-mann empfohlen zu werden verdient. Man verlange ausdrücklich nur tpoth. Kirh. Hrsndi'* Selineizer|illlen. welche nur in Blechdosen enthaltend 50 Pillen ä M 1,— und kleineren BeriuchSdvsen 15 Pillen a 35 Ps. abgegeben werden. 3V Jede Schachtel echter Schweizerpillen muß nebenstehend angeführte? ytiquett, da« weiße Schweizerkreuz im rothen Gtund darstellend und mit dem Namenszug des Lerfertigcr« versehen, tragen. Prospecle, welche u. A. auch zahlreiche Urtheile auS Fachkreisen über ihre Wirkungen enthalten, sind in drn «achverzeichneten Apotheke» gratis zu haben. Jn in der Apotheke der bnruther*. Mirütier. in ui'ff beim Apotheker Mitinig. in l.aiburh beim Apotheker .flff/r, in Cilli in der Apotheke Bauntbnclt'n #.V6pm. 3 H A. V»* & t ,HOPFEN,BIBK % v-° j l nrrxnjiAncwAiA t 1 AMtrcujLwr- ' •*Ü**Ont>+VHD Rfft »roii- r Kundgabe. DEM VERDIENSTE OCTOBER IST« Nachdem ich die Verwaltung des Gutes Neu-Cilli, mir meine Dienste zur An! gong von bei Cilli, niedergelegt habe, erlaube ich Hopfen - Plantagen, Auskünfte Über Hopfenbau, Einrichtung für Hopfendarren etc. den P, T. Herren Landwirthen anzubieten. Zu rascher Ausführung der Arbeiten rar neue Hopfen-Anlagen stehen mir mehrere im Hopfen-bane, von mir eingeschulte und tüchtige Arbeiter zur Verfügung. l)a die Eri'urbeiten iRigoln) jetzt schon beginnen können, so ersuche ich, diesbezügliche Wünsche und Aufträge bald an mich ergehen zu lassen, damit ich die erforderlichen Einleitungen treffen kann. Eine reut Einnahmequelle würde durch Einführung des Hopfenbaues besonder» Jenen geschaffen, die durch die Reblaus um den Ertrag ihrer Weingärten schon gekommen sind. Forsthof bei Cllll, am 5. October 1881. F. Josef Bilger, Mitglied des deutschen u. des ersten steiermirk. 532—6 Hopfenbau-Vereines. ^ Für Familien und tesecirkel, Bibliotheken. £jotels,