Redaction und Expedition: Bahnhofgasse Nr. 16 aaa * ra»ni»er«tion»»r«t|ti H>r 900 Sür Laibach: fl. 8-40; dj V/C» guftcDung in» 6«nl ettlj. 85tr. Mit btt Post: Ban,jahr. fl. I» Samstag, LO.Dezember 1879. Morgen: Thomas. Montag: Demetrius. 3 n f « r t i o n » V t e i f c : Sin» flpttltigc Petitzeil« ä 4 ft., bei i O Wiederholungen i » kr. An- 1 SuUlü, zeige» bi» 6 Zeilen 20 It. ** Die Delegationen vor dem Kaiser. Bekannter Gepflogenheit gemäß wurden vor» gestern die Mitglieder der beiderseitigen Delegationen unter Führung ihrer Präsidenten vom Kaiser empfangen. Allerdings mehr ein ceremo-nieller Act. mangelt doch solchem Empfange das politische Interesse um so weniger, als die Ansprachen der beiderseitigen Delegationspräsidenten an den Kaiser einerseits das Gepräge der herrschenden Gesammtstimmung in den gemeinsamen Vertretungskörpern zur Schan tragen, während anderseits die Antwort des Kaisers auf diese Ansprachen als Thronrede in des Wortes eminentester Bedeutung für die gemeinsamen Reichsangelegenheiten ganz dieselbe Bedeutung besitzt, wie die bei Eröffnung einer parlamentarischen Session üblichen Ansprachen des Monarchen für die internen Angelegenheiten der beiderseitigen Reichshälften. Die Audienz der ungarischen Delegation fand vorgestern um 1 Uhr nachmittags statt. Ihr Führer war der Cardinal-Fürstdischof Hay-ttold, ein Mann, von dem man wohl fagen darf, dass in ihm der ungarische Patriotismus und die Anhänglichkeit an das habsburgische Haus zu einem harmonischen Ganzen verschmolzen sind. Was er sprach, kann aber auch ebensowohl als der Ausdruck seiner individuellen Ueberzeugung wie auch als die maßgebende Stimmung der ungarische» Delegation gelten, die ja bekanntlich noch niemals zögerte, dort der Regierung zu Willen zu sein, wo es sich um die Genehmigung der HeereSersorderniffe handelte. Haynald leitete seine Ansprache mit einem Hinweise auf das kaiserliche Ehejubiläum ein, das auch in Ungarn im Herzen aller Unterthanen ein lebhaftes Echo gefunden habe, und gab sodann der Versicherung Ausdruck, dass im Vertrauen auf die erhabenen Absichten des Monarchen für das Wohl feiner Völker die ungarische Delegation alle jene Mittel bewilligen werde, deren die Monarchie bedarf, um ihre Machtstellung und ihre Interessen nach außen hin allseitig zur Geltung zu bringen. Als Präsident der ungarischen Delegation und in dieser Beziehung gleichzeitig Vertreter des Magyarenthums, auf dessen lebhaften Sinn die Entfaltung kriegerischer Machtmittel und militärische Effecte einen weit größeren Einfluss ausüben, als nüchterne wirtschaftliche Erwägungen und trockene finanzielle Berechnungen, hat Cardinal Haynald für die traurige materielle Lage des Reiches kein Wort des Hinweises. Wo andere Nationen bas Schwert in die Wagschale der Entscheidung werfen, dort will auch der Ungar nicht Zurückbleiben. Das ist der Gedankengang der Ansprache Hay-nalds, welche zwar von der Verteidigung des wirtschaftlichen Fortschritts und der materiellen Bedingungen, der intellektuellen und moralischen Entwicklung und deS socialen Wohlbefindens des ungarischen Volkes gegen äußere Feinde spricht, die Nothwendigkeit der Ersparungen im eigenen Haushalte aber mit keiner Silbe berührt. War der Magyare im kirchlichen Purpur den kriegerischen Traditionen der Nation getreu geblieben, für welche er das Wort ergriff, und musste eben deshalb die Ansprache Haynalds fast ebenso klingen, als ob sie aus dem Munde eines in Schlachten ergrauten Generals käme, so trat dafür in der Ansprache Schmerlings, als des Präsidenten und Führers der österreichischen Delegation, die staatsmännische Erwägung entschieden in den Vordergrund. Knapp in ihrer Form und bestimmt und klar in ihrem Gedankengange, vermied Ritter v. Schmerling bei dem eine Stunde später stattfindenden Empfange der österreichischen Delegation jene Redeblumen und figürlichen Sprach-Wendungen, in welche sein College von der ungarischen Delegation seine Ansprache an den Monarchen gekleidet hatte. Zwar ist auch die Vertretung der diesseitigen Reichshälfte gewist von keiner minderen Hingebung für den Thron, von keiner geringeren Opferwilligkeit für dar Reich beseelt. Aber eS scheint fast, als ob die Gesainmtlage deS Staates dem Redner der österreichischen Delegation eine Beschränkung in der Ausdrucksweise auferlegt hätte. Ebenso wie Cardinal-Erzbischof Haynald ge* dachte auch R. v. Schmerling des kaiserlichen Ehejubiläums in warmen Worten. Aber aus de» Sätzen, in welchen der Nestor des österreichischen Versassnngswesens über die Aufgabe der Delega» tionen sprach, klang eine gewisse Resignation bei Opfermuthes, eines Opfermuthes, der zwar gerne alles aufbietet, was dem Reiche zum Heil gereicht, das aber gleichwohl der Ueberzeugung sich nicht verschließen kann, dass die äußerste Sparsamkeit für Oesterreich nicht weniger Pflicht der Selbst, erhaltung sei, wie die Erhaltung seiner äußern Machtstellung. Lassen wir Schmerling selbst reden: „Die Aufgaben, welche die Delegation des österreichischen Reichsrathes erwartet, ist eine bedeutende, denn sie soll die Anforderungen prüfen, die für die Vertretung Oesterreichs auf völkerrechtlichem Gebiete und für die Heeresmacht, geeignet, die Sicherheit und Integrität des Reiches zu wahren, gestellt werden. Diese Aufgabe ist aber auch eine schwierige, weil bei Bewilligung der angesprochenen Geldmittel auch die finanziellen Hilfsquellen Oesterreichs und die Leistungsfähigkeit seiner Bürger in Sorgfältige Erwägung zu ziehen sind. Aber diese Bedenken dürfen und werden die Delegation nicht abhalten, mit aller Kraft an ihre Mission zu gehen. Sie kann voraussetzen, das» auch Eurer Majestät Regierung bei ihren Vorlagen den Verhältnissen der Zeit in jeder Richtung Rechnung getragen hat, und dass dadurch eine Ueber-einstimmung ihrer Postulate mit den gerechte« Erwartungen der Delegation herbeigeführt werden wird. Mit dieser Hoffnung dürfen wir einer ge» Jeuilleton. Janos und Jonas. Eine Erzählung aus Tirol von Adolf Pichler. (Fortsetzung.) Ein heftiger Unwetter hatte 1860 das Korn auf den Feldern Stubais in den Boden gehagelt. Franz konnte sonst den Bedarf der Mühle, wo er einen geschickten Knecht angestellt, durch eigenes Erzeugnis decken, dieseSmal war eS unmöglich, und so entschloss er sich, auf die Schranne nach Rosenheim zu fahren; Vroni, welche nie über Innsbruck hinausgekommen, begleitete ihn. Auf dem Platze hörte sie den Racoczymarfch aus einer Drehorgel spielen. Unwillkürlich wandte Brom das Haupt, sie erinnerte sich an Janos, "tt ihn auf der Maultrommel oft gespielt, — ein großer Mann mit einem Stelzfnß drehte matt und verdrossen die Kurbel, graues Haar flatterte um die knochige Stirn und die eingefallenen Wangen, auf denen die Stoppeln eines verwahrlosten Bartes starrten. Ein zerzauster Schnauz hieng über die Oberlippe. Um die magern Glieder schlotterte ein alter Soldatenrock, oft geflickt, der Staub der Straße ließ kaum die Farbe erkennen. Sein unstetes schwarzes Auge folgte einem Knaben, der in den Hut die kargen Kreuzer sammelte, welche das Mitleid spendete. Vroni presste Franz krankhaft beim Arm: „DaS ist ja JanoS!" flüsterte sie. „Was dir nicht einfällt!" antwortete Franz. Der Knabe trat demüthig vor sie hin, Vroni warf ihm eilt Sechserl zu Und fragte: „Wie heißt dein Vater?" „JanoS Szalai aus Ungarn", erwiderte der Knabe unbefangen anffchanend. „Er ist's, er ist'S l" rief Vroni und stürzte mit Franz zum Bettelmusikanten. Dieser ließ die Kurbel fahren. „Ja, du bist'-, JanoS I" ries Vroni noch einmal, fasste und drückte seine schwielige Hand. Große Thronen rollten in seinen grauen Bart. „Ihr verachtet mich also nicht, wenn ich auch weder HauS noch Gut mehr habe?" sagte er. „Du bist unser Schwager!" entgegnete Franz. „Wo ist Gertraud?" fragte Vroni ängstlich. Schon hatten sich Leute um die Gruppe gesammelt, Janos nahm die Orgel auf den Rücken, der Knabe lief voraus bis zu einer ärmlichen Schänke, wo Gertraud eben Kartoffeln sott. Wir schweigen von der Scene eines er* schlitternden Wiedersehens. „Lebt der Vater noch?" war Gertraud* erste Frage. „Wir haben ihn vor zwei Jahren begrabe», er ist, mit aller Heiligkeit versehen, gottselig verschieden und hat deiner noch liebevoll gedacht." *0, dass ich ihn mit meinen Händen ändern Grab scharren könnte, ihn um Verzeihung zu bitten für das Leid, das ich ihm bereitet!* schluchzte Gertraud. Vroni musste ihr alles erzählen und wieder erzählen, sie hörte mit Rührung zu, und ihr Schmerz milderte sich. Unterdessen war Franz in die Stube ge- gangen und hatte der Wirtin aufgetragen, zu kochen, was gut und theuer fei. Bald schäumte der Gerstensaft frisch angezapft auf dem Tisch, zu dem eine gebratene Gans einlut). Unter Freud und Leib verzehrten sie das Mittagsmahl, — mit größtem Appetit der Bube, welchem kein Affect den Genus» des seltenen Leckerbissens störte und der eigentlich nicht begriff, warum die großen Leute, anstatt rinzuhauen, immer wieder plauderten und weinten. deihlichen Lösung der schwebenden Fragen entgegensetzen. Die Antwort, welche der Kaiser auf diese Ansprachen ertheilte, war in beiden Fällen eine gleichlautende. Der Monarch dankte für die Versicherungen der treuen Hingabe und für die Beweise der Liebe und Anhänglichkeit, welche ihm und der Kaiserin-Königin anlässlich deS Hochzeitsjubiläums entgegengebracht wurden. Zn den auswärtigen Beziehungen übergehend, betonte er die freundschaftlichen Verhältnisse zu allen Mächten ynd erwähnte namentlich des deutschen Reiches in einer Weise, welche die beste Bürgschaft gewährt, dass Oesterreich noch weit davon entfernt ist, den Wünschen einiger großslavischer Parlamentsredner zuliebe die ihm naturgemäß angewiesenen Pfade seiner äußeren Politik zu verlassen. „Das innige Einvernehmen zu dem deutschen Kaiserreiche bietet Mir eine verstärkte Bürgschaft dafür, dass jene allgemeine Beruhigung eintreten werde, welche der friedlichen Arbeit ihre volle Entfaltung sichert." So hat Kaiser Franz Josef über die öfter-reichisch-deutsche Entente gesprochen. Auch für unseren Monarchen sind die engen Freundschaftsbeziehungen zu Deutschland eine Garantie des Friedens, eine Bürgschaft der ungestörten inneren Entwicklung, eine Ueberzeugung, der sich hoffentlich für die Dauer auch jene Politiker nicht entziehen werden, welche den deutschen Nachbarstaat so gerne zum verantwortlichen Urheber aller jener Schäden machen möchten, unter deren Wirkungen der Welttheil leidet. Ferner erklärte der Monarch, dass die Durchführung des Berliner Vertrags und die Wiederherstellung der Ordnung in Bosnien und der Herzegowina, um derentwillen auch die Besetzung einiger Garnisonspunkte im Sandschak Novibazar angeordnet und auf friedlichem Wege durchgeführt wurde, ein Gegenstand der sorgfältigsten Obsorge der Negierung sein werde, welche in ihren den Delegationen unterbreiteten Vorlagen die Finanzlage der Monarchie so viel als möglich berücksichtigt habe. In einem Wiener Briefe der „Kreuzzeitung" «erden die Gründe dargelegt, warum der rnsfische Vorschlag eines Collectivschrittes der Mächte bei der Pforte in Sachen der Gusinje-Asfaire in Wien eine Ablehnung erfahren hat. „Man hält es", schreibt der Korrespondent des hochconservativen Berliner BlatteS, „wie bei allen Punkten des Berliner Vertrages, auch bei diesem für die Sache der Mächte, einzeln auf die Durchführung hinzuwirken. Dieses ist denn auch bezüglich Gnsinjcs und Plawas von österreichischer Seite geschehen. Wenn aber auf die Pforte in dieser Richtung eingewirkt wird, so unter- Wir erzählen nun kurz die Schicksale von Gertraud und Janos. Einige Wochen nach der Hochzeit hatten sie die kleine Mühle mit den Nussbäumen und dem Weinberge erreicht. Gertraud gewöhnte sich bald ein und wäre ganz glücklich gewesen, ohne die Erinnerung an die letzten Scenen in der Heimat... Janos’ Gut war zwar nicht groß, aber es nährte die Familie, zu der sich bald ein Knäblein gesellte; denn der Mann ließ es an Fleiß und Ansmerk-famkeit nicht fehlen. Gertraud schrieb bald nach ihrer Ankunft an Gretl und legte eine Bauknote bei, dass sie Vroni eine Freude mache; nach der Geburt des Knaben schrieb sie an oen Vater, schilderte ihm den Enkel und ihr Mutterglück und beschwor ihn bei dem Haupte desselben, ihr zu verzeihen. Auch diesesmal legte sie eine Banknote bei, zu einem ähnlichen Zweck wie früher, mit der Nebenabsicht, den Alten, der auf Geld und Gut hielt, um so leichter zu gewinnen, wenn er sähe, dass sie nicht arm geheiratet. Leider wurden in Oesterreich früher viele Briefe „verloren gegangen", wenn ich so sagen darf; wie sollten Geldbriefe ohne Necepisse auf der weiten Reise von Ungarn «ach Tirol einem Callab entschlüpfen? Gertrauds scheidet sich dieses von Drohungen, wie sie von anderer Seite versucht worden sein möge». Das Circularschreiben, welches die Pforte an die Mächte in Sachen Gusinjes eben gerichtet hat, lässt ver-muthen, dass man es in Constantinopel von einer Seite — und es wird nicht schwer zu errathen sein, von welcher — mit Drohungen versucht habe, denen gegenüber die Pforte, die im übrigen sich bereit erklärt, die Uebergabe Gusinjes baldmöglichst zu bewerkstelligen, die Verantwortung für die Consequenzen dieser Pressionen von sich abwälzt." * * O In Preußen stehen derzeit wieder die kirchenpolitischen Fragen auf der Tagesordnung. Während der Cultusminister aus eigener Initiative das mögliche thnt, um den Clericalen entgegenzukommen, befinden sich die Verhandlungen mit Rom noch immer im Stadium der Präliminarien. Die „Nationalzeitung" erfährt, man habe die Idee einer vertragsmäßigen Uebereinkunft aufgegeben; es handle sich jetzt darum, zu welchen Concessionen jeder Theil sich selbständig herbeilassen wolle. Der Clerns von Münster hat beschlossen, den Erlass über seine Wiederzulassung zum Religionsunterricht zu ignorieren, so lange Herr v. Puttkammer nicht princi-piell mit dem Falk'schen System breche. Es nützt Herrn v. Puttkammer also auch nichts, dass er mit so viel Eifer für den Schutz der konfessionellen Minderheiten eintritt. Wir denken, dass sich der Cultusminister über sein Fiasco nimmer lang täuschen kann, obgleich er vorgestern nach der zweitägigen Debatte über die Simultanschulen, zu welcher die Petition der Stadt Elbing den Anlass gegeben, einen Sieg davongetragen hat. Der Antrag Gneist, diese Petition, welche gegen die Simultanschule und für Beibehaltung der unconsessionellen Schule sich aussprach, der Regierung zur Berücksichtigung zuzuweisen. wurde abgelehnt und mit großer Mehrheit der Uebergang zur einfachen Tagesordnung beschlossen. Vermischtes. — Ein Mittel, um ein Theater zu füllen. Der „Petersburger Souffleur" erzählt folgenden originellen Einfall des russischen Theciter-directors in Pskow: „Das Theater blieb jeden Abend leer und der Direktor hatte nicht eine Kopeke , um nach einer ändern Stadt zu übersiedeln. Da verfiel er auf folgenden Einfall: Er ließ die eine Hälfte der Billette für die Abschiedsvorstellung roth und die andere blau drucken. Die blauen Billette händigte er seinem Kassier zum Verkaufen ein. während er die rothen durch seinen Diener in allen Gassen der Stadt verstreuen ließ. Abends Briefe hatten' daS Schicksal, das ihr jeder, der die Verhältnisse kannte, prophezeit hätte, und worüber man sich eben nicht wundern darf. Vergebens harrte sie auf Antwort, sie resignierte endlich mit dem traurigen Gedanken, sie sei von der Mühle ausgestoßen und vergessen für immer. Der Neujahrsgruß von 1859 brachte den Krieg. Ueberall wurden Truppen ausgehoben, in Ungarn nahm man auch ausgediente Leute, was begreiflicherweise große Erbitterung gegen die damalige Regierung hervorbrachte. Ich erinnere mich selbst eines alten Feldwebels, der zu Innsbruck plötzlich vor einigen spielenden Kindern stehen blieb und bitterlich weinte: Er habe auch solche Kiuderchen, sagte er, und gab den Buben etliche Sechser, sie möchten sich Obst kaufen und für ihn in der Kirche dort beten, dass seinen Kindern der Vater erhalten bleibe! Dann erzählte er, wie man ihn neuerdings gezwungen, den Soldatenrock anzulegen. So gieng es auch JanoS. Unfähige, hochadelige Generäle führten die Armee anf die Schlachtbank, überall traf man Verstümmelte, die freilich nicht Taufende von Gulden als Pension erhielten, um sie in Ruhe zu verschlingen, — JanoS ist uns begegnet. drängte sich das Publicum massenhaft zu den Parterre- und Logensitzen, nachdem es den Theaterdienern die theuren Zobel- und Bärenpelze zum Ausbewahren übergeben. Im Theatersaale wurde das Publicum mit seinen rothen Billetten zurückgewiesen, da für diesen Abend die blauen Billette Geltung hätten und die rothen vom Theaterdiener wo auf der Gaffe verloren wurden. Die Mehrzahl der Anwesenden kauften bei der Kasse blaue Billette, und daS Theater war an diesem Abend sehr gut besucht." — Uebereine jüdisch-chinesische Ehe wissen amerikanische Blätter Folgendes zu berichten: Mrs. Sing nennt Cincinnati, Ohio, ihre Heimat. Ihr Mädchenname ist Sarah Braun. Sie ist eine hübsche, mittelgroße Brünette, mit lebhaften, dunklen Augen, spricht — obwohl in Amerika geboren — sehr hübsch klingendes Deutsch und ist im Umgang ebenso liebenswürdig als unterhaltend. Frau Sing* Vater, Herr Abraham Braun, besaß, oder richtiger besitzt in Cincinnati eine Restauration, die sich eineS bedeutenden Rufes erfreut. Znr Zeit, in welcher unsere kleine Liebesgeschichte spielt, servierte Sarah im Geschäft ihres Vaters als „Dame du Comtoir", auf Deutsch gesagt, als Kassiererin. Unter den zahlreichen Kunden, die sich täglich im Braun'schen Restaurant „bene" thaten, befand sich auch Aoe Sing, ein biederer Mongole und seines Zeichens Thee-händler. Aoe Sing nnd Abraham Braun waren seit geraumer Zeit gute Freunde. Der Sohn Isaaks und Jakobs kaufte dem feisten Chinesen Thee ab und „Mr. John Chinaman" aß aus Erkenntlichkeit bei Abraham zu Mittag. Das hübsche 19jährige Mädchen lieben lernen, das leuchtete selbst unserem biederen „John" ein. Sein gewohnter Aufenthalt im Speisesaal des Herrn Braun wurde täglich mehr ausgedehnt, den» beim Bezahlen am „Buffet" wurde natürlich mit der schönen Sarah geplaudert, da „Aoe" dieses Geschäft nun gerade so gut verstand wie den Theehandel, außerdem aber ein fließende-Englisch und ein mäßiges Deutsch sprach. „Johnny" machte eines schönen TageS seiner Angebeteten einen Heiratsantrag, wurde erhört, und Abraham Brann ertheilte dem jungen Paare seine» Segen. Eine israelitisch-chinesische Hochzeit wurde jetzt abgehalten, nachdem Sing seinen Zopf abgeschnitten und bei dem Gotte Israels gelobt hatte, fortan ein guter Jude zu sein, als solcher zu leben und wenn noth-wendig — zu sterben. Das junge Ehepaar machte sich dann ans den Weg nach San Francisco, de« Eldorado der Chinesen, wo sie eine Restauration nach europäischer Art errichteten. Was das Originellste bei der Sache ist — die Chinesen vertilgen W Fortsetzung in der Beilage. -WU Während er im Felde war, versah Gertraud die Mühle, sie kannte die Verhältnisse zu wenig, und es gieng viel Geld verloren. Janos kehrte zurück, vermochte aber nicht mehr viel zu leisten, und gerade damals, wie wohl auch heute, waren fremde Arbeitskräfte in Ungarn theuer nnd nie zuverlässig. Mit bitterstem Kummer sahen beide, wie sich die Wirtschaft aufzehrte, sie geriethen in Schulden, ihr Hüttlei» kam unter Sequester. Die Liebe flicht gern vor Armut und Elend, Jano-und Gertraud fühlten sich dadurch fester verbunden und stützten einander mit rührender Gattentreue. Da nahm Janos den letzten Rest des Geldes und seine Maultrommel, für jenes kaufte er die Drehorgel, und beide begannen in der Fremde das Elend zu bauen. Wohl dachte Gertraud an die Heimat, wie bitter empfand sie es, wenn harte Menschen sie fortwiesen, wie viel schmerzlicher musste es sein, wenn sie der eigene Vater von der Thüre jagen und die Nachbarn höhnend mit den Fingern auf sie und Janos deuten würden. Sie dachte an das Erbe ihrer Mutter; sollte sie ihrem Vater, dem sie so schweres Leid bereitet, die Kapitalien künden und ihm wieder in das Herz greifen? Sie fragte Janos. Er war Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. 292 vom 20. Dezember 1879. J|$ot! and BeanS", Sauerkrciut und Bratwürste, ^chweinerippen mit braunem Kohl u. f. w. mit einem Alppetit, als ob sie Reis, Mais, Ratten als „Filet" zubereitet vor sich hätten. Sarah kommt mit „Johnny" prächtig aus, er lebt solide, trinkt keinen Whiskey und giebt mithin keinen Anlass zum Aerger, und pe thut alles, was in ihren Kräften steht, um ihrem Herrn und Meister das Leben so angenehm wie Möglich zu mache». Local- und Provinzial-Ängelegenheiten. Gemeinderathssitzung vom 19. Dezember. Als erster Punkt der Tagesordnung kam das Präliminare pro 1880 zur Vorlage und Be-rathung. Die Bedeckungsrubriken wurden ohne Debatte genehmigt. Ueber Antrag des GR. Dr. Suppan wurde beschlossen, den Magistrat zur Aiitragstellung über die Verwaltung der Baderealität in Colefia aufzufordern, damit der Gemeinderath itber den Badetarif und dir Verpachtung dieser Anstalt Beschluss fassen könne. Jnbetreff der Militär« Bequartieruugsmiethzinfe wurde beschlossen, den Magistrat anzuweisen, sich bei Unterbringung der Officiere und Gagisten in Gemäßheit des neuen BequartierungSgesetzeS zu benehmen, demnach alle jene Quartiere zu künden, zu deren Beistellung die Gemeinde nicht verpflichtet ist. Die Summe der ordentlichen Einnahmen beträgt 127,525 fl. 95 kr. Bei Berathung deS CapitelS Erfordernisse beantragt GR. R e g a l i die Auflassung der Rubriken: ^Beitrag zum Kranzelschießen deS Rohrschützenvereins per 26 fl." und „Unterstützung der evangelischen Schule per 150 fl." Bezüglich der Unterstützung der evangelischen Schule meint Redner, es solle lieber eine katholische Parallelschule errichtet werden, welche der Bevölkerung einen größeren Nutzen bringen wird, als die lutherische Schule. Referent Dr. Suppan vertritt die Einstellung der beanständeten Beiträge. Erstem beruhe auf einer alten Uebung. — Was den Schulbeitrag betrifft, so nehmen an dem Unterrichte in der evangelischen Schule auch katholische Kinder theil. Den Unterstützungsbeitrag, welchen übrigens der Gemeinderath jährlich gegen Prüfung der Unterrichtserfolge bewillige, vertrete gewissermaßen die Stelle des Schulgeldes. Eine Parallelschule wird mindestens 800 fl. kosten, der nämliche Zweck werde durch den geringen Beitrag von 150 fl. erreicht. Die Schule sei eine gute, der Unterricht werde durch geprüfte Lehrer, der Religionsunterricht durch einen katholischen Priester ertheilt. Der Gemeinderath mit ihr einverstanden, lieber darben, als das thun. Doch wollten sie sich Tirol nähern und vielleicht nach Innsbruck wandern, wo sie niemand mehr erkennen würde, um hier Nachrichten einzuziehen. So duldeten JanoS und Gertraud. — Der Plan für die Zukunft war leicht entworfen. JanoS und Gertraud sollten nach Ungarn zurückkehren, die Mühle versteigern, denn vielleicht ließ sich trotz der Schulden noch einiges herausschlagen, dann nach Stubai zurückkommen Und dort das Erbe übernehmen. Franz trug eine schwere Geldkatze, er zählte dem Schwager für künftige Abrechnung eilte beträchtliche Summe -ü. Zwei Tage blieben sie in Rosenheim beisammen, wie viel hatten sie zu erzählen! Da erfuhr Gertraud auch, dass Rochus geheiratet, seinem We»b, als sie gesegneten Leibes war, einen Fußtritt gegeben und dadurch ihren Tod im Kindbett bewirkt habe. JonaS — auch ein ehemaliger Anbeter — sei noch ledig, obwohl ihm manche wackere Mutter ein Töchterlein nicht versagen würde. Die Geschäfte wurden verabredetermaßen ctbgewickelt. Die Bauern erfuhren, Janos übernehme auf Franzens Wunsch die Mühle am Zei-nis und werde deshalb die seinige in Ungarn verkaufen. (Fortsetzung folgt.) möge also den Betrag per 150 fl. präliminieren. — Dieses geschieht. Zur Rubrik „Kanzlei-Auslagen" beantragt GR. Regali die Auflage der Wählerverzeichnisse für die Gemeinderathswahlen, indem es der Bevölkerung daran liegt, die Namen der wahlberechtigten Gemeindemitglieder kennen zu lernen. GR. Potoinik unterstützt diesen Antrag und beantragt , hiesür den Betrag von 300 fl. in das Präliminare einzustellen. GR. Bl ei weis beantragt die Einstellung eines Betrages von 100 fl. GR. Deschmann spricht gegen diese Anträge, indem sich ein Interesse deS PublicumS an dem Wählerverzeichnisse bisher nicht gezeigt hat, übrigens die Einsicht der Liste beim Magistrate jedermann sreistehe. In keiner Stadt werden solche Wählerverzeichnisse aufgelegt, die Gemeinde Laibach könne also auch diese Ausgabe ersparen. — Referent Dr. Suppan spricht vom Standpunkte deS Budgets gegen die Anträge der Gemeinderäthe Dr. Bleiweis. Potoinik und Regali. Der Gegenstand müsste aus Grund eines specielleu Antrages vom Gemeinderäthe erledigt werden. Der Gemeinderath geht über die Anträge der nationalen Gemeindevertreter zur Tagesordnung über. Zu der Rubrik „Sanitätsauslagen" spricht GR. Regali gegen die Aufnahme der Desinficierungskosten und beantragt die Strei. chung der hiesür angesetzten Post mit 300 Gulden. Redner erklärt, die Desinsicierung sei ganz überflüssig, und kritisiert weiter- die Höhe der Auslagen für die städtischen Aerzte, deren Wirken ihm nicht sehr ersprießlich verkommt, denn der Stadtphysicus sei, wenn ihn Kranke aufsuchen, nie zu Hause, Dr. AmbroziL mache wohl wenig Kranke gesund, und dergleichen Anschuldigungen mehr. So lange der Gemeinderath nicht solche Sanitätsmaßregeln treffen kann, die das Sterben ganz verhüten, fei es zweckmäßiger, mit diesen Auslagen zu sparen. Die Saui-tätS- (MorbilitätS- und Mortalität--) Berichte seien ganz einzustellen. Die Fremden werden dadurch von Laibach verscheucht, und eS scheint sogar, dass darum auch keine Garnison hieher verlegt werde. Referent Dr. Suppan vertritt die Anträge der Sektion, weist nach, dass das ärztliche Personale um eine Person vermindert wurde, und weist auf die vorzügliche Thätigkeit des Stadtphysikus Dr. Kowatsch hin, welcher durch sein amtliches Wirken so stark in Anspruch genommen sei, dass es leicht erklärlich ist, wenn er in einzelnen Fällen der Privatpraxis nicht Nachkommen kann. — Die Anträge Regalis werden abgelehnt, jene der Section angenommen. ZurRubrik „Sicherheitsauslage »"beantragt GR. Petrikit die Vermehrung der SicherheitS-wache um fünf Mann; GR. Dr. Schrey spricht sich dagegen auS, weil ein dringende» Bedürfnis diesbezüglich nicht vorhanden sei, die Polizeiverwal-tung werde in bester Weise besorgt, die Mehrkosten, welche auS der Annahme des Antrages PetriciL erwachsen, würden sich an 2000 fl. belaufen, und eS könne daher über eine so wichtige Sache nicht ohne genauere Prüfung sofort entschieden werden. Biel zweckmäßiger wäre eS, die Uebernahme der Localpolizei wieder der Regierung anzubieten. Auch Referent Dr. Suppan spricht sich gegen den Antrag Petri£i< aus. So lange der magistrat-liche Polizeireferent das Bedürfnis einer Personalvermehrung in der Wachmannschaft nicht wahrnehme und Diesfalls nicht der Magistrat an den Gemeinderath mit einem Antrage herantrete, sei es verfrüht und bedenklich, solche Anträge zu improvisieren. — Der Gemeinderath lehnt sohin den Antrag des Ge-meinderatheS Petrikit ab. Zur Rubrik „Bauconservationen" weist GR. Gorßik auf die Nothweudigkeit einer besseren Herstellung der Tirnauerstraße hin und beantragt, hiesür einen Betrag von 400 fl. einzustellen. — GR. Bürger stellt die Anfrage, ob in der Prä-liminierung die Kosten der Herstellung der Knaffel-strüße inbegriffen seien. — GR. Regali stellt die gleiche Anfrage bezüglich des KanaleS in der untere» Polana. Der Bürgermeister klärt auf, dass beide Auslagen in der Rubrik „Neubauten" präliminierh seien. — Der Gemeinderath lehnt sohin den Antrag ©oiiic ab und nimmt die Position nach de« Anträge der Finanzsection an, beauftragt jedoch den Magistrat, auf die Conservierung der Tirnauerstraht Bedacht zu nehmen. — Die Summe der ordentlichen Auslagen wird sonach mit 105,515 fl. angenommen. Als außerordentliches Erfordernis beantragt die Section für Neuherstellung eines JocheS an der Metzgerbrücke................ 800 $L für den Bau deS KanaleS in der ZoiS- straße . .................................. 2000 „ für die Verlängerung der Lipastraße . 1000 „ für Kanalanschüttung und Regulierung der Knasselstraße................... 2000 „ für Wasserleitungsvorarbeiten (vorerst zum Zwecke der Speisung des Brunnens am Rathausplatze und zur Errichtung eines neuen Brunnens am Marienplatze .............................. 8600 „ für das Trottoir am Alten Markte . 2000 „ für die Brühlquai-Regulierung . . . 500 für die Kolefiabad-Gartenanlagen . . 500 für den Polanastraßenkanal .... 1000 „ für die Gradaschza-Uferregulierung . 500 „ für die Stadtwaldstraße- Regulierung 500 „ zusammen . . 19400 fl. Zu den einzelnen Positionen werden keine Bemerkungen gemacht. Eine Debatte entspinnt sich nur betreffs des Pcojectes der Wasserleitung. GR. Regali spricht sich gegen diese Anlage aus; das Wasser, das in Tivoli in einem Reser-ooir gesammelt und zur Speisung der beiden Brunnen verwendet [werden soll, sei kein gutes. Mit dem Betrage vou 8600 fl. kann man zwanzig andere Brunnen errichten. Jnbetreff der Wasserleitung solle man sich nicht nach anderen Städten, wie Graz u. s. w., richten. Dort leben an 90 pensionierte Generale, Laibach werde bald keinen Feldwebel mehr haben. Es seien also nur 2000 fl. für Brunnenherstellung zu prälimmieren. GR. Dr. A h a z h i z h weist darauf hin, dass gusseiserne Röhren sich für Wasserleitungen nach neueren Erfahrungen nicht gut bewähren, und dass zu diesem Zwecke bleierne Röhren vorzuziehen seien. Dr. Keesbacher erklärt gegen die Bemerkungen Regalis, dass das Tivoli-Quellwafser bei der chemischen Analyse als ein vorzügliches befunden wurde. Wenn es in den Brunnen in der Stadt schlecht sei, so ist eben die schlechte Leitung daran schuld, letztere muss also hergestellt werden. Referent Dr. S u p p a n verweist gegen die Einwendungen Regalis auf die seinerzeitige Verhandlung über diesen Gegenstand im Gemeinderäthe. Mit der Prälirniniernng wurde noch kein Präjudiz geschaffen. Das Project ist zwar bereits nach allen Richtungen fertig ausgearbeitet, die Entscheidung werde aber ohnehin dem Gemeinderäthe freistehen. — Der Antrag der Section wird ange- nommen. GR Potoinik beantragt die Präliminierung einer Summe von 4000 fl. zur Anschaffung einer Baggermaschine zur Reinigung deS LaibachflusS betteS und eines Betrages von 6000 fl. zur Herstellung der Quaimauer von der Hradezkybrücke bi» zum Schantel'schen Hause. Dr. Schrey unterstützt wärmstenS den letzteren Antrag; es sei im Bedürfnisse des Verkehrs gelegen, den Quai an der Hradezkybrücke auszuführeu. Die Passage vom Rathausplatze gegen die Trantsche sei eine sehr enge, oft gefährliche, und eine Ableitung des Verkehrs an den Quai sehr erwünscht, übrigens stehe ein Theil der Baute bereits fertig. Referent Dr. Suppan spricht gegen beide Anträge. Ob der Quaibau im Jahre 1880 ausführbar, sei mehr als zweifelhaft. Die Anschärfung der Baggermaschine aber werde dem Morastcon-rurrenzfonde obliegen. Die Anträge des GR. Potoknik werden abgelehnt und die Position „Neubauten" mit 19,400 Gulden angenommen. Die Summe der außerordentlichen Combinando» Ausgaben beträgt 26,402 fl., und stellt sich daS schließlich« Deficit mit fl. 4379 05 heraus, welches durch Barreste auS der Gebarung des Jahres 1878 gedeckt wird., Sohin werden die Voranschläge des Bürger-spital- und der Stiftsfonde berathen. Der Voranschlag des BürgerspitalsondeS wird in der Bedeckung mit fl. 10654, in den Erfordernissen mit fl. 10286, also mit dem Ueberschusse per 368 fl., ohne Debatte angenommen Der Voranschlag des allgemeinen StiftungS-fondes wird in der Bedeckung mit fl. 7516 53, in der Erfordernis mit fl. 7314 86, somit mit dem Ueberschusse von fl. 20V67 ohne Debatte genehmigt. — (Christbaumfest.) Das Christbaumfest der freiwilligen Feuerwehr findet Freitag den 26. d. im Glassalon der Casinorestauratiou statt, Welchen die Casinodirection zu djesem Zwecke in bereitwilligster Weise zur Verfügung gestellt hat. Herr Simon» Restaurateur des Gasthauses „zur Linde", hat die Besorgung der Speisen und Getränke, die Theaterkapelle den musikalischen Theil übernommen. Wie alljährlich, so ist auch diesmal mit dem Christbaumfeste ein Glückshafen verbunden, dessen Reinerträgnis allgemeinen Zwecken des Feuerwehrvereines zufließt. Wie man uns mittheilt, find von Seite der zahlreiche» Freunde und Gönner deS Vereines bereits viele Geschenke zur Dotation des Glückshafens in Aussicht gestellt werden, und fleht in Anbetracht der Popularität dieses gemeinnützigsten aller Vereine und des mit dem Christdaumfeste verbundenen Zweckes auch sicherlich eine weitere rege Betheiligung der Bevölkerung an dem schönen Feste außer allem Zweifel. — (Eine sinnreiche Sammelbüchse) zum Besten der hungernden Vöglein in Wald und Flur ist in Bilinas Restauration „zur Rose" zur Ausstellung gekommen. Eine sehr hübsch ausgestopfte kleine Eule hält in der linken Klaue eine Wert-heim'sche Kasse en miniature dem Beschauer entgegen. Unter der Gruppe ist in einer geschmackvoll arrangierten Umrahmung aus Früchten und getrockneten Pflanzen eine Inschrift angebracht, in welcher das Käuzchen erklärt, dass es, um seinen bei Lebzeiten genossenen schlechten Ruf als Feind der kleinen Vögel zu sühnen, nach seinem Tode zum Besten der armen kleinen Hungerleider auf Sammlung ausgegangen fei. Wir empfehlen das niedliche, vom Präparator des hämischen Museums, Herrn Schulz, hergestellte Dekorationsstück der Aufmerksamkeit — und die kleine Sammelbüchse der Mildthätigkeit der Restaurationsbesucher. — (Vom Veldeser See.) Wie man uns berichtet, ist der Veldeser See nun ganz zugefroren und mit der schönsten Decke krystallklaren Spiegeleises bedeckt — eine prächtige Gelegenheit für Freunde des Eissportes, dem im Winterkleide gewiss herrlichen Juwel von Krain einen Besuch zu machen. Wie wir vernehmen, beabsichtigt eine größere Gesellschaft morgen früh um 7 Uhr nach Veldes zu fahren, um sich dort den Freuden des Schlittschuhfahrens nach Herzenslust hinzugeben. Zur Heimatskunde. Die Bauerninsurrcction im Jahre 1809. Der unglückliche Ansgang des Landsturmes in Krain im Jahre 1809 ist in diesem Blatte zu wiederholtenmalen erwähnt worden. -Die Einleitung hiezu war das von uns ebenfalls besprochene Manifest des Lmidekgonverneurs Johann Grafen Brandts vom 12. Mai 1809, doch wäre dieses ohne Erfolg geblieben, wenn nicht die vom Kaiser Napoleon am 7. Juli 1809 aus dem Lager von $03 ol- kersdorf ausgeschriebene KriegScontribution füx die eroberten österreichischen Provinzen, wovon auf Krain 15.260,000 entfielen, obschon man zu ihrer Einzahlung dem Lande acht Fristen gewährt hatte, mit rücksichtsloser Strenge eingetrieben worden wäre, wodurch die infolge wiederholter Requisitionen stark in Anspruch genommenen Grundbesitzer in die verzweifeltste Lage versetzt wurden. Die näheren Details des in Unterkrain ausgebrochenen Aufstandes sind in Dimitz „Geschichte KcainS", 4. Bd.. S. 297 bis 302 enthalten. Zur Vervollständigung der diesbezüglichen Daten wird uns der Bericht eines Augenzeugen über die damaligen tumultuarischen Vorgänge im Gottscheer und Reifnizer Bezirke zur Verfügung gestellt, es ist daS ein Schreiben des Pfarrers und DechanteS in Reifniz, Bonaveutura Humel, vom 14. November 1809 an einen geistlichen Amtsbruder. Wir glauben denselben als einen willkommenen Beitrag zur Geschichte der französischen Invasion in Krain hier vollständig abdrucken zu sollen. Er lautet: „Lieber Freund! Die wichtigen Ereignisse, die sich seit dem Empfange JhreS letzten Schreibens im österreichischen Kaiserftaate überhaupt und in unserer Gegend ergeben haben, find bei Ihnen zureichende Rechtfertigungsgründe für mein langes Stillschweigen. — Gleich nach der Entführung meines Freundes, des Herrn Generalvikärs, als Geisel nach Palma*), die auf mich heftig wirkte, rückte hier die zwei Compagnien starke ExecutionS-mannschast ein, die so lange hier blieben, bis sie mich und meine Psarrkinder ganz ausachtelten**), — 854 fl. 28 kr. ist für meine Ihnen bekannten Finanzzustände eine ziemliche Lücke, die nicht sobald auS gefüllt werden dürfte. Nach bezahltem ersten Achtel und Darlehen rückten die Truppen über acht Tage zur Exequierung deS zweiten Achtels wieder ein. Das» diese» auf das arme vom Topfund Reiterhandel lebende Volk einen widrige» Eindruck machen musste, werden Sie wohl selbst einsehen. Noch mehr aber wirkte dieses auf meine Nachbarn, auf Fraukens Abstämmlinge und auf die an der Knlp an den Grenzen KroazienS liegenden Gemeinden, die mit eben dieser Strenge behandelt wurden. Diese Stimmung benützten einige Brauseköpfe, die vielleicht für den Fall eines weiteren Krieges höhere Weisungen zur Organisierung des Aufstandes hatten, die aber durch ihr unkluges, unzeitiges und tolleS Benehmen nicht nur namenloses Elend über so viele Familien herbeigezogen, sondern auch bewiesen haben, dass sie dazu nicht taugen, wozu sie vielleicht auserkoren waren. Diese, vereinigt mit dem Eigenthümer der Herrschaft Kostet, einem gebornen Engländer und Agenten dieser Nation, bewogen unter Ausstreuung verschiedener Proclamen, unter Versprechung anlockender Bortheile, unter irrigen Ausstreuungen des Vorrückens österreichischer Truppen anfangs die Kostet« zum Aufstande wider die dort befindliche Executiousmannfchaft, die auch am 7ten Oktober von ihnen gefangen genommen und über die Kulpa geliefert wurde. Der Pöllander Kaplan Rachne, vielleicht von diesen getäuscht, verkündigte am 8. Oktober in plenissima forma den Aufstand. Nach vollendetem Gottesdienste wurde in allen Kirchen die Sturmglocke angezogen und alles ergriff die Waffen. — Eben um die Mittagsstunde kamen ein französischer Oberlieutenant mit einem Sergeanten und Gemeinen, der von dem Vorfälle in Kostel etwas gehört haben mag, nach Pölland gefahren. Rachne, der eben am Fenster und ohne Rock war, lief so mit einer Flinte dem Officier entgegen; dieser, beim Anblicke des bewaffneten Priesters, ergriff im Wagen stehend, die Flinte des Sergeanten — beide stunden mit angeschlagenen *) Unter den zur Sichcrstellung der ausgeschriebenen Kontribution von Laibach nach Palma abgesührtcn Geiseln befand sich auch der Gencralvicar Georg Gollmayer. **) Der Ausdruck „ausachteln" bezieht sich aus die acht zur Einführung der Contribution gewährten Fristen. Gewehren gegeneinander; Rachne drückte eher lo» und der Oberlieutenant, dem er den Brustkasten durchschossen haben soll, fiel todt auS dem Wage«, der Sergeant ergriff die Flinte und wollte auf De» Rachne losdrücken, allein der herbeigelaufene herrschaftliche Jäger streckte ihn vorher mit einem Schüsse nieder, der am Leben gebliebene Gemeine bat um Pardon 'und erhielt ihn. Die Pöllander und Kosteler setzten sich dann gegen Gottschee i» Marsch, allein noch vor ihrer Ankunft ertönte am 9. Oktober um 9 Uhr morgens die große Sturmglocke, und in einem Augenblicke war der Comman-dant mit seiner Mannschaft gefangen und über die Kulpa gebracht. Eiu gleiches widerfuhr dem mit der Truppe dort befindlichen KreiseommifsSr v. Gasperini, der aus die schändlichste Art misshandelt und von unmenschlichen Pöllandern auf die grausamste Art getödtet wurde. Am nämliche» Tage wurde die von hier abgerufene Exeeutmann« fchaft schon nahe der Stadt Gottschee theils gefangen, theils getödtet. In der Nacht von dem 9ten aus den 10. rückte die Jufurgenteuabtheilung unter Anführung eines Gottscheer-SuppanS i» Reifniz ein, nachdem sie auf dem Wege hieher die angrenzende Localie Niederdorf unter Androhung, ihre Häuser abzubrennen, an sich gezogen hatten. Hier allarmierten sie die Herrschaft, wollten sich der Person des Pächters, der sich zum Glück am nämlichen Tage nach Laibach entfernt hatte, bemächtigen, und da sie ihn nicht fanden, wollte» sie feine Frau und den älteren Sohn mitführen; die Beamten wurden unter Androhung des Tode» gezwungen, schriftliche Aufträge an die Supp-leute auszufertigen. In diesem Tumulte wurde ich durch einen aus der Herrschaft Über daß Fenster entronnenen Knecht auS dem Schlafe geweckt. Die vor dem Schlossthore ausgestellten Wachen hatten doch so viel Rücksicht, mich nach einem Zurufe: Halt! Wer da? passieren zu lassen. Ich dränge mich durch die ungeheure Menge Tumultuanter durch und stellte mit einer von oben herabgekommenen Unerschrockenheit der bewaffneten Horde das Grausame, das Unmenschliche ihres Begehrens vor, vorzüglich richtete ich meine Rede ex abrupto an den Anführer, und da dieser bald zu schweigen anfieng. wurde es bald stille. Wir gieugeu im Paare aus dem Schlosse in# Wirtshaus, und uns folgte die ganze Truppe, unter der ich zu meinem Vergnügen nur zwei aus meiner Pfarre erblickte. Als die Insurgenten um 4 Uhr morgens von hier abgiengen, nahm ich, um weiter» Bortritten vorzubeugen, die Pächterin mit ihre» zwei Söhneu zu mir in den Psarrhof. wo ich sie durch vier Tage verborgen hielt. Obschon diese vier Tage tumultuarisch waren, so wurde doch der Pfarr-hof durchaus respektiert, von keinem Insurgenten betreten. Nur am 12. hatte ich von sieben in Hinsicht ihrer Sittlichkeit nicht am besten bekannte» Männern einen Besuch, die mit Ungestüm und Drohungen eine Procession zu Maria-Neustift, dass Maria ihre Waffen segne, von mir herlangten. Da ich mich ihrem Begehren standhaft entgegensetzte und eher mein Leben anbot, als ein Gesetz zu Übertreten, giengen sie unter erneuerten Androhungen fort. Statt dieses verkündete ich Ihnen am Sonntage durch drei Tage Segenmesse zur Abwendung dieser Unruhen, wodurch der Pfarrgottesdienst, bei denen, die sich nicht durch Gründe überzeugen lassen, sehr gewonnen hat, weil gleich am Montage darauf die Ruhe erfolgt ist und Reifniz von den anrückenden Truppen über alle Erwartung schonend behandelt wurde, welches man der Fürbitte des Pfarrpatrons, des hl. Stefan, zuschreibt. — Der für Reifniz schrecklichste und für mich immer unvergessliche Tag war der 13. Einige unruhigen, gegen meine Vorstellungen taube Köpfe, beiläufig dreißig an der Zahl, worunter acht mit Flinten, die übrigen mit Mistgabeln und Lanzen bewaffnet waren, giengen, nachdem sie den Thurm, von dem bet Schlüssel seit 10. bei mir war, mit Gewalt erbrochen und die Sturmglocke angezogen hatten, der ersten gegen Gottschee aurückenden französischen Truppe entgegen. Eine halbe Stunde von hier stießen sie auf einander. Der Angriff geschah von den Bauern mit zwei Schaffen, deren einer einen Franzosen verwundete, dagegen fiel von Seite der Bauern Giacomo Delcott, «in Befreundeter deS Zirknizer gleichen NamenS. Ueber diesen Anblick zerstreuten sich die Helden, und die Truppe von 150 Mann zog im forcierten Marsche unter ununterbrochenen Schüssen durch den Markt. Ich, von meinen Caplänen verlassen, die sich auf einen Berg geflüchtet hatten, sah dieser traurigen Scene durch die Balken zu. Als sie auf die Gott-scheer Grenze ankamen, wurden sie aufs neue überfallen. Der Hauptmann, der am Kopfe verwundet wurde, wollte sich mit seiner Truppe ergeben, allein vergebens; das Feuer dauerte bis Anbruch der Nacht fort. Die noch übrige Mannschaft suchte in einem Walde ihre Sicherheit, wo sie von den Insurgenten umrungen und mit Anbruche des Tages theils gefangen, theilS niedergemacht wurden, so dass kein Mann entkam. Am 14. Oktober um 4 Uhr nachmittags rückte ein Bataillon von Adelsberg, auf welches bei der Kapelle von Zirkniz unter Anführung deS Zoppitsch und von Andreas Obresa gefeuert Wrde, hier ein. und setzte sogleich seinen Marsch gegen Gottschee fort, wo sie, weil die Insurgenten größtentheilS in ihre Heimat gegangen waren, um 10 Uhr in der Nacht ohne allen Widerstand ein» rückten. Ein eben von Seisenberg an den bereits entflohenen Landsturm-Commandanten mit einem Schreiben angekommener Bote und der mit Waffen betretene Bürger wurden am 15. vor der Kirche erschossen. Am nämlichen Tage traf der General Zucchi mit 40 Mann Cavallerie und 1000 Mann Infanterie ein. WaS für ein Unfug bei der Plünderung der Stadt, vorzüglich der Pfarrkirche geschah, übersteigt alle Beschreibung. Das Hochwürdigste aus dem Ostenforio und dem Speisekelche wurde auf den Boden geworfen und von den eingestellten 40 Pferden zertreten. Obschon der Caplan Fajenz die zinnnerne mit den Messkleidern wurden die erbeuteten Pferde Taufkandel darbot, mit der Bitte, es hierinzu schütten; bedeckt und mit dem hl. Oele putzten sie noch nach ihrem Rückmärsche in Reifniz die Schuhe. Selbst in meiner Gegenwart schmierte sich ein Grenadier-Cor-poral mit dem Krankenöle. da er nur daS Gefäß zum Kaufe anbot. die Haare. Ich habe, was ich auf-dringen konnte, von Kirchengeräthen gekauft, um eS der Kirche zurückzustellen. Am 15. abends um 5 Uhr rückte wieder ein Infanterie-Bataillon mit 20 Mann Cavallerie unter der Anführung des Flügel-Adjutanten deS Generals Baragah d'Hilliers hier ein, und da der Rapport auS Gottschee kam. dass die Unruhen daselbst beigelegt sind, blieben sie bis 16.. 3 Uhr nach Mittag, hier, wo sie von dem auS Gottschee rückkommenden Adelsberger Bataillon abgelöst wurden. Dieses verweilte bis 22. hier, an welchem Tage es mit einem ändern, am 2. aus Gottschee hier angekommenen Bataillon nach Laibach marschierte. Bei dieser Gelegenheit musste ich zweimal 15 Osficiere und durch fünf Tage 8 zweimal deS Tages bewirten. Dieses gab mir Gelegenheit, mit den Officieren und vorzüglich mit den zwei Bataillonschefs, die beide brave Männer waren, näher bekannt zu werden und durch meine Fürbitte nicht nur günstige Relationen an die Generäle, sondern auch scharfe Mannszucht zur Schonung meiner Pfarrkinder zu erwirken. Dank sei der Vorsehung, die diese fürchterliche Krisis für das Wohl meiner Gemeinde so sichtbar geleitet und mir den Weg zu manchem verschlossenen Herzen so geebnet hat, dass sie wetteifern, mir Zeichen des Zutrauens und der Liebe z» geben. In Koste! ist die Herrschaft sammt dem Markte, in Pölland die Herrschaft sammt dem Pfarrhofe. Kirche und 70 Häusern abgebrannt wor-den. In Neustadt! war die Anzahl der Insurgenten weit beträchtlicher und die Anfälle wnthcn-der; nur die Kanonenschüsse konnten die Tumultuanten zur Vernunft bringen. Obschon diese Vorfälle fürchterlich waren, so machten sie doch auf mich keinen solche» Eindruck, als die erste gewisse Nachricht, dass wir als Opfer eines schändlichen Frie- den- • an Frankreich abgetreten werden. Ich glaube nicht, dass die Ankündigung des nahen unvermeidlichen TodeS heftiger auf mich wirken wird, denn daS Enden und Scheiden ist ein Bild des Todes. Die wohlthötige Sonne der österreichischen Regierung, die mir durch 43 Jahre von der Wiege bis zum Manne geleuchtet hat, geht für mich unter, um auderSwo, wo eS der Herr beschlossen hat, aufzugehen. — Ich bin entschlossen, auf dem Platze, aus den mich Gott durch meine Vorgesetzten, ohne mein Zuthun, gesetzt hat, so lange zu bleiben und mit meiner Gemeinde das Schicksal zu theilen, bis nicht die Ausübung meines Amtes mit der neuen Staatsregierung in Eollision treten wird. — Leben Sie wohl, mein Freund! und beten Sie für jenen, der üun deS Gebetes sehr bedarf; er heißt Huml. Reifniz am 14. November 1809. * Der Frieden zu Schönbrunn am 14. Oktober 1809. Vom Weihnachtsbüchertische. Weihnachten, das liebe Fest, ist wieder vor der Thüte. Jung und Alt sieht ihm mit gespannter Erwartung entgegen. Als eine erfreuliche That-sache kann begrüßt werden, dass sich die leise ausgesprochenen Wünsche häufig den Erzeugnissen des deutschen Buchhandels zuwenden. Mehr und mehr bürgert sich in gebildeten Familien die schöne Sitte ein, unter all den herrlichen Gaben, über die sich die Zweige de* Christbaumes ausbreiten, den Pro-ducten des deutschen Geistes und der deutschen Kunst einen hervorragenden Platz einzuräumen. Indem wir die reiche Fülle der Schätze überblicken, die fleißige und geschäftige Hände in diesem Jahre neu geschaffen, wie sollte das Auge nicht besonders gefesselt werden von Georg Ebers „Egypten" in Bild und Wort, dargestellt von unseren ersten Künstlern. Zwei Prachtbände (69 fl.), ein Werk, durch literarischen Weit, künstlerische Vollendung der beigegebenen Illustrationen und Pracht der Ausstattung eine der großartigsten Leistungen des deutschen Büchermarktes. In demselben Geleise bewegt sich auch Schert» „Germania". Zwei Jahrtausende deutschen Lebens, kulturgeschichtlich geschildert. (42 fl.) Die geistreiche Feder deS berühmten Verfassers, im Vereine mit den ersten deutschen Künstlern, bietet in Wort und Bild die Arbeit unserer Vorfahren in Haus und Feld, im Frieden und Krieg, in Staat und Kirche, in Kunst und Wissenschaft, alle die Wandlungen von Sitte und Brauch, das Land- und Stadtleben, die bäuerliche, bürgerliche, adelige und fürstliche Daseinsweise, das deutsche Dichten und Trachten, Meinen und Minnen, Wissen und Wollen. — In der Ausstattung, sowohl bezüglich der künstlerisch vollendeten Holzschnitte als auch dem Formate nach, verwandt ist den beiden vorgenannten Unternehmungen: „Italien", eine Wanderung von den Alpen bis zum Aetna, in Schilderungen von R. Stielet, Ed. Paulus, W Kaden, von welchem Heuer eine zweite Auflage (geb. 45 fl.) erschienen ist, die wesentlich verbessert und durch eine vorzügliche Weg- und Terrainkarte der Halbinsel bereichert wurde. — Als schönstes Geschenk für Freunde der Schweiz bietet sich im Prachtbande nach einem Originalentwurse von Architekt Ad. Schill, in trefflichen Holzschnitten nach Originalzeichnungen der ersten Künstler, begleitet von einem interessanten und gediegenen Text: „Das Schweizer! und". Eine Sommerfahrt durch Gebirg und Thal, von Waldemar Kaden. (45 ft.) Mit annmthigen, Poesieteichen Darstellungen ans der Welt der Blumen und Gemmen überrascht uns in einem kostspieligen, reich ausgestatteten Werte Julius Höppiter unter dem Titel: „Von heimatlicher Flur". Ein Blumenstrauß in Aquarellen. Neun Illustrationen in Farbendruck mit Dichtungen von Geibel, Reinick, UHIand u. a. (24 fl.) — Ein Prachtwerk, einzig in seiner Art, ein Muster stilvoller typographischer Ausstat- tung, daS freilich seinem Inhalte nach nur einen engen KreiS von Liebhabern finden wird, ist btc Denkschrift deS BaucomiteS der „Votivkirche in Wien", herausgegeben von M. Thausing, dem durch sein Werk über DüreS zu verdientem Ruf gelangten Kunstforscher. (Kl.-Folio. 24 fl.) Die Herr« lichste Schöpfung der modernen Gothik wird in Holzschnitte», Radierungen und Farbendrucke» von unübertrefflicher Feinheit vorgeführt; perspektivische Ansichten und Details, stilvolle Umrahmungen und Schlussverzierungen, alleS ist mit gleicher Liebe und Sorgfalt behandelt, um dem Buche ein einheitliche» Gepräge von klassischer Vollendung zu geben. Zwei treffliche Werke, deren wir ebenfalls zu gedenke« haben, versetzen unS in die heimische Alpenwelt. „Die Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg", geschildert von Ludwig v. Hör» mann u. a. (Gr.-Quart, geb. 18 fl.), und „SBan» derungen durch Steiermark und Kärnten". Geschildert von P. K. Rosegger, A. v. Ran-fchenfets und Fritz Pichler (Gr.-Quart, gebunden fl. 16 80), bilden den zweiten und dritten Band einer unter dem Namen „Unser Vaterland* gehenden Gesammtpnblicativn. Die Verlagshandlung der Gebr. Kroener war die erste, welche das landschaftlich.ethnographische Prachtwerk in der jetzt so beliebten Form und Fassung mit der Schilderung der baierischen Alpenwelt und deS SalzkarnrnerguteS unter dem Titel: „AuS deutschen Bergen", geschrieben von Hetman Schmid und Carl Stielet (Gr.-Quart, geb. fl. 19'20), inS Leben tief. Die vorliegenden Bände, von den trefflichsten Künstlern, wir nennen nur Deffregger. Math. Schmid, AloiS Gabt. Josef und Ludwig Willtvidrt, Richard Püllner, Wopfner. mit prächtigen LandschaftS- und Sittenbildern auSgestattet, sind Werke von vollendeter Schönheit, ein neues Zeugnis von der hohen Stufe, den der typographische Geschmack und die xylographische Technik, begünstigt von dem rastlosen Unternehmung*« getst des Buchhandels, erreicht hat. — Eine Festgabe würdigster Art bildet der heurige Jahrgang deS altbekannten Träget'schen Albums „Deutsche Kunst in Bild und Lied", Originalbeiträg« deutscher Maler, Dichter und Tonkünstler (12 fl.), der uns in ganz vorzüglicher Ausstattung vorliegt. Ganz im Einklang mit dem prächtigen äußern Gewände steht auch der Inhalt, der unter anderen treffliche lyrische Beiträge von Dahn, Harnerling, Lorm, Lingg, Mietshaus, Spielhagen ic. enthält Die Lithographien find gelungene Arbeiten der Bach'schen Kunstanstalt in Leipzig. — Ein vortreffliches Hilfsmittel zum Studium der Kunstgeschichte und zur Lehre dieser Wissenschaft, welche in der allgemeinen Bildung immer mehr ihren berechtigten Platz erlangt, sind die im Verlage von E. A. Seemann in Leipzig in zwei eleganten Bänden (AtlaS-sormat) erschienenen „Kunsth istorische Bilderbogen", 246 Taseln in Folio, über 2000 Abbildungen enthaltend (fl 16 50.) DaS Bilderwerk illustriert die gesammte Kunstgeschichte bis zum AuS-gang deS 18. Jahrhunderts. Ein Textbuch begleitet dieselben in vortrefflicher Weise, denn indem darin die geschichtliche Entwicklung in sehr kurzer und sachlicher Weise dargestellt wird, werden als Belege der einzelnen Daten darin immer die Abbildungen in den Bilderbogen angeführt, und eins ergänzt das andere aufs beste. — Wenn zwei Namen wie DorL und Freiligrath zusammenklingen, bedarf es keiner Empfehlung; es sei deshalb hier nur erläuternd bemerkt, dass „Der alte Matrose" eine von Ferdinand Freiligrath meisterhaft ins Deutsche übertragene, ergreifend schöne Dichtung ist und den genialen Künstler Gustav Dore veranlasst hat, 40 der großartigsten Gemälde zu componieren, welche je durch den Holzschnitt und Buchdruck vervielfältigt sind. Die Vetlagshandlung hat eine Ehre darin gesucht, dieses Prachtwerk allerersten Ranges in Großfolio-Format (30 fl.) in jeder Beziehung auf das glänzendste auszustatten. — HallbergerS Prachtausgabe von Schillers Werken (fl. 28‘80) ist jetzt vollendet. Die vier Prachtbände Btt WerkeS mit ihrett geschmackvollen Einbänden, 168 bequeme und doch große Format, der vorzügliche Druck, die phantasievollen Bilder und Verzierungen, mehr beim 700 an der Zahl, empfehlen haS Werk sehr zu einem vorzüglichen Festgeschenke für daS ganze Leben, wozu gerade die Werke deS LieblingsdichterS des deutschen Volkes in einer solchen Ausgabe besonders geeignet erscheinen. — Ein seit kotigen Weihnachten in sechs Auflagen und 24,000 Exemplaren verbreitetes Buch ist „Königs deutsche Literaturgeschichte." Ein stattlicher Band jnit 166 Abbildungen im Text und 35 zum Theil prachtvoll in Farbendruck auSgeführten Beilagen (fl. 9 60.) DaS Buch enthält von allen wichtigen Eprach- und Literaturdenkmälern die genauesten Nachbildungen in Farbendruck, von allen klassischen Werten die FacsimileS der ersten Drucke, die seltensten und interessantesten Bildnisse der Dichter auS allen Epochen und die Hauptwerke unserer Literatur von UlfilaS bis auf Goethe in den Originalhandschriften. KvnigS deutsche Literaturgeschichte ist eins der passendsten Geschenke, die man machen kann. Man wird selten damit fehlgreifen. Witterung. Laibach, 20. Dezember. Morgen? leicht bewölkt, dann Aufheiterung, schwacher 638. Temperatur: morgens 7 Uhr — 6 6", nachmittags 2 Uhr —34° 6. (1878 + 10"; 1877 — 06" C.) Barometer 74931 Millimeter. Das gestrige TageSmittei der Temperatur — 9 76, UM 7'8° unter dem Normale. Theater. Heute (gerader Tag): Die letzten Mohikaner. Operette in 3 Acten von Geuke. Morgen (ungerader Tag): Die Fledermaus. Operette in 3 Acten von Strauß. Montag (gerader Tag): Mhr < stkindl oder: Wieder Weihnacht tu. Posse mit Gesang in 3 Acten von Fr. Kaiser. Telegraphischer Kursbericht am 20. Dezember. Papier-Rente 68 95. — Silber-Rente 7015. — Gold. Rente 81 20. — 1860er Staats-Aulehen 130 75. — Bank, actien 836. — Crcditactien 289 —. — London 116 80. — Silber ~ . — K. I. Münzducaten 5 54.— 20-Francs- Stücke 9'31. — 100 Reichsmark 57 75. - B:c 3 8 c »o g «•b« ä -§» Ö'C KÄ 11 fC-V (J) J? Üflli © -.m.® g -LKN-L^ Vorzüglich geeignete Feftgesc^enke auS dem Weihnachts - Cager der Buch-, Kunst- und Musikalien-Handlung Jg. o. itoamaijE & M Jkmöerg in Laibach, Congressplatz Nr. 2, Jugcndschristen für das Alter von 12 bis 15 Jahren: «3 22 Geschichte, Mythologie, Rcije-beschreibungen, Naturgeschichte re. Kosmos für die Jugend: Andre e, Robinsonaden, ff. 2-70. Dietlein, Deutschland, fl. 240. Göpel, Kunstgeschichte, fl. 240. Hintze, Schöpfung der Erde, fl. 1-80. Klotz, im zoologischen Garten, fl. 2-10. Körner, Oben und Unten, fl. 2-40. Mohl, seltsame Geschichten, fl. 1-80. Müller v. Halle, das Kleid der Erde, fl. 1-80. Oberländer, der Mensch vormals und heute, fl. 2-40. Pösche, Thiergeschichten, 2. Auflage, 2 Bändchen, k fl. 1-80. Reichenbach, Buch der Thierwelt, 2 Bändchen, ä fl. 1-80. Rey, Himmel und Erde, fl. 1-50. -Röhr ich, rätselhafte Dinge, fl. 180. Roth, Buch der Arbeit, 2 Bände, ä fl. 180. Thomas, Buch der Erfindungen, 2 Bändchen, ä fl. 1-50. — Buch der Entdeckungen, 2 Bdch., ä fl. 150. Knrr, das Mineralreich in Bildern, fl. 6 30. MasinS, Luftreifen, fl. 5-40. Mensch, ftcute, der Nordpolfahrer, 45 kr. Naturgeschichte der Amphibien, Fische rc., von Schubert. Mit colorierten Abbildungen, fl. 3 90. — Der Säugethiere, von Schubert, fl. 3-90. — Der Vögel, von Schubert, fl. 3-90. Oppel, Erzählungen und Schilderungen aus der Thierwelt, fl. 5-40. Osterwald, griechifche Sagen: 3 Bände, 1.) Sophokles' Erzählungen, fl. 2-40. — 2.) Euripides' Erzählungen, fl. 3-72. — 3.) Aeschylos' Erzählungen, fl. 1-44. — Erzählungen aus der alten deutschen Welt, 3 Bände, fl- 6. Pantheon: Otto, auf hohen Thronen, fl. 3-60. — Wohlthüter der Menfchheit, fl. 2-70. — Männer eigener Kraft, fl. 3. Schrämen, vier große Bürger der neuen Welt, fl. 2-40/ PetiSkus, der Olymp, fl. 2-70. Pichler, Germania, fl. 3. Richter, deutsche Heldensagen des Mittelalters, 2 Bände, fl. 6-90. — Deutsche Sagen, fl. 3. Rntz, in der freien Natur, 2 Bände, gebunden fl. 8-40. Schubert, Naturgeschichte des Pflanzenreiches, herausgegeben von Hochstetter, fl. 8-55. Stoll, Handbuch der Religion und Mythologie der Griechen und Römer, fl. 1-35. — Helden Griechenlands, fl. 3-42. — Helden Roms, fl. 4-05. — Sagen des klassischen Alterthums, 2 Bände, ge- bunden, fl. 5-40. Sträßle, Handbuch der Naturgeschichte, fl. 8-40. — Schmetterlingsbuch, fl. 2-70. Bogel, das Zeitalter der Entdeckungen, 1440 bis 1640, fl. 3-30. Wagner, Naturschilderungen, fl. 2-70. Erzählungen, Märchen, Sagen, Schauspiele re. Aimard, Prairieblume, fl. 2-70. Albrecht, der Steppenvogel, fl. 3-60. Albrecht, Zwei Welten, fl. 3-60. Andersen, ausgewählte Märchen, fl. 1-80. — Sämmtliche Märchen, mit Illustrationen, fl. 4-06. — — — fl. 3-60. Barack, Anna von Geierstein, fl. 3-60. — Quentin Durward, fl. 3 60. — Richard Löwenherz, fl. 2-70. — Der Talisman, fl. 3-60. — Wilhelm Tell, fl. 180. Borneck, der Fährtenfucher, fl. 5-40. — Der Bienenjäger, fl. 3. LooperS Lederstrumpf, fl. 5-40. — — von Hossmann, fl. 4-95. — — von Stein, fl. 1-80. — Marks Riff, fl. 3 60. Kerry, der Waldläufer, fl. 4-50. Giehne, Märchen für Jung und Alt, fl. 210. Griesinger, im hohen Norden, fl. 2-70. «rimm L., Märchen der 1001 Nacht, fl. 4-95. — Märchen des 1001 Tag, fl. 4 50. vnischard, Venezia, fl. 4 20. «nmpert, nach der Schule, 2 Bände, * fl. 2-40. Hackländer, Märchen, fl. 3-60. Hanss, Märchen, 2-70. Hebels Schatzkästlein für die Jugend, fl. 2-40. Höcker, Ntzpatrick, der Trapper, fl. 3-60. — Der Spion von Afghanistan, fl. 180. Hossmann C., die Seelöwen, fl. 2-70. — Franz, Büffeljäger, fl. 3-60. — Conanchet, fl. 2 70. — Gefahren der Wildnis, fl. 2-70. — Jack, der tapfere Midschipman, fl. 3. — Jugendbibliothek, 180 Bändchen, & 45 kr. — Land- und Seebilder, fl. 2-70. Hossinann C., der rothe Freibeuter, fl. 2-70. — Der weiße Häuptling, fl. 2-70. — Die wilde Jägerin, fl. 2-70. — Toussaint, fl. 2 70. — Die Wassernixe, fl. 1-80. Hossmann W. R., großer Räthselschatz, fl. 2-40. — Wer kann rathen? 90 kr Horn W. O. v., Erzählungen, 120 Bändchen, * 45 kr. Jugend, deutsche, 14. Band, cart. fl. 4-20, geb. fl. 4-80. Jngendalbnm, 28. Band, fl. 3-60. Jngendblätter von Jsab. Braun, 112. Band, fl. 3 30. Jugendfreund, der deutsche, 36. Jahrgang, fl. 3 60. Kletke, Märchenbuch, fl. 1-80. Marryat, Kinder des Waldes, fl. 2-70. Masins, Mußestunden, 1. und 2. Band; 4 fl. 5 40. Mensch, Norna, die Seherin, fl. 2-70. Müller, die jungen Pelzjäger, fl. 3-15. — Der junge Rajah, fl. 1-80. Münchhausens Abenteuer, fl. 2-70. Mnsäns, Volksmärchenbuch von Grimm, fl. 4-05. Otto, Märchenschatz, fl. 3-60. Sseti, deutsche Sagen, fl. 2- 40. etfart, Don Quixote, fl. 1-80. <8teitt, Jvanhoe, fl. 2 25. — Talisman, fl. 2-25. Glieder, deutsche Tonmeister, fl. 3 60. Töchteralbum, herausgegeben von Gumpert, 25 Bände, k fl. 4-50. WUHelmt, die Insel Felsenburg, fl. 4-05. Wörrishöser, Robert, des Schiffsjungen, Fahrten und Abenteuer, fl. 5-40. Anthologie«. «M, poetischer Hausschatz, fl. 3-60. — Hausschatz deutscher Prosa, fl. 3-60. 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Wailar; Tarvis: Apotheker Alois v. Proan; Villach: Math. FUrst. Mehrere Fälscher und Versohleisser von Falsificaten sind in Wien und Prag bereits zu empfindlichen Geldstrafen verurtheilt worden. (446) 10-8 Raymond & Comp, in Berlin, k. k. Privileg.-Inhaber und Fabrikanten. Unser Geschäftslocale ist Sonntag in den Vormittags-Stunden geöf&iet, und laden wir zu geneigtem Besuche ergebenst ein Bonn nur Franz Detter in Laibach ist für Krain der alleinige Vertreter der amerik. Howe und verkauft deren Maschinen unter Sjlihrlger Garantie zu festgesetzten und billigsten Fabrikspreisen, kann aber auch auf Wunsch mit Maschinen — nach Original — dienen, welche zwar um einige Gulden billiger, dafür aber um 50 Procent schlechter und unverlässlich sind. Wheeler & Wilson-Maschinen (nur Specialitäten) ebenfalls unter Sjtthrlger Garantie, zu noch nie dagewesenen billigen Preisen; ist aber auch in der Lage, solche ohne Garantie von 28 bis 30 fl. zu liefern, d. h. renovierte. 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VereinStheilnehmer, welche rücksichtlich ihrer Gebäude bereits im Jahre 1878 bei der Anstalt versichert waren und «och Weiterhin daselbst versichert bleiben, participieren an dem Gebaruugsüberschusse des bezeichneten Jahres mit zehn Procent der Vorschreibung derselben, daher um diesen Betrag die Barzahlung auf die Beitragsschuldigkeit pro 1880 geringer zu leisten sein wird. Laibach im Monate Dezember 1879. Repräsentanz für ßtain fa der wechselseitigen Brandschaden-Versicherungsanstalt in Graz. A (600) 3-2 (Nachdruck wird nicht honoriert.) Für die Redaction verantwortlich: Dr. Hans Kraut. Verleger: Ottomar Bamberg