W»tzlß«i>, PK«» ftr Ztlle." «r R» Sv««tag» V. Kebr«ar I8VS. VI». Jahrgang Die .Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mtltwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 si., halbjährig Sfl., vierteljährig Ist. 5V kr; für LuKellung ins Haus »ovatlich 10 kr. — mit Pofiversendung: ganzjährig 8fl., halbjährig 4fl., vierteljährig Z fi. Die ein Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einsihaltavg mit 10, bei zweimaliger mit IS, bei dreimaliger mit ?0tr. berechnet, wozu str jedesmalige Einschaltung LV kr. Inseraten-vtempelgebühr kommen. Zur Geschichte kes Tone,,. Der Parteie«kämpf in Unga rn fängt a«. ein so heftiger ««d erbitterter zu werden, daß es schwer häit, bei der Beurtheilung der Vahlbewegnng nicht von den einseitigen Dalsteilnngea der Parteiblätter befangen zu werden. Man muß daher avch die Anklagen und Verdüch ti^ngen, welche die beiden Parteien in ihren Organen gegen «inander erheben, nicht gerade wörtlich nehmen, und die Wahrheit wird auch in diese« Falte wie gewöhnlich in der Mitte liegen. Auffallend ist in jedem Kalle die verschiedene gorm. in welcher die Parteitaktlk sich geltend macht. Während die Regierungspartei durch Wort und Schrift ihre Anhänger damit tn bestärken und nene Frennde damit zu retkutiren sucht, daß sie die Aiele der Gegner sür unhaltbar und — revolutionär erklärt, bemilht fich die Linke, fortwährend neue Thalsacheu zusammenzutragen, welche be weisen sollen, daß die Mehrheit des Reichstages keineswegs mehr die Mehrheit des Volkes hinter sich hat und das daher die Deak Partei im Vewnttsein dieser Thatsache durch unmoralische Mittel, durch offenkundige veft,chu»gen einer riwaigen Niedtllage bei den Wahlen vorzubeugen sucht. In Litthanen verbreiten sich Hungersnoth und Typhus in er schreckender Weise. Di s kommt hauptsächlich davon, das die neuen rnsli schen Gutsbefißer. die ihre Herrschaften brinahe nmsonst von der Regj»rung erhalten, die Ackerflächen gar nicht bebauen, und fich nur auf den Lkr-tauf der Wälder beschränken, um so rasch als möglich zum Velde zu kommen. Ganze Schaaren von Bauern zithen bettelnd nmher. Anderer, seits bilde« sich ans dem voa Rußland nach Litthanen eingewanderten Gtftudel Ränberhanfen. die polnische Hänser überfallen nnd plündern. Die Berichte über die Lage in Algerien lanten ziemlich benn g«r der Marb«rger Ge«Ot«derech«««g< Marbnrg. S. gebruar. Aus dem Berichte, welchen Herr Dr. Radey in der letzten Sitzung des politisch volkswirthschastlicheu Bereius über die Marbnrger Gemeinde-rechnung für 1868 vorgetragen, ersehen wir, daß folgende Thatsachen rnhigend. Unter den Ansständischen ist die Sage verbreltet, boß grank» reich i» ei«» Kriege mit einem östlichen Nachbar verwickelt. Mae M am Rhein znrückgevalten. l^ie Gelegenheit zn einer Schilderhebung also günstig wäre. Frankreich wird eiues Heeres vou 60.000 Mann bedürfen »« die Rnhe in Algerien wieder herzustellen und aufrecht zu erhalten. gegen die Genehmiguua derselden sprechen. I Einnahmen. Die Akten über das Platzsammlungs' und Abmaß« gefälle (620S fl.) konnten nicht eingesehen werdm. weil dieselben der Statthallerei zur Einsicht vorliegen; hierüber wäre nachträglich besonders zu berichten. Ueber die Zuschlage zur Berzehrungsfteuer für Wein. Obfl« most und Fleisch (4287 fl. 50 kr.) liegt kein Akt Vor, als die Erledigung der ginanzbezirksdirektion vom 10. Oktober 186S. Unter dem ..Erlös sür Effekten und sonstige Gegenstände 3S3 fl. 17 kr." erscheinen auch 189 fl. sür verkauften Sand in 7 Posten. Aus den vorliegenden 40 Wochenliften ergibt sich nach einer oberflächlichen Zählung, daß 220Knbikklafter erzeugt worden, die 1760 Fuhren zn öv kr., zusammen 880 fl. abwersen. Der Saud »vird sür Gemeiudebauteu ver. wendet; über diese liegen aber keine Pläne, keine Kostenüberschläge vor. daher nicht ermittelt werden kann, wie viel davon in eigener Regie Verwendet worden. II Ausgaben. Für „Rückzahlung und Anlegung der Kapitalien" sind 3418 fl. S0 kr. angesetzt; die Anlegung der Kapitalien ist jedoch in der Rechnung nicht ersichtlich, daher obige Summe wahrscheinlich nur sür Rückzahlungen verwendet wordei^ Für Gemeindebaulichkeiten und Ausbesierungen werden 63ö3 fl. 98 kr. verrechnet: 4372 fl betreffen das Krankenhans allein. Ueber den gubau des Krankenhauses finden wir keinen Plan, keinen Boranschlag. Anr Führung des Baues tvurden bei der Sparkasse 7000 fl. entlehuk; der Ban ist vollendet, es liegt aber keine Rechnung über die Auslagen vor. Die 4372 fl. sind nur über einfache Kostenanweisnnaen von Seite der Banabthtilung verausgabt worden. Viele Rechnungen find uoch nicht bezahlt und werden in der Gemeinderechnung für 1869 vorkommen. Der Lebensbaum. Bon z. Frey. (1. Fortsetzung.) Seit diesem Abende waren nngeführ dritlhalb Jahre vergangen, als anf das stiller gewordene Väterliche Haus, das nnterdeffen auch die jün« gere lochter verlaffen hatte, aus Hellem Himmel ein zerschmetternder Blitzstrahl niederfiel. Die Nachricht kam, der Sohn, des Boters Herz blume »d der leuchtende Stern seiner Hoffnungen, habe die Akademie verlaflen und Haudgeld genommen, uach Neapel. Der sonst so starke Mann sank, als er die Botschaft gelesen, schwin delnd zusammen und der Tod schien plötzlich die kalte Hand nach seinem Herzen ansslrecken zu wollen. Leicht erregbar, wie sein Wesen war, hatte er sonst sür unangenehm« Eindrückt schnell einen lauten, aber damit zu« gleich beschwichtigenden Ausdruck gefuudeu; dieser Schlag war zu schwer «ud unerwartet, er mußte das Lebeu in seinem innersten Nerve treffen. Dabei darf man nicht nur au deu um seine schönsten Hoffnungen betro genen Bater. soudern eben auch au das Haupt einer Familie denken die ein bestimmtes Selbstgefühl nie verleugnet uad auf deren reinen Vhrenschild nun plötzlich ein schwerer Makel geworsen war. Sicher wäre der Tod des Sohnes zehnmal leichter ertragen worden, als seine, »venig stens in den Augen des Baters. mit Schande begleitete Handlungs'veise Am folgenden Tage ging der Gebeugte scheuen Blickes im Baum garten umher, wo Arbeiter eben mit dem Reinigen und Lichten der Bäume beschäftigt waren. Der Mann schien in der einzigen Nacht um Jahre gealtert zu haben; an deu sonst so entschiedenen und stolzen Lippen zuckten tiefe Falten herab, und das Auge glüdie in einem Schimmer, der nur zu deutlich den heftigen Kampf zwischen tiefem Leid und ausbrechen-dem Üorn verrieth. Längs der hohen Umsangsmauer war er auf s,inem langen Gange an die Gruppe der Lebensbäume gelangt, von denen die letzten herbstlichen Blätter ulederwehten. An einer kleinen Lank lehnte ein Beil, das ein Arbeiter hier hatte stehen laffen. Der Bater «ahm es auf. prüfte nachdenklich deffen Schärse und plötzlich fielen gegen den Lebensbaum des verlornen Sohnes rasche Hiebe, vou denen znetst die blätterlosen Ztveige erbebten, der schlanke Stamm erzitterte nnd endlich krachend, wie mit eine« brechenden Angstschrei zu Boden stürzte. — Als der ältere Sohn einige Stunden später den Vater aufsuchte, saß derselbe auf dem gefällten Stamme, das ergrauende Hanpt in die Hand gestützt, an der langsam eine Thräne nach der andern niederglitt. Die erste gewalsame Anfregung hatte fich gelegt, nnd bald kamen auch genanere Nachrichten, die geeignet waren, den nnbedachten Schritt des Jünglings in milderem Lichte erscheinen zu laffen. Aus unbesonnener Hochherzigkeit hatte er sich in Verlegenheiten verstrickt, denen er fich im ersten Andränge nur durch seine verzweifelte That glaubte entzieheu zu können. Das Alles trug wohl bei. den väterlichen Schmerz zn erleichtern; aber der erste Schlag hatte zu tief getroffen. Der Mann hat fich nie wieder recht erholt, und nach drei Iahren ging er aus der Welt, ohue seinen Sohn noch einmal gesehen zu haben. — Dieser hatte unterdeffen Gelegenheit, de» bittern Ernst des Lebens in einer strengen Schule kenuen zn lernen. Es war natürljch. daß das rohe Söldlingstreiben den guterzogeuen und gebildeten Äüngllng hart berühren, und ihm die Bilder des herzliches und seingesilteten Lebeas im elterlichen Hause mit erhöhter, schmerzlicher Schönheit vor die Erinnerung zurückrufen mußte. Was waren diese stillen Lorbeerbüsche, der mit goldner Frucht geschmückte Orangenbaum gegen die bescheideu blühende» Lebensbäume, in deren Schatten einst die süßere Fruchr eines menschlich schönen Daseins gereist! — Bei aller tiefempfundenen Reue über den betreteneu Jnweg war der junge Soldat jedoch nicht aus dem Holze geschnitlen. das sich in nutzlosem Grämen verkohlt. Er wußte, daß Geschehenes nicht «»geschehen gemacht, wohl aber die Folgen manchen Mißgriffes mit klarem Auge und fester Hand aufgehalteu werden töanen; und doch brauchte es lange, ehe er nach Hause schrieb. Dann that er es aber mit offener Renmüthigkeit und männlicher Entschiedenheit. Er sagte, daß angedorne Neigung zmn Soldatenstande ihn mit zu dem unbedachte» Schritte verleitet -, daß er uun sreilich Vieles anders gesunden, als er sich's vorgestellt; aber gleichwohl werde er seine Zeit auf dem srlbstgevählten Posten ausharren n«h Deßhalb fehlt jede Uewstcht tw die Verwendung de« «n- leidens von 7000 st. Die verschiedenen R-gleardeiten (7SS ft.) find nder einfache vochenlisten des «egmachers nach Anweisnng der Banadtheilnng dezahlt worden. Es kommt nickt vor. ob und wo «rdeiten geliefert worden ^ ob dafür ein Voranschlag gemacht wstden, ob die Gemeinde' Vertretung denselben genehmigt. Das gleiche Dnntel derrscht über die weiteren Negiearbeiten von 643 st.; darnnter der Bau eines Stalles im Vürgerspital (374 st.) Wozu braucht die Gemeiadk wohl denselben? Die Kosten für „Pstastee nnd Nnsbesserungen der Straten" betra-gen 207b st. 99 tr^ darunter: Anlagen vor dein Kriehuber'schen und Götz'schen Hause in der legetthoff Straße S53 st., Pstasler der Kärntner, gasse 347 st. Schotter für dtN Dom«. Länd- nad Mehlplatz 143 st.. Pulderttzurm Stratt 37 st., Brücke und Iosephiberg 183 st., verschiedene Astafter, und Stratenreparatnren 31S st . griedhofslrate in St. Mag-dalena 37 st. Straße beim Karnerschen Stock 126 st., griedhofanlage 1ö3 st.. Tbnung des neuen Schnlplotzes 99 st.. Verschiedenes 24ö st. Hier »erden ebenfalls keine Pläne, keine Voranschläge bei der Rechnung gefunden ; es l egen nur einfache Wochenliften vor. nnd wurde nach An-Weisung der Vauadtheilnng gezahlt» Wo und wie die Arbeiten geliefert worden, besagt die Rechnung nicht. So kommt e». daß der Vegmacher mittels einfacher Settel für 27.000 Siegel nach Anweisung der ivauab-theilung Veträge aus der Gemeindekasse erhoben, ohne nnr anzugeben, von wem dieselben geliefert worden» ob die Menge vorhanden war und wofür sie verwendet worden. S»lbft die Lieferscheine, welche sich jeder Privatmann beim Bezüge von Vanmaterialien gebe» laßt, fehlen und darnm entziehen Ach diese Posten jeder richtigen Benrtheilung Die Ausgabe für Bauten der Kanäle beträgt 2VK9 st. 90 kr., dar-unter: für die Kärntn,tgoffe 36 Klafter Bruchsteine S04 st.. 34b Klafter Plattrn 776 st. 2b kr.. 600 Zentner Kalk 249 st. 8 kr.. Sand 34 st. b kr.. Arbeit 448 st. 97 kr. — Brückenkanal 19 st. 7b kr.. Kanal bei Herrn Thomas Götz 16 st. 30 kr., bei Herrn Baivliisch 12 st. b0 kr. Auch hier sind weder Pläne noch Kostenüberschläge beigelegt, sondern blos einfache, vom WegM'»cher geschriebene Settel, daß er z. V. Kanalplatten für 776 st. üdernowmen. Äs wird nicht bemerkt, von wem die Platten. Steine, vichenholz. Sand. . . geliefert wolden. Alle Posten wnrden nach Anweisungen der Bauabtheilung ausgezahlt. Der Sesammtbetrag der Ausgaben sür Bausachen deläuft sich anf 10.S89 st. 87 kr. worüber gar keine Baurechnung vorliegt. Sine Prü-snng dieser Posten kann wegen Mangels an Plänen nnd Koftenüberschlägea bei den meisten Gegenständen nicht vorgenommen werden Die Bauten stnd dnrch die Gemeindevertretung in eigener Regie, d. h. dnrch die hiefür gewählte Banabtheilung ausgeführt worden; die Bauabtheilung hat nach ihrem Gutdünken gebaut; die Ardeiten stnd auf Grund ihrer Kasteanwei» fnngen bezahlt worden. Eine Kontrole üder die Banken wurde nicht geübt, obwohl dieselbe nach A. 22. 33. 44. des Gemeindegesetzes erfor-derlich ist. So weit oberstächliche Angaben vorkommen, hat die Gemeinde im Jahre 1862 bei der Sparkasse 30.000 st. entlehnt, damit wurden unge« fäbr 20000 st. Schulden (Privatkapitalien) getilgt; über den Rest von 10.000 st. liegt kein Nachweis der Verwendung vor. Lemischte Rßchrichte«. (Spanien.) In Madeid ist am 31. Jänner von spanischen Protestanten wieder ein Gottesdienft abgehalten worden. Der Andrang war so stark, daß Hnnderte von Leute« wegen Mangels an Ranm keinen dnrch williges Ertrage» seines Geschickes stch der väterlichen Verzühnng würdig zn machen snchen. Die Nachricht von dem Tode des Vaters erschütterte jedoch tief die Standhaftigkeit des Soldaten, der stch schnell Liebe und Achtung seiner Umgebnng erworben, und wie schonend ihm anch diese Nachricht mitge« thellt wordin. ging es wie ei« gespensterhafter Schatten über sein Herz, daß er selbst die havplsächlichste Schuld an diesem Tode trage. Unter dem schmerzlichen Seelenkampfe fing seine Gesundheit an zn leiden, und der Regimentsarzt. der dem jnngen Manne herzlich z^ethan war. sah b.lld eiu. daß da nur eine gänzliche Veränderung der Verhältniffe Hilfe drin« aen tönne. Seiner Verwendung gelang es denn auch, seinem defrenndeten Patienten «och vor dem völligen Ablauf der Kapitulationsfrift den ehren-vollen Abschied zu erwirken. Der junge Feldwebel trat die Heimkehr ins Vaterland mit ebenso banger Tranrigkeit als tiefer Sehnsncht an. Es war abermals eine dnf. tende Maiennach», als er vor dem L^terhavse anlangte. Das ihm so wohl dekannte eiserne Gitterpförtchen. das dnrch den Garten führte, war nnr angelehnt; aber Mitternacht nahe, und über drm Hause, wo seine Ankuuft noch Niemand erwartet, lag es wie das stille Athmen tiefer Träume. Aus den Blüihenbüschen. aus denen ihm tausend schmerzlichsüße Erinnerungen eutgegenwinkten. wiegte ftch ein klarer Mondschein, der bald freundliche, bald Phantastjsch.schreckhafte Schattengestalien auf die ftillbe. glänzten Gründe niederwarf. Er ging langsam dnrch die gewnndenen Wege, die noch immer, wie ehemals, mit feinem Sande beftrent und zier, lichem Vnchsbaum eingefaßt waren. Alles war geblieben, als hätt' er's erst diesen Morgen Verlaffen, kein Strauch, kein Blnmenbeet oder Rasen-Plätzchen fehlte, nnr waren die Gebüsche etwas höher und breiter ge-»ord^. und wo bei seinem Scheiden ein dünnes Stämmchen gestanden, bewegte stch im Rachthauche bereits eine volle Blütlienkrone. Es war ihm. als müßt' er jedes Llättchen grüßen, jeden Strauch ans Herz drücken und fragen t kennt ihr mich noch 7 — Ich bin es ja. der sich so oft an ench gefreut, so oft in eurem Schatten gesessen, gespielt und ge« tränmt. der sich so oft nach euch gesehnt hat. Ach. es isi ja nnr ein schwerer Tranm, der zwischen einft nnd dieser Nacht liegt, und mii dem gutritt mehr fanden. Es erinnert an die Begebenheit von Bnegos, daß der Eigenthümer des Hauses, in welchem der protestantische Betsaal einge» richtet war. in Briefen ohne Unterschrift mit d-m Tode bedroht wnrde, falls er der Ketzerei nicht schlennigft eia Ende mache. (Das päpftliche Heer.) Die päpstliche Armee »mfaßt angen-blickiich 16.334 Mann. Die Vertretung nach Nationen ergibt folgende gisfern» Italiener 8240. Kranzofen 2930. Belgier 678. Hollinder 1713. Schtveizer 670. Dentfche 11S4. Oefterreicher 88. Russen b2. Kanadier 234. Engländer 183. Schweden 2. Spanier 42. Portugiesen 13. Marok« kaner 1. Mezitaner 1. Nordamerikaner 18. Brasilianer 2. Pernvlanee 1. Türken 3, Syrer 3. Anstralier Z. Tnnesen 4. Diese Stärke von 16.334 Mann mit der Einwohnerzahl des römische» Staates von »ngefähr 700.000 Seelen verglichen, beweist, daß die Regiernng des Hetligen Stuhles diejenige Enropas ist, »velche verhältnißmäßig die zaAreithste Armee unterhält.. (Verein für öfsentiiche Wohlfahrt^ In Antwerpen besieht ein »Verein für öffentliche Wohlfahrt^, dessen Mitglieder sich ver» pflichten, nalb Maßgabe ihrer Kräfte folgende Grundsätze zn verbreiten: Keine stehenden Heere, keine Zölle, keine mittelbaren Stenern, greiheit der Presse, greiheit der Vereinsdildnng. greiheit der Versammlungen, greiheit der Vanken. greiheit des Unterrichts, greiheit der Ardeit. Ab« schaffnng der Todesstrafe, völkerrechtliches Schiedsgericht. (Die prenßische Staa tsschnld.) Nach den Beilagen tU« Voranschläge des preußischeu Staatshaushaltes detr^ die Staatsschuld am 1. Jänner 1869 t 422 Millionen Thaler 12 Millionen mehr als IM Vorjahre. (Schnle nnd Krnmmstab.) Ein gaftenbries des Erzbischofs von München Preising donnert gegen das ne»e, „das Verderben des Volkes" anstrebende Schulgesetz und sucht zu beweisen, dal» die Schule nicht dem Staate, sondern der Kirche ihr Entstehe» nnd Emporblühen verdanke. Dikse abgeschmackten Behauptungen bedürfen keiner Erßrternng, denn die Schwurgerichte, die gefüllten Suchthäuser, deren Bewohner gerade aus jenen Gegenden kommen, in denen der Pfarrer «och im Ange des Bauern und Vü^ers über dem Gesetze sieht und wo neben dem Gottes-dienste das Mefser die Hauptrolle spielt, sprechen zn lant und stnd z» fnrchtbar mahnende Seu.jen des „Segens und Smpordlühens der Schnle" unter der Oberherrschaft der Kirche. Marburger Berichte. (Sitzung des Gemeindeansschusses vom 4. geb-ru a r.) Der Bürgermeister. Herr Jos,pH Battkalari, verliest, daß der Landesausschuß ftch nicht berufe» fühle, die verdesserte Stadtord»nng z»r kaiserlichen Genehmigung einzusenden, ungeachtet die Gemeindevertretnng dem Verlangen ler Regieruug entsprochen: der Landtag müsse die frag-liche Aendernng vorerst in das Gesetz einschalten. — Von 7 UnterftÜtznngs-aesuchen werden 3 abgewiesen, 1 bleibt noch unerledigt, weil die Vitt-stellerin nicht ermittelt werden konnte. Die Statttzalterei fordert auf, ^u erklären, ob uicht die Gemeinde, beziehungsweise ein Angehöriger der« selben bereit wäre, gegen einen Veitrag vo» 100 st. ei»e 400—600 Geviertklafter große Obstbaum« und Rebenschnle anzulegen. Da in Marburg eine Veinbanschule aus Landeskoste» errichtet wird, so beschließt die Versammlung, die Statthalterei zu ersiiche». sie möge diese 100 st. einer andern Gemeide zukommen lassen. — Die Statthalterei verlangt Rechtfertigung tvegen einer Beschwerde des Konsisioriums: der Gemeinde» ausschuß habe Herr» Neckheim als Mädchenlehrer angestellt, welcher nicht anfgehenden Morgen tvird er verschwinden nnd Alles, Alles wieder gut und sroh werden! So ging er langsam, sinnend nnd tränmend, nach „den Vänmen." Er sah die breite Vlüthenkuppe schon von Weitem über das niedrigere Vuschwerk emporschimmern nnd unwillkührlich schlug er eiueu raschern Schritt au, während das Herz mit schweeen Schlügen an seine Venst pochte. Jetzt trat er aus dem buschumrahmteu Gange herans anf den fteien Rasenplatz. Er sank mit einem lautlosen Gebete auf die Knie, während oben durch das zusammengehende Vlätterdach ein stärkerer Lnfthauch eauschte. wie ein banges Willkomm von nnstchtbaren Lippen gesprochen. Von heiligem Schauer ergriffen, blickte der stille Veter anfwätts; da ttand der Stamm des Vaters mit der breiten Rnhebank. ihm folgte der des Vrnders nnd die Schivesterbänme; aber -- das Ange dnrchlief die Reihe von Neuem, um mit verschwimmendem Lichte nach der Stelle zu starren, anf der sich kaum fußhoch eine mit dünnem Moose bewachsener Strunk eehob. Da hatte einft der eigene Lebensbanm gestanden. — Im etsteu Morgendämmern fand ein alter Knecht des Hanfes seinen jungen Herrn mit festgeschlossenen Auge« auf der Stelle liege«; ob es mehr Schlaf oder Ohnmacht der tief erschütterten und erschöMN Lebens-kraft aetvesen, wußte mein grenud später selbst nicht zn sagen." — Der Erzähler schwiea eine Weile, in schmerzliches Annen verloren, ohne daß ihn einer der Znhörer zn stören wagte. Endlich begann er wieder mit ruhigerer Stimme, „Diese Szene steht so lebendig vor mir. als ob ich ste selbst erlebt hätte. Mein armer Freund hat mir die Eindrücke und Empstndnngen dieser Nacht der Heimkehr so ost geschildert, daß ste unvermerkt mein Eigenthum geworden, freilich ohne daß ich jemals die letzte verhängnißvolle Folge derselben ahnte. Jetzt liegt mir darin nur ein neuer Beweis, wie eng bei feinorganisirten und sinnigen Naturen sich Ring an Ring der Erlebnisse zusammenschließt und wie das Menschenleben in Wahrheit einem Banme gleicht, der. aus der Wurzel empoksteigend. jedes Jahr seine Kreise höher ansktzt. sür Blüthe ulld Frucht aber seine uothwendigen Bedingungen imtner ivieder in der Lage und Bildung der Wurzel suchen muß. (Fortsetzung folgt.) fi? bi« geprüft «ortze«. Nach d»« ««trage der Abth,il««g »ird die ?ertret»>g sich vera»tVortea: die Gt«ei>de habe bei Ueber-«at«e der Kuade«ts«ptsch«le vo« Staate auch je«e Lehrtr behalten «ßsien. die ««? skr Trivialschale« geprüft wäre» «nd nicht aenölhigt »«rde«. die Prüfung fSr di» Hauptschule nachzutragen. Der Vußschnh habe ftch bewogen aefuaden. Heren Neckheim anzustellen, weil diefer anß. gezeichnet «usitalisch gebildet sei und sich bereit ertlitt bade, binnen Jahresfrist die fragliche Prüfung abz-^legen. — Auf ein Gesuch de« Vereins ^Fortschritt" wied beschlossen, mitten auf dem Haupiplatz eine Gage tur unentgeltlichen Benützung auszustelle«. Dem Berein soll zur Lenntniß gebracht werden, daß die Polizeiwachmannschast von jeher die Weisung habe, den Martweetehr mit Kleisch und andere» Lebensmitteln »srschristaemüß zu überwachen. — Dem Gesuche des Vereins, die Se. «eindkrechnnng gedruckt jedem Steuerträger ins Haus zu senden, wird nicht entsprochen und zwar aus dem Grunde, weil die lltechuung ohnehin durch vierzehn läge zur Siuficht aufliege und allfSllige Bemeetuugea über dieselbe bei Prüfuug oer Rech«ung ia Erwägung gezogei^ werdeu.— Heer Union Kofsi in St. Magdalena erhält die Bewilligung zur Er-üffnung eines Virthshanses. Die Prüfung der Gemeinderechnung wird de» ginanzabtbeilnng übertragen und wird diese fich durch die Herrin t Vadl «nd Löschnig verstärken — Die Herren t Koller. Böhm, vnndsam und »omau Pachner d. ä. haben die Wahl in den Spar-ksieansschn» abgelehnt und werden an ihrer Statt die Herren: Kajetan Pachner. L. Ilbensbeeg. Schwann nnd Karl Reuter gewählt. — Nach einer Ansehe des Herrn Bürgermeisters wird die erste Abtheilnng beanf« tragt, die Nblegung des Bürgereides, wie ße früher üblich gewesen, zn begutachten. — Einer Beschwerde mehrerer Kanfieute entsprechend, soll die sünste Nbtheilung fich mit der grage über Vestätigung oder Abänderung der früheren Marttprivil men b«fl»ffen. (Scha«büb«e.) Zn: „Katharina II." von kh. virch Pfeiffer zeiate die Berfafferin wieder, daß Liebe und Jntriguen das geld. auf »eschem die Krauen gch heimischer sühlen. als auf jenem der Politik uud der Geschichte. Die trägerin der titelroile (gran Varbieri) gab die Herrscherin aller Nenßen. wie die vielgeliebte und noch vitlmehr liebenlie gran mit allem geuer der Leidenschaft, mit oller Kraft der Selbstbezwia« auug. Herrn Bergmanns Potemkin war eine mustergiltige Ltistu^ und dürfte Ach dieser Künstler im Fache dis Znteiguenspiels noch einen Name« machen. Lobend erwähnen müssen wir d,s gräuleins Haller; eifriges Stndinm nnd eine prächtige Bühnenerscheinung vtriinigten stch nm ihre «PrinZefsin Aaraffina- zn einer recht gelungenen Darstellung zu machen. Herr Kdßler lMammanow) befriedigte nichtvollkommrn z es gebrach seine« Spiele an Wärme. 3n yräulein Schwarz (Aarscha) lernten wir eine vielversprechende Anfängerin kennen. Das Haus war leider schwach besucht. (Verein znr görderung des Veinvertehrs.) Die Statthalterei hat die Satzungen di.srs Vereins zur Kenntniß genommen. (Arbeiterbildnngsverein.) Die heutige lversammluug des Arbeiterbildungiverkins beginnt um 4 Uhr Nachmittag; auf der tagesordnnng stehen t Bericht über Augelegenheiten des Vereins, Beant« Wartung verschiedener gra..»en reiigiöjen und politischen Jnhalls, Vortrag des vbmanns granz Wiesthaler über die Geschichte, wie Napoleon durch Mißbrauch des allgemeinen Stimmrechleß Kaiser geworden. (lanztränzchen) Die Südbahn Liedertasei trifft Borbereitnngen zn einem Tanzkrünzchen. das morgen i« Kartin'schen Saale statt-finden wird. Nr. 397. K«lldmachmlg. (94 Letzte Voft. Die Verlt»er Vslizet ist »»» varis her »»r einem Msrda« schlsGe «»f Wtsnmrs ae«ar>t »orve«. ^ MO Vforte beschze»«igt ihre GeerAft»«aen. Z« Athe« habon sich vte Gtraßenauflänfe wiederholt. ^ Die ftza«ische Aegier»«g hat de« va« ei«er Gtz«agoge i« Madriv aeaehmiOt. Löbliche Redaktion! Der am 3. d. M. in Kartin's Lokaliläten abgehaltene Unteroffiziers« ball des WM. Harting 4. nnd Bataillons war zwar qut besucht, dach »ermißte «an die Anwesenheit vieler Gkladenrn ves Zivil- als auch des Militürftandes, besonders aber des Herrn Kommandanten des hiestgen Ergänznngsbezirkes. so wie die der hier so zahlreich domizilirenden Pen-fioniste«. Dies mußte umsomebr befremden, als derlei Bälle fich in de« Vergangenen Iahren stets des allgemeinen Beifalls erfrenten nnd überdies das ganze Reiaerträgniß des Henrigen de« Armenfonde der Gemeinde b»>i«»t war. daher man anf einen bei weiten zahlreicheren Besuch zu hoffen berechtigt war. Dem Komite gebührt umsomehr volles Lob. als es ih» doch gelungen, einen nicht «n^deutenden Ueberschnß de« gedachten L»ecke znzuführen; — was znr öffentlichen Kenntniß gebracht werden »olle. Achtungsvoll N. N. Et«g« Lichtmthlage hat d«r Kchxlgthilf« i» Iaring auf d«m Platze v« der Kirch« das Wahlschrnd» »Ä« die Elave»«» det Maibilri«r, St. L»o»h»rd«er «»d W.gtift«itz»r Serlchtsbtjirk«- an die Lexle »er. theill und fich sihr eifrig bewiesen. Die« soll i« Avslrage seine« Meiste'» gescheht» sei«. Wir fragen: Wir« «« nicht im Jnter«sl« der Schule^ weu» ditseld« doch üd«« d«m Tetrieb« d«r Partei«» stünl»«? Hat Jaring nicht eilt „Mllst«rschiilts'' Mthrere Pfarrinsaffen. Die am 1. Dtzembtr »SSS fir dt» Ray«» der Stadtgemn»»« Marburg ia «irtfamkeit gt tr«t«»ge« derselben der ftreugste» Ahnd«»g werdt» «»teriog«» wtrdt». Stadtamt Marburg, am Z9. Ii»ntr lSSg. Dtr Bürgermrisitr: »anralari. ««»M au« der Stadtsii»bmmg«.Ordm«g. z. z. Da« A»«gitß«» odtt A»««trft» de« U»rath««, u»rti»t« Wafs«r<, Blut««, «thricht«. dtr ölegtUrümmtr. Scherbt» «. dgl. a«f die »äff«» odtr Plätze «nd in die Winkel ist Verbote». Ebenso m«ß durch Aaleguug vo» geeignett» St»kai«bt» i» dt« Hoftiumt», welche «utsprtchtud oft gelttrt w«rdta mufft», Sorg« «trage» w«rd«», daß a» de» off«»«» Ria»m, wo solch« b«p«h«», k«»« Za»che «der sonstig« «cktlerrtgt»de Müsfigkeit a»s dit Saff« -tbracht wtrd, -, »icht mi»dtr ist da« Ei»lr>t»n dt« U»iatht« a»« dt» Äort«» i» dit ifftut-licht» Ka«Slt ftrt»ge »uttrsagt. ». 4. Dit Räumung d«r «b«rtt und dit BerfShruug de« Uuratht«, s««it übtrhaupt dtr Jaucht darf nur zur »achtztit in gut geschl»fstUtn Aäfftrn^ und zwar im «inttr uicht vor 9 Uhr und im Gommtr nicht vor 10 Uhr Nacht« brsorgt werdtn. S- >i. Di« Fleisch«». »Slbtrsttchtr und Schwtialt« fi»d »trt»ndtn, da« von dtn gtschlachttttn Thitren am »trka«f«platze abptsmdt Blnt altich nach dtr Schlachtung und »«runrrinignna d«« Platzt« mit rrinm Wafftr »bznspüi«». jnr «i»»«r«z«it übtrdit« da«,tlb« mit Sägtspi»«» «d«r Asch« zu btstr«»«», damit da« Au«glitsch«n d«r Paffantrn v«rhi«d«rt ««rd«. Die Gärtner so wit Btrtäufrr von VrünztUg. Obst «. haben dit am Vtrka«s«platzt sich ansammtlnden Abfälle und sonstigen unbrauchbaren Gtgtnftäade dtlm Schlufft ihrr« Berka«f«gtschästtt ««WschafftN und dt» Standort zn rtinigt». «. 7. Die Trottoir« miff«» Sster« gtrtinigtt wtrdrn; «btnso ist i«d« Ha»«htrr »rrpflichttt. d«» Ra»m vor drm Haust bi« Mitte dtr Safft «öcht»tlich jwtimal, »»d zwar Mittwoch uud S<>m«tag Nachmittag, wie üb«rha«pt vor «in«m g«itrtag« sS»b«r» »»d d«» U»rath aUfoglriq «»ts«ru«» zn lafftn. Sntsttht btl eintm Hanst «tgtn dt« virthschaft«. od«r Stwtrb«. bttriebt«, odtr au« a»deren «»läfft» ti»» ungewSH»liche U»iri»lichk,it. s» ist auch außer der obigtu Zeit nnd so oft «« nothwendig erfchtint. die Säkbtnmg vorznnthmtn. S. «. Zeder Ha»«btfitzer ist verb«»de», im Sommtr. vorzüglich in dt» Morge»- n»d Abendstunden. aSthigt»fa>l« anch »nter Tag«, de» Nanm vor seine« Btfitzth«me bi« in die Mitte der Gaffe znr Ltrmridnng d»« gesnndh«it«schädlichtn Stanbt« mit Wafftr hinlänglich bespritzt« zn l«ff«n. A. S. Der Han«tigt»th»«tr ist vtyilichttt, zur vi»ter«zeit da« Si« »»d Schnee, wen» solchtr i» «ößer«r Menge i» sei»em Ha»st a»gesamm«lt ist. selbst wttschafft» zn lasse«; v«r dem Hanse jedoch ist derselbe bi« Milte der «äffe zu schaffen, an de» Plätzen »der S Master vo» dem Hanse dergestalt z»samme»HS»fe» zu laff«». daß hitdnrch di« Paffagt nicht gthemmt nnd dit Ninnsilt frri gelassen werden. S. tv. So lange e« glatttifig oder iberhanpt Si« auf dtr Gafft gibt, ist der Hau«btfitztr vtrbundr», täglich, so weit fich s«in Hau« odtr sii» ve> iltzthim erstreckt, SigefpS»e, Ascht odtr Sa»d. »öthigenfall« a»ch «ehrmal« de» Tage«, «nfstreutn zu lafftN, damit dit ^ßgther nicht G«fahr lanf«». durch Au«glitslh«» fich zu b«schädig«». Di« Trott«ir« «iifft» täglich von Ech»tt »nd Ei« vollkommt» gtr«i»ia«t w«rd«n; i»«btso»d«rt find di« vor dt» Adstußrihr«» d«r Dachri»»«» b«findlich«n Platz« und di« au« d«a Häus«r» a«f di« Straß« führrnd«» Rinnsäl« mit Sorgfalt in ti»tm gtfahrlost» Austaudt zu halt«». S. 18. Für die Utb«rtrtt«»g dtr i» d«r Stadtsä»btrung«-Ord«n»g t»thal-t«»tn A«»rdn»»gt» ««rdtn Gtldstraftn nach Umständ«» vo» zwei bi« zeh» Euldtu Ssterr. Währung verhängt. GtschästSbtnchte. Mirdur», S. Ftdr. tv-chenmartttdericht.) veiie» ß. 4.4», ««,» p. , >erst, fi. o..., Haser I 2.-». «uturutz I.IZ.SL, Heiden I.^^«trein si. 4.z0, tidipftl >1. l.— pr. vtetze». Nindfitisch Z! tr., Kalbtkisch i» kr., Schwem-ilelsch iiina ZS tr. »r. Pfund. H»!», hart »«» si. . IS» ft. 4.«I>, d«»« weich 8»» si. o.—, lS« si. Z.so pr. Klafter. Holzlohleii hart si. 0.70, «eich si. 0.50 pr. «etz««. Heu si. 1.»«, Stroh, iaier- si. 1.l0, Streu- ft. V.70 »r. tentnei. Petta«, b. ^br. (w,chenmarlttdericht.) Seijen si. 4.-», »orn si. »ersie si. , Hafer si. 1.SZ, »ukuriih si. Z.so, Heide,, si. Z.eo. Hirstbrei» si. irdäpfel si. 1.— pr. Metze«. Niadsieisch ohne guwage ib, Kalbsieisch ohne Sawage A, Schweinsielsch jung Z5 tr. pr. Pf. Holj »«» hart si. 10.—, detto «eich si.».— pr.Xafter. HolzsoUen hart si. 0.70, dett» ««ich si. 0.45 pr.He« ?. 1.^, Stroh La>er- si.o.so. Stren- si. ».Si pr. tlentner. Verstorbene in Marburg. «» 25. Zänn«: «Rkia Staiwifeld. NSHteri». 40 3. alt, an «uS«ebrung. — Am 26.: Agnes Ostermann, Gchneiderstochter, 1 I. alt, an VrLnne. — Josef Ranner, Winzerßjohn. 17 I. »lt, an Auszehrung. Johann Pronegg, Xacht»Schter, S9 I. alt, an «Menlähmuna. ^ Am SS.: Frau Nloifia Herger, Hausbesttzerin, 7S 3. alt, an MtÄWvSch«. — Am »1.: Frau SScilia Babins^, Hausl»esitzersaattin, 78 3. alt, an «ltersschwäche. — »gnes Matschet, Inw^nerin, 5L 3. alt, an Lungenentzündung. — «« 1. ^bruar: Herr F. v. Merschon, «ufiNehrer. 2S 3. alt, an Lunaentubertulose. — Zosef Hülm, veberssohn, 1 3. alt. an Lungenlähmung. — «m S.: Suliana Odlat, Sim«erman«stochter,.10 l. alt. an Lungenentzündung. — Frau Katharina Kolletnig, Kaufmannsgattin. 24 3. alt, an Gehirnlähmung. — Am 4.: Maria Schutts, Tag. löhnersweib, 41 3. alt, an Auszehrung. — Am b.: Anton «allet. Maurer, 24 3. alt. an Auszehruns- - Am S.: Hedwig Reichel, t. k. «ymnasialprofeffors.Tochter, « Mon. alt, a» Lungenkatarrh. Eonnt^ den 7. Februar 18S9: »»II n»»»««« t« Kaetin« (96 Anfang g Uhr. Entne SV k. vr. C?«!»! Ipsvle, liat «sine K»ii2l«i in vr«ok« ioi» iv msiuem uvä im ««maa »u«r VarWAuätsv ä» v»ick »u>. fsnllnANil Kolivtnii. SvI»HV»r»V von 71 Tapezierer (Ttampft'sches Ha»s geßenüber de« Hotel Erzherzog I»ha«») erlaubt sich seinen geehrten Kunden und dem?. I. Publikum ergebenft anzuzeigen, daß er sein Wieder vergrößert, daher in pslitirte» wie anch weichen Nßhel«, als; Ehiffonnisres, Schnblad», Walch-und Rachtkäpe«, Vette«, GarnitAre«, Divans, Kleiderfttcke, Spiegeltische, Kenstertarnieße u.ze. eine arößere Auswahl befipt, und bittet hochachtungsvoll um geneigten Anspruch. Nicht am Lager befindliche Gegenstände werden auf Verlangen schnell und möglichst billig besorgt. (79 Eine Wohnung im 1. Stocke, aus 2 Zimmern. Speise, Küche, H^lege und Bodenaw theil bestehend, dann ein Gewölbe, find vom 1. März an zn vergebe» im Hause Nr. 210, Kärutnergasse. (KS 0»»I»o MuHart. Mviitag de« ». F«br»ar N K Ansang 8 Uhr. Kundmachung. (93 Es ist seit einem Jahre wiederholt von verschiedener Seite das der Stadtgemeinde Marburg zustehende Recht zur Einhebung der Getreide-abma^bühr streitig gemacht worden. Dieß veranlaßt das Stadtamt »ur allgemeinen Kenntniß zu brin-, daß dos Setreideabmaßgefäll in der seit undenklicher Zeit herrühren- len g den, der Stadtgemeinde Marburg mit der hohen Oubernial« Verordnung vom 20. Juni 1827. 3.13237, zugesprochenen Berechtigung besteht, von jedem in der Stadt Marburg zum Eonsumo oder Verkaufe gebrachten steigerung der dem Anton und der Maria Fraß gehörigen, auf 1b763 fl. Getreide zwei Kreuzer per Metzen abzunehmen, und daß die hohe k. k. Statthalterei mit dem Erlasse vom 29. Jänner 1809, Nr. 204. über eine von der BäckerMossenschaft in Marburg gegen die allgemeine Einhebnng deS städtischen Äetreideabmaßgefälles unterm 2. November 1868 Hochdahin überreichte Beschwerde selbst auch die bestehende Einhebungsart dieses Gefälles und insbesondere, daß auch von dem mittelst Eisenbahn in plombirten Säcken nach Gewicht bezogene Getreide nnd in Fällen, in welchen keine Getreide - Abmessung durch den vom Pächter aufgestellten Getreidemesser stattfindet, die Getreideabmaßgebühr zu entrichten ist, bestätiget liat. Stadtamt Marburg, am 3. Febmar 1869. Der Bürgermeister: Bancalari. 9S ^ > __Heute Sonntag den 7. Fedniar 1869: V»a»lLrAi»»eI»«« i« schö» btitorirtt« Aal« l. Stilk Vrüti. vs« einer teliehten Kapelle unter Leitung ihres Kapellmeisters. Anfang S Uhr. Entree SV kr. v»n«rnüs LiUis ssSUs» lexnGU« SoliWRokG vis vrieivUlkvizskd« äs> m so. »iHodi«»«»»», i^väarmavll vüt»iiod«l» Vuod»: Vvr persünlieliv «eliut-! (aeaaovt.»'«»». Statk") t iu Lm LallS vou 282 Svitvv mit SV av»t. ^ddiläuvgsv. lv VwiokleU v«r>iv-ott. ?rei» 110 Lgsr. --- ü. 2 »6 »r.. i»t äurok »11 s vuod»! kU»a1uvg«u, iv HVlsn von Elvrslck M l!»., . »u dsiivkav. <55S l SN t vioio Kode 2iLkisr )a6« ^vraiiuvßs über«iv, H?or»ut «u »oktou. S. 12269. EdiN. (70 Vom k. k. Bezirksgerichte zu Marburg wird hiemit bekannt gemacht: Es sei wegen schuldiger 138ö fi. öst. W. s. A. die exekutive Ver. geschätzten Realitäten Urb. Nr. öK6 und 677 aä Burg Marburg ut»d Berg Nr. 274 »ä Freidenega zu Wolfsthal bewilliget uud hi^u drei Feildietungs Tagsatzungen auf den IL. ^br«ar, IQ. März und Bv' April 1869. die beiden ersten im d. g. Amtslokale, die idMe am Orte der Realität, jedesmal Bormittags von 11—12 Uhr mit dem Anhange angeordnet worden, daß die Pfandrealitäten bei der dritten Feil-ietung auch unter dem Schätzwerthe hintangegeben werden würden b Jeder Lizitant hat, bevor er ein Anbot macht, ein Vadium von 600 fi. in B. N. oder österr. Staatspapieren nach dem letzten Börsen» kourse, oder Sparkassebücheln zu Händen der LizitationSkommisfion zu er-legen; die übrigen Lizitationsbedingnisse und daS Schätzungsprotokoll können in der diesgerichtlichen Registratur eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Marburg am 23. Dezember 1868. Der heutigen Nummer dieses Blattes liegt ein Auftuf bezüglich der Land-tags-Adgeordneten-Vahl bei._ Hiezu ein halber Bogen Beilage. ?n!??n^»r!ä^o!^d>>ard^anschi^i!^?!!m!^ Verantwortlicher Redakteur: Franz Wiesthaler. S. R. Gt. G