^•cheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung gj.e Nr. 2670). Verwaltung u. Buchdruckerci (TeL Nr. 2024) Maribor, Jurčičeva lc» 4. Manuskripte werden nicht returnierL — Anfragen Rückporto beilegen. caia I7 loo, OssB Inseraten- o. Abonnements-Annahme in Maribor: Jurčičeva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen monatl. 23 Din, zustellen 24 Din, durch Post monatl. 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 1"50 und 2 Din. Preis Dis® VSO Mnborrr ftfitmtfl Ostastalliche Komplikationen s!d— Die Dinge in China werden 'eichlich verwickelt. Gleichzeitig mit der Nachricht von dem Abschluß des chinesisch-sowjetrussischen Nichtangriffspakts, dessen Tragweite in den augenblick-üchen Ereignissen wahrscheilich mehr durch Moskau als durch Nanking bestimmt werden wird, kommt die Meldung Von einer Kundgebung des Mongolcnfiih-rcrs Fürst T c w a n g, in der gesagt ist, die Mongolen, die 700 Jahre in Untätigkeit verharrten, hätten nunmehr ihr Ziel 1,1 der Schaffung eines unabhängigen Sjoßmongolischen Reiches erkannt und s'e wären entschlossen, mit Japan zusammenzugehen, um das Werk Dschingis Khans fortzusetzen. Fürst Tewang, der Vorsitzende des politischen Rates der Inneren Mongo- einer Autonomieinstanz, die ihre Entstehung dem japanischen Einfluß verdankt, hat sich schon vor einigen Tagen 8->Nz offen auf die Seite der Japaner gestellt und damit das dünne Band, das die innere Mongolei noch mit dem chinesischen Gesamtstaat verbindet, durchschnitten. Jetzt stellt er die letzten Ziele seiner Tat heraus, die sowohl gegen China wie geg. Sowjetrußland gerichtet sind. Das unabhängige großmongolische Reich, Fir das er sich ausdrücklich auf Dschin-§'s Khan beruft, würde ja zunächst einmal die Äußere Mongolei umfassen, die heute praktisch ein Bestandteil der Sowjetunion ist. Dadurch ist der Konflikt mit Moskau ohne weiteres gegeben. Daß er im Sinne des großen Mongolenführers aus dem 13. Jahrhundert auch die Mandschurei und Korea, die damals von Dschingis Khan erobert wurden, in sein Kcich der Zukunft einbeziehen will, wird man nicht anzunehmen brauchen. Sonst würde er sich nicht mit Japan verbündet haben. Auch nach Westen hin wird er s°inem Plan engere Grenzen ziehen. Afghanistan, Ostiran, die Ufer des Kaspischen Meeres und der Krim, die Dschin-8IS Khan einst untertan waren, wird Te-xvang nicht zu erobern hoffen. Aber der Ahnherr seines Herrschaftstraumes hat immerhin einen großen Teil des heutigen China seiner Gewalt unterworfen und man könnte sich denken, daß Tewang 'jach dieser Richtung hin einen sehr erheb liehen Ehrgeiz hat. Die offene Erhebung der Inneren Mongolei an der Seite Japans riegelt zunächst um Mal die jetzigen chinesischen Kampfplätze gegen ein Eindringen sowjetrussischer Truppen ab, mit dem man nach dem Paktabschluß zwischen Nanking und Moskau und der Marschbereitschaft der gewaltigen russischen Fernostarmee rech ncn muß. Voraussetzung ist allerdings, dah Tewang über ausreichende Truppen verfügt oder daß die Japaner die Gelegen 'eit dieser offenen Stellungnahme für sie dazu benutzen, um ihrerseits Truppen in die innere Mongolei zu werfen. Es sieht nicht gerade so aus, als ob auf Seite der sowjetrussischen Heeresleitung die Ab-sicht der Zurückhaltung bestünde. Wenn auch Nanking den Nichtangriffspakt nur a*s eine Maßnahme zur Rückendeckung 2Hafaryi schwer erkrankt PRÄSIDENT DR. BENEŠ UND MINISTERPRÄSIDENT DR. HODŽA AM KRANKENLAGER DES ALTPRÄSIDENTEN AUF SCHLOSS LANA. P r a g, 2. September. Altpräsident Dr. T. G. Masaryk, dessen Gesundheitszustand in der letzten Zeit sehr befriedigend gewesen war, ist heute nachts von einem schweren Unwohlsein beiallen wor den. Dieses Unwohlsein verschwand jedoch nach einigen Stunden, so daß eine leichte Besserung eintrat. Mit den Aerz-ten traf auch Präsident Dr. Benes mit Gemahlin sowie Ministerpräsident Dr. j H o d ž a auf Schloß Lana ein, wo der Sohn des Altpräsidenten, Gesandter Jan Masaryk, Mitteilungen über den > stand des Vaters machte. Zu- Meuterei mandschurischer Regimenter gegen Japan? IN MUKDEN HABEN SICH EINIGE REGIMENTER GEGEN DIE JAPANER ERHOBEN. — MEHRERE OFFIZIERE GETÖTET. London, 2. September. Nach Meldungen aus der Mandschurei sind unter den mandschurischen Formationen regelrechte Meutereien gegen die Japaner aus gebrochen. Diese Meutereien nehmen einen größeren Umfang an, als man ursprünglich angenommen hatte. In Muk-den haben sich mehrere Regimenter gegen die Japaner erhoben, wobei einige japanische Offiziere getötet wurden. Bei Mukden toben augenblicklich heftige Kämpfe zwischen japanischen Truppen und den meuternden Formationen der mandschurischen Armee. Ein weiteres mandschurisches Regiment hat sich in Schang Pai, 200 Meilen westlich von Mukden, gegen die Japaner erhoben. Die japanische Antwort auf Englands Rote noch immer fällig Große Ungeduld in Londoner politischen Kreisen. London, 2. September. Die britische Regierung erwartet noch immer die von der Hearst-Presse in ihren ablehnenden Einzelheiten angekündigte Antwortnote der japanischen Regierung auf die englische Note in der Angelegenheit der Beschießung des Kraftwagen des englischen Botschafters Sir Knatchbull - Hugessen. Diese Verzögerung hat heute vormittags in Downing Street den Höhepunkt erreicht. Darang? will dochWaMeform Einigung zwischen Tibor Eckhardt und dem Regierungschef. — Ungarn erhält die geheime Wahlabstimmung. Budapest, 2. September. Als Ergebnis seiner Aussprache mit dem Ministerpräsidenten Daranyi erklärte der Führer der Partei der Kleinen Landwirte, Tibor Eckhardt, daß er mit dem Regierungschef über die Gründzüge der Wahlreform einig geworden sei. Es gehe nicht so sehr um eine raeshe als vielmehr gründliche Durchführung des neuen Gesetzes. Die Opposition sei die Haltung erleichtert worden. Eckhardt erklärte schließlich, er habe den Eindruck, daß Daranyi fest entschlossen seif auch in Ungarn die geheime Walllabstimmung einzuführen, wie sie von der Opposition gefordert werde. Die Gorgen der Gemeindeväter von Vobre-je M a r i b o r, 2. Sept. Der Gemeinderat der Umgebungsgemeinde Pobrežje hielt dieser Tage eine Sitzung ab, in der verschiedene aktuelle Angelegenheiten zur Sprache gelangten. Bürgermeister S t r ž i n a berichtete über den Stand der Aktion zum Bau einer zwei ten Draubrücke von Pobrežje nach Melje und erwähnte, daß. in dieser Frage eine Eingabe an den Stadtmagistrat von Maribor gerichtet worden sei, doch ist bisher eine Erledigung noch ausständig. Der Stand der Drauregulierung ist unverändert. Der Ortsschulrat faßte den Beschluß daß die schulpflichtigen Kinder aus Dobrava bis auf weiteres die Volksschule in Tezno besuchen werden. Die Elektrifizierung von Pobrežje macht gute Fortschritte. In letzter Zeit erhielten wieder einige Teile dieser großen Umgebungsgemeinde Stromanschluß und wurde die Straßenbeleuchtung vermehrt. Die Frage der Regulierung der Schottergrube in Tezno ist nach wie vor noch nicht vom toten Punkt gerückt, so daß die Anlagen nicht entsprechend ausgenützt werden können. Da die Erhaltung der Gemeindearmen immer größere Summen verschlingt stellte sich die Notwendigkeit heraus, den Voranschlag entsprechend zu erhöhen. In der Debatte über diesen Punkt der Tagesordnung wurde eine Erklärung abgege ben, wonach die Mehrheit die Vorschläge der Opposition nicht berücksichtige, weshalb Gemeinderat Volk seine Stelle im sozialpolitischen Ausschuß niederlegte. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurden einige Ansuchen um Gewährung oder Erhöhung der Unterstützung erledigt. Börse Z ü r i c h, 2. Sept. Devisen: Beograd 10, Paris 16.275, London 21.615, Newyork 435.5, Mailand 22.925, Berlin 175, Wien 80.25, Prag 15.20, Amsterdam 240.175, Brüssel 73.35, Warschau 82.35, Bukarest 3.25. Unterstützet die flntituberkulosenliqa Emopa-Rundslug mit Der „Lust-Limousine" iS iS iS...... In diesen Tagen hai eine der flinken dent sehen Messerschmitf-Ma-schinen »Taifun« einen Europa-Rundflug in zwei Tagen durchgeführt. Unser Bild zeigt das Flugzeug, das vier Fahrgästen Platz bietet und mit den gleichen Bequemlich keiten ausgestattet ist wie eine elegante Limou sine der Straße. Die Höchstgeschwindigkeit des Flugzeuges beträgt 305 Sundenldlometer. (Scherl-Bilderdienst-M.) zu deuten versucht und vorläufig aus ihm nur in der Form von Waffenlieferungen Nutzen zieht, so bleibt es gänzlich unberechenbar, wann Moskau dem Marschail Blücher, der sich übrigens in der Äußeren Mongolei aufhalten soll, den Befehl geben wird, die auffälligerweise gerade jetzt inszenierten großen Manöver seiner Armee auf chinesisches Gebiet hinüberzuleiten. Darin liegt die große Gefahr und die Möglichkeit sehr weitgehender Verwicklungen. * Durch die scharfe Protestnote, die die englische Regierung inzwischen wegen des unbeabsichtigten japanischen Angrif- fes auf die Kraftwagen des englischen Botschafters nach Tokio gerichtet hat, ist die Lage in China noch weiter kompliziert worden. Nachdem die japanische Regierung bereits sofort nach dem Vorfall und unaufgefordert ihre Entschuldigung und ihre Bereitwilligkeit zur Bestrafung der Schuldigen ausgesprochen hat, überrascht die Schärfe des Tones. Die internationale Beruhigung wird dadurch nicht leichter gemacht, zumal England ja auch sachlich in der Beurteilung der Vorgänge in Schanghai in einen Gegensatz zu Japan geraten ist. Interessant in der englischen Note ist die Begründung, die für die Verurteilung der Irrtumstat der japanischen Flieger gegeben wird. Daß der Botschafter das Opfer des versehentlichen Fliegerangriffs wurde, bezeichnet London als belanglos. Es legt das Schwergewicht darauf, daß bei Kampfhandlungen ein klarer Unterschied zwischen Kämpfern und Nichtkämpfern gemacht werden müsse. Daß es sich bei den Insassen der Kraftwagen nicht um Angehörige der chinesischen Armee gehandelt habe, das müsse den Fliegern auf jeden Fall erkennbar gewesen sein, und daß sie trotzdem auf die Wagen feuerten, sei inhuman und im Widerspruch zu den internationalen Gesetzen. Aus dmltd Annäherung Kleine Gntente- LLngarn DIE BESPRECHUNGEN DES BUKARESTER UNGARISCHEN GESANDTEN MIT DEN AUSSENMINISTERN DER KLEINEN ENTENTE. - DIREKTE VERHANDLUN GEN IN AUSSICHT GENOMMEN. Bukarest, 2. Sept. Die große Sensation der Bukarester Konferenz der Aus-senminister der Staaten der Kleinen Entente waren zweifelsohne die Besprechun gen, die der hiesige ungarische Gesandte Bardossy sowohl mit A n t o n e s-c u wie auch mit seinen beiden Kollegen Dr. Stojadinovič und Dr. Krol-t a geführt hatte. Diese Besprechungen werden hier als Beweis des guten Willens der Kleinen Entente ausgelegt, mit dem Nachbarstaate Ungarn in ein Freundschaftsverhältnis zu kommen. Wie in in- formierten Kreisen verlautet, werden die- ! ungarischen Gesandten Dr. Bardos-se Bemühungen in Kürze mit Erfolg, ge- ; s y im Aufträge seiner Regierung von krönt sein. ; größter Wichtigkeit sei für die weitere P r a g, 2. Sept. Wie »L i d o v e N o- ! Entwicklung der Beziehungen im Donau-v i n y« berichten, soll der jugoslawische decken. Es habe den Anschein, daß man Ministerpräsident und Aussenminister Dr. I mit direkten Verhandlungen zwischen Milan Stojadinovič dem Bukarester ungarischen Gesandten Dr, Bardos s y erklärt haben, Jugoslawien wünsche Neuestes BW vom Kampf in Ehma i Der Geburtstag 8. M. König Peter II. vird auch in Zagreb am 6. d. feierlich begangen werden. Da am Montag Norma ist, verfügte die Banatsverwaltung, daß am Sonntag die Geschäftsläden den ganzen Tag über offen gehalten werden können. i. Die Vertreter der internationalen Nachrichtenagenturen, die in Dalmatien ihren Kongreß abgehalten hatten, begaben sich über Beograd, wo ein Zwischen aufenthalt genommen wurde, nach Ople-nac, wo sie einen herrlichen Kranz aut das Grab weiland König Alexanders legten. Bei dem Bankett im Oplenac-Restaurant hielt Generaldirektor M u r-r a y (Reuter-Büro) eine Rede, in der er auf die Bedeutung der Ehrung hinwies, die die Vertreter der Nachrichtenagenturen dem Schöpfer des geeinten Jugoslawien erwiesen haben. i Der Herzog und die Herzogin von Kent weilten am 1. d. in Dubrovnik, wo sic auch Einkäufe besorgten. Das Abendessen nahmen die hohen Gäste in der Grad-ska kavana ein. In der Gesellschaft des Generaldirektors Božo B a n a c und seiner Gemahlin wohnten der Herzog und die Herzogin in Gruž den Schwimm- und Waterpolo-Wettkämpfen zwischen dem Sportklub »Jug« und der Prager Repräsentanz bei. Dem Herzogspaar wurden vom anwesenden Publikum herzliche Ova tionen bereitet. i 35 deutsche Kraftfahrer unter der j Führung des NSKK-Korpsführers H ii h n- ' lein treffen am 19. d. auf einer großen j Jugoslawien-Fahrt in Zagreb ein. über j Bled und Slowenien wird auch die Rück- 1 fahrt angetreten werden. i Milchpreiserhöhung in Beograd. Die Vereinigung der Milchhändler in Beograd j hat beschlossen, den Milchpreis auf 3 Di- i nar pro Liter zu erhöhen. Die Erhöhung wird mit der Verteuerung der Futtermittel begründet. i. Englands modernstes Luxusschiff in Dubrovnik. In Dubrovnik ist soeben der 23.455-Tonnen-Dampfer »Orcade s« der englischen Orient-Linie auf seiner Mittelmeerkreuzfahrt eingetroffen. Das i Schiff ist ein Wunder der Schiffbautech- ! nik, sein Luxus und Komfort geht ins Märchenhafte. Das Schiff ist 208 Meter |Die Aufnahme zeigt japanische Marinetruppen, die lang, 27 Meter breit und faßt 950 Passagiere der ersten und der Reiseklasse. Die Bemannung setzt sich aus 39 Offizieren und 400 Mann zusammen. Die Schwimmbassins, Sporteinrichtungen, Ventilations- und sonstigen Vorrichtungen an Bord bilden die Anwendung der letzten Errungenschaften aüf diesem Gebiete. i Errichtung eines monumentalen Gebäudes für die neugegründete Musikakademie in Beograd. Wie aus einer Erklärung des Rektors Kosta M a n o j 1 o v i č ersichtlich ist, denken die maßgebenden Kreise in Beograd bereits an die Errichtung eines monumentalen Gebäudes, in welchem mehrere große Konzertsäle untergebracht werden würden. gerinaßen erschöpft sein werde. Aus diesem Grunde entsendet die japanische Regierung große Truppenkontingente nach der Mundschurei, um für jeden Fall gegen Sowjetrußland gewappnet zti sein. mit Ungarn kein Separatabkommen zu schließen, da eine Einigung mit Ungarn nur in der Weise möglich sei, daß das Abkommen Ungarns gleichzeitig mit allen drei Staaten der Kleinen Entente abgeschlossen werde. Bukarest, 2. Sept. Den Außenministern der Staaten der Kleinen Entente erstattete neben dem ungarischen Gesandten auch der hiesige italienische Gesandte seine Besuche. P a r i s, 2. Sept. Die hiesigen Blätter betonen, daß der Schritt des Bukarester Erzherzog Anton und Prinzessin Ileanä in Bled. B 1 e d, 2. August. Aus Österreich ist gestern im Kraftwagen Prinzessin I 1 e-a n a, die Schwester I. M. der Königin, mit ihrem Gemahl Erzherzog Anton von Habsburg eingetroffen. Die hohen Gäste, die in Kärnten geweilt haben, werden einige Tage hindurch Gäste I. M. der Königin auf Schloß Suvobor sein. Ungarn und den Staaten der Kleinen Entente zu rechnen habe. bei den letzten Kämpfen bei Schanghai eine hervorragende Rolle spielten, beim Eindringen in ein vom Kampf bereits zerstörtes Dorf bei Schanghai (Scherl-Bilderdienst-M.)' ÄWLM WM Ae?ü@!ifcfien Forderungen ob Schlage erst dann ausholcn werde, wenn Japan im Kampfe mit China schon eini- ! Der rumänische Schulkreuzer »Dimi- frescu« ist zu einem dreitägigen Besuch im Hafen von Dubrovnik vor Anker gegangen. In Gruž ist ferner das englische Zerstörer-Mutterschiff »Worwich« aus Malta eingelaufen. i. 14.000 Volks- u. Bürgerschüler sind in Zagreb zu Beginn des heurigen Schul-1 ihres dem Unterricht zugeführt worden. i. »Traubentage« werden am 11., 12. und 13. d. M. in Osijek in der Weise ver anstaJtet, daß die Weingartenbesitzer durch ihre Leute Trauben in den Häusern werden feilbicten dürfen. Man hofft auf diese propagandistische Weise in Osijek drei Waggons Trauben abzusetzen. i Meuchelmord an einem Gastwirt, ln Križ in der Moslavina wurde der 34jähri-ge Gastwirt Vaso Predragovič aus Bjelovar am 31. August abends auf der Heimkehr aus einem Hinterhält ermordet. Predragovič mußte mit seinem Motorrad fast ganz abbremsen, da ihm eine Schafherde den Weg abriegelte. Im selben Moment kracht r. aus einem Scitengebüscr. JAPANISCHE TRUPPENTRANSPORTE AN DIE SOWJETRUSSISCHE GREN ZE. — WAS PLANT MOSKAU? Newyork, 2. September. Wie die Hearst-Presse aus Tokio erfährt, ist die japanische Antwort auf die englische Note bereits fertiggestellt. Sie dürfte heute in London überreicht werden. Die japanische Note ist ganz kurz gehalten und beschränkt sich nach dieser Version auf folgende vier Punkte: 1. Japan bedauert den Zwischenfall mit dem englischen Botschafter und bietet die volle Entschädigung an, 2. Japan lehnt die Forderung Englands nach Bestrafung der verantwortlichen Piloten ab. 3. Die japanische Regierung beantragt die Bildung eines internationalen neutralen Ausschusses, der den chinesischjapanischen Streitfall zu behandeln hätte. 4. Die japanische Regierung kann nicht versprechen, daß ähnliche Zwischenfälle in Hinkunft unmöglich sind. Septembr. Die Mobilma-weiter Der Golf-Platz in Bled. B 1 e d, 2. August. Der neu eingerich-:e Golfplatz in Bled ist zu einer Attrak-| tion der internationalen Welt geworden. Insbesondere die Engländer und Ägypter | zieht dieser Golfplatz immer mehr und mehr nach Bled an. Auch S. königl. Hoheit Prinzregent Paul weilt mit Vorliebe auf dem Golfplatz. Gestern nachmittags besuchte S. M. König P e t e r II, mit seiner Begleitung den Golfplatz und verweilte längere Zeit auf ihm. Am Vorabend besichtigte den Golfplatz I. M. Königin Maria in Begleitung ihrer Hofdamen Die Königin spielte Golf bis zur Dämmerung. Die zweite Hälfte des Golfplatzes harrt noch ihrer Fertigstellung, s 'MuS lu. Ihre Majestät Königin Maria hat das Protektorat über die Bannerweihe der Schulkinder in Kranj übernommen, die Montag im Rahmen der Geburtstags feier Seiner Majestät des Königs Peters abgehalten wird. lu. Todesfall. Im Siechenhause in Ljub ljana ist im hohen Alter von 85 Jahren die ehemalige Notariatsbeamtin Frl. Ludmilla Roblek gestorben. lu. Trauung. In Krško wurde der Professor der technischen Mittelschule in Ljubljana Ing. Ladislaus Pečenko mit Frl. Marica P oči Val s e k aus Krško getraut. lu. Das Opfer des Raubüberfalles von Zalog* der sich in der vergangenen Woche zugetragen hatte, der Stationsdiener Johann O s t r e ž, ist im Krankenhaus in Ljubljana seinen Verletzungen erlegen, ohne das Bewußtsein erlangt zu haben. Der Täter konnte noch immer nicht ausfindig gemacht werden. lu. Gattenmord? In Gornji Lukenc bei Mokronog in Unterkrain brachte die Besitzersgattin Franziska M e s e r k o der Gendarmerie zur Anzeig, sie hätte 150 Meter vom Hause entfernt die Leiche ihres Gatten aufgefunden. Die Gendarmerie sing der Angelegenheit nach und verhaftete die Frau unter dem dringenden Verdacht, den Mann selbst getötet zu haben. Erstes Origmaibild aus dem befreiten Santander Tokio, 2. chung in Japan geht planmäßig und alle Anzeichen deuten darauf hin. daß sich die Japaner auf einen sehr langen Krieg vorbereiten. Die japanische Regierung verfügt über zuverlässige Informationen, daß Sowjetrußland zum zwei Schüsse. In den Kopf und in die Brust getroffen sank der Mann" sofort tot vom Motorrade. Die Behörden fahnden nach dem Mörder. Da der Ermordete in jener Gegend verhaßt war, wird Mord aus Rache angenommen. Von ^der Einnahme Santanders durch die nationalspanischen Truppen trafen soeben die ersten Bilder ein. Links sieht man Häuser, die in die Luft gesprengt wurden, und rechts Einwohner, Frauen und Kinder, beim Lebensmittclempfang, der durch die nationalen Truppen unmittelbar nach dem Einzug ermöglicht wurde. __________ (Scherl-Bilderdienst-M.) Revue der Ausstellungen Feierliche Eröffnung öer Herbstmesse in Ljubljana / Die AuSstellung öes slowenischen Ävurnalismus - Clou öer Veranstaltungen Ljubljana,!. Sept. Von prachtvol-|~‘m Herbstwetter begünstigt, wurde die | iesjährige Herbstmesse in Ljubljana heu 0 vormittags in überaus feierlicher Weise eröffnet. Eine illustre Schar geladener Gä-Sic wohnte diesem Akt bei, darunter Divisionär General D o d i č als Vertreter des hohen Protektors der Herbstmesse, feiner Majestät König Peter 11., ferner das Ehrenpräsidium der großen Journa-istenausstellung, des Clous der heurigen eranstaltungen, Innenminister Dr. K o- 1 0 š e c sowie Minister a. D. Dr. K r a-m er — der dritte Ehrenpräsident Mini-Her a. D. Dr. Kulovec war am Erscheinen verhindert —, ferner Banus Dr. Natlačen, Erzbischof Dr. Ujčič aus Beograd, das Konsularkorps, die Vor stände der Behörden und Aeniter, meist als Vertreter der Ressortminister, die Bür Sermeister von Ljubljana und Maribor Dr. A d 1 e š i č und Dr. J u v a n, der Prä ses der Mariborer Festwoche Altbürgermeister Dr. Lipoid, der Präsident der Nachrichtenagentur »Avala« K o b a s i-c a, Universitätsprofessor Dr. D’E s t c r aus München, mehrere Abgeordnete, Senatoren usw. Der Präsident der Ljubljanaer Mustermesse Industrieller Bonač richtete an die Anwesenden eine Ansprache, worin er den Zweck der einzelnen Veranstaltungen darlegte, worauf der Präsident der Sektion Ljubljana des Jugoslaw. Journalistenverbandes Chefredakteur V i-r a n t den Sinn der Presseausteilung besprach und u. a. anführte, daß diese den Zweck hat, zwei bedeutungsvolle Jubiläen gebührend zu unterstreichen, nämlich die 140. Wiederkehr des Erscheinungsta ges der ersten slowenischen Zeitschrift, j nein Imbiß geladen, der »Lublanske Novize«, unter der Redak tion des Dichters Valentin Vodnik, sowie den 30jährigen Bestand! der Journalistenorganisation. Redner sprach schließlich allen den Dank für seine Unterstützung u. ihre Beihilfe aus. Hierauf ergriff Innenminister Dr. K o-r o š e c das Wort und dankte herzlichst alen Veranstaltern für das großartige Werk, das sie in kurzer Zeit geschaffen, vor allem seinen Kollegen von der Presse, worauf er die Ausstellungen .für eröffnet erklärte. Der Sender Ljubljana übermittelte die Festreden. Die Gäste besichtigten dann die einzelnen Ausstellungen und hielten sich am längsten in der Ausstellung des slowenischen Journalismus auf, die ja fünf Pavillons umfaßt. Die geladenen Gäste wurden sodann von der Messeleitung zu ei- me festsetzt. Eine untrügliche Regel ist hierfür nicht vorhanden. In den meisten Jahren trifft der Volksglaube ein, in einer Reihe von Jahren haben aber diese Annahmen auch getrogen und der September erwies sich vom Anfang bis zum Ende als idealer Spätsommermonat. Wir wollen in dieser Beziehung natürlich das Beste wünschen. Auch die Einbringung der Späternte erfordert eine gewisse gute Laune des Wettergotes, die wir für unsere Selbstversorgung mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen auch nötig haben. Frankreichs neue diplomatische Offensive DIE REGIERUNG CHAUTEMPS-BLUM WILL IN GENF DIE SACHE DER VALENCIA-REGIERUNG OFFEN VERTEIDIGEN. — FRANZÖSISCHER DRUCK AUF LONDON. H a r i s, 2. September. In Pariser Re-Sierungskreisen wird die Version bestä-||St, nach der die französische Diplomate im Zusammenhänge mit der kommen den Völkerbundsession eine neue diplomatische Offensive zur Erneuerung des übernationalen Vertrauens und der kol-°htiven Sicherheit in Europa beginnen Werde. In Paris will man zu der Ueber-'tHgung gekommen sein, daß die seit .‘°naten beobachtete passive Politik -Tglands keine konkreten Erfolge gezei-!j>t habe. Die gefährlichen Manöver der ‘egner des Völkerbundes und des kollektiven Sicherheitssystems hätten im Gegenteil zugenommen und die Front der Friedensmächte geschwächt. Eingeleitet würde die große französische diplomatische Offensive mit einer totalen Aufrollung der spanischen Frage, um eine gründliche Revision des Verhaltens des Völkerbundes auszulösen. Sie wird sich offen für die Valencia-Regierung und gegen die Nationalisten erklären, die als Aufständische zu bezeichnen seien. Die französische Botschaft in London hat bereits Instruktionen in dem Sinne erhalten, auf London einen Druck auszuüben, damit England sich der französischen Front anschließe. Andernfalls, heißt es hier, müsse Frankreich eigenen Wege gehen. GonnenfleüenwirkuW n im September DER MONAT Nr. 7 KÜNDET SICH AN. Der Septembermonat ist in seiner Mischung von Reife und Herbstlichkeit für Vlcle einer der schönsten Monate des Jah •es. Wie oft hörten wir in den Ferienwo-chen an der See oder im Gebirge von den Einheimischen: »Sie müßten erst ein mal im September hierher kommen, dann würden Sie von den unbekannten Reizen der Landschaft schon weit mehr " herrscht sein«. Aber, wenn wir das auch nicht können, sondern daheim unserem eruf nachgehen müssen, so erzählt doch die Umgebung unserer Städte und vor allem die lichte Farbenfreudigkeit' unserer Harten mancherlei Septeinberliches, das 'Vlr in unserer Erinnerung ebenso ein-L'agen wie die Sommerfreuden des Ju-11 und August. Bekannt ist, daß der September seinen Famen von den Römern erhalten hat. — Nach dem altrömischen Kalender, der mit dem März als ersten Monat beginnt, war der September der siebente (septem) Mo '•at. Das ist aber wohl die einzige Erin-i;ei'ung an die Römerzeit, die geblieben Er bringt uns die Wein- und Nußernte. Er läßt Aepfel, Birnen und Pflaumen reifen und eröffnet auch dem Jäger ein reiches . Betätigungsfeld. Der Auftakt für Hühnerjagd bringt Feld-, Birk- und Haselhühner und etwas später auch die asanen wieder auf unseren Tisch. , Dine wichtige Rolle spielt seit alters 9er September als Wettermonat. Viele Kennen den Spruch: Ist am Aegidi (1. l,ePtember) schön und rein, wirds den ganzen Monat schön sein.« Und ein an-=rer Spruch lautet: »Regnets sanft am "•ehaelis-Tag, sanft der Winter werden n'ag.« Zu diesen alten Wetterregeln hat ter gegen den 20. des Monats einen jähen Uebergang zum Herbst, wobei die Mit-tagsemperaturen kaum 10 Grad Wärme erreichten und die Gipfel der Mittelgebirge Schneefälle erhielten. Wenn in dieser Beziehung das Wetter des vorjährigen Septembers vom Mittelweg besonders stark abwich, so fällt es natürlich schwer, für dieses Jahr andere Prognosen zu stellen. Die Uebcrgänge von einer Jahreszeit zur anderen sind ja überhaupt meteorologisch schwer faßbar, und in diesem Jahr kommt noch hinzu, daß wir uns in der Periode des Sonnenfleckenmaximums befinden. Ein er ster Höhepunkt dieser Sonnenfleckentätig keit erfolgte im vergangenen Winter beziehungsweise in den Nachwintermonaten. Er war mit außerordentlich reichen Niederschlägen und einer Häufung von Wetterkatastrophen verbunden. Das Abklingen der Sonnenfleckentätigkeit hat aber erfreudlicherweise vom Frühjahr 1937 bis zum August unseren Breiten abgesehen von einigen mäßigen Aufwallungen gutes Sommerwetter beschert. Hoffen wir, daß diese Beruhigung weiter an hält. Immerhin darf nicht verschwiegen werden, daß sich im Verlauf einer Sonnenflecken-Maximalperiode verschiedene Höhepunkte einstellen. Es ist also durchaus nicht ausgeschlossen, daß der kommende Herbst und Winter eine gesteigerte Tätigkeit auf dem Sonnenball bringt und sich damit allgemeine Wirkungen auf den Wetterzustand im großen ein-mancherlei steilen. Ob der September schon von ei- sern: Raubmord in Graz Wie aus Graz berichtet wird, wurde Mittwoch früh die 74 Jahre alte Post-beamtenswitwe Maria Lenz in ihrer Wohnung ermordet aufgefunden. Der Grazer Polizeibehörde ist es in kurzer Zeit gelungen, die Mörderin in der Person der 40jährigen Altersrentnersgattin Aloisie Krautsack ausfindig zu machen. Es handelt sich um einen Raubmord. Die Mörderin erklärte bei ihrem Geständnis, sie habe die Lenz ermordet, da sie Geld brauchte, um sich als Viehhändlerin etablieren zu können. Frau Lenz wurde mit einer Axt erschlagen. Die Täterin kommt vor das Standgericht. Hauptziehung der Staatlichen Klassenlotterie 13. Tag (1. d. M.) Din 60.000.—: Nr. 36272. Din 50.000.—: Nr. 10733. Din 20.000.—: Nr. 85485. Din 10.000.— Nr. 815t 18421, 23062, 29544, 34747. 48581. 66207, 68435, 88233. 90639. (Ohne Gewähr). MüdübMsefmmti die moderne Wissenschaft neue Ueberlegungen hinzugefügt. Für sie ner solchen etwaigen Störungszunahme weis der September eine gewisse Bai- ! im kosmischen Raum beeinflußt wird, ist lung der Extreme auf, da es nach den er- j allerdings in keiner Form sicher ver- mittelten Durchschnittswerten des Wet- herzusagen. terverlaufes in der erste Monatshälfte ! Mit dem Herbstanfang astronomischer noch zu einer ausgesprochenen Gluthitze j Zeitrechnung am 23. September verbin- von 30 Grad und mehr kommen kann, ; den sich von alters her Anschauungen während in der letzten Dekade die Nacht hinsichtlich einer gesteigerten Unruhe in temperaturen unter Umständen bis zum der Atmosphäre. Zur Zeit der Tag- und Null-Punkt absinken. Einen charakteristi- ! Nachtgleiche erwartet man die bekann-schen Fall stellt in dieser Beziehung der j ten Aequinoktialstürme wie man über-September des vorigen Jahres dar. Er | haupt für den Septemberschluß den Einbrachte nach schönem Flochsommcrwet- satz der ersten regelrechten Herbststür- Lowboy-Vech auf dem Rummelplatz FREITAG, 3. SEPTEMBER. Ljubljana, 12 Schallpl. 19 Nachr., Nationalvortrag. 19.50 Schallpl. 20.10 Frau-epstunde. 20.30 Blasmusik. — Beograd, 18.50 Volkslieder. 20 Arienabend. — Budapest, 19.10 Tanzmusik. 20.30 Zigeunermusik. — Prag, 16.05 Konzert. 18.05 Deutsche Sendung. 19.25 Schallpl. 20 Leichte Musik. — Paris, 19 Klaviermusik. 21 Deutsche Kunstwoche in Paris: »Ariande auf Naxos«, Oper von Strauß. — London, 18.25 Konzert. 20 Tanzmusik. — Mailand, 19 Konzert. 21 Militärkonzert. — Wien, 7.25 Frühkonzert. 12 Konzert. 14 Schaljapin singt. 16.05 Schallpl. 17.20 Konzertstunde. 19.25 Bunte Sturode. 20 Hörspiel. — Berlin, 18 Konzert. 19 Opernmusik. 20.10 Bunter Abend. — Breslau, 18.20 Vortrag. 19.15 Walzer u. Märsche. 21.15 Hörspiel. — Leipzig, 18 Konzert. 19.15 Reisevortrag. 20.10 Mili- ! tärkonzert. — München, 17 Musikalisch. [Kurzweil. 19.15 Abendkonzert. 21.10 Hörspiel. b. Dier Verlorenen. Von Iwan Solone-wisch. Eine Chronik namenlosen Leidens. Erster Teil: Rußland im Zwangsarbeitslager 1933. Essener Verlagsanstalt, Berlin, Essen, Leipzig. Preis geb. 5.8o RM. Der erschütternde Einbruch einer Sintflut des Leidens über Rußland, der Beginn und die ersten Jahre einer Revolution, die an Scheußlichkeit und Grausamkeit nichts Versleichliches neben sich weiß. Welches Thema ist von Berufenen und Unberufenen häufiger behandelt worden? Eine Revolution wurde Mauerzustand und »fraß sich nicht selbst auf«, wie Danton es von seiner Französischen Revolution gesagt hat. Zwanzig Jahre dauert schon die Revo-tion, unsägliches Leid hat sie über das Land gebracht. Der Verfasser schreibt die Chronik dieses unsagbaren Leidens, die von Verlorenen, Ausgestossenen han delt, irgendwo in Sibirien zuhauf getrieben, zur Zwangsarbeit in Karelien oder auf den berüchtigten Solowetzki-In vln verurteilt. Solonewitsch schlug sich, bekannt als Schriftsteller und Sportsmann, 18 Jahre schlecht und recht durch, das Leben der Sowjetunion. Diese furchtbare Leidenszeit zu schildern, hat er im vorstehenden Buch unternommen. Primarius D In den gestrigen späten Nachmittags-stunden ist im hiesigen Allgemeinen Kran kenhause der Chef der dermatologisch-venerologischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses in Maribor Herr Primarius Dr. Hugo R o b i č im besten Mannesalter von 51 Jahren nach mehrjährigem schweren Leiden verschieden. Mit Dr. Hugo Robič ist eine markante Mariborer Persönlichkeit ins Grab gesunken. Als Sohn des Reichs- und Landtagsabgeordneten sowie Mitgliedes des steiermärkischen Landesausschusses Franz Robič in Limbuš geboren, wandte sich der Verblichene dem Medizinstudium an der Grazer Universtät zu, wo er den Doktorhut sub auspicius imperatoris erwarb. Er spezialisierte sich zunächst auf dem Gebiete der Chirurgie, um später zur Dermatologie und Venerologie überzugehen. Einige Jahre hindurch war er Assistent an der Klinik Dr. Matzenauer in Graz. Nach der Kriegsdienstleistung ließ er sich in Wien nieder, wo er an mehreren Kliniken die Einrichtungen derselben studierte. 1920 übersiedelte Dr. Robič nach Maribor und gründete hier die dermato-logisch-veneroiegische Abteilung des All- gemeinen Krankenhauses und trug auf diese Weise zu der Ausgestaltung dieser Anstalt wesentlich bei. In seinen Mußestunden frönte er der Jagd und war nicht nur als Weidmann und Jäger bekannt, sondern er genoß auch den Ruf eines der besten Schützen im Staate. Als langjähriger Obmann des Mariborer Jagdvereines machte er sich insbesondere für die Einführung des Springerspaniels verdient und errang auch selbst bei verschiedenen Hundesuchen schöne Ehrenpreise. Dr. Robič war es auch, der als erster den großen Ehrenpreis der Mariborer Stadtgemeinde gewann. Unter seiner Führung verzeichnete auch der Mariborer Schützenverein einen schönen Aufschwung. Schließlich war Doktor Robič lange Jahre Mitglied der Leitung des Mariborer Ärztevereines und des Aufsichtsrates der »Posojilnica« in Maribor sowie Präsident des Verwaltungsrates der Textilindustrie in Jarše. Im Jahre 1918 ver mählte er sich mit der Tochter des Großindustriellen Peter Majdič in Celje. Ehre seinem Angedenken! Der schwergetroffenen Familie unser innigstes Beileid! Donnerstag. den 2. September und damit bewiesen, daß er die idealen Bestrebungen unserer jungen Segelflugpioniere zu schätzen weiß. Nach der Taufe erfolgt der erste Start ins Tal. Bei günstigen Windverhältnissen dürfte es dem Piloten gelingen, längere Zeit in der Luft zu verweilen und die Fälligkeiten des Flugzeuges unter Beweis zu stellen. Wahrscheinlich wird auch gleichzeitig das Schulflugzeug vom Vrana-Typ starten. Den Besuchern des Bachern wird sich daher die seltene Gelegenheit des Starts von Segelflugzeugen bieten, der anderswo nichts mehr Neues ist. Damit hat jedoch die Segelfliegergruppe noch nicht ihr letztes Wort gesprochen! DIE TAUFE DES ERSTEN HOCHLEISTUNGSFLUGZEUGES. VOR SEINEM ERSTEN START. DER »ŠTAJERC« Am Sonntag, den 5. d. um 14 Uhr findet in der Nähe der »Mariborska koča« die Taufe des siebenten Segelflugzeuges der Mariborer Segelfliegergruppe statt. Diesmal handelt es sich um ein Segelflugzeug von besonderer Art. Die bisherigen Flugzeuge waren meistenteils offene Schulflugzeuge, die der Anfangsschulung mit dem Gummiseil- oder Schleppstart dienten. Die Fähigkeit dieser Segelflugzeuge bestand darin, im Gleitfluge ins Tal zu fliegen und diesem Zweck entsprachen sie auch vollkommen. Nun ist es aber nicht der Zweck der Segelfliegerei, lediglich Gleitflüge auszuüben, sondern — dem Vogel gleich — motorlos in der Luft zu kreisen, sich zu erheben und Weitflüge durchzuführen. Hiezu aber sind die sogenannten Hochleistungsflugzeuge erforderlich, die u. a. eine geringe Fallgeschwindigkeit bei großer Flächenbelastung und großem Gleitwinkel besitzen. Jede Segelfliegergruppe gelangt einmal so weit, daß sie an den Bau eines solchen Flugzeuges herantreten muß, um so die Raison ihrer Existenz nachzuweisen. Nach großen Anstrengungen und idaelistischer Aufopferung gelangte die Mariborer Segelfliegergruppe auch so weit. Das am Sonntag zur Taufe gelangende Hochleistungflugzeug ist von der deutschen Type »GronauBaby II«, ein Werk des bekannten deutschen Konstrukteurs und Segelfluglehrers Schnei-d e r. Die Flügelspannweite beträgt 13.5 Meter, die Länge 6 Meter. Die Tragfläche wird von einer einzigen .Strebe gestützt. Das Gewicht beträgt 120 Kilogramm, die höchste Belastung 85 Kilogramm, die größte Horizontalgeschwindigkeit im Mo torflugzeugschlcpp beträgt 115 Stundenkilometer. im normalen Fluge hingegen 60 Stundenkilometer. Das Flugzeug eignet sich für alle Schlepparten und ermöglicht sogar auch flugakrobatische Leistun gen. Diese Type darf sich mit Erfolgen rühmen, wie sie von anderen Flugzeugen nur selten errungen wurden. Alle- ursprünglichen deutschen Erfolge auf dem Gebiete der Segelfliegerei wurden gerade mit diesem Apparat erzielt. Besonders ge eignet ist diese Type für das Segeln an Hängen, und für diese Zwecke erbaute ihn auch die Mariborer Gruppe. Der Deut sehe Sch m i d t segelte mit dieser Konstruktion 36 Stunden und hielt Jahre lang den Rekord, der erst heuer gebrochen wurde. Auch unseren jugoslawischen Dauerflugrekord hat Raznožnik im Vorjahre in Bloke mit »Gronau Baby« in 11 Stunden erzielt. Das neue Flugzeug wird auf den Namen »š t a j e r c« getauft werden, und zwar nicht etwa aus lokalpatriotischen Er wägungen, sondern zwecks Betonung der Provenienz des »Vogels«, der den guten Ruf der Fliegergruppe durch die Lüfte tragen möge. Die Funktion des Taufpaten hat der Mariborer Industrielle Herr Bed-rich Schon ski freudig übernommen .2 Uhr nachts unweit des Dorfes Noršinci | in Prekmurje ein dreimotoriges Militär-j flugzeug italienischer Herstellung mit ! dem ungarischen Hoheitszeichen notge-landet ist. Trotz der Dunkelheit ging die Landung glatt von statten. In der Ma-■schine befanden sich sechs ungarische Offiziere. Bald darauf erschien eine Abordnung der Gendarmerie und stellte die Wachen auf. Me GchrWettung der „Mariborer Leitung" ttbersiedett Mit gestrigem Tase ist die Schriftleitung der »Mariborer Zeitung« in das neue Druckereigebäude der »Mariborska tiskarna« in der Kopališka ul. 6 (II. St.) übersiedelt. Die Schriftieitung des Blattes ist nach wie vor telephonisch auf Nummer 26-70 zu erreichen. Die gesch. Inserenten und Bezieher des Blattes werden im besonderen darauf aufmerksam gemacht, daß sich die Verwaltung des Blattes noch im alten Druckereigebäude (Jurčičeva ulica 4) befindet. NüchMcher Flugzeugbefuch über Martbor Heute nachts — es war bald nach 1 Uhr — wurden die Bewohner der Stadt durch ein ohrenbetäubendes Motoren-dröhnen aus dem Schlafe geworfen. Alles stürzte zu den Fenstern, um nach der Ursache des Dröhnens Umschau zu halten. Plötzlich tauchte knapp über den Giebeln der Dächer ein dreimotoriges Großflugzeug auf, welches mit seinen Scheinwerfern die phantastischen Lichtkegel in di Dunkelheit stieß. Dreimal zog das Flugzeug seine Kreise über die Stadt und verschwand sodann in nordöstlicher Richtung. Heute vormittags langte aus Murska Sobota die Nachricht ein, daß bald nach Hanspeter, der Qlbesifeurer : »Es lebte einst vor tausend Jahren Ein Zauberer in der Teufelsschlucht, Den reichen Goldschatz zu bewahren, Nach dem vergebens man gesucht..« Hanspeter packt es ungeheuer, So oft man dieses Märchen spinnt. Heut aber geht’s auf Abenteuer, Dafür ist er ein Sonntagskind. Den treuen Struppi an der Leine Verläßt er seiner Kindheit Platz Und rührt die kleinen Wanderbeinc . . . Ob er auch finden wird den Schazt? Hein Willem Claus. m. Im blühenden Alter von 17 Jahren ist heute der Zögling der Eiseenbahn-Ge-j werbeschule Rudolf Vodopivec ge-1 storben. R. i. p.! m. Der Mariborer Jagdverein ersucht alle Ausschußmitglieder und Mitglieder aus der Stadt und Umgebung, vollzählig an dem Begräbnis des verstorbenen ehemaligen Obmannes Primarius Dr. Hugo Robič teilzunehmen, das am Freitag, den 3. d. um 17 Uhr von der Aufbahrungs halle des Allgemeinen Krankenhauses aus auf den Stadtfriedhof in Pobrežje stattfinden wird. Treffpunkt um halb 17 Uhr am Kralja Petra trg. Teilnahme in Jägerkleidung mit Vereinsabzeichen und grünem Bruch verbindlich! m. Der Autobus zum Inselbad fährt fort an nicht mehr regelmäßig, sondern nur nach Bedarf. m. Der regelmäßige Autobus verkehr aqf den Bachern wird mit 7. d. eingestellt. Von da an fährt der Autobus nur über vorherige Bestellung, wenn sich genügend Interessenten melden. m. Die ungarischen Ärzte und Journalisten, die Dienstag nachmittags ihre Rück fahrt von Rogaška Slatina aus angetreten hatten, fühlten sich in unserer Mitte überaus wohl, was auch in den Abschiedstelegrammen zum Ausdruck kam. So sandte der Leiter der Exkursion Primararzt Dr. B a 1 a s z beim überschreiten der Grenze an den Mariborer Ärzteverein eine Depesche, worin er im Namen seiner Kollegen für die freundliche Aufnahme den herzlichsten Dank ausspricht. Auch an den Bürgermeister Dr. Juvan wurde ein Telegramm gerichtet, in dem für den gastfreundlichen Empfang der verbindlich ste Dank ausgesprochen wird. m. Warum wird die Taborska ulica, die seit der Erbauung der neuen Reichsbriik-ke eine tote Gasse geworden ist, so stiefmütterlich behandelt, als ob sie gar nicht bewohnt wäre? Zwischen den Katzenköpfen ihres Pflasters wächst stellenweise das Gras, um das Kehren dieser Straße kümmert sich überhaupt niemand. Ein besonderes Kapitel ist und bleibt jedoch die Kanalisierung. Infolge der Regulierung der oberen Straße nach der Demolierung des Turk-Hauses wurde scheinbar vollkommen auf die Kanäle der Taborska ver gessen. Nach jedem Platzregen ergießt sich von der oberen Gasse das Pfützenwasser in Strömen herab und fließt in die Höfe und gegen die Mauern der Häuser in der Taborska ulica. Kann diesem Übelstande wirklich nicht abgeholfen werden? in. Zu den Pferderennen in Cven bei Ljutomer fährt am Sonntag, den 5. d. der »Putnik«-Autocar. Unverzügliche Anmeldung an den »Putnik«. m. Mißgeschick eines ausländischen Kraftwagens bei Brezno. Beim Kilometerstein 33 unweit von Brezno verlor der Chauffeur des französischen Luxuswagens Nr. 9634 RJ IV offensichtlich infolge Federbruches die Gewalt über den Wagen, so daß sich dieser zweimal überschlug und im Straßengraben liegen blieb. Wie durch ein Wunder wurde der Chauffeur nur geringfügig am Kopfe verletzt, während die Dame, die Gattin eines Fabriksdirektors, mit einem Nervenschock davonkam. Im nächsten Moment kam der Mariborer Lastkraftwagenunternehmer Ro man Matz zur Unfallstelle. Er nahm zunächst die beiden Insassen in seinem Wagen mit und schleppte dann den stark havarierten Luxuswagen nach Maribor ab. m. Straßenkarambol. In der Nähe des Wasserwerkes ereignete sich gestern nachmittags ein Karambol, der leicht verhängnisvollere Folgen hätte nach sich ziehen können. Gegen 15 Uhr fuhr der Besitzer Franz Vogrinec aus Pobrežje Holz zur Stadt. Hinter ihm kam der 37-jährige Unternehmer Karl Pohar aus Selnica a. Dr. mit seinem Wagen und wollte das Fuhrwerk überholen. In diesem Augenblick bog jedoch das Gespann Epilog zuk Bluttat in Apace MARGARETE SAKELŠEK DEN ERLITTENEN VERLETZUNGEN ERLEGEN. — DIE LEICHE DES MÖRDERS AGNOSZIERT. Pension Lobnica Smolnik Beliebter Ausf u : ln der Nachsaison mit 1, September ermäßigte Pensionspreise. zur Seite, so daß das Auto nicht mehr stoppen konnte und mit großer Wucht in das Fuhrwerk hineinstieß. Eine lange Holz stange drang ins Auto und fügte dem Len ker eine schwere Verletzung am Kopfe zu, so daß er unverzüglich ins Spital gebracht werden mußte. Der hinter ihm sitzende Fahrgast bog sich im letzten Augenblick zur Seite und entging so der gefährlichen Stange. 111. Abschiedsfeier. Der in den Ruhestand versetzte bisherige Chef des Steuer amtes für Maribor-Stadt Ferdinand Pre-1 o g verließ die langjährige Stätte seines Wirkens. Aus diesem Anlaß vereinigte sich Dienstag die gesamte Beamtenschaft des Steueramtes in seinem Zimmer, um von ihm Abschied zu nehmen. Der neue Leiter Oberkontrollor Sever richtete an den scheidenden Chef eine Ansprache, worin er ihm den Dank der Beamtenschaft für seine kollegiale Gesinnung und sein Wohlwolleen zum Ausdruck brachte und ihn der freundlichen Erinnerung der Kollegen versicherte. m. Die Kriegsinvaliden, die anerkannten und solche, die es nicht sind, werden, sofern sie in Maribor wohnen, vom Stadtmagistrat eingeladen, zwecks Eintragung in die Evidenzlisten sobald als möglich im städtischen Militäramt, Slomškov trg 11, Zimmer 3, zu erscheinen. Die entsprechenden Dokumente sind mitzubringen. m. Für die Wiener Fahrt des »Putnik« vom 5. bis 8. d. sind nur noch einige wenige Plätze vorhanden. Die Anmeldungen mögen daher unverzüglich erfolgen. Fahr preis samt Visum 260 Dinar. m. Nach Graz fährt der »Putnik«-Auto-car am 11., 12. und 16. September. Fahrpreis 100 Dinar. Am 18. und 19. d. findet ein zweitägiger Ausflug nach Graz statt. Fahrpreis 110 Dinar. m. Den Arbeitgeber bestohlen. Die Polizei nahm eine Köchin fest, die ihrem Arbeitgeber, einem Industriellen, Schmuck-und Kleidungsgegenstände im Werte von 20.000 Dinar gestohlen hatte. Während der Schmuck bei ihr noch vorgefunden werden konnte, hatte sie die Kleider mit Hilfe eines Mannes bereits verkauft. Sie wurde dem Gericht ein geliefert. * Ein neues Bäckereigeschäft in der Gosposka ulica eröffnete die bekannte Bäk-kerei Robaus Nachf. Rakuša Karl. Im Ver kaufslokal der Firma Ernst Gert, Gosposka ul. 13, sind zu bekommen: täglich frisches Gebäck, feinstes Milchbrot, schmack haftes Schwarz- und Weißbrot, süßes Bau ernbrot, Robaus-Zwicback und Gesundheits-Zwieback. Die zentrale Lage der Filiale ermöglicht es nun jeder Hausfrau, sich auf bequeme Art täglich mit erstklassigem Gebäck der renommierten Bäckerei zu versorgen. 9488 * Zaharoff und seine singenden Kosaken kommen nach Maribor. 9469 * Grič — Oset — Rošpoh. Für Ausflügler und Sommerfrischler bereits alles vorgesorgt. Teleohon 2807. 9449 m Die Welk bewundert die Nattirschön-heiten Jugoslawiens. Auch Ihnen Bietet sich die Gelegenheit, die schönsten Gegenden Jugoslawiens anläßlich der Ausflugsreise zu sehen, 'sie der „Putnik"-Maribor in der Zeit vom 5. bis 19. September mit seinem Luxus-rar veranstaltet. Genauer Reiseplan (Prospekte, Informationen und Anmeldungen) beim „Putnit"-Mar!bor und allen seinen Exp ost turen m. Zur Wiener Herbstmesse verkehren die modernen Putink-Antocars, u. zw. vom 5. bis S. September, 4 Tage, Fahrpreis einschließlich Blum 200 Dinar, und vom 10. bis 12. September. 3 Tage, Fahrpreis saun Visum 250 Dinar' Die Anmeldungen nehmen das Reisebüro „Putnik" und seine Geschäftsstellen in Celje und Ptuj vor. m. Nach Oberkrain führt der »Putnik« Autocar am 5. und 6 September. wobei Kamnik. Kranj, Bled und Bohini sowie die schöne Pokljuka besucht werden. Der traurige und gewiß einzig dastehende blutige Zwischenfall von Apače, dem die Eheleute S a k e 1 š e k zum Opfer gefallen sind, bildet noch immer das Tagesgespräch der Bewohnerschaft am Draufeld. Trotz der sofortigen und sorgfältigen ärztlichen Hilfe ist die 26jübrige Margarete Sakelšek den erlittenen Verletzungen erlegen. Der Zustand ihres Gatten hat sich insoweit gebessert, als er nunmehr außer Gefahr ist. Im Verlaufe der cingeleitcten Untersuchung konnte die Leiche des unbekannten Mannes in Hajdina, in dem man den Täter vermutete, agnosziert werden. Es handelt sich um den 22jährigen Taugenichts Franz Potočnik aus Ptujska sora, dessen Täterschaft bereits festseht. Potočnik, der als arbeitsscheues In- Nähere Auskünfte im »Putnik«-Büro Maribor, Celje und Ptuj. Fahrpreis 180 Dinar. Sas Mm. Bkiesm sb. Schadenfeuer. Im Hause des Besitzers J. K 1 a n e č e k in Devina bei Slovenska Bistrica brach nachts ein Brand aus, der in kürzester Zeit das Gebäude einäscherte. Der Schaden beläuft sich auf etwa 16.000 Dinar, erscheint jedoch durch die Versicherung mehr als gedeckt. Man vermutet Brandlegung und wurde der Besitzer selbst unter dem Verdacht der Täterschaft festgenommen. sh. Blutige Rauferei. In einem Gasthau-sc in Slovenska Bistrica gerieten mehrere bezechte Burschen einander in die Haare, wobei der 30jährige Besitzerssohn Michael Pristovnik aus Spodnja Nova vas Messerstiche in die Brust und den Unterleib erhielt; er wurde im Krankenhaus in Maribor untergebracht. Als Täter kommt ein Arbeiter aus Maribor in Betracht, der bereits dem Gericht cingclicfert wurde. Sol! man Pilze sammeln? Unter diesem Schlagwort brachte die Mariborer Zeitung« in der Nummer 182 vom Donnerstag, den 12. August 1. .1. einen Artikel zur Veröffentlichung, in welchem der Verfasser desselben auf verschiedene nützliche Ratschläge, dienlich heimischer Pilzfreünden hinzuwei-sen versucht und den Genannten zur Darnachachtung empfiehlt. Abgesehen davon, daß der Artikel in mancher Rieh tutig einige gutgemeinte Ratschläge für den Pilzfreund und Pilzsammler beinhaltet, so gibt es wieder in demselben aber auch."Stellen, die vom Verfasser des Ar tikels falsch ausgelegt werden und daher unbedingt einer Klärung beziehungsweise einer Berichtigung bedürfen. Der Gefertigte, welcher sich bereits über dreißig Jahre mit der Pilzkunde befaßt, erachtet es sowohl im Interesse der Pilzkenner, noch mehr aber in jenem der zahlreichen Pilzfreunde und Pilzsammler für seine Pflicht, sich mit dein bezeichnten Artikel etwas näher zu befassen und einige Behauptungen desselben zu widerlegen. So" wirft im ersten Absätze des genannten Artikels der Verfasser desselben die Frage auf. welche Mittel und Wege gibt es. um die sichere Unterscheidung der giftigen und eßbaren Pil- dividuum bekannt war, brach vor drei Monaten aus der Strafanstalt in Maribor aus und trieb sich seither am Draufeld umher. Matt nimmt an, daß Potočnik in Erfahrung gebracht, hatte, daß der Besitzer Be rani č in diesen Tagen einen Geldbetrag von 40.000 Dinar erhalten hatte. Da Beranič vor wenigen Tagen aus dem Hause, in dem der Ueberfal! stattgefunden hatte, ausgezogen war, entging er dem ihm zugedachten Schicksal. Das bei Potočnik Vorgefundene Sparbuch hatte er dem Kriegsinvaliden Johann Safran aus Slivnica bei Celje, während dieser beim Besitzer Korošec in Ptujska gora übernachtete, gestohlen. Gleich zeitig entwendete er dem Invaliden einen Betrag in der Höhe von 1700 Dinar. ze durchführen zu können? Diese Frage beantwortet der Verfasser zwar ganz richtig: Es gibt nur einen solchen Weg, und dies ist nur die Erwerbung der genauesten Kenntnis der bei uns vorkommenden Pilzarten. Andere Mittel gibt es überhaupt nicht und hat es bisher auch n i e gegeben, um einen giftigen Pilz als solchen zuverlässig bezeichnen zu können. Im zweiten Absätze des Artikels behauptet der Verfasser, daß ein sicherer Hinweis für die G i f t i g k e i t eines Pilzes schon sei. wenn der Pilz beim Durchschneiden mit dem Messer blau anläuft oder wenn er b i t t e r schmeckt. Solche Pilze soll man daher lieber nicht verwenden, docli darf man hiebei nicht den umgekehrten Schluß ziehen, daß Pilze, die diese Merkmale nicht aufweisen, eßbar sein müssen. Diese Auslegung ist vollkommen falsch, denn es gibt eine Anzahl von guten, sogar wohlschmeckenden Speisepilzen, die beim Druck oder Zerschneiden ihre Far be verändern, beziehungsweise hiebei blau anlaafen. Ich erwähne hier nur die bekanntesten und zwar den Birkenpilz, das Rothäupthen, den Maronenröhrling, den San 'röhrling und den Korn blumenröhrling. I.oenso läßt der bittere Geschmack eigener weniger Pilze keineswegs auf deren Giftigkeit schließen. Dies bestätigen wohl am besten der Sentmelporllng und der Rehpilz, welch beide Pilzarten im Älter zwar einen bitteren Geschmack aufweisen, während dieselben im Jugendzustande zubereitet ganz vorzüglich schmecken. Ändern teils haben aber die beiden giftigsten unter unseren Pilzen, nämlich der Knollenblätterpilz und der Satanspilz einen angenehmen Geruch und einen milden, mußartig süßen Geschmack, welche beiden Eigenschaften fast allen eßbaren Pilzen innewohnen, was insbesondere im Jugendzustand der Fall ist. Und eben der milde und angeneh me Geruch und Geschmack des allergiftig sten Pilzes, nämlich des Knollenblätterpilzes, führte bisher zu den schwersten Vergrftungsfällcn im großen Kreise der Pilzfreunde und Pilzsammler, obwohl gerade dieser Pilz leicht merkliche äußerliche Kennzeichen aufweist, die für denselben charakteristisch und überhaupt untrüglich sind. Im dritten Absatz des genannten Artikels gibt der Verfasser desselben den Pilzfreunden den guten Rat, daß es für dieselben am vorteilhaftesten sei, sich durch das Pilzstudium eine genaue Kennt nis unserer giftigen Pilzsorten zu erwerben, und führt hiebei zwölf verschiedene Pilze als giftig an. Unter diesen • -—-SBI I Will I—»IIIII— II1WH Union-Tonkino. Die Premiere des Liebes- u. Abenteuerfilmschlagers »Liebling der Kaiserin«. Ein reich ausgestatteter Film, der in kolossalen Bildern die Atmosphäre am russischen Hofe aus der Zeit der Kaiserin Elisabeth zeigt. Die mächtige Kaiserin wollte auch einmal nur Frau sein. In der Hauptrolle Olga Čehova, Trude Marlen, Willi Eichbcrger und Olga Čehova. Burg-Tonkino. Der erste Film der neuen Spielsaison 1937-38: Luis Tren- kers neuestes Monumentalwerk »Condot-tieri«. Der erste deutsch-italienische Gemeinschaftsfilm, der überall eine wahre Sensation auslöste. — Es folgt, die amerikanische Operette »Rose-Marie«. — In Vorbereitung der größte Lustspielschla gcr »Der Scheidungsgrund«. Die Vorstellungen beginnen nunmehr um 16, halb 1° und halb 21 Uhr. IHM... Unter Punkt 7 den Hexenpil z, unter Punkt 11 aber den g r ii n e n T ä u b-1 i n g, obwohl beide diese Pilze eßbar und vollkommen ti n giftig sind. Das gelbe Fleisch des Hexenpilzes läuft zwar beim Brechen oder Anschneiden schnell dunkelblau an, doch ist der Pilz, welcher sich übrigens auch durch einen guten Geruch und Geschmack aüszeich-net, entschieden u n g i f t i g und ein sehr guter Speisepilz. Da jedoch vom Laien eine Verwechslung dieses Pilzes mit dem stark giftigen und einigermaßen ähnlichen Satanspilz erfolgen kann, ist es vorteilhafter, das Sammeln des Hexenpilzes nur dem guten Pilzkenner zu überlassen. Ebenso ist der vom Verfasser unter Punkt 11 im gleichen Absätze als giftig angeführte griincTäubling entschieden u n g i f t i g und ein guter Speisepilz. Derselbe gehört in die Kategorie der in unseren Waldungen am häufigsten vorkommenden Täublinge, unter welchen es solche von ausgezeichnetem Geschmack und vorzüglicher Bekömmlich keit gibt, während wieder andere widerlich schmecken, ja selbst stark giftig sind. Um jedoch die giftigen von den eßbaren Arten zu unterscheiden, koste man ein wenig des rohen Pilzes, denn alle giftigen Täublinge haben einen scharfbrennenden Geschmack. Ausdrücklich sei hinzugefügt: daß diese Kostprobe nur für Täublinge gilt, nicht aber auch für andere Pilze. Die in den Waldungen unseres Drau-banat wildwachsenden Speisepilze, etwa 60 an der Zahl, ebenso aber auch die in ungefähr 10 Arten vorkommenden wirklich giftigen Pilze erheischen unbedingt ein langjähriges Pilzstudium. Kennt man aber einmal die gefährlichen Giftpilze genau und sammelt man sohin nur junge und gesunde Speisepilze, putzt dieselben bald und sorgfältig, bewahrt sie bis zur Zubereitung in sachgemäßer Weise und nicht zu lange auf, dann ist auch jede Furcht vor Vergiftung überflüssig; man wird sich mit Ruhe und unbesorgt dem Genüsse der wohlschmeckenden und nähr stoffreichen Pilzspeisen hingeben können; man wird nicht nur selbst ein eifriger Pilzfreund und Sammler werden, sondern auch andere nahestehende Personen mit zu dem gleichen Standpunkt bekehren. Vitanje, im Augst 1937. R. S t a r o v a s n i k. b. Mode und Heim. Mode, praktische Anleitungen zum Selbstschneidern, praktische Heimberatung, mit zahlreichen Vorlagen, -einem Küchenzettel usw. Erscheint vierzehntäglich. Verlag W. Voli ach & Co.. Berlin und Leipzig. — In demselben Verlag sind weiter erschienen in der Serie der Vobachschen Kleinen Handarbeitshefte »Strümpfe und Handschuhe«, Preis 65 Pfennig, »Zeitlose Muster in Holbein- und Kreuzstich«, mit zahlreichen -Musterbeilagen, Preis 1.95 Mark. »Deutsches Buntstricken«, Preis 1.50 Mark, »Gestrickt und Gehäkelt«, für Mädchen und Knaben vom 4. bis 14. Jahr, Preis 75 Pfennig- und »Vo-hachs Puppenheft«, Preis 90 Pfennig. Geöonler Der Anütuderkulosen-Ligaj “rr^DFOBDEDeOEOBOHDBOSnsDa □ □ ■□«□BDBDBDBQHCiHCJBOaOariHaeaS Nur bis morgen, $reitm 18 Uhr werden große und kleine Anzeigen für die kommende Sonntagsnummer der »Mariborer Zeitung« in der Verwaltung des Blattes entgegengenommen. Da die Sonntagsnummer vom 5. d. M. wegen ries darauffolgenden Staatsfeiertages in vergrößertem Umfange erscheinen und volle drei Tage (bis Dienstag) aufliegen wird, bietet sich unseren geschätzten Inserenten wieder eine selten günstige Reklamegelegenheit. Die Verwaltung der »Mariborer Zeitung befindet sich noch im alten Druk-kereigebäude, Jurčičeva ulica 4. DIE VERWALTUNG DER »MARIBORER ZEITUNG«. ■□BÜBÜBDBD«IDBDIBnBDBDBD«nBDB □ □ ■□BDBDBÜBnHDBDBnBaBnBDBDBnB UiästUaiUkUe hmdsätau Jugoslawiens Genosfenfchaftö Wesen Die neueste Statistik über die Entwicklung und den Stand des Genossenschaftswesens in Jugoslawien zeigt in großen Umrissen folgendes Bild. Die Zahl der Genossenschaften ist von 7483 im Jahr 1931 auf 7869 im J. 1932, auf 8227 im J. 1933, auf 8526 im J. 1934 und auf 8738 im J. 1935 angestiegen, also um 1255 Genossenschaften in 5 Jahren. Interessant ist aber die Tatsache, daß die Zahl der Genosenschaftsmitglieder, welche im J. 1931 855.836 betragen hatte, zwar im J. 1932 auf 893.770 und im nächsten Jahr auf 1,077.790 gestiegen war, jedoch im J, 1934 auf 1,061.482 und 1935 auf 1,023.375 sank. Also: die Anzahl der Genossenschaften ist in den letz teil 5 Jahren gestiegen, die der Mitglieder jedoch seit 1934 gefallen. Von den 8738 Genossenschaften im J. 1935 (im J. 1936 wird sich der Stand nicht wesentlich geändert haben) waren 7254 im Hauptverband der Genossenschaften, 1484 jedoch im Verband der Genossenschaften für landwirtschaftlichen Kredit organisiert. Die zahlenmäßige Uebermacht brachten die Kreditgenossenschaften, deren es 4567, also 52.26Vo der gesamten Genossenschaften gab, trotzdem der Stand der Kreditgenossenschaften 1935 um 21 gefallen ist. Von den übrigen Genossenschaftszweigen sind noch zu erwähnen 1901 Konsumgenossenschaften, 405 Viehzucht-, 418 Agrar-, 197 Molkerei und Käserei-. 117 Getreide-, 132 Verkaufs-, 112 Fischerei-, 108 Gesundheits-, 102 Weinbau-, 91 Wohnungs-, 39 gewerbliche-, 28 Bienenzucht-, 38 Obstbaugenossenschaften usw. Es dauerte denn auch nicht lange, bis eine Stimme aus dem Hauptgebäude nach ihnen rief. Mit martialischen Schritten marschierten sie hin und wurden vom Kammerdiener des Kardinals empfangen, der sie ins Vestibül führte und von da weiter in ein kleineres Zimmer, das einem Wartezimmer glich. Er zeigte auf einen Stuhl und sagte: »Ihr habt ja eure Instruktionen, nicht wahr?« Die beiden nickten und der Kammerdiener fuhr fort: »Schön. Mein Auftrag ist sehr einfach: ihr laßt nur eine einzige Person hier eintreten, — versteht ihr wohl: nur eine einzige. Aber dieser Person gehorcht ihr blind und in allem, was sie anordnet.« Die beiden nickten wieder, worauf der Kammerdiener sich entfernte und die Tür hinter sich abschloß. »Es scheint Mode hier zu sein, die Leute einzuschließen,« meinte Porthos; anscheinend haben wir nur das Gefängnis gewechselt« D’Artasnan aber bedeutete ihm zu aere bei den Konsum-, Gesundheits-, Viehzucht-, Molkerei-, Fischerei- und Verkaufsgenossenschaften zu verzeichnen. Die Statistik beweist, daß trotz der für das Genossenschaftswesen kritischen letzten Jahre doch schon über 25°/o der erwachsenen Bevölkerung Jugoslawiens genossenschaftlich organisiert ist. Daß also der Genossenschaftsgedanke als die Idee der zukünftigen wirtschaftlich-socialen Weltorganisation immer stärker an Boden gewinnt. S. BMendenchte Ljubljana, 1. d. M. Devisen: Berlin 1743.78—1757.66. Zürich 966.45—1033.52, London 215.36—217.42, Newyork 4309.76 —4346.07, Paris 162.16—163.60, Prag 151.54—152.64, Triest 227.94—231.03; österr. Schilling (Privatclearing) 8.40, engl. Pfund 238, deutsche Clearingschecks 12.97. Zagreb, 1. d. M. Staatswerte: 21/2°/o Kriegsschaden 407'—408, 4°/o Agrar 53.50 —54, 4% Nordagrar 52.50—0, 7°/o Investitionsanleihe 90—0. 7°/o Blair 84.50—0, 8% Blair 93.75—0; Agrarbank 196—0, Nationalbank 71.50—0. X Mariborer Heu- u. Strohmarkt vom 1. September. Zugeführt wurden nur 3 Wagen Süßheu, das zu 30 Dinar pro Meterzentner gehandelt wurde. X Neue Nationalbaiikfilialen. Der Verwaltungsausschuß der Nationalbank beschloß, Filialen der Anstalt in Karlovac, Kragujevac, Zaječar, Kosovska Mitroviča, Lesk ovac und Slavonski Brod ins schweigen und nun saßen beide im Halbdunkel und warteten. Auf einmal hörten sie draußen im Vestibül leichte Schritte. Die Tür wurde aufgeschlossen und ein hagerer Mann in braunem Mantel und mit einem großen Kavalierhut auf dem Kopf trat ein. Er truig eine Laterne in der Hand, die er gleich d’Ar-tagnan mit den Worten übergab: »Steck die Lampe an der Decke an!« D’Artagnan blieb im dunkelsten Winkel des Zimmers stehen und reichte Porthos die Laterne, der nun, mit dem Rucken dem Edelmann zugekehrt, die Lampe ansteckte. Ohne sich weiter um die beiden Soldaten zu kümmern, nahm der Edelmann die Laterne wieder an sich und verschwand durch eine zweite Tür, die er wieder hinter sieh abschloß. »Das war Mazarin,« flüsterte d’Artagnan Porthos zu, »nun müssen wir die Tür da auf brechen und ihm folgen.« Leben zu rufen. Die Nationalbank wird demnach insgesamt 28 Filialen besitzen. X Die Hopfenernte im Banat vernichtet. Nach übereinstimmenden Meldungen ist die heurige Hopfenernte im Banat so gut wie vernichtet. Die Peronospora hat derart stark gewütet, daß die meisten Bauern den Hopfen gar nicht pflücken werden. X Konkursverhängung. Ueber das Vermögen des früheren Kaufmannes Eduard Feldmann aus Puchenstein bei Meža wurde der Konkurs verhängt. Da der Aufenthalt des Genannten unbekannt ist, wurde ein Verwalter in der Person des Gerichtsprakt:kanlen des Kreisgerichtes in Maribor Michael J e-r e b ernannt. X C'c neuen Handelsvertragsverhandlungen mit Frankreich beginnen nach Beograder Meldungen am 13. September in Paris. Die jugoslawische Delegation wird dieser Tage dorthin -breisen. Es handelt sich vor allem darum, den Zahlungsverkehr zwischen beiden Staaten neu zu regeln, da er weder auf der einen noch auf der anderen Seite befriedigt. X Die Hopfenpflücke in Nordslowenien ist größtenteils beendet. Aus dem Sann-tal wird berichtet, daß dort der Handel nicht recht aufleben will. Es werden nur geringfügige Partien zu 22 bis 25 Dinar pro Kilo abgesetzt. Minderwertige Ware erzielt einen Preis von durchschnittlich 18 Dinar. X Die ungeheure Bedeutung der Zeitungsreklame kommt in der im Rahmen der Herbstmesse in Ljubljana Mittwoch eröffneten großen Ausstellung des slowenischen Journalismus, deutlich zum Ausdruck. Beispielsweise mag angeführt werden, daß in den Tageszeitschriften Sloweniens bis zum Jahre 1887 die Anzei gen insgesamt durchschnittlich 700 Seiten im Jahr ausmachten. Im besten Konjunkturjahre 1929 belief sich die mit Inseraten bedruckte Fläche auf 13,202.804 nV- und die Blätter gingen in rund 7 Millionen 740.000 Exemplaren unter die Leser. In den Krisenjahren gingen diese Ziffern naturgemäß etwas zurück, erholen ! sich jedoch jetzt wieder kräftig und werden in kürzester Zeit den Umfang vor acht Jahren überflügeln. Aber auch aus anderen Momenten und reichem statistischen Material wird sich der Besucher der Ausstellung, die bis 12. d. zugänglich ist, von der Wichtigkeit der Zeitungsreklame überzeugen können. A« ImdwM Der Garten im September Lieber Schrebergärtner! Nun kommt das letzte Jahresdrittel mit den vier Monaten »ber« am Schlüsse. Frostige Leute sagen auch »brr« und sehen dem Niedergange der Natur mit gemischten Gefühlen entgegen. Doch Hand aufs Herz: Bergen September und Oktober nicht noch genug schöne, stille Tage in zarten Mischfarben, wie auf Goldgrund gemalt? Schrebergärtner, Gärtner und Bauer richten jetzt ihr Hauptaugenmerk auf das Einernten, auf das Aufbewahren des Geernteten, auf die Schädlingsbekämpfung und die Neubearbeitung des Bodens, wozu noch die entsprechende Behandlung der Obstbäume kommt. »Kampf dem Ver derber« sollte jetzt jedem Erzeuger und Verwahrer von Lebens- und Futtermitteln besonders mahnend vor Augen stehen, denn nur zu leicht gehen uns den Herbst über Werte genannter Art verloren. Für Gemüse und Obst werden Lagerräume vorbereitet. Inzwischen lasse man alles Herbstgemüse, das nachher aufbewahrt werden soll, sich noch weiter entwickeln, beziehunsweise weiter ausreifen —: auf diese Weise wird die Ernte noch um mehrt! Ein Bauer, der z. B. ein Feld ni’.t Stoppelrüben hat, denke jetzt noch nLht daran, die Rüben vom Felde zu holen, denn, obwohl sich das Wachstum >■»-sehends verringert, wachsen ihm mit jedem neuen Tage noch ein paar Zentner zu! Du wirst nun lachen und sägen: »Mein bißchen Kram!« Aber auch : i! Dich gilt es, lieber Schrebergärtner, kitiff.-j zu wirtschaften und möglichst viel aus dem Boden herauszuholen. Im übrigen kann man jetzt schon erste Winterka;-toffein und frühen Kopfkohl ernten. Soge* j nannten Braunkohl läßt man gern bi-' D die ersten Winterwochen hinein stellen; ging der erste Nachtfrost darüberhin. so schmeckt er dann fein zart, ohne sonst an guten Bestandteilen eingebüßt zu haben. Die empfindlicheren Tomaten dagegen' sind rechtzeitig hereinzubringen. Es werden im September noch letzte Aussaaten von weißen Rüben (Stöppelrüben) und Radieschen für dem' Herbstgebrauch. Winterspinat und Feldsalat (Rapünzchen) für den Wintergebrauch und das zeitige Frühjahr gemacht. Für den nächsten Sommer sät man die spät aufgehende Petersilie, Möhren und Schwarzwurzeln. Jagd auf Mäuse und Ratten! Sa menschutz. Im Obstgarten erntet man im September mittelfrühe Aepfel und Birnen; Dauer ob st läßt man ruhig noch hängen. Schwer behängte Aeste brauchen Stützen. Bäume und Sträucher sind auszuschneiden und zu säubern; die Baumrinde ist mit einer Bürste zu bearbeiten, besonders dann, wenn sie bemoost ist und viele Nester von Ungeziefer enthält. Vorher breite man aber ein paar Bogen Papier auf dem Boden aus; der Abfall wird sofort verbrannt. Im ersten Monatsdrittel wird noch aufs schlafende Auge -okuliert. Neue Bäume und Sträucher werden bestellt. Johannis- und Stachelbeersträucher können durch Stecklinge vermehrt werden. Die Neupflanzung von Erdbeeren wird jetzt mit Erfolg vorgenommen. Unkraut der Baumscheibe und Beerenstände vernichten! Das abgefallene madige Obst ist täglich am Morgen aufzulesen. Im Blumengarten, der auch im Spätsommer nicht einen verwilderten Eindruck machen soll, zeigt sich immer noch allerhand Schönes. Winterastern und Astern. Reseden, Zinnien, Studentenblumen. Phlox, Löwenmaul, Petunien, Kressen und letzte Rosen erfreuen das Auge, und aßerhan-d schöne Staudenbliiher fallen auf. An Rosen sind Wildtriebe und Fruchtansätze zu beseitigen. Samen einsammeln. Friihlingsblüher werden gepflanzt; Blumenzwiebeln (Tulpen. Hyazinthen, Narzissen, Krokusse, Jonquil-len. Tazetten) kann man zur Schmu k-kung der Beete im Frühling legen und stecken. Gesät werden Aurikeln, Anemonen, Ranukeln usw. Nun noch ein paar Winke für die Viehhaltung. Brünstige Ziegen kann man im September decken lassen. Kaninchen darf man währen d des Haarwechsels nicht paaren. Das Geflügel muß man in der Hauptmauserzeit mit Fleischabfällen, Körner- und Grünfutter, Kalk und Mineralsalzbeigaben gut füttern. Die Winterstallungen sind, nötigerweise umzubauen oder abzudichten, in jedem Falle vor Eintritt der rauhen Jahreszeit — am besten im September u. Oktober — gründlich zu säubern, zu kalken usw.; auch die Dächer müssen nachgesehen werden. Die Bienenvölker werden eingewintert, soweit das Futter zulangt. Die Fluglö’-cher werden verengt. Hoffentlich haben wir noch recht schöne Herbsttage! Dein Kar I Sommer. Sind Fenster sehr schmutzig, so setzt man dem Putzwasser etwas Spiritus zu. Auf ein Liter Wasser ist ein Viertelliter Spiritus zu rechnen. Zum Blankputzen der Scheiben nimmt man weiche Tücher, die aber nicht fasern dürfen. Sehr gut ist es, wenn man zum Schluß mit zusammengeknülltem Zeitungspapier nachreibt, dadurch werden die Fenster besonders blank. h Wie man weiße Filzhüte säubert. Hat der weiße Filzhut durch Staub oder Schmutzspritzer gelitten, wird er mit pul verisierter Magnesia eingetrieben, am nächsten Tage ausgeschüttelt, gut gebär- Ein ständiger Aufstieg ist insbeson- DIE DREI MUSKETIERE ' DER KAMMERDIENER. ganz schöne Prozente ver-1 stet und ist wieder sauber. Die definitive Lerminitste der Auf Grund des letzhin erzielten Einvernehmens mit dem LNP wird nun die definitive Terminliste der Fußballmeisterschaft 1937-38 bekanntgegeben. Demzufolge werden sich die Spiele in folgender Reihenfolge abwickeln: 5. September: Rapid gegen Čakovec. 8. September: Maribor gegen Mura. 12. September: Gradjanski gegen Železničar, Rapid gegen Maribor. 19. September: Gradjanski gegen Čakovec, železničar gegen Rapid. 26. September: Čakovec gegen Maribor. Rapid gegen Gradjanski, Mura gegen Železničar. 10. Oktober: Gradjanski gegen Maribor, Železničar gegen Čakovec, Mura gegen Rapid. *7. Oktober: Gradjanski gegen Mura,Maribor gegen železničar. 24 Oktober: Maribor gegen Rapid, Čako vec gegen Mura. 31. Oktober: Čakovec gegen Gradjanski, Rapid gegen železničar, Mura gegen Maribor. 7. November: Gradjanski gegen Rapid, železničar gegen Mura. 14. November: Maribor gegen Gradjanski, Čakovec gegen železničar. 21. November: Mura gegen Gradjanski, Železničar gegen Maribor, Čakovec gegen Rapid. 28. November: železničar gegen Gradjan ski, Mura gegen Čakovec. 5. Dezember: Rapid gegen Mura. 8. Dezember: Maribor gegen Čakovec. Gespielt wird am Platze des erstgenann ten Vereines. Das Spiel Maribor—Mura dürfte auf den 5. d. vorvcrlcgt werden, da zwischen beiden Verhandlungen schwe ben, denen zufolge die Begegnung gegen eine gewisse Entschädigungssumme nach Murska Sobota verlegt werden soll. ein sensationelles Ergebnis: Das deutsche Paar Cramin-Henkel konnte die Sieger aus dem Davis-Pokal-Endspiel Buclge-Mako in drei Sätzen bezwingen. Die Deutschen siegten 6:4, 7:5, 6:4. : Baer gegen Braddock am 29. Oktober Zwischen den ehemaligen Weltmeistern Braddock und Baer wurde für den 29. Ok tober ein Kampf nach Newyork abgeschlossen. Die letzte Begegnung ging vor zwei Jahren vor sich. Damals siegte Braddock gegen Baer und nahm ihm damit den Weltmeistertitel ab. : Deutschland Gesamts'eger in den Aka demischen Weltspielen. Nach der Länderwertung der Hochschüler-Weltmeisterschaft in Paris steht Deutschland an erster, Ungarn an zweiter und England an t dritter Stelle, Im Tennisturnier siegte Des | tremeau. (Frankreich), im Bakkettball Po-! len. im Hockey Deutschland und das Fahr radturnier gewann Belgien. | : 35 Jahre alter Weltrekord verbessert. Bei "einem Meeting in Helsingfors verbesserte der finnische Marathon-Läufer Erk-I ki Tamila den seit 1902 bestehenden Welt j rekord des Engländers Appleby über die | selten gelaufene Strecke von 15 Meilen von 1:20:04.4 auf 1:19:48.6. : Chinesische Fußballer in Jugoslawien Ein chinesischer Fußballverein verhandelt [wegen einer Tournee durch Jugoslawien, i Die chinesischen Fußballer, die sich derzeit in Rumänien aufhalten, sollen am 5. | September in Subotica gegen »Bačka« und am 6. September gegen den ŽAK spielen. Auch für Zagreb ist ein Spiel mit den chinesischen Fußballern vorgesehen. : 897.000 Zuschauer bei 44 Spielen. Die Jubiläums-Spielzeit der englischen Fußball-Liga, die heuer 50 Jahre alt wird, bc gann ohne jede Sensation. 897.000 Zuschauer bei den 44 englischen Ligaspielen — mit den schottischen Matches müssen cs erheblich mehr als eine Million zah lende Interessenten gewesen sein — bedeuten eine neuerliche Aufwärtsbewegung der Publikumskurve. Im Vorjahre wohnten den ersten Spielen »nur« 814.000 Personen bei. : SK. Rapid (Fußballsektion). Heute Donnerstag ab 17 Uhr wichtiges Training für. sämtliche Fußballer. Freitag findet um 20 Uhr eine wichtige Spielersitzung statt, zu der alle Spieler erscheinen müssen. — Die Sektionsleitung. : Ein Schwiinmkampf Ljubljana—Zagreb gelangt am 5. September in Rogaška Slatina zur Durchführung. Die Kurverwaltung hat für den Sieger einen Wanderpokal gestiftet. : Maribors Rennfahrer nach Zagreb. Am kommenden Sonntag findet in Zagreb ein großes Motorradrennen statt, an dem sich auch mehrere Mariborer Rennfahrer beteiligen werden. : Fußballjunioren bis 20 Jahre. Der Jugoslawische Fußballverband hat die Propositionen für die Juniorenkonkurrenzen dahin abgeändert, daß in Jungmannschaf fen Spieler mitwirken können, die das 20. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. - Cramm-Henke! schlagen Mako-Budge Oje Schlußrunde der amerikanischen Ten Msmeisterschaft im Herrendoppel brachte i Des Sommers letzter Strauß E MJ ; Noch webt der Sommer bunt sein Sonntagskleid Läßt auch der Herbst schon Silberfäden fliegen, Wer weiß wie bald, dann kommt die Jahreszeit, In der entlaubte Bäume sich im Winde biegen. Da schwingt ein Kinderlach en übers Feld am Haus. Ein Mutterherz in Liebe zu beglücken Und ihren Tisch geburtstägig zu schmücken Behandlung der nervösen Schlaflosigkeit Die heutige Zeit mit ihrer nervösen Unrast bringt es mit sich, daß viele Leu te schlecht schlafen und am nächsten Tag statt erfrischt zu sein, sich müde und erschlagen fühlen. Da man nach einer schlecht verbrachten Nacht für inten sive. Arbeit untauglich ist, bedient man sich, um das Einschlafen zu fördern, der verschiedensten Mittel. Von den äußerlichen Beeinflussungen spielen die Abwaschungen mit kaltem Wasser, die oft empfohlen werden, eine recht bedeutende Rolle. Sehr nützlich ist oft ein Glas Bier oder ein anderes leichteres alkoholhaltiges Ge tränk, doch müssen größere Mengen, die den Kreislauf unnötig belasten, wie auch Tee und Kaffee am Abend vermieden werden. Wichtig ist ferner, daß das Abendessen 2 bis 3 Stunden vor dem Schlafengehen eingenommen wird. Von den eigenlichen Schlafmitteln gibt cs solche, die den Zustand der natürlichen Ermüdung herbeiführen, also besoh ders das Einschlafen fördern, und solche, die erst später mehr betäubend und lang anhaltend wirken, so daß empfindliche Menschen am nächsten Tage noch Kopf weh und Benommenheit spüren. Die Mittel der ersten Gruppe können ohne Schaden auch durch längere Zeit hindurch genommen werden. Sie sind wirksam, ohne giftig zu sein, und genügen fast immer, um die gewünschte Wirkung herbeizuführen, Das beste und bekannteste ist hier wohl das Baldrianpräparat Bromural. Viele Menschen benützen auch tagsüber das Bromural als ein stets verläßliches und unschädliches Ner venberuhigungsmittel. ln Fällen, bei denen Schmerzen oder ein Leiden die Schlaflosigkeit bedingen, muß unbedingt immer der Arzt befragt werden. . b. Wirtschaftsdienst. Nr. A4. Wirtschaftliche Nachrichten. Zeitschrift für Wirtschaftspolitik. Preis 1 Din pro Heft. Herausgegeben vom Hamburgischen Welt-Wirtschaftsarchiv. BürJmsekm b. Naš val. Wochenschrift für Radio, Theater und Film. Nr. 34, Ljubljana. Mit zahlreichen interessanten Beiträgen, ei-jtev Romanecke, dem Sendeprogramm jür die laufende Woche usw. Preis 140 Dinar jährlich, Einzelnummer 4 Dinar. b. Naša Zemlja. Natur, Menschen, Probleme. Preis 6 Dinar pro Nummer. Die »udentenvereinigutig »Akademski Umet Učki Studio«, Beograd, hat im Wege ih-rer Sektion für Publizistik mit der Herausgabe der vorliegenden Revue begon-Cen, um auch die akademische Jugend Zur Propaganda für den Besuch Jugoslawiens und Hebung des Fremdenverkehrs anzuspornen. Das Werk enthält Beiträge in serbokroatischer, deutscher, b'anzösischer und englischer Sprache Und weist zahlreiche Motive und Abbil-üu,igen der charakteristischesten Landschaften auf. b. Der Strom ohne Ende. Roman von »car Walter Cisek. S. Fischer Verlag-Berlin. Brosch. 7 Leinen 3.50 Mark. Die heratur ist nicht allzu reich an Roma-pi11; die sich durch die Vielfältigkeit und ütigkeit des Erzählten und durch eine B'cit überschauende Haltung des Erzäh-ers dem großen Epos nähern. Der vor-le£ende Roman ist ein ebenbürtiges Werk aus diesem Bereich. Es gibt in der Gegenwartsliteratur manche Bücher, die im Ton an Hamsun anklingen. Hier ist eins, das seinen großen Romanen aus eigenem Recht an die Seite tritt und sich daneben behauptet in der Weitverzweigtheit der Handlung, die alle Bewoh ner eines Ortes und eine ursprüngliche Landschaft einbezieht — und in der Fülle von eigenwüchsigen Gestalten. Die Gelassenheit und Großzügigkeit in der Zeichnung der Menschen und der ruhige Strom der Erzählung lassen außerdem an die polnischen Bauern von Reymont denken. b. Ungarische Rhapsodie. Der Lebensroman von Franz Liszt. Von Zsolt von Harsanyi. Vier Teile in zwei Bänden. Esche Verlag G. m. b. H., Leipzig. Aus dem Ungarischen übertragen und bearbeitet von J. P. Toth und A. Luther. Ein Buch, das beim Erschejnen in der Originalfassung überall großes Aufsehen erregt hat. b. Das Herz der Kaiserin. Die Ehe Napoleons mit Maria Louise. Nach unveröffentlichten und vergessenen Dokumenten von Baron von Bourgoing. Mit 16 Kunstdrucktafeln und 2 Faksimiles. Essener Verlaganstalt G. m. b. H., Berlin -Essen - Leipzig. Preis geb. 7.80 RM. Wohl kaum eine Gestalt aus der Umgebung des großen Korsen hat so üppig die Legende umrankt wie die jugendliche Habsburgerin, die der Wille des Eroberers und die Heiratspolitik Metternichs zur Kaiserin der Franzosen machten. Maria Louise, die Tochter des österreichischen Kaiserhauses, begrub,, dem Vater. gehorsam, ihre Liebe zu Franz Von Modena, um Napoleon die Hand zu geben. 19jährig, gänzlich unerfahren, von allen bekannten und wohlmeinenden Menschen getrennt, kommt sie in das fremde Land. Dennoch gelingt es dem Kaiser, die Sinne der jungen Frau zu wecken und sie so mit dem Schein einer wahrhaften Liebe wenigstens für die Tage seines Glanzes an sich zu fesseln. Aber kurz ist das Glück, kurz der Glanz des Kaisers. Irregemacht durch die Einflüsterungen ihrer Familie, aufgewühlt und eingeschüchtert durch die Drohungen Napoleons, erliegt sie schließlich den Intrigen — und der Versuchung. Sie wird die Geliebte des Grafen Eeipperg, während Napoleon in jenen Hundert Ta gen dem letzten Akt seiner Lebenstragödie entgegengeht. Das Schicksal dieser Frau wird im vorliegenden Werk lebensgetreu geschildert. b. Kosmos, Augustheft. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart. Preise für Ausgabe A (broschierte Buchbeilagen) vierteljährlich T.85, Ausgabe B (in Leinen I gebundene Buchbeilagen) 2.45 Mark. Ein zelhcft 50 Pfennige, Mit aufschlußreichen Beiträgen aus allen Gebieten, des Wissens und der Technik, mit zahlreichen Abbildungen und Beilagen. b. Röntgen. Roman eines Forschers. — Von F. Neher. Verlag Braun & Schneider, München. Preis geb. 4.80 Mark. Alle Welt kennt die Röntgen-Strahlen, wer aber kennt Röntgen? Wer weiß, daß man diesem genialen Menschen wegen eines Jugendstreiches, dessen Schuld ihn nicht einmal trifft, jahrelang die Doktorswürde vorenthielt? Röntgens Leben reicht von der Zeit der »physikalischen Kabinette« bis in die Zeit der Strahlen- und Wellenwunder. Es war reich an Ehren, aber auch reich an Kämpfen und bitteren Anfeindungen. Man wollte ihm die Lorbeeren streitig machen. b. Geschichte und Politik. Von Leopold von Ranke. Alfred Krüner Verlag, Leipzig. Der größte Geschichtschreiber zieht in diesem Buch die Summe seiner Erkenntnis. Ueber Friedrich den Großen, über politische Gespräche und andere Probleme der Geschichte und Politik erhält der Leser reichlich Aufschluß. 464 Seiten, Preis geb. 3.75 Mark. b. Weltstimmen — Menschen, Bücher, Schicksale. Augustnummer. Frankch’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Mit aktuellen Beiträgen namhafter Mitarbeiter. Mit zahlreichen Abbildungen. . Sohn, Bruder, On Unser guter Gatte, Vater, kel und Schwager wurde uns für immer entrissen. Die Beisetzung erfolgt Freitag, den 3. September um 17. Uhr von der Aufbahrungshalle des Allgemeinen Krankenhauses in Maribor aus auf den städtischen Friedhof in Pobrežje, MARIBOR, den 1. September 1937, Karolina Robič Anica Robič, geb. Majdič Mutter Gattin Smilja und Jasna, Töchter und die übrigen Verwandten Statt jeder besonderen Anzeige. Kletna Anzeigen kosten SO Para pro Wort, In der Rubrik „Korrespondenz** 1 Dinar / Die Insamtensteuer (3 Dinar bis 40 Worte, ?*£50 Dinar för grösaera Anzeigen) wird besonders berechnet / Die Mindesttaxe für eine kleine Anzeige beträgt 10 Dinar / Für die Zusendung von chlffr. Briefen Ist eine Gebühr von 10 Dlnar^zu erlegen # Anfragen lat eine Gebühr von 3 Dinar In Postmarken belzuschliessen Koststudentin, Mädchen von 10 bis 15 Jahren wird in erstklassiges Haus (mit Erzieherin) in Pflege genommen. Anfragen unter »Prima 800« an die Verwaltung. 9381 Maschinen, Metalle, Eisen aller Arten, brauchbares sowie unbrauchbares, zahle zu höchsten Tagespreisen. Justin Gustinčič, Tattenbachova 14. Ankauf und Verkauf von Eisenwaren aller Arten. 9487 Bu kaufet* fesuM Kaufe gebrauchte Kanzleieinrichtung. 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Weiche, süße, große Äpfel werden geschält und in nicht zu dünne Scheiben geschnitten. Aus einem Viertelliter Bier, 3 Eier, Mehl und Salz- bereitet man einen dicken Teig, taucht die Apfelstücke hinein und bäckt sie in Butter schön goldbraun. Mit Zucker und nach Wunsch mit Zimt bestreut reicht sie als Nachspeise. Gebeizte Eier. Gebeizte Eier sind eine willkommene Abwechslung für das Nacht mahl. Eine Anzahl frische Eier werden hart gesotten, dann einige Zeit in kaltes Wasser gelegt und geschält, hierauf m ein Steintöpfchen oder in ein passendes irdenes Geschirr gelegt und mit einer Essigmarinade, die man mit einer Beigabe von weißen oder roten Kochwein mildern und verfeinern kann, mit Pfefferkörnern, je einem Stückchen Lorbeerblatt und Zitronenschale, einer Gewürznelke und besonders reichlich aufgeringelten Zwiebeln kochen überschüttet. Das Gefäß wird zugedeckt kühl gestellt; die Eier sind schon nach drei Tagen speisefertig und mit Salzkartoffein ei" billiges, pikantes Gericht. 1—2 Kostmädchen werden aufgenommen, event. nur in Wohnung. Adr. Verw. 9473 Schönes Geschäftslokal, 6X9 m*,' mit lichtem Nebenraum, an der Hauptstraße gelegen, zu vermieten. Anzufragen: Aleksandrova cesta 77, im Geschäft. 9474 Wein-Obstpresse von Eisen (Mayfahrt), 350 kg schwer, zu verkaufen. R. Lirzer, Sesselfabrik, Cvetlična ul. 36. 9455 Bu veeuMeu Zwei Koststudentinnen werd, in eigenes Zimmer mit guter Verpflegung genommen. Badesimmerbenützung. Adr. Ver waltung. 9388 Studenten werden billigst auf-genoinmen. Anzufragen Grajska 2, Mir. 9458 Schöne Einzimmerwohnung an 1—2 Personen zu vermieten. Adr. Verw. 9476 Reines, schönes Zweibettzimmer zu vergeben. Gosposka ul. 58, Tür 4. 9477 Wohnung, Zimmer, Küche, mit 1. Oktober an kinderlose Familie zu vermieten. Adr. Verw. 9483 Kleinere Studentin wird in gewissenhafte Pflege genommen. 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Vtiut (schritt die $anmtic hinter jement Sar ge. Das Haar der Gehörmrakin leuchtete ichaiodiceiß unter dem Schleier hervor. Der Sohn hatte Ehr Iben Arm geboten, auf öer anderen Seite führte Madien bic Mutter. Grude ging neben Monlrey und oettspfütle lausend Madeln bt feinem Gehirn bohren.Bor sich sah er Modlens knabenhafte Gestalt. Ihr Schritt wifchte. Gott, dachte er, senkte das Gesicht und hob. es Wieder, um den Blick neuerdings auf ihr ruhen zu lassen. Christa mar größer gewesen und zart und frauenhafter. Alles, was an ihr in Erscheinung ge treten war, hatte Schmiegsamkeit und Weiche verraten. Er sah über die junge Schwägerin hinweg nach 'den Trauerkränzen, bic in der Mittagssonne schon zu melken begannen. Die Schleifen schaukelten, die Inschriften glänzten golden auf. Er hörte kaum, daß am Grabe gesprochen wurde und erschrak, als Morrtret) ihm die Hand auf die Schulter legte. „Ich möchte mich verabschieden, Felix!" Rolf Wellenberg brachte Mutter und Schwester nach Hause. Die Geheiinrätin mußte sofort zu Bett gehen. Er saß noch eure Weile bei ihr und hielt ihre Finger zwischen den feinen. Mit dem ihm eigenem gleichmäßigen Tonfall, den alle feine Patienten so wohltuend.empfanden, tröstete er sic in den Schlaf. — Aus dem 'Gang traf er Madlen, die .ihn aus verweinten Augen ansah. „Wird das NUN immer so forkgehen bei uns?" Sie tat ihm leid. „Es kommen auch wieder andere Tage," begütigte er. „Du mußt jetzt der Maina eine Stütze sein, mußt immer denken, wie würde es Christa machen, wenn sie da wäre?" „Mein Gott, immer sie," weinte Madlen auf. „Wenn ich ertrunken wäre, kein Mensch hätte sich groß darüber aufgeregt." „Madlen!" Sie stieß seine Hand, die er unter ihr Kinn, geschoben hatte, zurück. „Du bist genau so, wie die anderen: Christa! Christa! Und wieder Christa! — Warum habt ihr sie überhaupt fortgelaffeu, Wenn sie euer Alles war?" „Schweig!" befahl der Bruder und nm-ijpannitc ihr Handgelenk, daß sie zornig auf- dich!" „Mein! — Schämt ihr euch! Immer wurde ich .zurückgesetzt! Immer stand sie im Vorder,grund! Immer wurde sic bevorzugt! Im nter —" „Ich hätte nie gedacht, daß du so schlecht sein könntest!" ,Schlecht? Das kannst du ja noch erleben, daß ich schlecht werde!" Ein krampfartiges Weinen schüttelte ihren Körper, daß sie an der Mauer Halt suchen mußte. Nun war es wieder Mitleid, das er mit ihr empfand. Er legte den Amt um sie und zog sic in den Raunt, den früher Christa Bewohnt hatte. „Sei doch vernünftig!" Bat er, drückte sie auf einen Stuhl, setzte sich neben sie und legte ihren Kopf beschwichtigend gegen seine Schütter. „Sei doch vernünftig! Das ist ja alles gar nicht wahr, was du La sagst, Madlen! Das hast du dr alles nur eingebildet!" Das Mädchen wurde ruhiger und sah den Bruder an. „Jeder hat um sie geworben." (Jeder?" — Er versuchte ein Lächeln. 'Grudic war der einzige. Neidest du ihr etwa seine Siebe?" Sie erwiderte nichts und wollte aufstehen. „Sag’, Madlen!" „Ach!" „Glaub' mir, Kind," tröstete er,,, auch für dich kommt einmal bic Stunde, da ein Mann von seiner Liebe zu dir sprechen wird. Du wirst doch neunzehn Jahre, Madien". Er fuhr liebkosend über ihr Blondhaar. Sie weinte leise vor sich hin. „Jetzt, wo Papa tat ist, gibt es noch weniger Gelegenheit. Wir ' müssen uns sicher mehr ein-schränken." Ihre Hilflosigkeit stimmte ihn weich. „Ich Bin doch auch noch da. Was nicht von Mamas Pension bestritten werben kann, das lege ich drauf. Ich gebe dir monatlich ein Taschengeld, sagen wir hundert Schilling. Davon kaufst du dir, was du gerne haben möchtest — ja, Madien?" Ihre Arme legten sich um seinen Hals. „Warum seid ihr alle so gut? Du, Christa, die Mama, Monirey — nur ich, warum bin ich so schlecht, Rolf?" „Bist du denn schlecht?" fragte er erschrak feit. Immer hatte er geglaubt, sie ganz genau zu kennen. „Wir können nicht alle gleich fein, Kind," lächelte er. „Vielleicht bist du besser, als Wir alle." Nein! — Ich habe dr ja gesagt, daß ich schlecht bin. Und ich bin's auch! — Schlag' mich doch nieder, Rolf!" Er versuchte sie zu halten, aber sie lag schon vor ihm auf den Knien. „Ich bin die einzige, die sich freut, daß Christa nicht wiederkommt!" „Madlen! —" „Weil," Wimmerte sie. „Sprich!" „Weil ich Felix liebe." Ihr Kopf schlug gegen feine Knie, die Achseln zuckten, ihr ganzer Körper krümmte sich unter der Scham. In Wellenberg hallten ihre Worte nach wie ein Donnerschlag. Blitzartig hatte dieses Geständnis den letzten Winkel ihrer Seele beleuchtet. Madlen richtet «sich langsam auf. „Tu ver dämmst mich?" Er strich ihren verwirrten Scheitel entlang. „Betrachtest Lu es als Schuld?" Sie nickte. „Weiß Grude?" „Nein." „Wir können uns schuldig fühlen und Loch nicht sein!" meinte der Bruder. „Nut weil wir lieben, Madlen, deshalb sind wir noch nicht schlecht. Mau muß nur die Straf1 haben, diese Siebe in sich niederzuringen." „Das kann ich aber nicht, Rolf!" „Das. darfst Lu nicht sagen. Es gibt kein „ich kann nicht!" Denke dir, Felix wäre schon verheiratet, dann bleibe er dir auch unerreichbar. Und sieh, Madlen." Rolf gertc etwas, „er paßt nicht zu dir! Glaube mir — er paßt wirklich nicht! Ihr würdet euch wund aneinander schlagen!" Und gauj erfüllt, ihr das Entsagen zu erleichtern, zw' gliederte er Grudes Psyche, die er kannte, wie fein zweiter. „Ihm wird alles zur Not, Ma'olcn! Was einem anderen kaum die Haut ritzt, das geht Bet ihm in die Diese. Was du nach einer Stunde schon wieder vergesse» hast, das spinnt er des Nachts in seine» Träumen fort und zerfasert cs noch ander-tags, um herauszuklügeln, wie es gemein* war. Du würdest ihn nie Begreifen. Er st eine ganz andere Wesensart, wie du." „Und die Christa?" „Die war von sener Art! Ein Teil fein--’ Selbst. Jede Regung seiner Seele griff irnC eine Welle auf sie über und zog dort ihr-Kreise weiter. Sie Brauchte ihn nur anst* sehen, der kleinste Druck, der auf ihm last teilte sich ihr mit. Darum liebte er sie auch über alles. Weil sie eben ganz eins war »I,! ihm." 'hefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« in Maribor«. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor,