^^^ ^4^. "' "' Wh!- «. ° bO. ylll die ZufieNunz lu« H.ui ^I'^iltlll ^3.^ 2^>l lliN^V « ««"« " '«.. «l°ß«r« »« g«ll« e li,, be< «,t,«l, 1 ><><^ Amtlicher Theil. M^/' k. und k. Apostolische Majestät haben mit der K. ^ unterzeichnetem Diplome dem Bürgermeister sland Wiener Neustadt Joseph Pöck den Adel-^cate ^ ^" Ehrenworte „Edler" und dem Prä-WM ""^auenkirch" allergnädigst zu verleihen zill.sA. k. unh ^ Apostolische Majestät haben mit Hschtt^" Entschließung vom 10. Oktober d. I, den ^/'^° Stellvertreter an der kaiserlich russischen T)r m'^'chirurqischcn Akademie zu St. Petersburg btt'FMeon Cybulski zum ordentlichen Professor WhMwlogie an der k. k. Universität Krakau aller-">l zn ernennen qeruht. Conrad« Eybesfeld m. p. Dblt^7 ^inanzminister Hit die erledigte Finanz, tzha' pcctorstelle in Linz dem mit dem Titel und '^Vmn ^"^ Finanzralhes bekleideten Finanz-Oberes. / '" Görz Gnist Steinhardt im Wege der " lWen Uchersetzutig verliehen. ^lllatg!," 21. Oktober 1885 wurden in der l, t, Hof. und Alu."""" i>l Wien die Stücke X7.I der l,üh!nischeü, k'chsaot "'"""ischm und XI.V1 der polnischen Ausgabe des '-^^'altes auögcgel'en und versendet. Nichtamtlicher Theil. Neichsrath. ^' Eilznng dcs Abgeordnetenhauses. ß. -. Wien. 21. Ot
    cr, tttzff,, ,"'Ex^Uenz der Herr Präsident Dr. S molk a y "ni W UHr 15 Minuten die Sitzung. ^ he ^' Ministerdank befinden sich: Se. Excellenz ^ ^ Muiiste, Präsident und Leiter des Ministe» ^ ber ^"""u Gi'"f Taaffe. Ihre Excellenzen lo^^ei, Minister Dr. Freiherr v. Ziemial-^uz!',' ^^f Falten hayn. Dr. Freiherr von Mzz «^' Dr. Freiherr v. Conrad-Eybesfeld, l«wz'fj ^! Welse rshe im b, Dr.Ritter o. Duna. ' und Freiherr von Pino. bek>,^H Verlesung des Einlaufe« wird die A dress-, H,^ sortgeschf. pkNaii''"ralredner v. Plencr erklärt, dass die I,»ler-^tdne,» ^ ^'"^'" ^wie die Aussüh'ungen d.« Nb^ ^>rq. " Dr. Knoh von Sympathie für die Armee ^"le ^, "'"eli. Der Ministerpräsident wollte aber die Meisen, und weil er es nicht offen lhun konnte, griff er zur Verdrehung des Wortes. (Stürmische, zwei Minuten dauernde Unterbrechung, Widerspruch rechts, Beifall links.) Der Präsident ertheilt dem Redner den Ord-nungsruf. Abg. Plener: Das Schreiben des Kriegsmi» nisters enthalte keine Widerlegung der Thatsachen. Unter allen Umständen bleibe absr die Beleidigung. Der Parteiledner behauptet, dass zu Beginn des gegenwärtigen Regimes noch Anknüpfungspunkte mit der Linken bestanden hätten. Die Regierung habe sie aber nach und uach abgebrochen. Ist es möglich, in einem Hause, wo sich Vorfälle ereignen, wie in den letzten Tagen, gemeinsam an der socialen Reform zu arbeiten? Anträge zu Gunsten der Bauern habe dir Linke nie zurückgewiesen; praktisch habe die Majorität, die sich mit ihrer Vorsorge für die Arbeiter brüste, für sie nichts gethan; es handle sich ihr nur um die Agitation nach außen. Durch die gewerblichen Gefctze der Majorilät sei dem Kleingewerbe gar nicht geholfen worden. Ebenso seien die Versprechungen w der Steuerreform unfruchtbar geblieben. Die Thronrede übergehe die großen Gegensätze der Neuzeit ganz mit Stillschweigen, aber die Dinge seien stärker al« osficielle Acten stücke, und der Nationalilä'tenstreit habe sich unleugbar unter dieser Regierung verschärft und werde durch eine Interpellations'Beanlwortung wie die vorgestrige nicht beseitigt. Wenn man behauptet, dass derlei Streitigkeiten seit jeher bestanden hätten, so sei dies nicht richtig. Das letzte Ziel aller böhmischen Politiker sei ihr Staatsrecht, aber die Deulsch-böhmen würden bei der Krönung nicht dabei sein! (Händeklatschen links,) Die Bewegung in Deutsch-böhmcn sei keine künstlich?, sie fei ernst und tiefgreifend. Redner polemisiert gegen den Abgeordneten Heinrich, der der Rest der WirtschastLpntei sei, und bemeitt gegen Nieger, das?, wenn das Nationalttätsprincip >n Oesterreich stricte durchgeführt würde, es sehr fraglich wäre, ob noch Platz für ein Czechenreich bliebe. Oesterreich werde nur durch den Staats^danten er° halten. Er plaidicrt für die gesetzliche Anerkennung der deutschen Slaatösprache, hält die Durchführung einer absoluten Gleichberechtigung für unmöglich und e, klärt, dass der Föderalismts zur Zersetzung des Staates führen müsse und dass jene sich täuschen, welche glauben, dafs sie zwischen den beiden Gegensätzen Föderalismus und Centralismus hindurchklimmen können. Er wünscht, dass es Oesterreich noch möa.l,ch sein mög/, aus den Gefahren, die es heute bedrohen, sich wieder siegreich zu erheben. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen links.) Generalredner Fülst Czartorysli betont, dass es Aufgabe des Generalredners ist, der Gesammt» Auffassung seiner Partei Ausdruck zn geben, und ist verwundert, dass Abg. v. Plener die Principien, nach denen regiert werden soll, nur nebenher gestreift und das Hauptgewicht seiner Ausführungen nur auf den deutsch böhmischen Streit gelegt habe. Auf diefes Gebiet kann Redner dem Abgeordneten nicht folgen, da er die Verhältnisse nicht kenne. Seinen Excurs auf das politische Gebiet und auf die Ursachen des Scheiterns des liberalen Regimes anlangend, müsse er erinnern , dass nicht die Unzuverlässigkeit der Bundesgenossen die liberale Partei in die Minorität gebracht habe, sondern dass es die unversöhnliche Stimmung der liberalen Partei gewesen sei, welche die Mitglieder dieser Partei im Ministerrathe gezwungen habe, dem ausgesprochenen Misstrauen ihrer Gesinnungsgenossen zn weichen (sehr richtig, rechts). Der Vorwurf der Unversöhnlichkeit sei gegen die jetzige Majorität grundlos, da sie mehr als einmal den Deutsch-Liberalen die Hand zur Versöhnung geboten habe. Die Majorität«« Adresse schließe sich mit aller Umsicht und Rücksicht dem Programme der Thronrede an, während es von der Minoritäts-Adresse dahingestellt bleiben müsst, ob das, was darin steht, überhaupt in eine Ndresse gehöre. Aus der Entwicklungsgeschichte Oesterreichs ergebe sich, dass der Slaat nicht von den Deutschen, sondern von den habsburgischen Regenten gegründet worden sei. Versuche, centralistisch zu regieren, seien zwar wiederholt gemacht worden, aber stets gescheitert. Der erste Morgenstrahl der Freiheit sei überall den autonomistischen Bestrebungen zugute gekommen. Und jedesmal, wenn den Völkern freierer Spielraum gewährt wurde, seien die autonomistlschen Ideen zur Geltung gekommen; wenn jener Spi-lraum wieder eingeengt wurde, der Centralismus, der tniher durch den Widerstand der Anwesenden und Abwesenden gescheitert sei. Ein Vollparlament habe die deutsch» liberale Pallei nicht znstande bringen können, und als es zustande kam, habe sie trotz der ihr so günstigen Wahlordnung die Majorilät verloren. Die letzten sechs Jahre hätten gezeigt, dass in Oesterreich nach autono-lmstischen Grundsätzen regiert werd, n kann, wobei allerdings nicht ausschließlich nationale Gesichtspunkte zur Geltung kommen können, was bei den österreichischen Verhältnissen unmöglich wäre. Für ihn hat die nationale Gleichberechtigung und die Autonomie eine conservative Bedeutung, und wcil er hofft, dass die jetzige Regierung sich zn diesen Grundsätzen auch ferner bekennen werde, wird er sie auch fermr unterstützen. Seine Partei wolle nicht verhetzen, im Gegentheile wünsche er die Beilegung der Streitigkeiten, um die materiellen Interessen der Länder ungestört fördern zu können. Er empfiehlt die Annahme der Majoritäts« Adresse. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Jeuilleton. Hypnotische Untersuchungen. ^ch ^ "'^lniürd'ge E'scheiuung der Hypnose, welche l^"yu5 ''/ dichte, aber aich^ltende Neizuna der - 'Vch 5 ^'urh^.vorgerufen wird und sich in Willens-^"^bn.?5^ die bei dem Menschen meistens ,?tt^ ylbaren Schlaf übergeht, kann auch bei i> UmÄ^ werden, fo dass es möglich ist. an ^„"stch^ ^'uchungen über diesen räthseltpften Zustand a!!^> h-j" wahrscheinlich im mystischen L.ben der " M ^ ' religiöse,, Grauchen. Ziubeieien, ma-be, ''Nr '"'N/n und namentlich bet den Hexenpru« ^Nrn Tii ^°Ue. gespielt hat, als die bi» jetzt tw c'^hr l ^"^" bereits erkennen lassen, «r <^" H> . lässt sich das Hiushuhn in den hyp. Kl? ,^Ä. "ersetz.'«, wmn man es nimml, ohne hui. ^r c ""f den Boden legt und einen Kreide->° i!^" 5./'!^" Schi,abel zieht. Entfernt man dir hlMt Z^"°e nach einer kleinen Weile behutsam, beil. 5 kp?rim ""^" ^"e Stellung unverändert bei. vt>' vuh„ ^ln. welches ebenfalls gelingt, wenn man llkt '^ ei,<. ' Strohhalm über den Schnabel legt. dtt>s s5„ gespaltenen Halm als Reiter darauf- M '^" dem Pater Achanasius Kircher bekannt, b°tl t^'e ^M. als die allgemeine Nnsmertsamkeit ^"ot^n ^""N des Dänen Hansen auf '""s gelenkt wurde und ernste Forscher sich eingehend mit diesem intenssanlen Gegenstande zu beschäftigen ansiengen, sind verschiedene andere Thiere ,n den Kleis der Untersuchungen gzogen worden, zumal sich herausstellte, dass das Experiment an Mensche, zuweilen beklagenswerte Folgen hat. Namentlich tig"et sich der Frosch zn hypnotischen Versuchen, da derselbe ohne Requ^ u 'd ohne Willen in du unblPlmsten Laa,en verharrt, sobald er ruhig, ohne Anwendung von Gcw^lt, eine Zeitlang in denselben mit den Fingern gehalten wird. Man kiinn ihn wie einen Türken mit gekreuzten Beinen hinsetzen, und nur an den Athembewegungen der Kehle bemellt man, dass er nicht ausgestopft ist. Je öfter ein Frosch hypnotisiert wird, umso leichter gelingt es. ihn wieder in denselben Zustand zu versetze, eine Thatsache, die umso beachtenswerter ist, als das gleiche von den Menschen gilt, welche umso rascher der Hypnose ver. fallen, je öfter sie derselben unterworfen wurden. Wirb ein Flusskcebs derartig hingestellt, dass er qlnchzeitig auf der Kopfsp tze und den beiden Scheren ruht, und längere oder kürzere Z^it mit Vermeidung jeglichen rauhen AnPackens gehalten, fo bleibt er mehrere Minuten in dieser unnatürlichen Stellung und erweist sich als hypnotisiert. Es gelang Professor Danilevsky in Charkow jedoch sogar, sowohl Schlammpeitzlier als Karauschen in den Zustand der Willenlosigkeit zu versetzen, indem er den betreffenden Fisch vorsichtig unter Wasser umdrehte und einige Minuten lang in der Rückenlage festhielt, wobei das Thier leife an die W^nd des Behälters angelegt wurde. Der Fisch blieb gegen zehn Minuten unbeweg' lich, er regte sich nicht beim Berühren der Kiemen mit einer Nadel. Ebenso verhielten sich der Wassersalamander und die Kröte. Die Ringelnatter lässt sich nach einiqer Uebung in Hypnose velsetzen, wenn sie anf den Rücken gelegt und fanft einige Minuten festhalten wir», ohne ihr Schmerzgefühle zu verursachen. Legt man um drn Kopf und das Schwänzende einen Gummiring, fo liegt sie unbeweglich, wie todt da und äuß,'lt selbst dann ttil Zeichen der Unruh?, wenn sie mit Tabaksrauch angeblasen wird, der den Thieren so unangenehm ist, dass sie im normalen Zustande ihm zu entfliehen suchen und in A-'gst gerathen, sobald si»; ihm ausgesetzt werden. Das vorsichtige Zerschneiden der Ringe beschleunigt das Erwachen der Schlange. Aeußerst schwierig war es dagegen, die Schildkiölen zu hypnotisieren; sie hielten die Augen offen und folgt»n der Bewegung der Hind mit den Blick-n, was bei echter Hypnose nicht vorkommt, Wahrscheinlich hat dies Verhalten seinen Grund darin, dass die festen Schilder des Thieres die sanften Hautreizungen nicht ermög« lichen, welche eine Bedingung der Hypnose smd, denn als das untere Schild durch rhythmisches Beklopfen Mit einem kleinen Hammer gereizt wmde erschlaffte die Mucknlatur, das Thier schloss We Augen, dte Athmuna verlangsamte und weder Tabaksrauch noch kneipende Äeriih'ungen der Nasenlöcher brachten ab-wehrende Bewegungen hervor. Auch bei der Schild« lMe sowie bei der Ringelnatter und Eidechse stellte sich heraus, dass die hypnotische Erziehung, d. h. das öftere Hypnotisieren, di? Versuche erleichtert. Laibacher Zeitung Nr. 242 1964 23. Oktober l885^ Es folgen mm thatsächliche Berichtigungen. Abg. Dilrich bespricht die vom Abg. Knotz er« zählte Affaire in Iiöin und behauptet, dass derselbe in keiner Weise beleidigt worden sei. — Abg. zogen wird. — Aba. Knotz bezeichnet zuerst die Ve< hauptuugen des Abg. Dürich als irrig, verfällt hierauf in eine Polemik gegen den Ministerpräsidenten inbetreff des Statthalters von Böhmen nnd inbetreff der Armee. Da er trotz wiederholter Aujforderung des Vicepräsi« denlen leine thatsächliche Berichtigung bringt, entzieht ihm dieser das Wort. (Unruhe links) Da Abg. Knotz sortspricht und die Stimme des Vicepräsidenten überschreit, eriheilt ihm dieser den Ordnungsruf. (Lebhafte Zustimmung rechts.)— Abg. Türk polemisiert gegen Grcgr und Nieger. Da er keine Thatsachen vorbringt, ermähnt ihn der Vicepräsident hiezu. — Abg. Schönerer schreit: Dann entziehe man uns nicht durch Schluss der Debatte das Wort. (Große Unruhe.) Er erhält den Ordnungsruf. — Abg. Türk polemisiert weiter. (Es wird 'hm das Wort entzogen.) Worauf Knotz rust: Wir werden mit Maullörben ins Parla« menl kommen müssen. — Abg. Prade berichtigt eine Bemerkung des Abgeordneten G,cgr über die Excesse in Reichenberg und verliest ein Telegramm, wonach das Attentat auf die „Beseda" geständigermaßen von einem Czechen verübt worden sei. Die Kampfweise der Gegner sei eine verlogene Agitation. (Stürmischer Beifall links.) — Abg. Bulat berichtigt einige Be-hauptungen über die Vorgänge bei den Wahlen in Dalmatien. — Abg. Fuchs berichtigt eine Aeußerung des Abgeordneten Plener hinsichtlich der Thätigkeit des Clerus auf dem Gebiete der Socialreform. — Aba. Dr. Gregr sucht durch Verlesung einiger Stellen aus der Anklageschrift über die Affaire in Königinhof zu beWeifen, dass der Excess von den Deutschen pro« vociert worden sei, worauf Abg. v. Plener repliciert. Minoritätsreferent Dr. S tu r m erklärt, dass der Standpunkt, den die Majoritälsführer einnehmen, nie zur Einheit und Macht des Staates führen könne, die nach der föderalistlschen Gestaltung des Reiches nur mehr ein Begriff bleibe. Er protestiert gegen die Aus« süh'UNgen des Oeneralredners der Rechten und gegen dir Methode, welche in einer fortwährenden Versicherung der Loyalität und des Patriotismus bestehe. An dem Patriotismus der Deutsch'Oesterreicher zerschelle jeder Nnwuif. Redner betont, dass die Regierung sich für keinen der beiden Entwürfe entschieden habe, meint jedoch, dass sie nicht für den Majoritätsentwurf in allen seinen Theilen eintreten könne, weil er ül/er das Programm der Thronrede hinausgehe. Ueberhaupt feien die föderalistischen Forderungen derzeit stärker als früher, die Rechte lege ihre bisherige Reserve immer mehr ab. Er schließt mit dem Verlangen nach einer unparteiische», von dem österreichischen Staatsgedanten erfüllten Regierung, deun die Deutschen in Oesterreich zu versöhnen sei die höchste Zeit. (Lebhafter Applaus links.) Majoritätsreferent Zeit Hammer macht darauf aufmerksam, dass in einer Zeit, wo die Gemüther der Völker erregt seien, wo sich verschiedene Rassen feind« lich gegenüberstehen, es eine besondere Pflicht der Volksvertretung sei, sich zu hüten, Oel ins Feuer zu gießen. Es liege dies nicht nur im Interesse des Friedens, sondein auch im Interesse des Parlamentarismus. Ein schreiender Verstoß gegen diese Pflichten seien die tief bedauerlichen Reden mehrerer Abgeordneter von der Linken. Gegenüber den Ausführungen von Knotz drückt Redner fein Erstaunen über den Muth aus, womit der Abgeordnete über die Thätigkeit des Statthalters sich aussprach. Der Statchalter sei jedoch ein Mann der Gerechtigkeit nach jeder Seite und der peinlichsten Gewissenhaftigkeit. (Beifall,) Auch die Majorität wünsche die Freiheil und Machtstellung des Staates, aber zugleich die berechtigtste Selbständigkeit des Landes. Sie wolle den Frieden, habe auch den Gegnern wiederholt die Hand zur Versöhnung, leider bisher veraeblich, gereicht. Die Minoritäls'Adresse verlange den Primat eines Volles, die Majoritäts.Adresse keinen Primat eines Volkes, sondern Gleichberechtigung aller Völker. (Lebhafter Beifall rechts.) Es wird hierauf über beide Adressen namentlich abgestimmt. Bei namentlicher Abstimmung wird so» dann der Abressentwurf der Minorität mit 194 gegen 129 Stimmen abgelehnt und der Adressen!« wurf der Majorität mit 177 gegen 146 Stimmen angenommen. Die Demokralen und die Antisemiten absentierten sich bei der Abstimmung über die Minoritätsadresse. stimmten jedoch sodann gegen die Majoritätsadresse. Die südlirolischen Ab» geordneten absentierten sich bei der Abstimmung Über die Majoritätsadresse. Geltendmachung kaufmännischer Forderungen vor den serbischen Gerichtsbehörden. (Schluss.) 3.) In Concursfällen wäre darauf zu achten, dass sich mindestens die in derselben österreichischen oder ungarischen Stadt befindlichen Gläubiger über eine und dieselbe Persönlichkeit als Vertreter der von ihnen angemeldeten Forderungen verständigen. Diese Persönlichkeit muss nicht unbedingt ein Advocat sein. Gerade unter den österreichisch«ungarischen Vläubiqnn herrscht aber bei solchen Anlässen meist große Zerfahrenheit, welche zur Folge hat, dass sie mit ,l),en Anträgen in Bezug auf die Verwaltung der M^ssa, Vertheilung des Crida«Vermögens u. s. w. in der M>' norilät bleiben. Ich habe hiezu zu bemerken, dass das k. und l. Consulat die Handels- und Gewerbelammcr» in Wien, Budapest, Prag, Brunn. Graz, Trieft, 3> mesvär und den Gläubiger-Schutzverein in Budapest von allen Concursen, an welchen eine Betheiligung österreichischer und ungarischer Firmen zu vermuthen ist, schriftlich in Kenntnis seht, und dass diese Co» porationen meines unvorgreislichen Erachtens ihre Intervention zur Erzielung eines einheitlichen Vorgehens der Gläubiger ihres Bezirkes kaum versagen würden. Auch soll es geschehen, dass sich Concursgläu-biger aus Oesterreich-Ungarn nicht selten hinter dem Rücken der übrigen Gläubiger höhere Ausgleichsquoten zusichern lussen, als sich im allgemeinen aus der Con-cursmassa ergeben. Diese Zusagen müssen häufig durch neue Credite oder Gewährung anderer Vortheile er« kauft werden. Ich muss vor solchen incorrecten Ab» machungen umsomehr warnen, als dieselben nach meiner Erfahrung von Seite drs Schuldners hinterher meist nicht eingehalten werden und die Einhaltung auch im Process- und Execulionswege kaum zu erzwingen ist. 4) Ferner sehe ich mich veranlasst, die Fachkreise Oesterreich Ungarns auf die, wie es scheint, nicht allgemein bekannte Thatsache aufmelksam 1",?!^, dass die Competenz der königl. serbischen EerxAe > bei Beträgen von 200 Dinar (ca. 100 fl. ö. W. «^, beginnt. Bis zu 200 Dinar sind die Genie'"^"" der Städte competent; für Wechselklagen jedocy bis 100 Dinar (ca. 50 fl. Papier). ^ 5.) Es gelangen ziemlich häufig Vollmachten "^ andere Urkunden im geschäftlichen Verkehr an k. und l. Consulat in Belgrad, welche nur vo» ^" österreichischen oder ungarischen Notar beglauW > Nach Artikel IX des zwischen Oesterreich-Ungarn ' , Serbien abgeschlossenen Staatsverlrag.es uom b , 1881 (R. G. Bl. Nr. 89 ex 1882) müssen M« von öffentlichen Notaren ausgestellten Urkunde»' einer Behörde legalisiert sein, wozu übrigens ge ^ dass der Urkunde die Unterschrift und das Amlsi^ eines Gerichtes beigesetzt werde. ^ 6.) Schließlich empfehle ich der BeachtM ^i> Interessenten, dass das Gerichtsverfahren in ^e' ^ beinahe durchgehend« ein mündliches ist, so "^ ^ ein Vortheil ist, solche Advocaten zu bestellen, ""-ihren Wohnsitz am Standorte des competenten meinde-Nmtes oder Gerichtes haben. .» ^ Die Bestellung von Belgrader Advocates, l«^, Austragung von Rechtkaligelegenheiten in N'IA'M, mendria und anderen Städten verursacht demnaO flüssige Mehrauslagen und verzögert die Pr"A"^, Sollte sich in kaufmännischen Kreisen eil, ve nis nach Bestellung von Anwälten in diesen ano. Städten des Consularbezokes (Königreich Stt h. geltend machen, so werde ich selbstverständlich v"^ sein, demselben Rechnung zu tragen, aber es ^. erwünscht, dass die betreffenden Anträge durch ^ miltlung und unter Beifchluss einer AeußerM ^ competenten Börsrlammern, Handelskammern ove Werbevereine anher geleitet werden. „ Der l. und l. Consul: Stephaniw-^ Politische Uebersicht. Inland. „ (Aus demNeichsrathe.) Vorgestern ^, beide Häuser des Reichsrathes versammelt. ^"Ho"' renhaus erledigte ohne Debatte das ^V "^M tingent-Geseh und das Budget-Provisorium ini ^ und dritter Lesung und nahm sodann die W"?.^ 15 Mitgliedern vor. — Im Abgeordnete"? ,. wurde die Generaldebatte über die beiden A"l > lbl würfe zu Ende geführt. Bei der Abstimmunss ^!' der Adressentwurf der Minorität mit 194 g^" ^! Stimmen abgelehnt und hierauf der Adres»^ ^ der Majorität als Grundlage für die Spec^ angenommen. ,cK (Die Delegationen) traten gest"«^ men. Der feierliche Empfang derfelben dur« ^, Majestät den Kaiser wird aller Wahrscheinllchtw ^, Samstag, den 24. d, M., stattfinden. In de« "^ der Delegationen besteht das Bestreben, ^u ^.^!l Auslchuss, beziehungsweise den ungarischen ^"' ^ für auswärtige Angelegenheiten, sofort zu "^^ß^ nächsten Woche zusammentreten zu lassen, um ^ ^e>' heit zu haben, die durch die äußere Situation A" ^ Fragen an den Minister des Aeußern z" ""^''zZF diesem die Möglichkeit zu bieten, sich über d" eingehend auszusprechen. , glll' (Parlamentarisches.) Im Budges hel schusse wurde vorgestern abends die Verlhell"" Junge Eulen konnten sowohl durch rasches, plötzliches Anfassen — Schreck — als durch vorsichliges ruhiges Festhalten im Tageslicht hypnotisch gemacht werden. Das Thier liegt unbeweglich auf der Seile oder auf dem Rücken; schließt man jedoch seine Augen durch bloße Berührung oder durch Auflegen eines Bindfadens auf den Schnabel, fo bleibt es oft eine halbe Etunoe lang unbeweglich Es konnte mit einem Stöckchen geschlagen, mit einer kleinen Zange gekniffen werden; fellist Stiche mit einer Nadel waren erfolglos, der junge Raubvogel lag wie scheintodt darnieder. Kanmchen verbleiben in den unnatürlichsten Lagen, wenn sie einige Zeit laug sanft in denselben festgehalten werde,,. Nach öfterer Wiederholung des Ex perimentes veifiel eins in so liefe Hypnose, dass rs minutenlang Tabakrauch einalhmete. ohne sich zn rühren. Man konnte seine Nasenlöcher mit Baumwolle Verstopfen, so dass es nicht zu athmen vermochte. Erst nach einigen Minuten, kurz vor dem Eintritt der Er stickung, richtete es sich auf. Aus diesen Versuchen geht hervor, dass sowohl Thieren wie Menschen die Eigenschaft zukommt, durch äußere, fehr sanfte und gelinde Reize in den Zustand der Hypnose versetzt werden zu tonnen, wenn auch bei einzelnen Individuen der Grad und das Zustandekom. men der Hypnose ein sehr verschiedener ist. Die ein« tretende Willenlosigkelt und der eigenthümliche hypnotische Schlaf, der viel schwerer zu unterbrechen ist als der natürliche, stehen scheinbar in keinem Verhältnisse zu den schwachen Reizungen, die sie ve» anlassen, und sind daher, wo sie früher beobachtet wurden, als etwa» Dämonisches angesehen. Der Tem-pelM< welchen die Pricsterlichen Aerzte ältester Zeit durch Handauflegen und weihende Geberden hervor» riefen, gehört hierher. Der Gottheit wurden die Erscheinungen an Kranken und Gesunden zugeschrieben, welche heule als hypnotische erkannt worden sind und von denen man jetzt weiß, dass sie nicht nur an Menschen, sondern selbst an niedrigen Thieren hervorgerufen werden lönnen. Aus den Hexenprocessen erfahren wir, dass die unglücklichen Opfer, welche auf dem Streckbette der Folter lagen, oft m einen tiefen Schlaf verfielen, aus dem sie weder durch Brennen mit Schwefel noch durch Zwick.n mit Zangen erweckt werden tonnten. Die Inquisitoren nannten diesen Schlaf den Hexenschlaf und nahmen an. dass der Teufel ihn bewerkstelligte, um seinen Anhäugerinnen in der Noth versprochener-maßen beizustchen. Jetzt wird uns klar, dass dieser Schlaf auf dem Streckbett nur eine t!efe Hypnose sein konnte, hervorgerufen durch die Zwangslage, in welcher der Körper mit Slricken und Banden festgehalten wnrde. Das zeigen uns die Thierverfuche mit ausreichender Deutlichkeit. Eine Hexe, die auf dem Hrxenstuhle einschlief und fchmerzlos die ihr zuge< fügten Martern ertrug, war dem Tode verfallen, für sie war der Scheiterhaufen errichtet, da ihr der Teufel ja sichtlich beigestanden hatte! Freilich bie'en die hypnotischen Erscheinunaen noch manches Räthsel, aber die neuern Versuche beweisen, dass sic den Naturgesetzen unterworfen siud wie alle übrigen Erscheinunaen des Lebens, und er^ härlen, dass der Teufel von ehemals — wir wollen das ..heule" nicht ganz ausschließen — als das Product von Unwissenheit und Aberglauben angeschen werden muss. S. F. Manuela. Roman von Maz von Weißenthurn. (59. Fortsetzung.) ^„i> «Wenn ich an ihn denke, den Verräther',,/ ist es mir zu Muth, als ob ich ihn erwürge' ' hc> sprach er mit einem zornigen Blick hinüber " ^, Krankenzimmer. „Wenn sie todt ist, dann !" ^„^ Emil Rosegg und Alexander de Saint Clan . ^ gewiss ihre Mörder, als Kain der Ml0^ Bruders gewesen ist!" ?.a»d "" ..Wilson.« sprach der alte Arzt, s"'"/Ae ""« de« jungen Mannes Arm legend, «letzen ^ ruhig und vernünftig auseinander, was 1^ gen hat!« c^tte"'' Der junge Mann zuckte zusammen. V" el> verrathen? Sich zusammennehmend, verity» ^y ..Nachdem Lady Manuela gestern naV ^ch, erdigung eine Unterredung mit Dr. May. oe" zzo anwall de« verstorbenen Lords, und sodann ^^ü Emil gehabt, verließ sie. nur ihre Zofe '"s ^ ^ ziehend, durch die Seitenpforte das Schloß- . ^" Uhr abends erfchien sie Plötzlich im «>^," sva" , silbernen Rose", verlangte Madame von " ^hs^ sprechen und ließ sich nach deren Z"""" her H Die Dame war nicht im Hause, kehlte h kurzer Zeit zurück, und wohl eine StM,oe „ e Lady Manuela mit ihr in ihrem Z'MlN.er.^,« a«, verl,eh sie allein und zu Fuß, wie e," «> ^ z< sehend, den G^sthof. Um Mitternacht " ^ch " Schloss Rosegg wieder, wo ihre Z^ ''^g ^ Seilenpforte unbemerkt eintreten ließ. «l« H!^che^3eitnng Nr. 242 19«5 23. Oktober 1885. gebrackl^? ^en pro 1886 von der Regierung ein-ttklän/? V^ütivolllnschlag vorgenommen. Dr. Herbst Linl, . .'^ '^'^'" ""^ seiner Partei Namen, dass die As (u""^ . heuer keine Referate übernehmen wolle. ^0ld„1 "" ^'efereiü fiir das Budget wurde der Ab-6>tzu»a^/^^ gewählt. — In der vorgestrigen ^evtd,. l ^"'"unitäls.Ausschusses referierte ^!1 t)a Ns^^ll iiber die Ehrenbrleidigungsklage ^sucka ' "bqeordneten Supuk und beantragte, dem ^ser zi i" Auslieferung desselben Fol«e zu geben. Noü, ^"llag wurde angenommen. Die Angelegenheit !9eN!wr!^"^ Wenfalls dem Abgeordneten'Hren zur >>ch,, . '"^lng zugewiesen. — Die Tiroler Abgeoro-"c>!on s >Ä^'' bie Regierung wegen einer Hilfs-^Uliaen '^ ^^ anlässlich der letzten UeberschwkM" ^>c>n /". '"tl'lpellieren. Überdies soll eine Depu« Clans' "^hend «us den Abgeordneten Giovanelli, Werden ^Lildauer, an die Regierung entsendet Nb^?"lkswirtschaftliche Anträge.) Im stch.v„Anhäufe sind nachstehende zwei Anträge ge-bc,ch^ , ^"- Der erste seitens der Abgeordneten Lien-l>l»f^""" ^"!oss>>!l lautet dahin, dass die Regierung ^'lche .^l werde, eine Gesetzesvollage einzubringen, ^»ccisl Bedürfnissen unserer Z^lt entsprechendes T^tt 'Negulativ ausstellt und insbesondere die zu thun ^r^"""l"sst, das Hypothetar.Creditbedürfnis 'elhf,, ^>t niederem Zinsfüße zu befriedigen. — Die. ^llua ^lb^ien b-achten ferner folgenden Gesetz-b'th^ '": „Wer eine als Acker, Wiese oder Weide ^>>i!m ^ ""ö ""^ benutzbare Grundfläche ohne ^uzsH ^"N der Landesregierung und des Landes-t»tzH''^ der land- und forstwirtschaftlichen Cultur >st »^ ""o zum Zm.'cke der Wildhcgung verwendet. °^ ju <^^ Gerichten wegen Ueberlretung an Geld D i ^ ^" bestrafen." l»n ^ ^ Zucke renquete) fii'det bekanntlich erst »"d v..f^^"^r statt; diesmal welden die handcls-^"gni ^^politischen Fragen zur Discussion ge-°!tvi ! 6 Ezperten wurden auch die Herren Josef ^ s<^ Wilhelm Engelmann aus T'iest berufen, ^lhi^°atien.) Der Ausschuss zur Bcralhung dr °us. /i„n''^""^" ""hlN gestern seine Sitzungen wieder ^ pichst wird er die autonomen Schlulsrechnun. lhilssz '^< sodann im Verein mit dem ssinanzaus-^'gen V"'e Prüfung der gemeinsamen Schlussrech-^ der N '' ^^be Schlnss'rechnungen gelangen noch "^ d,« «^age der Verwaltungsreform vor das Ple- ^ Landtages. ^ Ausland. Hc> s^' e Sitllation auf der Balkan-^'^tl. ^^) hat sich seit einigen Tagen nicht ver< ^ie>,' ^'e Spannung zwischen Serbien und Bul->, ""A ""' zumal beide Theile einander den . ""fa»,s?" Wahrheitslilbe zum Vorwurfe machen. > E^U bi« zur Stunde ist nur die Zurückhal-Bogen?^"L, das schon vor acht Tagen zum Los-^ politll^" "'"^ Augenscheinlich handelt es sich um " sich ^^ l)dir diplomatisches Intermezzo, von dem I,,, (Die M "Maes verspricht. .. c L aucl) s""^e e,ner zwe»ten Conferenz) °l"lnen ,"^ "^ kcine greifbarere Gestalt an-">^ ' ^i ficht so aus. als ob England mit be- sonderer Vorsicht auftreten würde. In wenigen Wochen finden die Parlamentswahlen statt, und Salisbmy scheint sich der tradilionellen To,ypolitik mit den gea?n Russland gekehlten Pointen hingegeben zu haben. Auf der einm Seite spricht dafür die Haltung der englischen politifchen Agenten während der letzten Wochen in Philippopel und Sofia, andererfeits muss wohl Salisbuiy auch darauf Rücksicht nehmen, dass sich Gladstone mit altgewohnter Bulgarophilie für die „Union" ausgesprochen hat. (Deutschland.) Dn- Landtag von Braun-schweig hat voraestern den Printen Albrecht von Preußen einstimmig zum Regenten gewählt. Die Mitglieder des N>'gentschaftsrathes waren vollzählig in der S'tzung anwesend. Prinz Albrecht, geboren am 8. Mai 1«37, 'st ein Brudersohn Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm, General der Cavallerie und Commandierender des 10. Arrmecorps. (England in Egypten.) Gestern hat sich Sir Henry Drnmmond Wolfs in der Aesika°Bai an Bord d's Avisos „Iris" nach Egypten eingeschifft. Als Commissar des Sultans begleitet der Veli R'za Pascha den englischen Abgesandten. Die englisch-tür« k,jche Eonventimi bezüglich Egyftlens enlhält, wie ena« lische Blätter aus Constantinopel berichten, sechs Artikel. Sie erklärt, dass der türkische Commissäs, Sir Heniy Wolfs und der Khedive sich gemeinschast-lich über die für die Pacificierung des Sudan und die Reorganisation der eqyplischen Armee sowie der Civil- und FinanzverwalNmg anzuwendenden Mittel berathen werden. Die englische Occupation soll nur fortdauern, bis alles geordnet und im Betriebe ist. Die Convention erkennt alle internationalen Verträge aufs neue ausdrücklich an. (Ein neuer Krieg zwischen England und Birma) ist nahezu gewiss. Die Streitmacht, über welche England in Britisch-Birma an europäi« schen und an einaebornen Trupvm verfügt, ist fol< gende: 4 Batterien Feldartillerie mit 10 Gebirgs-geschützen, l800 Mann britische Infanterie. 3200 Mann eingebo'Ne Infanterie, 164 eingeborne Sap< p^urs und Mineurs. Befehlshaber dieser Truppen ist Generalmajor Buck. Dieselben werden indes nicht als ausreichend für einen Krieg mit Virma erachtet, wel« ches ganz unverholen aus die Wiedergewinnung der Irawaddy-Mündung hindrängt. M^n erachtet eng« lischerscits einen Nachschub von 4000 Mann Feld« truppen und von 3000 Mann Garnisonstruppen zur Besetzung von Vrilisch»Vlrma für erforderlich. Tagesnemgkeiten. — (Neues von Kraszewski.) Bezüglich der angeblich bevorstehenden Begnadigung des polnischen Dichters Kraszrwski erfährt die „Rundschau", dass erst dann Aussicht auf diesen Gnadenact vorhanden ist, wenn der Verurtheilte selbst darum einkommt und in dem betreffenden Gesuch nicht nur seine Schuld, sondern auch seine tiefe Neue beknndet. Bis jetzt hat er sich indessen dazu auf keinen Fall verstehen wollen. Er bleibt vielmehr dabei, dass er unschuldig leidet. Dies-bezügliche eindringliche Rathschläge seiuer Verwandten hat er zurückgewiesen. Mit seiner Gesundheit geht es übrigens trotz seineL hohen Alters — er ist im Jahre l U>ch°„^ Morgen zu wecken kam, war sie ver. l?te nl/ allerorts stellte man Nachsuchungen an. k nur^ kn^er ihre Spur nicht entdecken. Ich °ln>,ie» ^ 6'"cn Gedanken: dass sie sich das Leben . " hat!" ^ch">, ^ ^ hi» fest überzeugt, dass sie nichts der- "^" «/'. versetzte Dr. Grey ernst. ..Nur feige !ii) "^ n,^ '^stände, eiuen Selbstmord zu begehen, >I ^elaz 'nnmr für Blut auch in den Adern Lady >? ?' Natur ^^ ^^' " ^''6hnt liegt nicht in »?' irn ^^' Sie lebt! Wo immer sie auch weilen l«sen,^eils ist sie nicht, dessm mögen Sie !,^! qel^^ ^alte diese Worte eben gesprochen und b.Thür n?ch Hut und Handschuhen, als es an ? Nlte s. ^^- War es ein Vorgefühl? Voller Tl ^ N?'r) auf die Thiir zu und öffnete dieselbe. ^Meid" °'"ent w'ch kr zurück. In tiefschwarzer ^'"' dim ^' '"^ lMswhast bleichnn Anllitz und die >i^' der ,^'^" Augen mit einem unsagbaren Aus« ^ ' sta,,?"! bluch jeden Nerv gieng, auf ihn ge-^ «>N ^»,. " 'W Manuela. Völlig unfähig, auch hll^lenll.c ^vorzubringen, empfand Henry einzig z^>".l ie Gluck, sie lebend vor sich zu sehen, ^"ssen ", ^lste bereits als eine Todte etbl'ckel, 2iir« ^ "bt hatte. luln '^l)!t « ' l"" die erste, welche Wore fand. b5'.' sind,..^^ Mylady, dass Sie zu uns ge. ^s'"die . "es sie aus, des jungen Mädchen« "'« b!" s>?^ "chmend. „O wie kalt, wie erstarrt ^. d/'llk>n ^Z^. sie mütterlich besorgt fort, Manuela >lir si l!'" »Gleitend. ..Armes, armes Kind! ^?^l z 6'e «ewesen?" ^ufs.i^'^kistesabwesend, lcist.te das Mäd-^lberung der alten Frau Folge und sank auf den Sessel nieder, während ihre Hände ihr schlaff zur Seite heravgM,«. „Ich war bei meiner einstigen Wärterin," er« widerte si?, und ihre Stimme war völlig klanglos. „Ich werde Wllchester sür immer verlassen, und ich kann doch nicht fortgehen, ohne ocn Mann, der mein alles war, noch ein letztesmal gesehen zu haben! — Ich — ich wäre früher gekomlmn, — aber mir ist so seltsam verworren im Kopfe. Und ich musste doch hi.rher. Doctor Wilson, darf ich ihi jetzt gleich und allein sehen? Und wollen Sie auch weiter für ihn Sorge Nagen, bis er gänzlich hergestellt ist?" «Um Ihretwillen, Lady Manuela, will ich ihn pflegen, bis er genesen sein wird," versetzte Hemy Wllson, sie tiesschmcrzlich betrachtend. „Ich würde einen Hund hüten, der Ihr Eigenthum war!" Mit dem ihr eigenen, sonnigen, wenn jetzt auch nm mallen Lächeln streckte sie ihm ihre bleiche, schmale Hand entgegen, die er mit kaum verhehlter Inbrunst an seine L'PP>'N sührte. „Ich danke Ihnen!" klang es wie ein Schluchzen über ihre Lftpen. „Ich danke Ihncn! Ich wusste, dass ich Ihnen vertrauen dürfte. Bitte, führen Sie mich j^tzt zu ihm!" Er geleitete sie nach dem Krankenzimmer. Sie überschritt die Schwelle. Voller Zartgefühl blieb er zuriick. Bleich, kalt und regungslos lag Alexander de Saint-Claire da. Manuela halte ihn seit jenem verhängnisvollen Hochzeitsabend nicht wieder geschen. Nun lag er so vor ihr! Einen Moment stand auch sie, ohne sich zu regen; dann mit stummer Bitte wandte sie sich zn Henry zurück und schloss die Thür. Die im ersten Zimmer Zurückbleibenden hörten das Rauschen ihres Kleides, als sie an seinem Lager niederkniete, dann entstand lautlose Stille. (Fortsetzung folgt.) 1812 geboren — leidlich. Täglich geht er mehrere Stunden im Hofe der Citadelle spazieren. — (Einfluss von Gemüthsbewegung auf den Körper) Es scheint im ersten Augenblick unaus« führbar. die Thätigkeit oeö Gehirns, welche als Gemüthsbewegung oder geistige Arbeit aufgefasst Wird, direct mit einem Instrument am Körper mchbar nachzuweisen, aber dem Scharfsinn des Professors Mosto ist es dennoch gelungen, ein Instrument zusammenzusetzen, das selbst ganz geringe Vorgänge im Gehirn nicht nur erkennen lässt, sondern sogar in Curven a»isch,eibt. Geistige Arbeit — Wehirnlhätigkeit — wirkt nämlich erregend auf die Blutgefäße des Körpers ein und bringt namentlich dadurch eine Verminderung des Armumsanges heruor. Das Meßinstrument ist daher so eingerichtet, dass es. um deu Arm der Versuchsperson gelegt, jede Volumenveränderung desselben anzeigt Mittelst eines verlängelten tz?belarmeg zeichnet der Apparat die kleinen Bewegungen deutlich auf ein Blatt Papier. Welches durch ein Nhlwert an der Hebelspitze vorbei geführt wird. Es stellte sich nun heraus, dass schon die geringste Gemüthsbewegung, wie da8 Multiplicieren zweier Zahlen, das Lesen in einer fremden Sprache, der unangenehme E>n» dluc!. den das Berühren des Körpers mit einem nassen Fmger hervorbringe, genügen, um eine Volumenver-ändcrung des Armes zu bewirken. Bei Gesunden wird diese Erscheinung stets beobachtet, anders dagegen verhalten sich Personen, welche au Nervenschwäche, besonders an Gehilnschwäche leidkn. Vei diesen tritt die Umfaugsänderung des Armes unter gleichen Umständen wie bei Gesunden nicht ein, sondern erst dann, wenn das Ungewohnte des Versuches geistig überwunden ist. Ganz in denselben Zustand können jedoch Gesunde durch ableitende Schmerzenöemftfindungeu versetzt werden, so» wie durch den Genuss von starkem Kaffee, Auch Ta-bakraucheu wirkt in gleicher Weise bei Personen, welche nicht daran gewöhnt siud. Unter den veranlassenden Ursachen zu jener durch das Ausbleiben der Umfangs-verminderung des Armes gekennzeichneten nervösen Gehirnschwäche stehen deprimierende geistige Nffecte in erster Linie, dann fulgen TabMmissbrauch und soustige Excesse, Als Heilmittel sind Landaufeuthalt. Ruhe. heitere Lecture und Regelung der Diät uml Erfolg, während längere Neiseu als aufregend vermieden werden müssen. — (Ein Wort Leo's XIII.) ..L'Italia" erzählt folgende Geschichte: Vor einigen Tagen sagte einer der Kämmerer des Papstes, es scheine, dass die Schar der Gläubigen im Wachsen begriffen, denn zu keiner Zeit hätten sich solche Massen um Audienz beworben, als gegenwärtig, „^.Nw«, sagte der Papst, „die Majorität der Gäste im Vatican bringt daS alte Sprichwort her, das es für eine Lächerlichkeit erklärt, in Nom gewesen zu sein, ohne dcn Papst gesehen zu haben," — (Ueber eine seltsame Naturerscheinung) berichtet der „Telefono" aus Livorno: Dem Gewitter, welches sich am 15. d. M über unserer Stadt entlud, gieng ein sonderbares Phänomen voran: eine Act Nordlicht. Zum Unterschiede jedoch vuu diesem Waren die Wolken nicht roth. sondern metallisch glänzend und schillerten goldgelb bis orangegelb und liefen in vielfache Rauchwolken aus. Kurz nach 4 Uhr fiel der Regen in Strömen und mit diesem ein röthlicher Schlamm, der seitens der Kabalisten und Weiber zu verschiedenen Deutungen Anlass gab. indem sie das bevorstehende Ende der Welt daraus prophezeiten. — (Tragisch,) Mrs. Delves-Vroughten, die Schönheit der letztvergangenen Londoner Saison, die sich im Frühjahre mit dem Sohne und Erben von Sir Henry Delves vermählt?, erhielt — wie man vou dort schreibt — vor vierzehn Tagen eine Depesche mit der Nachricht, dass ihr Bruder, Lieutenant Vroughten, in Indien ans der Jagd verunglückt und gestorben sei. Zehn Tage später kam ein Brief des Lieutenants, in welchem er feiner heißgeliebten Schwester Tag und Stunde seiner Ankunft anzeigt, bestimmt. Welches Kleid diese zum Empfange anlegen. Welche Speisen sie ihm zum ersten Diner bestellen solle. Diese scherzhafte» Zeilen ergriffen die junge Frau, welche sich in gesegneten Umständen besand, in solchem Grade, dass sie in Weinkränipse verfiel und zwei Stunden später den Geist aushauchte. Der Unglücksfall ward sofort an die Königin sowie an die Prinzessin Beatrice telegraphiert, und eine Unmasse von Beileidsbezeigungen über den Tod der in so blühender Jugend dahingegangenen Dame trafen an die Familie ein. — (Eine Abbitte.) „Es thut mir aufrichtig leid, Sie gestern beleidigt zu haben; Sie diirfcn mir nicht büse sein; ich werde immer so aufaereat, wenn ich Dummheiten höre, wie Sie sie gestern gesprochen haben,' Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Die Trie st cr Kathedrale) feiert dem« nächst ihr fikifhunderijähriaes Jubiläum, Der Bischof Dr. Glal) ina hat einen Hirtenbrief erlassen, in wel-chsm eö heißt, dass am 27 November !3Aö die heu» tigc Kathedrale von St. Just. welche durch die Verbindung der beiden früheren Kirchen „zur hl. Jungfrau" und des hl. Just hergestellt wurde. Vom Bischöfe Hein» Laibacher Zeitung Nr. 242 1966 23. Oktober l8«5. rich van Wildenftein eingeweiht worden ist, und dass zur Feier des fünfhundertsten Jahres des Bestehens dieses «Monumentes des Glaubens und des Ruhmes der Stadt Trieft" das nächste St. Iust-Feft feierlich be« gangen und durch die Abhaltung eines außerordentlichen TribuumS in der Kathedrale am 31. Oktober. 1. und 2. November gefeiert werden soll. — (Prämien fur r at io n e l le O bstdörre.) Infolge der Entscheidung des h. k l, Ministeriums für Ackerbau vom A4. September haben für rationelle Obst-dürre folgende Herren aus Krain Plämien erhalten: Laurenz Mencinger, Pfarrer in Golo; Leopold Detlev«, Besitzer in Buje, und Andreas Stare, Besitzer in Vitinje. — (Fahrbegünstigungen für Kinder) Die Generaldirection der österreichischen Staatbbahnen wird in der im Dezember d. I zusammentretenden gemeinsamen Directoreu.Conferenz beantragen, die Local» tarise der österreichisch-ungarischen Bahnen dahin abzu« ander»', dass Kinder bis zu vier Jahren (bisher waren nur Kinder unter zwei Jahren frei) gebürenfrei befördert werden follen, wenn kein besonderer Platz beansprucht wird und wenn sich höchstens zwei Kinder unter vier Jahren ln Begleitung einer erwachsenen Person befinden. Im directen Verkehre mit Deutschland Werden wie bisher Kinder im Alter von drei Jahren gebürenfrei fein. — ( N e f orm a t i on s fe st) Die hiesige evan« gelische Gemeinde begeht kommenden Sonntag, den 2b. d, M, die diesjährige Feier des Nrformationsfestes. — (Serbien fucht Militärärzte.) Die serbische Regierung benöthigt diplomierte Aerzte, da mehrere Posten der Militärärzte zweiter Classe unbesetzt sind. Aufgenommen werden nur solche, welche mit ordentlichen Diplomen versehen sind, wobei die der serbischen oder einer anderen slavischen Sprache Kundigen den Übrigen Competenten vorgezogen werden. Die jährliche Besoldung beträgt sammt Zulagen circa 3200 Francs. — (Näthselhafter Tod.) An, 9. d. M. ist der 74 Jahre alte Kaischler Johann Küftner von Sele im politischen Bezirke Gottschee spurlos verschwunden und wurde erst am l?. d. M. nächst der Klindorfer Hutweid? als Leich? aufgefunden. Nach Aussag? der Oltsinsassln von Sele soll der Verunglückte schon längere Ieit au Blödsinn a/litten und seineu Tod in der Nacht vom 9. Oktober bei dem großen Ungewitter und insulge Altersschwäche gesunden haben, — (Vom Wetter) Der Luftdruck ist im Westen etwas gefallen, im Osten dagegen erheblich gestiegen; die Vertheilung ist dadurch bedeutend gleichmäßiger geworden. Die Winde sind durchwegs sehr schwach und wechselnd, das Wetter ist in den nördlichen Ländern zumeist heiter und trocken, im Süden tliib, im Siidosten seit vorgestern regnerisch. Die Temperatur ist allgemein gesunken, in Böhmen, Galizien und in den nördlichen Alpenländern mehrfach bis unter den Gefrierpunkt, In Laibach zeigte das Thermometer gestern um 7 Uhr früh 3,4 Grad Celsius. Die niedrigsten Temperatur-Minima hatten: Krakau —3, Tarnopol und München je —2 Grad Celsius, Für die nächste Zeit wird folgende Prognose gestellt: Südliche Winde, vom Westen her zunehmende Bewölkung, Temperatur wieder steigend. — (Wichtig für Eisenbahn-Reisende.) Der Cassationshof hat diefertage eine Entscheidung ge» fällt, welche nicht nur von juridischem Interesse ist, sondern auch im Interesse des die Eisenbahnen be» nützenden Publicums zur allgemeinen Kenntnis gebracht zu werden verdient. Der Engländer James Beol wurde vom Wiener Landesgerichte der Wachebeleidigung schul» dig erkannt, weil er sich den Armen eines als Thürhüter zeitweilig verwendeten Eisenbahn-Uccordarbeiters, der ihn vom Trittbrett eines in Bewegung gesetzten Zuges herabzog, gewaltsam entwinden wollte, wobei der Eiscnbahn-Nedlknstete einen Schlag auf die Nafe erhielt. Die gegen dieses Urtheil vom Vertheidiger Dr. von Gric erhobene Nichtigkeitsbeschwerde fühlte einerseits auf Grund der Entstehungsgeschichte des § 68 des StrasgesetzeS aus. dass der Eisenbahn Arbeiter, welcher nicht beeidet war, nicht zu den im § 6^ des Stras< gesthes genannten obrigkeitlichen Personen gehöre, andererseits, dass das gewaltsame Befreien au» einer Umarmung keine thätliche Beleidigung im Sinne des § 312 des Strafgesetzes bilde. Der Cassalionshof hat die Beschwerde nach beiden Richtungen hin verworfen und ausgesprochen, dass jeder Eisenbahn-Angestellte, ob er beeidet sei oder nicht, den besonderen Schutz obrigkeitlicher Personen genieße, und dass jede wie immer geartete Gewaltanwendung gegen eine obrigkeitliche Person eine thätliche Beleidigung darstelle. — (Todt schlag.) Am 18. d. M, gegen 11 Uhr nachts wurde der verehelichte Inwohner Jakob Zidan aus Podmolnik im politischen Bezirke Laibach, als er den Heimweg über Sostro antrat, bei der Schupfe deß Besitzers Josef Sorte! auf dem Wege vou dem Burschen Josef Strah aus Podmolnik überfallen und mit einer gefüllten Litrtflasche auf den Kopf geschlagen. Z dan blieb auf der Stelle todt liegen, Wie erhobrn wurde, hat Strah an Adan einen Nacheact verübt. — (Verloren) wurde gestern abends ln der -ttNht de» SübbcchnhoseK ein goldener Siegelring mit den eingravierte»» gothischen Initialien Zl. M. Der redliche Finder möge den Ring bei dem Stadtmagistrate abgeben. Aunst und Aitevatuv. — (Die Balkan-Halbinsel) ist heule der Mittel« Punkt des europäischen Interesses, und ist daher das Erscheinen einer neuen, vorzüglichen Karte derselben, die A, Ha rt lebe ns Verlag in Wien für den 23. d. M. ankündigt, freudig zu bc-grüs;en. Diese Karte umfasst den größten Theil Bosniens, der Herzegovina, Montenegro, Serbien. Albanien, Griechenland, in separatem Carton d!e Insel Kreta im Mähe der Hauptlarte, Maccdouicu. das Marmara-Mccr mit den Dardannellrn mid dein Bosporus, Nord' und Süd-Vulgarieu und den südlichen Theil Rumäniens. Besonders berücksichtigt wurden die Grenz-gebiete zwischen dem heutigen Großbulgaricn und der Türsei und zwischen Serbien und Alt'Scrbicu, Außerdem die theil« weise noch in Ausführung begriffene Elscnbahnvcrbiuduug zwischen Oesterreich»llustnrn und Constantiuopcl über Belgrad, Nisch, Sofia, Philipftopcl, Abrianopc!, dann die den Verkehr zwischen dem von Oesterreich-Ungarn thcilwcise occupiertcn Sandschak Novibazar und Salouichi vermittelnde Eisenbahn-strecke. Die Karte ist nach den neuesten Kartenmaterialic» be« arbeitet und dem großen Mahstabe cutsprechcnd außerordentlich reich an Details. Die Allsführung auf lithographischem Wege ist eine deutliche uud übersichtliche, und zwar wuldcn Flüsse. Straßen und Eiscnbahuen schwarz, das Terrain braun und die einzelnen Reiche durch zartes Flächencolorit dargestellt. Vei der besonderen Actualität dieser vorzüglich ausgeführten großen Karte und dem außerordentlich billigen Preise vou 60 kr, dürfte dieselbe jedermann willkommen fein. — Zu haben ist diese Karte nach ihrer Ausgabe auch in der Buchhandlung von Kleinmayr & Bamberg in Laibach. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien. 22. Oktober. Das AtMoidmtelchim« lehnte in der Specialdebatte ilber den Adressentwurf das Amend, ment Dmel ab und nahm di> Absatz' 9. 10, 11 und 12 des Uolsssentwmfes an. Mcna/n ssnrt« sehung der Debatte. — Die ungarische Dl^-ton wählte Caidinal H^ynald zum Piäsidenten und Ludwig Tisza zum Vicsp,äsioenten. Budapest, 22. Ollober. Heute um halb 11 Uhr eifolqle bei der löinglichsn Curie die Veskündiamig deö ' Urtheil« in der bekannten Veruntl'UU»a.«'Aff^r? d ^ ^ Redacteur» de« „Fuggellenseg", Julius Verhovav.! und defsen Vruders, des Adm'nists^tors des Blatts, Ludwig Verhovay. Die Curie hat das freisprechende U'theil zw.'iler Instanz bestätigt. Braunschweig, 22. Oktober. Eine Deputation des Land'ages reist nachmittags mit dem Staatsministc Grafen Görtz - Wnsberg zum Prinzen Albrecht vou Preußen nach Kamenz ab. Paris, 22. Olwber. Die Stimmenzählungs»Com< mission für das Seine-Departement proclamierte die Candidate der republikanischen Liste als gewählt. Allam-Targi ist als Erster m>t 289 000. Clen^uceau als ZweimidMuizigster mit 284 000. Nocl>furt als Lch'er mi< 249 000 Slimmcn gewählt. De>- heute vo, mit ags abgehaltene Ministerraih beschäfligte sich mit der Cl.'lonial'Polilik, besonders ücksichtlich Tonkmgs. Kopenhagen. 22. Oktober. U ber da« Attentat a/sssn den Ministe,p äsideiilen E st r u p meldet der Poli^ll-apporl: Der Attentäter ist 19 Iah'e alt. he ßt Julius Nass muffen, ist Typugrapy bei einer rad». cal".' Zeitung und erklärte, über das Moliv befrag», es fei ein gutes W?»t zum Besten der ssrecheil. Der Allen» tä!er sprach EstlUp vor feiner Wohnung an und feuerte zwei Schliffe auf denselben ab, von welchen d^r erst^ den Rock Estrups zerrifs und am Knopfe »bp,all'e. Estnlp ergoff de» Attentäter, übergab denselben der Polizei und begab sich zu dem Diner, zu dem er gr. laden war. Moskau, 22. Oktober. Bei einem gestern nachts hier stattgehabten Schadenfeuer sind sieben Perfoneu umgekommen M'd wurden vier schwer verlcht. Constantiuopel. 22. Ollob.s. Ein Rundschreiben der Pforte an die Mächte beantragt den Zusammentritt einer Confercnz in Constanlinop^l. welche sich aus» schließlich mit d^r ostrumrlifchen F^age befassn soll. — Der Vertreter Bulgarians eröffnete gestern den Botschaften, dass dcr Ki^ig v^n Sttbien nicht nur den Empfang einer Splcialmifsion des Fürsten von Bulgarien ablehnte, fondnn auch Truppen gegen die bulgarische Grenze vorrücken lieh. Drr Veilreter fügle hi» zu, dass die Mächte nicht in Unkenntnis über leu ! Beschluss des Fürsten seien, sich ihrer Entscheidung zu unterwerfen. Dies.lbe Mittheilung machte derselbe auch der hohen Pforte. Nom. 22. Oktober. In der Provinz Palermo sind gestern 74 Personen, davon 39 in der Stadl Palermo, an der Cholra erkrankt und 35, davon 18 in der S'adt, gestorben. Landschaftliches Theater. ! Heute (ungerader Taa) zum erstenmale: Die Tochter , des Hcrrn Fabi < cius. Schauspiel in 3 Acten von Adolf ^_____________________Wilbrandt. Verstorbene. Im Spitale: Den 19. Oktober. Thomas Kodak, Maurer, 36 I., Lungenentzündung. Den 2 0. Oltoo cr. Ursula Hrome, Inwohnerin. 70 I., U»ru8luu8 8ouili8. — Lambert Koch, Viicker, 19 I., liraomiu, Volkswirtschaftliches Ausweis über dcu Geschäftsstand der k. k. priu. l"^' seitigeu Brandschaden-Versicherungsanstalt m M-z mit 30, September 1885. 'Mersicherungs stand - „ .^ Op I. Gebäude-Abtheilung: 9'l NN Thciluehmer. 2W^ baude, 18tt 129 053 st. Versichcruligsuiert, ^M, II, Mobiliar-Abtheilung: 12 224 Versicherungsscheine, ^° 323150 fl. Versicherungswert. . ,?ß0> III. Spiegelglas-Abtheilung: 188 Versicherungsscheine. * Gulden Versicherungswert. KcHäde«: ..^ I. Gebäude»Abtheilung: Zucrlcnmt iu 284 Schaden!^. 1W178 fl, 9 tr. Schadeiiucrgütmlg. peudent fur <« deusälle 1444 fl. 4i) lr. Schadensumme. . cM II. Mobiliar - Abtheilung : Zuerkannt in 30 ScuM»» 13 364 sl. 8 tr. Schadeuvcrgütung. ^»«lW III. Spiegelglas - Abthc llung : Zuerkannt in 10 SaM", 314 fl. 1 tr. Schadeiwergütlmg, Meservefond .^ mit 31. Dezember 1884: 1 227 536 sl. 81 , Graz im Oktober 1885, (" (Nachdruck wird nicht honoriert.) Rudolfswert, 20. Oktober. Die Durchschnitts-Prels« st< sich auf dem heutigen Markte wie folgt: ---------------------------------------------------------------.—-------ft, ^ Weizen pr. Hektoliter 7 16 Eier pr. Stuck . - ^ ^ Korn „ 5 40 Milch pr. Liter . - , zs Gerste „ - — Rindfleisch pr. Kilo . ^ ^ Hafer „ 2 77 Kalbfleisch „ ^ ^ Halbfrucht ^ 5 21 Schweinefleisch „ „i^ Heiden „ — — Schöpsenfleisch ,, !^ Hirse „ — — Hähndel pr. Stück - ^, ?1 Klikuruz „ 4 88 Tauben „ ^. ^ Erdäpfel pr,Mctcr«Ztr, 2 40 Heu pr. 100 Kilo - ^.^ Linsen pr. Hektoliter - — Stroh 100 „ - Erbsen „ -— Holz, hartes. pr.Cubik- ^! Fisolen „ - — Meter ... - ,. ^ Rindsschmalz pr, Kilo — 85 —weiches, „ ,ß-^ Schweineschmalz „ - 80 Wein, roth. pr.HeltoM ^ ^ Speck, frisch, „ 60 — weißer. „ ^ Speck, geräuchert, „ — 80 Anbekommene Fremde ^ Am 21. Oktober. ^B ! Hotel Stadt Wien. Slajc. Steiner. Ofncr. Eckstein, ^.r Pulak. Rothschild uud Pctcrla. Kaufleute. Wien, ^^F>'> zewsta und Thicbrrgcr, Klostcrschwestcrn, Krakau.-^ ,, Fabrikant. Iägcrudurf, — Vchofschih, Reisender. ^,h„i>, ! Kahler. Inspector. Graz, — Pnenik, Privatier, «rn ^iü Hotel Elefant. Sonnenburg. Vaumeistcr' Müller """. «js^ Private, Wien. — Hccslcr. Kfm,. Nousdorf - Ko»"!i' Aozet,. — Scheschello. Private, Cilli. ^bc>'^ Hotel Europa. Hur». Reif. Wie» Iuchiolli, Kfm-, ^ — Horat. Oberwuiidarzt. Stein. , Kich" Äairischer Hof. Kraiuz, Hausierer. Görz, — Wind's"), ^ie> Heitswach-Inspcctor, sammt Frau, Pola, — Rup""' Tschclnembl, ,^,, Olüi Gasthof Kaiser von Oesterreich. Praller Auua. Mod»«'''^„^ j Gasthof Südbahnhof. Karger. Privatier. Wie». "V . ^>' Marin. Piivate. Klaaensurt. - Wultsel uud Klov" >.^ vate, Flitsch. — Schober, Privatier, samint F"",, ' ^„»i'l - Richard. Beamter, Fcistriz. — Puchcr, Privat'^' Familie, Lilli. ^^^^--^^ Lottoziehung vom 21. Oktober: Brunn: 62 31 53 35 ^^ Meteorolostische Beobachtungen in^ai^> ?U.Mg. 732.08 3.4^NW. mähig fast heiter > ^l> 22 2 ^ N, 730.54 9.6 !NW. nmsi'g fast hett" ! ,^ . Ab. 730.56 6.5 ^NW, mäßig bewöllt ,^ ^ Vormittags ziemlich heiler, nachmittags zmish'N«'^^ Wallung, kalt. Das Tagesmittel dcr Temperatur b,o. unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Na « lit^-^ , —------- —-^^^ ll' Schwarz- und weißseidener Atlas ,,^ pel Meter bis fl 9.90 (in je I8 vcrschicdcucu O"^ ,,'l versendet in einzelnen Roben uud ganzen Stücke" i ^„. ^ haus das Seidenfabriks. Depot vou G. Henttebere, Zch,l>" liefcraut) iu Zürich. Muster umgehend. Vriefe nam " 7^0 tosten 10 lr. Porto, . ^..i!,-b Das Leichenbegängnis findet am "^„ihosc » um 3 Uhr nachmittags in Laibach vom ^" » aus statt. > Görz am 21. Oktober 1885. > Cölestine Noll geb. Sc^'s' > Emil Noll. l. t. b.up'nu'"'' ^ 1967 Course an der Wiener sörse vom 31. Oktober 1885. «dem oM^n Course K<» , Geld wa» I°''°«renen,"^°lbren^ si.,,„srei , 108 «0 108 80 "lenicnle, steuerfrei , 9830 ,8 4b '° dienen.) 7« ' ' - - <"'" "«" " ^ftdahH' '""si s.W.S, 148- »8 50 ^'"b>. (Nng. Ostb.) 12475 12550 t!> ,^»mien.««, ?"" 2. 1»7Ü 108— 109— ^'^.N^^fl-e.w. 11750 118— i'.'° «'li,i!cht - - - . . .107-50 ---l°°'"Nhti!K° '.....10150 102— !,/",eriist^"^'lche . . .107 50 108 25 z,° s>e>ti^""ch'Iche . . . . 105 »f. 19b 2b "° lVn'h'l,'V ""«Nische ^ ^2- 1«^ - «>eld Ware b«/y Temes« Vanat .... 102 25 io« — 5"/« ungarische......102 40 103 — Andere öffentl. Nnlehen. Donau-Meg,'i!osc 5°/« 100 fl. . 1ik'7s> II« « dto. Nnlcihe 1878, sleutrftei . 1U4-— i«» — Anleben d. Stabtgemeinde Wien 102-25 108 — Nnlehen b, Sladtgemeinbö Wien (Silber und Gold) .... —-— —— Prämien»Nnl.b.Stadtgem.Wie» izz^y 128-75 Pfandbriefe (siir 10U fl.) Vobencr, allg.öfierr.4'/,°/»Golb. 125 40 126.eo dto. in 50 „ „ 4 '/, °/° »» 8(! 108 25 Kto. in 50 ,, „ 4"/o , 95— 85-50 dto, PrämieN'Schuldvcisch.i!°/a 98— 98L0 Ocft, Hypotbclenbanl I0j. b V, °/° l0i'— -'— Oeft.»ung. Banl Verl. b °/<, . . inif5 102 25 blo. » 4>/, °/^ , 101 L0 10170 dto. ,, 4°/y . . »9 — 9» 30 Ung. allg. Vodencrebit«Nctienges, in Pest in I. 1839 verl.5 >/,°/o 10I'7b 102-75 Prioritäts - Obligationen (für 100 fi.) «tlisabeth'Westbahn I, «mission 115— lib'75 sserdiua»dsal)n in Kilb. 10«-— 107 — ffra!>z'Ioscf»Vahn.....«2-10 92 LN Valizische Harl - Ludwig. Bahn Lm. l88l 3U0 ft, G. 4 V,»/« . 10c— 100 2b Oefterr. Norweftbahn .... 10« 10 103 sn Siebenbürger......9? b0 98 — <3«ld war, Staatsbahn 1. Emission . . . 198 — 10850 Siidbayn K 3»/<>......1525« 153 — „ «^5»/°......12830 12880 Ung.-galiz. Nahn.....99»o 9»b^ Diverse Lose (per Stüa, Crebitlose 100 fl...... 17650 17« — Clary»i!ose 40 fl...... »8 75 3925 4°/, DonaU'Dampffch. 10» ft. . H4 — 114 75 Laibacher Prämien-Änlchen 20ft. »1— »2— Ofencr Lose 40 fl...... 4150 42-50 Palffy.-Lose 40 N...... 87 25 38 — Rothen Kreuz, oft. Ges. v. 10 fl. 1425 14 60 Mudols-Lose iNfl..... 17 b« IS — Salm-Lose 40 fl..... Ü550 5S — St,°Gcnoi«-vose 40 fl. . . , 49-50 5025 Waldfiein-^ose 20 fi..... 28'— 23 50 Winvischgrätz.Lose 30 fl. . . . 38 50 88 75 Vank.Nctieu (per Gtüll) Nnglo-Oesterr. Nanl »00 fl. . . 98— 98 5» Vanlvercin, Wiener, 100 fl, . . 101 — 101-5« Vdncr.'Aust., Oest.ilonfl.S, 40»/^ <2i — 222-— Lrdt'Nnft. s, Hand, u. G. inofl. 28».»l, 2832U ^ ^ditbanl, Nlla. Ung, 200 fl. . 285L0 286 — Depositenb. Allg. 200 fl. . . . 190 — >9i — «tscompte-Ges., Niederöft. 500 fi. 553 — 557— Hypothelenb., öft. «00 fi. 25°/° E. 5«-— 58 — Länberbant, oft,, 200 ft. G.5ll°/<,— -.— «lfö!b-fflU»!-Nahn 2UNfl. Silb, 181 — I«I'50 Nussig-Tep. «Zisenb. 2«»fl. «M.---------------- Nöhm Norbbahn l5>0 fl: . . . ——------- „ Weslbahn 200 fl. , . .---------------- Vuschtiehraber Eisb, 500 fl.LM,------— — ,, (M. U,) 2U» st. . —— — — Donau « Dampfschiffahrt« « Ges. Oefterr, 500 fl. CM. . . - 44S— 448 — Drau-Lis,(Bat, , Salb.'Tirol.IIl,iisenb.200 fl.S. 14675 14725 6emvcrg,-C;ernow,°>Iassy Elsen» bahn.Gesell. 200 8. W. . . 22« 2b 22«b0 ölovb.öst.-ung.,Trieft50Ufi.EM. 579— 581 — Vesterr. illordweftd. 200 fi. Silb, i«5— i«5 75 bto. (M. «) 200 fl. Silber . 144— 144 50 Prag.Duxer Eisenb. I50fl. Silb. —------- «Udolf-Vahn 200 fi. Silber . . 185 75 18625 Vlebenbürger «iisenb. 2U« fl. . 180 2b I80 ?5 Vtaatselseubahn 200 st. «. w. . «78- - 278 50 Gelb Ware Vübbahn 2N0 fi. Silber . . .130-80 1^0 70 Süd-N°lbb,'Verb..«.2aoft.Lcihst.I,»»«.«« °/„ 101 5» l02 50 „Llbcmlihl". Papiers. U, V.-G, «4— «z'!_. Montlln-GcscNsch. österr,»alpine 88-80 84-10 Prag« Eisen-Ind.'Ges, 200 si. 129—11,0— Saläo.Tarj. Eiseurass. 100 1. . «i— «450 Wasienf.'G,, Oeft, in W. 100 si. ,845» 1,5.^,, Irifailer Kohlenw..«c,, ?o st. . ».-». _.^ Devisen. Deutsche Plätze......«1 55 ei?<, London.........125 10 12s, 45 Paris.........49 62^ 49-67, Petersburg......-------—>-. Valuten. Ducaten........ 6 »8 b»L ü0.ifrancs»Stü