Mltz H'vo »»Ol»»««!. (7»««?»«, «»»»fVkd«, ßl». ZV70» w«t« ViNUOttWg UK6 l7«wion «I,t»k»rd«n Z0S4>. WKKISVR. ul. 4: MltOlkVilMt»«» t« >IvaRK0, ulie» G 7«t ZOO«« I^0«Ap«»W d«IlW«i, IM« »«,. 9S vkm^g. «t«n 2<. ApkII 1S34 »» »chMWG»: UM^KW,» „j. 4 «VSsWDitung» v«r>^ß«p»«I«» ^^ol«n. SS vin. 24 vin. 6use^ k'os! monHtl 2Z Vi», »u, PGft. B u dap est, 23. April. Der bulgarische Ministerpräsident M u« ^ a n o v, der am Mittwoch abends bzw. Donnerstag frühmorgens in Budapest eintrifft, wird bedeutsame politische Konferenzen mit dem Ministerpräsidenten Mmbiis sowie mit Außenminister ^nya halten. Im Zuge der offiziellen EmpfSnge wird der ui:-c^arische Reic^verweser tzorthy den bulgarische,! Ministerprtiisidenten in Audienz empfangen. TroGki aus Frankreich atKeschObe«. Paris, 23. April. Nach tffiziell noch nicht bsstätigten Meldungen soll T r o tz k i seine Wohnung in Äarbizon heute um 5 llhr früh verlassen haben. Es ist noch nicht bekannt, in weli^r Richtung Trotzki-Bronstein Frankreich verfassen wird. Die Villa TrotzkiS war seit ei-nigen Tagen von zahlreichen Polizisten um-c^ben. ynthitllunß eines TiIta.De«k«>v in V«. dapest. B u d a p e st, 23 April, «nter feierlichen Aeu^rlichkeiten wurde ^ern das Denkmal des ungariischen TtaatS-»lannes Stefan Tilsza auf dem Kvssuth-Platz liegenttber dem Parlamentsgebäude entMt Den krallten ReichSrevweser vertrat Ministerpräsident G ö m b ö S, man sah unter '"»en Anwesende!, serner den Kardinal'Fürst-rzprilnas Dr. ^stinian Seredi, die Erz-l'erzoge Josef. Josef Franz und Albrecht, i^ie Mtglieder der Regierung, Abj^eordnete llnd Oberhausmltfllicder, die Mitglieder der .vamilie Tisza ,i. a. m. Die Gedächtnisrede hielt Graf ^uliuS ^tarolyi. Beograd, 23. April. Die AnSmOtzen der Srnbenkataftrophe in Kakanj lasse« sich erst jetzt iiberblicken. Die an Ort nnd Meie entsendeten Epe zialterichierftatter der hiesigen VlStter, bezeichnen die Zahl der TsdeSopfer «i» 138. Nach den nenesten Meldungen te» fnnden sich i« AngenblK der Katastrophe l4V Bergarbeiter nnter Tag, von denen nnr z»ei ledend den Gtolen »erlassen tonnte«, oder anch diese beiden Bedan. ernSnßerten dßrsten lau« anstommen. Vis Vonmog nachmittags konnten TS Leii^n geborgen «erden. Die Bergungsarbeiten stotzen ans «ngehenre Ech»ierigkeite«, da («che »unSchft S«itt 2) riesige vassermaßen eingedrnngen sind. Je mehr man sich dem etwa SA» Meter unter der Erde ^sindlichen Explosion^ zentrum nähert, umso surchtbarer find d»e Verstiimnulungen, die die einzelnen Leichen answeisen, von denen die meisten ver kohlt sind. In den Tischlerwerkstätten wird tretz de« VonntagS nnunterbrochen gearbeitet, um serienweise die Siirge ljerzustellen, die siir die immer größer wertende Zahl der getorgenen Leichen ans dem Ungiücks-«lacht von llalanj notwendig geworden sind. Die gerichtliche Kommission hat noch ei. ner kurzen Prozedur die Leichen zur Be. erdigung freigegeben. Der Plan einer gemeinsamen Bestattung aller Lpjer ohne Unterschied der religiösen Bekenntnlssc, wurde ausgegeben, da die Familienangehörigen die meisten Opser selbst beerdigen wollen. Die Uebergabe der Leichen an die Fami lienangehörigen ging unter herzzerreihen' dem Jammer vor sich. Die Berzweislungü auSbrttche sind so hestig, da^ auch von der Katastrophe nicht unmittelbar Betrossene nur mit Mtihe ihre Fassung bewahren können. Hunderte von Frauen und Kindern stehen vor dem Eingang zinn Schacht und rusen unablässig nach ihren vermih-ten Angehörigen. Suvich in London Die italienische Abrüstungsparole L o n d o n, 23. Apctl. Der italienische llnterftaatSsekretSr G n v i ch ist gestern in Londan singe« trosson und wnrde «n Bnhnhos na» hohen »-«teu des Foreign vsfiee begriitzt. «ie verlanwt, hat «nvich die italienische Va-role nach London mitgebracht, die da heißt, daß irgendeine «rt von «britftnngs konnention noch immer besser sei al» daS veittitfton aler Paris, 2.?. April. Ueber die gestrige Unterrednng zwischen dom italienischen UnterstoatSselretär G »-v i ch nnd dem sronziisischen Minister» Präsidien D o « m e r g ne liegen bi» zur Etnnde nur spärliche Nachrichten vor. «S scheint sostzuliegen, daß Italien nach »nzschlnß dos englischen «brüstungSPla-«es seinm eigenen Borschlag na« Mlnuer des Henrigen J^chreS unterbreiten tverde. Dieser italienische Borschlag zielt ons die Gtilegnng der «iistungSbchredungen so-wie ans die LeGalifierung der dentss^n Rüstungen ab. SreiiaffUng der „Vrin«. Mörder" Eine neue Blamage in der Stavisky-Untersuchung / Die Untersuchung 23 Tage auf falscher Fälirte P a r i s, 23. April. In der Untersuchung des Mordes an de,n GerichtSrat Prince ist eine neue Wendung eingetreten. Die Marseiller Banditen Ba-ron de Lussats, Carbona und SP i-rito, die der Polizeiinspektor Bonn ti, dessen Rolle tn der ganzen Affäre sehr problematisch ist, als mutmaßliche Täter hatle verhaften lassen, mußten gestern vom Unter. suchungSrichter in Mjon freigelassen wer» den. Zwei Tage lang wurden sie verschiedenei» Zeugen gegenübergestellt, von denen eS hieh, sie hätten die drei Marseiller Banditen zur Zeit in der Tat in der Nähe von Dijon ge- sehen. Diese Gegenüberstellung ist nu» negativ verlaufen. Carbona und Spirito reisten uttl Mitternacht nach Marseille ab, wo sie ain Sonntag von Hunderten ihrer Freun de am Bahnhof erwartet und im Triumph durch die Stadt geleitet lvurden. De Lussnts muß sich zunächst in Paris wegen llnier-schlagung eines Brillantringes rechtfertigen. Die Presse übt heute heftige Kritik an dem Polizeiinspektor Bonny, der die Berhaf-tung der drei Banditen veralllaßt hat, nnd verweist darauf, daß die Il,ltersnchung des Falles Prince 23 Tage lang auf eine falsche Fährte gelenkt wurde. nung von Rchstoffen und zu Koli.'nisicrunc^s zwecken für den Bevölkerului'-ülxrschus,. Deutschland sei durch den Versailler '^^ertra'^ in die unttiiiqliche ^'age vcrscht, es kt.'iilc Kolonien bosihe und aber auch sonst seine Grenzen in keinerlei Mise erweitern könlu', so daß eS gezwungen sei, den Bevölkernnii.?-überschus; au'slvandern zu lassen. Ties nicht lediglich eine Fovderunc^ de^^ Prestiqc-^. sondern tatsächliches Bedürfnis eines Volkes, welches in einer Anzahl ven nen in verkleinerte Grenzen gepfercht wlii-den sei. Deutschland inüsse seinc nach Kolonien aus reinftom ^>l>cii7i?' - n' sl«raus vertreten. Wmbadimßri« ln dm VenIiHlltt« Staotmk Die lverhnnblnuGen «oosenelt» mit den «rlbeitnehmergemerkschoston gescheitert. W a s h i n g t on. A. ^'lpril. Die von R^osovelt seit einigen Woclien mit den Jnterefsemertretern der Aisenbahner-' organtsat'tlonen geführten Verhaicklungen zwecks Senkung der Li^hne bezw. Gehälter sind gescheitert. Die Arbeitnehlner iveigern sich, irgendein Avmproniiß anzunehnien n,ch n»oNen bis znni J<,hresen'de zu den '^i'shcri-Acit Bedlilgungen arbeiteil. Aus diejem Grunde droht iit den nächstem Tage,! in den USA der Ausbrnci, eines Venevalstreik.5 auf den Elsenbahne,l Vapm llbtr Deuttchlands Bedarfnt» nach Kolonten L 0 n d 0 n, April. Die gestrige Londoner „S unda t) Chronic! e" ^»eröffentlichl einen Artikel aus der Feder des deutschen Vi.zetanz-lers von P a p e n, der sich mit deni 'i^'dürf-nis Deutschlands nach Kolonieit besus^t. Pa-Pen schreibt, jeder hochorganisierte ^nd,t-I striestaat benötige Ä^olonien zwects ^win-j Vin Wettgewinn, der Enlpijrung c...ul In der englischen Stadt bat ein glücklicher Wetter liejin Ps^'z^^'^ennen die hiwsche Summe von Dinar >ie- ,l>onnen. Leider sollte er keine unsietriilit«' Freude an diesen, Gewinn Di'nn nu' nig<' Tage später erliielt er einen ten Brief von der ^'eitnnq der.^xilsnvnu'^v daß er seine Tätigkeit in dieser ^^lilsi-aeii?.':!:' s^^eilslirmee nnd durste sich in dieser (sigenschlU't «in teiiur Aette beteiligen. Der schnne Gewinn tröstete ihn al>ee iiber den ^innüiler hinn'!.'ci, ilnd er liat^o bereits den Achmer.', iU^er k>le Ausstoßung aus den Reihen der langsii'lni-t^n .^iameraden vergeiseik, als ec!" der Herlsnrniee zur Verfiigiing si ste Empiirung, besonders, da inan lieraii?« bekam, das; das „riindige Schaf' bereits seit uiehreren Jahren heilnlich au? der '>'enn^ bahn lvettete. Ziirich, den ?Z. ?lpus. — Devisen: Paris 2«..'^? London 15.77. ?!ew»,ork Mailand W.l?5>, Prag 12.81, Wien 5)7, Ber lin . Lsubljana, 23. April. — Devisen-Berlin -^jujch 110«^.. UlZ.t^ü, London 171.-12—17ti.02, Nelvvork Scheck.^'^^,<^.28—:D8K.54, Paris 22.'»._2^'7 '^^rag l i2.2:i-1i:^.m;^ Triest 2!^N.-1<.'-. österr. Schilling (Privatclearing) il.Ä)- .MariVovr Zettmig- ükmmer S8. Dienstag, lien 24. April lW4 Gräßliche Bergwerkskatastrophe in Bosnim Die grSßte Gnibe>?ottißwpve in Äuaosliowien / Kaloiil im Zeiche« des Tode<-enael« / 52 Tote / Da< S^iSial von mel^ al< 7o Bergorbeiteni «noeNiirt / MinißterprilAdent L»u»ovi6 und i^ie Minister Dr. Not»a? «nd lllmansti im 5tatoittovdmnvier Z a r a s e v o, 22. AprU. Im großen ftaatliäM Sthlenberß«!? »akanj, pol. Bezirk Vijoko in BoSnie», ereignete sich gestern um zirka 13LV Uhr eine Ejsplosion, die kataftrophale und «»-absehbare Zolge« zeitigte. Räch dem Um. sang der PerMftung und der Anzahl der Todesopser zu schliefen, ist e» sii^rlich eine der größten BergweristatastraPhen «us der Balkanhalbinsel. In einer Tiefe von 20O Meter sand durch die mittelba» ren und unmittelbaren Auswirkungen der Explosion eine grosse Gruppe »sn deschös. tigten Arbeitern den Tod. Tie Ez^plofion wurde durch Eirenengeheul und Gturm. qlocken angekiindigt. Die nicht dejch«ftig. ten Arbeiter und Beamten de» Werkes eilten zum Z^itrderschacht, um sofort mit den Rettungsarbeiten zu beginne«. Zn der Umgebung, die zum gröhten Teil von Arbcjtersamilien bewohnt ist, entstand et. ne furchtbare Panik. Wie es sich heraus, stellte, waren die Rettungsar^iten nur von sehr geringem Vrsolg degleitet, da ein groher Teil der versWtteten Arbeiter dltlch die Methangasexplosion bereits getötet worden war, so da^ m«» sich zuin gröhten Tefindet sich in hcllcr Ber-zweiflung und tiefst<'r Trauer, die dcni ersten panischen schrecken gefolgt ist. Es «libt fast lein Haus, in deni man nicht den gräj^-lichen Tod eines Angehi^risten bonieincn wür de. An Vorabend bereits wurden die freudigen Borarbeiten zu einem ^Äolksfcst der „Zadranska straüa" qetrofsen, der grosse Saal im Bergarbeiterheim war tiereil) festlich qeschmückt, nun ^verwandelte sich die Derlobung ber Vrinzessi« Juliane mit Prinz Bertil? Tie skandinar»ische ! Presse qibt eine Meldung denl wieder, wonach eine Berlobunj^ zwischen Prinzessin Juliane von Holland nnt Prinz Bertil, dem drit» ten ^ohil des schwedischen .Kronprinzen, nunmehr be^ vorsteht. Die Verlobung soll in drei Wochen veröffentlicht werdeil, wenn die grauer«, zeit nach denl Tode der Kö-niginnlutter abgelaufen ist. Ehina reagiert! Die Antwort auf die japanische „Btonroe-Doklrin" in Nanking und Kanlon / Chinesische Einigung gegen die Suprrmatie- stkllung Japans Peking, April. hiesigen politischen .^reisen ist nnul der Ansicht, dlch die letzte japanische Tellaration illier Cl?lna und die Cininent^iuig der auoläu dischcn eiil deutlicher Beweis da- .füi- ,inqcsel)ci' uie'den liinne. dlis; ^^ayan sich vorliereltet, uollitändij? unter sei > ne Fuchtel zu bringri!. Wtl'n sich, wie I)iei ^ ertlärt unrd, die ')ieui»iilächtesiaatcil nicht zu. einer Hilfeleistung für (ühZua erklären, dann s sei es nicht zu verl^illdern, das; ^apan üliei ^ .v>sifins>, die .^lailptstadt der Mandschurei, di^- ^ >>1pntrelle über flanz d'liina ausüben werde. ^ ^chanqliai, April. Tie.^Itnltvil-Reqierunq hat lrol^ der s;en l^egensütze, die sie non der Nanking-Ne-qiertlnq trennen, den '>k>ejchlus^ 'Inin- kinl^ ittl .^aliipse t^eiieii die japanis6?cn d'r pansivnsgelnsie zu uiUerstiiiu'n. ^^u diesein ^^wecte wird die kantoiiesische ^ttegierunq ei-stenc ?>orn?ationeil zum Zchntze der ^.'ioid-chinasirenze aufstellen. Pari'), April. Die chinesische ^^iejiieruiil^ hat ini der chinesischen Botschaft in Paris eiile uerösseittlicht, in der «Wen die pon Iapati in Szene gesetzte E^lpansionspolitif ini ^ser» ^ nen Osten Protest erl)ot>en nnrd. Die äiine« sische Neiejiierung Anfklnrnn i^cn zu verlangen. Es sei keine Friedensga- rantie, heis;i es in der Note, wenn die Gros^ mächte ihre ?vreundfchaftspolrtik mit China vernachläßigten. Wenn der Friede erhalten Slätte, die diesen Ärbeitsinensäien eine bescheidene ?^reudc bringen sollte, in eine Leichcnkammcr. Jede Stunde mehren sich di,? Stzrge ulit den Leichen der verunglückteit Arbeiter. Die Reviersäge arbeitst mit .tzocjp druck, mn das für die Särge von Männern zurechtzuschneiden. 12 Tischler find damit beschäftigt, die Särge fertigzu« stellen. B e o g r a d, 22. AprU. In der heutigen l^neralversammlunfl d^r Sektton Beograd des Jugoslawischen Iour-nalistenverbandes wurden Dinar für die schwer betrofsenen s^imilien oer Todes^^ opfer in Kalans gesammelt. Sarajevo, 2?. April. (Ävala.j Das amiliche Komtnunique über die .Katastrophe in .Äakanj lautet wie folgt-Räch den erste« Meldungen entstand die Explosion durch ,^ündung großer GaSme«. gen. Die bisherige Untersuchung hat den Nachweis erbracht, daß die Ursache aus El«« mentarurfachen zurückzuführen ist. Eine interministeriell befchickte Kmmmflio» ist feit heute früh damit beschäftigt, die Urfas^n der Katastrophe zu klären. Die Bergungsarbeiten sind sehr erschwert und stelle» an den Aufopferungswillen der Beteiligten größ^ Anforderungen. Schwierigkeiten bereitet l»ie Terrainfenkung und das Eindringen van Wasier i« de« Stollen. Durch diese Umstände wird die Urfachenerllärung, die unter der Leitung des Forstministers Dr. Ulmanskq vor sich i^eht, sehr erfchniert. ES ist zu be. fürchten, daß sich die Zahl der Todesopfer noch erhöht. Bislang wurden 5,2 Leichen ans Tageslicht gebra«^. Die königliche Re^ gierung hat alle Vorkehrungen getroffen, um die Daten über die schwer betroffenen Arbeiterfamilien zu sammeln. Erste Hilfe wurde bereits an Ort und Stelle geleistet. Die Bergungsarbeittn werden fortgesetzt. bleiben soll, dann ninfse Japan seiner bisher i^igeu (5robernnflspolitik entsagen nnd die nbernommenen vertralilickien Bcrpslichtun-gcn einhalten. London, 22. April. Die hiesige Presse schreibt inr Zusannnen' hange unt der Tatsache, das^ Downing Street noch nicht im Besitze einer aintlichen Tokioter Erkläruug ülier die Aenderuug der japa»^ nisäien (5hina-Politir ist, eine Unterredun«i mit dem japanischen Aus^enutinister, welcher erklärte, Japan trage die vollständige Verantwortung snr die Erhaltung des Friedeits. Eine Intervention wiirde erst erfolgen, wenn irgendeine Groijinacht ihre Position antasten ivürde. Japan wünsche mit der Sow jetunion eine Einigung herbeizuführen, eS müsse jedoch zur Bildung eiller besonderen Komlnifsion kominen, in der auch beide Stan ten und Mandschutuo vertreten wären, da« mit die strittigen Grenzfragen einmal liquidiert würden. Der Bankmrat (A) V e o g r a d, 22 April. Durch Verfügung «des Ministers für Handel und In« ^ustrie wurden zu Mitgliedern des Banken^ rates Dr. Bogdan M a r k o v i Äor^ litzender des Bermaltungsrats der PriIile-- Blutige Streikunmden in Dänemark III ^iopenhngen versaiiiinelte sich eine grö szere ^^alil streikender Matrosen nild .i'teizer in der inneren Stadt, wo sie Barrikaden erbauten und die Dächer besejzteil. .-jlvischen den Streikenden lind der Polizei, die den Be sel)i hatte, eilergisch durch^ilgreisen, kam es zu einer regelrechten Straßeitschlacht, liei der eiile -^ahl voll Beainten verletzt lvurde. Ullser Bild zeigt die gegen die Denionstran-ten vorgeheltde Polizei. yMr^rei Aetlung"' Nummer K » k »< v S di0kOei^5 -"'H >»t »In» d»qu»m» un6 artli»«»!«»'» «I»» «i>»ek»n» «i» »t» v>»Is t»»»»»n«t »»u»n d»k»It» d»ko>D»n. S>» I«t »>nf»«k: »d»i»«>» »I«n»»i«ti«n mit ^r»««»nlod, ^ckicl^ mo»gON»G>nm»l koekGn mtt Svklekt IvrpGnUn SO>ks ^ss^^n^il^OVo milo H V^8 157 oie /^vveii SKI oev sc^iC«! ^cittvoc gierten Agrarbank, D. Jsvan Lavöeviö, Vizegouvcrneur der Nativnalbank, Bojin G 1 u r t ö i Direktor der Staatlik^n Hypothekarbank, Dr. Milorad N e d e l j-k o v i e, Generaldirektor der Postsparkajse, Bankdirettor Dr. Blada M a r k o v i ö, Borsitzender der Bankcnvcreinrgunfl in Beo-grad, BaiM^irektvr Z^rko T l e p ö e v t s, Vorsitzender der Bereinigung woiwodinischer Banken in Vc'ovi Sad, Generaldirektor Dr. Branko PliveriL (Erste Kroat. Sparkasse), Borsitzender des Ber^ndes der Geld-und BersicherungSinstitute in Zagreb, Generaldirektor Rudolf Erbcr (Ztädt. Spar fasse Zagreb), Borsitzender des Sparkassen-Verbandes, P l a v s i e, chö nal^z?r Ftnanzmini'stergehiilfe, Dr Miljenko M a r-? c» v i ö. Sekretär des Berbande5 der Geld^ und BersicherungSinstiute in Zagreb, Rechtsanwalt Dr. Miliko B r e z i g a r, B. R.» Mitglied der Kreditanstalt für Handel und Industrie, Ljublana, und Dr. M. B o i i i«, Generaldirektor der Drau-Banalsparpasse in LjMjana, ernannt. Die ev^ Sitzung des Rates findet am April, Beginn IS Uhr, im Kvüinett des Ministers für Handel und Industrie statt Vaullne WaMfch wegen HochvemX» vemttttlt Leoben, 2S. April, ^r dem Schwurgericht hatte sich gestern oie 40jährige Witwe des am 19. ^ber hier justifizierten Arbeitetsokretärs und Nationalrates Koloman Wallisch, Frau Pauline W a l Z i s ch. wegen Ho«!^rrateS zu verantworten. Ihr und der Mitangeklagten iVöaria ^ ertner wurde zur Last gelegt, in den 'kritischm Tagen den an den kämpfen beteiligten republikanrschen Schutzbündlern dadurch geholfen zu haben, das; die beiden k^rauen aus dem Lebensmittelkonsum in Bruck Pwviant l^erbeischafsten und auch die Zubereitung der Speiden besorgten. Die beiden Angeklagten wuvdeil zu ie cinem '>as!r schweren Äerker verurteilt Da< Arie» lm Buwnfter Derschwvmvivziß Oberst Preevp und Mitangeklagte zu je l0 Iahren Kerker bei Verl«ft des Offiziers» ranges verurteilt. Beograd. ??. April. Das Mlitärgericht in Bukarest hat die der Verschwörung gegen König und Staat Angeklagten, und zwar deren 13 an der zu ie 10 Iahren Kerker verurteilt. Die rcrnrteilten Offiziere verlieren ihren Rang. Vreunholz als Wetzsutter. Der Leiter deS Holzforschungsinstitutes in (<^berswalde, Professor Dr. Schwalbe, über» rascht die Welt nnt einer zunächst- befremdend klingenden Nachricht: Er hat in Zusammen» arbeit mit zwei anderen Wissenschaftlern ein Verfahren entdeckt, nach dem man in Zu» kunft Brennholz als Biehfutter verwenden kann. Umfangreiche Versuche haben den Beweis erbracht, daß es möglich ist, geivShnli-ches Brennholz so aufzulockern, daß eS wie gutes Wiesenheu zunr Füttern verwendet werden kann. Auch der Nährwert kommt dem des Heus gleich. Die Tiere gewöhnen sich sehr schnell an dieses neuartige Futtei. Professor Dr. Schwalbe setzt die Versuche noch fort, die eine ganze Reihe von neuen Möglichkeiten in der Viehwirtschaft erschlie-tzen. Bandaras Prophezelungen Ein Wtttkriet^ zwischen Ost und West? Colombo (Ceylon), 21. ?lpril. Wenn man den Prophezeihungen eines berühmten Astrologen Glauben schenken darf, steht die Welt an der Schwelle eines neuen Weltkrieges. Der bekannte Astrolo» ge B a n d a r a auf Ceylon, der bereits den Weltkrieg mit allen Einzelheiten vorausgesagt hat, glaubt fest an den Ausbruch eines neuen Weltkrieges zwischen Ost und West gegen Ende IWi. Nach seiner Voraussage werden sich diesmal gegenüberstehen England, Amerika, Italien und Rußland auf der einen, Japan, China und Siam auf der anderen Seite. Deutschland und Frankreich werden nicht in den jwmpf eingreifen, doch wird Frankreich England durch Kriegslieferungen „unterstützen". Der Krieg wird 2 Jahre dauern. Die Gelben werden während des ersten Äriegsjahres die Oberhand über die weiße Russen gewinnen, doch wird der Krieg „unentschieden" enden und keine Seite wird als klarer Sieger anznsprechen sein. Japan wird avt wenigsten durch den Krieg leiden. Der Krieg wird dem Welthandel ei-einen riesigen Auftrieb verleihen. Weiter machte der Astrologe folgende Weißsagun> gen: 1. Indien wird „Home rule" erst im Iah re 1940 erlangen; S. Frankreich wird im Jahre 1935 wie. der ein Königreich werden; 3. In Sowjetrußland wird im Jahre 1938 die Monarchie wiederhergestellt; 4. Im Norden Chinas wird ein neues Königreich entstehen. des AutomobWmus Die Einfuhr von Skraftwagen, Motor- und Fahrrädem ist im ständigen Rückgang begriffen Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise machen sich in erster Reihe beim Verbrauch sogenannter LuxuSgegenstünde bemerkbar. Es ist nur selbstverständlich, dag die Menschen, die von sl^echten wirtschaftlichen Ber-HAtnissen bedrängt werden, in erster Reihe jene Gebrauchsgegenstände abstoßen bzw. auf sie verzichten, die kostspielig und nicht unbedingt notwendig sind. Zu diesen Lu-xuSgegenstiltnden gehört bei uns z. B. auch das Automobil, obgleich eS in anderen Ländern, so vor allem in Amerika, durchaus nicht mehr als Luxus gilt, ein AutomobU M befitzen. Wenn man auch be^ uns nicht in allen Fällen das Auto als einen überflüssigen Luxusgegenstand bezeichnen kann, die Tatsache läßt sich aber unter keinen Umstän» den ableugnen, daß bei uns die .Haltung eines Personenautos eine r«s^t kostspielige Sache ist. Die Folge davon ist, daß sich nur vonl «Glücke besonders begünstigte Menschen einen Personenkraftwagen halten können und daß viele Menschen, die sich bisher ein Auto leilsten konnten, jetzt, unter dem Drucke der schweren wirts<^stlichen Verhältnisse, daraus verzichten müssen. Eine weitere logische Folge dieser Erscheinung ist der Rückgang der Automobilbesitzer in Jugoslawien, der wieder einen, erheblichen Rückgang der Einfuhr von Automobilen nach sich zieht. Diese Tatsache können vir aus nachfolgenden statistischen Daten deutlich ersehen. «»u A«4 «is lS5 Nach einem statistischen Aasweis der Zoll-abteilung des Finanzministeriums wurden im Jahre 1926 2068 Personenautos^ insg> samt inl Werte von rund 96 Millionen Dinar nach Jugoslawien eingeführt. Bon die. sem Betrage entfielen S0 Mill':o,icn auf di^: ausländischen Antofabrlken und etwa 16 Millionen auf den Staat als Zoll- und andere Abgaben. Im Jahre WS8 erreichte die Mtoeinfuhr mit 21K4 Wagen im Werte von 1W Millionen Dinar ihren Höhepunkt. Jlu Jahre 1V2V, das nian als den ^ginn der Krise betrachten kann, begann die Autoein-fuhr zu sinken, und ztvar wurden in diesein Jahre nur noch 2000 Ragen im Werte von 104 Millionen Dinar eingefiihrt. Von diesem Jahre an sinkt die Autoeinfuhr rapid. Im. Jahre 1931 wurden yoch 1866 Wagen im Werte von 70 Millipnen, im Jkhre 193^ nur noch 870 ^öagen im Werte vou 18 Millionen und im Jahre 1983 gar nur 125 M' gen eingeführt. Bon diesen 135 Wagen wurden 30 in Beograd verkauft, dic übrigen 1l>a in anderen Städten. Für das Jahr 1931 liegt noch keine Statistik über die Autoeinfuhr vor. Na6? den Angaben der Beogra-der Automobilfirmen wurden in den erste,i drei Monaten des Jahres in Beograd all:^s in allem drei Kraftwagen abgesetzt, und zwar nur solche zu recht besckieidenen Prei^ sen. Bedenkt man dabei, diese ^^ei: eigentlich die Hauptsaison für den AutoHandel bei^utet und daß in früheren Jahren gera-de in den ersten drei Monaten des Jahres Hunderte von Wagen verkauft wurden, so kann man sich vorstellen, wie sehr der Automobilhandel derzeit bei uns darniederliegt. Die Folge davon ist, daß zah!reick>e '.?luto-firmen, die früher Millionen l^erdienten, zugrundegegangen sind. In Beograd z. B. bestehen von 2S Automobilvertretungen ni:: mehr vier. NüSgaug der Zahl der Sutobesitzer. Außer der oben er»r»ähnten L.tatistik über die Einfuhr von Aut»nlobilen besteht noch eine über die Zahl der Automoliillzesitzer, di«' noch vielsagender und noch trauriger ist. Nach dieser Zusammenstellung gab es im Jahre 19S1 in Jugoslawien über 17.000 Automobile. Heute ist diese Zahl auf kaum 9000 zusammengeschrumpft. In zwei Jah-»en ist also die Zahl der Automobilbesitzer fast auf die Hälfte zurückgegangen. Geht das so weiter, so wird eS in einigen Jahren in Jugoslawien vielleicht überhaupt keine Ä'utoniobile mehr geben. Tatsache ist, das? unser Staat heute schon, was die Zahl der Automobile anbetrifft, unter allen Kultiir-staaten an letzter Stelle steht. Während z. B. Frankreich auf 1000 Einwohner 4I, in Eng. land Sl>, in Amerika sogar über 200 Automobile entfallen, entfällt bei uns nicht einmal ein einziges (0.8). Was kostet die Autohaltuug? Bor nicht einmal nllznlanger Zeit konnten sich in Jugoslawi<'ii Ä'nte, die nicht einmal gerade reich zu seiil brauüiten, ein Au- tomobil halten. Heute ist ein Auto ciii rer Luxus geworden, den sich,.u>. eine geringe Zahl sehr reicher leisten kann. Es wird dal)er von Interesse sein, ein Autobesitzer in einer Stadt imc V<'o-grad für das Glück, Autobesitzer zu sein, len muß. Für ein Automobil im Tnrch schnittslverte von 100.000 Dinar sind iin Laufe des Jahres folgende Au')iiaben notwendig: Steuer und Zuschläge «OlO Tiiun, Luxussteuer 12.000 Dinar, t^'clncindevcv-brauchsteuer 1500, Pflastgs-nnaut .M), staat-liche?lnmeldung'5tnxe .'il00, Banaltcire Gemeindeverkesussteuer l0l>0, zniaiinnen 26.400 Dinar Abgaben. Rc Liter Benzin verkirauckit, und im Jahr<' nuv 10.000 zurücklegt, so koste: das Benzin lAiosi Dinar. Dazu komint noch ein Chaufsetir mit 24.00l) Dinar mindestens und Tinav für die Garage, schließlich noch einil^e tausend Dinar für Reparaturen. Alles in allc.!? stellen sich die Erhaltungskosten also auf etwa 70.000 Dinar im Jahre. Man kann als^^ ruhig wie bei den Rennpferden sagen: Tin Automoliil frißt sich selbst ant. Nicht viel ^sser ist es in anderei? Ort?!'! bestellt. Wieviel Menschen gibt es aber licut-zutage, die 70.000 Dinar im ^>cilne fi'ir en? Autoniobil ausgeben fönnen? Vin solcher Mensch müßte mindestens ein ständiqeZ Monatseinkommen von 15.000 Dinar bi' ben. Und wieviele Menschen gibt e? heut" mit einem solchen Einkonimen'^ Auch die Motor- und Fahrrodeinfuhr zurückgegangen. Wenn es s6)on ein Auto liick,: lanqt, s-sollte man glauben, das; sich )).'eilsche'l vielleicht anderen, billigeren zeugen io?l? dem Motorrad oder d^in ?^ai)'.rad zlilv.'n-den. Die Statistik zeigt ledoch auch bei diesen I^ahrzengen dieselben beini Auto, ^nl Jahre uur^en 622 Motorräder iin Werte von -1..'^ nen Dinar eingeflihrt. iui ^ahre ioe ini Hofe des 'Oeograder .^retSgerichtes der gewesene Vankdirektor Michael Ma r k 0 v i der zusamnien mit feinem Angestellte.'. Nifola M i l j k 0 v i den Ingenieur Geor^.^ 'S t a n k 0 v i e erniorde^ nnd seine ^'eicl>' in einen Sumpf bei Beograd verlenkt ljaiie, dniict) tien Strang lniigerichtet. Martoui^ liatte, inic wir seinerzeit ausführlich lx'rich-teten. Stan'kovi^ unter einvnl gesrimftlichen ^'!^orn>>in!de in seine .Kanzlei gelotls^ um iiin zu berauben. Während Markovi/nlit iinn verhandelte, versetzte Milikovic den, 'l^ichis-atineilden nlit einein schlieren Siln.'ul'cn-lchlüisel einen Schlag auf den .livpj, so daß ..Marikorer Zettung- Nummer SK. Nvitwg, d«n S4. April er lofort bewußtlos wurde. Die Leiche nur-de dann in einen Aoffer gesteckt, mtt einem Automcbil fortgeschafft und in eincn Sumpf varmen erschossen Als man Markovic Donnerstag mittag mlttcilte, daß er Freitag beim Morgen» grauen hingerichtet wird, verlor er jede Zelbstbeher^chung. Er wurde leichenblaß und wollte etwas sagen, doch blieb ihm das in der Kehle st^en. Schließlich äußerte er den Äuusck), nnt seinem Verteidiger zu sprechen. Die letzte Nacht verbrachte er rauchend und Bier trinkend. Dem Geistlichen gcgl^ni'lber, der am Abend seine Zelle betrat, um ihm den letzten Trost zu erteilen, beteuerte Markovi^ seine Unschuld und wälzte die ganze Zchulk auf Miljkovi^ ab. ''lls der (Geistliche ihm das Kreuz zum Kusse tiielt, brach Markovi«^ in Weinen aus und Kegann laut zu beten. Nach der» Gebet mj'iirschte er ^eine Frau noch ^'inmal zu selben. Tic ^ran kam soiort Iiercin und verweilte etwa eine stunde nl der Zelle Mar-lorii^ lueinte ununter'brochcn und bat sie, nir seine :^.>dof geleitet. Zur Hin« richtung louldcn nur die Bcanitell des .'tiei>^cierich!c>? uud der '^-olizei zugelassen, '.'ll.? der Richter noch einuial das Urteil verlesen l)atle, jalite Mark^vi^ noch einmal: bin nichi schuldig, Miljlov'.: hat ^lau--kooi^ ernwl'ldet." ?ils er schon auf den ^<5chenl^l unter dein Galgen stand, beteuerte er noch einmal seine Unschuld, er koiiute aller den nicht l'eenden, da der ^ch-rrf^-llchter die 5chliulie zuzog. Nach eii>er Bier-lel'tunde stellte der v^lrzt den ein-ietretenen Tod fest. Ter Scharfrichter Hart, der in >>c>chzuiinder und nx'is;eu .V>andichnli?n seines '.'iiiitt'.? waltete, warf nacl) der vinrichtnng seine Handschiilie zu Füssen drv Galgenö und iagte: Michael Markovic, ich lnn nicht sctniid an deinen! Tode." sodann verbeusite er sich vor den? Nichter und iaqte: „Denl Geseke ist genüc^e getan." ^slcal Monwo. d« 2Z. lAptil ..Miß Maribor'" gewählt Frl. Hilde Podpeeau Schönheitskönigin, Frl. Juliane Brann Mzekönigin / Eine gelungene Beranstaltmg der „Belika kavarna" Swuendoste Auto-»ataftrovbe P a r nl a, ?l. April. ^Transatlantik Radio.) Eine grauerchaste .'lutokatastrophc ereignete sich gestern auf der Ennlia-Reichsstraße, S kni von Parma entfernt. Ein ?j'^ozug bestehend ans Kraft-und Anhängewagen mit Benzintank, stieß ilnt einent aus der Gegenrickitung kommenden Autozug, gleichfalls aus 5traft- und An-hängewagen niit IM Doppelzentner Ge-ireide bestehend, in voller Fahrt zusmnnien. Tie Folgen des ,Zusanlmenstoßes waren ka-wstrovhal. Die beiden .Kraftwagen wurden zertrünnnert und sti'irzten in den Straßen-tn'nben, während die beiden Anhängewagen etwa 10 ni weit von der Unglücksstelle ge» schleudert wurden. Dabei geriet der Benzin^ laut des einen Anhängcwagens in Brand und inl nächsten Augenblick schlugen mäck)-tiqe Flammen einpor. Mit rasender Geschwindigkeit breitete sich das brennende Ben zin unter schlveren Explosionen über die Un-glückssteile aus. Die vier Insassen der beiden Araftwagen sind bei lebendigem Leibe verbrannt und konnten später nur mehr als verkohlte Leichen geborgen werden. Ein Zchulgebäude, das sich in der Nähe der Nn gliicksstätte befand, wurde von dem bren. ncnden Benzin schwer in Mitleidenschaft ge-zogen. (^nterztütiet c!ie fIMbel!lger als sonst erlaubt, irgendeine Schöne zu betrachten, galt es doch für wichtig, seine „Prognose" zu stelleli. Das; es l)icbei nn stillen Stoßseufzern und Dan-kesbliclen der in Wahlhosfnung Schwelgenden nicht fehlte, braucht wohl kauul betont zn werdeik, obzwar sich das Bild na6i erfolgter Wahl wesentlich veränderte. Durch die Entscheidung wurde manch zartgrüner i^eini einer Hoffnung, Mis; Maribor zu werden, zerstört, aber schließlich urußten sich bis auf eine Einzige und ihre Nächsterwählte doch alle anderen damit abfinden, daß der Preis nicht allen erschienenen Danien zufallen kann. Nachdenl die Etiuimzettel verteilt worden waren, begann die ..Agitation". Zwar nicht so wüst, als ob es sich unl einen Parla-. nientskandidaten gehandelt hätte, das war man aus Takt schon den Danien schuldig, aber einige Zähigkeit war doch zu verspü-ren. Mit vorbiltilicher Galanterie loählte Herr Barrou unter dem Beifall des Publikums sodann 1l) Bewcrberinllen aus und stellte sie dann in zwei Gruppen dem Publikum so vor, daß jede Dame eine Nunl-mer zeigte. Die iui Scheinwerferlicht lächelnden „Debütantinnen" mit ihren Nummern waren Gegenstand Heller Begeisterung. Bald darauf wurden die Stimnizettel abgesammelt. Die Spannung stieg. Eine aus Herren aus dem Publikum gebildete Skrutina-torenkommission zählte sodann die abgegebenen Stinnneu. Unter lautloser Stimnic verkündete Herr Barrou sodann das Ergebnis. Die ureisten Stinrmen entfielen auf die schöne Blondine Frl. Hilde PodpeLan, Friseuse des Frisiersalons Mrakil! in der Eankarielia ulica, womit ihre Wahl zur „Mis; ^ Maribor" ersolgt war. Herr Barrou hängte der Echönheitskl)nigin das Band in den 5taatsfarben um und überreichte ihr einen herrlichen Blumenstrauß, sowie eine ganze Reihe von Geschenken. Den Titel einer Schönheitsvizekönigin errang Frl. Juliane Brau n, ebenfalls eine herzige kleine Blou dine, Tochter des hiesigen Industriellen Herrn Braun. Unter Ovationen für die beiden huldvoll lächelirden Preisträgerinnen — die Miß Maribor erhielt ^ie Anerkennung der Herrenwelt durch einen SiegeS-kuß, den ihr der Chef des Hauses, Herr KleSiv gab — wurde diese gesellschaftlich erheiternde Veranstaltung, zu der auch der Ca-setier Herr Mesic nach .li^räften l'eitrng — geschlossen. Wie schon erwähnt, wurden die Preisträ-gerinneu zur ihrer großen Freude reich beschenkt. Die schienen Geschenke hatten die Firmen Bilko Blatnik, Benger (Direktor Schreiber), Thür, Mares, Blasii?, Jlger und Eafetier .Aesi« gestiftet. „Miß Maribor 1934" deren Bild im Schaufenster der Drogerie Thür in der Gosposka uliva zur Schau gestellt werden wird, wird sich im heurigen Jahre an der Wahl der „Miß Iugoslavija 1W4", die in einem jugoslawischen Kurort stattfinden wird, beteiligen. Don-Bo^ Seier Wie in anderen Orten, wurde die Heiligsprechung des großen Jugenderziehers Don Johannes Bosco auch in Maribor überaus festlich begangen. Durch drei Tage wurde das Leben und Wirken des neuen Hei-ligeil sowie dessen Bedeutung für die Erzieh ung der Jugend in der Doinkirche in Fest-Predigten hervorgehoben. Am gestrigen Sonn tag wurde von» Dompfarrcr Msgr. U ul e k eine Festmesse abgehalten, der dann vormittags ein voll Dom probst Msgr. Dr. B raber zelebriertes.Hochanit folgte, in dessen Verlaufe Fürstbischof Dr. Tonia-die Festpredigt hielt. Der .Archenfürst rückte die Bedeutung des Heiligen auch siir unsere Bevölkerung recht ins rechte Licht u. verglich denselbell niit Anton Martin Sloni-Zek, der sirf> für die Erziehung der Jugend inl christlichen Glauben und nationalen Gei ste ebenfalls nnvergängliche Berdienste er» worden hatte. Nackinlittags saild in« Uniou-Saal eine Festaka d enl ie statt, der u. a. auch Fürstbischof Dr. T o n, a S i i; beiwohnte. Die Zöglinge des Salesianum-Jnstituts in ))iakovnik bei Ljubljana brachten Chöre zun, Bortrag und brachten zwei Melodramen zur Aufführung, die das Leben und Wirken Don Boscos veranschaulichten. Eingeleitet wurde die Feier durch eine Festrede, die der ehemalige Abgeordnete 2ebot hielt. An der Feier wirkte auch die Militärkapelle mit. Eine ähnlicl)e Feier wurde Samstag abends in Celse abgehalten, bei der ebenfalls der Salesianerchor aus Rakovnik mit» wirkte. Don der Lolomottve zermalmt Samstag abends ereignete sich auf dem Bahnübergang neben der Zinkhütte bei Eelje ein furchtbares Unglück, dem ein Menschenleben zmn Opfer fiel. Gegen 19.30 Uhr ftand der ä7jährige Besitzer ^^ases ^ t u j l aus Pecel bei Sniarje aus dem Bahuül'erciang vor der herabgelassenen schranke uild wartete die Borüberfahrt des NM diese Zeit fälligen Güterzuges ab. Äa«m war der letzte Waggon tiorbei, kroch der Mann unter der Schranke hindurch und über'chritt das Geleise, er sah jedoch nicht, das; auf deui anderen Gleis in diesem Augen blick der Mariborer Personenzug, beran-brauste. Die Lo^koinotive erfaßte den Besiher nn^^ schinetterte ihn unter die Räd'^r, die nber hin himveqgingen. Stukl wurde buchstäblich zermalmt. A-uf den schienen blieb eine fovinlsse blutende Masse liegen. Tie Leiche wurde nach der Tatbestandaufnahme in die Totenkauuner iiberfnhrt Da der Tote leine Dokumente bei sich fiihrte, konnte er erst aiu nächsten Tac^e identifiziert wevden. ötutt n>ar Samstag vormittags mit dem Zuge in Eelie eingetroffcn und hatte ln Lava gesckiästlich zu tun. Abends kehrte er über Gaberjc nc^6) Eelje zurück, um den Abendzug nach Mestinje zu benützen. Da er >sich etwas verspätet hatte, lvarj'.:tL ei! das Oeffnen der Schrctnken nicht ab, die natürlich noch geschloffen blieiben, da ja ein zweiter Zug herantam. ^tatt den Zug zu erreichen, fand der Besitzer unter '.hm einen grä^it!^n Tod. Der Sellttlnzer Strohschneider tvdUch veranglüch Wer kennt ihn nicht, den Luftakrobaten Arthur Strohschneider, der vor einigen Jahren hoch in der Luft auf einem dünnen, von Haus zu Haus über den Haupt Platz gespannten Stahldraht tänzelte, toMüh ne Kunststücke vollführte und dann zu Tisä? gemütlich sein Abendessen einnahm? DaS Blut erstarrte einem jeden, tvcnn er den Professor seinen Beruf ausüben sah, ein jeder prophezeite ihm den Absturz, der früher oder später unabtvendbar schien. Das Schicksal ereilte auch ihn, auch Strohschneider wurde das Opfer seines Berufes. Dieser Tage produzierte sich der MmtN in Marmaros Sziget in Siebenbürgen. Alles ging wie gewöhnlich glatt von statten. Strohschneider saß gemütlich zu Tisch und as;, sorgsam jede Bewegung ausbalanzie-rend. Plötzlich verlor e-r das Gleichgewicht und stürzte M Meter tief ab, wo er mit ei« nem schweren Schädelbruch liegen blieb. Er wurde ins Krankenhaus überführt, wo er imch einigen Tagen den Geist aufgab. Stiioh-schneider, der aus einer alten Seiltänzer-, familie stammte und aus Obersteiermark gebürtig war, erlitt scholl vor 24 Jahren in San Renlo an der Riviera einen Mturz, doch konnte er sich nach vielen Monaten wie der erholen. Mit ihm ist die berühmte Seil-tänzerfanlilie ausgestorben, da er seinen Sohu einen anderen, weniger gefährlichen Bernf ergreifen ließ. Auch er wollte sich bald zur Ruhe sehen und dem Seiltanz für imino Ade sagen, doch ereilte ihn vorher sein Schicksal. nr. Die «nschassmtgSgenvffeilkhost der Staatsangestellten hielt Zonntag oorinit^ags iln „Narodui dom" ihre ^ahreshanptrer-sannnlung ab, die sehr gut besucht war und der auch der Präses des Verbandes dec An-lcl>affnngsgenossellschasten, .^ierr 7^n!pektor 8 t i ib l e r beiwohnte, ^r über die Tätigkeit der Zentrale berichtete. Dem Tätigkeitsbericht, den der Obmann >)err R e h a r erstattete, ist zu entnehnien, daß sich der Umsatz der Genossenschaft ilN Porjahre unr gute erl)öhen konnte An Sterbeabfertigungen wurden mehr als 330.VV0 Dinar fliissig czeinacht. Bom Reingeivilm 'wurden M/n deut Nesevvafond und dpin Pensionss'tnd der Äedienstetcn zugewiesen. Bei den Wahlen wurden die Herren Schulleiter B u rt a r t, Magistratsoffizial Anton B randne r, Lehrer Anton Fazanoli nnd Obevpostkontrollor Matko .A u m e r in den Viirwaltungsausschuß und Polizei^ agent Peter 2 l a h t i 5 G u ki t i n und Herr 5 t a n d c g q e r aus Trbovlje. — Sonntag vorniitia'lö hielt Dlenswy, ^ 24 ÄMl Verband der Maisterlegionäre seine Iah re^hauptversammlung ab, der auch Bertr«'-ter der Kärntner Legionäre beiwohnten. Da ein Antrag, beide Organisationen miteinander zu verschmelzen, nicht durchdrang, tner-den beide Bereine weiterhin bestehen, doch gemeinsame Richtlinien b^olgsn Desgleichen wurde der Beitritt zum kämpf.'r-verband abgelehnt, dach stellt es jedem Mitglied frei, für seine Person diescr Organisation beizutreten. m. MiNnergesangverei«. Morgen, Diens-flag, keine Probe. m Selten schöner Ersolg eine» Ztzorellen' fischerS. Ani gelirigen Tunntag versuchte oer hiesige beranntl' .^aufnmnn und Installateur Herr Mai 1l ss a r, in der Bistrica bei Mu-ta, einem ^orcllenbach deS Mariborer ?^i-schervereines, sein Anglerglüct. Der passionierte Petrisnnger erzielte hiebei einen Erfolg, dessen er vielleicht iiberhaupt nicht mehr teilhaftig werden dürfte — wenigstens ln unseren ?^orellenbächern nicht. Es gelang ihm, allerdings nur mit gri^f^er Borsicht und Routine eine Niesenforelle von einer Längt von Zentimeter und den» seltenen Ke^ wicht non über einem »Kilogramm ans Trok-kenc zn ziehen. Der eifrige Angler war ni6)t wenig überrascht, als er der selten qrohen Forelle ansi6itig wurde und sich erst jekt den großen Wiederstand erklären fonntt, den er beim Drill der Angel zn bewältigen hatte. m Volksnniverptitt w Maribor. Heitte, Montag, spricht der anertannte Äunsthisto^ riker und Kritiker Dr. L o i a r aus Ljub-Ijana über die moderne slowenische Kust. Donnerstag, den 26. d. findet eins (?rkursion in die Brauerei Tscheligi statt. Treffpunkt um lialb l5 Uhr vor der „Bclika favarna". ^ r e i t a g, den '.'7. d. erfcheint Professor Jan Zedivh am Pqriragstisch UN? seine Eindrücke über ^ofia zu schildern. Den Bortrag werden zahlreiche jtioptischc Bilder begleiten. m. Verstorbene. In der vorigen Wo6i<' sind in Maribor gestorben: .tzermnie Frisch, 79 ^'^ahre alt; Josef Kunfv, 64 I.; Bilkc» Krainc, I.; Franz Miklavviö, 65 Adolf Leskovsek, I.; Nöarie <:etul, 5l .^üielene Momm, 9 I.; ^kob Ktrlcc, .',t Anna Vraöie, I.; Marie Wcr^les, 78 I.; Ivan stefanöiö, l I.; Georg Tinauer, I. und Angela .Eramberger, 48 Jahre alt. nl. TchmvAglertod. Bei Zv. Kri/. stellte Sametag abends ein (Nrenzwachmann den '.^7jährlgen lZchuhmacher Alois o j n > ?, der sich auf einem Lchmugglergt^ngc aus vsterreick) befand, und fov^rte ihn auf, stehen zu bleiben. Da der Mann der Auf-fo^erung nicht nachkamk, sondern im Dickicht zu entkommen trachtete, gab der Grenz-inächter gegen ihn einen Echus; ab, der den Mann auf der Stelle tötete. ?!ach der kmn-misfioneken Aufnahme des Tatbestandes wurde die Leich« in die Totenkammer rou Äv. KriZ überflührt. .Hojniik war ein bekannter Schmuggler und ging seinem lHciverbe mvhr aus Leidenschaft als aus Gorvmnsucht nach. ln. Tchülerakade«ie. Aus Anlast des Iah« restages der Hinrichtung der sugoslawn'chen .Wsurgentenführer Zrinfski und Frankopan in Wiener-^tioustadt oermdstalteten die Schn« ler der hiesigen .'^^andelsaFademie unt?r de,n Protektorat des Industriellen .'^rrn .H u t-t e r 'Samstag a^nds im Narodni dom eine Akademie, die gut besucht ivar nnd einen vollen Erfolg zu verzeichnen hatte. Die Festrede hielt Herr Professor Z t r u n a, der vor allem dem Protektor .'^^rrn .'hutter den Dank dafür aussprach, das; er den .>^andcls-jct'i'llern in so großherziger Weise eine ivei-testgehende Unterstützung zuteil werden läßt. m. Vetterbericht vom 23. April, 8 Uhr: ^Feuchtigkeitsmesser — ?7, Barometerstand 781. Temperatur '4^ 20. Windrichtung OiW. Bewölkung teillvcise, Niederschlug V. ..Maridor« Zeftunst^ Nummer IIS. Zws v»«j p. Unerhörter Vandalis»«». Mc wir lürzlich inetdeten, pflanzte der Straßünaus-schlch unter großm l^ldopfern an den em« zelnen Straßen gegen Bäume au. Dieser Tage hatten sich einige leider iloch ttirbekanntc Individueen herangenmcht und l«) Vällme an der Straße zwil'chen Turni^ lind (lvetlin abgeknickt, .^^o^'entlich gelingst f.? dc'r Behörde, die Missetäter einer oy?m-plari^chen Bestrafung zuzuführen. Äm Soupi bestohlm Einem Paffagier kommt eine Handtasche mit fast 12.000 Dw abhanden / Eine Bäuerin als Täterin festgenommen «onntag um die Mittagsstunde ereignete si^> inr Personenzug zwischen Pragersko und Ptuj e^n aufregender Zwischenfall. In einem Abteil fuhr der tevm aufmann Franz 8oper in Hraistie bedienstete Knecht Martin Z o r-k o, um tn Ormot einen Wagen abzuholen. Aorko trug eine Aktentasckie mit einem l^'eld-betrag von Dinar bei sich, die er aas Angist fast imlner in der .'^»and hielt l^^crade als der Zug das Draufeld überquerte und es inl Abteil ziemlich schiviil wurde. .vu»'de Zorko vom schlaf ükii'rmannt und da sich mlßer ihm nur eine Frau im Abteil defand, lehnte er sich ruhig zurück und schlief für kurze Zeit ein. scbon vor der Ankunft des Zuges in Ptus bemerkte Zorko. das; 'hm se- mand die Tasche samt dw-'i Monaie in Anspruch un»^ me^'^^en an, heutigen Lenntag mit öffentlichen Prüfung-n abgeschlossen. Tie Prüfungen beginnen unl 9 Uhr früh ini ci'sten Ztock des hiesigen s^rsundheit?helm:rr Dr. Jakob M l i n a r .',00 Dinar. 9«,«» Or i»t kofksinfrGi, «ekmSvkt vor» Uv9liek un«j nism»I». TkeaterKunst «atwnaltdeattr «n Martbor Montag, ?3. April: «eMofien. Dienstag, ?4. April um 30 Uhr: ^«S. PSkNS". Ab. B. l5rmäi^igte Preise Zum letzten Mal. Rulturchronik l Französische des Buches".Paris. Äonl 2. bis i). Mai werden in ganz Frankreich „Tage des Buches" veratistal'.et nx'r-den. Wer in einer Buchhandlung Bücher i ii Wert von 20 Francs kaust, eU,ält cill schön ausgestattetes Albuin luit Bildern in Dreifarbendruck, das den Titel „Quel voyagt.^!" trägt und als unterhaltsam - belehrendes Märcheil für .Binder und Erwacl,scne gedacht ist. Gleichzeitig wird eine Ausstellung, die der Geschichte des Buches gc>vid>nct ist, anl Boulevard Saiilt Germain voni Präsidenlen der Republik eröffnet. ^ Sin Palast der Miifit in Rom. ,^n Rom soll eill Palast der Musik errichtet werden, dessen großer Konzertsaal l0.al»0 Personen Platz bieten wird. Der Bau »oll bis zum Frühlahr fertiggest'.'slt sein. „Meiner Smu vermache ich Ihrm «ebhaber. .. Bei der 1!^^sich--ter. Da stand nänrlich wörtlich in, Testament: „Meiner Frau vermache ich ihren Lieibhaber und die ausdrjjckliche Versicherung. daß ich nicht so duinni und ahnungslos war, wie sie annahuk. Meinem Sohn, der mir in t>en 31 ^hren seines Lebens ttichts als Aerger und Sorgen bereitet hat, hinterlasse ich das Vergnügen, sich jetzt endlich seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen. 31 v^ahre lang liat er geglaubt, daß dieses Vergnügen auf meiner Seite sei. !v/vmer Tochter vermache ich 100000 Dollars, sie kann sie gut gebrauchen. Das e^,-zige gute Gvsc^, das ihr ?Kann getätigt hat, inachte er, als er sie heiratete. Meinem Diener vermache ich alle Anzüge, die er mir seit zehn '^Mren geftohlen liat. Meinen: Chauffeur hmterlasse ich meine Autos, er hat sie beinirl^e ruiniert, und er «nag nun dke GenuMung haben, ihnen endgiiltig den All geiien. Meinem Mimpagnon ver- «ins Union-Tonkino. Bis einschlieHliai Dienstag die herrliche ^el)ar-!Dperctte „Der Zare. Witsch"' mit Martha Eggerth und Opernsänger .Hans Söhnker. Es solizt der gror.z Lnstspielschlager „Die kalte Jungfrau" m'l der unvergeßlichen Uns6>uld von: Lande Lucie Englisch. Wieder ein Film zum Totlachen. ^kg'Tankino. Das ausgezeichnete ^'ui'l^ spiel „Liebe, Sport und (;in erstklassiger Filmschlager mit Ramon ^^^ovarro in der .'oanptrol^le. Unser nächster Film: „^ch liebe dich^", eine herrliche Liebeslomödie mit Annabella und Jack Prejan »n der rolle. Ein deutsc^'r Großfilm mit.Annab^'la, wie ein lebendes G>edicht, schinebt in-, läciieli sie vorbei. Man empfindet nur Schönheit und Beglückung . sz „^ervemeittarlett, Kopfschmerzen und Uchlaslosigkit. Mattigkeit, Niedersekchlaaenhei:. Angstgefühlen hat man in dem natürlichen ^Franz»Ioses"-Bitter»valser ein Hausmittel in der Hand um die meisten Aufregungen, von welchem Teil des VerdaunngSwegeS fle auch immer ausgehen mögen, allsoglelch zu bomii'n. Aerztliche Nerühmtheiten erkennen an, daß das i^ronz-Aoses-Wasser auch bei Menschen vorgerück ten Alters zmierlSssig wirkt. Das «Franz-Joses" . Vitterwasier ist .n Apotheken, Drogerien und Spezereihandlun gen erhältlich. Radio Dienstag, 24. April. Llubli a tt a, Schallplatten. Mnsitalischc ?>ormenlehrc. 2i: Sologesang''. Orchester. — B e -0 g r .1 ll>: Or chester, 19.10: Populäre Lieder mit Orchl" ster. 20.W: Symphoniekon.z<'rr^ Tan^ muiik. — Wie n, 13.1^0: ^erüi)mte.'«Künstler. Wir stellen vor. Bon der „Gräsin Maritza" ln.? zur „Giuditta". ^ D e n t s ch l a n d s e n d e r, i.'i»- Unter^ial-tnngmusil. Fliegerl'oinlien. .^urzhor--spiel. Mtisikalische Szene iiir den Nnnd sunt. — Wa rsch a u, >l>riu^ Igor, Operitaufführunfl. — B n d a e st, 21.20: Trio .^'tenhi-Budan-Sekiö. Streich quartett. — Z ü r i <11, i^ute und schlechte Tanznnliil. .'^ainn.erkonzert. — M n hsacke r, Bayrische Lieder. ?!.Z0: Bratschenniuiik. Bolksiveu^n auö Pa raguan und Arc;cntinien. — ?< 0 r d i t a-l i e n, .Kammermusik. >0.^.'): „Si", Operettenübertragung. — P r g, Blasmusik. 20.W: Das Feuerland. Stunde Iara pospikil. —. N 0 'n, Ä^.A0: Gemischtes Konzert. Das '.'stbare 7^dol, .^tonsödie. —!2'.^.I0: Leichte Musis. —M ü n ch e n, 19: Abendkonzert._ L i p z i g, 20.15: Ostpreußische.^tompositionen._V U' ka re st, 20: Symphoniekonzert. >Z t r a ß b n r g, 20.!'i0: Konzerl de, Wien'N' Philharmoniker. — B r ü n n, 18: ATtnal'-iätell. ?0.l.^: Lente nnd Polizei. mache ilck) einen guten Rat: er ivll nch schleuriigst einen anderen Geschäftsvartner juchen, dentl allein brulgt er nicht ein ein-ziges gutes Geschäst zustande." Man lgnn sich die Stimnlmrg der .^zinteroliebene.r aus« malen, als ihnen dieles roii grimmiger Ironie erfüllte Tmanient vorgelesen wurde. Wik und Hmnor Dialog ziviichen Ek^leuten: „Dn bist gar nicht tnehr zärtlich. Früher hast du mich stundenlang bei den .^)änden gehalten." — »Das 'war tnir, damit du mcht ^'taoicr Ein Bettiter klingelt an dei- Tiir. Die .^öchlln i>^lct il^m und sagt entrüstet: „.^chnen habe ich 'dort) erst gestern i in Stück Bmten gegeben!" — Darauf der Bettler: „Tie »s^ noch Per? Mch der ge>str»qen .Kostprobe habe ich angeno-mmen, S'e seien lMrt ^mwSMBogen." Mriöonr Zetkuug^ U. Wirtschaftliche Rundschau RMftagm aus dem Ausland Ausländisches Interesse für jugoslawische Waren Das Exportförderungsinstitut deS Handels mlnisteriulns erhielt wieder eine Reihe von Nachfragen aus dem Auslande, die die Wareneinfuhr aus Jugoslawien zum Gegenstande haben. Das Jnstiwt sammelt Üese Anfragen auf Grund von Anfragen, die ihm aus dem Ausland zukommen. Die inländischen Exporteure werden ersucht, dem Exportförderungsinstitut mit der Anfrage gleichzeitig konkrete, nach Möglichkeit bemusterte Angebote jamt den nötigen Lieferungsbedingungen einzusenden, wobei die Nummer der hier angeführten Anfrage zu vermerken ist. DaS Jnstiwt ist oft schon auf Grund dieser Angaben imstande, dem Interessenten mitzuteilen, ob sein Angebot Aussicht auf Erfolg besitzt. Auf Grund der günstigen Offerte wird dann der Exporteur mit dem ausländischen Interessenten in Verbindung gebracht. Bei der Mitteilung der Adressen übernimmt die Anstalt keine Gewähr für die Bonität deS ausländischen Interessenten. Falls die interessierte Firma neue Möglichkeiten für die Plazierung ihrer Waren im Auslande wünscht, wird daS An-gebot in einem besonderen Bulletin veröffentlicht, das ausländische Interessenten unentgeltlich zugestellt wird. Verschiedene Badeaprodukte. Marseille: Kartoffeln, Zwiebeln, s^noölauch — S91 Lemberg: Wein._ SS2 ^öln: Vertretung für Branntwein, beson-, ders Sliwowitz. — 293 Oslo: Vertretung s für Oclkuchen, Mehfutter, Weizen. Roggen ultd Mais. — 294 Ballender (Äut'chland): Schivarzbeevschnaps. — 2!^ Teplitz-Sck^'ö-nau: Vertretung flir Bodenprodukt«?. — 29i» Tel-Aviv: Obist- und Temüsekon^enien u. dgl. _ 2S7 Wien: verschiedene Boden- Produkte. Vrte»g>iffe der Forftwirtschast. L8K Alexandrien: gewöhnliche uilt» Lurus-pavketten. — 287 Kandia: Weidenruten für Mechtzwecke. — 288 Oslo: Vertretung filr l^ichenholz, besonders zur Möbelerzcnqnnst. — 189 Arnhem: Eichenholz u. Runfurniere. Vieh, ««d «eflügelzucht u. dgl. 290 Hamburg: ?^edern. — 2olland): Krebse. — .Vi New'iork: Hasenfelle, besonders von Winterhaien. — .W2 London: ?^edern. — 30.? ^stambnl: Zalami, Schinfen. «rzeugnifie des VerffboreS. Danzist: Quarz. Ocker unl». — Dohna lDentischland): Baurit Jndulpxieartisel. 306 Newyork: Leder, besonders das sogenannte London color. Verschiedene Artikel. 307 Mailand: nevchiedene ^rportartikol. _308 Turin: Ameisene-ier. — ZW Brüssel: versckiedene Lotcnsbedarfeartvkel. — 301 München: Wollhadern. Ausfudr jugoflawifcher Weine nach Amerika :N:t der Aufhebung der Kontingentierung der Alkoholeinsuhr nach den Bereinigten Staaten von Nordamerika — in den Mo-nntvn Mai unt» Juni wirt» die Einfuhr ohne (Einschränkung zugelassen — ist auch mit der Ausfuhr jugoslawischer Weine nach Ainertta zu rechnen. Die Vertreter eineS amcrikanischen Alkoholkonzcrns, der 41 Fir-men erfaßt und sich in der .'^Xlupksache mit den Nacksolgestaaten beschäft'igt. hat in Jugoslawien bereits etliche Mengen Weiik, '-^iier und Tchnmpse gekauft, deren Ausfuhr nach Amerika als gesichert erscheint. Diese alkoholischen (betränke sind von den Ber-tretern der ainerikani'chen Firmen schon übernommen worden. Welchen vmfang unsere Ausfuhr nach Amerika in der ^juknnft annehnlen wird, ist vorläufig noch ni6>t festzustellen, besten Aussichten haben Mschenweinc von Tulpen und auch 5ekte. Die guten einheitlichen Typenweilie inüssen alleiÄings in ^^ros;eren Mengen vorrätig sein. Eine ainerikanische Firma, die 10 Waggons einer Vorzugstype b<'stellen und allenfalls dieselbe Menge nachbestellen wollte, konnte mangels ausreichender Vorräte nicht befriedigt werden. Weine ans ^almatien sind als Verschnittweine ül>er Italien schein nach Amerika gelangt Au? Dalinatien kämen herbe, tiefsarbige, tannin- und iinozt)anninhüllige W.'!ne für Ainerika in Betracht. Die Eüdbanater Typen könnten als Verichnittweine gebraucht werden. Unsere steirischen .Oualität5weine wcrden in Amerika sicherlich untergebracht kiinnen. werden, aber zu Preisen, die den t^estehungs kosten nicht entsprechen. Die Schweiz kauft seit einiger Zeit aus ländische Ware nur zu konserviernngszwek« ken, da Eier für den Tagesbedarf nur dann eingeführt werden dürfen, wenn 45 des Bedarfs in inländischer Ware zu 13 Rappen je Stück eingekauft werden. Außerdem ist ie> der Händler verpflichtet, mindestens 100?!; der aus Jugoslawien bezogenen Menge auch in Bulgarien einzukaufen. Run soll auch eine Verordnung erlassen werden, derzufolge Eier, die nicht mindestens 5)0 Gramin schlver sind, überhaupt nicht eingesichrt werden dür fen. Dadurch wird es unseren.Händlern unmöglich gemacht, die bisher gestattete Zugabe von 10^ leichterer Ware zu liefern. In D e u t s ch l a n d hat sich die Lage nicht viel geändert. Die Eierliefcrung bildet einen Gegenstand der Beratungen über den Handelsvertrag. F r a n k r e i ch ist wegen ausgiebiger Eigenerzeugung auf eine Einfuhr noch immer nicht angewiesen, und dasselbe bezieht sich aus die Tschechoslowakei, während bei O e st e r r e i ch der hohe Zolltarif die Einfuhr unmöglich macht. S p a n i e n hat die Einfuhrmengen schon verteilt, hiebei aber die vier Balkanstaaten Jugoslawien. Bulgarien, Rumänien und die Tlirkei, Pauschal mit 90.000 Meterzentnern bedacht. Nun geht es darum, bei der Verteilung dieses Pauschales gut abzuschneiden. Bulgarien hat schon eiile Zon-derdelegation nach Madrid abgesandt, und da besteht die Gefahr, daß der Zuletztkommen de das Nachsehen lMben wird. UebrigenS »viirde sich t>ie Ausfuhr nach Spanien lohnen, da die Preislage dort günstig ist, und als Ersatz für die Einsuhr nur 5056 des Einfuhrwertes in spanischen Aussnhrartikeln (Südfrüchte) bezogen werden müssen. X «onkurSverhängung: Anton >Z t « g-ttl ü l l e r, Kaufmann in Muta. erste (^)läu-l igcrversammlung aul 26. d. unl 9 Uhr beinl Bezirksgericht in Marenberg, Anmeld ings-frist bis 12. Tcgsatzung am 14. Vi'^i um 9 Uhr. Äm Dienste btr SWbahn- flcherung ElektromastNktische und optisch-photoelektrische Ziilibeeiiisliissimg Der SlennarN Da der i n l ä n d i s ch e Verbrauch in» >olge des niedrigen Preises und der Feldar» beiten zugenommen hat, sind die Preise etwas gestiegen. Gute steirische Ware erzielte bis «i Dinar je kg, mindere b bis b.2i'i Dinar. Die Aussuhrhändler sind ge-zwungen ittl Interesse der Ausrechterhaltung ihrer Geschäftsbeziehungen auch diese erhöhten Preise zu befahlen, obzwar sie der zwischenstaatlichen Marktlage nicht entsprechen, sodaß das Ausfuhrgeschäft jetzt sozusagen oh ne Verdienst abgewickelt wird. Die Verhältnisse auf dem italienischen Markte haben sich nicht geändert.! Unsere Ware könitte dort zwar angebracht z Die Sicherheit beiln Eisenbahnbetrieb hängt in erster Linie von der (^'ütcnig nachhelfen. Der Laie stellt sich nun eine automatische Zugsicherung gewöhnlich etwas primi-Nv vor, etwa so, daß am fahrenden Zn.^ irgendein Stist vorragt, der dann im Moment der Gefahr an einen festen Stift au' der Strecke anrennt und Kabei so umgelegi wird, das; eine Bremse in..Tiitiqleit tritt. Eine derartige Einrichtung ist aber nur dort angängig, wo es sich um langsame Zutl* bewegungen handelt, wie bei 5tadtbas?nen und dergleichen. Beim (^voszverke'ir mit neuzeitlichen Schnellzügen kommen !)eute nur Einrichtungen in Betracht, wo die Beziehun-gen zwischen fahrenden Organen ani Zng und festen auf der Strecke ganz „unkl^rper-liche" sind, wo Induktionen oder Lichtltrah' len die Brücke schlagen. Es git't jetzt hier „elektromagnetiscl^" nnd „optisch-photoel»^?-trische" Zugbeeinflussungen. Bei der Behandlung der ersteren sei gestattet, zunächst kurz an die einfachere E^n^ richtnng zu erinnern, um den (Grundgedanken dieser Beeinslnssnng ins tt^edächtnis zu rufen. Die Briicke zum Neuesten läßt sich dann leicht schlagen. Unten an der Lokomotive befindet sich seitlich, dicht über dem Gleise, eine von der Maschine gespeiste Wechselstromspule, in der ein Maqnctkern steckt. Beim Vorsignal und beim Hanptsignal ist dann dicht neben dem l^leis jv' ei^- anderer Magnetkern montiert, er ebenfalls von ei^ ner M'chselstromspule umgeben .st, die aber zunächst stromlos bleibt und an diesem Geismagneten streicht beim ?^al;r'r schwäclier, und das wird aus di^c Maschine mit Hilfe von Röhren. Relals und sonstigen tecljnischen Künsten gerade benutz., um eine kräftige Zugbreinsung zu bewirken. Bei srei-er ?^as?rt zer'tört die besondere Stellung d'?s Flügeln aber jene Resonanz, und es tritt dann nannslch keine Zwangsbremsung bei.m c'in. Beim tiberfahren des Vor-signiles ertl^nt anf der Maschi.ne immer eine Hune oder lilingel, die den Führer auffordert, langsam zu fahren, wenn das Signal Halt gebietet. Ist dagegen die Strecke frei, '!.> unterbleib! dieser Lärm auch. Bei der neuesten Einrichtung arbeiten nun auf der Maschine zugleich drei Elektro-magnete. deren Ströme die Frequenzen 100N, und haben. Mit dieser erweiterten Anlage läßt sich nalürlich auch mehr erreichen. Die Frequenz 100s» gemahnt nach Bedarf am Vorsignal durch aku^ stische Zeichen zu lansamen Fahreu. Die Brequenz 2000 dient zur Prüfung, ob die Geschwindigkeit des Zuges zwischen Vor-und Hanvtsignal gebühre?^ verlangsamt worden ist. falls vor dem letzteren der Zug zum Stehen kommen soll. Die niedrigste Frequenz ü00 löst bei itbersahrc-n des gesperrten HanptsignalS die erforderliche Zwang?bremsung aus. Zu jener 0icschwindigkeitskontrolliernng dient ein kleiner Apparat, der eine Uhr und ein zierliches Negistrierwerk in sich vereinig!. Da erscheinen ans einem bewegten Papierstreifen Linien, die ein ganz sicheres nnd sachliches Urteil iiber etivaige Unordnungen beim Fahren sprechen. Natüttich müssen lvi allen Einrichtungen zur elektrnmagnetischen Zugbeeinttussung die Wechselströme auf der Maschine während der Fahrt beständig arbeiten, und entfprechendeS gil^ auch von jeder optisch-photoelektrischen Si'l^^rnngsanla-ge. Wenn sich inl Winter aus den Gleisnlag- Dlenßwg, den 24. April 19:^ ueten Schnee und Eis ansammeln, so verschlägt das wenig. Denn die Jnduktionsvor-gänge lverden durch deren Schichten ja nicht gehemmt. Und auch bei dichtem Nebel kann Unheil verhindert werden. Denn wenn daS Hauptsignal aus Halt steht, so wird ja eine Warnung am Vorsignal erschallen, und wenn der Zug nichl vor einem unsichtbaren .Hauptsignal stehen bleibt, so wird er eben zlvangs* nMig gebremst. Diese induktive Zugbeeinflussung wurde z. B. bei deul Triebwagen des „Fliegenden .Hamburgers" eigesühri. Ferner werden bis Ende 1931 zahlreiche bedeutsame deutsche Strecken mit solchen elektromagnetischen Sicherungseinrichtungen vc sehen sein. Bei der optisch-photoelektrischen Zugbeeinflussung schickt die Lokomotive stäniZig einen Lichtstrom senkrecht nach oben in d'<^ Luft. Dieser Stronl geht von einer Glühlampe auf dem einen Ende der vorderen Pufferbohle aus, die als kleiner, aufwälts gerichteter Scheinwerfer ausgebildet ist, der seine Leistung aus der Maschine schöpft. Di'? senkrechte Strahlung breitet sich dann nacy oben zu etwas aus, so dah sie selbst bei starkem Schwanken der Lokouwtive das für sie bestimmte Ziel treffen kann. Fahren wir jetzt am Mast des .Hauptsignals vi^rüber. An diesem ist an einer Tragvorri6>tung e'n abwärts schauender angebracht, der das zu-rilckgeworsene Licht wieder nach dessen Quelle schickt, woselbst sich eine besondere Empfangsvorrichtung befindet, die mit verschiedenen Seelen-Zellen ausgestattet ist, die als solche elektrische Ströme n'eclen können. Dieser obere, besonders gestaltete Spiegel stellt sich nun je nach den Lageil des Flügels verschieden ein. Bei .Haltsignal bewirkt Lage des Spiegels, daß mittels jener Zellen ein Bremsstrom ausgelöst wird Bei freier Strecke erfolgt dagegen dank der anderen Spiegelstellung eine solche Hennnung nicht. Am Vorsignal werden beim Fahren War-rungszeichen auch nur ausgelöst, sofern die Strecke nicht frei ist. Bei diesem System ist dann noch ein Wegschalter vorgesehen, de? den Führer direkt zwingt, die Zuggeschwindigkeit auf den nötigen (vrad zu verringern, und auch hier wird ein Äontrollapparat wirksam. Bei einer optischen Sicheruni, könnte es nun vorkommen, daß sich falscl)es Llcht — etlva von irgendeiner Dtenstlampe — unliebsam geltend macht. Es ist darum die Strahlung der sendenden Glühlamp? mittels einer umlaufenden Lochscheibe zn einer unterbrochenen gemacht werden, uno die betreffenden Selen-Zellen sprechen auch nur auf „zerhacktes" Licht an. T-'ese Si6)er-heitSvorrichtung kaun ebensalls wenig vou Wind und Wetter gestört werden. Der obere Spiegel besindet sich nämlich in einem schützenden Tubus, und die Alllage unten auf der Pnfferbohle ist weitgel)end lvrkap-selt. Auch Nebel kann in? allgemeinen kaum viel schadi^l, weil ja die türz.'jte Entfernung zwischen Lokoinotivlampe und Mastspiegel nicht groß ist. So sind die Bahnverwaltungen deim un ausgesetzt beniüht, das Reisen aus ihren Strecken so gefahrlos zu inachen, als <'" ttienschlicher Kunst überhaupt nlöglich ist. Vine Erpresserbaude au» alten Damen. Eine eigenartige Erpressergesellviiaft klznn. te vor kurzem in der eliglischen Hauptstadt dingfest gemacht werden. Vereinzelt waren der Polizei Anzeigen zllgegangen, daß Er-PressungSversu6)e an verheirateten Frauen der vornehnlen Londoner Gesellschaft vor^ genonimen worden wareli. Die Nachforschungen ergaben, daß das Bctätigungsseld der Bal^de viel grösser war, als nlan nrsprüng-li6> annehlnen konnte. Aus begreisliclien (Gründen l)atten die Opfer es unterlassen, Anzeige zu erstatten. Familien wnrdeil ^^r-stört, Ehen unglücklich gen,acht, wenn Plötzlich ein Brief ins .Haus flatterte, der über ein^n „schwarzen Punkt" iln Leben der Hausfrau oder ihres Gatten berichtete. Vornehme Herren, die sich zu verheiraten gedachten, wurden uln hohe Suinmen ervres^t. weil die Verbrecherbande irgendwelche Pein-liäien Einzellieiten wus;ten, die die Freier ihren Anserwählten verheimlichen ivollten. Endlich kani nlan der Bande auf die Spur — es ist wohl die jeltsa>nliste Verbrechergesell-schast, die se in England festgenomnlen wurde. Ihre Mitglieder sind ausschließlich alte Damen v-on litt und inehr ^'^ahren, die einen wohl organisierten Nachrichtendienst unterhielten mtd mit den auf erpresserischen? Wege erbeuteten Geldern einen luxnriöjen Lebenswandel Wrten. Dienstag, 24. April lV4. ..Manborer Zeitung" Rummer A3 Sport vom Konntag WlWIWIIWWWWWMWWIWWIUWWWIIlWlllW^^ Nur ein Punkt bleibt dohelm „Maribor" und „Cakovec" beenden den überaus hart geführten Kampf mit 2:2 / Uneutfchlossevheit des Schiedsrichters beeinträchtigt den Spielverlauf / .Celje" überläßt „Hermes" beide Puntte Mari bor, 23. April. Kic Ereignisse der Unterverbandmei-stcrschaft griffen gestern vier Mannschaften ein, von denen drei als Punktgewinncr hervorgingen. „M a r i b o r" und ak o -u e c" traten auf dem kieimischen Sportplatz an, während der SK. Celje in Ljubljana den „5^ e r m e S"-Leutcn gegenübertrat. War die Begegnung in Ljubljana im grotzeir und ganzen eine zahme Affäre, so nahm das Treffen „Maribor"—„(Cakovec" einen spanilenden und auch genug aufregenden Verlauf, wobei die Gangart gar oft die Aren des Erlaubten verließ. Die Schuld tdifft in erster Linie den Schiedsrichter, der vor energischen Maßnahmen förmlich zurückschreckte und den Anschein durckileilchten lieh als ob er den Gästen mehr Respekt als de,» .heimischen entgegenbringe. Die Konstellation in der Tabelle blieb auch nach dem gestrigen Sonntag unverändert. „Ilirija" steht mit 13 Punkten an der Spitze. Es folgen „öakovec" mit! 1, „'^cleznfLar^' nnd „Hermes" mit je 8, „Rapid" mit 5, „Celje" mit 4 und „Maribor" init 3 Punkten. Da ltächsten Sonntag die Eisenbahner gegen den SK. ern. Zeit 1:1. In der 39. Minute fiel dann die Entscheidung 9:1 für BÄSK'. S P l i t. 23. April. Auf dem heißen Zpliter BM:n stani>en sich gk'stern „.<)ajdus" und ,.,'^ugojlaviia" gegenüber. „Iugoslav'sa" spielte ausgezeichnet und süllirtc» bereits in der 21 Minute mit 1:l). Nach der Pause erzielte ..?)aidi!k" hintermnander ^Mei Treffer, hi'ch kannte ...IugnfsWija" doch no6) das 2:2^Unenl--'hieden retten. Wettkampf um den ÄRG Pokal BSK — „Gradjanski" 2:0 / „Jugoslavija" — „Hajdnk" 2:2 / BAS« - HASK 2:1 a r i b o r, 23. April. Die Spitzenvereine t»e> jugollawischen Futzballsports haben sich zusammengeschlk»s-sen und inl 'Muhmen des Fußbollnerbandes eine Cupkonkur ren^ ins Lo^n gerufen. Neben den drei Zagveber und Bempader Ber-srnen wurde nun auch „Hajduk" aus Split herangezogen, isodaß Sarajevo, Ljubljana, Nävi Sad und Subotica ilun lleuerdings auf die Seite geschoben wurden. Die Cupsplelc ltttet ein Sandemusschuß des WS mit deln Novi Tader Rechtsanivalt Dr. H a » i an der i^p'be. Die Spiele, die Iier^':ts l'or einer Woche einsetzten, we>!dct^ anl 8 Juli, aj^so unmittelbar vor Al^igang der Staats-melsters6>asten abqeschlossen. Bis auf „Eon-cordia" griffen gestern alle sechs Anwärter in die .kämpfe ein. An der Spitze der Tabelle sind die Aniateure (Vcograd), postiert. Mt Pvei Punkten folgt BSK ain znseiten Platz, mit ie einen, Punkt nehnlen „>>a'duk" und „'<^ugo!lavija" detl dritten ulld vierten Pl^tz ein, n?ährettd „Gmdjanski", „Eoncor-dla" und „Ha»k" noch ohne Punkte am (5ndc der Tabelle stehen. Zagreb, 23. Älpril. Bor tiOsX) Zuschauern rückten heute „Gixldjaniki" nnd Staatsmeister BSK ins Feld. Scklion in der l4 Minute erzielte BS!lf dulvi) eiilMl Fernschuß MLovic' die Führung. Noch vor der Pause erhöhte ^urdonja aulf 2:1. Nach der Pause entfachte ein erbitterter .^alllpf, doch l'lieb der Stand ron 2:0 bis zuni 'Schluß uivverändert. B e o g r a d, W. April. Die Beograder Amatellre trafeil 'in zweiten EuP-^ÄPiel mit den Zagreber Akademi- ker Ueberlegenheit, aber erst knapp vor Halbzeits«hiluß erlaligte die Mannschaft die Mhrung Nach der Pause stand es einige Die „Atdletlker" gefallen Maribo r, 23. April, ein Freundschaftsspiel zwisckien den „Eisell-liahnern" und den „Athletikern" aus Eelje. Wenn anch die Gäste mit 3:2 der heinlischen Elf den Sieg überlasseli mußten, so hinter-liessen sie dennoch einen ganz besonders gi'in stlgen Eindruck. Insbesondere nach der Pause stellten sie den verworrenen Eisenbahnern mehr als einen ebenbürtigen Gegner. Auswärtige Spiel» Ljudljana: DomZale—Disk velje: Primorje—Olyinp l0:1. Zagreb: Uskok—^^ugMavija .i:!. Sparta—Terbn 3.0, Eiseil^hner—slaviia l:0, ^^^iktoria—Grasiear .^:1. Vraz: Doliawitz—Grazer Sportklub 1:0. Wien: Austria—Wacker t:1. F. E. Wien 2:2, FAE—-Donau 2:1, Admira— WW 5:2. Biennn—Rapid 2:1, Sp!?rtklnb-^'ibertas 1:1. Prag: Sparta—Viktoria P^ilsen Te-Plitzer—f'echie-Karlin !:0, Slavija—^lgdno U:t, Nachod—I^idenice 2:2. Budapest: Budai—3. Bezirk 2:1. Nfpesl— FTE 2:2, NemzetiSonlogl» 1:1. Attila -Bocskal) 3:0, .<^ungaria--5,^tgeditt .;:1 Mailand: Florenz—Genua 2:1; Iuvelitns "Mailand 4:0; Lazio—Easale 2:1; Nmliro-siana—Ronl 0:0,- Turin—Palermo 0:0; Padua--Triest 2:0; Pro Bereelli—L?ivorno 0:0. Paris: Städtespiel Paris—Madrid 2:0; Normandi—Guipneca iSpanien) 2:1; Snn-derland Nordfrankreich 3:2; Elsaß—Lothringen 3:2. : Vergrennen in Zagreb. Der Zagrcl«?r Auteniobilslub und der I. >lroatijche Motn-klub veranstalten Sonntag, den 20. d M. in der BonLilttna nlica ein Bergrenntül sür Automobile, Motorräder und Fahrräder auf einer Strecke von einem ^lrlometer. Für Automobile gibt es zlvei Kategorien: I. Renn- unt» Sportnvlgen, 2. Touristen'nagen. Dollbetrieb in der 2. Klafft P t u f, 23. April. Die ernstesten Anwärter i?nl den Meistertitel der zweiten .blasse, der Sportklub „P t u j" und die Mariborer „Z v o b o-d a", waren gestern hier die Akteure eines erbitterten Aettkampfes. „SvoSoda" wurden angesichts der bisherigen Ersolgc nicht unbedeutende Chancen eingeräumt, doch sah auch die heimische Sportgemeinde mit gewisser Zuveosicht dem Ausgang des Treffens entgegen, zumal der SK. Ptlij ill letzter Zeit einen unleugbaren ?lufschlvung aufzeigen konnte. Daß diese Zumutung berechtigt war, zeigte der Spielverlauf der ersten Halbzeit. „Ptui" fi'lhrte eine Reihe von Aktionen dnrck, Ulld bedrohte wiederholt das gegnerische Gehäuse. Ill der 35. Minute sah sich der Schiedsrichter gezlvungen, einen Freistoß zu diktierelt, den .Heber zu einenl rasanten Treffer verlvertete. Trotz größter Anstrengungen gelansi es „Svoboda" nich:, den Einstand wieder herzustellen. Erst ilach Seitell-wechsel zeigte sich dann die größere Rolltine der «Wiste, die nicht nur gleichziehen, sondern auch den Siegestreffer landen konnten. Das Spiel nahnl gegen Schluß eine derart harte Gangart an, d.^!n.jg. ten Staaten entiallen. Der Automotiilük'-stand der USs!)l. gillg damit gegenülier deni Borjahr nn, 7.'^ 000 Einheiten znrück. iibrigen wird der Automolnlbestand Frnn^' reichs mit rund 2 Millionen, Englands mit 1.7 Millionell, Dentschlands mit '^Mliens mit 3Z0000 Ulld Belgiens, sowik' Spaniens mit 150.000 Einheiten ausgc wiesen. : Australiens DaviS'Cup-L«am, b stehend aus EraMord. Omst, ^VieGratli nn«> Turn duts, trifft in den nächsten Tagen in Europa ein. : Tenniskampf der 274 iiilogramm. dert Bnrke, der im Pariser ..Tennis Mira-lieau" Unterricht gibt, s>at kürzlich eine > ri' ginelle Wette gowonlien. >xrr Doy'.:ll. ei^ ncr seiner besten Knuden, der die 'Äleinig« leir von 13« Kilogranlm N'iegt. hat bisyer vergeblich versucht, Burke einmal eilien »San abzunehlnen. Eines Tages stellte er die Behauptnn^^ auf. er kömlc Burke in sinif 5'äyen sicii-cr schlagen, wenn — ja inenn sein Trainer da., gleiche Gowicht hätte... .Ool)en schlug eine Mtle n»n 10 lx»«» Francs vor. Burke nahni an. Der Kampf stieg unter riesiger Anteilnati-in<' eines in Schareil herbeigeeilten B.r< mittagspul^likmns. Burke 1,atie 'ein 7^lil' gewi6>t, genail .'»1 Kilogrannn. in Gesialt von Blerplatten kutiistvoll als Giir!el uin jeine Schultern ausgebaut. Er erregte in dieser Packung stürmische .'^eitert?'t. Bal^ zeigte es iici». daß dieser bleierne (tzenncht'/ansgleich nicht gar io viel auslnact.' te. Burkes S6)läge kamen nlit dem gleichen i^chmullg n>ie sonst Der dicke Doiieil konnte „bollern" soviel er wcillte. sein schmerbepock' ter Gegner ließ lich nicht unterkriegen. D"' originelle Kamps der 271 ^ilogranim endf« te in drei Sätzen für Burke, der .intts<".-' sogar „zu Null". Da< Auto ol< ..Äagbwatfe Schon mailches arine .väsleiil mußte sein Leben unter den Rädern eines rasendes An tolnobils aushaurl)cn, dessen Scheinwerfer es blendeten und unwiderstehlich anzogen wie das Licht die Motten. Aber iroch nie ist es vorgekommen, daß ein ."lui solche Wei« se gemordetes Hasenleben einen erbitterten Rächer fand. In Triest geschah es zum e:-stemnal, daß der Lenker des 'ZÄagk'ns, dc':' cinell .Hasen aus der Landstraße überfuhi-, nicht ungestraft davonkommen sollte. Ein Kaufmann aus Triest war niit seineni Ante-mobil nachts durch da-^' Jagdgebiet des Pächters Plivio gefahreu. Im grellen Lic!>' der Scheinwerfer erkallnte er lnitten auf der Vhallssee einen vasell, der sekuildenlang geblendet, wie erstarrt dasaß nnd endlich in Todesangst davonjagte, und zwar imni^'r vor dem Auto her, sodaß er stets inl Berei-i? der 'Scheinwerser blieb. Der Kausmann. der selbst den Wagelt lenkte, breniste die Geschwindigkeit stark ab, er konnte jedoch nicot mehr ausweilZ^n und nberfnbr den Al'm>ten^ den .^sen, der sofort getötet nnirde. De:: ganze «ZZ^rfall war aber von dem Iagdviich-ter höchst persönlich beobachtet worden, .'oerr Plivio schrieb sich die Nummer des Wagel's ans, Ulld am llächsten Tag<' erhielt der ^aus-- Marwm« ZiikMW« »»««« 9G. Tienstag, ben Z<. April 1SS4. covrritkt Il^sktln ?»uektv»nier Aber das Gsstcht Inges schien ihr doch ungemütlich. „Warte einen AugeMick-, sagt« ^ie hastiig. Die Msähe ih rcr hochhackigen Teidenschuhchen klapperten, während ste zu ihrem Toilettenschrank lief; sie tam mit einer «eleganten Brieftasche auS Krokadille^r zuriuk. ,.Mnm! Ich hatte sie eigentlich für Mdow bestimmt. Aber für den ^e ich noch etwas anderes. Und hier den Schlips rannst du auch hinlegen. — Aber lvas hast du denn?" fragte sie. Inge stand steif da und machte keine Miene, die Gegen--stände aus der Hand der Stiefmutter zu nehmen. Endlich sagte ste langsam: glaube, dem Vater Mrden die Sachen keine Freude machen, ivenn er wüßte, daß sts für einen andern besorgt lvaren. überdies ist der Schlips wohl für einen jungen Mnn wie Herrn von Büdow geeignet, aber nicht für den Bater. Laß nur! Ich habe selbst ein paar Kleinigkeiten.- Sie sah die Stiefmutter mit einem empörten Blick an und ging der Treppe zu. Frau ^eilny sah ihr nach. Ihr schönes Gesicht war von .Haß erfüllt. „Höchste,^eit, daß hier eine Änderung eintritt", sagte sie im stillen zu sich, „die gute Inge fangt an, sich gegen mich aufzulehnen." Wie Inge die Treppe hinuntergekommen war, wußte sie nicht. In ihr war die Tmpörung gegen die Stiefmutter so stark, wie eigentlich noch nie bisher. Um des Baters willen hatte ste immer und immer ivieder versucht, gute Eigenschaften an der schönen Stiefmutter zu entdecken. Aber sie wollte es sich nur nicht eingestehen, daß sie sich selbst dannt täuschte. Jetzt aber war diese Kraft zur Selbsttäuschung zerrissen worden. Soviel Herzlosigkeit hatte aus den Worten der lungen Stiefmutter gesprochen, soviel Taktlosigkeit, ja, Roheit! Älso nicht eimnal nachgedacht hatte sie davi^ber, dem Manne, der ihr jeden Wunsch erfüllte, eine kleine Weihnachtsfreude zu mackien. Ihr sollte er ichen-ken, immer wieder schenken, aber sie ^sollte mit leeren Händen dastehen. „Es ist la doch nur sein Geld." — Wie lMlich und lleb-los! Hätte sie nur gewollt, sie hätte von ihrem überreich bemessenen Wirtschaftsgeld wohl genügend ersparen können, um dem Bater einen Weihnachtstisch aufzubauen. Ld^r sie hätte sich einmal ein »lleid, eine Tasche, einen Hut weniger angeschafft. Nicht einmal, um dem immer Gütigen eine kleine Freude zu machen, konnte die Stiefmutter ihre Putz, s-ucht überwinden. Gott sei Dans, daß Inge selbst für den Bater ihre Ga« l'en bereit l)atte! Bon dem Geld, das der Bater ihr sandte, hatte sie sich ein gut Teil erspart. In der Buchhandlung hatte sie ein neues Werk über die neuesten Baumethoden gesehen, das würde ihn gewiß interessieren; strebte er doch danach, seine Kenntnisse auf ieineiu Arbeitsgebiet immer mehr zu evlveitern. (^ine warme Unterziehweste aus weicher dunkelbrauner Wolle hatte sie ihm selbst gearbeitet; die sollte er tragen, ivenn er frühmorgens hinausfuhr in die Ziegelei oder auf seine Felder. Eine gute Photo^iraph'.e von sich hatte sie anfertigen lassen; der Bater l?aNe sich einmal in den Ferien beklagt, wie lange er schon kein gutes Bild mehr von ihr bekominen. Viel war es nicht, was sie auf das kleine weiße Tischchen zu legen hatte; sie ivar fast beschämt, dachte sie daran, wie ^ überreich der Bater sie immer t?edachte. Aber es kam wol?l nicht so auf die Fiille und die Äostbarkeit der Gaben an, ^ sondern mehr auf die Innigkeit, mit der sie gegeben wurden Un die wüide der Bater schon herausfühlen. Äie baute alles zierlich auf, stellte die Schüssel mit buntem Lebkuchen, Äpfeln und Nüssen in die Vtttte, verstreute Tanmnzwelgl^n mit gleißendem Lametta dazwischen und rote Beeren an grünen Stengeln. In die Mitte des kleinen Mbenti^s stellte sie einen schönen, handgeschnitzten Veih-nachtSleu^er mit einem roten Lcht. Nun sah das alles schon recht feierlich aus. Sinnend stand sie davor — nun schnlnckte sie für den Bater den kleinen Tisch, »vie es die Mutter einst getan. Seit sie von vhnen gegangen, hatte der bunte Holzleuchter in seiner Schachtel in Watte verpackt geruht. Heute hatte sie ihn, einem unklaren Empfinden folz'nd, wieder httausgeholt. Die Mutter hatte ihn selbst bemalt; sie war geschickt und von Natur künstlerisch begabt in diesen DwM gew^en. Wie oft l^atte Inge als kleines Kind neben der Mutter gesessen uiG auf ihre kindische Weise versucht, mit Farben nnd Buntstiften der V!utter nachzuahmen. Ach, nicht im kleinen, nicht im großen konnte man eine Mutter ersetzen. Wie glücklich war ihr und Baters Leben gewesen, da sie noch bei ihnen weilte, ihnen den Feisttlsch schinückte, wie sie ihnen überhaupt ihr ganzes Leben reich und festlich gemacht. Nun war alles anders. Der Vater vor der Zeit gealtert, mit einem leidvollen Gesicht, die alten treuen Freunde, (Söldners voran, entfremdet und verfeindet. Tie Stiefmutter wie ein Geist des Unfriedens inl Hause. Wie sollte das einmal enden? Bange fragte !^ngo es sich, wie sie ihre letzten Vorbereitungen traf. Hätte sie nur einen Menschen gehabt, mit dem sie sich hätte aussprechen ki^nnen. Aber sie wußte keinen außer Wilhelm — und der war d«r Sohn von Onkel Göldner. Selbst wenn sie sich um Feindschaft der beiden Familien nicht künrmern würde — durfte sie die Frau de^ Baters vor einem anderen anklagen und herabsetzen? Nein, sie mußte, um des BaterZ willen, den Ähein nxihren. So stand sie denn am Weihnachtsabend, et'ivas k»laß, aber tapfi.r lächelnd, neben dem Bater unter dem brennenden Baum. Fest hielt sie seine Hand umschlossen; sie flihlte die tiefe Bewegung in dem Baterherzen. Frau Jenny war mit übellauniger Miene — eine Viertelstunde zu sj^t — endlich aus ihren Zilnmern heruntergekommen, wäihrend die Hau^^angesiellten schon ungeduldig tvarteten. In^ hatte gedacht, d^e Mutter würde nach dem traditionellen WeihnVc>et»e alii Verkiiuierin aiilikit. mätiv iwcli mal» ilire in äer Ver xvsltunt: unter vWiclteriiv' lunL« liinterlelren. Wl0 VVö«etie virö scdün uiicl kil-Ii« j!e>VÄt>ctien unä LvdiiüLlt. KorciSkit 74. 4ytiZ vsruvMrv » Lrsm« iäealslo» iVlittel jiSLsn Sommerspros-iivn. >Vimmerl. iVlitvZLer unli allen UsutunfeiniLlisiten. In faclixescllZften lS Din. lauster eexen klnsenäune von 3 Dtn in öi-ieimarlcsn: tl,ek« ölum. Lubotiöa. lSZN Vodmini, ^imlner u. ist al, ?u ver«eben. ?u orfrssen bei Valma- tin5ka .?7. ^ti06 Sonniees Zimmer. merbenützrmik. ziu vermieten. 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