poštnina plaLsna v gotovini. Nr. 34. Erscheint jeden 1., 10. und 20. 4. (19.) Jahrgang. Organ der Gotischeer Bauernpartei. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 25 Din, halbjährig 12-50 Din. D.-Oesterreich: ganzjährig 34 Din, halbjährig 17'— Din. Amerika: 2-50 Dollar. — Einzelne Nummern 60 Para. Freitag, Len 1. September 1922. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje. Zur Frage unseres IntettigenMch- wuchses. Von Dr. Franz Perz, Hauptschriftleiter des „Deutschen Volksblattes". Seit dem Umstürze hat die nationale Zu¬ sammensetzung der Jntelligenzberufe in unserem Ländchen eine tiefgehende Veränderung erfahren. Die Beamtenstellen bei Gericht, Post, Eisenbahn, Steueramt usw., die früher hauptsächlich von Söhnen des Landes besetzt waren, wurden an Slowenen abgegeben und die Lehrkräfte am Gym¬ nasium, an der Fachschule und an vielen Volks¬ schulen wurden teils durch Auflassung der betref¬ fenden Anstalten und Klassen, teils durch behörd¬ liche Verfügungen und Maßregelungen zur Aus¬ wanderung gezwungen. Den geringsten Schaden hat der geistliche Stand erlitten, der, geschützter in seiner Stellung als die weltlichen Berufe, der ruhende Pol in der Erscheinungen Flucht geblie- ben ist. Die Ereignisse der letzten Jahre haben auch eine Stockung in die Heranbildung unseres Jn- telligenznachwuchses gebracht. Besonders empfind- lich macht sich dieser Stillstand bei jenen Berufen bemerkbar, denen die Erziehung unserer Heran¬ wachsenden Jugend anvertraut ist, beim geistlichen und Lehrberufe. Es ist eine Erfahrungstatsache, daß die Kinder von solchen Lehrern, die deren Sprache und Mundart kennen, am besten und erfolgreichsten unterrichtet, werden können; wie würde es aber um die Ausbildung unserer Schul¬ jugend bestellt sein, wenn sie von solchen Lehr¬ kräften unterrichtet werden müßte, die der deut¬ schen Sprache so gut wie vollständig unkundig sind? Denn die Zeiten, wo jeder junge Mensch, der eine Mittelschule absolvierte, die deutsche Sprache gründlich beherrschte, sind endgültig vor¬ über, und nur jene Studierenden, die sich auch im Umgänge der deutschen Sprache als ihrer Muttersprache bedienen, werden die ehemalige Höhe sprachlicher Befähigung annähernd erreichen können. Wenn wir die Frage unseres Jntelligenznach- wuchses gewissenhaft erörtern wollen, so müssen wir uns auf den Boden der Tatsachen stellen und uns von jeder Sentimalität ferne halten, wie es einstens war oder einmal noch werden könnte. Wir müssen uns vorläufig mit dem slowenischen Gymnasium in der Stadt abfinden und uns die Frage vorlegen, ob unsere talentierten Jungens diese Anstalt besuchen oder anderswohin im In¬ lands (Wojwodina) oder ins Ausland geschickt werden sollen. Diese Frage ist im allgemeinen wohl zu bejahen. Unsere gottscheeischen Studiosi sollen hinein in das slowenische Gymnasium, selbst wenn ihrer darinnen die Hölle erwartet! Ohne Kenntnis der slowenischen oder serbokroatischen Sprache werden wir iin Ländchen keine deutschen Geistlichen und Lehrer unterbringen können. Die Gefahr aber, daß unsere deutschen Studenten durch das slowenische Gymnasium ihrem Volkstum ab¬ spenstig gemacht werden könnten, halten wir nicht für allzu groß. Wenn die slowenischen Schüler unter dem österreichischen Regime, wo in den oberen Klassen der Mittelschulen alle Gegenstände in der deutschen Sprache vorgetragen wurden, ihrer Nationalität treu geblieben sind, so werden wir Gottscheer umgekehrt dasselbe doch wohl auch zuwege bringen. Wenn nicht, so verdienen wir's ohnehin, daß wir alle miteinander vom Teufel geholt werden. In unserer Ansicht, daß unsere Jugend in slawischen Mittelschulen an ihrem Volkstum nicht geschädigt zu werden braucht, werden wir durch das Beispiel vieler schwäbischer Führer in der Wojwodina und in Syrmien be¬ stärkt, die wie die Herren Dr. Graßl, Dr. Kraft, Dr. Moser u. a. gerade in den serbischen bezw. kroatischen Gymnasien ihre deutsche Volkszugehö- ' rigkeit schätzen und würdigen gelernt haben. Gottscheeische Studenten, welche sich dem pä¬ dagogischen oder geistlichen Berufe in ihrer Heimat zuwenden wollen, sind unseres Erachtens nach an den Besuch der in Slowenien bezüglichen An¬ stalten unbedingt gebunden, schon auch deswegen, weil die gründliche Erlernung der slowenischen Sprache anderweitig kaum verbürgt werden kann. Sollte in absehbarer Zeit bei Fortdauer der zen¬ tralistischen Staatsverfassung die slowenische Sprache als Amtssprache abgeschafft und an deren Stelle im ganzen Reiche die serbokroatische Staatssprache eingeführt werden, so werden auch unsere Gottscheer Mittelschüler, die sich dem welt¬ lichen oder dem geistlichen Lehrberufe widmen wollen, eine gewisse Freiheit bei der Auswahl von ihnen zusagenden Anstalten im Jnlande ge¬ nießen. Im allgemeinen wird aber wohl als Regel zu gelten haben, daß die Gottscheer Jugend in den in Slowenien bestehenden Mittelschulen heran¬ gebildet werden soll. Je näher die Schulstadt beim Heimatdorf, desto geringer werden auch die Kosten sein. Die Frage des Nachwuchses für den geistlichen und Lehrerstand wäre unserer Meinung nach so zu regeln, daß Stipendien und sonstige Studien- unterstützungen in erster Linie für Zöglinge dieser beiden Berufe vorzubehalten wären. Bloß in Aus- nahmsfällen, wo es sich um hervorragend talen¬ tierte junge Menschen handelt, könnte der reuere Besuch der Hochschulen durch die deutsche Öffent¬ lichkeit gefördert werden. Für das technische, me¬ dizinische und sonstige freie Berufsstudium wäre die Jnskribierung an deutschösterreichischen und reichsdeutschen Hochschulen zu empfehlen, da der Hochstand der dort genossenen Bildung sie im Kampfe gegen die Protektion und teilweise auch Korruption im Jnlande konkurrenzfähiger machen wird. Hier müßten und könnten auch unsere Lands- leute im Auslande, insbesondere die aus der Heimat abgewanderten Intelligenzler, ihre gott¬ scheeische Solidarität bekunden und durch Schaf¬ fung bezw. Zuwendung von verschiedenen Wohl- fahrtseinrichlungen unserem künftigen akademischen Nachwuchs das Studium erleichtern bezw. ermög- lichen. Wir möchten vorschlagen, daß alle jene Gottscheer Studierende, die nach Absolvierung einer slawischen Mittelschule ihre Studien an einer ausländischen Hochschule fortsetzen, insofern«! sie nicht über die nötigen eigenen Mittel verfügen, nicht von der Heimat aus, sondern grundsätzlich von unseren Landsleuten im Auslande gefördert und unterstützt werden sollen. Für das juristische und philosophische Studium möchte uns eine gewisse Unterscheidung wünschens¬ wert erscheinen. Die ersten zwei oder vier Se¬ mester könnten an einer ausländischen Hochschule inskribiert werden, wogegen der Rest des Stu- diums, schon auch mit Rücksicht auf die Gültig¬ keit der Staatsprüfungen, im Jnlande absolviert werden müßte. Um den Juristen und Professoren ein größeres Wirkungsfeid zu sichern, wäre nicht die slowenische Universität, sondern, wegen der Höhe der wissenschaftlichen Leistungen, im allge¬ meinen jene in Agram zu empfehlen. Für un¬ bemittelte Studierende aus diesen beiden Fächern müßte das Deutschtum im südslawischen Staate Vorsorge treffen und es wird Aufgabe unserer kulturellen Organisationen sein müssen, die Lösung dieses Problems in großzügiger Weise durchzu- führcn. Bemitteltere Eltern, die ihre Söhne dem freien Hochschulstudium zuführen wollen, können die Schüler auch in den deutschen Mittelschulen in der Wojwodina abgeben. Für die Erlernung der serbokroatischen Staatssprache ist im Unterrichts¬ plan hinreichend gesorgt und für die Unterbrin¬ gung der Zöglinge stehen mustergültige Studenten¬ heime zur Verfügung. Es würde für die spätere Lebensstellung nur ersprießlich sein, wenn die jungen Studenten schon in ihrer Mittelschulzeit Gelegenheit bekämen, Land und Leute in der Woj¬ wodina kennen zu lernen. Für bemittelte Hoch¬ schüler spielt auch die Frage des Apstaltswechsels und der Berufswahl eine geringere Rolle als für arme Akademiker, die sich notgedrungen nach der Decke strecken müssen. Nur vereinzelt dürften die Seite 134. Gottscheer Zeitung — Nr. 34. Fälle bleiben, daß Knaben und Mädchen ins Ausland geschickt werden, um sich an den dortigen Anstalten ein höheres Maß von Wissen und Bil¬ dung, anzueignen, ohne daß sie in die Notwen¬ digkeit versetzt würden, davon beruflich Gebrauch zu machen. Solche Ausnahmen sind im Gottscheer Ländchen dünn gesäet. In der Wojwodina ist die Erscheinung häufiger anzutreffen, daß junge Leute nach Absolvierung einiger oder aller Klassen einer Mittelschule oder selbst nach Ablegung aller Prüfungen einer Fakultät wieder auf den elter¬ lichen Besitz oder in das väterliche Gewerbe zu¬ rückkehren, um ihr Wissen und Können als freie, unabhängige Männer in den Dienff ihres Volks¬ tums zu stellen. In solchen Fällen wäre es schließlich, vorausgesetzt daß die Staatssprache sonstwie erlernt würde, auch nicht allzusehr zu bedauern, wenn eine ausländische Mittel- bezw. höhere Fachschule einer solchen im Jnlande vor¬ gezogen würde. Alles in ein paar bündigen Sätzen zusammen¬ gefaßt, möchten wir die Frage unseres Intelligenz- Nachwuchses wie folgt umschreiben: Die Gottscheer Intelligenz, die wir im Lande produzieren, soll im Lande studieren und im Lande bleiben. Soweit die Intelligenz im Lande überzählig ist oder nicht verwendet werden kann, soll sie in den übrigen Staatsgebieten unterge¬ bracht werden. Ins Ausland aber dürfen mir keinen einzigen Intelligenzler mehr abgeben. Er¬ stens gibt es draußen ihrer ohnehin zu viele und zweitens wird der deutsche Intellektuelle, der siebenmal gesiebt sein wird, in diesem Staate keinerlei Konkurrenz scheuen brauchen und unserem Volkstum von unberechenbarem Nutzen sein. Gründung der Ortsgruppe KoLevje des Schwäbisch-deutsch. Kulturbundes. Anläßlich der Gründung dieser Ortsgruppe und anläßlich des Besuches unserer deutschen Brüder aus dem Banat und der Batschka ist fol¬ gendes geplant: 7. September: um halb 4 Uhr nachmittags Begrüßung der Gäste am Bahnhofe. Abends gemütliche Zu¬ sammenkunft im Gasthause des Herrn Tomitsch. 9. September:. um halb 11 Uhr vormittags gründende Mer- sammkung der Ortsgruppe Koöevje des Schwäbisch-deutschen Kulturbundes im Hotel „Stadt Triest"; um 2 Uhr nachmittags Festbankett; um 8 Uhr abends Konzert. 9. September: Ausflug nach Koc. Reka (Borovec). 10. September: Ausflug nach Mozelj, Nemska- loka, Koprivnik. Es ist Ehrenpflicht eines jeden Goltscheers, dahin zu wirken, daß die Gäste überall auf das herzlichste begrüßt und ausgenommen werden. Die wenigen Tage, die die Herren aus der Wojwo- dina bei uns verbringen werden, wollen wir ihnen so angenehm als möglich machen, damit ihnen der Aufenthalt in Gottschee dauernd in angeneh¬ mer Erinnerung bleiben wird. Wir wollen den Gästen damit beweisen, daß das Gottscheer Herz denselben Schlag schlägt wie das Herz ihrer schwäbischen Brüder. Wer am Festbankett teilzunehmen wünscht, möge dies spätestens bis 5. September Herrn Kaufmann Alois Kresse bekanntgeben. politische Rundschau. Inland. Zur Bekämpfung der Teuerung. Das Ministerkomitee, welches die Bekämpfung der täglich wachsenden Teuerung in die Hanff nehmen soll, hat bisher drei Sitzungen gÖ' '-ter:. Allem Anscheine nach hat das Komitee die Ab¬ sicht, diese Frage auf einem Kompromißwege zu lösen. Die Vertreter der Mühlen und der Expor¬ teure wurden nach Belgrad berufen und werden ein Gutachten über das Ausfuhrverbot für Lebens¬ mittel abzugeben haben. In hiesigen politischen Kreisen unterwirft man diese Sorglosigkeit der Re- gierung einer sehr scharfen Kritik und ist der Meinung, daß man gegen die Teuerung viel wirk¬ samere und raschere Maßregeln ergreifen müßte. Sogar die Mitglieder des Ministerkomitees haben Belgrad verlassen und Inspektionsreisen nach dem Inneren angetreten. Nach einzelnen Berichten, welche die Regierung über die Ernte erhielt, sind die Aussichten sehr schlecht und, wenn die Ge¬ treideausfuhr nicht schnell verboten wird, droht dem Lande im Winter die Gefahr einer Hungers¬ not. Die Blätter verlangen, daß die Minister so bald als möglich nach Belgrad zurückkehren, um die Bekämpfung der Teuerung energisch in die Wege zu leiten. Die Lösung der Adriafrage. Den letzten Nachrichten aus Rom zufolge hat sich die italienische Regierung entschlossen, unsere Anträge zur Lösung der Adriasrage anzunehmen. Wenn sich nicht die Faschisten einmengen, so ist es möglich, daß das Abkommen noch diesen Monat perfekt wird. In den letzten Tagen drohte ein Ab¬ bruch der Verhandlungen, da Italien in Frage der Lehrerbildungsanstalten neue Forderungen stellte, doch gelang es, auch in dieser Frage eine Ver¬ ständigung zu erzielen. Anstand. Die kleine Entente und die Mäne Italiens. „Narodni Listi" schreibt, die Anleihe, die Italien Österreich kürzlich gewährte, zeigt, wie groß der Wille Italiens ist, Österreich finanziell zu helfen. In der Presse sei der Vorschlag der Vereinigung Österreichs mit Italien aufgetaucht. Dies wäre die größte Angelegenheit des gegen¬ wärtigen internationalen Programmes und würde eine prinzipielle Revision der Friedensverträge bedeuten, was in Mitteleuropa eine ungeheuere Spannung hervgrrufen würde. Das Blatt erklärt, wenn Italien den gegebenen Versicherungen treu bleibe, dürfe es auf dem Gebiete der österreichi¬ schen Politik nichts unternehmen, was für die- kleine Entente unannehmbar sei. England für den Einmarsch der Kriechen in Konstantinopel. Die englisch-französischen Interessengegensätze, die auf der erfolglosen Londoner Konferenz zu¬ tage traten, scheinen ihre praktische Auswirkung im nahen Osten erfahren zu wollen. Einem Be¬ richte des Berliner Tageblattes zufolge hat der englische Kommissär in Kostantinopel erklärt, Eng¬ land habe gegen einen Einmarsch der Griechen in die Stadt nichts einzuwenden. Diese Erklä¬ rung hat die griechische Öffentlichkeit bis zur Fieberhitze begeistert, in Athen fanden große Ma¬ nifestationen für England statt. Gunaris hat den Vertretern der Presse große. Ereignisse vorherge- sagt, die in einigen Tagen eintreten würden. Der griechische Patriarch, ein bekannter Anhänger Ve- nizelos', entsandte zwei Metropoliten an die grie¬ chische Front, die die griechischen Truppen in ihrem Eroberungswillen bestärken sollten. Die Spannung wegen Konstantinopel. Der Balkanberichterstatter des „Berliner Tage¬ blattes" meldet, der Ausgang der Londoner Kon¬ ferenz wurde in Griechenland mit gesteigerter Spannung beobachtet. Man erwartet in den Staaten des nahen Orients eine kriegerische Aus¬ tragung der Gegensätze zwischen England und Frankreich. Die Ansammlung bedeutender Streit- kräste der Angoraregierung in Jsmid am Mar¬ marameer wird in Griechenland als ' o. § Jahrgang V. die Franzosen genährte Aktion angesehen, mit der wahrscheinlichen Absicht, Konstantinopel eher ein¬ zunehmen als die Griechen. Lloyd Georges griechen- frenndliche Rede im Unterhaus führte in Athen zu begeisterten Kundgebungen für England. Österreichs Ainauznot vor dem Mölkerbund. „Petit Puristen" meldet aus Genf: Anläßlich der bevorstehenden Tagung der Völkerbundsver¬ sammlung wird das Finanzkomitee des Völker¬ bundes sich neuerlich mit der Frage der Oester¬ reich zu gewährenden Hilfe befassen. Aus Stadt und Land. KoLevje. (Z ur B e h e r z i g ung.) Den Eltern, die gezwungen sind, ihre Kinder in die slowenischen Schulklassen zu schicken, geben wir den wohlmeinen¬ den Rat, ihre Kinder auch für den deutschen Unter¬ richt vormerken zu lassen; denn ein Erlaß besagt, daß auch in den slowenischen Schulklassen vom dritten Schuljahre an deutscher Sprachunterricht zu erteilen ist, wenn sich hiezu 15 Kinder melden. Da eure Kinder sich hiezu gewiß nicht Vorwerken lassen, teils aus Furcht teils aus Unverständnis, so besorget ihr Eltern selber gleich zu Be¬ ginn des Schuljahres diese Meldung bei der betreffenden Schulleitung. Es ist in eurem und im Interesse eurer Kinder, die auch später dankbar sein werden, wenn sie deutsch lesen und schreiben werden können gleich den Kindern der deutschen Klassen, mit denen sie jahraus, jahrein nur in der Gottscheer Mundart verkehren. — (A m S t a a t s u n t e r r e a lgy m n a s ium) in Kočevje erfolgt der Schulbeginn für d. I. 1922/23 am 14. September d. I. um 8 Uhr mit dem usuellen gemeinsamen Gottesdienst in der Stadt-Pfarrkirche. Am 11. September von 8 Uhr weiter werden die Aufnahmsprüfungen für die zweite bis vierte Klasse, Wiederholungs- und Nachtragsprüfungen stattfinden. Am 12. September werden die Aufnahmsanmeldungen neuer Schüler aus fremden Anstalten entgegengenommen. Am 13. September von 10 bis 11 Uhr erfolgt die Aufnahme dieser Anstalt bereits angehörender Schüler. Neue Schülerinnen für die 1. Klasse werden im Herbstterminc nicht mehr aufgenommen, da die gesetzlich erlaubte Zahl bereits erreicht ist. Die 5. Klasse wird erst im folgenden Schuljahr eröffnet werden. Die Direktion. — (Einheitlicher Kurs beider Ein¬ zahlung von Taxen.) Der Finanzminister hat auf Vorschlag der Kommission einen einheit¬ lichen Kurs für die Einzahlung von Taxen an allen Staatskassen bestimmt.- Danach wird gezahlt: für 1 goldenen Napoleondor 250 Dinar, englische Pfund 328 Dinar, Dollar 73 Dinar, französischer Frank 643 Dinar, schweizer Frank 1.349 Dinar, griechische Drachme 921 Dinar, italienische Lire 366 Dinar, Mark 24 Dinar, tschechische Kronen 143, österreichische Krone 47 Dinar, ungarische Krone 8 Dinar. — (DiePrüfung d er n i ch tslaw isch en Lehrer verschoben.) Der Unterrichtsminister hat, dem Ansuchen der nichtslawischen Lehrer statt gebend, die für die Ablegung der Differenzial- prüfung auf den 1. September festgesetzte Frist bis zum Jänner 1923 verlängert. Desgleichen wurde den Schulinspektoren mitgeteilt, daß der in Beograd geplante Ferialkurs der nichtslawischen Lehrer vollständig unterbleibt, da er eine zu schwere finanzielle Belastung der Lehrerschaft bedeuten würde. Dieser Beschluß des Unterrichtsministers hat in den interessierten Kreisen allgemeine Ge¬ nugtuung hervorgerufen. — (Taxen ausWagen.) Wie die General¬ direktion der direkten Steuern mitteilt, müssen die Jahrestaxen für Fiaker und Automobile gezahlt *we Rücksicht darauf- ob diese gebraucht weroen oder nicht, wenn sie sich nur in brauch- Jahrgang IV. Gottscheer Zeitung — Nr. 34. Seite 135. barem Zustande befinden. Alle Eigentümer der¬ artiger Fahrzeuge, die wegen deren Nichtverwen¬ dung die Jahrestaxen noch nicht bezahlt haben, müssen sie, um Strafen zu vermeiden, spätestens im Laufe von 14 Tagen nach dem Tage, an dem der diesbezügliche Erlaß der Delegation, Zl. B. II. 928—1 ex 1922, im Amtsblatte ver¬ lautbart wird, bezahlen. — (DasPetroleumwirdteurer!) Wie aus Beograd gemeldet wird, hat die Monopol¬ verwaltung vor zwei Tagen die Taxen für das Petroleum von 300 auf 400 Dinar per 100 Kilo erhöht. (Aufenthalt von in staatlicher Ver¬ sorgung stehenden Personen im Aus¬ lände.) Die Delegation des Finanzministeriums in Ljubljana hat mit Erlaß vom 5. Juli 1922, nachfolgendes verordnet: Da im Sinne der Ver¬ ordnung des früheren Finanzministeriums vom 25. September 1858, Zl. 47.105, für den Aufent¬ halt der in staatlicher Versorgung stehenden Per¬ sonen (Pensionisten, Witwen, Waisen usw.) im Auslande ein Urlaub erforderlich ist, der von der Delegation bezw. vom Finanzministeriukn erteilt wird, dürfen an die Staatsversorgten nur dann Reisepässe ausgegcben werden, wenn sich die Gc- suchsteller ausweisen, daß sie den für das Weilen ktn Auslande nötigen Urlaub besitzen. — (Erleichterungen im Transitver¬ kehre Klagenfurt-Maribor-Ljutomer.) Aus Graz wird gemeldet: Wie bekannt, wurde vor längerer Zeit auf Grundlage eines Überein¬ kommens mit dem Königreiche der Serben, Kroaten und Slowenen der Transitverkehr mit direkten Wagen und Erleichterungen hinsichtlich der Reise¬ pässe, der Polizei- und Zollvorschriften auf den Strecken Graz-Maribor-Drauburg-Bleiburg-Kla- genfurt, ferner Zeltweg-Lavamünd-Drauburg-Blei- burg-Klagenfurt und Maribor-Spielfeld-Radkers- burg-Ljutomer eingeführt. Hinsichtlich der für diesen Verkehr erforderlichen Dokumente wurde folgendes Abkommen getrosten: Die Reisenden sind im Transit¬ verkehre aus den genannten Strecken von der Paß- und Visumpflicht befreit. Als Reisedokument ge¬ nügt eine Bestätigung der Gemeinde, der politi¬ schen Behörde oder eines staatlichen Polizeiamtes. Dieses Zeugnis ist nicht erforderlich, wenn der Reisende einen gültigen, wenn auch nicht vidierten Paß oder eine sonstige amliche Legitimation (mit Lichtbild) bei sich trägt. Solche Reisende dürfen im Durchfuhrlande die Wagen nicht verlassen. — (Aufhebung der Wvhnungsver- ordnung.) Nach Nachrichten von autoritativer Seite beabsichtigt die Regierung, bezw. das Mi¬ nisterium für Sozialpolitik, neue Bestimmungen zu den Verordnungen über die Wohnungsrcquisttion herauszugeben. Diese Bestimmungen treten mit 1. Jänner 1923 in Kraft. In der Hauptsache werden die Bestimmungen betreffs der Requisition von Wohnungen aufgehoben. An die kompetenten Woh¬ nungskommissionen, Ausschüsse und Behörden wer¬ den besondere Vollzugsanweisungen'herausgegeben werden. — (P s e r d e a u s fuhr.) Vom Ministerium für Landwirtschaft wird mitgeteilt, daß die Kontingen¬ tierung der Ausfuhr von Pferden und Schafen eingestellt wurde und deren Ausfuhr über alle Grenzveterinärstationen, die für die Viehausfuhr bestimmt sind, freigegeben wird. Grenzveterinär¬ stationen, über welche die Ausfuhr von Vieh und Viehpcodukten vollzogen werden kann, sind fol¬ gende: Gjevgjeli, Bitolj, Radujevac, Zombolj, Subotica, Koprivnica, Murska Sobota, Gor. Rad¬ gona, Maribor, Dravograd, Jesenice, Rakek, Ba- kar, 8ibenik, Split, Grur. Kotor. Neben den er¬ wähnten Stationen ist die Ausfuhr von Vieh, Fleisch und Viehproduklen auch über die Grenz¬ station Kastva zugelassen. — (Auditoren auf Waffenübungen.) König Alexander hat einen Ukas unterzeichnet, nach welchem die notwendige Anzahl von Auditoren aus dem Reserveosfiziersstande zu den sechswöchent¬ lichen Waffenübungen einberufen wird. — (Paßgebühren er Mäßigung für ReisenintschechosloivakischeBadeorte.) Die tschechoslowakischen Vertretungen wurden er¬ mächtigt, Angehörigen fremder Staaten, die auf Grund eines ärztlichen Zeugnisses beweisen können, daß sie in die tschechoslowakische Republik zum Zwecke des Aufenthaltes in irgendeinen tschecho¬ slowakischen Badeort reisen, das Visum gegen die Hälfte der Gebühr auszustellen. Das Visum wird wit einer besonderen Klausel versehen, daß es nur zum Zwecke des Besuches eines Bades ausgestellt worden ist. Diese Herabsetzung der Visumgebühr gilt vorläufig nur für das Jahr 1922. — (Die Zahl der Volksschulen in Jugoslawien.) Im Königreiche SHS bestehen 6832 Volksschulen. Hievon entfallen auf Kroatien und Slawonien 1778, auf Serbien 1313, auf Slo¬ wenien 821, auf die Wojewodina 607, auf Bosnien und Herzegowina 528, auf Dalmatien 521 und auf Montenegro 264 Volksschulen. — (Für Besitzer von öst.-ung. Vor¬ kriegsschuldenobligationen.) Die Gene¬ raldirektion für Staatsschulden fordert alle jene, welche im Auslande befindliche Vorkriegsschuld¬ obligationen der gew. öst.-ung. Monarchie behufs Protestes gegen die Abstempelung im Auslande anmeldeten, aber ihre Heimatsscheine beizulegen vergaßen, auf, dies nachzmragen, da die Gefahr besteht, daß ohne diesen Nachweis der Staats¬ bürgerschaft die fremden Staaten die Proteste ab- lehncn werden. Die Einsendung hat schnellstens zu erfolgen, da die Folgen einer Unterlassung der Einsendung die Parteien selbst zu tragen haben werden. Mozelj. (Empfang des M i n i st e r s J v a n Pucelj und die Bahn.) Bekanntlich waren es der Herr Minister Pucelj, der Herr Statt¬ halter und Minister Ivan Hribar, die Militär¬ behörde, die jugoslawische Kaufmannschaft und die Herren Ingenieure M. Klodic, A. Hrovat und R. Kavöiö, welche mit allen ihnen zu Ge¬ bote stehenden Kräften und Mitteln für die Ver¬ längerung der Bahn von Gottschee über Mösel, Graflinden, Stari trg und Severin-Vrbovsko ein¬ traten. Dazu kam noch das dringende Verlangen und Interesse des Gottscheer Unterlandes, des größeren Teiles von Slowenien und Kroatien und das Staatsinteresse in militärischer Hinsicht. Nun ist der Bau der Bahn über Mösel-Severin-Br- bovskö im Parlamente und durch die Unterschrift Sr. Majestät des Königs gesetzlich gesichert. Herr Minister Pucelj hielt am 19. August in Beglei¬ tung seines Sektionschefes, des Ing. Hrovat, des Aktionsausschusses für diese Bahn und des Herrn Bezirkshauptmannes Dr. Ogrin eine Bereisung der Gemeinden und Ortschaften ab, welche un¬ mittelbar an der Bahn liegen werden. In Mösel war der Empfang ganz unpolitisch und nahmen wir Mösler die Wohltat der Bahn mit größtem Danke an von denen, welche sie uns erkämpft haben. Hierin kann und darf uns nie¬ mand einen Vorwurf machen, denn die Bahn ist ein Vorteil von so großer wirtschaftlicher Be¬ deutung, daß mit ihr eine andere Wohltat nicht leicht verglichen werden kann. Das war auch der Beweggrund des festlichen Empfanges des Herrn Ministers Pucelj samt Begleitung in der Ge¬ meinde Mösel. In diesem Sinne hat Herr Bürger¬ meister Peter Lackner die Begrüßungsrede gehalten und Herr Pfarrer Josef Ecker dem Herrn Mi- nister und allen maßgebenden Faktoren in voller Anerkennung ihrer diesbezüglichen großen Ver¬ dienste den ergebensten Dank ausgesprochen mit der Bitte, mit allen Kräften dahin zu wirken, daß der formell und gesetzlich beschlossene Bahn¬ bau ohne Versäumnis in Angriff genommen und durchgeführt werde. Am 20. August war große Versammlung in Stari trg, an welcher auch die Gemeindevertretungen von Mösel, Unterlag, Graf¬ linden, Unterdeutschau und Nesseltal pflichtgemäß teilgenommen haben. — (Glocke »spenden aus Cleveland.) Frau Maria Wittreich in Cleveland hatte die Güte, in Bekanntenkreisen zu sammeln und das Sammelergebnis von 26 Dollar einzusenden. Die Namen der Spender sind: je 2 Dollar: Peter Wittreich, Frau Magdalena Jonke, Frau N. Kump und Louis Kremer; je 1 Dollar: Robert Thomp¬ son, Ursula Beljan, F. Köstner, Mary Fink, Frau R. Pertz, Joses Turk, Frau Pauline König, Sophie Kinkopf, Frank Petsche, Lena Schneider, John Perz; je 50 Cent: Lena Hönigmann, The¬ resia Knöspler, Agnes Hönigmann, Maria Mor¬ scher, Theresia Schauer, Frau Paskort, Frau Turk, Josef Sedar, Mary Kraker, Adolf Lore- titsch, Maria Bauer, Rudolf Wittreich, Georg Knöspler Josefa Kinkopf. Der gütigen Samm¬ lerin und den edlen Spendern spricht hiemit das hiesige Pfarramt den schönsten Dank aus. Kummerdorf. (St er befall.) Am 9. August ist hier nach längerem, schwerem Leiden und ver¬ sehen mit den heil. Sterbesakramenten die Be¬ sitzersfrau Florians Kosar in ihrem 49. Lebens¬ jahre gestorben. Die Verstorbene war eine fromme, fleißige Frau, ihrem Manne eine brave und treue Gattin und ihren sechs Kindern eine besorgte Mutter. Sie ruhe in Frieden. Koprivnik. (Schriftliche Anerkennung.) Dem für Kočevska Reka kürzlich ernannten Ober¬ lehrer Herrn Max Tschinkel wurde mit 22. Juli 1922 vom Bezirksschulräte Kamnik die volle An¬ erkennung für seine bisherige zufriedenstellende Dienstleistung an der slowenischen Schule in Bla¬ govica ausgesprochen. (Wir beglückwünschen den strebsamen und eifrigen nunmehrigen Herrn Ober¬ lehrer zu dieser Anerkennung, die wohl die beste Erwiderung ist auf die in der letzten Nummer des slowenische Radikal gebrachte rüde Anrempelung. Anmerkung der Schriftleitung.) — (Religionswechsel.) Der Hilfslehrer und derzeitige Schulleiter (II) an der hiesigen drei- klassigen Volksschule, Serferluga, ein gebürtiger Küstenländer und einstiger Marinesoldat, ist aus der katholischen Kirche ausgetreten und in die Verrinsl 8psrein- IsZen mit unä rabit ctie Invali¬ den- u. Kentensteuer aus eigenem. gerväbrt unter kulanteste» Leäingungen, übernimmt 8pAI*ein!AgeN ebne 2insverlust unä rabit sie über Verlangen sofort aus, übernimmt LinIsgSN gegen Kündigung, gegen böbere Verzinsung, übernimmt 8vKvvIr, LsnKsNBVeiSUNgeN usv rur Einlösung, Lauft VsIulvN aller 8taaten, beson- äers üollsn ?u äen böobsten LagesLursen. Seite 136. Gottscheer Zeitung — Nr. 34 Jahrgang iV. serbisch-orthodoxe Kirche eingetreten. Der Abge¬ fallene ist jener Lehrer, der vor kurzem in einem hiesigen Gasthause folgende Äußerung gemacht hat: „Wenn ich Kinder hätte, so würde ich sie eher mit Füßen treten als sie taufen oder firmen lassen". Und dieser Aushilfslehrer, der auf eine so herausfordernde Art und Weise das religiöse Empfinden der Bevölkerung beleidigt, erzieht unsere katholische Jugend?! Ankauf. Der Besitzer Alois Loser in Jnlauf Nr. 9 verunglückte am 22. August beim Fällen einer Fichte. Die fallende Fichte erfaßte ihn und brachte ihm am rechten Unterschenkel eine ausge¬ breitete Wunde bei. Drei bis vier Wochen Bett¬ ruhe wird die Folge des Unfalles sein. Landwirtschaft. Kurze Anleitung ;um Getriebe -es Obstbaues. VH. Der einfachste und rationellste Obstbaumdünger ist die Aauchendüngung, da sie rasch wirkt und der leichten Verteilung wegen bis in die Tiefe der Wurzeln dringt. Wenn man der Jauche noch außerdem Holzasche beimengt, so ist dies ein vorzügliches Düngemittel. Auf 100 Quadratmeter verwendet man rund 200 Liter Jauche und 20 bis 30 Kilogramm Holz¬ asche. Die Durchführung erfolgt auf diese Weise, daß man in der Kronentraufe 30 Zentimeter tiefe Gruben in gewissen Entfernungen aushebt, in diese die Holzasche streut und die Jauche darüber gießt. Man kann aber auch die Asche an der Oberfläche ausstrcuen und den Boden oberflächlich mit Jauche begießen. Es empfiehlt sich, die Jauche, wenn sie nicht durch Regen- oder Schneewasser verdünnt ist, vor dem Gebrauch mit Wasser zu verdünnen. Die Jauchendüngungen werden im Frühjahr, und zwar Februar—April, und, wenn möglich, im Herbste, Oktober—November, durchgeführt. Zur Vervollständigung der Düngung ist es sehr zweck¬ mäßig, alle 3 Jahre 10 Kilogramm gebrannten, pulverisierten Kalk unter die Bäume zu bringen und einzuhacken. Besonders gut eignet sich auch das Aufführen von Straßenabraum. Kurze Anleitung zum Betriebe des Obstbaues. Wo keine Jauche oder Asche erhältlich ist, wende man flüssige Kunstdüngermischungen an, indem man für 100 Quadratmeter Obstgarten¬ fläche in 200 Liter Wasser 4 Kilogramm 40pro- zentiges Kalisalz, 4 Vs Kilogramm 20prozentiges schwefelsaures Ammoniak und 4 Kilogramm 18pro- zentiges Superphosphat auflöst und in änlicher Weise, wie vorher angegeben, unterbringt. Daß außer den erwähnten Düngemitteln auch Kompost, Stalldünger und Kunstdünger mit Vor¬ teil verwendet werden können, ist wohl selbstver¬ ständlich. Die Bekämpfung der Obstvaumfchädkinge. Wie bekannt, hat der Obstbau mit sehr viel Feinden zu kämpfen und es ist der Erfolg der Obstkultur ganz wesentlich von der Bekämpfung der zahlreichen Krankheiten und Feinde abhängig. Regelmäßige Ernten lassen sich nur erzielen, wenn die Obstbaumschädlinge zielbewußt und zeitgerecht bekämpft werden. Die regelmäßige Düngung, eine gute Baumpflege, Schutz der nützlichen Tiere sind zwar ein gutes Vorbeugungsmittel, allein man kommt mit diesen nicht immer aus und ist ge¬ zwungen, verschiedene direkte Bekämpfungsma߬ nahmen zu ergreifen. Zu diesen gehören: Winterbeljandkung mit wasserlöslichem Karbokineum. Das wasserlösliche Karbolineum hat die Eigen¬ schaft, die Blutläuse, Blattlauseier) die Schild¬ läuse usw. abzutöten, die Bäume von Flechten und Moosen zu reinigen und die anhaftenden Pilzsporen verschiedener Krankheiten zu vernichten. Das Bespritzen erfolgt am besten im zeitlichen Frühjahr (vor dem Austrieb) mit lOprozentigem, wasserlöslichem Karbolineum, welches im Handel unter dem Namen „Dendrin" vorkommt und überall erhältlich ist. Hat man nicht viele Bäume zu behandeln, so kann man diese Lösung auch mit einem Pinsel auftragen. Die Behandlung mit wasserlöslichem Karboli¬ neum übt einen derart wohltätigen Einfluß auf die Obstbäume aus, daß die Kosten dieser Arbeit zufolge der höheren Erträge schon im ersten Jahr reichlich eingebracht werden. Man versäume da¬ her diese Arbeit nicht und befolge den guten Rat l Die Blutlaus ist beispielsweise nur mit wasser¬ löslichem Karbolineum gründlich wegzubringen. Sommeröespritzung der Oössbäume mit Kupfer¬ mitteln. Diese dient zur Bekämpfung der zahlreichen Pilzschädlinge, von denen nicht weniger als 200 im Obstbaue bekannt sind. Zu den bekanntesten Krankheiten gehören die verschiedenen Blattflecken¬ krankheiten, die Moniliakrankheit, die Taschen- bildung der Zwetschken, der Schorf der Äpfel und Birnen usw. Alle diese Krankheiten bekämpft man am besten durch Bespritzung der Bäume unmittelbar vor der Blüte und kurze Zeit nach der Blüte mit ein bis eineinhalbprozentiger Kupferkalkbrühe oder Bosnapasta. Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausfleber und Verleger „Gottscheer Bauernpartei". Buchdruckerei Josef Bavlicek in Gotische« Schmerzerfüllt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nach, richt, daß unsere innigstgeliebte, herzensgute Gattin, Mutter, Schwägerin und Tante, Frau Vb»—die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, die uns sowohl während der Krankheit als auch anläßlich des Hinscheidens unserer unvergeßlichen Gattin und Mutter entgegengebcacht wurden, sagen wir hiemit auf diesem Wege unseren herz¬ lichsten Dank. Miana Uosar am 9. August um 9 Uhr vormittags nach längerem, schwerem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im 49. Lebensjahre sanft im Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle der teuren Verblichenen wurde Freitag den 11. August um 9 Uhr vor- mittags auf dem Ortsfriedhofe in Lichtenbach bestattet. Die heil. Seelenmesse wurde am 11. August um 9 Uhr vormittags in der Filialkirche zu Lichtenbach gelesen. Die Unvergeßliche sei dem Gebete und einem frommen Andenken empfohlen. Kummerdorf, am 9. August 1922. Georg Kosar Gatte. Baukine, Kans, West, Rudolf, Anna und Wepi Kinder. Gin schöner Schlafdiwan mit schwarzem Ledertuchüberzug, ein Bett vollkommen ersetzend, mit echter Roßhaarmatratze und besten Stahl- draht-Sprungfedern ist wegen Abreise zu verkaufen. Nähere Auskunft erteilt die Redaktion. Kausknecht für Geschäftsarbeiten findet gegen gute Bezahlung sofort Aufnahme. Anträge sind zu richten an Jakob KajfeL, Kaufman in Kočevje, Hauptplatz. 2—2 Lienfeld Markt am ersten Montag im September, d. i. am 4. September IreiwiMge Lizitation eines Speisezimmers, Schlafzimmers und einer Küche findet Sonntag den 3. September in Gottschee Nr. 236 (im Hause des Herrn Beljan) statt. Mkmasckinen - - Wakkenräcler- Oummiivare-- ^ubekörteile — ferner sämtlicke 8perereiar1ike1- - Aut unä biUiA bei irsokinksl, Koösvv AeAonüber clem IVsisenlisuse. Kaser kauft das Karl Auerspergsche Forstamt in Kočevje. 3—2 HPpresse mit einer Pressung von 40 Liter Mostgewinn, Stahl¬ schraubendruck, neumodern. Anzufragen bei F. Zofe in Riegel. 'o. > M V I Einlagenstand Ende Dezember 1921: 8pgs!(g88k Ü8s XllMjk sM?' m .-.r - r ffnoevie be- Amtstaqe jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an ""pL'K'L ALL - ALLS °°°