Intelligenz-Blatt zur Laibacher Zeitung. Nr. 7. Samstag den 16. Jänner 18Ü7. Vermischte Verlautbarungen. Z 44. (3) Nr. 4. Edict. Bei der Vorstehung der Georg Rossa'schen Mädchenaussteuer - Stiftung zu Krainburg ist eln Siiftungsplatz in Erledigung gekommen, bei dessen Besetzung ein Mädchen mit 39 fl. 35 kr. C. M betheilt werden wird. Es haben demnach alle Jene. die sich um diesen Stiftungs-Platz bewerben wollen, und im Jahre IS46 ge-ehellcht haben, ihre mit den Armuths- und Sitten-zeugmffen, Tauf- und Trauungsscheinen instruirten Gesuche biö Ende Jänner 1847 bei der Vorstehung der Georg Rossa'schen MädchenauSsteucr-Stiftung zu Kraindurg einzureichen, wobei bemerkt wird, daß zu dieser Stiftung die Georg Rassa'scheu Anverwandten gegen die Krainburger Bürgerstöchter das Vorrecht haben Von der Vorstchun^ der Jacob Schilling - und Geor^ Rossa'schen Mädchenaussteuer-Stiftung zu Krainburg am 5. Jänner 1847. Joseph Dagarin, Stadtpfarrer und Dechant. Von dem k. k. Ae^irtsgerichte Oberlaibach wird hlemtt allgemein kund gemacht - Es leu in der ^r, cmionssache des Herrn Hr Oviia^ ^. / ^. October I84K. I. 51. (3) Grundbücher-Errichtungsindividuum. Um den Wünschen mehrerer ?. 'Q Herren Herrschaften- und Güterbesitzer, bei deren Dom. Körpern entweder keine, odcr unvollkommene Grundbücher bestehen, zu entsprechen, bietet ein Individuum, welches durch eine Reihe von Jahren die Verwallungögeschllfte der Dominien in Vteiermark und Krain besorgt, sich durch diese Dienstzeit hauptsächlich auf die Errichtung der Grundbücher, Consicirung der Grundzerstük« kungsoperate, oder Zehentregisterien :c. mit den beruhigendsten Erfolgen verlegte, und sehr anempfehlende Zsugnisse besitzt, l>. 'l. Selben dessen Verwendung an und übernimmt derlei Ausarbeitungen, nöthigensalls auch vereint die Leitung der Verwa tungsgeschäfte gegen Garantie. Auf portofreie, mit der ühiffer I. L. R. versehene, an das Zeittmgs - Comptoir in Laibach geleitete Briefe erfolgt die weitere beschleunigte Auskunft. Z. 2148. (3) Veamtenstelle zu vergeben. Bei der Herrschaft Thurn am Hart ln Unterkram kommt mit 24. Apnl 19^7 dle Stelle eines Rent-beamten ll^ Elledilzung. Nebst freier Wohnung und Kost ist damit ein Ial)reSc,ehalt von 200 fl. und em Pauschale von 50 st. für Dlenstex-curse verbunden. Comoctenten wollen sich an das V rwaltungsaml der genannten Herrschaft wendm.. — 24 — Z. 34. (4) zu dem großen Masken-Dalle, welcher Mittwoch den 2Q Jänner 19^7 im Nedonten Saale, zum Besten der hiesigen Klein-Kinder- Bewahranstalt, abgehalten wird. Den Absatz der Eintrittskarten, vom 10. Jänner 1847 an, haben die Handlungen der Herren: Kannger am Hauptplatze, Vernbacher an der Franzensbrücke, und Hohn am alten Markte, dann der Herr Ea/ino-Eu-stos gefällig übernommen. Die Eintrittskarte kostet ^0 kr., und über großmüthige höhere Beiträge wird auf Verlangen quittirt. Die Musik wird um 9 Uhr beginnen. Das wohlthätige Publikum Laibach's wird zu diesem Balle mit dem Beisatze höflichst eingeladen, daß man auch bei dieser Gelegenheit von dem bekannten Wohlthatlgkeits-Sinne der Bewohner Laidach's, die der Anstalt noch so nöthige kräftige Unterstützung hoffen zu dürfen sich schmeichelt. Anzeige. Da mir von Seite der Balldirection das für die Kleinkinder-Bewahranstalt am 20. d. M. zu gebenden Balles der Antrag gemacht wurde, die k65t3Nl'3Noil für diesen Abend besorgen zu wollen; so zeige ich hie^ mit allen verehrten 1^. I'. Herren Ballgästen ergebenst an, daß ich (da es zu einem wohlthätigen Zwecke gehört) mich entschlossen habe, solche zu übernehmen. Ich werde mich bestreben, diesen Abend alle 1>. i'. Herren Ballgäste mit einer Auswahl von warmen und kalten Speisen, als auch mit In-und Ausländer-Weinen auf das genügendste zur Zufriedenheit zu bcdlenen. Laibach am 9. Jänner 1847. 116 ^el zum österreichischen Hof. — 35 — Pranumeration 6 VIOLIN QUARTETTE »P A. J. Beclier. (Op. 12 _ 17, Stimmen und Partitur). Nro. i. G-dnr, den Quartett-Spielern Herren J. and G. Hellmesberger„ R. Zach und A. Borzaga, Nro. a. C-dur, Herrn Prof. J. Bohrn* Nro. 3. D-inoll, „ J. Hoven _, Nro. 4. A-dur, n C. Lowe, Nro. 5 A-moIl, >, Fran/, Lisztj Nro. 6. As-dur, „ J. Majseder — gewidmet. Becher's gediegene Leistungen in der Musik sind allgemein anerkannt, und namentlich haben sich seine Violin- Quartette während der letzten Jahre in grösseren und kleineren Kreisen hierselbst immer mehr die entschiedenste Achtung erworben. Theils um dem Wunsche des Verfassers, diese sechs Werke unmittelbar nach einander herauszugehen, um so leichter willfahren zu können, theils um den bedeutendeu Compositionen selbst eine möglichst grosse und schnelle Verbreitung zu verschaffen, hat die Verlagshandlung, deren Eigenthum die Manuscripte geworden sind, den Weg der Pränumeration gewählt, und zwar zu dem ungewöhnlich niedrigen Preise von 3O fl C. Ml- far atte sechs Quartette, Stimmen und Partitur , während der Ladenpreis beinahe das Dreifache betragen wird. Die Zahlung geschieht in zwei Halsten, nähmlich 10 fl bei Empfang des ersten, und 10 fl. bei Empfang des vierten Quartetts. Der Stich JSro. 1 hat bereits begonnen, und die andern Nummern werden ohne Unterbrechung in möglichts rascher Aufeinanderfolge erscheinen. Schliesslich führen wir noch zwei Urtheile bewährtester Kenner über diese Werte an. — Hr Dr. C. LöwCj Musikdirector in Siettin, schrieb im August 1844 von hier aus an eine Musikalienhandlung: „Ich habe Gelegenheit gefunden , einen Quartett-Vortrag von den Composiiionen des Herrn Dr. Becher zu hören, der mich sehr interessirt hat. Becher betnit eine neue j merkwürdige,, höchst geistreiche Bahn; beachten Sie ja die Sachen, ich glaube sie werden Epoche machen.« — Und ein Brief des Herrn H. W. Ernst vom Februar d J. an einen hiesigen Freund lautet, wie folgt: „Ich komme so eben juis der Becher'sc\\vn Quartett-Soiree, und bedaure nun doppelt, dass Du unwohl und um diesen Genuss gekommen bist, Du, der Du an dieser Gattung Musik so viel Freude findest! Um Dich fur diese Entbehrung zu entschädigen, will ich Dir we-.nigslens mein Unheil darüber mittheilen, überzeugt, dass Du es bestätigst, wenn Du früher oder später diese Compositionen zu hören bekommst, und dass Du Dich mit mir freuest, dass in einer Zeit, wo nur meistens Oberflächliches geschaffen und Oberflächlichem gehuldigt wird , die kleine Schaar von auserwählten Kern-Seelen durch einen Künstler , wie Beclierj vermehrt ist. — Seine Quartette sind durchgängig im edelsten Style üehalien : die Form ist mitunter ausgedehnter _, als man sie in vielen dieser Kompositionen lindcl, hat mir aber nicht zu lange geschienen, weil Ebenmass darin und die Anlage überhaupt schon breiter is 1. Am meisten huben mich die neuen Instrumental-Effecte, die ich durch Beethoven erschöpft glaubte, frappirt, was auch eine tiefe Kcnnlniss und tiefes Eindringen in die N;