1 ln!mm^i* MuNK. Nr. 338. Pliinnmelationsprki»: In« Tomptol« l>a»zj. ?',^'_h»lbj. 5.5«. Für bte Zustellung in« Hauo balbj.zu lr. Mit d« Post ganzj. st 15, halbj. ft. 7.50. Dienstag, 14. Oktober ,«. »o tt., 3».fi.l.«v, »o»st P,^jH« 1».« sr., „Xl^ll^ 1873. Amtlicher Theil. ! marschall.^^^ ^""°" H^ren Brüdern: dem Feld. demGnea^7^ k'^og Karl Ludwig und^ ^ wig Victor, dann Albrecht "" ^" ^": dun Feldmarschall Erzherzog «Mn Si8mu,k »n53"^^'^'ulenantS Erzher' Tragen des , <. s> ? N"'"" ^e Annahme und das Ar, ^?'3/" Annuneiade-OrdenS. ^'lenerz, am 2. Oltober 1873. l Franz Joseph m' p. Suppknten^am^/^ ^"tus und Unterricht hat den M°w zu7H in Salzburg Johann w Marburg ernannt ^" "" Staatsgymnasium Neligionslehnr?es !m ^"^ ""b Unterricht hat den Joseph Starv »um m, c>^. ""ffe"b dc>« Bcrbot der Ein- und Durch- Nr. 145 di. , < "'" "°ch Dalmalieu; Mit »n.^crlichc Bcrorduuug vom 2li. September 1873, dir w »^, " "'N Grund dc« 8 14 dc» Grundgesetzes ttvcr Nr ,?iV""'t«luug uum '^».Dezember 1UK7 (R. G. Äl. zeitwei! ^ E'Nlimlgözüllc siir Oetreide und Hll.selchilchtc '^ °ufgchovcn wcrdcn. ^ (Wr. ^jlg. Nr. 238 vom 12. Oltober.) Nichtamtlicher Theil. Zu den Wahlen. Kranke? ^ ^ahlmänncr ist die höchstwichtige Aufgabe den ^ ! ^^ ^ichsralhöwahlen vorzunehmen. In ^llc^ ^" Wuhlmänncr ruht die schwerwiigendc ^niln.l^" Entscheidung: ob die Landbevölkerung, lltticai ^ ^'" '" Kr a in, die bisher ausschließlich am die,^"°^ouulen Gaugelbatlde gefühlt wurde, nunmehr Cultur ^^ ^rfassung, der Rrichsangchüriglelt, der ^kundli^ ^" IoclschrlttcS hochlzaltcn, ob auch das osler«»^ ^^ain, dieser werthvolle Juwel in der bon M«'^^ Kaiserkrone, in Hinkunft im ReichSralhe Weicht """ vertreten sein wird, welche das Wohl deS uufrich»'i ^andcs Kraiu und seiner Bevöllcrung um i?r.^^^' l>l>er von üiiünnern, welche im Kampfe Unerrei^k 'hinteressen und in wilder Jagd nach idealen ösl"teich " Zuständen das Kaiserreich und Gesammt-zur gHa "UN"; von Männern, welche das Voll ächten ^" Knecht,chaft noch welter verdammt wissen ^^niän ^'^" tinigc ber bereits vollzogenen ^« de ^", daß noch ein großer Theil des «and-'.^n ^ ' l^ichu, Piophetcn und den Worten des fal-^ kl,^'""^ allzuwlUigcs Gehör schentt und sich ,_, <ömc ^^"^pllgllungen belhörcn läßt." sil lich ^""lei, welche das Recht mit Füßen tritt. d°« !." ^i?.. l^eut, den Ehrentitel „Rechtspartei" für W?°" l °?? ^" "^ln",, hat sich sogar vermessen. ^,?le S^l^lreu zu unkbrauchen, um für ihre l, ^'"^nerr. ^opannnoa zu machen. Wir rufen den tr lertr " "°ch w eilfter Stunde neuerlich zu: Wer l>i " lei«. " W" WM. der muß auch oersasfungs-U" ^i!° tm n"^ "" K«lfn- verfassungstreu ist. In N?' »vH V?? Schwergewicht' der Ausgabe und Ut tauben ^^^lmanuer übernommen. Wir tonnen n?""" »ibt w,l^ "'"' Pfttchtoergcsstn« unter jenen '' '"Ul d «H e^' ^°"urne zu treten berufen oz^ d.e °?e^ und nur ^?, Monierte Verfassung " Stlwlnz gchen _^' " lsungstreuen Männern In allen Ländern erheben sich leitende Stimmen, die für Hochhallung des vcrfassungsmäßiaen Prinzips plaidieren. Die gestrigen TagrSblätter bringen unter anderm ein Programm, welchrS ein ReichSrathscandidat in Mähren — Dr. Weber — aufgestellt hat, welches zu reproducieren, wir nicht unterlassen wollen. DaS Programm Dr. Webers lautet: „Ich erkläre, daß ich treu und unerschütterlich an der zwlschen der Krone und dcn legalen Vertretern deS < lBolleö vereinbarten Verfassung und den freiheitlichen StaatSgrundgesltzen festhalle, daß ich diese Verfassung als die allein giltige, ja als oic allein mögliche Grundlage für den dauerudm Gestand und die MaHlcntwick-ung unseres Vaterlandes Oesterreich ansehe, daß ich nur ine verfassungsmäßige Aenderung dieser Staatsgrund-agen als giltig ansehen und nur einer solchen Aendc-mng der Verfassung zustimmen könnte, welche im Geiste «rselbm ohne Beeinträchtigung der Reichs-linheit erfolgen würde; — ebenso tlar und bündig :rlläre ich Ihnen, daß ich unverbrüchlich an jenen Grund-fätzen festhalte, welche die VerfassungSpartei seit jeher durch Wort und That bekannt hat. Die Vertreter der deutschen Nationalität, die die Grundsätze der Gleich« berechtigung aller Nationalitäten in die Verfassung auf« genommen, haben dadurch ihren nationalen Pflichten und der naturgemäßen führenden Stellung der für die Ein-heit Oesterreichs eintretenden Deutschen in Oesterreichs nichts vergeben. Sache der Politik ist es, die Deutschen in Oesterreich in dieser Stellung zu schützen — allein eine Verschmelzung der zwei Begriffe Nationalität und Politik und eine Beherrschung der letzteren durch erstere finde ich nicht gerechtfertigt.....Pflicht jedes Abgeordneten ist eS, erstens für die Erhaltung und lOonsolidierung der Verfassung Sorge zu tragen, und zweitens die Entwicklung unserer freiheitlichen Iniiitutionen anzustreben. ! Wenn ich aber auch diese zwei Grundsätze neben einander gestellt habe, so ertlürc >ch doch mit vollster Offenheit, dnß ich oie eiste Pflicht, ncmlich jene der löryallung und Consolioitrung der Verfassung als die wichtigere und entscheidendere erkenne, so zwar, dnß jede auf Fortschritt hmzielendc Frage vor allem von dcm Gesichtspunkte auS beurtheilt werden muß, ob hieourch nicht die Erhaltung und Eonsolidieculig der Verfassung gefährdet oder beeinträchtigt werde." Nach einem Rückblick auf dir Gefahren des früheren Wahlsystems führt der Redner fort: „Die eminente Gefahr für den Bestand der Verfassung erscheint daher durch die Wahlreform befeitlgt; allein dies kann uns nicht genügen, denn wenn die Verfassung ihre Wohlthaten in vollem Maße entfallen soll, so muß dieselbe auch ihiem Geiste und Sinne gemäß ausgeübt werden. Hiezu ist aber ein einträchtiges Zusammengehen^ der VerfassungSpartel mtt dem Ministerium unerläßlich nothwendig; nach langem Kampfe sehen wir jetzt Männer an dcr Spitze der Regierung, deren politische Grundsätze bewährt und deren Verfassungstreue auS ihrer früheren politischen Thätigkeit be« lannt ist. Wir haben daher vollen Grund zum Ver» trauen zu diesem Ministerium, und wenn auch in ein» zelnen Zweigen ihrer Thätigkeit sich nicht jener rasche Fortschritt kennzeichnet, welchen manche unserer Parteigenossen , von einem idealen Standpunkte ausgehend, wünschen mögen, so dürfen wir doch nicht übersehen, daß die Politik nicht auf idealem, sondern auf con» cretem Boden stehen und von den bestehenden Verhältnissen ausgehen muß." ,; ---------------------------------------------------------------------------< Ueber die 5!age in Kroatien ; berichtet ein Correspondent aus Agram vom 7. September ! folgendes: , „Nie hat noch Kroatien eine Regierung so enthusta» stisch, mit so ungekünstelter und aufrichtiger Freude aufgenommen, wie das Regime Mazuranic. Man knüpft im Volle an dessen Wirken die überschwenglichsten Hoffnungen, welche die Stellung dtS neuen Banus sicher« l,ch nicht erleichtern, obwohl anderfeils nicht zu leugnen, daß Mozuranic eher als jeder andere auf Nachsicht rechnen darf, wenn rr, wie dies denn auch nicht anders möglich, nicht allen Anforderungen und Erwartungen ent» fprechen wird. Fast alle Parteien und Schichten des Bandes sind jetzt bereit, den neuen Vanus zu unterstützen. Die äußerste Rechte hat zu wiederholten malen geäußert, nicht nur nicht opponieren, sondern überall, wo es ihr möglich, ^ der Regierung unter die Arme greifen zu wollen. Es ist nicht zu leugnen, daß diese Partei, wmn man sie über, , Haupt noch Partei nennen darf, durch daS ruhige, besonnene, vorsichtige Auftreten und Vorgehen des Ganus recht angenehm enttäuscht wurde. Man fürchtete eine vollständige Razzia in den Reihen des Beamlenftandes. na-menllich Entlassung aller sogenannten Altunionisten; Mazuranic aber dachte nicht im entferntesten daran. Beamten, die tauglich sind, deshalb, weil sie eine frühere, gesetzliche Regierung unterstützt haben, das heißt, ihrer Pflicht Magen, zu pensioniern, denn einfach fortschicken tonnte er sie gar nicht, da dies das Gesetz nicht zuläßt. Die Mittelpatei ist ganz natürlich entzückt, ihren Mann an der Spitze der Geschäfte zu wissen, und wenn die Nachricht, der Vanus werde die SeclionSchefSstellen erst nach Sanctionierung des ReoisionSgesltzes besetzen, anfangs auch ein wenig frappierte, kam man doch nach kurzer Erwägung zur Einsicht, daß ein derartiges, be» dächtiges Vorgehen der Sache nur nütz:n könne. Es war also nur noch die Opposition der zehn Tapferen auf der äußersten Nnlen zu fürchten. Aber auch diese Schar, welche nur allein der Haß gegen Ungarn zusammen und in Opposition hält, beginnt merklich ,zu wanken. Ein Mitglied dieser Partei, Fertik, hat, wie telegraphisch gemeldet, sein Mandat bereits niedergelegt, und zwar, weil er — wie er sagt — nicht im stände »lire, l einer nationalen Reßkrung, wie die jetzige, zu opponieren, sich derselben aber doch auch nicht anschließen könne, da cr eine so innige Union mit Ungarn nicht für gut halte. Die Herren Racli, DeZman, Oojic gehören überhaupt nicht ganz zur Partei des Herrn Malanec, der, einfehend, daß das Häuflein seiner Getreuen gewaltig zusammenschmelzt und daß er überhaupt leine Rolle mehr spielen könne, ebenfalls den Vorsatz hegen soll, sein larlstädter Mandat niederzulegen und seiner Advocalur ,in Petrinje fleißiger zu obliegen, waS viel einträglicher sein soll, als in Kloatien Politik zutreiben, und endlich sehen ja die Herren auch ein, d«h unter den jetzigen ^ Verhältnissen Kroatien ol»n,e Ungarn »bsolul nicht bestehen tonne, und so haben sie denn einstweilen ihre Pläne, wenn auch mit Resignation, für die Zukunft kaltgestellt. Die früheren „Banuscandidalen" statteten auch sämmtlich ihre Besuche b:i dem neuen Banns ab, der jetzt eine nicht erhoffte Thätigkeit und Rührigkeit entfaltet. Täglich werden von 5—9 Uhr Abends Eonferenzen und Sitzungen im Schoße der Regierung gehalten, jede Kleinigkeit wird eingehend durckberalhen und festgestellt. Hauptsächlich beschäftigt man sich mit zwei Gesetz-intwürfen, die auch für Ungarn erhöhtes Interesse haben )üiften, mit dem Gesetzentwürfe über die Hauscom-munionen und mit jenen über die Nblvsung der Robot. In der jüngst einverleibten ungarischen Militilr-grenze und selbst im Banat existieren noch immer Hauscommunionen, Ucbcrreste der anomalen socialen Verhältnisse des Mittelalters, als eben so viele Herde der systematischen Faulheit und der größten Unsnllichteil. Die Auflösung der Hauscommunionen ist nur noch eine Frage der Zeil, die Durchführung dieser Auflösung aber ist eine viel schwierigere, nls man auf den ersten Blick glauben follte. In der lroalischen Militärgrcnzc wird seit 1872 die Theilung der HauScommunionm auf Grund einer Verfügung des Gcneralcommandos, respective eines Gesetzes durchgeführt, indem das Vermögen ! einer Communion, welche um Theilung ansucht, nach den Köpfen der Familie vertheilt wird. Die frühere Regierung in Kroatien hat allerdings einen Entwurf ausgearbeitet, der anordnet, daß die Theilung nicht nach Köpfen, sondern nach Stämmen erfolgen müsse, was l damit begründet werden sollte, daß die Thettung auf diese Weise leichter zu bewerkstelligen sei. Allein abae-sehen davon, daß es nicht sehr klug wäre. im Provm. ziale andere Verfügungen zu treffen, als in der Vtllilär. grenze, scheint die Theilung nach Stämmen auch allen modernen Rechtsanschauungen zu widersprechen, d° man heute nur emen persönlichen Besitz kennt, und bei e^ne. Theilung w.e b« eben erwähnte, die Frauen °an igno nett wurden, ia auch solche Anomal m vorkämen, d«h "" ^" Kindern un m. reren ^ ^ ^ cc" ^""e °lS der linderlose Brud^ Die Ei'qu.ttcomnnsston, welche zur Begutachtung dieses Ent-wu.l'" "°ch unter Blllanov.c einberufen wurde, enl-Aid trotz alldem mit 10 «egen k Stimmen für d.e Theüung nach Stämmen. W,c nun «r neue Banus diesbezüglich denkt, das wird erst in einigen Tagen zu erfahren scin. Die Anneleaenheit ist also noch lange l nicht entschieden und schließlich wird doch der «andtng ''den Nusschlag geben. Möge aber waS immer beschlossen 1648 werben, so dürfte es in leinem Falle überflüssig seien,, die ungarische Regierung aufmerksam zu machen, die Resultate der Theilung in den Commumonen zu studieren, Daten zu sammeln, und auf Grund derselben auch in Ungarn die Lösung dieser Frage durch ein Gtsetz zu ermöglichen. Nlcht minder wichtig für Ungarn wie für Kroatien ist die Ablösung der Robot, gegen die sich hier eine starte Opposition bildete, indem man behauptet, daß die Gemeinden nicht im stände sein werden, das, wenn auch nach dem günstigsten Schlüssel bemessene AvlüsungSgeld zu bezahlen, und der Bauer lieber arbeitet, da er ohne» hin teinr andere Arbeit erhält, und der Straßenbau dann ganz in die Hände der Italiener gerathen würde. Wir lönnen hierüber leine Meinung abgeben; jedenfalls muß auch diese Angelegenheit bald geordnet weiden. Am 13. d. M. beginnen die Sitzungen wieder. Die LandtagSmitglieder dürften nach einer, allen Aussichten nach, sehr guten Weinlese mit frohcm Gemüthe zur Arbeit lommen und die Vorlagen vielleicht fchon bis Ende dieses Monats erledigen, keinesfalls aber ihre Arbeiten über den 8. November, den Tag de« Wiederzusammentrittes des ungarischen Reichstage«, hinaus ausdehnen." Staat und Kirche in Preußen. Berliner Blätter melden, daß die Regierung nun mit der ganzen Strenge des Gesetzes gegen die reniten< ten Bischöfe vorgehen will. Eine Borladung zumCrimi» nalgericht wegen wiederholter gesetzwidriger Anstellung von Geistlichen ist dem Erzbizchofe kedochowsly bereits zugegangen. Die „Spener'sche Ztg." entwickelt den weiteren Ver« lauf der Dinge, wie folgt: „Da der Erzblfchof Ledo« chowsli unler keiner kirchlichen Blhörde innerhalb des deutschen Reiches steht, so kann der Staat sich feinet-halben nicht an eine höhere kirchliche Instanz wenden, sondern er muß »hn unmittelbar zur Nlederlegung seines Amtes aussoidern. Diese Aufforderung erfolgt schriftlich unler Augaoe der Münde seitens des Ooerpräsidenten der Provinz, der dem Bischof zugleich eine Frist zu stellen hat, innerhalb welcher i>er Aufforderung folge zu geben ist. Leistet Herr v. KedochowSly, wie vorauszusehen ist, nicht Gehorsam, so stellt der Overprastdent bei dem Gerichtshof für kirchliche Angelegenheiten den Antrag auf Einleitung deS gerichtlichen Verfahrens. Auf Ersuchen dieses Gerichtshofes beauftragt dann das Npptllatlons» gericht in Posen einen etatsmäßigen Richter zur Führung der Vorunter>uchung. Fällt diese Voruntersuchung für den Angeklagten günstig aus, so kann der oberste Gerichtshof beschließen, das Verfahren gegen den Erzbischos einzustellen. Indessen, da die Gesltzwldrlgleiten des Herrn v. kedochowely notorisch sind, so ist dieser Ausgang wenig wahrscheinlich, und es tritt dann der andere Fall ein, daß der Angeschuldigte unler Mittheilung der An-llaglsHrlfl der Staatsanwaltschaft (die Verrichtungen der letzleren werden durch einen von dem Kultusminister er» nannten Beamten wahrgenommen) zur mündlichen Verhandlung vor dem ob , von Metz. Es geht ein Gerücht, Lauchad roelde lM Verlesung des AnllageberichtS die Verlesung !'""' fertigungsmemorandums verlangen. . t<»t!^ Ueber diesen Prozeß bemerken die ..Times !<"», „Marschall Bazaines Freunde versichern, "^ an einer besriedigendcn Aufklärung nicht fW ^, Seine Ankläger beschuldigen ihn zum wenig!« ^ unwürdigen und feigen Lüfstgleit, selbst wenn l, militärische Pflicht der Förderung von Plänen I^ Aufrechthaltung seiner eigenen Bedeutung in ilge ^ lünftigen Reconstruction Frankreichs nicht unlcl Er ist geheimer Unterhandlungen mit den p^e Eommandeuren behufs der zwangsweisen Wit"' lung der napoleomschen Dynastie verdächtigt / Es heißt, daß Prinz Friedrich Karl und der ^ Kronprinz schriftliche Evidenz über diesen P"" ^ werden. Vor allem mag es billigerweife bezwell ^ den, ob Bazaines Aussichten auf Entkommen. ^, er einmal in Metz eingeschlossen war, je hatten ^ werden lönnen. Wenn es den Deutschen gM" ^ Armee einzuschließen, als sie in der vollen K"I ^> ersten Stellung war, ist es wahrscheinlich, daß > ^> einen Weg des Entrinnen« an der Spitze besles ^ demoralifierter Truppen offen lassen würden? >«!' daß sein scheinbarer Mangel an Energie in ^, scheidungsvollen Schlachten deS August einetti ^ an Munition zuzuschreiben sei, für welchen l> ßl Marschall, sondern die Intendantur unvecan ^ war. Alle diese Zweifel werden indeß, wie w ^ durch den Prozeß aufgeklärt werden, und l"^ l eine politische Revolution ihn unterbricht, ^ ^ klarer als bisher die wirklichen Ursachen d" französischen Niederlagen von 1870 erfahren^^ Politische Uebersicht' ttaibach, 12. Oktober. ../ Wie „Pesti Naplo" erführt, soll in M« ,F deS neuen ungarifchen Anlehens am ^ '^ in London eine Conferenz ks Consortiums >.^ ^ von welchem man eine definitive BeschluW wartet. ' /,. Die osflciüsen «Deutschen Nachrichten" V" unterrichteten Kreisen sei nichts darüber bekannt/.^ Prozeß Bazaine auf das Zeugnis pl^^. Generale und Ossiziere provociert worden lft. ^ schall hat bekanntlich ein seinerzeit ihm "A/^i Friedrich Karl gemachtes, dahin zielende« ^F. abgelehnt und dürfte kaum geneigt fein, l»^, ^ ^ rückgängig zu machen. Sollte jedoch im ^.^^ P Handlung vonseite der Vertheidigung ein des» ^^ wicht auf das Urtheil des Gegners gelegt "" ^ck . richte ein diesbezüglicher Beschluß gesaßl ^ ^ wird, wie die „Deutschen Nachrichten" tM^ ^ gebenden Kreisen emcr solchen Requisition ^, nlS in den Weg gelegt werden. . cM., Im preußischen rathungen über die Frage stattfinden, ob ^s <^. fionslassen für fämmtliche Arbeiter- ^ llcher Grundlage wie die Knappschaft«!«,!«^ M^ ren seien. Der Handelsumuster hat bereits ^ ^, Zeit durch die Provinzialregierungen ^^el ^ dieser Richtung hin machen und sich das y «jeuillellm. Hosintriguen. Historische Novelle von Fr. Wilibald Wulfs. (Fortsetzung.) „Auf ein Wort, Gräfin!" rief die Marquise plöh. lich, indem sie sich naH der Gräfin umwandte, welche ,m Begriffe stund, den Garten zu verlassen. „Ich habe mit Euch allem zu reden." Die Gräfin eilte sogleich der Marquise entgegen. „M,t Ungeduld erwarte ich Eure Befehle." „Ihr seid meine Freundin, nilyt wahr, Gräfin?" fragte Alhenais lauernd. «Ich bin Euch mit ganzer Seele ergeben," ent» gegnele die Gräfin. „So hört mich an. Ich hatte noch nicht Gelegenheit, Mich über gewisse Dinge gegen Euch auszusprecyen. Erlaubt m»r. Euch jtht um Euren Ralh zu bitten." „O Marquise, welche Gnade!' sagte die Gräfin, aufS Höchste von der Leutseligkeit der Geliebten Uud-VigS XIV. entzückt. „Ihr habt die tiefste Einsicht in alle Verhältnisse deS Hofes," fuhr Alhenais fort. ..I^ übt e.nen be« deutenden Einfluß auf hochgestellte Personen auS. So lann es denn Eurem Scharfblicke auch nicht entgangen sein, daß man bei Hofe auf dem Punkt steht, etwas höchst Abenteuerllcyes. Romanhaftes zu begthen. ich meine die Vermählung eines Aocuteul.ers um einer Prin. zessin deS KönigShauseS. Nicht wahr, Gräfin, ist es nicht entsetzlich? Ich l:se in Euren Auge.» dieselbe Indignation, die auch unch erfüllt." Die Grafin bejahte, indem fie majestätisch mit dem Kopfe nickte. „Man muß nichts unversucht lassen, diese Heirat zu hintertreiben," flüsterte Athenais. „Aber wer soll die ersten Schritte dagegen thun?" «Ihr, Marquise. Wer besitzt wie Ihr das Ver-trauen, d»e Klebe des Königs? Wer steht »hm so nahe und wer hat ein dringenderes Interesse, diese Verbindung zu verhindern, als Ihr? Kauzun Ileht schon jltzt in einer Gunst, die früher oder später gefährlich werden lann. Durch die Vermählung nut Anna von Mont-penfter wird er ein Vetter des Königs. Durch ihn gewinnt auch die Prmzessin Einfluß aus den König. Das sind drohende Gewitterwolken, welche sich über Eurem Haupte sammeln. Die Marquise wandte den Kopf, um eine Geberde deS Unwillens zu verbergen. „Das hat felbst diefe Thörin begriffen," murmelte sie vor sich hin. Dann setzte sie laut hinzu: „Wahrlich, Gräfin, Eure Eombinationen sind meisterhaft." Die Gräsin verbeugte sich vor Freude strahlend. „Ihr meint also, ich sollte mich dieser Heirat widersetzen?" fragte AlhenalS. „Ja, Marquife; jedoch mit der grüßten Behutsam' teit, denn offenen Widerstand erträgt der König niemals." .Ihr habt recht, Gräfin. Lauzun ist sein Kiev-ling, und diese romantische Idee ist förmlich eine Uieb- lingsidee deS Königs geworden. Er belach ^ l ein Werk scincs souvcrainen Willens. ^ hes^, entgegentritt, hat alles von seinem Z°" ^WS ^ Ihr seht also, in diesem Augenblicke lst ' ^ B^ zu thun, wir müssen auf eine günstig«" 0^ ^r Das begreife ich, Marquise, wen« , nicht zu spät ist." <,M "Al Athenais hatte bis zu diesem ""9 «« ^ V tend vor sich niedergeschaut. Jetzt erhov! ^, ihre Augen blitzten. ^ ^ n ^ Ich habe e,n Mittel gefunden, ° schließ^ außer Siand gesetzt werden, die Heirat z^^ yel er wiro es, wenn wir lhn m "N können." , cniarqlllsl Betroffen blickte die Gräfin dtt ^« . AthenalS fuhr fort: iedec f" ,t l^ „Füllt kauzun, so lönnen wir ro gM^l Wird er verwundet, so muß er erst w" venl^n ehe er sich vermählen lann. Und setze« . «ist , g slcn Fall, er siegt, so muß er ft'ey" " ^r" < F digung vom Könige erlangen. D""" ^o" räume Zeit vergehen, und diese l"r " ^" wäre eme gewonnene für uns." ,^,,.B" . ..Herrlich l" rief die Gräfin, ,,""' „ß/ Züchtigung für seine Kühnheit." ^„ iÜ F" Pla" MaiquiS habe ich dazu ersehen, un, führen." ,. ..tröffe"' „Suroille?" fragte die Graft» " 1«4st Gewerle die di««^ '^'" «"« Vertreter gröber 3«n stnd. ?N" binders vom Handelsminister eln- Schräm?n^mmMHe D "l«r Municipalrälhe ein w°rm sie von Paris, d's Recht habe H«?" Nationalversammlung nicht d" Majorität des fr»H7"^"^ ^ beseitigen, daß ^hamborv luri^ Elchen Voltes den Grafen von putierten der Sein. - '^' und worin sie von den De-""um verlanden w?^"'""thige Erklärung über das -Times" te?r pbiett ^ lie adgeben werden. - Der °uf die Vorstcllu,,. ,n "" ^ ^"is. daß ThierS "Publilanischen Van- 3" "ufluhreichen Mitglieder der ^s Marsches der Gewalten Die Eröffnun/, "h°n unterstützen will. tinem MM ''s, - «Opinione" mittheilt, in! ??"m. ün^ °"l dm 15. November angesetzt f°l^n. - Dassel!., m. .l" ^"^ den König selbst er. l" suben A/m '7° r.^che«. daß die Ernennung ^" bieser Taae <«, "^Commandanten, von ?". »ft am i c>«'" U"iemschm Blättern die Rede ^W verfriß iekt sü." ^^ "f^gen werde; es fei ü'"°n Wzu be^u lchon den Amtssitz der zu Ernen-"unz das Na^m?^ l" es aber. daß der Krön-?«de. Dieks D?m^"'"^° '" Neapel übernehmen b" .Fanfulla" d?b ! "'^ "^^ die neueste Angabe f.«" Kronprin«.. 7,/" ^cneralcommando in Rom 3ln»hett7^ ^ Finanzmlnister ^udg.ts für d°« ^.° "°" Sllla ausgearbeiteten Kr.tMudget jedo^V?^' ^^ mehrfach ab; das N""«' im a ß?°rd?ntt 1 """««"" ^" zwanzig Millionen im orben^ ^!" "no hunderlfünfundsechzig c ^ Dtm Con " ^ ^"e beibehalt n. l^n Daupt^a ^ im tarlisti. M.,^zug vonTyU^ z"l°l9e hat General <öli° mit großem Mangel an Dtt ^'be nur wehr 12 ^.""llone ^tten nach sei- "« General habe d.<>. ^"ronen per Mann gehabt. Ö Ä'" "n Gw hr n . "^ °uf die große Mannig. be ^ b" Tru ' . '«heutet, welche sich in den sVs,. losa Nlm.nalm.. ^"en. So z. B. habe man ^, dagegen aber " diefein Uchelst2 ^^" ^t. Gegenwärtig d" bl« nächste ü.,°^^°lfen. indessen seien trotzdem ^listen zu erwa /"^ ^^""' Offensiobewegungen ^äsideltten ?er Ä^" . ""^ w'rd eine Botschaft des °""'la vorschlagen 5,"^^" Staaten in Nord-^" H«hlungXel^ ^ ^^"^'t wieder zum gesetz---------^____° ""«l zu machen. Wiener Weltausstellung. AussttUu!^ ""^ den Abbruch der Bauten auf dem "Äoncm.^ ^ bemerkt ein wiener Correspondent der ..Di ^°^"ides: ^n Vlsllll>^ ^ ""d t»a verbreiteten Meldungen, daß über tionen üetr tt WeltaussteUungSbauten schon DlSposi-^iegraa e" ^^^" l"en. sind gänzlich erfunden, ^lchchen 'j< ,u"t den einzelnen offl^tllen Bauobjecten lchleden »nk ^ "°^ ""^ ^iner Nlchlung h,n ent' klangt D ""^ "icht euunal ernstlich zur Anregung rillte, '^ " ^ "öjung dieser Frage ist e»ne sehr compli-^ stüntr !!'^ ^^^ """ Iutiressen da coUidttren, die ^ Eiueml ^ ^^ werden müssen. Unter diesen spielt H«s einie I ?^"^^ ""l das Daumaleriale, auf wel-^«^ne Unternchm^r Ansprüche zu erheben willens sind, leine fringe Nolle. Eine besondere Eile hat es mit der NnSllugung dieser Sache nicht, da eS leines geringen Zeitraumes bedürfen wird. bis die Aussteller ihre Objecte weggeräumt haben werden. Früher lann ja ohnehin an dem Baue nicht gerüttelt werden. Gering gerechnet, lann man einen Zeitraum von einem halben Jahre sür den Wegtransport der Ausstellungsobjecte als nothwendig annehmen. Die „Wiener Zeitung" bringt einen Rechnungsauszug von der Gebahrung bei der Welt» auSstellung 1873 in Wien bis Ende September 18 7 3." Die Einnahmen betrugen bisher im ganzen 17.729.270 fl. 96 lr„ und stellten sich fol-gendermaßen zusammen: Den größten Theil derselben bildete natürlich die Staatsdodation, oon der der Welt-ausstellungsfond 15.043.314 fl. 15 tr. empfangen hat; die eigenen Einnahmen der Weltausstellung bezifferten sich bis Ende September auf 8.08l,027 N. 65., lr. Diese eigenen Einnahmen sind aber vom ersten Btginn des Unternehmens gerechnet; sie machten zwar bis Ende 1872 nur 190,475 ft. 53 tr. und im ersten Quartal 1873 nur 175.046 ft. 98 tr. aus, stiegen aber im zweiten Quartal, in das die Eröffnung der Ausstellung fiel. auf 1.000.302 fl. 49 lr. und im dritten Quartal auf 1.315,802 fl. 65 tr. Schließlich sind noch „fremde" Elunahmcn mit 4329 ft. 15.^ lr. eingerechnet. Die Ausgaben halten dagegen schon Ende 1872 die Höhe von 6.531,016 ft. 91.^ lr. erreicht und be-liefen sich dann im ersten Quartale 1873 auf 2.466,698 Gulden 54 lr., im zweiten Quartale auf 3.753,827 fl. 52 tr., und im dlittcn Quartale auf 2.018.390 ft. 15 tr., machen also zusammen die Summe von 14.769,933 ft. 12.5 lr. aus. Ferner sind von den Einnahmen 2.681,62? ! Gulden 65.^ lr. an die Staatskasse abgeführt worden, so daß also dieser Rechnung zufolge dir Kassastand Ende September 277.710 fl. 18 lr. betrug._____ Im Iayle 1872 haben bei den 212 Gymnasien des preußischen Staates von 2664 Schülern, welche die Plüfuug vollendet huben, 2541 das Maturitätszeugnis erhallen; 123 lMen die Prüfung nicht bestanden; im Jahre 1871 waren unter 2l37 Aspiranten 1843 Maturi. Bon denjenigen, welche im Jahre 1872 das Zeugnis der Reife erhallen haben, studieren 232 evangelische, 278 katholische Theologie, 600 Jura. 47 Cameralia, 467 Medicin. 314 Philologie und Philoso-phie, 111 Mathematik und Naturwissenschaften, zusammen 2049, 488 Maluri widmeten sich nicht den Studien; von denselben traten 107 in den Militärdienst, 139 gingen zum Staalsbaufach, 13 zum Bcrgfach. 158 zum Post-, Forstfach und anderwettigen Staatsdienst, 71 zur Oelononilc und Industrie über. Bei dem Gymnasium in Eornbach (Waldeck) bestanden 2 Afpiran-ten die Plüsun» und stuvleren beide Medici«. Bei den 78 Realschulen e^ter Ordnung haben im Jahre 1872 von 452 Aspiranten 425 die Prüful.« bestanden. Bon ihnen traten 40 in den Militär-, 128 in den StaatSbaudienst, 16 gingen zum Bergfach, 82 zum Foist-, Postfach und anderweitigen Staatsoienst über, 107 wurden Oclonomen, Industrielle u. s. w., 52 cr< wählten andere Berufe. Im Jahre 1871 hatten von 356 Abiturienten 309 das Zeugnis der Reife erlangt. Bei den 15 Realschulen zweiter Ordnung haben lm Jahre 1872 9 Abiturienten d»e Prüfung vollendet und bestanden, von denen sich 2 dem Staatsdienst, 7 dem Fache der Octonomic, Industrie :c. widmeten. Im Jahre 1871 hatten von 13 Aspiranten 11 daS Zeugnis der 'Reife erhalten. ben Änsch..? ?""'" luhr AlhenaiS fort, indem sie sich "hl belnV ' ' "^ h"be sie das Erstaunen der Gräfin ? ein hefti ' "?"b sich ihm zu nähern suchen, ttauzun "leidig U' '«"UM CharaUer. Surville muß ihn Die'^^""' und wenn es möglich ist, todten?" '^ einen u! '^ Marquise halten in diesem Augen- Dic m" ?"^laM, düsteren Ausdruck angenommen. 3^ch an dew'^°^^ich sie nichts so sehr wünschte, l? ^ ulier ik l"lln, der so vlcle abscheuliche Kon-^Uc. z^ 'ir BcrlMniS zu dem Maquis verbreitet F/^n Surüm l" "°r es ihr doch nicht angenehm. ""w ^ ° ^° Wertzeug in den Händen der ^^r"^^s°gte sti zögernd. «Uauzun ist ein ge- "^^12 p"ierte diesen Streich, indem sie mit "D^ ""den Uücheln erwiderte: ^ie G " ^lnv.Ue «uch, ich weiß es." 3°la,^° h«be .'^ltt sich geschmeichelt, hiilie >se« Du/.i^ "I^ ^meint. Ich dachte über die ^ dan« f?„ . "^ """" ^auzun unterlüge. WaS für ^'cht das «k ?t"^uis zu befürchten?" r°sV" ^rz^^'Uigste ^,«ft,. ^ ^c,ü^ mich l°^n '^"d l°üte tne Marquise lch°n 's ^^> weiß « ^^"ervergeltung laßt nur mich den ^t l'nge 'Zett ^""chlüssig hin, ,Ihr wünscht > ,.O, theure Marquise. Eure Güte drückt wich zu Boden." „Auch Sulville soll mit mir zufrieden scin," fuhr Athenais fort. „Ich denke, der Verdienstorden wird ihn gut lleiden." Die Gräfin war außer sich ooc Freude und er-llärle sich bereit, ocu Marquis veraulassen zu wollen, den Kampf sobald wie möglich zu beginnen. Die Geliebte des Königs unterbrach sie: «Still, ich sehe Lauzun kommen. Uaßt mich mit ihm allein. Weiht unterdessen den Marquis in unseren Plan ein." Mit einer tiefen Verbeugung verließ die Gräfin den Garten. AlhenaiS blickte ihr nach, indem ein spöttisches Lächeln über ihre Züge flog. Dann wandte sie sich dem Grasen entgegen, welcher die Allee dahergeeilt kam, und reichte ihm die Hand. welche Lauzun an seine Uippen führte. „So allein, Marquise," fragte der Graf, „oder," fuhr er fort, indem er auf die Gräfin deutete, welche sich entfernte, „wie ich sehe noch schlimmer, als allein." „WaS soll man beginnen? Mittheilung ist ein so großes, reines Vergnügen, da man es gegen niemand zu theuer erkauft, zumal heute, wo eine so hochersreu. liche Kunde durch alle Herzen geht. Wir jprechen von Eurer Verbindung, Graf, und sttllcn dabei die Flagr auf, wer von Euch beiden liebenden der Glücklichere sei?" (Fortsetzung folgt.) Hagesneuigkeiten. — (Von der Hofjagd.) Wie „Vad. es Netsenywp" berichtet, haben Se. Majestät der Kaiser in Gödöllö einen prächtigen Zwanzigender geschossen. Se. l. Hoheit Prinz Leopold von Barern hat einige Zwölfender erlegt. Der Hosarzt Dr. Wiederhofer hat un ernem Tage mit vier Schüssen vier Zwölfender zu Boden gestreckt. Ihre Majestät die Kaiserin dürften auch einige Parforcejagden in der Umgebung von Szada, Vörösvar und Mogyoiod mitmachen. — Wie den ,.N. T. St." auS Slainberg mitgetheilt wird. beabsichtigen Ihre l. Hoheiten Prinz Leopold und Erzherzogin Gisela das Schloß Slarnberg zu laufen. Anbahnungen deshalb sind beieitS mit dem Nerar, welchem daS Schloß gehört, getroffen. Das Project soll vom König Ludwig 11. feldst ausgegangen fein, welcher wünscht, daS erlauchte Ehepaar nächstes Frühjahr in seiner Nähe bei Schloß Berg zu sehen. — (Zu den Wahlen.) Aus Anlaß des Beginnes der Wahlen in den Reichsrath schreibt die »Presse" : Wie immer auch der Nusgang des Wahllampfes beschaffen sein wird, so läßt sich doch unter allen Umständen heute schon ein großer Gewmn verzeichnen. Mit Recht wieS ein auswärtiges Blatt, die „Franlf. Ztg.," letzthin auf die Thatsache als befonderS markant hin, daß gerade die gegen» wattige Wahlbewegung da« erstarkte österreichische StaatS-bewußlsem mehr als je hervortreten lasse. Das sei die erste gute Folge der Wahlreform. — (Oscomptierung der am 1. November 18 7 3 fälligen C 0 uv 0 ns.) Die l. l. Staalsschul« denlasse ist angewiesen, vom heuligen Tage an, die am 1. November 1873 fälligen Coupons der einheitlichen Notenrente und des Loltoanlehens vom Jahre I860 bei der Präsentation gegen Abnahme von bperc. Zmsen zu eScomplieren. — (Die Ordensverleihungen), welche die fremden Souveräne der vsterrelchischen Armee gewidmet haben, wurden jetzt veröffentlicht. Nm splendidesten war der Schah von Persien, er verlieh 9 Großlreuze. 8 Son» nen-Old«n zweiler Klasse. 25 driller, 3b vierler und 2 Sonnen-Orden fünfter Klasse, außerdem 61 silberne und 2 goldene persische Sonnen- und Löwen-Medaillen. — (Dr. Dorn und der triester Stadtrath.) Der triester Sladlralh hat, wie bereits bekannt, dem Eigenthümer der „Tnester Zzg." die angesuchle Aufnahme m die släolljche Wahlliste verweigert. Das Ministerium hat den Recurs des Sladtrathes gegen die vonseite der Statthaltern erfolgte Suspendrerung deS Beschlusses betreffs der Nichlausnahme Dorns in die städtische Wahlliste verworfen. — (Cholera.) Vom 8. zuw 9. Oktober wur, den in Wien, ausschließlich der Spitäler 7, vom 9. zum 10. Ottober außerhalb der Spitäler 3 neue ErlranlungS-fäUe an Brechdurchfall amtlich gemeldet. — Von Mitternacht des 9. br« Mitternacht des 10. Ollober tamen in Guardiella 1, in Giella 1 und in Selvola 7 Cholerafälle vor. Genesen sind 1, gestorben 2 Personen. — (Weinlese.) In Ungarn ist die Weinlese bereits m vollem Gange und verspricht die Ernte säst überall in qualitativer Hinsicht eme vorzügliche zu werden. — (Vln üppiger Stamm da um.) Am 23. v. M. starb in ügnelheln Frau Maria Fernengel. geb. Theil im 94. Lebensjahre. UuS ihrer Ehe grngen yervor: 7 zkm-der, 32 Enkel, 102 Urenkel und 1b Ulurenlel, zusammen 156 Menschenleben. — (Kaninchen als Nahrungsmittel.) Das ..LandeS'Centralblalt der Provinz Sachsen" schreibt: „Im britischen Oderhaufe theilte !(!ord MalmeSbuty anläßlich e,ner Debatte Uder den Verlauf von Hasen und Kaninchen mit, daß in der Favnlsstadt Nottingham wöchentlich über 3000 Kaninchen größlenlherls von Arbeitern consumiert wurden und von Brrmrngham aus em Wrldprelhändler aufgefordert worden sei. wöchentlich 10,000 Stuck zu liefern, batz der Import an Kaninchen von Ostende aus wöchentlich 1.500,000 SlUcl betrage und nicht weniger wie 30 Millionen Kaninchenfelle jährlich in England verarbeitet wurden. Nus diesen Daten zog der Redner den Schluß, daß der Nahrungsstofs auS dieser Masse von Kaninchen 335,000 Tonne» (070,000 Zentner) im Werthe von 1.500,000 Lftr. (15.000,000 fl.) jährlich veranschlagt weiden müsse." Locales. — ( Sanitätswesen.) Das l. l. Landespräsidium in Kram hat den t. l. Bezrrlsarzl Dc. Slgmund Wut-scher von swdolfSwerlh nach Oolljchee, und den l. l Be-zrrlsarzt Dr. Ferdrnand B0hm von Goltschee nach Mu-dolfswerlh transferiert. — (Zum Wahlrechte der Nuhnieber geistlicher Güter) Die von einigen politischen «cm- es elMen auf Grund des vorigen Ufus zulässig er-llarle Aufnahme der dem geistlichen Stande «m«?lM. gen ^lutzmetzer von landtäflichen Gütern in die Wähler-liste der Großgrundbesitzer hat m letzter Zeit viel S'°ub aufgewirbelt, einige Iournalstimmen m hoben, Grade »-Yitzt. Hieje Iouinalstimmen durften die Thatsache olchl nach Gebühr berücksichtiget haben, daß d°e t,cn well. l^en Nutznießern laudläslrcher GU.er zustehende Wahl-«cht im Großgrundbesitze doch auch den gelstllchen Nutznießern zustehen dürste un° b.eh« auch z"geft°« « wurde, nachdem da« Wahlrecht eigentlich auf der VtealUät und nicht auf der Person Haftel. — Wu sind heute M 1«3ft der Lage, zur Vermeidung von Mißverständnissen und zur Richtigstellung gebrachter Notizen über da« Wahlrecht qeist. licher Stimmen im lrainischen Großgrundbesitze den Wurl» laut des Einganges jener landesbehördlichen Erledigung mitzutheilen, welche dem Grafen Thurn auf feine Reclamation gegen die erfolgte Aufnahme von fechs geistlichen Stimmen in d« Wählerlifte des trainischen Großgrundbesitzes zulam. Diefe Stelle lautet: ..Im Hinblick auf den mit § 13 R. W. O. vereinbarlichen Grundsatz des § 9 Alinea 3 kann ich bei Abgang einer legislativen In» terpretanon nur nach der bisherigen Gepflogenheit vorgehen und bin demgemäß nicht in der Lage, Ihrer Recla» mation Folge zu geben." — (Bon der Oper.) Herr Simeon Klaar, erster Operntenor vom Landestheater in Lemberg, wird morgen im „Troubadour" hier zum erstenmale auftreten. Dem Vernehmen nach fiel die Gesangsprobe sehr be» friedigend aus. — (Das erste Militärconcert) in dieser Saison fand am 12. d. abends im Glasfalon der Kasino« restauralion stait. Das Concert war zahlreich besucht; einige der von der Negimentsmusillapelle Herzog von Sachsen» Meiningen producuuen Piecen fanden lauten Beifall. Lai-bach hat im Verlaufe der zuletzt abgewichenen Jahre feine Vorliede sUr Musilproduclionen und Gartenconcerle in glün< zender Welse hervorlieten lasse». Diese Thatsache gibt dem in nächster Zelt aus dem Militärverbande tretenden und hier noch lm besten Andenlen stehenden Kapellmeister Herrn Schantel Anlaß; in Laibach eine ständige Civil» Musikkapelle zu gründen. Dieses Unternehmen wird sicher mit Vergnügen begrüßt und vonseite des hiesigen musitfreundlichen Publicums, sämmtlicher Vereine und Ver» gnügungslocalitätenbesitzer kräftigst unterstützt werden. — (Herr Ludwig Breitner) legitimierte sich in feinem gestrigen Concerte als Clavierspieler ersten Ran, geS. Wir hörten den lungen Künstler in Composttionen der verschiedensten Tonmeister; er trug „Mendelssohn", „Chopin", ,Schumann" und „Liszt" vor. Richtiges Verständnis, sicherer Anschlag, immense Technil, liebliche Zart-heil und gigantische Kraft zählt Herr Oreitner zu den Errungenschaften seines unendlich fleißigen Studiums. Ueber-wülligenden Eindruck machten der Vortrag des „Na,lo1i6 iunsl)i0^ von Chopin, der „Gondoliera" von LlSzt und des Us-äur-Concertes von ^iszt. Lalbach bürste noch leinen Clavierspleler, begabt mit so vorzüglichen Eigenschaften, gehört haben, wie sie Herr Breitner in höchster Potenz besitzt. Leider war der Besuch des Concertes ein spärlicher; in erster Linie vermißten wir die Anwesenheit deS größten Tbeiles der Mitglieder der philharmonischen Gesellschaft. Die Kunst hat gerechten Anspruch auf zahlreiche unterstützende Theilnahme; fehlt letztere, fo wollen wir uns-nicht wundern, wenn Künstler hervorragenden Ranges unfere Wohnstälte mcht mehr aussuchen werden. — Herr Gerstner fplelte zwei kleine Vlolinpiecen mit gewohnter Zartheit. Herr Peer (Violoncell) ist eine fchätzbare Kraft, nach der wir uns bereits längst sehnten. Herr Zührer (Clavier) stand dem Concertgeber würdig zur Seile. Der Concerlgeber und die ihn unterstützenden Kräfte erhielten lebhafte Vetfallöbezeugungen. Der Vesuch des Concertes wäre vielleicht ein zahlreicherer gewesen, wenn das Pro» gramm weniger Clavierpiecen und an deren Stelle einige Gesangsemlagen, vorgetragen entweder von der vorzüglichen Opernsangerm Frau Wilt oder vom Männerchore der philharmonischen Gesellschaft enthalten hätte. Die primitive Aeelhoven'sche Streickterzelt-Polonaise eignet sich nicht für den Concerlsaal. Sicherem Vernehmen nach steht in nach» ften Tagen ein zweites Concert „Breitner" in desgerichte in Laibach.) Am 16. Ollober. Franz Mitlaut: Diebstahl; Johann Pankur und Ftt"^ lar: fchwere körperliche Beschädigung; Geolg ^ schwere lörgerliche Beschädigung; Otlomar Bamberg: ^ Übertretung. — Am 17. Ollober. Johann llosjel«» nossen: öffentliche Gewaltthätigkeit; Josef Leuc H körperliche Beschädigung; Franz Udovc: schwere M Beschädigung. — Am 22. Oktober. Johann «^ öffentliche Gewaltthätigkeit; Johann Rebol: bffenll'^ waltlhätigleit; Martin Srebolnjal: Todschlag. ^^, Oktober. Josef Ierman: fchwere körperliche MsW^ Michael Iujnic: schwere körperliche Beschädigung! lhäus Selnilar: schwere körperliche Beschädigung. ^ Neueste Post. (Driginal-Telegramme der „Laibacher Zeitung Wien, »3. Oktober. Die «< „Wiener Zeitung' bringt eine kaiserllche schlieszung vom ». Oktober, womit ^ gerichtSrath Franz Schmid in itaiba^ QberlandesgerichtSrath beim Qberlal^ richte in Graz ernannt wird. F Prag, »3. Qktober. In 2ll böh"",, ttandgemelnden wurden UH deutsche U^ czcchlsche Candidate« gewählt, eine 2v^ entschieden. ,^ Dresden, R3. Oktober. Der sH« Kronprinz erlitt vorgestern infolge ^^ nmsturzeS eine (tontusion, befindet si" außer Gefahr. z./ PariS, »3. Oktober. Vei vier ^l tementSerganzungüwahlen für die N" L Versammlung wurden vier Republika" wählt. Telegraphischer Wechselcurs vom 13. Oktober. ^, M Papier-Rente 68 15. — OllbeieiUente ?2'5" .^ GtaatS-Nillehcn 100-25. — Vaul.Acllen 952. ^ , M«^ 214. — London 112 U0. — Silber 107 85. — K- >> " caien 5'48'/,. — NapoleonSd'or 906'/,. ,, Wien, 13. Oktober. 2 Uhr. Schlußcurse: ^Mii^ Anglo 149, Union 182, Fraucobanl 42. Ha^K«« VercinSbaul 3ci'/,, Hypothetarrmtenlianl 21, aUgem- ^ schaft 38. wicucr Hauvaul iiU' „ Uuloubaubaul 44, M^ß. ^ 17'/,. Ärigittcuaucr 17. Slaatsliabu 32«, Lombard"»^/ Angekommene Fremde Am l2. Oltober. „.-^ Note« »<»««» 'TV,««. Monuiua, Beamter, Tr'^l,. Buctholzcr, t. l. Rcg.-Arzt. s Familie und Dtt'«V^ bach. - Moritch, itaujm. u»d Fabritebes., Blll^'M^ Allillerie-Hauptm., uud Pfolllsch, Arllllcricbeamtc <><«', Bacharat. Kfm., München. > <äggci,l>ela, I«sp", Fll>H lcn-Iuoustrieucrcins; Schauer, t. l. Poslosfkial, ,!'^l,!^ lob, und Groß, Äausleule, Wien. — Homman, '^l> ,^ ^ Sohn. Nadmauusdorf. - Stampft, Kfm., OH ^ «,»G^> «»«,«»„». Vigriä sammt Frau und ^^B^il Trieft. — Pico sammt Tochter, Iomlldmi. I"^,.«.^/ Sohn, und Pislutim, Undiue. — ^oscr, Ksi»,, ^M^F nikar, Jurist, Wlcu. - Ritter von itappus, ^F?. / Sttiubllchl. ^ Dolicel sammt Sohu, Iona. L,A^,^ land. — itoschel, Nealiläleubcs.. Unlcrtrain. ^ ^ ^üü — Klag uud Frautfurter, Aerzte. Gllliz'cn. ^.D!^ Mayrr, f. t. Odcrfllicut., Agram. - Mullcy, "" g,! Fraute, Venedig. « M «»t«> «u^«H»«. Smoquina V., Smoquwa ' / Kaufleute, Trieft. — Stcrio E. Sl«^ I»«««»'«». Eollnan, Trieft. — Artel, Lehrer, " > Horwat, Gcschilstsmllnu, Steinbrlill. ^-''iM' 5 -s ch n ^ 5 5 ßi " « T»?- xH - ^, ^ ^ ^'3 ^ "____________"^< ^ 6U.Mg. 736,7k -l-9.« windstill , "„l 13. 2„ N. 734.Ü«. -l20.O. schwach , ^Dic l"Z/ Slarl nässender Nebel. Tagllber heiter. ^«5 ^ llar. Abends zunehmende VewÜlluna. Winddrey»'^^«lt^x Mittel der Wärme ^. 14«'. um 2 7° unter deM^.^^c^ Verantwortlicher Redacteur: Il>«az ^'^'^"^M/ N^s'spliOt't^i»' Wien, 11. Ottobcr. Ohne daß besondere NeuiaMen vorgelegen wtlren, war die Börse bei prouoncierter GeschästSlosialeil flau und dies rllckslchtl'l "<«?«/! sl.vt-4 N1/!» gen von Effecten. Am entschiedensten zeigte sich diese Tendenz bei den Vauwerthen untergeordneten Ranges. Geld Ware Mai- ) ... , (.....68 50 68 75 Februar-) '""'" (.....68 25 68,40 Jänner-) ^,,,, . ( ... 72 80 73 — Npril. j Sllberrenle j . . . ?2.60 72.90 Lose, 1839.......277.— 282.- » 18b4.......93.^0 94 — » I860.......101.— 101.50 " itibO zu 100 fi. ... 107.— 107 50 ,, 1864.......134 75 135 25 Domänln-Pfondbrieie .... N7.50 118.- V.» > «^- l ^ - Tw ?ti Siebenbürgens "t- ^ 73^ 74 __ Ungarn I layun» ^ ' ' ^'^ A^ Donau-Negullerung«.Lose. . . 97— 97^5 Ung. «Lisenbahn-Nnl..... 9I.50 9375 Ung. Prämicn-Nnl...... 7^5<, 7975 Wiener Comnmnal-Anlehnl . . 84.25 84.75 Actieu von »ouken. «eld W«, «uglo-Vanl.......^54 - 154.50 Vaulvereiu.......l02.-. 103.- Vooencreditlluftalt ...» ""-— ^i»^ «"d^ . . . . , 216-- 217.- »reditanftalt, ung«.....121.50 122.50 Geld Ware Depositenbank......70.— 70 50 Lscompteanftlllt......940.— 945 — ßranco-Vanl......4350 44 — Handelsbank.......75.50 76.— i.'iinder5antenverein.....91.— 93.— «alionalbanl......953.— 955.— Oefterr. allg. Ban! .... 68.— 69.— Oesterr. Vanlgesellschaft . . . 200.- 201.— Umoubanl.......124.75 125 — '^ 'lapoleonsd'or . . ? " kgl 5 „« , ^reuß.Kafsenschewe 1. ?^>^ ' ötlber ... 11)? ^ ^,, Krainische GrundentlaftunH ^,l< Prl°°motteruu«: Gelb «^ .