Nr. 297. Mittwoch, 29. Dezember 1886. 105. Jahrgang. Mbacher ZMng. Vlännmerationöprtlt«: Mit Poslvcrstndunn: ««nzjäbllg st, l», halbjähriss fl. 7 !>», ^m Comvtoir: ^ Dit ..^aibachcr Zeitung" erscheint »änlich mit »Inanabmc t'« Sonn» unb Feieliaqe, ganzjähii« fl, Ii, haN'jähii,, sl, s>,s,N, ,>>li bic ^usteNun«, in« Hi»,? nanzjnbrig s!, i — Insertionossebül: stllr X Dic «dministrnlim» dcfintct sich Badübosstrasic 15, dir Nldaclinn Wicnrrstlasü- ,5», - Unft.n,s,cit< Blicfc Ilciiie (!ns»atc bi« ;u < ^cilcn 25, lr , grösiclc pcr >^c!>c ü l,,: bei cls<«cn Wict-cihol»»ssc» pv, ,.^ci>c ü fr, V wcrdcn „ichl angsnemmcn und Manujc'ivll nicht zurückstellt. Mit 1. Jänner beginnt ein nenes Abonnement anf die Daibacher Zeitung. Die Pränumcrations - Bedingungen bleiben unverändert »nd betragen: Für die Versendung mittelst Post: ganzjährig.....15 fl. — kr. halbjährig.....7 » 50 » vierteljährig.....3 » 75 » monatlich...... 1 » 25 » Für Laibach: ganzjährig.....11 st. — kr. halbjährig.....5 » 50 » vierteljährig.....2 » 75 » monatlich......— » 92 » Für die Zustellung ins Haus per Jahr 1 st. PM^ Die PrännmerationS-Neträge wollen porio-frei zugesendet werden. ^g. v. Rleinmayr K Fed. Vamberg. Amtlicher Weil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Eutschließuug vom 20. Dezember d. I. dem Mitgliede des niederösterreichischen Landesausschusses Joseph Schöffel in Anerkeuuuug seiues gemeinnützigen öffentlichen Wirkens den Orden der eiserneu Krone dritter Classe taxfrei allerguädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. Dezember d. I. dem Pensionierten Oberlehrer Franz Klingerzu St. Stephan m Steiermark in Anerkennung seines ersprießlichen Wir-tcus im Lehramte das silberne Verdicustkreuz mit der Krone allerguädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Weil. Vom Rlldolsinum. i. Der Rechenschaftsbericht des krainischen Landes-ansschusses für die Zeit vom 1. August 1885 bis Al). November 1886 bringt u. a. einen detaillierten bericht über das seiner Vollendung entgegengehende ^andesmuseum Rudolfinum. Wir glauben unsere Leser zu Dank zu verpflichten, wenn wir im Nachfolgenden das Wesentlichste aus diesem Berichte mittheilen. Die Neuaufstellung der im ersten Stockwerke befindlichen botanischen, zoologischen, antiquarische, ethnography schen, gewerblichen und Kunstsammlungen ist bis auf die in einzelnen Abtheilungen noch fehlende Etikettie» rnng so ziemlich beendet. Bei dem neuen Arrangement der Herbarien uud der Conchylicusammlung stand der hiesige Gymnasialprofcssor Herr Alfous Paulin seit 8. Jänner bis 8. November 1886 in Verwenduug. Mit der Elikettierung der Sammlung der Vierfüßler und Vögel, ferner der Conchyliensammlung war ein Kalligraph gegen monatliches Honorar vom 25. Iän» ner bis 25. November 1886 beschäftigt und derselbe zugleich als geschickter Zeichner mit der Anfertigung zweier Tafeln mit römischen Schmucksachrn aus Nevio-dunum und vun füuf Tafeln mit Resten der La Tene-Periode aus deu gallischen Gräbern ober Heil. Kreuz bei Nasscnfuß und von Malitschendorf betraut. Der Musealcustos wird demnächst zu den betreffenden Ab' bilduugen den Text schreiben und hofft, ein Büchlein über jene höchst beachtenswerten Sammlungen zustande zu bringen, welches besonders nnter auswärtigen Be-suchern einen guten Absah finden dürfte. Gemäß dem Landtagsbeschlnsse vom 14. Jänner 1886, womit das Anerbieten des Fräuleius Balbine Smolc wegen sogleicher Uebernahme der Kunstsamm-lnngen ihres verstorbenen Arudrrs Victor Smol<< gegen Verzichtlcistung des Landes auf dessen hinterlassene Pretiosen und sonstigen Fahrnisse angenommen wurde, ist im April 1886 die Uebernahme der stets als ein Ganzes zu behandelnden Smott'schen Sammlungen erfolgt, für deren Unterbringung von den einvernom' menen Kunstverständigen als das geeigneteste Local das in dem ursprünglichen Baupläne für die numis. matischeu Sammlungen bestimmte Himmer zwischen der ethnographische!« Abtheilung und "dem nordwestlichen Eckzimmer bezeichnet wurde. Iu dieses Smole'-Zimmer wurden nur ausgewählte Einrichtuugsstücke der gedachten Sammlung überstellt uud als Aufsähe auf Kästen und au den ober den beiden Thüren angebrachten Stellagen die schönsten Majoliken und son< stigen alten Geschirre verwendet, die Wände aber mit den besten Gemälden dieser Sammlung geziert. An der Wand gegenüber dem Fenster befindet sich das gemäß dem diesfalls gefassten Landtagsbeschlusse vom vaterländischen Maler Georg Kubic in Oel gemalte Porträt Victor Smol^s; die Kosten desselben belicfen sich für das Gemälde auf 300 st., für den durchbrochenen Guldrahmen auf 150 fl. Außerdem wurde für dieses Zimmer vom nämlichen Maler eine Copie, in Oel von dem im Privatbesitze befindlichen Porträt des vom vaterländischen Dichter Presiren gefeierten Audreas Smoli. eines Onkels Victor Smole^s, angefertigt. Die übrigen minder wertvollen Möbel der Smole« schen Sammlung wurden in das nordwestliche Eckzimmer überstellt, in desfen Mitte ein großer, von der Landesausstellung herrührender Schaulasten, der im Lyccalgebäude prähistorische Objecte enthielt, für die Erzeugnisse des Kuustgewrrbes und der Hausindustrie hätte dienen sollen. Allein da das Holzwerk desselben für die an der Umrahmung anzubringende innere Montierung sich als zu schwach und stellenweise als morsch erwies, so wurde die Beistellung eines ganz neuen Kastens von noch größerer Dimension be« schlössen ; hiebei verpflichtete sich der Glaser, die großen Scheiben aus Tafelglas des alten Kastens um den Liefcrungspreis der gleichen Fläche Solinglas für den neuen Kasten zu übernehmen. Die innere Ausstattung dieses bereits verglasten Kastens ist erst in der Arbeit. Vorerst werden in demselben nur einzelne kleinere Kunstobjecte der Smol^schen Sammlung zur Aufstel-lnng gelangen; jedoch ist zu erwarten, dass das kunstliebende Publicum und auch sonstige Gönner des Kunstgewerbes in Krain von der ihnen gebotenen Gelegenheit zur leihweisen Ueberlassung interessanter und wertvoller Erzeugnisse der gewerblichen Kunst Gebrauch machen werden, weshalb in einem in der «Laibacher Zeitung» eingerückten Aufsatze über die Aufgaben der gewerblichen Abtheilung des Landes» museums Anregung gegeben wurde. Bereits hat Herr Hofglockengieher Albert Samafsa die unentgeltliche Beistelluug zweier großer Candelaber für die Postamente im Stiegenhüllse aus seiner Fabrik zugesagt. Die Herren Ottomar Bamberg, Leopold Bürger, der verstorbene Finanzdirectur August Dimitz, Earl Karin-ger. kaiserlicher Rath Ferdinand Mahr, Albert Sa-massa, Dr. Adolf Schaffer und k. k. Regierungsrath Dr. Alois Valenta. als Mitglieder des letzten Vor-standes der ehemaligen Laibacher Filiale des österreichischen Kunstvereines, haben ein großes Oelgemälde im Goldrahmeu: «Die moderne Eva», des berühmten Wiener Malers Eanon dem Rudolfinum als Geschenk gewidmet. Im Hochparterre des Nudolfinums wurde im Laufe des Sommers die innere Einrichtung des Viblio-theksaalrs nach Hrasky's Entwürfe beendet, woruach zur vollen Ausnützung des hohen inneren Raumes an den soliden offenen Depositories eine Gallerie an-j gebracht ist. Diese Arbeit lieferte die Firma Töuuies Feuilleton. Rosenöl und Moschus. Es ist im Salon mauvm« ^6nr6, von gewiffen Krankheiten zu sprechen; darum existiere» sie doch. und b" Prüdeste ist nicht sicher, dass er niemals werde v"n denselben ergriffen werde». Ergibt sich dennoch ?l"e zwingende Vlranlassung. davon zu redeu. fo ge-clncht dies mit angenehmem Lispeln, bedeutsamen Um^ 'chreibungen gewählter Generde. Nur meint der Dichter: 'Man heile die große Krankheit uicht mit Rosenöl uud "osch„z.. . Eine solche Krankheit, von der bereits feststeht, ?°ss sie mit den genannten duftigen Essenzen mchi ge° ^'lt werden kann' ist das. was wir heutzutage die so- ""le Frage uennen. Es darf allerdings nicht vcrschwie- 7" we?'oen, dass auch eine größere Anzahl anderer ^' > .litte' sich bis zur Stunde als wirkungslos er. 3^eu h< ^ l^ä' sucht man den »oeisen Arzt aus ""l'i^ - ... z,.^ . ^.l'«r. der die gewünschte Hilfe ll/' ickii ,. .o^ gegen diese Krankheit gar "»'' gcw,.' ' . und der tastende Heillüustler lohe». .' ... ^ c.. Haud des mediciuischen Sprich- hoher, eoler, jedoch.,um Messer, vom Schneiden ne den schließlich zu >um schließlich zu erklären, «eine Hoffnungen auf ^e. ^0^ vanat! .... ^lese Grgeuwart nichts stehe, eü wird darüber "laugels positiver Vo^„nert, gesprochen und — declamiert. An allen Ecken und Enden taucht das sociale Fragezeichen auf, und unter diesem Zeichen zieht jetzt anch ein deutscher Meister des Romans hinaus ius Feld. * Spielhageu! Wir sind gcwohnt. dem trefflichen Mauuc aufmerksam zuzuhören; denn wenn er zu sprechen anhebt, hat er in der Regel etwas zu sagen. Breit fließt der Strom auch dieser seiuer Dichtuug. Es spic-grlu sich Paläste uud Hütteu ab, uud was zwischeu tu'ideu liegt. Moderne Schlagwortc tauchen auf. tauchen unter. Was der Tag heruorbringt und der Abend verschlingt, treibt vorüber: Liberale uud Reactionäre, Socialdemokraten uud Christlich-Sociale. Nihilisten und Absolutisteu. Kosmupollteu, Nationale und deren Aftcr-art. die Autiscmiteu. Alle siud sie da. Wer sich in dreißig oder fünfzig Jahren wird unterrichten wollen über die verschollene jetzig? Zeit, mag sich das Studium vergilbter Tagcsblätter getrost ersparen; hier in diesem Buche findet er so ziemlich alle «Typen» in objectiver Darstellung beisammcu. Ob auch Menschen, von per^ sönlichcm Leben strotzend? Nein. Glauben wir ihnen ihre Irrthümer, Leiden. Frendcn? Nein; denu sie haben kein Blut in den Aderu, souderu Tinte. Sie leben nicht, sie haben uic g»lebt> Sie siud nur da. um verschiedene, sehr geistvolle Aus-einandersetzungen zum besten zu gebeu. Alles, was sie re^'U, hat Haud und Fuß; nur die Gestalteu selbst ' «Was will das werden?» "^^^- '-. ^> Viichern uon Friedrich Spirlh a..» e u. ^ l 1s. U0Vv> .^. 1887. i habe»» das nicht. Denn sie sind Puppen, die an feinen Drähten vom unsichtbaren, «objectiven» Dichter gelenkt werden. Mit sicherem Griffe freilich werden sie von ihm durcheinandergelenkt, und er überblickt die zahllosen Fäden, wirrt, entwirrt mit unnachahmlicher Gewandtheit; wie er ja seinesgleichen sucht in der technischen Vollendung. Wer es aus Spielhagens merkwürdigem Buche über die Technik der Erzähluug uicht wusste, dem würde dieser Roman es sagen, dass der Verfasser die epische Kuust in seltener, vielleicht einziger Weise meistert. Das ist eine Kuust — oder sind es Künste? — von der sich manches wilde Genie nichts träumen lässt. Hier ist die Ichform des Vortrages gewählt. Es ist strenge und reine Kunst in diesem Verfahre!'.. Zudem ermöglicht es einen schlichten und herzbeweglichen Ton, eine ergreifende Unmittelbarkeit der Darstellung, dir man Spielhagen nicht immer nachrühmen kann. Haupt-sächlich am Ansauge der Erzählung, wo von der Knabenzeit des Helden gehandelt wird. ist eine warme und wirkende Innigkeit zu finden, die an Theodor Storm gemahnt. Später ertrinkt freilich diefe Innigkeit in einem rauschenden Schwall gewählter Worte. Die Uebertreibung aber ist nicht nur nichtssagend, sondern auch ermüdend. Ermüdeuo ist ferner, dass die meisten Personen eine gleichförmig getragene Ausdrucksweise hatxm. Die Individualisierung fehlt beinahe gänzlich, Hiebei will ich jedoch, so zahlreich die Belege für meine Behauptung sich auch darbieten mögen, nicht verweilen. ! Der Held Lothar Loreuz ist ein solcher, wie ilu. vatbache, Fettuna Nl. !i97__________________________________________2468 _________________ 89. Dezember 1«8«. um 906 fl. Wegen Verzögerung des Anstriches der Einrichtung konnte daselbst erst im Herbste mit der systematischen Aufstellung der Bibliothek des historischen Vereines und des Museums vorgegangen werden. Dieselbe ist nunmehr beendet. In gleicher Weise wie der Bibliotheksaal soll auch der größere Saal der beiden südseits gelegenen Archivslocalitäten bis zur Höhe des Plafonds mit Depositorien, im oberen Theile mit einer Gallerie versehen, eingerichtet und mit deren Aufstellung durch die Firma Tönnies in den nächsten Tagen begonnen werden. Das kleinere Archivslocal an der südwestlichen Ecke des Hochparterres wird mit mehreren disponiblen Wandkästen und Stellagen in Reserve zu halten sein, da der in obiger Weise eingerichtete Haupt-saal vorläufig genügen wird, um dort die Urkunden und Handschriften des Museums und historischen Vereines nebst etwaigen sonstigen Privatarchiven unterzubringen; auch wird daselbst das aus dem Landhause zu überstellende alte Landesarchiv nebst dem Vicedom-archive genügenden Raum zur systematischen Aufstellung finden. Da die Archivalien im Lesezimmer zu benutzen sein werden, so wird durch diese Einrichtung der oft erhobenen Klage heimischer und auswärtiger Geschichtsforscher über den Mangel eines Locales zum Studium der systematisch zu ordnenden Urkunden zur Geschichte Krams für weiterhin begegnet werden. Bis Mai 1887 wird die Aufstellung sämmtlicher Sammlungen beendet und der Zeitpunkt gekommen sein, das Rudolfinum für den allgemeinen freien Besuch an zwei Einlasstagen in der Woche zu eröffnen. Zur Ueberwachung dei Publicums werden mindestens drei in den Sälen die Aufsicht führende Personen nothwendig sein, zwei in der ersten Etage und eine im Hochparterre. Da der Portier beim Eingänge anwesend sein muss, um Individuen, die nicht ins Museum gehören, sofort abzuweisen, so werden mindestens noch zwei Personen zur Aufsicht aufzunehmen sein, deren Entlohnung auf die hoffentlich von Jahr zu Jahr sich steigernden Einnahmen aus dem Besuche an Nicht> einlasstagen zu überweisen sein wird. Als einzige« vorläufig unbenutztes Local wird jenes im Hochparterre zwischen der Portierwohnung und dem südwestlichen Eckzimmer der Archivslocalitä'ten verbleiben. Nach dem seinerzeit von der krainischen Spar-casse die Votierung ihres Beitrages für den Rudol-finumsbau gefassten Beschlusse soll außer dem für gewerbliche Ausstellungen bestimmten Saale, wofür besonder« der Festsaal verwendet werden wird, auch noch eine Localität für Oewerbsbeflissene als Zeichnungszimmer und für ihre speciellen Studien reserviert werden; für diesen Zweck ist das gedachte große Zimmer neben der Portierswohnung schon wegen Erleichterung der Bedienung das geeignetste und wird nur mit Zeichentischen und Sesseln zu versehen sein. Folgende Nachtragsarbeiten, wofür im Präli» minare vorgesorgt wurde, sind im Laufe des heurigen Jahres von den Gewerbsleuten im Rudolfinum durchgeführt worden: Die Anbringung von Leinwandplachen an den Fenstern des ersten Stockwerkes in der süd" lichen, östlichen und westlichen Front zur Dämpfung des zu grellen den Sammlungen abträglichen Sonnenlichtes. Vor der Einlassung der Zimmerböden in Wachs nach beendeter Aufstellung der Sammlungen musste der durch die Reinigung vieler Objecte, noch mehr aber durch die Anstreicher beim Anstrich der vielen Kästen stark verunreinigte Brettelboden dünn abgehobelt werden, und hat diese Arbeiten sammt dem Einlassen ein Tischler um 200 fl. übernommen und schon größten« theils beendet. Nach der im Vorjahre besorgten Pflaste-rung der Corridore im ersten Stockwerke mit Terrazzo um den vereinbarten Betrag von 1093 fl. wurde heuer dessen Tränkung mit Leinöl vorgenommen, und dürfte auch noch im nächsten Jahre eine solche sich als nothwendig herausstellen. Zum Schutze sämmtlicher Corridore vor der beim feuchten Wetter vom geschlossenen Hofraume eindringenden Feuchtigkeit war die Anbringung eines vollkommen verschließbaren großen Hofthores gegenüber dem rückwärtigen Einqanasthore absolut nothwendig, und sind die betreffenden Tischlerarbeiten dem Vincenz Hansel um 200 fl. überlassen worden. Nach Herstellung dieses wegen der nothwendigen Lichte verglasten Hofthores sind die früher beim feuchten Wetter eingetretenen Flecken an den Mauern der Corridore verschwunden und werden diese als Ausstellungsräume in Bedarfsfällen ebenso gut wie die inneren Säle verwendet werden können. Die Aufstellung des eisernen Schutzgitters um die Anlagen des Rudolfinums durch die krainische Industriegesellschaft um den mit ihr accordierten Netrag von 7000 fl.. einbezüglich der Fimdierllng und der Steinmetzarbeiten, ist im Oktober beendet, nnd sind bei der gür>< stigen Witterung des November auch noch die Planie-rungsarbeiten um das Gebäude vorgenommen worden, so dass im nächsten Jahre rechtzeitig die Besamung der Rosenplätze und die Anpflanzung von Gebüschgruppen wird erfolgen können. Es ist zu erwarten, dass auch von Seite der Stadtgemeinde die Planierung des in ihr Eigenthum übernommenen Platzes vor der Haupt» front des Rudolfinums bis zum Gitter des Sparcasse-gebäudes bis zur Eröffnung des Rudolfinums durchgeführt werden wird. Zum Schutze der am Haupt> Portale befindlichen Statuen vor den nachtheiligen Einflüssen der Nässe und des Frostes während des Winters, unter denen namentlich eine Figur im vorigen Winter so sehr gelitten hat, dass deren Restaurierung vom Aildhauerconsortium in Wien auf eigene Kosten vorgenommen werden musste, wurden hölzerne Verschlage angebracht. Ueber Ansuchen des technischen Vereines um Gestattung der unentgeltlichen Benützung des Lesezimmers im Rudolfinum zur Lecture der Vereinszeitungen seitens seiner Mitglieder und um Unterbringung seines Inventars daselbst hat der Landesausschu'ss in Würdigung der gemeinnützigen Zwecke, welche der besagte Verein verfolgt, demselben die erbetene Benützung mit dem Vorbehalte gestattet, dass daraus keinerlei Präjudiz gezogen werden darf, dass die Untersaguncz dieser Benützung jederzeit erfolgen kann, und dass letztere zu keinerlei Beirrung in dem eigentlichen Hauptzwecke des Lesezimmers, welches zunächst zur Lecture und zum Studium von Druckschriften und Archiualien des Rudolfinums und zu Versamlungen von Vereinen zu dienen hat. welche die gleichen Zwecke wie das Ru« dolfinum verfolgen. — Nach Ablauf der Feuerafsecuranz des Rudolfinums bei der ^sLcurasioni ß<3N6i-a!i in Trieft wurde vom 24. Oktober 1886 an auf fünf Jahre unter Gewährung eines Freijahres das Gebäude um 48 480 fl. und die Sammlungen um 36 520 fl. bei der k. k. priv. wechselseitigen Versicherungsgesellschaft in Graz versichert. In Ausführung des Landtagsbeschlusses vom 9ten Dezember 1885 hat der Landesausschuss angeordnet, dass das Rudolfinum während der noch nicht beendeten Aufstellung der Sammlungen für den allgemeinen Besuch geschlossen bleibt, jedoch der Einzelbesnch gegen ein Entree von 30 kr. für die Person gestattet ist, dieses Eintrittsgeld wird auch nach Eröffnung des Museums an Nichteinlasstagen fürs allgemeine Publicum von den Besuchern zu entrichten sein. Das bisherige Ergebnis drr Einhebung vom Ende Mai 1886 bis Ende Oktober 1886 waren 126 fl. 60 kr., wuraus man wohl den Schluss ziehen darf. dass diese Einnahmsquelle mit der Zeit bei zunehmendem Fremdenbesnch infolge Bekanntwerdens der antiquarischen Schätze des krainischen Landesmuseums in weiteren Kreisen sich insoweit steigern werde, um weniastens die Kosten des Dieners und des Portiers der Anstalt daraus zu bestreiten. politische Ueberlicht. (Aus dem Unterrichts-Ministerium.) Das Fachrefcrat des Unterrichtsministeriums für Mittelschulen wurde, wie aus Wien berichtet wird, in ein deutsches und ein slavisches getheilt nnd ersteres dem Professor Hümer, letzteres dem Professor Odstrcil zugewiesen. (Böhmen.) Eduard Gre'gr hielt in einer junq-czechischcn Volksversammlung eine anderthalbstündige erbitterte Rede gegen die deutsche Cultur und die alt-czechischen Führer, namentlich gegen Rieger, vor dessen Rathschlägen bezüglich der deutschen Sprache er warnte. Er äußerte sich in so exaltierter nnd wunderlicher Weise, dass die Rede nicht die beabsichtigte, sondern selbst bei den junqczechischen Hörern entgegengesetzte Wirkung hervorrief. Man bedauert allgemein die Verirrungen des begabten Redners. (Der Finanzausschuss des ungarischen Abgeordnetenhauses) hat sich in dem Berichte, welchen er dem Hause über den Budget-Entwurf erstattete, kein Blatt vor den Mund genommen. Der Bericht verheimlicht nichts und beschönigt nichts, constatiert vielmehr, wenngleich in aller Höflichkeit, dass es so nicht weiter gehen könne und dass von den Palliativmitteln, die bezüglich der Verminderung der Ausgaben und der Erhöhung der Einnahmen von der Regierung in Aussicht gestellt wurden. eine ausgiebigere Besserung, geschweige eine radicale Heilung nicht zu erwarten sei; der Bericht gibt auch die übrigen Ideen und Anregungen wieder, die im Ausschuss die Zustimmung der Mehrheit fanden, und wenn man ihm von oppositioneller Seite etwa den Vorwnrf macht, dass er sich bezüglich der Aufgaben der Zukunft nicht energisch genug äußere, so wird man doch zugeben müssen, dass er cs bezüglich der Vergangenheit an Aufrichtigkeit nicht fehlen lasse. (Deutschland und Russland.) Die Anwesenheit des deutschen Botschafters am Petersburger Hof, General Schweinitz, in Berlin wird in manchen Blättern als ein bedeutsames politisches Ereignis be-zeichnet und als Symptom gewisser, zwischen Petersburg und Berlin schwebender Abmachungen genommen Der «Presse» wird jedoch aus guter Quelle gemeldet, dass General Schweinitz nur aus ganz persönliche" Gründen einen kurzen Urlaub erbeten habe, um b>e Feiertage im Kr.ise seiner Angehörigen zn verbringt und dass er alsbald wieder auf seineu Petersburgs Pusten zurückkehren werde. (Zur Minifterkrisis in England.) 3" Verlaufe dieser Woche dürfte die englische Minist^ krise zur Lösung gelangen. Heute wird nämlich Maquis Hartington, der Führer der liberalen Unionist"'' aus Rom zurückerwartet. Er wird dann wohl das Gutachten seiner Parteigenossen über den Vurschlag Salisbury's einholen. Der Führer der radicalen U"w^ Spielhagen liebt: sehr empfänglich und nicht sehr bedeutend. Lothar wird allgemein für ein bedeutendes poetisches Talent gehalten; aber seine Sonette, deren er gelegentlich einige mittheilt, sind herzlich mittelmäßig. Seine Freunde überschätzen ihn offenbar freundschaft« lich. Der junge Mann macht vor uns seine Entwick« lung durch; richtiger: er erzählt sie uns. Illegitimer Sohn eines regierenden Herrn wächst er im Hause eines Sargtischlers auf, hält sich lange Zeit für defsen Kind. saugt sich schon früh voll mit republikanischen, freidenkerischen, socialdemokratischen Grundsätzen. Dann kommt er zu seinem fürstlichen Vater, discutiert mit ihm die wichtigsten Zeitfragen während einiger Monate und verlässt ihn, sobald er die romantische Ge« schichte seiner Geburt erfährt. Er verliebt sich eiligst in jede« Frauenzimmer, das ihm über den Weg läuft, und führt endlich da« oberflächliche, adelige Duhendfräulein Ellinor heim. Nebenbei habe ich die Vermuthung, dass der Dichter seinem Lothar eigentlich eine andere, die Maria, bestimmt hatte, und nur in der Hast des — trotz der neun Bücher — überstürzten Schlusses sich mit der wemger Geeigneten begnügte. Ich vergaß: vor-her treibt sich Lothar noch jahrelang als Schauspieler herum, wird dann Handwerker, um endlich mit einem Gefühl der Erleichterung in die parfümierten Salons der mittleren Stände zurückzukehren, wo er dauernd blechen und lebenslänglich Leihbibliotheken.Romane schreiben dürfte. Denn zu einem Romanschriststeller hat ihn sein Dichter erzogen. Diese knappe Inhaltsangabe ist unwillkürlich ein wenig ironisch gerathen. Die romanhaften Abenteuer oder Abenteuerlichkeiten fordern eben gar sehr zur Ironie heraus. Da ist zum Beispiel die Mutter des Icherzählers, welche eigentlich nicht die Frau des armen Sargtischlers ist, sondern eigentlich eine Favoritin des Fürsten; nein, eigentlich Schauspielerin; nein, eigentlich reiche amerikanische Erbin — und zugleich Tochter einer pommerschen Adels« familie. Viele Jahre lang wohnt sie mit ihrem Kinde beisammen, ohne es zu wollen; verlässt es plötzlich ganz. ohne recht ersichtlichen Grund — um später, abermals nach Jahren, abermals ohne ersichtlichen Grund herbeizueilen und den endlich wiedergefundenen Sohn in die Arme zu schließen. Das bringt freilich ein Erkleckliches an Rührung zuwege. Doch, wenn ich nicht irre. kennen wir diese Art von Rührung aus englischen Romanen weiblicher Manu-factur. Und nun gar der idealisierte Sargtischler, der so edel fühlt und so gebildet denkt! Ach ja. er war früher Künstler. Bildhauer. Warum hat er den geliebten Beruf aufgegeben und ist ein freudloser Handwerker geworden? Dafür werden sehr feine, überfeine Motive angeführt, die meinem einfachen Verstande nicht mehr einleuchten wollen, und ich srhe n»r das Eine: Held Lothar musste den «cdelsinnigen» Handwerker zum Pflegevater und den Herzog zum wirklichen Vater haben, weil — weil er auf den Höhen und in Tiefen gleicherweise daheim sein soll. So müssen seine Busenfreunde Junker, Fnhrtnechte. Juden. Schauspieler, Arbeiter sein — er soll ja alles Mögliche aus Auto» psie kennen lernen. Sein Entwicklungsgang soll zugl^H ein Gang durch die verschiedensten Lebenskreise s^"' ä Ia Wilhelm Meister. Nur dass es bei diesen wunderbaren Begegnungen und Schickungen, die Lothar erlebt, nicht ohne Gewaltsamkeit abgeht, und was t>a vergewaltigt wird, ist die liebe Wahrscheinlichkeit. Dabci können wir eine merkwürdige Wahrney-mung machen. Spielhagen, der es überaus ernst nunm mit der Erzählung«form und tausend deliciöse FelN' heilen aufwendet, um die Meinung zu erwecken, dai« vor uns wirklich ein leibhaftiger Mensch stehe, der sew« Schicksale in schlichter Art vorträgt; Spielhagen " viel weniger besorgt um die Wahrs'cheinlickkelt des ^" Halts, als der Form. Oder bilden etwa diese kraule und verwickelten Begebenheiten eine bewusste Concessto an die niedrige Spannungslüsternheit der gewöhnliche Romanleser? Nein. dazu ist Spielhagen unbestrme ein viel zu vornehmer Kunstlercharakter. . Viel zu vornehm ist er übrigens anch m ° Wahl des «milieu., in welchem sich das Me'ste "" spielt. Nur mit einem flüchtigen und schaudern^ Blick streift er die Herbergen des Elends. DenN^ weiß er selbst gar genau, dass gerade an diesen 'N"" haften Orten die Sphinx wirklich haust; die """'^, mordende Sphinx mit der erschallenden "''0 »'"l baren Frage auf den RättKllippen: Has will ^ wcrden? ... Er aber lM absichtlich die Frage n erörtern im gebildeten G< sprach von Mitgliedern , oberen Zehntausend. RoseM und Moschus! ^ l"^ die Vertreter von verschiedenen Anschaunngen zu -lv" zwidacher Hettun« Nr. 297 2469 23. Dezember 1886. nisten, Mr. Chamberlain, hat inzwischen in einer zu West-Birmingham gehaltenen Rede ilber die durch Churchills Rücktritt geschaffene Lage dem Schlossherrn vun Hawarden den Oelzweig dargeboten. Die liberale Partei, sagt er, hätte jetzt eine große und vielleicht letzte Gelegenheit. Sie sei nur über einen einzigen Punkt entzweit, und über viele der dringendsten Bedürfnisse Irlands herrsche eiue gewisse Uebereinstimmung. Sollte sie länger gespalten bleiben, da diese Gelegenheit zur nützlichen Einiguug sich darbiete? Es bleibt abzuwarten, was Gladstone darauf antworten wird. (Frankreich.) Der französische Kriegsminister General Äoulanger hat am 26. d. M. bei einer feier-lichen Gelegenheit Worte gesprochen, welche von seinen sonstigen oratorischen Auslassungen sehr erheblich und in sehr erfreulicher Weise sich unterscheiden. General Boulanger betonte nämlich bei der Preisvertheilung der Pariser Rettungsgesellschaften die dringende Nothwendigkeit des Friedens und die Verpflichtung der Regierenden, diesen Frieden den Völkern mit allen Opfern zu sichern, «so lange diese Opfer nicht die Ehre und Sicherheit des Landes berühren». Diese Worte können wohl die Hoffnung rechtfertigen, dass auch in Frankreich das absolute Fricdensbedürfnis erfasst und demselben Rechnung getragen wird. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser habeu, wie der «Bote für Tirol und Vorarlberg» meldet, der Gemeinde Spiß zur Kirchenrestanriernng eine Unterstützung vou 100 fl. zu bewilligen geruht. — (Im Walde!) Die Beschaffenheit der Waldluft hat Professor Ebermaycr in Miinchen zum Gegenstand sehr eingehender Untersuchungen gemacht, welche zu folgenden interessanten Resultaten geführt haben: Was znnächst den Kohleusäuregehalt der Waldluft betrifft, so sollte man denken, dass derselbe relativ gering sein müsse, da die Landgewächse bekanntlich Kohlensäure aus der Lnft aufnehmen und dafür Sauerstoff ausgeben. Es hat sich aber gezeigt, dass weder bezüglich des Kohleu-säure- noch des Säuerst offgehaltes der Luft innerhalb und außerhalb des Waldes wesentliche Unterschiede wahrnehmbar sind, und zwar erklärt sich diese auf deu ersten Blick überraschende Erscheinung dadurch, dass die Ausgleichung und Vermischung der Bestandtheile der Wald-luft mit der freien Atmosphäre durch Diffusion und infolge der Luflbewegung außerordentlich fch,,ell vor sich geht. Wenn nun auch — so ungcfäyr äußert sich Prof. Ebermayer — von einem irgendwie ins Gewicht fallenden geringeren Kohlensäuregehalte oder größerem Sauerstoffreichthum der Waldluft keine Nede seiu kann, so besitzt die Land- und besonders die Waldluft doch im Vergleiche zur Stadtluft fo wesentliche Vorzüge, als welche vor allem ihre Armut au Staub- und Kohletheilchen, ferner an Milro-Organismen und übelriechenden Zcrsetzungs- und Fäulnisgasen zu erwähnen sind, dass derselben nach wie vor eine hohe hygienische Bedeutung zngcspiochcn werden muss. Vergegenwärtigt man sich, dass die Waldluft iu der wärmeren Jahreszeit erheblich kühler, feuchter und ozonreicher ist, als die freie Atmosphäre, ferner, dass der Wald Schutz bietet gegen starke und rauhe Winde, dass der würzige Duft der Blätter, Blüten und des tcrpcutin-reicheu Harzes der Nadelbäume überaus angenehm empfunden wird, endlich dass ein Aufenthalt im Walde die verschiedensten ästhetischen Genüsse darbietet und infolge dessen auf das Gemüth lind geschädigte Nervensystem des modernen Culturmcnschen den günstigsten Einfluss äußert, so hat man alle Ursache, den sanitären Wert des Waldes hoch zu schätzen und seine Luft in tiefen Athemzügen zu genießen. — (Vierverbrauch Deutschlands.) Das neue «Statistische Jahrbuch» für das Deutsche Reich enthält Zahlen über den Nierverbrauch im deutschen Zollgebiete. Nach diesen Berechnungen ist der muthmahliche Verbrauch im Reiche von 1872 bis 1685 von 33 302 0UU Hektoliter auf 41 325 000 Hektoliter gestiegen. Es kamen mithin, da die Bevölkerung des Reiches im Jahre 1885 nahezu 4? 000 000 betrug, etwa 90 Liter auf den Kopf der Bevölkerung; da man aber ein Drittel auf die Kiuder abrechnen muss, so bleiben nur zwei Drittel Erwachseue, und da wieder unter deu Erwachsenen die Frauen die größere Hälfte bildeu, so kommen durchschnittlich jährlich in Deutschland nahezu 270 Liter auf den erwachsenen Mann. In Baiern ist der Bicrverbrauch ei» weit größerer als im Durchschnitte des Reiches, ebenso auch in Sachsen. — (Selbstmord eines Defraudanten.) Aus Prag wird gefchrieben: Der beim Postamte in Iungbunzlau angestellte Exftcditor Karl Fletacel ist vor einigen Tagen von dort verschwunden. Da ein großer Geldbetrag fehlte, wurde gegen den Flüchtigen der Steckbrief erlassen. Am 24. d. M. hat fich Karl Flekacel in feinem Heimatsortc Münchengrätz durch einen Revolver-schuss entleibt. Bei dem Selbstmörder wurde ein Betrag von 15 000 fl., welchen er in seiner Stellung defrauoiert hatte, vorgefunden. — (Chinesinnen in Wien.) Mit dem aus Hongkong in Trieft eingelaufenen Lloydoampfer «Amphi-trite» ist die Gemahlin des Herrn Siegmund Ritter von Fries, Beamter der chinesischen Seezollbehörde, angelangt. Frau Rosa vou Fries, welche nach schwerer Krankheit zur Erholuug in die Heimat gekommen ist, hat gleich ihrem in Shanghai geborenen Töchterchcn, welches gegenwärtig drei Vierteljahre alt ist, die lange Seereise gut überstanden und ist am ersten Weihnachtstage, begleitet von zwei Chinesinnen — einer Aja und einer Amme — in Wien zu längerem Anfenthalte bei den Schwiegereltern wohlbehalten eingetroffen. Local- und Provinzial-Nachrichten. Araiuischer Landtag. Sihunss vom 2». Dezember. Den wichtigsten Pnntt der heutigen Tagesordnung bildete die Begründung des selbständigen Antrages des Abg. Suklje, betreffend die Ermittlung des Landes-beltraa.es für den Bau der Unterkrainer Localbahn, da alle Parteien darin einig siud, dass dem wirtschaftlichen Niedergänge in Untcrlrain nur durch den Bau einer Eisenbahn vorgebeugt werden könnte. Ein rasches, energisches Vorgehen ist nöthig, um so bald als möglich den Zweck zu erreichen und Unterlrain vor völliger Verarmung zu retten. Landeshauptmann Graf Thurn-Valsa ssi na eröffnet die Sitzung um halb 11 Uhr. Landespräsident Baron Win kl er theilte mit dass Se. Majestät der Kaiser mit Allerhöchster Entschließung vom 22. d. M. geruht haben, den Herrn Ackerbauministcr zu bevollmächtigen, den Gesetzentwurf über die Regelung der Fischerei dem krainischcn Landtage vorzulegen; der Herr Landespräsident als Vertreter der Regierung in Kram bringt diesen Entwurf in Vorlage. Weiters theilte der Herr Landcspräsideut Baron Wiuller mit, dafs Se. Majestät der Kaiser den in der verflossenen Session des krainischen Landtages beschlossenen Aenderungen des Gesetzes für die Cultur des Laibacher Moorgrundes die Allerhöchste Sanction zu ertheilen geruht haben. (Bravo-Rufe.) Von den Petitionen, die eingelangt sind und verschiedenen Ausschüssen zugewiesen wurden, erwähnen wir jene des slovenischen dramatischen Vereines «m Bewilligung von vier slovenischen Vorstellungen in jedem Monate, zwei an Sonn- oder Feiertagen und zwei an Werktagen, sowie um entsprechende Erhöhung der bisherigen Subvention; ferner die Petition der Handels- und Gewerbekammer in Laibach um entsprechende Einschränkung der handwerksmäßigen Arbeiten im hiesigen Zwangsarbeits-hause, da diese Arbeiten für die handwerksmäßigen Gewerbe von Nachtheil sind, indem sie die Concurrenz vergrößern. Abg. Outlje begründete in einer stilvollen, nach allen Seiten wohl erwogenen, ausführlichen Rede seinen Antrag, betreffend die Unterkrainer Localbahnen, und bemerkte zunächst, dass, wenn wir solche haben wollen, wir uns selbst helfen müssen; dann werde auch von.anderer Seite Hilfe kommen. Es stehe fest, dass wir eine Eisenbahn nach Untertrain haben wollen, ja haben müssen; um aber dies zu erreichen, nutzen lange Reden, und wären sie noch so schön zusammengestellt, nichts; nur mit rascher That könne geholfen werden. Auch das Land müsse mit materiellen Opfern zeigen, dass ihm an dieser Eisenbahn viel gelegen sei. Ueber die Nothwendigkeit der Untertraincr Eisenbahn zu reden, sei wohl nicht mehr am Platze, da davon jedermann schon die vollste Ueberzeugung gewonnen hat. Mit eigenen Augen könne man täglich die volkswirtschaftliche Agonie Unterkrains sehen. Unterkrain könne bei den jetzigen Verkehrsmitteln seine Producte nicht entsprechend oder gar nicht verwerten. Die Landwirtschaft liege darnieder und von einer Industrie sei fast leine Spur. Und ein Land, wie Kram, könne ohne Industrie nicht bestehen, und müsse einem langsamen Untergange entgegenschreiten. Warum aber baut nicht der Staat diese so nothwendige Eisenbahn? Diese Frage erkennt der Redner als wohl berechtigt. Es seien ja in anderen Ländern viele Eisenbahnen vom Staate gebaut worden, die alljährlich ein großes Deficit ausweisen, was wohl bei der Unterlrainer Eisenbahn nicht zu erwarten sei. Sollte man von der Regierung verlangen, dass eine Unterkrainer Eisenbahn im Anschlüsse an die ungarischen Bahnen gebaut werden solle, so würbe die Regierung replicieren. dass dazu die Einwilligung Ungarns nöthig ist; was aber mit Ungarn in handelspolitischen Angelegenheiten zu erreichen möglich ist, sei zur Genüge bekannt. Vom Staate tonne man somit aus leinen Fall den Ausbau der Untertrainer Bahn erwarten, und deshalb miisse man sich zusammenraffen, um doch mit eigenen Mitteln eine Localbahn zu erbauen, die sich mit der Zeit in eine Hauptlinie verwandeln könnte. Redner begrüßt mit Genugthuung den Umstand, dass sich in Laibach ein Comite für die Unterlrainer Bahnen gebildet hat, da hiemit ein bedeutender Schritt nach vorwärts gethan sei. Nach dem Projecte dieses Eisenbahn-Comites würden die Baukosten für die Unterlrainer Eisenbahn 9'/, Millionen Gulden betragen. Zur Aufbringung dieses Vaucapitals müsste auch der Staat eine entsprechende Quote beitragen, wie er es ja auch bei anderen Eisenbahnen gethan. Man könne vom Staate mit Zuversicht eine Quote erwarten, jedoch erst in zwei, vielleicht drei Jahren, da jetzt die Geldmittel des Staates erschöpft sind. Redner weist weiter auf Grund statistischer Daten ausführlich die Rentabilität dieser Eisenbahn nach. Da dieses Capital nicht todt angelegt werden wird, sei es Pflicht eines jeden, zur Aufbringung desselben beizutragen, insbesondere aber sei dies Pflicht des Landes. Redner bemerkt, dass er schon heuer im Landtage eine bestimmte Summe als Beitrag zum Vaucapitale für die Unterkrainer Bahn in Antrag bringen wollte; da jedoch von einigen Seiten die Ansicht ausgesprochen wurde, dass man zuerst in Erfahrung bringen müsste, wie viel die Interessenten beitragen wollen, so habe er diesen Antrag unterlassen, und dies auch deswegen, weil er diese Angelegenheit mit Stimmeneinhelligteit beschlossen sehen möchte. Schließlich bemerkt der Redner, dass im Landtage wohl politische Gegensähe obwalten, in dieser Angelegenheit jedoch hoffe er auf ein einheitliches Vorgehen. — Der Antrag des Abgeordneten Sutlje wurde stimmeneinhellig angenommen. Abg. Dr. Papez begrünbete seinen Antrag, betreffend die Uebcrweisung des Allerhöchsten Ortes nicht sanc-tionierten Entwurfes einer Gemeinde-Ordnung und Ge« meindc-Wahlordnung für die Landeshauptstadt Laibach an einen Spccialausschuss von neun Mitgliedern. Der An» tragsteller bemerkt, dass das Gemeindestntut der Stadt nur wegen einiger unwesentlicher Bestimmungen die Aller« höchste Sanction "lcht erhalten, und daher beantragt er die Wahl jener Abgeordneten in diesen Ausschuss, die schon im vorigen Jahre über das Statut berathen haben. In diesen Spccialausschuss wurden gewählt die Abgeordneten: Grassclli (Obmann), Dcschmann (Obmann-Stellvertreter), Faber, Hren, Dr. Moschc, Dr. Mauer, Murnil, Dr. Papez und Svetec. In den Specialausschuss von 15 Mitgliedern zur Berathung des Entwurfes einer Gemeinde-Ordnung und einer Gemeinde-Wahlordnung für das Herzogthum Krain wurden gewählt die Abgeordneten: Murnil (Obmann), kommen, und sie sprechen, sprechen, sprechen. O, außerordentlich interessante Dinge — dle w,r schon oftmals hörten- im Coupee, im Reichstag, im Lehrsaal, ,m Salon- aber selten so geistvoll vortragen hörten. Das ists: wir haben es nicht mit Menschen zu thuu, soudrru mit Vertretern vou Anschauuugcn. Am deutlichsten zeigt sich dies in der Figur des Adalbert von Werin, den ich für den eigentlichen Helden halte, obgleich er auf dem zweiten Plan steht. Er dociert. Er ,st em verstockter Kathadersocialist, der sich m Volksversamm. luugen verirrt, und wenn er sich an dle Ungebildeten wendet, so verstehen sie ihn folgerichtig mcht Es ,st ein Mensch dem so ziemlich alles Menschliche fremd ist; eine verkörperte Doctrin. Ihm ähnlich, wenn auch theilweise andere «Vertreter», sind Gmf Pahlen Oberst von Vogtriz Professor Hnnnius, Lothar selbst, dle beisanimcu sitzen, Thee trinken uud sich in Humanität berauschen. ,. . .., Sie reden von der socialen Frage, sie reden. Cs muss diesen Köpfen klar sein. ist es anch, w>e es uns klar ist: dass man die große Krankheit mcht heilen könne mit Roseuöl und Moschus Von deu Gewaltthätigkeiten versprechen sie sich ebenfalls nicht befonders "'el,' weil auf die Pressiou die brutalste Repression solgen muss Und die Gleichh'it aller ist wohl cm hoher, edler, jedoch ein utopischer Traum. So komme,, l'e deu schließlich zu dem fragwürdige,, Ergcbms, das seine Hofsnnuqeu auf die Zukunft scheu 'M'ssc, wenn ^'ese Gegenwart nicht befriedige. Dle Debatte lst Mangels'positiver Vorschläge vertagt. Verstehen wir uns recht! Ich verlange sie durchaus nicht vom Romancier, diese positiven Vorschläge. Aber ich erwarte die Einlösung dessen, was er ver> sprochen hat. Und zwar hat er ein Bild der gegenwärtigen Zustände verspruchen. Hat auch eins geliefert, welches sich durch — eutserute Aehulichkeit auszeichuet. Jawohl. Wie kalt und fremd berühren uns diese Vorgänge, die doch unseren Taaen eutnommen sind. Ist das wirklich ein Bild des athmenden Lebens, das wir kennen, das da um uns her keucht, stöhnt, jauchzt und verzweifelt?... Ah ja. das Kuustwerk; keine Photographie, souderu Orlgemälde; die vornehme Ruhe; die Verklärung des Gewöhnlichen, und so weiter. Ich habe das schon öfters gehört, habe dafür fogar einiges Verständnis. Nur soll mau diesen Stoss nicht so behandeln wollen, nicht mit Rosenöl und Moschus! Die robuste Gestalt eines anderen Dichters erhebt sich gegen die zierliche Aristokratensigur SpielhagenS. Dieser andere, dieser ganz andere verfügt nicht über ciue so glatte Virtuosität der Form, misstöuig und gemein ist manchmal sein Wort, nnd er heißt Emil Zola. Mit welcher revolutionären Gewalt geht er an das gleiche Thema heran. Bei ihm setzen sich nicht, wie bei Spielhagen, einige philosophirrende Humani-täts-Trunkcnbolde zusammen, nm in geistreicher Weise der Ansicht Ausdruck zu geben: es sei ein himmelschreiender Jammer! Nein, Zola zeigt diesen himmelschreienden Jammer. Er fragt auch nicht bcklomm",,: Was will das werden? sondern zornig: Kann es so bleiben?... ' .*. !'n,t,na,sl ^eitunn M. ^97 2470 29. Dezember 1«««. Dr. von Gutmannsthal (erster Obmann-Stellvertreter), Detela (zweiter Obmann-Stellvertreter), Kavcic, PakH. Lavrencic, T)r. Samec, Sutlje, Kersnit, Pfeifer, Dr. Papej, Deschmann, Äarun Schwegel, Dr. Mauer und Dr. Po-Nukar. (Schluss folgt.) — (SanctioniertesLandesgeseh.) Seine k. und k. Apostolische Majestät haben laut Allerhöchster Entschließung vom 19. Dezember d. I. dem vom Landtage des Herzogthums Krain beschlossenen Gesetzentwurfe, betreffend einige Aenderungen des Gesetzes für die Cultur des Laibacher Moorgrundes, dic Allerhöchste Sanction aller-gnädigst zu ertheilen geruht. — (Auszeichnungen.) Dem Präsidenten des küstenlänbischen Oberlandesgerichtes in Trieft, Dr. Josef Defacis, wurde in Anerkennung seiner ausgezeichneten Dienste der Orden der eisernen Krone zweiter Classe, dem Statthaltereirathe und Leiter der Bezirkshauptmannschaft in Pareuzo, Karl von Gumer, anlässlich der über sein Ansuchen erfolgten Uebernahme in den dauernden Ruhestand der Orden der eisernen Krone dritter Classe verliehen. — (Das Kronprinzenpaar in Abbazia.) Ihre k. und l. Hoheiten der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf und die durchlauchtigste Kronprinzessin Erzherzogin Stefanie haben gestern bereits einen Ausflug in den Quarnero unternommen. Die durchlauchtigste Kronprinzessin benutzte hiezu mit höchstihrer Schwester Prinzessin Louise von Sachsen-Coburg-Gotha die Aacht «Phantasie», während der Kronprinz sich auf das Kanonenboot «Adler» begab. — Der Gouverneur von Fiume, Graf August Zichy, war sammt Gemahlin für gestern zum Diner bei Ihren kaiserl. Hoheiten in Abbazia geladen. — (Avancement der «Einjährigen».) Zu Lieutenants in der Reserve mit dem Range vom 1. Jänner 1887 wurden ernannt in der Infanterie die Reserve-Unterofficiere: Karl Toman des 17. Regiments im Regiment, Johann Babnik des 47. Regiments beim 17. Regiment, Johann Kresse des 17. Regiments beim 87. Regiment, August Ritter von Panzera des 17ten Regiments im Regiment, Albin Belär des 17. Regiments beim 96. Regiment, Josef Furlan des 17ten Regiments beim 40. Regiment, Theodor Raktelj und Josef Gvaiz — beide des 17. Regiments, im Regiment, Josef Hocevar des 17. Regiments im Regiment, Leopold Zellich des 17. Regiments beim 99. Regiment, Franz Pogacnik des 17. Regiments beim 93. Regiment, Alois Hudovernig des Feldjäger-Bataillons Nr. 7 beim 16. Regiment, Julius Corn id es Edler von Krempach des 17. Regiments beim 3. Regiment, Guido Polley des 17. Regiments beim 6. Regiment, Eduard KratochwiN des 17. Regiments beim 6ten Raiment, August Drukar des 17. Regiments beim 95. Regiment, Johann Schneditz des 17. Regiments beim 16. Regiment, Joses Pogacnik des 7. Feldjäger-Bataillons beim 70. Regiment; inderIägertrupve: Alois Pavlin des 7. Feldjäger-Bataillons im Bataillon, Karl Pogacar des 7. Feldjäger-Bataillons im Bataillon; in der Artillerie: Rudolf Mihelcic des 3. Clirpsartillerie - Regiments beim Corpsartillerie-Regi-ment Freiherr von Hartlieb Nr. 13, Gabriel Roth des 4. Corpsartillerie-Regiments beim 13. Corvsarüllerie-Regimclit- in den bosnisch - hercegovinischen Truppen: Omer Beg Cengic des bosnisch-hercegovinischen Infan-tcriebatailions Nr. 1 im Bataillon. — (Krai nische Grundentlastu ng s schuld.) Wie man uns mittheilt, hat der lrainische Landesaus-schuss sich in einer Zuschrift an die krainische Sparcasse ssewcndct, in welcher nach Darlegung der in unserem Blatte veröffentlichten Ausführungen des Herrn Dr. Mosche inbetreff der Convertierung der krainischen Grundentlastungsschuld dieses Finanzproject der Würdigung der Sparcassc empfohlen und selbe um Abgabe einer Wohlmcinung ersucht worden ist. Die Sparcasse erklärte in einer motivierten Zuschrift an den Landesausschuss, auf das in dem gedachten Projecte enthaltene Ansinnen nicht eingehen zu können. ^ lUeberprüfung beanständeter Bücher der Vullsschul-Bibliotheken.) Bei der Prüfung der Ergebnisse der durchgeführten Revision der Schul-bibliotheten an Volksschulen wurde die Wahrnehmung gemacht, dass aus den Schiller-Bibliotheken Bücher entfernt wurden, welche in anderen Schulen gleicher Kategorie desselben Bezirkes unbeanstandet blieben. Um solche Gegensähe in den Urtheilen über ein und dasselbe Buch in ein und demselben Bezirke zu beseitigen, hat das k. k. Unterrichtsministerium angeordnet, dass commissionelle Ueberprüfungen solcher Bücher in den einzelnen Schul-bezirten vorgenommen werden. Mit dieser Ueberprüfung ist von der Äczirks-Schulbehörde die zur Verwaltung der Bezirks-Lchrerbibliothck berufene Commission oder der ständige Ausschuss der Bezirts-Üehrerconserenz zu betrauen. Das Ergebnis dieser abschließenden Beurtheilung der betreffenden Bücher, bei welcher bei persönlicher Verantwortlichkeit der Commissionsmitglieder die bezüglich der Revision der Schulbibliotheken vorgezeichneten Gesichtspunkte strengstens beobachtet werden sollen, wird den, Bezirtsschulrathe vorzulegen sein, welcher den betreffenden Schulleitungen die Weisungen über die Beibehaltung oder Ausscheidung der einzelnen in Frage stehenden Bücher geben wird. In den Bibliotheks-Katalogen wird die Weisung des Bezirksschulrates genau anzumerken sein. Die bestehenden Anordnungen inbetreff der Volksfchul-Bibliotheken, insbefondere die persönliche Verantwortlichkeit der Schulleiter und Lehrer bei Auswahl der an die Schüler-Bibliotheken fortan neu aufzunehmenden Bücher, werden hiedurch nicht berührt. — (Ernennungen.) Wie wir vernehmen, ist der Vezirlshaufttmann in Baden, Oscar Freiherr Laßer von Zollheim, zum Regierungsrathe bei der k. k. Landesregierung in Klagenfurt ernannt und der Regierungsfecretär der Landesregierung in Klagen-furt, Albert Graf Wo lkenst ain-R odenegg, mit der Leitung der Bezirkshauptmannschaft in Baden betraut worden. — Der l. k. Statthalter in Steiermart hat den Etatthalterei-Rechnungsofficial Rudolf Ritter vo» Platzer zum Statthalterei-Rechnungsrevidenten, den Statthalterei-Rechnungsassistenten Josef Kragl zum Statthalterei-Rechnungsofficial und den Statthalterei-Rcchnungsprak-tikanten Gustav Uranitsch zum Statthalterei-Nech-nungsassistenten ernannt. — (Technischer Verein für Krain.) Un< vermuthet wird heute abends im technischen Verein für Krain eine der interessantesten Tagesfragen, die Beschaffung gesunder, billiger Wohnungen, auf der Tagesordnung stehen. Gäste und Vereinsmitglieder werden Gelegenheit finden, ihrem Interesse an dieser für die Masse des Volkes, die Industrie und alle Humandenkenden so wichtigen Forderung der Neuzeit durch Mitwirken nach eröffneter Discussion Ausdruck zu geben, — (Spenden.) Dem Laibacher Volksküchenvereine haben für die Weihnachtsfeiertage gefpendet: Die oberste Schutzfrau Frau Jeanette Recher 10 fl., Frau Baronin von Rastern 10 fl. und der hochw. Herr Monfignore L. Ieran 8 Kilo Mehl. — (Slovenisches Theater) Wie wir vernehmen, ist Director Schulz bereit, in der nächsten Theatersaison auch die Leitung der slovenischen Bühne zu übernehmen und allwöchentlich eine slovenische Vorstellung zu geben. Herr Schulz erklärt sich bereit, auch Operetten mit slovenischem Text zur Aufführung zu bringen und zu diesem Zwecke Gäste aus Agram oder Prag heranzuziehen. Wir wissen nicht, welche Stellung der dramatische Verein zu dieser Bewerbung nehmen wird, glauben aber, dass ein solches Arrangement geeignet wäre, das Interesse für die slovenische Bühne neu zu beleben und derselben auch in Kreisen Freunde zu erwerben, welche gegenwärtig derselben fremd gegenüberstehen. Aunst und Literatur-. — (Landschaftliches Theater.) Sergius Panin ist für unsere Bühne leine Novität mehr. trotzdem hat der Name Georges' Ohncts, welcher mit dein vorstehenden Stücke eine zwar naturalistisch gehaltene, doch auf falschen Mo» tiuen aufgebaute Tragikomüdic geschaffen, ein zahlreiches Publicum ms Theater gelockt. Für die inneren Mängel des Stückes hat uns die durchwegs corrccte Auffilhrung desselben vollauf entschädigt. In erster Linie gebürt Frau Donato (Madame Desvarennes), der raisonnierenden Heldin des Dramas, und Herrn Freiburg, dem seigen Genussmenschen Panin, welche Darsteller die Inkonsequenzen der Charakteristik in lobenswerter Weise durch fleisiiges und vertiefendes Spiel zu verwischen versuchten, die vollste Anerkennung. Die leichtsinnig aus verletzter Eitelkeit zögernde und ihr ganzes Leben kokettierende Jeanne von Cernay fand bis auf die stets passenden Toiletten herab eine richtige Repräsentantin in Frl. Don a to, welche, stimmlich etwas angegriffen, trotzdem die grobleidenschaft< lichen, ja selbst den tändelnden Effect des lötL-z.-tötk-Actes zur Geltung zu bringen verstand. Frl Fried land als Miche-line ist desto kräftiger hervorzuheben, weil sie die sentimental angehauchte, deshalb derselben etwas entferntere Rolle des resignierten Weibes mit guter Nuancierunq wiedergab. Etwas derb, doch nicht vergriffen, spielte Herr Feuereisen den unglücklichen Millionär Layrol, dessen Leistung wiederholten Applaus ersuhr. Das dramatische «sünste Rad am Wagen» des Stückes, den dumm resignierenden Pierre Delarne hat Herr Herrmann mit einem Eifer und einer Sorgfalt behandelt, welche einer besseren Sache würdig gewesen wären. Ingleichcn verdient Herr Greisnegger sür den Vanllnsckwindler Herzog volles Lob, — es war fast ein Cabinetsstück. Die übrige Besetzung genügte, und ist die Regie, welche Herr Feuereiscn besorgte, als eine vorzügliche zu bezeichnen. —k. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 28. Dezember. Das «Fremdenblatt» be> richtigt verschiedene Zeitnna.smelduna.en und erklärt, die österreichische Regierung wolle in der Petroleumzollfrage von einer legislativen Regelung ganz absehen, beharre aber entschieden auf der Vereinbarung entspre« chender Verordnungen zum Vollzuge des bestehenden Zollgesetzes wegen Hintanhaltung der Umgehung des selben. Die ungarische Regierung will auf derartige administrative Maßregeln nicht eingehen, möchte aber doch nienigsteni eine Besprechung ihrer gestellten legislativen Anträge eingeleitet sehen. Zn einer solchen Besprechung erklärte sich die österreichische Regierung bereit unter der ausdrücklichen Verwahrung, dass sie an ihrer Anschauung festhalte. Budapest, 28. Dezember. Gestern abends fand ein Ministerrath statt, welchen Tisza vor seiner Abreise nach Nieu einberufen hat. Es handelte sich darnm, die letzten Propositionen in Sachen des Ausgleiches festzn« stellen. Auch die große Conversions Operation wurde besprochen. In Angelegenheit der letzteren reist Markgraf Pallavicini von der ungarischen Creditbank heute nach Wien. Nom, 28. Dezember. Der König empfieng heute den österreichisch-ungarischen Botschafter Freiherrn von Brnck, welcher ihm feine Vrglanbignngsschreiben überreichte. Villarest, 28. Dezember. In der Kammer beantwortete der Minister des Aeuhern eine Interpellation und erklärte, die Regierungen Oesterreich-Ungarns und Rumäniens werden wegen des Handelsvertrags erst verhandeln, wenn sie die Sicherheit gewonnen haben, dass ein Einvernehmen herstellbar ist, welches beide Regierungen unter Rücksichtnahme der Interessen der respective» Länder aufrichtig anstreben. Ein Cabinets-mitglied reist unverzüglich diesfalls nach Wien. Madrid, 28. Dezember. Die Regierung ertheilte dem General - Capitän sowie den anderen Militär-Commandanten Cataloniens den Befehl, ihre Wachsamkeit mit Rücksicht auf die revolutionären Umtriebe zu verdoppeln. Handels- und Schiffahrts-Verkehr mit Brasilien. Wie uns mitgelhci/t wird, hat sich der Handels» und Schiff-fahrts'Verlehr zwischen Oesterreich'Ungarn und Brasilien in der letzten Zeit bedeutend gehoben. Außer der bereits früher bestandenen Schiffahrtsvcrbindung des Oeslcrrrichisch-ungarischen Lloyd entsendet nun auch die Gesellschaft «Adria» alle sechs Wochen einen Dampfer von Fiume nach Brasilien, welcher in Pernam» buco. Vahia und Rio be Janeiro anlegt. Durch den Aan neuer Schiffe wird die »Adria» in der Lage sein, von Neujahr an alle vier Wochen einen Dampfer nach Brasilien abgehen zu lassen. Die Ladung dieser Schiffe besteht zumeist iu Mehl, Wein und in jüngster Zeit auch in Kurzwaren; als Rückfracht dient hauptsächlich Kaffee, welcher seit der Veredlung der brasilianischen Kaffee-production nun auch in Oesterrcich<Üngarn ein reiches Absah' gebiet findet. landschaftliches Theater. Heute (gerader Tag) unter gefälliger Mitwirkung des Herrn Alexander M o n d h e i m < S ch rein cr: Krieg im Frie < d c n. Lustspiel in filnf Acten von G. von Moser und F. von Echonthan. Verstorbene. Den 28. Dezember. Nicilia SimmM, Arbeiters' Tochter, 4 Mon., Rosengasse ?, I'unior cei-clir,. Im Spitale: Den 28, Dezeml> er. Johann Iber, Handelsmann, 46 I., Erschöpfung der Kräfte. Meteorologische Beobachtimssen in Laibach. "" 7II. Mg. 737,^3" —2^2 windstill ! bewöltt 2« 2 . N. 738 70 1.4 ' NO. schwach theilw. heiter 0,lX) '» » Ab. 738.35 —1,« windstill dichter Nebel Morgens bewüllt, tagsüber thcilweise Aufheiterung, seit 5 Uhr dichter Nebel. Das Tagesmitlel der Wärme —0,9«, um 2,9" über den, Noimale. VerarttmorNirdff Redacteur! I Naqlii, Man lasse sich nicht irre machen etwa 3 anderes anzuwenden, eh aibt nlchttz Neueres. Graz, EMnberger Allee (Steiermark). Euer Wohlgelioren! Im Besitze Ihn^ hochgeehrten Schreibens beeile ich mich sofort, meinen gro» hen Dank abzustatten, was leider etwas spät geschieht, jedoch mit scstcr Ueberzeugung, dass ich einem grohen WohUhäler der !ei< dendcn Menschheit dankte. Ich gebrauchte die Apotheker R, Brandts Schweizcrpillen gegen Kopfleiden, denn ich leide seit Jahren an Blutandrang im Kopse, mir wird ost beim Nachvorwärtsbeugcn, z. V. beim etwas Aufheben, ganz schwarz vor den Augen und im Kopfe verspüre ich einen stechenden Schmerz und ein Vransen und Sieden. Seitdem ich aber Schweizerpillen gebrauchte, hat sich mein Leiden sehr verringert, ich habe einen ruhigen Schlaf, welcher früher meist sehr unruhig und durch schwere Träume derart gequält war, dass ich oft ermüdeter aufstand, als ich "'ch niedergelegt hatte. An Appetit hat es mir auch fehr gemangelt, welcher jetzt ein sehr gesunder ist. Ihr dankbarster Ioh. Vclla l, W.rkfilhrer. — Man achte beim Anlauf in den Apotheken auf das weiße Kreuz im rothen Feld und den Namenszug R. Brandts. (2690) Tieferschüttert geben wir die betrilbende Nachricht von dem Hinscheiden unseres geliebten Bruders, beziehuugsweise Onkels, des Herrn Johann Iber Handelsmann in Ratschach welcher nach kurzen, schmerzvollen Leiden heute nachts, v.rschcn mit den heil. Sterbesacramenten, in seinem 45,. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis findet Mittwoch den 29. Dezember nm 4 Uhr nachmittags vom Civil-spitale aus auf den ssrieohof zu St. Christoph statt, i Laibnch am 28. Dezember 1886. Die trauernden Ungehörigen. Laiwchcr lZtituny Nr. ^!>7_____________________________2471_________________________________________29. Dezember 188«. Course an der Wiener Börse vom 28. Dezember 1886. Na« dem oMenm «oursbiatte. Veld Ware, Staats'Nnlehen. NoltNltNtt ....... »2«0 «2 75 kMtrienle....... »» l>° »3 2^ l»l> st. '»''^ '»^ ^ l8«s,., 5°/° ganze b°o „ I»? «5i«7 ?5 !»«<.>! L°/„ yllnsttl «w „ lÜN l.o l«!'- l»«^c» Elaatslosl . . 10«« i«8 20,e»?b !8«4cr „ . . ung, Voldrente 4°/„ .... 104- >«<-1s, „ Pap,«»enlt b«/° - . - - »2 »b <<3 t>l> , Elslnb..Nnl.,»0fl. ö.W.S. ibi5U,s,i!— , Qfll>al,n»Pr0 fl. . . il»<0l»3'7> l^ runde«tl.. Obligationen (füi >oo st «l.M.) l> °/<> böhmische....... ,09^^ ^.__ 2°/« »alizisch«:....... ,04 f,o!i05 - «V« mähr»sche....... I0b5oio«50 5°/» niederofierreichlsche . . . l0L —Iio — 2°/, obcröftcrreichijchc , . . . I04 7s>l05 50 ü"/« Ncirijche....... iu5bo!_ — b°/<> lroat,s«be u:,d slavonisch« . 105 s>o!i06 5b 0°,^ slebcnbülssisch«..... 104 lio,l>5 l0 z°/« TtMlsn Vanat . . . . l04 20104 80 z°^ ungarische......l04 60i05 3o Nndere öfientl. Nnlehen. Donau-«eg.»z,'osc 5°/„ l«0 fl. . 117 50H8 50 d>e. «»leihe 1878, Neucrsrci . 105 80 106- «nlcheu d, Eladlgcmcinde Wien 104 9010b 3« Nnlchen b, Etablgcmciilbe Wien (Silber und Gold) .... 131 - —'— Praunen«?1,il,d,Eti,dtgcm,w/, °/n 100 »5 INI 7b dto. in b« n » 4 o/n . «n bl> »7 - dlo. Pri>mien°Echulbverschr,3°/» 100 5U10I-— Qefl.Hypothelenbanl Ivj. ü'/,°/° »UN 75101 »5. Qts,..ung. Van! veil. b«/i, . , 101 »o iui «0 dto, „ 4>/,°/, . 10140 10170 dto. „ 4°/„ . . ««10 !»8 »0 Ung, al!si, lLodeücrcdil-Nctienges. >u Pcsl in 1.18»l» veil, b>/,°/<> —'--------— Prioritätö.Obligationen evd!»a»bs»ic!°O«l)u.....—— — —! ^a!>z,jchc iiaü» Ludwig» Vahn tk>estbahn . . , I0b80il>«zo Oc!t ^lol< Staat«bahn 1. «mission . . i»8 - 1S8 — Klldbahn k »°/».....157 50 ,58- , k 5°>«.....l«7^ll? 75 Nng.'galiz. Vayn.....lO0»5>00?' Diverse Lose Eredillose 100 st...... l?8'50>80 — lllary°i,'ose 40 st...... 43 50 «4- 4°/» DonaU'Damvfsch. i(x> fl. . 117- >18 — i!a>lach«PiämicN'«nleh. zzo fi, ><) 75 2125 Oseoci Vose <() sl..... 4«— 47— Palfsy-l'ose Ea>M»i!ose 40 sl...... H7 50 58 50 Kl.'Genoie»Lose 40 sl. . . . »9 — 5» 5" Waloslein»i,'ose !l0 sl. ... 33 - ."3 50 Windlschglätz.^oje l0 sl. .45—4« — Va«l»Uctien Her Stücl). Al!Ule»0csteir, ^aiil «00 fl. . l13'«0H3 «s, Nantverem, wiener, 100 fl. . ,(,5 in 105 l.0 Btncl.'«Inft.,Oeft,i!00sl.E.4U"/«, «»,'.0ll>0 -2rdi,oull. ^g—54» — Hppoiyclcnd., öst.lousi. zl5«/<,l!t.! «5—! «7— t!andcrd.< bst. .00 sl. G.5U«/, E. «4 75»35'— Oeslc»l,»U»g. Ba»l , . . . 877—8?!» — Unieüban! »Uli u.....zi?s»0li» — ^.llcyreb.nU, >.'Ul,). »^ elb «,'^l Eitlen von Transport. lln^ lnebmnngen. (per Vti!t,.Pb..Z.)i!00fl.S.------------— Duf.«odend<,cherit.»ö.»00sl.e. —'------------ Elisabeth.Vohn 200 sl. «M. . —'--------— „ ^in,»Vudwe>» i!u0 sl. . —----------— >. KI»b,.Tir.III. V. i87»2uo sl.S. —^--------'— Yerblnai,d»'i»toidd. 1000 sl. <4Ai. «347 2852 ßran,°I°scf'>! ahn 300 sl. Silber 219 402ÜN — ssiinslirchen.^arrjerMsb »Uusl.S. 195 80l»S'— Valiz.Karl«Ludwig'B.»0<)!l. CM. —'--------— Oraz,liöflach>,^ «i8, zs, Prag'Duxei «tlsrnb, I5,^sl. Gilb. 2« <,>> «? — Uudolf'^nhn «00 sl. Silbüi . iW-zz 1»« 75 GiebenbUrg^r «iisenb. »00 fl. . ^ — —^ —--Sta!»l«e!^!!!',>i.!> ^ ^» !'!, ö. W, . jzhi'4vMi 8l< Glldbabn «00 fl. Silber , . , 10» — >0» 5y Güb«Norbb.Verb.<«,«n»sl. «lVl. 1« 5« l«l «, Lheiß»«ahn »us sl, 0. W. . . — .. — — Iramvah.Gcs,, ilvr. 170 fl. 8. W. «11 75 »» « , Nr., neu 100 fl. -^— — — Ir»n«porl»Vesellsch-?5 1?« »5 U»g.Weftb,sz»aab,Vrl,,)l»00tl,V.l7l «5l7» 7» Indnftrie.Nctien (per Stllcl). Hgydi und KlNbberg, Eiscn« und S<«l,l.I»b. in Men 100 II. . — — — — t>senbabnw.»^'eibg. l. 80 fl. 40«/, — — 94 bv „lilbemuhl", PHpi-rs. u, V.-V. «5 50 «« — ll)!o»ll»n»Ocslll!ch., öft«rl.»»lvine «e ,5 l« 75 Präger Hlstn»Inv.»Gts. »ou sl. . l?4> - 175 — ^.»lgo.Tlllj, ltisenraff. 100 sl. . — - — — tllilliler bohlen» «Ges. 70 fl. . —-— — — W»Nenf.«V., Oeft. mW. 100 sl. ,17 «c» »18 bo Devil«» Deutsche PUlh«......,1 9l, «, - London.........l»«,oi«'50 Pari« .........«-77. 4» »> Pettreburg .......—^. —-— Valuten. Ducattn........ 5 9? 599 üO'Yranc«.Stilse..... »97. »«^ Silber......... -^ »" Deutsche Meichsbanlnoten . ei 9« «1 97^ 4. Verzeichnis derjcnissln Wohlthäter, wclchc sich zugunsten des Laibacher Urmeufouded von den ilb lichen Besuchen anl Nenjahrstagr losgekauft haben. Die mit einem Stern Bezeichneten haben auch von Namens- und Gcliurtstags»Gra Director in Laibach. * » Karl Hudabiuniga. sammt Familie. » Stcucr-Obrrinspector Iagodiz s. Familie. * » C. Beyschlag mit Familie. * Frau Anna Khern. Obcrfinanzraths. Wltwe, sammt Tochter. , . ^. Herr Albert Nitlcr von Luschan, I. l. Finanz, rath, sammt Familie. * . Martin Golf, l. l. Finanzrach, s. Familie. Ieannelte Marquise v. Gozani, Sttstsdame. Marianne Chiossuw. ^ ^ .,. *Herr August Baron Ncchbach sammt Familie. * Familie Baunissartuer. " Frau Marie ssridrich. * Herr Lambert Fridrich snmmt Frau. * Schwestern Naab uon iiiabcuau. " Herr Michael Palic. Fräulein Marie Plrsio. Prwate. Herr Franz Krispcr. , . a>. , . Richard Paschali, l. l. Hilfsiimter.Director der Landeölegierunss. . Rudolf Endlicher, t. l. Bczirlssccrctär. * » I. Veucajz, l. l, LandcsgcriäMath, sammt Frau. * » Dr. Heinrich Dolenec, l. s. G«richts- Adjunct, sammt Familie. " ' Baron Winllcr sammt Frau Baronin. * » Oustal, Czap. * » Juan Hribar sammt Frau. * » I.C. Gerber. * » Marquis u. Gozani. * » Georg Aucr. ' » Oroslav Dolcuc. * Familie I. Vernarb jun. *Herr Josef Geba. Familie Johann Luclmann. *Hcrr Franz Doberlet. * » Josef Pajk, l. t. StaatSanwalts-Substttut, , sammt Frau. ^Familie Recher. ,hrrr Franz Pouse. » Heinrich Ludwig. . » Franz Carman in Otol. 'Frau Henriette Seuniss geb. Edle u. Sterr, 'Herr Hauptmanu Mrrizzi sammt Fa»nl,e. ' » Hauptmann Noll sammt Fan„l,e. ' Math.Nanth, Kausmann, smnmt Famllir. (4463-3) Št. 4467. Imenovanje skrbnika, Neznano kje nahajajoèemu se Petru A.damu iz Dragovanje Vasi, odnosno Jjegovim neznauim pravnim nasledui-;°*n, se je postavil ua tožbo, vloženo }• avgusta 1886, štev. 4407, tožitelja lvana Adama iz Dragovanje Vasi za-la
  • on Inhabern eines Conto-Cor-ronta wird dor Incaaso ihrer lti-ruossen pnr Wion und Budapost franoo Provision vomiitt« lt und ohonso ohne Provlslons-belaatnng Anwuisungun auf dioBO boidon Platze erlassen Ra stoht don Horron Coinnütteut^n froi, ihro Wochsol boi dor Cassa dor Bank zu domicilicron, ohno dass ihnon hiofür irgendwelche Auslagen or wachsen. b) tibernimmt Kaufs- oder Ver-kaus«-Aufträge für Essocton, Devisen und Valuten, besorgt das In-oasso von Anweisungen und Couponsge/ron V« Procont Provision; c) räumt ihren Committenten die Facilitation ein, Effocten jeder Art boi ihr doponioron zu könoon, deren Coupons sie bei Vorfall gratis oincHMiort.___________(4900) 12—» For flie WiBlBr-Cor! _____%x\\A)t Orüllanio Don ^^ J}: Medicinal- ^5 (nicht zu verwechseln mit den Fabriks-Thranen) Leuertliran. siihrl am Wasser d,c ! nlbcn dim Ua